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IT- MITTELSTAN D 12 / 2 0 11
G59638
www.itmittelstand.de
Österreich: 3,30 EUR Luxemburg: 3,45 EUR
Schweiz: 5,90 SFr DEUTSCHLAND: 3,00 EUR
im interview: h. robertz, s. bruse, kosmetikhersteller babor
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geschäftsprozesse auch mittelständler nutzen Software zur prozessüberprüfung
IM
M I T T E L S TA N D
Im Interview Horst Robertz (li.), Geschäftsführer beim Kosmetikhersteller Babor Cosmetics, sowie IT-Leiter Stephan Bruse Seite 20
Geschäftsprozesse Auch Mittelständler nutzen Software zur Prozessüberprüfung Seite 26
Telekommunikation Neuer Anschluss unter dieser Nummer Seite 34
Speichermanagement Steigende Kosten trotz sinkender Preise Seite 46
Kosmetikhersteller Babor
Verjüngungskur
MEDIENHAUS VERLAG Postfach 300111 • 51411 Bergisch Gladbach Postvertriebsstück • »Entgelt bezahlt«
telekommunikation Neuer anschluss unter dieser nummer
speichermanagement steigende kosten trotz sinkender preise
I T- B U S I N E S S
vo r wor t
Es geht schon Gerade war noch T-Shirt-Wetter, jetzt steht plötzlich Weihnachten vor der Tür. Wieder ein Jahr vorbei – und was war, was bleibt? Die Diskussionen um Schuldenkrisen, Eurobonds, Rettungsschirme und die Auswüchse der „Märkte“ reißen zwar seit längerem nicht ab. Man erwischt sich dennoch dabei, zunehmend emotionslos die immer wiederkehrenden Nachrichten zur Kenntnis zu nehmen, wie sensibel doch die „Märkte“ auf europäische Staatsanleihen oder was auch immer reagieren könnten. Irgendwie stellt sich bereits seit längerem die Frage, was genau diese „Märkte“ überhaupt sind – beziehungsweise, wer sie eigentlich steuert. Eine Ahnung ist ja vorhanden. Schließlich muss man nicht Mikro-, Makro- oder sonst eine Ökonomie studiert haben, um zu durchblicken, dass die Politik das Heft des Handelns längst aus der Hand gegeben hat. An multinationale Konzerne und Banken, die uns jetzt ihre Spielregeln diktieren. Die gewählten Volksvertreter beschwichtigen und spielen die Mahner. Aber vielleicht ist ja auch das nur gezielte Tarnung. Das Gute an der Situation ist, dass der Mittelstand in Deutschland von all diesen Verfehlungen und Unzulänglichkeiten bislang noch wenig betroffen scheint. Bis jetzt, wohl gemerkt. Hoffen wir, dass es dabei bleibt.
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wieder los
Dieser Tage lief sogar die Meldung über den Ticker, dass die Stimmung der Wirtschaft besser wäre als sie eigentlich sein dürfte. Das macht Mut. Bringt es jetzt zusätzlich etwas, darauf zu hoffen, dass wir endlich von Fachleuten regiert werden. Wahrscheinlich nicht, obwohl: Es ist ja gerade wieder Weihnachten, und da darf man hoffen – und sich sogar etwas wünschen. Die Redaktion und das Team von IT-MITTELSTAND wünschen Ihnen in jedem Falle ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2012. Viel Spaß beim Lesen,
Guido Piech
Guido Piech,
verantwortlicher Redakteur IT-MITTELSTAND
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SEITE
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Markt Trends 6 Semiramis macht mobil Seit November liefern Comarch und seine Partner das neue Release 5.1 von Comarch ERP Enterprise (früher Semiramis).
Cloud Computing 8 Neu in Form gebracht
„Reshaping IT“ hieß das Motto der diesjährigen Fujitsu-Hausmesse, die am 9. und 10. November in München stattfand. Organisation
Geschäftsprozesse
9 Die Furcht der IT-Abteilung
Cloud Computing tritt laut einer Techconsult-Studie in die produktive Marktphase ein.
Anwender im Portrait 10 3D-Animationen sagen mehr als tausend Bilder
Mit einer 3D-Animation überzeugt die LAP GmbH Laser Applikationen ihre Zielgruppen.
Business Process Management
Prozesse per Express Schnelle Prozesse entscheiden auch in mittelgroßen Firmen über den geschäftlichen Erfolg. Spezielle Softwarelösungen sind für diese Unternehmen allerdings häufig zu komplex. Hersteller stellen sich jetzt auf den wachsenden Bedarf in diesem Segment ein und bieten einfach zu nutzende, branchenspezifische oder auch Cloud-Lösungen an.
12 BPM am ganz konkreten Beispiel
Interview mit Alexander Springer, CEO der Münchner Prevero AG, über die Anforderungen an ein professionelles Planungs- und Controlling-Tool SEITE
Recht 13 Bei Missbrauch löschen
Der Bundesgerichtshof (BHG) hat zum ersten Mal eine Entscheidung zu Lasten der Denic, der deutschen Stelle zur Registrierung von Domains, getroffen.
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Personality 14 Auf der Höhe der Zeit
Nachgefragt bei Marcel Schaller, Geschäftsführer bei Kaspersky Lab für die Region DACH
ERP-Projekte 16 Ärmel hochkrempeln reicht nicht aus
Im Gespräch mit Eric Nehrbaß, Geschäftsführer bei Aptive Software Group, und Vertriebsleiter Hans Joachim Seibel, über die Gründe für Schieflagen in ERP-Projekten und runde Auswahlprozesse
Soziale Netzwerke 18 Mitmachweb als Schadcode-Schleuder
Die Vorteile sozialer Netzwerke für die Nutzer sind groß, allerdings sind auch die Gefahren nicht zu unterschätzen.
Personality SEITE
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Auf der Höhe der Zeit Nachgefragt bei Marcel Schaller, Geschäftsführer bei Kaspersky Lab für die Region DACH
organisation
Titelinterview
Verjüngungskur Im Gespräch mit Horst Robertz (re.), Geschäftsführer der Babor GmbH, sowie Stephan Bruse, IT-Leiter im Unternehmen
Standards 3 Vorwort: Es geht schon wieder los 33 Buchtipps zum Thema Geschäftsprozesse 56 Veranstaltungen 58 Vorschau auf Heft 1-2/2012 58 Impressum I T - M itt e l s ta n d · A u s g a b e 1 2 | 2 0 1 1
dezember 2011 SEITE
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Infrastruktur
Infrastruktur
Telekommunikation
Speichermanagement
Neuer Anschluss unter dieser Nummer
Steigende Kosten trotz sinkender Preise
„Die Sonne ist von Kupfer“ und „Das Pferd frisst keinen Gurkensalat“ – das waren die ersten Worte, die der deutsche Philipp Reis vor rund 150 Jahren in den Prototyp des ersten Telefons gesprochen haben soll. Mittlerweile kommuniziert man über Voice-over-IP-Systeme, die die herkömmlichen Telekommunikationssysteme immer weiter ablösen.
Moderne Speicherstrukturen sind skalierbar, hochverfügbar, bezahlbar – in zunehmendem Maße allerdings auch schwer kontrollierbar. Deduplizierung, Virtualisierung oder Storageas-a-Service eröffnen Unternehmen jeder Größe neue Optionen, ungebremst wachsende Datenmengen zu speichern. Sie erhöhen aber auch die Komplexität der Datenverwaltung.
Organisation
Infrastruktur
Infrastruktur
Geschäftsprozesse
Telekommunikation
Speichermanagement
30 Maß halten
36 Wer Kommunikation sät,
50 Drei Fragen an …
Wer sich nicht auf die wichtigsten Bereiche beschränkt und die Optimierung von Prozessen ausschließlich mit der Frage nach der richtigen Analysesoftware verknüpft, wird Schiffbruch erleiden.
wird Wachstum ernten Um den gestiegenen Anforderungen im Kundendienst gerecht zu werden, löst Merulin Gartenbauservice seine bisherige Telefonanlage durch VoIP ab.
… Alexander Wallner, Area Vice President Germany bei Netapp, und Alexander Hartmann, Vorstand der Sysback AG in Hamburg
32 Modellieren statt programmieren
38 Abstimmung via Videochat
Unflexibel, starr, komplex: Geht es um die Anpassung an individuelle Geschäftsprozesse, ist es um den Ruf von ERP-Systemen nicht besonders gut bestellt.
Die Magdeburger Bildungsakademie Megalearn nutzt eine cloudbasierte Komplettlösung aus Festnetz, Mobilfunk und PC-Anwendungen. 40 Einstieg in die IP-Welt
Moderne UC- und VoIP-Systeme eröffnen neue Möglichkeiten für die Datenkommunikation.
52 Der Schlüssel in falschen Händen Interview mit Matthias Pankert, Vice President Product Management, Data Protection bei Sophos, über die sichere Nutzung des Cloud Storage
Praxis Dokumentenmanagement 54 Stimmiges Gesamtpaket
42 Komfort am Ohr
Mithilfe eines Hotelmoduls, das den spezifischen Bedarf der Branche erfüllt, kann Maierl seine Gäste heute noch besser betreuen.
In der Steuerkanzlei Peter Hassel erleichtert das voll in Addison integrierte Dokumentenmanagementsystem Docuware die täglichen Routinearbeiten.
44 Schlaflosen Nächten vorbeugen
Die neue Generation der Mobilfunkendgeräte wurde für den Privatgebrauch konzipiert. Dass viele Mitarbeiter diese auch für Geschäftliches nutzen, sorgt bei vielen IT-Chefs für schlaflose Nächte.
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mark t | trends
ERP kann eine Wachstumsbremse sein
Urteilsticker
Zusammengestellt von Kleiner Rechtsanwälte (www.kleiner-law.com) LG Aschaffenburg: Impressum für Facebook-Profil Der weltweite Erfolg von F acebook ermutigt viele Unternehmen, ein eigenes Facebook-Profil zu erstellen. Leider verwenden viele Unternehmen hierbei aber kein Impressum. Dies ist wettbewerbswidrig, wie jüngst das LG Aschaffenburg entschied (Urteil vom 19.08.2011, Az. 2 HK O 54/11). Die Impressumspflicht resultiert aus § 5 des Telemediengesetzes. Dieser statuiert verschiedene Informationspflichten eines Diensteanbieters bei Telemedien. Hierzu zählen vor allem Homepages, aber auch verschiedene weitere Internetangebote eines Unternehmens, wie beispielsweise Unternehmensprofile bei Amazon, eBay oder auch mobile.de. Im Fall des LG Aschaffenburg ging es um zwei Portalbetreiber, welche auf Facebook Informationsportale mit Neuigkeiten über eine bestimmte Region betrieben und Werbung schalteten. Der eine Portalbetreiber mahnte seinen Konkurrenten ab, da dieser kein vollständiges Impressum verwendete, sondern nur über die Seite „Info“ auf seine Homepage verwies. Das LG Aschaffenburg sah dies nicht als ausreichend an und bejahte einen wettbewerbsrechtlichen Unterlassungsanspruch des Konkurrenten. Nach Ansicht des LG Aschaffenburg gelten auch für Facebook die Anforderungen des § 5 des Telemediengesetzes in vollem Umfang. Eine Weiterverlinkung des I mpressums sei zwar grundsätzlich möglich, allerdings dürfe dies nicht über die Seite „Info“ erfolgen, da dies für den Nutzer nicht leicht erkennbar sei. Spätestens jetzt sollten Unternehmen bei Facebook-Seiten darauf achten, dass diese ein ordnungsgemäßes Impressum enthalten. Sonst droht ihnen eine Abmahnung.
Kurzmeldungen Unternehmen
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Enterprise-Ressource-PlanningSysteme geraten schnell selbst zu Ressourcenfressern im Unternehmen. Das ergab eine internationale Studie von Technology Evaluation Centers (TEC) in Zusammenarbeit mit Unit4 unter 307 Geschäftsführern und Fachexperten verschiedener Industriezweige. Die Manager waren aufgefordert, ihre ERP- und Geschäftssoftwaresysteme dahingehend zu bewerten, wie gut sie den Unternehmenswandel und das angestrebte Wachstum unterstützen. 52 Prozent der Befragten erklärten, dass ihre ERP-Lösung das Wachstum und die Profitabilität verhindere. Grund dafür seien die Kosten, die durch die laufend anfallenden Systemanpassungen entstehen,
um den jüngsten Unternehmensanforderungen gerecht zu werden.
Mehraufwand 62 Prozent der Befragten erklärten, dass sie bei jeder größeren Geschäftschance auch die finanziellen Auswirkungen auf die IT-Architektur und entstehende Mehrkosten des ERP-Systems beachten müssen. 44 Prozent der operativen Manager befanden, dass der Arbeitsaufwand für die Anpassungen ihrer SAP-, Oracle- oder Microsoft-ERP-Systeme „sehr oft“ die Kosteneinsparungsoder Wachstumschancen ihres Unternehmens entweder verzögerten oder gar zunichte machten. www.unit4software.de
Semiramis macht mobil Seit November liefern Comarch und seine Partner das neue Release 5.1 von Comarch ERP Enterprise (früher Semiramis). In die neue Version hat der ERP-Anbieter kräftig investiert und hofft jetzt auf eine Trendwende beim Umsatz. Es enthält neue Funktionen und Apps sowie mobile Anwendungen, die auf iPhones oder Android-Smartphones laufen. Bei diesen Apps erfolgt der Zugriff über den integrierten Browser der Geräte. So wie die Dialog-Anwendungen des ERP-Systems, sind demnach auch die mobilen Anwendungen plattformunabhängig und einfach anzupassen.
„Wir machen die Mobiltechnologie im Arbeitsalltag nutzbar.“ Dr. Christoph Kurpinski, Vorstands vorsitzender der Münchener Comarch Software und Beratung AG
Vorteile für den Onlinehandel Für den Onlinehandel gibt es die neuen Funktionen Vorkasse, Dublettenprüfung und phonetische Suche. Die Endverbraucherpreise werden durchgängig berücksichtigt. Damit lässt sich ein Onlineshop noch besser in das ERP-System integrieren. Das neue Semiramis unterstützt auch die Abwicklung von Pfand und Leergut sowie die Verwaltung von Containern in Vertrieb, Beschaffung und Lagerlogistik. „Wir machen die Mobiltechnologie im Arbeitsalltag nutzbar und schaffen so einen echten Zusatznutzen“, betont Dr. Christoph Kurpinski, Vorstandsvorsitzender der Münchener Comarch Software und Beratung AG. www.comarch.de
Estos kooperiert mit Ferrari Electronic
All for One kauft SAP-Tochter Steeb
◗ Estos und Ferrari Electronic kooperieren auf Entwickler ebene, um eine nahtlose Integration ihrer Lösungen zu ge währleisten. Diese Produktintegration soll im ersten Halb jahr 2012 verfügbar sein.
◗ All for One und SAP haben die Verhandlungen über die Steeb Anwendungssysteme GmbH abgeschlossen. Dem nach übernimmt die All for One Midmarket AG die SAPTochter. Der Anteilskaufvertrag wurde unterzeichnet.
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mark t | trends
Neu in Form gebracht „Reshaping IT“ hieß das Motto der diesjährigen Fujitsu-Hausmesse, die am 9. und 10. November in München stattfand und die Ausblicke auf künftige Entwicklungsrichtungen der IT gab. Wie in den Vorjahren bot Fujitsu den mehr als 10.000 Besuchern ein umfangreiches Programm, bestehend aus Diskussionsrunden, Vorträgen und themenspezifischen Workshops – u.a. zu intelligenten Bereitstellungsmodellen, Branchenlösungen oder Nachhaltigkeitsstrategien. Besucher konnten im Innovationsforum Einblicke in die Forschungsaktivitäten des Anbieters gewinnen. Experten aus den Laboren in Japan und England präsentierten ihre Vision einer „Human Centric Intelligent Society“. Auf der umfangreichen Produktschau demonstrierten strategische Partner wie Microsoft, Intel, Oracle, Netapp, Symantec und VMware ihre Lösungen im Zusammenspiel mit Fujitsu-Infrastrukturen. In einer Eröffnungsrede zog Rolf Schwirz, CEO bei Fujitsu Technology Solutions (FTS), ein positives Re-
Auf der Eröffnungspressekonferenz stellten sich (v. l. n. r.) Jens-Peter Seick, Senior Vice President Product Development Group, CEO Rolf Schwirz und CTO Dr. Joseph Reger den Fragen der europäischen Journalisten.
sümee der Geschäftsentwicklung seit der Komplettübernahme der ehemaligen Fujitsu-Siemens-Organisation durch Fujitsu. „Mit einem Umsatz von 4,36 Mrd. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich FTS zu einem wichtigen Eckpfeiler in der globalen Strategie des Konzerns entwickelt“, so Schwirz. Als Wachstumsmotor in Europa ist man inzwischen für rund 50 Prozent der außerhalb Japans generierten Fujitsu-Umsätze verantwortlich. Ambitionierte Wachstumspläne werden nach Vorstellung von Schwirz diesen Stellenwert weiter ausbauen.
Entwicklung im SAP-Umfeld Eine Schlüsselrolle in der Wachstumsstrategie des Konzerns spielt das Cloud Computing. Bis 2015 soll dieses Segment 30 Prozent zum FTS-Gesamtumsatz beitragen. Einen deutlichen Schub möchte man diesem Bereich durch einen neuen Softwaremarktplatz für Anwendungen aus der Cloud geben. Der „Business Solutions Store“ stellt Unternehmen jeder Größe eine Plattform für cloudbasierte Unternehmenslösungen und Geschäftsprozesse zur Verfügung. Daneben ist der Store auch ein Marktplatz für Technologiepartner, die hier ihre Software als Service über das Internet anbieten können. Einen weiteren Schwerpunkt der Fujitsu-Entwicklungsaktivitäten stellt das SAP-Umfeld dar. Mit Flexframe Compact for SAP stellt man eine neue Lösung speziell für mittelständische Unternehmen vor. Dabei handelt es sich um eine Einstiegsversion der vollständig virtualisierten IT-Infrastrukturlösung Flexframe, die bereits bei über 250 Großunternehmen erfolgreich im Einsatz ist. Die Lösung optimiert nicht nur den Betrieb kompletter SAP-Umgebungen sondern trägt laut Anbieter auch erheblich dazu bei, die Gesamtkosten zu senken. Entsprechend des diesjährigen Mottos „Reshaping IT“ können Unternehmen mit den neuen Dynamic Infrastructures Blocks (DI Blocks) von Fujitsu ihre Rechenzentren künftig stufenweise konsolidieren und umgestalten. Unternehmen sollen von dieser modularen Vorgehensweise profitieren, indem sie damit ihren IT-Betrieb jederzeit an sich wandelnde Geschäftsanforderungen anpassen und private Cloud-Umgebungen flexibel realisieren können. Weiterhin war auf dem Forum eine Demoversion des ersten Android Slate PC von Fujitsu zu sehen, der sich für den Betrieb von VDI-Anwendungen (Virtual Desktop Infrastructure) eignet. Das Konzept des Geräts verdeutlicht laut Anbieter exemplarisch, wie Fujitsu Rechenpower aus der Cloud einsetzt, um den Strategiewechsel hin zu netzwerkfähigen Endgeräten voranzutreiben, mit denen Anwender auf cloudbasierte IT-Ressourcen zugreifen können. Siegfried Dannehl
Kurzmeldungen produkte
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für den gehobenen Mittelstand
Plex Online mit „Atlas“-Integration
◗ Nach erfolgreichen Pilotprojekten bei zwei der größten Elektronikversender Deutschlands (Getgoods.de und Hoh. de) stellt die Shopware AG ihre Produktlinie für große und sehr große Shop-Umgebungen vor: den Enterprise Cluster.
◗ Plex Systems, Anbieter des Cloud-basierten ERP-Systems für Fertigungsunternehmen Plex Online, bietet seinen Kunden in Deutschland ab sofort eine integrierte Aus fuhrabwicklung nach „Atlas“ AES.
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c l o ud c o m pu ti n g | mark t
Die Furcht der IT-Abteilung Cloud Computing tritt laut einer Techconsult-Studie in die produktive Marktphase ein. Offen bleibt, ob und in welcher Form Mittelständler Cloud-Applikationen in ihrem Unternehmen nutzen wollen. Für Anwenderunternehmen scheint ein „App“-Markt aus der Wolke aktuell noch schwer greifbar und mit vielen Fragezeichen versehen. Jeder zweite Mittelständler ist unschlüssig, ob er lieber auf plattformspezifische Applikationen setzen oder direkt auf WebBrowser-Applikationen aus der Cloud umstellen sollte. Zum eindeutigen Positionsbezug fehlt die Aufklärung über Applikations-Bezugsformen durch Cloud Computing bzw. Software as a Service (SaaS). Handeln können hier die Anbieter, die Alternativen des modernen SW-Bezugs- und -Betriebs, kombiniert mit dem notwendigen Aufbau von Know-how in der Cloud-Thematik aufzeigen und aus der Unsicherheit die nötige Zielsicherheit entwickeln können.
werden hingegen typische Business-Applikationen, wie Datenbanken, Finanzbuchhaltung und ERP kaum nachgefragt.
Know-how aufbauen Echtes Cloud Computing rechnet sich erst dann, wenn die IT-Abteilung rationalisiert wird. „Hinzu kommt die Tatsache, dass der Kenntnisstand über Cloud Computing sogar bei knapp der Hälfte der IT-Mitarbeiter unzureichend oder überhaupt nicht vorhanden ist“,
Für einen erfolgversprechenden Einstieg in die Anwenderunternehmen gelte es für ITK-Anbieter eine Reihe menschlicher und technischer Kommunikationshürden zu überwinden. Werden diese Hürden überwunden, könnten sich Cloud Apps dauerhaft in mittelständischen Unternehmen etablieren. www.techconsult.de
Welche der folgenden Applikationen aus der Cloud könnten für Ihr Unternehmen relevant sein? ■ Desktop/Notebook | ■ Smartphone | ■ Tablet-PC/Slate E-Mail
Die Relevanz der Business Apps aus der Cloud wird sowohl von der Größe der Unternehmen als auch von den Endgerätepräferenzen beeinflusst. Klassische PC-Arbeitsplätze eignen sich sehr gut für alle Formen von Applikationen aus der Cloud. Ganz vorn in der Gunst der Anwender liegt die E-Mail Applikation zur Kommunikation, allerdings bekommen auch Datenbanken, Terminplanung/Collaboration und Office Lösungen Zuspruch. Im Fall der Tablet-PC/ Slate Endgeräte werden Applikationen für E-Mail, ERP, Datenbanken und auch SW-Eigenentwicklungen aus der Cloud nachgefragt. Hingegen werden speziell CRM, DMS und ECM-Applikationen lediglich in ihrer Kernfunktionalität gewünscht. Auf Smartphone-Endgeräten
erklärt Heiko Henkes, Senior Analyst bei Techconsult und Projektleiter der Studie. Unternehmen sind dazu aufgerufen, Know-how aufzubauen, Prozesse aufzunehmen, zu dokumentieren und zu standardisieren. Diese Hypothese wird u.a. durch Angaben von Endanwendern hinsichtlich des präferierten Cloud-Bereitstellungsmodells für geschäftskritische Daten belegt.
Basis: 207 Unternehmen | Quelle: Techconsult
Zugriff auf Intranet-Dienste 87 % 84 %
64 % 38 % 45 %
79 % Office Lösungen
Finanzbuchhaltung 79 %
62 %
25 %
19 % 10 %
40 % Terminplanung
DMS, ECM 74 % 72 % 63 %
Datenbanken
57 % 18 % 10 % ERP
71 % 29 % 22 %
56 % 23 % 21 %
Collaboration 69 % 42 % 41 % CRM 64 % 34 % 34 %
Enterprise Security Integration 48 % 31 % 23 % SW-Eigenentwicklungen 46 % 22 % 17 % ANZEIGE
mark t | AN WENDER I M PORT RAI T
3D-Animationen sagen mehr als tausend Bilder
Bei Krebsbehandlungen kommen spezielle Laserprojektoren für die Markierung und Positionie rung der Patienten zum Einsatz. Neu auf dem Markt ist hierfür der Laser Pictor 3D mit der dazugehöri gen Software Carinasim.
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AN WENDER I M POR T RA I T | mark t
Technisch anspruchsvolle Produkte lassen sich schwer über den herkömmlichen Weg – die Produktbroschüre – vermarkten. Mit einer 3D-Animation überzeugt die Lap GmbH Laser Applikationen ihre Zielgruppen.
Lab GmbH Laser Applikationen Branche: Optoelektronik Gesamtmitarbeiterzahl: 250 Zahl der IT-Mitarbeiter: vier Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr: 32 Mio. Euro www.lap-laser.com
K
rung eines erfolgreichen E-Learning-Projekts.Die 3D-Animarebspatienten, die sich einer Strahlentherapie untertion zeigt Schritt für Schritt wie das Lasersystem bedient wird. ziehen müssen, erwarten eine schonende und quaEine animierte MTRA führt die verschiedenen, möglichen litativ gute Behandlung. Gleichzeitig müssen KliniWorkflows der Patientenpositionierung und -markierung am ken weltweit effizient arbeiten, das heißt, pro Tag so viele Computertomograph vor. Sie bewegt sich dabei im virtuellen Patienten wie möglich behandeln, um eine gute AuslasRaum genau so, wie die Arbeit im Krankenhaus in Wirklichtung ihrer Geräte zu erreichen. Bei der Behandlung komkeit abläuft. Der Bedienungsablauf wird realistisch abgebilmen spezielle Laserprojektoren für die Markierung und Posidet, die Vorteile des neuen Produktes tionierung der Patienten zum Einsatz. – wie die Steuerung des L aserssystems Für diese Geräte ist die LAP GmbH über einen Touchscreen – e rschließen Laser Applikationen Marktführer. sich für die Medizinphysiker und Ärzte Rund 90 Prozent aller eingesetzten Gein der Strahlentherapie direkt aus dem räte werden von der Lüneburger Firma Ablauf. Zudem nimmt die 3D-Animahergestellt. Alleine in den USA nutzen tion weniger Zeit in Anspruch als das 3.000 Krankenhäuser Lasersysteme Lesen einer umfangreichen Produktbevon LAP. Neu auf dem Markt ist der schreibung. Laser Pictor 3D mit der dazugehörigen Weitere Gründe sprechen für die Software Carinasim. Guido Jung, Ge3D-Animation: Sie ist vielfältig einschäftsführer von LAP: „Im Vergleich setzbar. LAP nutzte die 3D-Animazu den Vorgängermodellen vereinPersönliche Daten tion zunächst auf einer Fachmesse als facht der Pictor 3D die Arbeit der meName: Guido Jung | Alter: 43 zentrales Präsentationselement, andizinisch-technischen RadiologieassisGrößtes Hobby: Sport schließend wurde sie als Direktmaitenten (MTRA) erheblich und verkürzt (Laufen, Schwimmen, Radfahren) ling an potentielle Kunden weltweit die Zeit, die Patienten vor der BehandAusbildung und Werdegang: verschickt. Sie wird bei Kundengesprälung still liegen müssen.“ Dipl-Ing. Maschinenbau und MBA, seit 2004 chen vor Ort, auf der Website und in Für den weltweiten Vertrieb des Geschäftsführer bei LAP, zuvor Geschäftsführer weiteren Marketing- und Vertriebsakneuen Systems kann eine Broschüre im Maschinen- und Anlagenbau tivitäten eingesetzt. Desweiteren dient nur bedingt die entscheidenden VorDerzeitige Position: Geschäftsführer bei LAP sie als Ausbildungstool für den eigenen teile darstellen. Jung: „Die Vorteile unVertrieb und die Vertriebspartner. seres neuen Produkts wollten wir visuGleichzeitig bietet sich die Chance, ell in einer Art Video zeigen.“ Die Anmit der 3D-Animation den eigenen Difrage nach einem solchen Video kam In unserem Unternehmen spielt die IT … rektvertrieb zu stärken. Derzeit kaufen zunächst aus den USA, wo immerhin … sowohl bei der Unterstützung unserer die Krankenhäuser LAP-Produkte meisdie Hälfte aller medizintechnischen Prozesse als auch bei unseren Produkten eine tens über die Maschinenhersteller, beiGeräte aus dem Hause LAP abgesetzt wichtige Rolle. spielsweise von Computertomograwird. Die Begeisterung für diesen Weg In unserer Branche muss IT-seitig in der inearbeschleunigern, die phen und L schwappte schnell über den großen Regel am meisten in … ein großes Portfolio medizintechniTeich. Die Idee für eine 3D-Animation … das Know-how und die Kapazitäten der scher Geräte unterschiedlicher Herstelwar geboren. Mitarbeiter investiert werden. ler im Angebot haben. Früher wurden der Laser und die dazugehörige SoftVirtueller Raum zeigt die Die notwendigen Mittel vorausgesetzt, ware in der Regel als Produktpaket anwürde ich sofort ... Arbeit im Krankenhaus geboten. Mittlerweile hat die Software … die Einführung ein neues ERP-Systems einen immer höheren Stellenwert, so „Bei der Auswahl unserer Dienstleisanstoßen. dass heute die Software auch einzeln ter legen wir besonderen Wert auf eine Von IT-Anbietern für den Mittelstand verkauft wird. „Mit der wachsenden professionelle Zusammenarbeit und erwarte ich ... Komplexität unserer Produkte steigt eine kompetente Umsetzung. Zudem … Lösungen, die wirklich für Mittelständler der Beratungsbedarf der Anwender in wollten wir ein Optimum bei Aufpassen und ein gutes Aufwand/Nutzen-Verhältnis den Kliniken. Die Vorteile unserer Inwand und Nutzen erzielen.“ Die Entbesitzen. novationen lassen sich besser von den scheidung fiel auf den Hamburger ELAP-Produktspezialisten und damit Learning-Spezialisten IAM – die InstiOptimaler Support zeichnet sich durch ... im Direktvertrieb vermitteln“, weiß tut für Interaktive Medien GmbH. Man … schnelle Verfügbarkeit, schnelle Reaktion und Guido Jung. Andrea Bükow kannte sich bereits von der Realisieschnelle Umsetzung aus.
Kurz und knapp...
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mark t | B u s i nes s p r o c es s m a na ge m e n t
BPM am ganz konkreten Beispiel Über die Anforderungen an ein professionelles Planungs- und Controlling-Tool und die sich daraus ergebenden konkreten Aufgabenstellungen, sprachen wir mit Alexander Springer, CEO der Münchner Prevero AG. Springer: Angenommen, ich verbuche im DezemITM: Herr Springer, wir hören häufiger, Controllingber einen Netto-Umsatz in Höhe von 3.000 Euro. Tools für das Business Process Management Der taucht sofort bei der Deckungsbeitragsberechseien mittlerweile unverzichtbar. Da wir keine nung auf und in der Gewinn- und Verlustrechnung, Allgemeinplätze mögen: Können Sie uns dies an wo die 3.000 Euro als Ergebnis vor Steuern ausgeeinem ganz konkreten Beispiel erläutern? wiesen werden. Im Registerblatt „SteuerrückstelAlexander Springer: Natürlich, lassen Sie mich lung“ erfolgt eine automatische Berechnung der dazu kurz die Vorgehensweise der Software erkläSteuervorauszahlung, und im Finanzplan wird der ren. Wenn Sie z.B. an beliebiger Stelle in einer TaBetrag bei der Cash-Flow-Planung berücksichtigt. belle eine Zahl eingeben, wird diese Zahl in der Datenbank gespeichert. Das – ich nenne es mal ITM: Kann ich Aufwandsberechnungen durchführen? zentrale Intelligenz-Tool der Software – erkennt die Springer: Ja. Nehmen wir an, Sie kaufen im Juni Bedeutung des eingegebenen Wertes automatisch sogenannte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe im und löst gleichzeitig eine Neuberechnung in allen Wert von 10.000 Euro ein. Diese 10.000 Euro Werten aus, die mit dieser Zahl betriebswirtschaftverursachen eine Vorsteuer-Summe lich logisch in Verbindung stehen. Die in Höhe von 1.900 Euro, die im Juli neu berechneten Werte werden sofort in „Wenn ich fünf neue bei der Zahllast ans Finanzamt beder Datenbank abgelegt und stoßen wieVertriebsmitarbeiter rücksichtigt werden müssen und die derum eine Neuberechnung der mit ihdas System automatisch erkennt. nen in Verbindung stehenden Werte an. beschäftige, brauchen die Gleichzeitig ändert die Software eifünf neue Autos. Wie viel genständig die Verbindlichkeiten aus ITM: Und wie sieht das praktisch aus? Lieferungen und Leistungen, die aus Springer: Angenommen, Sie geben einen mehr Umsatz muss ich in dem Kauf dieser Betriebsstoffe entsteeinzelnen Personalwert neu ein – anwelchem Zeitraum hen: nämlich die Kosten für den Kauf statt mit 17 Konstrukteuren planen Sie machen, damit sich diese zuzüglich der Steuern. Betriebsergebnun mit 25 – erfolgt automatisch eine Investition innerhalb der nis und Gewinn- und VerlustrechNeuberechnung des gesamten projektnung werden auch sofort angepasst. bezogenen Personalaufwandes, des GuVnächsten zwei Jahre Ergebnisses, der Verbindlichkeiten aus rechnet?“, … ITM: Kann ich bei der Planung meiner Personalaufwand, des Finanzsaldos, des Geschäftszahlen auch Annahmen treffen? Betriebsmittelkontostandes und des … fragt sich Alexander Springer, Springer: Selbstverständlich. Sie können Bilanzergebnisses. Gleichzeitig ändern CEO der Münchner Prevero AG. während der Erstellung eines Forecasts sich die Kennzahlen eines Unternehsogenannte Was-wäre-wenn-Abfragen durchführen mens, über die die Plandaten gesteuert werden. Und und sofort sehen, wie sich ein bestimmter Wert bei bei einem Konzern ändern sich natürlich zusätzlich einer angenommenen Änderung entwickelt: Wenn die Werte der Muttergesellschaft, eventuell noch ich fünf neue Vertriebsmitarbeiter beschäftige, braueinige Zahlen bei Schwesterunternehmen. chen die fünf neue Autos. Wie viel mehr Umsatz muss ich in welchem Zeitraum machen, damit sich ITM: Wie lange dauert es, bis die Zahlen diese Investition innerhalb der nächsten 2 Jahre im System aktualisiert sind? rechnet? Springer: Unser Produkt Professional Planner arbeitet in Echtzeit, die Berechnungen in der BusiITM: Wie granular sind die Planungsdaten? ness Content Library, dem Intelligenz-Tool, erfolgen Springer: Auf der untersten Ebene, so feingliedrig immer zur Laufzeit. Somit ist gewährleistet, dass wie notwendig. Spannender ist aber, dass man je mit jeder Eingabe alle Mitarbeiter, auf deren Benach Level und Verantwortungsbereich der Mitarreich diese Eingabe eine Auswirkung hat, sofort die beiter Teilpläne definieren kann. Im ManagementVeränderungen in ihren Planungsberichten sehen. Dashboard sieht man nur noch aggregierte Daten, die man aber jederzeit transparent und nachvollITM: Wie sehe ich Zusammenhänge ziehbar runterbrechen kann. Ute Zimmermann zwischen Nettoerlösen und Umsätzen?
Kurzmeldungen produkte
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Neue Oracle-Appliance
Homepage-Recruiter
◗ Hunkler stellte kürzlich die neue Oracle Database Appli ance (ODA) vor. Diese integriert Datenbanksoftware, Server und Storage und ist auf die Performance- und Speicher anforderungen mittelständischer Unternehmen ausgelegt.
◗ Die Abwicklung des gesamten Rekrutierungsprozesses deutlich zu vereinfachen, war Zielsetzung für das Bera tungsunternehmen Personalwerk in der Entwicklung des Homepage-Recruiters.
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Bei Missbrauch löschen Der Bundesgerichtshof (BGH) hat zum ersten Mal eine Entscheidung zu Lasten der Denic, der deutschen Stelle zur Registrierung von Domains, getroffen.
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n ihrem Urteil vom 27. Oktober 2011 (I ZR 131/10) entschieden die Richter, dass die Denic Domains dann löschen muss, wenn ein eindeutiger Missbrauch vorliegt. Schon bisher bekamen Unternehmen beim Vorgehen gegen sogenannte Domain-Grabber in Fällen eindeutiger Kennzeichenverletzungen Unterlassungs- und gegebenenfalls auch Löschungsansprüche zugesprochen. Die Verfahren konnten sich jedoch häufig lange hinziehen, weil die Domain-Inhaber im Ausland saßen oder nur schwer zu ermitteln waren. Mit der aktuellen Entscheidung dürften sie weit bessere Chancen haben, missbräuchliche Domains schnell durch eine direkte Inanspruchnahme der Registrierungstelle löschen zu lassen. Der Freistaat Bayern hatte gegen die Denic geklagt. Sie hatte die Registrierung von sechs Domain-Namen zugelassen, die aus dem Wort „regierung“ und dem Namen eines bayerischen Regierungsbezirkes zusammengesetzt waren, zum Beispiel „regierung-oberfranken. de“. Inhaber dieser Domains war aber nicht etwa der Freistaat Bayern, sondern verschiedene Unternehmen mit Sitz in Panama. Bayern erwirkte zunächst gegen den im Bundesgebiet ansässigen Admin-C Versäumnisurteile, die jedoch nicht zugestellt werden konnten. Daher wurde die Denic da rauf verklagt, die Domains zu löschen. Die Vorgerichte wiesen die Klage ab. Obwohl die Domains zwischenzeitlich gelöscht waren, betrieb die Denic das Verfahren vor dem BGH weiter.
Die Denic Die Denic e.G. ist die Registrierungsstelle für die nationale Top-Level-Domain.de. Sie vergibt Domains nach dem „First come – first serve“-Prinzip. Da eine Domain branchenübergreifend je Begriff nur einmal erhältlich ist, sind
Kurzmeldungen anwendungen
einzelne Domains naturgemäß stark umkämpft. Bereits 2001 hatte der BGH in der „ambiente.de“-Entscheidung (Urteil vom 17. Mai 2001 – I ZR 251/99) zugunsten der Denic festgestellt, dass sie vor einer Registrierung nicht zur Prüfung verpflichtet sei, ob die angemeldete Domain Rechte Dritter verletzt. Ist ein DomainName registriert, komme eine Haftung der Denic nur in Betracht, wenn die Rechtsverletzung offenkundig und für die Denic ohne weiteres feststellbar ist. Im Regelfall könne die Denic den Dritten darauf verweisen, den Streit mit dem In-
Rechtsanwalt Jan-Dierk Schaal ist Partner von SKW Schwarz Rechtsanwälte in Hamburg. haber des umstrittenen Namens selbst zu führen. An diesen Grundsätzen hat der BGH im aktuellen Fall zwar festgehalten, sie aber erstmals zulasten der Denic angewendet. Bei den streitgegenständlichen Domains handelt es sich um die offiziellen Bezeichnungen der Regierungen bayerischer Regierungsbezirke. Die Denic durfte diese zwar ohne Prüfung für die Unternehmen in Panama registrieren, hätte sie jedoch, nachdem der Freistaat Bayern dies verlangt hatte, umgehend wieder löschen müssen. Denn auch für einen Sachbearbeiter der Denic, der nicht über namensrechtliche Kenntnisse verfügt, sei ohne weiteres erkennbar, dass diese Domain-Namen einer staatlichen Stelle und nicht einem privaten Unter-
Infor runderneuert Software-Landschaft ◗ Seit Oktober setzt die Wallburg Industrielacke GmbH Infor10 ERP Process Express für Produktion und Logistik sowie das Gefahrgutmanagement ein.
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nehmen zustehen. Die Denic wird auch zukünftig nicht vor einer Registrierung die Domains prüfen, sondern die Registrierung im automatisierten Verfahren nach Prioritätsgesichtspunkten durchführen. Im Falle einer Kennzeichenverletzung wird sie im Regelfall weiterhin den Kennzeicheninhaber auf die direkte Inanspruchnahme des Domain-Inhabers verweisen. Die Denic unterstützt in diesen Fällen nur durch e inen sogenannten „Dispute-Eintrag“, der verhindert, dass die Domain an einen Dritten übertragen werden kann.
Offenkundige Rechtsverletzung? Prüfen muss die Registrierungstelle nach dem neuen BGH-Urteil im Falle einer entsprechenden Anzeige des Kennzeicheninhabers jedoch, ob nicht eine offenkundige Rechtsverletzung vorliegt. Bei allen registrierten Bezeichnungen staatlicher Stellen wird dies zu bejahen sein, mit der Folge, dass die Domains gelöscht werden müssen. Es bleibt abzuwarten, ob auch bei der Benutzung von Marken oder Unternehmenskennzeichen eine derartige Offenkundigkeit vorliegt. Es ist kein Grund ersichtlich, weshalb dies in Fällen zu verneinen wäre, in denen sich eine Privatperson etwa die Domain „www.volkswagen-originalteilemarkt.de“ registrieren lässt. Denn aus einer derartig beschreibenden Domain ergibt sich bereits zweifelsfrei, welche Inhalte unter dieser Marke angeboten werden sollen und dass der Anmelder hierzu nicht berechtigt sein kann. Gleiches gilt für die Registrierung von Domains, bei denen absichtlich in einer bekannten Bezeichnung Buchstabendreher eingebaut werden, um so Nutzer bei Tippfehlern auf die eigene Website umzuleiten. Wenn dann Inhalte angeboten werden, die eine Kennzeichenverletzung eindeutig begründen, dürfte die Missbrauchsabsicht offensichtlich sein. Jan-Dierk Schaal
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Planet Sports surft auf Versandhandelssoftware ◗ Die Planet Sports GmbH, Online-Shop für Boardsport und Streetwear, hat sich für die Lösung SPH-Direct der Stutt garter SPH AG entschieden.
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mark t | Kon j u nk t u r
Oktober 2011
Gedämpftes Wachstum Nach dem Wachstumsschub am Ende des dritten Quartals ließ im Oktober die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung der mittelständischen Unternehmen in Deutschland spürbar nach. Der Index der realisierten Umsätze sank gegenüber dem Vormonat um zehn auf 112 Punkte. Parallel wurden auch die wirtschaftlichen Erwartungen an die nächsten drei Monate zurückgeschraubt. Mit einem Minus von 19 Punkten haben sich die Perspektiven deutlich eingetrübt. Der Erwartungsindex von 113 Punkten zeigt, dass voraussichtlich noch immer die Unternehmen mit steigenden Umsatzerwartungen überwiegen werden. Im Jahresvergleich konnte das Umsatzniveau des Vorjahres nicht erreicht werden.
Deutlich unter Vorjahresniveau Der aktuelle Lageindex liegt 14 Punkte unter dem Wert vom Oktober 2010. Auch die wirtschaftlichen Perspektiven betreffend, bleibt der Index deutlich hinter dem Vorjahresniveau zurück. Gegenüber Oktober 2010 beträgt das Minus neun Punkte. Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung waren im Oktober das Finanzgewerbe mit einem Index von 150 Punkten sowie das Dienstleistungsgewerbe mit einem Lageindex von 124 Punkten. Wenig zufrieden dürfte der Handel sein, hier erreichte der Index nur 94 Zähler. Im Oktober waren deutlich mehr Unternehmen geneigt, in Informations- und Kommunikationstechnologie (IT/TK) zu investieren als im September. Der Jahresvergleich weist eine deutlich höhere Investitionsneigung als 2010 aus. Der Lageindex der IT-/TK-Ausgaben liegt im Vergleich zum Oktober 2010 fünf Punkte höher. Die Ausgabenplanungen zeigen sich nahezu niveaugleich und liegen nur einen Punkt hinter dem Vorjahreswert. Für die nächsten drei Monate kündigen alle Branchen steigende Hightechinvestitionen an. www.techconsult.de, www.fujitsu.com
mar k t | pe r s o n al it y
IT-MITTELSTAND befragt die Verantwortlichen der großen IT-Anbieter. In dieser Ausgabe:
Marcel Schaller, Geschäftsführer bei Kaspersky Lab für die Region Deutschland, Österreich und die Schweiz
Auf der Höhe der Zeit Unter Mittelstand verstehe ich … … das Rückgrat der erfolgreichen deutschen Exportindustrie.
Der Mittelstand hebt sich von Großkonzernen dadurch ab, dass … … er oft besser in der Lage ist, Flexibilität mit Innovationen zu kombinieren.
Um als IT-Spezialist im Mittelstand Erfolg zu haben, bedarf es … … der Fähigkeit, sich in die Position des Kunden zu versetzen, um zu verstehen, welche Lösung die richtige für ihn ist.
Was die IT anbelangt, ist der Mittelstand … … oft erstaunlich gut auf der Höhe der Zeit.
Charakteristisch für IT-Investitionsentscheidungen im Mittelstand ist … … ein starkes Kostenbewusstsein gepaart mit hohen Qualitätsansprüchen.
Die typischen IT-Probleme des Mittelstandes sind … … die oft schwierige Verständigung zwischen den IT-Spezialisten und der Geschäftsleitung über die Notwendigkeit von Investitionen, insbesondere im Sicherheitsbereich.
Als Lösung für diese Probleme favorisiere ich … … den Klassiker, nämlich eine gute Beratung durch Spezialisten.
Handlungsbedarf auf IT-Seite im Mittelstand sehe ich … … bei der Notwendigkeit, viele neue mobile Geräten mit unterschiedlichen Betriebssystemen sicher in das Unternehmensnetzwerk zu integrieren.
Unser Umsatz im letzten Geschäftsjahr betrug … … weltweit mehr als 500 Mio. US-Dollar.
Was Vertrieb und Marketing angeht, bevorzuge ich … … Menschen, die aufrecht und offen mit Partnern und Kunden umgehen. 14
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Persönliche Daten Name: Marcel Schaller Alter: 42 Jahre Familienstand: ledig Größte Hobbys: Literatur und Wein
Karriere Ausbildung: DiplomWirtschaftsjurist (FH), Steuerfachwirt und Bilanzbuchhalter Beruflicher Werdegang: Nach über 15 Jahren in der Steuerberatung wechselte Marcel Schaller 2006 in die SoftwareIndustrie; seit Anfang 2008 ist er bei Kaspersky Lab tätig. Derzeitige Position: Administrative Director bei Kaspersky Lab für die DACH-Region I T - M itt e l s ta n d · A u s g a b e 1 2 | 2 0 1 1
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mark t | ERP - Pr o j ek t e
Ärmel hochkrempeln reicht nicht aus Im Gespräch mit Eric Nehrbaß, Geschäftsführer bei dem IT-Projektspezialisten Aptive Software Group in Hannover, und Vertriebsleiter Hans Joachim Seibel über die Gründe für Schieflagen in ERP-Projekten und runde Auswahlprozesse ITM: Herr Nehrbaß, ERP-Projekte laufen aus dem Ruder oder scheitern sogar gänzlich. Was sind Gründe für solche Schieflagen? Eric Nehrbaß: Vielen Verantwortlichen ist vor einer ERP-Einführung zwar bewusst, dass es sich um ein komplexes, teils mehrjähriges und mit hohen Investitionen verbundenes Projekt handelt. Oft sind die Konsequenzen allerdings nicht klar und es werden keine Maßnahmen eingeleitet, um sicherzustellen, dass das Projekt ein Erfolg wird. Hans Joachim Seibel: Häufig scheitern die Projekte daran, dass man sich im Vorfeld nicht genug Gedanken über die Prozesse gemacht hat. Dabei besitzt das Thema Prozessmanagement hohe Priorität für ein erfolgreiches IT-Projekt. Denn stimmen die Prozesse im Unternehmen nicht, lässt sich ein ERP-System nur schwerlich einführen. Immer wieder kann auch der Störfaktor „Mensch“ für eine Schieflage sorgen. Die Verantwortlichen suchen sich ein ERP-Produkt aus, achten aber nicht darauf, dass das Projektteam auf Anbieter- wie Kundenseite zueinander passt. ITM: Welche Aufgaben übernimmt Aptive im Projekt? Nehrbaß: Als Projektbegleiter stellen wir unter anderem die Frage, ob das notwendige Fachwissen im Unternehmen im ausreichenden Maße vorhanden ist. Überdies unterschätzen die IT-Mitarbeiter im Rahmen größerer Projekte häufig die Vielzahl der Aufgaben, die zusätzlich zum Tagesgeschäft auf sie zukommen. Solche Themen sprechen wir an und erarbeiten gemeinsam mit den betroffenen Personen umsetzbare Lösungen. Darüber hinaus legen wir den Verantwortlichen dar, dass eine methodische Vorgehensweise für den Projekterfolg unerlässlich ist und stellen vor, wie diese für das Unternehmen aussehen kann. ITM: Sollten das nicht alle Beteiligten ohnehin wissen? Nehrbaß: Sicherlich und das tun sie auch. Aber gerade im Mittelstand stößt man immer wieder auf die Machermentalität: „Wir krempeln die Ärmel hoch, legen los und bekommen es schon irgendwie hin“. Grundsätzlich ist diese Einstellung sympathisch und nicht verkehrt, doch sollte der Kunde bereits vor Projektstart
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wissen, welche Ziele er verfolgt, mit welchen Strategien er diese erreicht, welche Anforderungen er hat und welche Ressourcen er für das Projekt zur Verfügung stellen kann. Legt man das nicht grundlegend fest, läuft man zwar schnell und mit hoher Geschwindigkeit aber gegebenenfalls in die falsche Richtung. Desweiteren treffen wir häufig auf Unternehmen – vor allem bei den Anbietern –, die mit viel Engagement eine Projektmanagementmethodik entwickelt haben, die im Projektverlauf jedoch ignoriert wird. Demgegenüber ist es unser Anliegen, abgeleitet aus der Unternehmensstrategie, den Anforderungen und den Projektzielen eine angemessene Vorgehensweise festzulegen, in die auch unsere Erfahrungen aus vielen IT-Projekten anderen Firmen einfließen. Dabei berücksichtigen wir, welche Risiken ein solches Großprojekt für das Unternehmen bergen kann. Gerade mit potentiellen Gefahren sollte man ganz offen umgehen und sich auch trauen, ein Projekt zu stoppen, wenn es in einer Sackgasse steckt und die avisierten Ziele nicht mehr erreichbar sind. ITM: Hat man bereits viel investiert, möchte man ein ERPProjekt allerdings nur ungern stoppen ... Nehrbaß: Ja, wobei es sich meist um falsche Ängste handelt. Einfach weiter zu rudern bedeutet nicht, dass man am Ziel ankommt, sondern dass man noch mehr Geld falsch investiert. Hier ist ein externer Blick sinnvoll, um die Dinge nüchtern zu betrachten und dem Projektteam ohne Schuldzuweisungen aufzuzeigen, was gerade schiefgelaufen ist. Seibel: Unsere Berater stammen selbst aus dem ERPMarkt und verfügen über langjährige Erfahrungen. Das heißt, sie kennen die unterschiedlichen ERP-Produkte und können die Kunden gut unterstützen. Gerade bei Krisenprojekten geht es nicht darum, den Anbieter der ERP-Software an den Pranger zu stellen, sondern darum, nachzuvollziehen, warum es soweit gekommen ist – und wie man nun gegensteuern kann. ITM: Wer beauftragt Sie mit der Projektberatung? Seibel: Wir sprechen sowohl mit der IT-Leitung als auch der Geschäftsführung. Gerade den Unternehmern müssen wir erklären, was es bedeutet, ein neues ERP-System einzuführen. Denn dabei handelt es sich nicht nur um ein Technologieprojekt, sondern um ein Vorhaben, das alle betriebswirtschaftlichen Abläufe betrifft. Nehrbaß: Um Entscheidungen neutral treffen zu können, fehlen der Geschäftsführung meist das IT-Knowhow und der Einblick in die IT-Systeme. Deshalb muss
Jedox-Finanzcontrolling bei den Zebras
Jack Wolfskin fährt auf Microsoft
◗ Beim MSV Duisburg, dessen Fußballmannschaft aufgrund der gestreiften Trikots auch „Zebras“ genannt wird, sorgt der Business-Intelligence-Anbieter Jedox für ein effizientes Finanzcontrolling und -reporting.
◗ Virtualisierte Infrastrukturen sol len bei Jack Wolfskin dabei helfen Kosten zu sparen, Effizienz und Flexibilität zu steigern.
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ERP - P r o j e k t e | m ark t
Eric Nehrbaß (li.), Geschäftsführer bei Aptive Software, und Vertriebsleiter Hans Joachim Seibel sie sich auf ihre IT-Abteilung verlassen können. Mitunter kommt es vor, dass die IT-Kollegen ein paar externe Impulse benötigen, um sich auch gegenüber anderen Lieferanten zu öffnen. Denn um zukunftsfähig zu bleiben, muss man auch lieb gewonnenen Partner neutral in Frage stellen können. ITM: Wie unterstützen Sie Ihre Kunden bei der ERP-Auswahl? Seibel: Im Rahmen des Auswahlprozesses sprechen wir mit unseren Kunden nicht über einzelne Funktionalitäten. Wir gehen keine langen Excel-Listen durch, auf denen man die gewünschten Features mit „ja, nein oder vielleicht“ abhaken kann. Wir möchten unsere Kunden dahingehend emanzipieren, dass sie einschätzen können, inwieweit ein Anbieter die gewünschten Anforderungen erfüllen kann oder nicht. Vor diesem Hintergrund übernehmen wir im Projektverlauf eine Art Trainerrolle. Das heißt: wir begleiten die Projekte nicht nur, sondern unterstützen beim Know-how-Aufbau, damit der Kunde das nächste Projekt alleine stemmen kann. Nehrbaß: Die einzelnen Schritte gestalten sich wie folgt: Analyse der Anforderungen, Anbieterauswahl, Begleitung der Entscheidungsfindung, Planung der Projektumsetzung sowie die aktive Unterstützung der Umsetzung. Wir tragen Sorge dafür, dass ein IT-Projekt nicht nur gut geplant, sondern auch erfolgreich umgesetzt wird. ITM: Inwieweit greifen Sie operativ in das Projekt ein? Seibel: Kämpft die betroffene IT-Abteilung mit einer hohen Auslastung und kann keine eigenen Mitarbeiter mehr für die ERP-Einführung abstellen, springen wir ein. So können wir beispielsweise einen externen Projektleiter für den Kunden bereitstellen. Allerdings greifen wir nicht in die Arbeit des ERP-Anbieters ein.
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ITM: Fragen die Kunden häufig externes Personal nach? Seibel: Ja, die IT-Abteilung vieler mittelständischer Unternehmen ist allein damit ausgelastet, die vorhandenen Systeme am Laufen zu halten. Sie können nicht noch ein zusätzliches ERP-Projekt stemmen. Hier ist es wichtig mit Fachleuten zu arbeiten, die die Projektspitzen abfangen. Eine solch externe Unterstützung sollten die Kunden auch von vorneherein im Budgetrahmen berücksichtigen. ITM: Worauf kommt es bei der Steuerung des ERP-Projekts an? Nehrbaß: Wir verwalten die Anforderungen des Kunden von Beginn an strukturiert, erarbeiten gemeinsam realistische Projektpläne und setzen ein praxisnahes Projektmanagement um. Mit Hilfe unserer Projektmanagementsoftware Aptivity, die speziell für die Umsetzung von IT- und Dienstleistungsprojekten entwickelt wurde, steuern wir das Projekt gemeinsam mit dem Kunden. Dabei ist die Software so einfach einzusetzen, dass sich die Mitarbeiter dem Projekt widmen können und nicht von der Software abgelenkt werden. Zudem sind IT-Vorhaben dadurch geprägt, dass man verschiedene Partner und Lieferanten einbeziehen muss. Den externen Projektmitgliedern muss der betreffende Bereich zugänglich gemacht werden, ohne dass sie den Rest des Projektes einsehen. Mit unserer Projektmanagementsoftware setzen wir hierfür eine Projektsteuerung mit entsprechenden Zugriffsrechten auf. Der Vorteil: Alle Beteiligten kennen den aktuellen Gesamtprojektstatus und können auf eine einheitliche Datenbasis zugreifen. Zudem erhält die Geschäftsleitung ein regelmäßiges Reporting. Seibel: Desweiteren lässt sich mit der Software die Projekthistorie dokumentieren. Sollten neue Mitglieder ins Team kommen, können diese umgesetzte Meilensteine einfach und schnell nachvollziehen. Ina Schlücker
Logistikzentrum mit PSIwms ausgestattet
Eigenes Rechnungswesen für Cargo
◗ Das PSI-Tochterunternehmen PSI Logistics GmbH liefert dem schweizerischen Hersteller von Armaturen und Haus technik, Georg Fischer JRG AG, das Warehouse-Manage ment-System PSIwms.
◗ Die CFL Cargo Deutschland GmbH in Flens burg, Dienstleister im Eisenbahngüterver kehr, baut ein eigenes Rechnungswesen auf und nutzt dafür die Software „Diamant".
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mark t | s oz i a l e ne t z wer k e
Mitmachweb als
Schadcode-Schleuder
Soziale Netzwerke eignen sich hervorragend für die Verbreitung von Schadprogrammen.
Die Popularität sozialer Netzwerke ist ungebrochen. Alleine in Deutschland nutzen laut Bitkom über 40 Millionen Personen das Mitmachweb, darunter auch viele Unternehmen und ihre Mitarbeiter. Die Vorteile für die Nutzer sind groß, allerdings sind auch die Gefahren nicht zu unterschätzen, denn Cyberkriminelle nutzen soziale Netzwerke mittlerweile verstärkt für ihre Aktionen.
D
ie sozialen Portale eignen sich aus Sicht der Täter hervorragend für die Verbreitung von Schadprogrammen. Dies stellt besonders für Unternehmen eine große Gefahr dar, wenn die Schadprogramme durch die Nutzung des Arbeits-PCs in das Firmennetzwerk gelangen. Eine der beliebtesten Maschen ist hier die gezielte Verbreitung von
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Links per Nachricht oder Pinnwandeintrag. So führt ein Link zu einem vermeintlich lustigen Video für die Mittagspause auf eine mit Schadcode verseuchte Internetseite. Per Drive-by-Download gelangt das Schadprogramm auf den Rechner und führt anschließend seine Schadfunktionen – beispielsweise Datendiebstahl – aus. Die Webseiten-URLs sind oft ›
Schlafendes Potential
„IT Job Board“- Studie: Jobsuche
◗ Der Umgang mit Dokumenten in deutschen Unternehmen ist umständlicher als nötig, ergab eine aktuelle Anwender umfrage der Notable Solutions, Inc. (NSi) über die Praxis in der Erfassung von Papierbelegen.
◗ Wenn IT-Spezialisten einen neuen Arbeitgeber suchen, achten sie vor allem darauf, dass sie ihre beruflichen In teressen verwirklichen können. Das ergab eine Studie des IT Job Board unter 249 IT-Fachleuten in Deutschland.
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s o z i al e n e tz we r ke | m ark t
› mit Hilfe von Verkürzungsdiensten so stark gekürzt, dass Mitarbeiter keinen Hinweis auf ein Risiko entdecken können. Das Risiko, sich Schadprogramme auf den Firmenrechner zu laden ist hoch, wie diese Ergebnisse der „G Data Security Studie 2011“ zeigen. Jeder fünfte Nutzer unterscheidet bei Links in sozialen Netzwerken nicht, ob dieser von einem Freund aus dem eigenen Bekanntenkreis oder einem Unbekannten stammt.
Vorsicht vor gefälschten Nutzerprofilen Kriminelle nutzen soziale Portale auch, um sogenanntes Social Engineering zu betreiben, d.h. Informationen über Firmen und Mitarbeiter auszuspähen und zu sammeln. So nehmen die Betrüger in sozialen Netzwerken über gestohlene oder gefälschte Nutzerprofile Kontakt zu ihren Opfern auf und versuchen ihnen brisante oder vertrauliche Angaben zu entlocken. Mitarbeiter können zum Datenleck eines Unternehmens werden, wenn sie solche Information über die Portale kommunizieren und zu viel über sich und die Firma preisgeben. So könnten die Täter gesammelte Daten über ein Unternehmensnetzwerk beispielsweise dazu nutzen, Schwachstellen in der IT-Infrastruktur zu identifizieren und dieses dahingehend gezielt anzugreifen. Die Profile stehlen die Täter mithilfe von PhishingMails. Per E-Mail erhält der Anwender zum Beispiel eine täuschend echt gefälschte Nachricht von Facebook oder LinkedIn, verbunden mit der Aufforde-
rung, das eigene Benutzerkonto aufgrund von Unregelmäßigkeiten zu bestätigen. Der Nutzer soll daher den eingebunden Link anklicken und auf der Webseite seinen Benutzernamen und das Passwort hinterlegen. Eine andere Methode der Kriminellen ist das Anlegen von Profilen, hinter denen keine real existierende Person steht. Die Täter statten die Profile mit allen erforderlichen und interessanten Angaben aus, u.a. Foto und die Position in einer bestimmten Firma. Ein Beispiel für ein gefälschtes Nutzerprofil ist das Konto von Reut Zuckermann, über welches Betrüger eine Eliteeinheit der israelischen Armee ausspioniert haben sollen.
Auf Sensibilisierung setzen Um sich gegen Schadprogramme und Angriffe zu schützen, sollten die Verantwortlichen generell eine umfassende Sicherheitslösung einsetzen. Diese sollte unter anderem einen Virenschutz, eine Firewall, einen Webfilter sowie einen Spamschutz einschließen. Zudem sollten Firmen Richtlinien einführen, die die Nutzung von Internet, sozialen Netzwerken, Speichergeräten und Programmen festlegen. Ein PolicyManager überwacht die Einhaltung des Regelwerkes. Überdies sollten Firmen ein Regelwerk mit Verhaltensgrundsätzen für soziale Netzwerke festlegen. Generell sollten die Unternehmen auf die Sensibilisierung ihrer Mitarbeiter setzen und diese intensiv im Umgang mit sozialen Netzwerken schulen. Kathrin Beckert