Winter 2016
Basel baut DA S M AGA Z I N Z U R A K T U E L L E N B A U TÄT I G K E I T I N B A S E L
Kunstmuseum:
EPOCHALES BAUWERK FÜR BASLER «MUSEUMSMEILE» Felix-Platter-Spital:
DENKMALSCHUTZ UND WOHNUNGSBAU
2 PubliReportage
GESAMTLEISTUNG ALTES BVB-WERKAREAL Auf dem Areal beim Dreispitz standen die ehemaligen Werkstätten der Basler VerkehrsBetriebe. Im Auftrag der BVB erledigten die Eberhard Unternehmungen im Frühjahr 2016 den Rückbau und die Altlastsanierung. Die effiziente und ökonomische Gesamtleistung der Eberhard Bau AG und der Eberhard Recycling AG umfasste den Rückbau der Gebäude, die Altlastsanierung sowie den Einbau von sauberem Kiesmaterial. Der Auftraggeber bekam alles aus einer Hand. Die Eberhard Unternehmungen kümmerten sich zusammen mit der Fachbauleitung um die Schnittstellen und übernahmen die Triage sowie die gesetzeskonforme Entsorgung der belasteten Materialien.
Das durchdachte Rückbaukonzept der Eberhard Unternehmungen begann mit der Dekontamination der Werkstattgebäude und der Tankanlagen. Dadurch liessen sich Schadstoffe wie Asbest oder PCBhaltige Bauteile aus dem Baustoffkreislauf eliminieren. Die Rückbauarbeiten umfassten 13‘000 m2 befestigte Plätze sowie 30‘000 m3 Gebäudevolumen. Rund 6000 m3 Kies waren nötig, um die im Zuge der Sanierung entstandenen Vertiefungen zu verfüllen und das bearbeitete Areal mit einer sauberen Planie zu übergeben. Rund 23‘000 t kontaminiertes Rückbau- und Bodenmaterial musste gesetzes- und umweltkonform entsorgt oder verwertet werden. Je nach Belastung und Zusammensetzung gelangte das Aushubmaterial mit gedeckten Lastwagen in die Verwertung, in eine lokale Deponie oder ins eigene BodenAnnahmeZentrumBasel zur Entsorgung im In- oder Ausland.
5 ein perfektes perfektes Ganzes Ganzes 5 Spezialisten Disziplinen –– ein
DieEberhard EberhardUnternehmungen Unternehmungen lösen lösen mit mit ihren 530 MitDie Mitarbeiternseit seitJahren Jahren komplexe komplexe Rückbauten Rückbauten und Altlastarbeitern Altlastsanierungenauf aufökonomisch ökonomisch und und öko ökologisch logisch allerbestem allerbestem sanierungen
Niveau. von Niveau.Die DieGesamtleistung Gesamtleistungliegt liegtininder derKoordination Koordination von Fachwissen Fachwissenund undKonzepten Konzeptenfür fürBauarbeiten, Bauarbeiten,Sanierungen, Sanierungen, Aushub, Aushub,Aufbereitung, Aufbereitung,Logistik Logistikund undBaustoff-Produktion. Baustoff-Produktion.
Pioniere in Bau und Umwelt Pioniere in Bau und Umwelt Eberhard Unternehmungen l Kloten l Rümlang l Weiach l Basel l Luzern l www.eberhard.ch Eberhard Unternehmungen I Klotenl Oberglatt I Oberglatt I Rümlang I Weiach I Luzern I Basel I Detzeln
Editorial 3
ES WIRD GEBAUT
Die Wirtschaft floriert: Rund 20‘000 neue Arbeitsplätze entstanden in Basel während der letzten zehn Jahre. Auch die Bevölkerung nimmt zu - wenn auch in geringerem Ausmass. Dies wiederum führt zu mehr Pendlerverkehr, der nicht mehr mit dem Auto, sondern nur noch mit dem öffentlichen Verkehr zu bewältigen ist, ohne die hohe Lebensqualität in Basel zu beeinträchtigen. Boomende Wirtschaft, wachsende Bevölkerung, solide Staatsfinanzen und eine hohe Lebensqualität dank verkehrsberuhigter Wohnquartiere, grosszügigen Parkanlagen und ein reiches Kultur- und Freizeitangebot: Basel geht es sehr gut.
wird, oder mit neuen Schulhäusern für die wachsende Bevölkerung, oder mit dem dank einer grosszügigen privaten Schenkung ermöglichten Erweiterungsbau für das Kunstmuseum Basel, das damit seinen weltweit hervorragenden Ruf noch stärken kann. Weitere Beispiele sind der Bebauungsplan für die zweite Etappe des grossen Roche-Ausbaus, den der Grosse Rat kürzlich fast einstimmig gutgeheissen hat, oder die Parkanlagen, in denen die Bevölkerung Erholung findet. Das Bau- und Verkehrsdepartement ist auf vielfältige Weise in diese und viele weiteren Projekte, die hier nicht erwähnt werden können, involviert.
Damit das so bleibt, muss viel investiert werden. In den Wohnungsbau (dies dringlich, da die Zahl der Arbeitsplätze viel schneller wächst als die der Wohnungen), in die Verkehrsinfrastruktur, in Bildungs- und Forschungseinrichtungen, in den öffentlichen Raum, zum Beispiel mit der Gestaltung der Innenstadt oder mit neuen Parkanlagen. Und es müssen die räumlichen Voraussetzungen geschaffen werden, dass der knappe Raum auf dem Stadtgebiet besser genutzt werden kann. Denn nicht nur die Wohnbevölkerung, auch die Wirtschaft braucht Platz. In diesem Heft finden Sie einige Beispiele, mit denen Basel seine Zukunft als lebenswertes Zentrum einer trinationalen Region sichert.
Es muss also gebaut werden – und es wird gebaut. Wohl noch nie seit den 1870er Jahren wurde in unserer Stadt so vieles angedacht, geplant und realisiert wie heute. Damals (1874) hat der Grosse Rat den Überbauungsplan für das Gundeldingerquartier genehmigt. Es wurde in der Folge innert weniger Jahre vollständig gebaut. Damals wurde dringend Wohnraum für die zahlreichen Zuzüger gebraucht – wie heute, wo eine wachsende Industrie Tausende neue Arbeitsplätze schafft. Und Möglichkeiten, neuen Wohnraum zu schaffen gibt es: Ich erinnere an das ErlenmattQuartier, wo auf ehemaligem Bahnareal über 1000 neue Wohnungen gebaut werden, oder an das Areal des Felix-PlatterSpitals, auf dem in den nächsten Jahren über 500 Genossenschaftswohnungen realisiert werden können.
Zum Beispiel mit dem von Basel-Landschaft und Basel-Stadt gemeinsam finanzierten neuen Biozentrum, wo der Forschungsnachwuchs für die Pharmaindustrie in unserer Region ausgebildet
Dass ob dieser regen Bautätigkeit die Lebensqualität und die Freude am Leben in einer lebendigen Stadt nicht verloren ge-
hen, dafür sorgen ebenso zahlreiche Projekte wie Verkehrsberuhigungen in den Wohnquartieren, Parkanlagen, Buvetten, ein toller neuer Rheinuferweg bis über die Landesgrenze ins benachbarte französische Huningue, Velowege und vieles mehr. Florierende Wirtschaft, Stadtentwicklung und Lebensqualität für die Einwohnerinnen und Einwohner – in Basel sind das keine Gegensätze, sondern lebendiger Ausdruck einer dynamischen und lebenswerten Stadt! Ich wünsche viel Vergnügen beim Blättern und Lesen!
Regierungsrat Hans-Peter Wessels Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartements des Kantons Basel-Stadt
IMPRESSUM Herausgeber, Produktion und Inseratemarketing: MetroComm AG, CH-9014 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 272 80 50, info@metrocomm.ch Gesamtleitung: Natal Schnetzer Chefredaktor: Dr. Stephan Ziegler Texte: Thomas Veser Fotos: Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt, zVg Projektkoordination BVD BS: Marc Keller Anzeigenverkauf: Verena Mächler Gestaltung: Béatrice Lang. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der MetroComm AG. Oktober 2016 In Zusammenarbeit mit dem Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt, Münsterplatz 11, CH-4001 Basel, Tel. +41 (0)61 267 48 48, bvdgs@bs.ch, www.bvd.bs.ch
Priora Generalunternehmung Professionalität auf jeder Stufe.
Eigentumswohnungen «Bruderholz», Basel
Exklusive Eigentumswohnungen im «Bruderholz», in Basel In der schönen Rheinstadt Basel im Herzen des «Bruderholz» realisiert Priora fünf moderne hochwertige Eigentumswohnungen und eine Praxis. Mit der extravaganten Architektur fügt sich das Gebäude perfekt in die geschwungene Parzellenform ein und ist mit den grossen Terrassen und der gestalteten Gartenfläche optimal gegen Westen ausgerichtet. Die grosszügigen geräumigen Wohnungen sind durch ihre grossflächigen Verglasungen lichtdurchflutet und hell. Die besonderen Highlights sind die Gartenanlage im Erdgeschoss sowie die grossen Terrassen und Dachterrassen, welche den neuen Eigentürmern herrliche Sonnenstunden garantieren. Das luxuriöse Bauprojekt forderte vom Totalunternehmer akribische Arbeit – und ein effizientes Umsetzungskonzept.
Mehrfamilienhaus «Residenz im Park», Riehen
Mehrfamilienhaus «Residenz im Park», Riehen Das Grundstück, mit altem Baumbestand auf der Parzelle, liegt an bevorzugter Wohnlage in Riehen. Damit das zeitgemässe Mehrfamilienhaus «Residenz im Park» gebaut werden konnte, musste die Priora Generalunternehmung das alte Gebäude komplett zurückbauen. Im zweigeschossigen Neubau mit dem Attikageschoss und der unterirdischen Einstellhalle wurden jeweils zwei 4 ½-ZimmerWohnungen und im Attikageschoss eine 5 ½-Zimmer-Wohnung realisiert. Eine Autoeinstellhalle mit sechs Parkplätzen, Hobby- und Kellerräume sowie die nötigen Infrastrukturräume, bilden das Raumkonzept für das Untergeschoss.
Jedes Bauvorhaben, wie auch die Projekte in Basel und Riehen haben ganz individuelle Ansprüche, und jedes Projekt bedarf einer spezifischen Vorgehensweise. Als erfahrener General- und Totalunternehmer erarbeiten wir schlüsselfertige Bauwerke und garantieren für ein professionelles Projektmanagement.
Priora AG | Generalunternehmung www.priora.ch
Zukunft Raum geben.
Kunstmuseum 5
Dank Erweiterungsbau hat das Kunstmuseum zukünftig ausreichend Platz, um grosse Sonderausstellungen angemessen zu präsentieren. Und auch in architektonischer Hinsicht gilt der Monolith als grosser Wurf. Kunstmuseum: Ein technisch aufwendiger unterirdischer Raum verbindet den Erweiterungsbau des Kunstmuseums mit dem Hauptgebäude.
EIN EPOCHALES BAUWERK FÜR DIE BASLER «MUSEUMSMEILE» Nicht nur in der Regio gelten die Bewohner der Stadt am Rheinknie als ausgesprochen kunstaffin, dieser Ruf eilt ihnen mittlerweile auch landesweit voraus. Durch den Erweiterungsbau des Kunstmuseums hat Basel ein neues Kapitel in der Geschichte der städtischen Kunstausstellungen aufgeschlagen: Nach knapp dreijähriger Bauzeit konnte im April der von den Basler Architekten Emanuel Christ und Christoph Gantenbein entworfene und 100 Millionen Franken teure Erweiterungsbau an der Dufourstrasse der Öffentlichkeit übergeben werden. Eine unterirdische Verbindung Damit wächst die Ausstellungsfläche des 1936 eingeweihten Kunstmuseums um mehr als 2500 Quadratmeter, das entspricht einem Drittel der bisherigen Gesamtfläche. Im Neubau werden zukünftig in erster Linie grosse Sonderausstellungen dem Publikum zugänglich gemacht. Das dem Hauptbau gegenüber liegende neue Gebäude erlaubt nicht nur eine anspruchsvolle und zeitgemässe Kunstpräsentation; Basel hat auf diese Weise ein weiteres architektonisches Highlight gewonnen. Der gut ins Stadtbild passende Erweiterungsbau und das Hauptgebäude des Kunstmuseums sind unter der Dufourstrasse miteinander verbunden. Ein Monolith aus schmalen Backsteinen Ein Erweiterungsbau war nötig, da im Stammhaus die Bestände der umfangreichen Sammlungen nicht mehr angemessen präsentiert werden konnten. Es fehlten die Voraussetzungen für Wechselausstellungen, ohne die ein renommiertes Kunstmuseum heute nicht mehr auskommt. Künftig kann sich der Hauptbau in vollem Umfang seiner Funktion als Ausstellungsort der berühmten öffentlichen
Kunstsammlung Basel widmen. Auf der Suche nach einem geeigneten Baugelände entschied man sich dank einer grosszügigen Schenkung für ein Grundstück, das vom Altbau nur durch eine Strassenbreite getrennt liegt und an die St.AlbanVorstadt unmittelbar bei der Wettsteinbrücke angrenzt. Der aus Untergeschoss mit grosser Halle für bis zu 1000 Gäs-
te, Erdgeschoss und zwei obere Etagen mit acht Oberlichtsälen bestehende Monolith aus schmalen Backsteinen besitzt die gleiche Traufhöhe wie der gegenüberliegende Altbau. Mit ihm ist er durch einen technisch aufwendigen und in beachtlicher Tiefe unter dem Niveau der Dufourstrasse geschaffenen grossflächigen Raum verbunden.
Wichtige Rolle des Mäzenatentums Schon während der Planungsphase hatte sich ausgeprägte öffentliche Interesse an der Kunst in Basel gezeigt: 2008 schenkte Dr. h. c. Maja Oeri dem Kanton Basel-Stadt die Mittel zum Erwerb einer dem Hauptbau benachbarten Parzelle auf der gegenüberliegenden Seite der Dufourstrasse. Damit bot sich die einzigartige Chance, eine Erweiterung des Kunstmuseums in Angriff zu nehmen. Auch dank der Laurenz-Stiftung, die sich grosszügigerweise entschieden hatte, sich zur Hälfte an den Baukosten zu beteiligen, konnte der Kanton Basel-Stadt als Bauherr das Projekt in den Jahren 2010 bis 2016 in relativ kurzer Zeit realisieren. Damit beliefen sich die Ausgaben der öffentlichen Hand für den Erweiterungsbau auf 50 Millionen Franken. Für das Kunstmuseum erwies sich das Zusammenspiel von Mäzenatentum und Öffentlichkeit schon immer als identitätsstiftend: Auf Anregung engagierter Professoren hatte Basel 1661 das Amerbach-Kabinett erworben, damit den Verkauf ins Ausland verhindert und auf diese Weise die Grundlage für die Entstehung des Kunstmuseums geschaffen. So war Basel als erste europäische Stadt in den Besitz einer öffentlich zugänglichen Kunstausstellung gelangt.
6 Neuer Rheinuferweg
Der Elsässerrheinweg leistet nicht nur einen weiteren Beitrag zur Grenzßberschreitung. Er steigert auch den Freizeitwert des linken Rheinufers.
NEUE FLANIERMEILE VERBINDET BASEL MIT DEM ELSASS brßcke (zwischen Huningue und Weil am Rhein) auf einer Länge von 550 Metern. Drei Jahre hatte es gedauert, bis der Weg fertiggestellt war.
Was lange währt, wird endlich gut – das gilt auch fßr den grenzßbergreifenden Rheinuferweg, der im April endlich eingeweiht werden konnte. Der Elsässerrheinweg, wie die neue Promenade fßr Fussgänger und Velofahrer zwischen Sankt-Johann-Quartier und Huningue offiziell heisst, erstreckt sich zwischen der Dreirosenbrßcke und der Dreiländer-
Von den Baukosten in HĂśhe von 28 Millionen Franken entfiel ein Anteil von 13 Millionen Franken auf Baumeisterarbeiten und sieben Millionen Franken alleine fĂźr die ausgesprochen schĂśne Kalksteinverkleidung. Der Bund sekundierte mit einem Beitrag von 3,4 Millionen Franken. Restaurant und Buvette Dass die Flaniermeile Ăźber die Landesgrenze hinweg den Freizeitwert in diesem Teil Basels steigert, wird schnell deutlich. Wer gerne im Rhein schwimmt, findet dort zwei breite Treppen und mehrere Leitern fĂźr den Ausstieg vor. Die Badeerlaubnis ist allerdings auf den Schwei-
Edle Kalksteinverkleidungen zieren den Rheinuferweg.
zer Flussabschnitt beschränkt. Wer sich nachher stärken will, wird im Üffentlichen Restaurant mit Aussenterrasse, das im Eckgebäude des Novartis Campus untergebracht ist, auf seine Kosten kommen. Auch der benachbarte St.Johannspark wird dank Rheinweg noch attraktiver: Am St.Johanns-Rheinweg hat das CafÊ SaintLouis im Frßhling eine Buvette erÜffnet.
Ein Wermutstropfen Der neue Rheinuferweg darf auf franzÜsischer Seite vorläufig nur an den Wochenenden genutzt werden. Grund dafßr sind Vorkommen des Insektizids Lindan im Boden, dessen aufwendige Sanierung noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird.
*HRORJLH *HRWHFKQLN *UXQGZDVVHU $OWODVWHQ 1DWXUJHIDKUHQ
'LH )LUPD *HRWHFKQLVFKHV ,QVWLWXW $* %DVHO NDQQ DXI (UIDKUXQJ XQG ([SHUWHQZLVVHQ DXV JXW -DKUHQ ]XUÂ FNEOLFNHQ 0LW LKUHQ KRFK TXDOLIL ]LHUWHQ 0LWDUEHLWHUQ DXV (UGZLVVHQVFKDIWOHU XQG *HRWHFKQLNHU LVW VLH LQ GHU /DJH DOOH UHOHYDQWHQ *HELHWH GHU *HRORJLH XQG *HRWHFKQLN DE]X GHFNHQ XQG GHQ MHZHLOLJHQ $XIWUDJJHEHU DXFK EHL VFKZLHULJVWHQ 3UREOHPHQ SURIXQG ]X EHUDWHQ XQG IDFKWHFKQLVFK ]X XQWHUVWÂ W]HQ 'LH 'LHQVWOHLVWXQJHQ XQG $UEHLWVIHOGHU GHV *HRWHFKQLVFKHQ ,QVWLWXWV $* %DVHO XPIDVVHQ LQVEHVRQGHUH
*HRWHFKQLVFKH JHRORJLVFKH XQG K\GURJHRORJLVFKH %HUDWXQJHQ XQG ([SHUWLVHQ 2UJDQLVDWLRQ %HJOHLWXQJ $XVZHUWXQJ XQG 'RNXPHQWDWLRQ YRQ %DXJUXQG XQG $OWODVWHQXQWHUVXFKXQJHQ .RQ]HSWLRQ %HPHVVXQJ XQG QXPHULVFKH %HUHFKQXQJHQ YRQ 7LHIEDX 6SH]LDOWLHIEDX 7XQQHOEDX XQG %DXJUXEHQÂ EHUZDFKXQJVPDVVQDKPHQ .RQ]HSWLRQ XQG %HPHVVXQJ YRQ 9HUVLFNHUXQJV 'UDLQDJH XQG *UXQGZDVVHUQXW]XQJVV\VWHPHQ +\GURJHRORJLVFKH XQG JHRWHFKQLVFKH 0RGHOOLHUXQJHQ VRZLH *,6 EDVLHUWH $QZHQGXQJHQ XQG %HUHFKQXQJHQ $ENOlUXQJHQ XQG %HWUDFKWXQJHQ ]X 1DWXUJHIDKUHQ PLW 0RGHOOLHUXQJHQ XQG (QWZLFNOXQJ YRQ 6FKXW]PDVVQDKPHQ 8PZHOWYHUWUlJOLFKNHLWVSUÂ IXQJHQ XQG 8PZHOWEDXEHJOHLWXQJ .RQ]HSWLRQ $XVIÂ KUXQJ $XVZHUWXQJ XQG 'RNXPHQWDWLRQ YRQ *HElXGH XQG %DXZHUNVEHSUREXQJHQ .RVWHQVFKlW]XQJHQ XQG $XVVFKUHLEXQJVXQWHUVWÂ W]XQJ LQ DOWODVWHQWHFKQLVFKHQ XQG JHRWHFKQLVFKHQ )UDJHVWHOOXQJHQ $ENOlUXQJ .RQ]HSWLRQ XQG EDXWHFKQLVFKH %HJOHLWXQJ YRQ *HRWKHUPLHDQZHQGXQJHQ EUHLWHV 6SHNWUXP DQ )HOGXQWHUVXFKXQJHQ ZLH .OHLQVRQGLHUXQJHQ %RKUXQJHQ *UXQGZDVVHUXQWHUVXFKXQJHQ 9HUIRUPXQJVPHVVXQJHQ ,QNOLQRPHWHU *OHLWPLNURPHWHU .OLQRPHWHU XQG ,QNUH[PHVVXQJHQ *ODVIDVHUPHVVV\VWHPH (UVFKÂ WWHUXQJVPHVVXQJHQ HWF ERGHQPHFKDQLVFKH XQG DOWODVWHQWHFKQLVFKH /DERUXQWHUVXFKXQJHQ
*HRWHFKQLVFKHV ,QVWLWXW $* %DVHO
+RFKVWUDVVH %DVHO ZZZ JHR RQOLQH FK LQIR#JHR RQOLQH EV FK 7
Biozentrum 7
Bis 2018 erhält das Biozentrum ein neues Gebäude. Es markiert den Auftakt zur Gestaltung des geplanten Life-Sciences-Campus der Universität Basel.
FORSCHUNGSTURM MIT STARKER URBANER AUSSTRAHLUNG Als wichtigste Arbeitgeberin in der Regio Basiliensis zeichnet sich die LifeScience-Industrie durch eine hohe Wachstumsrate aus. Ihr Anteil an der regionalen Wertschöpfung liegt derzeit bei etwa 20 Prozent. Das Biozentrum dient als universitärer Ausbildungsort für die Nachwuchskräfte der Branche. Bis 2018 erhält das Zentrum ein neues Domizil in Form eines 73 Meter hohen Turmes. Mit der vorgesehenen Investitionssumme von 328 Millionen Franken gilt das neue Gebäude als bisher grösstes öffentliches Hochbauprojekt in der Regio. Es wird gemeinsam von Basel-Landschaft und Basel-Stadt finanziert. Neubau statt Sanierung Der Forschungsturm mit seiner Fassade aus Chromstahl und Glas ersetzt den 1971 eingeweihten Vorgängerbau an der Klingelbergstrasse, den der Basler Architekt Martin H. Burckhardt für die universitäre Grundlagenforschung entworfen hatte. Das ursprüngliche Gebäude hatte sich als stark erneuerungsbedürftig erwiesen. Es entspricht auch nicht mehr den heutigen Forschungsanforderungen, die eine andere Infrastruktur voraussetzen. Zudem fehlen Vorlesungssäle. Eine Sanierung bei laufendem Forschungsbetrieb war nicht infrage gekommen.
tenduo Andreas Ilg und Marcel Santer. Auch das Uni-Rechenzentrum, Hörsäle sowie eine öffentlich zugängliche Cafeteria werden im neuen Zentrum untergebracht.
Alles unter einem Dach Basels neues Biozentrum wird durch seine bemerkenswerte urbane Ausstrahlung einen weiteren Akzent ins Stadtbild setzen. Es besitzt 19 Stockwerke und eine Nutzfläche von 23‘400 Quadratmetern. Etwa 40 Prozent des Gebäudevolumens werden unter der Erdoberfläche angelegt. Entworfen wurde der Turm, umgeben von einem grosszügig gestalteten und frei zugänglichen Platz, vom Zürcher Architek-
Der Neubau markiert den Auftakt zur Gestaltung des künftigen Life-SciencesCampus der Universität Basel. Bis 2029 sind auf dem Gelände des Campus Schällemätteli in der Nähe des Universitätsspitals zusätzliche Neubauten vorgesehen. Dort werden die Departemente Biomedizin, Physik und Chemie der Uni Basel sowie das Department of Biosystems Science and Engineering der ETH Zürich ein neues Zuhause finden.
Aus Chromstahl und Glas geschaffen, ersetzt der Forschungsturm den 1971 eingeweihten Vorgängerbau.
Ausblick auf den Life-Sciences -Campus Die bisher an über 40 verschiedenen Standorten in der ganzen Stadt verteilten Forschungsaktivitäten können mit dem Campus Schällemätteli zentral an einem Ort gebündelt werden. Das garantiert nicht nur eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Forschung und Lehre; der künftige Life-Sciences-Campus wird auch entscheidend zu einem verstärkten Austausch zwischen Industrie und Jungunternehmen beitragen.
8 Schulbauten
Bildung rangiert auch in Basel an erster Stelle. Daher werden bis 2020 zahlreiche Schulgebäude erweitert oder renoviert. Es entstehen auch einige neue Schulen. Insgesamt 60 Vorhaben sind für die laufende «Schulraumoffensive» angepeilt. Die Arbeiten schreiten planmässig voran.
SCHULHÄUSER: BESTEHENDES ERWEITERN, ALTES MODERNISIEREN UND NEUES BAUEN Um die vorgegebene Schulharmonisierung (HarmoS) voranzubringen, Tagesstrukturen aufzubauen und verschiedene Bildungsstätten zu modernisieren, hat Basel Ausgaben in Höhe von fast 800 Millionen Franken eingeplant. Das zehnte Basler Sekundarschulhaus, das in diesem Jahr für 60 Millionen Franken auf dem Sandgruben-Areal beim Badischen Bahnhof fertiggestellt wurde, gehört zu den HarmoS-Leuchtturm-Projekten. Im neuen Schulhaus sind derzeit insgesamt 27 Klassen vorgesehen. Eine Schule als neues Quartierzentrum Auch das Schorenquartier, in dessen
Nordabschnitt die Wohnbebauung des Genossenschaftsverbandes Nordwest entsteht, erhält eine neue Schule. Ihr Standort liegt auf dem früheren Grundstück der Novartis Pharma AG. Das Gebäude bietet nicht nur sechs Primarklassen den nötigen Platz. Dort sind neben einem Kindergarten auch Aula, Tagesstruktur sowie eine unterirdisch angelegte Doppelturnhalle vorgesehen. Entlang des Schorenwegs kennzeichnet ein Vorplatz mit Bäumen den Eingangsbereich der Schule, wodurch seine Funktion als neues Zentrum des Quartiers hervorgehoben wird. Der nördlich vorgesehene Platz wird als Pausenhof für die Schüler dienen.
Das neue Sandgruben-Schulhaus, in dem 27 Klassen vorgesehen sind.
Im Gebiet des früheren Güterbahnhofs der Deutschen Bahn im Einzugsgebiet Erlenmatt wächst ebenfalls eine neue Schule in die Höhe. Um den Vorgaben der Schulreform und der dortigen Neuzuteilung der Primarschulkinder zu genügen, braucht man pro Jahrgang Platz für zwei Klassen. Damit muss das künftige Primarschulhaus für zwölf Klassen ausgelegt sein. Zudem sind zwei Klassen Kindergarten mit Tagesstrukturen und mit den für Lehrpersonen erforderlichen Räumen vorgesehen. Hinzu kommen eine Aula sowie eine Dreifachturnhalle. Diese dient nicht nur der Schule, abends nutzen sie auch die Vereine.
Schulbauten 9
Auch das Schorenquartier besitzt nun ein neues Schulhaus
Übergang zum neuen Wohnquartier Der Neubau schliesst nicht nur die Baulücke an der Wohnüberbauung Erlentor, er bildet künftig den Übergang zum neuen Wohnquartier im Süden. Natürliches Licht fliesst in die Dreifachturnhalle über Oblichtfenster, das Dach lässt sich als Pausenplatz nutzen. Obgleich sich der Kindergarten im Schulhaus befindet, kann man ihn im Erdgeschoss durch einen separaten Eingang erreichen. Ausserdem hat er einen eigenen Zugangsbereich. Räume und Korridorbereiche sind im Sinne eines Schulbetriebs mit zeitgemässen Unterrichtsformen angeordnet. Dazu gehört auch, dass alle Klassenzimmer durch einen benachbarten Gruppenraum ergänzt werden. Für weiteren Unterricht oder Pausen stehen mehrere Dachterrassen zur Verfügung. Und das oberste Geschoss der Aula, die sich für Abendveranstaltungen anbietet, bildet den markanten Gebäudeabschluss. Natürlich hängt die Zukunft der Basler Bildungslandschaft nicht ausschliesslich von Neubauten oder der Erweiterung bestehender Schulen ab. Nicht weniger wichtig ist es, auch ältere Bildungsstätten baulich auf den neuesten Stand zu bringen. Dazu gehört die Schulanlage Bäumlihof, die 1972 als Gymnasium Bäumlihof ihren Betrieb aufnahm. Sie bestand bisher aus Gymnasium und Weiterbildungsstätte für etwa 1200 Lernende. Im Zuge der HarmoS-Reform umfasst der Bäumlihof künftig etwa 1500 Schüler und Schülerinnen in 22 Gymnasialklassen und 56 Sek-IKlassen.
Einblicke in das im ersten Obergeschoss eingerichtete Atrium des Bäumlihof-Schulhauses während der Bauarbeiten (oben) und nach deren Abschluss.
Neues Energiekonzept und architektonische Sanierung Um alle neuen Anforderungen zu erfüllen, ist das Gebäudeensemble entsprechend zu modernisieren. Daher werden vier Haustrakte umfangreich erneuert und den heutigen Standards angepasst. Ein neues Energiekonzept sowie die architektonische Gesamtsanierung standen dabei im Vordergrund. Vorgesehen sind eine Neugestaltung des Eingangsbereichs und der Einbau einer Mediathek in der zentralen Halle. Zudem ist vorgesehen, die Passerellen zwischen den vier Haustrakten breiter anzulegen. Zu einem späteren Zeitpunkt steht die Erneuerung der Turn- und Schwimmhallentrakte auf der Agenda.
10 GrĂźnanlagen
Öffentliche Grßnflächen lockern nicht nur das Stadtbild auf, als urbane Inseln dienen sie auch der Begegnung und der Entspannung. Vier Stadtparks sind in diesem Jahr umgestaltet worden. Und der fßr seine Flora und Fauna bekannte Erlenmattpark wurde erweitert.
BASLER PARKANLAGEN ALS PUBLIKUMSMAGNETE
%DVHO :HLQIHOGHQ /X]HUQ 7HO )D[ H PDLO LQIR#EDEEHUJHU FK ZZZ EDEEHUJHU FK
Ă–ffentliche Parks haben in den letzten Jahren in Basel stark an Bedeutung gewonnen.
Das Leben beginnt mit dem Tag, an dem man einen Garten anlegt, lautet eine alte chinesische Redewendung. Weil entsprechende Flächen in zentrumsnahen Quartieren knapp sind, bleibt den allermeisten
[ PHWURFRPP %DVHO EDXW
Bewohnern nur der gelegentliche Abstecher in eine Üffentliche Grßnanlage. Diese Parks haben auch in Basel an Bedeutung gewonnen, tragen sie doch erheblich zur Lebensqualität bei.
Die Stadtgärtnerei ist unermßdlich im Einsatz und saniert oder erweitert bestehende Grßnanlagen. Wie stark den Baslerinnen und Baslern diese natßrlichen Rßckzugsgebiete am Herzen liegen, zeigen nicht nur die hohen Besucherzahlen; in zunehmendem Masse wollen Bßrgerinnen und Bßrger auch bei der Gestaltung dieser Orte der Begegnung ein Wort mitreden. Die Stadtgärtnerei geht auf diese Wßnsche ein und gibt ihr Bestes, damit den Bedßrfnissen so weit als mÜglich Rechnung getragen wird. Grßnes Herzstßck im Erlenmattpark Zu den ausgedehntesten Flächen dieser Art zählt der Erlenmattpark auf dem frßheren Areal des Gßterbahnhofs der Deutschen Bahn. Dort entsteht gegenwärtig ein neues, vielfältiges Quartier, wobei der Erlenmattpark das grßne Herzstßck bildet. Zwischen den Baufeldern sind Üffentliche Frei- und Grßnflächen realisiert. Sie bilden das zentrale Bindeglied eines grßnen Korridors quer durch die Erlenmatt.
Babberger
Brandschutz AG
%DVHO :HLQIHOGHQ /X]HUQ 7HO )D[ H PDLO LQIR#EDEEHUJHU FK ZZZ EDEEHUJHU FK
Sprinkler und Wassernebelanlagen Brandschutzvorhänge und Rauchschßrzen
Grünanlagen 11
Im Zuge der zweiten Bauetappe hat die Stadtgärtnerei rund um das Restaurant «Bahnkantine» Belagsarbeiten ausgeführt, neue Wege angelegt sowie weitere Naturschutz- und Naturschonflächen ausgewiesen. Aus gutem Grund, zeichnet sich doch der Erlenmattpark durch eine beachtliche Vielfalt an seltenen Pflanzen und Tieren aus. Auch das inzwischen renovierte Betriebsgebäude, als Restaurant Erlkönig einige Jahre lang zwischengenutzt, soll langfristig in die Parknutzung eingebunden werden.
einem Quartier, das besonders bei Familien mit kleinen Kindern hoch im Kurs steht. Mehr Aufenthaltsqualität verspricht auch die umgestaltete Liesbergermatte im Gundeli. Der frisch begrünte Park lockt nicht zuletzt mit einem modernen Sportund Spielbereich, bei dessen Gestaltung man sich ebenfalls an Wünschen der Anrainer orientiert hatte. Ein Highlight ist das neu gestaltete Planschbecken: Es wurde saniert und so ausgestaltet, dass es auch ohne Wasser als Spiel- und Aufenthaltsort attraktiv ist.
Mehr Aufenthaltsqualität Auf Anregung der Anwohner wurde die sanierte Benkenanlage im Bachlettenquartier im Zuge der Erneuerung durch einen Trinkwasserbrunnen mit Basiliskenfiguren ergänzt. Die im Frühjahr eingeweihte Anlage war in Teilen nach historischem Vorbild wiederhergestellt worden. Dabei frischten die Stadtgärtner unter anderem die Grünanlagen auf, pflanzten Birken und liessen den Linden einen Pflegeschnitt angedeihen. Derart aufgewertet, gewinnt die Benkenanlage noch mehr Attraktivität in
Neuer Kinderspielplatz in der Breite.
ANLIKER Für alle Baufragen Ihr kompetenter Partner.
Neuer Quartiertreffpunkt für das Breitequartier Die Liestaleranlage verbindet die Quartiere Lehenmatt und Breite und ist ein beliebter Treffpunkt. Seit kurzem ist der ehemalige Durchgangsort so angelegt, dass man sich auch gerne darin aufhält. Die Stadtgärtnerei gestaltete die Liestaleranlage neu und passte sie den Bedürfnissen des Quartiers an. Neu besteht die Grünanlage aus einem zur Zürcherstrasse orientierten offenen Platz und einer hofartigen Grünanlage. Zwischen den Einkaufszentren entstand so ein Ort für Märkte und Quartieranlässe. Im hofartigen und von der Strasse abgeschirmten hinteren Teil stehen für die Kinder des Quartiers Kletter-, Rutsch- und Schaukelanlage bereit (Bild links).
ANLIKER AG Bauunternehmung Sternenfeldstrasse 14, 4127 Birsfelden-Basel Telefon 061 377 84 84, basel@anliker.ch, www.anliker.ch
12 Roche-Bau 2
Nach der Fertigstellung des landesweit höchsten Hochhauses im Jahr 2015 setzt das Pharmaunternehmen zu einem weiteren Höhenflug an: Im Nordteil des Roche-Areals, für dessen Umgestaltung drei Milliarden Franken vorgesehen sind, soll ein zweites Hochhaus entstehen.
ROCHE BAUT ÜBER 200 METER HOCH Das 50 Etagen umfassende zweite Bürohochhaus soll den 178 Meter hohen Bau 1, der im vorigen Jahr vollendet wurde, mit 205 Metern deutlich überragen. Vom Aussehen her an das bestehende RocheHochhaus angelehnt, wird er nach Unternehmensdarstellungen rund 1700 Angestellten Platz bieten. Das ebenfalls vom
Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron entworfene Bürohochhaus soll 2022 bezogen werden. Erneuerung der Infrastruktur Weil viele der Büro- und Laborgebäude auf dem Roche-Areal den Anforderungen an moderne und nachhaltige Arbeitsplät-
ze nicht mehr genügen, wird das gesamte Areal in den kommenden Jahren gründlich umgestaltet. Die Erneuerung der Infrastruktur steht dabei im Vordergrund: «Anknüpfend an die Roche-Tradition werden die neuen Gebäude eine elegante, klare und funktionale Architektur haben», liess das Unternehmen verlauten. Dieser Schritt erlaube es, rund 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in modernen Büros und Laboratorien in einem neuen Forschungs- und Entwicklungszentrum auf dem historisch gewachsenen Areal an der Grenzacherstrasse zusammenzuführen. Im Bau 2 (dem neuen Bürohochhaus) können rund 1700 Mitarbeitende aus den Aussenstellen auf dem Areal untergebracht werden. Grünflächen schonen durch Verdichtung Indem das bestehende Industriegelände verdichtet wird, lasse sich die Neuüberbauung von Grünflächen vermeiden, heisst es. Zudem will die Roche eigenen Angaben zufolge die Wohnqualität für die Nachbarn gewährleisten: An den Arealrändern sind demnach lediglich relativ niedrige Neubauten vorgesehen, hohe Gebäude sollen auf das Innere des Geländes beschränkt bleiben.
Im neuen Bürohochhaus (Bau 2) an der Grenzacherstrasse finden 1700 Mitarbeitende aus den Aussenstellen einen neuen Arbeitsplatz.
Bekenntnis zum Standort Die Roche wertet das Grossprojekt auch als Bekenntnis zum angestammten Standort: Das Unternehmen setzt demnach langfristig auf die Schweiz und Basel als Konzernhauptsitz und «damit gleichzeitig einer unserer weltweit wichtigsten Standorte», heisst es abschliessend.
Sportdepartement 13
Bis 2020 soll der Neubau des universitären Sportdepartements (DSGB) bei der St.Jakobshalle bezugsfertig sein. Dann verfügt das DSGB über mehr Platz und kann die verschiedenen Standorte bündeln.
MEHR RAUM FÜR DAS SPORTSTUDIUM
Die Bereiche des DSGB-Gebäudes für Lehre, Forschung, Behandlung und Verwaltung sind um einen Innenhof gruppiert.
In den letzten Jahren hat die Zahl der Studentinnen und Studenten kontinuierlich zugenommen. Deswegen benötigt das Departement Sport der Basler Universität mehr Räume. Das vorgesehene Gelände entspricht genau den Bedürfnissen des Departements: Nur wenige Schritte entfernt liegen Sportanlagen, die Entfernung zum Kollegiengebäude am Petersplatz – dort finden Vorlesungen statt – und zum Universitätsspital sind akzeptabel. «Playtime» am Joggeli Ohne Gegenstimme hat die Wettbewerbsjury dem Entwurf der Basler Architekten Caesar Zumthor und Markus Stern grünes Licht erteilt. «Playtime», wie sie ihr Projekt in Münchenstein tauften, ist nach Darstellung der Basler Universität ein wichtiger Schritt, um künftig den Anforderungen des DSGB gerecht zu werden. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten, deren Kosten sich schätzungsweise auf rund 50 Millionen Franken belaufen, wird 2020 gerechnet.
Nach Ansicht der Jury ist es dem Architektenduo gelungen, mit ihrem Entwurf einen komplexen Sachverhalt zu meistern. Am geplanten Standort, unweit der von den Baslern liebevoll «Joggeli» genannten St.Jakobshalle, steht für den Neubau mit seiner grossen Dreifachsporthalle und die verschiedenen Nutzungen nur beschränkt Platz zur Verfügung. Die für die Bereiche Lehre, Forschung, Behandlung und Verwaltung vorgesehenen Gebäudebereiche sind um einen Innenhof gruppiert. Im
Das zweigeschossige Bauwerk fügt sich gut in die Umgebung ein.
Norden soll die in das Terrain eingesenkte, grosse Sporthalle entstehen. Durch den Innenhof gelingt es den Architekten, die visuelle Verbindung zwischen den einzelnen Bereichen zu sichern. Er wurde als Garten mit Bäumen, Pflanzflächen und Wegen entworfen. Dort trifft man sich und findet Entspannung. Die vorgesehene Cafeteria übernimmt eine Scharnierfunktion zwischen der Grünfläche im Süden und der nördlichen Sporthalle.
Gut in die Bebauung eingepasst Als zweigeschossiges Gebäude mit Attika vorgesehen, fügt sich der Neubau gut in die bereits bestehende Bebauung ein. Vorstehende Deckenstirnen mit geschosshohen Betonelementen und Holzfenstern gliedern die Fassade. Sie öffnet sich zum Innenhof mit raumhohen Schiebefenstern. Im Gebäudeinneren sind grosszügig bemessene Wendeltreppen sowie Liftanlagen vorgesehen. Der neue Sportcampus soll auf einer Gesamtfläche von 5200 Quadratmetern Platz für gut 100 Mitarbeitende und 550 Studierende bieten.
14 Felix-Platter-Spital
Während die charakteristische Gebäudehülle des denkmalwürdigen Felix-Platter-Spitals erhalten bleibt, darf das Gebäude für Wohnzwecke umgenutzt werden. Auf dem übrigen Gelände entstehen neue Wohnungen. Dieser Kompromissvorschlag fand Zustimmung sowohl beim Denkmal- und Heimatschutz als auch bei der Baugenossenschaft wohnen&mehr.
DENKMALSCHUTZ UND WOHNUNGSBAU UNTER EINEN HUT GEBRACHT
Während die vertraute Fassade des Spitals aus den späten 1960er Jahren erhalten bleibt, wird das Innere nach modernen Kriterien umgebaut.
Aus der Ferne betrachtet, gleicht der achtgeschossige Spitalbau einem Ozeanriesen, der das Meer der Häuserdächer beim Luzernerring überragt. Entworfen wurde das 1967 fertiggestellte Felix-Platter-Spital von den Architekten Fritz Rickenbacher und Walter Baumann. Als markantes Bauzeugnis in der letzten Phase der Hochkonjunktur entstanden, besitzt das riegelförmige Gebäude ein Attikageschoss. In den Obergeschossen erstrecken sich über die gesamte Stirnseite Balkone, die in einem zentralen Knick zusammenlaufen und dem Spital in der Tat zu einem schiffähnlichen Aussehen verhelfen. Gesimsartige Deckenstirnen sowie die aus Betonstegen bestehende Rasterfassade gliedern das Volumen des Baukörpers und tragen dazu bei, seine Wucht abzumildern.
Verschiedene Ansichten zum Gebäudewert Während in Fachkreisen der Monumentalbau nordwestlich des Stadtzentrums einstimmig als architektonisches Denkmal der Nachkriegsmoderne eingestuft wird, stösst man in der breiten Bevölkerung auf unterschiedliche Ansichten. Lehnen ihn die einen als hässlichen Betonklotz ab, haben andere das Spital akzeptiert und betrachten den Bau möglicherweise gar als bemerkenswertes Basler Monument. Einstimmigkeit herrscht indessen darüber, dass der heutige Spitalbau definitiv ausgedient hat. Auf dem Areal wird ein Neubau für Altersmedizin errichtet, allerdings mit deutlich bescheideneren Abmessungen. Auf dem übrigen Gebiet, das dem regionalen Dachverband der Wohn-
genossenschaften zur Nutzung übertragen wurde, will die neu gegründete Baugenossenschaft wohnen&mehr zwischen 500 und 550 Genossenschaftswohnungen schaffen. «Quartier im Quartier» nennt die Genossenschaft ihr Modellvorhaben. Da sich in Basel die Zahl der Arbeitsplätze sehr viel schneller erhöht als die Zahl der Wohnungen, ist diese Wohnbebauung im Interesse Basels höchst willkommen. Umnutzen statt abreissen Um der Genossenschaft ein unbebautes Areal zu überlassen, wollte die Regierung das Gebäude anfangs nicht unter Denkmalschutz stellen und damit den Abriss ermöglichen. Dagegen haben der Heimatschutz Basel und die Freiwillige Denkmalpflege Rekurs eingelegt. Allerdings ist mit der Zeit deutlich geworden, dass sich auch
Felix-Platter-Spital 15
die Genossenschaft eine Koexistenz mit dem Bau am Arealrand vorstellen konnte, wenn dadurch die Umnutzung zu zeitgemässem Wohnraum nicht behindert wird. Inzwischen hat der Regierungsrat einem Kompromissvorschlag zugestimmt, wodurch sich Denkmalschutzanliegen und die genossenschaftlichen Bedürfnisse unter einen Hut bringen lassen. Demnach wird das Hauptgebäude in das Denkmalverzeichnis aufgenommen, nötige bauliche Veränderungen werden jedoch möglich sein. Bauhülle bleibt erhalten In erster Linie wird dadurch die Bauhülle bewahrt, am vertrauten visuellen Eindruck ändert sich folglich nichts. Unangetastet bleiben weiterhin die Kantine mit der Spitalküche sowie der mit Glasmalereien verzierte Versammlungsraum.
Der Vorschlag ist auf allgemeine Zustimmung gestossen. So liess wohnen&mehr wissen, dass auf diese Weise Planungssicherheit geschaffen wurde und damit das Spitalgebäude zügig und nach wirtschaftlichen Kriterien in ein Wohngebäude mit etwa 130 Wohnungen umgewandelt werden kann. «Das Gebäude wird städtebaulich gut integriert und zu einem Flaggschiff des neu entstehenden Quartierteils werden», bekräftigte die Genossenschaft. Über öffentliche und halböffentliche Nutzungen im Sockelgeschoss werde man sich in den kommenden Jahren verständigen. Zufrieden äusserten sich auch die zwei privaten Heimatschutzorganisationen über die «weitgehende Unterschutzstellung». Im Gegenzug gaben sie ihre Forderung auf, auch die zwei ehemaligen Schwes-
ternhäuser sowie die Verbindungsbauten unter Schutz zu stellen, und zogen ihren Rekurs zurück.
Baubeginn 2019? wohnen&mehr will mit den Behörden bis 2017 den städtebaulichen Rahmen für das Areal ausarbeiten. Erst dann könne man konkretere Bilder zur Gestaltung und Nutzung vorstellen, heisst es weiter. Die Projektierung erster Baufelder wurde für 2018 in Aussicht gestellt. Ein Jahr darauf sollen die ersten Wohnhäuser gebaut werden.
AS Aufzüge AG Sternenhofstrasse 15 4153 Reinach Telefon 061 283 00 50 Telefax 061 283 00 54 email as-bas@lift.ch www.lift.ch
R E T M E IS S H C A F DE S R Ä T I SAN T E C HNIK
FL IE
AS W S E D N SSE
Heizung / Lüftung / Sanitär / Schwimmbad 24-Stunden-Service 061 426 94 26 www.tschantre.com
SER