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I
THE
Editorial
Wer macht das Rennen? M
otorsport-Begeisterte wissen, dass die Formel-1-Saison nach Ablauf des ersten Rennens noch lange nicht entschieden ist. Gleiches gilt auch im Mobile Busi-
ness und insbesondere beim Kampf um die größten Anteile im Betriebssystem-Markt bei Smartphones und Tablet-PCs. Wer beim Qualifying gut abschneidet und von den vorderen Reihen aus startet, hat erfahrungsgemäß gute Chancen, bei einem Einzelrennen als Erster ins Ziel zu gehen. Doch wer die Nase vorne hat, dem liegen auch stets die drängenden Verfolger im Rücken. Nach Ablauf des ersten Quartals ist klar, dass Oldtimer Symbian seine jahrelange Führung im Smartphone-Markt nun endlich an Googles Android OS abgegeben hat. Die Rundenzeiten des Durchstarters bescheren dem System die besten Prognosen seitens der Analystenhäuser Gartner und IDC. Schon im nächsten Jahr soll etwa jedes zweite verkaufte Gerät damit ausgestattet sein. Entschieden ist der Plattformkampf damit jedoch noch lange nicht. Rennentscheidend ist zuweilen auch ein Boxenstopp, bei dem die Reifen gewechselt oder Reparaturen vorgenommen werden. Einen solchen legt im Augenblick Microsofts Nachzügler Windows Phone ein. Etwa zehn Wochen lang durfte die Branche gespannt sein, wie es mit der angekündigten Partnerschaft zwischen den Branchengrößen Nokia und Microsoft weitergehen sollte. Gründonnerstag gaben die beiden Unternehmen bekannt, einen endgültigen Vertrag miteinander geschlossen zu haben. Die Zusammenarbeit sei bereits in vollem Gange und man arbeite an einem neuen Portfolio von Nokia-Geräten mit Microsoft-Betriebssystem.
Viel Vergnügen beim Lesen.
Geplant ist, umfangreiche Gerätemengen im Jahr 2012 auszuliefern. Womöglich erweist sich der Zusammenschluss als echter Turbo und ermöglicht der für Herbst dieses Jahres angekündigten Windows-Phone-Version namens „Mango“ neue Bestzeiten. Spannend bleibt es auch im TabletPC-Segment. Hier führt Apples iOS das Feld mit weitem Abstand an. Ohne größere Konkurrenz konnte das iPad im vergangenen Jahr nahezu 84 Prozent der Tablet-Verkäufe auf sich vereinigen. Doch schon im letzten Quartal setzte Apple trotz – oder vielleicht auch wegen – des iPad 2 „nur“ 4,7 Mio. Geräte statt der von Marktforschern prognostizierten 6,1 Mio. Stück ab. Für den schwächeren Absatz macht Apple zwar Probleme bei der Fertigung verantwortlich, möglicherweise hat das zweite iPad aber schlichtweg nicht die erhofften Verbesserungen geboten: etwas schlanker, etwas leichter und etwas schneller ist das Gerät unter dem Strich. Da mag der eine oder andere hoffnungsvoll auf eines der vielen angekündigten Tablets mit Android 3.0 schielen. Das als Honeycomb bezeichnete System wurde ebenfalls in der Woche vor Ostern fertiggestellt. Aktuell schickt es Motorola exklusiv auf dem vielversprechenden Tablet Xoom ins Rennen. Im Anschluss statten auch die Mitbewerber, etwa LG, Acer und Asus, ihre je eigenen Boliden damit aus.
Thomas Heinen, Redakteur von MOBILE BUSINESS
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Topstory 020
Gerechnet wird in Wochen ◗ Interview mit IT-Leiter Oliver Bussmann bei SAP über die Integration des iPads in die Unternehmensinfrastruktur.
026
Wer macht das Rennen?
ERSTER! ◗ Navigationslösungen ermöglichen, auf dem kürzesten und vor
allem schnellsten – weil staulosesten – Weg von A nach B zu gelangen. App-gerüstete Smartphones bieten für diese Zwecke vieles, was bislang speziellen Navigationsgeräten vorbehalten war.
◗ Im Smartphone-Markt herrscht ein regelrechter Plattformkampf. Aktuell ringen fünf große Player und einige weniger weit verbreitete Betriebssysteme um die Vorherrschaft.
[ Betriebssysteme ]
[ mobile market ] 011
008
Weltspitze ❱❱❱ Deutsche Einzelhändler setzen sich an die Spitze mobiler Web-Auftritte.
010
Männderdomäne ❱❱❱ In Deutschland surfen beinahe doppelt so viele Männer wie Frauen unterwegs im Internet.
012 010
Die Gunst der frühen Stunde ❱❱❱ Der Durchbruch des mobilen Marketings steht seit zehn Jahren stündlich bevor. Nun ist es wirklich so weit und viele verpassen die Aufbruchssignale.
014
Apples iOS oder Googles Android? ❱❱❱ Die meisten freiberuflichen AppEntwickler sind iOS-Spezialisten. Mehr Projektanfragen gibt es jedoch im Android-Bereich.
016
Dabei sein ist nicht alles ❱❱❱ Unternehmen, die im Markt mit eigenen Apps langfristig bestehen wollen, sollten ihr Angebot sorgfältig planen und professionell implementieren.
018
Jeder nimmt sein eigenes... ❱❱❱ Um die Sicherheit in ihren Unternehmen zu gewährleisten, sollten IT-Verantwortliche die Konsumerisierung in ihren Sicherheitskonzepten berücksichtigen.
[ Standards ]
006
Editorial 003 Apps 040 Navigationsgeräte-Übersicht 052 Gadgets 086 Smartphone-Übersicht 070 Mobile Events 088 Impressum 090
032
Kultstatus hat mit BusinessNutzen wenig zu tun ❱❱❱ Interview mit Günter Kurth, Leiter Mobile Business Solutions beim Systemhaus Computacenter, über die verstärkte Nachfrage nach Apple-Geräten im Unternehmenseinsatz
034
Kampf der offenen Systeme ❱❱❱ Welches der offenen Systeme Android und WebOS sich besser für den geschäftlichen Einsatz eignet, zeigt sich im Vergleich.
036
Apple an der Spitze? – Das Qualifying läuft noch! ❱❱❱ Interview mit Mobile-Spezialist Marco Tabor, Projektmanager sowie zuständig für PR und Sales bei Enough Software, über die unterschiedlichen mobilen Betriebssysteme und wie diese sich in der Business-Welt behaupten
008
0 0 4
MOBILE BUSINESS 4.2011
INHALT 4.2011 074
060
Ihr Desktop als App 034
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RoadshowTa2bl0et1s1im:
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086 [ Navigation ]
[ Mobile UC ]
[ Handel ]
048
060
074
066
080
Bei Alarm geht’s schnell ❱❱❱ Beim Bewachungsdienst Dipl.-Kfm. Helmut Ehrl muss es im Ernstfall schnell gehen. Um bei der Einsatzplanung der Fahrzeuge immer schnellstmöglich reagieren zu können, setzt das Unternehmen auf eine Telematik-Lösung.
050
Effiziente Fahrweise ❱❱❱ Der Bordcomputer Carcube hilft den Fahrern des Logistikdienstleisters Sievert Handel Transporte, ihr Gehalt aufzubessern.
Wer braucht noch Festnetz? ❱❱❱ Schon heute können Smartphones und Tablet-PCs stationäre Festnetztelefone komplett ersetzen. Möglich machen das mobile Unified-Communications-Lösungen (MUC). Verbunden mit zentralen Unternehmensanwendungen werden die handlichen Alleskönner sogar dem Desktop-PC gefährlich.
[ Mobile Action ]
Auf die Stimme kommt es an ❱❱❱ Kabellose Headsets helfen dem mobilen Mitarbeiter, der zugleich telefonieren und den Touchscreen seines Smartphones oder Tablet-PCs bedienen will.
056
067
Marmor, Stein & Eisen... ❱❱❱ Die Geoexpert AG arbeitet mit Ruggedized-PCs, wenn sie die geologische Beschaffenheit verschiedener Untersuchungsgebiete erkundet.
Mit der Nase um die Welt ❱❱❱ Mit einer mobilen Videokonferenzlösung fangen die Duft-Créateure von Drom Fragrances unmittelbare Reaktion auf einen Duft auch unterwegs ein.
058
068
Hände weg! ❱❱❱ Tragbare Computer und Datenbrillen – sogenannte Wearable Systeme – sind bei der Kommissionierung, bei der Wartung oder bei der Montage eine enorme Arbeitserleichterung.
MOBILE BUSINESS 4.2011
Mobiles Breitband für alle ❱❱❱ Interview mit Volker Schreiber, Leiter Technische Projektentwicklung bei der TÜV Rheinland Consulting GmbH und Gesamtprojektleiter des Breitbandatlas, über mobiles Breitband-Internet und den Ausbau des LTE-Netzes in Deutschland
Im Kaufrausch ❱❱❱ Der Handel hat eine neue Lieblingszielgruppe für sich entdeckt: Die mobilen Shopper, die mit ihren Smartphones und Tablet-PCs von überall und rund um die Uhr für Umsatz sorgen. Treuer Einkaufshelfer ❱❱❱ Eine mobile Self-Scanning-Lösung unterstützt die Kunden der Allgäuer Supermarktkette Feneberg während des gesamten Einkaufs.
082
Wie entwickelt sich eigentlich Near Field Communication? ❱❱❱ Interview mit Manfred Klostermeier, Entwicklungsleiter elektronische Produkte bei Interflex Datensysteme, über den Übertragungsstandard für Datenaustausch über kurze Entfernung
Dramatischer Zuwachs
Anzahl der Diskussionen in Hacker-Foren, die sich mit mobilen Endgeräten beschäftigen.
+ 803 %
Mobile Endgeräte generell
264
2.383
iOS
39
815
+ 1.990 %
Android
16 408
+ 2.450 %
Symbian
96 245
+ 155 %
1. Jahreshälfte 2010
0 0 6
Quelle: Application Defence Center (ADC), Imperva
[ mobile market ]
2. Jahreshälfte 2010
MOBILE BUSINESS 4.2011
[ mobile market ]
Hacker
Der Untergrund macht mobil!
nehmen mobile Endgeräte in den Fokus.
Das Hacker-Interesse an Smartphones nimmt dramatisch
zu. Eine Untersuchung von Hacker-Foren ergab, dass sich in der zweiten Jahreshälfte 2010 über 800 Prozent mehr Themen mit mobilen Endgeräten beschäftigten als noch in der ersten Jahreshälfte. Die HackerSzene macht sich also bereit, mobile Betriebssysteme zu attackieren.
Besonderes Interesse gilt dabei offenbar Apples iOS. In den untersuchten Foren gab es zu Beginn des Jahres 2010 gerade einmal 39 Diskussionen, die sich mit dem iPhone und verwandten Geräten beschäftigten. Mitte des Jahres waren es bereits 815. www.imperva.de
weitere Storys:
008 Weltspitze Mobile Web-Auftritte im internationalen Vergleich 012 Die Gunst der frühen Stunde Mobiles Marketing strategisch nutzen 016 Dabei sein ist nicht alles Apps und mobile Lösungen sorgfältig planen MOBILE BUSINESS 4.2011
0 0 7
[ mobile market ]
Weltspitze
Deutsche Einzelhändler
setzen sich an die Spitze mobiler Web-Auftritte
Im internationalen Vergleich
behaupten sich deutsche Unternehmen im mobilen Markt. Unter den ersten drei Unternehmen knüpft der Versandhandel Otto an die Weltspitze an. Dies ist das Ergebnis einer internationalen Länderstudie von Keynote Systems, einem Anbieter von Lösungen zum Internet- und mobilen Cloud-Monitoring, die im März 2011 durchgeführt wurde. Untersucht wurden dabei die DownloadGeschwindigkeit und Verfügbarkeit mobiler Web-Auftritte von 17 Top-Einzelhändlern aus Deutschland, UK, Frankreich, Australien und Schweden.
Die Ergebnisse im Überblick: Download-Geschwindigkeit in Sekunden
Verfügbarkeit in Prozent
1 UK Tesco
4,39
1 AU Myer
2 UK Next
4,46
2 AU Woolworths
99,68
100 98,07
3 DE Otto
5,42
3 UK Marks & Spencer
4 UK Marks & Spencer
5,83
4 DE Otto
98,01
5 DE Aldi
5,79
5 DE Aldi
97,68
6 FR FNAC
5,83
6 FR Chanel
97,50
7 UK John Lewis
6,12
7 UK Tesco
97,48
8 FR Chanel
6,39
8 DE Amazon
96,99
9 FR Carrefour
7,57
9 UK Next
96,88
10 DE Amazon
8,18
10 AU JB Hi-Fi
96,88
11 AU Woolworths
8,81
11 FR Carrefour
96,53
12 AU Myer
9,47
12 UK John Lewis
96,32
13 SE Ikea
13,69
13 SE H&M
94,67
14 SE H&M
14,35
14 FR FNAC
93,10
15 AU JB Hi-Fi
14,63
15 SE Ahlens
92,07
16 SE Ahlens
15,77
16 SE Ikea
91,02
17 SE Ellos
34,77
17 SE Ellos
80,26
Gemäß der Untersuchung liegen die mobilen Webseiten von Otto, Aldi und Amazon vergleichsweise unter den Top 8 mobiler Webseiten, jede mit einer Ladezeit unter neun Sekunden. Die schnellste Performance zeigt der mobile Auftritt von Otto mit einer durchschnittlichen Ladezeit von 5,42 Sekunden. Mit 5,79 Sekunden landet Aldi auf Platz fünf und mit 8,18 Sekunden belegt Amazon Platz acht von den 17 untersuchten Seiten. Auch in der Verfügbarkeit schließt Otto mit 98,01 Prozent international an die Spitzengruppe auf dem vierten Platz an. Dicht gefolgt von Aldi mit 97,68 Prozent auf dem fünften Platz und Amazon mit 96,99 Prozent auf dem achten Platz. www.keynote.com
0 0 8
MOBILE BUSINESS 4.2011
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[ mobile market ]
Männerdomäne
Der kleine Unterschied im mobilen Surf-Verhalten von Frauen und Männern
Laut einer aktuellen TNS-Emnid-Umfrage im Auftrag des Telekommunikationsanbieters Congstar geht der Trend zum mobilen Internet. Befragt wurden Ende Januar 2011 4.640 Teilnehmer im Alter von 14 bis 59 Jahren. Dabei liegt der Anteil deutscher Internetnutzer, die heute mobil online gehen, bei 22 Prozent. In Deutschland surfen jedoch fast doppelt so viele Männer wie Frauen unterwegs im Internet: 28 Prozent der Männer, aber nur 16 Prozent der Frauen sind regelmäßig per Handy oder Smartphone im Netz. Besonders aktiv ist die Gruppe der 14- bis 29-Jährigen, hier surfen bereits rund 40 Prozent mobil. Gemäß der Umfrage nutzen Frauen die Internetverbindung über Handy 20 Prozent häufiger als Männer zur Kontaktpflege. Sie chatten oder mailen gerne mit Freunden und nutzen besonders häufig Social Communities. Geschlechterübergreifend belegen Facebook und Co. für rund 50 Prozent der Befragten Platz eins bei der Nutzung des mobilen Internets. Auch hier führt die junge Generation. In der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen verbringen fast 80 Prozent ihre Zeit in sozialen Netzwerken. Männer haben deutlich mehr Interesse daran, bei aktuellen Sportergebnissen auf dem Laufenden zu sein,
während Frauen sich lieber mit Spielen die Zeit vertreiben. Auch die Orte, an denen mobil gesurft wird, unterscheiden sich je nach Geschlecht: Während doppelt so viele Männer wie Frauen auf der Toilette zum HandyInternet greifen, nutzen 16 Prozent der Frauen das Internet beim Frisör. Immerhin 45 Prozent der Befragten gaben an, während der Arbeitszeit privat mobil zu surfen. Das Einkommen spielt beim mobilen Internet kaum noch eine Rolle – günstige Preise und bezahlbare Smartphones machen das mobile Internet laut Umfrage inzwischen für den kleinen Geldbeutel erschwinglich. www.congstar.de
MOBILES INTERNET – Der kleine Unterschied Mobile Internetnutzer in Deutschland
22 %
Quelle: T NS-Emnid-Umfrage 2011 im Auftrag der Congstar GmbH
So häufig wird das mobile Internet genutzt
Männer
28 %
16 %
Beliebte mobile Internetanwendungen von Frauen und Männern 60 % 42 %
38 % 36 %
31 % 23%
Social Communications 0 1 0
Frauen
Navigation
News
29% 21 %
15 %
Spiele
11 %
Sportergebnisse MOBILE BUSINESS 4.2011
[ mobile market ]
Songs fürs Smartphone Musik-Downloads für Handys boomen wieder: Nach einem Rückgang
im Jahr 2009 hat der Markt im vergangenen Jahr stark zugelegt. Die Deutschen haben sich 7,9 Mio. Musikstücke aus dem Netz auf ihre Mobiltelefone geladen, ein Plus von 39 Prozent. Der Umsatz der Anbieter stieg um 38 Prozent auf 10 Mio. Euro, teilte der Hightech-Verband Bitkom kürzlich mit. „Derzeit kommen immer mehr mobile Geräte für Musik-Downloads zum Einsatz“, sagte BitkomPräsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. „Handys und Smartphones übertragen heute große Dateien mit hoher Geschwindigkeit und der
Funkstandard LTE wird hier im Laufe des Jahres neue Maßstäbe setzen.“ Auch preislich sei der Download ganzer Musikstücke aufs Handy attraktiver – durchschnittlich kostet ein Einzelsong nur noch 1,12 Euro. Im Jahr 2006 waren es noch 1,50 Euro. Vor diesem Hintergrund geht der Umsatz mit Handy-Klingeltönen allerdings zurück. Er sank im vergangenen Jahr um 39 Prozent auf 17 Mio. Euro. Ein Klingelton kostet im Durchschnitt 2,34 Euro. www.bitkom.org
iPhone-Hauptstadt FFM In Frankfurt am Main ist jedes vierte internetfähige Mobiltelefon ein iPhone. u diesem Schluss kommt jedenfalls eine Untersuchung des Mobile-AdvertisingMarktplatzes „Madvertise“, der die Netzzugriffe von www.madvertise.de auswertete. Gemäß dieser Studie liegt der iPhone-Anteil der Nutzer von internetfähigen Mobiltelefonen in der hessischen Finanzmetropole bei 27,6 Prozent. Nur knapp hinter Frankfurt liege Düsseldorf mit 21,7 Prozent, während in München und Berlin nur 14,86 Prozent und 11,36 Prozent mit dem Apple-Gerät mobil auf das Netz zugriffen. Das Schlusslicht bilde Duisburg, wo gerade einmal 1,18 Prozent der Mobilfunknutzer ein iPhone verwendeten.
Z
In Frankfurt und Düsseldorf leben die meisten deutschen iPhone-Nutzer. (Quelle: Madvertise)
th
MOBILE BUSINESS 4.2011
0 1 1
[ mobile market ]
❱❱❱
Schnellstart
Mobile Marketing ergänzt den Marketingmix um eine zusätzliche Dimension und bietet viele neue, kreative und messbare Dialogmöglichkeiten mit der Zielgruppe. Damit der Dialog an keiner Stelle abreißt, muss er allerdings nahtlos in den Gesamtmix integriert werden. Um schnell zu starten, sind vier Komponenten empfohlen:
1 Eine Anlaufstelle im Mobile Web,
beispielsweise eine mobile Website
2 Eine konsequente Platzierung und Promotion der mobilen Website in sämtlichen Maßnahmen sowie im mobilen Kontext
3 Ein für den Nutzer relevantes und attraktives mobiles Angebot.
4 Integration des mobilen
Dialogs in die gesamte Marketing-Prozess-Kette.
Die Gunst der frühen Stunde Seit zehn Jahren steht der Durchbruch des Mobile Marketings angeblich stündlich bevor. Jetzt, da es im Zuge des Booms der Smartphones wirklich so weit ist, verpassen viele die Aufbruchssignale. Dabei werden die Karten gerade neu gemischt – und das Marketing muss radikal umdenken. Denn das mobile Internet wird anders genutzt als das stationäre. Lokale Suche, standortbasierte Services und Mobile Advertising heißen die neuen Herausforderungen.
D
ie Chancen, mit aktiven, gut situierten und technik-affinen Bevölkerungsgruppen in einen mobilen Dialog zu treten, stehen gut. Der Branchenverband BITKOM erwartet für 2010 einen Absatz von 8,2 Mio. Smartphones in Deutschland. Zusammen mit den bereits verkauften dürften damit ca. 15 Mio. leistungsfähige Endgeräte mit internetgerechtem Display und Touchscreen-Komfort im Umlauf sein. Damit sind die Zeiten vorbei, in denen sich das Mo-
0 1 2
bile Marketing auf ungeliebte und ohne Opt-in zudem verbotene Werbeanrufe und SMS-Texte beschränken musste. Die technische Komplexität und fehlende Standards im Mobile Marketing schrecken viele Werber jedoch noch ab. So ist verschiedentlich beispielsweise die Rede von 1.500 bis 4.500 verschiedenen Endgeräten. Zudem konkurrieren fünf große Handy-Betriebssysteme (OS) um die Marktführerschaft. Davon sollte sich aber niemand beirren lassen. Denn Mobile Marketing ist eben keine Technik, sondern eine Strategie.
MOBILE BUSINESS 4.2011
[ mobile market ]
Zehn Schritte,
um mobiles Marketing strategisch zu nutzen
1
Zielsetzung
Was soll mit Mobile Marketing erreicht, was anderweitig nicht erreicht wird? Typische Ziele lauten: Bestehende Kunden an die Marke binden oder Neukunden gewinnen. Es können aber auch taktische Ziele sein, wie z.B. Produkte abzuverkaufen oder einen Erinnerungsservice per SMS zubieten.
2
Zielgruppen
Derzeit werden Smartphones vor allem von jugendlichen HeavyUsern zwischen 19 und 24 Jahren oder aber von Menschen mit viel Geld und wenig Zeit genutzt. Während erstere eher nach Zerstreuung ihres jungen Lebens in Musik, Games und Social Web suchen, fahnden letztere verstärkt nach situativen Problemlösungen wie Fluginfo, Wetter, Wechselkurs, Standortinfo.
3
Angebote
Was ist unterwegs nützlich? Mobile Coupons, Rabatte, Services, Nachrichten, Store Locator, Mobile Shop, Mobiler Katalog, Rückrufservice, Infoabruf – die Liste potentieller mobiler Angebote wird vor allem durch den relevanten Kundenutzen limitiert.
4
Dialogformate
Viele Formate sind noch gar nicht erfunden, Pioniere können also echte Akzente setzen. Oder sich an erprobten Formaten orientieren. Diese lassen sich grob in drei Klassen aufteilen: ❱ Mobile Advertising – Formate, die auf den mobilen Dialog aufmerksam machen (QR-Codes etc. in analoger Werbung, Texte, Mobile Ad-Banner, Video, Games, Coupons, Local SEO/SEM, Mobile AdWords, iAds.) ❱M obile Communication Interface – Landestelle für mobilen Dialog/Transaktion (Mobile Website, Widget, Application, Mobile Shops) ❱M obiler Dialog – permissionbasiertes Pushmarketing (SMS/ MMS, Mobile E-Mail, Mobile Couponing, Proximity Marketing)
5
Relevanz
Warum mobil? Hat der Kunde Alternativen, um das mobile Angebot zu nutzen? Welche spezifischen Vorteile erfahren Kunden durch das Mobile Marketing? Was erwarten Kunden unterwegs: Konkrete Problemlösungen rund um ein Produkt und den Kaufprozess? Oder eher einen unterhaltenden Dialog mit einer Marke?
MOBILE BUSINESS 4.2011
Die Tipps zum Aufbau einer wirkungsvollen Mobile-Marketing-Strategie gibt Michael Mandl, Unitleiter bei der Münchner DialogmarketingAgentur Grunwald.
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Bedienbarkeit
Ist es schnell? Ist es einfach? Macht es Spaß? Usability ist der Schlüssel zum Erfolg im Mobile Marketing. Kann das Angebot spontan unter Zeitnot und intuitiv per Fingerdruck bedient werden? Auch wenn bei Smartphones immer vom dritten Display nach TV und PC gesprochen wird – es bietet nicht viel mehr Komfort als eine Universal-Fernbedienung mit eingegrenztem Vorschaufeld. Deswegen sind Apps so erfolgreich: Sie vereinfachen manuelle Eingaben und liefern das Ergebnis handygerecht aus.
7
Technik
Voraussetzung für Mobile Marketing ist ein störungsfreier Betrieb. Deshalb müssen alle Prozesse unsichtbar und reibungslos funktionieren. Dazu gehört auch ein schlankes Ladevolumen. Die Planung sollte ferner ein entsprechendes Testverfahren umfassen.
8
Individualität
Mobile Marketing, das genau zur rechten Zeit am rechten Ort der richtigen Person die passende Botschaft übermittelt, ist hochwillkommen. Alles andere stört die Privatsphäre. Daher ist ein präzises Targeting erforderlich.
9
Kosten
Kunden verstehen ihr Handy in erster Linie als Kommunikationsinstrument. So nutzen sie es auch als direkten Rückkanal. Mit dem Mobile Marketing sind also nicht nur die Kunden immer und zu jeder Zeit erreichbar, sondern auch die Werbenden. Dieser Dialogaufwand und die daraus resultierenden Integrationskosten sind erheblich und müssen eingeplant werden.
10
Media
Werbende müssen nicht alles kaufen, neu erfinden und selbst programmieren. Um im Mobile Web gefunden zu werden, sorgen bereits Einträge in Diensten wie Qype, Aloqa, Kaufda, Coupies etc. für Traffic.
0 1 3
[ mobile market ]
Apples
iOS
oder Googles
Android? Die meisten freiberuflichen App-Entwickler sind iOS-Spezialisten, aber
mehr Projektanfragen gibt es im Android-Bereich. Im Kandidatenpool der IT-Projektbörse Gulp überwiegen im Bereich mobile Apps eindeutig die SkillProfile der Entwickler für iPhone, iPad und iOS: 60,2 Prozent der freiberuflichen App-Spezialisten sind im Apple-Bereich tätig. Mit großen Abstand folgen die Android-Experten auf Platz zwei (16,5 %). Bei der Nachfrage sieht es allerdings etwas anders aus. Platz eins bei der Verteilung der Mobile-AppsAnfragen im Februar 2011 geht an Android: In den meisten Apps-Anfragen wurden Android-Spezialisten gesucht. Auf Platz zwei folgen recht abgeschlagen die iPhone/iPad-Experten, auf dem dritten Rang Windows Phone bzw. Windows Mobile. Die App-Entwickler sind etwas jünger als der durchschnittliche IT-Selbstständige. Fast ein Fünftel (23,2 Prozent) der freiberuflichen Mobile-Apps-Spezialisten sind jünger als 34 Jahre. Dagegen liegen nur 9,8 Prozent aller IT-Selbstständigen bei Gulp in dieser Altersklasse.
0 1 4
Verteilung der Mobile-App-Spezialisten auf die Betriebssysteme
Apple 60,2 Prozent Android 16,5 Prozent Windows 8,4 Prozent Symbian 8,2 Prozent BlackBerry 6,7 Prozent
Welche Skills sind gefragt? Entwickler für iPhone oder iPad benötigen in der Regel Skills wie Objective-C (Programmiersprache) sowie Cocoa oder Cocoa Touch (EntwicklungsFramework) und/oder Xcode (Entwicklungsumgebung). Android-Apps werden in der Regel mit Java und XML erstellt. Häufig wird als Entwicklungsumgebung Eclipse mit dem Android Development Tool (ADT) Plugin verwendet. www.gulp.de MOBILE BUSINESS 4.2011
[ mobile market ]
Nachfrage auf Höchststand
App-Entwickler verzweifelt gesucht Die Nachfrage nach Entwicklern für iPhone-Apps ist auf Twago, einer OnlineVermittlungsplattform für Projekte im Bereich Programmierung, (Web-)Design und Unternehmensservice, so hoch wie nie.
Die am meisten nachgefragte Expertise gebe es zwar noch für PHP, gefolgt von HTML und MySQL. Der Bedarf an Entwicklern mit Expertisen für die Entwicklung von iPhone- oder iPad-Apps schafft es jedoch schon auf Platz neun der Rangliste, noch vor .Net. Damit habe laut dem
Portalbetreiber die Nachfrage nach iOS-Programmierexperten einen neuen Höchststand erreicht. „Der Anstieg der Nachfrage nach iPhone-Spezialisten hatte sich bereits letztes Jahr abgezeichnet“, erklärt Twago-Geschäftsführer Gunnar Berning. „Beson-
ders nach der Einführung des iPad 2 ist der Bedarf so groß, dass einige Projekte erst später gestartet werden können, da keine freien Experten zu finden sind“, fügt er hinzu. Generell ist die Auftragslage für IT-Freelancer und -Dienstleister nach wie vor gut: In dem Online-Portal stieg die Nachfrage nach Experten im IT-Bereich auch im ersten Quartal 2011 wieder in großem Maße. www.twago.de
„Bitte ein App!“
Alles aufs Smartphone!
M
it dem Smartphone auf Unternehmensapplikationen zugreifen? Für diese Zwecke bietet Virtualisierungsspezialist Citrix Systems die kostenlose Client-Software „Citrix Receiver“ an. Laut Anbieter ermöglicht sie, Anwendungen über die Virtualisierungs-Software XenApp auf nahezu allen Betriebssystemen bereitzustellen. Dazu zählen neben den gängigen Systemen Windows, Mac OS X und Unix nun auch iPad, iPhone, Blackberry, Android sowie Windows-basierte Smartphones. Im Einsatz ist die Lösung etwa bei der Bitburger Braugruppe, deren Mitarbeiter den Receiver auf iPhones einsetzen. Gemäß Angaben eines Systemadministrators der Braugruppe greifen diese damit etwa auf das SAP-Portal, Intranet-News oder Absatzstatistiken des Unternehmens zurück. www.citrix.de
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0 1 5
[ mobile market ]
Mobile Endgeräte erleben derzeit eine sehr gute Konjunktur. Ihr Markt expandiert rasch und fast im Wochenrhythmus werden neue Geräte vorgestellt. Dementsprechend nimmt auch die Zahl der Applikationen für Smartphones und Tablet-PCs ständig zu, so dass es mittlerweile eine fast unübersehbare Fülle von „Apps” für nahezu alle denkbaren Anwendungsfälle gibt. Viele Unternehmen wollen angesichts dieser dynamischen Entwicklung nicht abseits stehen und möglichst bald auch eine eigene App vorweisen können. Natürlich kann man mit einer schnell entworfenen und programmierten Applikation sofort im Markt präsent sein. Mit einem derartigen ungeplanten, primär von Marketingüberlegungen getriebenen Vorgehen wird man jedoch den strategischen Möglichkeiten der neuen mobilen Systeme nicht gerecht. Es sollte für Unternehmen nämlich nicht darum gehen, einfach nur dabei zu sein, sondern vielmehr darum, mit den neuen Systemen die eigenen Geschäftsprozesse zu unterstützen. Dafür ist bei mobilen De-
tig einordnen; sie müssen den mobilen Kanal als einen Vertriebskanal verstehen, der gleichberechtigt neben den anderen steht, der aber wie die klassischen Vertriebskanäle voll in die Geschäftsprozesse integriert sein muss. Bei der Umsetzung mobiler Strategien sind diejenigen Unternehmen am weitesten fortgeschritten, die in ihrem Geschäftsmodell Inhalte anbieten, die bereits in digitaler Form vorliegen. So stellen Banken Apps für das mobile Banking zur Verfügung und etliche Verlage haben ihre Print-Inhalte bereits für mobile Endgeräte aufgearbeitet, wobei nicht nur der Content mobilisiert, sondern auch ein komplettes Abrechnungssystem für die mobile Plattform bereitgestellt werden muss. Der nächste Schub wird hier von den Online-Shops kommen, die nun nach und nach in der mobilen Welt aktiv werden. Einkaufen, Tickets bestellen, Reisen buchen – all das sind Prozesse, die schon bald selbstverständlich mobil angeboten werden. Für die betreffenden
Unternehmen, die im Markt der neuen mobilen Lösungen mit eigenen Apps langfristig bestehen wollen, sollten ihr Angebot sorgfältig planen und professionell implementieren. vices und Apps nicht weniger konzeptionelle Arbeit erforderlich als bei anderen Aufgaben, die sich der IT stellen. Insbesondere im Consumer-Markt haben sich mobile IT-Systeme in den letzten Jahren vor allem zu einem wichtigen Vertriebskanal entwickelt, denn die Kunden von heute wollen in allen Online-Märkten nicht mehr nur zu Hause, also mittels stationärer Systeme, im Web aktiv sein, sondern auch unterwegs. „Jederzeit und überall”, lautet die Devise einer neuen Generation von Online-Kunden und die Unternehmen müssen diese Entwicklung rich-
0 1 6
MOBILE MOBILE BUSINESS BUSINESS 1-2.2011 4.2011
Anbieter handelt es sich um Kernprozesse, die entsprechend strukturiert und geplant sein müssen. Vor allem mittlere Unternehmen tun sich bei der strategischen Planung und Umsetzung von Lösungen für mobile Anwendungen noch schwer. Sie sind häufig allein von der Fülle neuer Techniken überfordert, die mit den Smartphones, Tablet-PCs und Apps in die IT Einzug gehalten haben. Für welchen App Store sollen die Apps entwickelt werden? Für welche Plattform? In welchem Store trifft man die eigenen Kunden überhaupt? Wie bringt man die Inhalte von den bisherigen Plattformen konsistent auf die unterschiedlichen mobilen Systeme? Die dynamische Entwicklung des Marktes hat dafür gesorgt, dass es heute eine kaum überschaubare Fülle von Geräten und Gerätetypen gibt, so dass es für Unternehmen in der Tat schwierig ist zu entscheiden, für welche Plattformen es Applikationen anbieten will. Erschwerend kommt hinzu, dass mit den mobilen Devices proprietäre Applikationsplattformen auf den Markt kommen. Es liegt auf der Hand, dass ein Unternehmen nicht alle diese Varianten nativ abdecken kann. In der Praxis kommt daher meist eine Mischung aus nativ programmierten Teilen und aus Bausteinen, die auf allen Plattformen verwendbar sind, zum Tragen. Nur mit einem solchen HybridAnsatz ist es möglich, mit kalkulierbarem Aufwand an Kosten und Zeit den Markt in seiner gesamten Breite abzudecken, also Cross-Plattform-Apps anzubieten. Um die Endgeräte- und Plattformvielfalt zu beherrschen, hält etwa der Anbieter Adesso Mobile Solutions eine MultiChannel-Plattform bereit, die über rund 18.000 Endgeräteprofile und Funktionen der Cross-PlattformEntwicklung verfügt. Die Herausforderungen im Markt der neuen mobilen Lösungen sind also durchaus anspruchsvoll. Unternehmen, die nicht nur „dabei sein”, sondern auch „dabei bleiben” wollen, kommen um sorgfältige Planung und professionelle Implementierung nicht herum. Aber wenn man die neuen Systeme als Eckpfeiler der IT begreift, dann sollte man diese auch solide konstruieren. Dr. Josef Brewing
MOBILE BUSINESS 4.2011
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2011 werden weltweit 468 Millionen Smartphones verkauft, was einer Steigerung von 57,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Quelle: Gartner
ZWEITE Beinahe jeder zweite deutsche Handybesitzer geht nie ohne sein Mobiltelefon aus dem Haus. Quelle: Bitkom
28 %
In Deutschland surfen fast doppelt so viele Männer wie Frauen unterwegs im Internet: 28 Prozent der Männer, aber nur 16 Prozent der Frauen. Quelle: Congstar
300
Mehr als 40 Prozent von weltweit 300 Online- und Direkt-Marketingspezialisten setzen Mobile Marketing bereits ein. Quelle: Unica
achtzig % In 80 Prozent aller deutschen Unternehmen sind Smartphones im Einsatz und rund 25 Prozent der Firmen setzen auf Tablet-PCs im Geschäftsalltag. Quelle: Berlecon Research
85 Prozent 85 Prozent der hiesigen Führungskräfte sind dazu bereit, Geld für die mobile Nutzung von Zeitungen oder Fachzeitschriften auszugeben. Quelle: Dr. Haffa & Partner
FÜNF Mio. Der Nokia Ovi Store ist innerhalb eines Jahres um das Achtfache gewachsen und erreicht bis zu fünf Mio. Downloads täglich. Quelle: Nokia
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Um die Sicherheit in ihren Unternehmen zu gewährleisten, sollten IT-Verantwortliche die Konsumerisierung der IT in ihren Sicherheitskonzepten ausreichend berücksichtigen.
Jeder
nimmt sein eigenes ...
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mmer mehr Arbeitnehmer wünschen sich am Arbeitsplatz dieselbe technische Ausstattung wie zu Hause, sei es aus Gewohnheit oder weil sie meinen, mit einem bestimmten Betriebssystem/Mobiltelefon/Laptop-Modell besser und effektiver arbeiten zu können. Laut einer Studie von Unisys und IDC nutzen schon heute 95 Prozent der Befragten mindestens ein privat angeschafftes Gerät für ihre Arbeit. – Und der Trend steigt. Die emotionale Bedeutung der eigenen IT-Ausstattung für Arbeitnehmer und auch die daraus resultierende motivierende Wirkung dürfen nicht unterschätzt werden. Immer mehr Arbeitnehmer sehen einen nahtlosen Übergang von privaten zu Unternehmensendgeräten als Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen. Die Nutzung von eigener oder gewohnter IT wird jedoch nicht nur von Seiten der Arbeitnehmer forciert. Flexible Arbeitsmodelle wie Home Office oder mobile Außendienstarbeiter zwingen immer mehr Unternehmen, ihr IT-Konzept zu überdenken. Moderne Arbeitnehmer greifen schon lange nicht mehr nur von ihrem Büro-PC auf unternehmensinterne Daten zu. In der Studie von Unisys und IDC gaben beispielsweise 20 Prozent der Befragten an, von ihrem Smartphone aus Anwendungen ihres Unternehmens zu nutzen. Weitere 19 Prozent tun dies von ihrem privaten Computer zu Hause. Auch der Trend, Social Media am Arbeitsplatz zu nutzen, breitet sich immer weiter aus. Viele sehen zum Beispiel in sozialen Netzwerken großes Potential für die Zusammenarbeit im Unternehmen. Facebook und Xing etwa bieten einige Features, die nicht nur im Privatleben Vorteile haben. Bei Arbeitgebern stößt dieser Trend durchaus auf positi-
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ves Feedback: Laut der Studie von Unisys und IDC erlauben bereits 54 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern, während der Arbeitszeit auf soziale Netzwerke zuzugreifen.
Immer und überall informiert Gerade der jüngeren Generation von Arbeitnehmern ist der fließende Übergang von eigener und Unternehmens-IT besonders wichtig. Junge Leute sind aus ihrem Alltag gewohnt, über soziale Vernetzung und die Nutzung mobiler Endgeräte immer und überall die Informationen zu haben, die sie brauchen und wollen. Darauf möchten sie auch im Job nicht mehr verzichten. Für manche ist der Zugang zu sozialen Netzwerken sogar so wichtig, dass sie ein Jobangebot ausschlagen würden, wenn der zukünftige Arbeitgeber dies nicht erlaubt. Immerhin fünf Prozent der von Unisys und IDC befragten Arbeitnehmer stimmten dieser Aussage zu. Technische Innovationen breiten sich vermehrt von den Haushalten der Angestellten in die Unternehmen aus. Hier stellt sich die Frage, wie die ITAbteilungen der Firmen gerade in puncto Sicherheit reagieren sollen. Der Aufwand für IT-Organisationen ist hier nicht zu unterschätzen. Obwohl einige Unternehmen schon heute Maßnahmen für zusätzliche Sicherheit in Angriff nehmen – laut Studie werden regelmäßige PasswortÄnderungen, Sicherheits-Trainings und automatische Back-ups in über 45 Prozent aller Unternehmen durchgeführt – ist der IT-Support noch nicht ausgereift. Auf einer Skala von 1 bis 5 (1 = schlecht,
MOBILE BUSINESS 4.2011
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Jeder fünfte nimmt ein Smartphone 90 %
Unternehmens-PC 19 %
Heim-PC
20 %
Smartphone Mobiltelefon
Quelle: Unisys
PDA
9%
5%
Andere
1%
Keine
3%
5 = sehr gut) bewerteten die Angestellten den Support ihres Unternehmens für die Integration mobiler Geräte und sozialer Netzwerke mit Unternehmensanwendungen nur mit 2,3. Selbst der IT-Support für unternehmenseigene Blogs wird nur mit 1,7 bewertet. Besonders bedenklich ist dabei, dass die IT-Mitarbeiter ihre Support-Fähigkeiten selbst auch nicht viel besser einschätzen. Im Wesentlichen sind sich Unternehmen über ihre Mängel im Bezug auf Sicherheit bewusst.
Und die Sicherheit? Ein weiteres Sicherheitsrisiko sind nicht aktualisierte oder unsichere Passwörter. Benutzen Mitarbeiter ihre eigenen Mobile Devices zu geschäftlichen Zwecken, stellen diese natürlich eine Angriffsfläche für Hacker dar. Der Security Index von Unisys fand in diesem Herbst jedoch heraus, dass lediglich 37 Prozent der Befragten
Mit welchen Geräten rufen Mitarbeiter unternehmensinterne Anwendungen auf? 90 Prozent der Befragten verwenden dafür den Unternehmens-PC, 19 Prozent nutzen auch den heimischen Rechner dafür – und bereits 20 Prozent greifen per Smartphone auf Unternehmensanwendungen zu.
schwer zu erratende Passwörter benutzen oder regelmäßig ändern. Nur 35 Prozent nutzen bzw. ändern die Passwörter für ihre mobilen Endgeräte in geregelten Abständen. Der gesamte Bereich des End-User-Services wird sich in nächster Zeit folglich ändern müssen. Es kann die interne IT eines Unternehmens überfordern, vielfältige Geräte mit unterschiedlichen Betriebssystemen zu betreuen. Bisher schützten die meisten Unternehmen mit ihrem Sicherheitskonzept nur unternehmensinterne Anwendungen und Daten. Sicherheitsmaßnahmen für private Endgeräte und Anwendungen der Mitarbeiter sind für viele Unternehmen noch eine enorme Herausforderung. Durch die zunehmende Nutzung privater mobiler Endgeräten und die daraus resultierende Vielfalt an Anwendungen können die internen IT-Abteilungen von kleinen und mittelständischen, aber auch größeren Unternehmen schnell an ihr Limit gelangen. Oftmals ist daher die Auslagerung des Supports an externe Dienstleiter die einzig mögliche Lösung. IT-Dienstleister wie Unisys, mit weltweit verfügbaren Mitarbeitern, können diese wachsende Aufgabenvielfalt bewältigen und sich an neue Trends anpassen. Für die betreuten Unternehmen sind dabei sowohl der finanzielle Aufwand als auch die eingesetzten Mitarbeiter flexibel planbar. Um die Sicherheit in ihrem Unternehmen zu gewährleisten, sollten sich IT-Verantwortliche überlegen, wie sie die Konsumerisierung der IT in ihren Sicherheitskonzepten ausreichend berücksichtigen. Denn eines ist sicher: Dieser Trend lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Gerd P. Elzenheimer
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