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WILWEST als Beitrag zum Flächenpotential der Region Wil
Vor der Volksabstimmung zu WilWest
WILWEST als Beitrag zum Flächenpotential der Region Wil
Marcel Mosimann, Geschäftsleitungsmitglied des HEV Kanton St.Gallen, setzt sich in seiner Region für das Entwicklungsgebiet WILWEST ein. Wir haben ihm einige Fragen gestellt zu den Entwicklungen rund um den Standort Wil.
Marcel Mosimann, im letzten Jahr hatte der HEV Wil und Umgebung eine Studie durchgeführt. Was waren die Haupterkenntnisse?
Die Region Wil boomt, insbesondere im historischen Kontext und im kantonalen Vergleich. Im nationalen oder gar internationalen Vergleich sind die ostschweizer Brötchen aber nach wie vor bescheiden. Und unsere «Hefe» liegt hauptsächlich in der Nähe zum Wirtschaftsraum Zürich. Die Region profitiert hauptsächlich vom Verdrängungseffekt. Entsprechend wichtig ist die gute Verkehrsanbindung nach Zürich, welche bereits heute stark belastet ist.
Wo hat die Studie Handlungsbedarf erkannt?
Die Berechnung der Siedlungsgebietsdimensionierung zeigt, dass die Region Wil deutlich zu geringe Siedlungsreserven aufweist. Die Flächenpotentialanalyse hat ergeben, dass die sofort verfügbaren und marktfähigen Flächen nur rund 6 % aller Arbeitsplatzpotenziale ausmachen. Die für die Wirtschaft wirklich attraktiven Flächen haben sich in den letzten zehn Jahren mehr als halbiert. Berücksichtigt man zusätzlich die zeitliche Verfügbarkeit wird klar, dass im Bereich des Flächenbedarfs für Arbeitsplatzpotentiale grosser Handlungsbedarf besteht.
Marcel Mosimann, Vorstandsmitglied WirtschaftsPortalOst und GL-Mitglied HEV Kanton St.Gallen.
Dem Wirtschaftsstandort gehen also die Flächen aus?
Für die Region Wil ist es deshalb wichtig, dass der Entwicklungsschwerpunkt WILWEST zeitnah verfügbar wird. Dadurch schaffen wir auch für die nächste Generation die Möglichkeit von einem künftigen Wachstum zu profitieren. Auch hier gilt es festzuhalten, dass dieses Gebiet national oder international gesehen Ostschweizer Dimensionen aufweist. Es ist für die Region wohlproportioniert und verträglich. Ein allseits positives Umfeld ist für das Gelingen einer weiterhin guten Entwicklung von WILWEST zwingend notwendig. Freuen wir uns doch an jedem erfolgreichen Unternehmen und sind dankbar für jeden guten Steuerzahler – das beflügelt letztendlich auch den Wohnstandort.
Wie engagierst Du Dich in dieser Fragestellung?
Ich engagiere mich als Vorstands-Mitglied beim Wirtschaftsportal Ost. Wir versuchen dort, über die Kantonsgrenze hinaus die Region, die Gemeinden, die Politik und die Wirtschaft an einen Tisch zu bringen und einen Austausch für eine erfolgreiche Zukunft zu gestalten. WILWEST ist dabei ein wichtiges Vorhaben. Beim Kanton Thurgau sind dafür schon wichtige Entscheide gefallen: Mit 103 zu 9 Stimmen sagte das kantonale Parlament Ja zu den Netzbeschlüssen WILWEST und legte damit den Grundstein für die Arealerschliessung. Im Kanton St.Gallen wird es im Herbst 2022 zu einer Volksabstimmung kommen. Hier gilt es einen Sonderkredit für die Arealentwicklung zu genehmigen, zu dem im St.Galler Kantonsrat eine weitere Lesung ansteht.
Wie geht es danach weiter?
Danach erfolgt der Start der Bewilligungsverfahren, es braucht eine Kantonale Nutzungszone, die Ausarbeitung der konkreten Strassenprojekte wie etwa dem Autobahnanschluss WilWest, aber auch verschiedene neue Fuss- und Velowege sowie die neuen Bahn-Haltestellen. Es ist deshalb wichtig, dass sich nun möglichst viele Stimmen aus der Region und im Kanton für WILWEST einsetzen. Deshalb hat das WirtschaftsPortalOst die Bewegung «Wir wollen WILWEST» ins Leben gerufen. Wer sich zum Generationenprojekt bekennt, kann dies aktiv auf der Seite https://wirtschaftsportal-ost. ch/wir-wollen-wilwest/ tun. KÜCHE RAUM LEBEN
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