Von der Tropenpflanze zum Konsumgut
JUNGLE FOOD Eine Ausstellung im Botanischen Garten der Heinrich-Heine-UNiversit채t D체sseldorf
Die Ausstellung Jungle Food entstand im Rahmen eines Kurses der Fachhochschule D端sseldorf. Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Betreuern, Herrn Prof. Philipp Teufel und Herrn Prof. Herman Verkerk.
Ausgangs situation Im Wintersemester 2011 wurde an der Fachhochschule D端sseldorf im Fachbereich Design der Kurs Jungle Food angeboten. Die Aufgabenstellung bestand darin, eine Ausstellung in der Orangerie des Botanischen Gartens zu konzipieren. Ein Besuch der Orangerie, ein Grundriss, ein Lageplan und eine Pflanzenliste mit vereinzelt herausgegriffenen botanischen Fakten dienten als Grundlagen f端r den Gestaltungsprozess.
Ausgangssituation
Konzept
Konzept Von der Tropenpflanze zum Konsumgut und zurück. Dem Ursprung der Alltagsprodukte auf der Spur.
Nach einer intensiven Pflanzenrecherche wurde sehr schnell deutlich, dass die uns zunächst so exotisch und fern vorkommenden Pflanzen viele Berührungspunkte mit unserem Alltag haben. In erstaunlich vielen uns vertrauten Lebensmitteln stecken verschiedene Bestandteile der tropischen und subtropischen Gewächse. Sie fungieren als Duft- oder Wirkstoffe von Kosmetika, oder liefern medizinisch aktive Stoffe. Sie sind aber auch Erzeuger verschiedener Materialien oder chemischer Substanzen für eine Vielfalt anderer alltäglicher Produkte. Als übergeordnetes Thema für ein Gestaltungskonzept, welches die Fülle verschiedener Produktgruppen eindringlich verdeutlichen kann, erschien der Supermarkt ideal. Hier werden uns Tag für Tag verschiedenste Artikel auf engem Raum präsentiert. Jede erdenkliche Zielgruppe ist mit einer Supermarktsituation vertraut, sodass das Konzept für ein breites Publikum lesbar und verständlich ist.
Ein anderer Aspekt trat aber zusätzlich in den Vordergrund. In unserem Alltag nutzen wir ebenso oft wie selbstverständlich die Erzeugnisse tropischer und subtropischer Pflanzen. Wievielen Schokoladenliebhabern ist bekannt, wie der Kakaobaum aussieht? Welcher Autofahrer weiß, dass seine Reifen ohne Kautschuk oder Baumwolle nicht produzierbar wären? Vergleichbare Beispiele ließen sich viele nennen. Kaum jemand macht sich bewusst, woher seine gewohnten Alltagsgüter stammen und was dahinter steckt. Dies galt es dem Besucher auf eine prägnante Art und Weise zu vermitteln. Der uns vertraute aber quasi entfremdete Kontext des Supermarktes sollte auf seinen Ursprung zurückgeführt werden. So sind in dem typischen Kaufhausmobiliar keine Waren zu finden. Stattdessen wachsen hier Pflanzen und überwuchern die uns gewohnten Elemente auf überraschende Weise – der Dschungel holt sich den Supermarkt zurück.
Konzept
Die gewonnenen Erkenntnisse galt es in Gestaltung zu übersetzten. Elemente aus dem Supermarktkontext wurden in der Orangerie zu Ausstellungsmöbeln. In diesem ungewohnten Zusammenhang erhielt das Mobiliar eine völlig neue Aussage, die durch die Überlagerung mit organischen Gestaltungselementen noch ergänzt wurde. Die Kombination aus Supermarktelementen, eingreifendem Rindenmulch und überwuchernden Pflanzen spannt einen Bogen zwischen der uns bekannten Kaufhausamosphäre und dem Ursprung der botanischen Exponate.
Konzept
Die verschiedenen Informationsebenen wurden in eine didaktisch nachvollziehbare Raumsituation übersetzt. Die einzelnen Ausstellungsstationen machen unterschiedliche Aspekte auf eine abwechselungsreiche Art und Weise erfahrbar. Die Ausstellung Jungle Food konnte so mit allen Sinnen erlebt werden.
1 ANGEBOTSTAFELN Ein Einleitungstext und eine Weltkarte der Klimazonen dienen als Einführung in die Ausstellung. 2 EINKAUFSWAGEN Eine skulpturale Installation aus Einkaufswagen ist mit Pflanzen bestückt, die Rohstoffe für unerwartet viele unserer Alltagsprodukte liefern. 3 REGALE Von Pflanzen überwucherte Supermarktregale zeigen die Vielfalt der jeweiligen Erzeugnisse und bieten vertiefende Informationen. 4 VERKOSTUNGSSTAND Hier können vertraute und weniger vertraute Gerüche aus dem Dschungel erschnuppert werden. 5 GEMÜSETHEKE An dieser Station sind weniger bekannte Pflanzen zu finden. Sie lassen sich an digitalen Gemüsewaagen genauer erkunden.
6 WARENKATALOGE Die Warenkataloge liefern umfassende Informationen über Züchtung, Forschung und Kulturgeschichte ausgewählter Pflanzen. 7 LEERGUT Säulendiagramme aus Getränkekisten visualisieren Aspekte unseres Konsumverhaltens. 8 KASSE Eine Selbstbedienungskasse dient als Informationsquelle über die Projekte der Welthungerhilfe und bietet die Möglichkeit, die Deutsche Welthungerhilfe e.V. mit einer Spende zu unterstützen.
9 ANGEBOTSKÖRBE Im Außenbereich ist Mais (Zea mays) in den Wühlkörben ausgepflanzt. Ursprünglich aus Zentralamerika, hat es dieses Getreide auch auf unsere Felder geschafft und wird mittlerweile in ganz Europa kultiviert.
Ausf端hrung Die Gestaltungsidee 端berzeugte im studentischen Wettbewerb und wurde realisiert. Auf den folgenden Seiten nehmen wir Sie mit auf eine Expedition in den Ausstellungsdschungel!
Begleit medien Das Ausstellungserlebnis beginnt schon vor dem Betreten des Gewächshauses. Auf unterschiedliche Art und Weise wurde im Vorfeld auf die Ausstellung aufmerksam gemacht. Dabei gaben die Medien erste Hinweise zur Thematik aber auch zur Ästhetik der Ausstellung.
Begleitmedien
Im Stadtraum weckten klassische Plakate in unterschiedlichen Varianten die Aufmerksamkeit und das Interesse der Öffentlichkeit. In der Rheinbahn machten darüber hinaus Scheibenplakate auf die Veranstaltung im Botanischen Garten neugierig.
VON DER TROPENPFLANZE ZUM KONSUMGUT
JUNGLE FOOD 15. JUNI —— 26. AUGUST BOTANISCHER GARTEN HEINRICH-HEINE-UNIVERSITÄT DÜSSELDORF WWW.JUNGLE-FOOD.COM
Begleitmedien
VON DER TROPENPFLANZE ZUM KONSUMGUT
JUNGLE FOOD VON DER TROPENPFLANZE ZUM KONSUMGUT
JUNGLE FOOD
15. JUNI ——— 26. AUGUST
BOTANISCHER GARTEN HEINRICH-HEINE-UNIVERSITÄT DÜSSELDORF WWW.JUNGLE-FOOD.COM
15. JUNI ——— 26. AUGUST
BOTANISCHER GARTEN HEINRICH-HEINE-UNIVERSITÄT DÜSSELDORF WWW.JUNGLE-FOOD.COM
Begleitmedien
Persönliche Einladungen erreichten die zur Ausstellungseröffnung geladenen Gäste postalisch. Schon ein Stempel auf dem Umschlag verriet die wichtigen Eckdaten um die Ausstellung JUNGLE FOOD und weckte Neugierde auf mehr. Im Inneren des Umschlags befand sich der Ausstellungsflyer mit vertiefenden Informationen zu der Veranstaltung. Solche Flyer waren auch an verschiedenen öffentlichen Stellen ausgelegt worden, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. An die Flyer in den individuellen Einladungen waren zusätzlich Anschreiben geheftet, die wie Kassenbons gestaltet waren. Damit stimmten sie die Gäste schon auf das Gesamtkonzept des Supermarktes ein, welches sie in der Ausstellung erwartete.
Begleitmedien
Die Website bot Interessierten eine Möglichkeit sich näher über Jungle Food zu informieren. Gestalterisch an die analogen Medien angelehnt, spielte die Seite textlich mit Metaphern des Supermarktes. Die Kategorien Angebot und Sortiment verrieten mehr über die Exponate und das Konzept der Ausstellung. Verführung, Treueaktion und Kundenservice gaben Auskunft über Führungen, die Sponsoren und Kontaktdaten zu der Veranstaltung im Botanischen Garten.
Auf geht‘s Jungle Food Von der Tropenpflanze zum Konsumgut
Die Ausstellung entführt den Besucher auf eine Expedition in subtropische und tropische Gefilde. In einem auf den ersten Blick gewohnten Umfeld, dem Supermarkt, wird dem Besucher ziemlich schnell klar, dass hier etwas nicht stimmt. In den Regalen befinden sich nicht die unzähligen, für den Kunden akribisch angeordneten Produkte. Die Gemüsetheken sind nicht mit knackigem, auf Hochglanz poliertem, appetitlich aussehendem Obst und Gemüse gefüllt und auch die sonst leeren, für den Kunden bereit stehenden Einkaufswagen befinden sich hier in einem etwas anderen Kontext. Es scheint als hätte der Dschungel etwas zurückgefordert, denn im Mittelpunkt dieses Supermarktes stehen nicht wie sonst, die angepriesenen Endprodukte, sondern ihre Erzeu-
ger. Hier dreht sich alles um die rohen Nutzpflanzen aus den (sub)tropischen Regionen unserer Erde. Die Ausstellung will unseren täglichen Berührungspunkt mit ihnen aufzeigen und darüber hinaus bewusst machen, dass der Großteil der von uns für selbstverständlich gehaltenen Produkte, bereits einen langen Weg vom Dschungel bis in unseren Supermarkt zurück gelegt hat. Deutlich machen, dass dieser uns ermöglichte Konsumluxus nicht nur kulinarischen Genuss, sondern auch ökologische Folgen mit sich bringt. Aber vor Allem diese Pflanzen mit ihren Merkmalen, ihrem Lebensraum, ihren Geschichten und Kuriositäten vorstellen und dem Besucher durch ein entfremdetes und doch gewohntes Umfeld näher bringen. Auf geht‘s!
Angebotstafel
Angebots tafeln Schon vor dem betreten der Orangerie soll dem Besucher ein Einstieg in die eigentliche Ausstellung geboten werden. Einf체hrende Informationen finden bei der Ausstellung Jungle Food in Aluminiumwechselrahmen Platz, die gestalterisch an Angebotsinfok채sten vor Superm채rkten anlehnen.
Nähert man sich der Orangerie, wird man von einer Angebotstafel empfangen. Das Logo der Ausstellung dient dem Besucher als Orientierung, ein Einleitungstext begrüßt ihn und führt ihn in die Thematik ein. Eine ähnliche Angebotstafel im Inneren der Ausstellung erklärt dem Besucher die tropischen und subtropischen Klimazonen und definiert somit die Ursprungsgebiete der behandelten Pflanzen.
Angebotstafel
Einkaufs wagen Schon beim ersten Schritt in die Orangerie betritt der Besucher eine skulpturale Installation von Einkaufswagen. Pflanzen wachsen aus den Wagen und haben die Ăœberhand Ăźber den Supermarkt gewonnen. Der Besucher muss sich seinen Weg zwischen den wild angeordneten Elementen bahnen - die Expedition beginnt.
Einkaufswagen
Einkaufswagen
In den Einkaufswagen werden acht Pflanzen vorgestellt, sie alle sind Lieferanten für ein erstaunlich großes Produktspektrum. Der Kakao darf da nicht fehlen. Da er aber besondere Klimaverhältnisse erfordert, konnte er nicht in einen Einkaufswagen gepflanzt werden. Um ihn trotzdem in das gestalterische Bild zu integrieren wurde ein Gewächshaus gebaut, welches durch eine geschickte Anordnung der Einkaufswagen davor wie ein Sammelhäuschen wirkt.
Angebots prospekte Um die skulpturale Installation um eine Informationsebene zu bereichern, war neben jedem Wagen ein Einkaufskorb mit einem dem botanischen Exponat zugeordneten Prospekt zu finden. Die Prospekte konnten mitgenommen werden und bildeten zusammen mit einem zus채tzlichen Umschlag den Ausstellungskatalog.
Angebtsprospekte
Angebtsprospekte
Die gestalterische Anlehnung der Ausstellungsmedien an Angebotsprospekte aus dem Supermarkt fand eine Entsprechung in der textlichen Ebene. Innenseitentitel wie der „Super Soja Samstag“ oder die „Parakautschuk Parade“ leiteten die breiten Anwendungsmöglichkeiten des jeweiligen botanischen Exponats in der typischen Supermarkt-Sprache ein. Die überraschende Vielfalt an Lebensmitteln, aber auch anderer Endprodukte der Pflanzen wurden bildlich dargestellt und um kurze interessante Fakten ergänzt. So waren die Informationen für den Besucher sofort greifbar.
Die Deckbl채tter der Prospekte zeigten grafische Neuinterpretationen von alten botanischen Illustrationen der jeweiligen Pflanze und boten so schon eine Informationsebene. Auf den R체ckseiten waren jeweils die Anbaugebiete der Gew채chse auf einer Landkarte verortet. Dar체ber hinaus fanden sich in den Angebotsprospekten interessante vertiefende Textinformationen zu verschiedenen Kategorien.
Angebtsprospekte
Regale
Regale Gebrauchte Supermarktregale bilden eine weitere Station der Ausstellung. Sie wurden umfunktioniert um Pflanzen mit bekannten Endprodukten zu pr채sentieren.
Die eigentlichen Endprodukte befinden sich nicht wie gewohnt in den Regalen, sondern sind als abstrahierte Grafiken auf die Regalwände gedruckt. Die dazugehörigen Pflanzen sind davor in den Regalen platziert. Der Besucher erhält allgemeine Informationen zu den Pflanzen durch über den Regalen abgehängte Plakate. Vertiefende Erläuterungen finden sich auf kleinen Schildern, die wie Produktaufsteller an den Regalböden platziert wurden.
Regale
Duft station Die an einen Verkostungsstand angelehnte Station l채dt zum Mitmachen ein. Der Besucher kann hier sein Wissen um gewohnte Ger체che der tropischen Pflanzen spielerisch erproben.
Duftstation
Duftstation
Unter den vorderen kleinen Deckeln sind mittels テ、therischer テ僕e verschiedene Dテシfte zu erschnuppern. Unter diesen deckeln befinden sich kleine Hinweise und Assotiationen zu den Aromen. Die hinteren Deckel verbergen die tropischen Ursprungspflanzen.
Gem端setheke
Gemüse theke Weniger bekannte Pflanzen finden ihren Platz in einer originalen Gemüsetheke und überwuchern das umfunktionierte Möbel. Einzig die Gemüsewaage sticht aus dem Grün hervor.
Gem端setheke
Jede Pflanze ist, wie auch im Supermarkt mit einer kleinen Tafel gekennzeichnet. Diese tr채gt den Namen des botanischen Exponats sowie eine Nummer um die Ware abzuwiegen. Die Waage erf체llt hier allerdings eine besondere Funktion.
Gem端setheke
Die Gemüsewaage entpuppt sich als interaktive Informationsquelle. Anhand der Nummerierung der Pflanzen können vielfältige Erläuterungen über ein Touchpad abgerufen werden. Die Einteilung in Kategorien, wie medizinischem Einsatz oder Verarbeitung erleichtern dem Besucher nach eigenem Interesse spezifische Informationen auszuwählen.
[BIXA ORELLANA]
[CAPSICUM FRUTESCENS]
[MANIHOT ESCULENTA]
[GUAIACUM SANCTUM/ GUAIACUM OFFICINALE]
[AMOMUM COMPACTUM]
[ CURCUMA LONGA]
[BASELLA ALBA]
[SORGHUM BICOLOR]
[AZADIRACHTA INDICA]
[ABELMOSCHUS ESCULENTUS]
[CARLUDOVICA PALMATA]
[GLYCYRRHIZA GLABRA]
[TAMARINDUS INDICA]
[COLOCASIA ECULENTA]
ANATTOSTRAUCH
KURKUMA
PANAMAPALME
CHILI
MALABARSPINAT
SÜSSHOLZ
ECHTER MANIOK
MOHRENHIRSE
TAMARINDE
HEILIGES POCKHOLZ
NIEMBAUM
TARO
JAVA-KARDAMOM
OKRA
[SYNSEPALUM DULCIFICUM]
WUNDERBEERE
VON DER TROPENPFLANZE ZUM KONSUMGUT
[DIOSCOREA SANSIBARENSIS]
YAMSWURZEL
Chili [CapsiCum frutesCens]
Deutsch Chili, Cayennepfeffer, tabasco englisch Hot pepper, tabasco pepper französisch poivre de Cayenne
familie nachtschattengewächse (solanaceae) Lebensform ein- bis zweijährige staude (strauch)
Größe bis 1 m
Heimat tropisches südamerika
Verwendete pflanzenteile früchte (Beeren)
anbaugebiete asien (indien, pakistan, China); afrika (nigeria, Kenia)
[CapsiCum frutesCens]
Deutsch Chili, Cayennepfeffer, tabasco englisch Hot pepper, tabasco pepper französisch poivre de Cayenne
ANBAUgeBiete
familie nachtschattengewächse (solanaceae) Lebensform ein- bis zweijährige staude (strauch)
Größe bis 1 m
Heimat tropisches südamerika
Verwendete pflanzenteile früchte (Beeren)
anbaugebiete asien (indien, pakistan, China); afrika (nigeria, Kenia)
ProdUkte Die durch Carotinoide rot gefärbten Früchte sind
Die extrem scharfen Früchte werden in sehr ge-
länglich, spitz zulaufend und nur etwa 1,5 bis 3 cm
ringen Dosen zum Würzen verwendet und sind
lang. Köche bezeichnen sie als Schoten; botanisch
in Chilisauce, Tabasco-Sauce und Sambal Olek
sind es Beeren. Ihre extreme Schärfe erhalten sie
enthalten. Auch dem Chili con Carne verleiht der
durch den hohen Gehalt an Capsaicin. Deshalb
Cayennepfeffer seine scharfe Note. Im unreifen
Vorsicht: Nicht nur die Schleimhäute können stark
grünen Zustand werden die kleinen Chili-Früchte
gereizt werden, sondern auch die Haut an den
auch als Gemüsebeilage genossen.
fernung der Samen und der Mittelrippen reduziert sich der Schärfegrad.
Deutsch Chili, Cayennepfeffer, tabasco englisch Hot pepper, tabasco pepper französisch poivre de Cayenne
familie nachtschattengewächse (solanaceae) Lebensform ein- bis zweijährige staude (strauch)
Größe bis 1 m
Heimat tropisches südamerika
Verwendete pflanzenteile früchte (Beeren)
anbaugebiete asien (indien, pakistan, China); afrika (nigeria, Kenia)
[CapsiCum frutesCens]
Deutsch Chili, Cayennepfeffer, tabasco englisch Hot pepper, tabasco pepper französisch poivre de Cayenne
familie nachtschattengewächse (solanaceae) Lebensform ein- bis zweijährige staude (strauch)
[MUSA MANNII / MUSA SPEC]
ZWERG-BANANE
JUNGLE FOOD
Der Cayennepfeffer stammt ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika. Er wird weltweit in Gebieten mit tropischem bis subtropischem Klima angebaut. Die Pflanzen sind schon sehr lange in Kultur, und es wurden unzählige Sorten gezüchtet, die sich in Aussehen und Schärfe unterscheiden. Als typische Faustregel gilt: Je kleiner die Frucht, umso größer die Schärfe. Geerntet werden die Chili-Früchte von Hand.
[CapsiCum frutesCens]
Deutsch Chili, Cayennepfeffer, tabasco englisch Hot pepper, tabasco pepper französisch poivre de Cayenne
Händen beim Schneiden der Früchte. Durch Ent-
[CapsiCum frutesCens]
ZIMTKASSIE
ANBAU
Chili [CapsiCum frutesCens]
Chili ist eng mit dem Gemüse- und Gewürzpaprika verwandt. Alle sind Nachtschattengewächse der Gattung Capsicum. Die roten Früchte des Chili-Strauches sind jedoch ungleich schärfer als der Gemüse- und auch der Gewürzpaprika, bei denen es sich um verschiedene Sorten von Capsicum annuum handelt. Mit dem Echten Pfeffer (Piper nigrum) ist der Cayennepfeffer nicht verwandt. [CapsiCum frutesCens]
[CINNAMOMUM AROMATICUM]
Größe bis 1 m
Heimat tropisches südamerika
Verwendete pflanzenteile früchte (Beeren)
anbaugebiete asien (indien, pakistan, China); afrika (nigeria, Kenia)
familie nachtschattengewächse (solanaceae) Lebensform ein- bis zweijährige staude (strauch)
Größe bis 1 m
Heimat tropisches südamerika
Verwendete pflanzenteile früchte (Beeren)
anbaugebiete asien (indien, pakistan, China); afrika (nigeria, Kenia)
MediziN Das Alkaloid Capsaicin wirkt stark durchblutungsfördernd, und hemmt Schmerzen, Entzündungen sowie Juckreiz. Dieser Effekt tritt sehr schnell auf, da das fettlösliche Capsaicin gut in die Haut eindringt. Capsaicin ist z. B. in Rheumapflastern und Schmerzsalben enthalten. Menschen mit empfindlicher Haut reagieren auf den Scharfstoff manchmal mit starken Hautrötungen. Deshalb empfiehlt sich ein vorheriger Test. Der Pflanze dient das Alkaloid als Fraßschutz.
[CapsiCum frutesCens]
Deutsch Chili, Cayennepfeffer, tabasco englisch Hot pepper, tabasco pepper französisch poivre de Cayenne
familie nachtschattengewächse (solanaceae) Lebensform ein- bis zweijährige staude (strauch)
Größe bis 1 m
Heimat tropisches südamerika
Verwendete pflanzenteile früchte (Beeren)
anbaugebiete asien (indien, pakistan, China); afrika (nigeria, Kenia)
Waren kataloge Wie in jedem Supermarkt gibt es auch in der Ausstellung Jungle Food Kataloge mit detallierten Produktinformationen.
Warenkataloge
Warenkataloge
In den Warenkatalogen finden sich Informationen zu wissenschaftlichen Themen rund um tropische Nutzpflanzen. Der interessierte Besucher kann sich beispielsweise 체ber die Kulturgeschichte des Kakaos oder die Forschungsarbeiten der HeinrichHeine-Universit채t zu den Themen Mais und Reis informieren.
Leergut Aus Getränkekisten gebaute Säulendiagramme geben visuell greifbare Auskünfte über Konsumverhalten, Produktionsverhältnisse und klimatische Auswirkungen verschiedener Anbaumethoden.
Leergut
Leergut
Der Entwurf der „Getränkekisten-Diagramme“ war nicht ausschließlich inhaltlich motiviert. Indem sie die Höhe der Orangerie bespielen, bilden sie einen visuellen Abschluss des Ausstellungsraumes.
Kasse Den Abschluss eines jeden Supermarktbesuches bildet die Kasse – so auch in der Orangerie. Der Besucher muss jedoch keinen Einkauf bezahlen, sondern hat hier die MÜglichkeit eine Spende an die Welthungerhilfe zu entrichten.
Kasse
Kasse
Wie an einer Selbstbedienungskasse kann der Besucher verschiedene Barcodes abscannen. Dadurch werden Filme 端ber Projekte der Welthungerhilfe abgerufen.
Bodengrafik
Boden grafik Aufgesprühte Bodengrafiken visualisieren die Anbauflächen verschiedener Nutzpflanzen, die zur Produktion bestimmter Produkte benötigt werden.
Mithilfe von Sprühkreide wurden fünf verschiedene Informationsgrafiken auf den Ausstellungsboden aufgebracht. Eine Zahlenangabe sowie prägnante Illustrationen vermitteln dem Besucher auf eine schnell greifbare Art die Anbaufläche, die für die Produktion einer bestimmten Menge der Endprodukte angepflanzt wird. Ein kurzer Text erklärt das Verhältnis genauer.
Bodengrafik
Banner Von der Decke der Orangerie sind große Banner abgehängt, die an die im Supermarkt üblichen Werbebanner erinnern.
Banner
Banner
Das Logo und die von den Werbemedien bekannten abstrahierten Pflanzengrafiken sind für den Besucher schon von weitem zu sehen und begrüßen ihn bereits beim Herannahen. Auch in der Ausstellung bieten die Banner eine präsente Orientierung und bespielen die Raumhöhe des Gewächshauses.
Angebots körbe Im Außenbereich des Gewächshauses sind in Wühlkörben Pflanzen zu entdecken, die man allgemeinhin nicht im Dschungel vermuten würde. Der inzwischen auch auf unseren heimischen Feldern kultivierte Mais kommt ursprünglich aus dem Dschungel Zentralamerikas.
Angebotskรถrbe
Jungel sound Eine Toninstallation ergänzte die Ausstellung zu einem Erlebnis für alle Sinne. Ein beruhigendes Windrauschen durch dichte Baumkronen und exotische Vogelstimmen verstärkten dezent die Tropenatmosphäre. Alle acht Minuten aber wurde die Dschungelidylle unterbrochen. Dann läutete ein klassischer Supermarktjingle eine Durchsage ein. Neun verschiedene Ansagen, im typischen Supermarktjargon machten auf ausgewählte Pflanzen neugierig.
Reis Sie stehen auf Naturreis? In einem unserer Einkaufswagen finden Sie Reis, der garantiert nicht parboiled ist...Lassen Sie das nicht entgehen! Muskatnuss „Myristica fragrans“ Atemberaubender Exot der ihr Bewusstsein verändern wird! Holen Sie sich den informativen Kick in unserer Regalabteilung! Zu Risiken oder Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Biologen oder Botaniker. Zuckerrohr Diese Woche möchten wir Ihnen ein wahrlich multifunktionales Produkt der Natur vorstellen: Entdecken Sie in unserem Einkaufswagenbereich, welch facettenreiches Angebot das Zuckerrohr für Sie auf Lager hat! Chili Eine rote Verführerin aus Latainamerika wartet auf Sie an der Gemüsetheke. Capsicum frutescens zählt nicht ohne Grund zu den Nachtschattengewächsen. Sie ist so scharf, dass auch Sie sicherlich keinen kühlen Kopf bewahren! Vanille Sie lieben Orchideen?... Ja? Was würden Sie sagen, wenn man ihre Blüten sogar essen könnte? Und das Beste: Sie haben es sicherlich auch schon probiert! Schauen sie in unseren Regalen vorbei und überzeugen sie sich selbst. Piper Nigrum - Echter Pfeffer Schwarzer Pfeffer bringt täglich Würze auf Ihren Tisch. Besuchen sie unsere Einkaufswagenabteilung und überzeugen sie sich, dass dieses scharfe Gewächs noch einiges mehr zu bieten hat! Curcuma Sie – Ja, Sie! Haben Sie sich auch schon immer gefragt was das Curry so lecker aromatisch macht? In unserer Gemüsetheke finden Sie die geheime Zutat – Nur solange der Vorrat reicht. Süßholz Hhhhm, lecker – können auch Sie bei Süßem nicht widerstehen? Heute im Angebot in unserer Gemüsetheke: Glycyrrhiza glabra- eine wahrlich süße Geschmacksexplosion mit minimalem Kaloriengehalt. Guave Psidium guajava – der exotische Genuss mit der Frische aus Hawai. Psidium guajava – hält sie fit und gesund. Psidium guajava – get it now. Jetzt bei uns im Regal! Lauschen Sie der Toninstallation auf Sound Cloud
Sponsoren board Am Ausgang eines jeden Supermarktes befindet sich eine Ablagefläche um Einkäufe einzutüten. Dieses Element diente als gestalterische Vorlage für das Sponsorenboard samt Impressum. Auf der Ablagefläche befindet sich ein Feedbackzettel, der es dem Besucher ermöglicht seine Eindrücke kundzutun. Mit einer im Supermarkt üblichen Formulierung wird der Ausstellungsbesucher verabschiedet: Vielen Dank und auf Wiedersehen!
Sponsorenboard
Impressum
Ausstellungs- und Gestaltungskonzept / Realisierung Katarzyna Bodziak, Meike Detering, Britta Liermann und Janna Rinck betreut von Prof. Philipp Teufel und Prof. Herman Verkerk (FH Düsseldorf, edi – Exhibition Design Institute, Masterstudiengang Exhibition Design)
Kuratorin Dr. Sabine Etges (HHUD, Botanischer Garten) Anzucht, Kultur und Pflege der Pflanzen Claudia Mahr, Lars Leonhard, Christian Krüger (HHUD, Botanischer Garten)
Medien zur Ausstellung / Ausstellungsarchitektur Katarzyna Bodziak, Meike Detering, Britta Liermann und Janna Rinck (FH Düsseldorf, edi – Exhibition Design Institute mit den Druckwerkstätten des Fachbereich Design und der Werkstätten der Peter Behrens School of Architecture) Digitale Druckkultur GmbH, FUJIFILM Deutschland GmbH
Programmierung der Ausstellungsinhalte Daniel Drochert, (FH Düsseldorf, Fachbereich Medien), Nico Prang, Robert Vennemann (Mobile2b UG)
Texte Christine Wanninger, Dr. Sabine Etges (HHUD, Botanischer Garten)
Beiträge Mars GmbH, Bayer CropScience, Deutsche Welthungerhilfe, Prof. Dr. Margrit Schulte Beerbühl (HHUD, Institut für Geschichtswissenschaften II), Prof. Dr. Peter Westhoff (HHUD, Department Biologie / Botanischer Garten)
Pflanzen-, Saatgut- und Sachspenden Bayer CropScience, Ökologische Agrarwissenschaften Universität Kassel, Deutsche Welthungerhilfe, Mars GmbH, REWE GROUP, FUJIFILM Deutschland GmbH, Rheinbahn AG, Handelshof Management GmbH, teamwork GmbH &Co. KG
Förderer Mars GmbH, Freundeskreis Botanischer Garten der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf e. V.