IT-MITTELSTAND 3/11

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www.itmittelstand.de

I T- B U S I N E S S

IM

ÖSTERREICH: 3,30 EUR LUXEMBURG: 3,45 EUR

SCHWEIZ: 5,90 SFR DEUTSCHLAND: 3,00 EUR

M I T T E L S TA N D

IM INTERVIEW Wolfgang Stallmayer (Mitte), Bereichsleiter Rewe, IT und Betriebswirtschaft, Max Scherm (re.), IT-Leiter, und Andreas Nöhrig, stellvertretender IT-Leiter, bei EurimPharm Seite 20

OUTSOURCING Klassisches Outsourcing und Cloud Computing mit unterschiedlichen Einsatzfeldern Seite 26

BUSINESS INTELLIGENCE Wissen ist Macht Seite 38

BACKUP Welche Risiken birgt Cloud-Speicher wirklich? Seite 46

EurimPharm Arzneimittel

OHNE RISIKEN UND

NEBENWIRKUNGEN

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Wie Viessmann mit DeskView Load auch im IT-Bereich Energie und Kosten spart. »Mit DeskView Load bekommen unsere Business-Clients bereits ab Werk alle benutzer- und arbeitsplatzspezifischen Einstellungen und Ausstattungen mit auf den Weg. Was vom bisherigen hohen Rollout-Aufwand bleibt, ist nur noch das Aufstellen der Geräte auf dem Schreibtisch des Anwenders.« Dirk Klöckner, Geschäftsführer Viessmann IT Service GmbH

Aufstellen und in Betrieb nehmen – so einfach und schnell kann Client-Austausch sein. Der führende Heiztechnik-Anbieter Viessmann beweist das über 400-mal im Jahr. Statt aufwändigem Auspacken, Anschließen, Installieren, Integrieren und Implementieren neuer Arbeitsplatzsysteme, folgt Viessmann auch im IT-Bereich seinem Prinzip der Reduzierung von Energie- und Ressourcenverbrauch und senkt mit DeskView Load den Rollout-Aufwand. Bei Fujitsu fix und fertig mit Software, Treibern, Endbenutzerdaten und Ländereinstellung betankte und personalisierte Clients werden direkt an die Arbeitsplätze der Mitarbeiter geliefert – und das in alle Welt. Das Ergebnis: Austauschkosten auf Sparflamme. http://de.fujitsu.com/referenzen-in-deutschland


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vo r wo r t

Berthold Wesseler, Redakteur IT-MITTELSTAND

Wolkige

Cloud-Versprechen

e uns en Si 2011 h c u s Be pril 08. A 1 04. – I 201 M H er 49 auf d , Stand D 17 e l l a H

Ein Blick an den Himmel macht zweierlei deutlich, wenn er nicht gerade strahlend blau ist: Wolken kommen und gehen – und jede Wolke ist anders. Beim Rückblick auf die sonnige Cebit-Zeit bestätigt sich dieser Eindruck, auch wenn beim Cloud Computing die Anbieter eher noch im Kommen als im Gehen sind. Jede Cloud ist – mangels etablierter Standards – völlig anders, so dass die Entscheidung für einen Cloud-Provider immer die gegen alle anderen sein muss. Das bedeutet einen Rückfall in die überwunden geglaubte Ära proprietärer Systeme und damit eine nicht zu unterschätzende Abhängigkeit.

Erfolg braucht einen starken Hintergrund: ams.erp Lösungen

Natürlich: Die Versprechungen der Cloud-Provider sind attraktiv. Keine Anlauf­ investitionen, verbrauchsabhängige statt fixer Kosten, rasche Bereitstellung neuer IT-Systeme praktisch auf Knopfdruck und die Chance auf weitgehende Selbstbe­ dienung der User im IT-Bereich.

ams

Doch auf Wolke 7 klingt vieles einfacher als es tatsächlich ist. Viele Fragen hinsichtlich der Verfügbarkeit, Performance, Kontrolle und Sicherheit von Daten und Anwendungen in der Cloud bleiben noch unbeantwortet. Und wenn global aktive Cloud-Provider ihren Kunden die Vertragsbedingungen diktieren wollen, ist das für Mittelständler schlicht inakzeptabel. Zudem ist Cloud Computing, so faszinierend einfach Bedienung und Benutzung scheinen, hinsichtlich Betrieb und Ma­ na­ge­ment wegen der Fülle notwendiger Technologien hochkomplex.

Die ERP-Lösung

Prozesse verstehen. Transparenz gestalten.

Absolute Transparenz ist der wesentliche Faktor für Einzel-, Auftrags- und Variantenfertiger, wenn es um die effiziente und flexible Steuerung aller Geschäftsprozesse geht. ams.erp bietet die optimale Lösung entlang der gesamten Wertschöpfungskette und liefert damit eine starke Basis für Ihren Erfolg. Für wachsende Anforderungen in expandierenden Unternehmen. Vom XRM über die konstruktionsbegleitende Fertigung bis zur Montage und Servicemanagement – und das in mehreren Sprachen.

Konkrete Preisangaben sind ebenso schwierig zu erhalten wie pragmatische ­Lizenzmodelle für die genutzte Software oder effiziente Schnittstellen zu den vorhandenen IT-Systemen. Weil niemand die Katze im Sack kauft, ist es kein Wunder, dass Mittelständler höchstens eine „Private Cloud“ nutzen, im Prinzip also ihre virtualisierten IT-Systeme im eigenen oder ausgelagerten Rechenzentrum.

Profitieren Sie von der Beratungs- und Umsetzungskompetenz aus über 470 erfolgreichen CRM/ERP-Kundenprojekten für mehr als 15.500 Anwender aus unterschiedlichen Auftragsfertigungs-Branchen. Höchste Prozesssicherheit zur Steigerung Ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Wir stehen mit unserer Kompetenz hinter Ihnen – was auch immer Sie erreichen möchten.

Investitionen in solche „Private Clouds“ lassen sich die deutschen Unternehmen derzeit laut Bitkom 1,5 Prozent ihrer IT-Budgets kosten. Das macht deutlich, dass die Entwicklung noch ganz am Anfang steht und die Anwender, vor allem aber die Anbieter noch viel in Sachen Cloud zu lernen haben.   Viel Spaß mit dieser Ausgabe,

Nutzen Sie Ihre Chancen.

Berthold Wesseler I T - M itt e l s ta n d · A u s g a b e 3  | 2 0 1 1

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Kontaktieren Sie uns ams.Solution AG T +49 21 31 40 66 9-0 . www.ams-erp.com info@ams-erp.com Der Auftragsmanager.


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Markt Trends 6 SAP-Investitionen steigen

Die IT-Investitionen der SAP-Anwender steigen 2011 um knapp sechs Prozent. 8 Weltweite Mittelstandsstudie

Nach der finanziellen Zurückhaltung der vergangenen zwei Jahre herrscht Aufbruchstimmung im Mittelstand.

Anwender im Portrait

organisation

outsourcing

10 Süße Versuchung

Die Kommunikation mit Partnerunternehmen wickelt die Rausch Schokoladen GmbH über EDI ab.

Produkte 12 Mensch und Maschine

Was können Übersetzungssysteme heute leisten?

Personality 14 „Für wenige Branchen alles liefern“

Nachgefragt bei Dr. Peter Schimitzek, Vorstandsvorsitzender der CSB-System AG in Geilenkirchen

Nicht alles gehört in die Wolke Outsourcing kann ein wichtiges Instrument sein, um die eigenen Geschäftsprozesse mithilfe externer Dienstleister effizienter zu gestalten. Doch während der klassische ITOutsourcing-Markt derzeit eine Stagnation erfährt, gestalten sich die Statistiken anders, wenn das Thema „Cloud Computing“ einbezogen wird – sofern man den Anbietern glaubt.

Kommunikation 16 Botschaften gezielt vermitteln

Unternehmensrechnungen stellen heute einen essentiellen Bestandteil der Kundenkommunikation dar.

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E-Commerce 18 Ganz neue Schrittfolgen

Manches E-Commerce-Projekt, das als „Standardtanz“ gedacht war, endet im Formationstanz mit ganz neuen Schrittfolgen.

organisation

Titelinterview

Entwicklungschancen ohne Risiken und Nebenwirkungen Im Gespräch mit Wolfgang Stallmayer (Mitte), Management- und IT-Verantwortlicher (Leiter Rewe) bei EurimPharm Arzneimittel, Max Scherm (re.), IT-Leiter, und Andreas Nöhrig, stellvertretender IT-Leiter im Unternehmen

Personality

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„Für wenige Branchen alles liefern“ Nachgefragt bei Dr. Peter Schimitzek, Vorstandsvorsitzender der CSB-System AG in Geilenkirchen

Standards 3 Vorwort: Wolkige Cloud-Versprechungen 44 Buchtipps zum Thema Business Intelligence 56 Veranstaltungen 58 Vorschau auf Heft 04/2011 58 Impressum I T - M itt e l s ta n d · A u s g a b e 3 | 2 0 1 1


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software

Infrastruktur

business intelligence

datensicherung

„Wissen ist Macht!“ … … sagt ein geflügeltes Wort, und so versuchen immer mehr Mittelständler, ihre Wissensbasis zu vergrößern – dank Business Intelligence (BI). Doch welche Wege führen bei vertretbaren Kosten zum Projekterfolg, was bewahrt die Firmen vor Fehlern oder gar dem Scheitern.

Datensicherung in der Cloud: No risk, no fun? Die immer stärkere Abhängigkeit von der uneingeschränkten Verfügbarkeit digitaler Daten setzt Mittelständler unter Druck. Angesichts der hohen Komplexität Backup- und Recovery-Konzepte zu betreiben, entschließen sich immer mehr Unternehmen die Datensicherung ganz oder teilweise extern zu betreiben und Online Backup Services in Anspruch zu nehmen.

Organisation

Software

Infrastruktur

Outsourcing

Business Intelligence

Datensicherung

31 ERP as a Service –

42 Mit SpongeBob in den

51 Tape-Konsolidierung zahlt sich aus

wie realistisch ist dies? Interview mit Thomas Rosenstiel, Direktor Europa bei Plex Systems 32 Drei Fragen an...

Gudrun Heim, Direktorin Mittelstand bei HP Enterprise Services, und Thomas Stoek, Vorstandsmitglied der Hamburger Info AG 34 Keine bösen Überraschungen

beim Outsourcing Um beim Outsourcing keine bösen Überraschungen zu erleben, sollten sowohl Anbieter als auch Nutzer hohen Wert auf die Vertragsgestaltung legen.

Lebensmittelmarkt Für die Vermarktung von Snacks, Cerealien und Milchdrinks am Point of Sale (POS) setzt die Tochter des Handelshauses August Töpfer auf TV-Stars wie Bob der Baumeister oder Hello Kitty. 43 Erste Hilfe für das Controlling

Eine Controlling-Lösung ermöglicht dem Arzneimittel- und Naturkosmetikhersteller Weleda eine übergreifende Auswertung der ERP-, Finanz- und Personaldaten.

Die Konsolidierung der Speicherstruktur auf weniger Bandmedien sowie ein Upgrade auf neue Tape-Technologien helfen dem Mittelstand u.a. Kosten zu sparen. 52 Keine Utopie

Das Schwäbische Tagblatt hat eine neue Lösung gefunden, um kritische Unternehmensdaten zu sichern und zu verwalten. 54 Raus damit!

Wer die nötigen Voraussetzungen für den Einsatz von Cloud-Speicher nüchtern prüft, kann die Vorzüge der Datenauslagerung in die Wolke unbeschwert in Anspruch nehmen.

36 Weg mit den IT-Sorgen

Für ihr Internetportal benötigte die DAT eine neue hochverfügbare und leistungsfähige IT-Infrastruktur.

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M arkT | Tre nds

SAP-Investitionen steigen Die IT-Investitionen der SAP-Anwender steigen 2011 um knapp sechs Prozent – so das Ergebnis einer von der deutschsprachigen SAPAnwendergruppe (DSAG) durchgeführten Umfrage.

Urteilsticker Zusammengestellt von Kleiner Rechtsanwälte (www.kleiner-law.com) BGH: Freie Kündigung eines „Internet-Systemvertrags“ In den letzten Jahren waren Internet-Systemverträge, also Verträge über die Gestaltung, Programmierung und anschließende laufende Bereitstellung einer Internetpräsenz, vermehrt Gegenstand gerichtlicher Urteile. Im März letzten Jahres hatte der Bundesgerichtshof hierzu entschieden, dass Internet-System-Verträge als Werkverträge einzuordnen seien (Urteil vom 04.03.2010, Az. III ZR 79/09). Im Ans c h lu ss a n d ie s e E nt s c he idu ng herrschte Unklarheit, ob Internet-System-Verträge nunmehr jederzeit kündbar seien. Der Bundesgerichtshof hat diese Frage nun entschieden und dem Kunden trotz einer 36 -monatigen Mindestvertragslaufzeit ein jederzeitiges Kündigungsrecht zugesprochen (Urteil vom 27.01.2011, Az. VII ZR 133/10). Für die Praxis bedeutet diese Entscheidung, dass Internet-System-Verträge trotz einer eventuellen Mindestvertragslaufzeit jederzeit kündbar sind und Kunden durch einen Wechsel zu einem günstigeren Anbieter Kosten sparen können. Der frühere Anbieter kann vom Kunden zwar seine Vergütung abzüglich der ersparten Aufwendungen verlangen. In der Praxis fällt dem Anbieter ein schlüssiger Vortrag zu diesem Punkt aber oftmals schwer und er müsste hierfür seine interne Kalkulation offenlegen. Durch § 649 S. 3 BGB ist seit 2009 gesetzlich bestimmt, dass dem Anbieter für den noch nicht erbrachten Teil seiner Werkleistung in der Regel 5 Prozent der vereinbarten Vergütung zustehen.

„Momentan sind eher klassische Themen wie Business Intelligence oder Portale bzw. Kostensenkungen durch Virtualisierung an der Tagesordnung“, erklärt Dr. Marco Lenck, Mitglied im DSAG-Vorstand mit dem Fachressort Technologie.

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und ein Drittel des geplanten ITBudgets entfällt demnach auf SAP; diese Zahl blieb über die letzten Jahre hinweg stabil. Investitionen in Hardware gehen kontinuierlich zurück, während in diesem Jahr rund zehn Prozent mehr für Software ausgegeben werden soll. Von den Investitionen in die SAP-Lösungen entfallen wiederum 63 Prozent auf das SAP-ERP-Umfeld. An zweiter Stelle stehen Netweaver Business Warehouse und Business Objects mit zusammen 36 Prozent. Rund 83 Prozent der 350 teilnehmenden Unternehmen setzen mittlerweile die aktuellste ERP-Version ein; rund 72 Prozent derer, die diese noch nicht eingeführt haben, planen in 2011 ein Upgrade. 60 Prozent der Befragten haben ein SAP Enhancement Package eingespielt; die Mehrzahl davon nutzt dabei das Erweiterungspaket 4. Trotzdem

gibt es rund 40 Prozent, die derzeit noch auf neue Funktionalitäten in Form von Enhancement Packages verzichten. Keinen Wartungsvertrag besitzen übrigens nur 1,5 Prozent der Befragten. Der Anteil derer, die die Dienstleistungen von Drittwartungsanbietern in Anspruch nehmen wollen, liegt auf dem gleichen Niveau. Erstmals wurden DSAG-Mitglieder auch zu generischen Themen bei ihren Investitionsplanungen befragt. Das absolute Topthema derzeit ist Virtualisierung. über die Hälfte der Befragten plant, in diesem Bereich 2011 aktiv zu werden. Zudem stehen Business Intelligence und Portale im Fokus. Cloud Computing allerdings spielt in den Investitionsüberlegungen fast keine Rolle, wobei sich 2011 rund 18 Prozent mit dem Thema beschäftigen oder sich zumindest darüber informieren wollen. www.dsag.de

Scheu vor externer Beratung

Sind Sie mit der Leistung externer IT-Berater zufrieden? Ja: 62% Nein: 4% Wir arbeiten bislang nicht mit externen IT-Beratern: 34%

Falls bislang keine Zusammenarbeit mit externen IT-Beratern besteht: Wollen Sie künftig mit externen IT-Beratern zusammenarbeiten? Ja: 6% Nein: 94% Basis: 200 deutsche Unternehmen und Organisationen mit 10 bis 999 Mitarbeitern Quelle: Techconsult für IT-MITTELSTAND

KURZMELDUNGEN UNTERNEHMEN

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STANDARD FÜR CLOUD PRINTING

PORTFOLIO FÜR DEN MITTELSTAND

◗ Auf der Cebit hat Cortado die Gründung einer Cloud-Printing-Allianz bekannt gegeben, die Druckerherstellern, Herstellern von Netzwerkequipment und auch Hotspot-Anbietern offensteht.

◗ Die Fujitsu-Tochtergesellschaft TDS AG ist ab sofort SAPBusiness-Bydesign-Solution-Reseller. Mittelständische Kunden sollen dadurch von einem kompletten „As a Service“-Angebot aus einer Hand profitieren.

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M arkT | Tre nds

Januar 2011

Vorübergehende Abkühlung Am Jahresanfang ließ die Wachstumsdynamik der hiesigen mittelgroßen Unternehmen saisonbedingt nach. Gleichzeitig hellten sich die Aussichten für das Frühjahr auf. Analog zur ökonomischen Lage schwächte sich die Bereitschaft ab, in ITK-Technologie zu in-

Weltweite Mittelstandsstudie Nach der finanziellen Zurückhaltung der vergangenen zwei Jahre herrscht Aufbruchstimmung im Mittelstand.

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vestieren. Die Investitionsbereitschaft war jedoch robuster als die wirtschaftliche Entwicklung. Letztere hat im Januar gegenüber dem Vormonat erkennbar nachgelassen. Der Index der realisierten Umsätze fiel gegenüber dem Vormonat um 17 auf 99 Punkte. Die Firmen mit rückläufigen Umsätzen überwogen nun also leicht gegenüber denen, die steigende Einnahmen verbuchen konnten. Diese Abschwächung wird aber nur eine vorübergehende Delle sein, denn die Aussichten für das Frühjahr haben sich verbessert: Der Index der wirtschaftlichen Erwartungen stieg um zehn auf 134 Zähler und betont den optimistischen Blick auf das Frühjahr. Der Vergleich mit dem Januar 2010 unterstreicht, dass die rückläufige wirtschaftliche Entwicklung saisonalen Einflüssen geschuldet ist. Denn vor einem Jahr befand sich der Lage-Index auf genau dem gleichen Niveau wie aktuell. Deutlich verbessert haben sich die Zukunftsaussichten: Mit plus 14 Punkten sehen die Mittelständler heute optimistischer auf das kommende Frühjahr als sie das noch Anfang 2010 taten. www.techconsult.de www.fujitsu.com

KURZMELDUNGEN ANWENDUNGEN

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zent der befragten Unternehu d iesem Resu ltat men an – weltweit waren es 73 kommt eine weltweite, Prozent. Nach den Worten von IBM in Auftrag gevon Doris Albiez, Vice Presibene Studie, bei der mehr als dent Geschäftspartner und 2.000 mittelständische EntMittelstand bei IBM Deutschscheidungsträger aus 22 Läland, untermauert die Mitteldern zur ihren Geschäftsstrastandsstudie, dass sich die potegien und deren Aus wirNach Beobachtung von sitive wirtschaftliche Entkungen auf die IT befragt wurDoris Albiez, Vice wicklung auch auf die Investiden. Die strategische AusrichPresident Geschäftstionen in der IT niederschlägt. tung mittelständischer Unterpartner und Mittelstand Mehr als die Hälfte der Befragnehmen ändert sich. Der Mitbei der IBM Deutschten erwarten demnach 2011 telstand stellt 2011 die Weiland, übernehmen ein steigendes Budget. Im Jahr chen in Richtung Wachstum, IT-Partner im 2009 gingen nur 14 Prozent Kunden und Innovation. Bis- Mittelstand immer von einem steigenden Budget herige Prioritäten wie operati- mehr eine strategische aus. Nach den Ergebnissen der ve Effizienz und Kostensen- Schlüsselfunktion. Befragung streben Firmen eikung verlieren an Relevanz und werden in den Hintergrund ge- ne Balance zwischen kurzfristiger Kostedrängt. Das wichtigste Geschäftsziel ist neindämmung und Lösungen an, die Erlaut der kürzlich veröffentlichten IBM- tragssteigerungen und stärkere KundenStudie „Inside the Midmarket – A 2011 bindungen fördern. 82 Prozent setzen auf Perspective” ein verbesserter Kundenser- Verbesserungen ihrer IT-Infrastruktur als vice. Das gaben in Deutschland 79 Pro- Voraussetzungen für Flexibilität und In-

Wichtigste Geschäftsziele Deutschland Verbesserter Kundenservice 79 % Erhöhte Flexibilität/agiles Unternehmen 73 % Höhere Mitarbeiterproduktivität 72 % Kostenreduktion/verbesserte Effizienz 72 % Geschäftsprozessoptimierung 69 % Zusammenarbeit 66 % Fundierte Kenntnisse zur Entscheidungsfindung 66 % Produkte und Dienstleistungen schneller vermarkten 59 % Quelle: IBM

AUF DEM RICHTIGEN WEG

STÄRKERE BASIS

◗ Der Outdoor-Spezialist Wildnissport GmbH mit Sitz in Suderburg setzt auf die Mobilität von SAP Business Bydesign.

◗ Infor stellt bei der Ostfriesischen Tee Gesellschaft (OTG) die bestehenden Supply-Chain-Management-Lösungen (SCM) auf eine leistungsfähigere Basis.

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Tr e n d s | MarkT

novation. Insbesondere steigt im Mittelstand das Interesse an zukunftsorientierten IT-Konzepten wie Cloud Computing und Business Analytics. So planen derzeit knapp 70 Prozent der befragten deutschen Unternehmen IT-Projekte zum Cloud Computing – und liegen damit sogar etwas höher als der weltweite Mittelwert. Mit der flexiblen IT aus der Cloud wollen Unternehmen vor allem ihre Fixkosten für Hardware, Software und Services in variable Kosten umwandeln. Dieser Schritt soll nicht nur die Budgets entlasten, sondern auch die Betriebszeiten der IT erhöhen. Das Thema Business Analytics ist ebenfalls in der Gunst des Mittelstandes gestiegen. Sowohl weltweit als

men werden die Unternehmensdaten mit Informationen aus dem Markt oder von Wettbewerbern abgeglichen und analysiert, um dann fundierte Kriterien für strategische Entscheidungen zu treffen. „Mittelständische Unternehmen müssen sich heute im globalen Markt positionieren und sich dort immer häufiger mit den großen Konzernen messen. Da darf die eigene Informationsinfrastruktur nicht zum Hemmschuh werden“, stellt Doris Albiez fest. Um sowohl Unternehmensstrategie als auch IT-Konzepte umzusetzen, spielen laut der IBM-Studie auch ITDienstleister eine immer wichtigere Rolle. So gab mehr als zwei Drittel der befragten mittelständischen Unternehmen an,

Neue ERP-Module Mit Canias 6.03 veröffentlichte der Softwareanbieter IAS jüngst das neueste Release seiner ERP-Lösung. Im Zuge der Modernisierung wurden an dreizehn bestehenden Modulen Erweiterungen vorgenommen. Neu sind im Vertrieb u.a. die Angebotskalkulation, das Kampagnenmanagement zur Verwaltung von Boni und die Abbildung von Verkaufschancen. Im Lagerwesen gibt es jetzt eine Seriennummernautomatik, die einen schnellen Wareneingangsprozess zulas-

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auch in Deutschland beschäftigen sich derzeit rund 70 Prozent der mittelständischen Unternehmen mit entsprechenden IT-Projekten. Mit Business Analytics lassen sich intelligente Prozesse aufsetzen, um Entscheidungsfindungen und operationale Effi zienz im Unternehmen zu verbessern. Basis für analytische IT-Lösungen sind Informationen und Daten, die unternehmensweit gesammelt, analysiert und aufbereitet werden. Mit Hilfe von intelligenten Prozessen und IT-Syste-

KURZMELDUNGEN ANWENDUNGEN

dass sie sich in Sachen IT einen beratenden Partner wünschen. Industriekenntnisse erwartet der Mittelstand von seinem IT-Partner genauso wie technische Beratung, hohe IT-Kompetenz und Unternehmensberatung. Die einst klassische Rolle des IT-Dienstleisters als Reseller von Hardware und Software, der die IT implementiert, genügt hingegen nur noch etwa einem Drittel der befragten Unternehmen. Siegfried Dannehl

sen soll. überdies sind Geräte-/ SN-Akten und eine ABC-D-Analyse mit Umschlaghäufigkeit und Bestellpunktermittlung durch Verbrauchsanalyse hinzugekommen. Auch wurde die ERP-Lösung um ein Projektmanagement mit integrierter Kostenkontrolle, Basisplanfunktion sowie einer Integration in das DMS, den Einkauf und die Fertigung ergänzt. www.canias.de

MODERNISIERTES LOGISTIKZENTRUM

EFFIZIENZ DER FINANZPROZESSKETTE

◗ OHL, Anbieter für touristischen Katalogversand, hat sich entschieden, das bestehende Lagerverwaltungssystem am Logistikstandort Pfungstadt durch SuPCIS-L8 der S&P Computersysteme GmbH zu ersetzen.

◗ Im Zuge des Optimierens von Unternehmensprozessen lagert die Rosen Eiskrem GmbH das Bearbeiten ihrer eingehenden Rechnungen an die SGH Service AG aus.

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Da sich Geschmack und Aroma von Edel-Kakao – ähnlich wie bei Wein – je nach Anbauregion unterscheiden, entwickelte die Rausch Schokoladen GmbH spezielle Plantagenschokolade. Für dieses Sortiment wurden acht Plantagen ausgesucht und unter Vertrag genommen. Sie liegen in Neuguinea, Ecuador, Venezuela, Costa Rica, Peru und auf den Inseln Madagaskar, Tobago und Trinidad.

Süße Versuchung Die Kommunikation mit Partnerunternehmen wickelt die Rausch Schokoladen GmbH über Electronic Data Interchange, kurz EDI, ab.

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it der Rausch Schokoladen GmbH konnte Crossgate, ein Spezialist für die Businessto-Business-Integration, einen weiteren Neukunden für sein Produkt „B2B 360° Services“ gewinnen. Der in Peine ansässige Schokoladenhersteller im gehobenen Preissegment setzte sich auf Druck verschiedener Kunden mit dem Thema Electronic Data Interchange auseinander. Nachdem der erste Anlauf eines konventionellen EDI-Ansatzes nicht die gewünschten Ergebnisse einbrachte – da zu langsam, unflexibel und unskalierbar – hat Rausch auf Empfehlung seines ERP-Lieferanten SAP mit Crossgate die B2B-Strategie für die Zukunft festgelegt. Für das mittelständische Familienunternehmen galt es, für mehrere namhafte Partner wie Rewe oder Metro Prozessoptimierungen in Form von elektronischen Bestellungen, Lieferscheinen, Rechnungen und Wareneingangsmeldungen zu implementieren. Mit den ersten Gehversuchen einer Punkt-zu-Punktoder 1:1-Mapping-Verbindung stieß Rausch jedoch bald an Grenzen: Schnell war klar, dass jede aufgrund von Veränderungen oder Erweiterungen erforderliche Anpassung mit einem unvorhersehbaren Aufwand für Rausch verbunden war. Zudem droh-

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ten Auftragsverluste sowie Zeitverzögerungen mit den jeweiligen Geschäftspartnern, was diese unbefriedigende Situation zusätzlich verschärfte. Vor diesem Hintergrund entschied sich Rausch schließlich für die B2B-360°-Services, die jetzt direkt über SAP bezogen werden können. Im Zuge der einmaligen Implementierung wurden vier unterschiedliche Nachrichtenarten – für Bestellungen, Lieferscheine, Rechnungen und Warenausgangsmeldungen – eingerichtet. Da diese 1:n wiederverwendet werden können, lassen sich weitere Geschäftspartnerprofile ohne großen Aufwand aus den CrossgateRepositories beziehen. „Mit den EDI-Services haben wir eine ideale Lösung für unsere Kundenanforderungen gefunden. Die Implementierung verlief schnell und reibungslos und wir können nun per Mausklick die von unseren Geschäftspartnern geforderten Prozesse elektronisch abwickeln“, fasst Olaf Büttner, Mitglied der Geschäftsleitung bei Rausch, zusammen. „Und auch in Zukunft haben wir eine skalierbare Lösung, wenn sich beispielsweise Datenwege oder Standards bei Geschäftspartnern ändern oder neue Geschäftspartneranforderungen hinzukommen.“ Susanne Nguyen, IS I T - M I T T e l s Ta n d · a u s g a b e 3 | 2 0 1 1


an We n d e r I M po r Tr aI T | MarkT

Persönliche Daten Name: Olaf Büttner Alter: 37 Jahre Größte Hobbys: Schokolade, Skifahren Ausbildung und Werdegang: Seit 2002 ist Olaf Büttner bei der Rausch Schokoladen GmbH tätig und leitete dort sechs Jahre lang den Vertrieb, bevor er 2009 die Geschäftsführung übernahm. Zuvor war der gelernte Handelsfachwirt bei Einzelhändlern im Lebensmittelbereich, wie Kaufland Warenhandel und Marktkauf, in leitender Position tätig.

Kurz und knapp … In unserem Unternehmen spielt die IT die wichtigste Rolle … … in der Produktion. Denn reibungslos ablaufende ITProzesse sind in allen Phasen der Produktion wichtig – vor allem in der Planung und Steuerung, um gewährleisten zu können, dass die Voraussetzungen für eine bestens funktionierende Produktion auch stimmen. Für eine 100-prozentige Kostenübersicht und -kontrolle im Controlling und in der Buchhaltung ist die IT ebenfalls unerlässlich. In unserer Branche muss IT-seitig in der Regel am meisten investiert werden … … im Controlling und Finanzsektor, bei den Planungsund Steuerungsinstrumenten sowie im Customer Relationship Management (CRM). Außerdem legen wir bei den Investitionen einen Schwerpunkt auf die Kundenanbindungen. Dies betrifft die elektronische Kommunikation mit unseren Geschäftspartnern, die wir aktuell mit den Services von Crossgate modernisiert haben. Auf diese Weise können wir nun wichtige Geschäftsprozesse, wie Bestellungen, Lieferscheine, Rechnungen und Wareneingangsmeldungen auf dem elektronischen Wege und völlig reibungslos abwickeln. Die notwendigen Mittel vorausgesetzt würde ich sofort … … die Automatisierung weiterer Prozesse anstoßen – insbesondere den beleglosen, elektronischen Rechnungseingang und die Installation eines umfassenden Customer Relationship Management.

Die Rausch Schokoladen GmbH Branche: Süßwarenindustrie; spezialisiert auf die Herstellung von Schokolade aus Edel-Kakao Hauptsitz: Peine Gründung: 1918 Mitarbeiter: bis zu 500 Zahl der IT-Mitarbeiter: drei sowie freie Mitarbeiter je nach Bedarf Internet: www.rausch-schokolade.de I T - M I T T e l s Ta n d · a u s g a b e 3 | 2 0 1 1

Von IT-Anbietern für den Mittelstand erwarte ich … … maßgeschneiderte Lösungen, Flexibilität sowie ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Außerdem sollte ein IT-Anbieter ein ausgewiesener Branchenkenner sein. Optimaler Support zeichnet sich dadurch aus, dass … … mein Ansprechpartner schnell reagiert (kurze Reaktionszeit), unkompliziert agiert (Pragmatismus) und es verständlich kommuniziert (kein Fachchinesisch). 11


M arkT | produ k T e

Mensch und Maschine

Telekom-Services für den Mittelstand Maßgeschneiderte IT-Lösungen für mittelständische Kunden will die Te le kom u nte r de r ü b e r sc h r i f t „DeutschlandIT-Services“ aus einer Hand anbieten. Mittelständler sollen damit ihre IT-Infrastruktur modernisieren, an die Geschäftsentwicklung anpassen oder um zusätzliche IT-Ressourcen erweitern können. Das Ziel ist klar: Die Telekom will den Koordinierungs- und Kostenaufwand auf der Kundenseite reduzieren, indem sie alle IT-Leistungen als zentraler Ansprechpartner bereitstellt. Das gilt etwa für ein Mailsystem, Serverkapazitäten, Sicherheit und Rechenleistung. Als erste

Was können übersetzungssysteme heute leisten?

D

ie steigende Zahl an Zielmärkten stellt hohe Anforderungen an die Marketing- und Vertriebsunterlagen internationaler Unternehmen, die mit klassischen übersetzungsprozessen nicht zu bewältigen sind. Denn oft fehlen die Ressourcen, um den Bedarf an lokalisierten Informationen für sämtliche Sprachen zu decken. Mit Translation-Management-Systemen (TMS) wie dem webbasierten Framework „Ontram“ der Andrä AG stehen Lösungen zur übersetzung von Dokumenten wie Informations- und Marketingbroschüren oder Websitetexten bereit, die dieses Problem adressieren. Die webbasierte Plattform reduziert Arbeitsaufwände, und die integrierten übersetzungstools gewährleisten gleichzeitig, dass unternehmensweite Sprachregelungen eingehalten werden.

verantwortliche geprüft und die technischen Angaben an die Zielländer angepasst werden. Vor der Einführung von Ontram erforderte dies jedes Mal einen intensiven Abstimmungsprozess und zeitaufwendige manuelle Tätigkeiten: Die Bestellung lokalisierter Broschüren wurde per E-Mail über das Kopieren von 2.000 Positionen in eine Excel-Tabelle realisiert, bereits vorliegende Texte mussten mittels Copy-and-Paste-Verfahren eingebunden werden. Für jede Druckversion gab es bis zu vier Korrekturläufe. Die Projektmanager bei Claas koordinierten den Prozess, vom übersetzungsauftrag

Einheitliche Datenbasis

Standardisierte Hosting-Komplettangebote für Server- und Mailsysteme zum monatlichen Festpreis Bausteine der neuen Services sind bereits Hosting-Pakete für die IT-Infrastruktur erhältlich: Managed Mail Services sowie Managed Dynamic Server und Managed Dedicated Server sind hochverfügbare Lösungen für einen Betrieb von Mailsystemen bzw. Servern aus dem Netz (cloud-basierte Services). Bei den ausgelagerten Managed Mail Services für Microsoft Exchange und Lotus Domino fallen weder große Investitionskosten noch Server-Betriebskosten an. Die Nutzerzahl sei – auch kurzfristig – frei skalierbar. E-Mails lassen sich unbegrenzt lange vorhalten; auch die revisionssichere Archivierung ist möglich. Der Monatspreis für die Grundversion beider Lösungen beträgt z.B. 9,03 Euro netto je Anwender bei 500 Nutzern. we

KURZMELDUNGEN PERSONALIEN

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Moderne TMS stellen den Prozessbeteiligten eine einheitliche Datenbasis zur Verfügung und ermöglichen so einen unternehmensweiten Zugriff auf übersetzungsrelevante Informationen. Aus diesem Pool ermitteln die Systeme Textsegmente und vergleichen sie mit den zu übersetzenden Abschnitten. Bei übereinstimmung können übersetzer existierende Textbausteine direkt übernehmen, was den Sprachstil vereinheitlicht und die Projektkosten reduziert. Leistungsfähige Systeme bieten zudem WorkflowFunktionalitäten, die bei Abweichungen vom Projektplan Eskalationsschritte einleiten. Das vernetzte Arbeiten in einer gemeinsamen Plattform verkürzt Bearbeitungszeiten, da Korrekturschleifen ohne Medienbruch vorgenommen werden und manuelle Bearbeitungsschritte wie die Zusammenführung von Dokumenten aus verschiedenen Quellen entfallen. Mithilfe eine TMS konnte beispielsweise der Agrartechnik-Hersteller Claas seine übersetzungsprozesse verbessern. Die Landmaschinen des niedersächsischen Unternehmens sind weltweit im Einsatz. Begleitende Produktbroschüren müssen in 24 Sprachen übersetzt, durch Markt-

bis zur Marktkorrektur über die jeweilige Landesgesellschaft und den abschließenden Druck. Es war aufwendig, den Gesamtüberblick über den komplexen Erstellungsprozess der Druckerzeugnisse zu bewahren und die Abläufe transparent zu gestalten. „Wir hatten akuten Handlungsbedarf. Unser Ziel war es, die Projektabwicklung und -steuerung umzustellen, um so Zeit und Kosten zu sparen“, berichtet Nicole Deppe, Projektleiterin bei Claas. In Workshops wurde der künftige Prozess, die Workflows und die Struktur der Translation Memory erarbeitet. Das Rollout-Team des Ontram-Anbieters schulte alle Prozessbeteiligten und erstellte ein Konzept für die Einbindung der Landesgesellschaften. „Die Koordination ist nun einfacher, und alle Beteiligten können jederzeit den aktuellen Bestellstatus einsehen“, so Nicole Deppe. www.andrae-ag.de

FUJITSU ERNENNT GESCHÄFTSFÜHRER

NEUE DEUTSCHLAND-CHEFIN FÜR DELL

◗ Marcel Schneider (46) wird neuer Vorsitzender der Geschäftsführung der Fujitsu Technology Solutions GmbH und Senior Vice President Sales Cluster Germany.

◗ Barbara Wittmann ist ab sofort General Manager von Dell Deutschland. In dieser Position ist sie verantwortlich für den weiteren Ausbau des Deutschland-Geschäftes.

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markt | pe rs o na l ity

IT-MITTELSTAND befragt die Verantwortlichen der großen IT-Anbieter. In dieser Ausgabe:

Dr. Peter Schimitzek, Vorstandsvorsitzender der CSB-System AG in Geilenkirchen

„Für wenige Branchen alles liefern“ Unter Mittelstand verstehe ich … … das Rückgrat von Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland. Er stellt den größten Teil der Arbeits- und Ausbildungsplätze und ist in besonderem Maße Innovationstreiber und Wachstumsmotor. Im Mittelstand finden sich viele Unternehmer, die mit viel Leidenschaft und Ideenreichtum Hervorragendes auf die Beine stellen und dabei selbst bodenständig bleiben.

Der Mittelstand hebt sich von Großkonzernen dadurch ab, dass … … die Strukturen schlanker und wesentlich flexibler sind. Kurze Entscheidungswege und wenig Formalismus sorgen dafür, dass mittelständische Unternehmen sehr beweglich sind und schneller auf neue Anforderungen reagieren können – was sowohl in Bezug auf laufende Projekte als auch auf neue Marktanforderungen zutrifft.

Um als IT-Spezialist im Mittelstand Erfolg zu haben, ist …

… ist im Grunde ganz einfach: Wer den Mittelstand nicht kennt, kann als IT-Unternehmen auch keinen Erfolg im Mittelstand haben. Daher bedarf es guter Produkte, unmittelbarer Kundennähe und vor allem einer konsequenten Spezialisierung auf die Anforderungen mittelständischer Unternehmen. Kommt dann noch eine Spezialisierung auf einige Kernbranchen hinzu, ist man gut aufgestellt. Wer zufriedene Kunden haben will, sollte daher in der Lage sein, nicht für alle Branchen wenig, sondern für wenige Branchen alles zu liefern. Das fängt schon bei den eingesetzten Beratern an: Diese müssen das Geschäft des Kunden wie aus der Westentasche kennen und „dieselbe Sprache sprechen“. Sehr wich14

tig ist auch, dass man als IT-Unternehmen alles aus einer Hand liefern kann und das Anwenderunternehmen so nur einen Ansprechpartner für die Anforderungen im IT-Bereich hat.

Was die IT anbelangt, ist der Mittelstand … … interessiert an praxisorientierten und funktionierenden Lösungen. Mittelständler wollen, dass ihre Geschäftsprozesse optimal unterstützt werden und sie sich auf ihr Tagesgeschäft konzentrieren können. Die IT wird immer mehr als Instrument für den eigenen Unternehmenserfolg betrachtet. Und das ist auch richtig so: Einerseits ist sie ein wichtiger Schlüssel zur Rationalisierung und Beschleunigung von Prozessen, andererseits ist sie Voraussetzung dafür, entscheidungsrelevante Informationen über das Geschäft überhaupt erst zur Verfügung zu stellen.

Charakteristisch für ITInvestitionsentscheidungen im Mittelstand ist … … der Amortisationsgedanke. Wer eine Software einführt, fragt sich vorher: Wie hoch sind die Kosten, wie hoch der Nutzen? Welche Einsparungen kann ich durch den Einsatz des Systems erzielen? Wie schnell amortisiert sich die neue Technologie? Natürlich stehen darüber hinaus der branchenspezifische Abdeckungsgrad sowie die Flexibilität der Software im Vordergrund. Zudem muss die Langfristigkeit der IT-Inves­t ition gewährleistet sein, d.h. auch der Anbieter wird genau unter die Lupe genommen.

Die typischen IT-Probleme des Mittelstandes sind … … die mangelnde Integration der eingesetzten Informationstechnologie. In

vielen mittelständischen Unternehmen herrschen immer noch heterogene IT-Infrastrukturen. Fehleranfällige, unwirtschaftliche und damit teure Unternehmensprozesse sind die Folge. Und da liegt das Problem, denn schließlich wird der Wettbewerb auf der Kostenseite entschieden!

Als Lösung für diese Probleme favorisiere ich … … eine integrierte Komplettlösung mit möglichst wenigen Schnittstellen. Alle Unternehmensbereiche und -prozesse, die gesamte Logistik und darüber hinaus die Prozessperipherie sollten in einem Unternehmensführungssystem integriert sein. Dadurch werden Insellösungen und Redundanzen vermieden und produktive Abläufe gesichert.

Handlungsbedarf auf IT-Seite im Mittelstand sehe ich …

… durch die verstärkte Automatisierung der Produktion. Das Stichwort lautet hier: „Digitale Fabrik“. Die Verbindung von Material- und Informationsfluss in den Produktionsprozessen schafft Möglichkeiten, durch IT-Lösungen bisher ungenutzte Effizienzpotentiale zu realisieren. Dazu ist die Integration der Produktionslinien in das eingesetzte ERP-System erforderlich. Ebenso wird in Zukunft hinsichtlich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit Handlungsbedarf bestehen. Das wachsende gesellschaftliche Bewusstsein und die Notwendigkeit für Klimaschutz steigern das Interesse an umweltfreundlichen Produkten und fördern Aktivitäten zur Nachhaltigkeit. Ein integriertes Energiemanagement kann daher ebenso wie die Ausweisung des Carbon Footprints dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.  I T - M itt e l s ta n d · A u s g a b e 3  | 2 0 1 1


pe r s o n al it y | m arkt

Persönliche Daten Name: Dr. Peter Schimitzek Alter: 62 Familienstand: verheiratet mit Ehefrau Mathilde, zwei Kinder: Vanessa und Pia Größte Hobbys: Geschichte und Golf

Karriere Ausbildung und Werdegang: Ausbildung zum Metzgermeister; Hochschulreife im Abendstudium; Studium Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft in München und Siegen zum Diplom-Betriebswirt und Diplom-Volkswirt; Promotion zum Dr. rer. pol. an der RWTH Aachen im Fachbereich Operations Research Derzeitige Position: Gründer und Vorstandsvorsitzender des ERP-Branchenspezialisten CSB-System AG

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M arkT | koM M u nI k aT I o n

Botschaften gezielt vermitteln Unternehmensrechnungen werden in der heutigen Zeit nicht mehr nur als reine Zahlungsaufforderung gesehen: Sie stellen einen essentiellen Bestandteil der Kundenkommunikation dar.

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aut Untersuchungen von Infotrend wendet ein Rechnungsempfänger dreimal mehr Zeit für das Studieren des Dokuments auf als er es für andere Schriftstücke tun würde. Daher gewinnt die Rechnung als Medium eine immer größere Bedeutung und wird zum wohl effektivsten Mittel in der schriftlichen Kommunikation zwischen Unternehmen und seinen Kunden. Doch Rechnungen dienen heute nicht nur dazu, einen bestimmten Zahlungsbetrag zu übermitteln – sie bieten jede Menge Platz, um dem Kunden gezielte Botschaften zu vermitteln. Die Möglichkeit, Rechnungen mit gezielten Botschaften zu kombinieren, wird auch als Transpromo bezeichnet – ein Kunstwort, zusammengesetzt aus den englischen Begriffen Transaktion und Promotion. Das heißt: Rechnungen werden mit MarketingBotschaften verknüpft, darunter fallen etwa Rabattaktionen oder auch Neueröffnungen. Eine aktuelle Umfrage der Cologne Business School unter Mitgliedern des Fachverbands Doxnet hat ergeben, dass 99 Prozent der Befragten den Ausdruck bereits kennen oder sich bereits mit dem Thema beschäftigt haben. Jedes Unternehmen möchte seine Kunden mit unterschiedlichen Botschaften erreichen. Aus diesem Grund sehen die Befragten auch verschiedene Vorteile durch Transpromo. Laut Umfrage gehört neben

KURZMELDUNGEN PRODUKTE

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der Kostenreduzierung auch die Erhöhung des Kundennutzens dazu. Bei der Kombination von Rechnung und werblicher Botschaft könnte allerdings auch schnell der Eindruck entstehen, dass Transpromo nur generischen Werbebotschaften Platz bietet, nicht jedoch auf den Kunden zugeschnittene Ansprachen ermöglicht. Um zu vermeiden, dass Kunden nur generische Werbedaten bekommen, sollte das Buchhaltungssystem mit einem Customer Relationship Management (CRM) verknüpft werden, um Marketing-Botschaften in den Rechnungen auf Zielgruppen herunterbrechen zu können.

Auf wichtige Merkmale zurückgreifen Laut der Umfrage der Cologne Business School benutzen bereits 77 Prozent der Befragten ein CRMSystem, um die Kundendaten zu verwalten. Dies stellt eine gute Basis für eine Transpromo-Anwendung dar, da diese ihr Potential mit personalisierten Marketing-Botschaften entfaltet. In CRM-Systemen sind alle relevanten Daten des Rechnungsempfängers hinterlegt, die es einem Unternehmen ermöglichen, auf wichtige Merkmale wie Geschlecht oder auch die Kontakthistorie zurückzugreifen. Jetzt stellt sich jedoch die Frage, ob ein Unternehmen zwingenderweise all diese Attribute für Transpromo als zusätzliche Marketing-Maßnahmen benötigt, oder ob es nicht sinnvoller ist, rückblickend auf die Kontakthistorie klassische Mailings oder den persönlichen Kontakt vorzuziehen. Hier hilft ein Blick auf die Daten, die hinter jeder Rechnung abgelegt sind. Würde ein Unternehmen all seine Rechnungsdaten an einen externen Rechnungslogistiker wie Itella weitergeben, wird im gleichen Zuge neben dem Geschlecht auch der Wohnort des Empfängers mit übertragen. Damit wäre eine erste Angleichung der Marketing-Botschaften möglich. Da jedoch nicht zwingend alle Informationen aus den Rechnungsrohdaten auf die Rechnung gedruckt werden, ist es möglich, den Rohdaten Daten wie Auftragswert oder Kategorisierungen hinzuzufügen. Ohne dabei auf die Flexibilität in der Ansprache verzichten zu müssen, wird dadurch eine technisch aufwendige Verknüpfung zwischen einzelnen Silos umgangen. Unternehmen können über eine einfache Eingabemaske den unterschiedlichen Attributen nach dem „WennDann-Prinzip“-spezifi sche Marketing-Botschaften hinzufügen. Der entsprechende Druckdienstleister bringt diese Botschaften dann entsprechend auf die Rechnung auf. Hierbei sollte darauf geachtet werden, den richtigen Platz für die Werbemaßnahme zu fi nden. Es ist nur wenig sinnvoll, einer Rechnung den Hinweis auf eine Neueröffnung in einer bestimmten Region anzufügen, wenn die Rechnung dadurch zweiseitig wird oder in eine andere Portoklasse fällt. Christian Schmitt

MEHR EFFIZIENZ FÜRS RZ

AUGENMERK AUF SHAREPOINT

◗ Mit neuen Systemen will IBM für mehr Effizienz im Rechenzentrum sorgen – zum Beispiel durch neue Bladeserver und Speichersysteme.

◗ Auf der Cebit 2011 legte die Alos GmbH, Systemhaus für Enterprise-Content-Lösungen, ihr Hauptaugenmerk auf Microsoft Sharepoint oneECM.

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M arkT | e -Co M M er C e

Ganz neue Schrittfolgen Manches E-Commerce-Projekt, das als „Standardtanz“ gedacht war, endet im Formationstanz mit ganz neuen Schrittfolgen.

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nternehmen, die die Vorteile des E-Commerce nutzen wollen, stehen vor wichtigen Entscheidungen. Dabei geht es nicht nur um die gewünschten Anwendungen – E-Shop, E-Procurement oder gar komplettes Supply Chain Management – sondern um folgende Fragen: Verlasse ich mich auf Standards bzw. welche gibt es überhaupt? Oder muss ich meine Anwendung in Teilen oder gar vollständig selbst entwickeln? Die Erfahrung des ITDienstleisters DV-Ratio zeigt: Manches Projekt, das als „Standardtanz“ gedacht war, endet im Formationstanz mit ganz neuen Schrittfolgen. Welche Rolle

Standards für den Erfolg im E-Commerce spielen, beleuchten folgende Thesen aus der Praxis: Als Standardsoftware bezeichnet man jede Software, die einen klar definierten Anwendungsbereich abdeckt und als vorgefertigtes Produkt verfügbar ist. In diesem Sinne sind etwa die Open-Source-Produkte MySQL oder OpenOffice als Standardsoftware zu betrachten. Doch wie jeder aus der Praxis weiß: Ohne Änderungen, seien sie klein oder groß, führt die Anwendung nicht zu den erwünschten Produktivitätsfortschritten. Deshalb gilt, zum Leidwesen vieler Unternehmen: Gerade komplexe E-Commerce-Anwendungen müssen mit proprietären Entwicklungen auf individuelle Anforderungen angepasst werden. E-Commerce ist heute in vielen Unternehmen die „Mission Critical“ zur Sicherstellung des Erfolgs. Deshalb darf E-Commerce innerhalb der IT-Infrastruktur eines Unternehmens kein „Anhängsel“ mehr sein. Das gilt insbesondere für den Support, die Wartung und Pflege der Anwendungen. Wer hier optimale Ergebnisse erwartet, sollte auf Standards setzen. So lassen sich überall da, wo weit verbreitete Datenbanken wie Oracle oder MySQL im Einsatz sind, die benötigten qualifi zierten und erfahrenen Supportmitarbeiter leichter fi nden. Wer hingegen mit „exotischen“ Datenbanken und/oder proprietären Eigenentwicklungen arbeitet, fi ndet geeignete Mitarbeiter nur mit Mühe und muss zudem viel Zeit und Geld in die Schulung investieren. In jeder E-Commerce-Anwendung, die auf eine lebhafte Interaktion zwischen vielen Personen und Institutionen ausgelegt ist, spielt der reibungslose

Hannover Messe 04.-08.04.2011 Halle 11, Stand E06

SCHALTSCHRÄNKE

STROMVERTEILUNG

KLIMATISIERUNG


e - C o MMe r C e | MarkT

Austausch von Daten eine wichtige Rolle. Doch nicht nur die damit in Zusammenhang stehende Wahl der Datenbanktechnologie ist wichtig. Insgesamt gilt es, ein ausgeklügeltes Zusammenspiel von Anwendungen, Middleware, Third Party Tools und nicht zuletzt den Datenbanken zu realisieren. Gerade wer in einer Multi-Channel-Umgebung mit heterogenen Anwendungen arbeitet, lernt den Wert von Standards schnell zu schätzen. Sie ermöglichen die hier notwendige wechselseitige Interaktion zwischen den Anwendungen über standardisierte Schnittstellen und erlauben eine unkomplizierte Einbindung zusätzlicher Funktionen. So sind gängige E-Commerce-Lösungen für den Einsatz von Payment Security Tools wie CyberSource oder zusätzlicher Tracking Tools etc. ausgelegt. Allgemein be- und anerkannte Standards sind insbesondere dann wichtig, wenn neben der eigenen IT-Abteilung andere Dienstleister mit der Erweiterung des E-Commerce-Systems beauftragt werden sollen. Die Erfahrung zeigt: Der Funktionsumfang von Out-of-the-Box implementierten E-Commerce-Anwendungen ist oft nicht bekannt. Ähnlich wie die 90 Prozent der Anwender von Office-Paketen, die nur zehn Prozent der Funktionen nutzen, bringt mancher E-Commerce-Anwender viele, oft wichtige Features seiner Software nicht zum Einsatz. Schlimmer noch: Vielfach wird das Rad sprichwörtlich neu erfunden und für teures Geld unnötiges „Customizing“ betrieben. Und das alles, weil nicht klar ist, was die Out-of-the-Box-Software überhaupt zu leisten vermag. Ein genauer Blick auf den Leistungsumfang und die Features von E-Commerce-Anwendungen spart Zeit, Ressourcen und Geld. Externe Berater, insbesondere diejenigen, die über Praxiswissen aus anderen E-Commerce-Projekten verfügen, sind hier eine Hilfe. Sie vermitteln nicht nur einen überblick über die Out-of-the-Box-Funktionalitäten und die Erweiterungsmöglichkeiten verschiedener Produkte, sondern vermeiden auch kostspielige Experimente, weil sie Produkte genau auf die Anforderungen des jeweiligen Projekts hin analysieren können.

Wie alle Anwendungen müssen auch E-Commerce-Lösungen wachstumssicher und damit skalierbar sein. Wer sich an Standards orientiert, hat eine gute Voraussetzung dafür geschaffen, dass die IT-Infrastruktur mit einem eintretenden Umsatzwachstum Schritt halten kann. Und dies insbesondere dann, wenn auf unnötiges Customizing verzichtet wurde. Das Thema Sicherheit genießt im E-Commerce ebenfalls höchste Priorität. Allerdings gilt: Je verbreiteter eine Software, desto attraktiver wird sie für Angriffe. Das würde zunächst gegen den Einsatz von Standardsoftware sprechen, wenn nicht ebenfalls gelten würde: Je mehr Anwender eine Lösung hat, desto attraktiver wird es auch für die Hersteller und die entsprechend umfangreiche Anwender-Community, darauf wirkungsvoll und schnell zu reagieren. Wer sich also an Standards orientiert, spart neben wertvoller Zeit vor allem Geld: Die IT kann auf Patches des Herstellers oder aus den Reihen der Open-Source-Gemeinde zurückgreifen und ist nicht gezwungen, mit eigenen Mitteln gegen Sicherheitslücken vorzugehen. Eine E-Commerce-Lösung kann sowohl einfach als auch sehr komplex sein. In dem einen Fall mag eine Open-Source-Lösung wie osCommerce die richtige Wahl sein. In dem anderen Fall reicht selbst eine umfangreiche Lösung wie ATG Commerce Suite oder Hybris Multichannel gerade so aus oder verlangt gar noch zusätzliches Customizing. Die Praxis lehrt: Die Pauschallösung gibt es nicht. Jedes Projekt verlangt eine eigene Bedarfsanalyse und maßgeschneiderte Konzeption. Besonders in umfangreichen Projekten kommt es immer wieder vor, dass das Management bestimmte Funktionalitäten vorab live stellen will. Hier schlägt die Stunde der „Wegwerflösungen“. Ob diese spezielle Anwendung künftig in das E-Commerce-Gesamtkonzept passt, spielt keine Rolle. Es geht nur darum, möglichst schnell, mit geringem Aufwand Ergebnisse zu erzielen. Auch wer hier auf eine „Standardanwendung“ setzt, sollte sich vor Augen halten: Nichts ist teurer und lebt länger als ein Provisorium. Heiko Mock

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