Solothurner Spitäler soH 1/2016

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Das Gesundheitsmagazin der Solothurner Spitäler (soH)

impuls

Wettlauf gegen die Uhr Prävention: Gezielt vorbeugen und effizient behan behandeln Nach dem Infarkt: Die ambulante Herzrehabilitation Rhythmologie: Dem plötzlichen Herztod den Riegel schieben

Zwölfte Ausgabe April 2016


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Zweithaar – für mehr Lebensfreude und mehr Lebensqualität Über Haarersatz spricht man nicht gerne. Zu peinlich die Werbespot-Erinnerungen an schlecht sitzende, bei stürmischem Wetter gar wegfliegende Toupets, die noch immer in den Köpfen herumschwirren. Das ist tiefe Vergangenheit. Zumindest dann, wenn man sich für ein Qualitätsprodukt entscheidet und sich professionell beraten lässt. In besten Händen ist man bei The Hair Center in Aarau, dem führenden Zweithaarspezialisten seit über 40 Jahren. Im Hair Center am Graben 8 findet man eine äusserst grosse Auswahl an Perücken, Haarteilen und Accessoires. Eine modische Veränderung, etwa mit einem Turban, Tuch oder Cap, ist schnell erreicht. Doch wie sieht es mit dem Haarersatz aus? Eine Perücke aus der Box ist noch kein Haarersatz. Das Ganze ist vergleichbar mit dem Stoff auf der Rolle und einem nach Mass gefertigten Kleidungsstück. Nur Letzteres passt perfekt zur Trägerin, zum Träger. Das soll auch beim Haarersatz so sein – perfekt passend wie die ursprüngliche, eigene Frisur. Ohne das Aussehen zu verändern. Eine aufwendige Arbeit, die fachliche Kompetenz, Einfühlungsvermögen und eine langjährige Berufserfahrung erfordert. Die Expertinnen im Hair Center sind in der Lage, jedes einzelne Echt- oder Kunsthaar in jeder Farbe an den richtigen Ort und in der richtigen Form/Wellung zu setzen. Dies alles in Handarbeit. Mit der Kundin, dem Kunden zusammen werden die Wünsche und die nötigen Anpassungen für ein neues Haarteil besprochen. Rücksichtsvoll, empathisch, unkompliziert. Alle anderen Abklärungen, etwa mit der Versicherung, nimmt das Hair Center der Kundschaft gerne ab.

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Editorial/Inhalt

Ein längeres Leben bei guter Lebensqualität Liebe Leserin, lieber Leser Herz- und Kreislauferkrankungen sind leider immer noch die Todesursache Nummer eins. Vor allem die Industrieländer, in denen die Lebenserwartung weltweit am stärksten gestiegen ist, sind davon betroffen. Begünstigt wird diese Entwicklung in erster Linie durch Bewegungsmangel, eine ungesunde Ernährung und Tabakkonsum. Das Erkrankungsrisiko lässt sich jedoch senken: durch gezielte Prävention bei den Risikogruppen, durch allgemein gesündere Ernährung und langfristig mehr Bewegung. Bei einem Herzinfarkt oder bei einem Hirnschlag aber zählt dann plötzlich jede Minute. Auf solche Notfälle sind der Rettungsdienst und die Kliniken der Solothurner Spitäler vorbereitet und weisen im schweizweiten Vergleich sehr gute Interventionszeiten auf. Entscheidend dafür ist auch die enge und gute Zusammenarbeit mit den Universitätsspitälern Bern und Basel. Nach dem Herzinfarkt ist aber auch vor dem Herzinfarkt. Deshalb ist eine umfassende Betreuung der Patientinnen und Patienten enorm wichtig: Die ambulante Herzrehabilitation des Kantonsspitals Olten und des Bürgerspitals Solothurn spielen eine zentrale Rolle bei der Vor- und Nachsorge von Herz-Kreislauf-Patienten. Das Programm dauert mehrere Monate und hilft den Herzpatienten, den Weg zurück in den normalen Alltag zu finden. Ausserdem lernen sie, wie das Rückfallrisiko massiv gesenkt werden kann.

INHALT Prävention Herz- und Kreislauferkrankungen Gezielt vorbeugen und effizient behandeln

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Ambulante Herzrehabilitation Wo man das Rüstzeug gegen Rückfälle erwirbt

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Interview Vorbereitet für den Wettlauf gegen die Uhr

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Patienten «Sich bewusst Zeit für sich selbst nehmen»

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Rhythmologie Dem plötzlichen Herztod den Riegel schieben

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Verschlusskrankheiten Wenn der Schaufensterbummel zur Krankheit wird

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Schlaganfall Highspeed bei Hirnschlag

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Herzinsuffizienz Wenn dem Herzen «die Luft ausgeht»

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In dieser Ausgabe der Zeitschrift impuls möchten wir Ihnen aufzeigen, wie Sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken können und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Aber auch, wie sich die Behandlung und vor allem die Reaktionszeiten bei solchen Vorfällen massiv verkürzt haben. Ein Herzinfarkt und ein Hirnschlag bedürfen einer Highspeed-Behandlung und erlauben keine Wartezeit. Man darf also sagen: Ihr Wohl liegt uns am Herzen! Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen Martin Häusermann

Bürgerspital Solothurn

Kantonsspital Olten

Schöngrünstrasse 42 4500 Solothurn Tel. 032 627 31 21 Fax 032 627 30 79 info.bss@spital.so.ch

Baslerstrasse 150 4600 Olten Tel. 062 311 41 11 Fax 062 311 54 69 info.kso@spital.so.ch

Gesundheitszentrum Grenchen

Spital Dornach

Wissbächlistrasse 48 2540 Grenchen Tel. 032 627 31 21 Fax 032 627 30 79 info.bss@spital.so.ch

Psychiatrische Dienste Weissensteinstrasse 102 4503 Solothurn Tel. 032 627 11 11 Fax 032 627 11 00 info.pd@spital.so.ch

Spitalweg 11 4143 Dornach Tel. 061 704 44 44 Fax 061 704 45 97 info.do@spital.so.ch

Notruf 144 Rund um die Uhr. www.solothurnerspitaeler.ch solothurnerspitaeler

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Prävention Herz- und Kreislauferkrankungen

Gezielt vorbeugen und effizient behandeln Verliefen Herzinfarkte früher häufig tödlich, erhöhen die heutigen Behandlungsmethoden die Überlebenschancen. Mit ausreichend Bewegung und angemessener Ernährung lässt sich zudem das Erkrankungsrisiko verringern.

Um die Jahrtausendwende ging noch ein gutes Drittel der Todesfälle auf das Konto von Herz- und Kreislauferkrankungen. Vor allem durch Rauchen, Übergewicht und Bluthochdruck hervorgerufen, nahmen sie gemäss Weltgesundheitsorganisation WHO den fünften Platz aller Todesursachen ein. Und heute? «Herz- und Kreislauferkrankungen fordern im Vergleich zu anderen Krankheiten seit Jahren die meisten Todesopfer», sagt Dr. med. Rolf Vogel, Chefarzt Kardiologie soH. Betroffen davon sind in erster Linie Menschen in Industriestaaten. «Herzinfarkte gab es aber zu allen Zeiten. Nicht nur ältere Menschen litten darunter, auch jüngere waren davor nicht gefeit.» Dass Herzund Kreislauferkrankungen heute so oft auftreten, gehe ursächlich auf die spürbar gestiegene Lebenserwartung zurück. Bessere Vorhersehbarkeit Mit zunehmendem Alter verlieren die Blutgefässe an Elastizität, dadurch wird der Herzmuskel schlechter mit Blut und Sauerstoff versorgt. Dieser Effekt lässt sich auch bei hohem Blutdruck beobachten. So nimmt das Verhängnis seinen Lauf – den Betroffenen drohen Herzinfarkte und Schlaganfälle. «Bedeutete früher ein Schlaganfall oftmals das Todesurteil, besitzen wir inzwischen effiziente Methoden, ihn erfolgreich zu behandeln und Leben zu retten.» Zudem seien Herzinfarkte und Schlaganfälle wesentlich besser vorhersehbar als noch vor einem halben Jahrhundert, sagt Rolf Vogel. Wie man wirksam vorbeugen kann, ist inzwischen ebenfalls kein Geheimnis mehr: Ausreichend Bewegung und angemessene Ernährung sind hier die Stichworte. Bewegung – kostenlos und ohne Nebenwirkungen Hanspeter Studer, Leiter Physiotherapie am Kantonsspital Olten, betreut Risikopatienten und bereits Betroffene in einem ambulanten Rehabilitationsprogramm. Es umfasst drei Trainingseinheiten pro Woche. Ziel ist es, Freude an der Bewegung zu vermitteln und eine Änderung des Lebensstils zu erwirken. Neben Gymnastik und medizinischer Trainingstherapie umfasst es die Outdooraktivitäten Velofahren, Wandern und Wassergymnastik. Die Gruppe wird dabei durch einen Physiotherapeuten und einen Arzt betreut. «Manche Teilnehmende haben sich in den vergangenen 20 bis 30 Jahren kaum noch bewegt. Es gilt also, sie behutsam wieder damit 4

Ausreichend Bewegung und eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung als Vorbeugung vor Herz- und Kreislauferkrankungen

vertraut zu machen», sagt Studer. Nebst dem sportiven Teil gehören verschiedene Fachvorträge zum Rehabilitationsprogramm. «Viele Teilnehmende machen recht zügig Fortschritte – und ihr Selbstbewusstsein nimmt zu, wenn ihnen bewusst wird, was sie eigentlich leisten können.» Gerne zitiert Hanspeter Studer dazu den deutschen Sportprofessor Wildor Hollmann: «Bewegung ist die beste Medizin – kostenlos und ohne Nebenwirkungen.» Herzfreundliche Ernährung Dass gesunde Ernährung auch schmecken kann, diese Erfahrung möchte Cornelia Albrecht, Leiterin Ernährungsberatung soH, ihren Gruppen weitergeben. Fettreiche, nahrungsfaserarme Ernährung zählt zu den Risikofaktoren, die Herz- und Kreislauferkrankungen begünstigen können. Zu diesem Themengebiet bietet Albrecht auch Vorträge an. «Es ist immer wieder festzustellen, dass die Teilnehmenden eigentlich recht gut informiert sind. Etwa, dass man mit Raps- und Olivenöl erhöhte Blutfettwerte günstig beeinflussen kann, warum Vollkornbrot Weissbrot vorgezogen werden sollte und dass Nüsse herzschützende Antioxydantien enthalten», sagt sie. «Allerdings hapert es dann manchmal mit der Umsetzung im Alltag.» Wer die Empfehlungen aber befolge, werde mit der Zeit erfahren, dass sich dank einer herzfreundlichen Ernährung Blutfettwerte, der Blutdruck und allenfalls das Gewicht verbessern.


Ambulante Herzrehabilitation

Wo man das Rüstzeug gegen Rückfälle erwirbt Während der ambulanten Rehabilitation lernen Herzpatientinnen und -patienten, wie sie das Rückfallrisiko verringern und gleichzeitig ihre Lebensqualität nach einem Herzinfarkt oder einem Herzeingriff verbessern können.

Als begeisterter Ausdauersportler kann Konsiliararzt Dr. med. Max Hintermann, Leiter des Herz-Rehabilitationsprogramms am Bürgerspital Solothurn, das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und mit Patientengruppen durch die Landschaft am Jurasüdfuss velofahren. Dabei ist er nicht nur für die Sicherheit zuständig, er steht auch für Fragen zur Verfügung.

Und: «Angestrebt wird nicht nur, dass die Teilnehmenden wieder fit werden, sondern dass sie ihr Leben so gestalten, dass Rückfälle möglichst verhindert werden», so Goerre. Wer sich an die Teamempfehlungen hält, könne auch seine Lebensqualität spürbar verbessern und die Angst vor einem Rückfall vermindern, ergänzt er.

Max Hintermann untersucht jeden Teilnehmer vor dem Eintritt ins Rehabilitationsprogramm auf seinen Gesundheitszustand. «So lässt sich abklären, welchen Belastungen er gewachsen ist und welche Ergebnisse die Rehabilitation individuell bringen soll». Dabei legt der Kardiologe mit der Patientin oder dem Patienten die Ziele fest. Dazu gehört auch die Frage, was am bisherigen Lebensstil verändert werden sollte. Multidisziplinäre Teamarbeit Herzrehabilitation beschränkt sich heutzutage aber nicht nur auf Velotouren und Wanderungen. Es handelt sich vielmehr um ein polysportives Programm mit Koordinations-, Kraft- und Fitnesstraining in der Halle und im Therapiebad. Auch eine medizinische Trainingstherapie gehört dazu. Ergänzend kommen Fachvorträge zum Verständnis des Herz-Kreislauf-Systems, der Herzkrankheiten, der modernen Behandlungsmethoden und praktische Tipps für den Umgang mit der Krankheit hinzu. In speziellen Workshops lernen die Patienten die Grundsätze der herzgesunden Ernährung kennen und diskutieren mit dem Psychosomatiker über wichtige psychologische Aspekte wie Umgang mit Stress, Angst und Depression. Herzrehabilitation ist eine interdisziplinäre Teamarbeit von Kardiologen, Internisten, Psychosomatikern, Physiotherapeutinnen, Ernährungs- und RauchstoppBeraterinnen. Angst vor einem Rückfall vermindern «Damit die dreimonatige Rehabilitation nachhaltig ist, müssen die Patienten die erlernten Lebensstil-Veränderungen langfristig beibehalten», sagt Konsiliararzt Dr. med. Stefan Goerre, der für die Herzrehabilitation am Kantonsspital Olten zuständig ist. «Am besten gelingt dies in einer Gruppe mit Gleichgesinnten, etwa im Herzturnen, dem Langzeitprogramm nach der eigentlichen Rehabilitation.»

Abwechslungsreiche Outdoor- und Indoor-Bewegungsprogramme in den ambulanten Herzrehabilitationen in Solothurn und Olten

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Interview

Vorbereitet für den Wettlauf gegen die Uhr Im Einsatz gegen den Herzinfarkt zählt jede Minute – und es braucht ein koordiniertes Vorgehen. Wieso das so ist, erklärt Prof. Dr. med. Rolf Vogel, Chefarzt Kardiologie soH, im Gespräch mit impuls.

Prof. Dr. med. Rolf Vogel: «Landesweit können die soH-Kliniken sehr gute Interventionszeiten vorweisen.»

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Interview

Rolf Vogel, ein überstandener Herzinfarkt ist ein einschneidendes Ereignis für die Betroffenen. Wie reagieren diese darauf? Sehr unterschiedlich: Einige stecken selbst einen schweren Infarkt ohne Weiteres weg. Andere wirft schon ein wesentlich einfacherer völlig aus der Bahn. Allen Charaktertypen gemeinsam sind die damit verbundenen physischen Leiden, also Atemnot, Schmerzen in verschiedenen Körperteilen oder Übelkeit. Diese Beschwerden müssen vorrangig beseitigt werden. Wie behandeln Sie diese Fälle? Ein Infarkt verläuft in Phasen: Es gilt abzuklären, ob die unterbrochene Blutversorgung mechanisch durch Katheter wieder in Gang gesetzt werden soll, was in der Regel zutrifft, oder ob eine rein medikamentöse Therapie ausreicht. Dringende Fälle kommen unverzüglich in das Herzkatheterlabor. Dort werden die verstopften Gefässe mechanisch geöffnet. Danach muss immer eine optimale medikamentöse Therapie folgen; diese hängt jedoch wieder vom Einzelfall ab. Betroffene zu retten, wird oft als Wettlauf gegen die Uhr umschrieben. Wie sieht Ihr Zeitfenster aus? Entscheidend ist die unverzügliche Übermittlung der jeweiligen Herzstromkurve, die der Rettungsdienst dem diensthabenden Kardiologen aus der Ambulanz sendet. So können wir wertvolle Zeit sparen. Nach dem Eintreffen benötigen wir 20 Minuten, um das Labor hochzufahren, dann sind wir für den Eingriff bereit. Landesweit können die soH-Kliniken sehr gute Interventionszeiten vorweisen. Wesentlicher Grund dafür ist, dass der Rettungsdienst, verglichen mit anderen Spitälern, Bestandteil unseres Spitals ist. Wie lange dauert der Heilungsprozess? An unsere Behandlung schliesst sich der zwölfwöchige Rehabilitationsprozess an. Auch dieser muss individuell an den Patienten angepasst werden: Wer einen kleineren Infarkt hinter sich hat, kann oft schon nach zwei Tagen das Spital verlassen und möglicherweise seine Arbeit wieder aufnehmen. Schwere Fälle brauchen bis zu zehn Tage. Auf jeden Fall achten wir darauf, dass die ambulante Rehabilitationsphase so schnell wie möglich beginnt.

Dem Hirnschlag vorbeugen Vorhofflimmern ist eine Störung des Herzrhythmus. Dabei können sich im Herz Blutgerinnsel bilden und eventuell einen folgenschweren Schlaganfall auslösen. Bisher hat man bei Risikopatienten vorbeugend über Medikamente das Blut verdünnt. Allerdings führt bei bestimmten Patienten dieser Ansatz zu inneren Blutungen. Bessere Ergebnisse verspricht bei dieser Patientengruppe ein neuer Ansatz, der auch an der soH praktiziert wird: Dabei wird die Hauptquelle der Gerinnsel im Herzen ausgeschaltet – mit einem minimalinvasiven Eingriff, dem sogenannten Vorhofohrverschluss.

Leider lässt sich der vorherige Gesundheitszustand nicht immer völlig wiederherstellen. Wer begleitet die Rehabilitation? Entweder übernehmen wir das oder niedergelassene Kardiologen. Im nächsten, entscheidenden Schritt kümmert sich der Hausarzt um die Betreuung, sein Einsatz ist von überragender Bedeutung. Danach sollte der Patient eine stabile körperliche Leistungsfähigkeit erreicht haben. Diese ist bestenfalls auf gleichem Niveau wie zuvor, sie kann jedoch nach einem grossen Infarkt auch geringer ausfallen. Manchmal erbringen die Betroffenen jedoch sogar bessere Leistungen als zuvor, weil ihr Herz jetzt besser mit Blut versorgt wird, sie ihren Lebensstil geändert haben und regelmässig trainieren. Letztes Jahr wurde ein zweites Herzkatheterlabor eröffnet. Welchen Einfluss haben die Labore auf die Versorgung der Bevölkerung bei Herznotfällen? Beide Labore übernehmen unterschiedliche Funktionen: Im ersten finden ausschliesslich Koronareingriffe bei Angina Pectoris oder Herzinfarkten statt. Das zweite Herzkatheterlabor wird vorwiegend für geplante Eingriffe bei Herzrhythmusstörungen und für spezielle strukturelle Eingriffe am Herzen eingesetzt. Damit kann die soH weitere Behandlungen anbieten, für die unsere Patientinnen und Patienten vorher nach Bern oder Basel reisen mussten. Um die Effizienz im Kampf gegen Koronarerkrankungen zu steigern, arbeitet soH mit den Universitätsspitälern Bern und Basel zusammen. Wo liegen die Vorteile der Vernetzung? Sie dient primär dem Wissenstransfer, denn auch auf diesem Gebiet schreitet die Wissensentwicklung zügig voran. Patienten, deren Fälle zu komplex sind, finden an den Universitätsspitälern Hilfe bei Partnern, die wir persönlich kennen. In Basel übernehmen soH-Ärzte zudem Eingriffe, die bei uns etwa wegen fehlender Infrastruktur nicht möglich sind. Wo die Patienten am besten aufgehoben sind, vermitteln wir ihnen über Beratung. Das letzte Wort zur Frage, wo die Behandlung stattfinden soll, hat jedoch der Patient.

Wirklich Herzinfarkt? Dauerhafte Schmerzen in der Brust, im Hals, im Kiefer, in den Armen oder dem Oberbauch, Atemnot und Übelkeit – das löst verständlicherweise Angstgefühle aus. Diese Symptome verweisen eventuell auf einen Herzinfarkt. Aber Vorsicht: Der Infarkt gilt unter den Krankheiten als Chamäleon, der verschiedenste, oft sehr untypische Beschwerden hervorrufen kann. Betroffene, die dabei an ihr Herz denken, tun allerdings gut daran, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Und zwar sofort.

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Patienten

«Sich bewusst Zeit für sich selbst nehmen» Zwei Brüder, ein gemeinsames Schicksal: Wie Thomas und Ruedi von Rohr mit der Diagnose Herzinfarkt umzugehen lernten.

Thomas und Ruedi von Rohr sind heute wieder gesundheitlich fit am Arbeitsplatz

Thomas von Rohrs neue Armbanduhr ist mehr als ein Zeitmesser, sie zählt auch seine Schritte. Demnach hat der 46-jährige Holztechniker an diesem Morgen bis halb elf bereits 4420 Schritte zurückgelegt. Entspannt sitzt er mit seinem Bruder Ruedi (58) am Tisch im Besprechungszimmer der alteingesessenen von Rohr Holzbau AG in Egerkingen. Sie leiten die Abteilungen Holzbau und Schreinerei – von Angebot über Ausführung bis zur Abrechnung. Seit Ende 2015 bilden die Brüder auch gesundheitlich unverhofft eine Schicksalsgemeinschaft: Beide haben sie einen Herzinfarkt erlitten, zunächst Thomas und einige Tage später auch Ruedi. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel An allfällige Warnsignale kann sich keiner erinnern: «Wie ein Blitz aus heiterem Himmel», meint Ruedi von Rohr nachdenklich. Keiner von ihnen raucht, zu ihren Freizeitaktivitäten zählt auch Sport. Thomas erlitt den Infarkt beim Fitnesstraining: «Ich verspürte urplötzlich Schwindel und einen Druck auf der Brust», erinnert er sich. Er liess sich von seiner Frau abholen und in die Notaufnahme ins Kantonsspital nach Olten bringen. Unterwegs im Auto kamen Schmerzen im linken Arm dazu. Die Diagnose: Herzinfarkt. Sofort wurde Thomas von Rohr mit der Ambulanz nach Solothurn transportiert. Dort ging es ins Herzkatheterlabor, wo das verstopfte Herzgefäss geöffnet und ein Stent eingesetzt 10

wurde. Drei Tage darauf konnte er nach Hause. «Im Internet habe ich dann am zweiten Tag nach diesem Begriff gesucht, damit hatte ich mich ja nie beschäftigt.» Auch Ruedi von Rohr, den der Infarkt im Morgengrauen überraschte, trägt einen Stent – «aber was das ist, wollte ich gar nicht so genau wissen», winkt er ab. Die nötige Recherche besorgte seine Familie. «Ich fühlte mich beim Eingriff und während des Aufenthalts im Spital sehr gut aufgehoben, da war so ein untrügliches Gefühl des Vertrauens», sagt Ruedi von Rohr, und sein Bruder pflichtet ihm bei. Auch Ruedi war drei Tage später wieder in den eigenen vier Wänden. «Kurz darauf fühlte ich mich jedoch erneut unwohl und befürchtete einen zweiten Infarkt», erinnert er sich. Zum Glück unbegründet, wie sich im Bürgerspital Solothurn herausstellte, «aber man steigert sich nach einem Infarkt leicht in so etwas hinein», sagt er. Das Selbstvertrauen stärken Das «ausgeprägte Gefühl der Zusammengehörigkeit» in der Rehagruppe bewerten Thomas und Ruedi von Rohr als wichtigstes Ergebnis der Rehabilitation, das stärke nicht zuletzt das Selbstvertrauen. «Wenn man selbst so etwas erlebt hat und begreift, wie schnell das gehen kann, ist man abgeklärter», sagt Thomas. Das helfe dabei, heute auch bei beruflichen Belastungen ruhig Blut zu bewahren. Und sich bewusst mehr Zeit für sich selbst zu nehmen.


Rhythmologie

Dem plötzlichen Herztod den Riegel schieben Die Aufgabe der Rhythmologen ist es, die Vorzeichen eines plötzlichen Herztodes zu erkennen und zu therapieren. Wie das geht, erklärt Dr. med. Jan Novak, Leitender Arzt Kardiologie soH, im Gespräch mit impuls.

Jan Novak, was ist Rhythmologie? Es ist ein Gebiet, um das sich speziell ausgebildete Herzspezialisten kümmern: Sie diagnostizieren in der Sprechstunde Herzrhythmusstörungen, beraten Patientinnen und Patienten und führen allenfalls im Herzkatheterlabor die nötigen Eingriffe aus. Rhythmolo-

gie ist ein etabliertes Teilgebiet der Kardiologie und wird in ihrer heutigen Form seit etwa 30 bis 40 Jahren praktiziert. Welche Behandlungsschritte sind bei Herzrhythmusstörungen vorgesehen? Es gilt zunächst, die diagnostischen Abklärungsschritte einzuleiten. Die Prognose muss eingeschätzt werden, dann werden geeignete Therapiemassnahmen vorgeschlagen. Dazu gehören, neben medikamentöser Therapie, kathetergestützte Behandlungen sowie kleine operative Eingriffe, bei denen wir etwa Herzschrittmacher oder Defibrillatoren einsetzen. Diese Geräte erkennen gefährliche Rhythmusstörungen und können sie mittels Elektroschockabgabe beenden. Und bei weniger gefährlichen? Bei gutartigen Störungen und geringen Symptomen warten wir meist ab. Neben der medikamentösen Therapie führen Rhythmologen auch elektrophysiologische Untersuchungen der elektrischen Eigenschaft des Herzens und der Herzrhythmusstörungen mittels Katheter von der Leiste her durch. So wird der Ursprungsort der Störungen lokalisiert. Dieser Schritt ist nötig, um die Ablation, also die Verödung von verursachendem Gewebe mittels Hitze oder Kälte, zu ermöglichen. Die Behandlung findet in der gleichen Sitzung statt wie die elektrophysische Untersuchung und erfordert in der Regel lediglich eine lokale Betäubung. Ist der Puls zu langsam, empfiehlt sich das Einpflanzen eines Herzschrittmachers, wohingegen bei schnellen Rhythmusstörungen allenfalls ein Defibrillator eingesetzt wird.

Dr. med. Jan Novak: «Geeignete Therapiemassnahmen können medikamentegestützt, kathetergestützte Behandlungen oder kleine operative Eingriffe sein.»

Welche Vorteile bringt die Rhythmologie im Einsatz gegen den plötzlichen Herztod? Da spielt sie in der Tat eine Schlüsselrolle. Die meisten Herzrhythmusstörungen sind zwar gutartig, dennoch müssen wir mit grösster Sorgfalt und so früh wie möglich Patientinnen und Patienten mit gefährlichen Rhythmusstörungen identifizieren. Da der plötzliche Herztod ohne Vorwarnung auftritt, ist eine rechtzeitige Risikoabklärung schwierig. Viele Herzerkrankungen können ein erhöhtes Risiko mit sich bringen und nicht selten sind die Hinweise darauf unauffällig. 11


Verschlusskrankheiten

Wenn der Schaufensterbummel zur Krankheit wird Periphere arterielle Verschlusskrankheiten gehen ebenso wie Aneurysmen auf Arteriosklerose zurück. Dr. med. univ. Gholam Reza Afarideh, Leitender Arzt Angiologie am Bürgerspital Solothurn, klärt auf.

Dr. med. univ. Gholam Reza Afarideh ist seit Januar 2016 neu am Gefässzentrum des Bürgerspitals Solothurn tätig

Was man sich unter der Schaufensterkrankheit vorstellen soll, dürfte selbst fantasiebegabten Laien Rätsel aufgeben. Für Dr. med. univ. Gholam Reza Afarideh, Leitender Arzt Angiologie Bürgerspital Solothurn, gehört die Claudicatio intermittens zu den geläufigen Fachbegriffen der Angiologie, die sich mit Gefässerkrankungen beschäftigt. Die Krankheit äussert sich vor allem bei älteren Menschen so, dass sie etwa beim Gehen schon nach kurzen Distanzen heftige Beinschmerzen verspüren und Pausen einlegen müssen, damit sich die Schmerzen legen. «Viele versuchen dann den Eindruck zu erwecken, sie seien beim Schaufensterbummel», so der Angiologe. Verengte Beinschlagadern Die Schaufensterkrankheit, die sich schleichend entwickelt, gehört zu den peripheren arteriellen Verschlusskrankheiten, verursacht durch verengte Schlagadern. Das schränkt den Blutfluss und die Versorgung mit Sauerstoff ein. Bluthochdruck, Diabetes mellitus, erhöhte Blutfettwerte, Nikotin und die Verschlechterung der Nierenfunktion sind Hauptrisikofaktoren, die zu dieser Form der Arteriosklerose führt. «Häufig kann man die Betroffenen gut behandeln», sagt Gholam Reza Afarideh. Etwa durch blutverdünnende 12

Medikamente, womit sich die gefährliche Gerinnselbildung verhindern lässt. Zudem können mit speziellen Trainingsprogrammen (Angiofit) die wichtigen Beinmuskelgruppen aktiviert werden. Bei fortgeschrittenem Krankheitsverlauf bleibt keine andere Möglichkeit, als mit Kathetern die Engstellen beziehungsweise die Verschlusssegmente in den Gefässen zu erweitern. Dort werden zeitweilig kleine Ballone oder dauerhaft ein Stent (eine Art Gefässstütze, meist in Röhrchenform) implantiert. So lässt sich eine ausreichende Blutversorgung sichern. Das Aneurysma Arteriosklerose kann Arterien nicht nur enger machen, sondern auch erweitern. Die Aneurysmen genannten Ausbuchtungen können sich im ganzen Körper entwickeln, vor allem die herznahe Hauptschlagader (Aorta) und Gefässe im Bauch sind davon betroffen. Auch hier haben die Risikofaktoren einen Namen: Rauchen, Bluthochdruck und erhöhte Cholesterinwerte. «Bisweilen sind sie auch genetisch bedingt», sagt Gholam Reza Afarideh. Werden sie zu gross, können sie reissen. Ob und wie sie behandelt werden, hängt unter anderem von der Grösse und der jeweiligen Lage ab.


Schlaganfall

Highspeed bei Hirnschlag Bei Verdacht auf einen Hirnschlag ist höchste Eile geboten: Jede Minute zählt. Dr. med. Robert Bühler, Leitender Arzt Neurologie soH, über die Stroke Unit am Bürgerspital Solothurn. Schwindelgefühle, Sehstörungen oder sogar Lähmungen: Das sorgt zwar für einen Adrenalinschub; deswegen gleich einen Arzt aufzusuchen, halten viele Betroffene für übertrieben. Lassen die Beschwerden zudem etwas nach, wiegt man sich gerne in trügerischer Sicherheit und geht zur Tagesordnung über. Das kann fatale Folgen haben: Diese Symptome sind möglicherweise Zeichen eines Schlaganfalls. Wird dieser durch verengte oder verstopfte Arterien im Hirn ausgelöst, spricht man vom Hirninfarkt. Wenn hingegen eine kleine Schlagader platzt, liegt eine Hirnblutung vor. Hirnschläge sind hierzulande die dritthäufigste Todesursache bei Erwachsenen. Und häufigster Grund für bleibende Invalidität. Im Schnitt werden in der Stroke Unit der soH am Bürgerspital Solothurn jährlich rund 300 Patienten mit dieser Diagnose behandelt. Die «goldene Stunde» nutzen «Bei Verdacht auf Schlaganfall muss man sofort handeln, jede Minute zählt. Time is Brain», sagt Dr. med. Robert Bühler, Leitender Arzt Neurologie soH am Bürgerspital Solothurn. Der Betroffene muss unverzüglich ins Spital. Vom Eintreten des Schlaganfalls, der plötzlich, aber eben meist schmerzlos erfolgt, bis zur Behandlung sollte nicht mehr als eine Stunde verstreichen («goldene Stunde»), um eine bleibende Schädigung der betroffenen Gehirnareale zu verhindern. Die maximale Dauer des Behandlungsfensters beträgt zudem nur sechs Stunden. Danach kommt im wahrsten Sinne jede Hilfe zu spät. Trifft der Patient in der Stroke Unit ein, muss zunächst die Diagnose gestellt werden. Mittels Computertomografie lokalisiert man die Gerinnsel im Gehirn. Diese Informationen erlauben den Notfallärzten, schon knapp 30 Minuten nach der Ankunft über eine als Lyse bezeichnete Infusion Medikamente zu verabreichen, die das Gerinnsel auflösen.

Dr. med. Robert Bühler, Leitender Arzt Neurologie soH am Bürgerspital Solothurn: «Bei Verdacht auf Schlaganfall muss man sofort handeln.»

Schweregrad der Schädigung verringern Neben der Geschwindigkeit zählt auch die Expertise: Mit Abschluss der Lyse-Behandlung ist die Arbeit nicht getan. Auf der Überwachungsstation werden die Betroffenen engmaschig überwacht, um rechtzeitig Komplikationen zu erkennen, welche die Hirnerholung gefährden könnten. Schlussendlich müssen alle Risiken, die zu einer Wiederholung führen könnten, erfasst und behandelt werden. Viele Betroffene benötigen zudem eine Rehabilitationsbehandlung. Das fördert die Erholung und erlaubt, möglichst viele verlorene Funktionen zurückzugewinnen.

IMPRESSUM

Herausgeber: MetroComm AG, Bahnhofstrasse 8, 9001 St.Gallen, Tel. 071 272 80 50, Fax 071 272 80 51, www.metrocomm.ch, info@metrocomm.ch Gesamtleitung: Natal Schnetzer Chefredaktor: Dr. Stephan Ziegler Texte: Thomas Veser Fotos: Hanspeter Bärtschi, Felix Gerber, Raimo Lindner Projektkoordination soH: Oliver Schneider Anzeigenleitung: Verena Mächler Gestaltung: Manuela Lupi Druck: Vogt-Schild Druck AG, CH-4552 Derendingen SO. Auflage: 280 000 Exemplare April 2016 Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der MetroComm AG Bürgerspital Solothurn/Kantonsspital Olten/Gesundheitszentrum Grenchen/Spital Dornach/Psychiatrische Dienste

www.so-H.ch

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Herzinsuffizienz

Wenn dem Herzen «die Luft ausgeht» Eine Herzschwäche kann verschiedene Ursachen haben. Allgemein führt sie dazu, dass der Körper nicht mehr angemessen mit Sauerstoff versorgt wird.

Atemnot, Erschöpfung, geschwollene Beine und fehlender Appetit: Diese Symptome können auf eine Herzschwäche hindeuten. Oft ist der Beginn der Beschwerden schleichend, sodass die Betroffenen lange nichts bemerken. Mit zunehmender Ausprägung der Herzschwäche verschlechtert sich jedoch der Gesundheitszustand. Eine Herzschwäche kann auch akut als medizinischer Notfall entstehen, ausgelöst etwa durch einen Herzinfarkt. Akute oder schleichende Entwicklung «Trotz ausgefeilter Behandlungsstrategien wird die Anzahl betroffener Personen von aktuell rund einem Prozent der Bevölkerung weiter ansteigen», sagt Dr. med. Gerrit Hellige, Leitender Arzt Kardiologie soH am Kantonsspital Olten. «Schon allein aufgrund der demografischen Entwicklung mit einer immer älter werdenden Gesellschaft.» Als häufigste Ursache einer Herzschwäche bezeichnet der Kardiologe eine Durchblutungsstörung der Herzkranzgefässe, «die oftmals in einen Herzinfarkt mündet». Als Grund dafür kommen ein

ungenügend behandelter Bluthochdruck oder Diabetes, aber auch übermässiger Tabak- oder Alkoholkonsum infrage. Bisweilen geht eine Durchblutungsstörung auch auf einen Virusinfekt am Herzen zurück. Und: Bei manchen Patientinnen und Patienten ist die Herzerkrankung genetisch bedingt. Höhere Lebenserwartung bei guter Lebensqualität «Wenn möglich, erfolgt immer eine Behandlung der Krankheitsursache», sagt Gerrit Hellige. Im Falle einer Durchblutungsstörung werden im Herzkatheter oft Koronarstents implantiert oder eine offene Herzoperation geplant. Selbst Klappenfehler können heute gelegentlich minimalinvasiv behandelt werden, also ohne offene Herzoperation. Parallel kann auf verschiedene Medikamente zurückgegriffen werden, wodurch sich ein geschwächtes Herz hochwirksam entlasten und unterstützen lässt. «Gelingt es durch eine enge Abstimmung zwischen Patient und Arzt, die medizinischen Möglichkeiten sowie Lebensstiloptimierungen auszuschöpfen, können oft Lebensqualität und Lebenserwartung signifikant verbessert, allenfalls sogar normalisiert werden», so Hellige.

Dr. med. Gerrit Hellige, Leitender Arzt Kardiologie soH am Kantonsspital Olten, erklärt: «Häufigste Ursache für eine Herzschwäche ist eine Durchblutungsstörung der Herzkranzgefässe.»

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Publireportage Von der Leidensgeschichte zur Leidenschaft. Für den Bewegungsapparat.

Die innovative Ernährung für Knorpel, Bänder, Sehnen und Knochen. Ein Erfahrungsbericht von R. Baer, dem Entwickler eines innovativen Ernährungskonzeptes, der vor 30 Jahren einen Sportunfall mit post-operativen Komplikationen hatte und sich über die Jahre intensiv mit der extrazellulären Matrix und dem Knorpelgewebe auseinander setzte. Sein komplettes Ernährungskonzept geht weiter, als die Einnahme von herkömmlichen Proteoglykanen (Chondroitin, Glukosamin). Heute ist er ein aktives Mitglied der International Cartilage Repair Society (ICRS).

um an ein künstliches Gelenk zu denken und mir wurde geraten, einen Gelenkersatz so lange wie möglich hinauszuzögern.

Der Unfall passierte vor rund 30 Jahren beim Fussballspiel. Ich war damals 18 Jahre jung und hatte meine Kreuz- und Aussenbänder gerissen. Ich wurde umgehend operiert. Eine Woche später bekam ich starke Fieberschübe und die Ärzte diagnostizierten eine Staphylokokken-Infektion. Ich erhielt über mehrere Monate Antibiotika und wurde insgesamt sechs weitere Male operiert. Zwei Jahre später wurde dann ein fortgeschrittener Knorpelverlust im linken Knie festgestellt. Jede sportliche Aktivität schmerzte. Mit 20 Jahren war ich aber noch zu jung,

Als Folge habe ich mir dann einen Ernährungscocktail in Form eines Pulvers zusammengemischt, der spezifische Inhaltsstoffe des Knorpels und Bindegewebes abdeckt. Heute, 30 Jahre nach meinem Unfall habe ich immer noch mein natürliches linkes Knie (kein Gelenkersatz), habe wieder eine hohe Beweglichkeit und treibe regelmässig Sport (Ski, Langlauf, Rad, Nordic Walking). Dank dieser kompletten Formulierung und einem regelmässigen Muskeltraining habe ich es geschafft, mein Knie über die Jahre in einem Gleichgewicht zu halten.

Während meinem Studium und Arbeit in der pharmazeutischen Industrie begann ich mich dann intensiv mit dem Knorpel und dem Bindegewebe auseinander zu setzen. Mich interessierte insbesondere, wie ich die Inhaltsstoffe des Knorpelgewebes und der extrazellulären Matrix in meine tägliche Ernährung integrieren kann.

Heute verwenden und empfehlen zahlreiche international renommierte Fachärzte und Knorpelspezialisten meine Formulierung. Dieses Ernährungskonzept kann als integrativer und komplementärer Ansatz bei Knorpel, Bänder, Sehnen und Knochen Problemen angesehen werden.

Sechs Bausteine meiner Ernährung ฀฀ ฀ ChondroCollagenComplex CCC® (Mix von verschiedenen KollagenTypen, enzymatisch aufgespalten) ฀฀ ฀ ฀ essentielle Aminosäuren ฀฀ ฀ ฀ ฀ Sulfatform ฀฀ ฀ Antioxidantien (Hagebutte (Galaktolipide), SOD-Melonenextrakt (Superoxydismutase), weitere) ฀฀ ฀ ฀ Kupfer, Chrom ฀฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀

Kontakt: R. Baer / infobaer@bluewin.ch

Die komplette Formulierung für

Knorpel, Bänder, Sehnen und Knochen Neu Beeren Aroma mit Stevia

Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Informationen: www.swiss-alp-health.ch Pharmacode ExtraCellMatrix – ECM: Drink: Aroma Orange: 537 67 44 Drink: Aroma Beeren: 614 66 38 / Tabs: 567 71 50

Swiss Alp Health Route d’Arnier 4, CH-1092 Belmont info@swiss-alp-health.ch

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