Oktober/122011
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DAS UNTERNEHMERMAGAZIN
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Das Ostschweizer Unternehmermagazin Abo (CHF 60.–) unter www.leaderonline.ch oder leader@metrocomm.ch
Seite 6
Comeback von Peter Mettler DerImmobilienentwicklerlegtmitMettler2Invest einenNeustarthin.ab Seite 34
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St.Gallen aktuell
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Das Ausland blickt auf den Geothermie-Pionier
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19.10.11 16:10
Mit dem Feuer spielen 16 Ugo Mascetti weiss, was Maroni brauchen
Kopf des Monats: Nayla Stössel Sie übernimmt von ihrem Vater Peter die Organisation des CSIO. 06
Magdalena B., Kindsmörderin Tod durch Ertränken an der GallusGedenkstätte. 11
Sportsplitter Von Wintermeistern und Tabellenersten. 20
Für Hand, Herz und Kopf Das Kindermuseum in St.Gallen. 22
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Vorwort
Impressum
Brücken Liebe St.Gallerinnen und St.Galler
Diese erste Ausgabe des StadtMagazins 2012 wurde von dem Sozialunternehmen Brüggli in Romanshorn gedruckt. Es bietet in seinen Produktionsstätten Dauerarbeits- und Ausbildungsplätze für Menschen mit Behinderungen an. Mit rund 700 Angestellten ist das Brüggli die wohl grösste Ausbildungs- und Integrationsinstitution in der Ostschweiz. Wir freuen uns, dass wir das Brüggli mit seiner Druckerei „Printagentur“ als Produktionspartner gewinnen konnten. Die neue Lösung ermöglicht es uns auch, die Seitenzahl des StadtMagazins flexibel an das Inseratevolumen anzupassen. Eine symbolische Brücke begeht unser „Kopf des Monats“, Nayla Stössel: Sie übernimmt aus den Händen ihres Vaters Peter Stössel die Organisation des CSIO St.Gallen. Eine reale Brücke finden Sie auf Seite 10 dieses Heftes: Dort, wo heute die Gallus-Gedenkstätte bei der Talstation der Mühleggbahn steht, befand sich vor fünf Jahrhunderten ein Steg, über den damals zum Tode Verurteilte ihren letzten Gang antreten mussten. Wer diese waren, lesen Sie im StadtMagazin.
Verleger: Natal Schnetzer
Neu erreichen übrigens über 40’000 Exemplare des StadtMagazins jeden Monat die Menschen in St.Gallen und Umgebung (Wittenbach/Kronbühl, Mörschwil, Gaiserwald, Teufen/Niederteufen). Sie finden das StadtMagazin jeweils anfangs Monat in Ihrem Briefkasten. Wir wünschen viel Lesevergnügen.
Herausgeberin und Verlag: MetroComm AG Zürcherstrasse 170 9014 St.Gallen Tel. 071 272 80 50 Fax 071 272 80 51 stadtmagazin@metrocomm.ch www.metrocomm.ch Chefredaktor: Stephan Ziegler, Dr. phil. I Fotografie: Bodo Rüedi, Philipp Baer Autoren in dieser Ausgabe: Daniela Winther, Thomas Veser, Ernst Ziegler, Ronald Decker, Ralph Bleuer, Aspasia Frantzis, Stefan Sonderegger, Stephan Ziegler Anzeigenleitung: Walter Böni, Nik Gashi
Herzlich
Layoutkonzept: Marisa Gut Administration: Daniela Ritz
Stephan Ziegler Chefredaktor
Richtigstellung
Im StadtMagazin von Oktober 2011 war im Bericht „St.Galler Wirte unter Druck“ zu lesen, dass „es Beizen gebe, die einen Obolus bezahlt hätten, damit sie während der Pflästerung im Klosterviertel bevorzugt behandelt werden“. Die Redaktion des StadtMagazins legt Wert auf die Feststellung, dass diese Behauptungen, die gegenüber unserem Autor anonym aufgestellt wurden, von keinerlei Beweisen untermauert werden. Das StadtMagazin distanziert sich von diesen Äusserungen und entschuldigt sich bei der Stadt St.Gallen für die missverständlichen Ausführungen.
Auflage: 41’000 Exemplare (39’500 Ex. an Haushalte in St.Gallen, Gaiserwald, Mörsch wil, Kronbühl/Wittenbach und Teufen/ Niederteufen/Lustmühle, 1200 Ex. in Geschäftspostfächer, 300 Ex. als Auflage in Geschäften, Restaurants und Hotels). Erscheinungsweise: Zehnmal jährlich jeweils Ende Monat mit Doppelnummern Juli/August sowie Dezember/Januar. Druck: Printagentur by Brüggli, CH-8590 Romanshorn Presenting Partner:
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Februar 2012, Nr. 5
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Inhalt
Inhaltsverzeichnis Vorwort Brücken
03
Nayla Stössel wird „Miss CSIO“
06
Richtstätte als Gedenkstätte
11
Neuer Porsche in St.Gallen Getestet: Restaurant Segreto
09 12
Beauty-Trends
13
Aktuell in St.Gallen
14
Maroni-Spezialist Ugo Mascetti
16
Kopf des Monats Brennpunkt Stadtleben Trends
Marktplatz
St.Galler Spitzen Sportsplitter
Von Tabellenersten und Wintermeistern 20
Die Seite der WISG
Das energienetz GSG – neue Form der Zusammenarbeit
21
Für Hand, Herz und Kopf: Das Kindermuseum in St.Gallen
22
Gallusjahr: Ein wichtiges Jubiläum nicht nur für das Kloster, sondern auch für die Stadt
24
Kunst und Kultur
Aus der Stadtgeschichte
Agenda
Das läuft im Februar
Pro Stadt aktuell
28
Einkaufen in der Schweiz – trotz Frankenstärke 30
Etwas gesehen? Etwas gehört?
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Kopf des Monats
„Ich werde das CSIO-Konzept nicht über den Haufen werfen“ Vom 31. Mai bis 3. Juni 2012 wird letztmals ein CSIO Schweiz in St.Gallen unter der Leitung von Peter Stössel durchgeführt. Der langjährige OK-Präsident wird am CSIO-Sonntag das Amt offiziell an seine Tochter Nayla übergeben, die letztes und dieses Jahr zusammen mit ihm diesen Weltklasseanlass organisiert hat. Im StadtMagazin skizziert sie den Weg zur Stabsübergabe, spricht über das Verhältnis Stössel/Stössel und verrät, wer ihre Springreiter-Favoriten 2012 sind.
Text: Stephan Ziegler Bild: Bodo Rüedi
Nayla Stössel, 2013 gilt es ernst, dann werden Sie den CSIO Schweiz in St.Gallen erstmals alleine leiten. Wie haben Sie sich auf die neue Aufgabe vorbereitet? Den CSIO 2011 und 2012 haben mein Vater und ich zusammen organisiert. Ein Vorgehen, das ich als ideal betrachte. Als Nachfolgerin habe ich so die Möglichkeit, die ganzen Abläufe und Beteiligten kennenzulernen, einzelne Bereiche bereits vollständig zu übernehmen und jederzeit Ratschläge von meinem Vater einzuholen. Die Organisation beim CSIO ist ja durch Silvia Rivetti im Sekretariat und die einzelnen Ressortleiter schon perfekt eingespielt. In erster Linie ging und geht es daher um die Übergabe seines Netzwerkes – Sponsoren, Gönner, Partner, Lieferanten, Behörden, Gäste, Medien … Der CSIO ist ein Gewebe mit unzähligen Kapillaren! Und wie bringen Sie das Co-Präsidium und Ihre Arbeit unter einen Hut? Ich konnte mit meinem Arbeitgeber, dem Malik Management Zentrum in St.Gallen, aushandeln, dass ich in der heissen Phase der Organisation für den CSIO auch direkt vor Ort tätig sein kann. Dass mir von meinem Arbeitgeber entgegengebrachte Vertrauen schätze ich sehr. War für Sie schon immer klar, dass Sie dereinst in die Fussstapfen Ihres Vaters treten möchten? Nein. Über seine Nachfolge haben wir uns in den vergangenen Jahren aber immer wieder unterhalten. Und irgendwann sprach er die Möglichkeit an, dass ich seine Position einnehmen könnte, was mich sehr gefreut hat. Aber ich habe das nicht von gestern 6
auf heute beschlossen; es war ein längerer Prozess. Dann galt es zu entscheiden. Mein Vater machte mir klar, dass er natürlich auch nach Alternativen Ausschau halte. Er hatte also durchaus auch einen „Plan B“ in der Hinterhand.
«Den CSIO kenne ich nicht nur vom Mittagstisch, sondern auch aus praktischer Erfahrung»
Hand aufs Herz: War ein „Nein“ für Sie überhaupt eine Option? Eigentlich war für mich schnell klar, dass ich diese Aufgabe gerne übernehmen möchte. Ich habe den CSIO ja die letzten Jahre immer hautnah miterlebt und konnte auch hinter die Kulissen schauen. Ich musste mich zur Vorbereitung also nicht durch viel Theorie wälzen, sondern konnte auf meine Erfahrungen und Erinnerungen zurückgreifen. Mein Vater hat aber nie Druck auf mich ausgeübt, ich „müsse“ seine Nachfolge übernehmen. Allerdings musste ich mich auch beweisen in den letzten zwei Jahren – hätte ich seine Anforderung an seine Nachfolge nicht erfüllt, sässe ich heute nicht an diesem Platz, Familie hin oder her.
Trotzdem wären Ihnen wohl noch viele andere Türen offen gestanden. Das kann sein, ja. Ich sehe mich als Weltenbummlerin, habe während der Studienjahre auch verschiedene Fremdsprachen gelernt. Über diese Bindung an St.Gallen musste ich mir tatsächlich Gedanken machen – ich werde ja nicht nach wenigen Jahren wieder etwas anderes machen. Aber die Vorteile überwogen die Nachteile bei Weitem. Abgesehen von der persönlichen Verbundenheit ist der CSIO ja auch ein sehr attraktiver und für die Stadt, ja für die ganze Region überaus wertvoller Event; ein Anlass auf Weltklasseniveau, an dem ich sehr gerne mitarbeite. Ins ganz kalte Wasser werden Sie nicht geworfen – Sie sind schon länger auch beim CSIO dabei, bis 2011 aber eher im Hintergrund. Genau. Ich habe in der Vergangenheit schon mehrere Funktionen am CSIO wahrgenommen, beispielsweise die Gästebetreuung. Den CSIO kenne ich also nicht nur vom Mittagstisch, sondern auch aus praktischer Erfahrung. Und dass wir sowohl die CSIO-Lizenz eben bis 2024 verlängert bekommen haben als dass auch die Sponsoren mit Longines als Patronatssponsor und Bank Wegelin, Radisson Hotel St.Gallen und Mercedes-Benz als Hauptsponsoren sowie die vielen CoSponsoren und CSIO-Club-Mitglieder dem Anlass treu bleiben, stimmt uns Organisatoren sehr zuversichtlich. Zum Glück haben sich auch die Schweizer Springreiter aus ihrem Formtief erholt und starten 2012 mit Urs Grünig als Equipenchef und Markus Fuchs als sportlichem Berater regulär, nicht
Kopf des Monats
Nayla Stössel: «Der CSIO ist ein Gewebe mit unzähligen Kapillaren»
7
Kopf des Monats
mit Wildcard. Die Vorzeichen stehen also äusserst günstig. Nach einem Vierteljahrhundert dürfte es nicht leicht sein, aus dem Schatten des Vorgängers zu treten, umso mehr, da es der eigene Vater ist. Mein Vater hat den CSIO geprägt wie kein anderer, das stimmt. Dass nun das Zepter innerhalb der Familie weitergegeben wird, hat sowohl positive wie auch negative Aspekte. Ein Vorteil ist die tiefe Vertrautheit: Wer eine neue Aufgabe übernimmt, muss sich immer auch mit den Menschen in diesem Umfeld arrangieren. Und wenn es menschlich funktioniert, fällt einem die eigentliche Tätigkeit schon viel leichter. Diese Hürde habe ich
nicht mehr zu bewältigen – ich kenne viele der CSIO-ler schon länger. Das macht es für mich sicherlich um einiges einfacher. Ein Vorteil ist auch, dass mein Vater im Verwaltungsrat der CSIO AG verbleibt, sodass ich ihn jederzeit um Rat fragen kann. Oder er Ihnen dreinreden kann. Davor habe ich keine Angst; ich weiss mich mit meinem Vater auseinander- oder gegebenenfalls mich auch mal ihm gegenüber durchzusetzen. Ich werde aber das Konzept des CSIO sicher nicht über den Haufen werden; es wird ein Weltklasseanlass, ein gesellschaftliches Ereignis mit Volksfestcharakter für die ganze Familie bleiben. Die Kombination „neuer Kopf mit neuen Ideen“
Zur Person Nayla Stössel (*1981) ist Geschäftsleitungsmitglied der Malik Management Academy in St.Gallen, die Weiterbildungen für Führungskräfte anbietet. Nayla Stössel hat in Lausanne und Florenz Politikwissenschaften studiert und reitet in ihrer Freizeit oft und gerne, allerdings nicht Springpferde, sondern Araber aus der eigenen Zucht.
Mister CSIO Peter Stössel (*1944) ist der „Mister CSIO“. Bei ihm laufen seit 25 Jahren alle Fäden zusammen. Er ist der Kopf der Veranstaltung, morgens als Erster auf dem Platz und abends einer der Letzten, der ihn verlässt. Stössels Wirken kann nicht genug gewürdigt werden: Er hat den Anlass unter die drei besten Springreitturniere der Welt gebracht. Peter Stössel ist der festen Überzeugung, dass eine Aufgabe erst dann richtig erfüllt sei, wenn auch deren Fortbestand geregelt ist. Es sei nicht primär sein Alter, das ihn dazu bewogen habe, gerade jetzt den Wechsel einzuleiten, sondern vielmehr der Umstand, dass er 2012 auf ein Vierteljahrhundert als OK-Präsident zurückblicken könne. „Es ist für mich der ideale Zeitpunkt, die Zukunft auf eine sichere Schiene zu bringen.“
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mit „altem Hasen mit riesiger Erfahrung“ ist von mir aus gesehen schlicht optimal. Was wird am CSIO 2012 anders als bisher? Er wird die gewohnte Mischung von Sport, Unterhaltung und Gesellschaft bieten, die sich sehr bewährt hat. Ich freue mich sehr auf die wieder erstarkten Schweizer Springreiter, und selbstverständlich wird auch die Verabschiedung meines Vaters einen Platz bekommen. Und wer gewinnt den CSIO? (lacht) Das wird sich anfangs Juni zeigen. Für mich ist wie gesagt das Schweizer Team sehr stark, auch die Deutschen und die Holländer werden vorne mitspielen.
Rubrikentitel Stadtleben
Text: Stephan Ziegler BildER: Stefan Grob
Der neue Porsche in St.Gallen Der neue 911 Carrera feierte anfangs Dezember im Porsche Zentrum St.Gallen Premiere. Ein Anlass, der rund 200 geladenen Gästen ein sinnliches Erlebnis bot.
Der „911er“ gilt seit 1963 als Idealbild eines Sportwagens. Jetzt stehen Carreras der neuesten Generation im Porsche Zentrum St.Gallen. Das Unternehmen lud am 1. Dezember zur Premiere. „Mit dem neuen 911 Carrera bleibt Porsche seiner Identität treu und hat trotzdem ein komplett neues Modell entwickelt – den besten Porsche aller Zeiten“, sagte Gregor Bucher, Geschäftsführer der City-Garage. Identität war der rote Faden dieses Abends. Zunächst einmal in Gestalt von Michael „Maestro“ Meister. Er ist seit 2005 Mitglied der Jet-Kunstflugstaffel Patrouille Suisse. „Jedes Jahr entwickeln wir neue Flugfiguren und definieren das Mögliche immer wieder neu. Dabei bleibt die Patrouille Suisse ihrer Identität stets treu“, erklärte Meister die Parallelen zwischen Porsche und Fliegerstaffel. Noch keine Legende zwar, aber eine Frau, die sich und ihre Grenzen ebenfalls genau kennt, ist Kontorsionistin Nina Burri. Die „Schlangenfrau“ bezauberte an diesem Abend die Gäste mit einer atemberaubenden Show. Dann war es soweit: Zwei neue Porsche 911 Carrera S wurden unter Applaus enthüllt. Rund 90 Prozent aller Bauteile wurden für „den Neuen“ überarbeitet. Trotzdem bleibt er unverkennbar ein 911. „Porsche hat es geschafft, Sportlichkeit und Komfort nochmals zu erhöhen und in eine perfekte Harmonie zu bringen. Damit macht der 911 auf der Rennstrecke eine ebenso gute Figur wie auf der Strasse“, freute sich Thomas Scherrer, Markenverantwortlicher im Porsche Zentrum St.Gallen. 9
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Höchstleistungen – vor allem fürs Auge: Sowohl unsere Arbeitswelt als unsere Umgebung legen immer mehr Wert auf gutes Sehen. Bildschirmarbeitsplätze, zunehmender Strassenverkehr, Filme in 3D, Computerbenutzung in der Freizeit – dies alles belastet unsere Augen und verlangt eine ausgezeichnete und manchmal sogar überdurchschnittliche Sehschärfe. Gutes Sehen ist mit vielen Lösungen möglich. Eine davon sind Contactlinsen. Contactlinsen gehören heute für viele Leute klar zum Lifestyle. Sie sind flexibel einsetzbar, passen fast immer zu jeder Gelegenheit und bieten sehr viel Lebensqualität. Gutes Sehen und natürliches Aussehen sind die Hauptmotivation für Contactlinsen. Darum tragen immer mehr vor allem junge Menschen in der Schweiz Contactlinsen. Die Schweiz gehört in Europa übrigens zu den Spitzenreitern in der Anzahl ContactlinsenTräger. Wer sicher und langfristig glücklich und zufrieden Contactlinsen tragen möchte, gehört in die professionellen Hände einer Fachperson. Contactlinsen sind Medizinprodukte, und das Auge ist eines der sensibelsten Organe des Menschen. Karin Spohn, Dipl. Ing. Augenoptik, ist eine Fachfrau mit viel Erfahrung und Kompetenz, wenn es um das Thema Contactlinse geht. Seit mehr als 14 Jahren auf dem Gebiet
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Brennpunkt
Magdalena B., Kindsmörderin An der Talstation der Mühleggbahn wurde im Rahmen der dortigen Gallus-Gedenkstätte ein Steg installiert, der es Einheimischen und Besuchern ermöglicht, näher am Wasser, näher an dem Ort zu sein, wo sich der irische Wandermönch 612 niedergelassen haben soll. Der Ort birgt allerdings ein düsteres Geheimnis. Text: Ernst Ziegler
Blenden wir zurück ins 16. Jahrhundert: Am Abend des 16. Juli 1558 fanden drei Männer beim Baden im Abtweiher (in der heutigen Weiherweid in St.Georgen) ein totes Kind. Der städtische Rat beorderte daraufhin den Steuermeister und den Säckelmeister zum Landeshofmeister ins Kloster, um die Sache anzuzeigen und herauszufinden, wer „daran Schuld haben möchte“. Die Nachforschungen waren erfolgreich; die Mutter des Kindes wurde gefunden. Es war Magdalena Brugger aus Straubenzell, die ein Geständnis ablegte: Als sie bei Josen Schüss, einem Bürger der Stadt, diente, wurde sie von dessen Sohn Hans geschwängert. Kurz vor der Geburt schlich sie heimlich aus dem Haus und brachte auf einem Acker, „allein und ohne jemandes Hilfe“ ein Mädchen zur Welt. Das angeblich tot geborene Kind hat sie dann in „des Abts Weiher geworfen“. Am Freitag, dem 5. August 1558, fand die Gerichtsverhandlung statt. Aufgrund ihres Geständnisses wurde über Magdalena Brugger „zu ihrem Leib und Leben gerichtet“ und folgendes Urteil gefällt: Sie werde dem Scharfrichter übergeben. Der solle ihr die Hände vorne zusammenbinden und sie „hinauf führen zu dem Läufter, an die gewöhnliche Richtstatt; sie daselbst mit einem Sack überziehen, denselben zuknüpfen und sie so von dem Erdreich erheben und in das Wasser schiessen; daselbst solange unten halten, bis sie vom Leben zum Tod gebracht ist“. Nachforschungen im Stadtarchiv, ob der „Schwängerer“ für sein Tun ebenfalls zur Rechenschaft gezogen wurde, führten zu keinem Ergebnis. Er kam vermutlich ungeschoren davon. Der „Läufter“, die Richtstätte, wo Menschen ertränkt wurden, befand sich ausserhalb des Müllertors, unten am Wasserfall der Steinach. In einem Gerichtsprotokoll vom 24. Juli 1663 wird „das tiefe Wasser vor Müllertor“ ausdrücklich erwähnt. Dort hatte der
Blick auf die Mülenenschlucht, unten rechts das Wasserloch, das wohl als Richtstatt diente. Bild von Johannes Hädener, um 1789. Fluss jenes tiefe Wasserloch ausgespült, das noch heute bei der Talstation der Mühleggbahn sichtbar ist – und über das nun der „Gallussteg“ führt. Da es nicht der mittelalterlichen Sitte entsprach, Frauen zu hängen, wurden Kindsmörderinnen in der Regel ertränkt – eine typische Todesstrafe für Frauen. Es kam aber immer wieder vor, dass auch Männer, die normalerweise gehängt oder geköpft wurden, diese Art der Hinrichtung zu erleiden hatten. Um das Los der Kindsmörderinnen zu mildern, wurden sie in späterer Zeit „aus Gnaden“ ebenfalls geköpft. In der Stadt St.Gallen wurden im 15. und 16. Jahrhundert wahrscheinlich etwa zehn Männer und
Frauen durch Ertränken hingerichtet. Und jetzt raten Sie einmal, wo … Falls jemand bei der Richtstätte eine Gedenktafel mit Namen der hier Ertränkten anbringen möchte: Uoly Rytz, 1465 Barbel Sundermann, 1493 Magdalena Brugger, 1558 Uolj und Els Zimmermann, 1563 Anna Karrer, 1572 Barbara Schädler, 1578 Appolanna Bros, 1583 Ursula Krasen, 1588 Ursula Burckhardt, 1594 11
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Segreto – alles andere als geheim
Ristorante Segreto Abacus-Platz 1 9300 Wittenbach-St.Gallen Tel. 071 290 11 11 Fax 071 290 11 17 www.segreto.ch
Das Segreto am Abacusplatz, ganz im Osten der Stadt, ist trotz seines Namens kein Geheimtipp. Davon zeugt nicht nur der Michelin-Stern, den der aus Bayern stammende Küchenchef Martin Benninger erkocht hat, sondern auch die Empfehlung, sich nur nach Reservierung ins Segreto zu begeben.
Öffnungszeiten: Di-Fr 12–14 Uhr, 18.30–22 Uhr Sa 18.30–22 Uhr So, Mo nur für Spezialanlässe
Text: Ronald Decker
Ist man schliesslich angekommen, empfängt einen zuvorkommendes Personal in einem optisch ansprechenden, toskanischen Ambiente. Benninger, der berufliche Stationen bei renommierten Köchen von Schaffhausen über Los Angeles bis nach Rom einlegte, hat diese Erfahrungen ins Segreto eingebracht und propagiert eine „moderne, mediterrane Küche“. Diese Ambition sowie das Ambiente sind kein Schnäppchen, aber allemal ihren Preis wert. So liegt das Mittagsmenu mit Vorspeise, Hauptspeise und Dessert bei 44 Franken. Auf der Abendkarte beginnen die Menus ab vier Gängen bei 95 Franken. Die Weinkarte, die es auch auf einem iPad zu lesen gibt, ist mit über 40 Seiten umfassend: Wer sich intensiv mit ihr beschäftigt, hat zu guter Letzt die Möglichkeit, mittels eines geeichten Alkoholmessgeräts diskret die individuelle Fahrtüchtigkeit zu bestimmen. Aber: Lieber doch ein Taxi bestellen – und dafür noch einen Wein mehr verkosten. Angebrochene Flaschen werden fachgerecht
versiegelt und können mit nach Hause genommen werden, so muss es einen in keinem Falle reuen.
Richtig professionell wird es im „Auditorium“, das eine Bühne, konzertreife Akustik und 178 Sitzplätze bietet.
Das Restaurant bietet Platz für bis zu fünfzig Gäste, auf der Terrasse können weitere vierzig sich der Kulinarik ergeben. Zusätzliche Räumlichkeiten für Feiern und geschäftliche Anlässe gibt es ebenfalls, so die „Cantina del Segreto“, in der sich bis zu 25 Personen zu einem kleinen Festessen treffen können.
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Filmwettbewerb Schneefest von ActDis Beim Filmwettbewerb „Schneefest“ von ActDis haben gewonnen: 1. Platz: „Snowboarding in 1 Minute“ von Mischa Katz, Egnach 2. Platz „Free refill for style“ von Florian Christen, Parpan. 3. Platz „Saturday“ von Manuel Roth und Robin Füglistaller, Hersiau. „Wir hatten einen unvergesslichen Abend im Kastanienhof mit schneefestem Publikum. Die gezeigten Filme haben das Publikum beeindruckt und für den kommenden Winter angeregt“, freut sich ActDis-Geschäftsführer Dani Burkhart. Die Siegerfilme sind zu sehen auf www.actdis.ch/actdis.ch/Schnee_Film.html
St.Gallen wächst Wie in den Jahren zuvor ist die Bevölkerung auch 2011 gewachsen: Auf 73 048 Einwohner, berichtet das „St.Galler Tagblatt“. Im Vergleich zu 2010 lebten 526 Menschen mehr in der Stadt. Der Grossteil davon sei auf einen positiven Wanderungssaldo zurückzuführen: „Im letzten Jahr zogen 418 Menschen mehr in die Stadt, als diese verliessen“, sagte der Leiter des städtischen Einwohneramts, Stephan Wenger, gegenüber dem Tagblatt. Zudem habe es einen Geburtenüberschuss mit 802 Geburten gegenüber 694 Todesfällen gegeben. Gemäss dem städtischen Richtplan, der dieses Jahr ins Stadtparlament kommt, soll St. Gallen in den nächsten drei Jahrzehnten auf 80’000 Einwohner anwachsen. Stadtpräsident Thomas Scheitlin ist laut Tagblatt zuversichtlich, dass diese Zahl erreicht wird. „Wir investieren viel in zukunftsträchtige Berufe, um neue Arbeitsplätze zu schaffen.“ Zudem fördere die Stadt mit Zonenplanänderungen attraktiven Wohnraum.
Neues Konzept für Restaurant „Kastanienhof“ Das denkmalgeschützte Gebäude muss saniert werden. Nach der Sanierung soll der Kastanienhof mit einem neuen Konzept weitergeführt werden. Künftig sollen Hotelgäste in den ehemaligen Offizierszimmern und Büros gastieren. Die Kosten belaufen sich auf rund sechs Millionen Franken. Entsprechend der heutigen und künftigen Nutzung soll die Liegenschaft von der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen in die WohnGewerbezone umgeteilt werden. Die Vorlage ist an das Stadtparlament weitergeleitet worden; wenn die Zustimmung zu diesem Projekt vorliegt, könnte im Herbst 2012 mit den Bauarbeiten begonnen werden. 2013 soll dann der neue Betrieb „Militärkantine“ eröffnet werden.
Haben Sie Computerprobleme? Hier wird Ihnen geholfen. Wenn man sich heute in Schweizer Haushalten oder bei kleinen Firmen umsieht, stellt man fest, dass fast überall mindestens ein Computer in Gebrauch ist. Aber ist sich der Anwender auch über den Stellenwert seines Rechners bewusst? Seit über elf Jahren kümmern sich die Spezialisten der fornetic Schepis AG um all die Probleme, welche im Zusammenhang mit Computer auftreten können. Sie bekommen fachmännische Beratung, Bestellungen erfolgen nach Ihren individuellen Bedürfnissen, und Reparaturen und Dienstleistungen werden markenunabhängig in der eigenen Werkstatt oder auf Wunsch auch Vorort erbracht. Rorschacher Strasse 44, St.Gallen, Tel. 071 280 00 43, www.fornetic.ch
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Marktplatz
Military Tattoo in St.Gallen
Das Athletik Zentrum wird vom 11. bis 15. Juli 2012 in Schottische Highlands verwandelt: Als zweitgrösstes Military Tattoo der Schweiz (Tattoo = engl. „Zapfenstreich“) und eine der grössten Indoor-Tattoo-Veranstaltung auf europäischem Boden präsentiert das Tattoo St.Gallen im Dreiländereck Deutschland/Österreich/Schweiz typische schottische Ohrwürmer, kombiniert mit kunstvoll choreografierten Marschfolgen und ein buntes Farben- und Lichtspektakel vor einer typischen dreistöckigen Schlosskulisse. Das Tattoo St.Gallen mit rund 300 teilnehmenden Personen in zehn Formationen aus fünf Ländern (Schottland, Holland, Deutschland, Österreich, Schweiz) bietet für maximal 17’000 Zuschauerinnen und Zuschauern ein wahres Spektakel.
Kulinarische „Probiererli“-Tour Erleben Sie Historisches, Verblüffendes, Interessantes aus vergangenen Tagen. Tauchen Sie ein in die kulinarische Geschichte St.Gallens, verbunden mit Genuss, welchen Sie vor Ort sogleich probieren können. Bei dieser kulinarischen Tour erleben Sie etwa, warum die süsse St.Galler Spezialität „Biber“ heisst und was ein Filenbrot ist. Sie erfahren die genussvollen Geschichten aber nicht nur, sondern kosten den Genuss von Bratwurst, Biber, St.Galler Bier, Maestrani-Schokolade und Käse. Öffentliche Führungen ohne Anmeldung: 25. Februar, 24. März, 28. April, 12. Mai, 23. Juni, 21. Juli, 25. August, 15. September, 27. Oktober und 24. November jeweils um 13 Uhr ab Tourist Information St.Gallen, Bahnhofplatz 1a. Dauer: ca. 2,5 Stunden, Kosten: Erwachsene CHF 39, Kinder bis 16 Jahre CHF 34.
Restaurant Wildegg schliesst im März Das Restaurant Wildegg an der St.Georgenstrasse 20 schliesst per Ende März 2012. Pächter Christoph Ziegler und Sandra Girardi geben aus persönlichen Gründen das Wirten auf. Die beiden Gastgeber bitten alle Kunden, die noch über Geschenkgutscheine des Wildeggs verfügen, diese rechtzeitig einzulösen. Tel. 071 222 84 51.
Stadt St.Gallen gewinnt „Watt d’Or 2012“ St.Gallen virtuell Im neuen Scenery-Update „Switzerland Professional“ von Flylogic für den Microsoft Flugsimulator FSX und FS2004 sind neben den grösseren Schweizer Städten und bekannten Landmarken auch die Stadt St.Gallen und beispielsweise der Säntis sehr detailreich enthalten. Die Software für ambitionierte Computer-Piloten enthält über 700 Sehenswürdigkeiten aus der ganzen Schweiz, die an- oder überflogen werden können. Flylogic bietet auch verschiedenste Flugplatz-Szenerien an, so etwa den Airport St.Gallen-Altenrhein. www.flylogicsoftware.com
52 Bewerbungen mit wegweisenden Schweizer Energieinnovationen sind für die sechste Ausgabe des Schweizer Energiepreises Watt d’Or 2012 des Bundesamts für Energie (BFE) eingereicht worden. Das Siegerprojekte in der Kategorie 1/Gesellschaft ist das Energiekonzept hoch drei 2050 der Stadt St.Gallen. „Damit und ihrem Geothermieprojekt macht sich die Stadt St.Gallen auf den Weg in die dritte Dimension der Energiezukunft“, schreibt das BFE in seiner Begründung. Bis 2050 soll der Gesamtenergiebedarf für Raumwärme und Warmwasser durch Sanierungen und neuste Standards für Neubauten halbiert und der Anteil fossiler Brennstoffe von heute 90% auf weniger als 25% gesenkt werden. Eines der Herzstücke ist dabei das Geothermie-Kraftwerk, dessen Bau 2012 beginnen soll.
Der HiFi Spezialist in St.Gallen Ja, sie werden immer seltener – die kleinen, aussergewöhnlichen HiFi-Geschäfte, die Läden mit dem etwas anderen Angebot. Aber es gibt sie noch: ForAudio HiFi Konzepte ist so ein Hi-FiStudio, das die Klangfaszination zelebriert. Bewusst pflege er eine sehr persönliche Geschäftsphilosophie und habe ein auf Qualität ausgerichtetes, feines Angebot an Hi-Fi-Spitzenprodukten. Echt, ehrlich, unverfälscht – diese drei Adjektive umreissen seine Vorstellung der «Faszination Klang», sagt Inhaber Thomas Altorfer. Und wenn ein Gerät Probleme macht, kümmert sich die Werkstatt um den perfekten Service! Rorschacher Str. 44, St.Gallen, Tel. 071 280 00 41,www.foraudio.ch 15
St.Galler Spitzen
«Man muss mit dem Feuer spielen können» Seit über einem halben Jahrhundert widmet sich der Fruchthändler Ugo Mascetti seinen Lieblingsfrüchten – Esskastanien und Maroni. Vor bald vier Jahrzehnten richtete er im Bahnhof St.Gallen einen Stand ein. Das StadtMagazin wirft ein Schlaglicht auf das Leben des 77-Jährigen, der in der Maroni-Szene als graue Eminenz gilt. Text: Thomas Veser Bild: Bodo Rüedi
Auf Bahnhöfen ist Zeit ein knappes Gut, mit dem die Reisenden sparsam umgehen. Tausende von ihnen begeben sich auf dem St.Galler Bahnhof Tag für Tag zu ihren Zügen oder verlassen sie und durchqueren dabei eilig den überdachten Vorplatz zwischen Schalterhalle und Geschäftszeile. Dabei gäbe es dort so viel zu sehen.
Stammgäste gegen tote Hose
Direkt am Geländer der Treppe zur Unterführung etwa behauptet sich seit nunmehr 37 Jahren eine Persönlichkeit, die aus der Gemüsehandelszene der Gallusstadt nicht wegzudenken ist: Ugo Mascetti, trotz seiner 77 Jahre eine kraftvolle Erscheinung mit graumeliertem, vollem Haar und etwas Unerforschlichem in seinen dunklen Augen, röstet dort Esskastanien und Maroni. Einen Gehilfen zur Seite, beginnt der Mann mit dem ernsten Gesicht seine Arbeit gegen neun Uhr morgens. „Wenn der letzte Zug nach Genf nach 19 Uhr abgefahren ist, packe ich ein, dann ist nur noch tote Hose“, stellt er knapp fest. Sein Standort, den er von einem Vorgänger günstig übernehmen konnte, zählt gewiss zu den besten städtischen Verkaufslagen, auch wenn die allermeisten Reisenden vorbeieilen, ohne auch nur einen Blick auf ihn zu werfen. „Etwa 85 Prozent meiner Kunden sind immer dieselben Leute, man kennt sich inzwischen, viele Südländer befinden sich darunter, aber auch Asiaten“, berichtet Mascetti. Das diesjährige Geschäft habe keine Wünsche offen gelassen, das gute Wetter gegen Jahresende hat seinen Worten nach dem Umsatz auf die Sprünge geholfen. Mit einer 200-Gramm-Packung Maroni in der Tasche tritt er abends den Heimweg an. Die lässt er sich nach dem Abendessen vor 16
dem Fernseher schmecken. „Kalt mag ich sie am liebsten“, bekennt er.
Vom Dreher zum Hotelfachmann
Heute unangefochtener Nestor der städtischen Maroni-Szene, wuchs Ugo Mascetti im Tessin auf. Mit 14 Jahren zog die Familie in die Gallusstadt. Seine Liebe zu den stärkehaltigen Nussfrüchten der immergrünen Baumart „Castanea sativa“ verdankt er seinem Vater. Die Mutter hatte ihn während des Zweiten Weltkriegs stets mitgenommen, um Esskastanien zu sammeln. Daraus entstand das tägliche Brot der Familie, auch Teigwaren bereitete man zu 100 Prozent aus den wohlschmeckenden Früchten zu. Castagna und Polenta bestimmten in jenen Jahren den frugalen Speiseplan auch der Familie Mascetti. „Heute wird das ja oft als Arme-Leute-Essen abgetan, aber mir hat das schon damals stets geschmeckt“, sagt Ugo Mascetti. „Es gibt keine Pille auf der Welt, die mehr Vitamine und Nährstoffe enthält als die Edelkastanie, deswegen sind wir alle gesund geblieben“, stellt er zufrieden fest. Bevor Ugo Mascetti in der Gallusstadt definitiv auf die Kastanie kam, liess er sich bei der Maschinenbaufirma Kellenberger zum Dreher ausbilden. Er realisierte, dass dies nicht seine Welt war, und deswegen schrieb er sich in Luzern an der Hotelfachschule ein. „In der Sommersaison habe ich bis Anfang September in Hotels gearbeitet, dann stand von Mitte September bis zum 19. Dezember der Maroni-Verkauf auf dem Programm“, erinnert er sich. Anschliessend fand er zurück in seine Rolle als Hotelfachkraft. Während der Winterperiode war er erneut in Hotels tätig, vor allem im Bündnerland.
Dass man ihn mit 27 Jahren die Leitung des St.Moritzer Hotels „Calèche“ anvertraute, erfüllt ihn heute noch sichtlich mit Stolz, war er doch damit jüngster Hoteldirektor des Bündner Kur- und Wintersportortes. Auch als Koch machte sich der junge Mann einen Namen, mit dieser Zusatzqualifikation setzte Ugo Mascetti Anfang der 1970er Jahre seine Karriere als Gastwirt in St.Gallen fort. In der Katharinengasse pachtete er das Restaurant Elberger und richtete die „Pizzeria da Ugo“ ein.
Eine folgenschwere Entscheidung
Aber er wollte noch höher hinaus, und deswegen baute der unternehmerisch veranlagte Mann am Blumenmarkt das „Café Centrum“. Dann starb unerwartet sein Schwiegervater Remo Lucchi, Besitzer einer Gemüsehandlung auf dem Marktplatz. Mascetti beschloss, das Geschäft zu übernehmen. Eine folgenschwere Entscheidung: „In den Restaurants dauerte der Betrieb so lange, dass ich selten vor zwei Uhr morgens ins Bett kam. Schon um fünf musste ich wieder raus aus den Federn, um in Zürich auf dem Markt einzukaufen“, erinnert sich Ugo Mascetti. „Das war zuviel, nach zwei Jahren habe ich 1974 einen Schlussstrich gezogen und die Restaurants sowie den Fruchthandel aufgeben.“ Heute befindet sich noch der Imbiss mit Café-Bar in der Rondelle auf dem Marktplatz in Familienbesitz, zudem bewirtet man den Boccia-Club im Espenmoos. Während die Kinder dort arbeiten, konzentriert er sich ausschliesslich auf Edelkastanien und Maroni, die sich im Grunde nicht stark voneinander unterscheiden. Als Ugo Mascetti noch seinen Fruchthandel besass, suchte
Geht es um Esskastanien, schwört er auf die Sorten Teano, Roccamorfina oder Ricciaia.
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St.Galler Spitzen
er sich das Beste aus und importierte die begehrten Früchte aus Italien.
Teano, Roccamorfina und Ricciaia
Geht es um Esskastanien, schwört er auf die Sorten Teano, Roccamorfina oder Ricciaia. Bei den Maroni, die später als die Esskastanien reif sind, schwört der Experte auf Semi, Vallerano oder die toskanischen Mugello. Aus dem Tessin, wo übrigens nur Esskastanien gedeihen, bezieht er keinen Rohstoff für sein Geschäft: „Das kommt im Vergleich zu Italien viel zu teuer“, winkt er ab. Zwar erstreckt sich im Bündner Bergell Europas ausgedehntester Kastanienhain, seine Pflege war jedoch lange Zeit sträflich vernachlässigt worden. Nach über einem halben Jahrhundert Arbeit mit den wohlschmeckenden Früchten gilt Ugo Mascetti als graue Eminenz auf seinem Gebiet. Er kennt die Vorzüge und Geschmacksnuancen der 37 Sorten in seinem Angebot bis in alle Details und
bietet die fertigen Produkte längst nicht nur auf dem Bahnhof an. In der Multergasse hat er einen Stand, auch in Uster, Bülach und im Appenzell tritt er an bestimmten Tagen in Erscheinung. Gleich drei Stände unterhält er in Kreuzlingen, wenn sich die Thurgauer dort beim Jahrmarkt vergnügen. Mascettis Maroni werden inzwischen in einem grösseren Teil der Ostschweiz bis nach Graubünden hinein feilgeboten. „Aber nirgends werden mehr Maroni verkauft wie in der Stadt St.Gallen“, sagt er.
Ein Herzensthema
Sonst eher kurz angebunden, zeigt sich Ugo Mascetti schlagartig gesprächig, das Thema liegt ihm offenbar am Herz. „Maroni verkaufen, das kann jeder. Sie richtig braten jedoch nicht“, stellt er kategorisch fest. Und verrät auch gleich die Technik: Während Esskastanien mindestens 20 Minuten brauchen, sind die feineren und süsseren Maroni nach 12 bis 15 Minuten fertig. Je nach Sorte muss man die Früchte erst sorgsam „ausschwitzen“ lassen, um zu verhindern, dass beim
Röstvorgang Schale und Inhalt verbrennen. Einen Teil seiner Produktion hält er für den laufenden Verkauf in einem wärmeisolierten Kasten bereit. Bei plötzlichem Kundenandrang „forciere ich in der Pfanne das Feuer und lege den Deckel drauf. Damit lässt sich die Gartemperatur von 300 auf 450 Grad erhöhen“, berichtet er. Hinter einer glänzenden Schale verbirgt sich eine harte Frucht, die erst dann fertig ist, wenn die Hülle matt schimmert. Auf die Uhr blickt Ugo Mascetti nie. „Das ist alles Gefühl“, meint er. „Man muss eben mit dem Feuer spielen können.“ Bis heute hat der Grossmeister der St.Galler Maronibrater eigenen Worten nach keinen Gedanken daran verschwendet, wie lange er sich seiner geliebten Arbeit noch widmen will. „Meine drei Kinder haben mir damals geholfen, für mich ist es deshalb völlig normal, dass auch ich ihnen beistehe. Einfach nur daheim herumhocken, das ist sowieso nicht meine Sache.“ Bewegung und frische Luft sind für Ugo Mascetti vermutlich mindestens ebenso gesundheitsfördernd wie „heissi Maroni“.
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Sportsplitter
Von Wintermeistern und Tabellenersten Was läuft sportlich in unserer Stadt? Wer hat gewonnen, wer verloren? Wo brodelt die Gerüchteküche – und wo dreht sich das Personalkarussell? Antworten auf diese Fragen erhalten Sie ab sofort in unserer neuen Rubrik „Sportsplitter“. Text: Daniela Winther BILD: lautundspitz.com/TSV St.Otmar
Unihockey ➼ Die Stadt St.Gallen ist im Dezember Austragungsort der Unihockey-Weltmeisterschaften für Frauen. Im Athletikzentrum liefern sich die besten Unihockeyspielerinnen der Welt spannende Wettkämpfe. Die Schweizerinnen starten motiviert ins Turnier und überzeugen mit hohen Siegen. Im Halbfinal gegen Titelverteidiger Schweden müssen sie dann eine bittere Niederlage
einstecken, im Spiel um Platz 3 unterliegt die Schweiz Tschechien mit 3:2. Am Ende bleibt der undankbare vierte Rang. Die Schwedinnen verlassen die Gallusstadt als alte und neue Weltmeister.
Fussball ➼ Mit einem 1:0-Auswärtssieg gegen die AC Bellinzona verabschiedet sich der FC St.Gallen in die Winterpause. Mit 36 Punkten aus 15 Spielen werden die GrünWeissen verdient Wintermeister. Auch im Cup läuft es der Mannschaft von Trainer Jeff Saibene rund: In der AFG-Arena verlässt der FC St.Gallen nach einem 4:2 über Vizemeister FC Zürich das Spielfeld als Sieger. 20
Im Cup-Viertelfinal trifft St.Gallen im März auswärts auf den FC Winterthur. Das erste Meisterschaftsspiel der Rückrunde findet Mitte Februar zu Hause gegen Delémont statt.
TSV St.Otmar auf dem sechsten Rang. Nach der Winterpause wird der Club alles daran setzen, den Finalrundenplatz zu verteidigen. Das erste Spiel steht am 5. Februar zu Hause gegen Kriens auf dem Programm.
➼ Weniger gut als dem grossen Club im Westen der Stadt, läuft es dem kleineren im Osten: Der SC Brühl steht mit lediglich 5 Punkten aus 15 Spielen abgeschlagen auf dem letzten Platz. Eine kleine Erfolgsmeldung aus dem Dezember gibt es aber doch: Brühl gewinnt das letzte Heimspiel der Hinrunde gegen Wohlen mit 3:2. Es ist der erste Saisonsieg der Kronen. Im ersten Meisterschaftsspiel der Rückrunde tritt Brühl am 19. Februar auswärts gegen Winterthur an. Und dies mit einem verkleinerten Kader: Die Verträge mit Torhüter Daniel Geisser und den beiden Mittelfeldspielern Thomas Knöpfel und Quoc-Trung Nguyen werden per Ende Jahr aufgelöst. Nicht verlängert wird der auslaufende Vertrag mit Stürmer Samel Sabanovic.
➼ Der 1.Liga-Club SV Fides trennt sich von Trainer Erich Merk. Grund für die Trennung sind anhaltende Differenzen zwischen den Spielern und dem Trainer. In der Rückrunde wird Fides interimistisch vom Trainerduo David Hefti und Stefan Jung betreut. Der Club überwintert auf dem guten dritten Rang.
Handball ➼ Dem TSV St.Otmar gelingt es, die beiden Teamstützen Raphael Liniger und David Parolo für eine weitere Saison an den Verein zu binden. Liniger führt in der laufenden Meisterschaft die Torschützenliste an. Im Spiel gegen Pfadi Winterthur erzielt der Flügelspieler sein 1000.NLATor. In der Meisterschaft liegt der
➼ Mit einer mehr als positiven Bilanz verabschieden sich die Frauen des LC Brühl in die Winterpause: Zwölf Siege, zwei Niederlagen – und somit der erste Tabellenrang. Damit ist die Qualifikation für den PlayoffFinal aber noch nicht auf sicher. Am 21. Januar geht die Saison für den amtierenden Schweizermeister weiter. Auch im Cup hat der LC Brühl noch Chancen: Am 1. Februar treffen die Brühlerinnen im Cup-Viertelfinal auf Spono Nottwil. Mehr Mühe bekunden die Handballerinnen jedoch auf internationalem Parkett: Am St.Galler Stadtwerkcup landet das Team von Vroni Keller nur auf dem fünften Rang. Der Turniersieg geht an Göppingen (D).
TSV-St.OtmarTeamstütze Raphael Liniger
WISG
Das energienetz GSG – eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Energiestädten und Kanton Unternehmer wissen, dass sich eine gesteigerte Energieeffizienz in tieferen Produktions- und Dienst leistungskosten ausbezahlt. Der Weg dorthin benötigt jedoch einiges an Know-how und Willen, sich nicht mit der erstbesten Lösung zufriedenzugeben. Das energienetz GSG bietet in der Region eine einzigartige Plattform, sich als Unternehmer mit Energieeffizienz und Energieaustausch vertieft auseinanderzusetzen. Die Gründung des energienetzes Gossau – St.Gallen – Gaiserwald (GSG) ist eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte: Ausgehend von einer Initiative der Energiestädte Gossau und St.Gallen, der Handels- und Industrievereinigung Gossau (HIG) und Industrievereinigung St.Gallen Winkeln (IVW) sowie der Energiefachstelle des Kantons St.Gallen schliessen sich rund 15 Unternehmen im energienetz GSG zusammen. Gegründet wurde das energienetz GSG im November 2011.
Spitzenverbände der Schweizer Wirtschaft gründeten 1999 die Energie-Agentur der Wirtschaft. Als Bindeglied zur Wirtschaft unterstützt die EnAW den Bund bei der Umsetzung der Klimaziele. Im Vordergrund stehen dabei die Reduktion der CO2-Emissionen und die Steigerung der Energieeffizienz. Mitgliedfirmen des energienetzes GSG wie beispielsweise Coop Region OstschweizTessin, Genossenschaft Migros Ostschweiz oder DGS Drucksysteme AG gehören Energie-Modellgruppen der EnAW an. Mit verbindlichen Zielvereinbarungen wird in
Das energienetz GSG ist ein einzigartiger Zusammenschluss von Firmen und Behörden. Diese neue Art der Zusammenarbeit ist ganz im Sinne des Lenkungsausschusses, der sich aus Willi Haag (Regierungsrat, Baudepartement Kt. St.Gallen), Gaby Krapf (Stadträtin Gossau), Fredy Brunner (Stadtrat St.Gallen) und Fritz Wüthrich (Vizepräsident Gemeinderat Gaiserwald) zusammensetzt. Die Finanzierung des energienetz GSG erfolgt selbsttragend aus Mitgliederbeiträgen. Willkommen ist auch die einmalige Anschubfinanzierung
diesen Firmen die Energieeffizienz gesteigert und die CO2-Intensität reduziert.
über das KMU-Programm der Bundesämter für Energie, Umwelt und Raumentwicklung sowie der Klimastiftung Schweiz.
Inhaltlich stehen die Steigerung der Energieeffizienz, die Reduktion der CO2Emissionen sowie die Suche nach Möglichkeiten des Wärmeaustauschs und der Stromproduktion auf der Agenda. Um diese Ziele schneller zu erreichen, wird eine Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedfirmen und Vertretern der Energiestädte, Stadtwerke und der Energiefachstelle des Kantons St.Gallen aufgebaut. Einige Mitgliedfirmen befassen sich bereits seit Längerem mit dem Thema Energieeffizienz. Diese Firmen tragen nicht nur Sorge zur Umwelt, sondern sind sich auch sehr bewusst, dass Energie ein bedeutender Kostenfaktor ist. Natürlich sind Investitionen notwendig, die sich aber auch wirtschaftlich rechnen. Jede eingesparte Kilowattstunde Energie zahlt sich in der Erfolgsrechnung aus. Für alle Mitgliedfirmen ist klar, dass die Energiepreise zukünftig nur noch teurer werden. Zwischen Mai und November 2011 haben sich acht Mitgliedfirmen bereit erklärt, am KMU-Modell der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) teilzunehmen (siehe Kasten). Dieser Zuwachs ist ein Spitzenwert – auch im Vergleich mit anderen Regionen!
Das Produkt KMU-Modell der EnergieAgentur der Wirtschaft (EnAW) ist auf die Bedürfnisse von kleinen und mittleren Unternehmen zugeschnitten. Das Unternehmen vereinbart Energieeinsparziele mit der EnAW und profitiert mehrfach: Reduktion der Energiekosten und des CO2-Ausstosses, Befreiung von CO2-Abgabe und kantonalen Detailvorschriften. Die Klimastiftung Schweiz trägt bei KMU die Hälfte des Teilnehmerbeitrages und fördert die Umsetzung der Massnahmen. www.enaw-kmu.ch
Die Vorteile für die Mitgliedfirmen sind offensichtlich: Gesteigertes Know-how und Erstinformationen im Energiebereich sowie die Befreiung vom Grossverbraucherartikel des kantonalen Energiegesetzes helfen den Unternehmen, eine flexiblere Allokation der Investitionsmittel zu tätigen, die PaybackZeiten zu verkürzen und die Betriebskosten zu senken. www.energienetz-gsg.ch 21
Kunst und Kultur
Für Hand, Herz und Kopf: Das Kindermuseum in St.Gallen spricht auch Erwachsene an Eintritt muss die kleine Valérie zwar nicht zahlen, ein Billett darf die Fünfeinhalbjährige dennoch in Empfang nehmen. Es zeigt ein Mädchen aus verschiedenen Generationen und dient der Besucherin des städtischen Kindermuseums als Wegweiser in die Vergangenheit der Gallusstadt. In zwei der drei Räume des 150 Quadratmeter grossen Museums kann sie mit elterlicher Unterstützung neben verschiedenen Ausstellungsstücken die jeweilige Abbildung mit einem Buchstaben entdecken und sich so den Namen des anderen Kindes zusammensetzen. Text: Thomas Veser
Mit dieser Idee will die Kunsthistorikerin und Kuratorin Monika Mähr auch die begleitenden Eltern, Grosseltern oder Verwandten ansprechen: „Oftmals kann man beobachten, wie Erwachsene in solchen Museen gelangweilt wirken. Wenn auf diese Weise jedoch Erinnerungen an die eigene Kindheit wach werden, liefert das jede Menge Stoff für Erzählungen und Gespräch mit dem Nachwuchs“, hofft sie.
Bezüge zur Geschichte
Getreu dem pädagogischen Ansatz von Pestalozzi hat Monika Mähr die Räume so ausgestattet, dass Hand, Herz und Kopf
sensibilisiert werden. Fühlen, hören, riechen und sich bewegen, das sind die Themen des grünen Raumes, in dem mittels überwiegend historischer Spielzeuge Unterschiede zwischen dem Leben auf dem Land und in der Stadt sinnfällig werden. So wird beispielsweise gezeigt, mit welchen Spielsachen sich früher Stadt- und Landkinder vergnügten. Neben einem Miniaturkrämerladen von 1787 erblicken die Besucher einen prall gefüllten Warenkorb der Gegenwart. Daneben erlaubt ein Modell Einblicke in ein Textilgeschäft und schafft damit wieder Bezüge zur städtischen Wirtschaftsgeschichte. Erklärende Texte sind betont kurz gehalten, dafür schuf man „Wissensklappen“, die das neugierig gewordene
Kindermuseum im Historischen und Völkerkundemuseum St.Gallen, Museumsstr. 90. Tel. 071 242 06 42. www.hmsg.ch. Geöffnet täglich ausser Montag von 10 –17 Uhr. Kinder bis 16 Jahren in Begleitung Erwachsener gratis, Erwachsene 10 Franken.
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Kunst und Kultur
Kind öffnen kann, um über ein Thema mehr zu erfahren. Wie sich die Verkehrswege über die Jahrhunderte verändert haben, erleben die Besucher in einem dunklen Tunnel, durch den sie sich barfuss über verschiedene Strassenbeläge vorwärts tasten. Zum Schluss zieht das an der Wand befestigte historische Leiterlispiel Kinder wie Erwachsene gleichermassen an. Im festlich rot gestrichenen Raum hingegen wird das Herz angesprochen: Dort erwartet die Besucher ein buntes Sammelsurium an Figuren aus dem städtischen Figurentheater, darunter Anorak Lumpensack und Tigertatz. Auf einer Bühne dürfen die Kleinen mit Tisch- und Handpuppen ihrer Fantasie freien Lauf lassen oder sich im Schattenspiel versuchen. Viele Ausstellungsobjekte stammen aus der eigenen Sammlung, hinzu kamen Schenkungen von St.Galler Familien. Finanziert wurde das Museum durch die Stadt und Sponsorengelder. Den Schlussakzent im roten Raum setzen technische Spielzeuge, wie eine Laterna magica und ein Kinder-Filmapparat aus jener Zeit, als die Bilder laufen lernten.
Schiefertafel zu schreiben, oder in einem Guckkasten kleine Waschzuber mit Spitzenwäsche und Kohlebügeleisen entdeckt, unvermittelt wird man in andere Zeiten zurück versetzt. Die liebevoll inszenierten Gegenstände beginnen sofort, vom Leben von früher zu erzählen – und man hört gerne zu. Dabei ist es eine spannende Reise in die Vergangenheit mit einem Ticket „back to the future“.
Mit dieser Ausstellung möchten die Verantwortlichen nicht nur anregen, über den Alltag und die Wohnkultur bei unseren Eltern und Grosseltern zu Hause nachzudenken, sondern auch darüber, wohin wir einmal gehen möchten, wenn wir das Elternhaus verlassen. Eine Reihe berühmter Ostschweizerinnen und Ostschweizer erzählen, wie sie ihren Traumberuf gefunden haben – als freundliche Ermunterung für Kinder und Jugendliche, ihre eigenen Wünsche zu realisieren
Lebensräume – Zukunftsträume
Der dritte Ausstellungsraum erstrahlt in frischen Blautönen, seine Exponate sind dem Thema „Lebensräume – Zukunftsträume“ gewidmet. Hier präsentieren sich zwei begehbare Jugendzimmer aus verschiedenen Epochen und die schönsten Puppenstuben nach ihrem Frühjahrsputz. Ergänzend stehen Computer-Stationen zur Verfügung. Ob man das Zimmer aus den 1950er Jahren betritt und es sich auf einem Sessel gemütlich macht, um Rock n’ Roll-Musik zu hören, sich an ein Schreibtischchen setzt, um auf einer
Buntes Sammelsurium an Figuren
Das 50er-Jahre-Zimmer im Kindermuseum 23
Aus der Stadtgeschichte
2012 feiert St.Gallen die Niederlassung von Gallus um 612 und damit 1400 Jahre Gallusstadt. Denn die Frühgeschichte von Kloster und Stadt lassen sich kaum voneinander trennen. In einer Ausstellung mit Originalen aus den Stadtarchiven im Keller des Stadthauses wird dem Nebeneinander, Miteinander und Gegeneinander von Kloster und Stadt nachgegangen.
Text: Stefan Sonderegger, Stadtarchivar der Ortsbürgergemeinde St.Gallen
Die weltliche Siedlung entwickelte sich um das Kloster, die Übergänge waren fliessend. Erst der Bau der Schiedmauer in den 1560er Jahren trennte Kloster und Stadt baulich und territorial. Diese Schiedmauer ist in den Köpfen noch heute zementiert, sie betont – und zelebriert in Geschichten – Trennendes im Jahrhunderte währenden Nebeneinander von Kloster und Stadt St.Gallen. In den Alltagsbeziehungen gab es aber weit mehr Verbindendes. Davon sollen nun einige Aspekte aufgezeigt werden (Abbildung 1).
Gallus: Kloster- und Stadtpatron
Gallus war nicht nur der Patron des Klosters, sondern auch der Stadt St.Gallen. Als die Stadtsanktgaller Ende des 13. Jahrhunderts ihr erstes Stadtsiegel zur Beglaubigung von Verträgen schufen, orientierten sie sich an der Galluslegende: Das Siegelbild zeigt einen aufrechten Bären mit einem Brot in den Vorderpfoten. Gallus gab dem Bären, der ihm Holz gebracht hatte, ein Brot, und befahl ihm, aus dem Tal zu weichen. Die Umschrift dieses erstmals 1294 bezeugten Stadtsanktgaller Siegels bringt wörtlich die Identifikation der Stadt mit dem Heiligen Gallus zum Ausdruck: Sigillum civium de sancto Gallo, das Siegel der Bürger des heiligen Gallus. Nicht nur das Kloster, auch die Stadt berief sich in ihrer Geschichte auf den heiligen Gallus (Abb. 2).
Gemeinsames Anpacken sozial drängender Probleme
Galluskloster und Gallusstadt unterstützten sich im Mittelalter bei der Lösung sozialer Aufgaben. Das 13. Jahrhundert zeichnet sich aus durch ein Bevölkerungswachstum. Wie in anderen Städten Europas führte dies zu einem Auf- und Ausbau der städtischen Verwaltung und Fürsorge. In diese Zeit fällt
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Abbildung 1: Erst der Bau der Schiedmauer in den 1560er Jahren schuf feste bauliche Grenzen zwischen Kloster und Stadt. Stadtplan von Melchior Frank aus dem Jahr 1597.
denn auch die Errichtung eines Spitals in St.Gallen: Am 2. September 1228 gründeten der Truchsess Ulrich von Singenberg und der St.Galler Bürger Ulrich Blarer das Spital zum Heiligen Geist in St.Gallen. Diese soziale Institution zur Pflege von Hilfsbedürftigen und Alten sowie von Waisen in der Stadt St.Gallen wurde vom Galluskloster materiell unterstützt. In mehreren Urkunden ist die Dotierung des Spitals durch das Kloster bezeugt. Dies zeigt, dass die Funktion des Spitals in der städtischen Fürsorge dem Kloster ein Anliegen war. Ein Spital des Mittelalters ist aber nicht vergleichbar mit einem heutigen. Wie ein Kloster war es angewiesen auf Einnahmen aus der ländlichen Wirtschaft. Auch hier lässt sich ein Zusammenwirken
Damals von Kloster und Stadtspital nachweisen: Das Kloster überliess dem Spital Güter, aus denen bäuerliche Abgaben an das Spital flossen. Mittels dieser Einnahmen – Getreide, Fleisch, Wein und Geld – versorgte das Spital seine Insassen. Der Überschuss wurde mit Gewinn in der Stadt und auf dem Land vermarktet (Abb. 3).
auf äbtischem Territorium geworden. Faktisch gesehen gelangte dadurch ein Teil des Klosterterritoriums in die Hände der Stadt St.Gallen. Dies muss man nicht als Gegensatz oder als Konflikt sehen, sondern als Ergebnis einer Jahrhunderte alten Kooperation, die auf einem weitgehenden Konsens von Stadt und Kloster beruhte (Abb. 5, S. 27).
Städtischer Besitz in äbtischem Hoheitsgebiet
Die Karte (Abb. 4, S. 27) von Gabriel Walser aus dem Jahre 1768 zeigt eine grüne Insel, die Stadt St.Gallen, die umschlossen ist vom fürstäbtischen Gebiet. Die Landkarte gibt die hoheitsrechtlichen
Abbildung 2: Das erste Stadtsanktgaller Siegel von 1294. Die Stadt übernahm für ihr Siegel mit Gallus und dem Bären wesentliche Elemente der Galluslegende.
Verhältnisse wieder: Auf dem weiten Land regierte der Abt, in der kleinen Stadt der Stadtrat. Aber entspricht diese theoretische Vorstellung auch den wirklichen Verhältnissen? Die bisherige Geschichtsschreibung geht allzu starr von der Trennung rechtlicher Zuständigkeiten aus. Die faktischen Verhältnisse dürften anders gewesen sein. Auch wenn das Territorium der Fürstabtei rechtlich der Abtei unterstand, hatten in vielen Teilen dieses Territoriums Stadtbürger und städtische Institutionen das Sagen, und zwar durch ihren Besitz, den sie vielfach seit Langem als Erblehen besassen. Sie hatten diese Güter im Nutzungsrecht (dominium utile) inne und damit hohe Verfügungsgewalt über sie. Das heisst, Städter waren die eigentlichen Besitzer von Landgütern
Abbildung 3: Das 1228 gegründete und vom Kloster geförderte städtische Spital am Markt entwickelte sich im 16. Jahrhundert zu einem grossen Gebäudekomplex mit ausgedehntem Grundbesitz. Diese soziale Institution in der Stadt St.Gallen wurde auch vom Galluskloster materiell unterstützt.
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20.09.2011 13:29:09
Aus der Stadtgeschichte Rubrikentitel
Abbildung 4: Das Gebiet der Fürstabtei St.Gallen, gezeichnet von Gabriel Walser, gedruckt in Nürnberg 1768.
Die Geschichte von Galluskloster und Gallusstadt hat ebenso viele verbindende wie trennende Elemente. In einer Ausstellung mit Originalen aus den Stadtarchiven der Ortsbürgergemeinde und der Politischen Gemeinde im Keller des Stadthauses an der Gallusstrasse 14 wird dem Nebeneinander, Miteinander und Gegeneinander von Kloster und Stadt nachgegangen.
Dauer der Ausstellung: Freitag, 20. April, bis Sonntag, 13. Mai 2012 Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10 bis 17 Uhr Sonn- und Feiertage 10 bis 16 Uhr
Abbildung 5: Schloss Greifenstein, in den 1560er Jahren erbaut von Dorothea von Watt, der Tochter Vanadis, und ihrem Ehemann, dem Kaufmann Laurenz Zollikofer. Dieses ist wohl der prominenteste von zahlreichen Landsitzen von Stadtbürgern auf dem Territorium der Fürstabtei.
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Agenda: Der Februar in St.Gallen Was?
Wann?
Traumtänze «Zeit für Medizin! Einblicke in die St.Galler Medizingeschichte» Einfach Spitze-Dornenkleid und Giftstachel Walter Burger und Künstlerfreunde «Die andere Seite der Welt/ Die Expozur humanitären Schweiz» Cotton worldwide – Baumwollproduktion heute Mechanische Tierwelt Kunst: Begegnungen collectif_fact: Annelore Schneider & Claude Piguet Wochenmarkt Kinderhütedienst Kindertheater: Die weisse Katze Führung Walter Burger und Künstlerfreunde Schauspiel: Nathan der Weise Kabarett: Simon Enzler: Feldversuche fürs neue Programm Codex Jogging und Nordic Walking 5. Tonhallekonzert: Sinfonieorchester St.Gallen Schauspiel: Julius Cäsar Schauspiel: Nathan der Weise Schauspiel: Die Schneekönigin – zum letzten Mal Kindertheater: Flurina World Music: The Dubliners Codex (zum letzten Mal im freien Verkauf) Nachtzug – Late Night LOK Matinée: Arbeit! Kunst: Führung Begegnungen Oper: Un ballo in maschera Codex (geschlossene Vorstellung) Nordic Walking Treff Matinée: Unter der Haube Oper: Il barbiere di Siviglia Lesung: Georges Perec: Bartlebooths Lebensplan Oper: Un ballo in maschera Kabarett: Heinz de Specht: Schön Mittagstreff
Wo?
Mehr Infos
01. März 2011 bis 29. Februar 2012 28. Mai 2011 bis 20. Mai 2012
Mueseum im Lagerhaus, St.Gallen www.museumimlagerhaus.ch Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen www.hmsg.ch
29. Oktober 2011 bis 4. März 2012
Naturmuseum, St.Gallen
12. November 2011 bis 18. März 2012 12. November 2011 bis 12. Februar 2012
Kunstmuseum, St.Gallen www.kunstmuseumsg.ch Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen www.hmsg.ch
20. November 2011 bis 31. Juli 2012
Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen www.hmsg.ch
19. November 2011 bis 6. Mai 2012 29. November 2011 bis 11. März 2012 28. Januar 2012 bis 10. März 2012
Naturmuseum, St.Gallen Museum im Lagerhaus, St.Gallen
01. Februar 2012 08.00 Uhr bis 18.30 Uhr jeden Mittwoch 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr 01. Februar 2012, 14.30 Uhr 01. Februar 2012, 18.30 Uhr
Marktplatz beim Vadiandenkmal, St.Gallen Frauenzentrale des Kantons St.Gallen, St.Gallen www.fzsg.ch Figuren Theater St.Gallen, St.Gallen www.figurentheater-sg.ch Kunstmuseum, St.Gallen www.kunstmuseumsg.ch
01. Februar 2012, 19.30 Uhr 01. Februar 2012, 20.00 Uhr
Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Kellerbühne, St.Gallen
www.theatersg.ch www.kellerbuehne.ch
01. Februar 2012, 20.00 Uhr 02. Februar 2012, 09.00 Uhr 02. Februar 2012, 19.30 Uhr
Lokremise, St.Gallen Treffpunkt: Frauenbad Dreilinde, St.Gallen Tonhalle, St.Gallen
www.lokremise.ch www.sinfonieorchestersg.ch
02. Februar 2012, 19.30 Uhr 03. Februar 2012, 19.30 Uhr 04. Februar 2012, 14.00 Uhr
Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen
www.theatersg.ch www.theatersg.ch www.theatersg.ch
04. Februar 2012, 14.30 Uhr 04. Februar 2012, 20.00 Uhr 04. Februar 2012, 20.00 Uhr 04. Februar 2012, 22.00 Uhr 05. Februar 2012, 11.00 Uhr 05. Februar 2012, 11.00 Uhr 05. Februar 2012, 14.30 Uhr 05. Februar 2012, 20.00 Uhr 06. Februar 2012, 08.30 Uhr 06. Februar 2012, 10.00 Uhr 06. Februar 2012, 19.30 Uhr 06. Februar 2012, 20.00 Uhr
Figuren Theater St.Gallen, St.Gallen Tonhalle, St.Gallen Lokremise, St.Gallen Lokremise, St.Gallen Lokremise, St.Gallen Mueseum im Lagerhaus, St.Gallen Theater St.Gallen, Foyer, St.Gallen Lokremise, St.Gallen Schulhaus Hebel, Schulhausplatz, St.Gallen Freihandbibliothek St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Kellerbühne, St.Gallen
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07. Februar 2012, 19.30 Uhr 07. Februar 2012, 20.00 Uhr 08. Februar 2012, 12.15 Uhr
Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Kellerbühne, St.Gallen Naturmuseum, St.Gallen
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Was? Kindernachmittag Märchen im Museum Kinderkunst: Workshop zu Museums«Begegnungen» Spanische Erzählstunde Vortrag: Haiti nach dem Erdbeben – Von der Soforthilfe zur langfristigen Zusammenarbeit Erzählstunde auf Albanisch Vortrag: Öffentliche Hauptversammlung der «Freunde des Botanischen Gartens» Schauspiel: Und eh du dich’s versiehst… Italienische Erzählstunde 15. Magic Comedy Festival Schweiz Führung Einfach Spitze-Dornenkleid und Giftstachel Französische Erzählstunde Geschichtenzeit Kindertheater: Schneewittchen Ungarische Erzählstunde Natur am Siebni Fasnachtsgesellschaft: SchnitzelbankAbende 6. Tonhallekonzert: Sinfonieorchester St.Gallen Vortrag: Der Mann in den Wechseljahren 2. Mittagskonzert: Sinfonieorchester St.Gallen Englische Erzählstunde Kinderclub Literatur im Museum Vortrag: KKK Kunst-Kaffee-Kuchen: Begegnungen oder Konfrontation? Museum für Kinder Schauspiel: Gut gegen Nordwind Geschichtenzeit Das Freundschaftsalbum der St.Galler Pfarrerstocher Ursula Stähelin Vortrag: Sterilität bei der Frau Schauspiel: Wer hat Angst vor Virginia Woolf? 7. Tonhallekonzert: Sinfonieorchester St.Gallen Arabische Erzählstunde Vortrag: St. Galler Heilpflanzentradition Szenische Führung Vortrag: Georges Perec: Autor potentieller Literatur Jakobspilgerstamm St.Gallen Märchenstunde Kabarett: Duo luna-tic: Obladiblada
Wann?
Wo?
Mehr Infos
08. Februar 2012, 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr Naturmuseum, St.Gallen www.naturmuseumsg.ch 08. Februar 2012, 14.00 Uhr Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen www.hmsg.ch 08. Februar 2012, 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr Mueseum im Lagerhaus, St.Gallen www.museumimlagerhaus.ch 08. Februar 2012, 16.00 Uhr bis 17.00 Uhr Freihandbibliothek St.Gallen www.freihandbibliothek.ch 08. Februar 2012, 18.30 Uhr Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen www.hmsg.ch 09. Februar 2012, 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr Freihandbibliothek St.Gallen 09. Februar 2012, 19.30 Uhr Naturmuseum, Vortragssaal, St.Gallen
www.freihandbibliothek.ch www.naturmuseumsg.ch
09. Februar 2012, 20.00 Uhr
Figuren Theater St.Gallen, St.Gallen
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11. Februar 2012, 10.00 Uhr 11. Februar 2012, 20.00 Uhr 12. Februar 2012, 10.15 Uhr
Freihandbibliothek St.Gallen Tonhalle, St.Gallen Naturmuseum, St.Gallen
www.freihandbibliothek.ch www.sinfonieorchestersg.ch www.naturmuseumsg.ch
14. Februar 2012, 16.00 Uhr 15. Februar 2012, 14.15 Uhr 15. Februar 2012, 14.30 Uhr 15. Februar 2012, 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr 15. Februar 2012, 19.00 Uhr 16. Februar 2012, 18.30 Uhr
Freihandbibliothek St.Gallen Freihandbibliothek St.Gallen Figuren Theater St.Gallen, St.Gallen Freihandbibliothek St.Gallen Naturmuseum St.Gallen Kellerbühne, St.Gallen
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16. Februar 2012, 19.30 Uhr
Tonhalle, St.Gallen
www.sinfonieorchestersg.ch
16. Februar 2012, 19.30 Uhr
Oetliker – Körper und mehr, St.Gallen
www.oetliker.info
17. Februar 2012, 12.15 Uhr
Tonhalle, Concerto, St.Gallen
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18. Februar 2012, 10.00 Uhr bis 11.00 Uhr 18. Februar 2012, 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr 19. Februar 2012, 11.00 Uhr 19. Februar 2012, 15.00 Uhr
Freihandbibliothek St.Gallen Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen Museum im Lagerhaus, St.Gallen
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22. Februar 2012, 14.00 Uhr 22. Februar 2012, 20.00 Uhr 23. Februar 2012, 14.15 Uhr 23. Februar 2012, 18.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen Kellerbühne, St.Gallen Freihandbibliothek St.Gallen Stadthaus (Ortsbürgergemeinde) St.Gallen
www.hmsg.ch www.kellerbuehne.ch www.freihandbibliothek.ch www.ortsbuerger.ch
23. Februar 2012, 19.00 Uhr bis 20.30 Uhr Einstein St.Gallen – Hotel Congress Spa, St.Gallen 23. Februar 2012, 19.30 Uhr Theater St.Gallen, St.Gallen
www.theatersg.ch
23. Februar 2012, 19.30 Uhr
Tonhalle, St.Gallen
www.sinfonieorchestersg.ch
25. Februar 2012, 11.00 Uhr 26. Februar 2012, 11.00 Uhr 26. Februar 2012, 14.00 Uhr 27. Februar 2012, 20.00 Uhr
Freihandbibliothek St.Gallen Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen Museum im Lagerhaus, St.Gallen Kellerbühne, St.Gallen
www.freihandbibliothek.ch www.hmsg.ch www.museumimlagerhaus.ch www.kellerbuehne.ch
28. Februar 2012, 19.00 Uhr Klubhaus Hogar Espanol, St.Gallen 29. Februar 2012, 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr Freihandbibliothek St.Gallen 29. Februar 2012, 20.00 Uhr Kellerbühne, St.Gallen
Un ballo in maschera Oper von Giuseppe Verdi im Theater St.Gallen In Verdis Drama über Leben und Tod des Gouverneurs Riccardo prallen tödliches Schicksal, fieberndes Liebesverlangen und Szenen voller dunkler Geheimnisse aufeinander. Überall lauern in dieser Oper Abgründe, am augenfälligsten in der Szene des Maskenballs, als der Gouverneur von seinem ehemals besten Freund Renato ermordet wird. Die Handlung ist geprägt von
der unmöglichen, aber von schwindelnder Leidenschaft gepackten Liebe Riccardos zu Amelia, eine Liebe, die von entfesselter Leidenschaft und hymnischer Hingabe bestimmt ist. „Un ballo in maschera“ wartet in verschwenderische Weise mit eindringlichen Melodien auf, womit es Verdi gelingt, eine Atmosphäre von Lebensgier und unterschwelliger Todeslust zu schaffen.
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Pro Stadt
Trotz Frankenstärke:
Einkaufen in der Schweiz Was sich seit Wochen unter anderem mit dem Einkaufstourismus im grenznahen Ausland abspielt, ist enorm. Gemäss neuesten Erhebungen decken sich rund zwei Drittel der (zumindest) in der grenznahen Schweiz wohnhaften Personen relativ regelmässig im Ausland mit Lebensmitteln, Kleider, Kosmetika sowie auch Möbel und Unterhaltungselektronik ein. Der tiefe Euro bewegt die Massen in unsere Nachbarstaaten – der Einkauf über der Grenze zum Euro-Spartarif ist ein regelrechter Volkssport geworden. TEXT: Ralph Bleuer, Vorstandsmitglied Pro Stadt
Ein ungesunder Sport, denn mit dem Geld, das in der Schweiz verdient und ausbezahlt wurde, wird in den Eurostaaten die Wirtschaft unterstützt, derweil unserer Volkswirtschaft dieses Geld dann schmerzlich fehlt. Gewiss, der tiefe Euro ist verlockend – doch diese Entwicklung wird sich auf längere Sicht dramatisch negativ auf unsere Wirtschaft und schliesslich auf unsere Bevölkerung auswirken. Dieses Verhalten ist egoistisch, denn wenn man schon von den
Schweiz hergestellt werden, besteht jedoch praktisch kein Spielraum. Auch die Schweizer Exportindustrie leidet unter den aktuellen Umständen; deswegen hat die Schweizer Nationalbank den Kurs gegenüber dem Euro, in Anbetracht der Umstände, bestmöglich um die 1.20 Franken stabilisiert. Es war schon immer so, dass man die Schweiz aufgrund ihrer sozialen und wirtschaftlichen Strukturen nicht mit dem Ausland vergleichen konnte. Zu unterschiedlich sind unsere Lebenshaltungskosten gegenüber dem Ausland – vor allem Löhne, Mieten und Sozialleistung sind und waren im Ausland schon immer viel tiefer als in der Schweiz. Ralph Bleuer: „Arbeitsplätze erhalten“ tiefen Preisen im Ausland profitiert, dann sollte man auch bereit sein, ein ähnlich (tiefes) Lohnniveau wie in diesen Ländern üblich, zu akzeptieren. Für das ist man dann aber sicher nicht bereit. Es mag sein, dass gewisse Branchen und Firmen die währungsbedingten Einkaufsvorteile für Waren aus dem EU-Raum den Konsumenten nicht oder nur teilweise weitergeben. Dies ist jedoch vielfach auch nicht möglich, da die Preise der importierten Produkte von den Importeuren vorgeschrieben und somit der Hochpreisinsel Schweiz angepasst sind. Betreffend Preissenkungen ist aber in den letzten Wochen doch einiges getan und umgesetzt worden. Für Produkte, welche in der
Es bleibt zu hoffen, dass sich die Situation irgendwann beruhigen wird und sich das Einkaufen in der Schweiz wieder normalisiert. Ebenso ist es wichtig, dass unsere Geschäfte diese schwere Zeit überstehen und uns erhalten bleiben. Alle sind gefordert: Die Firmen müssen sich der aktuellen Situation stellen und die Ausgangslage punkto Preis bestmöglich den Gegebenheiten anpassen. Und mit ihrem Einkauf in der Schweiz können die Konsumenten dazu beitragen, dass die Arbeitsplätze hier erhalten und der Detailhandel in der heutigen, kundennahen Form bestehen bleiben. Lassen wir den Schweizer Franken dort, wo er hingehört: in der Schweiz!
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