IT-DIRECTOR

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Deutschland-Chefin für IBM · Schneller Umstieg auf UC · Dell investiert in Rechenzentren SCHWEIZ: 8,40 SFR DEUTSCHLAND: 4,30 EUR

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4 I 2011

ÖSTERREICH: 4,70 EUR LUXEMBURG: 4,95 EUR

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04 IM INTERVIEW

Detlev Legler, Vice President Sales EMEA Central Europe bei OpenText

DOKUMENTENMANAGEMENT

FÜR ORIENTIERUNG SORGEN Die Verwaltung der steigenden Dokumentenflut stellt die Verantwortlichen vor immer neue Herausforderungen. Standards bieten hier Orientierungshilfe.

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Deutschland-Chefin für IBM · Schneller Umstieg auf UC · Dell investiert in Rechenzentren · Im Interview: Detlev ev Legler, g Vic Vice President bei OpenText

G 31227 I WWW.IT-DIRECTOR.DE

RZ-INFRASTRUKTUREN Für die Zukunft planen Seite 46

CONTROLLING Unternehmen auf Kurs bringen

Seite 40


Warum beim SAP-Betrieb weniger viel mehr sein kann ...

»Weniger Kosten und mehr Leistung – dieses Ziel haben wir mit FlexFrame for SAP von Fujitsu umgesetzt. Diese Infrastrukturlösung ist für uns eine perfekte Plattform für den Betrieb unserer SAP-Systeme. Sie entlastet unser Budget und ermöglicht gleichzeitig die Erfüllung wesentlich höherer Anforderungen ohne zusätzliches Personal.« Thomas Schott, Leiter Corporate Service Center IT, REHAU Gruppe

Produkte von REHAU tragen dazu bei, dass Autos und Flugzeuge durch leichtere Werkstoffe weniger Treibstoff und Häuser durch hochwärmedämmende Fenster wie GENEO aus dem Hi-Tech-Werkstoff RAU-FIPRO weniger Energie benötigen: ein »weniger-ist-mehr«-Prinzip, das auch für die IT gilt. Mit dem Einsatz der Infrastrukturlösung FlexFrame for SAP bewältigen die IT-Verantwortlichen der weltweit tätigen Unternehmensgruppe den Spagat zwischen massiven Kostensenkungen und gleichzeitig deutlicher Leistungssteigerung. Warum REHAU beim SAP-Betrieb mit weniger Aufwand viel mehr erreicht, lesen Sie hier: http://de.fujitsu.com/referenzen-in-deutschland


vorwort april < 2011

Standards erwünscht Warum Standards für das Dokumentenmanagement so wichtig sind

> In fast allen Bereichen der InNicht zuletzt widmet sich diese formations- und Kommunika­ Ausgabe dem Dauerbrenner tionstechnologie haben sich in „Rechenzentrum“ (ab Seite 46). den vergangenen Jahren verschieGerade im Moment sehen sich denste Standards etabliert. Festviele RZ-Betreiber vor die Hergeschrieben wurden diese beiausforderung gestellt, den stetig spielsweise vom Deutschen Instisteigenden Datenbestand und tut für Normung e.V. (DIN) oder die damit verbundene höhere der Internationalen Organisa­ Rechenleistung unter einen Hut tion für Normung (ISO). Auch zu bringen. Zunehmend komwenn es um Dokumentenmanamen auch moderne High-Den­ von Ina Schlücker, gementsysteme (DMS) geht, trifft Redakteurin IT-DIRECTOR sity-Installationen – etwa im man auf den einen oder anderen Rahmen von Konsolidierung Standard. Ab Seite 12 beleuchten wir näher, und Virtualisierung – zum Einsatz. Damit welches die wichtigsten Standardformate – steigen allerdings auch die Anforderungen an beispielsweise für die Archivierung oder die Stromkapazität, Klimatisierung oder Redundigitale Signatur – sind. Zudem wird aufgedanz. Ältere, in die Jahre gekommene Systeme zeigt, warum die IT-Verantwortlichen von werden diese Anforderungen nicht mehr geGroßunternehmen wie der Mediengruppe recht und eine Modernisierung tut not. IT-­ Pressedruck oder der Gerolsteiner Brunnen DIRECTOR zeigt auf, worauf die Betreiber GmbH Standards bereits konkret nachfragen. bei der Modernisierung oder dem Neubau An einer anderen Stelle im Heft nehmen wir ­ihres Rechenzentrums achten sollten. < die aktuellen Trends im Controlling genauer Viel Spaß beim Lesen! unter die Lupe. Hier liefert derzeit spezielle Business-Intelligence-Technik wertvolle In­ formationen und hilft mit, das Unternehmensschiff auf den richtigen Kurs zu bringen. Mehr dazu ab Seite 40.

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inhalt 2011 > april

Orientierung im Dokumentenchaos: Die effiziente Verwaltung von Doku­ menten stellt auch Experten immer wieder vor eine Herausforderung.

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Kurzinterview mit Markus ­Weisbrod von Microsoft Deutschland, über den Umstieg von herkömmlicher Telefonie auf Unified Communications

7 Der Gründer tritt kürzer Controlware-Gründer Wörner geht in den Ruhestand und übergibt die Geschäftsleitung an Bernd Schwefing.

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Titelthema > Dokumenten­ management

12 Orientierung im Dokumentenchaos

Die Zahl und Vielfalt an Doku­ menten in Unternehmen nimmt ­stetig zu. Diese effizient zu ver­ walten, stellt auch Experten immer wieder vor eine Herausforderung.

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Gerüstet für das virtuelle ­Zeitalter

Optimierter Workflow im ­Studentenwerk

Rund eine Milliarde US-Dollar will Dell im laufenden Geschäftsjahr in die Entwicklung neuer IT-Lösungen und Services investieren.

Um die Erfassung handschriftlicher Reparaturaufträge für die Wohn­ heime zu optimieren, entschied sich das Kölner Studentenwerk für den Einsatz einer Datenerfassungs­ lösung.

10 Wider die Komplexität Die Komplexität von Data-Ware­ house- bzw. Business-IntelligenceLösungen und der zuge­hörigen ­Datenintegrationsprozesse ist oftmals nur schwer zu beherrschen.

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Controlling wertvolle Informationen.

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Aktuelles > Unternehmen

6 Kluger Umstieg

Auf Kurs bringen: Business ­Intelligence liefert für das ­

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Interview mit Detlev Legler, Vice President Sales EMEA Central Region bei OpenText

20 Klar definierte Strategie Interview mit Kiumars Farhur, ­komissarischer Bereichsleiter IT, und Christian Fink, SAP-Teil­ projektleiter DMS/ECM bei der BwFuhrparkService GmbH

30 Posteingang direkt integriert Die automatisierte Verarbeitung ­eingehender Dokumente sorgt für eine unternehmensweite Daten­ konsistenz.


april < 2011

Für die Zukunft planen: Steht die Modernisierung ­eines Rechen­

zentrums an, sollten die Betreiber modernste Technolo­gien nutzen.

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Software > Controlling

40 Auf Kurs bringen Für das Controlling liefert Business Intelligence wertvolle Informationen und hilft mit, das Unternehmensschiff auf den richtigen Kurs zu bringen.

Mehr Energie für den Arbeitsplatz: Produktive Mitarbeiter und sinkende IT-Kosten bei den Stadtwerken Herne

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50 Basis für Cloud-Services

54 Die (R)Evolution der Netzwerke

Interview mit Frank J. Zachmann, Director Sales und Marketing bei der Equinix GmbH, über die aktu­ elle Nachfrage nach RZ-Services und die Rolle des Cloud Computing

Gegenüber den markanten Ver­ änderungen der Server- und ­Speicherumgebungen in den letzten zehn Jahren nimmt sich die Weiterentwicklung der Netzwerke eher ­statisch aus.

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44 Pro & Kontra Eignet sich Excel zur effizienten und intelligenten Auswertung von Unternehmensdaten oder eher nicht? Zwei Software-Experten beleuchten das Für und Wider.

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Organisation > RZ-InfrastrukturEN

46 Für die Zukunft planen Steht der Neubau oder die Modernisierung eines Rechenzentrums an, sollten die Betreiber modernste Technologien und Verfahren nutzen sowie den besten Standort suchen.

52 Mehr Energie für den

3 Vorwort: Standards erwünscht 56 Veranstaltungen: Termine 58 Letzte Seite: Vorschau und Impressum

03.05.2007, 16:47

­Arbeitsplatz

Produktive Mitarbeiter, sinkende IT-Kosten – dadurch zeichnet sich mittlerweile die IT-Infrastruktur bei den Stadtwerken Herne aus.

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aktuelles

-

aktuelles > unternehmen

Kluger Umstieg

Chefin für IBM Deutschland > Vertriebsleiterin Martina Koe­ deritz wurde seit Monaten als Nachfolgerin von Martin Jetter (51) an der Spitze von IBM Deutschland gehandelt – jetzt wird es Fakt. Am 4. Mai 2011 wird die 47-Jährige offiziell in die Fußstapfen Jetters treten, der als neuer Chefstratege in die Konzernzentrale berufen wurde. Jetter, der seit Novem­ ber 2006 die hiesigen Geschäf­ te des Konzerns lenkte, über­

Martina Koederitz übernimmt im Mai die Führung der IBM in Deutschland. nimmt in Armonk/USA den va­ kanten Job des „Vice President Strategy und General Manager Enterprise Initiatives“ der IBM. In seiner neuen Rolle soll er die Weiterentwicklung der gesam­ ten Geschäftsstrategie verant­ worten. Damit ist Martina Koe­deritz die erste Frau an der Spitze von IBM Deutschland. Sie arbeitet schon seit 1987 für Big Blue, hatte im Mai 2009 das Ge­ schäftsführungsressort Mittel­ stand bei IBM Deutschland übernommen und war erst im Oktober zur Vertriebsleiterin befördert worden. < we

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Kurzinterview mit Markus Weisbrod, Unified-­ Communications-Experte (UC) bei Microsoft Deutsch­ land, über den Umstieg von herkömmlicher Telefonie auf Unified Communications IT-DIRECTOR: Herr Weisbrod, welche UC eröffnet eine viel intelligentere Funktionen sollten in einer moderArt zu kommunizieren und zu innen UC-Lösung integriert sein? teragieren als herkömmliche TeleM. Weisbrod: Neben der VoIP-Telefonie fonanlagen. Ein simples „Rückruf bündeln Unified Communications bei besetzt“ kann dann bereits über alle Kommunikationskanäle, so- die zur Verfügung gestellten Präwohl die Echtzeitkommunikation senzinformationen aufgelöst werals auch den so genannten asyn- den. Hinzu kommt z.B. die Mögchronen Dialog und Informations- lichkeit, einen Kontakt zu „taggen“ austausch via E-Mail, Voice Mail, – d.h. eine Information zu bekomFax oder SMS. Damit sind neben men, wenn der Ansprechpartner den Präsenzinformationen, dem seinen Status ändert. Sobald die Chat und Videoconferencing auch Anwender die UC-Funktionen geOptionen wie „Anrufbeantworter“ zielt für ihren Arbeitsalltag nutzen, oder integrierte Verzeichnisse zent- ist der Umstieg auf UC geglückt. rale Funktionen einer UC-Lösung. IT-DIRECTOR: Was muss sich hinsichtlich Wichtig ist vor allem, dass die UC- der Infrastruktur beim Anwender Plattform flexibel ist und die ver- ändern? schiedenen Kommunikationsfunk- M. Weisbrod: Eine UC-Lösung kann die tionen in jede Art von Geschäftsan- herkömmliche Telefonanlage ablöwendung integriert werden können sen. Headsets bzw. Softclients er– unabhängig davon, ob es sich um füllen hier alle Anforderungen und eine virtuelle oder eine On-Premi- bieten darüber hinaus weitere Funktionalitäten. Über eine UCse-Lösung handelt. IT-DIRECTOR: Mit welchem Aufwand ist Lösung wird der Computer der die Umstellung von einer herkömmMittelpunkt der Kommunikation, lichen TK-Anlage auf UC as a Sersomit ermöglicht jeder Internetvice verbunden? Zugang dem MitarbeiM. Weisbrod: Meist ist die ter, den Arbeitsplatz Umstellung bzw. Intean jedem beliebigen gration einer TelefonOrt zu betreiben. Geanlage in eine UC-Lönau dies unterstützt sung innerhalb wenidie immer stärker ger Tage abgeschloswerdende Forderung sen. Spannend ist vor nach mehr Mobilität. allem die Frage der Gleichzeitig werden Usability und wie Arbeitsmodelle wie schnell sich die Anetwa Homeoffice oder wender mit der neuen Teilzeitarbeit besser Lösung anfreunden Markus Weisbrod, unterstützt. < IS und vertraut machen. UC-Experte bei Microsoft


unternehmen < aktuelles

Der Gründer tritt kürzer Controlware-Gründer Wörner geht in den Ruhestand und übergibt die Geschäftsleitung an Bernd Schwefing. > Beim Dietzenbacher Systemintegrator Controlware zieht sich der CEO, Firmengründer Helmut Wörner, nach über 30 Jahren aus dem Tagesgeschäft zurück und begleitet das Unternehmen ab sofort als Vorsitzender des Beirats. Den Vorsitz der Geschäftsleitung übernimmt jetzt Bernd Schwefing, der bereits seit drei Jahren als COO das operative Geschäft verantwortet. Hubert Potthoff, seit Ende 2005 CFO, hat weiterhin die kaufmännische Geschäftsführung inne. In der Position des Beiratsvorsitzenden löst Wörner Dr. Gert Sieger ab. „Der Abschied aus dem operativen Geschäft fällt nach über 30 Jahren natürlich nicht leicht“, resümiert Wörner. „Wir werden auch weiterhin an den Werten festhalten, für die wir seit der Gründung stehen: Kundenorientierung, höchste technische Kompetenz und vertrauens-

vollen Umgang mit Kunden, Mitarbeitern und Partnern. Ich freue mich darauf, die Entwicklung von Controlware im Beirat weiter zu verfolgen und zu unterstützen.“ Wörner macht aus dem 1980 in Dreieich/Götzenhain gegründeten Ein-Mann-Betrieb den international aktiven Komplettanbieter komplexer Netzwerk- und SicherheitsArchitekturen, der seit 1990 seine Kompetenz in den Sparten IT-Management und „Physical Security“ kontinuierlich ausgebaut hat und heute mit rund 600 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 100 Mio. Euro weltweit Unternehmen bei anspruchsvollen IT-Projekten unterstützt. Erst Mitte Februar hatte Controlware von IBM einen der begehrten „Beacon Awards“ für außergewöhnlich „smarte“ Service-Management-Lösungen erhalten. < Im Internet: www.controlware.de

Cancom wächst weiter > Mitte März legte das System­ haus Cancom die Bilanz für 2010 vor – und erwartet nach dem erneuten Rekordergebnis auch 2011 ein überdurchschnitt­ liches Wachstum. Die mehr als 2.000 Mitarbeiter starke Can­ com IT Systeme AG, JettingenScheppach, hat gemäß der end­

Klaus Weinmann, Vorstandsvorsitzender von Cancom

gültigen Bilanz die vorläufig ­gemeldeten Zahlen vom 24. ­Januar übertroffen. Der Kon­ zernumsatz wuchs laut Vor­ standsprecher Klaus Weinmann um 30,0 Prozent auf 549,3 Mio. Euro, auch aufgrund des Auf­ schwungs der Wirtschaft bei gleichzeitigem Anziehen der ITNachfrage. 16,4 Prozent des Wachstums sei organisch gelun­ gen, der Rest durch Zukäufe. Das Konzern-EBIT sei um 95,7 Prozent von 7,0 Mio. auf 13,7 Mio. Euro gesteigert worden; das Konzernjahresergebnis lie­ ge bei 7,9 Mio. Euro nach 5,1 Mio. Euro im Jahr 2009. < Im Internet: www.cancom.de

Bernd Schwefing übernimmt den Vorsitz der Controlware-­ Geschäftsleitung. it-director · Ausgabe 4/2011

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aktuelles aktuelles > unternehmen

Gerüstet für das virtuelle Zeitalter Rund eine Milliarde US-Dollar will Dell im laufenden Geschäftsjahr in die Entwicklung neuer IT-Lösungen und Services investieren. > Dieses Vorhaben kündigte der Konzern auf einer plant. So haben Dell und Microsoft in London eine Presseveranstaltung in London an. Neben dem welt- dreijährige strategische Partnerschaft angekündigt. weiten Auf- und Ausbau von Rechenzentren und Solu- Gemeinsam entwickelte künftige Lösungen basieren tion Centern plant der US-Konzern die Entwicklungen auf Dells Hardware und Managementtechnologien soin den Bereichen virtualisierte Infrastrukturen, intelli- wie auf Microsofts Hypervisor und Systemmanagegentes Datenmanagement und Services zur Desktop- menttechnologien. Ziel sei es, das VirtualisierungsmaVirtualisierung intensiv voranzutreiben. nagement zu vereinfachen, Kosten zu reduzieren und Um Unternehmen den Zugang zu privaten und öf- Hürden bei der weiteren Verbreitung von Cloud Comfentlichen Clouds sowie zu IT-Outsourcing-Möglich- puting zu beseitigen. keiten zu erleichtern, will Dell in den nächsten 24 MoIm Bereich der Endanwenderlösungen setzt Dell auf naten Rechenzentren rund um den Globus aufbauen. seine Desktop Virtualization Solutions (DDVS). Dabei Durch die Kombination von Dell-Technologien und handelt es sich um ein umfassendes Lösungsportfolio, Services mit Technologien von Partnern sollen Kunden das vorgefertigte Services mit konfigurierter und getesin die Lage versetzt werden, Modelle wie Infrastruc- teter Hard- und Software kombiniert. Mit DDVS sollen ture-as-a-Service (IaaS), Platform-as-a-Service (PaaS) Unternehmen in die Lage versetzt werden, die Designund Virtual-Desktop-as-a-Service zu nutzen. und Implementierungskomplexität, die bei der EinfühZudem kündigte man neue Lösungen im Bereich rung der Desktop-Virtualisierung entsteht, zu verrinNext Generation Data Center an. Das vStart-Konzept gern und zudem flexibler auf die wachsende Mobilität ermöglicht Anwendern durch den Bezug sofort einsatz- der Mitarbeiter zu reagieren. Durch eine Analyse der bereiter Lösungen einen schnellen und einfachen Auf- bereitgestellten Computerleistungen auf den jeweiligen bau virtueller Infrastrukturen. Von einer einzigen Ma- Endgeräten unterstützt die Lösung Unternehmen darünagementumgebung aus können sofort ber hinaus dabei, ihre operativen Kosten bis zu 200 virtuelle Systeme wie etwa auf zu senken. DDVS ist bereits in den USA Xeon basierende Poweredge Server, verfügbar und soll in der zweiten JahresEquallogic-Speicherlösungen, Powerconhälfte in weiteren Ländern angeboten nect-Switches sowie Deployment-Serviwerden. „Der technologische Fortschritt ces, Virtualisierungs-Software oder notoder der Schritt zu neuen IT-Modellen wendige Virtualisierungsmanagementerwie dem Cloud Computing verändern das weiterungen gestartet werden. Die InfraGeschäftsleben fundamental. Hieraus struktur wird Kunden als Rack-Einheit, können Unternehmen Vorteile erzielen, komplett verkabelt, direkt von Dell gelieetwa mit einer flexibleren Organisationsfert. Im Laufe des zweiten Quartals soll oder IT-Struktur oder durch BeschleunivStart in zehn Ländern der EMEA-Regigung von Time-to-Market-Zyklen“, erklärt on, darunter auch in Deutschland, erhält- Nach den Worten von Steve Steve Schuckenbrock, President von Dell Schuckenbrock, President lich sein. Gegenwärtig unterstützt vStart von Dell Services, will man Services. Daher werde Dell sein Engagedie Virtualisierungsplattform VMware. weiterhin investieren, um ment bei der Entwicklung virtualisierter Unternehmen den Schritt in Die Unterstützung weiterer Hypervisor ist das virtuelle Zeitalter zu erIT-Strukturen kontinuierlich ausbauen. < Siegfried Dannehl laut Dell für die nächsten Quartale ge- leichtern.

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aktuelles aktuelles > unternehmen

Wider die Komplexität Fast jedes größere Unternehmen verfügt heute über eine oder mehrere ­ ata-Warehouse- bzw. Business-Intelligence-Lösungen. Die Komplexität dieser D ­Lösungen und der zugehörigen Datenintegrationsprozesse ist oftmals nur schwer zu beherrschen. > Die Gründe dafür liegen z.B. in historisch gewachsenen Strukturen, einer heterogenen Software-Landschaft oder der unvollständigen Integration von Anwendungen im Rahmen von Fusionen und Akquisitionen. Aus dieser Komplexität heraus ergibt sich häufig ein erheblicher Aufwand hinsichtlich der Wartung und Weiterentwicklung der Lösungen sowie lange Umsetzungszeiten für die Realisierung neuer Anforderungen seitens der Geschäftsbereiche. Überdies wird eine sinnvolle Nutzung der Daten zur Schaffung von geschäftlichem Mehrwert – etwa zum Heben von Cross-SellingPotentialen – erschwert oder gar verhindert. Um diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern, bedarf es eines strukturierten, ganzheitlichen Ansatzes. Dabei hat sich folgendes Vorgehen bewährt: Zunächst wird die aktuelle Situation im Hinblick auf eine Reihe von Aspekten (z.B. Datenintegration, Datenqualität, Repositories, Data Governance, Analysefunktionalität, Metadatenmanagement, Infrastruktur) analysiert. Anschließend werden mit Hilfe von Benchmarks die Schwächen der bestehenden Anwendungen bestimmt. Die z.B. von IBM bei Kunden in der Telekommunikationsbranche und im Bankensektor identifizierten Defizite (siehe Kasten) können als exemplarisch angesehen werden.Auf der Basis der Analyseergebnisse wird dann ein Katalog von Maßnahmen erarbeitet, welcher die identifizierten Schwächen adressiert. Bei den Kunden der Telekommunikationsbranche und im Bankensektor gehörten hierzu u.a.: – Reduzierung und Standardisierung der eingesetzten Softwarekomponenten im Data-Warehouse- bzw. Business-Intelligence-Umfeld. – Neugestaltung der Datenintegrationsprozesse durch Umstellung auf einen Subject-Area-orientierten Ansatz (im Sinne einer Zusammenfassung bezüglich fachlicher Kriterien), eine Aufteilung in Komponenten in Hinblick auf die Wiederverwendbarkeit der einzelnen Bestandteile und eine konsequente Parametrisierung der Prozesse.

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– Durchsetzung des Prinzips „einmal extrahieren, mehrfach nutzen“ durch die Einführung eines Datenintegrationshubs (d.h. einer zentralen Schicht, die als „Drehscheibe“ für die Daten funktioniert). – Standardisierung der Datenqualitätsmaßnahmen, etwa durch den Einsatz dedizierter Software, die Aufteilung in technische und fachliche Datenqualitätsregeln sowie die Verankerung einer „Implementierungspflicht“ für Datenqualitätsprozesse in den Architekturprinzipien. – Implementierung eines umfassenden Metadatenmanagements, einschließlich einer durchgängigen Data Lineage und eines Business Glossars. Neben diesen, vor allem auf die Optimierung der Architektur ausgerichteten Maßnahmen, sind Initiativen relevant, die auf die Realisierung von zusätzlichem Nutzen zielen. Hierzu gehören die Etablierung eines Datenkompetenzzentrums, in dem technische und fachliche Fähigkeiten gebündelt werden, die Schaffung neuer Rollen durch die Zusammenfassung von üblicherweise verteilten Verantwortlichkeiten – etwa das Einsetzen eines Verantwortlichen für die Datenarchitektur und eines Verantwortlichen für das Metadatenmanagement – sowie die Einführung erweiterter analytischer Funktionalitäten wie etwa statistische Methoden und vorhersagende Analytik. Letztere gewinnt insbesondere im Hinblick auf die Analyse von Verhaltensmustern in sozialen Netzwerken an Bedeutung.

Zusätzlichen Nutzen schaffen Aufgrund der Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Initiativen und wegen der üblicherweise beschränkten Verfügbarkeit von Ressourcen wird vor der eigentlichen Umsetzung eine Roadmap zur Implementierung der Aktivitäten erstellt. Neben den „klassischen“ Zielen wie Kostensenkung, Verringerung der Komplexität und Erhöhung der Qualität spielt bei der Priorisierung vor allem der zusätzlich realisierbare Ge-


unternehmen < aktuelles

Schwächen bestehender Anwendungen Die folgenden, bei Kunden in der Telekommunikationsbranche und im Bankensektor identifizierten Defizite von DataWarehouse-Lösungen können als exemplarisch angesehen werden: Es existiert keine zentrale, denormalisiert modellierte (und damit für analytische Anwendungen optimierte) Schicht im Data Warehouse. Daher gibt es kein einheitliches, auf Industriestandards basierendes und für Anwender nachvollziehbares Datenmodell, sondern eine Vielzahl verschiedener, anwendungsspezifischer Modelle. Es existieren zehntausende Datenintegrationsjobs, die gemäß der Zieltabellen und abnehmenden Anwendungen organisiert sind. Identische Daten werden aus den Quellsystemen mehrfach jeweils gemäß den Anforderungen der einzelnen Abnehmersysteme extrahiert. Transformationsregeln sind datenbezogen implementiert, d. h. Änderungen von Ausprägungen erfordern Anpassungen der Datenintegrationsprozesse. Erhebliche Datenqualitätsprobleme, die nicht im Rahmen der Befüllung des Data Warehouse erkannt werden und damit die Akzeptanz bei den Anwendern beeinträchtigen und die sinnvolle Nutzung der verfügbaren Daten erschweren.

schäftsnutzen eine entvestment teils generell in scheidende Rolle. AusgeFrage gestellt wird. Die hend von dem Ziel einer Hebung der dargestellten Umsatz- und GewinnsteiGeschäftspotentiale kann gerung sind folgende dagegen zu sich selbst fiWerttreiber relevant: Vernanzierenden Programfügbarkeit einer einheitlimen, d.h. Amortisiechen Sicht auf den Kunrungszeiträumen von unden, Einsatz analytischer ter einem Jahr, führen. Methoden zur IdentifizieFür eine erfolgreiche rung von potentiellen Realisierung hat es sich Kunden sowie die bessere bewährt, die anvisierten Abstimmung der ProdukZiele anhand von KennQuelle: Dr. Uwe Klemt, in der Unternehmensberatung der IBM in der Geschäftseinheit te im Hinblick auf den zahlen zu messen. Dieser ­Business Analytics and Optimization (BAO) verantwortlich für den Bereich Enterprise Kundenbedarf. Ansatz unterstützt auch ­Information Management Die verbesserte Nutzinnovative kommerzielle barkeit der verfügbaren Modelle wie das Risk Daten kann u.a. zur Optimierung von Marketingkam- Reward Sharing zwischen Auftraggeber und Auftragpagnen, zur verbesserten Kundensegmentierung, einer nehmer. Hierbei hängt ein erheblicher Teil der Zahlunstärkeren Kundenbindung sowie zu effizienteren Ver- gen an den Implementierungspartner − im Extremfall triebsprozessen führen. Nach Erfahrungen von IBM bis zu 100 Prozent − von der Zielerreichung ab. Für die liegt das hierin enthaltene Potential bei großen, auf Umsetzung dieser Modelle sind die klassischen MessPrivat- und Geschäftskunden orientierten Unterneh- größen wie Realisierung innerhalb des vorgegebenen men im dreistelligen Millionenbereich. Andererseits Budgets und Zeitrahmens nur eingeschränkt geeignet. beläuft sich das Sparpotential durch Maßnahmen im Daher kommen weitere Kennzahlen, wie Reduzierung Architekturumfeld typischerweise auf bis zu 30 Pro- der Anzahl an Tabellen im Data Warehouse, Anzahl zent. Bezieht man den Implementierungsaufwand ein, der Prozesse mit Maßnahmen zur Datenqualitätssichehaben ausschließlich auf Kostensenkung ausgerichtete, rung oder prozentualer Anteil der wiederverwendeten rein architekturbezogene Ansätze in der Regel lange Datenintegrationsprozesse, zum Einsatz. < Dr. Uwe Klemt Amortisierungszeiträume, so dass der Return on Init-director · Ausgabe 4/2011

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