Kantonsspital Graubünden 2014

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Chirurgie am Bewegungsapparat – Orthopädie und Unfallchirurgie am Kantonsspital Graubünden

Orthopädie

am Kantonsspital Graubünden.

Bei uns sind Sie in besten Händen.


Jil Walder Mit Begeisterung bei den GKB SPORTKIDS

Ihre Lebensfreude. Unser Engagement. Bündner und die GKB teilen sich den Sportsgeist.

Graubünden lebt von seinen Menschen und ihrem Schaffen. Mit viel gemeinnützigem Einsatz fördern Bündner die Lebensqualität im Kanton. Auch wir kennen unsere Verantwortung und nehmen diese gerne wahr. Mit viel Herzblut unterstützen wir gute Ideen, die unsere Gemeinschaft bereichern und unsere Identität festigen. Dazu gehören jährlich über 400 Projekte in den Bereichen Kultur, Sport, Wirtschaft, Soziales oder Natur. Wir machen mit.

Gemeinsam wachsen. gkb.ch/engagement


Dr. oec. HSG Arnold Bachmann

Prof. Dr. med. Markus Furrer

Spitzenmedizin in der Südostschweiz

Sehr geehrte Damen und Herren Im einzigen Zentrumsspital der Südostschweiz ist man gut aufgehoben: Das Kantonsspital Graubünden (KSGR) in Chur ist in 33 Fachgebieten tätig und behandelt 17 000 stationäre Patienten pro Jahr. Praktisch das ganze medizinische Leistungsangebot ist im Kantonsspital Graubünden erhältlich, von der Angiologie (Blutgefässe) bis zur Viszeralchirurgie (Bauch). Um die grösstmöglichen Heilungserfolge zu erzielen, arbeiten die diversen Kompetenzbereiche interdisziplinär zusammen. Nur wer sich einer Knochenmarktransplantation oder offenen Herz-OP unterziehen lassen muss, fährt in ein Unispital im Unterland. Bis über die Kantonsgrenze hinaus bekannt ist das KSGR für seine hochspezialisierte Medizin in den Bereichen Orthopädie und Unfallchirurgie. Mit der rasanten Entwicklung hält man dank verschiedener Hightech-Geräte Schritt. So stehen in Chur unter anderem ein PET/CT-Scanner zur Krebsdiagnostik, das Da-Vinci-Operationssystem für minimal-invasive Eingriffe und die Fotodiagnostik von Netzhauterkrankungen zur Verfügung. Über 1900 Mitarbeitende (Ärzte, Pflegende, administrative und technische Mitarbeitende) engagieren sich für das Wohl der Patienten. Das KSGR ist ein dynamisches Unternehmen mit einer traditionsreichen Geschichte. Bereits 1070 wurde erstmals ein Hospital St.Martin in Chur urkundlich erwähnt. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts hat sich der Spitalplatz Chur laufend entwickelt. Dazu gehörte der Aufbau der drei Standorte Frauenklinik Fontana, Kreuzspital und dem Hauptstandort. Seit 2006 stehen diese drei Häuser unter gemeinsamer Leitung und bilden das Zentrumsspital Kantonsspital Graubünden. Chirurgische Pioniere am Kantonsspital Graubünden Die Chirurgie in Chur geniesst seit Jahren weit über die Landesgrenzen gerade auf dem Gebiet der Unfallchirurgie und Ortho-

pädie den Ruf als Kaderschmiede und Ort der Innovationen. Pioniere dieser Fachbereiche waren Abteilungs- und Klinikvorsteher am hiesigen Kantonsspital Graubünden: Prof. Martin Allgöwer, der Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen AO war Chefarzt der Chirurgie, ebenso wie später Prof. Thomas Rüedi, der wesentlich zur Erfolgsgeschichte der AO beitrug. Prof. Arnold Huggler, der eigentliche Erfinder der HüftProthese, war in Chur Abteilungsleiter der Orthopädie! Wir wünschen viel Vergnügen beim vorliegenden Magazin über die Unfallchirurgie und die Orthopädie. Dr. oec. HSG Arnold Bachmann Vorsitzender der Geschäftsleitung Prof. Dr. med. Markus Furrer Chefarzt und Ärztlicher Direktor Departementsleiter Chirurgie

KSGR in Zahlen (Stand 2013) Mitarbeitende: 1900 Betriebene Betten: 363 Patienten stationär: 17 000/Jahr Patienten ambulant: 40 000/Jahr Aufenthaltsdauer: 6,0 Tage Bettenbelegung 93% Umsatz: CHF 302 Mio.

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Varian’s mission is to explore and develop radiation technology that protects and saves lives. Our goal is to help save the lives of 100’000 more cancer patients this year. To meet this challenge, we are arming the world’s cancer fighters with radiotherapy and radiosurgery products designed to improve the outcome, quality, and affordability of their care.

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Dr. med. Thomas Perren

Dr. med. Christoph Sommer

Interdisziplinäres Fachwissen Sehr geehrte Damen und Herren Die Fortbewegung in einem Bergkanton wie Graubünden stellt seit jeher grundsätzlich erhöhte Anforderungen an den menschlichen Bewegungsapparat und die technischen Fortbewegungsmittel. Die Gebirgstopografie ermöglicht aber auch attraktive Winter- und Sommersportarten, die für den Organismus erholsam und gesund, teils aber auch für den Bewegungsapparat belastend und mit einem erhöhten Verletzungsrisiko behaftet sind. Entsprechend hoch sind die Bedürfnisse für medizinische Behandlungen am Bewegungsapparat in Graubünden. Die demografische Entwicklung mit zunehmender Lebenserwartung, grossem Anteil der fortgeschrittenen Alterssegmente an der Gesamtbevölkerung, die zunehmende Aktivität bis ins Alter, aber auch die hohe Prävalenz der Osteoporose sind weitere Gründe für die zahlenmässig zunehmenden Probleme des Bewegungsapparates. Frische Verletzungen wie Frakturen, aber auch Abnutzungsprobleme wie Arthrosen, Erkrankungen und Deformitäten des Bewegungsapparates sowie Verletzungsfolgen werden in der Unfallchirurgie und Orthopädie abgeklärt und behandelt. Traditionellerweise ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen diesen zwei Fachbereichen am Kantonsspital Graubünden den hohen qualitativen, aber auch saisonal hohen quantitativen Ansprüchen entsprechend einzigartig und eng. Die Versorgung akuter Verletzungen in der Traumatologie, aber ebenso die elektive orthopädische Behandlung profitiert häufig vom interdisziplinären Fachwissen und Erfahrungsschatz. Ziel ist es in dieser gemeinsamen Fokussierung auf den Bewegungsapparat, eine optimale Behandlungsqualität sicherzustel-

len sowie für die Stufen Assistenzärzte und Oberärzte eine zukunftsorientierte Ausbildung zu gewährleisten. Dabei gilt es, der kommenden Entwicklung mit zunehmender Subspezialisierung Rechnung zu tragen. Spezialisierte Teams für Traumatologie, Wirbelsäule, Obere und Untere Extremität, Fusschirurgie sowie Kinderorthopädie gewährleisten eine moderne, differenzierte und qualitativ hochstehende Behandlung. Dr. med. Thomas Perren Chefarzt Orthopädie Dr. med. Christoph Sommer Chefarzt Unfallchirurgie/Allgemeinchirurgie

Orthopädie und Traumatologie Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparates sind die Fachgebiete, die sich mit akuten Verletzungen des Bewegungsapparates, aber auch mit Abnutzungsschäden, Erkrankungen, angeborenen und erworbenen Deformitäten und deren Funktionsausfällen sowie Behinderungen befassen.

IMPRESSUM Herausgeber: Frehner Consulting AG, Unternehmensberatung für PR, CH-9014 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 272 60 80, info@frehner-consulting.com Gesamtleitung: Natal Schnetzer Produktion und Inseratemarketing: MetroComm AG, CH-9014 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 272 80 50 info@metrocomm.ch Anzeigenleitung: Ernst Niederer Gestaltung: Fabio Staudacher Chefredaktor: Dr. Stephan Ziegler Redaktion, Konzept und Texte: Martin Vincenz, Lucia Barandun, Stephan Ziegler Fotos: Tiziana Secchi, Kantonsspital Graubünden, zVg. August 2014. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der MetroComm AG. In dieser Broschüre wird der besseren Lesbarkeit halber durchgehend die männliche Form verwendet. Die weibliche ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen Kantonsspital Graubünden, Loëstrasse 170, 7000 Chur Telefon +41 81 256 61 11, Fax +41 81 256 69 99, info@ksgr.ch, www.ksgr.ch

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Dr. med. Holger Grehn

Schulter: Unterschiedliche Strukturen verletzungsgefährdet Das Schultergelenk ist naturbedingt eines der am meisten benutzten Gelenke am menschlichen Körper. Alles, was wir mit den Händen verwirklichen, muss über die Schulter realisiert werden. Während dieser Leistungen kann es zu unfallbedingten Verletzungen, aber auch zu Überbelastungen oder Abnutzungserscheinungen an der Schulter kommen.

In der Entwicklung des modernen Menschen werden immer höhere und durch die bessere Lebenserwartung auch längere Anforderungen an das Schultergelenk gestellt. Brüche und Ausrenkungen An der Schulter können im Rahmen eines Unfalles unterschiedliche Strukturen verletzt werden. Einerseits kann es zu Knochenbrüchen kommen (unterschiedliche Frakturtypen bei Jungen, Erwachsenen oder Älteren). Bei der Versorgung von Frakturen ist es wichtig, die gelenksbildenden Oberflächen wieder zu rekonstruieren und die Achsen und Rotationen des Oberarmknochens und des Schulterblattes zueinander einzurichten. Hierfür finden aussen anliegende Kunstgipse und Schienen oder eingebrachte Schrauben, Platten oder Nägel Verwendung. Andererseits kann es während eines Unfalls zu einem Ausrenken des Schultergelenkes kommen. Hierbei werden Gelenksknorpel, Bänder oder die Gelenkskapsel geschädigt. Beim erstmaligen Ereignis kann eine konservative Behandlung zu einem guten stabilen Ergebnis führen, und es muss primär keine Operation notwendig sein. Sollte die Schulter allerdings vermehrt auskugeln, kann nur noch eine Stabilisation mittels Operation erreicht werden. Die meisten Instabilitäten können in der sogenannten Schlüssellochtechnik (Arthroskopie) stabilisiert werden. Grössere Verletzungen benötigen eine umfangreichere, meist offene Operation. Muskeln und Sehnen Da die Muskeln und deren Sehnen (Rotatorenmanschette) eine sehr wichtige und komplexe Rolle an der Schulter spielen, sind diese ebenfalls verletztungsgefährdet. Wenn es zu einem unfallbedingten Abriss einer Sehne kommt, fallen beim Bewegen der Schulter Schmerzen und Krafteinschränkung auf. Da der zur Sehne zugehörige Muskel weiter zieht, kann sich der Sehnenabriss

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vergrössern. Hier kann nur noch eine möglichst zügige Naht der abgerissenen Sehne helfen, denn wenn das Loch zu gross geworden ist, kann es nicht mehr verschlossen werden. Der Sehnenriss kann auch durch Abnutzungserscheinungen langsam entstehen. Statistisch haben nach dem 60. Lebensjahr ca. 50 % eine abgenutzte Sehne an der Schulter. Dies kann über längere Zeit von den benachbarten Schultermuskeln und deren Sehnen kompensiert werden. Sollte jedoch nach einer längeren Schmerzphase vermehrt Schwäche auftreten, muss eine spezialisierte ärztliche Abklärung erfolgen, um evtl. Abhilfe anzubieten. Die Sechs-Wochen-Regel Es gilt die Sechs-Wochen-Regel: Wenn die Schulter ohne oder nach Unfall in nahezu gleicher Intensität über sechs Wochen schmerzt, sollten spätestens dann ein Arzt konsultiert und weitere Abklärungen getätigt werden. Wie an jedem anderen Gelenk kann es auch an der Schulter nach vorheriger Verletzung oder altersbedingt zu einer Arthrose (Knorpelabnutzung) kommen. Bei entsprechender Einschränkung kann ein künstliches Gelenk eingesetzt werden. Dabei werden die anatomische Variante (intakte Rotatorenmanschette) und die inverse Variante (irreparable Rotatorenmanschette) unterschieden. Jede Schulterverletzung benötigt eine verhältnismässig lange Abheilung und Nachbehandlung mit physiotherapeutischer Unterstützung. Daher gehören Schulterbeschwerden bei den Werktätigen sozialökonomisch zu den kostenintensivsten Erkrankungen.

Dr. med. Holger Grehn Leitender Arzt Facharzt FMH für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates Tel. 081 256 62 29


Dr. med. Thomas Perren

Hüfte: Die individuell beste Lösung suchen Die Kenntnis um die Pathologien am Hüftgelenk, deren Diagnostik und Therapie hat sich in den letzten Jahren stark erweitert und differenziert.

etablierte Operationsverfahren ergibt reproduzierbare und gute Langzeitresultate, die bislang das oberste Qualitätskriterium darstellten.

Der Bereich umfasst die anlagemässig oder formbedingten Hüftpathologien (z. B. Hüftdysplasie), kindliche Hüfterkrankungen, die unfallbedingten, residuellen Hüftfunktionsstörungen, rheumatologische, entzündliche Gelenkspathologien und spezifische, seltenere Hüftprobleme wie Chondromatosen (freie Gelenkskörper), synoviale Erkrankungen (Erkrankung der Gelenksschleimhaut) oder Durchblutungsstörungen des Hüftgelenkskopfes.

Mit Einführung zahlreicher Innovationen in der Hüftprothetik wie z. B. minimal-invasiven Zugängen, neuen abriebresistenten Materialien, kurzen Verankerungsschäften, Oberflächenersatzoperation u. a. wird es zunehmend schwieriger, evident einen Nutzen ohne Gefährdung der bereits ausgezeichneten Langzeitresultate bei konventioneller Operationstechnik nachzuweisen. Umso wichtiger erscheint uns, nebst der kritischen Prüfung neuer Operationsverfahren im Gespräch mit dem Patienten die individuell beste Lösung zu suchen. Als Zentrumsspital verfügen wir über grosse Fallzahlen, die zur Qualitätssicherung massgeblich sind. Nebst einem zeitlich definierten Nachkontrollschema überprüfen wir unsere Behandlungsresultate kontinuierlich durch Vergleich/Benchmark in einem nationalen Implantatregister.

Verschleiss und Abnutzung Die am häufigsten beklagten Hüftprobleme sind auf Verschleiss und Abnutzung zurückzuführen (Arthrose). Teilweise finden diese beschleunigt statt, z. B. auf Grundlage einer ungünstigen Hüftgelenksform, die dann zu einer stellenweisen Überlastung des Gelenkknorpels oder zu einem mechanischen Konflikt zwischen Gelenkspfanne und -kopf führt. Viele Erkenntnisse an der Hüfte und damit auch die Verbesserung in der Diagnostik beruhen auf den Fortschritten in der Schichtbildgebung (MRI und CT). Ebenfalls stark entwickelt haben sich parallel dazu die operativen Behandlungsmöglichkeiten. Von operativer Seite steht heute eine Vielzahl an differenzierten Verfahren zur Verfügung. Die Orthopädie des Kantonsspitals Graubünden verfügt mit ihren Kaderärzten über ausgezeichnete personelle Ressourcen, um auf die zahlreichen Hüftpathologien individuell eingehen zu können. Gelenkserhaltend stehen die Hüftarthroskopie sowie offene Operationsverfahren zur Verfügung, deren möglicher Nutzen jeweils kritisch und spezifisch, in Anbetracht der Anforderungen des Patienten, abgeschätzt werden muss. Hüftgelenksersatzoperationen nehmen zu Bei fortgeschrittenen Gelenksschäden kommt der Hüftgelenksersatz oder die «Hüftprothese» zur Diskussion. Dieser Eingriff wird seit nahezu einem halben Jahrhundert mit grossem Erfolg durchgeführt. Bereits heute und ganz speziell in der näheren Zukunft steigt die Zahl dieser Hüftgelenksersatzoperationen aufgrund der demografischen Entwicklung und der Mobilitätsansprüche der Patienten weiter an. Das sehr bewährte und

Dr. med. Thomas Perren Chefarzt und Leiter Orthopädie Facharzt FMH für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates Tel. 081 256 62 24

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Dr. med. Ivan Broger

Rücken: Relevante Verbesserung der Beschwerdesituation Die Wirbelsäule als Achsenorgan bestimmt die aufrechte Haltung und Mobilität des Menschen und schützt das Rückenmark sowie die austretenden Nervenstrukturen. Fast jeder Mensch klagt im Laufe seines Lebens über Rückenschmerzen («Volksleiden»). 80–90 % der Rückenschmerzen verschwinden innerhalb von sechs Wochen spontan. Beschwerden, die länger andauern, sollten weiter abgeklärt werden. Strukturelle Veränderungen an der Wirbelsäule können durch Abnutzung, Verletzung, Infektion, Tumorerkrankung oder angeborene Leiden verursacht sein. Ziel einer chirurgischen Behandlung ist immer die Wiederherstellung der Funktion des Achsenskeletts. Abnutzungsbedingte Veränderungen Die Bevölkerung wird immer älter, daher nehmen speziell die Abnutzungsbedingten Veränderungen im Bereich der Wirbelsäule stetig zu. Die Lebensqualität und Mobilität des Patienten werden durch Wirbelsäulenveränderungen oft stark eingeschränkt. Zu den Abnutzungsbedingten Erkrankungen zählen der Bandscheibenvorfall, die Einengung des Nervenkanals (Spinalkanalstenose), die Segmentdegeneration mit Arthrose der kleinen Wirbelgelenke (z. B. mit Wirbelgleiten/Instabilität) sowie die fortschreitende Abnutzungsbedingte Wirbelsäulenverkrümmung. Die Wirbelsäulenchirurgie kann dem Patienten nicht selten eine relevante Verbesserung der Beschwerdesituation bieten, wenn andere Therapieoptionen nicht zum Erfolg geführt haben. Wobei hierfür in der Regel die Erweiterung des Nervenkanals sowie Versteifungsoperationen zum Einsatz kommen. Bewegungserhaltende Massnahmen (nicht-versteifende Interventionen) können in speziellen Fällen eine Option darstellen. Der «schlechte Ruf» einer Wirbelsäulenversteifung in der Bevölkerung erscheint in diesem Kontext unbegründet, da – bei korrekter Vorabklärung und Indikationsstellung – durch das Ausschalten von schmerzhaften Arealen der Wirbelsäule klar von einem Rückgang der Schmerzen ausgegangen werden kann. Wiederherstellung und Entlastung Verletzungen der Wirbelsäule sind für den Patienten immer von gravierender Tragweite. Ziele der traumatologischen Behandlung sind in einer solchen Situation die Wiederherstellung der Form

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und Funktion der Wirbelsäule sowie die Entlastung von eingeengten Nervenstrukturen, damit der Patient rasch wieder mobilisiert werden kann. Osteoporosebedingte Brüche von Wirbelkörpern können die Selbstständigkeit von älteren Menschen massiv einschränken und führen zu einem gesteigerten Schmerzmittelbedarf. Mit den modernen Möglichkeiten der minimalinvasiven Verstärkung der eingebrochenen Wirbelkörper mit Knochenzement (sog. Vertebroplastie, Kyphoplastie) wird eine rasche Schmerzverbesserung geboten. Die onkologische Behandlung von Tumorleiden hat sich im Verlauf der Zeit drastisch verbessert. Tumorableger (Metastasen) finden sich oft im Bereich der Wirbelsäule (z. B. beim Brust- oder Prostatakrebs). Durch die Wirbelsäulenchirurgie kann die Funktion der Wirbelsäule erhalten oder wieder aufgebaut werden, wobei sich die Rekonstruktionsmöglichkeiten in den vergangenen Jahren ebenfalls deutlich verbessert haben. Das Ziel der Wirbelsäulenchirurgie an der Klinik für Orthopädie des Kantonsspitals Graubünden ist es, dem Patienten den Zugang zu den breiten, modernen Behandlungsmöglichkeiten sicherzustellen und ihm eine individuelle optimale Behandlung zu offerieren.

Dr. med. Ivan Broger Co-Chefarzt und Stv. Leiter Orthopädie Facharzt FMH für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates Tel. 081 255 26 47 Dr. med. Guido Meier Leitender Arzt Facharzt FMH für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates Tel. 081 256 68 88


Dr. med. Thomas Perren

Fuss und Sprunggelenk: Funktion, Form und Ästhetik Schmerzhafte Funktionsstörungen und Deformitäten des Fusses gehören zu den häufigsten Problemen des Bewegungsapparates und wurden lange Zeit stiefmütterlich behandelt. Mit zunehmender Spezialisierung in der Orthopädie und speziell in der Fusschirurgie wurden in den letzten 10 bis 15 Jahren Abklärung und Behandlung dieser Fussbeschwerden vorangetrieben und den zahlreichen Pathologien entsprechende Beachtung geschenkt. Die Füsse sind ein komplexes Organ des Bewegungsapparates mit rund 26 einzelnen Knochen und 33 Gelenken. In der Evolution zum aufrechten Gang hat sich ihre Belastung verändert und wurde grösser. Abnutzungen, Verletzungen, Rheuma- und Stoffwechselkrankheiten Die Gehbelastung über unser ganzes Leben beläuft sich schätzungsweise im Durchschnitt auf 160 000 km. Trotzdem schenken wir den Füssen oft wenig Zuwendung und Pflege. Nicht selten wird die Funktion des Fusses zusätzlich durch modisches und ungeeignetes Schuhwerk kompromittiert. Zahlreiche Sportarten wie z. B. Fussball, aber auch Lauf- und Extremsportarten, belasten und schädigen die Gelenke und führen nicht selten zu vorzeitigen Abnutzungsproblemen. Knöchel- bzw. Bandverletzungen sind bei diesen Tätigkeiten weit verbreitet. Diese und zahlreiche andere Faktoren wie z. B. Unfallfolgen, rheumatologische entzündliche Leiden, aber auch Stoffwechselkrankheiten können zu bleibenden und schmerzhaften Fusspathologien führen. Die Abklärung und auch die Festlegung einer optimalen Therapie erfordern oft eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Radiologen, Rheumatologen, Neurologen und auch Internisten (z. B. Diabetes). Wie fast immer in der Orthopädie kommen dabei, wenn möglich, zuerst konservative Therapiemassnahmen zum Zug wie z. B. Adaptation und Zurichtung des Schuhwerks, orthopädische Einlagen und Hilfsmittel sowie podologische Massnahmen. Die operativen Behandlungsmöglichkeiten konnten stark differenziert und verbessert werden. Im Bereich des Sprunggelenks und Rückfusses können sowohl arthroskopische wie auch offene Operationen durchgeführt werden. Fussachse und Statik können mittels Osteotomien korrigiert und Instabilitäten mittels Bandplastiken behoben werden.

Kunstgelenk oder Versteifung Bei fortgeschrittenen Gelenksschäden ist es auch am oberen Sprunggelenk möglich, ein Kunstgelenk einzusetzen, um die Funktion zu erhalten – diese Operationstechnik führt Dr. Perren mittlerweile seit rund 13 Jahren durch. Alternativ ist die Arthrodese (Gelenksversteifung) zu diskutieren, die häufig kaum funktionelle Nachteile bei zuverlässiger Schmerzbefreiung bietet. Eher seltener finden sich Probleme des Mittelfusses, die oft Abnutzungen oder Unfallfolgen anzulasten sind. Deformitäten der Zehenstrahlen, wie z. B. der Hallux valgus oder Hammerzehen, sind die wohl häufigsten Fussprobleme in der orthopädischen Praxis. Sie lassen sich heute mittels moderner Operationstechniken zuverlässig und schön korrigieren. Die Wiederherstellung einer schmerzfreien Fussfunktion durch Behebung von Deformität und Instabilität sowie physiologischer Achsenverhältnisse deckt sich in der Regel auch mit ästhetischen Ansprüchen – ganz im Sinne einer funktionsorientierten Ästhetik.

Dr. med. Thomas Perren Chefarzt und Leiter Orthopädie Facharzt FMH für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates Tel. 081 256 62 24

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Dr. med. Thomas Perren

Knie: Das am häufigsten behandelte Gelenk in der Orthopädie Das Kniegelenk ist das grösste Gelenk des Menschen und wird mit jedem Schritt in der Belastungsachse mit unserem Körpergewicht belastet. Grob betrachtet sieht das Gelenk aus wie ein Scharniergelenk, jedoch ist es viel komplexer konstruiert. Es muss zusätzlich zur Achse, Beugung und Streckung auch leichte Drehbewegung zulassen und kontrollieren. Sonst wären Sportarten wie Ski, Snowboarden oder Fussball nicht möglich.

Heute ist das Kniegelenk das am häufigsten behandelte Gelenk in der Orthopädie. Dabei nimmt die Kniespiegelung (Arthroskopie) den grössten Anteil ein. Die meisten Knieprobleme können mit einer spezialärztlichen Untersuchung identifiziert werden; für differenzierte Fragen können Standardröntgen, MRI oder CT weiterhelfen. Verletzungs- und abnutzungsbedingte Schädigungen Wie bei jedem beanspruchten Gelenk können verletzungsund abnutzungsbedingte Schädigungen auftreten. Die Menisken sind Knorpelscheiben zwischen Oberschenkel- und Unterschenkelknochen und funktionieren als «Stossdämpfer». Die Meniskusoperation wird in der Regel arthroskopisch durchgeführt. In seltenen Fällen kann noch eine Naht erfolgen, ansonsten wird der abgerissene Anteil entfernt. Die Operation mit Rekonstruktion von durchgerissenen Bändern, im speziellen vorderes und hinteres Kreuzband, wird arthroskopisch unterstützt vorgenommen. Dabei wird das jeweilige durchgerissene Band mit einer körpereigenen Sehne ersetzt. Um wieder ein stabiles Gelenk nach der Operation zu erhalten, braucht es mindestens sechs Monate, bis die eingezogene Sehne festgewachsen ist und die Funktion des Bandes übernehmen kann. So lange sollten keine grossen sportlichen Belastungen erfolgen. Wenn der Gelenksknorpel durch einen Unfall verletzt ist, kann der Schaden mit körpereigenen Knorpel-Knochen-Zylindern bei einer maximalen Schadensgrösse von einem Zweifrankenstück rekonstruiert werden (Mosaikplastik). Bei degenerativen Abnutzungen des Knorpels wird von einer Arthrose gesprochen. Wenn nur die Innen- oder Aussenseite betroffen ist, kann mit einer Umstellung von O- auf X-Bein oder umgekehrt der beschädigte Gelenksanteil entlastet werden. Ansonsten muss eine Teil- oder Totalprothese (künstliches Gelenk) eingesetzt werden. Diese Prothesen halten im Durchschnitt 12 bis 15 Jahre und müssen bei Lockerung gewechselt werden.

Pionierarbeit bei Kniescheibe Ein besonderes Gebiet am Knie ist die Kniescheibe (Patella), die das grösste Sesambeinchen des Körpers darstellt. Die Komplexität der Kniescheibenführung wurde erst in den letzten zehn Jahren zunehmend verstanden. Wenn es zu Ausrenkungen der Kniescheibe kommt, sind oftmals mehrere Faktoren mitverantwortlich, die erkannt werden müssen, um eine korrekte Rekonstruktion der Bänder oder Gelenksflächen zu erreichen. Im akuten Fall mit Begleitverletzungen muss zügig eine operative Refixation erfolgen. Bei wiederholten Instabilitäten sollten die Knierolle und die haltenden Bänder angepasst werden (Trochleaplastik, MPFL-Rekonstruktion). Dr. Bereiter hat bei diesen Methoden international anerkannte Pionierarbeit geleistet, ein weitreichendes Netzwerk mit anderen Kniespezialisten geknüpft und mit Dr. Grehn ein Behandlungskonzept zusammengestellt, womit sehr gute Resultate erreicht werden können. Bei Knochenbrüchen mit Beteiligung des Kniegelenkes sollten stufenfreie Gelenksflächen angestrebt werden, wenn die Frakturen mit Platten oder Schrauben fixiert werden. Eine weitere Herausforderung ist die Korrektur von Belastungsachse und Rotation.

Dr. med. Heinz Bereiter Leiter Operative Disziplinen Kreuzspital (OD KRZ) Senior Consultant Facharzt FMH für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates Tel. 081 255 23 50 Dr. med. Holger Grehn Leitender Arzt Facharzt FMH für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates Tel. 081 256 62 29 Dr. med. Thomas Perren Chefarzt und Leiter Orthopädie Facharzt FMH für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates Tel. 081 256 62 24

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Dr. med. Christoph Sommer

Traumatologie des Bewegungsapparates: Rekonstruktion von Verletzungen nach Unfällen Jeden Tag passieren zahlreiche Unfälle, sowohl im häuslichen Umfeld wie im Strassenverkehr, am Arbeitsplatz und bei sportlichen Aktivitäten. Zum Glück kommt es hierbei lange nicht immer zu Verletzungen. Betroffene hingegen werden abrupt aus dem Alltag gerissen und sind ohne Vorbereitungszeit mit einer ganz neuen Situation konfrontiert. Einfache Verletzungen werden oft von den Hausärzten kompetent beurteilt und behandelt. Patienten mit komplexeren Verletzungen werden dann zur weiteren Versorgung zu uns auf die Notfallstation überwiesen oder gelangen direkt via Rettungsdienst oder REGA ins Kantonsspital Graubünden (KSGR). Hier präsentiert sich uns ein Verletzungsmuster von geringfügigen bis schwersten, zum Teil lebensbedrohlichen Verletzungen. Ziel der traumatologischen Behandlung von Verletzungen am Bewegungsapparat ist ein möglichst schnelles Wiederherstellen einer optimalen Funktion der verletzten Körperteile, um dem Patienten eine rasche Rückkehr in den Alltag und in die Berufstätigkeit zu ermöglichen. Zwei Standorte, ein Ziel Die Traumatologie des Bewegungsapparates am KSGR erfolgt nach klar definierten Richtlinien und entspricht einer langjährigen

bewährten gemeinsamen Zusammenarbeit zwischen der Unfallchirurgie und der Orthopädie. Die Infrastruktur des Kantonsspitals Graubünden verfügt über alle notwendigen personellen und apparativen Möglichkeiten für eine rasche und umfassende Diagnostik sowie die anschliessende Behandlung. Während die Behandlung von Schwerverletzten, Polytraumatisierten sowie die operative Versorgung von Beckenfrakturen und Extremitätenverletzungen mit schweren Weichteilschädigungen ausschliesslich durch das Team der Unfallchirurgie am Hauptstandort (KSH) vorgenommen werden, werden operativ zu stabilisierende Wirbelsäulenverletzungen, komplexe Bandverletzungen an Knie und Schulter sowie Verletzungen, die mit dem Einsatz von Gelenksprothesen behandelt werden müssen, durch das Team der Orthopädie meist am Standort Kreuzspital (KRZ) versorgt. Für Verletzungen an den Händen stehen die Kollegen der Handchirurgie zur Verfügung. Die akuten Extremitätenverletzungen werden nach einem festgelegten Dienstplanmodel sowohl von unfallchirurgischer wie auch orthopädischer Seite behandelt, wobei immer gemeinsam erarbeitete Therapierichtlinien befolgt werden. Die Art und der Schweregrad der Verletzung sowie Begleitumstände wie Alter und bestehende Nebenerkrankungen bestimmen das gewählte Vorgehen, wobei möglichst immer eine rasche

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Dr. med. Raphael Jenni

und definitive Behandlung angestrebt wird. Knochenbrüche mit schweren Begleitverletzungen oder an mehreren Extremitäten erlauben meist keine notfallmässige, definitive Versorgung, sodass diese Frakturen in einer ersten Operation mit einem (oder mehreren) äusseren Fixateur(en) vorübergehend stabilisiert werden, bis sich der Patient in einem besseren Allgemeinzustand befindet. Ähnlich werden komplizierte Gelenksbrüche z. B. am Knie oder Sprunggelenk ebenfalls primär mit einem Fixateur äusserlich ruhiggestellt, bis eine genügende Abschwellung der Weichteile eine definitive innerliche Rekonstruktion und Stabilisation erlaubt. Enge Zusammenarbeit Die Notfallversorgung und auch die meisten Nachfolgeoperationen werden am Hauptstandort (KSH) von der Dienstequipe durchgeführt. Spezielle arthroskopische und prothetische Eingriffe werden oft anschliessend im Kreuzspital (KRZ) durch den/ die entsprechenden Spezialisten vorgenommen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Unfallchirurgie und Orthopädie gewährleistet nicht nur ein maximales Ausschöpfen der fachlichen und logistischen Ressourcen, sondern erlaubt auch eine interdisziplinäre Aus- und Weiterbildung für interessierte junge Kollegen aus beiden Fachdisziplinen. Nebenamtlich en-

gagieren sich die meisten Kaderärzte der Unfallchirurgie und Orthopädie als Referenten und Instruktoren an nationalen wie internationalen AO-Kursen für die Weiter- und Fortbildung von Traumatologen aus allen Erdteilen. Das interessante Patientengut auf dem Gebiet der Traumatologie erlaubt zudem auch stets eine wissenschaftliche Aufarbeitung mit klinischen Studien und Publikationen. Auch sind wir im Rahmen der Technischen Kommission der AO aktiv an der Entwicklung von neuen Implantaten beteiligt.

Dr. med. Christoph Sommer Chefarzt Unfall-/Allgemeinchirurgie Facharzt Chirurgie mit Schwerpunkt Allgemeinchirurgie und Traumatologie Tel. 081 256 62 05 Dr. med. Raphael Jenni Leitender Arzt Facharzt FMH für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates Facharzt für Chirurgie

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Christian End

Physiotherapie: Unterstützung der Rehabilitation des Bewegungsapparates Patienten mit orthopädischen oder traumatologischen Krankheitsbildern haben Beeinträchtigungen vorwiegend am Bewegungsapparat. Dies können im orthopädischen Bereich z. B. altersbedingte Verschleisserscheinungen durch Arthrosen sein. In der Traumatologie stehen Verletzungen durch Unfälle wie Knochenbrüche im Vordergrund. Das Bestreben der Physiotherapie ist es dabei, die physiologischen Funktionen wiederherzustellen bzw. zu bewahren und den Patienten in seiner Rehabilitation optimal zu begleiten. Zu den grundlegenden Zielen gelten der Erhalt und die Wiederherstellung der Lungenfunktion mittels Atemtherapie, um Beeinträchtigungen durch die Liegezeit oder die Verletzung selbst zu verhindern. Des Weiteren werden die Patienten mittels Bewegungsübungen und Training in der Handhabung verschiedenster Hilfsmittel auf den Alltag nach der Entlassung oder den Reha-Aufenthalt vorbereitet. Eine besondere Bedeutung kommt dem Üben in unserem Bewegungsbad zu. Dies erlaubt, bei vorgegebener ärztlicher Entlastung bspw. ein normales Gangbild im Wasser einzuüben. Zusätzlich wird umfassend auf die Problematik eingegangen, indem etwa nach einer Verletzung ein sportspezifisches Aufbautraining oder, bei älteren Patienten, ein angepasstes Gehtraining durchgeführt wird. Die manuelle Lymphdrainage komplettiert unseren ganzheitlichen Ansatz, in dem Schwellungen erfolgreich reduziert werden können. Kompetenzzentrum für Stosswellentherapie Mit dem Kompetenzzentrum für radiale und fokussierte Stosswellentherapie hat die Physiotherapie die Möglichkeit, gezielt die konservative und operative Rehabilitation des Bewegungsapparates zu unterstützen. Dabei können z. B. insbesondere Triggerpunkte (ausstrahlende Muskelentzündungen) effektiv behandelt werden. Weiter bietet die Stosswellentherapie bei Krankheitsbildern wie Fersensporn, Tennisellbogen, bei Sehnenentzündungen und chronischen Schulterbeschwerden gute Behandlungsmöglichkeiten. Die fokussierte Stosswelle wird besonders bei schlecht heilenden Brüchen und tiefliegenden Weichteilstrukturen gerne angewendet.

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Gelebte Kommunikation Die gelebte Kommunikationskultur ist ebenfalls ein Garant für eine erfolgreiche stationäre und ambulante Behandlung. Gemeinsame Rapporte, interdisziplinärer Austausch und individueller Kontakt zum Pflegepersonal oder zu den Ärzten sorgen für eine breite Erfassung der Patientenproblematik und einen stetigen Wissenstransfer. Dadurch werden die Patienten bereits während ihres Akutaufenthaltes gezielt auf eine stationäre Rehabilitationsmassnahme oder die Entlassung mit gegebenenfalls Überführung in die ambulante Folgetherapie vorbereitet. Dabei kommen wissenschaftlich fundierte Behandlungsmethoden zum Einsatz, um den höchstmöglichen Grad der Selbstständigkeit zu etablieren. Drei Standorte – eine Physiotherapie Die ambulante Physiotherapie am Kantonsspital Graubünden bietet mit jährlich über 10 000 Behandlungen pro Jahr für jede Problematik den richtigen Ansprechpartner. Die insgesamt fast 30 Mitarbeitenden, verteilt auf drei Standorte, verfügen über spezialisiertes Fachwissen, ohne die ganzheitliche Betrachtungsweise zu vernachlässigen. Das Behandlungsangebot umfasst dabei alle gängigen medizinischen Fachbereiche bei sehr guter Infrastruktur.

Christian End Gesamtleitung Physiotherapie Kantonsspital Graubünden Roman Gemperle Stv. Gesamtleitung Physiotherapie Kantonsspital Graubünden


Roger Caluori

Reha Andeer: Erstklassige Therapieangebote in Andeer Wer die Reha Andeer betritt, spürt es sofort: In der familiären Klinik mit lediglich 21 Einzelzimmern herrscht eine einladende Atmosphäre, die auf das Wohlbefinden und den Genesungsprozess der Rehabilitationspatienten eine positive Wirkung hat. Ein Übriges trägt die sagenhafte Schönheit des Val Schons bei, zu dem die sympathische Gemeinde Andeer gehört. Die Reha Andeer ist ausgerichtet auf Rehabilitationspatienten mit Beschwerden am Bewegungsapparat. Nach Unfällen oder Operationen an Hüften, Knien, Schultern, Wirbelsäule oder Extremitäten bieten die hausinternen Spezialisten gezielte Physiotherapien an, um die Funktions- und Bewegungsfähigkeit zu fördern, zu verbessern und wieder herzustellen. Ganzheitliche Rehabilitation Ein hoch qualifiziertes Team und modernste physiotherapeutische Einrichtungen mit eigenem Gehbad garantieren eine ganzheitliche Rehabilitation mit optimalen Behandlungserfolgen. In den massgeschneiderten Therapiekonzepten und Massnahmen verbinden sich neuste wissenschaftliche Erkenntnisse mit langjährigen Erfahrungen. Viele Gründe sprechen für die Reha Andeer. Ein wichtiger sind die ausgewiesenen Therapiefachleute: Bei ihnen sind sowohl stationäre wie ambulante Patienten in den besten Händen. Sie können sich darauf verlassen, dass sie dank individuell abgestimmten Methoden und Vorgehensweisen den gesetzten Zielen kontinuierlich näher rücken.

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Patienten der Reha Andeer schätzen nicht nur die effizienten Behandlungen: Ein Belegarzt, der jederzeit erreichbar ist, und die Pflegefachpersonen im Haus geben während 24 Stunden am Tag die Sicherheit, bei Bedarf die richtige Unterstützung zu erhalten und jederzeit gut aufgehoben zu sein. Weitere Pluspunkte Ihre herausragenden Stärken – das erstklassige Therapieangebot für interne und externe Patienten – ergänzt die Reha Andeer mit zusätzlichen Pluspunkten. Dazu gehören etwa die Wellnessanwendungen durch medizinische Masseure oder die Nähe zum Mineralbad Aquandeer. Die Reha Andeer ist auf der Spitalliste des Kantons Graubünden mit dem Leistungsauftrag für muskuloskelettale Rehabilitation. Sie hat Verträge mit Versicherungspartnern aus der ganzen Schweiz. Die Reha Andeer ist ein gemeinsamer Betrieb des Kantonsspitals Graubünden, der Klinik Gut St.Moritz und Chur, des Spitals Thusis und des Regionalspitals Surselva Ilanz. Als qualifizierte Dienstleisterin erfüllt sie einen wichtigen Auftrag im Gesundheitswesen. www.reha-andeer.ch

Roger Caluori, Klinikleiter Reha Andeer Tel. 081 650 70 50

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Das Leistungsangebot des Fachbereichs Orthopädie und Unfallchirurgie am Kantonsspital Graubünden

Orthopädie Wirbelsäule (Dr. med. Ivan Broger, Dr. med. Guido Meier, Dr. med. Raphael Jenni) • konservative Therapie im Bereich der gesamten Wirbelsäule (inklusive Infiltrationen) • operative Versorgung/Stabilisation degenerativer (abnutzungsbedingter) Veränderungen (Nervenwurzeleinengung, Spondylarthrose, Spinalkanalstenose, Skoliosen, Spondylolisthesen) • konservative und operative Frakturbehandlung im Bereich der gesamten Wirbelsäule • operative Stabilisation oder Überbrückung von primären oder sekundären Wirbelsäulentumoren

Schulter/Ellbogen (Dr. med. Holger Grehn) Schultergelenk: • Arthroskopische und offene Stabilisation bei Schulterinstabilität • Stabilisation bei AC-Gelenksinstabilität (Schultereckgelenk) • Arthroskopische Refixation von Rotatorenmanschetten Verletzungen • Implantation spezifischer Schulterprothesen bei Arthrose, • irreparabler Rotatorenmanschetten Verletzung oder • osteoporotischer Trümmerfraktur des Humeruskopfes • Wechsel u/o Korrektur von Schulterprothesen

Elbogen: • Arthroskopische Versorgung bei Gelenksblockaden • offene Stabilisation bei akuter oder chronischer Ellbogeninstabilität • konservative und chirurgische Therapie bei Tennis-/GolferEllbogen • Implantation spezifischer Ellbogenprothesen bei Arthrose oder osteoporotischer Ellbogentrümmerfraktur medikamentöses/chirurgisches Management bei Komplikationen der Schulter- oder Ellbogenchirurgie

Hüfte (Dr. med. Thomas Perren, Dr. med. Ivan Broger, Dr. med. Guido Meier) Hochspezialisierte Hüfte- und Beckenchirurgie für: • Kindliche und jugendliche Fehlformen mit Osteotomien an Becken und Femur • Überlastungsschäden und Verletzungen des Sportlers mit arthroskopischen Eingriffen für Knorpel- und Labrumverletzungen bei Impingement • Verletzungsfolgen an Becken, Hüftgelenk und Oberschenkel • Abnutzungserscheinungen im Alter mit minimal-invasiven Techniken des Hüftgelenksersatzes • Abgenutzte Hüftprothesen mit Wechseloperationen • medikamentöses/chirurgisches Management bei Komplikationen der Hüftchirurgie

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Knie (Dr. med. Thomas Perren, Dr. med. Holger Grehn, Dr. med. Guido Meier)

Kinder-Orthopädie (Dr. med. Stefan Dierauer, Dr. med. Holger Grehn, Dr. med. Caroline Thalmann)

• Arthroskopische Rekonstruktion innerer Bandverletzungen (Vorderes/Hinteres Kreuzband) • offene Rekonstruktion akuter oder chronischer äusserer Bandverletzungen (Innen- , Aussenband) • Arthroskopische Naht oder Teil-Resektion Innen/Aussen Meniskus (Miniskusrisse oder -schädigungen) • Arthroskopische oder offene Rekonstruktion lokal umschriebener Knorpelverletzungen • Arthoskopisch assistierte oder offene Rekonstruktion/Umstellung bei Kniescheibeninstabilität oder angeborener Fehlbildung der Kniescheibenführung • Achsenkorrektur bei angeborener oder erworbener O- oder X-Bein Fehlstellung • Teil- oder Total Prothetik bei Arthrose des Kniegelenks • Korrektur oder Wechsel abgenutzter Teil- oder Totalprothesen • medikamentöses/chirurgisches Management bei Komplikatio-nen der Kniechirurgie

• konservative und chirurgische Korrektur bei Fuss Fehlbildungen (Klumpfuss, Spitzfuss etc.) • konservative und chirurgische Korrektur bei Hüftdysplasie • Achsen- und Rotationskorrektur bei angeborenen Bein Fehlstellungen

Fuss (Dr. med. Thomas Perren, Dr. med. Guido Meier, Dr. med. Caroline Thalmann) • Fehlstellungen am Fuss (z. B. Hallux valgus) • Beratung über nicht-operative und operative Möglichkeiten der Behandlung. • Schmerzhafte Arthrosen • Anpassungen am Schuhwerk, konservative und operative Möglichkeiten der Behandlung. • Diabetisches Fusssyndrom • Beratung über Schuhzurichtung, Einlagen, Pflege und weitere Behandlungsstrategien (mit Fussorthopädietechniker und Gefässspezialist). • Lauf- und Ganganalysen im Sport • Verletzung an Bänder und Knochen • z. B. Beratung und Behandlung Achillessehne. • Rheumatische Erkrankungen mit Deformität • Beratung mit Anpassung an korrektes Schuhwerk, Prävention, Operative Behandlung. • Zweitmeinung • Sind Sie unsicher, zögern Sie nicht und holen Sie sich eine zweite Meinung ein.

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Kantonsspital Graubünden, Orthopädische Klinik, Standort Kreuzspital, Loëstrasse 99, CH-7000 Chur Telefon +41 81 256 62 24, Fax +41 81 256 66 62 orthopaedie@ksgr.ch, www.ksgr.ch

Unfallchirurgie (Dr. med. Christoph Sommer, Dr. med. Thomas Müller, Dr. med. Philipp Stillhard, Dr. med. Raphael Jenni) • Konservative und operative Behandlung jeglicher Knochenbrüche (ausser an der Hand und Wirbelsäule) • Therapie von komplizierten Gelenksbrüchen (Knie, Hüfte, Schulter, Sprunggelenk, Handgelenk, Ellbogen) • Behandlung von Becken- und Hüftpfannenbrüchen • Behandlung des Schwerverletzten (Polytrauma) • Behandlung von nicht geheilten Brüchen (Pseudarthrose, Nonunion) • Korrektur von fehlverheilten Brüchen (Malunion)

Kantonsspital Graubünden, Klinik für Chirurgie, Fachbereich Unfall- und Allgemeinchirurgie Hauptstandort, Loëstrasse 170, CH-7000 Chur Telefon +41 81 256 62 05, Fax +41 81 256 66 94 unfallchirurgie@ksgr.ch


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