ASTAG Transportflash Oktober 2011

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TRANSPORTflash Publikation der ASTAG Sektion Ostschweiz und Fürstentum Liechtenstein

Nr. 2/Oktober 2011

Plädoyers für den Strassenverkehr Im Banne des Euro-VI-Dieselmotors

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Kooperativer St.Galler Verkehrspolizeichef Gespräch mit Hauptmann Christian Aldrey

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Auftritt an OBA und Berufsmesse Beste Aussichten für Lastwagenführer

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TRANSPORTflash

Editorial

Trucky meint:

«De Gschiider git noo» Neue fiskalische und administrative Zwängereien Der drohende Konjunktureinbruch und die Frankenstärke haben auch Folgen für den Strassentransport. Zahlreiche Transportunternehmen und KMU-Betriebe leiden unter dem Währungsdruck mit Einnahmen in Euro und einem Grossteil der Ausgaben in Schweizer Franken. Verschärft wird die Situation nun unverständlicherweise noch durch Gebühren- und Abgabenerhöhungen sowie neue gesetzliche Bestimmungen. Anstatt den Strassentransport zu entlasten, werden die Kosten zusätzlich und unnötig in die Höhe getrieben. Zu Mehraufwendungen führen unter anderem die Einführung eines NachtarbeitZeitzuschlags per 1. Januar 2012, die dadurch notwendigen IT-Umstellungen und Erhöhungen des Personaletats sowie erneut höhere Verwaltungskosten wegen obligatorischen Datenerhebungen und administrativen Vorgaben. Dazu kommt die erstmalige Anpassung der Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) an die Teuerung auf den Jahresbeginn 2012. Zudem nehmen nach wie vor auch die Kosten für die Personalrekrutierung und die Aus- und Weiterbildung von Chauffeuren und Angestellten zu, bedingt durch die Bestimmungen der Chauffeurzulassungsverordnung. Der Bundesrat und die Verwaltung drehen damit abermals an der Kostenschraube. Die Frachtraten dürften im schweizweiten Stückgut- und Überlandverkehr um mindestens 3 Prozent aufschlagen. Im Importgeschäft ist von einem Preisanstieg von 5 Prozent auszugehen. Bezahlen müssen dies die verladende Wirtschaft und damit auch die Konsumenten. Angesichts der vom Bundesrat beschlossenen Milliardengeschenke für andere Branchen kann man ob der neusten fiskalischen und administrativen Zwängereien in Bundesbern nur den Kopf schütteln. Roman Holenstein

Präsident ASTAG Sektion Ostschweiz und FL

Viele Menschen werden manchmal (oft am späteren Abend) plötzlich hypersensibel und fragen sich und ihre Umgebung mit weinerlicher Stimme: «Warum mag mich niemand, oder warum ruft mich kein Schwein an?» So schlimm ist es ja bei uns Truckern auch wieder nicht, oder doch? Zwar hat vor etwa einem Monat eine Zeitung festgestellt, und kürzlich ein Politiker bestätigt, dass es den Lastwagen für unsere Industrie, die Bevölkerung, schlicht für alle dringend brauche. Danke, gut beobachtet! In der Regel müssen wir dies (und tun es auch) immer selber festhalten. Auch die ASTAG Schweiz, genauer Michael Gehrken, tut dies immer wieder, obwohl es ja eigentlich längst jedem hintersten und dümmsten Schweizer klar sein sollte. Dass die feindliche Stimmung gegen den Lastwagen und die meist negative Presse über uns immer noch vorherrscht, ist traurig, leider aber eine Tatsache und hat System. So lesen wir immer wieder über Mängel und Übertretungen, welche LKW-Kontrollen an den Tag gebracht haben sollen. Unser Kantonsrat und ASTAG-Mitglied Max Möckli hat herausgefunden, dass im Kanton Thurgau auf Geheiss des Bundes die Verkehrspolizei mit speziell geschulten LKW-Spezialisten während 8000 Stunden auschliesslich Lastwagen kontrollieren muss. Dafür erhält der Kanton rund eine Million Franken. Die «Ausbeute», sprich Verzeigungen dieser intensiven Kontrollen, welche dann auch publiziert werden müssen, sind lächerlich und legen für das Schweizer Transportgewerbe sogar ein hervorragendes Zeugnis ab! Dennoch liest man in der Regel nur unerfreuliche Meldungen, wie etwa «Gemeinde XY hat von den LKWs die Nase voll, erwägt LKW-Verbot; Frauenfeld sperrt die Durchfahrt durch die Stadt für LKW über 12 Meter» usw. Thys Jenny, SVP-Nationalrat, lanciert (rechtzeitig zum Wahlkampf) eine Motion zum Verbot der Elefantenrennen, sprich Überholverbote für LKWs. Dies, obwohl er weiss, dass wir von der ASTAG diese Saumode gewisser Fahrer seit Jahren bekämpfen und solche Überholverbote höchstens zur ebenfalls unerwünschten Konzentration der LKW auf der rechten Fahrspur führen würden. Dennoch muss einmal gesagt werden (bitte dies bei jeder Gelegenheit unserern Fahrern einbläuen), dass auch der Lastwagenfahrer, der überholt wird, das Ärgernis für den PW-Fahrer verringern könnte, indem er für 10 Sekunden etwas Gas wegnimmt, unter dem Motto: «De Gschiider git noh, de Esel (das Gas) loht stoh». Warum bringen es unsere Gegner, die ja alle auch autofahren, nicht fertig, einmal den Spiess umzukehren, etwa nach folgendem Muster: «Busse und LKW garantieren während der nächsten Wochen

die Versorgung der Ortschaften nach dem Ausfall des Schienennetzes» oder «Trotz widerlicher Stras­ senverhältnisse im Oberengadin wurden zum Wochenende sämtliche Tankstellen beliefert»? Beispiele gäbe es zuhauf. Was können wir dagegen tun? Wir müssen bei jeder Gelegenheit, angefangen bei unseren politisch tätigen Mitgliedern und Freunden bis zu jedem Chauffeur, darauf hinweisen, dass ein Lastzug in der Schweiz vielfach weit über 100‘000 Franken an Steuern abliefert und damit auch die Bahnen massiv mitfinanziert. Und das Allerwichtigste: Dass jeder, der noch so negativ «rüsselt», von unseren Lastwagen profitiert, ausser er fährt Velo, hat eine eigene Kuh und Kartoffeln und heizt das Haus mit Altholz und seinem Kehricht. Und ganz zum Schluss: Seid alle freundlich zu den Mitautomobilsten, liebe Trucker, grüsst diese freundlich, auch wenn es sehr oft schwerfällt. Wer weiss, vielleicht kommt einmal etwas Gutes zurück ... Keep on trucking und seid stolz auf Euch! Euer Trucky

Transportflash

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und Fürstentum Liechtenstein

Plädoyers für den Strassenverkehr Im Banne des Euro-VI-Dieselmotors

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Kooperativer St.Galler Verkehrspolizeichef Gespräch mit Hauptmann Christian Aldrey

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TRANSPORTflash

Kämpferische Plädoyers für den Strassenverkehr Der Sektionshöck 2011 der ASTAG Sektion Ostschweiz und Fürstentum Liechtenstein hat am 12. September bei der LARAG AG in Wil stattgefunden. Im Mittelpunkt des traditionellen Treffens standen das Referat von Meinrad Signer, Arbon, über den Dieselmotor Euro VI sowie die Vorstellung der von der ASTAG zur Wahl empfohlenen Kandidaten und Kandidatinnen für die eidgenössischen Wahlen.

Text/Bilder: Richard Ammann

Meinrad Signer, stellvertretender Geschäftsführer der Iveco Motorenforschung AG, ist seit 40 Jahren in der Motorenentwicklung tätig. Er schilderte in seinem packenden und allgemeinverständlichen Referat die Chronik und die Belange der Dieseltechnologie. Namentlich die Common-Rail-Einspritzsysteme, die seit rund einem Jahrzehnt in Nutzfahrzeugen Verwendung finden, hätten den Motorenbau in eine neue Dimension geführt. Die heute verwendeten Typen verfügten nicht nur eine gegenüber früheren Modellen verdoppelte Literleistung, sondern beeindruckten auch durch massiv, zu einem Bruchteilbereich verminderte Emissionswerte.

Euro-VI-Abgas sauberer als Büroluft Mit der neuen, kurz vor der Einführung stehenden Euro-VI-Norm erlangt, wie der Referent weiter ausführte, auf Anfang 2012 das nochmals einschränkende, umfangreichste Emissionsregelwerk der Welt Gültigkeit. Partikelfilter werden Standard für alle Dieselfahrzeuge. Die Verbrennung im Motor wird durch das Einspritzsystem mit sehr hohem Druck weiter optimiert, der

Stickoxidausstoss durch Abgasrückführung und -nachbehandlung auf nahezu Null gedrückt. Nach den Worten von Signer wäre es in Zukunft theoretisch möglich, im Auspuff eines laufenden Euro-VI-Dieselmotors zu arbeiten, denn das Abgas ist sauberer und mit weniger Feinstaub belastet als gewöhnliche Raumluft etwa in einem Büro! Die Partikeldiskussion sei damit endgültig beendet. Ab 2014 erfolgten alle neuen Inverkehrssetzungen nach der Euro-VI-Norm.

Die Institution der politischen Transport-Lobby soll nun auch in der ASTAG Sektion Ostschweiz und Fürstentum Liechtenstein eingeführt werden. Es läuft eine entsprechende Umfrage bei den Mitgliedern. Gesucht werden politisch Aktive, die in einer Parlamentariergruppe mitmachen wollen. Das Interesse beschränkt sich nicht nur auf Mitglieder von Legislativen, auch in Exekutiven tätige, Parteivorstandsmitglieder usw. sind zur Mitarbeit aufgerufen.

Bildung einer Parlamentariergruppe

Für die zweite Röhre am Gotthard

Den zweiten Teil des Abends leitete Präsident Roman Holenstein mit einer Reihe von Mitteilungen ein. Wie er darlegte, steht Lobbying für die verbandseigenen Interessen zurzeit hoch im Kurs. Auf Ebene der ASTAG Schweiz ist eine Parlamentariergruppe ins Leben gerufen worden, die entsprechende Aktivitäten entwickelt. Unter anderem ist dieser Tage Bundesrätin Doris Leuthard kontaktiert worden mit dem Wunsch, auf eine administrative Entlastung des unter bürokratischem Ballast leidenden Transportgewerbes hinzuwirken.

Den Abschluss bildete die Vorstellung der von den Gewerbeverbänden und der ASTAG zur Wahl empfohlenen Kandidaten und Kandidatinnen. Zwölf von ihnen waren anwesend und bekamen Gelegenheit, sich zu präsentieren und sich zu politischen Fragen zu äussern. Grossmehrheitlich sprachen sich die Podiumsteilnehmer und -teilnehmerinnen für eine zweite Röhre am Gotthard aus. Ebenso klar wurde für die Kostenwahrheit im Verkehr und gegen eine Alpentransitbörse votiert. Hermann Hess (TG, FDP) etwa protestierte gegen die enormen Summen, die aus den Strassenverkehrseinnahmen an den Öffentlichen Verkehr umverteilt werden. Er bezeichnet es als krasse Ungerechtigkeit, dass ein Handwerker, der auf ein Fahrzeug angewiesen ist, einem reichen Unternehmer das Generalabonnement subventionieren muss. Beat Jud (SG, CVP) sprach aus Berufserfahrung, als er darlegte, dass die Transporte auf der Schiene in der Praxis an Grenzen stossen. Ohne zusätzliche Kapazitäten auf der Strasse gehe es nicht. Jud votierte in diesem Zusammenhang für den Bau des Rapperswiler Stadttunnels. Auch von Kurt Weigelt (SG, FDP) gab es ein Plädoyer für den Strassenverkehr. Er warf die Frage auf, wie es in der Stadt St.Gallen heute zu- und herginge, wenn die Rosenbergtunnels nicht gebaut worden wären. Ohne ausreichende Mobilität nehme unser ganzes Wirtschaftssystem

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TRANSPORTflash

Schaden. Karin Keller-Sutter (SG, FDP) schliesslich belegte das Verständnis der St.Galler Regierung für die Belange des Transportgewerbes mit der Kenntnisgabe einer neulich beschlossenen Steuerreduktion. Nach ihren Worten werden die Abgaben auf Anhänger über 3,5 Tonnen um 66 Prozent ermässigt, womit die St.Galler nun die günstigste Lösung in der Ostschweiz haben. Der traditionelle Höck klang aus mit einem Buffet, das beachtliche kulinarische Qualitäten aufwies. Gastgeber Bruno Jäger, Verwaltungsratspräsident und CEO der LARAG, sei für die Gastfreundschaft in seinem Unternehmen herzlich gedankt.

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TRANSPORTflash

«Überspitzter Formalismus liegt nicht in unserem Interesse» Christian Aldrey, Chef der Verkehrspolizei der Kantonspolizei St.Gallen, erachtet eine gegenseitige und offene Kommunikation zwischen Transportgewerbe und Polizei als sehr wichtig. Die guten Kontakte, führt er im Transportflash-Gespräch aus, haben zu ins Gewicht fallenden Verbesserungen im Schwerverkehr und in der Unfallstatistik geführt, sie seien indessen noch weiter ausbaufähig.

Wie beurteilen Sie generell den technischen Zustand der Schweizer Lastwagen?

Der Zustand des Schweizer Lastwagenparks kann aus meiner Sicht als sehr gut bezeichnet werden. Dazu beigetragen haben sicher die verkürzte Prüfungspflicht bei der Motorfahrzeugkontrolle und auch die Intensivierung der Schwerverkehrskontrollen durch die Polizei. Letzteres gewährt auch, dass das hohe Niveau des Zustandes der Fahrzeuge gehalten werden kann. Unser aller Ziel ist es ja, jeden Unfall zu verhindern, vor allem auch jene, welche auf technische Mängel zurückzuführen sind. In einem Ostschweizer Kanton haben sich die Transportfirmen und der Gewerbeverband im Kantonsrat über die zunehmenden und weitgehenden Spezialkontrollen für LKW beschwert. Unter anderem entstand Unmut über die akribischen Kontrollen bei den Tachografen. Es gab Verzeigungen und Bussen etwa wegen abgekürzten Vornamen. Muss die Verordnung des Bundes derart einschneidend ausgelegt werden?

Zunächst sind wir als Verkehrspolizei im Kanton St.Gallen an die im Gesetz (Strassen­ verkehrskontrollverordnung) vorgeschriebenen Kon­­­trollpunkte gebunden. Unser Kontrollschwergewicht liegt jedoch vor allem auf den sicherheitsrelevanten Mängeln. Bagatellen zu ahnden und einen überspitzten Formalismus zu betreiben, liegt nicht in unserem Interesse. Zudem kommt es immer auch auf den individuellen Fall an, welche Beweggründe hinter einem Handeln stehen. Ich bin aber überzeugt, dass wir im Kanton St.Gallen diesbezüglich den gesunden Menschenverstand walten lassen. Wie werden diese Spezialkontrollen im Kanton St.Gallen gehandhabt? Wie hoch ist der dabei zu Tage tretende Grad der Beanstandungen?

Bei den Schwerverkehrskontrollen setzen wir jeweils Kontrollschwergewichte. Dies sind zum Beispiel Landwirtschafts-, Tier-, Ge6 | April 2011


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wichts- oder Gefahrenguttransportkontrollen. So können wir jeweils die notwendigen Experten besser einsetzen. Selbstverständlich werden jedoch auch alle anderen Bestimmungen mit kontrolliert. Der Grad der Beanstandungen variiert oftmals je nach Standort und Zeit. Die Übertretungsquote liegt zwischen 20 und 25 Prozent. Ein besonderes Problem liegt bei den vorgeschriebenen Fahrpausen, die wegen staubedingter Verspätungen nicht immer einfach einzuhalten sind. Wenn der Chauffeur im Stau steht, kann er keine Ruhepause einlegen. Hat die Polizei hier einen Spielraum für Härtefälle, oder wäre dafür auf politischem Weg eine Nachbesserung der Bundesverordnung notwendig?

Auch hier wird durch meine Mitarbeiter der Einzelfall überprüft. Sind in einem solchen Fall nachvollziehbare Gründe (real keine anderen Möglichkeiten für den Chauffeur) für eine Übertretung ersichtlich und sonst keine weiteren Gesetzesverstösse begangen worden, ist in einem Härtefall durchaus etwas Spielraum vorhanden. Solche Fälle sind bei uns aber eher selten. An dieser Stelle muss jedoch hinzugefügt werden, dass die Parkplatzsituation für schwere Motorfahrzeuge bezüglich Ruheplätze in einigen Staaten Europas sehr prekär ist. In der Schweiz und vor allem auch in der Ostschweiz ist die Situation glücklicherweise noch nicht so gravierend. Prinzipiell liegt es jedoch an den Staatsanwaltschaften, Tatbestandsaufnahmen zu beurteilen und, bei Vorliegen eines solchen Härtefalles, eine Einstellung des Verfahrens zu erlassen.

Was halten Sie von einer konstruktiven Kommunikation zwischen Polizei und Transportgewerbe bei Verkehrssicherheits- und Strassenbaufragen? Könnte ein eigens für diese Aufgabe ins Leben gerufenes Gremium zweckdienliche Beiträge liefern?

Auf jeden Fall. Ich erachte eine gegenseitige und offene Kommunikation als sehr wichtig. Im Alltag funktioniert diese konstruktive Zusammenarbeit sehr gut. Wir können immer wieder darauf zählen, Lastwagen zu erhalten, um den Schulkindern eindrücklich die Gefahren des toten Winkels zu zeigen. Umgekehrt sind meine Mitarbeiter oftmals beratend tätig und stets auch in Verbindung mit der Führung der Betriebe. Dabei werden oftmals Lösungsvorschläge zum Beispiel im Bereich der Ladungssicherungsmassnahmen diskutiert und umgesetzt. Gerne stelle ich auch ab und zu, je nach Möglichkeit, Mitarbeiter für Schulungszwecke zur Verfügung. Zudem sind unsere Mitarbeiter in diversen Arbeitsgruppen tätig, um ihr Know-how einfliessen zu lassen. Was kann aus Sicht der Polizei beim oder über den Berufsverband des Transportgewerbes verbessert oder geändert werden?

Der Kontakt zur Polizei ist sicherlich weiter auszubauen. Es gab im Transportgewerbe in den letzten Jahren sehr viele Änderungen (Fahrerqualifikation, Kontrolltätigkeit, gesetzlichen Änderungen wie neue ARV, Gefahrgutvorschriften, VRV, aber auch technische Veränderungen). Dies alles führt zu einem höheren Ausbildungsaufwand und dazu, dass sich das ganze Transportgewerbe immer wieder

neu ausrichten muss. Die sinkende Verkehrsunfallstatistik zeigt jedoch auch auf, dass die verschiedenen Massnahmen auf beiden Seiten zu wirken scheinen. Sind Sie selber schon einmal mit einem modernen, grossen Sattelschlepper mitgefahren?

Ja, wir führen jedes Jahr LKW-Fahrerkurse für die Polizei in Thun durch. Ich liess mir die Möglichkeit nicht entgehen, auf einem abgesperrten Gelände mit einem sehr modernen Lastwagen einen Hindernis-Parcours zu absolvieren. Anzeige

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Der Nutzlaster von DAF – bei Hasler Weinfelden Die Baureihe CF 65 von DAF ist mit Chassisgewichten unter 6 Tonnen das ideale Basisfahrzeug, wenn es um die Realisierung von höchsten Nutzlasten geht. Die Firma Hasler Transport AG, Weinfelden, hat sich aus diesem Grunde und nach guten Erfahrungen mit einem ersten DAF LF für einen CF65 mit 300-PS-Motor entschieden. Das Resultat darf sich sehen lassen: Mit dem 8-Meter-Aufbau von Eschler,Wil, und einer D’Hollandia-Hebebühne werden 9800 kg Nutzlast erreicht. Ein laufruhiger Motor, Klimaanlage, Freisprecheinrichtung und automatisiertes Getriebe sorgen für höchsten Komfort für den Fahrer. «Dank einer 7,5-Tonnen-Vorderachse sind die oft problematischen Vorderachslasten im Stückgutverkehr deutlich geringer», sagt Rolf Schoch von der Verkaufsfirma WIRAG AG, Rickenbach.

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Lastwagenführer – nach wie vor ein Traumberuf Am 8. Juli 2011 erhielten 25 angehende Lastwagenführer aus der Ostschweiz – darunter zwei Lastwagenführerinnen – anlässlich der Feier im Hof zu Wil ihr Lehrabschlussdiplom. Der Präsident der Astag Ostschweiz/Fürstentum Liechtenstein, Roman Holenstein, zeigte Genugtuung darüber, dass Lastwagenführer bei vielen Teenagern nach wie vor ein Traumberuf ist. Text/Bilder: DANIELA WINKLER

Mit einem herzlichen Applaus wurden alle Anwesenden – die Lehrabgänger, Eltern und Vertreter der Lehrbetriebe – von Felix Lengwiler, Abteilungsleiter Berufsbildungszentrum Wil, zur Lehrabschlussfeier im Gewölbekeller des Restaurants Hof zu Wil begrüsst. Der Eröffnungsapplaus war eine Anerkennung für den Einsatz, die Durchhaltekraft und die Leistungen der jungen Berufsleute während ihrer Ausbildungsjahre. Felix Lengwiler forderte die angehenden Lastwagenführer auf, nach der wohl ersten grossen und wichtigen Prüfung in ihrem Leben den heutigen Erfolg auch zu geniessen und auszukosten. «Es ist ein grosses Gefühl, das es nicht jeden Tag zu geniessen gibt. Denn der Beruf des Lastwagenführers ist einem stetigen Wandel unterworfen, er fordert immer wieder ein Mitgehen mit neuen Rahmenbedingungen und ein Weiterentwickeln der eigenen Persönlichkeit.» Er ist aber überzeugt und zitierte Konfuzius: «Wenn du eine Arbeit suchst, die du gerne tust, dann brauchst du keinen Tag in deinem Leben mehr zu schuften». Mit diesen abschliessenden Worten übergab Felix Lengwiler das Rednerpult an Roman Holenstein, Präsident der ASTAG Sektion Ostschweiz/ Fürstentum Liechtenstein.

Die angehenden Berufsleute Lastwagenführer des Jahrgangs 2011 mit Klassenlehrer

Den Traum leben Roman Holenstein erlebt immer wieder, dass Lastwagenführer bei vielen Knaben auch heute noch ein Traumberuf ist. Wie dies auch bei einigen der Anwesenden der Fall war. Mit der Lehrabschlussprüfung oder – um den neuen Begriff zu verwenden – mit dem Qualifikationsverfahren wurde dieser Traum verwirklicht. «Der Lohn für das Durchhalten der letzten drei Lehrjahre kann heute abgeholt werden. Jetzt geht es richtig los. Und es ist wichtig, sich wieder neue Ziele zu setzen und Träume zu leben.» Er wünscht den jungen Berufsleuten, dass ihr Beruf endlich die Beachtung und Wertschätzung erhält, die er auch verdient.

– vor. Danach hatten auch diese «zum letzten Mal in diesem Rahmen» Gelegenheit für einige Worte. Die fielen nebst einem grossen Dank an die Lehrer und den Lehrbetrieb fast wortwörtlich gleich aus: «Es war eine superschöne und spannende Zeit!», auch einmal mit einem leisen «Schade, dass es schon vorbei ist».

Auch ein Frauenberuf

Übergabe der lang ersehnten Lehrabschlussdiplome durch Markus Gubelmann, Fachlehrer Berufsbildungszentrum Wil

Dann war es soweit: Aus den Lehrlingen wurden Lastwagenführer. Markus Gubelmann, Fachlehrer Berufsbildungszentrum Wil, rief die angehenden Lastwagenführer in Dreiergruppen nach vorne zur Übergabe der Fähigkeitszeugnisse. Spätestens da zeigte sich, dass Lastwagenführer heute kein reiner Männerberuf mehr ist. Nebst 23 Lastwagenführern – zwei mit Auszeichnung für einen Abschluss mit Note 5.2 - konnten auch zwei junge Berufsfrauen ihr Diplom entgegennehmen. Markus Gubelmann stellte die Dreiergruppe mit einigen prägnanten Sätzen – einmal mit einem Augenzwinkern, ein andermal mit einem Lob

Der Apéro ist nach dreijähriger Lehrzeit wohl verdient April 2011 | 9


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«Wir akzeptieren keine Störmanöver» Die Verwendung der Gelder aus der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA), eine Resolution zum Landesmantelvertrag (LMV) sowie die internen Themen Nachwuchsförderung und Imagekampagne waren die Haupttraktanden an der diesjährigen ASTAG-Delegiertenversammlung vom 20. Mai 2011 im Hotel Einstein in St.Gallen.

Text/Bilder: DANIELA WINKLER

Nach einem Apéro richteten Roman Holenstein, Präsident ASTAG Ostschweiz/Liechtenstein, Benedikt Würth, Regierungsrat und Vorsteher des Volksdepartements des Kantons St.Gallen, Fredy Brunner, St.Galler Stadtrat und Direktor der Technischen Betriebe, und Bischof Markus Büchel vom Bistum St.Gallen ihre Grussworte an die Delegierten. Den Übergang zum statutarischen Teil lockerte Markus Büchel mit einem Witz auf, der eine Verbindung der Anwesenden aus der Nutzfahrzeugbranche und ihm als Vertreter der Kirche herstellte: «Am Himmelstor gewährt Gott einem Chauffeur Einlass, einem Pfarrer aber nicht. Fragt der Pfarrer: Gott, warum lässt du den Chauffeur ein und mich nicht? Da antwortet Gott: Als der Chauffeur fuhr, haben alle gebetet, als du predigtest, haben alle geschlafen.»

LSVA-Gelder für den Strassenbau Schwerpunktthema des Morgens war die Verwendung der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA). Die ASTAG will mit diesen Geldern die Strassen ausbauen. Die Delegierten sprachen sich in St.Gallen gegen die VCS-Initiative und den Gegenvorschlag des Bundesra-

tes aus. Die ASTAG fordert die konsequente Durchsetzung des Verursacherprinzips bei allen Verkehrsträgern. «Die VCS-Initiative ‚für den öffentlichen Verkehr’ sowie der Gegenvorschlag des Bundesrats wollten dem Strassenverkehr noch mehr Mittel entziehen als heute schon», begründete der ASTAG-Zentralpräsident und Berner SVP-Ständerat Adrian Amstutz die For-

derung. «Mit staatlichen Finanzkrücken und Quersubventionen von der Strasse zur Schiene muss endgültig Schluss sein. Es ist höchste Zeit, dass wir hier gleich lange Spiesse haben! Jeder Verkehrsträger muss für seine Kosten selbst aufkommen.» Unterstützt wurden diese Argumente auch vom Gastredner der Delegiertenversammlung, Nationalrat Bruno Zuppiger, dem Präsidenten des Schweizerischen Gewerbeverbandes. Er warnte in seinem Referat vor weiteren Steuern, Gebühren oder Abgaben und «einen dadurch entstehenden volkswirtschaftlichen Schaden durch die Verhinderungspolitik von Moritz Leuenberger».

«Hände weg von den Chauffeuren» Einen eigenen Traktandenpunkt bildete die Resolution betreffend Landesmantelvertrag (LMV) und Gesamtarbeitsvertrag für den flexiblen Altersrücktritt (GAV FAR). Die Delegierten der ASTAG verabschiedeten einstimmig eine Resolution. Unter dem Titel «Hände weg vom Strassentransport» werden der Bundesrat und die zuständigen Organisationen aufgefordert, die unrechtmässige Ausweitungsaktion der Sozialpartner des Bauhauptgewerbes zu stoppen. Die ASTAG wehrt sich gegen die schleichende 10 | April 2011


TRANSPORTflash

Unterstellung von gewerbsmässigen Strassentransportunternehmen unter den LMV und den GAV FAR des Bauhauptgewerbes. «Wir lassen nicht zu, dass das Bauhauptgewerbe über das Transportgewerbe bestimmt», so Adrian Amstutz. «Störmanöver zulasten unserer gut funktionierenden Sozialpartnerschaft und zulasten der Chauffeure akzeptieren wir auf keinen Fall.» Hiezu fügte ASTAG-Direktor Michael Gehrken bei: «Falls die Gewerkschaften mit dieser Ausweitungsaktion finanzielle Löcher, die durch die frühzeitige Pensionierung mit 60 Jahren entstanden sind, stopfen wollen, sind sie bei uns am falschen Platz».

Nachwuchskräfte fördern Weiter ging Adrian Amstutz auch auf die internen Themen Aus- und Weiterbildungen der Nachwuchskräfte und damit verbunden auf die Imagekampagne der ASTAG ein. Der Mangel an Chauffeuren sei im Moment nicht akut, aber er drohe. Deshalb bemüht sich die ASTAG mit einer Kampagne stark um den Nachwuchs. Den Abschluss des statutarischen Teils bildete die Begrüssung zwei neuer Ehrenmitglieder: Hans Fischer und Jakob Meier gehörten als Präsident der Sektion Graubünden und Präsident der Fachgruppe Milchsammeltransporte viele Jahre dem Zentralvorstand der ASTAG an und haben sich all die Jahre sehr für die Nutzfahrzeugbranche engagiert.

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Beste Zukunftsaussichten für Lastwagenführer Lastwagenführer/Lastwagenführerin ist ein attraktiver Beruf. Dieses vermittelte die ASTAG im September mit einem auffallenden Auftritt sowohl an der OBA, der Berufs- und Bildungsschau in St.Gallen, als auch an der Berufsmesse Thurgau in Weinfelden.

Text/Bilder: DANIELA WINKLER

Die OBA ist die grösste und wichtigste Berufsund Bildungsschau in der Ostschweiz. An zahlreichen Berufsständen gaben in diesem Jahr sowohl Berufsbildner wie auch Lernende Einblicke in den Berufsalltag, Einstiegsvoraussetzungen und Karrierechancen. Während fünf Tagen, vom 2. bis 6. September, stand den Jugendlichen so zum ersten Mal die Berufswelt offen. Rund 21’800 Personen, davon 13’000 Jugendliche, machten von diesem Informationsangebot Gebrauch. Einen dominanten Aufritt hatte in St.Gallen auch die ASTAG. Gleich beim Eingang zur Halle 3 empfing ein auf Hochglanz polierter LKW die Besucher. Der Ansturm darauf blieb auch nicht aus: Zahlreiche Jugendliche versammelten sich um den Lastwagen und kletterten nacheinander in die Führerkabine. Mit stolzem Gesichtsausdruck und strahlenden Augen blieben sie dann auch im Cockpit sitzen. Nicht nur

Jungs, auch zahlreiche Mädchen begeisterten sich dafür. Zukünftige Lastwagenführerinnen? Vielleicht schon bald.

Drei Jahre Lehre bis zum Traumberuf Deutet man den Andrang am ASTAG-Informationsstand, scheint die grosse Werbetafel am LKW mit der Aufschrift «Traumberuf Lastwagenführer/in Lehrzeit 3 Jahre» nicht zu viel zu versprechen. Auch heute träumen viele Jugendliche von der grossen weiten Welt in der Fahrerkabine eines LKWs. Als ein Beispiel dafür steht Dominic van der Bosch. Er ist Lastwagenführer-Lehrling im 2. Lehrjahr bei Emil Egger Transporte in St.Gallen und abwechselnd mit andern LastwagenführerLehrlingen am Stand der ASTAG Auskunftsperson. Er kann den anwesenden Jugendlichen aus eigener Erfahrung Antworten auf alle Fragen

rund um den Beruf des Lastwagenführers geben. Trotz Traumberuf interessieren die Jugendlichen auch «harte Fakten»: «Viele möchten wissen, wie hoch mein Lohn in der Lehre ist und welches Einkommen ein gelernter Lastwagenführer hat.» Nicht nur diese Fragen hört Dominic van der Bosch häufig. Auch die Frage nach den Arbeitszeiten beschäftigt viele. Dass diese sehr unterschiedlich sein können, hat Dominic inzwischen selbst erfahren. Das ist aber für ihn kein Problem. Entschädigt dafür wird er mit der äusserst abwechslungsreichen Arbeit in seiner Lehre. «Zum Beruf des Lastwagenführers gehört viel mehr als Fahren. Auch Logistik, Be- und Entladen von Fahrzeugen oder Pflege und Wartung der LKWs sind Teil eines Arbeitsalltags». Wie vielfältig der Beruf als Lastwagenführer ist, sehen die Schüler auch aus den Informationsmaterialien, mit denen sie sich reichlich bedienen. Mit Fragen wie «Bist du auf der Suche nach einem abwechslungsreichen Beruf?», «Bist du bereit, anzupacken?», «Möchtest du möglichst unabhängig sein und gleichzeitig Verantwortung übernehmen?» können sie selber zuhause weiter abtasten, ob sie ihren Traumberuf am ASTAGStand schon gefunden haben.

Weiter im Kanton Thurgau Nächste Station machte die ASTAG mit dem Lehrstellenstand in Weinfelden. Dort fand vom 22. bis 24. September die erste Berufsmesse Thurgau statt. Schülerinnen und Schülern bot sich wie in St.Gallen die Möglichkeit, Berufe hautnah und interaktiv kennenzulernen – ob in der Klasse, selbstständig oder mit den Eltern.

Lehrstellensuche für Lastwagenführer/Lastwagenführerin Auf folgenden Websites werden freie Lehrstellen publiziert: Lehrstellenbörse auf wer-sonst.ch Lehrstellennachweis auf berufsberatung.ch Dominic van der Bosch, Lehrling im 2. Lehrjahr zum Lastwagenführer, stand Interessierten Rede und Antwort 12 | April 2011


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25 Jahre Leidenschaft für Trucks Am 10. und 11. September 2011 hat die huwag Nutzfahrzeuge AG in Mörschwil mit einem grossen Fest ihr 25-Jahr-Jubiläum gefeiert. Kunden, Partner und Freunde wurden zu diesem Anlass eingeladen.

Vom Zwei-Mann-Betrieb zum 26-Mitarbeiter-Unternehmen Seit der Gründung durch Max Huber 1986 beschäftigt sich die Firma huwag Nutzfahrzeuge AG in Mörschwil, direkt an der Autobahn A1 gelegen, mit dem Verkauf und der Reparatur von LKWs der Marke MAN sowie der Marke Neoplan. «Nach der Firmengründung im Januar wuchs der ZweiMann-Betrieb in den 25 Jahren auf eine Grösse von 22 Mitarbeitern und 4 Lehrlingen an, und aus anfänglich drei LKW-Reparatur-Plätzen wurden zwölf Plätze. Unsere qualifizierten Mitarbeiter arbeiten heute mit modernster Einrichtung und neuster Technologie, so dass jegliche Art von Reparatur schnell und präzise durchgeführt werden kann», lässt Stephan Huber, der in zweiter Generation das Unternehmen leitet, die Firmengeschichte Revue passieren.

Text: Daniela Winkler Bilder: Philipp Baer

Mit dem Anlass zum Jubiläum wollten sich Max und Stephan Huber, Geschäftsführung huwag Nutzfahrzeuge AG, und ihr Team persönlich für die Treue und das Vertrauen ihrer Kunden und Partner bedanken. Die Jubiläumsausstellung hatte dann auch für jeden Besucher etwas zu bieten. Ausgewählte LKW der Marke MAN standen bereit und warteten auf eine Probefahrt. Die Nutzfahrzeugfahrten waren sehr begehrt. Für den Nachwuchs-LKW-Fahrer und das Kind-im-Mann war es nicht weniger spannend. Die Teilnehmer traten in einem Mini-Race-Truck-Rennen auf einem ausgesteckten Parcours zum Wettkampf an. Andere entdeckten den Designer in sich und kreierten ihr eigenes T-Shirt. Wie könnte es anders sein, auch hier kam die Leidenschaft für Trucks zum Ausdruck. Den Höhepunkt bildete am Abend die grosse Jubiläumsfeier mit Speise und Trank bei gediegener musikalischer Unterhaltung. Hier konnte gefachsimpelt werden. Für Max und Stephan Huber war es auch ein Anlass, zurückzublicken auf 25 erfolgreiche Geschäftsjahre.

Termingerechte Transporte funktionieren nur dann, wenn die Transportfahrzeuge top in Form sind. Das erfordert vor allem regelmässige Wartung sowie schnelle und perfekte Instandsetzung. Darauf hat sich die huwag Nutzfahrzeuge AG spezialisiert. Sie bietet nebst dem Verkauf und der Vermietung von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen autorisierte Serviceleistungen an MAN-Nutzfahrzeugen, Linien- und Reisebussen sowie Reparaturarbeiten an Aufbauten, Aufliegern, Anhängern und Hebebühnen diverser Marken. Zu den Dienstleistungen gehört ebenfalls ein 24-StundenAbschlepp- und Pannendienst.

MAN als starker Partner Als Vertriebspartner der MAN-Truck & Bus Schweiz AG setzt die huwag Nutzfahrzeuge AG das ganzheitliche MAN-Konzept in die Praxis um. Zur Lösung von Transportaufgaben im schwierigen Wettbewerbsumfeld kann so ein integriertes Paket aus innovativer Technologie und objektiver Beratung in Strategie und Taktik angeboten werden. Daraus ergibt sich für die Kunden konkreter Nutzen, der sie wirtschaftlich voranbringt. Profitieren können huwag-Kunden auch vom grossen Ersatzteillager, in dem viele Teile auf Vorrat verfügbar oder durch Bestellung rasch lieferbar sind.

Rückblick in Stichworten 29. Januar 1986: Gründung der huwag Nutzfahrzeuge AG mit Sitz in Tübach April 1991: Eröffnung des Neubaus mit Gelände von 6000 m2 in Mörschwil 2001: Verleihung Privileg «Bus-Kompetenzzentrum» 2002: unterirdische Einstellhalle für 8 Lastwagen/Busse 2006: Erweiterung der Werkstatt mit Bus-Bahn und moderner Prüfstrasse. 2010: Erweiterung des Waschraumes mit zwei Synchron-Rampenliften für bis zu 50 Tonnen Gesamtgewicht

April 2011 | 13


TRANSPORTflash

DER GOLDENE RÜCKSPIEGEL Der Goldene Rückspiegel des zweiten Halbjahres 2011 geht an Kantonsrat Michael Götte (SVP, Tübach). Unter seinem Vorsitz setzte die vorberatende Kommission des St.Galler Kantonsrates bei der Neufestlegung der Besteuerung von Anhängern einen andern Akzent als der Regierungsrat. Die Exekutive hatte die Abgaben um einen Drittel reduzieren wollen. Dies weil die Belastung im Kanton St.Gallen, verglichen mit den Nachbarkantonen und dem gesamtschweizerischen Schnitt, sehr hoch war – so hoch, dass Transportunternehmen abwanderten oder zumindest ihre Tätigkeit auf ausserkantonale Niederlassungen verlagerten. Die vorberatende Kommission ging auf das Anliegen ein, änderte den Vorschlag aber zu Gunsten des besonders betroffenen Transportgewerbes ab. Es werden nun nicht alle Anhänger, sondern nur jene mit mehr als 3,5 Tonnen Gewicht reduziert besteuert – dafür aber markant geringer. Statt um einen sinkt die Steuer für die schweren Anhänger nun um zwei Drittel. Das Kantonsparlament stimmte dieser für die Transportbranche erfreulichen Lösung vor wenigen Wochen zu.

Agenda Samstag, 17. März 2012: Generalversammlung ASTAG, 9.00 Uhr, auf dem Gipfel des Säntis, mit anschliessendem Mittagessen (fakultativ). Freitag, 1. Juni 2012: Delegiertenversammlung ASTAG, Genf Freitag, 31. August bis Dienstag, 4. September 2012: OBA, Olma-Messen, St.Gallen

ASTAG Sektion Ostschweiz Sekretariat der ASTAG | Sektion Ostschweiz und Fürstentum Liechtenstein Oberer Graben 12, 9001 St.Gallen | Tel. 071 228 10 40 | Fax 071 228 10 41

DER ROSTIGE AUSPUFF Im Frühsommer 2011 hat der Präsident der CVP Kanton St.Gallen, Jörg Frei, ein Lastwagenverbot auf der Seedammstrasse RapperswilPfäffikon zur Diskussion gestellt. Die Unfallgefahr auf dieser Strecke soll dadurch reduziert und die Stadt Rapperswil von Schwerverkehr entlastet werden. Nicht nur das Transportgewerbe, auch alle an einer prosperierenden Wirtschaft in der Ostschweiz Interessierten haben dieses Ansinnen mit Verständnislosigkeit und Besorgnis zur Kenntnis genommen. Der Seedamm (Hauptstrasse H8) ist Teil des Schweizerischen Hauptstrassennetzes und für die Transporteure eine sehr zentrale, wichtige Verkehrsverbindung. Ein Lastwagenverbot auf dieser Achse würde erhebliche volkswirtschaftliche Schäden verursachen. Weite Umwege, verbunden mit hohen Kosten und unnötigem Treibstoffverbrauch, wären die von niemandem gewünschte Folge. Abwegig ist Freis Vorschlag auch angesichts des Umstandes, dass der Anteil der Nutzfahrzeuge am Verkehr auf dem Seedamm lediglich vier Prozent ausmacht. Die Forderung nach einem Lastwagenverbot ist daher unverhältnismässig. Es ist nicht nachvollziehbar, weshalb der Nutzfahrzeugverkehr, der überdies auch eine geringe Unfallhäufigkeit aufweist, von der Benützung einer hochklassierten Hauptstrasse ausgeschlossen werden soll. Ein Lastwagenverbot würde einer Diskriminierung des Transportgewerbes gleichkommen. Wer solche Ideen in die Welt setzt, hat nichts anderes als den «Rostigen Auspuff» verdient. Die besonnenen Kräfte in der CVP sollten das Hirngespinst ihres Präsidenten katalysieren

Neumitglieder der ASTAG Sektion Ostschweiz Eintritte vom 1. April 30. September 2011: T + M GmbH, Bischofszell. Willi Niederer Transporte, Walzenhausen. Happy-Ness SteinEgg GmbH, Züberwangen. Frigo Logistik GmbH, Buchs.

Planung und Begleitung von Schwertransporten Dass Schwer- und Ausnahmetransporte in der Schweiz ein Thema sind, zeigte die HuWeTrans GmbH bei schönstem Frühlingswetter an seinem Tag der offenen Türe. Hansruedi und Peter Huber, Geschäftsführer, durften am neuen Sitz in Müllheim verschiedene Behörden- und Polizeivertreter von Bund und Kantonen sowie zahlreiche Gäste und Freunde aus der Schweiz und aus dem Ausland begrüssen. Als Dienstleistungsunternehmen bietet die HuWeTrans GmbH die ganze Palette von der Vorbereitung über die Planung und Durchführung bis zur Begleitung von Schwer- und Sondertransporten in der Schweiz an. Als Ansprechpartner für ausländische Transportfirmen ist sie vor Ort in direktem Kontakt mit Behörden und Polizei. Mit den Lizenzen für 14 | April 2011

BF-3 (für Deutschland) und ATBprivat+ (Kanton Graubünden) sind Ausbildungen und Berechtigungen für die Begleitung von Ausnahmetransporte, u.a. auch ohne Polizei vorhanden. Präsentiert wurde das neueste Begleitfahrzeug in der HuWeTrans-Flotte, ein VW Caddy TDI. Mit seinem Dieselverbrauch (Euro5), seiner Grösse und Wendigkeit bringt er beste Voraussetzungen als Schweizer Begleitfahrzeug mit. Neben der Fahrzeug- und Ausrüstungs-Schau konnte auch ein deutsches Begleitfahrzeug BF-3 besichtigt werden. Michael Mester von der Firma CCBäuml aus Schlitz erklärte dem interessierten Publikum die Aufgaben eines deutschen Begleitfahrzeugs (BF-3) mit WVZAnlage (Wechselverkehrszeichen).


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Von links: Marc Lippuner, Walter Räss, Dunja Zumstein, Jürg Menet


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