Eidg. Schwingerverband 2013

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August/Août 2013

Schwingen –

ein traditionsreicher Schweizer Sport Spezialausgabe mit Programm zum Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest vom 30. August bis 1. September 2013 in Burgdorf

La lutte suisse –

un sport helvétique riche de traditions Numéro spécial avec le programme de la Fête fédérale de lutte suisse et des jeux alpestres 2013 du 30 août au 1er septembre 2013 à Berthoud 1


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Sportanlass mit Volksfestcharakter

Manifestation sportive au caractère de fête populaire

Die Spannung steigt mit jedem Tag, die Vorfreude ist riesig: Unser Eidgenössisches Schwingfest steht vor der Tür! Heuer zum ersten Mal überhaupt im Emmental, einer Wiege des Schwingsportes. Die Organisatoren leisten eine gewaltige Arbeit: Sie werden unseren besten Schwingern eine perfekte Plattform und den Tausenden von Festbesuchern eine hervorragende Infrastruktur präsentieren. Möge sich Burgdorf 2013 nahtlos in die Reihe der glanzvollen Eidgenössischen Schwingfeste der Vergangenheit einfügen und zu einem unvergesslichen Volksfest werden. Aus sportlicher Sicht ist der Kreis der Favoriten auf den Königstitel ungewohnt gross. Der Beste soll gewinnen!

La tension monte chaque jour, l’impatience est grande: notre fête de lutte suisse est imminente! Cette année pour la première fois dans l’Emmental, un des berceaux de la lutte. Les organisateurs fournissent un travail de titan: ils présenteront une plateforme parfaite à nos meilleurs lutteurs et une excellente infrastructure aux milliers de visiteurs. Puisse Berthoud s’ajouter aux fêtes fédérales de lutte suisses toutes aussi brillantes les unes que les autres du passé et devenir une fête populaire inoubliable. D’un point de vue sportif, le cercle des favoris pour la couronne fédérale est exceptionnellement grand. Que le meilleur gagne!

Vor 21 Jahren ist Silvio Rüfenacht unweit von Burgdorf, nämlich in Olten, zum Schwingerkönig ausgerufen worden. Als Gabenchef am Eidgenössischen leistet er einen unheimlichen Einsatz. Es ist hoch erfreulich und verdient höchste Anerkennung, wenn sich auch derart erfolgreiche Schwinger nach ihrer Karriere noch so stark für unseren Sport engagieren. Über Silvio erfahren Sie auf Seite 24 mehr. Bereits zwei Wochen vor Burgdorf findet mit dem Schwägalp-Schwinget in der herrlichen Naturarena am Fusse des Säntis ein echter Leckerbissen statt. Unglaublich, was die Verantwortlichen in so kurzer Zeit aus diesem Anlass gemacht haben. Nämlich eines unserer beliebtesten und bestorganisiertesten Schwingfeste überhaupt. Nur 13 Jahre nach der ersten Austragung als Bergkranzfest im NOS-Verband ist das Schwägalp-Schwinget jedenfalls nicht mehr aus dem Festkalender wegzudenken. Mehr dazu ab Seite 40. Die Förderung von Jung- und Nachwuchsschwingern ist eine der Hauptaufgaben auf allen Klub- und Verbandsstufen. Der glanzvolle Eidgenössische Nachwuchsschwingertag des vergangenen Jahres in Hasle-Entlebuch hat deutlich gezeigt, dass diesbezüglich vielerorts sehr gut gearbeitet wird. Eine Rückschau finden Sie auf Seite 50. Liebe Leserinnen und Leser dieses Schwingermagazins, ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre des vorliegenden Werkes. Es gibt ihnen hoffentlich spannende Einblicke in unseren wunderbaren Schwingsport.

Mario John Obmann ESV

Il y a 21 ans, Silvio Rüfernacht a été proclamé Roi de la lutte à Olten, non loin de Berthoud. En tant que responsable du pavillon des prix, il fournit une prestation incroyable. C’est très réjouissant de voir d’anciens vainqueurs du même type s’engager encore autant pour notre sport après leur carrière. Ils méritent une grande reconnaissance. Vous trouverez plus d’informations sur Silvio à la page 24. Deux semaines avant Berthoud, c’est un vrai régal qui nous est offert avec la Schwägalp-Schwinget dans la magnifique arène naturelle au pied du Säntis. Ce que les responsables ont réussi à faire de cet évènement en si peu de temps est incroyable. Il s’agit en effet d’une de nos fêtes de lutte favorites et des mieux organisées. Seulement 13 années après le premier évènement en tant que fête de lutte alpestre à couronnes dans la NOS, Schwägalp fait partie intégrante de notre calendrier des fêtes. Plus d’informations à ce sujet à partir de la page 40. La promotion des jeunes lutteurs et espoirs est une des tâches principales de tous les clubs et associations. La brillante journée fédérale des lutteurs espoirs de l’année dernière à Hasle-Entlebuch a clairement montré que le travail est très bien exécuté dans de nombreux endroits. Vous trouverez une rétrospective à la page 50. Chers lectrices et lecteurs de ce magazine sur la lutte, je vous souhaite beaucoup de plaisir avec cet ouvrage. Espérons qu’il vous donne d’intéressantes impressions de notre merveilleux sport.

Mario John Obmann ESV 3


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Inhaltsverzeichnis Index

Das sind die ESAF-Favoriten 2013 FFLS 2013: Ce sont les favoris

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Exkurs: Lucha Canaria – Schwingen auf Spanisch Disgression: Lucha Canaria – la lutte en espagnol

10

Harald Cropt, der schwingende Winzer Harald Cropt, le vigneron lutteur

16

Der ESAF-Gabentempel-Verantwortliche Silvio Rüfenacht Silvio Rüfenacht, responsable du pavillon des dons de l‘FFLS

24

Mitfavorit Matthias Sempach im Interview Interview du favori Matthias Sempach

32

Schwägalp-Schwinget: Sport, Brauchtum und Tradition Schwägalp-Schwinget: sport, coutumes et tradition

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Der ENST in Hasle-Entlebuch: „Ein unbeschreiblicher Tag“ L’ENST à Hasle-Entlebuch: «Une journée indescriptible»

50

Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest Burgdorf im Überblick La Fête fédérale de lutte suisse et des jeux alpestres à Berthoud dans l‘aperçu

55

Impressum

ZZZ RWWRPDXHU FK

Herausgeber: Frehner Consulting AG, Unternehmensberatung für PR, CH-9001 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 272 60 80, info@frehner-consulting.com Gesamtleitung: Natal Schnetzer Produktion und Inseratemarketing: Me troComm AG, CH-9001 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 272 80 50, info@metrocomm.ch Chefredaktor: Dr. Stephan Ziegler Konzept und Texte: Josef Roos Fotos: Bodo Rüedi, Philipp Baer, Emil Bürer, Christian Knellwolf, Jürg Rufer, Andreas Blatter, Peter Studer, swiss-image, ESV zVg Projektkoordination ESV: Kari Ritter Anzeigenleitung: Ernst Niederer Gestaltung: Béatrice Lang August 2013

auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der MetroComm AG. Nachdruck, Eidg. Schwingerverband ESV Postfach 1895 CH-3401 Burgdorf1 www.esv.ch

Kunststeine Treppenelemente Betonelemente Natursteinarbeiten

Aebersold AG Oberburgstrasse 59 Tel. 3401 Burgdorf Fax E-Mail: info@aebersoldag.ch

+41 (0)34 429 29 29 +41 (0)34 429 29 20 www.aebersoldag.ch

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12 Favoriten für das Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest Burgdorf 2013 Mit einer Beurteilung von deren Stärken und Schwächen durch den Eidg. Technischen Leiter, Werner Jakob, Murten (abgeschlossen per 05.08.2013)

KILIAN WENGER Horboden BE geb. 11. Mai 1990, ledig Metzger/Zimmermann/LKW-Fahrer Sennenschwinger, 190 cm/107 kg SK Niedersimmental BKSV Bevorzugte Schwünge: Kurz, Kreuzgriff, innerer Haken, Gammen

Total Kränze 42 Grösste Erfolge: Schwingerkönig 2010 Sieger BE-Kant. 11, BE-OL, BE-OA VS-Kant. 10, BE-ML 12 Resultate 2013: Sieger BE-Kant., Schw‘see, BE-OL Kränze ISV, Rigi, Brünig, BE-OA, BE-JU

Stärke: Ist wohl der durchtrainierteste Schwinger; konsequentes Nachsetzen wenn er einmal in Fahrt kommt Schwäche: Lässt sich die Schwingweise seines Gegners aufdiktieren

ARNOLD FORRER Stein SG geb. 7. Oktober 1978, verh. / 1 Kind Käsermeister Sennenschwinger, 194 cm/120 kg SK Wattwil NOSV Bevorzugte Schwünge: Kurz, Gammen

Total Kränze 117 Grösste Erfolge: Schwingerkönig 2001 / eidg. Kränze 1998/2004/07/10 Sieger NOS 01-03/07/09/11, NWS 08, SWS 09, Stoos 03, Schw‘alp 01/04/09 Resultate 2013: Sieger NOS, SWS, TG- u. App.-Kant. Kränze Stoos, GL- u. SG-Kant.

Stärke: Schwingt aggressiv und diktiert den Gang, Kampfübersicht Schwäche: Kondition, einseitige Schwingweise

MATTHIAS SEMPACH Alchenstorf BE geb. 10. April 1986, ledig Landwirt/Metzger Sennenschwinger, 194 cm/110 kg SK Kirchberg BKSV Bevorzugte Schwünge: Brienzer, Übersprung, Kurz

Stärke: Fitness, sehr schnelle Schwungauslösung und Variantreich Schwäche: Übermotivation

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Total Kränze 79 Grösste Erfolge: Eidg. Kränze 2007/10 Sieger BE-Kant. 10/12, SWS 07, NOS 12, Schw‘see 06, W‘stein 06/12, Brünig 11; SG-Teilnehmer K‘berger 08 Resultate 2013: Sieger Brünig, BE-SL, BE-OA, BE-ML Kränze BE-Kant., NWS, Schw‘see, BE-EM


CHRISTIAN STUCKI Lyss BE geb. 10. Januar 1985, verh. / 1 Kind Forstwart/Chauffeur Sennenschwinger, 198 cm/140 kg SK Unteres Seeland BKSV Bevorzugte Schwünge: Kurz, Gammen

Total Kränze 85 Grösste Erfolge: Eidg. Kränze 2004/07/10 Sieger K‘berger 08, BE-Kant. 08/09, SWS 04, W‘stein 08, Brünig 09/12, Schw‘see 04/08-10 Resultate 2013: Sieger Rigi, BE-JU Kränze ISV, Schw‘see, BE-SL, BE-OA, BE-ML

Stärke: 140kg, wenn die in Fahrt kommen dann wird es schwierig für seine Gegner Schwäche: Mit extrem passiven Schwingern hat er Mühe

PHILIPP LAIMBACHER Sattel SZ geb. 5. September 1982, ledig Verkauf Aussendienst Sennenschwinger, 185 cm/105 kg SV am Mythen ISV Bevorzugte Schwünge: Innerer Haken, Kurz, Übersprung, Bodenarbeit

Total Kränze 69 Grösste Erfolge: Eidg. Kränze 2004/07/10 Sieger ISV 07/09/10, Stoos 07/08/10, Rigi 11, SZ-Kant. 07/08, ZG-Kant. 06/09/10, BS-Kant. 10, BE-OA 11 Resultate 2013: Sieger Stoos, SZ-Kant. Kränze ZG-Kant., BE-ML

Stärke: Stark von Stand wie auch am Boden Schwäche: Verletzung?

ADRIAN LAIMBACHER Schwyz 28. Dezember 1980, verh. / 3 Kinder Geschäftsleiter Sennenschwinger, 189 cm/112 kg SV am Mythen ISV Bevorzugte Schwünge: Schlungg, Kurz, Gammen

Total Kränze 91 Grösste Erfolge: Eidg. Kränze 2001/04/07/10 Sieger ISV 01/12, NWS 03, SWS 10, Rigi 01/05/06/12, Stoos 05/07/08, Brünig 04, Schw‘alp 06, SZ-Kant. 05/09, LU 04, FR- u. ZG-Kant. 09 Resultate 2013: Kränze ISV, NWS, Stoos, W‘stein, Brünig, ON-, SZ- u. ZG-Kant.

Stärke: Mit seinem Kurz könnte er alle seine Gegner bezwingen Schwäche: Berechenbar

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CHRISTIAN SCHULER Rothenthurm SZ geb. 2. November 1987, ledig Kaufmann Sennenschwinger, 186 cm/110 kg SK Einsiedeln ISV Bevorzugte Schwünge: Kurz, Stich, innerer Haken, Kniekehlengriff

Total Kränze 57 Grösste Erfolge: Eidg. Kränze 2007/10 Sieger Stoos 09, Rigi 10, Schw‘alp 11, SZ-Kant. 10/11, VS-Kant. 09 Resultate 2013: Sieger ZG-Kant. Kränze ISV, Stoos, W‘stein, Brünig, LU- u. SZ-Kant.

Stärke: Blitzartiger Kurz, konsequentes Nachsetzen am Boden Schwäche: Nach einer Niederlage lässt er den Kopf zu schnell hängen

BENJI VON AH Giswil OW geb. 15. Februar 1987, ledig Spezialmonteur SBB Turnerschwinger, 188 cm/118 kg SK Giswil ISV Bevorzugte Schwünge: Kurz, Fussstich

Total Kränze 40 Grösste Erfolge: Eidg. Kränze 2007/10 Sieger Stoos 11, ON-Kant. 10/11, UR-Kant. 12; Kränze ISV 03/06-08/10/ 11, BE-Kant. 11, Brünig 06/08/11, Stoos 07, W‘stein 07, Rigi 10, Schw‘see 10, Schw‘alp 11 Resultate 2013: Sieger UR-Kant. Kränze ISV, Rigi, W‘stein, LU- u. ON-Kant.

Stärke: Ruhig, besonnener Standschwinger Schwäche: Umstellung von Angriff auf Verteidigung klappt nicht immer

CHRISTOPH BIERI Aarwangen BE geb. 18. November 1985, ledig Product Manager Sennenschwinger, 189 cm/117 kg SK Baden-Brugg NWSV Bevorzugte Schwünge: Fussstich, Kurz, Gammen, Lätz, Bodenarbeit

Total Kränze 63 Grösste Erfolge: Eidg. Kränze 2007/10 Sieger NWS 12, W‘stein 10, AG-Kant. 09/10/12, BL-Kant. 07/08/10/12, BS-Kant. 07/09/11, SO-Kant. 06/10/11 Resultate 2013: Sieger NWS, AG- und BS-Kant. Kranz W‘stein

Stärke: Er ist ein Kämpfer der nebst seinen Standschwüngen am Boden sehr viel dazugelernt hat Schwäche: Bei Verteidigungskünstlern verpufft er zu viel Kraft

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BRUNO GISLER Wolfisberg BE geb. 8. August 1983, verh. / 3 Kinder Dipl. Landwirt/Industriemechaniker Sennenschwinger, 190 cm/104 kg SK Solothurn NWSV Bevorzugte Schwünge: Kurz, Gammen, Hüfter

Total Kränze 93 Grösste Erfolge: Eidg. Kränze 2007/10 Sieger NWS 07/11, W‘stein 03, Schw‘see 11, SO-Kant. 07/11, BS-Kant. 08/09, AG-Kant. 08, ZH-Kant. 08, BL-Kant. 09/11/12 Resultate 2013: Sieger ISV, W‘stein, SO-Kant. Kränze NWS, Stoos, AG-, BS- u. ZH-Kant.

Stärke: Blitzschnell und Variantereiche Schwingweise; Federer des Schwingsports, er kann einen Kampf lesen Schwäche: Momentan fast keine

MICHAEL BLESS Gais AR geb. 17. Mai 1986, verheiratet Metzger Sennenschwinger, 186 cm/118 kg SK Gais NOSV Bevorzugte Schwünge: Kurz, Gammen

Total Kränze 52 Grösste Erfolge: Eidg. Kranz 2010, Sieger App.-, SH- u. LU-Kant. 11, Kränze NOS 07-12, BE-Kant. 11, Schw‘alp 08-11, W‘stein 09, Brünig 11, Rigi 11/12 Resultate 2013: Sieger TG-Kant. Kränze NOS, SWS, Schw‘see, App.-, GL- u. SG-Kant.

Stärke: Er hat genügend Kraft um seine Schwingweise umzusetzen Schwäche: Zu einseitig

SIMON ANDEREGG Unterbach BE geb. 17. April 1986, ledig Dipl. Landwirt/Zimmermann Sennenschwinger, 181 cm/110 kg SK Meiringen BKSV Bevorzugte Schwünge: Kurz, Fussstich, innerer Haken

Stärke: Blitzartige Schwungauslösung, fast nicht bezwingbar Schwäche: Wenn er selber zu passiv wird

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Total Kränze 65 Grösste Erfolge: Eidg. Kranz 2010 Sieger Schw‘see 11, Kränze BE-Kant. 05-12, NWS 12, Schw‘alp 08/12, Schw‘see 06-08/10/11, Brünig 05/06/08/1012, W‘stein 12 Resultate 13: Sieger BE-EM Kränze BE-Kant., SWS, Schw‘see, Brünig, BE-OL, BE-OA, BE-SL


erdmannpeisker

Einer der grössten Sportsponsoren der Schweiz. Sportler trinken Rivella. Und Rivella engagiert sich mit Leib und Seele für den Sport – vom regionalen Sporttag bis zum internationalen Topanlass. Unsere Jahrzehnte andauernde Partnerschaft mit den grössten Schweizer Sportverbänden unterstreicht dieses Engagement. rivella.ch/sport


Lucha Canaria – Schwingen auf Spanisch

Andere Länder, andere Sitten Lucha Canaria – la lutte en espagnol

Autre pays, autres coutumes

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Schwingen ist die wohl ursprünglichste Schweizer Sportart überhaupt. Wer hätte also gedacht, dass fernab der Schweiz, auf den zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln vor der afrikanischen Atlantikküste, eine ähnliche Sportart betrieben wird, die Lucha Canaria – und zwar seit Jahrhunderten?

La lutte est bien le plus ancien sport suisse. Qui aurait pensé que, loin de la Suisse sur une des Îles Canaries appartenant à l’Espagne sur la côte atlantique africaine, un sport similaire est pratiqué depuis des siècles? Text: Stephan Ziegler

Text: Stephan Ziegler

Lanzarote, an einem lauen Sommerabend: Meine Frau und ich schlendern an der Strandpromenade von Playa Blanca entlang, einem Fischer- und Touristenort ganz im Süden der viertgrössten Kanareninsel. Auf dem Sandstreifen zwischen Gehweg und Meer versammelt sich eine Gruppe junger Männer um einen mit Steinen umrandeten Kreis von etwa zehn Metern Durchmesser. Wir bleiben stehen und fragen uns, was die hier wohl tun. Die Antwort folgt postwendend: Jeweils zu zweit treten die Jugendlichen in den Kreis, um gegeneinander zu schwingen! Ja, es ist weniger ein Ringen, eher ein Schwingen – die Männer tragen kein Ringerkostüm, sondern T-Shirt und starke Hosen, deren Hosenbeine bis auf die Oberschenkel hochgekrempelt sind. An diesen Umschlägen packen sich die beiden Kontrahenten und versuchen, den Gegner zu Fall zu bringen.

Lanzarote, lors d’une chaude soirée d’été: ma femme et moi nous baladons sur la promenade de Playa Blanca, un lieu de pêche et de tourisme tout au sud de la quatrième plus grande île des Canaries. Sur les bancs de sable entre le sentier et la mer, un groupe de jeunes hommes est rassemblé autour d’un cercle bordé de pierres d’environ dix mètres de diamètre. Nous restons un instant en nous demandant ce qu’ils font. La réponse est immédiate: par deux, les adolescents rentrent dans le cercle pour lutter l’un contre l’autre. Oui, il s’agit de lutte traditionnelle, mais cela ressemble plus à la lutte suisse – les hommes ne portent pas de tenue officielle de lutteur mais un T-shirt et un pantalon épais dont la partie basse est retroussée sur la cuisse. Les deux adversaires s’agrippent à ces plis et tentent de faire tomber l’adversaire.

Ziel: Den Gegner aus dem Gleichgewicht bringen Gewonnen habe die Runde, wer den anderen dazu bringt, mit einem anderen Körperteil als mit den Füssen den Boden zu berühren, erklärt mir ein Kanare, den ich nach dem Ziel des Kampfes frage. Ramón, so heisst der Herr, erläutert mir kurz die Regeln der Lucha Canaria, des Ringkampfs, der seit Hunderten von Jahren auf den Kanaren betrieben wird, wie ich später nachlese: Der Kampf, die Luchada, beginnt

Objectif: déséquilibrer l’adversaire Le vainqueur est celui qui pousse son adversaire à toucher le sol avec une autre partie de son corps que les pieds, m’a expliqué un habitant à qui j’ai demandé quel était le but du jeu. Ramón, c’est ainsi que ce nomme cet homme, m’explique brièvement les règles de la Lucha Canaria, un combat de lutte exercé depuis des centaines d’années aux Îles Canaries comme je l’ai lu plus tard: le combat, la luchada, 13


Daheim im Emmental. www.aebi-schmidt.ch


in der Mitte des Kampfplatzes, dem Terrero. Zwei Kontrahenten stehen sich im Ring gegenüber. Sie tragen eine spezielle Kleidung, die Ropa de Brega, bestehend aus einem Hemd und einer Hose aus grobem, dickem Stoff. Die Hose reicht bis unter die Knie, wird aber mehrfach hochgekrempelt, sodass der Gegner in der Grundstellung das Hosenbein des jeweils anderen fest greifen kann.

commence au centre du terrain, le terrero. Deux adversaires se font face sur le ring. Ils portent une tenue spéciale, la ropa de brega, composée d’une chemise et d’un pantalon en toile de jute. Le pantalon arrive à hauteur du genou mais se retrousse plusieurs fois afin que l’adversaire, dans sa position initiale, puisse agripper la jambe du pantalon de l’autre.

Vor dem Kampf begrüssen sich die beiden Kontrahenten, die Luchadores, und wie beim Schwingen gehen sie Schulter an Schulter, fassen jedoch zuerst nur mit der rechten Hand am Hosenwulst des Gegners. Die Kämpfer berühren sich dann gegenseitig mit den Handflächen der linken Hand und senken die Hände langsam gegen die Sandfläche. Sobald diese die Sandfläche berührt, gibt der Schiedsrichter, der Árbitro, den Kampf mit einem Pfiff frei. Von da an gilt: Wer ausser mit seinen Füssen die Sandfläche mit einem anderen Körperteil berührt, und sei es nur ein kurzes Hinknien, hat den Kampf verloren.

Avant le combat, les deux adversaires, les luchadores, se saluent et comme pour la lutte, ils collent leur menton sur l’épaule de l’adversaire mais empoignent d’abord le ceinturon de l’adversaire avec la main droite. Les lutteurs touchent ensuite la main gauche de leur adversaire avec la paume et abaissent lentement les mains vers le sable. Dès qu’ils touchent le sable, l’arbitre, l’árbitro, lance le début du combat par un coup de sifflet. A partir de cet instant: celui qui touche le sol sablé avec un autre membre que ses pieds, même brièvement, perd le combat.

Taktik, Kraft und Fairness Erfolgreich gerungen wird mit möglichst hohem Eigengewicht, raffinierten Angriffsmanövern und geschickt angelegten Griffen. Schläge, Kopfstösse, Tritte, Schwitzkasten und das Fesseln der Arme des Gegners sind tabu und werden von den Schiedsrichtern mit Disqualifikation geahndet. Beim Kampf geht es definitiv nicht um Aggressionen; ebenso ist es verboten, dem anderen Kämpfer wehzutun. Erlaubt ist hingegen schieben, drücken, drängeln, rangeln, zerren und schleudern. Die Technik, mit der dies geschieht, wird Mañas genannt. Es gibt deren drei: die Mañas de agarre (Angrifftechniken), die Mañas de bloqueo (Blocktechniken) und die Mañas de desvio (Ausweichtechniken) sowie rund vierzig verschiedene Kniffe und Griffe, die den Mañas zugeordnet sind. Am Boden wird nicht weitergerungen.

Tactique, force et fair-play La victoire est possible grâce à un poids propre aussi élevé que possible, des manœuvres d’attaque raffinées et des poignes habiles. Les coups, les coups de tête, de pied, la prise d’étranglement et attacher les bras de l’adversaire sont interdits et entraînent la disqualification par l’arbitre. Il ne s’agit en aucun cas d’agressions; de la même manière, il est interdit de faire mal à l’autre lutteur. Il est permis de se pousser, d’étreindre, de bousculer, de tirer et de lancer. La technique utilisée pour se faire s’appelle mañas. Il en existe trois: la mañas de agarre (techniques d’attaque), la mañas de bloqueo (techniques de blocage) et la mañas de desvio (techniques d’esquive) ainsi qu’environ quarante prises différentes attribuées aux mañas. Le combat ne se poursuit pas au sol.

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Gutes Benehmen und sportliche Fairness, die Nobleza, sind wichtige Bestandteile des Regelwerkes für die Lucha Canaria: Schon bei den jüngsten Protagonisten dieses Sports, den Benjamines, sieht man, dass die Trainer, die Instructores, von Anfang an auf die Einhaltung sportlicher Fairness, Höflichkeit und korrekter Handlungsweise inner- und ausserhalb des Rings achten. Es wird nicht geschrieen und geschimpft, die Entscheidungen des Schiedsrichters sind grundsätzlich anzuerkennen, dem geschlagenen Kontrahenten wird auf jeden Fall die Hand gereicht und ihm aus dem Sand geholfen.

Mann gegen Mann in der Mannschaft Die Lucha Canaria geht zwar im Kampf Mann gegen Mann, ist aber dabei ein Mannschaftssport. Bei einem Ringkampf treten zwei Mannschaften mit je zwölf Kämpfern gegeneinander an, Gewichtsklassen gibt es nicht. Jede Paarung trägt einen Kampf über drei Runden an, eine Runde dauert maximal zwei Minuten. Gewonnen hat der Luchador, der zwei Runden für sich entscheiden konnte. Der besiegte Ringer scheidet aus und darf keine weiteren Kämpfe mehr bestreiten. Es gewinnt die Mannschaft, die zum Schluss noch eigene Sportler übrig hat. Inzwischen haben sich zahlreiche Touristen und Einheimische um die Luchadores in Playa Blanca versammelt. Hin und her wogen die Kämpfe, die mich immer wieder an ein Schwinget erinnern. Und ich frage mich, wie wohl ein Kampf zwischen einem Schweizer Schwinger und einem Luchador Canario ausgehen würde?

Un comportement correct et un fair-play sportif, la nobleza, sont les éléments essentiels des règles du jeu pour la Lucha Canaria: rien que chez les plus jeunes protagonistes de ce sport, les benjamines, on voit que les entraîneurs, les instructores, veillent dès le départ au fair-play, à la politesse et au comportement correct sur et en dehors du ring. On ne crie pas, on ne jure pas, les décisions de l’arbitre doivent être pleinement acceptées, on tend dans tous les cas la main au lutteur perdant et on l’aide à se relever. Homme contre homme dans l’équipe Certes, la Lucha Canaria est un combat homme contre homme mais il s’agit malgré tout d’un sport d’équipe. Lors d’un combat, deux équipes de douze têtes chacune se confrontent. Il n’y a pas de catégorie de poids. Chaque paire effectue un combat de trois passes. Une passe dure deux minutes maximum. Le gagnant est le luchador qui gagne deux passes. Le lutteur perdant est éliminé et ne doit plus mener de lutte. L’équipe gagnante est celle à qui il reste encore quelque joueurs. Entretemps, une multitude de touristes et d’autochtones se sont rassemblés autour des luchadores à Playa Blanca. Et il y a des combats qui ne cessent de me rappeler la lutte suisse. Et je me demande ce qui peut bien faire la différence entre un lutteur suisse et un luchador canario?

Mindestens 600 Jahre alt Die heutigen Bewohner der Kanarischen Inseln haben diese Kampfsportart wohl von den Ureinwohnern, den Guanches, übernommen. Man nimmt an, dass mit einem Ringkampf Streitigkeiten unter der Urbevölkerung gelöst und solche Kämpfe bei Festen zur Belustigung vorgeführt wurden. Zeitgenössische schriftliche Quellen über das Leben der Guanchen fehlen allerdings.

Au moins 600 ans Les habitants d’aujourd’hui des Îles Canaries tiennent ce type de sport de combat des aborigènes, les Guanches. On suppose qu’un combat de lutte permettait de résoudre les conflits entre populations autochtones et que de tels combats ont été présentés lors de fêtes à des fins de divertissement. Toutefois, nous ne disposons pas de sources écrites de l’époque concernant la vie des Guanches.

Erste niedergeschriebene Angaben über die Ringkämpfe der Altkanarier stammen von 1420 aus der Feder des Spaniers Alvar García de Santa María. Nach der Eroberung der Kanaren durch die Spanier Ende des 15. Jahrhunderts überlebte die Lucha Canaria als Teil von Fiestas und des Brauchtums und wurde auch von den neuen Herren der Inseln übernommen.

Les premières relations écrites concernant les combats de lutte des Canariens remontent à 1420 de la plume de l’Espagnol Alvar Garcia de Santa Maria. Après la conquête des Canaries par les Espagnols au 15ième siècle, la Lucha Canaria a survécu en tant que fragment des Fiestas et des coutumes et elle est poursuivie par les nouveaux seigneurs des îles.

Auf allen Kanarischen Inseln verteilt gibt es etwa hundert Vereine, denen vierbis fünftausend Ringer angehören. Der Kanarische Ringkampf wird auch von örtlichen Schulen gefördert. Sahen Frauen bei den Luchas jahrhundertelang nur zu, schwingen sie seit ein paar Jahren auch selbst aktiv.

Environ cent associations comprenant de quatre à cinq milles lutteurs sont réparties sur toutes les îles Canaries. La lutte canarienne est également encouragée par les écoles locales. Pendant des siècles, les femmes n’ont fait que regarder les luchas mais elles luttent elles-mêmes activement depuis quelques années.

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Wo Harald Cropt als Schwinger teilnimmt, ist er für die Zuschauer ein Blickfang. Jedem Anlass gibt er den nötigen Farbtupfer. Auch im Wettkampf ist mit ihm nicht zu spassen – gehört er doch zu den besten Schwingern des Südwestschweizer Schwingerverbandes. Am wohlsten fühlt sich der begeisterte Winzer jedoch in seinem Rebberg und bei seiner jungen Familie. Harald Cropt – der einzige farbige Schwinger.

Lorsque Harald Cropt participe comme lutteur, les regard de tous les spectateurs sont rivés sur lui. Il donne le ton de toutes les manifestations. Même dans le combat, il ne plaisante pas – il fait d’ailleurs partie des meilleurs lutteurs de l’Association romande de lutte suisse. C’est toutefois dans son vignoble auprès de sa jeune famille que le lutteur passioné se sent le mieux. Harald Cropt – le seul lutteur de couleur.

Mit viel Ruhe und in Einklang mit der Natur schreitet Harald Cropt durch seinen Rebberg in Ollon im Chablais. Hier ist er zuhause. Hier wurde er als Sohn einer Haitianerin und eines Waadtländers geboren. Hier ist er Winzer und lebt mit seiner Frau Daniela und dem zweijährigen Töchterchen Louise – seinem grossen Stolz.

C’est avec beaucoup de calme et d’harmonie qu’Harald Cropt parcourt son vignoble d’Ollon dans le Chablais. Il y est chez lui. C’est ici qu’il est né en tant que fils d’une haïtienne et d’un vaudois. Il est vigneron et vit avec sa femme Daniela et leur fille de deux ans Louise, sa grande fierté.

All paar Schritte stoppt er und schneidet die Reben. Als Absolvent der Weinhochschule Changins bei Nyon und diplomierter Oenologe weiss der begeisterte Winzer, worauf es ankommt, erlesene Weine zu produzieren. Nach zweijähriger Ausbildung machte er soeben die Meisterprüfung. Man sieht, mit welcher Akribie und Liebe Harald Cropt seine Reben behandelt. Kaum einer würde dem sympathischen und sanft wirkenden Hünen von 192 Zentimeter Grösse und 120 Kilogramm Gewicht geben, dass er ein gefürchteter Schwinger ist.

Il s’arrête à chaque pas pour cueillir les raisins. En tant que diplômé de l’Ecole Supérieure de viticulteur de Changins à Nyon et œnologue diplômé, le passioné vigneron sait ce qu’il faut pour produire un vin de qualité. Après une formation de deux ans, il vient de passer le brevet professionnel. On voit avec quelle méticulosité et quel amour Harald Cropt traite ses raisins. Il ne viendrait pas à l’idée des gens que ce géant à l’air sympathique et doux de 192 cm et 120 kilogrammes soit un lutteur redouté.

Probleme mit der Hautfarbe? Eigentlich ist Harald Cropt nur durch Zufall zum Schwingen gekommen. „Ich wollte primär Basketball spielen – war dafür aber zu schwer“, erzählt der erste und bislang einzige farbige Schwinger. Jean-Christian Althaus, der Präsident des Schwingclubs von Aigle, sah den damals 14-Jährigen und überredete ihn zu einem Probetraining. „Ich fing ob der Atmosphäre sofort Feuer, obwohl Schwingen von Romands teils argwöhnisch betrachtet wird.“ Nach einem Jahr Training nahm Cropt schon an Bubenschwingeten teil. Mit 16 Jahren folgte bereits der Übergang zu den Aktiven.

Des problèmes avec la couleur de peau? En fait, Harald Cropt est devenu lutteur par le plus grand des hasards. «Au départ, je voulais jouer au basketball mais j’étais trop lourd», raconte le premier et jusqu’à présent le seul lutteur de couleur. Jean-Christian Althaus, le président du club de lutte d’Aigle a vu le jeune homme de 14 ans et l’a convaincu de participer à un entraînement d’essai. «J’ai trouvé l’ambiance immédiatement chaude, bien que la lutte soit parfois regardée d’un œil méfiant» Après un an d’entraînement, Cropt participe déjà à une fête pour les jeunes lutteurs. A 16 ans, il poursuit sa carrière en passant chez les actifs.

Probleme mit Hautfarbe? „Vielleicht am Anfang meiner Schwingkarriere, damals, als man mich in der Szene noch nicht kannte“, erzählt der Winzer. „Da waren sicher einige, denen meine Hautfarbe ein Dorn im Auge war – doch schon bald verstummten diese Stimmen.“ Heute wird er mit solchen Äusserungen nicht mehr konfrontiert, „zeigte ich doch, was ich im Ring kann“. Für den gebürtigen Waadtländer ist das denn auch kein Thema mehr.

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Des problèmes avec la couleur de peau? «Peut-être au début de ma carrière, autrefois, lorsqu’on ne me connaissait pas encore sur la scène», raconte le vigneron. «Il y a avait certainement quelques personnes que la couleur de ma peau devait hérisser – mais ces voix se sont rapidement tues.» Aujourd’hui, il n’est plus confronté à de tels propos, «Je leur ai montré de quoi j’étais capable sur le ring.» La question ne se pose plus pour l’originaire du canton de Vaud.


Bei Harald Cropt lernt man Geduld

Der schwingende Winzer

Chez Harald Cropt, on apprend la patience

Le vigneron lutteur

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Harald Cropts Vater ist Landwirt, der eine Mutterzuchttierhaltung betreibt und daneben Weinreben unterhält. „Mich begeisterte schon sehr früh der Winzerberuf“, so der Romand, „weshalb ich nach der Matura schnell mit der Winzerausbildung begann, nach drei Jahren das Oenologendiplom machte und schliesslich den Rebberg meines Vaters in fünfter Generation übernahm.“ Cropt nahm weitere Reben in Pacht und baute seine Winzerei „Domaine de Trécord“ mehr und mehr aus.

Le père d’Harald Cropt est agriculteur et exploite un élevage d’animaux tout en entretenant une vigne. «Le métier de vigneron m’a enthousiasmé très tôt», affirme le Romand, «c’est pourquoi j’ai commencé rapidement la formation de vigneron après le baccalauréat et passait le diplôme d’œnologue trois ans plus tard pour reprendre la vigne de mon père pour la cinquième génération.» Cropt prend d’autres vignes en fermage et développe sa propre cave: «le Domaine de Trécord».

Harald Cropt – der Weintüftler „2013 ist für mich ein bedeutendes Jahr – nicht nur wegen dem Eidgenössischen in Burgdorf“, sagt Harald Cropt. „Wir werden das Winzergebäude umbauen, sodass meine Familie und ich darin wohnen können.“ Bis anhin war es für ihn wenig effizient, nicht direkt beim Rebberg zu wohnen, sondern zuerst noch lange mit dem Auto zu fahren. „Da wir zudem den Weinkeller massiv vergrössern, ermöglicht mir das, in Zukunft 100 % meiner Trauben selber zu keltern.“ Bis anhin lieferte er aus Kapazitätsgründen ein Drittel der Trauben einer Kooperation.

Harald Cropt – le passionné de vin «2013 est une grande année pour moi et pas seulement en raison de la Fête fédérale de lutte suisse et des jeux alpestres à Berthoud», affirme Harald Cropt. «Nous allons rénover le domaine afin que ma famille et moi puissions y habiter.» Jusqu’à présent, ce n’était pas très rentable de ne pas habiter directement au domaine et de devoir effectuer de longs trajets en voiture. «Dans la mesure où nous allons également agrandir massivement la cave à vin, je pourrais presser, à l’avenir, mes raisins moi-même à 100%». Jusqu’à présent, il a fourni un tiers de ses raisins à une coopérative pour des raisons de capacité.

Harald Cropt ist ein geduldiger Mann. Das muss er auch sein für den Beruf, den er sich ausgesucht hat. „Wein braucht Zeit“, sagt er. „Einen guten Tropfen zu produzieren, benötigt viel Wissen und Geduld.“ Bis eine gepflanzte Rebstaude Früchte trägt, vergehen vier Jahre. In den ersten drei Jahren wachsen nur Blätter. Und permanent ist eine intensive Pflege der Rebberge angesagt. „Sonst wächst bloss minderwertige Ware. Mein Ziel ist jedoch ein Wein, von dem man spricht.“ Harald Cropt ist denn auch ein begeisterter Tüftler. Kaum je ist er zufrieden. Immer neue Kombinationen probiert er aus. Der „Vigneron Lutteur“ – ein eigentlicher Alchimist für guten Wein. „Wenn ich wieder einen neuen Wein herstelle“, so Cropt, „zeigt sich erst nach einem Jahr, ob etwas Besonderes daraus geworden ist.“ Bis es dann soweit ist, braucht es viel Geduld. Und am Ende kommt die grosse Spannung. Der Winzer: „Die Suche nach dem besten Geschmack hört wohl nie auf.“

Harald Cropt est un homme patient. Il doit également l’être pour le métier qu’il s’est choisi. «Le vin a besoin de temps», affirme-t-il. «Il faut beaucoup de connaissances et de patience pour produire un bon cru.» Quatre années doivent s’écouler avant qu’une vigne plantée porte des fruits. Seules des feuilles poussent au cours des trois premières années. La vigne requiert un soin intensif et permanent pendant tout ce temps. «Dans le cas contraire, on obtient qu’une marchandise bas de gamme. Mon objectif est de produire un vin dont on parle.» En effet, Harald Cropt est un perfectionniste passionné. Il n’est que rarement satisfait. Il essaie toujours de nouvelles combinaisons. Le «vigneron lutteur» – en véritable alchimiste pour le bon vin. «Lorsque je conçois un nouveau vin, je ne peux savoir qu’après un an s’il peut devenir un vin particulier», affirme Cropt. Cela requiert une grande patience. Le suspens grandit jusqu’à la fin. Le vigneron: «la recherche du meilleur goût n’a pas de fin.» 21


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Respekt gegenüber der Natur Harald Cropts akribische Versuche tragen erste Früchte. Nebst seinem ausgezeichneten Hauptwein, dem Chasselas Grand Cru d’Ollon, bietet er drei edle Spezialitäten an. „Der Rosé de Gamay ist ein leichter Rotwein – ideal für die warmen Sommertage“, beschreibt der begeisterte Winzer. „Mein Lieblingswein ist die Cuvée Daniela. Ein Wein, der im Eichenfass gekeltert wird, das uns Schwingerfreunde zur Hochzeit geschenkt haben.“ Der Dessertwein Douce Trécornue ist jedoch Cropts unübertroffene Schöpfung. Ein süsslicher Wein von göttlicher Prägung.

Respect vis-à-vis de la nature Les tentatives méticuleuses d’Harald Cropt portent leurs premiers fruits. En plus de son excellent vin principal, le Chasselas grand Cru d’Ollon, il propose trois nobles spécialités: «Le Rosé de Gamay est vin rouge léger idéal pour les journées chaudes d’été», décrit le vigneron avec enthousiasme. «Mon vin préféré est la Cuvée Daniela. Un vin pressé dans le fût de chêne que des amis lutteurs nous ont offert pour notre mariage.» Le vin de dessert Douce Trécornue reste toutefois une création inégalée de Cropt. Un vin doux au caractère divin.

Nicht Masse, sondern Klasse ist bei Harald Cropt angesagt. „Mein Respekt für das Produkt steht über allem“, betont er. „Ich will nicht viel produzieren, sondern das Optimum aus Pflanze, Boden und Klima herausholen. Das ist doch etwas Wunderschönes.“

Harald Cropt mise sur la classe et non sur la masse. Il précise: «Mon respect pour le produit passe avant tout». «Je ne veux pas produire beaucoup mais tirer le meilleur de la plante, du sol et du climat. C’est vraiment quelque chose de merveilleux.»

Cropts grösster Erfolg war am Südwestschweizer Schwingfest 2007, als er den zweiten Rang bekleidete. „Ich stand im 2. Gang gegen Mathias Sempach kurz vor dem Sieg, doch fünf Sekunden vor Schluss erwischte er mich“, erzählt der Romand. Heute zählt Cropt zu den zehn besten Südwestschweizer Schwingern.

Le plus beau succès est le second rang de Cropt obtenu à la fête romande en 2007, alors qu’il occupait le second rang. «J’ai affronté, lors de la seconde passe, Matthias Sempach et était à deux doigts de la victoire quand il m’a vaincu cinq secondes avant la fin», raconte le romand. Aujourd’hui, Cropt compte parmi les dix meilleurs lutteurs de la Suisse romande.

Bereits zweimal nahm Harald Cropt an einem Eidgenössischen teil. „Leider lief es in Aarau wie in Frauenfeld nicht nach meinen Vorstellungen“, erinnert sich der Lutteur Vigneron. „Ich befand mich in keiner guten Verfassung, konnte ich doch mit dem Druck an diesen Grossanlässen nicht umgehen.“

Harald Cropt a déjà participé deux fois à une fête fédérale. «Malheureusement, à Aarau comme à Frauenfeld, les choses ne se sont pas déroulées tout à fait comme je l’imaginais», se souvient le lutteur vigneron. «Je n’étais pas au meilleur de ma forme en ne pouvais vaincre la pression d’un tel évènement.»

Die Zeit für mehr Trainings fehlt Harald Cropt bewendet es aber nicht beim aktiven Schwingen. Als technischer Leiter trainiert er bereits einmal wöchentlich junge Buben. „Vielleicht wird noch mehr daraus“ meint er. „Mir gefällt diese Arbeit sehr – kann ich mich doch beim Club und dem Schwingen bedanken und etwas zurückgeben.“ Auch das zeugt von Charakter.

Manque de temps pour plus d’entraînement Mais Harald Cropt ne se contente pas de la lutte active. En tant que chef technique, il entraîne de jeunes garçons une fois par semaine. «Cela va peut-être prendre encore davantage d’ampleur», pense-t-il. «Ce travail me plaît beaucoup – je peux exprimer ma reconnaissance envers le club et la lutte et donner quelque chose en retour.» Il apporte ainsi encore une fois la preuve de son caractère.

Normalerweise trainiert Harald Cropt zweimal in der Woche in seinem Schwingclub Aigle. „Hinsichtlich des Eidgenössischen in Burgdorf steigere ich dann aber auf drei Trainings – trotz meiner Familie“, meint der Schwinger mit haitianischen Wurzeln. „Will doch ein jeder dort eine möglichst gute Falle geben.“ Seit der Geburt seiner Tochter und dem immer intensiveren Engagement in seinem Rebberg findet Harald Cropt leider immer weniger Zeit fürs Training. Beruf, Familie und Hobby lassen sich immer schwerer kombinieren. „Die Zeiten sind vorbei, in denen mein Terminkalender noch Lücken hatte. Aber meine Familie und die Reben entschädigen dafür.“ Mit 20 Jahren dachte Cropt zudem nie an Verletzungen. „Heute habe ich eher Angst davor – kann ich mir doch beruflich und familiär keine Verletzungen leisten.“ Bis wann Cropt weiter schwingt, weiss er nicht genau. „Sicher aber bis zum Eidgenössischen 2016 in Estavayer“, meint er. „Dort will ich unbedingt nochmals antreten.“ Es ist Abend. Wir sitzen im alten Degustationskeller und trinken einen von Harald Cropts köstlichen Weinen. Zu schnell ist die Zeit vorbeigegangen. Hier hat alles gestimmt. Der alte charakterstarke Raum und der Duft nach Trauben, die köstlichen Weine und mein Gesprächspartner: der Vigneron Lutteur, der so viel Ruhe und Herzlichkeit ausstrahlt.

En temps normal, Harald Cropt s’entraîne deux fois par semaine dans son club d’Aigle. «En vue de la fête fédérale de Berthoud, je suis passé à trois entraînement par semaine malgré mes obligations familiales», ajoute le lutteur aux racines haïtiennes. «Je veux juste offrir le meilleur spectacle possible.» Depuis la naissance de sa fille et son engagement croissant pour sa vigne, Harald Cropt a malheureusement de moins en moins de temps pour s’entraîner. Il est très difficile de combiner le travail, la famille et les loisirs. «L’époque où mon emploi du temps indiquait du temps libre est révolue. Mais ma famille et les vignes me le rendent bien. De surcroît, Cropt ne pensait jamais aux blessures à 20 ans. «Aujourd’hui j’en ai peur – je ne peux me permettre aucune blessure pour assumer ma vie professionnelle et familiale.» Il ne sait pas encore combien de temps il continuera la lutte. «Une chose est sûre, je continuerai au moins jusqu’à la Fête fédérale de lutte suisse et des jeux alpestres de 2016 à Estavayer», ajoute-t-il. «Je veux absolument y participer.» C’est le soir. Nous sommes assis dans l’ancienne cave de dégustation et nous buvons un des délicieux vins d’Harald Cropt. Le temps est passé bien trop vite. Tout était parfait. L’ancienne pièce de caractère et l’odeur des raisins, les vins délicieux et mon interlocuteur: le Vigneron Lutteur qui dégage tellement de calme et de chaleur. 23


Rüfenacht Silvio Wohnort: Hettiswil Geburtsdatum: 7. Juli 1968 Beruf: Eidg. dipl. Zimmerpolier, Inhaber Holzbau Silvio Rüfenacht GmbH Kinder: 2 Söhne Gewicht (kg): 120 Grösse (cm): 181 Grösste Erfolge: Schwingerkönig 1992 in Olten, 6 Eidg. Kränze, 21 Kranzfestsiege, 76 Kränze

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Rüfenacht Silvio Domicile: Hettiswil Date de naissance: 7 juillet 1968 Profession: Contremaître diplômé propriétaire de la société Holzbau Silvio Rüfenacht GmbH Enfants: 2 fils Poids (kg): 120 Taille (cm): 181 Plus grands succès: Roi de la lutte en 1992 à Olten, 6 couronnes fédérales, 21 victoires lors des fêtes à couronnes, 76 couronnes


Silvio Rüfenacht, Schwingerkönig Olten 1992, im Interview

„Ich werde immer mit Schwingen in Verbindung bleiben“ Interview de Silvio Rüfenacht, le roi de la lutte 1992 à Olten

“Je resterai toujours en contact avec la lutte”

Das Eidgenössische Schwingfest Olten 1992 war mit dem Königstitel der grösste Erfolg von Silvio Rüfenacht. Über 21 Kranzfestsiege und weitere 45 Siege an Rang- und Klubschwingfesten, 76 Kränze und 6 Eidgenössische Kränze eroberte der Oberaargauer in seiner glänzenden Karriere. Heute ist der Besitzer einer Holzbaufirma Präsident des Schwingklubs Burgdorf und verantwortlich für den Gabentempel am ESAF 2013. In einem Interview erzählt der sympathische Hüne aus seiner Karriere.

Le titre obtenu lors de la fête fédérale de lutte suisse et des jeux alpestres d’Olten en 1992 fut la plus grande victoire de Silvio Rüfenacht, 21 victoires lors de fête de lutte à couronnes et 45 autres victoires lors de fête de lutte, 76 couronnes et 6 couronnes fédérales au cours de sa brillante carrière. Aujourd’hui, il est le propriétaire d’une société de construction en bois, président du club de lutte de Berthoud et responsable du pavillon des prix de l’FFLS 2013. Dans une interview, le sympathique géant raconte sa carrière.

Silvio Rüfenacht, wie haben Sie damals, in den 1980er und 1990er Jahren, trainiert? Kaum anders als heute. Tägliches Training war angesagt. Zudem war ich sehr polysportiv – gab es doch auch viele andere Sportarten zusätzlich für mich. In meiner Schulzeit betrieb ich nebst Schwingen auch Leichtathletik, Nationalturnen, OL und Langlauf. Mit 18, als Schwingen und Nationalturnen hochaktuell waren – für Leichtathletik hatte ich keine Zeit mehr –, kam noch das Ringen hinzu. Elf Einzelschweizermeistertitel resultierten daraus. Ein bisschen fuhr ich auch Motocrossrennen, bis nur noch Schwingen und Ringen im Vordergrund standen. Und dafür trainierte ich jeden Tag. Zweimal im Schwingkeller, dann etwas Polysportives und im Kraftraum, am Wochenende zudem Kondition oder Schwingfest.

Silvio Rüfenacht, comment vous entraîniez-vous dans les années 1980 et 90? A peine différemment d’aujourd’hui. Un entraînement quotidien était de mise. J’étais toutefois très polyvalent – je pratiquais également d’autres genres de sport. Pendant ma scolarité, je faisais de l’athlétisme, des jeux nationaux, des courses d’orientation et du ski de fond en plus de la lutte. A 18 ans, lorsque la lutte et les jeux nationaux étaient très actuels, je n’avais plus de temps pour l’athlétisme et la lutte est venue s’y ajouter. Cela m’a permis en fin de compte de remporter onze titres de champion en individuel. J’ai également fait quelques courses de motocross jusqu’à finalement m’en tenir à la lutte. Et pour cela, je m’entraîne tous les jours: deux fois au local de lutte, puis sur un mode plus polyvalent dans la salle de musculation, et le week-end entraînement physique ou fête de lutte.

Und was waren Ihre bedeutendsten Erfolge nebst dem Königstitel 1992? Jeder Sieg war schön – egal, ob es nun ein kleines Fest war oder ein grosses. Wenn es dann kameradschaftlich noch ein schöner Tag war, gestaltete sich ein Sieg an einem kleinen Fest vielleicht sogar noch schöner als bei einem grossen. Der schönste war natürlich der Königstitel. Insgesamt habe ich etwa 50 Treicheln und Glocken erkämpft. Dennoch: Emotional am bedeutendsten war das erste gewonnene Schwingfest in Hasle-Rüegsau. Auch das Berner Kantonale, das sechsmal gewonnene Hallenschwinget Kilchberg sowie des eigene Klubschwinget auf der Lueg, das ich mehrmals gewann, und der Brünig gehören dazu. Es wird gesagt, dass Sie eher ein defensiver Schwinger waren und viel und gut Bodenarbeit leistete. Wie ordnen Sie das ein? Da ich mit 181 cm einer der Kleineren war, musste ich defensiv kämpfen und mich deshalb stark auf den Boden konzentrieren. Da war ich schon gut. Als der Königstitel kam, wurde ich natürlich schon ein bisschen offensiver. Auch wenn es für viele Zuschauer nicht besonders attraktiv wirkt, musste ich eben die für mich erfolgversprechendste Taktik anwenden. Meine „Spezialitäten“ waren der Kurz und der Kurz-Fussstich. Zurück zum Königstitel: Welche Erinnerungen haben Sie an Olten 1992? Zu jener Zeit absolvierte ich gerade die Offiziersschule. Ich bekam zwei Wochen zuvor frei für ein einwöchiges Trainingslager, rückte wieder ein und ging am Donnerstagabend nach Hause. Am Samstagmorgen fuhren wir nach Olten und starteten den Wettkampf. Am Sonntagabend kam dann der Riesenrummel.

Et quels ont été vos principaux succès mis à part le titre de roi en 1992? Chaque victoire était belle – peu importe s’il s’agissait d’une petite fête ou d’une grande. Si de plus, la journée était agréable d’un point de vue de camaraderie, alors une victoire sur une petite fête devenait peut être encore plus belle que sur une grande. La plus belle victoire a bien sûr été de remporter le titre de roi. Au total j’ai décroché environ 50 toupins et cloches. Toutefois: au plan émotionnel, mon plus important succès a été le tout premier à la fête de lutte de Hasle-Rüegsau. La fête cantonale de Bernoise, la fête au salle de Kilchberg que j’ai gagné six fois, ainsi que le «Schwinget» de mon propre club sur la Lueg que j’ai remporté plusieurs fois et le Brünig en font également partie. On dit que vous étiez plutôt un lutteur défensif et que vous étiez bon au sol. Comment voyez-vous cela? Avec 181 cm, j’étais un des plus petits et par conséquent, je devais lutter sur la défensive et me concentrer sur le sol. J’étais bon. Après le titre de roi, je suis bien sûr devenu un peu plus offensif. Même si cela n’était pas très attractif pour les nombreux spectateurs, je devais appliquer les tactiques les plus avantageuses pour moi. Mes «spécialités» étaient le Kurz et le Kurz du pied. Pour en revenir au titre de roi: quels souvenirs gardez-vous d’Olten 1992? A cette époque, je suivais justement l’École des Officiers. J’ai obtenu du temps libre deux semaines avant pour un camp d’entraînement d’une semaine, j’ai ensuite été réincorporé avant de rentrer à la maison le jeudi soir. Nous nous sommes rendus à Olten le samedi matin et avons commencé la compétition. Le tumulte est arrivée le dimanche soir. 25


Begeisterung? «Tradition und Beständigkeit erleben.»

Imfeld Peter | Eidgenössischer Kranzschwinger

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Welche Ergebnisse hatten Sie auf dem Weg in den Schlussgang? Zwei Gänge habe ich gestellt, die anderen sechs habe ich gewonnen. Im Schlussgang kam ich dann mit Schneider Jörg zusammen.

Quels résultats aviez-vous sur le chemin de la passe finale? J’ai fais deux nulles et remporté les six autres. J’ai lutté contre Schneider Jörg pour la passe finale.

Und wie lief es im Schlussgang gegen den 1998 aus dem Leben geschiedenen Jörg Schneider? Vor diesem war ich sehr nervös. Als der Kampf begann, wich diese Nervosität absoluter Konzentration. Nach 3 Minuten zog ich kurz an, machte einen Fussstich und gewann. Sofort befand ich mich auf den Achseln meiner Schwingerkameraden. Sicher war das für mich eine Überraschung. Den Wunschtraum, König zu werden, hatte ich jedoch immer.

Et comment s’est déroulé la dernière passe contre Jörg Schneider décédé en 1998? J’étais très nerveux avant de commencer. Cette nervosité s’est transformée en concentration absolue lorsque le combat a commencé. J’ai tiré un kurz après 3 minutes, j’ai ensuite exécuté un chassé et gagné. Je me suis immédiatement retrouvé sur les épaules de mes camarades de lutte. Ce fut une réelle surprise pour moi, même si j’ai toujours rêvé de devenir le roi de la lutte.

In einem Gang stauchten Sie sich einen Finger und konnten nur mit Schmerzen die vielen Hände schütteln … Stimmt (lacht). Nach der Rangverkündigung gings dann nach Hause nach Hettiswil. Hier folgte ein grosser Umzug durchs Dorf, der Empfang beim Restaurant Kreuz und ein Riesenfest mit vielleicht dreimal mehr Besuchern, als Hettiswil Einwohner hat. Am Montagmorgen schlief ich aus. Von 12 Uhr bis18 Uhr kamen Journalisten – und am Abend ging ich wieder in die Offiziersschule.

Au cours d’une passe, vous vous êtes foulé un doigt et avez serré les nombreuses mains avec douleurs... Exact (il rit). Nous sommes rentrés à la maison à Hettiswil après la proclamation des résultats. Un grand défilé nous a suivi à travers le village jusqu’à l’accueil au restaurant Kreuz suivi d’une grande fête avec peut être trois fois plus de personnes que le nombre d’habitants d’Hettiswil. J’ai fait la grasse matinée le lundi matin. Des journalistes sont venus de 12h00 à 18h00 puis je suis retourné le soir à l’école d’officiers

Und wie war Ihr Leben danach? Man war sehr gefragt. Es folgten viele Anlässe, Autogrammstunden, am Superzehnkampf nahm ich viermal teil. Auch Fernsehauftritte. Man lernte Leute kennen, die man heute noch schätzt. Dann hat der Königstitel Ihr Leben beeinflusst? Das Leben ging eigentlich weiter wie zuvor – ich musste weiterhin neun Stunden täglich arbeiten. Dennoch hat der Königstitel mein Leben positiv beeinflusst. Auch heute noch. Sonst würden wir ja nicht hier sitzen … Da haben Sie recht. Wie ging es denn nach dem Titel weiter, sportlich und privat? Im Grossen und Ganzen gut. Aber auch manchmal mit Verletzungen. Doch das gehört dazu. Fünf Jahre später – 1997 – kam das Geschäft, weshalb das Training immer mehr hintanstehen musste. Zu Beginn waren es fünf Mitarbeiter, heute sind es zehn. Wir sind im Holzbau tätig und machen Holzhäuser, Elementhäuser, Stallungen, Aufrichtungen, Innenausbau und Böden.

Et comment a été votre vie après? On était très demandés. De nombreux évènements, des heures de distribution d’autographes ont suivi et j’ai participé quatre fois au combat «Superzehnkampf». Je suis également passé à la télévision. J’ai fait la connaissance de personnes que j’apprécie toujours aujourd’hui. Le titre de roi a donc influencé votre vie? En fait, la vie a continué comme auparavant, j’ai continué de travailler neuf heures par jour. Toutefois, le titre de roi a influencé positivement ma vie. Aujourd’hui encore d’ailleurs. Je ne serais pas assis là pour en parler si ce n’était pas le cas... Vous avez raison. Comment s’est passé la suite après le titre, d’un point de vue sportif et privé? Bien dans l’ensemble. Je me suis quand même blessé quelques fois. Mais ça fait partie du jeu. Cinq ans plus tard, en 1997, les affaires ont commencé et j’ai dû reléguer l’entraînement au second plan. J’avais cinq employés au départ et dix aujourd’hui. Nous travaillons dans la construction du bois et nous construisons des maisons en bois, des maisons en éléments, des bâtiments pour les bêtes, des établissements, des aménagements d’intérieur et des sols. 27


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Nach dem Titel wurden Sie zum Gejagten … In der Tat, viele wollten mich stellen. Ich musste dadurch meine Schwingweise ein bisschen umstellen. Anfänglich gab es da einige Probleme, doch gestaltete sich bald alles ziemlich positiv.

Vous avez été poursuivi après le titre... En effet, de nombreuses personnes voulaient faire nulle avec moi. J’ai dû modifier un peu ma manière de lutter. Cela m’a posé quelques problèmes au départ mais tout s’est très vite développé positivement.

1995, 1998 und 2001 haben Sie wieder an Eidgenössischen teilgenommen. Leider aber ohne Titel. 1995 in Chur begann es ziemlich schlecht: Eigentlich hätte ich Suter Thomas auf dem Rücken gehabt – nur hat das der Kampfrichter nicht sehen wollen! Schliesslich wurde ich Zweiter. 1998 in Bern hatte ich eine Grippe und wollte am Samstag aufhören. Dennoch machte ich weiter und wurde Fünfter. Vor Nyon 2001 war ich das ganze Jahr hindurch verletzt. Mit viel Beissen erreichte ich noch den Kranz.

Vous avez de nouveau participé à des fêtes fédérales en 1995, 1998 et 2001. Malheureusement sans titre. Le combat de 1995 à Chur a plutôt mal commencé. En fait, j’aimis Suter Thomas sur le dos. Seulement, l’arbitre n’a pas voulu le voir! J’ai finalement terminé second. En 1998 à Berne, j’ai attrapé la grippe et je voulais arrêter le samedi. J’ai quand même continué et terminé cinquième. Avant Nyon 2001, j’ai été blessé toute l’année. J’ai quand même obtenu la couronne grâce à ma combativité.

Ein Thema im Schwingen sind Verletzungen. Auch bei Ihnen? Oh ja. Beim Ringen und Schwingen gab‘s immer wieder Verletzungen. Durch den Sommer hatte man geschwungen. Kaum war das vorbei, folgten die Ringwettkämpfe – zuerst die Mannschafts-, danach die Einzelwettkämpfe. Im Frühling, als das Schwingen wieder begann, folgten die Europa- und Weltmeisterschaften. Ich war immer auf Achse und gönnte meinem Körper nie die Ruhe und Erholung, die er eigentlich brauchte. So schlichen sich immer mehr Verletzungen ein. Reiner Spitzensport ist kaum gesund. Es gibt ja ein Sprichwort: Treibe Sport oder bleibe gesund …

Les blessures font partie du sport de lutte. Pour vous aussi? Oh oui. Lors de la lutte libre et lutte suisse, les lutteurs se blessent toujours. La lutte a duré tout l’été. C’était à peine terminé que les compétitions de lutte libre débutaient – d’abord par équipe puis en individuel. Au printemps, lorsque la saison de lutte à repris, le championnat d’Europe puis le championnat du monde ont suivis. J’étais toujours en déplacement et je n’ai pas donné à mon corps le calme et le repos dont il avait besoin. Les blessures se sont donc de plus en plus insinuées. Le sport de haut niveau n’est pas sain. Il existe d’ailleurs un proverbe: fais du sport ou reste en bonne santé...

Damit hängt auch Ihr Rücktritt 2004, mit 36 Jahren, zusammen. Ja. Ich dachte damals, ich hätte einen Leistenbruch. Auf dem Röntgenbild erkannte man aber, dass es eine Arthrose in den Hüften war. Gleichzeitig riss beim Ringen mein Kreuzband. Da ich nun ein künstliches Hüftgelenk benötigte, gings mit Schwingen nicht mehr weiter, und ich erklärte den Rücktritt. Inwiefern blieben Sie danach mit dem Schwingsport verbunden? Seit meinem 22. Lebensjahr bin ich im Schwingclub Burgdorf im Vorstand. Zwei Jahre später kam ich in den Vorstand des Oberaargauischen Schwingerverbands, wo ich bis 2010 blieb. Ich organisierte viele Schwingfeste mit. Da wurde es einem nie langweilig. Zudem bin ich seit 2008 Präsident des Schwingclubs Burgdorf. Seit der Kandidaturphase 2005 für Burgdorf bin ich dabei. Und als wir es 2009 bekamen, kam ich ins OK und wurde verantwortlich für die Gabensuche. Pro Woche arbeite ich im Schnitt etwa eineinhalb Tage dafür. Es ist aber relativ leicht, die Gaben zusammenzutragen – dem Schwingen schlägt viel Sympathie entgegen. Zum Schluss: Wer sind Ihre Favoriten fürs Eidgenössische? Die Spitze ist eng, es kann jeder König werden. Aufgrund der Erfolge des letzten Jahres ist ein Kronfavorit wohl Sempach Matthias. Man muss aber eben zwei Tage Glück haben.

Est-ce que votre retraite à 36 ans en 2004 est lié à cela? Oui. A l’époque, je pensais avoir une hernie inguinale mais les radiographies ont montré qu’il s’agissait d’arthrose dans les hanches. Au même moment, je me suis déchiré le ligament croisé dans un combat de lutte libre. Dans la mesure où j’avais alors besoin d’une hanche artificielle, je n’ai pas pu poursuivre la lutte et annoncé mon retrait. Dans quelle mesure êtes-vous resté lié au sport de lutte? Je fais partie du comité du club de lutte de Berthoud depuis mes 22 ans. Deux années plus tard, je suis parvenu au comité de l’association des lutteurs de HauteArgovie où je suis resté jusqu’en 2010. J’ai participé à l’organisation de nombreuses fêtes de lutte. On ne s’ennuie jamais. Depuis 2008, je suis également le président du club de lutte de Berthoud. Je suis là depuis la phase de candidature 2005 pour Berthoud. Lorsque nous l’avons obtenu en 2009, je suis devenu responsable de la recherche des prix. J’y ai travaillé en moyenne environ un jour et demi par semaine. Mais c’est relativement simple de recueillir les dons – la lutte inspire beaucoup de sympathie. Pour finir: qui sont vos favoris pour la Fête fédérale de lutte suisse et des jeux alpestres? C’est très serré, chaque lutteur peut devenir le roi. Toutefois, en vue des dernières années, le favori serait Sempach Matthias. Mais il faut avoir de la chance pendant deux jours. 29



LIEBE EMMENTALER, UNSER FAVORIT IST APPENZELLER. Bless Michael hat zur Vorbereitung fürs Eidgenössische Schwingfest den erfahrenen Senn-sei Albert aufgesucht. Das macht den Appenzeller auch im Emmentaler Burgdorf zum Geheimtipp. Sehen Sie im Film, welch rässes Training der alte Meister dem jungen «Eidgenossen» auf den Leib geschnitten hat. Wir wünschen dem mehr als 50-fachen Kranzschwinger ein erfolgreiches ESAF 2013.

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Mitfavorit Matthias Sempach im Interview

„An diesem Tag muss alles stimmen“ Interview du favori Matthias Sempach

«Tout doit être parfait ce jour-là»

Mit seiner glänzenden Saison 2012 gehört Matthias Sempach zu einem der heissesten Favoriten am Eidgenössischen Schwingfest in Burgdorf. Für ihn ist es einmalig, in seiner Heimat um die Krone zu kämpfen. Beeindruckend ist das grossartige Palmares des Emmentalers von inzwischen 22 Kranzfestsiegen. Im Interview spricht Sempach über sein Leben mit Schwingen.

Avec sa brillante saison 2012, Matthias Sempach fait partie des grands favoris de la Fête fédérale de lutte suisse et des jeux alpestres à Berthoud. Pour lui, c’est une occasion unique de combattre pour la couronne dans sa région d’origine. Le palmarès grandiose de cet originaire de l’Emmental avec ses 22 victoires de fêtes à couronnes est impressionnant. Pendant l’interview, Sempach parle de sa vie avec la lutte.

Matthias Sempach, wie sind Sie zum Schwingen gekommen? Meine Eltern brachten meinen Bruder Stefan und mich damit in Berührung. Mein Vater war selber schon Schwinger, mein Onkel Samuel Sempach sogar Eidgenössischer Kranzschwinger. Aber auch mein Nachbar Adrian Käser war ausschlaggebend. So wuchs ich langsam rein. Zuerst ging ich zwar noch ein halbes Jahr Fussball spielen, fühlte mich aber nie richtig wohl. Schwingen faszinierte mich sofort.

Matthias Sempach, comment en êtes-vous arrivé à pratiquer la lutte? Mes parents nous ont mis, mon frère Stefan et moi, en contact avec la lutte. Mon père a déjà été lutteur et mon oncle Samuel Sempach fut même un Lutteur couronné fédéral. Mon voisin Adrian Käser a également joué un rôle. J’ai grandi doucement avec. J’ai d’abord joué au football pendant un an et demi mais je ne m’y sentais pas vraiment bien. La lutte m’a immédiatement fasciné.

Beim ersten Schwingfest hätten Sie noch alle vier Gänge verloren und seien Letzter geworden, hört man … Richtig (lacht). Doch bereits ein Jahr später holte ich mir die ersten Zweige, und mit neun Jahren kamen die ersten Festsiege an Jungschwingertagen. Alles in allem schaffte ich über 100 Zweige und gewann um die 40 Jungschwingertage.

On entend que vous auriez perdu les quatre passes et terminé dernier lors de votre première fête de lutte... C’est vrai (il rit). Mais un an plus tard, j’ai gagné mes premières palmes et à neuf ans, j’ai connu mes premières victoires chez les jeunes lutteurs. En tout et pour tout, j’ai remporté plus de 100 palmes et environ 40 fêtes des jeunes lutteurs..

Wie verbringen Sie jeweils die letzten Tage vor einem Anlass? Am Morgen gehe ich arbeiten und versuche, mich abzulenken. Wann immer es möglich ist, mähe ich am Vortag eines Schwingfestes den Rasen. Das tut mir gut, ich bin für mich und kann mir Gedanken zum Fest machen. Schliesslich ist mir auch das Training am Vorabend wichtig.

Comment passez-vous la dernière journée avant l’évènement? Je vais travailler le matin et essaie de me changer les idées. Quand c’est possible, je tonds la pelouse le matin de la fête de lutte. Ça me fait du bien, je prends du temps et je peux penser à la fête. L’entraînement de la veille au soir est également important pour moi.

So sind Sie vor einem Kampf nicht nervös? Ich glaube, dass ich ziemlich ruhig bin. Natürlich merkt man eine gewisse Anspannung – ich habe manchmal auch etwas weniger Appetit. Selbst bei einem Schlussgang habe ich aber das Gefühl, ruhig zu sein.

Vous n’êtes donc pas nerveux avant un combat? Je pense être relativement calme. Bien sûr je ressens une certaine tension et je perds parfois un peu l’appétit. Même lors d’une passe finale, j’ai le sentiment d’être calme.

Sie wirken tatsächlich sehr charakterstark. Wie sehen Sie sich selbst? Ich weiss, was ich will. Ich sage ehrlich, was ich denke, bin gradlinig und zugleich sensibel. Auch hab ich es gerne lustig.

Vous semblez en effet avoir un caractère bien trempé. Comment vous voyez-vous vous-même? Je sais ce que je veux. Je dis franchement ce que je pense, je suis droit et sensible à la fois. Je sais aussi m’amuser.

In Frauenfeld 2010 gehörten Sie zu den Favoriten, fielen aber am ersten Tag aus der Schlussausmarchung. Machte damals nicht die Nervosität einen Strich durch die Rechnung? Das kann sein. Den dritten Gang hatte ich damals dominiert, verlor ihn aber durch einen Konter und fiel aus der Entscheidung um den Königstitel. Andererseits: Kilian Wenger war an jenem Eidgenössischen so gut und dominierte alles, dass er schlichtweg den Sieg verdiente. Alles in allem gab es zehn Favoriten. Ich gab alles, es reichte jedoch nicht. Ein fünfter Schlussrang ist aber auch schön.

Vous faisiez partie des favoris à Frauenfeld en 2010 et pourtant, vous êtes tombé le premier jour de la sélection. La nervosité vous a-t-elle joué des tours à cette époque? C’est possible. Je dominais la troisième passe mais je l’ai perdue à cause d’une contre-attaque, ce qui m’a exclu du titre de roi. D’un autre côté: Kilian Wenger était vraiment bon lors de cette fête fédérale et dominait tout si bien qu’il a réellement mérité la victoire. Il y a dix favoris en tout et pour tout. J’ai tout donné mais cela n’a malheureusement pas suffit. Mais une cinquième place est aussi bonne à prendre. 33


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Fehlt bei den grossen Festen vielleicht der letzte Zwick? Vor drei Jahren besass ich noch nicht die Konstanz wie heute. Auch betrachte ich mich nicht als Überflieger. Die anderen Favoriten sind ebenfalls gut und peilen den Sieg an. An den betreffenden Tagen muss ganz einfach alles stimmen. Leider reichte es an den ganz grossen Festen dafür noch nicht. Auch Burgdorf wird offen sein, da die Spitze eng beieinandersteht.

Est-il possible qu’il manque le dernier pincement dans les grandes fêtes? Il y a trois ans, je n’avais pas encore la constance d’aujourd’hui. Je ne me considérais d’ailleurs pas comme un surdoué. Les autres favoris sont également bons et visent la victoire. Tout doit simplement être parfait lors des jours de compétition. Malheureusement, cela n’a pas suffi pour la grande fête. Tout est également ouvert pour Berthoud, le combat sera serré.

Trotzdem: Sie werden für Burgdorf als Mitfavorit gehandelt. Wie gehen Sie damit um? Klar mache ich mir meine Gedanken. Ich habe jedoch das Glück, dass ich bereits 2007 und 2010 zu den Mitfavoriten gehörte und weiss deshalb, wie ich damit umgehen soll. Druck habe ich also immer durch die Position, in der ich bin, besonders durch das erfolgreiche letzte Jahr. Ich versuche, diesen Druck auch als Motivation zu sehen.

Malgré tout: vous êtes considéré comme un favori pour Berthoud. Comment le prenez-vous? Bien sûr cela me fait réfléchir. Mais j’ai la chance d’avoir déjà fait partie des favoris en 2007 et 2010 et je sais donc comment faire face. Cette position amène toujours une certaine pression, en particulier en regard des succès de l’année dernière. J’essaie de voir cette pression comme une motivation.

2003 gewannen Sie mit 17 Jahren den ersten Kranz. Danach gings steil aufwärts. Wie erlebten Sie diese Zeit? Ich sehe mich eher als spätreifer Typ. Ich war zwar gross, die gleich alten Schwinger waren jedoch wesentlich kräftiger. Ich begann dann aber schon bald, professioneller zu trainieren. Ich arbeite mit einem Fitnesstrainer zusammen, entwickelte mich schwingtechnisch weiter und hatte immer gute Leute im Umfeld. Und das Wichtigste: Bis heute hatte ich nie gravierende Verletzungen und konnte deshalb immer gut trainieren. Im Aufbau von Oktober bis anfangs April sind es gegen 18 Stunden pro Woche, in der Wettkampfphase acht bis zwölf Stunden. Ich gönne mir ab und zu auch einen Freitag, um meinem Körper Erholung zu verschaffen. Sie gewannen schon viele Schwingfeste. Welche waren für Sie die bedeutendsten? Ganz schön und etwas vom emotionalsten war der Brünig-Sieg 2011. Sicher auch die beiden Siege am Berner Kantonalen 2010 in Adelboden und 2012 in Herzogenbuchsee. Speziell war ebenso das Nordostschweizer Schwingfest in Silvaplana. Da hatte ich einen Supertag und konnte das Fest dominieren. Apropos Fest: Bereiten Sie sich auf die grossen Feste speziell vor? Egal, ob es grosse, kantonale oder regionale Feste sind – ich bereite mich für alle seriös vor. Vorbereitungen auf Grossanlässe sind aber deshalb schwierig, weil einem die kleinste Grippe aus dem Fahrplan bringen kann.

Vous avez gagné la première couronne en 2003 à l’âge de 17 ans. Votre ascension a été fulgurante. Comment avez-vous vécu cette période? Je me considère plutôt comme une personne à la maturité tardive. Certes, j’étais grand mais les autres lutteurs du même âge étaient nettement plus forts. J’ai quand même commencé rapidement à m’entraîner de manière professionnelle. J’ai travaillé avec mon entraîneur de fitness, j’ai développé ma technique de lutte et j’étais toujours bien entouré. Et le plus important: je ne me suis jamais gravement blessé jusqu’à aujourd’hui et cela m’a permis de toujours m’entraîner comme il faut. Depuis le début du mois d’octobre jusqu’à début avril, je m’entraîne environ 18 heures par semaine et en période de compétition, de huit à douze heures. De temps en temps, je m’offre une journée de repos afin de donner à mon corps le repos dont il a besoin. Vous avez déjà gagné beaucoup de fêtes de lutte. Quelle a été la plus importante à vos yeux? La victoire du Brünig 2011 était très belle et une des plus chargées d’émotions. Les deux victoires aux cantonales bernoises 2010 à Adelboden et en 2012 à Herzogenbuchsee l’étaient également. La fête de lutte du Nord-est à Silvaplana a également été très spéciale. J’y ai eu une superbe journée et j’ai pu dominer la fête. À propos de fête: vous préparez-vous autrement pour les grandes fêtes de lutte? Peu importe s’il s’agit de fêtes cantonales, régionales ou de grandes fêtes, je me prépare sérieusement pour chacune d’entre elles. Mais la préparation pour les grands évènements est difficile car la plus petite grippe peut tout changer. 35


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Und wie sieht es mit Burgdorf aus? Ich war ein Monat in Neuseeland an der Wärme und konnte sehr gut trainieren. Auch besuchte ich zwei Sportler-WKs in Magglingen. Das Optimum habe ich gemacht. Ich will acht konstante Gänge zeigen und im Schlussgang stehen … Ein Sieg wäre natürlich das Grösste für mich, ganz besonders auch deshalb, weil das Eidgenössische in meiner Heimat stattfindet.

Comment s’annonce Berthoud? J’ai passé un mois dans la chaleur de la Nouvelle-Zélande et m’y suis bien entraîné. J’ai également visité deux CR pour sportifs à Magglingen. J’ai effectué un entraînement optimal. Je veux faire huit passes constantes et rester jusqu’à la passe finale … Une victoire serait bien sûr l’idéal pour moi et particulièrement parce que la fête fédérale a lieu dans ma région d’origine.

Sie sind einer der besten Techniker und haben einen schönen Schwingstil. Danke. Schon als Nachwuchsschwinger war ich ein Offensivschwinger und suchte den Sieg. Dadurch, dass ich kräftiger geworden bin, kann ich nun auch zu Schwüngen ansetzen, die spektakulär sind. Sicher konnte ich mich dank meinen guten Leuten im Umfeld auch von Jahr zu Jahr weiterentwickeln. Ich arbeite zudem permanent an mir, technisch noch besser zu werden. Brienzer, Kurz und Übersprung sind wohl meine Spezialitäten.

Vous avez l’une des meilleures techniques et un beau style de lutte. Merci. Déjà en tant que lutteur Espoir, j’étais un lutteur offensif et je recherchais la victoire. Je suis enfin devenu plus costaud et je peux maintenant réaliser des plaquages spectaculaires. Les bonnes personnes de mon entourage m’ont naturellement permis de m’améliorer année après année. Je travaille sur moi en permanence afin d’améliorer sans cesse ma technique. Le Brienz, le Kurz et le saut croisé sont mes spécialités.

Sie haben eine Landwirtschafts- und eine Metzgerlehre abgeschlossen. Was machen Sie jetzt? Momentan bin ich als Metzger angestellt. Längerfristig sehe ich mich in der Landwirtschaft. Mein Herz schlägt eindeutig dafür. Beeinflusst Schwingen Ihr Leben? Ganz sicher. Und ich denke, zu 99% sehr positiv. Schwingen ist eine Lebensschule. Momentan erlebe ich dank dem Schwingsport viele schöne Zeiten. Mein Traum ist es, Schwingerkönig zu werden, einen Landwirtschaftsbetrieb zu führen und eine Familie zu gründen.

Vous avez effectué un apprentissage en agriculture et en boucherie. Que faites-vous maintenant? Je suis actuellement employé comme boucher. A long terme, je me vois plutôt dans l’agriculture. C’est clairement dans cette direction que mon cœur me guide. La lutte influence-t-elle votre vie? C’est certain. Je pense qu’elle l’influence positivement à 99%. La lutte est une école de la vie. Je vis de très beaux moments actuellement grâce à la lutte. Mon rêve est de devenir roi de la lutte, de diriger une exploitation agricole et de fonder une famille.

Ihr Bruder Stefan ist auch Schwinger. Durch eine Knieoperation fällt er die kommenden Monate aus; in Burgdorf ist er nicht dabei. Trainierten Sie zusammen? Ja, sehr oft. Unser Ziel war es auch, zusammen eidgenössische Kranzschwinger zu werden. Das ist nun unmöglich. Er fehlt mir natürlich im Training. Da wir seit 20 Jahren zusammen schwingen, ist es mir aber wichtig, dass Stefan auch jetzt bei mir ist. Nachdem wir sehr unterschiedlich sind, ergänzen wir uns perfekt.

Votre frère Stefan est également lutteur. Une opération du genou l’élimine pour les prochains mois; il ne sera pas présent à Berthoud. Vous entraînez-vous ensemble? Oui, très souvent. Notre objectif était aussi de devenir couronnés fédéraux de lutte ensemble. C’est désormais impossible. Il me manque bien sûr pour l’entraînement mais puisque nous luttons ensemble depuis 20 ans, c’est important pour moi d’avoir Stefan à mes côtés. Et nous sommes si différents que nous nous complétons parfaitement.

Zurück zu Burgdorf: Wo sehen Sie den Berner Teilverband in der gesamtschweizerischen Konkurrenz? Wenn wir alle gesund bleiben, sind wir sicher Favoriten. Dennoch sind auch wir vor Überraschungen nicht gefeit. Aber wir haben drei Topfavoriten, und dahinter stehen noch vier weitere Mitfavoriten. Auch haben wir ein gutes Mittelfeld. Wir sind sehr ausgeglichen.

Retour à Berthoud: où situez-vous l’association de Berne dans l’ensemble de la concurrence suisse? Nous serons certainement les favoris si nous restons en bonne santé. Toutefois, nous ne sommes pas à l’abri des surprises. Quoi qu’il en soit, nous avons trois grands favoris et derrière eux se cachent encore quatre autres co-favoris. Nous avons également des bons lutteurs derrières. Nous sommes très équilibrés.

Und wen sehen Sie bei den Bernern als Hauptfavoriten? Kilian Wenger und Christian Stucki. Und dann gibts auch neue Kranzfestsieger, die gefährlich sein können.

Et qui voyez-vous comme favoris principaux parmi les lutteurs bernois? Kilian Wenger et Christian Stucki. Et il y a également les nouveaux vainqueurs de fêtes à couronnes qui peuvent être dangereux.

Zum Schluss: Wen sehen Sie als Ihre gefährlichsten Gegner in Burgdorf? Stucki, Forrer, Wenger, Bösch, Schuler, die Gebrüder Laimbacher, Bieri und andere mehr. Jeder Gegner kann mich bezwingen. Es hat sicher zehn Favoriten für den Titel … Wenn einer König werden will, muss er also acht Bombengänge absolvieren.

Pour finir: qui considérez-vous comme votre plus dangereux adversaire à Berthoud? Stucki, Forrer, Wenger, Bösch, Schuler, les frères Laimbacher, Bieri et quelques autres. Chaque adversaire est susceptible de me vaincre. Il y a dix favoris certains pour le titre... Pour devenir roi, le lutteur doit donc accomplir huit passes parfaites. 37


HEIMATLIEBE PASSIONNÉMENT SUISSE

Die Migros unterstützt das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2013, damit auch in Zukunft Traditionen hochgehalten werden können. Migros soutient la Fête fédérale de lutte suisse et des jeux alpestres 2013 afin que les traditions puissent perdurer, à l›avenir également. 38


KILIAN WENGER

KILIAN WENGER

Der Schwingerkönig von Frauenfeld 2010 gehört auch 2013 zu den Favoriten

Le roi de 2010 fait partie des favoris aussi en 2013

Wohnort Geburtsdatum Sternzeichen Beruf Zivilstand Senne / Turner Gewicht Grösse Lieblingsessen Lieblingsgetränk Lieblingsmusik Schwingklub Hobbys Bevorzugte Schwünge Grösster Erfolg Kränze Hauptsponsor

Résidence Date de naissance Signe d‘étoile Profession Statut matrimonial Senne / Turner Poids Grandeur Repas préférés Boisson préférée Musique préférée Club de lutte Hobbys Prises préférés Plus grand succès Couronnes Sponsor principal

Horboden 11.05.1990 Stier Metzger/Zimmermann/LKW-Chauffeur ledig Senne 107 kg 190 cm Mutters Küche, Hackbraten Rivella volkstümlich Niedersimmental Schwingen, Sport allgemein Kurz, Kreuzgriff, innerer Haken Schwingerkönig 2010, 42 Migros

Horboden 11.05.1990 Taureau Boucheur/Charpentier/Chauffeur de camion celibataire Senne 107 kg 190 cm cuisine de la mère, rôti de viande hachée Rivella populaire Niedersimmental Lutte, sport en général Kurz, Kreuzgriff, crochet intérieur roi 2010 42 Migros


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Der Schwägalp-Schwinget

Wo Schwingsport, Brauchtum und Tradition gelebt werden Der erst seit dem Jahre 2000 regelmässig Mitte August am Fusse des Säntis stattfindende Schwägalp-Schwinget entwickelte sich in kürzester Zeit zu einer Publikumsattraktion. Dieser Anlass vermag ausser dem alle drei Jahre stattfindenden „Eidgenössischen“ und den weiteren Festen mit eidgenössischem Charakter weitaus am meisten Zuschauerinnen und Zuschauer anzulocken. Für unser Magazin hatte ESV-Medienchef Kari Ritter Gelegenheit, sich mit dem „Mann der ersten Stunde“ und somit so etwas wie dem Vater des heutigen Schwägalp-Schwinget, Niklaus „Chläus“ Hörler aus Urnäsch, zu unterhalten.

La Schwägalp

L‘expérience de la lutte, des coutumes et de la tradition La Schwägalp est organisé régulièrement seulement depuis la mi-août 2000 au pied du Säntis est devenu en très peu de temps une attraction publique. Outre les «Fêtes fédérales» organisées tous les trois ans et les autres fêtes au caractère fédéral, cet évènement est celui qui attire le plus de spectatrices et de spectateurs. Pour notre magazine, le chef de presse ESV Kari Ritter a eu l’occasion de s’entretenir avec «l’homme de la première heure», c’est-à-dire quelque chose comme le père de l’actuel Schwägalp, Niklaus «Chläus» Hörler d’Urnäsch.

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WÜchentlich: Das Geschehen in den Sägemehlringen in Text und Bild Schwingen

106. Jahrgang 4. Dezember 2012

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1 AZA 3084 Wabern

Dezember 2012

Offizielle Zeitschrift EidgenĂśssischer Schwingerverband EidgenĂśssischer Hornusserverband EidgenĂśssischer Jodlerverband

Schwingen Hornussen Jodeln Journal des lutteurs

Titelbild Christian Stucki – hier gegen Simon Jampen – dominierte den diesjährigen BrĂźnig-Schwinget auf eindrĂźckliche Weise (Festbericht in dieser Ausgabe). Foto: Robert Dillier

Offizielle Zeitschrift EidgenĂśssischer Schwingerverband EidgenĂśssischer Hornusserverband EidgenĂśssischer Jodlerverband VFKZLQJHQBYB B B LQGG

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ESV_Mag


Gegen Ende des letzten Jahrhunderts häuften sich immer mehr Stimmen, die neben den bestehenden Bergklassikern Stoos, Rigi, Brünig und Schwarzsee auch für die Nordwest- und die Nordostschweiz ein Bergfest mit Kranzabgabe forderten. An der eidgenössischen Abgeordnetenversammlung von 1995 in Basel versuchte der damalige Zentralvorstand, im Rahmen einer Statutenrevision dieser Idee zum Durchbruch zu verhelfen. Darin war ein Artikel enthalten, um der Nordwest- und der Nordostschweiz je ein Bergkranzfest zu ermöglichen. Dieser fand allerdings bei den Delegierten keine Mehrheit, da man keine Katze im Sack kaufen wollte. Ab jenem Zeitpunkt machte sich der damalige Präsident des Appenzeller Schwingerverbandes, Chläus Hörler, für die Durchführung eines Bergkranzfestes auf der Schwägalp stark. Von der Idee bis zum ersten Bergkranzfest „Sozusagen als Testlauf führten wir 1998 auf der Schwägalp den Appenzeller Kantonal-Schwingertag durch“, erzählt Hörler. „Vom Erfolg dieses Anlasses beflügelt, reichten wir zusammen mit dem Toggenburger Schwingerverband beim Vorstand des Nordostschweizerischen Schwingerverbandes (NOS) das Gesuch zur Durchführung eines Bergkranzfestes auf der Schwägalp ein.“ Nachdem aus der Nordostschweiz auch ein Gesuch für ein Bergkranzfest auf dem Ricken eingegangen war, kam es an der NOS-DV 1999 zu einer Kampfwahl, die zugunsten der Schwägalp ausging. An der folgenden AV ESV des gleichen Jahres kam allerdings die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit für die neuen Bergkranzfeste nicht zustande. Chläus Hörler: „Im Verlaufe des Jahres kam dann aber auch der ZV ESV zur Einsicht, dass sowohl die Nordwest- wie auch die Nordostschweiz ein Bergkranzfest zugute hätten. Nachdem wir verbandsintern nochmals gegen den Ricken antreten mussten und wieder klar siegten, war es dann an der AV ESV 2000 in Muttenz endlich soweit, dass das eidgenössische Schwingerparlament – vorerst für eine Versuchsphase von drei Jahren – den Bergkranzfesten Weissenstein und Schwägalp zustimmte.“ Mit Liebe zum Detail Am 27. August 2000 fand erstmals ein Bergkranzfest auf der Schwägalp statt. Von Beginn an entwickelte sich dieser Anlass zu einem wahren Publikumsmagneten, und die Besucher strömten zu Tausenden auf das prächtige Festgelände am Fusse des Säntis. Nach der dreijährigen Versuchsphase erteilte die AV ESV 2003 in Erstfeld den beiden neuen Bergkranzfesten die definitive Bewilligung.

Vers la fin du siècle dernier, de plus en plus de voix se faisaient entendre en faveur d’une fête alpestre à couronnes pour les associations de la nord-ouest et de la nordest de la Suisse en plus des fêtes classiques du Stoos, du Rigi, du Brünig et du Lac Noir. Lors de l’assemblée des délégués suisse de 1995 à Bâle, le comité central en place tenta, dans le cadre d’une révision des statuts, de mettre cette proposition en place. Cette révision contenait un article visant à organiser une fête de lutte dans les associations de la nord-ouest ainsi que pour la nord-est de la Suisse. Cette idée n’a toutefois pas obtenu la majorité auprès des délégués dans la mesure où personne ne souhaitait modifier cet était de fait. A partir de ce moment, l’ancien président de l’association de lutte d’Appenzell, Chläus Hörler, s’est obstiné à la réalisation de la fête de lutte suisse à la Schwägalp en tant que fête alpestre à couronnes. De l’idée à la première fête alpestre de lutte «Pour ainsi dire, nous avons organisé la journée cantonale de la lutte d’Appenzell en 1998 à titre d’essai», raconte Hörler. «Le succès de cet évènement nous a donné des ailes et, en collaboration avec l’Association de lutte de Toggenburg, nous sommes parvenus à déposer une proposition auprès de conseil d’administration de l’Association de lutte du Nord-est (NOS) pour la réalisation d’une fête de lutte sur le Schwägalp.» Après qu’une proposition ait également été déposée pour une fête de lutte sur le Ricken, un vote a eu lieu lors de l’Assemblée des délégués de la NOS de 1999 qui s’est prononcé en faveur du Schwägalp. Lors de l’assemblée fédérale de la même année, l’indispensable majorité des deux tiers pour les nouvelles fêtes de lutte n’a pas été obtenue. Chläus Hörler: «Toutefois, dans le courant de l’année, l’Assemblée a reconnu qu’une fête de lutte serait profitable aussi bien pour le Nord-est que pour le Nord-Ouest de la Suisse.» Après une nouvelle votation au sein de la NOS avec le Ricken, que nous avons nettement remportée, les délégués de l’association fédéral de lutte ont enfin accepté l’organisation des fêtes alpestres à couronnes au Weissenstein et à la Schwägalp, pour une phase d’essai de trois ans, lors de l’Assemblée des délégués de 2000 à Muttenz. Avec l’amour du détail Le 27 aout 2000, une fête de lutte a été organisée pour la première fois sur le Schwägalp. Dès le départ, cet évènement est devenu un véritable aimant à public et les visiteurs ont afflué par milliers sur le splendide terrain au pied du Säntis. Après la phase d’essai de trois ans, l’Assemblée a donné son accord définitif en 2003 à Erstfeld pour les deux nouvelles fêtes alpestres à couronnes. 43


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Unsere Bösen packen an. Mit unseren Topgeräten sorgen wir auch dieses Jahr dafür, dass sämtliche Ranglisten pünktlich gedruckt sind.


OK-Präsident Niklaus Hörler

Auf die grosse Popularität „seines“ Anlasses angesprochen, meint Chläus Hörler: „Ich bin überzeugt, dass die einmalige Landschaft mit den gepflegten Alpen und dem mächtigen Säntis dahinter einiges ausmacht. Zudem setzen wir alles daran, dass bei uns die drei Komponenten Schwingsport, Brauchtum und Tradition gelebt werden. Im Weiteren ist es uns wichtig, dass sich jeder Besucher als Gast behandelt fühlt, vom Eintreffen bis zum Verlassen des Festgeländes.“ Augenfällig sind auf der Schwägalp auch die vielen kleinen Details wie der prächtige Blumenschmuck und die schönen Trachten aller beim vielseitigen Rahmenprogramm und am Festakt Mitwirkenden.

Concernant la grande popularité de «son» évènement, Chläus Hörler pense: «Je suis convaincu que le paysage unique avec les Alpes et l’imposant Säntis en arrièreplan ont joué un certain rôle.» De plus, nous faisons également tout ce que nous pouvons pour faire vivre les trois composants que sont la lutte, les coutumes et la tradition. D’autre part, il est important pour nous que chaque visiteur se sente invité, depuis son arrivée sur le terrain de fête jusqu’à son départ. Sur le Schwägalp, de nombreux petits détails comme l’imposante composition florale et les beaux costumes sautent aux yeux et participent à la diversité du cadre du programme et à la cérémonie.

Investitionen in die Infrastruktur Was dem regelmässigen Besucher des Schwägalp-Schwinget am meisten ins Auge sticht – und das OK auszeichnet –, sind die grossen Anstrengungen, die jedes Jahr im Bereich Infrastruktur getätigt werden. Dazu sagt Chläus Hörler: „Nach einem Festzelt beim ersten Anlass verfügen wir mittlerweile über vier grosse Zelte, alle mit Holzboden ausgerüstet. Von den angemieteten Holzbanktribünen wechseln wir sukzessive auf Stahlrohrtribünen mit Schalensitzen, die uns gehören. Mittlerweile übersteigt der Wert des von uns laufend angeschafften Materials den Betrag von einer Million Franken.“

Investissements dans l’infrastructure Ce qui saute le plus aux yeux des visiteurs réguliers du Schwägalp-Schwinget et ce qui caractérise le CO sont les grands efforts fournis chaque année dans le domaine de l’infrastructure. A cela Chläus Hörler ajoute: «Après une cantine lors du premier évènement, nous disposons désormais de quatre grande tentes équipées de sols en bois. Après les tribunes de location composées de bancs en bois, nous sommes passés aux tribunes en tubes d’acier avec des sièges en coque qui nous appartiennent. La valeur du matériel que nous avons acquis au fil du temps dépasse un million de Francs suisses.»

Die ideal ins Gelände eingepassten Tribünenanlagen und der angrenzende Hang gegen den Säntis machen es möglich, dass aussergewöhnlich viele Zuschauerinnen und Zuschauer in der Arena Platz finden. Mit der 2012 ausgewiesenen Zuschauerzahl von 12 200 glaubt Chläus Hörler, dass die Kapazitätsgrenze noch nicht erreicht sei. „Ich bin der Ansicht, dass mit der jetzigen Infrastruktur bei schönem Wetter durchaus auch 15 000 Besucher bewältigt werden können.“

Les tribunes idéalement adaptées au terrain et le versant attenant contre le Säntis permettent de laisser entrer un nombre exceptionnel de spectatrices et spectateurs dans l’arène. Avec 12 200 spectateurs en 2012, Chläus Hörler pense que la capacité totale n’est pas encore atteinte. «Je suis d’avis qu’avec l’infrastructure actuelle et en cas de beau temps, il est possible d’accueillir 15 000 visiteurs.»

Gemeinsam ist man stark Seit Beginn an wird das Schwägalp-Schwinget von den beiden Nachbarverbänden Appenzell und Toggenburg organisiert. Nachdem bis vor Kurzem ein einfaches OK für den Anlass verantwortlich war, wurde am 5. Januar 2013 durch die beiden Trägerverbände der Verein Schwägalp-Schwinget gegründet. Um das Wohl der vielen Festbesucherinnen und -besucher kümmern sich jährlich rund 900 Helferinnen und Helfer, die meisten aus den beiden Trägerverbänden resp. deren acht Clubs, die restlichen aus anderen Vereinen der Region. Insgesamt leisten alle Helfer (exkl. OK) jährlich etwa 6700 Arbeitsstunden. Mit besonderem Stolz erfüllen den OK-Präsidenten … • die frohgelaunten Zuschauermassen, die an einem schönen Sonntagmorgen auf das Festgelände strömen. • der eindrückliche Einmarsch des Siegers und der Kranzgewinner ins Festzelt. • wenn nur 24 Stunden nach dem Schlussgang das Festgelände wieder im urtümlichen Zustand ist. • dass alt Bundesrat Samuel Schmid seit 2007 Ehrenpräsident des SchwägalpSchwinget ist. • dass das Schwägalp-Schwinget 2009 vom Schweizer Fernsehen als erster nichteidgenössischer Anlass live übertragen wurde. • dass das OK Schwägalp-Schwinget jedes Jahr vielen Tausend Zuschauern Freude bereiten kann.

L’union fait la force Depuis le début, le Schwägalp-Schwinget est organisé par les deux associations voisines d’appenzell et de Toggenburg. Jusqu’à présent, un simple CO était responsable pour l’évènement, mais le 5 janvier 2013, les deux associations ont fondé l’Association Schwägalp-Schwinget. 900 bénévoles s’occupent chaque année du bien-être de nombreuses spectatrices et spectateurs. La plupart proviennent des deux associations, c’est-à-dire de huit clubs et les autres d’autres associations de la région. Au total, tous les assistants (excepté les CO) fournissent chaque année environ 6700 heures de travail. Le président du CO est particulièrement fier... • de voir des masses de personnes heureuses affluer sur le terrain de fête un beau dimanche matin. • l’impressionnante entrée des vainqueurs et des couronnés dans la cantine. • lorsqu’après seulement 24 heures après la passe finale, le terrain est de nouveau en parfait état. • que l’ancien conseiller fédéral Samuel Schmid soit le président d’honneur de la Schwägalp depuis 2007. • que la Schwägalp 2009 a été diffusé en direct à la télévision suisse en tant que premier évènement non fédéral. • que le CO de la Schwägalp soit chaque année en mesure de faire plaisir à des milliers de spectateurs.

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Siegerliste Schwägalp-Schwinget 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

2007 2008 2009 2010 2011 2012

Thomas Sutter, Appenzell AI Arnold Forrer, Stein SG Martin Grab, Rothenthurm SZ Stefan Fausch, Seewis GR Arnold Forrer, Stein SG Thomas Sutter, Appenzell AI Jörg Abderhalden, Nesslau SG Stefan Burkhalter, Homburg TG Adi Laimbacher, Steinen SZ Jörg Abderhalden, Nesslau SG Thomas Sempach, Heimenschwand BE Arnold Forrer, Stein SG Stefan Burkhalter, Homburg TG Christian Schuler, Rothenthurm SZ Thomas Zaugg, Eggiwil BE

Liste des vainqueurs du Schwägalp-Schwinget

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Der ENST in Hasle-Entlebuch

Die drei Kategoriensieger: „Ein unbeschreiblicher Tag“ L’JFLE à Hasle-Entlebuch

Les trois vainqueurs par catégorie: «Une journée indescriptible»

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Am 26. August 2012 trafen sich beim 3. Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag in Hasle-Entlebuch LU 150 hoffnungsvolle Jungschwinger im Sägmehl. Sage und schreibe 4200 Zuschauer säumten die Ränge. Die drei Kategoriensieger Philipp Roth (1995), Remo Käser (1996) und Joel Wicki (1997) stellen sich vor.

Joel Wicki aus Sörenberg ist Baumaschinenmechaniker-Lehrling und trainiert im Entlebucher Schwingerverband. Joel Wicki de Sörenberg est apprenti mécanicien en machines agricoles et s‘entraîne dans l‘association de lutte d‘Entlebuch.

Le 26 aout 2012, 150 jeunes lutteurs prometteurs se sont rencontrés dans la sciure à l’occasion de la journée de lutte fédérale Espoirs de Hasle-Entlebuch LU. Croyez-le ou non, 4200 spectateurs occupaient les gradins. Les trois vainqueurs de leur catégorie Philipp Roth (1995), Remo Käser (1996) et Joel Wicki (1997) se présentent.

Wie und wann sind Sie zum Schwingen gekommen? Comment et quand avez-vous commencé à pratiquer la lutte?

Mein Bruder Kevin hat mich in den Schwingkeller mitgenommen. Mit sechs Jahren fing ich an – und gewann das erste Fest. Mon frère Kevin m‘a emmené avec lui à la cave des lutteurs. J‘ai commencé à l‘âge de six ans et gagné ma première fête.

Werden Sie durch Ihre Eltern unterstützt?

Immer, natürlich auch finanziell. Ohne sie wäre dieser Sport gar nicht möglich.

Êtes-vous soutenu par vos parents?

Toujours et financièrement également. Sans eux, ce sport serait inaccessible pour moi.

Wie sieht Ihr Training aus?

Im Schwingkeller zwei- bis dreimal, dann noch Mentaltraining und Zusammenzüge. Krafttraining habe ich jeden Tag bei der Arbeit … Natürlich mache ich auch noch Kraft- und Ausdauertraining. Dans la local de lutte (2-3x) deux à trois fois puis un entraînement mental et des rencontres. Je fais de la musculation tous les jours au travail... Evidemment, je fais également de l‘endurance et de la musculation.

A quoi ressemble votre entraînement?

Ihre Erfolge? Vos succès?

Einen Kranz am Luzerner Kantonalen Schwingfest in Beromünster 2012. 79 Siege, 130 Zweige, davon 13 Doppelzweige. Une couronne à la fête de lutte cantonale de Lucerne à Beromünster en 2012. 79 victoires, 130 palmes dont 13 doubles palmes.

Was ging in Ihnen vor, als Sie im ENST-Schlussgang standen und schliesslich Ihre Kategorie gewannen? Comment vous sentiez-vous lors de la passe finale du JFLE pour finalement devenir vainqueur de votre catégorie?

Es war ein tolles, unbeschreibliches Gefühl. Zudem auch sehr speziell, da ich zweimal antreten musste. Ce fut un merveilleux sentiment indescriptible. C‘était aussi très spécial car j‘ai dû combattre deux fois.

Was sind Ihre persönlichen Ziele?

Gesund bleiben und gut weiter trainieren. Ich will mich nach dem ersten Kranz bestätigen. Rester en bonne santé et continuer de bien m‘entraîner. Je souhaite confirmer ma première couronne.

Quels sont vos objectifs personnels?

Und was wollen Sie an einem Eidgenössichen erreichen?

Den Kranz oder …

Et que souhaitez-vous atteindre lors d‘une fête fédérale?

La couronne ou bien...

Ihre Lieblingsschwinger sind …? Vos lutteurs préférés... ?

Benno Studer war mein grosses Vorbild, auch Ueli Banz. Benno Studer a été mon grand exemple, Ueli Banz également.

Wer ist mein Favorit für den Königstitel in Burgdorf? Qui est mon favori pour le titre de roi de Berthoud?

Das ist offen. Je ne sais pas encore.

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Remo Käser aus Alchenstorf ist Spenglerlehrling und trainiert im Schwingclub Kirchberg.

Philipp Roth aus Biberist ist Konstrukteur in Ausbildung und trainiert im Schwingclub Aarberg.

Remo Käser d’Alchenstorf est apprenti plombier-zingueur et s‘entraîne au club de lutte de Kirchberg.

Philipp Roth de Biberist est constructeur en formation et s‘entraîne au club de lutte d‘Aarberg.

Durch meinen Vater Adrian, den ich mit fünf fragte, wo er eigentlich jeden Abend hingehe. Ich begleitete ihn ans Schwingtraining, und es gefiel mir auf Anhieb. Par mon père Adrian à qui j‘ai demandé où il allait tous les soirs à l‘âge de cinq ans. Je l‘ai accompagné à ses entraînements et cela m‘a plu tout de suite.

Im Alter von sechs durch meine Cousins.

Zu 100%. Sie sind auch an allen Wettkämpfen dabei.

Absolut. Sie haben bereits unzählige Stunden geopfert und stehen bei allem hinter meinen Brüdern und mir. Absolument. Ils ont déjà sacrifié d‘innombrables heures et nous soutiennent, mon frère et moi, dans tout ce que nous faisons.

A 100%. Ils sont aussi toujours présents lors des compétitions.

Dreimal Kraft- und Konditionstraining à zwei Stunden, ebenso dreimal Schwingtraining à zwei Stunden. Trois fois deux heures de musculation et d‘endurance, et trois entraînements de deux heures de lutte.

L‘âge de six ans par mes cousins.

In der Saison zweimal zwei Stunden Schwingen und eine Stunde Kondition/Krafttraining. Während der Winterpause zweimal zwei Stunden Schwingen, zwei Stunden Schulschwingen, zwei Stunden Judo und eine Stunde Kondition/Krafttraining. Pendant la saison, je fais deux heures de lutte et une heure de condition/musculation. Pendant la pause d‘hiver, je m‘entraîne deux fois deux heures à la lutte, deux heures de lutte scolaire, deux heures de judo et une heure de condition/ musculation.

Ich konnte 125 Zweige und 45 Nachwuchsfeste gewinnen. Bei den Aktiven konnte ich mir bisher vier Kränze erschwingen. J‘ai pu remporter 125 palmes et 45 fêtes Espoir. Chez les actifs, j‘ai remporté quatre couronnes jusqu‘à présent.

Als Jungschwinger 71 Festsiege sowie 135 Zweige. Dazu einen Kranz als Aktivschwinger und der Sieg am ENST. En tant que jeune lutteur, j‘ai remporté 71 fêtes et 135 palmes. A cela s‘ajoute une couronne en tant que lutteur actif et la victoire de l’JFLE.

Es war ein sehr schönes Gefühl – eine riesige Genugtuung für all die harten Trainingsstunden. C‘était un sentiment très agréable, une énorme satisfaction après toutes ces laborieuses heures d‘entraînement.

Das war ein Gefühlsfeuerwerk. Ein unglaublicher Moment, den man sich so oft vorgestellt hatte und dann wirklich wahr wurde. Ce fut un véritable feu d‘artifice émotionnel. Un moment incroyable que je m‘étais souvent imaginé et qui s‘est soudain réalisé.

Ein primäres habe ich erreicht: die Teilnahme am Eidgenössischen in Burgdorf. Was jetzt kommt, ist Zugabe … J‘ai déjà accompli une chose, participer à la fédérale de Berthoud. Tout ce qui se passera ensuite n‘est qu‘un bonus...

Den Kranzgewinn bestätigen und mich für ein Eidgenössisches qualifizieren.

Der Traum jedes Schwingers ist sicher, einmal einen Eidgenössischen Kranz zu gewinnen. Le rêve de chaque lutteur est évidemment de gagner au moins une fois une couronne fédérale.

Ich möchte um einen Spitzenplatz schwingen.

Adrian Käser und Matthias Sempach. Adrian Käser et Matthias Sempach.

Christian Stucki. Christian Stucki.

Matthias Sempach und Philipp Laimbacher. Matthias Sempach et Philipp Laimbacher.

Auch Christian Stucki. Christian Stucki également.

Confirmer ma couronne et me qualifier pour une fête fédérale.

J‘aimerais lutter jusqu‘au sommet.

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Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2013

Burgdorf wird ein einmaliges Fest La Fête fédérale de lutte suisse et des jeux alpestres

Berthoud sera une fête unique Auch 2013 wird das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest ESAF in Burgdorf eine unvergleichliche Veranstaltung werden. Einerseits messen sich bei der traditionellsten Sportart der Schweiz die besten Schwinger des Landes – und das in der bisher grössten Arena, die je in der Schweiz gebaut wurde und 52‘013 Plätze fasst. Andererseits feiert und pflegt man an dieser grössten Veranstaltung der Schweiz unsere volkstümlichen Bräuche.

La Fête fédérale de lutte suisse et des jeux alpestres FFLS de 2013 à Berthoud sera également un évènement inoubliable. D’une part, les meilleurs lutteurs du pays se mesureront dans le sport le plus traditionnel de Suisse et ce, dans la plus grande arène jamais construite en Suisse de 52 013 places. D’autre part, cette grande cérémonie suisse est une occasion de fêter et d’entretenir nos coutumes folkloriques.

Das „Eidgenössische“ ist das grösste wiederkehrende Sportereignis und auch eines der grössten Volksfeste der Schweiz. Es findet alle drei Jahre an einem anderen Ort statt. Nach Luzern 2004, Aarau 2007, Frauenfeld im Jahr 2010 wird das nächste „Eidgenössische“ vom 30. August bis zum 1. September 2013 in Burgdorf im Emmental durchgeführt. In der eigentlichen Heimat des Schwingens.

La «Fête fédérale» est le plus grand évènement sportif récurrent ainsi que la plus grande fête populaire de Suisse. Elle a lieu tous les trois ans dans un lieu différent. Après Lucerne en 2004, Aarau en 2007, Frauenfeld en 2010, la prochaine «Fête fédérale» aura lieu du 30 aout au 1er septembre 2013 à Berthoud dans l’Emmental. Dans le canton d’origine de la lutte.

Gegen 300‘000 Besucher Zwischen 250‘000 und 300‘000 Besucherinnen und Besucher werden am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) 2013 Burgdorf im Emmental erwartet. In der grössten Arena der Schweiz – der „Emmental-Arena“ – werden 52‘013 Menschen die Schwingwettkämpfe verfolgen. Aber auch in den Sportarten Hornussen und Steinstossen werden an beiden Wettkampftagen live vor Ort die Sieger erkoren.

Environ 300 000 visiteurs Nous attendons entre 250 000 et 300 000 visiteurs à l’occasion de la Fête fédérale de lutte et des jeux alpestres (FFLS) de 2013 à Berthoud dans l’Emmental. 52 000 personnes suivront les combats de lutte dans la plus grande arène de Suisse – «l’arène Emmental». Les vainqueurs des sports Hornus et lancer de la pierre seront désignés lors des deux jours de compétition en live sur place. 53


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Zahlen und Fakten • 25 Mio. CHF Budget • 250‘000 Besuchende • 200 OK-Mitglieder • 4 000 Helferinnen und Helfer • 70‘000 Helferstunden • 5‘000 Mannstage der Armee • 90 Hektaren Festgelände

Chiffres et faits • Budget de 25 millions CHF • 250 000 visiteurs • 200 membres OK • 4 000 assistants • 70 000 heures d’assistanat • 5 000 hommes de l’armée • 90 hectares de terrain de fête

Riesiges Festgelände Das Festgelände ist für alle Besucherinnen und Besucher frei und kostenlos zugänglich. Ein Ticket wird nur für die Emmental-Arena benötigt.

Gigantesque terrain de fête Le terrain de la fête est accessible gratuitement pour tous les visiteurs. Seule l’entrée de l’arène Emmental est payante.

Die eindrückliche Arena ist das Herz des Festgeländes. Sie steht auf schlechtwettertauglichem, topfebenem Terrain. Um die Arena angeordnet befinden sich sieben Festzelte, das Athletengelände für die Wettkämpfer, der Funktionärsbereich, der Gabentempel und die Gabenbeiz sowie das Steinstossgelände. Die beliebte Schwingergasse mit Markt- und Essständen trägt zur einzigartigen Feststimmung bei. Das Gelände für die Hornusser befindet sich in Zauggenried. Es besteht eine Busverbindung zwischen den beiden Wettkampfstätten.

L’impressionnante arène est le cœur du terrain de la manifestation. Elle se tient sur un terrain très plat et adapté en cas de mauvais temps. Sept chapiteaux sont disposés autour de l’arène, le terrain des athlètes pour les lutteurs en compétition, la zone des fonctionnaires, le pavillon des dons et la salle des fêtes ainsi qu’un terrain de lancer de pierres. La populaire rue des lutteurs avec le marché et les stands de nourriture contribuent à l’ambiance de fête. Le terrain de Hornuss se trouve à Zauggenried. Une ligne de bus relie les deux sites de compétition.

Während über 50‘000 Menschen in der Arena die Duelle verfolgen, werden an beiden Tagen jeweils gegen 100‘000 Personen auf dem Festgelände mit den sieben Festzelten und unzähligen Verpflegungsmöglichkeiten erwartet. Für die Festzelte und Auftritte vieler Stars muss kein Eintritt bezahlt werden. Im Norden der Arena befinden sich die Festzelte „u40“ – für jene, die des lauter und turbulenter lieben. Im Süden sind dann die Festzelte „ü40“ für alle, die mehr Ruhe mögen. Damit sind die besten Voraussetzungen für ein tolles Fest gegeben.

Pendant que plus de 50 000 personnes suivent les duels dans l’arène, on attend environ 100 000 personnes sur le terrain avec les sept chapiteaux et les innombrables possibilités de restauration. L’entrée est gratuite pour les chapiteaux et l’apparition de nombreuses stars. Au nord de l’arène se trouvent les tentes «-40» pour tous ceux qui aiment les ambiances bruyantes et turbulentes. Au sud se trouvent les tentes «+40» pour tous ceux qui ont besoin de plus de calme. Ainsi, toutes les conditions sont réunies pour une magnifique fête.

Jahr

Ort

Zuschauer Schwingerkönig

1980 1983 1986 1989 1992 1995 1998 2001 2004 2007 2010 2013

St. Gallen Langenthal Sion Stans Olten Chur Bern Nyon Luzern Aarau Frauenfeld Burgdorf

33‘000 36‘000 26‘000 42‘000 40‘000 40‘000 38‘000 27‘000 43‘000 47‘000 47‘500 52‘013

Schläpfer Ernst Schläpfer Ernst Knüsel Harry Käser Adrian Rüfenacht Silvio Sutter Thomas Abderhalden Jörg Forrer Noldi Abderhalden Jörg Abderhalden Jörg Wenger Kilian

Schlussgang

Punktzahl

Kränze / Kranzverteilung

Sieger + Schläpfer Ernst - Schneiter Kurt 0 + Schläpfer Ernst - Gasser Niklaus 0 + Knüsel Harry - Schläpfer Ernst 0 + Käser Adrian - Hasler Eugen 0 + Rüfenacht Silvio - Schneider Jörg 0 + Sutter Thomas - Hasler Eugen 0 + Abderhalden Jörg - Vitali Werner 0 – Forrer Noldi - Abderhalden Jörg – Abderhalden Jörg - Sutter Thomas + Abderhalden Jörg - Fausch Stefan 0 + Wenger Kilian - Grab Martin 0

Letzter Kranz 79.25 75.25 77.50 75.00 78.25 74.75 76.75 74.75 77.00 75.00 77.25 75.25 78.25 74.75 77.25 75.25 77.75 74.75 78.50 75.00 79.00 74.75

Total 42 50 46 44 42 46 53 42 46 41 43

BKSV 11 14 12 15 8 12 18 11 12 7 12

ISV 8 15 12 11 16 14 14 13 20 17 12

NOSV 19 13 14 12 10 11 14 12 9 8 13

NWSV 3 3 4 3 5 5 4 4 3 6 5

SWSV 1 5 4 3 3 4 3 2 2 3 1

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Festprogramm

Freitag, 30. August 2013 11.00 Uhr Offizielle Eröffnung des Festgeländes und der Restaurants ca. 13.20 Uhr Eintreffen der Delegation Frauenfeld am Bahnhof Burgdorf ab 13.00 Uhr Hornussen: Start des Wettkampfs in Zauggenried 14.00 Uhr Fahnenempfang auf der Schützenmatte 15.00 Uhr Bekanntgabe der Einteilungen Schwingen 15.00 Uhr Start des Festumzugs durch die Stadt Burgdorf auf der Schützenmatte ca. 17.30 Uhr Eintreffen des Festumzugs auf dem Festgelände 19.00 Uhr Flugshow der Patrouille Suisse 03.00 Uhr (Samstag

Samstag, 31. August 2013 ab 5.30 Uhr Kaffee, Gipfeli und Züpfe auf dem Festgelände 7.30 Uhr Einmarsch der Schwinger in die Emmental-Arena 7.55 Uhr Nationalhymne 7.30-17.30 Uhr Public Viewing auf dem Festgelände (Grossleinwände) ab 8.00 Uhr Hornussen: Start des Wettkampfs in Zauggenried 8.00-10.00 Uhr Anschwingen 1. Gang 9.00-13.00 Uhr Steinstossen: Qualifikation mit 20 kg-, 40 kg- und Unspunnen-Stein 10.00-12.00 Uhr Anschwingen 2. Gang 12.00-13.15 Uhr Mittagspause 13.00-13.30 Uhr Steinstossen: Final des 20-kg-Steins (8 Finalisten) 13.30-15.30 Uhr Ausschwingen 3. Gang 13.30-14.00 Uhr Steinstossen: Final des 40-kg-Steins (8 Finalisten) 14.30 Uhr Steinstossen: Rangverkündigung in der Burgdorfer Gabenbeiz 15.30-17.00 Uhr Ausschwingen 4. Gang 16.00 Uhr Rangverkündigung Hornussen in der Burgdorfer Gabenbeiz ca. 17.30 Uhr Flugshow der Patrouille Suisse 18.15-19.15 Uhr Live-Sendung SRF aus dem Festgelände Ab 19.00 Uhr Start der Emmentaler Partynacht 03.00 Uhr (Sonntag) Ausschank des letzten Schlummerbechers auf dem Festgelände

Sonntag, 1. September 2013 ab 5.30 Uhr Kaffee, Gipfeli und Züpfe auf dem Festgelände 7.30–18.15 Uhr Public Viewing auf dem Festgelände (Grossleinwände) 7.45–9.20 Uhr Ausstich 5. Gang 9.30–10.20 Uhr Festakt in der Arena 10.30–12.00 Uhr Ausstich 6. Gang 10.30 Uhr Rangverkündigung für die nach 4 Gängen ausgeschiedenen Schwinger in der Burgdorfer Gabenbeiz 12.00–13.15 Uhr Mittagspause 13.15–14.30 Uhr Kranzausstich 7. Gang 14.00 Uhr Rangverkündigung für die nach 6 Gängen ausgeschiedenen Schwinger in der Burgdorfer Gabenbeiz 14.30–15.00 Uhr Steinstossen: Finalstoss in der Arena 15.00–16.15 Uhr Kranzausstich 8. Gang 16.15–16.30 Uhr Vorführung der Lebendpreise in der Arena 16.30 Uhr Schlussgang 16.50 Uhr Liveinterview mit dem neuen Schwingerkönig in der Arena 17.00–17.30 Uhr Schlussakt 17.45 Uhr Rangverkündigung in der Arena 20.00 Uhr Ausschank des letzten Abschiedstrunks auf dem Festgelände bis 12.00 Uhr (montags) Die Burgdorfer Gabenbeiz ist durchgehend geöffnet, ab 7.00 Uhr gibt es ein Frühstück 56


Programme de la fête

Vendredi 30 août 2013 11 h 00 Ouverture officielle du site de la fête et des restaurants env. 13 h 20 Rencontre de la délégation de Frauenfeld à la gare de Berthoud à partir de 13 h 00 Hornuss: début de la compétition à Zauggenried 14 h 00 Transmission du drapeau sur la pelouse Schützenmatte 15 h 00 Communication des classements des lutteurs 15 h 00 Début du défilé de la fête à travers la ville de Berthoud sur la pelouse Schützenmatte env. 17 h 30 Arrivée du défilé de la fête sur le site de la fête 19 h 00 Démonstration de vol de la Patrouille Suisse 3 h 00 (samedi) L’heure du dernier «petit verre» sur le site de la fête

Samedi 31 août 2013 à partir de 5 h 30 Café, croissants et tresses sur le site de la fête 7 h 30 Entrée des lutteurs dans l‘arène de l‘Emmental 7 h 55 Hymne national 7 h 30-17 h 30 Retransmission sur grands écrans sur le site de la fête (public viewing) à partir de 8 h 00 Hornuss: début de la compétition à Zauggenried 8 h 00-10 h 00 Compétition de lutte, 1re passe 9 h 00-13 h 00 Lancer de la pierre: qualification avec une pierre de 20 kg, de 40 kg et la pierre d’Unspunnen 10 h 00-12 h 00 Compétition de lutte, 2e passe 12 h 00-13 h 15 Pause déjeuner 13 h 00-13 h 30 Lancer de la pierre: finale de la pierre de 20 kg (8 finalistes) 13 h 30-15 h 30 Compétition de lutte, 3e passe 13 h 30-14 h 00 Lancer de la pierre: finale de la pierre de 40 kg (8 finalistes) 14 h 30 Lancer de la pierre: annonce du classement dans le bistrot des dons de Berthoud 15 h 30-17 h 00 Compétition de lutte, 4e passe 16 h 00 Annonce du classement hornuss dans le bistrot des dons de Berthoud env. 17 h 30 Démonstration de vol de la Patrouille Suisse 18 h 15-19 h 15 Emission SRF en direct du site de la fête à partir de 19 h 00 Début de la soirée de l’Emmental 3 h 00 (dimanche) L’heure du dernier «petit verre» sur le site de la fête

Dimanche 1er septembre 2013 à partir de 5 h 30 Café, croissants et tresses sur le site de la fête 7 h 30-18 h 15 Retransmission sur grands écrans sur le site de la fête (public viewing) 7 h 45-9 h 20 Phase finale, 5e passe 9 h 30-10 h 20 Cérémonie dans l‘arène 10 h 30-12 h 00 Phase finale, 6e passe 10 h 30 Annonce du classement pour les lutteurs éliminés après 4 passes dans le bistrot des dons de Berthoud 12 h 00-13 h 15 Pause déjeuner 13 h 15-14 h 30 Phase des couronnes, 7e passe 14 h 00 Annonce du classement pour les lutteurs éliminés après 6 passes dans le bistrot des dons de Berthoud 14 h 30-15 h 00 Lancer de la pierre: lancer final dans l’arène 15 h 00-16 h 15 Phase des couronnes, 8e passe 16 h 15-16 h 30 Présentation des prix en nature (animal vivant) dans l’arène 16 h 30 Passe finale 16 h 50 Interview en direct avec le nouveau roi de la lutte dans l’arène 17 h 00-17 h 30 Cérémonie de clôture 17 h 45 Proclamation des résultats dans l’arène 20 h 00 L’heure du dernier «verre d’adieu» sur le site de la fête Jusqu‘à 12 h 00 (lundi) Le bistrot des dons de Berthoud est ouvert en continu. Le petit déjeuner est servi à partir de 7 h 00. 57


Die wichtigsten Anlässe 2014 07. September

Kilchberger-Schwinget

Kilchberg ZH

29. Juni

Nordostschweizerisches Schwingfest

Wigoltingen TG

06. Juli

Innerschweizerisches Schwingfest

Cham ZG

13. Juli

Südwestschweizerisches Schwingfest

Savièse VS

03. August

Nordwestschweizerisches Schwingfest

Zuchwil SO

10. August

Bernisch Kantonales Schwingfest

St. Imier BE

09. ev. 15. Juni

Stoos, Schwing- und Älplerfest

Stoos SZ

22. Juni

Schwarzsee, Schwing- und Älplerfest

Schwarzsee FR

13. ev. 20. Juli

Rigi, Schwing- und Älplerfest

Rigi Staffel SZ

20. Juli

Weissenstein-Schwinget

Weissenstein SO

27. Juli ev. 03. August

Brünig-Schwinget

Brünig Passhöhe OW

17. ev. 24. August

Schwägalp-Schwinget

Schwägalp AR

58


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Aufstehen, abklopfen, anstossen.

FELDSCHLÖSSCHEN VERBINDET


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