St. Gallen aktuell CHF 3.– | November-Dezember 2012
Kopf des Monats
Hiroko Bachmann-Nishida. 06 Besucht Harry Eggerschwiler. 14 Klartext zur Sporthalle Riethüsli. 25 Stadtgeschichte Rabbiner Hermann Schmelzer tritt ab. 26
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Vorwort
Impressum
Kompromissbereitschaft
Verleger: Natal Schnetzer Herausgeberin und Verlag: MetroComm AG Zürcherstrasse 170 CH-9014 St. Gallen Tel. 071 272 80 50 Fax 071 272 80 51 stadtmagazin@metrocomm.ch www.metrocomm.ch
Liebe St. Gallerinnen und St. Galler Zugegeben: So schlecht wie befürchtet sieht das Siegerprojekt «Stadtkrone» nicht aus, das die HRS auf das Areal an der Ecke Rosenbergstrasse/ St.Leonhardstrasse stellen will – dort, wo die historische Villa Wiesental steht, die der Verein «Pro Villa Wiesental» und mit ihm Tausende St.Gallerinnen und St.Galler erhalten wollen. Man kann der HRS nicht vorwerfen, ein Projekt vorgelegt zu haben, das nur nach rein ökonomischen Gesichtspunkten aufgestellt wurde – die «Stadtkrone» hat durchaus ästhetisches Potenzial. Allerdings fragt man sich, warum die HRS nicht auf einen einfachen Kompromiss zwischen Wiesental-Verteidigern, Renditeinteressen und städtebaulichem Anspruch gekommen ist: die Renovation und Integration der Villa in ein Neubauprojekt. Man erahnt, welches Echo ein solches Vorhaben nicht nur national, sondern auch international auslösen könnte. Ich gehe davon aus, dass sich renommierteste Architekturbüros noch so gerne an einem Projektwettbewerb «Neubau mit Integration der bestehenden Villa» beteiligen würden. Stellen Sie sich vor, was für tolle Lösungen präsentiert werden könnten – selbst in die «Stadtkrone» wäre eine Integration der Villa möglich.
Es wäre ein cleverer Schachzug der HRS, ihren Entscheid zu überdenken und einen perfekten Kompromiss, der zudem Renommee, Reputation und Goodwill für die HRS bedeutete, ins Auge zu fassen. Der Verein «Pro Villa Wiesental» hat jedenfalls schon signalisiert, keinen Widerstand gegen ein integratives Projekt leisten zu wollen. Und dass das Nebeneinander von alt und neu sehr wohl klappen kann – dafür muss man nicht in Architekturmusterstädte wie Barcelona reisen. Dafür reicht ein Blick zum Bundesverwaltungsgericht St.Gallen, vor dem die wunderbar renovierte, ebenfalls historische Villa Naef steht. Wir wünschen Ihnen nun viel Vergnügen beim Entdecken von St.Galler Allerlei auch in dieser Ausgabe des StadtMagazins.
Chefredaktor: Stephan Ziegler, Dr. phil. I Fotografie: Bodo Rüedi, Philipp Baer Autoren in dieser Ausgabe: Daniela Winther, Thomas Veser, Jan-David Bolt, Stephan Ziegler, Mélanie Knüsel-Rietmann, Bruno Turchet, Stefan Millius Anzeigenleitung: Walter Böni Layout: Aspasia Frantzis Administration: Daniela Ritz Verteilung: Via Prisma Medienservice AG in die Haushalte von St. Gallen und Umgebung, in St.Galler Geschäftspostfächer; Auflage in St.Galler Geschäften, Restaurants und Hotels. Erscheinungsweise: Zehnmal jährlich jeweils Anfang Monat mit Doppelnummern Juli/August sowie Dezember/Januar.
Herzlich,
Druck: Printagentur by Brüggli, CH-8590 Romanshorn Presenting Partner:
Stephan Ziegler, Chefredaktor
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
Nov./Dezember 2012, Nr. 13
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StadtMagazin · November/Dezember 2012
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PubliReportage
KÖRPERWELTEN der Tiere im Abenteuerland WALTER ZOO Es liegt in der Natur des Menschen, dass noch nie Gesehenes am meisten fasziniert! Und was könnte die Zoobesucher mehr in Erstaunen versetzen als die Riesen aus Steppe, Urwald und den Tiefen der Meere? Gunther von Hagens hat mit KÖRPERWELTEN der Tiere eine spektakuläre Ausstellung erschaffen. Diese unvergessliche wie lehrreiche Erlebnisschau widmet sich dem Innenleben der Tiere. Der Blick unter Haut und Fell vermittelt in seiner Detailtreue bislang nicht für möglich gehaltene Eindrücke.
In der extra für die Ausstellung aufgestellten Traglufthalle werden alle kleinen und grossen Tierforscher auf eine leicht zu verstehende anatomische Safari mitgenommen. Die Ausstellung vermittelt anschaulicher und detaillierter als jedes Fachbuch spannende Fakten zu allen gezeigten Tieren.
Neben einem 200 Kilogramm schweren Gorilla, Haien, einem Bären, einer riesigen Giraffe und anderen Tieren sorgen die KÖRPERWELTEN der Tiere mit einem besonderen Highlight für eine Sensation im Abenteuerland WALTER ZOO: Die Elefantenkuh „Samba“ ist mit über 3,2 Tonnen bei einer Grösse von 6 mal 3,50 Metern das gewaltigste Tier, das je in Gänze plastiniert wurde.
Die Sonderschau eröffnet durch ihren einmaligen Blick in das Innere der Tiere eine 3. Erlebnis-Dimension. Sie beantwortet zudem Fragen, die sich beim Zoobesuch oft ergeben. Damit wird deutlich, dass die KÖRPERWELTEN der Tiere eine pädagogische Zielsetzung haben: Die Ausstellung zeigt auf, wie komplex das Innenleben der Tiere ist und wie speziell sich dabei die Tiere in Körperbau und Organfunktionen ihren jeweiligen Lebensräumen angepasst haben. Die Ausstellung vermittelt damit auch, wie wichtig es ist, dass der Mensch die Tierwelt nicht durch unachtsame und eigennützige Zerstörung in ihrer Existenz bedroht.
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Zoodirektor Ernst Federer ist begeistert: „Diese einmalige Ausstellung passt hervorragend in unser Konzept. Wir sind stolz, dass das Abenteuerland WALTER ZOO einziger Ausstellungsort in der Schweiz ist“.
Inhalt
Kopf des Monats
6
Hiroko Bachmann-Nishida
Brennpunkt
9
Ein Callgirl packt aus
Kolumne
11
Landsgemeinde in der EU
Getestet
12
Sofort heimisch im «Papagei»
Besucht
14
«Dirty Harry» geht in Rente
Marktplatz
16
Neues und Aktuelles in und um St. Gallen
St.Galler Spitzen Markus Kraus, Hotelier Ozan Günaydin, Jungunternehmer
19 20
Sportsplitter
22
Hoher Besuch
Sport
23
Kindern einen Ausgleich bieten
Klartext
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Versäumnisse bei der Sporthalle Riethüsli
Stadtgeschichte
26
Rabbiner Hermann Schmelzer tritt ab
Agenda
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Was läuft im Dezember?
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StadtMagazin · November/Dezember 2012
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Kopf des Monats
«Die Werkstatt ist ein wichtiger Bestandteil unseres Erfolgs» Die Opernsängerin und Gesangslehrerin Hiroko Bachmann-Nishida (*1952) leitet seit 2005 das Musikhaus Bachmann an der Metzgergasse 16 in St.Gallen. Das Unternehmen wurde 1907 vom Grossvater des heutigen Besitzers und gelernten Klavierbauers Peter Bachmann (*1935) gegründet und ist damit das erfahrungsreichste Musikhaus der Ostschweiz. Im Gespräch erzählt das Ehepaar Bachmann, wie es im digitalen Zeitalter um analoge Musikinstrumente steht, warum bei ihm der Service an erster Stelle steht – und warum auch die Chinesen im Klaviergeschäft mitmischen. Interview: Stephan Ziegler Bild: Philipp Baer
Hiroko und Peter Bachmann, was ist die Spezialität Ihres über hundertjährigen Familienbetriebs? PB: Wir sind spezialisiert auf akustische Musikinstrumente, vor allem Klaviere und Flügel, aber auch Gitarren und Flöten. Eine kleine Auswahl an Keyboards und Digitalpianos haben wir auch noch, das Hauptgeschäft aber sind akustische Instrumente – der Hype um Keyboards etwa ist definitiv vorbei. Wir haben eine über hundertjährige Erfahrung und setzen auf Qualität in den Produkten, auf Beratung und Service. Wird heute überhaupt noch selbst Musik gemacht oder wird sie nur noch konsumiert? HB: Musik ist bei der «Kopfhörergeneration» omnipräsent, viel mehr als früher. Das Musikmachen steht da klar hinter dem Musikkonsumieren zurück. Der Nachwuchs stirbt aber nicht aus, es lernen immer noch viele Kinder Klavier, Gitarre oder Flöte, obwohl es unzählige Freizeitangebote gibt, zu denen wir in Konkurrenz stehen. Und: Wir beobachten, dass Kunden ab Ende zwanzig sich ein Klavier leisten, weil sie in der Jugend
nicht Klavier spielen konnten, sei es aus zeitlichen oder finanziellen Gründen. Oder solche, die als Kinder Klavier spielen mussten … HB: … dadurch dann nicht mehr gerne musizierten, aber heute, mit ein paar Jahren Abstand, ohne Zwang einen neuen Anlauf nehmen wollen, das stimmt. Generell werden aber schon weniger Klaviere gekauft; in der Schweiz ist es heute noch etwa ein Viertel wie vor 20 Jahren. Als reines Dekoobjekt kauft sich niemand mehr ein Instrument. Wenn ein Klavier gekauft wird, dann gezielt – um selbst zu spielen oder die Kinder spielen zu lassen. Und wie sieht es preislich aus? PB: Heute ist man preisbewusster als früher, das merken wir auch. Dank des tiefen Euro können aber auch wir günstigere Preise bieten. Ein anständiges Klavier fängt bei etwa 5‘000 Franken an und geht bis 45‘000, bei den Flügeln reicht die Spanne von 15‘000 bis 200‘000 Franken. Unten in der Preisliste rangieren die Chinesen, in der Mitte die Japaner und an der Spitze die Deutschen. Chinesische Klaviere? HB: Früher waren diese grässlich, einfach nur billig. Heute bieten sie bessere Qualitäten. Die Preisleistung ist stark. Natürlich kommt ein Chinese nicht an einen Deutschen heran, aber einzelne, ausgewählte chinesische Hersteller bauen heute recht gute Klaviere, mit denen man durchaus starten kann. Später genügen sie dann gehobenen Ansprüchen nicht mehr. Die Chinesen haben auch hier den Markt verändert. Traditionsreiche europäische Qualitätsproduzenten haben dadurch oft Mühe. Stellt sich der Schweizer wirklich ein chinesisches Klavier ins Wohnzimmer? PB: Junge Leute eher, ältere kaum. Es gibt auch Kunden, die nicht einmal eine japanische Marke wollen, obwohl diese gute Qualitäten bieten. Für Traditionalisten muss es aber schon ein deutsches Instrument sein. Sie verkaufen aber nicht nur neue Instrumente, habe ich gesehen. HB: So ist es. Wir haben auch ein grosses Angebot an älteren Instrumenten, die wir vollständig überholt haben. Sie erhalten so beispielsweise ein hundertjähriges Instrument, das komplett restauriert ist und wunderbar klingt. Viele Kunden interessieren sich besonders für historische, sorgfältig aufbereitete Instrumente, weil sie Jugenderinnerungen damit verbinden oder auch ein besonderes Stück haben wollen. Hier haben wir den Vorteil, eine solche Restaurierung in der eigenen
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Kopf des Monats
Werkstatt durchführen zu können, in der vier best ausgebildete Spezialisten beschäftigt sind. Die Werkstatt beschäftigt sich aber nicht nur mit Revisionen und Restaurierungen, oder? PB: Nein, im Gegenteil, die Werkstatt ist ein ganz wichtiger Bestandteil unseres Erfolgs. Wir bieten sämtliche Reparaturarbeiten an akustischen Instrumenten jeder Grösse an, wenn es geht vor Ort, wenn es nötig ist in der hauseigenen Werkstatt. Sie müssen wissen, dass ein Klavier lebt, das Holz arbeitet – akustische Instrumente brauchen regelmässig professionelle Pflege. Diese bieten wir an. Selbstverständlich gehört auch ein Hol- und Bringservice dazu. Vom einfachen Stimmen bis zur kompliziertesten Reparatur können wir alles machen – zu erschwinglichen Preisen, Nota bene. Das Know-how bezüglich akustischer Instrumente in Ihrem Hause ist weitherum unerreicht gross. Wie nutzen Sie dieses? HB: Nun, wie mein Mann erwähnt hat für Reparaturen, Service oder Restaurierungen. Dann natürlich auch in der Beratung: Wir können einem Kunden genau das Instrument empfehlen, das er braucht. Zu uns kommen
StadtMagazin · November/Dezember 2012
die Leute ja nicht und sagen, ich hätte gerne das Modell X von der Marke Z. Sondern man lässt sich beraten, was für die eigenen Ansprüche – und mit dem eigenen Budget – optimal ist. Ein Klavierkauf ist nach wie vor Vertrauenssache, der lässt sich nicht schnell, schnell über die Gasse erledigen. Sie können bei uns auch ein Instrument mieten, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es das richtige für Sie ist – oder wenn Sie nicht gleich ein paar Tausend Franken für ein neues Instrument ausgeben wollen. Zum Schluss: Gibt’s bei den Klavieren, wie etwa im Autobau, auch eine Art Etikettenschwindel – also dass eine Marke draufsteht, aber eine andere drinsteckt? PB: Ja natürlich, auch darum ist eine fachmännische Beratung so wichtig: Es gibt namhafte Produzenten, die fahren verschiedene Linien – etwa eine teure, eine mittlere und eine günstige – und produzieren diese in verschiedenen Ländern. Nur wir als Fachleute können Ihnen sagen, was genau unter der schönen Form steckt. Wenn ein europäischer Anbieter seine Produkte in Indonesien oder Korea herstellen lässt, muss das nicht à priori schlecht sein – aber der Kunde hat ein Recht, das zu wissen. Und wir können dieses Wissen weitergeben.
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PubliReportage Publi-Reportage
Neueröffnung Indoor-Spielplatz fägnäscht nach Umbau Der grösste Indoor-Spielplatz der Ostschweiz, das fägnäscht, bietet den Kindern durch eine grosszügige Erweiterung der Infrastruktur noch mehr Spiel, Spass und Abwechslung. fägnäscht-Indoor-Spielplatz Mit seinen beinahe 2‘000 Quadratmetern bietet der Indoor-Spielplatz 1 bis 12-jährigen Kindern eine Erlebniswelt, die individuell entdeckt und ausprobiert werden kann. Die Cafeteria mit Lounge sorgt für ein gemütliches Ambiente. Der Indoor-Spielplatz ist an 365 Tagen im Jahr bei gutem und schlechtem Wetter geöffnet und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien. Umbau Nach einer kurzen Umbauphase im September ist der Indoor-Spielplatz fägnäscht wieder geöffnet. Das Kletter-Labyrinth wurde im Rahmen des Umbaus grosszügig mit neuen Attraktionen erweitert. Der neue Spider-Tower als Kletter-Attraktion gilt als neues Highlight und erfreut sich grosser Beliebtheit bei den Kindern.
Das Klettern auf dem Spider-Tower erfordert Koordination
Das Kletterlabyrinth für die Kleinkinder wurde grosszügig
und Geschick.
erweitert.
Das Angebot für Kinder unter drei Jahren im oberen Stock wurde ebenfalls grosszügig ausgebaut. Es wurde nicht nur das Labyrinth für die Kleinen auf das dreifache ausgeweitet und mehrstöckig aufgebaut, sondern ebenfalls ein grosses Trampolin angeschafft.
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am 25. november in den sankt galler stadtrat www.patrizia-adam.ch
danke für ihre stimme.
Brennpunkt
Wie eine Studentin ihr Studium finanziert: Ein Callgirl packt aus Tagsüber arbeiten sie im Büro, kellnern oder arbeiten als Teilzeitjobberinnen: Frauen, die käuflichen Sex anbieten – Callgirls. Egal ob sie Eveline, Gabriela oder Heidi heissen, ihre richtigen Namen kennt kein Freier. Callgirls führen ein Doppelleben und verdienen nicht schlecht dabei. Die aus München stammende Studentin Jessy arbeitet seit drei Jahren nebenbei als Escortgirl und gewährt dem StadtMagazin einen Einblick in ihr Business. lukrativen Nebenverdienst kam sie nach ihrem 18. Lebensjahr: Ihre verwitwete Mutter konnte sie für das Studium finanziell nicht unterstützen. Eine St.Galler Kommilitonin brachte sie auf die Idee, sich beim Escortservice anzumelden. Jessy, die neben Deutsch auch Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch und Spanisch spricht, ist keine normale Prostituierte. Während sich andere damit begnügen müssen, was sie bekommen, sucht sich Jessy meistens ihre Freier selber aus. «Wer mich bucht, will nicht nur einfach Sex, sondern vielfach auch ein gepflegtes Gespräch oder ein gediegenes Abendessen mit Begleitung», so Jessy. Was sie auf keinen Fall dulde, seien ungepflegte, niveaulose oder unterbelichtete Kerle, die denken, dass ein Callgirl nur eine Prostituierte sei. «Es ist wie bei einem Auto. Man(n) kann nicht erwarten, dass er für den Preis eines Minis einen Audi A8 bekomme», sagt Jessy. Kürzlich habe sie einen Ingenieur aus den USA eine Woche lang in St.Gallen begleitet, der ihr eine Pauschale von 15 000 Franken bezahlte: «Das Beste an diesem Auftrag war, dass ich ihn als Dolmetscherin und Gesellschafterin begleiten musste. Zu sexuellen Handlungen kamen es gerade zwei Mal», schildert Jessy.
Übt sich Jessy nicht gerade im Liebesspiel, studiert sie an der HSG. Was sie lieber tut? Das ist bei Jessy keine Frage: Sie studiert fürs Leben gern Jura. Aber ebenso gerne vernascht sie Männer und verdient sich dabei eine goldene Nase. Jessy, geboren in München, lebt seit drei Jahren in der Ostschweizer Metropole und fühlt sich nach eigenen Angaben sehr wohl. «Es ist alles so überschaubar und zentral. Auch die Distanzen zwischen den einzelnen Städten unterscheiden sich wesentlich von denen in Deutschland», erklärt die 24jährige. Und wie stehts mit den Männern? «Auch in dieser Hinsicht gibt es grosse Unterschiede. Meinen Service nehmen vor allem Männer zwischen 40 und 60 in Anspruch, während in München eher 30- bis 50-jährige zu meinen Kunden gehörten», sagt Jessy. Die meisten jungen Männer hätten nicht unbedingt die finanziellen Mittel, um sich ein Callgirl zu leisten, und gingen deshalb eher ins Bordell oder in einen Massagesalon. Ein Schäferstündchen kostete bei Jessy 450, eine Nachtpauschale 2 000 Franken. Auf den
StadtMagazin · November/Dezember 2012
text: Bruno Turchet
Kunden aus unterschiedlichsten Berufsgattungen Ärzte, Banker, Staatsanwälte, CEOs, Politiker. Eines haben sie gemeinsam: Sie sind Topverdiener und sehen es als ein Stück Lebensqualität an, sich mal fremd zu vergnügen. Warum nehmen viele Männer den Callgirldienst in Anspruch? Jessy dazu: «Trotz höherer Preise als im Bordell bevorzugen Männer – vor allem Prominente oder solche, die sich dafür halten – ein Callgirl. Wer will schon auf dem Strassenstrich oder im Puff erkannt werden? Ausserdem können sich meine Kunden auf Diskretion und Sauberkeit verlassen. Sie sind meistens Männer, die Abwechslung suchen. Die Lust auf etwas anderes. Oft sind es auch gestresste Herren, die durch normale Sexpraktiken kaum noch Befriedigung finden. So wünschte kürzlich ein Kunde von mir, dass ich als Domina vor ihn trete. Er traue sich nicht, seine sexuellen Wünsche seiner Frau mitzuteilen.» Andererseits seien es aber auch gut betuchte Singles oder Verwitwete, die sich nicht binden und einfach nur Spass haben wollen. Dazu Jessy: «Ich habe gewisse Stammkunden, die immer wieder meine Dienste in Anspruch nehmen. Die einen wollen Sex, andere wiederum meine ein- oder mehrtätige Begleitung oder einfach nur Intimitäten.» Es sei auch schon vorgekommen, dass sie einen Unidozenten als Kunde hatte: «Das war für beide ganz schön peinlich, aber wir haben uns arrangiert. Heute lachen wir darüber, wenn wir uns gelegentlich treffen.» Nach ihrem Studium in St.Gallen sei mit diesem Nebenverdienst Schluss: «Ich habe vor, hier meine Dissertation zu schreiben – und dann schau’n ma mal», erklärt sie in bayerischem Dialekt.
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Kolumne
Landsgemeinden in der EU Mal ehrlich: Was hatten die meisten Teilnehmer am St.Gallen Symposium erwartet, als Peer Steinbrück angekündigt wurde? Einen hemdsärmeligen Deutschen, der unserem Land gerne an den Karren fährt und am liebsten «die Kavallerie auf die Indianer» hetzen will? Eine Begegnung mit dem Kanzlerkandidten der SPD und einem Feindbild, das dann doch keines war. Nichts dergleichen. Da sass ein gut gelaunter Peer Steinbrück, gepiesackt von NZZ-Redaktor Eric Gujer, auf dem Podium, der sich nicht als Schweizer-Hasser entpuppte, sondern als lockerer Vertreter der deutschen Haltung im Streit um die Abgeltungsverhandlungen. Zunächst bedankte er sich, dass er überhaupt einreisen durfte und hoffte, dass man ihn auch wieder ausreisen lasse … Schon war das erste Eis gebrochen. Dann folgte Steinbrücks zweiter Coup: Das mit der Drohung, die Kavallerie auf die Schweiz loszulassen, sei ein gigantisches Missverständnis – schweizerischerseits: Die Schlacht am Little Big Horn wurde nämlich von Sitting Bull gewonnen. Schade nur, dass Bundesrätin Schlumpf wahrscheinlich von der Taktik dieses legendären Indianerführers noch nie etwas gehört hat … Was die Schweiz angeht, stellte der ehemalige deutsche Finanzminister und heutige Kanzlerkandidat im persönlichen Gespräch klar: Das Abkommen mit der Schweiz sei nachzubessern. Dem Steuerabgeltungsabkommen werde er nicht zustimmen. Es sei denn – hier machte der sonst so eloquente Steinbrück eine kleine Pause – es sei denn, die SPD, das ist natürlich nur er, bekomme eine Gesprächseinladung von Frau Merkel. «Aber bis heute habe ich noch keine auf dem Tisch», fügte er augenzwinkernd hinzu. Nur eines stehe fest: «Der Fiskalpakt braucht so oder so eine Ergänzung.» Wie diese aussehe, da wurde er wieder raubauzig, «werde ich sicher nicht in St.Gallen verkünden». Und was die Steuergelder-Frage generell angehe, meinte er: «Wir wollen lediglich – wie die Schweizer – eigene Rechte durchsetzen.» Das war’s dann. Auf eine Diskussion darüber, dass die Schweiz und die Bundesrepublik Deutschland darunter höchstwahrscheinlich nicht dasselbe verstehen, wollte er sich nicht einlassen. Klar hingegen fiel Steinbrücks Aussage zur Transaktionssteuer aus, eine Kapitalverkehrssteuer auf Wertpapierumsätzen; davon werde seine Partei nicht abweichen. Ebenso klar auch seine Äusserungen zur Demokratisierung der EU: «Sie muss in die Wege geleitet werden.» Und im persönlichen Gespräch fügte er launig hinzu: «Was wäre wohl, wenn in
text: Mélanie Knüsel-Rietmann
der EU Landsgemeinden nach Schweizer Muster eingeführt würden?» Wenn es um die Beibehaltung des Franken-Euro Kurses, um den Steuerstreit oder um die indirekte Beteilung der Schweiz an den endlosen Rettungsaktionen der maroden EU-Staaten geht, wird Steinbrück im Gespräch leicht zögerlich, aber immer noch ein bisschen aufmüpfig. «Es geht einfach darum, dass wir den Staaten, die Schwierigkeiten haben, Wind unter die Flügel geben.» Eine Verschlechterung des Klimas zwischen Deutschland und der Schweiz sehe er, zumindest im Moment, überhaupt nicht. ANZEIGEN
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Getestet
Sofort heimisch im «Papagei» Als «kleinstes Hotel der Stadt» bezeichnet sich der «Papagei» selbst. Wie wahr, es stehen im Haus an der Hinterlauben 4 nur gerade zwei Hotelzimmer zur Wahl. Macht aber nichts, viel wichtiger ist im Papagei eh die Restauration. Gut essen kann man hier den ganzen Tag. Text: Jan-David Bolt Bild: Bodo Rüedi
Um die Mittagszeit betrete ich das historische Restaurant Papagei im Herzen der Altstadt von St.Gallen, gegenüber des «Zollibolli». Noch ehe die Holztüre ins Schloss fällt, begrüsst mich die flinke Bedienung mit einem Lächeln. Ich folge ihr zum Tresen und erkundige mich mit schweifendem Blick, ob denn noch ein Platz frei sei? Das Restaurant ist gut besucht. Sie deutet auf einem freien Stuhl an einem der robusten Holztische. Ich begrüsse die Tischkollegen, setze mich hin und greife nach einer Speisekarte. Zwei Menus und sechs Tageshits sind aufgelistet. Die lesen sich äusserst schmackhaft: Hirschpfeffer «ägerart» mit Quark-Eierspätzli, Rotkraut und glasierten Marroni (CHF 24.50). Genau so anmächelig erweist sich das Rindsfilet vom Grill an Pfefferrahmsosse mit Butterrösti und Gemüsegarnitur (CHF 38). Verlockend heimelig klingt auch das Menu eins: Rindssuppe mit Kräuterflädli und Fleischkäse aus dem Ofen mit hausgemachtem Kartoffelsalat und Senf (CHF 16.50). Für Fischfans empfiehlt sich das Lachs-Forellenfilet «Müllerin-Art» auf buntem Gemüse und buntem Reis (CHF 18.50). Die Küche besticht durch ehrliche, einfache Gerichte. Nach einiger Bedenkzeit entscheide ich mich linienbewusst für den Frischmarkt-Gemüseteller mit Rotkraut, Marroni und Quark-Eierspätzli (CHF 19). Während ich warte, schau ich mir das Lokal genauer an. An den exotischen Namen erinnert nur das eingerahmte Kakadubild an der Wand mir gegenüber. Sonst entsteht durch die holzige Innenausstattung und den goldenen Deckenventilator eher Stammbeizatmosphäre. Zudem wirkt der Betrieb sehr familiär und freundlich. Trotz Hochbetrieb steht der hübsch angerichtete Teller bald vor mir. Der freundliche Mann rechts von mir wundert sich über meine Wahl,
man kommt ins Gespräch. Im Restaurant Papagei wird die traditionelle Geselligkeit gepflegt. Das warme Ambiente und die gemütliche Einrichtung laden zum Plaudern und Wohlfühlen ein; das Fumoir zur «Zigarette danach». Der Koch erkundigt sich hier noch persönlich, obs denn auch geschmeckt habe. Es hat. Fazit: Vom Nachbartisch höre ich heiteres Gelächter und Besteckgeklimper. Wie ich vernehme, sind auch diese Herren sehr zufrieden mit dem Mittagessen. Dem kann ich mich nur anschliessen.
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StadtMagazin · November/Dezember 2012
PubliReportage
Bäckerei Kuhn eröffnet 2. Standort in der Shopping Arena Die beliebte Bäckerei Kuhn erweitert ihr Angebot in der Shopping Arena St.Gallen: Neben dem bekannten Standort im Erdgeschoss kann man die Kuhn-Köstlichkeiten ab sofort auch im 1. Untergeschoss geniessen – die Kuhn Back & Gastro AG hat die ehemalige «Coffee Box» übernommen und betreibt dort nun eine Genussinsel als Dependance. Von den Kuhn-Spezialitäten, die täglich frisch zubereitet werden, schwärmen alle, die sie schon einmal genossen haben. Ob Backwaren wie Brote, Zöpfe, Torten, Fladen und Kuchen oder die beliebten Snacks und Menüs zum Vor-Ort-Essen oder zum Mitnehmen – Kuhns Leckereien geniessen einen hervorragenden Ruf, ebenso wie der äusserst beliebte Samstagsbrunch. Dies verwundert nicht, wenn man weiss, dass die Backtradition des Familienbetriebs aus Brunnadern im Toggenburg bis ins Jahr 1888 zurückreicht … Der neuste «Streich» von Richard Kuhn, der die Bäckerei in der fünften Generation führt, ist die Übernahme der Lokalität der ehemaligen «Coffee Box». Damit gewinnt Kuhn einen Standort an bester Lage in der Shopping Arena hinzu – mitten in der Mall im 1. Untergeschoss, zwischen Ochsner Sport und Thalia Bücher, öffnete anfangs November die Kuhn-Dependance mit einem Angebot an Snacks wie Sandwiches, Nussgipfel oder Patisserie, mit Getränken, einem Tageshit aus dem Steinofen und natürlich Kaffee. Und zwar nicht irgendeinem Kaffee, sondern auf einer italienischen Kolbenmaschine von Hand zubereiteter Kuhn-Kaffee, der auch in Bohnen für zuhause gekauft werden kann. Insgesamt stehen bei Kuhn im 1. Untergeschoss über 60 Sitzplätze zur Verfügung; das Ambiente der «Genussinsel» hat gegenüber früher an Licht und Freundlichkeit gewonnen, sodass sich die Gäste wie von Kuhn gewohnt auch beim «schnellen Kaffee zwischendurch» wohlfühlen können. Und dass sich Leiterin Valentina Corrent und ihr Team auf die bewährten Kuhn-Pfeiler Herzlichkeit, Frische und Qualität abstützen, versteht sich von selbst. En Guete!
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Besucht
«Dirty Harry» geht in Rente Er hat in den letzten dreissig Jahren in der Ostschweizer Medienszene immer wieder für Schlagzeilen gesorgt: Harry Eggerschwiler, ehemaliger Kantonsratskandidat der Republikaner, Nachtklubbesitzer, Champagner-Importeur und Catering-Unternehmer. Zuletzt als Pilot und Direktor der afrikanischen Flugsicherheitsbehörde in Namibia. Trotz fortgeschrittenem Alter ist der St.Galler immer noch voller Tatendrang.
Text und Bild: Bruno Turchet, Windhoek, Namibia
Harry Eggerschwiler war schon immer ein Tausendsassa. In den 1970er Jahren kandidierte er für die Republikaner. Vergebens, er scheiterte kläglich. Doch als Nachtclubbesitzer des noblen St.Galler Nachtlokals Tiffany sorgte er immer wieder für Schlagzeilen. Vor allem zu Messezeiten war das Nackedeiparadies bestens besetzt. Wirtschafts- und PolitProminenz gab sich die Türklinke in die Hand. Im Vordergrund standen dabei weniger die leichtbekleideten Damen, sondern vielmehr der Informationsaustausch – heute wird so etwas Netzwerken genannt. Im Tiffany traf sich die ostschweizerische und vorarlbergische Haute-Volée. Vollgas für die Autopartei Eggerschwiler, ein weitgereister St.Galler mit besten Wirtschafts- und Politkontakten, war unter anderem aktiver Förderer der ehemaligen Autopartei. Bereits vor der Gründung hat Eggerschwiler für die rechtspopulistische Partei mächtig Gas gegeben und rührte mit viel Engagement die Werbetrommel. Eggerschwiler, damals Grosskunde bei den «St.Galler Nachrichten», war unter andrem auch Kommentator und Informationsträger für das Wochenblatt. Als wortgewaltiger Kolumnenschreiber verschaffte er sich anfangs der 1990er Jahre einen nachhaltigen Ruf.
Harry Eggerschwiler, bekannt wie ein bunter Hund, hat es immer wieder verstanden, sich in Szene zu setzen. So hat er es als einziger Schweizer Champagner-Händler geschafft, die Nobel-Marke Moët & Chandon massiv zu ärgern: Mit der Marke «Marie Stuart» war er mehrmals an der Tour de Suisse als Sponsoringpartner beteiligt und konnte einen fulminanten Umsatz verbuchen. Man rätselt heute noch, wie Eggerschwiler das bewerkstelligen konnte. Einsatz fürs Nachtclubgewerbe «Ich war in den 1980er Jahren der erste Schweizer Nachtklubbetreiber, der es schaffte, geordnete Rahmenbedingungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des Nachtclubgewerbes zu schaffen» – auch das ist Eggerschwiler. «Dirty Harry», so in Fliegerkreisen genannt, gründete in den 1980er Jahren die Asco (Verband Schweizerischer Konzertlokale, Cabarets, Dancings und Diskotheken). Als das Flugfeld Altenrhein aufgerüstet wurde, hob er ab und eröffnete das Cockpit-Restaurant in Altenrhein. Parallel dazu gründete er die Cateringfirma für die damalige Rheintalflug. Möglich machten ihm dies verschiedene Banken und Unternehmer aus der Region. Doch 1996
Ehemalige Freunde: Walter Steinemann, alt Nationalrat, Harry Eggerschwiler, Gründer der Cateringfirma der Rheintalflug und Cockpit-Barbesitzer, Rolf Seewald, Flugunternehmer, sowie Remo Freund, ehemaliger Präsident der Vereinigung Pro Flugplatz Altenrhein.
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Besucht
Untersuchte über 400 Flugzeugunfälle: Harry Eggerschwiler
kam es zum unverhofften Crash: Harry Eggerschwiler verliess seine heimatlichen Gefilde und flog – oder floh – Richtung Kenia. Konkurs und Neuanfang Sein Flughafenrestaurant «Cockpit» habe einen Schuldenberg von über 1,4 Mio. verursacht. Von betrügerischem Konkurs war die Rede. Nachweisen konnten ihm die Behörden jedoch nichts. Jetsetter Eggerschwiler gründete in der Folge in Kenia die «Prestige Air» und pilotierte sonnenhungrige Touristinnen um den Amboseli- und Tsavo-Nationalpark oder um den Kilimandscharo. Gleichzeitig war der St.Galler auch am Bau des
neuen Flughafens in Mombasa beteiligt. Dazu Eggerschwiler: «Nach der Konzeption und Fertigstellung habe ich fünf Jahren das Flughafenrestaurant geführt. Es war eine sehr hektische, aber sehr schöne Zeit. Ein Angebot aus Namibia, Piloten auszubilden, nahm ich gerne an. Es war für mich eine neue Herausforderung.» Während seiner 14-jährigen Amtszeit bildete Eggerschwiler unzählige Piloten aus, die in Zürich und Frankfurt ihre Prüfungen absolvieren mussten. Fünf Jahre war der St.Galler Direktor der afrikanischen Luftfahrtsbehörde sowie Mitglied der Flugunfall-Untersuchungskommission. Eggerschwiler war bei über 400 Flugzeugunfällen als Untersuchungsmitglied beteiligt: «Mein schlimmster Fall war ein Flugzeugabsturz der Kenya Airways in Douala, bei dem ein Rheintaler tödlich verunglückte.» Die Fliegerei musste Eggerschwiler aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Mittlerweile leidet er an Zuckerkrankheit; Ärzte des Kantonsspital St.Gallen mussten ihm kürzlich drei Zehen amputieren. «Dirty Harry» ist nun Rentner. An Esprit und Elan fehlt es dem 66-jährigen St.Galler nicht. Er arbeitet an einem Buch mit dem Titel «Mein Leben auf drei Kontinenten» und hat im Nebenamt ein Mandat als Aviation Consultant im Ministerium of Transport sowie auch für den National Carrier Air Namibia.
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Schüchtern hingeSchaut
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Schüchtern hingeschaut III Viele Jugendliche schreiben Texte, haben aber kaum Möglichkeiten, diese in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Nach zwei erfolgreichen Taschenbüchern hat das Jugendsekretariat der Stadt St. Gallen deshalb erneut Jugendliche aus der Region St.Gallen aufgerufen, ihre Texte einzureichen. Eine Jury wählte aus über 50 Anmeldungen 21 junge Autoren und Autorinnen aus, die ihre Kurztexte nun veröffentlicht haben. Ab sofort ist das Taschenbuch «schüchtern hingeschaut III» für Fr. 15 an folgenden Orten erhältlich: Im «tipp» an der Katharinengasse 16 und in den Buchhandlungen Comedia, zur Rose und Rösslitor.
Ausgewälte Texte junger autorinnen und autoren
Weihnachtsdekoration im Globus Im Haushaltwarenhaus von Globus St.Gallen an der Vadianstrasse 11 heisst das Weihnachtsdekorationsmotto: «C’est la fête! So chic feiert die französische Metropole.» Tout Paris zelebriert eine urbane, trendige Festlichkeit in schicken Rot- und Champagnertönen. Und das farbig glitzernde Lichtermeer der Metropole Paris spiegelt sich im glamourösen Weihnachtsschmuck in Silber- und Blautönen. Im dritten Stock erwartet Sie eine grosse Auswahl an Dekorationen und Accessoires für ein gelungenes Fest. Werken mit dem Taschenmesser Die Faszination Taschenmesser begleitet den St.Galler Naturpädagogen Felix Immler seit seiner Kindheit. Das Buch «Werken mit dem Taschenmesser» entstand in Zusammenarbeit mit Victorinox und will Eltern und Pädagogen befähigen, Kinder im Umgang mit dem Taschenmesser einen sinnvollen Rahmen zu geben. In bebilderten Anleitungen werden 26 Werkideen detailliert vorgestellt. Selbstverständlich werden auch die Grundlagen wie Sicherheitsregeln, Anwendungstechniken beschrieben. taschenmesserbuch.ch ist die offizielle Internetseite zum Buch. Einen SchnitzregelnComic, den Taschenmessersong und Arbeitsblätter, können dort kostenlos heruntergeladen werden. Feierliche Waffenübergabe Am 1. Oktober herrschte angespannte Stille im Hofkeller am Klosterhof: Einige Meter unter der Erde wurden einer Polizeiaspirantin und elf -aspiranten des Kantons St.Gallen ihre Dienstwaffen übergeben. Polizeikommandant Bruno Zanga forderte in seiner Ansprache Leistungsbereitschaft in allen Fächern sowie vorbildliches Verhalten in Schule und Freizeit. Wichtig sei ausserdem, dass die Aspiranten ihre Persönlichkeit und Menschlichkeit beibehielten. Die ihnen übertragenen Rechte sollen stets mit Augenmass ausgeübt werden. Der polizeiliche Nachwuchs wird während 21 Monaten in Amriswil in den Polizeiberuf eingeführt.
Theatertanzschule: Bboy bringt Jungs zum Tanzen! Der St.Galler Lucas Güntensperger war schon in ganz Europa als Breakdancer zu sehen. Er feierte Erfolge an Schweizermeisterschaften und an Battles in ganz Europa. Demnächst kann man ihn zudem im Theater in der Operette «Eine Nacht in Venedig» erleben. Nun bringt er auch Jungs zum Tanzen – an der Tanzschule des Theaters St.Gallen. Wer glaubt, Tanzen sei reine Fusssache, hat noch nie einen Bboy (Breakdancer) in Aktion erlebt. Breakdance ist eine einzigartige Kombination aus Tanz, Kreativität, Akrobatik, Musik und Individualität. Es fördert die Kreativität, die Beweglichkeit und das Rhythmusgefühl und dazu hat man eine Menge Spass. Jeweils mittwochs von 18 bis 19 Uhr. www.theatersg.ch/mitmachen/theatertanzschule/kursangebot
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Marktplatz
HSG-Kurzfilme auf youtube Was macht Geschäftsleute zu Unternehmern? Was versteht man unter Corporate Social Responsibility? Und wie lässt sich das Thema Nachhaltigkeit anschaulich erklären? Die HSG-Videoreihe «Little Green Bags» lädt dazu ein, mehr über die drei Themengebiete herauszufinden. Fachleute der HSG bringen in animierten Kurzfilmen anschaulich auf den Punkt, was es mit den Themen Nachhaltigkeit, CSR und Entrepreneurship auf sich hat. Die neue Videoreihe «Little Green Bags» bietet digitale Wissenshappen. Den Anfang der Serie macht das Institut für Wirtschaftsethik mit einem Animationsfilm über Unternehmensverantwortung. www.youtube.com/user/HSGUniStGallen Einmaliges Projekt: Zeitvorsorge Das St.Galler Zeitvorsorge-Projekt ist ein «nicht-zeitgleiches Zeitgutschriftensystem» zur Betreuung und Unterstützung hilfsbedürftiger älterer Menschen. Leistungsfähige Rentner sollen im Austausch gegen Zeitgutschriften häusliche Unterstützungsdienste für hilfsbedürftige Betagte leisten. Die angesparten Zeitguthaben können später gegen entsprechende Leistungen eingetauscht werden. Beispielsweise helfen jüngere Pensionierte älteren mit diversen Verrichtungen und erarbeiten sich damit Zeitgutschriften, die sie dann einlösen können, wenn sie selber Unterstützung beanspruchen. Interessierte können sich voraussichtlich ab Frühjahr 2013 als Zeitvorsorgende registrieren.
66 Motive für Mord Vergessen Sie Gier, Neid, Hass und all die anderen klassischen Mordmotive. Es gibt viel einleuchtendere Gründe dafür, jemanden um die Ecke bringen zu wollen. Und das mitten in unserem Alltag! Im Buch «66 Motive für Mord – Ein Rechtfertigungs-Ratgeber für böse Gedanken» sind die schlimmsten Nervensägen unserer Zeit gesammelt: Wie steht es beispielsweise mit Leuten, die oben auf der Rolltreppe einfach stehen bleiben, statt aus dem Weg zu gehen? Oder Menschen, die an der Takeaway-Kasse den Rechnungsbetrag genau abgezählt zusammensuchen und dafür ewig brauchen? Oder Eltern, welche die Namen ihrer Kinder ans Heck des Autos kleben? Stefan Millius: 66 Motive für Mord, Edition punktuell, Herisau, 88 Seiten, Erscheinung Dezember 2012. www.mordmotiv.ch
Hotel Säntispark wird erweitert Geplant wird seit Langem, nun liegt die Zustimmung der zuständigen Gremien vor: Die Migros Ostschweiz darf das Hotel Säntispark ausbauen. Ein wichtiger Entscheid auch für die Region, die bald 120 zusätzliche Hotelbetten erhält. Im Frühling 2012 legte die Migros den Gestaltungsplan für neues Ausbauprojekt mit 60 neuen Zimmern, Seminartrakt, Zentrum für Sport und Medizin, Tiefgarage und Gartenrestaurant auf. Nachdem er nun bewilligt ist, wird das Baugesuch öffentlich aufgelegt. Dass das Hotel auf 130 Zimmer erweitert werden kann, ist nicht nur für die Migros, sondern für die ganze Region wichtig. Zwar reichen 60 Zimmer allein nicht, um den Brustkrebskongress zurückzugewinnen, der wegen zu wenig Betten nach Wien abwandert. Aber es ist ein wichtiges Signal, dass sich in der Ostschweiz etwas bewegt.
Weihnachtsagenda Stadt St.Gallen Ladenschlusszeiten über Weihnachten/Neujahr: 24. und 31.12.12 um 16 Uhr (Empfehlung), 25./26.12.12. und 1.1.13 geschlossen. Sonntagsverkäufe: am 16. und 23.12.12 von 12 bis 17 Uhr Weihnachtsmarkt: 29.11.12 bis 24.12.12; täglich ab 11 Uhr. Chlaus: 5.12.12 ab 14 Uhr in der Multergasse, 6.12.12 ab 17.45 Uhr in der Innenstadt Musikband Red Cube: 8., 15., 16., 22. und 23.12.12 jeweils 13.30 bis 17 Uhr, 20.12.12 bis 21 Uhr (Auftritte je nach Witterung) www.sternenstadt.ch
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St.Galler Spitzen
«Ich bin nicht sicher, ob der Wegzug an zuwenig Hotelbetten liegt» Markus Kraus (*1964) ist seit rund elf Monaten General Manager des Einstein St.Gallen – Hotel Congress Spa. Anfang Oktober wurde sein Haus von Vier- auf Vier-Sterne-Superior hochgestuft – mit einem Spitzenresultat, dessen Punktzahl sogar noch über dem Fünf-Sterne-Benchmark liegt. Im StadtMagazin-Gespräch zeigt Kraus auf, wohin die Richtung für Hotel, Kongresszentrum und Restaurant gehen soll, wo er seine künftigen Kunden sucht – und wo er die Gründe für den Wegzug des grossen Brustkrebskongresses von St.Gallen nach Wien sieht. Markus Kraus, Sie waren auf der ganzen Welt tätig, haben in Kamerun, Ägypten, den Arabischen Emiraten, den USA, auf den Philippinen, in der Mongolei und China für Hilton Hotels eröffnet und geleitet. Warum wurden Sie gebeten, das Einstein St.Gallen – Hotel Congress Spa zu führen? Wahrscheinlich gerade wegen meiner grossen Auslanderfahrung in Asien und im Mittleren Osten. Der Besitzerfamilie Kriemler ist eine internationale Ausrichtung sehr wichtig. Ein weiterer Punkt war die Erfahrung im Fünf-SterneBereich, gegen den das Einstein tendiert. Und der dritte ist die Konzernerfahrung, die ich auch in einem Privathotel umsetzen kann. Abgesehen davon bin ich nicht unglücklich, nach zwanzig Jahren des Herumreisens wieder mit meiner Familie in der Schweiz zu sein. Und was steht zuoberst in Ihrem Pflichtenheft – den ersten Erfolg konnten Sie mit der Hochstufung auf Vier-Sterne-Superior ja bereits verbuchen? Wir sind zwar ein Businesshotel, aber auch für den Städtetourismus prädestiniert, einerseits wegen der idealen Lage mitten in der Altstadt, andererseits wegen unseres grossen Spabereichs. Und mit Touristen meine ich vor allem Chinesen und Araber, die wir vermehrt nach St.Gallen holen wollen. Gerade neulich war ich auf einer Roadshow in China. Das Interesse an der Ostschweiz ist sehr gross; in Zukunft werden vermehrt Individual- statt Gruppentouristen aus China kommen, welche die ausgetrampelten Pfade von Luzern, Zürich, Eiger, Mönch und Jungfrau verlassen und etwas Neues entdecken wollen. Dann sehen Sie im Individualtouristen aus China die Zukunft? Absolut. Wir müssen bei diesen heute einsteigen, damit wir in fünf Jahren, wenns richtig losgeht, an erster Stelle sind. Wenn Asiaten den Säntis sehen und den Bodensee, sind sie sowieso total begeistert – das Naturerlebnis, das sie von der Schweiz erwarten, können wir geradeso gut wie die Innerschweiz bieten. Dann wollen die Chinesen auch shoppen, da haben wir in St.Gallen noch nicht alle Brands, die ich gerne hätte. Aber das wird kommen – in Luzern waren auch nicht erst die Markenhäuser da und dann kamen die Touristen, sondern umgekehrt. Ihre Infrastruktur würde sich auch für Hochzeiten anbieten. Natürlich. Wir wollen uns auch als Hochzeitslocation positionieren. Sie können bei uns mit 80 bis 250 Personen eine wunderschöne Hochzeit im Kongresszentrum feiern – in gediegenem Ambiente, liebevoll dekoriert und sorgfältig organisiert. Für beste Unterkunft ist gesorgt, und für eine Toplage mit hervorragender Erreichbarkeit sowieso. Hotelgäste sind Multiplikatoren, die das Einstein so kennenlernen und ihre schönen Erfahrungen weitergeben – ebenso wie unsere Kongressgäste. Trotz all dieser Faktoren, die für St.Gallen sprechen, zieht der grosse Brustkrebskongress nach Wien. Warum? So etwas ist extrem schade für das Image der Stadt. Für die Hotels der Region ist es hoffentlich nicht so tragisch, wie es auf den ersten Blick scheint StadtMagazin · November/Dezember 2012
– es waren ein paar Tage alle zwei Jahre, während derer sie sehr gut ausgelastet waren. Das tut weh, bringt aber noch kein Hotel unter den Boden. Ich bin nicht sicher, ob der Wegzug an zuwenig Hotelbetten in der Region liegt, wie oft behauptet – die Basler Uhren- und Schmuckmesse zum Beispiel generiert seit Jahrzehnten Aussteller und Besucher, die bis nach Zürich einquartiert werden müssen, und alle sind glücklich. Ich denke eher, es ist eine Preisfrage – auf den grossen Messen und Kongressen lastet ein starker Preisdruck. Und das Eurogebiet kann einfach anders offerieren als die Schweiz.
Text: Stephan Ziegler Bild: Bodo Rüedi
Zurück zum Einstein: Das Einstein-Restaurant nennt sich nun E. Restaurant und wurde renoviert, nachdem es bis im August dieses Jahres doch etwas einen Dornröschenschlaf geführt hatte. Da haben Sie nicht ganz unrecht. Die Renovation, der Relaunch des E. Restaurants kommt sehr gut an, unser Restaurant ist wieder im Gespräch. Wir bieten mehr als hohe Qualität, gutes Essen und einen Topservice, das setzt der Gast sowieso voraus. Wir bieten ein Erlebnis: Wir wollen den Gästen Gelegenheit geben, verschiedene Sachen zu entdecken – nicht nur das Restaurant, sondern auch Überraschungsmenüs, Empfehlungen des Hauses, persönliche Beratung oder modulares Zusammenstellen eines Essens. Selbstverständlich kommt auch der normale Businesslunch am Mittag – ob im Bistro oder im E. Restaurant – nicht zu kurz. Gerüchten zufolge werden Sie auch einen Shuttlebus für Business-Lunch Gäste einführen. Das stimmt. Unser Genussbus, wie wir ihn vorläufig noch nennen, wird Gruppen von mindestens vier Personen am Mittag kostenlos zum Essen abholen und nachher wieder in die Firma bringen. Zum Schluss: Früher war die EinsteinBar in St.Gallen ein Begriff, heute ist sie etwas vom Radar verschwunden. Wie geht es da weiter? Diese werden wir wiederbeleben, da sind wir dabei, Ideen zu kreieren für 2013. Eingeführt wurden bereits eine Raucherlounge sowie Aktivitäten wie die 14-täglichen Jazzsessions oder die Cigar&Whisky-Events. Unser textiler Background des Hotels wird da noch stärker umgesetzt werden. Alle diese Bemühungen, im E. Restaurant wie in der E. Bar-Pub, zielen darauf ab, dass wir den Anschluss an die lokale Community nicht verlieren – ältere Gäste kennen uns wohl, jüngere noch zu wenig. Darum haben wir auch den Kommunikationsschwerpunkt von Tradition zu Innovation verlagert – und Sie dürfen mir glauben, es wird nicht nur bei Worten bleiben. 19
St.Galler Spitzen
«Klassische Werbung ist uncool» Er ist reich geworden mit dem Türverkauf von Sonntagszöpfen – reich nach dem Massstab eines Schülers. Inzwischen betreibt er ein erfolgreiches T-Shirt-Label, das aber eben eigentlich kein T-Shirt-Label ist. Der St.Galler HSG-Student Ozan Günaydin ist Jungunternehmer aus Berufung. Von Businessmodellen hält er nichts, von Geschäftsmodellen umso mehr. Text: Stefan Millius Bild: Bodo Rüedi
Er habe früh gemerkt, dass in ihm ein Unternehmer schlummert, sagt Günaydin. Bewusst wurde ihm das in der Not. «Ich war in der Primarschule, als der neue Gameboy auf den Markt kam. Ich wusste, dass mir mein Vater keinen kauft.» Also überlegte er sich, wie er im zarten Alter selbst zu Geld kommen könnte. Leichtes Geld mit Zöpfen Ozan Günaydin und seine Schulfreunde erkannten den Sonntag als unproduktiven «Hängertag». Also beschloss die Gruppe, selbst Backwaren herzustellen – Zöpfe, Gipfeli, gebrannte Mandeln – und diese am Sonntag im St.Galler Riethüsliquartier von Tür zu Tür zu verkaufen. «Easy Geld» sei das gewesen, sagt Günaydin und schmunzelt. Heute
weiss er natürlich, dass diese Art Marktwirtschaft getürkt war. «Wir hatten keine Produktionskosten, weil wir das Rohmaterial von den Eltern hatten, und die Kunden waren Nachbarn, die sich zum Kauf verpflichtet fühlten.» Mit derlei «Subventionen» belohnt, erwirtschafteten die drei Schulfreunde 180 Franken und hatten erst noch übrig gebliebene Schleckereien im Korb. Die «richtige» Wirtschaft erlebte Günaydin in einem «Business Innovation Camp» der HSG. Ausgewählte Kantonsschüler erhielten die Möglichkeit, eine Woche bei der BMW Group in München zu verbringen. Günaydin gehörte zu den Glücklichen und durfte für die Mini-Marketingabteilung einen Businesscase lösen. «Die ersten Tage wurde unsere Gruppe für den minimalistischen Einsatz gerügt, am Schluss hiess es, wir hätten die überzeugendste umsetzbare Lösung für das Problem vorgelegt», erinnert er sich. Ein Beispiel dafür, dass er Effizienz vor unnötiges Schweissvergiessen setzt – bis heute. Studieren in der Freizeit Ein Studium in Richtung Kommunikation oder Film, eine Schauspielschule oder die Universität direkt vor der Haustür: Diese Optionen standen am Ende der Kantonsschule für den 22Jährigen im Vordergrund. Dass er eine solide Ausbildung mit dem nötigen Ernst absolvieren würde, egal was, das stand immer fest. «Meine Eltern sind aus der Türkei hierher gekommen, sie haben ihr Leben lang gearbeitet, damit wir studieren können», so Ozan Günaydin, «da war für mich klar, dass ich dafür Leistung bringen muss.» Das tut er nun im zweiten Jahr an der Uni St.Gallen, dennoch sagt er von sich, er studiere «in der Freizeit». Denn die restliche Zeit geht für weitere Aktivitäten drauf. Günaydin ist als Videoblogger über das studentische Leben für die NZZ unterwegs, er engagiert sich im Komitee «Klartext SG» für junge Kultur in St.Gallen und arbeitet in einer Bar. Und vor allem: Er ist treibende Kraft und Mitgründer des Labels «AvantBart». Das Lifestyle-Label, das zufällig T-Shirts herstellt «AvantBart» ist ein T-Shirt-Label. Beziehungsweise eben nicht. «Labels, die einfach T-Shirts herstellen, gibt es haufenweise, wir hingegen sind ein Lifestyle-Label, das zufällig T-Shirts herstellt», resümiert Günaydin. Die Textilien entstehen in kleiner Auflage und werden von sorgfältig ausgewählten Künstlern gestaltet, die dadurch eine Plattform für ihre Arbeit erhalten. Jedes der von Hand gedruckten T-Shirts ist mit einem QR-Code ausgestattet, der mit einem Smartphone «gelesen» werden kann und dadurch zu einem Link wird – beispielsweise auf eine besondere Webseite oder zu einem Partyhinweis. Man wolle keine Käufer, sondern Fans, es gibt keine Kundenkartei, sondern ein «Movement» – AvantBart ist mehr Bewegung als Unternehmen. Die Absicht ist klar: Ozan Günaydin und seine beiden Mitstreiter Boris Stoll und Mirco Kircher wollen einen Kult initiieren, auf dem sie danach weiter aufbauen können – mit Events, Kunstausstellungen oder ande-
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ren Produkten. Ist das Label erfolgreich, will das Trio nicht einfach die Auflage erhöhen, sondern den Erfolg auf anderer Ebene multiplizieren. Eingemietet ist das Label AvantBart im Atelier eines Künstlerkollektivs in St.Gallen, wo Künstler aus diversen Disziplinen ein- und ausgehen und sich austauschen. Günaydin: «Ich habe es schon immer geliebt, wenn sich die Dinge vermischen, ich treffe hier Leute, auf die ich sonst nie gestossen wäre, und wir kommen dank ihnen laufend auf neue Ideen.» «Edgar wer?» Ab einer gewissen Grössenordnung braucht aber auch ein Revolutionär Kapital. Ein Modell könnte es sein, Ideen zu generieren und bei Leuten mit Geld anzuklopfen. Zum Beispiel bei Edgar Oehler. «Edgar wer?», fragt Günaydin. Aber nein, stellt er fest, nachdem ihm der Name
doch noch etwas sagt, das wäre im Moment der falsche Weg. Einfach mit einem riesigen Budget eine Werbemaschinerie beispielsweise für AvantBart hochfahren, das würde nicht zum Projekt passen, «und klassische Werbung ist sowieso uncool». Gross denken sei nicht verkehrt, manches müsse man aber bewusst zunächst mal klein fahren. Und will ein Geldgeber einen Businessplan sehen, ist er bei Ozan Günaydin falsch. Er sei kein Netzwerker, sondern ganz einfach ein kommunikativer Typ, und er putzt keine Klinken zur Realisierung seiner Ideen. «Ich würde auch mit Bill Gates sprechen, keine Frage», sagt Günaydin, «aber das ist gar nicht nötig – gute Leute finden sich immer ganz von allein.» Bleibt eine letzte Frage: Hat er sich den gewünschten Gameboy dann doch noch geleistet? Nein, erinnert sich Ozan Günaydin. «Ich habe mir später eine Playstation gekauft.» ANZEIGEN
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Sportsplitter
Hoher Besuch Während ihren Herbstferien haben 216 Kinder aus der Region im Fussballcamp im Gründenmoos trainiert. Organisiert wurde das Fussballcamp von McDonalds Schweiz und RN Sportevents. Ziel des Camps war es, den 6- bis 13-Jährigen Spiel und Spass am Ball zu vermitteln. Pate des Projekts ist Ex-Fussballer Alain Sutter. Er liess es sich nicht nehmen, die Kids höchstpersönlich zu besuchen und ihnen einiger seiner Tricks zu verraten. Fussball. Der FC St.Gallen verpasst nach einer Nullnummer in Bern den Sprung an die Tabellenspitze: Scarione verschiesst gegen die Young Boys einen Penalty. Selbst mit einem Mann mehr bringen die überlegenen Ostschweizer kein Tor zustande. Gute Neuigkeiten gibt es hingegen für Mittelfeldspieler Marco Mathys: Nati-Trainier Ottmar Hitzfeld nominiert ihn zum ersten Mal für die Nationalmannschaft. Fussball. Die beiden St.Galler Fussballclubs SC Brühl und FC St. Gallen überstehen auch die zweite Hauptrunde des Schweizer Cups: Der SC Brühl gewinnt beim FC La Sarraz-Eclépens aus der 2. Liga interregional mit 3:0 in der Verlängerung. Genau gleich setzt sich der FC St. Gallen durch: Er bezwingt den Challenge-League-Club Biel-Bienne ebenfalls mit 3:0. Die nächste Cuprunde (1/8.-Finals) findet am Wochenende vom 8./9. Dezember statt. Der SC Brühl empfängt Lausanne-Sport (Super League), der FC St. Gallen reist nach Aarau (Challenge League). Erhält sein erstes Nati-Aufgebot:
Fussball. Der SC Brühl verstärkt sich auf zwei Positionen. Die Verstärkungen werden notwendig, nach dem FCSG-Spieler Marco Mathys. drei Spieler freiwillig zurückgetreten sind. Vom FC Lustenau stösst der 27-jährige Piero Minoretti zu den Kro- (Bild: zVg) nen. Minoretti ist Aussenverteidiger und Aufbauer und kann auf die Erfahrung von 111 Spielen in der Ersten Liga Österreichs (der zweithöchsten Spielklasse des Landes) zurückgreifen. Von den Young Boys Bern wechselt der 21-jährige Sven Zimmermann nach St.Gallen in die Erste Liga Promotion. Zimmermann spielt in der zentralen Defensive und hat seine fussballerische Ausbildung bei den U-Mannschaften des FC Luzern, bei der U21 der Young Boys und beim SC Kriens in der Challenge League hinter sich. Fussball. Der FC Winkeln zieht anlässlich der Hauptversammlung Bilanz und kann auf ein gutes Vereinsjahr zurückblicken. So schliesst die Rechnung mit einem kleinen Gewinn von knapp 2000 Franken ab, der Verein ist schuldenfrei. Die sportliche Bilanz, zumindest bei (Bild: zVg) den Aktiven, fällt eher durchzogen aus: Die 1. Mannschaft blieb im Der SC Brühl verstärkt sich mit zwei neuen Spielern. unteren Mittelfeld, der erhoffte Schritt nach vorne konnte nicht vollzogen werden. Die 2. und die 3. Mannschaft mussten sogar in die 5. Liga absteigen. Erfreuliches zu berichten gibt es hingegen von den A-Junioren der Coca Cola Junior League: Diese holten den Ostschweizer-Meistertitel und konnten deshalb an der Schweizer Meisterschaft teilnehmen. Dies sei einmalig in der Geschichte des FC Winkeln, schreibt der Verein weiter.
Handball. Bereits zum 27. Mal lädt der LC Brühl in diesem Jahr zum Stadtwerk-Cup ein. Das Handball-Turnier findet am 15. und 16. Dezember in der Kreuzbleiche statt. Mit dabei sein werden Titelverteidiger Frisch Auf Göppingen, die HSG Bad Wildungen Vipers, Cercle Dijon und der slowenische Spitzenclub Nevo Mesto.
Tennis. Der Tennisclub St.Gallen erhält eine neue Tennishalle. Nach sieben Jahren Planung erfolgte der Spatenstich. Mit der neuen Tennishalle kann künftig das ganze Jahr über am Standort Rosenberg Tennis gespielt werden. Bei der Finanzierung der neuen Halle greift die Stadt St.Gallen dem Tennisclub unter die Arme: Sie ermöglicht die Realisierung mit einem Darlehen von fünf Millionen Franken.
Tischtennis. Das Team des Tischtennisclub St.Gallen meistert die erste Cup-Runde souverän und setzt sich gegen Arbon mit einem klaren 15:0 durch. Für St.Gallen erfolgreich waren: Dani Christen, Thomas Keller, Steffen Grosche, Patrick Traber, Matthias Henneke und Thomas Addison. Die nächste Runde kann also kommen.
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Sport
Den Kindern einen Ausgleich bieten Vor einem Jahr haben die drei St.Galler Handballvereine SV Fides, HC Bruggen und LC Brühl das vereinsübergreifende Kinderhandball-Projekt Kiba ins Leben gerufen; mit dem Ziel, Kindern von der ersten bis zur dritten Klasse den Teamsport näher zu bringen. Die fröhlichen Kinderstimmen sind schon von weit her zu hören, ebenso das Stampfen auf dem Hallenboden. Die Erst- bis Drittklässler sind in ihrem Element, springen durch die Turnhalle, kämpfen um den Ball. Alle tragen sie farbige T-Shirts mit dem Aufdruck «Kiba». Sie sind Teil des Kinderhandball-Projekts, das eben diesen Namen trägt. Die Kinder treffen sich einmal pro Woche zum Training, lernen während einer bis eineinhalb Stunden unter fachkundiger Leitung spielerisch mit dem Handball umzugehen, lernen gemeinsam zu spielen. «Das gemeinsame Tun soll Freude und Spass machen, der Leistungsgedanke steht im Hintergrund», sagt Projektleiterin Corinne Sturzenegger aus St.Gallen. Positive Bilanz Kiba wurde vor einem Jahr ins Leben gerufen, die Idee dazu ist schon etwas älter. Ursprünglich sei ein polsportives Angebot geplant gewesen, dafür habe aber schlichtweg die Zeit gefehlt, so Sturzenegger. Vor einem Jahr wurde Kiba dann als vereinsübergreifendes Projekt lanciert. Daran beteiligt sind die drei St.Galler Handballvereine SV Fides, HC Bruggen und LC Brühl. Die Beteiligung der drei Vereine sei deshalb wichtig, weil die Kinder so die Möglichkeit hätten, das Trainingsangebot in ihren Wohnquartieren zu nutzen, so die Projektleiterin. Nach einem Jahr zieht die Projektleiterin eine positive Bilanz. Die Kids hätten Spass an Kiba: «Für sie ist wichtig, dass jemand mit ihnen spielt und sie ernst nimmt.» Und sie stellt fest: «Meistens treten die Kinder schon vor sie in der ersten Klasse sind einem Verein bei. Oft trainieren sie bereits im Kindergartenalter.» Das Ziel, den Kindern den Teamsport näher zu bringen, sie dazu zu ermutigen, sich zu bewegen und sportlich zu betätigen, ganz «ohne Druck, nur aus Freude am Mitmachen» hätten sie erreicht. Kinder zum Bewegen animieren Das Angebot der drei St.Galler Handballvereine wird rege genutzt, gegen Ende der Saison seien die Turnhallen jeweils gut ausgefüllt,
sagt Sturzenegger. Sind die Kinder zu alt für Kiba, treten sie in eine U11-Mannschaft des jeweiligen Vereins über, «um das Erlernte zu festigen und auszubauen». Damit die Kinder die Freude am Handballsport nicht verlieren, finden an zwei Sonntagen pro Monat Handballturniere statt. «Diese sind beste Werbung für den Sport», ist die Projektleiterin überzeugt. Zudem besuchten die Trainerinnen und Trainer mit den Kids auch mal ein Spiel der «Grossen». Sturzenegger ist überzeugt, dass die drei St.Galler Handballvereine mit Kiba auf einem guten Weg sind. «Es ist wichtig, dass die Kinder neben der kopflastigen Schule einen Ausgleich haben», sagt sie. Für die Zukunft ist ihr vor allem eins wichtig: «Dass wir immer genügend gut ausgebildete und engagierte Trainerinnen und Trainer finden, die die Kinder zum Bewegen animieren, egal, ob sie später Handballerinnen oder Handballer bleiben.» Und: Ziel sei es auch, Möglichkeiten zu finden, das Projekt in den Stadtschulen zu präsentieren und so viele kleine Interessenten zu finden, «damit St.Gallen eine Handballstadt bleibt».
Die Kiba-Kids trainieren einmal pro Woche.
Text: Daniela Winther
(Bild: zVg)
Die Kiba-Kids trainieren einmal pro Woche und zwar wie folgt: Kiba Brühl: dienstags, 17 bis 18.30 Uhr, im Feldli; Kiba Bruggen: mittwochs, 17.45 bis 18.45 Uhr, im Boppartshof; Kiba Fides: donnerstags, 17.30 bis 19 Uhr, im Oberzil. Die Trainings werden durch fachkundige und erfahrene Trainerinnen und Trainer durchgeführt. In gemeinsamen Kursen werden diese stetig weitergebildet, der Qualitätsgedanke wird gross geschrieben. Für weitere Informationen: Caroline Sturzenegger, Telefon 071 288 43 79, info@kibasg.ch Der Spass steht beim Kiba-Training im Vordergrund.
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(Bild: zVg)
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Klartext
Der lange Schatten einer eingestürzten Halle Am frühen Morgen des 24. Februars 2009 stürzte das Dach der Dreifachsporthalle an der Demutstrasse in St.Gallen ein. Es blieb beim Sachschaden. Doch um ein Haar wäre der Einsturz zu einer verheerenden Katastrophe mit Dutzenden von Toten geworden. Bald vier Jahre später ist die neue Halle im Bau. Was für alle Zeiten unbeantwortet bleibt, ist die Schuldfrage. Die Geschichte eines Versäumnisses.
«Mein Kind hätte wenige Stunden später ausnahmsweise in dieser Halle geturnt.» Die Mutter sagt es emotionslos, ruhig. Wenn alles gut geht, setzt die Verdrängung ein. Wir beschäftigen uns nicht jahrelang mit dem, was hätte sein können. Das Leben geht weiter. Wenn man überlebt hat, jedenfalls. Und es geht weiter. Es wird gebaut an der Demutstrasse. Die neue Halle werde ähnlich aussehen wie die alte, liess das kantonale Baudepartement verlauten, als man endlich die Arbeiten im Riethüsli an die Hand nehmen konnte. Das laufende Verfahren hatte den Startschuss verzögert, und um die Kosten tief zu halten, wollte man genau prüfen, ob gewisse Hallenbestandteile für den Neubau verwendet werden können. Auf den Anfang des Schuljahres 2013/14 ist die Eröffnung geplant. Die Politik hatte zwischenzeitlich ein schnelleres Vorgehen gefordert. Ein halbes Jahr mehr oder weniger Wartezeit, ist man versucht zu denken, sollte in diesem Fall wohl keine Rolle spielen. Falsche Hauptträger Viele Fragen sind geklärt seit jenem Winter 2009. Es ist klar, weshalb es zur Fast-Katastrophe kam: Die Hauptträger des Hallendachs entsprachen nicht der erforderlichen SIA-Norm, sie unterschritten den «geforderten Tragwiderstand», wie das in der Bausprache lautet. Zu schwache Enden der Hauptträger führten zum Dacheinsturz, als sich auf diesem viel Schnee gesammelt hatte. Eine Schneemenge allerdings, die in unseren Breitengraden normal war und niemals zu Problemen hätte führen dürfen. Wie kamen die falschen Trägerenden in die Halle? Die Staatsanwaltschaft beantwortete das mit einem Satz, den nur ein Jurist bilden kann: «Die Dachkonstruktion hatte im Verlaufe der Planung Änderungen erfahren.» Ein Bau, soviel weiss selbst ein Laie, «erfährt» keine Änderungen; da muss jemand sein, der diese anordnet. Wer das ist, wird niemals festgestellt werden können, denn das Verfahren ist seit Herbst 2011 eingestellt. Weil jeder Hinweis auf den oder die Schuldigen fehlte? Keineswegs. «Für uns ist klar, welche Personen als Verantwortliche infrage kommen», sagte die zuständige Untersuchungsrichterin im September 2011 im «Tagblatt». Es sei aber offen, ob die Schuldfrage abschliessend hätte geklärt werden können, und: «Es gilt die Unschuldsvermutung.» Schuld vor Urteil? Zwei Aussagen, die einen erstaunt zurücklassen. Ob die Schuldfrage abschliessend geklärt werden kann, ist bis zur Verkündigung des Urteils immer offen. Und dass die Unschuldsvermutung gilt, ist ohnehin klar. Definiert man aber, dass ein Verfahren nur dann weitergeführt werden kann, wenn es eine absolute Garantie auf einen Schuldspruch gibt, müssen umgehend unzählige Verfahren in diesem Land eingestellt werden. Dass eine Untersuchungsbehörde ihre Erfolgschancen abwägt, ist lobenswert. Die Frage ist aber, ab welchem Zeitpunkt sie das tut. Im vorliegenden Fall wurde auf die Erstellung weiterer Gutachten verzichtet, weil diese teuer gewesen wären. Warum legen die Untersuchungsbehörden gerade bei einem so krassen Fall ein Kostenbewusstsein an den Tag, während sie in anderen Fällen jahrelang ermitteln, obwohl die Gefahr gross ist, dass sie vor Gericht mit ihren Anträgen scheitern?
StadtMagazin · November/Dezember 2012
text: Stefan Millius
Was braucht es konkret, damit eine Staatsanwaltschaft die Akten schliessen kann? Ein Kriterium ist: Der entstandene Schaden muss gedeckt sein. Dieser liegt bei etwas mehr als zehn Millionen Franken, das Geld ist da: Die Versicherung übernimmt den Löwenanteil des Neuaufbaus und der Folgekosten, der Kanton zahlt den Rest. Eine weitere Voraussetzung für die Einstellung des Verfahrens ist ein «geringes öffentliches Interesse». Die Untersuchungsrichterin stellt sich auf den Standpunkt, die Allgemeinheit wolle vor allem wissen, was passiert sei – und dass es nicht wieder geschehen könne. Das entscheidende Puzzleteil Gering ist das öffentliche Interesse mit Sicherheit nicht, was die eigentliche Schuldfrage angeht. Wer hat es getan? Wer hat dafür gesorgt, dass die Dachkonstruktion «Änderungen erfahren» hat? Diese Frage hat die Staatsanwaltschaft offenbar als nicht genügend relevant eingestuft, um weiter zu ermitteln … Vielleicht lässt sich die Situation mit einem Puzzle vergleichen: Da sitzt einer an einem riesigen Bild und setzt Stück für Stück zusammen. Irgendwann ist das Bild weit gediehen. Es fehlt zwar ein Puzzleteil, es ist nirgends zu finden, man müsste wohl ganz genau suchen, aber wozu? Das Bildmotiv ist ja bereits erkennbar, auch ohne dieses Teil. Also wird die Arbeit beendet. Das Puzzleteil bleibt verschwunden. Es fehlt ja nicht wirklich. Die kleine Lücke ist kaum wahrnehmbar im Gesamtbild. Einigen fehlt es aber, dieses Puzzleteil. Zum Beispiel der Mutter, deren Sohn nur lebt, weil es der Zufall wollte. Und den Leuten, die wissen: Einige Stunden später, und die Menschen rund um den Globus hätten St.Gallen für alle Zeiten im Atemzug mit dieser Katastrophe gekannt und genannt. Manche Bilder sind nicht fertig, bis auch das allerletzte Puzzleteil eingefügt ist.
Die Dreifach-Sporthalle Riethüsli im Tal der Demut öffnete im Juli 2006. Die 50 m lange, 26 m breite und 10 m hohe Halle kostete rund 12 Millionen Franken. Das Projekt wurde vom Architekturbüro Schuchter und Ehler AG, St.Gallen, geplant. Bauingenieur waren Borgogno Eggenberger, St.Gallen, die Bauleitung oblag der Baukla Generalunternehmung AG, Kreuzlingen. Das Dach und ein Teil der Mittelwand der Sporthalle stürzte am Morgen des Dienstags, 24. Februar 2009, ein. Personen wurden wie durch ein Wunder keine verletzt – der Turnunterricht sollte knapp eine Stunde später beginnen.
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Stadtgeschichte
Rabbiner Hermann Schmelzer:
Beziehungen und Begegnungen als Privileg An orientalische Vorbilder angelehnt, zählt die St.Galler Synagoge zu den prächtigsten Gotteshäusern im deutschen Sprachraum. Der bunt bemalte Innenraum lieferte unlängst eine würdige Kulisse für eine der denkwürdigsten Feiern in der jüdischen Gemeinde: Hermann Imre Schmelzer, dienstältester Rabbiner der Schweiz, trat mit Erreichen seines 80. Lebensjahres in den Ruhestand. Nach der Rückkehr schrieb er sich in der Budapester Landesrabbinerschule ein. Während des Aufstands 1956 verliess er Ungarn, setzte seine Studien in Paris fort und nahm in Stockholm eine Stelle als Religionslehrer an, bevor er einen Studienaufenthalt in London einlegte. Im schwedischen Malmö als ordinierter Rabbiner tätig, siedelte Schmelzer 1968 in die Schweiz über und kümmerte sich bis 2012 ununterbrochen um die jüdische Gemeinde St.Gallen. Schmelzer hatte kein leichtes Erbe angetreten; sein Vorgänger Lothar Rothschild (1909-1974) galt als «Schwergewicht im liberalen Judentum». Zudem gab es eine kleine ostjüdische Gemeinde mit eigener Synagoge an der Kapellenstrasse. Schmelzer führte beide Gemeinden, die durch einen tiefen kulturellen Graben getrennt waren, erfolgreich zusammen.
Text: Thomas Veser
Ganze 44 Jahre hat Schmelzer in St.Gallen gewirkt und sich um die jüdische Gemeinde und die interreligiöse Zusammenarbeit verdient gemacht. Als «Rabbiner mit Augenmass» wurde er in den Laudationen gewürdigt, als Persönlichkeit, die in der Öffentlichkeit bescheiden, unaufdringlich und mit «bestechender, bereichernder Klarheit» aufgetreten sei. Rita Schneidinger Keller, Präsidentin der jüdischen Gemeinde, macht deswegen keinen Hehl daraus, dass sie Schmelzer, den auch Christen in der Stadt gerne «unseren Rabbiner» nennen, nur schweren Herzens ziehen lasse. Schmelzer, der sich guter Gesundheit erfreut, hatte sich zu diesem Schritt entschlossen, «weil die Zeit dafür gekommen war.» Er wolle den Platz jüngeren Nachfolgern überlassen, bekräftigte er in einem Telefongespräch. Was er vor allem zum interreligiösen Dialog zu sagen habe, sei bekannt und publiziert, er habe dem nichts hinzuzufügen. Vorträge und Gesprächsrunden Als Privatmann aller Verpflichtungen ledig, kann sich der Rabbiner intensiver dem Reisen widmen. Nach dem Rücktritt besuchte er Israel, später Ungarn, wo er 1932 geboren wurde. Zwei Jahre vor Kriegsende in ein österreichisches Konzentrationslager deportiert, mussten die Internierten in einer Zementfabrik Schwerstarbeit leisten. Über diese leidvolle Zeit hat Schmelzer in Vorträgen und Gesprächsrunden, nicht selten mit Schülern, ausführlich berichtet.
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«Lebenspraktischer jüdischer Glaube» Liberal eingestellt und einen jüdisch-orthodoxen Lebensstil pflegend, gelang es Schmelzer, dem bei der Feier ein «lebenspraktischer jüdischer Glaube» bescheinigt wurde, eine traditionell geprägte Gemeinde aufrecht zu erhalten, ohne den Anschluss an die Gegenwart zu verpassen. Stadtpräsident Thomas Scheitlin würdigte vor allem «seine einfühlsame Weise der Vermittlung und sein ausgleichendes Wirken». Bei der Feier brachte Hermann Schmelzer seine Grundhaltung mit dem Satz «Beziehungen und Begegnungen sind ein Privileg» prägnant auf den Punkt. Zur St.Galler Erklärung (2005) hatte der Rabbi einen Beitrag unter dem Motto «Taten statt Worte» beigesteuert. Jede Religionsgemeinschaft muss demnach ihre Wahrheit für sich selbst herausfinden. Danach gelte es, die verschiedenen Wahrheiten im Dialog auszutauschen. Ungeachtet der jeweiligen Konfessionszugehörigkeit sollten sich Menschen auf den Gebieten Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur begegnen und in einen friedlichen Wettstreit um die besten Leistungen eintreten, lautet seine Empfehlung. So begreife man, dass sich der jeweilige Beruf ungeachtet der konfessionellen Zugehörigkeit erfolgreich ausüben lasse. Über die Funktion als Rabbiner hinausgewirkt Ausdrücklich betont Schmelzer, dass die jüdische Gemeinde der Gallusstadt im Morgengebet auf Deutsch auch für das Wohl aller Bewohner, Gemeinden, Kantone und des Staats Fürbitten abhalte. Denn es sei im Interesse der Religionsgemeinschaften, die Behörden zu unterstützen. Diese ihrerseits seien auf die Kooperation mit anderen religiösen Gruppen angewiesen, um zu verhindern, dass in der Schweiz ein Klima der Angst, des Hasses und der Gewalt entstehe. Rückblickend berichtet Schmelzer, dass er sich schon im elterlichen Haushalt für weltliche Fragen, Philosophie und Literatur stark interes-
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Stadtgeschichte
siert habe. Dank dieser Aufgeschlossenheit hat er weit über die Funktion als Rabbiner einer jüdischen Gemeinde hinaus gewirkt. Er verfasste etliche Beiträge vor allem zum Dialog zwischen Christen und Juden für die Schweizer Zeitschrift Judaica. Aus seiner Feder stammt die Geschichte der israelitischen Gemeinde St.Gallen zwischen 1963-1988. Zudem führte er als Dozent der Universität St.Gallen Studierende in das moderne Hebräisch ein und nahm die Aufgaben des israelitischen Studentenseelsorgers wahr. Mit seinem Rücktritt geht eine Ära zu Ende.
um zum Rabbiner ordiniert zu werden, müsste er nochmals dorthin. Zunächst aber will er seine Doktorarbeit abschliessen, sagt er, «dann sehen wir weiter».
Pendeln zwischen Zürich und St.Gallen Einen ordinierten Rabbi hat die Gemeinde zur Stunde nicht. Dafür einen «Kultusbeauftragten», der als Seelsorger, Religionslehrer und Prediger auch im interreligiösen Dialog eine aktive Rolle übernommen hat: Noam Hertig (27, Bild oben links) ist in Israel geboren und in Zürich aufgewachsen. Die Mutter stammt aus Kanada, der Vater aus Schweden. Hertig ist verheiratet und lebt in Zürich. Seit Abschluss seines Studiums in Psychologie und Religionswissenschaft arbeitet er an einer Dissertation und pendelt jede Woche mehrmals zwischen St.Gallen und Zürich. Mit Rabbi Schmelzer versteht sich er sich eigenen Worten zufolge blendend, er habe in ihm einen geneigten und aufmerksamen Gesprächspartner gefunden. Ob Noam Hertig sein Erbe antritt, ist noch offen. Auf einer israelischen Jeshiva (Talmud-Hochschule) war er zwar bereits;
Sabine Schreiber (1962-2012) hatte an der Universität Zürich Geschichte und Ethnologie studiert, bevor sie sich zur Bibliothekarin weiterbildete. Bis zu ihrem frühen Tod war sie am St.Galler Zentrum für das Buch tätig. Sie schildert in ihrer Dissertation die verschiedenen Etappen jüdischer Migration aus Westeuropa, den USA und seit der Jahrhundertwende auch aus Osteuropa in die Gallusstadt und ermöglicht erstmals einen tiefen Einblick in ein bisher kaum erforschtes Kapitel der Stadtgeschichte. Sabine Schreiber. Hirschfeld, Strauss, Malinsky. Jüdisches Leben in St.Gallen 1803 bis 1933. Beiträge zur Geschichte und Kultur der Juden in der Schweiz Bd.11. ChronosVerlag 2006. 404 S, 67 Abb. Geb. 48 Franken.
Jüdische Migranten in St.Gallen Licht in ein unbekanntes Geschichtskapitel
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PubliReportage
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Die Aikidoschule St.Gallen wurde 1972 zum Studium der japanischen Kampfkunst Aikido gegründet. In Japan ist die Schule unter Aikikai St.Gallen bekannt und registriert. Die Schule ist noch heute ein traditionelles japanisches Dojo, wo man Aikido lernen kann.
Die Aikido Schule St.Gallen ist Mitglied im schweizerischen Aikido Verband ACSA, und ist vom Aikido Aikido WelthauptIn der Schule wird neben für Erwachsequartier in Tokio anerkannt. ne undEnge Kinder auch Iai-Toho (das Kontakte mit verschiedenen Ja- Ziehen des panischen Lehrern, welche regelmäsSchwertes) unterrichtet. Durch das internatiosig Aikido Seminare in der Schweiz nale Engagement Renato Filippin als Aikiund in St.Gallenvon abhalten, erlauben einist hohes des Aikidotrainings dolehrer dieNiveau Aikidoschule St.Gallen weit über abzuhalten. Durch die regelmässige die Grenzen der Schweiz hinaus bekannt. RePräsenz von Japanischen Lehrern bekommenist Schüler auch einen grossen nato Filippin Träger des schwarzen Gürtels 6. Einblick in der Tradition und GeschichDan und Prüfungsexperte für Aikido-Schwarzte Japans.
gurte bis zum 4. Dan. Aikido für Kinder von 4 bis 15 Jahren, also bis ins Jugendalter, wird Montag, Dienstag und aren Unterschied die eigene Mitte (Achse) mit ausgeklüen Kampfkünsten. gelten zentrifugal eingesetzten Hebel-ist zwischen Mittwoch angeboten. Je nach Reife Angriffstechniken und Wurftechniken, mit der angreifenund Altersjahr Übergang in die ialisierung dem der für16. den Kraft18. eines Gegners zuein vereinen olle des gegneri- Die dadurch entstehenden Fliehkräfte Erwachsenengruppe möglich. Erwachsene könwendet. Zweitens werden also auf den Gegner gelenkt, m Gedanken, denjederzeit die diesen im aus Basistraining seinem Gleichgewicht nen montags und chten sondern zu bringt oder ihn durch hervorgerufenen mittwochs vonzur18Aufgabe bis 19zwingt. Uhr mit begingearbeitet. Schmerz DiesAikido ist auch sehr martialisch ausgeprägt. Aber nen. Unsere Webseite aikido-sg.ch erlaubt eit dies ein Grund- im Kern der Sache geht es im Aikido meisten Aikidokas nicht darum, den Gegner besiegen nen tieferen Einblick in daszuganze Angebot. Alle bt also, den Kon- sondern den zerstörerischen Kampf zu Trainings in der Aikidoschule St.Gallen werden anstatt zu blockievermeiden.
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Die Aikidoschule St.Gallen ist Mitglied im schweizerischen Aikidoverband ACSA und vom Aikido-Welthauptquartier in Tokio anerkannt. Enge Kontakte mit verschiedenen japanischen Lehrern, die regelmässig Aikido-Seminare in der Schweiz und in St.Gallen abhalten, erlauben, ein hohes Niveau des Aikidotrainings abzuhalten. Durch die regelmässige Präsenz dieser japanischen Lehrer bekommen Schüler auch einen grossen Einblick in die Tradition und Geschichte Japans. von anerkannten Aikidolehrern geleitet, welche Schwarzgurtträger vom 1. bis 6. Dan sind. Entsprechend dem persönlichen Einsatz kann man in einer Zeit von vier bis acht Jahren das Diplom
als Aikido-Schwarzgurtträger (1. Dan) erreichen. Zweimal im Jahr werden Einführungskurse angeboten, jeweils am Dienstagabend von 19.30 bis 21 Uhr.
Was ist Aikido?
nischen Kampfkünste zu betrachten. Nicht die raffinierten Techniken sind das Geheimnis von Aikido, sondern die klare Botschaft, die dahinter steckt: Dein Gegner ist nie Dein Feind! Wer diese Botschaft verstanden hat, wird immer weniger kämpfen müssen – egal wo und mit wem. Aikido ist vermutlich die effektivste Kampfkunst, die jemals entwickelt wurde. Morihei Ueshiba entwickelte Aikido anfangs des letzten Jahrhunderts, indem er alte Kampfkünste zu einer neuen „Methode“ oder einer Synthese zusammenbrachte. Darunter fallen die Fechtkunst der Samurai, die Fallkunst der Judokas, die Angriffe der Karatekas und andere, damals geheim gehaltene Methoden der Kampfkunst. Ueshiba machte von Anfang an klare Unterschiede gegenüber anderen Kampfkünsten: Erstens wurden die Angriffstechniken (Atemi)
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nur für die Initialisierung der eigentlichen Kontrolle des gegnerischen Angriffs angewendet. Zweitens wurde immer mit dem Gedanken gearbeitet, den Gegner nicht zu vernichten, sondern zu neutralisieren. Im heutigen Aikido ist dies ein Grundsatz, der von den meisten Aikidokas getragen wird. Man übt also, den Konflikt zu neutralisieren, anstatt zu blockieren, um so wieder ein positives Umfeld zwischen den „Gegnern“ zu schaffen. Es soll hier aber
nicht der Anschein erweckt werden, Aikido wäre nur eine körperliche Übungsform, um zu erlernen, wie ein Konflikt gewaltlos beendet werden kann. Aikido ist in seiner Komplexität auch im höchsten Masse geeignet, seine eigene mentale und körperliche Koordination zu erhöhen. Als Aikidoka übt man, die eigene Mitte (Achse) mittels ausgeklügelt eingesetzten Hebel- und Wurftechniken mit der angreifenden Kraft eines Gegners zu vereinen. Die dadurch entstehenden Fliehkräfte werden auf den Gegner gelenkt, die diesen aus seinem Gleichgewicht bringen oder ihn durch Schmerz zur Aufgabe zwingen. Dies ist auch sehr martialisch ausgeprägt. Aber im Kern der Sache geht es im Aikido nicht darum, den Gegner zu besiegen, sondern darum, den zerstörerischen Kampf zu vermeiden. Ethik Die Ethik, wie miteinander umzugehen ist, wird dadurch im Aikido nicht nur gepflegt, StadtMagazin · November/Dezember 2012
PubliReportage
sondern regelrecht „geübt“. Ein Aikidoka lernt, sich anders gegenüber Konflikten zu verhalten, als wir es uns gewohnt sind. In unserer Zivilisation sehen wir Konflikte als Angriff auf uns selbst. Negativen Kräften, die uns klein und schwach machen wollen oder uns zerdrücken, begegnen wir mit einer Reihe von automatisch ablaufenden Verhaltensweisen. Je grösser der Angriff, um so heftiger unsere Gegengewalt. Daraus entwickelt sich meistens ein hoher Grad an Hass und Wut, der unsere Fähigkeiten, angemessen zu reagieren, stark beeinträchtigt. Irrational wird dann gekämpft, bis wir nicht mehr können. Gesteuert durch die körperliche Erschöpfung, entscheidet man, dass Widerstand jetzt sinnlos sei, und ist bereit für Verhandlungen, Kompromisse oder Geldzahlungen. Als Opfer fällt man dann in eine Depression, zuletzt gibt man die mittlerweile unhaltbare Position auf und fügt sich seinem Schicksal. Konflikte sind nicht negativ Ein Aikidoka verhält sich anders: Konflikte sind für ihn nicht negativ, sondern eine Herausfor-
StadtMagazin · November/Dezember 2012
derung. Widerstand, Wut und Depressionen, die aus jedem Konflikt heraus entstehen, werden für das persönliche Wachstum genutzt. Man sucht die Konflikte nicht, doch wenn sie entstehen, benutzt man sie, um mental stärker zu werden. Für einen angegriffenen Aikidoka besteht die Herausforderung darin, die Gründe für diesen Angriff zu verstehen, einen Schlagabtausch mit seinem Gegenüber möglichst zu vermeiden und ihn zu veranlassen, mit seinen Energien konstruktiver umzugehen. Im Idealfall lernen beide etwas über das Leben. Die gemeinsam gewonnene Erkenntnis lässt den körperlichen Kampf plötzlich als überflüssig erscheinen. Technik Die gelernten Techniken wendet der Aikidoka nur im Ernstfall an – nämlich dann, wenn eine körperliche Auseinandersetzung unvermeidbar ist. Aber selbst dann immer in einer höchst kontrollierten Form, um einen Menschen nie zu gefährden oder zu verletzen.
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Agenda Dezember 2012
laufende Veranstaltungen
01.12.2012
02.12.2012
03.12.2012 04.12.2012 05.12.2012
06.12.2012
07.12.2012
08.12.2012
09.12.2012 10.12.2012 30
Herrlichkeiten – Textile Kirchenschätze aus St.Gallen AD 612 – ein Bärenleben zu Galluszeiten und heute Traum & Realisation – Stoffe aus der Ostschweiz …der Kaiser kommt Sonntagsbrunch im Restaurant olivé Kunst: Sylvia Sleigh Ausstellung: Fische Ausstellung: Wasserwelten Kerzenziehzelt Galerie: Spot_Light Kunst: Ante Timmermans Vision Herbst/Winter 2013/2013 Galerie: Johanna Klasing/Marietta Widmer Sangallensia IV Wochenmarkt Führung: Engel gibt’s nicht nur im Himmel Bücherflohmarkt Kindertheater: Chonnt ächt hüt de Samichlaus Dinner & Konzert – Merry Blissmas DinnerKrimi – Testament mit Tücken Klassik: Missa Urbana XXI Musical: Rebecca Schauspiel: Winterreise Heinz de Specht: Schön 16 Jahre Backstage 1 Jahr Oya – FM Belfast DJ Set Adventsmatinee Oper: Rigoletto Meisterzyklus-Konzert Dinner & Konzert – Merry Blissmas Oper: Rigoletto Schauspiel: Heidi Abendmusiken zum Advent mit Domorganist Willibald Guggenmos Dichtungsring St.Gallen Nr. 72 Oper: La Wally
09.03. – 30.12.2012 20.04. – 30.12.2012 15.06. – 31.12.2012 01.09. – 06.01.2013 02.09. – 30.12.2012 06.10. – 02.12.2012 03.11. – 03.03.2013 03.11. – 05.05.2013 30.11. – 19.12.2012 09.11. – 22.12.2012 10.11. – 17.03.2013 13.11. – 30.05.2013 16.11. – 06.01.2013 24.11. – 19.01.2013 08.00 – 17.00 Uhr 11.00 Uhr 13.00 – 16.00 Uhr 14.30 Uhr 17.00 – 23.00 Uhr 08.30 – 22.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 20.00 Uhr 20.00 Uhr 22.00 Uhr 22.00 Uhr 11.00 Uhr 14.30 Uhr 17.00 Uhr 17.00 – 23.00 Uhr 19.30 Uhr 14.00 Uhr 18.30 Uhr 20.30 Uhr 19.30 Uhr
Textilmuseum St.Gallen Naturmuseum, St.Gallen Textilmuseum St.Gallen Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen Radisson Blu Hotel, St.Gallen Kunsthalle St.Gallen, St.Gallen Naturmuseum, St.Gallen Naturmuseum, St.Gallen Bahnhofplatz, St.Gallen Galerie Paul Hafner (Lagerhaus), St.Gallen Kunstmuseum, St.Gallen Textilmuseum St.Gallen Klubschule Migros im Hauptbahnhof, St.Gallen Galerie Christian Roellin, St.Gallen Marktplatz beim Vadiandenkmal, St.Gallen Besucherzentrum für den Stiftsbezirk, St.Gallen Frauenbibliothek Wyborada (Lagerhaus), St.Gallen Figurentheater, St.Gallen Einstein St.Gallen – Hotel Congress Spa, St.Gallen Einstein St.Gallen – Hotel Congress Spa, Caf E. Bistro, St.Gallen Tonhalle, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Lokremise, St.Gallen Kellerbühne, St.Gallen Backstage Musik-Club, St.Gallen Oya Bar Kafé, St.Gallen Lokremise, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Tonhalle, St.Gallen Einstein St.Gallen - Hotel Congress Spa, St.Gallen Theater St.Gallen, Foyer, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Kathedrale St.Gallen Grabenhalle, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen
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Voices of Gospel – Chicago Gospel Tour 2012 Mittagstreff 6. Chlausäsprint Schauspiel: Heidi Geschichtenzeit Kinderhütedienst Spanische Erzählstunde für Kinder Oper: Rigoletto Eine Runde Deutsch Bulldog ant Konstantin Wecker Albanische Erzählstunde für Kinder Weihnachtsrundgang durch St.Gallen Entspannungs-Pause Stadtgeschichte: Das Kriegsjahr 1942 und die Stadt St.Gallen DinnerKrimi – Testament mit Tücken Schauspiel: Othello Oper: Rigoletto Roskilde DJ Team 45. Poetry Slam Swing & More – Stickerei Jazz Trio Tango Argentino Italienische Erzählstunde für Kinder Klassischer Stadtrundgang Kindertheater: Aschenputtel Kinderweihnachtsmatinée Kindertheater: Freunde Traumlandschaften Kanada – Alaska mit Wildlachs-Degustation Oper: Die Zauberflöte Titanic im FigurenTheater Roskilde DJ Team Müslüm 1 Jahr Oya - The Tarantula Waltz Schauspiel: Heidi Schauspiel: JA Schatz Abendmusiken zum Advent mit Domorganist Willibald Guggenmos
20.00 Uhr 12.15 Uhr 13.45 Uhr 14.00 Uhr 14.15 Uhr 14.30 – 17.00 Uhr 16.00 Uhr 19.30 Uhr 19.30 – 20.30 Uhr 20.00 Uhr 20.00 Uhr 17.00 Uhr 17.00 Uhr 17.30 – 22.00 Uhr 18.00 – 19.00 Uhr 18.30 – 22.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 20.30 Uhr 21.00 Uhr 21.00 – 23.00 Uhr 21.00 Uhr 10.00 Uhr 11.00 Uhr 14.00 Uhr 14.00 Uhr 14.30 Uhr 15.00 Uhr 19.30 Uhr 20.00 Uhr 20.30 Uhr 21.00 Uhr 22.00 Uhr 14.00 Uhr 19.30 Uhr 18.30 Uhr
Tonhalle, St.Gallen Naturmuseum, St.Gallen Athletik Zentrum St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Freihandbibliothek, St.Gallen Frauenzentrale des Kantons St.Gallen, St.Gallen Freihandbibliothek, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Freihandbibliothek, St.Gallen Lokremise, St.Gallen Tonhalle, St.Gallen Freihandbibliothek, St.Gallen Besucherzentrum für den Stiftsbezirk, St.Gallen Einstein St.Gallen – Hotel Congress Spa, Die E. Bar, St.Gallen Stadthaus (Ortsbürgergemeinde), Festsaal, St.Gallen Einstein St.Gallen – Hotel Congress Spa, Caf E. Bistro, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Oya Bar Kafé, St.Gallen Grabenhalle, St.Gallen Einstein St.Gallen – Hotel Congress Spa, Die E. Bar, St.Gallen Club Tango Almacén (Lagerhaus), St.Gallen Freihandbibliothek, St.Gallen Besucherzentrum für den Stiftsbezirk, St.Gallen Kellerbühne, St.Gallen Lokremise, St.Gallen Figurentheater, St.Gallen Regierungsgebäude, Pfalzkeller, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Figurentheater, St.Gallen Oya Bar Kafé, St.Gallen Grabenhalle, St.Gallen Oya Bar Kafé, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Kathedrale St.Gallen
www.sinfonieorchestersg.ch www.naturmuseumsg.ch
www.st.gallen-bodensee.ch www.wyborada.ch www.figurentheater-sg.ch www.einstein.ch www.einstein.ch www.sinfonieorchestersg.ch www.theatersg.ch www.lokremise.ch www.kellerbuehne.ch www.backstageclub.ch www.oya-bar.ch www.lokremise.ch www.theatersg.ch www.sinfonieorchestersg.ch www.einstein.ch www.theatersg.ch www.theatersg.ch www.dommusik-sg.ch www.grabenhalle.ch www.theatersg.ch
www.athletikzentrum.ch www.theatersg.ch www.freihandbibliothek.ch www.fzsg.ch www.freihandbibliothek.ch www.theatersg.ch www.freihandbibliothek.ch www.lokremise.ch www.sinfonieorchestersg.ch www.freihandbibliothek.ch www.st.gallen-bodensee.ch www.einstein.ch www.ortsbuerger.ch www.einstein.ch www.theatersg.ch www.theatersg.ch www.oya-bar.ch www.grabenhalle.ch www.einstein.ch www.tangoalmacen.ch www.freihandbibliothek.ch www.st.gallen-bodensee.ch www.kellerbuehne.ch www.lokremise.ch www.figurentheater-sg.ch www.sg.ch www.theatersg.ch www.figurentheater-sg.ch www.oya-bar.ch www.grabenhalle.ch www.oya-bar.ch www.theatersg.ch www.theatersg.ch www.dommusik-sg.ch
StadtMagazin · November/Dezember 2012
Agenda Dezember 2012
11.12.2012 12.12.2012
13.12.2012
14.12.2012 15.12.2012
16.12.2012
17.12.2012 18.12.2012 19.12.2012
20.12.2012 21.12.2012
22.12.2012 23.12.2012
25.12.2012 26.12.2012
27.12.2012
28.12.2012 29.12.2012 30.12.2012 31.12.2012
Tracy Letts Pulitzer-Stück: Eine Familie Französische Erzählstunde für Kinder Oper: La Wally Freiburger Barockorchester Schauspiel: Heidi Cigars, Whiskey & More in der E. Bar-Pub – Whiskey mit Glen Fahrn Natur am Sibni Schauspiel: JA Schatz Geschichtenzeit Kunstcafé Entspannungs-Pause Vortrag: Liebe The Tiger Lillies Vernissage Heimspiel 2012 Edelmais: Gymi 5-Klassezämekunft DJ Tobias Bolzern – Electro Nordic Indie Heimspiel 2012 Englische Erzählstunde für Kinder Kindertheater: Bis nach Bethlehem! DinnerKrimi – Testament mit Tücken Oper: Rigoletto Führung Fische Schauspiel-Matinée «Messias» Operette-Matinée «Eine Nacht in Venedig» Schauspiel: Heidi Oper: La Wally Abendmusiken zum Advent mit Domorganist Willibald Guggenmos Führung Heimspiel 2012 Schauspiel: Heidi Ungarische Erzählstunde für Kinder Schauspiel-Premiere: Der Messias Voices of Gospel – Chicago Gospel Tour 2012 Bullaugenkonzert # 30 mit GUZ Entspannungs-Pause Stadtgeschichte – Unternehmen Barbarosse Der Mann in den Wechseljahren Orchester Musikfreunde St.Gallen Hallenbeiz Schauspiel: Der Messias schwoof.ch – Treffpunkt für Tanzfreaks Nachzug – In einem anderen Licht! Festival of Nine Lessons and Carols Operette: Eine Nacht in Venedig 1 Jahr Oya – Christian Kjellvander Schauspiel: Der Messias Musical: Rebecca Schauspiel: Heidi Le Réveillon de Noël Le Menu de Noël Weihnachts-Brunch Schauspiel: Heidi Schauspiel: Heidi Die Grosse Giuseppe-Verdi-Gala KUGL empfiehlt – Klangkarussell Entspannungs-Pause Musical: Rebecca Schauspiel: Der Messias Schlachthuus Südpol Swing & More – Stickerei Jazz Trio Operette: Eine Nacht in Venedig Schauspiel: Der Messias Oper: Die Zauberflöte Schauspiel: Der Messias Schauspiel: Der Messias Musical: Chicago Operette-Silvestergala: Eine Nacht in Venedig Schauspiel-Silvestergala: Der Messias Organ Fireworks
StadtMagazin · November/Dezember 2012
20.30 Uhr 16.00 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 14.00 Uhr 19.00 – 21.00 Uhr 19.00 Uhr 19.30 Uhr 14.15 Uhr 14.30 Uhr 17.30 – 22.00 Uhr 19.15 Uhr 20.30 Uhr 18.00 Uhr 20.00 Uhr 20.30 Uhr 15.12. – 24.02.2013 10.00 Uhr 14.30 Uhr 18.30 – 22.30 Uhr 19.30 Uhr 10.15 Uhr 11.00 Uhr 11.00 Uhr 14.00 Uhr 19.30 Uhr 18.30 Uhr 18.30 Uhr 14.00 Uhr 16.30 Uhr 20.00 Uhr 20.00 Uhr 21.00 Uhr 17.30 – 22.00 Uhr 18.00 – 19.00 Uhr 19.30 Uhr 20.00 Uhr 20.30 Uhr 20.00 Uhr 21.00 Uhr 22.00 Uhr 19.15 Uhr 19.30 Uhr 20.30 Uhr 17.00 Uhr 17.00 Uhr 14.00 Uhr 18.00 – 23.00 Uhr 12.00 – 14.00 Uhr 10.00 – 15.00 Uhr 14.00 Uhr 17.00 Uhr 18.00 Uhr 20.00 Uhr 17.30 – 22.00 Uhr 19.30 Uhr 20.00 Uhr 21.15 Uhr 19.00 – 23.00 Uhr 19.30 Uhr 20.00 Uhr 19.30 Uhr 20.00 Uhr 17.00 Uhr 17.00 Uhr 19.00 Uhr 20.00 Uhr 22.00 Uhr
Grabenhalle, St.Gallen Freihandbibliothek, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Tonhalle, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Einstein St.Gallen – Hotel Congress Spa, Die E. Bar, St.Gallen Naturmuseum, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Freihandbibliothek, St.Gallen Kunstmuseum, St.Gallen Einstein St.Gallen – Hotel Congress Spa, Die E. Bar, St.Gallen Freihandbibliothek, St.Gallen Grabenhalle, St.Gallen Kunstmuseum, St.Gallen Tonhalle, St.Gallen Oya Bar Kafé, St.Gallen Kunstmuseum, St.Gallen Freihandbibliothek, St.Gallen Figurentheater, St.Gallen Einstein St.Gallen – Hotel Congress Spa, Caf E. Bistro, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Naturmuseum, St.Gallen Lokremise, St.Gallen Theater St.Gallen, Foyer, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Kathedrale St.Gallen Kunsthalle St.Gallen, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Freihandbibliothek, St.Gallen Lokremise, St.Gallen Tonhalle, St.Gallen Grabenhalle, St.Gallen Einstein St.Gallen – Hotel Congress Spa, Die E. Bar, St.Gallen Stadthaus (Ortsbürgergemeinde), Festsaal, St.Gallen Oetliker – Körper und mehr, St.Gallen Tonhalle, St.Gallen Grabenhalle, St.Gallen Lokremise, St.Gallen Lagerhaus, St.Gallen Lokremise, St.Gallen Chorraum der Kathedrale, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Oya Bar Kafé, St.Gallen Lokremise, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Einstein St.Gallen – Hotel Congress Spa, St.Gallen Einstein St.Gallen – Hotel Congress Spa, St.Gallen Einstein St.Gallen – Hotel Congress Spa, Caf E. Bistro, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Tonhalle, St.Gallen Grabenhalle, St.Gallen Einstein St.Gallen – Hotel Congress Spa, Die E. Bar, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Lokremise, St.Gallen Grabenhalle, St.Gallen Einstein St.Gallen – Hotel Congress Spa, Die E. Bar, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Lokremise, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Lokremise, St.Gallen Lokremise, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Theater St.Gallen, Grosses Haus, St.Gallen Lokremise, St.Gallen Kathedrale St.Gallen
www.grabenhalle.ch www.freihandbibliothek.ch www.theatersg.ch www.sinfonieorchestersg.ch www.theatersg.ch www.einstein.ch www.naturmuseumsg.ch www.theatersg.ch www.freihandbibliothek.ch www.kunstmuseumsg.ch www.einstein.ch www.freihandbibliothek.ch www.grabenhalle.ch www.kunstmuseumsg.ch www.sinfonieorchestersg.ch www.oya-bar.ch www.kunstmuseumsg.ch www.freihandbibliothek.ch www.figurentheater-sg.ch www.einstein.ch www.theatersg.ch www.naturmuseumsg.ch www.lokremise.ch www.theatersg.ch www.theatersg.ch www.theatersg.ch www.dommusik-sg.ch www.k9000.ch www.theatersg.ch www.freihandbibliothek.ch www.lokremise.ch www.sinfonieorchestersg.ch www.grabenhalle.ch www.einstein.ch www.ortsbuerger.ch www.oetliker.info www.sinfonieorchestersg.ch www.grabenhalle.ch www.lokremise.ch www.schwoof.ch www.lokremise.ch www.dommusik-sg.ch www.theatersg.ch www.oya-bar.ch www.lokremise.ch www.theatersg.ch www.theatersg.ch www.einstein.ch www.einstein.ch www.einstein.ch www.theatersg.ch www.theatersg.ch www.sinfonieorchestersg.ch www.grabenhalle.ch www.einstein.ch www.theatersg.ch www.lokremise.ch www.grabenhalle.ch www.einstein.ch www.theatersg.ch www.lokremise.ch www.theatersg.ch www.lokremise.ch www.lokremise.ch www.theatersg.ch www.theatersg.ch www.lokremise.ch www.dommusik-sg.ch
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