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In naturnahen Mini-Gärten auf Balkon und Terrasse seine Kreativität entfalten
from Hausbauer 2023
by MetroComm AG
Wenn man in einer Grossstadt lebt, kann es schwierig werden, genügend Platz für einen eigenen Garten zu finden. Möglicherweise muss man mit dem begrenzten Platz im Freien, wie Balkone, Blumenkästen und Veranden, vorliebnehmen und seiner Kreativität eben dort freien Lauf lassen. Gärtnern ist in letzter Zeit wieder «en vogue», auch bei jungen Stadtbewohnern.
In der Regel erhöhen Terrassen, Balkone und Wintergärten auch den Wohnwert einer Immobilie. Durch sie wird die Wohnfläche um einen Zusatzraum erweitert. Ein weiterer Gewinn ist, dass man sich nach einem stressigen Tag beim Gärtnern zu Hause entspannen kann. Und viele Hobbygärtner versichern, dass sie eine fast kindliche Freude empfinden, wenn sie die ersten Früchte ernten können. Aber was genau ist ein Balkongarten? Die Antwort ist recht simpel: eine sehr überschaubare Kulturfläche auf einem Balkon. Angesichts des begrenzten Platzes stützt sich diese Art des urbanen Gärtnerns auf die Pflanzenzucht in Gefässen. Je nach Grösse des Balkons kann man kleine Spaliere an den Töpfen und Kübeln anbringen, damit einige Pflanzen vertikal wachsen können.
Gemüsesorten für den Anbau im Balkongarten
Inhäusiges Gärtnern geht weit über ein paar Blumentöpfe auf der Fensterbank hinaus. Dennoch braucht man keine teure Einrichtung und auch nicht viel Erfahrung für das Begrünen des eigenen Balkons. Balkongärten eignen sich hervorragend für kleinere Gemüsesorten, Blumen und Kräuter. Man sollte vermeiden, schwerere Gemüsearten wie Melonen oder grosse Kürbispflanzen anzupflanzen, da sie mehr Platz in Anspruch nehmen. Auch Gewächse mit tieferen Wurzeln sind für das Balkongärtnern ungeeignet. Eine gute Pflanze für Balkon-Gemüsegärten ist etwa grünes Blattgemüse. Gemüse wie Kopfsalat, Spinat und Grünkohl eignen sich besonders gut für städtische Gärten auf kleinem Raum. Sie können in Reihen in wiederverwendete Behälter gepflanzt werden, die an einer Wand oder einem Geländer befestigt sind. Ausserdem lassen sich Kräuter wie Basilikum, Oregano, Rosmarin und Thymian in einem Kräutergarten auf dem Balkon leicht unterbringen. Dann kann man frische Blätter ernten, wenn man sie zum Würzen der Speisen benötigt. Kartoffeln etwa lassen sich gut in Kübeln ziehen. Eine platzsparende Möglichkeit für den Balkon ist der Kartoffel-Turm, ein System aus übereinandergestapelten Containern mit seitlichen Öffnungen für die Triebe.
Buschgemüse, wozu Tomaten, Paprika und bestimmte Bohnensorten gehören, gedeihen gut in Töpfen auf einem Balkon oder einer Terrasse. Am besten verwendet man Tomatenkäfige, um den Pflanzen Form zu geben. Wenn man den vertikalen Raum auf einem winzigen Balkon nutzen möchte, kann man versuchen, ein Spalier oder sogar das Balkongeländer für den Anbau von Weinreben zu verwenden. Erbsen, Stangenbohnen und sogar Passionsfrüchte sind ebenfalls sehr gut geeignet für einen kleinen Garten auf dem Balkon. Darüber hinaus gibt es viele verschiedene Arten essbarer Blumen. Man kann sie zwischen das Gemüse in die Kästen säen. Damit kann man seinen Salat oder den Kuchen verzieren oder aber auch morgens dem Tee beifügen.
Futterpflanzen für Insekten
Und noch ein Trend lässt sich erkennen: Viele Stadtgärtner bevorzugen naturnahe Gärten. Statt üppiger Blütenpracht von Petunien, Geranien oder hochgezüchteten Dahlien kehrt man zurück zu heimischen Arten und zieht selbst Pflanzen auf dem Fensterbrett vor. Viele Stadtbewohner wollen unbehandeltes Gemüse ernten und bauen auch Futterpflanzen für Insekten an. Nach Lebensmitteln, Kosmetik und Mode ist der Nachhaltigkeitstrend nun auch in der Gartenkultur angekommen. Vor allem bienenfreundliche Blumen und Bio-Pflanzen werden in letzter Zeit stark nachgefragt. Fachgeschäfte bieten einerseits traditionsbewussten Gartenfreunden, von denen viele eher spontan nach der Optik auswählen, weiterhin die bewährten Pflanzenarten an. Andererseits decken sie aber auch die steigende Nachfrage an unterschiedlichsten Kräutern, bienenfreundlichen Blumen und Gemüsepflänzchen ab. Jeder Baumarkt hat heutzutage auch vorgefertigte Pflanzwände im Sortiment. Doch auch alte Körben, umgebaute Europaletten, Dosen, Pflanztaschen oder ausrangierte Regale sind dafür geeignet.
Gute Bedingungen für inhäusiges Grün
Wer in einer Stadtwohnung lebt, ist bei der Bepflanzung stärker eingeschränkt als jemand, der Zugang zu Land hat. Dennoch können auch städtische Hobbygärtner auf etliche Möglichkeiten zurückgreifen. Beim «Urban Gardening» geht es darum, den Platz maximal zu nutzen. Dabei sind hängende Körbe und Pflanzgefässe besonders hilfreich. Man sollte daher hängende Pflanzgefässe und Blumenkästen verwenden. Selbst auf der Fensterbank kann ein Mini-Garten angelegt werden. Für den guten Geschmack des Geernteten ist es ohne Zweifel sehr wichtig, eine hochwertige, lehmhaltige Blumenerde zu verwenden. Als Nächstes muss man unbedingt wissen, welche Früchte, Gemüsesorten, Blumen und Kräuter in unserem Klima am besten gedeihen. Zudem sind die üblichen Gartenregeln zu befolgen. Auch wenn ein Garten auf der
Terrasse oder auf dem Balkon angelegt ist, erfordert er die gleiche Pflege wie ein herkömmlicher Garten. Man muss darauf achten, dass die Pflanzen ausreichend direktes Sonnenlicht erhalten und sie regelmässig bewässert werden. Keine schlechte Idee ist weiterhin, einen kleinen Kompostbehälter für Küchenabfälle zu nutzen. Ferner darf man nicht vergessen, die Erde regelmässig mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen. Auch sollten die Pflanzen leicht erreichbar sein, damit sie auch ohne Rückgriff auf eine Leiter bequem begossen werden können. Bei einem Wetterumschwung und im Winter sollte man den Garten oder zumindest einige empfindlichere Pflanzen ins Haus bringen können. Nicht jeder kann sich einen Wintergarten leisten, über einen geeigneten Platz für die Überwinterung sollte man sich allerdings schon Gedanken machen. Zu den Vorteilen des Balkongärtnerns zählt die Tatsache, dass dort keine Schnecken, Läuse und Kohlweisslinge vorkommen.
Früher hat man die Grosseltern um Rat gefragt
Heutzutage entwickeln in erster Linie Start-ups voll automatisierte Pflanzkästen, die ohne Erde auskommen und sich per App kontrollieren lassen. Im Gartenmarkt kann der angehende Freizeit-Gärtner Samen-Sets zum Anbau von Kräutern und Gemüse in der Wohnung erwerben, Einpflanz-Kalender gibt es dort ebenfalls. Im Netz stösst man auf Tipps, wie man ganze Wände in einen vertikalen Tropengarten verwandeln kann. Über entsprechende Apps kann man sich darüber informieren, was im aktuellen Monat ausgesät, umgepflanzt oder geerntet werden kann. Es lässt sich auch ein «Giessalarm» einstellen. Auch in Blogs und den sozialen Netzwerken werden diesbezüglich Erfahrungen ausgetauscht und Video-Tutorials veröffentlicht. Wohnliche Atmosphäre auf Balkon und Terrasse
Besonders in der wärmeren Jahreszeit sitzt man gerne draussen. Einen angenehmeren Platz als den eigenen Balkon oder die eigene Terrasse gibt es nicht. Der Anblick der sorgfältig ausgewählten Pflanzen steigert die Lebensqualität zusätzlich. Deswegen schaffen sich viele Hausbesitzer Mobiliar für den Aussenbereich an. Die Art der Einrichtungsgegenstände hängt in erster Linie von der Grösse der vorhandenen Aussenfläche ab. Wozu soll die Terrasse oder der Balkon dienen? Als Esszimmer mit Tisch und Stühlen, Kinderspielplatz oder für Sonnenbäder? Neben bisweilen ausgedehnten Sofalandschaften für die Terrasse sind mittlerweile selbst einfache Küchen gefragt. Doppelbetten mit geflochtenem Kunststoffhimmel stehen ebenfalls hoch im Kurs. Vor allem wegen ihrer fröhlicheren Farben und Formen stossen solche Objekte auf grosse Gegenliebe. Bei der Auswahl sollten neben der Grösse des Balkons oder der Terrasse auch Kriterien wie das verfügbare Budget, und die Ausrichtung beachtet werden. Zu deren wichtigsten Eigenschaften des Mobiliars für draussen gehören Hochwertigkeit und Witterungsbeständigkeit. Leicht sollen sie auch sein. Deswegen sind die bevorzugten Materialien für Gartenmöbel Polyrattan, Holz, Metall oder Bambus. Die Besitzer kleinerer Aussenflächen sind mit Klappmöbel am besten bedient, weil diese zusätzliche Flexibilität verschaffen. Nicht vergessen sollte man auch, an einen Raum für die Aufbewahrung von Terrassenmöbeln und Polstern im Winter denken.