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Wirtschaft
Wie Covid-19 die öffentlichen Haushalte trifft Eine aktuelle Studie von PwC untersucht die finanziellen Auswirkungen der Pandemie auf die öffentlichen Haushalte. Sie befürchtet etwa Steuereinbussen bei den juristischen Personen von 15 bis 25 Prozent sowie einen Schuldenschub bis 2023 bei Kantonen um rund 35 Prozent – und bei den Städten und Gemeinden sogar von über 70 Prozent.
Die neue Studie «Covid-19 schlägt hohe Wellen in den öffentlichen Haushalten» von PwC untersucht die finanziellen Auswirkungen der Pandemie auf Kantone, Städte und Gemeinden und erläutert, welche konkreten Folgen aus der Pandemie resultieren. Steuereinnahmen brechen deutlich ein Schweizer Kantone und Städte/Gemeinden gehen für die Jahre 2020 und 2021 von deutlich sinkenden Steuereinnahmen aus. Während die Etats 2020 u. a. einen Umsetzungseffekt aus der Steuerreform und AHV-Finanzierung (STAF) belasten, schlägt sich im Finanzhaushalt 2021 die Pandemie dann definitiv nieder. Die Ertragseinbussen von juristischen Personen (-23 Prozent bei Kantonen, -16.6 Prozent bei Städten) sind dabei stärker ausgeprägt als jene von Privatper
Roland Schegg, Mitautor der Studie und Director bei PwC Schweiz in St.Gallen. LEADER | Juni | Juli 2021
sonen (-1.1 Prozent bei Kantonen; -1.6 Prozent bei Städten). Das dürfte damit zusammenhängen, dass die Unternehmen den finanziellen Risiken von Covid-19 stärker ausgesetzt sind als Private. Diese erhalten zum Beispiel Kurzarbeitsentschädigungen oder werden bei Kündigung durch behördliche Institutionen wie die Arbeitslosenversicherung oder das Sozialamt aufgefangen. Ab 2022 rechnen die Studienteilnehmenden wieder mit einem Anstieg der Steuereinnahmen und mit einer Normalisierung der Ertragssituation. Schuldenwelle rollt an Die Studienteilnehmer rechnen für die kommenden Jahre mit einem substanziellen Schuldenwachstum (Kantone mit +36 Prozent, Städte mit +72 Prozent von 2019 bis 2023, vgl. Grafik). Nebst sinkenden Einnahmen sind auch Covid-
Martin Engeler, Mitautor der Studie und Senior Manager bei PwC Schweiz in St.Gallen.