IT-DIRECTOR

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vorwort märz < 2011

Moderne Kommunikation Die Unternehmenskommunikation wird zunehmend von Trends wie Mobility oder Cloud Computing beeinflusst.

> Es gibt heute kaum noch eiflexible und kostengünstige Benen Manager, der seine E-Mails reitstellung von Kommunikaund Termine von unterwegs aus tions- und Kollaborationsfunktinicht über ein mobiles Endgerät onalitäten versprechen. Mehr dasteuert. Mithilfe von Technologizu lesen Sie ab Seite 44. en wie Unified Communications Doch zurück zur Mobilität, die stellt die Einbindung solcher Dein diesem Heft noch an anderer vices in die unternehmensweite Stelle aufgegriffen wird: Der EinKommunikation – zumindest in satz von Smartphones, Tablet Teilbereichen – mittlerweile keiPCs oder Notebooks nimmt wie ne große Hürde mehr dar: so eingangs erwähnt kontinuierlich von Ina Schlücker, Redaktion IT-DIRECTOR können die automatische Numzu. Dies fördert einerseits die meridentifikation oder die PräProduktivität der Mitarbeiter, ansenzanzeige auch für mobile Endgeräte bereitdererseits entstehen aber auch neue Gefahrengestellt werden. Dabei wollen die Verantwortquellen für die Unternehmen. Von daher sind lichen mit der Ausstattung ihrer mobilen Mitdie Sicherheitsbeauftragten gefordert, nicht arbeiter mit UC-Funktionalitäten vor allem nur für einen adäquaten Malwareschutz zu deren Erreichbarkeit und die übernehmenssorgen, sondern auch Vorsorge gegen Datenübergreifende Zusammenarbeit, neudeutsch verlust und -diebstahl zu treffen. Worauf es Collaboration, stärken. hinsichtlich mobiler Sicherheit noch anGeht es um Unified Communications rückt kommt, erfahren Sie ab Seite 16. neben der zunehmenden Mobilität der MitarViel Spaß beim Lesen! beiter auch das allgegenwärtige Hypethema „Cloud Computing“ verstärkt in den Fokus. Virtuelle Telefonanlagen und Unified Communications as a Service (UCaaS) heißen die Lösungen der Anbieter, die Anwendern eine

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inhalt 2011 > märz

Stets sauber halten: Administratoren müssen das Unternehmensnetzwerk zunehmend vor den Gefahren des mobilen Internets schützen.

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Aktuelles > Unternehmen

8 Führungsteam komplettiert Reinhard Clemens, Chef der Telekom-Tochter T-Systems, hat nach einigen abrupten Abgängen und Problemen mit Großkunden sein Führungsteam komplettiert.

10 Revolution im Netzwerk Nach drei Jahren Entwicklungs­ arbeit hat Juniper Networks kürzlich das Ergebnis des 100-MillionenDollar-Projekts „Stratus“ vorgestellt.

12 Datensilos erschweren ­Austausch

Die Bedeutung eines Stammdatenmanagements für den Geschäfts­ erfolg ist unbestritten. Trotzdem schrecken viele Unternehmen vor dessen Einführung zurück.

14 Wunsch und Realität Eine Podiumsdiskussion kam zu dem Schluss: Beim Cloud Com­ puting gibt es große Perspektiven mit kleinen Defiziten.

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Klippen umschiffen: Was sind die Herausforderungen des Geschäftsprozessmanagements 2011?

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24 Titelthema > Sicherheit

16 Stets sauber halten Administratoren müssen das Unternehmensnetzwerk zunehmend vor den Gefahren des mobilen Internets schützen.

20 Zwei Seiten einer Medaille Kommentar von Frank Schlottke, Geschäftsführer der Applied ­Security GmbH, zur Zusammen­ gehörigkeit von IT-Compliance und -Governance

Interview mit Christian Korff, Sales Director Borderless Network Europe & Member of the European Board bei Cisco

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Die Sicherheitsrisiken sind ­beherrschbar

Kommentar von Christian Vogt, ­Regional Director Germany & Netherlands bei Fortinet, zu ­Sicherheitsrisiken von Public Clouds und wie ihnen zu begegnen ist

32 Die Triade der Fernarbeit Fernarbeiter benötigen Zugang zu einer standardisierten Netzwerk­ umgebung und sicheren Zugriff auf Unternehmensdaten, um auch im Homeoffice produktiv arbeiten zu können


märz < 2011

Vorhang auf: Virtuelle Telefonanlagen rücken immer mehr

Eine schnelle Mode oder die Zukunft: Die Argumente für

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ins ­Rampenlicht.

Software > Business Process ­Management

34 Klippen umschiffen Während sich an den grundsätz­ lichen Anforderungen an das ­Geschäftsprozessmanagement nicht viel geändert hat, ist die IT-Landschaft rundherum in stetigem ­Wandel.

Cloud Computing sind zahlreich.

Organisation > Unified Communications

44 Vorhang auf

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Eine schnelle Mode oder die ­Zukunft?

Virtuelle Telefonanlagen rücken ­immer mehr ins Rampenlicht.

Die Argumente für Cloud Com­ puting und Desktop-Virtualisierung sind zahlreich. Der Schutz von ­Daten war noch nie so leicht wie in der Cloud.

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38 Verborgen in der Cloud Das Potential des Cloud Computing reicht weit über den reinen Betriebskostenaspekt hinaus.

40 Ein ordentliches Ergebnis Ordnung ist das halbe Leben. Das gilt ganz besonders für das System, mit dem Organisationen ihre elektro­nischen Dokumente ablegen und ­archivieren.

42 Viele Wege führen nach Rom Business-Process-Management-­ Systeme bieten im Allgemeinen ­umfassende Methoden, um Geschäftsprozesse zu definieren und zu verwalten.

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51 Videokonferenz statt Dienstreise

In Kooperation mit Siemens Enterprise Communications bietet Ver­ satel integrierte Kommunikations­ lösungen aus einer Hand.

52 Blick fürs Wesentliche Um die Kommunikation zu vereinheitlichen, wechselte Rodenstock mit der Technologieplattform zu ­einem neuen ­An­bieter.

Infrastruktur > Virtualisierung

Praxis > Energieeffizienz

60 Messen ist Pflicht Im Gespräch mit Rudi Hey, Leiter des Geschäftsbereichs Global ­Service, beim IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit (BA), über ehrgeizige Energiesparpläne

03.05.2007, 16:47

Standards 5 Vorwort: Moderne Kommunikation 66 Veranstaltungen: Termine 68 Letzte Seite: Vorschau und Impressum

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aktuelles aktuelles > unternehmen

Treffen der Internet-Branche > Eine Verdopplung der Ausstellungsfläche im Vergleich zum Vorjahr, mehr als 5.000 Besucher an zwei Tagen und ein Themenspektrum, das die ganze Palette für E-Commerce- und Online-Marketing-Entscheider abdeckt: Die Internet World Fachmesse & Kongress am 12. und 13. April 2011 in München soll sich laut Veranstalter durch große Themenvielfalt auszeichnen. E-Commerce-Verantwortliche finden verschiedene Dienstleistungen und Produkte, die sie einsetzen können, um ihre Konversionsraten im Online-Shop zu steigern und Prozesse zu optimieren. Das Spektrum reicht von Shopsoftware über Usability und Web-Controlling bis hin zu Online-Marketing, Social Media oder auch Video, Mobile Apps und Technik. Auch Marketing­ entscheider, die verantwortlich sind für Kommunikation oder auch Marken ihres Unternehmens, bekommen zahlreiche Praxistipps für das Online-­ Business. Der Besuch der Fachmesse inklusive dem Fachvortragsprogramm auf drei Info­ arenen ist nach Vorabregistrierung kostenfrei. Die Teilnahme am Kongress kostet für beide Tage 890 Euro zzgl. MwSt. <

Im Internet: www.internetworld-messe.de

Führungsteam komplettiert Reinhard Clemens, Chef der Telekom-Tochter T-Systems, hat nach einigen abrupten Abgängen und Problemen mit Großkunden sein Führungsteam komplettiert. > Den neu gegründeten Geschäftsbereich Service, zuständig für die Kundenbetreuung, leitet ab sofort Hagen Rickmann (41), der 2009 aus der EDS-Geschäftsführung zu T-Systems stieß und neben dem Portfolio auch die Innovationsentwicklung verantwortete. Die drei weiteren Bereiche sind Vertrieb, Produktion und Systemintegration, deren Chefs allesamt zur Geschäftsführung von T-Systems gehören. „Diese Struktur mit klarer Aufgabenverteilung und definierten Schnittstellen zielt darauf, das weitere Wachstum zu sichern und T-Systems-Kunden in aller Welt gleichbleibend hohe Qualität zu optimalen Kosten liefern zu können“, heißt es in einer Pressemitteilung. Den neu gegründeten T-Systems-Geschäftsbereich ­Service, zuständig für die Kunden­ betreuung, leitet ab sofort Hagen Rickmann.

Ulrich Meister (51), der bereits seit Ende 2010 als Nachfolger von Ferri Abolhassan (46) den Bereich Systemintegration leitet, wurde zum Geschäftsführer befördert. Abolhassan hatte damals bereits die Verantwortung für die globale Produktion der IT-Dienstleistungen übernommen, ohne dass dies publik gemacht worden ist. Für Finanzen bleibt weiterhin Klaus Werner zuständig, für das Personalressort Georg Pepping. Der ehemalige IBM-Manager Dietmar Wendt (51) ist bereits seit Anfang März neuer Vertriebschef. Er war seit Juli 2009 Vorstandsvorsitzender der Spirit/21 AG und zuvor drei Jahre lang als Vorstandsmitglied von Nortel, nachdem er über 20 Jahre lang in Management-Positionen für IBM gearbeitet hatte. Bei T-Systems folgt er auf den im November wegen der VW-Affäre fristlos gefeuerten Joachim Langmack, dessen Aufgaben seither Clemens kommissarisch übernommen hatte. „T-Systems hat in den letzten zwei Jahren durch viele wichtige Vertriebserfolge auf sich aufmerksam gemacht und ist wieder auf dem Wachstumspfad“, so Clemens. Man darf gespannt sein, ob die ­Telekom-Tochter das Wachstum – im Geschäftsjahr 2010 erzielte die Großkundensparte mit etwa 47.600 Mitarbeitern ein Umsatzplus von 2,9 Prozent auf rund 9,1 Mrd. Euro Umsatz – profitabler gestalten kann. < Im Internet: www.t-systems.de

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Warum die Chemie zwischen LANXESS und Fujitsu stimmt ...

»Speichermanagement ist wie ein gordischer Knoten: Fujitsu hat ihn für uns zerschlagen und unsere Probleme rund um wachsende Datenfluten mit Managed Storage für den Betrieb unserer StorageUmgebung in Europa gelöst.« Christian Günther, Leiter IT Global Infrastructure, LANXESS AG

Wenn Golfer abschlagen, treffen sie auf LANXESS: Der Kern der Bälle besteht aus speziellen Synthese-Kautschuken des Spezialchemie-Konzerns.

Besagten gordischen Knoten im Speichermanagement des global tätigen SpezialchemieKonzerns LANXESS löste Fujitsu mit einem intelligenten Storage-on-demand-Konzept. Das entbindet die IT-Verantwortlichen ihrer Probleme bei der Bewältigung eines stetig steigenden Datenvolumens – und sorgt dafür, dass die Chemie zwischen Fujitsu und LANXESS stimmt. Wie das konkret in der Praxis aussieht und wie dieses Konzept für die flexible Bereitstellung von 65 Terabyte Kapazität funktioniert, lesen Sie hier: http://de.fujitsu.com/referenzen-in-deutschland


aktuelles aktuelles > unternehmen

Revolution im Netzwerk Nach drei Jahren Entwicklungsarbeit hat Juniper Networks kürzlich das Ergebnis des 100-Millionen-Dollar-Projekts „Stratus“ vorgestellt: „QFabric“, eine Architektur für das RZ der nächsten zehn Jahre, soll die Grenzen in alten Netzhierarchien sprengen. > Die IT hat in den letzten Jahrzehnten immer wieder technische Lösungen für neue Herausforderungen gefunden. Dedizierte Server wurden von virtualisierten Systemen abgelöst. Rechenzentren wurden dank zahlreicher Fortschritte immer leistungsfähiger, doch in einem Punkt blieben sie begrenzt: in der Netzwerktechnologie. Laut Anjan Venkatramani, Vice President Fabric and Switching Technologies bei Juniper, gibt es nach wie vor zwei hartnäckige Probleme mit dem „Legacy Network“: die „Tyrannei der Bäume“ (hierarchisch aufgebaute Strukturen) und eine „überbordende Komplexität“, die zu immer mehr Racks, Kästen und Switches und in der Konsequenz zu deutlich höheren Kosten, Risiken und Latenzen führt. Die alte, noch immer weit verbreitete Netzwerkarchitektur wird laut Venkatramani den künftigen Anforderungen nicht mehr gerecht. Das Wachstum des Internet-Traffic sei „exponentiell“, „Cloud Computing“ und „Mobile Internet“ erforderten ein Rechenzentrum, das durch Leistungssteigerung jederzeit noch besser an wechselnde

Anjan Venkatramani, Vice ­ resident Fabric and Switching P Technologies bei Juniper in ­Sunnyvale, Kalifornien 10

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Trevor Dearing, Head of ­ nterprise Marketing EMEA E bei Juniper Networks

Anforderungen angepasst werden könne. Das Rechenzentrum der Zukunft sei, so Venkatramani, das „Distributed Data Center“ mit mehreren Standorten. Exakt das ist die Vision, die mit „QFabric“ realisiert werden soll. Die neue Netzwerkarchitektur soll es möglich machen, alle Netzwerkkomponenten – Server, Router, Switches, Storagesysteme, Clients etc. – über Point-to-Point-Verbindungen direkt miteinander zu verknüpfen. An die Stelle der überkommenen hierarchischen Baumstrukturen treten durch QFabric unmittelbare Verbindungen zwischen allen Ports im Netzwerk. Von Juniper wird diese Struktur abweichend von den bisher geläufigen Bäumen in einem orange-blauen Kreis-Diagramm visualisiert. Als erstes Produkt zur Realisierung der „neuen revolutionären Architektur“ stellte Juniper den „Tor Switch“ QFX3500 vor. Ein einziger QFX3500 kostet 34.000 US-Dollar, was etwa 25.000 Euro entspricht. Um in einem Rechenzentrum 6.000 Pole miteinander zu verknüpfen, sind 120 der neuen Switches erforderlich. Die Kosten belaufen sich dabei laut Trevor Dearing, Head of Enterprise Marketing, auf rund 3,5 Mio. Dollar. Eine vergleichbare In­ stallation mit aktuellen Switches eines Konkurrenten aus der Netzwerkbranche schätzt Dearing auf rund 10 Mio. Dollar. Doch welche Art von Firmen oder Organi­ sationen werden damit als „Early Adopters“ neue Hochleistungsrechnungszentren realisieren? Dearing nennt Aktienbörsen, Cloud Service Provider und Mobile Internet Providers. Um weiteren Kunden die Netzwerkarchitektur zugänglich zu machen, denkt Juniper an ein „Scale Down“ von QFX3500. Der gleiche Switch und die gleiche Software in einem kleineren Gehäuse könnten dem Bedarf etlicher Firmen gerecht werden, meinte Anjan Venkatramani. In einer „Migrationsstrategie“ lässt sich zudem das alte hierarchische Netzwerk eines Rechenzentrums mit einem QFabric erweitern. < Johannes Kelch



aktuelles aktuelles > unternehmen

Datensilos erschweren Austausch Die Bedeutung eines funktionierenden Stammdatenmanagements für den ­Geschäftserfolg ist unbestritten. Trotzdem schrecken viele Unternehmen vor einer Einführung zurück, da die Projekte als äußerst komplex gelten.

> Mangelnde Stammdatenqualität kommt Firmen teuer zu stehen: Eine Umfrage von Forbes Insights bei Unternehmen mit einem Jahresertrag von mindestens 500 Mio. US-Dollar ergab, dass den meisten von ihnen durch Stammdatenprobleme jährlich mehr als 5 Mio. US-Dollar Kosten entstehen. Wenn heterogene ITLandschaften eine konsolidierte Sicht auf die Stammdaten unmöglich machen, drohen fatale Folgen: „Das kann so weit gehen, dass ein Unternehmen keine belastbare Aussage über die derzeitige Liquidität geben kann“, so das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in einer Studie zum Master Data Management (MDM). Kunden, die eine MDM-Einführung planen, müssen sich intensiv mit dem Thema Datenqualität auseinandersetzen, und zwar als permanente Aufgabe. Dazu gehören u.a. die Analyse des Datenbestands und der Datenstrukturen, die Festlegung eines geeigneten Datenmodells, die Bereinigung, Anreicherung und Inte­ gration vorhandener Daten, die Identifikation und Beseitigung von Dubletten sowie eine stetige Datenkon­

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trolle. Daneben spielen die zu beteiligenden Mitarbeiter und die einzurichtenden Prozesse eine zentrale Rolle. So muss sichergestellt sein, dass die Unternehmensleitung die MDM-Einführung uneingeschränkt und aktiv unterstützt und die Verantwortlichkeiten übergreifend unter den Mitarbeitern und Fachbereichen klar geregelt sind – von der engen Einbindung der Fachbereiche bis hin zur Benennung von Stammdatenverantwortlichen, die für die Erfassung, Eingabe und Validierung der Daten zuständig sind. Eine Herausforderung ist die Integration unternehmensweiter MDMProzesse. Oft legen die Fachabteilungen ihre Stammdaten nach eigenen Anforderungen in unterschiedlichen IT-Systemen mit teils unterschiedlichen Daten an. So liegen die „gleichen“ Kundendaten verteilt auf mehreren Anwendungen in Vertrieb, Service und Buchhaltung vor. Durch diese IT-Heterogenität ist es schwierig, abteilungsübergreifende Prozesse wie Order-to-Cash oder Procure-to-Pay zu integrieren: Die Uneinheitlichkeit der Informationen erschwert den Austausch und die Synchronisation. Eine wirksame Methode, dieses


unternehmen < aktuelles

Problem in den Griff zu bekommen, bietet die Kombination von Stammdaten- mit Prozessmanagement. Damit können Unternehmen z.B. vordefinierte Regeln und Ablauflogiken für unterschiedliche Bereiche der Stammdatenverwaltung nutzen. Das Workflow-Werkzeug steuert die Neuanlage von Kundendaten, indem automatisch festgelegt werden kann, in welcher Reihenfolge welche Abteilung welche Informationen über den neuen Kunden eingibt. Zudem besteht die Möglichkeit, auf externe Informationen zuzugreifen und diese zu validieren, wie die Umsatzsteuer-ID eines neuen Kunden. Mit dem Prozessmanagement haben Firmen ein Werkzeug an der Hand, mit dem sie die gesamten Abläufe, Mitarbeiterrollen, Verantwortlichkeiten, Berechtigungen, Alert- und Eskalationsszenarien sowie Verteilmechanismen innerhalb ihrer Stammdatenprozesse festlegen können. Mit der aktuellen Version von SAP Netweaver Master Data Management und SAP Business Process Management können Unter-

nehmen das Potential bereichsübergreifender MDM-Prozesse erschließen. Die vorkonfigurierten Workflows sind auf einer Benutzeroberfläche installiert. Die Kombination beider SAP-Komponenten ermöglicht es den Anwendern, eine Stammdatenverwaltung umzusetzen, die nicht auf die Bereinigung und Integration von Informationen beschränkt ist, die in verteilten Anwendungen vorgehalten werden. Vielmehr können Unternehmen damit einheitliche Prozesse für die Datenqualität entlang der Wertschöpfungskette implementieren, die bei sämtlichen Änderungen im gesamten Unternehmen greifen. Für einen einfachen Einstieg in die Netweaver-MDM- und BPM-Technologie, hat Camelot ITLab drei Einsteigerpakete geschnürt. Sie reichen von einem Intensivworkshop über Anforderungsanalysen bis hin zur Pilotprojektierung mit vorkonfigurierten Netweaver-Lösungsansätzen. Da jedes Starterpaket zum Fixpreis angeboten wird, sind Aufwand und Kosten kalkulierbar. < Holger ReimeR

Was ist bei einer MDM-Einführung zu beachten? A ktive Unterstützung der Unternehmensleitung erforderlich Thema Stammdaten muss von der Fachseite getrieben werden Starkes Projektmanagement installieren Change Management mit Kommunikationsmaßnahmen, Schulungen und ­Anwenderforen einplanen Unternehmenskultur, Mitarbeiter, Prozesse, Technologien und Informationen in ­ganzheitlichem Ansatz integrieren Benennung von Stammdatenverantwortlichen Datenqualität als permanenten Prozess mit starker Data Governance installieren Entwicklung des Datenmodells mit internen Systemen und externen Datenquellen abstimmen Einführung möglichst nahe am Standard Genügend Zeit für Testläufe, vor allem kollaborative Tests, einplanen

Ins Energiemanagement eingestiegen > Hewlett-Packard bietet unter dem Namen Energy and Sus­ tainability Management (HP ESM) eine Reihe neuer Ser­ vices, die den Einsatz und Verbrauch natürlicher Ressourcen optimieren sollen. Das Angebot zielt darauf ab, eine organisationsweite Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln, zu planen und umzusetzen. Die Dienstleistungen sollen Unternehmen dabei helfen, über alle Prozesse hinweg den Verbrauch natürlicher Ressourcen wie Wasser, Energie und Rohstoffe zu erfassen, zu analysieren und ihren Einsatz zu optimieren. Weiterhin stehen die Reduktion von Müll und CO2 im Fokus einzelner Services. Die ganzheitliche Betrachtung aller Prozesse und Unternehmensbereiche bricht das vorherrschende Silodenken bei der Entwicklung von Nachhaltigkeitskonzepten auf. Dies führt dazu, dass Unternehmen ein besseres Verständnis für das optimale Verhältnis zwischen Ressourceneinsatz und Produktivität entwickeln. Das Angebot kombiniert verschiedene Services aus den Bereichen Beratung, Technologie und Innova­ tion. HP ESM ist laut dem Anbieter ab sofort weltweit verfügbar, die Dienstleistungen werden vom Unternehmensbereich HP Critical Facilities Services erbracht. < Im Internet: www.hp.com

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aktuelles aktuelles > unternehmen

Wunsch und Realität Eine Podiumsdiskussion kam zu dem Schluss: Beim Cloud Computing gibt es große Perspektiven mit kleinen Defiziten. > Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Meet the Experts“ lud Dell IT-Spezialisten aus Industrie und Wissenschaft zu einer Diskussionsrunde zum Thema Cloud Computing nach München. Unter der Überschrift: „Cloud: Wunschdenken und Realität“ erörterten die Teilnehmer Definitionen, Rahmenbedingungen, Nutzen und Risiken neuer Services, welche die IT künftig revolutionieren sollen. Dass hinter dem Begriff des Cloud Computing mehr steckt, als die findige Idee einiger Marketingstrategen, ist inzwischen unumstritten. Dennoch tun sich Experten weiterhin schwer, die vielen Aspekte und Auswirkungen dieses Konzepts in eine allgemein gültige Definition zu fassen. „Während IT-Experten Cloud Computing üblicherweise als Weiterentwicklung und Verknüpfung vorhandener Technologien betrachten, sehen Wirtschaftsinformatiker darin eher ein neues Geschäftsmodell“, stellt Mario Hoffmann, Forschungsleiter am Fraunhofer-Institut für sichere Informationstechnologie in Garching fest. Eine Einschätzung, die Prof. Dr. Dieter Kranzlmüller, Direktor des LeibnitzRechenzentrums der Bayerischen Akademie der Wissenschaften teilt. Auch aus seiner Sicht sind die dem Cloud-Konzept zugrunde liegenden Technologien nicht wirklich revolutionär, neu sind vielmehr deren Auswirkungen auf die Abwicklung von Geschäftsprozessen. Dass es angesichts unterschiedlicher Betrachtungsweisen auch in Zukunft keine einheitliche Cloud-

Neue Impulse für die Weiterentwicklung von Cloud-Angeboten er­

wartet Mario Hoffman, Forschungsleiter am Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnik, von vielfältigen seitens der Bundesre­ gierung geförderten Forschungsprojekten. (v.l.n.r.: Moderator Alain Blaes von PR-Com, Mario Hoffmann, Prof. Dr. Dirk Heckmann, Prof. Dr. Dieter Kranzlmüller)

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Definition geben wird, glaubt Dr. Dieter Schramm, Head of Infrastructure Consulting bei Dell. Er empfiehlt deshalb Cloud Computing weniger als Technologie als vielmehr als „Methodik“ zu betrachten. Einig sind sich die Experten darin, dass die verstärkte Cloud-Nutzung in den kommenden Jahren erheblichen Einfluss auf die Entwicklung des IT-Marktes haben wird. Nach Prognosen der Experton Group werden die Wachstumsraten in Deutschland von 2010 bis 2015 im Durchschnitt bei jährlich über 40 Prozent liegen. Während in 2010 „erst“ 1,4 Prozent der aggregierten IT-Ausgaben und damit 1,1 Mrd. Euro in entsprechende Cloud-Angebote geflossen sind, werden es im Jahr 2015 bereits 9,1 Prozent sein. „Natürlich impliziert diese Entwicklung auch eine Substitution traditioneller Technologien, Produkte und Hersteller. So verlagert sich derzeit das Kräfteverhältnis tendentiell in Richtung der Internet- und Software-Unternehmen, während reine Infrastruktur- und Hardwareanbieter noch weniger stark von Cloud Computing profitieren“, meint Experton-Vorstand Andreas Zilch. Den Einsatz von Cloud-Angeboten grundsätzlich in einen Kontext mit der Reduzierung von IT-Ausgaben zu stellen, hält er für ein weit verbreitetes Missverständnis. „Vorrangiges Ziel muss die Senkung der Prozesskosten sein. Wenn dazu eine adäquate Anhebung der IT-Ausgaben notwendig ist, ist das durchaus akzeptabel“, so Zilch. Handlungsbedarf sehen Experten im juristischen Bereich. „Die Rechtssprechung hat mit der Entwicklung der IT nicht Schritt gehalten. Die gesetzlich geregelte „Datenherrschaft“ durch den Kunden ist bei CloudServices nicht gegeben. Wer als Kunde glaubt, dieser Verpflichtung durch ausgeklügelte Verträge mit dem Cloud-Anbieter zu entgehen, liegt falsch. Sie sind, juristisch betrachtet, kein wirksamer Schutz“, so Prof. Dr. Dirk Heckmann, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Sicherheitsrecht und Internetrecht der Universität Passau. Er sieht das deutsche Rechtssystem hier erst am Anfang eines Neugestaltungsprozesses und fordert bis dahin seitens der Rechtssprechung eine „kreative“ Auslegung bestehender Gesetze. < Siegfried Dannehl


Lassen Sie sich nicht ausbremsen

unternehmen < aktuelles

Virtueller Stillstand. Er entsteht, wenn Virtualisierungslösungen sich schnell über das gesamte Unternehmen oder IT-Silos hinweg ausbreiten. Skalierungsprobleme können auftauchen. Es wird immer komplizierter abzubilden, welche Anwendung auf welcher Infrastruktur läuft. Die Transparenz nimmt ab. Und Fehlermeldungen nehmen zu. CA Technologies unterstützt Sie dabei, Ihre Virtualisierungsprojekte in Fahrt zu bringen und Ihre Investitionen voll auszuschöpfen. So helfen unsere Virtualisierungs-Management-Lösungen Ihnen dabei, Applikationen zu priorisieren und die Performance physischer und virtueller Plattformen zu messen. Wie Sie das ganze Potenzial der Virtualisierung ausschöpfen können, erfahren Sie unter ca.com/de

you can

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