Kantonsspital Graubuenden 2016

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Ernährung für die Gesundheit – Das Kantonsspital isst gesund

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Dr. med. Rolf Eisenegger

Ernährung für die Gesundheit Geschätzte Leserinnen und Leser Ernährung ist ein Grundbedürfnis und soll in erster Linie Freude bereiten. Was gibt es Schöneres als eine gemeinsame Mahlzeit im Kreise der Familie oder auch mit guten Freunden? Mit dem Ziel, die betriebliche Gesundheitsförderung noch mehr in ihren Fokus zu rücken, hat die Kommission Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ASGS des Kantonsspitals Graubünden unter dem Motto «Life-Domain-Balance am KSGR» 2015 eine Kampagne unter dem Titel «KSGR isst gesund» lanciert. Verteilt über das ganze Jahr wurden verschiedene Aktionen rund um dieses Thema angeboten. Unter anderem ist so auch ein gemeinsames Kochbuch «Gesunde Rezepte von unseren Mitarbeitenden» entstanden, das an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgegeben wurde.

borenen, die Frischoperierten, an die Patientinnen und Patienten mit einem Problem des Verdauungstraktes oder behinderter Nahrungsaufnahme sowie beatmete, bewusstlose Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation, so wird schnell bewusst: Sie alle haben spezielle und oftmals individuelle Erwartungen an eine optimale Ernährung, auf die Rücksicht genommen wird. Dies stellt im Spital eine Herausforderung dar, welche die Zusammenarbeit von unterschiedlichen (Fach-)Personen erfordert und eine entsprechende Infrastruktur voraussetzt. In der vorliegenden Broschüre haben sich Mitarbeitende aus den verschiedenen Fachbereichen Gedanken zu «Ernährung für die Gesundheit» gemacht. Entstanden ist daraus eine interessante Übersicht über dieses vielschichtige Thema. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Vergnügen beim Lesen.

Im Spital hat die Ernährung ganz unterschiedliche Facetten: Neben den Mitarbeitenden, die sich tagtäglich verpflegen wollen (und dies wegen des Schichtbetriebes zu ganz unterschiedlichen Zeiten), sind da auch die Besucher und natürlich die Patientinnen und Patienten. Denken wir nur schon an die Neu- und Frühge-

Dr. med. Rolf Eisenegger Personalarzt und Leitender Arzt Arbeitsmedizin Mitglied der Kommission Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ASGS

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Dr. med. Niklaus Kamber

Endokrinologie und Diabetologie am Kantonsspital Graubünden Die Endokrinologie beschäftigt sich mit Hormonen und ihren Wirkungen; Diabetes mellitus ist der Oberbegriff für Krankheiten, die mit einem hohen Blutzucker einhergehen. Der Zuckerspiegel im Blut wird wesentlich durch das Hormon Insulin gesteuert, die Diabetologie ist deshalb ein Teilgebiet der Endokrinologie.

Endokrinologie Die Endokrinologie umfasst eine grosse Zahl von Krankheiten. Zahlenmässig am häufigsten sind Patientinnen und Patienten mit Schilddrüsenproblemen, die oft die Zusammenarbeit mit Nuklearmedizinern oder chirurgisch tätigen Kollegen erfordert. Ein kleines Teilgebiet sind Hypophysenerkrankungen: Diese Patientinnen und Patienten brauchen nicht selten langjährige Betreuung, zum Beispiel in der Nachsorge nach Hypophysenoperationen (die am Kantonsspital Graubünden in Chur nicht durchgeführt werden). Immer wichtiger wird die Andrologie, die Lehre der «Männererkrankungen». Für den Endokrinologen geht es dabei vor allem darum, ob und wie das wichtigste männliche Geschlechtshormon Testosteron eingesetzt werden soll. Gynäkologische Endokrinologie, die Lehre der weiblichen Geschlechtshormone, wird als separates Teilgebiet an der Frauenklinik des Kantonsspitals Graubündens angeboten. Diabetologie Wir bieten das ganze Spektrum der diabetologischen Betreuung an. Ärzte arbeiten dabei eng mit den Ernährungstherapeutinnen und -therapeuten sowie den Diabetesberaterinnen zusammen. In Ergänzung zu den Diabetologen vermitteln sie das notwen-

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dige praktische Wissen, welches das Leben mit der Zuckerkrankheit erleichtert. Die Patientinnen und Patienten erlernen den Gebrauch von technischen Hilfsmitteln (Injektionsgeräte und Messinstrumente) und erfahren detailliert, wie Nahrung zusammengesetzt ist. Betroffene sollten wissen, was ihren Zucker erhöht und wie sie ihn senken können. Sie müssen lernen, sich selbst zu behandeln. Unsere Abteilung steht dabei mit dem notwendigen Wissen zur Verfügung. Alle Patientinnen und Patienten mit Typ-1-Diabetes – und viele, die unter Typ-2-Diabetes leiden – werden mit Insulin behandelt. Insulin wird mit Hilfe von Pens und Pumpen verabreicht. Am Kantonsspital Graubünden werden ungefähr 70 Patientinnen und Patienten mit Insulinpumpen betreut. In den letzten Jahren sind Geräte auf den Markt gekommen, die den Zucker im Gewebe kontinuierlich messen können. In Chur bieten wir die neusten in der Schweiz verfügbaren Systeme an. Transitionssprechstunde für junge Patientinnen und Patienten Eine Besonderheit ist die Transitionssprechstunde: Typ-1-Diabetes wird mehrheitlich im Kindes- und Jugendlichenalter diagnostiziert. Die Behandlung wird bei den jungen Patientinnen und Patienten entsprechend durch Kinderärzte (Pädiater) begonnen. In der Transitionssprechstunde werden die Kinder gemeinsam von Kinder- und Erwachsenendiabetologen gesehen und letzteren zur weiteren Betreuung anvertraut.

Dr. med. Niklaus Kamber Leitender Arzt Endokrinologie/Diabetologie Facharzt FMH für Endokrinologie/Diabetologie und Innere Medizin Tel. 081 256 63 63


Dr. med. Raphael Jeker

Die Ernährung im Spital aus ärztlicher Sicht Insgesamt kann festgehalten werden, dass sich die Ernährungssituation, vor allem von älteren Menschen, in den letzten 15 Jahren deutlich verbessert hat. Trotzdem sehen wir Ärzte bei akuten Erkrankungen ab und zu das Problem einer Unterernährung (Malnutrition).

Aus vielen Untersuchungen ist bekannt, dass ein Patient mit zum Beispiel einer Lungenentzündung die schlechteren Heilungschancen hat, wenn er vor der Erkrankung schlecht ernährt war und/oder während der Krankheit unterernährt ist. Deshalb klären wir bei akuten Erkrankungen auch eine mögliche Unterernährung ab und behandeln eine schlechte Kalorien- oder Proteinversorgung mittels Ernährungstherapie. Die Herausforderung dabei ist jeweils: Wie kann der Patient die Nahrung aufnehmen? Je nach Situation sind dann Hilfsmittel wie etwa eine speziell angereicherte Kost, eine Sondenernährung oder sogar eine Ernährung über eine Vene nötig. Sorgenkind Übergewicht Auf der anderen Seite kümmern wir uns auch um Patientinnen und Patienten mit krankhaftem Übergewicht. Das sind Patientinnen und Patienten, bei denen Übergewicht Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), symptomatische Gelenksveränderungen oder anderes auslöst. Ein Teil aller Patientinnen und Patienten kann trotz Diäten sowie psychologischen und physiotherapeutischen Massnahmen nicht effektiv abnehmen, sodass chirurgische Eingriffe, zum Beispiel ein Magenbypass, empfohlen werden. Es ist immer wieder eindrücklich zu sehen, wenn Patientinnen und Patienten damit 50 kg Körpergewicht und mehr verlieren oder der Diabetes mellitus keiner Medikamente mehr bedarf. Zudem bessert sich meistens auch der Bluthochdruck.

Kalzium- und Knochenprobleme Ein anderes Spektrum sind Kalzium- und Knochenprobleme: Es ist bekannt, dass eine Kalziumminderversorgung (deutlich unter 1 g/Tag) im Kinder- und Jugendalter eine verminderte Knochenmasse bewirkt. Die Knochenmasse kann physiologisch nur bis ins junge Erwachsenenalter aufgebaut werden; dieses Depot muss dann also fürs restliche Leben reichen. Falls wenig Knochen aufgebaut wurde und Krankheiten mit vermehrtem Knochenabbau dazu kommen, entwickelt man eine Osteoporose mit hohem Frakturrisiko, von der Männer ebenso wie Frauen betroffen sein können. Falls eine Osteoporose diagnostiziert wird, ist die adäquate Kalzium- und Vitamin-D-Versorgung eine wichtige Säule der therapeutischen Massnahmen. Auch hier gilt: Zu viel ist unnötig, sodass eine Kalziumzufuhr von 1 – 1,5 g/Tag ausreicht. Daneben werden natürlich auch Medikamente eingesetzt, die den Knochenabbau hemmen oder den -aufbau ankurbeln. Allergie oder Unverträglichkeit? Nicht zu vergessen ist die Eigenschaft des Körpers, auf bestimmte Nahrungsmittel oder -bestandteile allergisch zu reagieren. Dies kann unter bestimmten Umständen fatale Auswirkungen haben – zum Beispiel einen anaphylaktischen Schock auslösen. Oft wird aber schon eine Unverträglichkeit als Allergie interpretiert, sodass aus ärztlicher Sicht diese Situation immer wieder hinterfragt und allenfalls eine klärende Untersuchung veranlasst werden muss. Häufig findet man dann eine andere Krankheit, welche die Beschwerden erklärt.

Dr. med. Raphael Jeker Leitender Arzt Innere Medizin Facharzt FMH für Innere Medizin Tel. 081 256 72 10

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Nick Vonzun

Welche Ernährung ist die richtige? Die Ernährung ist ein entscheidender Faktor für die Gesundheit. Zu viel, zu wenig oder zu einseitiges Essen führt zu gesundheitlichen Problemen. Laut dem Schweiz. Ernährungsbericht hängt die Ernährung direkt mit den bedeutendsten Risikofaktoren für Krankheiten wie Bluthochdruck, erhöhte Blutcholesterinwerte und Übergewicht zusammen.

Beachtet man die Ernährung unserer Vorfahren, die als Jäger und Sammler lebten, so sieht man, dass sämtliche lebensnotwendigen Nährstoffe durch das Nahrungsangebot von damals abgedeckt waren. Die lebensnotwendigen Aminosäuren (Proteinbestandteile) sind vor allem in den tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch oder Eier enthalten. Die lebensnotwendigen Fettsäuren findet man vor allem in Nüssen und Fisch; Vitamine und Mineralstoffe wiederum sind vor allem in Früchten, Gemüsen, Nüssen, Fleisch und Eiern vorhanden.

In der Schweiz besteht nicht mehr die Schwierigkeit, die unsere Vorfahren hatten – dass es zu wenig Nahrung gab. Heute muss man auf die Qualität der Ernährung im Überfluss achten. Denn unser Essverhalten wird von vielen Faktoren beeinflusst: individuelle Bedürfnisse, Gelüste, das tägliche Befinden, das soziale Umfeld, das aktuelle Nahrungsmittelangebot, die Werbung usw. Was aber ist gesunde Ernährung? Noch nie waren die Möglichkeiten, sich Ernährungswissen zu verschaffen, so breit wie im Internetzeitalter. Jedoch war auch die Verunsicherung, was denn nun gesunde Ernährung ist, noch nie so gross wie heute … Bekanntlich werden laufend unterschiedliche Philosophien, kontroverse Aussagen und neue Erkenntnisse verkündet, die mehr verwirren als helfen.

Lieber frisch als verarbeitet Um sich ausgewogen und gesund zu ernähren, isst man deshalb am besten zum grössten Teil unverarbeitete Primärprodukte (Früchte, Gemüse, Nüsse, Fleisch, Eier, Milch). Verarbeitete „sekundäre“ Nahrungsmittel wie Fertiggerichte oder Snacks, die oft aus billigen, physiologisch weniger wertvollen Grundsubstanzen bestehen, sollten einen kleineren Anteil der Ernährung ausmachen. Kurz: Wenn wir uns „wie damals“ ernähren, ernähren wir uns besser.

Umwelt ändert sich schnell Um zu entscheiden, wie eine gesunde Ernährung aussehen sollte, hilft es, sich zu überlegen, wohin wir Menschen uns im Laufe der Evolution entwickelt haben: Millionen von Jahren waren wir von der Nahrungssuche geprägt. Umwelt und Nahrungsquellen haben die Entwicklung der Gene in entscheidender Weise geprägt. Gene trachten immer danach, sich optimal an ihre Umwelt anzupassen, doch benötigen sie einige Tausend bis zu ein paar Millionen Jahre dafür. Unsere Umwelt hingegen hat sich in den letzten hundert Jahren rasant verändert (Bewegungsmangel, kaloriendichte Ernährung). Unsere Gene „hinken“ unserer Umwelt sozusagen hinterher.

Die Lebensmittelpyramide der Schweiz. Gesellschaft für Ernährung zeigt anschaulich, mit welchen Lebensmitteln der Körper zu den notwendigen Nährstoffen kommt.

Nick Vonzun Leiter Ernährungstherapie Dipl. Ernährungsberater FH Tel. 081 256 67 69

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Marcel Coray

Die Hotellerie im Spital – Bedürfnis oder Luxus? Die moderne Spitallandschaft Schweiz überzeugt allerorts mit hoch spezialisierter Qualitätsmedizin, unterstützt durch hervorragend organisierte Pflegeleistungen in einem immer effizienteren Rahmen der Prozessoptimierung. Diese Behandlung auf höchstem Niveau entspricht den Erwartungen aller Patientinnen und Patienten.

Hier zeigt sich auch das grosse Potenzial der Spital-Hotellerie mit der Möglichkeit zur persönlichen und individuellen Betreuung der Patientinnen und Patienten bei deren alltäglichen Bedürfnissen. Die Kompetenz der Hotellerie liegt im umsichtigen Service für unsere Patientinnen und Patienten vom Empfang bis zum Austritt als Unterstützung der Kernprozesse. Ressourcen optimal nutzen Der steigende Kostendruck im Gesundheitswesen verlangt nach stetiger Optimierung der Betriebsabläufe, aber auch nach Deklaration der erbrachten Dienstleistungen gegenüber den Versicherten und den Kostenträgern. In der Hotellerie bedeutet dies, die bestehenden Ressourcen im Spannungsfeld von Kundenbedürfnissen und betrieblichen Rahmenbedingungen zum Wohle der Patientinnen und Patienten optimal ausschöpfen zu können. Unter der Perspektive des Gesamtaufwands kommt die Hotellerie dabei mit verhältnismässig überschaubaren finanziellen Mitteln aus. Der Stellenwert der Ernährung im Gesundheitswesen hat markant an Wichtigkeit gewonnen. Der positive Einfluss einer situativ angepassten Ernährung ist zunehmend anerkannt und kann als aktiver Unterstützer zum Aufenthaltsverlauf betrachtet werden. Wir sind der festen Überzeugung, dass eine professionelle Hotellerie im Spital einen wesentlichen Beitrag zum Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten leistet und deshalb nicht mehr wegzudenken ist.

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Stationen und Küche arbeiten Hand in Hand Der optimalen Zusammenarbeit im Nahtstellenbereich wird dabei ein speziell hoher Stellenwert beigemessen: Auf den Bettenstationen betreuen Sie unsere Gastgeberinnen und Gastgeber des Room-Services mit Herzblut. Zusätzlich zu unseren täglich wechselnden Menüvorschlägen haben wir eine Auswahl kulinarischer Variationen zusammengestellt. Mit einem ausgewogenen Speisenangebot entführt Sie das Küchenteam in die Welt der vielseitigen Kulinarik. Die Zubereitung qualitativ guter Speisen beginnt beim Einkauf hochstehender Lebensmittel. Saisonal, regional und möglichst naturbelassen sind die wichtigsten Einflüsse beim Beschaffen von Produkten. Die „Churer Milch“, die „Felsberger Eier“ und das hauseigene „Kanti-Brot“ sind treffende Beispiele für die lokale Einkaufsphilosophie des Kantonsspitals Graubünden. Bei der Zubereitung wird besonderer Wert auf schonende Garmethoden und den sinnvollen Einsatz von Geschmacksträgern wie Gewürzen gelegt. Wir verwenden ausschliesslich Schweizer Rapsöl, hochwertiges Olivenöl und in geringen Dosen frische Butter. Düfte, Aromen und der unverwechselbare Geschmack der Jahreszeiten beeinflussen den täglichen Appetit und damit das leibliche Wohlbefinden unserer Patientinnen und Patienten, die wir in der Hotellerie als Gäste ansehen.

Marcel Coray Bereichsleiter Hotellerie & Service Tel. 081 256 79 70


Christa Heierli

Der Room-Service: leidenschaftliche Gastgeberinnen und Gastgeber Frage ich Mitarbeitende des Room-Services, welche Tätigkeiten ihres Alltags im Spital ihnen am besten gefallen, nennen sie stets den persönlichen Kontakt mit Patientinnen und Patienten – sowie alle Tätigkeiten rund um Bestellungen sowie den Mahlzeiten- und Getränkeservice.

Das Privileg, Gastgeberin oder Gastgeber zu sein, unterscheidet die Berufsgruppe Room-Service vom Pflegepersonal: Liegt der Fokus von Letzterem auf dem „Pflegen“, liegt dieser beim Room-Service bei der Gästebetreuung. Die zwei Berufsgruppen ergänzen sich perfekt und erleichtern den Patientinnen und Patienten den Aufenthalt im Kantonsspital Graubünden. In der Vision „Wir zaubern Ihnen ein Lächeln ins Gesicht“ und in den fünf Themen des Leitbildes – Gastfreundschaft, Leidenschaft, Gästebetreuung, Professionalität, Hand in Hand – drücken die Mitarbeitenden des Room-Services ihr Gastgeber-Sein aus. Essen ist ein zentrales Thema Mit Leidenschaft erfassen die Mitarbeitenden des Room-Services täglich die Wünsche für Mahlzeiten und Getränke und unterstützen die Patientinnen und Patienten dabei, das passende Menü aus dem reichhaltigen Angebot auszuwählen. Essen kann Freude und Abwechslung bedeuten, bei Appetitlosigkeit jedoch auch eine Herausforderung darstellen. Hier werden die Mitarbeitenden des Room-Services kreativ und suchen mit der Küche individuelle Lösungen, kochen auch mal ein Rührei auf der Station oder fahren extra für eine Langzeitpatientin in den McDonald’s, um ihr einen Sonderwunsch zu erfüllen. Das Erfassen individueller Bedürfnisse und Wünsche sowie das Übertreffen der Erwartungen sind im Leitbild Gastfreundschaft und Gästebetreuung verankert.

Übrigens werden nicht nur Patientinnen und Patienten verwöhnt – das Kantonsspital Graubünden bedient auch gerne deren Gäste aus Überzeugung. Sicherheit und Zusammenarbeit Auf Professionalität wird im Room-Service grossen Wert gelegt. Beispielsweise muss bei jeder ärztlich verordneten Diät die richtige Kostform serviert werden – die korrekte Form zur richtigen Zeit kann entscheidend für den Genesungsprozess sein. So ist unter anderem definiert, wer das Essen vor dem Servieren zu kontrollieren hat. Auch der Ablauf der Informationen ist geregelt. Im Hintergrund sorgen wir mit standardisierten Tätigkeiten und Prozessen, intensiven Schulungen sowie Überprüfungen für Sicherheit rund ums Essen. Die Mitarbeitenden des Room-Services sind auch bei speziellen Kostformen geschulte, kompetente Ansprechperson. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit, das Hand-in-Hand wird im Kantonsspital Graubünden stark gefördert. Ein Fokus liegt auf dem reibungslosen Informationsfluss vom Arzt über die Pflege bis zum Room-Service. Es wird auch intensiv mit der Ernährungstherapie und der Küche zusammengearbeitet. Am Beispiel von Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder -allergien ist die Zusammenarbeit sehr wichtig. Der Room-Service trägt mit seiner Freude und Leidenschaft, seinem Know-how und der Professionalität zu Genesung und Wohlbefinden bei.

Christa Heierli Leiterin Room-Service Tel. 081 255 23 30

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Dr. med. Susanne Morf

Dr. med. Adrian Wäckerlin

Die Ernährung von kritisch kranken Menschen Die intensivmedizinischen Behandlungskonzepte sind heute vielschichtig. Neben fachkundigem Personal, eingesetzten Medikamenten und Gerätschaften leistet auch die Ernährung einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Behandlung schwerkranker Patientinnen und Patienten.

Die Ernährung von intensivmedizinischen Patientinnen und Patienten ist insofern speziell, als dass diese Patientinnen und Patienten meist nicht selber essen oder schlucken können und somit künstlich ernährt werden müssen. Diese Form der Ernährung wird deshalb als künstlich bezeichnet, weil die lebensnotwendigen Betriebs- und Baustoffe den Patientinnen und Patienten nicht in Form von natürlichen Lebensmitteln verabreicht werden können, sondern in Form von speziell aufbereiteten Nahrungen direkt in den Magen-/Darmtrakt geleitet oder ins Blut injiziert werden müssen. Raubbau am Körper Heute weiss man, dass einzelne Nahrungsergänzungen auch entzündungshemmende Wirkungen haben, sodass es zu einer gewissen Verwischung der Grenze zwischen reinem Nahrungsmittel und Medikament kommt – man spricht in diesem Zusammenhang auch von „Pharmaco-Nutrition“. Bei kritisch kranken Patientinnen und Patienten führen die Entzündungsreaktionen und die energiezehrenden Vorgänge infolge eines Unfalles oder eines Krankheitsereignisses zu einer beschleunigten Erschöpfung insbesondere der Eiweissreserven. Dieser eigentliche Raubbau am Körper, welcher sich mit einem häufig eindrücklichen Muskelschwund manifestiert, schreitet umso rascher voran, je unzureichender die anfängliche Zufuhr von Proteinen und Kalorien ist.

Richtige Ernährung ist entscheidend Ein Verlust von Körpermasse bedeutet stets eine Verschlechterung der klinischen Prognose, bedingt durch höhere Infektionsraten, Mehrorganversagen und verzögerte Wundheilung. Nicht zuletzt führt ein schwerer Krankheitsverlauf zu verlängerten Aufenthalten auf der Intensivstation und im Spital, was auch die Behandlungskosten erhöht. Darum ist eine genau auf die Patientinnen und Patienten abgestimmte Ernährung absolut entscheidend, was den Heilungsverlauf angeht. Im Wissen um die grosse Bedeutung einer dem Krankheitsverlauf angepassten Ernährung kritisch kranker Patientinnen und Patienten, wird diesen Ernährungskonzepten eine hohe Bedeutung zugemessen. Sie sind heute unverzichtbarer Bestandteil jedes umfassenden intensivmedizinischen Behandlungskonzeptes.

Dr. med. Susanne Morf Oberärztin Intensivmedizin Fachärztin FMH für Intensivmedizin Fachärztin FMH für Innere Medizin, Notärztin SGNOR Tel. 081 256 64 45 Dr. med. Adrian Wäckerlin Chefarzt Intensivmedizin Facharzt FMH für Intensivmedizin Facharzt FMH für Innere Medizin Tel. 081 256 64 45

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Reinhard Lorez

Die Ernährung im Spital: ein Qualitätsmerkmal Patientinnen und Patienten dürfen von einer qualitativ hoch stehenden stationären Behandlung eine ausgewogene und an den Gesundheitszustand angepasste Ernährung erwarten: So formuliert es die Stiftung sanaCERT Suisse in ihren normativen Grundlagen für den Standard Ernährung. Auch das Kantonsspital Graubünden ist im Bereich Ernährung zertifiziert.

Die Zertifizierung erfolgt durch die erwähnte Stiftung sanaCERT Suisse, die das zu erreichende Qualitätsniveau mittels Kriterien vorgibt und den Erfüllungsgrad in Form eines Audits überprüft. Das Zertifizierungs- resp. Re-Zertifizierungsaudit findet in Abständen von drei Jahren statt. Im Folgenden werden einige dieser Aspekte anhand einzelner Kriterien des Qualitätsstandards Ernährung erläutert:

«Ein ausgewogener Menüplan stellt die an den Gesundheitszustand angepasste Ernährung der Patientinnen und Patienten sicher» Ausgewogenheit in der Menüplanung definiert sich aus verschiedenen Blickwinkeln resp. muss unterschiedlichsten Ansprüchen genügen: - Kostformen für Patientinnen und Patienten, die ‚normal‘ essen können, d. h. ihre gesundheitliche Situation hat keine Konsequenzen auf die Ernährung oder die Ernährungsgewohnheiten

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- Kostformen, die auf Fleisch verzichten - Kostformen, die bestimmte Allergien berücksichtigen, wie z. B. Zöliakie - Kostformen, die chronische Krankheiten berücksichtigen, wie z. B. Diabetes - Kostformen, die akute gesundheitliche Ernährungsprobleme berücksichtigen, wie z. B. Schluckstörungen Ein weiterer Aspekt der Ausgewogenheit ist die Berücksichtigung von saisonalen Gemüsen und Früchten oder Wildgerichten im Herbst, aber auch das Berücksichtigen von Gewohnheiten und Vorlieben der Patientinnen und Patienten: Indem bei einzelnen Kostformen eine Wahlmöglichkeit besteht, kann die Patientin oder der Patient z. B. den ‚geplanten‘ Blumenkohl durch ein anderes Gemüse oder Teigwaren durch Kartoffeln ersetzen. Und nicht zuletzt soll Ausgewogenheit auch ermöglichen, dass Patientinnen und Patienten ihren religionsbedingten Ernährungspflichten und -gewohnheiten entsprechen können.

«Ein Instrument zur Erfassung und Einschätzung von mangelernährten Patientinnen und Patienten kommt zur Anwendung» Nicht wenige Patientinnen und Patienten weisen beim Eintritt in das Spital einen ungenügenden Ernährungszustand auf, sind also mangelernährt. Der Ernährungszustand der Patientin und des Patienten wird mittels eines Scores erhoben, welchem bestimmte Kriterien hinterlegt sind. Die Abklärung erfolgt insbesondere bei


jenen Patientinnen und Patienten, die über anhaltende Appetitlosigkeit und/oder ungewolltem Gewichtsverlust klagen.

«Die Zuständigkeiten sind geregelt» Bei der Ernährung sind die verschiedensten Berufsgruppen involviert. Allen voran die Köche und nicht zu vergessen das Hilfspersonal, das z. B. das Gemüse rüstet und auch für andere Arbeiten zuständig ist. Auf den Bettenstationen sind es das Pflegefachpersonal und der Room-Service, die Ärztinnen und Ärzte sowie die Ernährungstherapeutinnen, deren Zuständigkeiten und damit Verantwortlichkeiten klar geregelt sein müssen.

Ausblick Die Bewertung eines Standards wird von der Stiftung sanaCERT Suisse mit den Noten A, B, C und D bewertet, wobei D die Höchstnote ist. Anlässlich des Audits 2014 wurde der Standard Ernährung im Kantonsspital Graubünden durch die Auditoren mit der Note C bewertet. Das nächste Audit wird 2017 stattfinden. Wir sind herausgefordert, den Standard Ernährung sowohl inhaltlich als auch in der Umsetzung weiter voranzutreiben – mit dem Ziel, die Note D zu erreichen.

Damit wird sichergestellt, dass die beteiligten Berufsgruppen über die notwendigen Informationen verfügen sowie notwendige Abklärungen durchgeführt und ernährungstherapeutische Massnahmen festgelegt und umgesetzt werden.

«Ein Fort- und Weiterbildungskonzept ist vorhanden und wird umgesetzt» Die Fortbildung der in der Ernährung unserer Patientinnen und Patienten involvierten Fachpersonen ist wichtig, um das Fachwissen laufend auf einem adäquaten Niveau zu halten. Wie in anderen Wissensgebieten auch, entwickeln sich die Fachinhalte rund um die Ernährung und um ernährungstherapeutische Massnahmen weiter. Weiterbildungen werden nach Bedarf oder Themen berufsgruppenspezifisch oder interdisziplinär in Form von Fallbesprechungen durchgeführt.

Reinhard Lorez Leiter Fachbereiche und Dienste Departementsmanager Personal, Pflege und Fachsupport Tel. 081 256 66 36

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Die Gastronomie und Hotellerie des Kantonsspitals Graubünden im Überblick Restauration für alle Das Kantonsspital Graubünden verfügt an seinen drei Standorten über eine grosse Auswahl an Verpflegungsmöglichkeiten. Diese stehen nicht nur Patientinnen und Patienten und Angestellten, sondern auch allen Besuchern offen. Am Hauptstandort sind Gäste sowohl im Restaurant im Untergeschoss als auch in der Cafeteria im Parterre willkommen. Am Standort Kreuzspital dient das Bistro Stadtblick als Ort der Begegnung und der Verpflegung. Und am Standort Fontana wartet das Bistro Panorama mit einem tollen Angebot auf. Patientinnen- und Patienten-Gastronomie Auf den Bettenstationen betreuen die Gastgeberinnen und Gastgeber des Room-Services mit Herzblut die Patientinnen und Patienten. Sie gehen gerne auf deren individuellen Bedürfnisse und Wünsche ein.

Zimmern. Zusatzversicherten Gästen servieren wir den individuellen Getränkewunsch zu jeder Zeit und bringen auch deren Besucherinnen und Besuchern ihr Wunsch-à-la-carte-Menü direkt ins Zimmer. Ernährungstherapie Bei Mangelernährung, spezifischen Ernährungsproblemen, Kauund Schluckbeschwerden, Magen-Darm-Erkrankungen, zum Kostaufbau sowie bei Ernährung mittels Magensonde wird die Ernährungstherapie beigezogen. Die Therapeutinnen arbeiten eng mit den Ärztinnen und Ärzten, der Pflege, der Küche und der Diabetesberatung zusammen. Das Kantonsspital Graubünden bietet auch ambulante Ernährungstherapie an. Unsere Ernährungstherapeutinnen vermitteln Fachwissen und berücksichtigen dabei sowohl medizinische Faktoren als auch die persönlichen Ernährungs- und Alltagsgewohnheiten der Patientinnen und Patienten.

Das Küchenteam entführt mit einem ausgewogenen Speiseangebot in die Welt der vielseitigen Kulinarik. Die Zubereitung qualitativ guter Speisen beginnt beim Einkauf hochstehender Lebensmittel: Saisonal, regional und möglichst naturbelassen sind die wichtigsten Einflüsse beim Beschaffen von Produkten. Hotellerieangebote Gerne besprechen die Mitarbeitenden des Room-Services des Kantonsspitals Graubünden mit den Patientinnen und Patienten täglich deren Menüwünsche und servieren die gewünschte Mahlzeit zum Frühstück, Mittag- und Abendessen. Selbstverständlich führen wir auch ein Angebot an Zwischenverpflegungen und servieren Köstlichkeiten aus der Cafeteria in den

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Schaffhauserstr. 126 8302 Kloten Landstrasse 157 9494 Schaan

Bubenbergplatz 10 Gersauerstrasse 8 ·

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3011 Bern

6440 Brunnen

Waldeggstrasse 37 3097 Liebefeld

Mühlentalstrasse 28 8200 Schaffhausen

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Blumenrain 105 Rue des Lilas 8

2501 Biel

2800 Delémont

Via Arbostra 2 6963 Pregassona

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Theatergasse 26 4500 Solothurn

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