VO R WO R T
IM KAMPF GEGEN DEN KLIMAWANDEL
E
rdbeben in Asien, Tornados in den USA und nicht zuletzt zahlreiche Überschwemmungen in Deutschland – die Meldungen von Naturkatastrophen weltweit häufen sich in den Nachrichten. Im Süden und Osten unseres Landes werden immer noch fleißig Sandsäcke geschleppt und Keller ausgepumpt. Orte wie Passau und Deggendorf traf es besonders schlimm, aber auch größere Städte wie Dresden, Halle und Magdeburg wurden von den Wassermassen der anschwellenden Flüsse heimgesucht. Ganze Landstriche, Autobahnabschnitte und Zugstrecken liegen unter Wasser. Die Rückkehr zur Normalität scheint noch in weiter Ferne zu liegen. Inwiefern hat hier wohl der Klimawandel, hinter dem sich laut Staatssekretär Dr. Bernhard Heitzer eine der großen politischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts verbirgt, seine Finger mit im Spiel?
Lea Sommerhäuser,
Redakteurin IT-MITTELSTAND
Das Thema wird jedenfalls heiß diskutiert und vor allem Unternehmen können hier einen positiven Beitrag leisten, indem sie den klimatischen Veränderungen mit eigenen IT-Nachhaltigkeitsstrategien entgegenwirken. Der Ausstoß klimaschädlicher Gase wie CO2 und der steigende Stromverbrauch sollten beispielsweise durch die Herstellung und den Einsatz nachhaltiger und energieeffizienter IT-Produkte verringert werden. Wichtig ist auch, dass IT-Produkte aus ressourcenschonenden Materialien und unter sozial gerechten Bedingungen hergestellt werden. Aufgrund einiger Regelungen und Gesetze wie der Energy Efficiency Directive (EED), dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sowie dem Stromspargesetz sind die Unternehmen ohnehin verpflichtet, nachhaltig zu handeln. Gleichzeitig scheint sich ein nachhaltiges Handeln in der IT bei den Unternehmen als Image- und Wettbewerbsfaktor zu etablieren. Wie der Mittelstand mit dem Thema umgeht, beleuchten wir in der aktuellen Ausgabe ab Seite 40.
ERFAHRUNG kENNt dEN sicHEREN kURs ERP-komplettlösungen international in 14 sprachen speziell für den Mittelstand skalierbar und hochkompatibel Zukunfts- und investitionssicher
Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe!
Lea Sommerhäuser
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Markt
SEITE
26
Trends 6
Onlinehandel legt zu
Einer aktuellen E-Commerce-Studie zufolge gewinnt der Onlinehandel weiter Marktanteile. 8 Das PDF feiert Geburtstag
Am 15. Juni 1993 erschien mit Acrobat 1.0 die Software, mit der das Portable Document Format, kurz PDF, eingeführt wurde.
Web-Performance 12 Hop oder Top?
Die Webseiten der Bundesligavereine im Test: Wer spielt hinsichtlich der Performance in der Königsklasse?
Sicherheit 14 Cyberattacken wirksam abwehren
Distributed-Denial-of-Service-Attacken (DDos) auf Webseiten nehmen zu. Meist berichten Medien nur über prominente Opfer. Doch gerade Mittelständler sollten sich dieser Gefahr bewusst sein.
Prozessoptimierung
Software
ERP-Systeme
Ersetzt das Smartphone den Desktop? Viele ERP-Anbieter ermöglichen bereits den mobilen Zugriff auf Daten. Von echten Apps, sind diese jedoch noch weit entfernt. Unternehmen, denen das Angebot nicht weit genug geht, können die Entwicklung von Apps selbst in die Hand nehmen.
16 Datenschutz einmal anders
Im Interview erklärt Roland Zeller, IT-Leiter der Berzelius Metall GmbH, warum der Mittelständler die Mindmapping-Methode zur Einhaltung vorgeschriebener Datenschutzrichtlinien nutzt.
Soziale Medien 18 Mittelstand benötigt
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keine Facebook-Präsenz
Um Facebook für geschäftliche Zwecke tatsächlich effektiv nutzen zu können, ist es erforderlich, die Beweggründe der Facebook-Nutzer für einen Dialog mit Unternehmen zu verstehen.
Organisation
Titelinterview
GroSSe Projekte, gute Prognosen Im Gespräch mit Bernd Putze (mi.), Geschäftsführer bei der Hauhinco Maschinenfabrik, Projektcontroller Dr. Stephan Wittkop und IT-Leiter Lutz Stockhausen (re.)
Trends Austausch über Firmengrenzen
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10 4
hinweg
Standards
Interview mit Dr. Ralf Rieken, Geschäftsführer bei Uniscon, über aktuelle Anforderungen an einen sicheren Dateien- und Dokumentenaustausch
3 54 56 58 58
Vorwort: Im Kampf gegen den Klimawandel Buchtipps zum Thema Hochverfügbarkeit Veranstaltungen Vorschau auf Heft 7-8/2013 Impressum
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Juni 2013 SEITE
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40
50
Strategie
Infrastruktur
Nachhaltigkeit
Hochverfügbarkeit
Auf grünen Pfaden
Kein schwarzer Freitag mehr
In Anbetracht des Klimawandels ist es wichtig, dass vor allem Unternehmen mit gutem Beispiel vorangehen und entsprechende Nachhaltigkeitsstrategien in der IT umsetzen. Doch hinterlässt der Mittelstand bereits einen grünen Fußabdruck?
Ein plötzlicher Systemausfall zeigte der Kinderzahnklinik Kidsdocs, dass auch ein sorgfältig durchgeführtes Backup den IT-Betrieb nicht sichern kann. Mit einer Hochverfügbarkeitslösung wurde nun ein System synchronisierter Server eingerichtet, das Systemausfälle wirksam verhindert.
Software ERP-Systeme 31 Sichere Prozesse weltweit
Mit innovativen Konzepten garantiert Abus Bremicker Söhne die Sicherheit für seine Kunden – sowohl zuhause als auch unterwegs. Um auch weiterhin dafür sorgen zu können, hat das Unternehmen organisatorische Anpassungen vorgenommen. 32 Masterartikel im Holzhandel
Der Holz- und Baustoffhändler Beinbrech arbeitet seit dem Jahr 2008 mit einem webbasierten ERP-System – seit wenigen Wochen läuft zudem eine neue Logistiksoftware, die via Schnittstelle in die ERP-Lösung integriert ist.
36 Eine Art Neustart
48 Grüne Transportlogistik
Seit Dezember 2011 setzt der Wasserauf bereitungsspezialist Aqua-Concept auf eine cloud-basierte ERP-Software, ohne die das Unternehmen die Auftragszunahme nicht hätte bewältigen können.
Um im Bereich der Informationstechnologie nachzurüsten, entschied sich das Logistikunternehmen Elflein für eine nachhaltige Transport-Management-Software.
38 Kammeyer möbelt
Infrastruktur
Geschäftsprozesse auf
Die Henry Kammeyer GmbH hatte viele Jahre eine IBM AS/400-Software im Einsatz. Vor knapp einem Jahr entschieden sich die Werkzeugexperten nun für eine alternative ERP-Software.
Strategie
Hochverfügbarkeit 52 Doppelt hält besser
Mit der Einführung einer neuen IT-Lösung wollte Carexpert erreichen, dass zwei unabhängige aber dennoch miteinander verknüpfte Rechenzentren an zwei verschiedenen Standorten aufgebaut werden können.
Nachhaltigkeit 34 Drei Fragen an...
... Manuel Egger, Mitglied der Geschäftsführung der Sovanta AG, und Marcus Kotsch, Geschäftsleitung Dortmund der Yaveon AG
44 Tools bringen Licht ins Dunkel
Um drohende Kostenexplosionen zu verhindern, kommen Energieeffizienzmaßnahmen in Rechenzentren immer häufiger zum Einsatz. Doch was genau ist nötig, um eine deutliche Kostenreduktion zu erzielen? 46 Nachhaltiger Arbeitsplatz aus der Cloud
Kommentar von Holger Sorg, Geschäftsführer der Netzbest GmbH, über die Nachhaltigkeit von Cloud-Angeboten für Mittelständler
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m arkt | tre nds
onlineHanDel legt Zu
neueR outSouRCingStanDaRD das deutsche institut für Normung hat die DIN-Spezifikation 91289 für das Benchmarking von Outsourcing-Dienstleistungen und -Dienstleistern veröffentlicht. Sie bietet Leitlinien für das strukturierte Benchmarking bei Outsourcing-Vorhaben. Dabei sollen kleine und mittlere Unternehmen die Möglichkeit erhalten, für eigene Vorhaben ein Benchmarking für die Auswahl geeigneter Dienstleistungen und Dienstleister nach einem Standardvorgehen durchführen zu können. www.din.de
SkePSiS gegenÜBeR ClouD einzelhändler in Deutschland sind deutlich zurückhaltender bei der Einführung von Cloud-Diensten als ihre europäischen Kollegen. Dies ergab eine von dem Output-Spezialisten Epson in Auftrag gegebene Studie. Rund 90 Prozent der befragten 400 Einzelhändler in Deutschland sorgen sich insbesondere um die Datensicherheit. Die Vorbehalte gegenüber der Cloud sind laut Studie dabei so groß, dass rund 20 Prozent der Befragten den Einsatz dieser Dienste auch auf längere Sicht ablehnen. Nur bei einer Minderheit von 28 Prozent überwiegen die sich bietenden Geschäftschancen der Cloud deren Risiken. www.epson.de
Kurzmeldungen produKte
6
Einer aktuellen E-CommerceStudie zufolge gewinnt der Onlinehandel weiter Marktanteile.
33
Mrd. Euro wurden 2012 in Deutschland im Onlinehandel umgesetzt. Damit ist das Marktvolumen im Vergleich zum Vorjahr um knapp 15 Prozent gewachsen – so lauten aktuelle Zahlen des neuen IFH-Branchenreports Onlinehandel. Auch für das laufende Jahr gehen die Branchenexperten von einem steigenden Marktvolumen aus, allerdings mit einer leicht geringer ausfallenden Wachstumsprognose. Die Analyse nach Vertriebsformen zeigt: Stärkste Kraft im Onlinemarkt sind nach wie vor die rein auf das Internet spezialisierten Händler – ihr Anteil wird für 2013 auf insgesamt 36,6 Prozent prognostiziert. Der Anteil der Katalogversender ist hingegen seit 2007 stetig gesunken.
zent, ist dieser 2012 bereits auf 7,7 Prozent gewachsen. Ohne die so genannten „Fast Moving Consumer Goods“ wie beispielsweise Nahrungsmittel und Körperpflegeprodukte, machte der
Auch Onlinepessimisten dürften beim Blick auf die Einzelhandelsanteile einsehen, welche Relevanz der E-Commerce in Deutschland zwischenzeitlich erlangt hat. Lag der Anteil des Onlinehandels 2007 noch bei gerade einmal drei Pro-
Onlinehandel 2012 bereits 14,2 Prozent des gesamten Einzelhandels aus – und auch diese Anteile werden laut Studie künftig weiter steigen. „Der Einzelhandel funktioniert nur noch mit dem Internet, nicht dagegen. Gleichzeitig bringt die neue Mobilität des Internets durch Smartphones und Tablets die Online- und Offline-Shopping-Welten näher zusam- ›
EINDEUTIGER TREND anteil Onlinehandel am umsatz einzelner Sortimentsbereiche Fashion und Accessoires 4,9 % 16,8 % Schmuck und Uhren 4,1 % 9,7 % CE/Elektro 8,0 % 17,0 % Heimwerken und Garten 1,0 % 2,6 % Wohnen und Einrichtung
Büro und Schreibwaren 5,2 % 15,1 % Freizeit und Hobby 9,2 % 15,8 % FMCG 0,5 % 0,8 % Gesundheit und Wellness 3,9 % 9,3 % Einzelhandel i.e.S. 3,0 % 7,7 % Quelle: IFH Köln | n 2007 | n 2012
effiZiente KundengeWinnung
neue ip-telefone
; Die Weclapp GmbH hat ihr gleichnamiges Kunden-Management-System jetzt um eine Web2Lead-Funktion erweitert – somit soll die Neukundengewinnung erfolgreicher werden.
; Snom Technology, Hersteller von IP-Lösungen, vertreibt ab sofort die für den Microsoft-Lync-Server optimierten IPDesktoptelefone HP 4110 und 4120.
t r ends | m ar kt
› men. Von einer Stagnation des Onlinewachstums ist auch in den kommenden Jahren kaum auszugehen“, so Studienautor Hansjürgen Heinick zu den neuen Zahlen. Obwohl der Handel über das Internet stetig wächst, können nicht alle Branchen gleichermaßen von diesem Boom profitieren. Noch einmal deutlich gewachsen ist gemäß Erhebung der Anteil der Fashion- und
Accessoire-Sortimente. Auch die Vorreiter Bücher (Freizeit & Hobby) und Consumer Electronics wachsen zwar weiter, haben aber in den letzten Jahren Anteile an die enorm gestiegenen Bekleidungs- und Schuhsortimente abgeben müssen. Verhältnismäßig stabil sollen sich die Anteile in den Branchen Wohnen & Einrichten sowie Heimwerken & Garten halten.
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Präsentierten das neue Cebit-Konzept (von links): Bitkom-Präsident Prof. dieter Kempf und Oliver Frese, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG
endlIch WIrd dIe ceBIt Zur B2B- die Messe neues Wachstum an. MeSSe. Im nächsten Jahr wird „Wir werden den starken Kern der für Privatleute gedachte der Cebit weiter ausbauen“, Samstag ersatzlos gestrichen sagte Oliver Frese, der neue und der Preis für das Tagesticket Cebit-Vorstand der Deutschen von 39 Euro auf stolze 60 Euro Messe AG. „Wir setzen künftig angehoben; dafür wird der Ser- zu 100 Prozent auf Business.“ vice auf dem Gelände ausgewei- Die bisherigen vier Plattfortet. So soll das WLAN-Netz auf men werden in acht Themendem Gelände und bereiche überführt: Enterprise in den Hallen künfKÜNFTIG WIRD tig kostenlos nutz- AUF 100 PROZENT Resource Planning bar sein. Die Frage BUSINESS GESETZT & Data Analysis, ist nur, was aus den Enterprise Content zuletzt masseweise verbreiteten Management, Web & Mobile Freikarten wird. Solutions, IT Services, Security, Communication & NetDie Cebit findet künftig von works, Infrastructure & Data Montag bis Freitag, im kom- Centers sowie Research & Innomenden Jahr vom 10. bis 14. vations. Das Konferenzangebot März statt. Mit einer klaren mit mehr als 1.000 Seminaren, Positionierung als das führende Vorträgen und Foren soll zudem Business-IT-Event und einer „stringenter und übersichtlistarken Verzahnung von Aus- cher“ gestaltet werden. stellung und Konferenz strebt www.cebit.de
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metallVerarBeitung im griff ; MPDV stellt auf der diesjährigen EMO in Hannover das neue Manufacturing Execution System (MES) „Hydra for Metals“ vor.
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Die PDF
FeieRt geBuRtStag dIe PdF-dateI feierte kürzlich ihr zwanzigjähriges Jubiläum: Am 15. Juni 1993 erschien mit Acrobat 1.0 die Software, mit der das Portable Document Format, kurz PDF, eingeführt wurde. Heute gehört PDF zu den am häufigsten genutzten Dateiformaten. Ziel bei der Entwicklung des Seit der Einführung des PDF-Standards Standards war es, dass Dokumente auch wurde das Dateiformat ständig weiterzwischen verschiedenen Systemen aus- entwickelt. So sind auch Spezialvarianten getauscht werden können und dabei die entstanden wie der PDF/A-Standard. Dieser Formatierung erhalten bleibt. Seit 2008 ist ist für die Langzeitarchivierung gedacht. PDF ein ISO-Standard und wird Dokumente, die in diesem Stanvon der International Organidard abgespeichert werden, solzation for Standardisation weilen noch in 50 Jahren lesbar DAS PDF IST terentwickelt. Momentan sind BESTANDTEIL DES sein. Im August 2012 wurde rund 500 Unternehmen an der BÜROALLTAGS zudem der neue Standard PDF/ UA von der ISO verabschiedet. Weiterentwicklung beteiligt. „PDF ist zwanzig Jahre nach Einführung „UA“ steht dabei für „Universal Accessiaus dem Büroalltag nicht mehr wegzuden- bility“. Gemeint sind damit barrierefreie ken“, sagt Willi Engel, Bitkom-Experte für Dokumente, die durch Einsatz technologiDokumenten- und Enterprise-Content- scher Hilfsmittel wie speziellen BildschirmManagement. „Auch in Zeiten von Cloud- lesern auch von Menschen mit SehbehinSpeicherdiensten und Mobilgeräten ist das derungen genutzt werden können. Einen PDF-Format eines der am meisten genutz- Standard mit ähnlicher Zielrichtung gibt es ten Dateiformate. Bei Konzepten wie dem mit WCAG 2.0 (Web Content Accessibility papierlosen Büro spielt es häufig eine ent- Guidlines) auch für Webseiten. scheidende Rolle.“ www.bitkom.org
inteRnationaleS ReCHnungSFoRmat der Voi – Verband Organisations- und Informationssysteme e.V. – will sein Engagement innerhalb des Forums elektronische Rechnung Deutschland (Ferd) intensivieren. Damit will der Fachverband den Austausch elektronischer Rechnungen auf Basis des ZugferdDatenmodells vorantreiben. Das Datenmodell der „Zentralen User Guidelines für elektronische Rechnungen in Deutschland“ soll bis Ende 2013 als einheitliches Format entwickelt werden und den elektronischen Rechnungsaustausch vereinfachen.
„Beim Zugferd-Datenmodell ist auch die internationale Einsatzfähigkeit gewährleistet.“ Marcus hartmann,
Mitglied im VOI-Vorstand
Das Zugferd-Datenmodell sieht vor, dass Rechnungen und Daten elektronisch versendet, empfangen und automatisiert verarbeitet werden können. Gleichzeitig soll das digitale Image langfristig archivierbar und manipulationssicher zur Verfügung stehen. Marcus Hartmann, Mitglied im Vorstand des Fachverbandes: „Wir begrüßen diese Initiative vor allen Dingen deshalb, weil sich das Zugferd-Datenmodell am Cross Industry Invoice Standard (CII) der UN/CefactOrganisation orientiert und so auch die internationale Einsatzfähigkeit gewährleistet ist.“
ÜBeRBliCk ZuR ReCHnungSaBWiCklung
www.ferd-net.de
Kurzmeldungen produKte
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eIn KOStenlOSeS nachSchlaGeWerK zeigt geeignete Lösungen zur elektronischen Rechnungsabwicklung auf. Laut Herausgeber hat es sich die kostenlose Informationsreihe „Elektronische Rechnungsabwicklung“ zur Aufgabe gemacht, anbieterneutrale und praxisnahe Hilfestellungen zu entwickeln, die vor allem mittelständische Unternehmen bei der Einführung elektronischer Rechnungsprozesse unter- MARKTÜBERBLICK stützen sollen. Der nun in dritter Auflage ALS EINSTIEGSHILFE FÜR KMU vorliegende, überarbeitete und erweiterte Marktüberblick soll vor allem Aufschluss über die rechtlichen und technischen Voraussetzungen zur Nutzung der elektronischen Rechnungsabwicklung geben. Desweiteren enthält er eine Übersicht über wichtige am Markt verfügbare Lösungen, die deutsche Unternehmen beim Austausch elektronischer Rechnungen unterstützen. Der Marktüberblick steht für interessierte Unternehmen unter folgendem Link zum Download zur Verfügung:
www.ebusiness-lotse-ostbayern.de/marktueberblick
gut VorBereitet
austausCHen und ZusammenfÜHren
; Die Reform des Reisekostenrechts zum 1. Januar 2014 ist beschlossene Sache – und mit ihr ändert sich einiges. Die I&K Software GmbH stellt im neuen Release der Produktfamilie Wintrip bereits alle erforderlichen Änderungen bereit.
; Die Shopware AG hat auf dem Community Day sein B2B-Portal „Bepado” vorgestellt. Als erster teilnehmender Lieferant konnte der Buchdistributor Libri gewonnen werden.
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m arkt | tre nds
auStauSCH ÜBeR FiRmengRenZen HinWeg Interview mit Dr. Ralf Rieken, Geschäftsführer bei Uniscon, über aktuelle Anforderungen an einen sicheren Dateien- und Dokumentenaustausch ITM: Herr Rieken, was genau steckt hinter Ihrem cloudbasierten Web-Privacy-Dienst Idgard? ralF rIeKen: Das Internet birgt als Bestandteil des Geschäftslebens viele Möglichkeiten, aber auch Risiken. So erfolgt der Austausch von Dokumenten über Firmengrenzen hinweg – heutzutage insbesondere per E-Mail – leider jedoch fast immer ungeschützt. Hinzu kommt, dass firmenübergreifendes File Sharing oft Dienste nutzt, die nicht den Sicherheitsanforderungen der Unternehmen genügen. Unser sofort einführbarer Dienst deckt u. a. den Dokumentenaustausch von Firma zu Firma und die Speicherung von Dokumenten in einer „versiegelten“ Cloud für den mobilen Zugriff ab.
menübergreifende Teams passen gut zur heute üblichen Zusammenarbeit. Gleichzeitig erhält der Kunde eine Lösung für den gesicherten Austausch sehr großer Dateien, für die bisher oft unsichere Verfahren oder selbstgebaute Eigenlösungen genutzt wurden. Mit zusätzlichen Sicherheitsfunktionen, die eine unerwünschte Synchronisation von Dateien per Smartphone zu ausländischen Servern verhindert, bietet unsere Lösung weiteren Schutz. ITM: Wie wird der Cloud-Dienst in vorhandene Infrastruktur- bzw. Softwarelösungen integriert? rIeKen: Da es kein Dienst ist, der direkt von den Clients angesprochen wird, fällt kein Integrationsaufwand an. Ein Webbrowser ist überall vorhanden, womit man bereits alle Funktionen nutzen kann. Zur bequemeren Integration in die E-Mail-Abläufe dient ein OutlookAdd-in, dass sich jeder Nutzer installieren kann. Für Nutzer von Smartphones gibt es bereitgestellte Apps.
„Per Webbrowser lassen sich alle Funktionen unseres Speicherdienstes nutzen.“ UnisconGeschäftsführer
dr. ralf rieken
ITM: Welchen Nutzen können sich Mittelständler davon versprechen? rIeKen: Wir schließen damit weitverbreitete Sicherheitslücken in der firmenübergreifenden Kommunikation. Ein Großteil der Risiken und Kosten durch Internetkriminalität kann dadurch vermieden werden. Der Austausch mit Kunden, Partnern und Lieferanten wird geschützt, ohne dass dafür neue Technik angeschafft werden muss. Zudem sind weitere Anwendungsszenarien möglich: Die Absicherung der Mailanhänge, der geschützte Onlinespeicher und die versiegelten Speicher für fir-
ITM: Wie funktioniert das Berechtigungskonzept? rIeKen: Nutzerfreundlichkeit steht neben der Sicherheit immer im Mittelpunkt. Deshalb wurde auch das Berechtigungskonzept so strukturiert, dass es von allen Nutzern verstanden wird. Zunächst richtet der Administrator die Accounts für Mitarbeiter ein und verwaltet die Lizenzen. Die Inhaber dieser Mitarbeiterlizenzen haben jeweils 20-GB-Onlinespeicher zur Verfügung und richten sogenannte „Privacy Boxes“ ein, die sie zur Kommunikation je nach Thema und Arbeitsgruppe flexibel nutzen können. Der Eigentümer einer Privacy Box lädt die Mitglieder des Kommunikationskreises zur jeweiligen Box ein. Er besitzt alle Rechte und darf beispielsweise alle Dateien lesen, schreiben und löschen sowie weitere Nutzer ein- oder entsprechend ausladen. ITM: In welchem Rechenzentrum werden die Anwenderdaten vorgehalten? rIeKen: Der Dienst wird in einem Münchener Rechenzentrum betrieben und zwar auf Basis der patentierten „Sealed-Cloud-Technologie“. Diese von uns entwickelte Technologie realisiert eine technisch „versiegelte“ Infrastruktur für Cloud Computing. Bei dieser hat nur der Eigentümer der Daten Zugriff auf seine unverschlüsselten Daten. ITM: Wie teuer sind die Lizenzgebühren? rIeKen: Ein Kunde erwirbt zuerst ein Starterpaket. Dieses beinhaltet eine Administratorlizenz sowie fünf Mitarbeiter- und 100 Kundenlizenzen. Das Paket hat einen Endkundenpreis von 49,95 Euro pro Monat. Der Administrator richtet die Benutzer ein und kann weitere Lizenzpakete nachbuchen: Mitarbeiterlizenzen ab 6,50 Euro je Monat und Kundenlizenzen ab 0,20 je Monat. mArcel rotZoll, iS
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; Die Nürnberger Städtler-Logistik hat der österreichischen Schlotterer Sonnenschutz Systeme GmbH die integrierte Nutzung der Software Trampas mit dem neu eingeführten Cantor-ERP ermöglicht.
; Der Onlineshop Betten.de überlässt Ratepay die Abwicklung der Payment-Prozesse – seit einigen Monaten können Kunden per Rate, Rechnung und Lastschrift zahlen.
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alle maCHt Dem it-Volk Eine aktuelle Studie beschreibt den Zeit- und Kostenaufwand, den Mittelständler für ihre IT betreiben. dIe unterSuchunG VOn SOlarWIndS, einem Anbieter von IT-Management-Software, wurde im März 2013 in Großbritannien und Deutschland unter 500 IT-Entscheidungsträgern in kleinen und mittelständischen Unternehmen durchgeführt. In Deutschland waren 250 IT-Spezialisten beteiligt.
Laut dem Anbieter zeigt die Umfrage, dass in deutschen Unternehmen die Führungsetage keine Probleme damit hat, die Entscheidungsgewalt denen zu überlassen, die sich damit auskennen. So ist in mehr als der Hälfte (56 Prozent) der befragten Firmen der IT-Manager derjenige, der über neue Anschaffungen und Investitionen in der IT entscheidet. Geschäftsführer sind – so die Erhebung – nur bei einem Drittel der Firmen die Hauptentschei-
Kurzmeldungen anWendungen
der, während die Finanzabteilung gerade einmal in zwei Prozent der Fälle das letzte Wort hat. Und auch wenn es darum geht, für eine bestimmte Entscheidung Rat zu suchen, wenden sich insgesamt 83 Prozent der Manager an Kollegen und Mitarbeiter der IT-Abteilung. Entscheidungsträger aus anderen Abteilungen hingegen werden nur von 45 Prozent der Befragten in Deutschland überhaupt konsultiert.
Mehrere Informationsquellen Ansonsten sind die deutschen IT-Spezialisten sehr umtriebig, wenn es darum geht, sich über ihr Geschäftsfeld zu informieren. Egal ob Blogs, Social Media oder Bücher, keine Quelle wird ignoriert. Die Hauptinformations-
quelle sind aber für die meisten immer noch die klassischen IT-Publikationen (38 Prozent), auch wenn die sozialen Netzwerke an Bedeutung zunehmen. So informieren sich mittlerweile 17 Prozent der IT-Entscheider auf Facebook, Twitter und Co. Sanjay Castelino, Vice President Produkte bei Solarwinds, erläutert die Herausforderung bei der Informationsbeschaffung: „IT-Manager können sich nicht nur auf eine oder zwei Quellen verlassen, wenn es darum geht, Informationen zu ihrer Tätigkeit zu suchen. Dazu ist die Branche viel zu schnelllebig. Vielmehr müssen die Verantwortlichen in diesem Bereich versuchen, ein möglichst breites Netz auszuwerfen, um möglichst viele Quellen abzudecken.“ www.solarwinds.com/de
das VertrieBsControlling BeleuCHtet ; Der Hersteller technischer Leuchten, Ridi, führt Infor BI ein, um damit sein ERP-System zu ergänzen. Mit der BI-Suite möchte der Anwender mehr Transparenz in das Vertriebscontrolling bringen.
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HoP oDeR toP? Die Webseiten der Bundesligavereine im Test: Wer spielt hinsichtlich der Performance in der Königsklasse?
B
eim Kampf um die Deutsche Meisterschaft, um internationale Startplätze oder den Klassenerhalt liegt die Wahrheit auf dem Platz. Geht es hingegen um lukratives Merchandising und steigende Umsätze, spielen für die Verantwortlichen der Bundesligavereine zunehmend die eigenen Webauftritte eine wichtige Rolle. Vor diesem Hintergrund unterzog der Mess- und Testspezialist Keynote die Webseiten der 18 Vereine über die gesamte Saison 2012/13 einem Performancetest. Überraschendes Ergebnis: Während Rekordmeister und Triplegewinner Bayern München nur auf Platz 11 landet, heißen die Performance-Sieger der abgelaufenen Spielsaison Mainz, Dortmund und Nürnberg.
Der FSV Mainz 05 konnte die Spitze der Tabelle für sich behaupten, jedoch mit einer gewissen Einschränkung: Denn der Verein installierte im Laufe der Saison eine Vorschaltseite anstelle der eigentlichen Homepage – leider unbemerkt vom Testsystem: Dank der damit verbundenen geringeren Objektanzahl erklärt sich die rasante Ladezeit auf Platz 1. Tatsächlich lädt die eigentliche Homepage der Rheinhessen – zumindest gegen Saisonende – ein Video mit über 6 MB. Damit würde der Webauftritt technisch gesehen eher auf einem Abstiegsplatz landen.
aBSCHluSStaBelle DeR BunDeSliga-SaiSon 2012/13 PlatZ
VereIn
1
Bayern München
91
2
Borussia Dortmund
66
3
Bayer 04 Leverkusen
65
4
FC Schalke 04
55
5
SC Freiburg
51
6
Eintracht Frankfurt
51
7
Hamburger SV
48
8
Borussia M‘gladbach
47
9
Hannover 96
45
10
1. FC Nürnberg
44
11
VfL Wolfsburg
43
12
VfB Stuttgart
43
13
1. FSV Mainz 05
42
14
Werder Bremen
34
15
FC Augsburg
33
16
1899 Hoffenheim
31
17
Fortuna Düsseldorf
30
18
SpVgg Greuther Fürth
21
Kurzmeldungen personal
12
PunKte
DER SPORTLICHE SPITZENREITER IST NICHT DER DIGITALE MEISTER
Solider stellt sich hingegen die Performance bei Borussia Dortmund dar. Die Website ist klar auf knapp 100 Objekte optimiert, liegt dadurch deutlich unter einer Gesamtgröße von 1 MB und schlägt damit die Homepage anderer Vereine, wie die des FC Bayern souverän. Die Münchner laden deutlich mehr ContentElemente, was sich in der längeren Ladezeit der Seite niederschlägt.
Bayer 04 reagiert am schnellsten Noch deutlicher fällt der Vergleich bei der „gefühlten Performance“ aus. Technisch spricht man hier von der „Time to First Paint“, also von der Zeit, die der Browser benötigt, um während des Ladens einer Seite überhaupt eine sichtbare Reaktion zu zeigen. Hier siegt Bayer Leverkusen mit 0,38 Sekunden Reaktionszeit. Während 12 der 18 Vereinsseiten innerhalb einer Sekunde im Browser auf den Aufruf reagieren, liegt Bayern München hier mit 3,5 Sekunden Reaktionszeit (Durchschnitt der letzten vier Wochen vor Saisonende) abgeschlagen auf dem letzten Platz.
BeratungsangeBot ÜBerarBeitet
Vision Wird realitÄt
; Mit Wirkung von April dieses Jahres hat Computer Komplett die Unternehmensleitung der Tochter Steinhilber Schwehr Consulting GmbH auf drei Geschäftsführer erweitert.
; Bei der Haufe-umantis AG in St. Gallen, einem Unternehmen der Haufe-Gruppe, haben Verwaltungsrat und Geschäftsführung die Mitarbeiter aufgefordert, einen Nachfolger für Gründer und Geschäftsführer Hermann Arnold zu wählen.
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We b - pe r Fo r man C e | markt
Die WeBSeiten-PeRFoRmanCe DeR BunDeSligiSten Performance (s)
Verfügbarkeit (%)
ca. Größe (MB)
ca. anzahl Objekte
time to First Paint (s)
FSV Mainz 05
url
0,95
99,85%
0,5
23
0,38
Borussia Dortmund
1,15
99,74%
0,5
99
0,44
FC Nürnberg
1,71
99,75%
2,4
86
0,39
Hamburger SV
2,10
99,81%
2,3
141
0,44
Eintracht Frankfurt
2,13
98,03%
3,9
182
0,66
Werder Bremen
2,36
99,84%
2,3
184
0,62
SC Freiburg
2,45
99,79%
2,8
108
0,82
VfB Stuttgart
2,58
99,68%
2,4
139
1,00
FC Augsburg
2,59
99,84%
1,1
106
1,56
FC Schalke 04
2,72
99,27%
3,2
107
0,82
Bayern München
2,90
99,28%
3,6
151
3,50
SpVgg Greuther Fürth
3,24
99,69%
2,2
148
1,00
Fortuna Düsseldorf
3,27
99,34%
1,7
125
0,78
Bayer Leverkusen
3,30
99,32%
5,2
215
0,38
1899 Hoffenheim
3,66
99,65%
2,3
81
2,54
Borussia Mönchengladbach
4,02
99,29%
2,2
155
2,12
Hannover 96
6,24
99,16%
4,7
217
1,83
VfL Wolfsburg
6,35
99,92%
1,8
113
2,69
Die Verfügbarkeit der gemessenen Seiten war durchweg sehr gut. Hier führt der VfL Wolfsburg mit 99,92 Prozent, dicht gefolgt auf Platz 2 von FSV Mainz 05 mit 99,85 Prozent und Werder Bremen auf Platz 3 mit 99,84 Prozent. Größere Ausreißer gab es gemäß den Testergebnissen nicht. Generell sind kleinere Beeinträchtigungen der gemessenen Verfügbarkeit für die realen Besucher einer Webseite oftmals nicht relevant – im Messzeitraum traten Ende April für mehrere Tage Performance-Probleme beim Content-Lieferanten Odmedia.net auf, die sich technisch zum Teil als Timeouts auswirkten. Dies hatte laut Untersuchung auf die User Experience jedoch keinen Einfluss. Alles in allem ist die Kommerzialisierung aller Ligavereine auch im Web nicht zu übersehen. So sind praktisch alle Webseiten von Effekten betroffen, die durch eingeblendete Werbung und damit verbundene Trackingsysteme hervorgerufen werden. Dennoch ist positiv hervorzuheben, dass alle Vereine eine dem zeitweilig hohen Interesse angemessene Infrastruktur aufgebaut haben, die überwiegend performant und störungsfrei arbeitet.
Wie funktionierte die Auswertung? Performance und Verfügbarkeit: Durchschnittswerte der Messungen vom 24.8.2012 bis 27.05.2013 (n = 29.520 je URL) Größe und Objektanzahl, time to First Paint*: Durchschnittswerte der Messungen vom 24.8.2012 bis 27.05.2013 (n = 3.600 je URL) Messstandorte und Provider: Berlin (Level3) Frankfurt (Deutsche Telekom) Frankfurt (Interoute) Hamburg (Teliasonera) München (Cable & Wireless) Browser: Alle Messwerte wurden mit Internet Explorer 9 ermittelt. Die Messrechner sind im Rechenzentrum mit dem Backbone des jeweils genannten Providers verbunden. * die Zeit, nach der der Nutzer etwas anderes als nur den leeren Browser zu Gesicht bekommt.
thomAS SchlAgenhAUfer, inA SchlÜcker
Kurzmeldungen personal
➔
VerantWortliCH fÜr den VertrieB
BeWegung Bei WiKo BausoftWare
; Ab sofort verstärkt Karsten Schulz den Vorstand der Peritas AG, die großen und mittelständischen Unternehmen Lösungen und standardisierte Produkte bietet, um Managementinformationen zugänglich zu machen.
; Christian Rust hat die Leitung Vertrieb & Consulting der Wiko Bausoftware GmbH übernommen – parallel übernimmt Rainer Trendelenburg als geschäftsführender Gesellschafter die Führung der Amanit Unternehmensberatung GmbH.
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m arkt | s iCH er H ei t
CYBeRattaCken WiRkSam aBWeHRen Distributed-Denial-of-ServiceAttacken (DDos) auf Webseiten nehmen zu. Meist berichten Medien
nur über prominente Opfer. Doch gerade Mittelständler sollten sich dieser Gefahr bewusst sein und entsprechende Schutzmaßnahmen treffen.
S
olche Angriffe gestalten sich wie folgt: Die Ausfälle werden durch eine Überlastung der Server verursacht, auf denen die Webseite läuft. Zunächst infiziert der Angreifer mehrere tausend Rechner mit Trojanern oder sogenannten Bots und bildet so ein Angreifernetzwerk. Erfolgt dann der eigentliche Angriff, rufen alle infizierten Rechner die Webseite des Opfers auf und blockieren durch ihre gewaltige Anfragenzahl den Server. Die Webseite ist nicht mehr erreichbar. Entscheidend für die Wirksamkeit eines Angriffs ist die Bandbreite, mit der das angreifende Bot-Netzwerk den Server attackiert. Dabei gilt: Je mehr Rechner eingebunden sind, desto höher ist die Bandbreite des Angriffs. Schon mit einer durchschnittlichen Bandbreite kann eine Webseitenstruktur vollständig blockiert werden.
Distributed-Denial-ofService-Attacken (DDoS) Ein Distributed Denial of Service ist eine DoS-Attacke, die im Verbund von vielen Computern aus erfolgt. In der Internetkriminalität wird sie häufig in Bot-Netzen ausgeführt. Die Attacke wird zum gleichen Zeitpunkt von verschiedenen Computern ausgelöst und ist dadurch nur schwer zu orten und noch schwieriger zu unterbinden. Wie bei der DoS-Attacke wird der attackierte Computer mit fehlerhaften und vorsätzlich falsch adressierten IP-Paketen bombardiert, und zwar so intensiv, bis der angegriffene Server seinen Dienst einstellen muss oder abstürzt. www.itwissen.info
der Wunsch nach anerkennung In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der DDoS-Angriffe erhöht, was auch daran liegt, dass es nahezu jedem möglich ist, einen solchen Angriff in Gang zu setzen. Bot-Netzwerke müssen nicht erst selbst erstellt werden, sondern können auf einschlägigen Webseiten beschafft werden. Dabei sind die Motive oft wirtschaftskrimineller Art – sie reichen von der Erpressung bis hin zum Angriff eines Konkurrenzunternehmens. Es sind aber auch persönliche Intentionen, wie eine in den Augen des Betroffenen ungerechtfertigte Entlassung, persönliche Abneigung oder der Wunsch nach Anerkennung in der Hackerszene, die zu einem Angriff führen. Die erhältlichen DDoS-Schutzlösungen unterscheiden sich erheblich hinsichtlich ihrer Effizienz, Kostenstruktur und Praktikabilität. Häufig fehlen viele Elemente, die internetabhängige Unternehmen
Kurzmeldungen studien
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als extrem wichtig einschätzen. Ein moderner Schutz arbeitet auf der Software-Ebene ähnlich wie ein selbstbedienbares, externes Antivirenprogramm – er sollte fortdauernd aktualisiert, ergänzt und weiterentwickelt werden, denn auch die Angriffsszenarien nehmen an Raffinesse zu. Skalierbarkeit, eine transparente, analytische Kontrollmöglichkeit des DDoS-Datenverkehrs sowie eine Suchmaschinenkompatibilität sind innovative Eigenschaften gegenüber herkömmlichen Schutzlösungen.
hard- und Software kombinieren Effiziente DDoS-Schutzstrukturen etwa von Link11 kombinieren im Idealfall Hard- und Softwarelösungen. In der Hardwarekomponente ist der Schutz nur durch ein bandbreitenstarkes Rechenzentrum gewährleistet, 300-GBit-Netzwerkbandbreite kann hier als Maßstab dienen, um überhaupt in der Lage zu sein, die netz-
➔
an mitarBeiterZufriedenHeit ausriCHten
ein megatrend?
; In einer aktuellen PAC-Studie werden mittelständische IT-Dienstleister dazu aufgefordert, die Steuerung der Produktivität zu professionalisieren und dem Performancemanagement eine ganzheitliche Sicht zugrunde zu legen.
; Für die Deloitte-Studie „Digitalisierung im Mittelstand“ wurden 41 Unternehmen mit durchschnittlich 1.500 Mitarbeitern interviewt. Davon glauben knapp drei Viertel, dass die Digitalisierung ein aktueller Megatrend ist.
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s i C H e r H e i t | markt
immenSe koSten im JaHR Deutschen Mittelständlern entstehen durch Ausfälle geschäftskritischer IT-Systeme Kosten von bis zu 380.000 Euro pro Unternehmen und Jahr.
werkbasierten DDoS-Angriffe – von mehreren Rechnern gleichzeitig – abzufangen. Dementsprechend sollte auch das Schutzcluster entsprechend hoch dimensioniert sein. Die DDoS-Schutztechnologie arbeitet dann mit einer Datenverkehrsumleitung per DNS oder BGP, die einen Serverumzug unnötig macht. In der Softwarekomponente besteht der Schutz dann aus mehreren, hintereinandergeschalteten und algorithmusbasierten Filtertechnologien mit zugeordneten Spezialaufgaben. Dies garantiert, dass nur legitime Nutzer auf die Webseite zugreifen können.
Zu dIeSeM erGeBnIS kommt eine Studie, für die Techconsult im Auftrag von HP Deutschland 300 Unternehmen mit 200 bis 4.999 Mitarbeitern befragt hat. Ein weiteres Ergebnis ist, dass das Schadensausmaß vielen IT-Verantwortlichen nicht einmal bekannt ist. Obwohl drei Viertel aller untersuchten Firmen im vergangenen Jahr von Ausfällen betroffen waren, wissen gut 40 Prozent gar nicht, welche Schadenssummen ihnen entstanden sind. Und nur rund 32 Prozent seien sicher, bereits alle Maßnahmen für eine höchstmögliche IT-Verfügbarkeit umzusetzen. „Viele Mittelständler unterschätzen die Auswirkungen von IT-Ausfällen auf ihren Geschäftsbetrieb. Die meisten meinen, solange einzelne Störungen zügig behoben würden, sei alles in Ordnung“, sagt Peter Steensma, Partner-Manager bei HP und mitverantwortlich für die Studie.
Rund 77 Prozent der für die Studie untersuchten Mittelständler verzeichneten im vergangenen Jahr Ausfälle geschäftskritischer IT-Systeme. Je Ausfallstunde entstanden den Unternehmen Kosten in Höhe von durchschnittlich 25.000 Euro. JenS-PhiliPP JUng AZ_Mittelstand_210x100mm_2013-05_Layout 1 03.06.13 09:30 Seite 1Dieser Schadenswert variiert mit
der Größe des betroffenen Unternehmens: Während den Firmen mit weniger als 500 Mitarbeitern Schäden von nur rund 20.000 Euro pro Ausfallstunde entstanden, beliefen sich die entsprechenden Schäden bei Firmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern auf rund 40.000 Euro stündlich. www.hp.com/de
Wie steht es um die Ausfallsicherheit? Bis zu 3,8 Stunden: Vom Auftreten eines Ausfalls bis zu dessen Beseitigung einschließlich Wiederherstellung aller Daten vergingen bei den untersuchten Unternehmen durchschnittlich bis zu 3,8 Stunden. „Selbsthilfe“ und reparaturservices: 45 Prozent der Unternehmen versuchen „in der Regel“, Hardwareprobleme zunächst selbst zu lösen. Führt das nicht zum Erfolg, greifen 53 Prozent auf Reparaturservices zurück. akuter handlungsbedarf: 68 Prozent der Unternehmen haben ihrer eigenen Einschätzung nach noch nicht alles unternommen, um die Verfügbarkeit kritischer IT-Systeme zu maximieren.
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m arkt | proz es s o p t i m i er u ng
BRanDgeFaHR DuRCH SeRVeR? die Brandgefahren, die vom Betrieb eigener Server ausgehen, werden in vielen Unternehmen unterschätzt. Server können heißlaufen, wenn sie nicht richtig gekühlt werden. Das setzt demnach eine effiziente Klimatisierung voraus – ebenso eine wirksame Löschanlage, die im Ernstfall den Brand automatisch mit geeigneten Löschmitteln wie beispielsweise dem Edelgas Argon sofort im Keim erstickt. „Tatsächlich geht die größte Gefahr in einem Rechenzentrum von einer möglichen Brandentwicklung aus“, berichtet auch Swen Brüseke, Geschäftsführer des Hosters Proio GmbH. Deshalb habe man das eigene Rechenzentrum neben einer Löschanlage auch mit Rauchund Gasabzugssystemen ausgestattet, die bei einer Brandmeldung durch das Rauch- und Hitzefrühwarnsystem aktiviert werden. Zudem sollten gute Rechenzentren für Stromausfälle gewappnet sein, etwa durch zwei getrennte Stromverteilungen und einen Dieselgenerator, der im Fall der Fälle für eine autarke Stromversorgung des RZ sorgt. www.proio.com
DatenSCHutZ einmal anDeRS Roland Zeller ist IT-Leiter der mittelständischen Berzelius Metall GmbH und als solcher auch verantwortlich für den Datenschutz und die Datensicherheit des Unternehmens. Um mit möglichst wenig Aufwand und Personalaufwand die Einhaltung gesetzlich vorgeschriebener Datenschutzrichtlinien (Compli-
ance) zu gewährleisten, machte sich Zeller die Mindmapping-Methode zunutze.
I
n einer zentralen Map, die er zusammen mit einem externen Datenschutzexperten entwickelt hat, befinden sich sämtliche Gesetzestexte, Dokumente, Informationen und Security-Reports. Die Map bietet dem IT-Verantwortlichen eine schnelle und leicht nachvollziehbare Übersicht, sowohl was behördliche Kontrollen zur Einhaltung der Datenschutzrichtlinien angeht als auch hinsichtlich der Umsetzung langfristiger Ziele.
ITM: Herr Zeller, was ist der konkrete Nutzen der Software? rOland Zeller: Datenschutz ist ein sehr komplexes Thema – da kann man nicht alles im Kopf behalten. Und wenn man nur eine Sache vergisst, knallt‘s. Mindjet hilft mir bei der Visualisierung dieser Informationen; außerdem lassen sich im MapFormat Abhängigkeiten und Verbindungen leichter darstellen. Dank integrierter Links und Dokumente ist sichergestellt, dass die Informationen stets aktuell und valide sind.
Übersicht ist das Wichtigste und die Maps haben bei Kontrollen große Aussagekraft. ITM: Was können die Maps, was andere Datenformate oder Lösungen nicht können? Zeller: Mit einer Mindjet-Map habe ich alle relevanten Informationen auf einen Blick. Das schafft Transparenz, erleichtert die Planung, Durchführung und Kontrolle datenschutzrelevanter Aufgaben. ITM: Wie muss man sich die konkrete Umsetzung und Arbeit mit Ihrer Datenschutz-Map vorstellen? Zeller: Die Map enthält Informationen, beispielsweise über die Briefings des Datenschutzbeauftragten. Sie dokumentiert, wer mit welcher Aufgabe gerade betraut ist, und verlinkt auf die entsprechenden gesetzlichen Grundlagen und Richtlinien. Außerdem sind verschiedene Dokumente, wie etwa die Datenschutzvereinbarungen zwischen dem Unternehmen und den verschiedenen Mitarbeitern, hinterlegt, zudem
„Datenschutz ist ein sehr komplexes Thema – Maps helfen mir bei der Visualisierung dieser Informationen; außerdem lassen sich Abhängigkeiten und Verbindungen leichter darstellen.“ roland Zeller, IT-Leiter der mittelständischen Berzelius Metall GmbH
Kurzmeldungen
eleKtronisCHer reCHnungsVersand eingefÜHrt
anWendungen
; Die New Sports GmbH vertraut beim elektronischen Rechnungsversand auf die Signita GmbH.
16
Besserer serViCe fÜr die Kunden ; Wackler Spedition und Logistik, CargolinePartner in den Bereichen Spedition und Logistik, setzt auf die CRM-Branchenlösung von Bpi Solutions.
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pr o z e s s o pti mi e r un g | markt
Dokumentenmanagement im Wandel
Die Kyocera-Roadshow bot den Besuchern eine breite Informations- und Kommunikationsplattform.
Berzelius Metall GmbH Standort: Braubach, Rheinland-Pfalz Mitarbeiter: ca. 450 Branche: Berzelius Metall GmbH ist führend bei der Herstellung von Blei und Blei legierungen. Von der Bleigewinnung über das Batterierecycling bis hin zur Sondermüllverbrennung bietet das Unternehmen ein breites Betätigungsfeld. www.berzelius.de
Konzepte zur Gefahrenanalyse, Prozessoptimierung oder zum Aufbau eines Kontrollsystems. Somit habe ich den perfekten Fahrplan für den Datenschutz: Ich sehe auf einen Blick, was gemacht wurde, weiß, woran gerade gearbeitet wird, und verliere auch die langfristigen Ziele nicht aus dem Auge. Für die Zukunft kann ich mir sogar vorstellen, die Map um das Thema „Compliance“ zu erweitern – aber erst, wenn bei allen Anforderungen der Datenschutz-Map ein Häkchen steht. ITM: Gibt es neben dem Datenschutz noch andere Bereiche, in denen die MindmappingMethode zum Einsatz kommt? Zeller: Mindjet kommt durchaus auch in anderen Abteilungen zum Einsatz. Beispielsweise nutzen diverse Abteilungsleiter die Software zur Steuerung ihrer Projekte. In der Regel wird mit einem Brainstorming gestartet, dann kann per Drag and Drop alles schnell strukturiert und einzelnen Kollegen zugeordnet werden. Das ist in der täglichen Umsetzung kleiner Projekte oder diverser Teamarbeiten eine sehr praktische Möglichkeit, effizienter zu werden. Alexandra Schmidt
Kurzmeldungen anwendungen
In acht deutschen Groß- sich die Besucher an Lösungsstädten machte die Kyocera- inseln über 16 Software-Solu„Evolution Tour“ im Mai und tions informieren, wie sie Juni Station. Ziel der Roadshow Dokumentenprozesse effizienwar es, IT-Entscheidungsträ- ter und kostengünstiger gestalgern die Herausforderungen ten können. Entwickelt und zukünftiger Arbeitsumgebun- betreut wurden diese Installagen aufzuzeigen und innova- tionen von verschiedenen Kyotive Lösungsansätze für die cera-Kooperationspartnern – Bereiche Printmanagement und u. a. von Docuware Europe, Dokumentenmanagement zu Sequisoft, Intercard oder der demonstrieren. Nach wie vor Drivve GmbH. werden in vielen Unternehmen zentrale Geschäftsprozesse, von Viele versteckte Kosten der Auftragsabwicklung bis zur Rechnungsstellung, dokumen- Rund 800 Teilnehmer, davon tenbasiert abgewickelt. Im Rah- etwa 60 Prozent Endanwenmen der Roadshow wollte Kyo- der und 40 Prozent Fachhändcera nach eigenen Angaben eine ler, nutzten die acht VeranstalDiskussion mit IT-Entscheidern tungen, um sich über neueste über aktuelle Trends anstoßen. Trends und Entwicklungen zu Dabei standen Frainformieren. Nach gen im Mittelpunkt, Meinung des HerVom Zulieferer wie sich die Rolle zum internen stellers können der Unternehmens- dienstleister durch die EinfühIT verändert bzw. rung von Printwie sich mittels eines effizien- management und Document ten Dokumentenmanagements Solutions sowohl die IT-KosUnternehmensabläufe ganz- ten gesenkt und die Verfügbarheitlich optimieren lassen. keit erhöht als auch effizientere Dokumentenprozesse und Neben Vorträgen von Exper- somit Produktivitätssteigerunten des Fraunhofer-Instituts gen realisiert werden. IT-Abteifür Arbeitswirtschaft und Orga- lungen werden dadurch in die nisation sowie des Marktfor- Lage versetzt, sich vom reinen schungsinstituts IDC nahmen Zulieferer hin zum internen insbesondere konkrete Praxis- Dienstleister und strategischen beispiele von Anwenderunter- Berater des eigenen Unternehnehmen einen breiten Raum mens zu entwickeln. ein. Ergänzend dazu konnten Siegfried Dannehl
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Weniger Verwaltungsaufwand
Im neuen Gewand
;; Die Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH spart mit dem elektronischen Rechnungsversand „Regibill“ der Regify-Gruppe an Kosten für das Porto und das Handling.
;; Der Schweizer Anbieter für Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik Nettoshop präsentiert seinen Kunden eine neue Shopping-Plattform – Namics gelang die Realisierung des Commerce-Projektes.
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m arkt | s oz i a l e m edi en
mittelStanD BenÖtigt keine
FaCeBook-PRÄSenZ Die vermeintliche Bedeutung von Facebook als globale Vermarktungs- und Interaktionsplattform wird nicht nur von Markenunternehmen und global agierenden Organisationen, sondern zunehmend auch von kleinen und mittelständischen Unternehmen erkannt. Laut einer Studie des ECC Handel ist mittlerweile jeder fünfte Mittelständler im Social-Media-Bereich aktiv, wobei 75 Prozent vorwiegend soziale Netzwerke nutzen.
D
ie Nutzerzahlen von Facebook sowie unternehmensbezogene Budgetrestriktionen bezüglich eines Social-Media-Engagements legen es für Mittelständler nahe, sich auf den Aufbau und die Pflege eines unternehmensbezogenen Facebook-Profils zu fokussieren – mit dem Ziel, Gesprächsgegenstand in der Facebook-Community zu werden. Aus Sicht der Unternehmen nimmt die Bedeutung von Social Media stetig zu: 31 Prozent sind laut einer Studie von Psyma schon bei Facebook & Co. registriert. Um Facebook für geschäftliche Zwecke tatsächlich effektiv nutzen zu können, ist es jedoch erforderlich, die Beweggründe der Facebook-Nutzer für einen Dialog mit Unternehmen zu verstehen. Vor diesem Hintergrund wurde eine tiefenpsychologische Analyse durchgeführt, um weitergehende Einblicke in das Verhalten der Facebook-Nutzer zu erhalten. Die Untersuchung brachte u.a. zutage, dass Unternehmen nur eingeschränkt zur digitalen Facebook-Familie gehören. So unternahm der Großteil der Probanden bis jetzt keinen Versuch, mit den Unternehmen, bei denen sie „Gefällt mir“ gedrückt hatten, über Facebook in Kontakt zu treten. Es wurde mehr abgeschöpft als selbst etwas beizutragen.
Gefühlte Belanglosigkeit Facebook ist ein Alltagsbegleiter, von dem viele nicht mehr lassen können. Ob 75, 100, 200 oder 500 Freunde: Das Verlangen nach mehr hat suchtähnlichen Charakter. Die gefühlte Belanglosigkeit der Kommunikation bei Facebook wird durch quantitatives Kontaktesammeln, Posten und Liken kompensiert. So werden „Gefällt mir“-Buttons ohne Sinn und Verstand gedrückt. Das beliebige „Gefällt mir“-Klicken lässt somit keine aussagekräftige Unterstützung für ein Produkt oder ›
Kurzmeldungen anWendungen
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NUTZEN SIE IN IHREM UNTERNEHMEN SOCIAL-MEDIA-ANWENDUNGEN? n =1.470 | Quelle: Studie „Internet im Handel 2010“, ECC Handel
78,4 %
Nein
21,6 %
Ja, und zwar … … soziale Netzwerke 74,4 % … Wikis 37,2 % … Video-/Fotoportale 26,8 % … Microblogs 26,5 % … Firmenblogs 19,6 % … sonstige 10,1 % … Podcasts 5,4 % Mehrfachauswahl möglich | n = 317 | Quelle: Studie „Internet im Handel 2010“, ECC Handel
meHr als ein neuer WeBsHop
Bundesligist rÜstet auf
; Die Wilhelm Koch GmbH aus Osnabrück hat einen neuen B2B-Webshop für etwa eine halbe Million Haustechnikprodukte realisiert, der mit dem bestehenden ERP-System auf Basis eines System i zusammenarbeitet.
; Der Fußball-Bundesligist 1. FSV Mainz 05 e.V. nutzt die modular aufgebaute und frei anpassbare Unternehmenssoftware „ERP-Complete“ der Microtech GmbH.
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s o z i al e me d i e n | markt
› eine Vielzahl von Ansatzpunkten, über die eigene Website eine Festigung und einen Ausbau der Beziehungsebene zu erreichen. Fakt scheint, dass die Facebook-Nutzer den Dialog grundsätzlich zwar schätzen, ihn aber gegenüber Mittelständlern selbst nicht nutzen. Ein Dialog in der Social-Media-Community findet nur dann statt, wenn man über die Unternehmen sprechen oder schreiben kann. Mittelständler sollten deshalb ein Social Media Monitoring vorhalten, um aktuelle Diskussionen zu erkennen und aufzugreifen. Dabei ist es sinnvoll, neben den erfassten Facebook-Aktivitäten auch in Blogs oder Foren durch positive Beiträge in Erscheinung zu treten. Eine Facebook-Präsenz stellt für mittelständische Unternehmen im Grunde folglich nur eine Informationsplattform dar. Sie sollten ihre Facebook-Präsenz als digitalen Flyer betrachten und sich auf das Wesentliche reduzieren. Wichtig sind das Leistungsspektrum bzw. Produktangebot, das Team mit Fotos, die Kontaktdaten, der Firmensitz oder die Zweigstellen, eine freundliche, aber höfliche Ansprache und die Verlinkung zur eigenen Website. Die Nutzer wollen klare Strukturen sehen, keine voll beladenen Seiten, in denen sie sich selbst verlieren. Ein Überangebot an Videos, Posts, Gewinnspielen und Bildern schreckt ab.
› eine Marke zu. Unternehmen werden insbesondere dann als Fanpage angeklickt, wenn eine Erfahrung mit dem Unternehmen durch ein reales Erlebnis oder durch klassische Kommunikationsmittel wie TV, Radio oder Print vorliegt. Bei den gezeigten Facebook-Profilen aus dem Mittelstand fehlt jedoch diese direkte Erfahrung mit den Unternehmen. Ob Dialog, Posts, Videos, Gewinnspiele oder reine Informationen – die Nutzer interessiert es nicht, was die betreffenden Unternehmen machen. Selbst ein professioneller FacebookAuftritt kann die in der realen Welt fehlende Beziehung zum Unternehmen nicht wettmachen.
Prof. Dr. Frank Lasogga, André Taxacher it-mittelstand.pdf
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19.03.13
17:08
Facebook-Präsenz kein Imagefaktor Auf Basis der Untersuchungsergebnisse ergibt sich für Mittelständler ohne hohe Bekanntheit und Markenattraktivität, dass es für sie unmöglich ist, ein positives Markenimage über Facebook zu erlangen. Die Auffassung, man könne mittels Social Media ohne großen Aufwand immense Wirkung erzielen, gehört ins Reich der digitalen Fabeln. Denn: Eine FacebookPräsenz ist nicht geeignet, ein Image für Mittelständler aufzubauen, und beinhaltet kaum Ansatzpunkte für Kaufanreize. Hierfür muss zuerst eine Beziehung zum Unternehmen im realen Leben aufgebaut werden. Je realer der Bezug ist, desto besser. Konkrete Ansatzpunkte für den Beziehungsaufbau bieten Point of Sale, Messen und Ausstellungen sowie alle infrage kommenden Direktwerbemaßnahmen mit der Möglichkeit C zur Personalisierung.
Die ERP-Komplettlösung für den Mittelstand www.proalpha.de
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Mittelständische Unternehmen sollten nach wie vor auch Y die klassischen Medien, insbesondere Printmedien, nutzen, CM um ihre Bekanntheit zu steigern und ein prägnantes Profil MY von sich und ihrem Leistungsspektrum zu vermitteln. Im Internet sollte das Engagement verstärkt auf das Suchma- CY schinenranking und den weitläufigen Ausbau der eigenenCMY Website gelegt werden. In Abgleich zu den technischen K Anforderungen und Möglichkeiten, die Electronic Customer Relationship Management (eCRM) bietet, gibt es zudem ›
Kurzmeldungen produkte
UC als Komplettlösung ;; Siemens Enterprise Communications gibt die auf den Mittelstand zugeschnittene All-in-one-Lösung „Openscape Business“ zum Vertrieb frei.
IT - M i t t e l s ta n d · A u s g a b e 6 | 2 0 1 3
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Vorsprung schaffen –
Zukunft sichern Als führender Softwareanbieter setzen wir auf Spitzentechnologie, Benutzerfreundlichkeit und Kompetenz – diese „Disziplinen“ stimmen wir erfolgreich aufeinander ab. Für unsere mittelständischen Kunden erzielen wir so optimale Ergebnisse und verschaffen ihnen den entscheidenden Vorsprung im Markt. proALPHA steht für Vorsprung. Heute und zukünftig.