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Wie sich mit Saunagängen Infekte verhindern lassen

Den Ergebnissen einer jüngeren Umfrage unter regelmässigen Saunagängern zufolge bleiben fast 20 Prozent völlig frei von Infekten. Weitere knapp zwei Drittel behaupten, sie seien fast nie von solchen Erkrankungen betroffen. Saunieren regt das Immunsystem an, Abwehrstoffe zu bilden.

Nicht nur diese vorbeugende Wirkung ist der Grund, warum sich viele Hausbauer einen Wellnessbereich zulegen. Die Entspannung, die nach einem Saunabesuch eintritt, kennt jeder, der schon einmal drin war. Die Sauna lässt sich gut mit einem Schwimmbecken oder einem Whirlpool kombinieren.

Für einen optimalen Saunagang

Zunächst sollte man sich klarmachen, dass drei Saunagänge pro Session absolut ausreichend sind. Die Resultate von etwa über 1000 wissenschaftlichen Arbeiten zu Saunawirkungen zeigen, dass es nach dem dritten Saunagang keine weitere gesundheitliche Wirkungssteigerung mehr gibt. Dabei sollte der Aufenthalt jeweils 15 Minuten nicht überschreiten. Zwischen den Saunagängen ist das Wichtigste, die Überwärmung im Körperkern auszugleichen. Nach einem Fusswärmbad kann man direkt wieder in die Sauna, wer darauf verzichtet, sollte bis zum nächsten Gang mindestens zehn Minuten verstreichen lassen und sich so lange ausruhen. Dieser schnellere Ausgleich beim Fusswärmbad hängt mit den Blutgefässen zusammen. In der Sauna sind die Blutgefässe in den Arterien weit geöffnet. Mit dem kalten Wasser verengen sie sich. Wenn die Füsse in warmes Wasser gestellt werden, kommt von der Fusssohle aus ein Reflex, die Gefässe weiten sich innerhalb von rund vier Minuten wieder.

Regionale Unterschiede

Beim Stichwort Sauna denken die meisten automatisch an Finnland. Und damit an den finnischen Saunatyp, er ist am weitesten verbreitet. Bei der finnischen Sauna wird die Luft von einem elektrischen Ofen oder Holzofen mit Vulkansteinen auf 70 bis 90 Grad aufgeheizt. Die

Luftfeuchtigkeit ist niedrig, sie liegt bei etwa 15 Prozent. Hier werden gerne wohlriechende Substanzen benutzt. Die finnische Sauna muss genau wie die Biosauna rund eine Stunde lang vorgeheizt werden. Die Biosauna, auch Feuchtsauna oder Softbad genannt, empfiehlt sich auch für ältere Personen. Die Luftfeuchtigkeit von 45 Prozent bleibt konstant. Sie wird durch ein Klimagerät erzeugt. Die Raumtemperatur bewegt sich zwischen 50 und 80 Grad. Auf Wunsch kann der Saunagang mit einer Farb- oder mit einer Aromatherapie mit ätherischen Ölen verknüpft werden. Es tut dem Atemapparat gut, zusammen mit dem Wasserdampf Lavendel-, Myrrhe- oder Eukalyptusdüfte einzuatmen. Bei der Infrarotsauna erwärmt sich der Körper selbst, während sich die Temperaturen zwischen 40 und 60 Grad bewegen. Die Luftfeuchtigkeit ist niedriger als in den anderen Saunatypen. So wird das Herz weniger belastet und ein längerer Aufenthalt in der Sauna wird möglich. Die Infrarotsauna ist mit Wärmestrahler oder Wärmeplatte ausgestattet und braucht nur wenige Minuten zum Aufwärmen. Ein trocken-heisses Klima und sauerstoffreiche Luft zeichnen die Tiroler Sauna aus. Die Temperatur liegt in der Regel bei bis zu 90 Grad Celsius. Empfehlenswert sind ein Frischluftbad und ein kalter Wasserguss im Anschluss, was ein hervorragendes Herz-Kreislauf-Training ist. Üblicherweise werden Mineralsteine im offenen Feuer aufgeheizt und dann in ein Kupfergefäss gelegt. Die Luft wird über den Wasserdampf mit Mikroelementen gesättigt, wenn man Wasser über die Steine giesst. Beim Aufguss sinkt die Temperatur in der Sauna. Die Temperatur der heissen Steine im Elektro-Ofen beträgt etwa 240 Grad, kaltes Wasser sorgt für eine gewisse Abkühlung. Über dem Ofen entsteht eine Verdunstungsglocke, in der die Temperatur tatsächlich sinkt. Die Wärmeenergie, die den Steinen durch das kalte Wasser entzogen wurde, geht in eine heisse Wasserdampfwolke über. Wenn sie die Badenden erreicht, wird es dem Badegast warm. Manchmal auch richtig heiss.

Zur Sauna gehört Holz

Dieser nachwachsende Rohstoff ist für die Behaglichkeit und den typischen Saunageruch verantwortlich. Man verwendet zwar auch Glas als Baumaterial, doch die Eigenschaften der beiden Werkstoffe machen einen Unterschied aus. Holz speichert Wärme viel besser als Glas und gibt sie auch langsamer ab. Auch entgeht mit dem Einsatz von Glas der wohlvertraute Geruch. Am wichtigsten ist bei den Saunen, dass der Raum dampfdicht isoliert wird. Eine ausreichende Belüftung – entweder durch Fenster oder mechanische Anlagen – muss ebenfalls sichergestellt sein. Sonst kann sich eventuell Schimmel bilden, da das Schwitzwasser üblicherweise im Raum bleibt.

Warum ist Sauna so gesund?

Der regelmässige Gang in die Sauna hilft erwiesenermassen gegen Erkältungskrankheiten, sie beugt vor und härtet ab: So gewöhnt sich der Körper daran, auf wechselnde Temperaturen im Winter zu reagieren. Ausserdem trägt die eingeatmete warme Saunaluft dazu bei, mehr Abwehrstoffe zu bilden. Denn die Schleimhäute der Atemwege werden in der Sauna stark durchblutet, wobei ihre Temperatur um bis zu zehn Grad steigt. So lässt ich das Immunsystem auf natürliche Weise stärken.

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