MOBILE BUSINESS 09/2011

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TÜV Rheinland denkt wie Vodafone: Sicher ist sicher. Vodafone garantiert dem TÜV Rheinland mobil und vor Ort maximalen Schutz für sensible Daten. Schalten auch Sie Ihr Business auf Erfolg.

Constantin Kontargyris Group Chief Information Officer TÜV Rheinland AG


Editorial

Rückzüge W

as kümmern mich meine Akquisitionen von gestern? Diese Frage wurde in der Füh-

rungsetage von HP vermutlich mit „Nicht sonderlich!“ beantwortet, als man sich entschloss, das mobile Betriebssystem WebOS in Frage zu stellen und die dazugehörige Hardware Knall auf Fall aufzugeben. Der Entwickler des Betriebssystems, Palm, war doch erst im Frühjahr 2010 für 1,2 Mrd. Dollar gekauft worden – nun der schwer erklärbare, schnelle Rückzug. Denn damit verlässt ein Global Player der ITK-Branche das mobile Segment, das er im Grunde gerade erst betreten hatte und in dem er so richtig durchstarten wollte. Es wäre interessant gewesen, zu sehen, welche Marktanteile man mit diesem Gerät samt eigenem Betriebssystem hätte erringen können. Leider war man bei HP nicht geduldig genug, es darauf ankommen zu lassen. Die Skepsis war wohl größer als das Vertrauen in das eigene Produkt. In den Augen vieler Experten hatte das TouchPad das Zeug dazu, eine ernsthafte Alternative zum iPad zu werden. Apropos iPad: Steve Jobs ging von Bord seines Unternehmens und erzeugte mit seinem Rückzug – obwohl eigentlich damit zu rechnen war – ein Medien-, Blogger- und Börsenecho, dass es nur so rauschte. Wurde bis zuletzt jedes Mundwinkelzucken des Meisters dankbar als irgendwie verwertbares Zeichen für bevorstehende Aktionen von Apple hochgejazzt – wie ehedem beim Herrn der US-Zinspolitik, Alan Greenspan – muss jetzt ein Nachfolger diesen Part übernehmen. Es wird spannend sein zu sehen, ob sein langjähriger Stellvertreter Tim Cook diese Rolle spielen und das Unternehmen ähnlich erfolgreich führen kann wie Jobs es vermochte. Mal schauen, ob auch für den neuen Unternehmenslenker Marktforschung etwas Überflüssiges bleibt. Vielleicht nur solange, wie er die Trends selbst setzen kann. Das muss er dann jetzt tun.

Guido Piech, verantwortlicher Redakteur von MOBILE BUSINESS

Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe,

IHR Feedback AN Guido Piech

redaktion@mobilebusiness.de oder 02204/92140

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Topstory

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026

Blauäugige Nutzer ◗M obile Sicherheit:

Smartphones und Tablets werden zunehmend Ziele digitaler Attacken. Ein Einbruch ist daher häufig vorprogrammiert.

030

Privates schwappt in Unternehmen ◗S martphones in die Unternehmens-IT zu

integrieren ist für viele IT-Chefs derzeit „wie einen Sack Flöhe hüten“.

[ mobile market ] 006

Mobile Games ❱❱❱ Nicht nur für Spielkinder!

008

Werbung an der Ladenkasse ❱❱❱ Mobile Coupons erhöhen die Kaufabsicht der Konsumenten.

010

015

Aus der Traum ❱❱❱ HP: Was passiert mit WebOS?

012

20.000 Patente und eine neue Tochter ❱❱❱ Google übernimmt Motorola Mobility und erhält damit 20.000 neue Patente sowie eine neue Hardwaredivision.

020

014

E-Books auf dem Weg zum Massenmarkt? ❱❱❱ Noch führen elektronische Bücher ein Nischendasein. Spätestens bis 2014 soll sich dies ändern.

038

App-Wehr? ◗ I nterview mit Prof. Dr. Ulf

Schemmert von der Hochschule für Telekommunikation Leipzig über Sicherheitsrisiken bei der Nutzung mobiler Apps

044

Alles im Griff ◗S oftwarelösungen für das Mobile

Device Management müssen den unterschiedlichsten Anforderungen genügen

[ M-COMMERCE ] 016

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018

050

Feel the Beat ❱❱❱ Blackberry-Hersteller RIM kündigte Ende August einen cloud-basierten Musik-Service an. Smartphones in der Komplettbetreuung ❱❱❱ Arvato bietet Services rund um den Lebenszyklus von mobilen Endgeräten.

[ Strategy ] 020

Ein Top-Management-Thema ❱❱❱ Frank Westermann, bei T-Systems verantwortlich für das Sales & Solution Marketing, erläutert im Interview, welche Rolle die Cloud im Bereich Enterprise Mobility spielt.

Neue Geldbörse für die Massen? ❱❱❱ Mobile Payment hat sich hierzulande als massentaugliche Bezahlmethode noch nicht durchgesetzt. Bargeldlose Zukunft ❱❱❱ Interview mit Vodafone-Manager Jochen Bornemann über die noch 2011 startende Plattform „Mobile Wallet“, eine von verschiedenen Mobilfunkanbietern ins Leben gerufene Mobile-Payment-Initiative

054

Spielend bezahlen ❱❱❱ Im Gespräch mit Michael Zillmer, Geschäftsführer des Hamburger Spieleentwicklers InnoGames

056

Einfach im Vorbeigehen ❱❱❱ SMS, Vanity-Rufnummer oder TPOA – worauf es bei der Einführung von M-Commerce-Services zu achten gilt

[ Standards ]

014

0 0 4

Editorial 003 Apps 060, 076 Gadgets 062 Übersicht aktueller Notebooks 078 Smartphone-Übersicht 088 Mobile Events 094 Impressum 098

006 MOBILE BUSINESS 9.2011


INHALT 9.2011 Ihr Desktop als App 064

062 082

020

Jetzt auch für Ihr Unternehmen! Zugriff auf Laufwerke, Netzwerkdrucker, Datenbanken. www.cortado.de/unternehmen ung für iPad & Co el ss lü ch rs Ve % 100 s Active Directory a d in n o ti ra g te 100% In

[ mobile DMS ]

[ MOBILE LIFESTYLE ]

064

082

100.000 Akten immer am Start ❱❱❱ Mithilfe von Apps für das mobile Dokumentenmanagement können Business-Manager jederzeit Zugriff auf das Firmenarchiv nehmen.

070

Per Fingerzeig zu den Daten ❱❱❱ Interview mit Karsten Renz, Geschäftsführer der Optimal Systems GmbH in Berlin

072

Mobile Trends für das Business ❱❱❱ Peter von Aspern von TrendOne präsentiert die neuesten Trends in Sachen mobiles Dokumentenmanagement.

074

Printing Evolution ❱❱❱ Interview mit Carsten Mickeleit, CEO der Cortado AG, über moderne Cloud-Printing-Lösungen

Q hätte seine Freude! ❱❱❱ James Bond lässt grüßen? Anders als die futuristischen Ideen von Q gibt es das Flugauto Transition tatsächlich.

[ MOBILE ACTION ] 084

Serve and Volley ❱❱❱ Ein Versandhändler für Tennissportartikel macht seinen Katalog fit für das mobile Internet.

086

Für Teamplayer ❱❱❱ Der Maschinenbauer Zippel hat an die nationale wie internationale Mobilkommunikation hohe Ansprüche.

[ INNOVATIONS ] 092

Praktisch und professionell ❱❱❱ Neuer Tablet-PC von MSI für Anwender, die auf bestehende Windows-Infrastrukturen setzen wollen 062 040

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s e m a G e l i b Mo [ mobile market ]

! r e d n i k l e i p S r ü f r u n t Nich Mobile Spiele werden immer beliebter: Rund 89 Prozent der befragten Experten des „Trendbarometer Games 2011“ messen Mobile Games eine mittlere bis hohe Bedeutung zu. Nur knapp elf Prozent sehen für diese Spiele kaum oder keine Bedeutung in der Zukunft. Im letzten Jahr waren die Experten weitaus unsicherer: Nicht einmal 60 Prozent glaubten an den Erfolg von Mobile Games, während fast 40 Prozent den mobilen Spielen keine große Zukunft voraussagten. Etwas nüchterner als im Jahr 2010 sehen die Experten die Frage, ob Spiele zukünftig so raffiniert und populär werden, dass sie Film und Fernsehen in den Schatten stellen: Während dem im letzten Jahr noch ein Drittel zustimmte, findet das heute nur noch ein Viertel der Befragten. Hier hatten die Experten möglicherweise eine schnellere Entwicklung erwartet, denn die Hälfte ist in diesem Jahr der Ansicht, dass es noch eine Weile dauert, bis Games vor Film und Fernsehen rangieren; 2010 sagten dies nur 38 Prozent. „Das Trendbarometer zeigt, dass dem Mobile Gaming die Zukunft gehört, hier stehen wir erst am Anfang. Gaming ist damit nicht nur kulturell und medial in der Mitte der Gesellschaft angekommen, es wird eingesetzt werden wird. Im Vorjahr bald auch in allen Lebenslagen und an allen Orfanden 35 Prozent, dass sich Gestenerten verfügbar sein: Spielen ‚on demand‘, vernetzt, kennung nur für Partyspiele eignet. über Gerätegrenzen und Orte hinweg – das sind Diese Zurückhaltung teilen aktuell nur die Chancen und Herausforderungen für unsere noch 27 Prozent. Branche“, erklärt Ibrahim Mazari, Leiter des EcoDes Wweiteren hängt der Erfolg von 3DArbeitskreises Games und JugendschutzbeauftragGames laut den Experten nach wie vor ter bei Turtle Entertainment. von den Spielen ab (63 Prozent), etwas Noch mehr Gaming-Trends weniger als im Vorjahr denken, dass die zusätzlichen Investitionen für Hardware Die Gestenerkennung hat den Praxistest bestanzu hoch sind (30 Prozent). Ungebrochen auf den: Über die Hälfte der befragten Experten geht Erfolgskurs sind die Social Network Games: davon aus, dass sie als Ergänzung zum Controller Knapp 67 Prozent (im Vorjahr: 65 Prozent) der befragten Experten denken, dass Spiele bei Facebook, Twitter und anderen sozialen Netzwerken ein wichtiger Trend sind.

www.eco.de

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[ mobile market ]

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orys t S e r e it

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TOP

um er Tra it WebOS? d s u A ssiert m 010 Was pa ks E-Boo Weg zum 4 1 m 0 Auf de markt? n Masse

GAMES

MEISTGEKAUFTE SPIELE-APPS IM APPLE-STORE TOP

1. Modern Combat 2: Black Pegasus

2. Spy Mouse 3. Sprinkle:

Water Splashing fire fighting fun!

4. Aralon: Sword and Shadow HD

Stand: 30.08.2011

5. Doodle Jump – Achtung: Höchste Ansteckungsgefahr 6. Contre Jour 7. Bowling Game 3D 8. Angry Birds 9 Battlefield: Bad CompanyTM 2

10. Fruit Ninja

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[ mobile market ]

Mobile Couponing:

Beliebteste Werbeformen

Bei neun von zehn Interessenten an mobiler Werbung erhöht ein Rabattcoupon die Absicht, das beworbene Produkt zu kaufen.

Rabatt-Coupon (1,94)

Das E-Commerce-Center Handel hat zum zweiten Mal 761 Konsumenten zu Handywerbung im Geschäft befragt. Im Mittelpunkt der Studie „Mobile Advertising am Point of Sale (PoS) 2011“ stehen erneut die Kunden: Was sind die bisherigen Erfahrungen mit mobiler Werbung? Wo werden die Vor- und Nachteile von mobiler Werbung gesehen? Welche Werbeformen stiften den höchsten Nutzen und welche Werbeformen haben den größten Einfluss auf die Kaufabsicht am PoS? Mit diesen Erkenntnissen sollen Unternehmen das Potential mobiler Werbung am PoS einschätzen und effizient einsetzen können.

„2 für 1“-Coupon (2,1)

Aktionsinformation (2,64)

Neuproduktinformation (3,26)

Zur genaueren Analyse der Zielgruppe wurde die Stichprobe in „Interessenten“ (40 Prozent) und „Verweigerer“ (60 Prozent) von mobiler Werbung unterteilt. Rabattcoupons erzielten bei der Befragung die besten Ergebnisse. 95 Prozent der Interessenten würden sie gerne empfangen, 88 Prozent empfinden sie als nützlich, für 95 Prozent erhöhen sie die Absicht, das beworbene Produkt zu kaufen – auch wenn der Kauf vor dem Ladenbesuch gar nicht geplant war. 2-für-1-Coupons, Informationen zu Aktionen und kostenloser Internetzugang kommen ebenfalls sehr gut an. Nicht so gern gesehen sind hingegen Gewinnspiele und unterhaltende Werbung.

Werbespot (3,4)

Produktpräsentation (3,89)

Unterhaltung (3,92)

Große Angst vor Spam Dass mobile Coupons bei den Konsumenten immer beliebter werden, zeigt sich in den vermuteten Vorteilen von mobiler Werbung. Meinten 2010 noch knapp 50 Prozent der Konsumenten, dass man mit Handywerbung Geld sparen kann, sind es heute bereits 60,5 Prozent. Für viele spielt auch der Informationsaspekt eine wichtige Rolle: Drei von vier Konsumenten denken, dass sie durch Handywerbung auf interessante Produkte aufmerksam gemacht werden. Sehr kritisch wird der mögliche Erhalt von Spam betrachtet. 80 Prozent der Befragten haben davor Angst. Auch das Thema Datenschutz wird wichtiger. 65 Prozent und damit 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr glauben, dass sie durch mobile Werbung ihr Mobiltelefon einem Sicherheitsrisiko aussetzen.

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Coupon

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Mobile

Quelle: ecc-Handel | Skalierung: 1 > erhöht meine Absicht sehr stark; 5 > verringert meine Absicht

Welche der folgenden Formen von Handywerbung im Geschäft erhöhen Ihre Absicht, das erworbene Produkt zu kaufen?

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[ mobile market ]

Aus der Traum HP und WebOS

HP wollte mit WebOS ein besseres Tablet als das iPad herstellen. Das hat nicht geklappt – aus der Traum vom Superpad. Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln. Vor gut einem Jahr kaufte HP Palm und das viel gelobte Betriebssystem WebOS für 1,2 Mrd. Dollar, jetzt wird der ganze Konzernbereich in die Tonne getreten. HP lagert außerdem die PC- und Notebookproduktion aus. Ein wahrscheinlich asiatischer Kaufinteressent dürfte sich leicht finden lassen. HP trennt sich damit vollständig von seinem Privatkundengeschäft. Das PC-Geschäft ist schon seit geraumer Zeit rückläufig. Deshalb hatte HP sich auf die Entwicklung von Tablets konzentriert, da dies als Wachstumsmarkt gilt. Leider profitiert davon bislang nur Apple. Auch HP hat es nicht geschafft, dem Branchenprimus etwas Brauchbares entgegenzusetzen.

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HP ist an vier Punkten gescheitert: ◗ HP hat keine attraktive Hardware für das Außenseitersystem WebOS entwickelt. Die Geräte waren mittelgut, also nicht einmal ansatzweise ausreichend. Völlig durchschnittliche Hardware kommt gegen den Platzhirsch Apple nicht an. ◗ HP hat es versäumt, das System zu öffnen und Anwendungsentwickler zu begeistern. Es reicht nicht, ein paar Leuchtturm-Apps wie Evernote auf den Markt zu bringen. Erst wenn Tausende Entwickler von dem System begeistert sind, entstehen einzigartige Anwendungen, die auf den anderen Systemen unbekannt sind. ◗ Ist irgendjemand, der diese Zeilen liest, in den letzten Monaten wirklich gute und wirkungsvolle Werbung für WebOS aufgefallen? Gab es virale Kampagnen oder andere Aktionen, die WebOS und die neuen Geräte ins Gespräch gebracht haben? Ein Kommentar erübrigt sich. ◗ Die Geräte, vor allem das Touchpad, sind schlicht zu teuer. Es ist eigentlich sehr leicht einzusehen, dass ein Tablet nicht etwa teurer, sondern sehr deutlich billiger als ein iPad sein muss. Anders wird es nicht als Alternative wahrgenommen. Diese Erfahrung machen zurzeit auch die Hersteller anderer Tablets.

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Kurz und gut: Das Beste an den WebOS-Geräten war das Betriebssystem. Das reicht nicht. Ein Newcomer hat in dem extrem dynamischen Mobilmarkt nur eine Chance mit einer ausgewogenen Mischung aus günstiger Hardware, bedienerfreundlicher Software und vielen, vielen bunten Apps. Dafür hätte HP extrem viel investieren müssen. Die Milliarden für den Kauf von WebOS wären nur ein Anfang gewesen. Um den Tabletmarkt aufzurollen, wäre ein etwas bissigeres Vorgehen eine gute Idee gewesen. Trotz markiger Worte aus der zweiten Reihe hinter HPChef Leo Apotheker wirkt die WebOSGeschichte halbherzig. Vermutlich ist das System Opfer eines internen Richtungsstreits geworden. Der Kauf war noch unter Apothekers Vorgänger Mark Hurd eingefädelt worden. Allerdings war damals schon klar, dass es um das Betriebssystem ging, nicht um Smartphones. HP hatte das aufstrebende Tabletsegment im Blick.

Im Frühjahr hieß es dann: Bald gibt es alle HP-PCs wahlweise auch mit WebOS, damit sich das System verbreitet. Doch der ausbleibende Verkaufserfolg sorgte für Nervosität bei Apotheker: Noch vor einem Monat wechselte er Knall auf Fall das WebOS-Management aus. Kurz darauf erschien das Touchpad, das sich allerdings nur in mikroskopischen Mengen verkaufte. Das ist nichts, was Leo Apotheker gut findet. Oder versteht. Denn er ist Experte für Softwarevertrieb und HP ein Konzern für PC, Drucker, Server und Speichersysteme. Seine Verpflichtung verwunderte deshalb die Fachwelt. Außerdem ist Apotheker das, was in der Wirtschaft gerne als „nicht unumstritten“ umschrieben wird: Er habe Mitarbeiter verärgert und Kunden vergrault, fasste das Handelsblatt seine Zeit als SAP-CEO zusammen. Genau das gelang ihm aktuell wieder. Der typische HP-Kunde wird wohl Schwierigkeiten damit haben, Unternehmenssoftware vom Produzenten seines Druckers zu kaufen – auch wenn der Name des jüngst gekauften britischen Softwareherstellers Autonomy darauf steht. Und der typische HP-Mitarbeiter dürfte bald seine eigene Firma nicht wiedererkennen. Die HP-Aktionäre rieben sich bereits die Augen und verkauften zu stetig sinkenden Preisen.

Aber was ist mit WebOS? Über die Zukunft des Betriebssystems darf fleißig spekuliert werden. Möglich ist alles: Neustart als Open Source, Management-Buy-out, Verkauf an Amazon oder an einen der großen asiatischen Hersteller. Wahrscheinlicher ist jedoch eine ähnliche Entwicklung wie bei Symbian: Das System wird noch eine Zeit lang pro forma unterstützt und geht dann in das mit Betriebssystemträumen randvolle digitale Nirwana ein. Ingo Steinhaus

174 Milliarden

In diesem Jahr werden weltweit voraussichtlich über 1,4 Mrd. Handys im Wert von fast 174 Mrd. Euro verkauft. Quelle: Eito

140% Der Anteil von Schadprogrammen für Smartphones und Tablets stieg im ersten Halbjahr 2011 um fast 140 Prozent. Quelle: G Data SecurityLabs

7 Sekunden Bei der globalen Untersuchung von 24 mobilen Onlineshops im Juli 2011 sind die Websites von Otto, Aldi und Amazon Deutschland mit einer durchschnittlichen Ladezeit unter sieben Sekunden in den Top 10 vertreten. Quelle: Keynote Systems

jeder siebte Jeder siebte hiesige Internetnutzer will sich im nächsten Halbjahr ein Smartphone kaufen. Ein Jahr zuvor war es nur jeder zehnte User. Quelle: Fittkau & Maaß Consulting

ELF PROZENT 2011 werden voraussichtlich elf Prozent weniger Kfz-Navis verkauft, gleichzeitig steigt die Zahl der Navi-Apps für Handys und Tablet-PCs. Quelle: Bitkom

10.4 Mbit/s Die Anbieter Renesas und Huawei haben den ersten HSPA+-Anruf mit Geschwindigkeiten von bis zu 10,4 Mbit/s im Uplink zur Mobilfunkbasisstation durchgeführt. Quelle: Renesas, Huawei

60 %

60 Prozent der deutschen Unternehmen besitzen keinerlei Systeme, die den sicheren Einsatz von privaten Endgeräten am Arbeitsplatz überprüfen. Quelle: Citrix Online

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MOBILE BUSINESS 1-2.2011


[ mobile market ] Google und Motorola

20.000 Patente und eine neue Tochter

Google schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Jetzt ist mehr Ruhe an der Patentfront. Als Zugabe gibt es eine Hardware-Division, die recht erfolgreich im Tablet-Markt ist.

S

o schnell kann es gehen: Noch Anfang August 2011 hat MotorolaCEO Sanjay Jha verkündet, dass er Lizenzgebühren für Android eintreiben will. Das hat nicht gerade für Begeisterung gesorgt. US-Techblogger Stasys Bielinis meinte rotzfrech: „C‘mon, Larry, the foundation of your mobile OS is now on a rapidly shifting sand. Just buy Motorola or some other big patent pool.“ Schon passiert. Mitte August gab Google bekannt, den US-Handyhersteller Motorola Mobility für 12,5 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Damit sichert sich der Suchmaschinenriese Google den Erfinder der Mobiltelefonie. Der Preis für den in jüngster Zeit nicht besonders erfolgreichen Hersteller mit lediglich knapp 2,4 Prozent Weltmarktanteil ist ziemlich großzügig berechnet. Google bietet 40 Dollar pro Aktie und liegt damit fast 65 Prozent über dem Schlusskurs vom Freitag, dem 12. August 2011. Offensichtlich möchte Larry Page verhindern, das ihm irgendwer seinen schönen Plan noch zunichte macht. Das lenkt den Blick auf den Grund für den Kauf. Die zahlreichen Klagen gegen Hersteller aus dem Android-Umfeld zeigen ganz deutlich, das in dem bisher rasant wachsenden Smartphone-Markt bereits die Konsolidierung einsetzt und die Claims auch mit Anwaltshilfe gesichert werden. Wer kann, der klagt. Und verdient damit Geld, wie zum Beispiel Microsoft. Interessanterweise folgt dem Software-Riesen aus Seattle das Gerücht, er nehme mit Lizenzzahlungen in Sachen Android mehr Geld ein als mit seinem eigenen SmartphoneBetriebssystem. Selbst Branchenprimus Apple verlegt sich darauf, Konkurrenten vom Markt zu klagen.

Bisher ist es die Geschäftspolitik von Google, Android als offenes System jedem interessierten Hersteller ohne zusätzliche Lizenzkosten zur Verfügung zu stellen. Diese Idee war stark unter Druck geraten. Unternehmen in der AndroidInfrastruktur sehen sich mit üppigen Forderungen von Patentinhabern konfrontiert.

Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen Langfristig hätten ausdauernde Rechtshändel und teure Lizenzzahlungen den Ruf und die Verbreitung von Android schädigen können, zugunsten von Google-Konkurrenten wie Apple oder Microsoft. Mit dem Kauf von Motorola Mobility hat Google gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Erstens ist Google jetzt Besitzer von 14.600 erteilten und 6.700 beantragten Patenten rund um die Mobilfunktechnologie. Die Firma kann sie nun in den Giftschrank einschließen oder aber als Verhandlungsmasse in Auseinandersetzungen nutzen. Denn im Prinzip könnte Google nun ebenfalls Lizenzzahlungen eintreiben oder wenigstens damit drohen, um Klagen seiner Konkurrenten im Keim zu ersticken. Zweitens ist Google nun Hardwarehersteller. Mit seinen eigenen, von Samsung produzierten Geräten war das Unternehmen nicht besonders erfolgreich. Motorola ist zwar ein eher unbedeutender Hersteller, hat sich in der Vergangenheit aber immer wieder durch solide Technik ausgezeichnet. Möglicherweise ist die Verbindung mit Google eine Initialzündung für innovative Hardware mit dem grünen Robot. Immerhin hat Motorola mit dem (von Apple in einer Klage bedrohten) Xoom das erste Tablet mit Android 3.0 auf dem Markt gehabt. In den nächsten Jahren werden vor allem die kleinen, flachen Touchcomputer interessant sein. Es ist extrem wahrscheinlich, dass sich Tablets relativ schnell sowohl bei technikfernen Heimanwendern als auch bei Büroanwendern durchsetzen werden. Wer in diesem Markt mitmischt, wird in Zukunft sicherlich noch viele Fantastilliarden verdienen können.

Ingo Steinhaus 0 1 2

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[ mobile market ]

E-Books auf dem Weg zum Massenmarkt? Die elektronischen Bücher führen weiterhin ein Nischendasein. Neben den hohen Preisen von Readern und E-Books ist dafür auch das FormatWirrwarr der Hersteller verantwortlich.

Große Marken wie Apple, Amazon oder Google

drängen mit E-Books aggressiv auf den Markt und treiben die Entwicklung der elektronischen Bücher voran. Inzwischen geht die Anzahl der verfügbaren Titel bereits in die Hunderttausende. In den USA ist der E-Book-Markt Deutschland weit voraus und hat dort bereits letztes Jahr die Eine-Milliarde-DollarMarke beim Umsatz überschritten. Hierzulande sind die Verkaufszahlen deutlich geringer. Gebremste Euphorie Für die Kaufzurückhaltung der Deutschen sind nicht nur die relativ hohen Preise von Readern und E-Books verantwortlich. Viele proprietäre, zueinander inkompatible Systeme und Formate buhlen um die Gunst der Kunden und niemand möchte sich einen E-Book-Reader kaufen, der in einem halben Jahr schon wieder veraltet oder für den der Lieblingsbuchtitel nicht verfügbar ist. Platzhirsch ist Amazon, das rund ein Drittel des Marktes ausmacht. Der Online-Händler setzt auf ein proprietäres Format („azw“), das nur vom hauseigenen E-Book-Reader „Kindle“ und per App auf

Die umsatzstärksten E-Books im Juli 2011 Belletristik führte die Top 5 der E-Books bei Readbox.net an:

➔ „Unter Haien“ von Nele Neuhaus, Prospero Verlag ➔ „Angst in Deinen Augen“ von Tess Gerritsen, Mira Taschenbuch ➔ „Wer zuletzt küsst, küsst am längsten“ von Susan Mallery, Mira Taschenbuch ➔ „Hochzeit im Herbst“ von Nora Roberts, Mira Taschenbuch ➔ „Jagdzeit“ von David Osborn, Pendragon Verlag

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[ mobile market ]

Prognose zum Absatz von e-Books in Deutschland bis 2015 2009-2010 ❱ 1,5 Mio.

2010-2011 ❱ 3,38 Mio.

2011-2012 ❱ 6,77 Mio.

2012-2013 ❱ 12,78 Mio.

2013-2014 ❱ 28,58 Mio.

2014-2015 ❱ 60,16 Mio.

Die wichtigsten E-Book-Formate im Überblick: ❱ azw: Proprietäres Format von Amazon, das nur vom E-Book-Reader „Kindle“ und per App auf Smartphones oder Tablets gelesen werden kann ❱ epub:

Konkurrenzformat zu azw, das von den meisten E-Book-Readern verstanden wird. In Deutschland zurzeit das meistverwendete Format ❱ pdf: Kommt hauptsächlich für das Lesen am PC und für Fachbücher zum Einsatz, wird aber auch von vielen E-Book-Readern erkannt

Smartphones sowie Tablets gelesen werden kann. In Konkurrenz dazu steht das epub-Format, das von so gut wie allen anderen Anbietern verwendet wird. Leider ist epub nicht gleich epub: Verschiedene Reader interpretieren das Format unterschiedlich. Einige Hersteller wie Apple haben dem epub-Format zudem eigene Weiterentwicklungen spendiert, die wiederum nur von den eigenen Produkten lesbar sind. Der Nachfolger epub3 steht ebenfalls bereits in den Startlöchern. Ein großer Vorteil von E-Books

ist jedoch ihre permanente Verfügbarkeit. Die Zeiten, in denen man den E-Book-Reader mit dem Computer verbinden und die Bücher umständlich auf das Gerät spielen musste, sind lange vorbei. Und im Gegensatz zu gedruckten Büchern können E-Books auch mit multimedialen Inhalten angereichert werden. Die Reader bieten zudem Funktionen wie Fußnoten oder Stichwortverzeichnisse. Über eine Suche kann sich der Leser zudem Textstellen anzeigen lassen. Wenn also Reader sowie E-Books günstiger werden und das Format-Wirrwarr verschwindet, werden elektronische Bücher auch hierzulande massentauglich. Ralf Biesemeier

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Harter Android

Mit dem PS 236 A OS wird Getac, ein Hersteller von Rugged Computern für den Außeneinsatz, ab Oktober ein leichtgewichtiges Fully Rugged Handheld mit GPS-Funktion auf den Markt bringen – und das erstmalig mit Android-Betriebssystem. Das PS 236 von Getac war eines der ersten voll ausgerüsteten Fully Rugged Handhelds im Markt.Bereits mit seiner Einführung im Jahr 2009 war es nicht nur nach dem ATEX-Standard explosionsgeschützt, sondern konnte hohe technische Leistungen sowie umfangreiche Funktionalitäten bei geringem Gewicht kombinieren. Bis heute konnte es sich laut Hersteller in vielfältigen Einsatzgebieten, z.B. im Versorgerbereich oder in der industriellen Instandhaltung, erfolgreich bewähren. Mit der Integration der Android-Plattform reagiert Getac eigenen Angaben zufolge auf die vermehrte Umstellung vieler mobiler Serviceanwendungen. Die Entwicklung des PS-236-Android erfolgte in enger Kooperation mit Getacs ISV Neo Business Partner aus Hannover. Das PS 236 soll weiterhin auch als Windows-Mobile-Gerät angeboten werden und auch in der Android-Version die Rugged-Eigenschaften sowie die technischen Features (Power Management, HF RFID, 3G, GPS, Kamera, RS232, ATEX-Zulassung, MIL-STD-810GZertifizierung, Wasser- und Staub-Zertifizierung nach IP67 unterstützen. www.getac.de

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[ mobile market ]

1&1 MOBILE

Feel the Beat

E

1&1

nde August kündigte Research In Motion (RIM) den neuen Blackberry Messenger Music (BBM Music) für vernetzte Musikliebhaber an. Dahinter steckt ein

Cloud-basierter Service, mit dem die Nutzer Musik viral miteinander entdecken und teilen können. User können beispielsweise eine Communitybasierte Musikbibliothek aufbauen, die mit BBM-

Music-Freunden geteilt werden kann. Zudem kann man Musik aus einem Katalog auswählen, der Millionen Lieder verschiedener Musikunternehmen – Universal Music Group, Sony Music Entertainment, Warner Music Group und EMI – beinhaltet. „Über 45 Millionen Kunden nutzen bereits die Vorteile sozialer Kommunikation, daher freuen wir uns, dieses Angebot zu einem interaktiven Musikservice auszubauen“, erklärt Mike Lazaridis, Präsident und Co-CEO bei Research In Motion. Ein geschlossenes Beta-Trial des Angebots startete bereits in Kanada, den USA und Großbritannien. Künftig soll der Service in zahlreichen Ländern, darunter auch Frankreich, Deutschland, Italien oder

NEU: SAMSUNG GALAXY S

kostet laut Anbieter voraussichtlich 4,99 US-Dollar, wobei die Preise je nach Land variieren können. Zudem können Gebühren für den Datentransfer anfallen, wenn Musik über Wireless-Networks heruntergeladen werden und die Datenmenge vertraglich begrenzt ist. www.blackberry.com/bbmmusic

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[ mobile market ]

2011 wird in Deutschland erstmals die Marke von zehn Millionen Geräten überschritten, jedes dritte neue Mobiltelefon wird damit ein Smartphone sein, prognostiziert der HightechVerband Bitkom. Beim Umsatz wird ein Plus um 35 Prozent auf

Smartphones uch Unternehmen setzen zunehmend auf Smartphones als Diensthandy, um beispielsweise ihren Außendienstmitarbeitern und Kundenberatern die mobile Nutzung von PC-Funktionen zu ermöglichen. Bei Führungskräften zählt ein Smartphone heute in der Regel ebenfalls zur Standardausstattung. Dadurch nimmt in den Firmen allerdings auch die Vielfalt von Geräten und Betriebssystemen zu und führt intern zu einem höheren Aufwand für Steuerung, Wartung und Management der Geräte. „Geschäftskunden möchten zunehmend einen Komplettservice, der ihnen diesen Administrationsaufwand abnimmt und der sich während des gesamten Gerätelebenszyklus um alle Anforderungen und Probleme kümmert“, fasst Stefan Tölke, Director Business Development & Sales bei Arvato, die Ergebnisse einer internen Marktuntersuchung zusammen, die TNS Infratest im Auftrag von Arvato durchgeführt hat. Vor allem Services wie Mobilitätsgarantie, Datensi-

0 1 8

cherung und -verschlüsselung, Garantieabwicklung und Service aus einer Hand sollen im Fokus der befragten Entscheider aus den Bereichen IT, Computer und Mobilfunk stehen. Für einen derartigen Komplettservice würden laut Studie 30 Prozent der Geschäftskunden sogar den Mobilfunkanbieter wechseln. „Im Markt beschränken sich die meisten MobileDevice-Management-Anbieter auf den Remote Service, also die Fernzugriffsverwaltung, und lassen das Hardwaremanagement außen vor“, sagt Stefan Tölke. „Hier haben wir gemäß den Ergebnissen der Marktuntersuchung angesetzt und den Remote-Service um das physische Management ergänzt.“ Ein Beispiel dafür ist laut Unternehmen die Mobilitätsgarantie inkl.

❱ Fernzugriff Streikt auf Dienstreise der Mailservices können Funktionsprobleme per Fernzugriff behoben werden. Dazu informiert der Nutzer den Helpdesk. Hier prüft der Mitarbeiter zunächst die Gerätedaten und stellt fest, dass die Softwareversion der Mailapplikation veraltet ist. Da dies allerdings nicht das alleinige Problem sein kann, schaltet sich der Helpdesk-Mitarbeiter per Fernzugriff auf das Gerät auf. Die Analyse ergibt, dass der Anwender versehentlich die Verbindungseinstellungen verändert hat. Der Helpdesk kann nun die Verbindungseinstellungen auf die korrekten Werte konfigurieren und damit das Gerät auf den aktuellen Stand bringen.

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SUPERGÜNSTIG

2,2 MRD. Euro erwartet. Weltweit wird die Smartphone-Verbreitung 2011 sogar um 55 Prozent auf 472 Millionen Geräte (2010: 305 Millionen) zunehmen, schätzen die US-Marktforscher der International Data Corporation (IDC).

MOBIL

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komplettBetreuung ❱ Diebstahlsperre Auch bei Verlust oder Diebstahl des Smartphones greift der Komplettservice von Arvato: Ein Außendienstmitarbeiter vermisst sein Endgerät. Möglicherweise ist es gestohlen, vielleicht aber auch nur beim Kunden vergessen. Er lässt das Gerät über einen Lock Push vom Server aussperren, so dass ein direkter Zugriff auf die Gerätedaten nicht mehr möglich ist. Eine Nachfrage beim Kunden ergibt, dass das Gerät sich nicht dort befindet, folglich also höchstwahrscheinlich in unbefugte Hände geraten könnte. Der Reisende bittet seinen Helpdesk, sein Gerät über einen Remote-Wipe-Befehl komplett zu löschen. Alle persönlichen Daten auf dem Gerät sind nun permanent gelöscht und auch nicht mehr über Spezialsoftware wiederherstellbar.

Austausch vor Ort mit einem vorkonfigurierten Ersatzgerät. Darüber hinaus sollen die Full-Service-Anbieter von Arvato mobile Applikationen und Software über den kompletten Lebenszyklus eines Smartphones – von der Erstinstallation auf dem Endgerät, über die Konfiguration der Software und die Einspielung von Applikationsupdates bis zur endgültigen Löschung vom Endgerät verwalten. Auch Drittanbieterprogramme sollen installiert und konfiguriert werden können. Ohne großen Aufwand lassen sich so laut Unternehmen beispielsweise mobile CRM-Applikationen für Vertriebsmitarbeiter oder Bestellapplikationen für Feldtechniker aufspielen.

Mit einem Business Smartphone tragen Mitarbeiter aber nicht nur ein mobiles Büro in ihrer Westentasche, sondern häufig auch sehr sensible Informationen mit sich herum. Ein Smartphone ist wie ein Mini-PC, dementsprechend müssen die Daten bei Verlust oder Diebstahl des Gerätes vor fremdem Zugriff geschützt werden. „Dies erreicht Enterprise Services mit den SecurityFeatures Lock & Wipe und Backup & Restore“, sagt Stefan Tölke. Nicole Heymann

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