Zentralbahn 2/2017

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Das Magazin der Zentralbahn. Winter 2017/2018, Ausgabe Nr. 22


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Lernende im Mittelpunkt Liebe Leserin, lieber Leser Menschen versteht man am besten, wenn man sich aktiv in ihre Lage versetzt. Empathie ist kein leeres Denkgerüst, sondern Alltagserfahrung, Interesse am Gegenüber und offene Lernbereitschaft. Sie kennen das aus privaten Beziehungen. Und Sie kennen es auch aus Ihrem beruflichen Alltag. Im Brennpunkt dieser Ausgabe steht der Mensch. Junge Schweizer Berufsleute gehören an internationalen Berufsmeisterschaften mit schöner Regelmässigkeit zu den Besten ihrer Sparte. Die Zentralbahn ist stolz, ebenfalls einen ehemaligen Schweizermeister und Vizeweltmeister ausgebildet zu haben, der heute immer noch im Unternehmen beschäftigt ist. Wir haben in dieser Ausgabe die Rubrik «Lernende im Mittelpunkt» eingeführt. Damit wollen wir einen Einblick in die Welt unserer Lernenden ermöglichen. Seit Sommer 2016 bieten wir bei der Zentralbahn die Be-

rufslehre «Fachfrau/-mann öV» an. Im ersten Beitrag stellen wir Ihnen diesen spannenden Beruf vor. Welche Heraus­ forderungen bringt der Beruf mit sich, und was zeichnet die Zentralbahn als attraktiven Lehrbetrieb aus? Dass nebst der Aus- und Weiterbildung auch die Erfahrung entscheidend ist, zeigt exemplarisch das Interview mit unserem Verwaltungsrat Peter Flück. Er nimmt Stellung zum Angebot der Zentralbahn, schildert seine Aktionsfelder und belegt damit sein Engagement für die Zentralbahn. Die Schweizerische Vereinigung für Standortmanagement hat «LuzernPlus» mit einem Award ausgezeichnet. Lesen Sie die Hintergründe dazu in unserer Reportage und erfahren Sie, was ein Standortmanager in seinem Berufsalltag leistet. Doch was wäre der Mensch in der heutigen Zeit ohne unterstützende Technik? Die Flotte ABe 130 «SPATZ» bleibt auch in ihrer zweiten Lebensphase das Rückgrat der S-Bahn. Dies bedeutet nicht nur eine Erneuerung der Einrichtungen: Fragen wie Optimierung des Passagierflusses, Stehplatzkapazität und Sitzplatzverteilung wollen geklärt werden, damit die Zentralbahn für die Zukunft bestens gerüstet ist. Ich wünsche Ihnen spannende Leseminuten und viele positive Begegnungen mit der Zentralbahn.

Sonja Theiler Leiterin Human Resources

INHALT LUZERN SÜD: 15 000 neue Wohn- und Arbeitsplätze Seite 4

«AUSSTEIGEN IN …»: Unterwegs in Ringgenberg Seite 20

PETER FLÜCK: «Wichtige Partnerin für das östliche Berner Oberland» Seite 8

KURZ UND BÜNDIG: Die Zentralbahn empfiehlt Seite 22

SPATZ-SANIERUNG: Erneuern kommt günstiger als ersetzen Seite 12 FACHFRAU/-MANN ÖV: Wenn die Planung komplexer wird, braucht’s Spezialisten Seite 16

BETRIEBE ENTLANG DER ZENTRALBAHN: «Blatter Holzkunst» Seite 25 RÄTSEL: Gewinnen Sie mit der Zentralbahn Seite 26

Impressum Herausgeber: MetroComm AG, CH-9001 St. Gallen, Tel. +41 (0)71 272 80 50, info@metrocomm.ch, www.metrocomm.ch Gesamtleitung: Natal Schnetzer Produktion und Inseratemarketing: MetroComm AG Chefredaktor: Dr. Stephan Ziegler Konzept und Texte: Josef Roos, Thomas Keiser, Stephan Ziegler Korrektorin: Julia Schwegler-Wieland Fotos: Zentralbahn, LuzernPlus Anzeigenleitung: Ernst Niederer Gestaltung: Béatrice Lang Projekt­leitung zb Zentralbahn AG: Thomas Keiser Auflage: 35 000 Exemplare Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der MetroComm AG. Gedruckt in der Schweiz. zb Zentralbahn AG, Bahnhofstrasse 23, Postfach 457, CH-6362 Stansstad, Fahrplanauskünfte: 0900 300 300 (CHF 1.19/Min., 24 h auf Schweizer Festnetz), Telefon (Zentrale): +41 (0)58 668 80 00, Fax (Zentrale): +41 (0)58 668 80 01

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Luzern Süd steht vor grossen baulichen Veränderungen

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15 000 neue Wohn- und Arbeitsplätze Im Süden Luzerns wächst ein neuer, gemeindeübergreifender Lebensraum heran. Eingebettet zwischen Pilatus, Sonnenberg und Vierwaldstättersee, entstehen in Luzern Süd Bauten für 8000 neue Einwohner und 7000 neue Arbeitsplätze. Auch für die Zentralbahn, die in diesem Gebiet die Hauptschlagader des öffentlichen Verkehrs ist, birgt dieses massive Wachstum Herausforderungen.

Bis etwa 2037 sollen zwischen Kriens, Horw und Luzern sechs neue urbane Quartiere entstehen: Eichhof, Nidfeld, Mattenhof, Schlund, Horw Mitte und Horw See. «Auf einer Fläche grösser als die Innenstadt von Luzern werden in den nächsten 20 Jahren bis 15 000 Wohn- und Arbeitsplätze geschaffen», so Thomas Glatthard, Gebietsmanager von Luzern Süd. «Moderne Gebäude und grosszügige Freiräume entstehen, die den Süden Luzerns zu einem pulsierenden Gebiet machen, wo gearbeitet und gelebt wird.» Verkehrstechnisch optimal erschlossen Thomas Glatthard, der Berner, der seit 25 Jahren in Luzern lebt und ein Ingenieur- und Planungsbüro besitzt, hat an der ETH Raumplanung und Kulturingenieur studiert. Seit sechs Jahren ist er im Auftrag des Gemeindeverbands und regionalen Planungsträgers «LuzernPlus» Gebietsmanager Luzern Süd in einem 50%-Mandat. «Meine Aufgabe ist, alle Akteure in diesem Planungsgebiet – Grundeigentümer, Investoren, Nutzungsinteressierte, Behörden, Gemeinden, Kanton, Verkehrsverbund und Wirtschaftsförderung sowie Interessengruppen und Bevölkerung – zusammenzubringen und die Umsetzung des Projektes zu koordinieren.»

In allen sechs Teilgebieten entstehen moderne Wohnbauten sowie Gewerbe- und Büroflächen für Dienstleistungsunternehmen, aber auch Lokale für Verkauf und Gastronomie sowie Naherholungsangebote. Der Gebietsmanager: «Shoppingangebote, Parks, Spazierwege, Sportanlagen und Kulturhäuser werden zur Verfügung stehen, um die Freizeit aktiv zu gestalten.» Ein weiteres Plus des Gebietes sei die verkehrstechnisch optimale Erschliessung, ist Glatthard überzeugt. «Ob mit dem Fahrrad, zu Fuss, mit dem Auto oder der S-Bahn und Bus: In wenigen Minuten ist man in der Stadt Luzern oder zurück.» Schon bald wird Luzern Süd durch sechs Züge in den Hauptverkehrszeiten mit dem Bahnhof Luzern verbunden sein. Zwei Autobahnanschlüsse garantieren den Anschluss ans nationale Strassennetz. Sport- und Eventarena im Mattenhof Damit die Zentralbahn den wesentlich grösseren Passagiermengen gewachsen ist, gilt es jedoch, die Infrastruktur anzupassen. «An diesen Herausforderungen wird intensiv gearbeitet», so Gunthard Orglmeister, Leiter Infrastruktur der Zentralbahn, «damit die Bahnhöfe Horw und Kriens Mattenhof die neuen Ströme bewältigen können.»


Die Entwicklung wird von LuzernPlus koordiniert und gemeindeübergreifend umgesetzt. Mehrere Grundeigen­ tümer und Arealentwickler planen und bauen bereits auf Arealen in Luzern Süd. Thomas Glatthard: «Aktuell werden im Mattenhof rund 300 Mietwohnungen, über 20 000 m2 Büroflächen sowie 7000 m2 Geschäfts- und Gastronomieflächen errichtet. 2019 eröffnet das Hotel Holiday Inn Express mit 155 Zimmern und zieht die Swisscom mit 400 Mitarbeitern in einen neuen Bürokomplex ein. Gleich daneben entsteht mit der Pilatus Arena eine moderne, multifunktionale Sport- und Eventarena für 4000 Zuschauer. Einen Steinwurf weiter ist das neue Quartier Schweighof im Bau – 21 Gebäude bieten Raum für Wohnen und Arbeiten.»

Horw See Zusätzliche Sport- und Erholungsangebote Ausbau Hochschulcampus Horw Mitte Vergrösserter Bahnhof Horw Neuer Bushub Neue Quartiere für 520 Wohnungen und 1700 Arbeitsplätze Drei Hochhäuser mit 14 Geschossen Neuer Bahnhofplatz und Park Schlund Neue urbane Quartiere entstehen Als erstes Quartier: Schweighof mit 21 Gebäuden für Wohnen und Arbeiten

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Luzern Süd in Zahlen 8000 neue Bewohnerinnen und Bewohner 7000 zusätzliche Arbeitsplätze 2000 Studienplätze 1 700 000 m2 Gesamtfläche 4,5 Mia. Franken Investitionen in den kommenden 20 Jahren 2 S-Bahn-Stationen und Autobahnanschlüsse

Mattenhof Ausbau des Bahnhofs Mattenhof Neuer Bushub Grosszügige Büroflächen und bis 800 Wohnungen Hotels und Läden Multifunktionale Sporthalle für 4000 Zuschauer Nidfeld Neubau Musikhochschule Neubau fürs Sinfonieorchester Bau von 500 Wohnungen und Gebäuden für Geschäfte Aquafit-Gesundheitszentrum Eichhof Mietwohnungen Bildungszentrum Wohnraum für Studierende Büro- und Gewerberäume


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Gunthard Orglmeister, Leiter Infrastruktur der Zentralbahn

«Die zukünftigen Verkehrsströme bewältigen» Und der Bahnhof Kriens Mattenhof? Der Bahnhof Kriens Mattenhof muss derart erweitert werden, dass er wesentlich mehr Passagiere aufnehmen kann. Heute sind die Perrons zu schmal für Hunderte von Menschen. Die Perrons werden deshalb verbreitert und länger. Auch entsteht eine neue Unterführung, damit der Verkehrsfluss optimal bewältigt werden kann. Wie sieht es in den nächsten Jahren mit den Zentralbahn-Frequenzen in diesem Gebiet aus? Die wichtigste Massnahme ist, dass wir 2020/2021 eine zusätzliche S-Bahn einführen, die nur zwischen Luzern und Horw pendelt. Der Grundtakt wird dann 15 Minuten sein, in den Hauptverkehrszeiten mit zwei Zusatzzügen ergänzt.

Gunthard Orglmeister, in Luzern Süd entsteht Grosses. Auch die Zentralbahn ist an der Projektierung beteiligt. Was sind Ihre Aufgaben? Als Leiter Infrastruktur trage ich die Gesamtverantwortung für die Ausbauprojekte der Zentralbahn in dieser Region, die vor grossen städtebaulichen Veränderungen steht. Luzern Süd ist an und für sich nicht unser Projekt, sondern ein übergeordnetes Thema der Stadtentwicklung Luzern, Kriens und Horw, wo gegen 15 000 Wohn- und Arbeits­ plätze geschaffen werden. Und weshalb ist die Zentralbahn dennoch involviert? Die bevorstehenden Überbauungen und die zu erwartende Menschenmenge fordern natürlich auch die Zentralbahn heraus, die die dortige Hauptverkehrsträgerin ist. Strassen und Autobahnen können keinen weiteren Verkehr mehr bewältigen – also muss die Zentralbahn die bevorstehenden Verkehrsströme meistern. Unsere Hauptrolle ist, den künftigen Anforderungen und Menschenmassen gerecht zu werden und die öffentliche Verkehrserschliessung anzupassen. Also muss unsere Infrastruktur ausgebaut werden. Was bedeutet das konkret? Der Bahnhof Horw wird so ausgebaut, dass wir mit einem zusätzlichen Shuttlezug zweimal in der Stunde von Horw nach Luzern und zurück fahren können. Zudem wird hier noch ein Bushub erstellt.

Welche Bedeutung wird Luzern Süd für die Zentralbahn haben? Vor allem viele neue Passagiere: Wer dort wohnt oder arbeitet, wird auch den Zug benutzen. Entweder für die Fahrt zur Arbeit oder für den Ausflug in die Berge. Und wo stehen Sie in der zeitlichen Planung? Für Horw haben wir das Plangenehmigungsverfahren eingereicht. Bis Frühling 2018 rechnen wir mit der Baugenehmigung. Mit Kriens sind wir noch nicht so weit – dort werden wir das Plangenehmigungsverfahren Ende 2017 einreichen. Unser Ziel ist, die Hauptarbeiten im Frühling 2019 zu starten. Bis Ende 2021 werden wir die S-Bahn in Betrieb nehmen, denn dafür benötigen wir den neuen Doppelspurausbau im Bahnhof Luzern. Auch der Bushub in Horw wird gegen 2021 fertig werden.

Sieger des Awards für interregionale Projekte Die Schweizerische Vereinigung für Standortmanagement hat LuzernPlus im September 2017 mit dem Award für interregionale Projekte ausgezeichnet. Der Award wird jährlich für gutes Standortmanagement vergeben. LuzernPlus erhält den Preis für sein Gebietsmanagement sowie für das vorbildliche gemeindeübergreifende Standortmanagement.

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Peter Flück, Verwaltungsrat der Zentralbahn

«Wichtige Partnerin für das östliche Berner Oberland» Peter Flück (*1957) ist einer der profiliertesten Politiker des Berner Oberlandes. Unternehmer von der Pike auf mit einem Haustechnikunternehmen in Brienz, trat er erstmals als Gemeinderatspräsident bei den Unwettern von Brienz 2005 ins nationale Rampenlicht: Für seine umsichtige, aber konsequente Führung durch diese Katastro­ phe erhielt Flück schweizweit grosses Lob. Er steht heute dem Freilichtmuseum Ballenberg und der Brienz Rothorn Bahn als Präsident vor, leitet die Regionalkonferenz Oberland-Ost und ist seit bald zwölf Jahren Mitglied im Grossen Rat des Kantons Bern (FDP). Flück wohnt mit seiner Partnerin in Interlaken.

Peter Flück, Sie sind seit 2009 Verwaltungsrat der Zentralbahn und vertreten in dieser Funktion den Bund im Auftrag des Bundesamtes für Verkehr. Wo­ rauf konnten Sie bei dieser Arbeit Einfluss nehmen? Als Verwaltungsrat bin ich grundsätzlich in die Entwicklung der Strategie des Unternehmens involviert, beispielsweise bei der Entscheidungsfindung über die Standorte der Werkstätten oder die Angebote im Freizeitverkehr. Ich stelle heute erfreut fest, dass die Werkstätte in Meiringen praktisch vollständig saniert ist und die Linie zwischen Luzern und Interlaken einen wahren Boom erlebt. Was beeindruckt Sie als Verwaltungsrat bei Ihrer Tätigkeit? Die ausgezeichnete Zusammenarbeit im Verwaltungsrat, aber auch der gute Austausch mit den Mitgliedern der Geschäftsleitung ist eine grosse persönliche Bereicherung. Immer wieder beeindruckt bin ich, wie man sich bei der Zentralbahn bemüht, mit innovativen Angeboten die Frequenzen zu steigern. Auch dass man sich konsequent für modernstes Rollmaterial einsetzt, hat mich sehr beeindruckt. Und nicht zuletzt ist das hoch motivierte Personal ein grosser Pluspunkt der Zentralbahn. Sie vertreten den Bund im Auftrag des Bundesamtes für Verkehr (BAV). Wie funktionieren Austausch und Zusammenarbeit? Jährlich finden zwei Treffen beim BAV statt. Hier orientiert das BAV über die zukünftigen Entwicklungen im Bahnverkehr. An diesen Treffen berichte ich über Tätigkeiten und Geschäftsverlauf der Zentralbahn. Die Zentralbahn hat sich in den letzten zehn Jahren zu einer modernen, dynamischen Meterspurbahn entwickelt. Als Grossrat des Kantons Bern und Präsident der Regionalkonferenz Oberland-Ost vertreten

Sie die Bevölkerung dieser Region. Wie nehmen die Bürger die Zentralbahn wahr? Die Zentralbahn wird auf der einen Seite als moderne Bahn wahrgenommen, die sich stetig weiterentwickeln will. Dabei wird vor allem das moderne und leise Rollmaterial geschätzt. Gleichzeitig wird die Zentralbahn aber auch als wichtige Arbeitgeberin in der Region oberer Brienzersee/ Haslital wahrgenommen. Die Zentralbahn ist auch im östlichen Oberland gut verankert.

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Als Grossrat sind Sie Mitglied der Bau-, Energie-, Verkehrs- und Raumplanungskommission. Wie beurteilen Sie die zukünftige Entwicklung der Mobilität? Für unsere Region ist der motorisierte Individualverkehr wichtig und für die Wirtschaft von grosser Bedeutung. Entsprechend ist die Strasseninfrastruktur bereitzustellen. Von den Zentren her ist aber die Zukunft der öffentliche Verkehr. Daher werden für Pendler und Touristen die Bahnen eine immer wichtigere Rolle spielen. Ich fordere deshalb mit allem Nachdruck den integrierten Halbstundentakt im Fernverkehr nach Interlaken. Davon wird auch die Zentralbahn profitieren.

Der Tourismusverkehr hat sich zu einem wichtigen Standbein der Unternehmung entwickelt. Als Verwaltungsratspräsident der Brienz Rothorn Bahn sowie als Stiftungspräsident des Freilichtmuseums Ballenberg sind Sie interessiert, dass die Zentralbahn Gäste bringt. Wie ist die Zusammenarbeit? Sie funktioniert auf allen Ebenen gut. Dabei nehmen die Verantwortlichen bei der Zentralbahn die wichtige Rolle des Koordinators wahr; eine Rolle, die für erfolgreiche Kooperationen von grosser Wichtigkeit ist. Sie gilt dabei als kompetente und verlässliche Partnerin. Die Zentralbahn bietet in Meiringen rund 80 Arbeitsplätze bei Grossinstandhaltung, Zug- und Lok­ personal sowie im Bahnreisezentrum. Wie wichtig sind diese für das Haslital? Als eine der grössten Arbeitgeberinnen in der Region oberer Brienzersee/Haslital nimmt die Zentralbahn eine bedeutende Rolle ein. Besonders wichtig sind neben den Arbeitsplätzen auch die Ausbildungsplätze für Lernende. Mit den Umbauarbeiten am Standort Meiringen beweist die Zentralbahn, dass sie auch auf dem Arbeitsmarkt eine verlässliche Partnerin ist. Bei Ihrer politischen Arbeit ist die Netzwerkpflege essenziell. Wie setzen Sie dieses Netzwerk für die Zentralbahn ein? Indem ich beispielsweise die verschiedenen Akteure aus der Region immer wieder mit den Verantwortlichen der Zentralbahn zusammenführe, damit anstehende Herausforderungen lösungsorientiert angegangen werden. Aber auch die Kontaktvermittlungen zur zuständigen Berner Regierungsrätin und zu den verantwortlichen kantonalen Ämtern sind für die Zentralbahn wichtig. Sie kennen die Zentralbahn sehr gut. Wie bewerten Sie Angebot und Qualität? Die Zentralbahn ist stets gewillt, möglichst kundenfreundliche Angebote sicherzustellen und diese – auch gestützt auf Kundenbefragungen – wo immer möglich auszubauen. Dank modernem Rollmaterial kann eine hohe Qualität für den Fahrgast sichergestellt werden.

Sie werden im Frühling 2018 wiederum für den Berner Grossen Rat kandidieren. Für welche Themen setzen Sie sich in diesem Gremium ein? Meine Schwerpunkte liegen schon lange in der Verkehrs-, Gemeinde- und Energiepolitik. Die damit verbundenen Fragen der Raumplanung sind für mich die grossen Herausforderungen, die ich direkt auf kantonaler Ebene beeinflussen kann. Daran würde ich gerne weitere vier Jahre im Grossen Rat arbeiten, sodass ich einen Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität unserer schönen Region leisten kann. Peter Flück, Sie sind ein sehr engagierter Mensch. Wie erholen Sie sich von Ihren vielfältigen Tätigkeiten? Beim Sport mit meiner Partnerin auf dem Rennvelo, auf der Skipiste oder bei einer Wanderung in unseren Bergen. Aber auch beim Lesen von Büchern kann ich mich entspannen, genauso wie bei den Begegnungen mit meinen fünf Grosskindern.

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Rundum-Sanierung nach 15 Jahren Dauerbetrieb

SPATZ: Erneuern kommt günstiger als ersetzen Wer regelmässig mit der Zentralbahn fährt, sass sicher schon mal in einer SPATZ-Komposition aus den Jahren 2004 und 2005. Damit diese Triebzüge weitere 15 bis 20 Jahre ihren Dienst vollziehen können, müssen sie auf den neuesten Stand von Technik, Sicherheit und Komfort gebracht werden. Die grosse Sanierung – der sogenannte «REFIT» – steht kurz vor der Tür.

«Die SPATZ-Triebzüge wurden 2002 noch von der damaligen Brünigbahn bestellt und 2004 bis 2005 ausgeliefert», sagt Gerhard Züger, Leiter Produktion und Rollmaterial der Zentralbahn. «Die ersten zwei wurden im November 2004 geliefert und waren bereits Mitte Dezember im Fahrplan­ betrieb.» Sanierungen in der Mitte der Fahrzeuglebensdauer sind üblich. Gerhard Züger: «Wir gehen heute von einer Lebensdauer von 30 bis 35 Jahren aus. Inneneinrichtung und grössere elektronische Komponenten altern jedoch schneller und müssen nach 15 bis 16 Jahren ersetzt

werden. Elektronische Komponenten wie das Fahrgast­ informationssystem haben eine noch kürzere Lebensdauer und werden ungefähr drei- bis viermal ersetzt.» Die Lebensdauer der Triebzüge verlängern Eine Grosssanierung nach 16 Jahren lohnt sich deshalb, da eine Neubeschaffung deutlich teurer ist. «Eine solche wird nach 16 Jahren erst interessant», so Gerhard Züger, «wenn das Fahrzeug nicht mehr den aktuellen Anforderungen entspricht und nicht umgebaut werden kann.» Ein alter Hochflurwagen kann beispielsweise nicht zu einem modernen Niederflurwagen umgebaut werden.


Aus Sicht der Technik seien für verschiedene Komponenten keine Ersatzteile mehr erhältlich, sagt der Leiter Produktion und Rollmaterial. Auch die Störungsanfälligkeit nehme zu. «Diese Systeme müssen ersetzt werden. Auch der Fuss­ boden hat Risse und gehört erneuert.» Beim Zerlegen des Fahrzeuges können zudem Korrosionsschäden saniert und so die Lebensdauer verlängert werden. Gerhard Züger: «Ausgestaltung und Ausrüstung im Fahrgastraum werden den aktuellen Bedürfnissen angepasst, beispielsweise durch den Einbau von mehr Steckdosen.» Zehn Triebzüge werden saniert Als Maschinenbautechniker TS, Quality-System-Manager und mit Executive-MBA-Abschluss bringt Gerhard Züger das nötige Rüstzeug mit, die komplexen Aufgaben eines Chefs für Produktion und Rollmaterial umzusetzen. «Hier bei der Zentralbahn bin ich verantwortlich für die gesamte Fahrzeugflotte des Unternehmens», sagt der 56-Jährige. «Neben der Langfriststrategie muss ich für eine hohe Fahrzeugzuverlässigkeit und -verfügbarkeit zu günstigen Kosten sorgen.» Die Faszination für die Technik begleitet Züger auch in der Freizeit, wenn er alte Motorräder restauriert.

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«Wir haben zehn Triebzüge vom Typ SPATZ, die alle saniert werden», so Züger. «Die eigentlichen Arbeiten beginnen 2019.» Erst werde ein Fahrzeug umgebaut, anschliessend erfolge mit diesem eine Testphase zur Erprobung. «Mit diesem Test wollen wir eine hohe Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit für den Umbau der nachfolgenden Fahrzeuge sicherstellen.» Wer die Ausführung schliesslich macht, sei auch noch nicht bekannt, betont Gerhard Züger. «In der Konzeptphase arbeiten wir eng mit den SBB zusammen. Anschliessend wird eine Ausschreibung für die Arbeiten erfolgen.» Günstiger als neue Triebzüge Damit der fahrplanmässige Betrieb durch den sanierungsbedingten Ausfall der Zugskompositionen nicht beeinträchtigt wird, stellt Gerhard Züger mit seinem Team einen exakten Zeitplan auf. «Wir nehmen für die Sanierung jeweils nur ein Fahrzeug ausser Betrieb – so können wir den Einfluss auf den fahrplanmässigen Betrieb minimieren.»

Die Kostenschätzungen für den gesamten REFIT sind vor allem abhängig davon, ob die Stromrichter ersetzt werden müssen. Gerhard Züger: «Die Kosten belaufen sich nach ersten Schätzungen auf 17,5 bis 26,8 Mio. Franken für die zehn Triebzüge.» Auf den ersten Blick viel Geld. Würde man neue Kompositionen kaufen, müsste die Zentralbahn allerdings das Vierfache hinblättern. Mit dem REFIT bringt man die zehn älteren SPATZ-Triebzüge bezüglich Technik, Sicherheit und Komfort wieder auf den neuesten Stand und wird sie weitere 15 bis 20 Jahre im zuverlässigen Verkehr wissen.

Was wird alles saniert? Aussen: – Neuer Aussenanstrich – Anpassung des Designs an die neueren Züge FINK und ADLER – Sanierung von Korrosionsschäden – Ersatz defekter Fensterscheiben – Neue Frontscheinwerfer Innen: – Ausrüstung mit Steckdosen in der 2. Klasse – Ersatz der Polster und Polsterbezüge aller Sitze und Angleichung an das Design der neueren Züge – Ersatz der Fenstertische – Ersatz des Fahrgastinformationssystems und Ergänzung mit Infotainment Führerstand: – Kleinere Anpassungen Elektronik, Computersteuerung, Sicherheitstechnik: – Ersatz der Leitelektronik (Hard- und Software) – Ersatz der Antriebsstromrichter und Hilfsbetriebumrichter wird geprüft Sonstiges: – Sanierungen von Luftaufbereitungsanlage, Pneumatiksystem und Toilettenanlage


«Lernende im Mittelpunkt»: Fachfrau/-mann öV – die neue Lehre

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Wenn die Planung komplexer wird, braucht’s Spezialisten Der Bahnverkehr wird immer dichter, die Planung immer anspruchsvoller. Damit die Züge aneinander vorbei­ kommen, die Lokführer richtig eingeteilt sind und bei Ausfällen Bahnersatzbusse verkehren, wurde die neue Ausbildung «Fachfrau/Fachmann öV» geschaffen. Lea Bacher macht bei der Zentralbahn diese Lehre.

Zwischen Alpnachstad und Giswil ist die Bahnstrecke wegen Bauarbeiten gesperrt. Für sämtliche Passagiere, die nach Interlaken wollen, werden Bahnersatzbusse organisiert. Alle Lokführer und Zugbegleiter, die in Alpnachstad gestrandet sind und nicht mehr weiterfahren können, werden neu eingeteilt.

Für solche komplexen Aufgaben benötigt die Zentralbahn logistisch bestens ausgebildete Fachkräfte, die diese Planarbeiten übernehmen. Und da die Angebote der Zentralbahn immer dichter werden, braucht es auch immer mehr von diesen Spezialisten. Login, die Berufsbildungsorganisation der SBB, schuf deshalb im Sommer 2015 die dreijährige Lehre


«Fachfrau/Fachmann öV». Damals begannen zwölf Lernende schweizweit eine solche Ausbildung. Inzwischen sind es bereits über 90 junge Leute – jeweils etwa 30 pro Jahrgang. Lea Bacher liebt das Planen Lea Bacher absolviert bei der Zentralbahn als Einzige diese neue Lehre. «Mein Onkel, der bei den SBB arbeitet, hat mich auf die Idee gebracht, bei der Zentralbahn eine Lehre zu machen», sagt die 18-jährige St. Gallerin aus Wil. «Ich entdeckte die Lehre ‹Fachfrau öV›, machte eine Schnupperlehre und war sofort begeistert. Ich wusste gleich: Das will ich machen.» Ihre Begeisterung hat seither nicht nachgelassen. «Ich würde mich sofort wieder dafür entscheiden.»

Im ersten Jahr setzte sich Lea Bacher mit Planungsfragen auseinander, im zweiten – in dem sie sich gerade befindet – lernt sie die Komplexität der Zugbegleitung kennen, und im dritten kommen wieder Planungsaufgaben. Das Angebot Fachfrau/-mann öV gibt es mit Schwerpunkt Zugbegleitung oder Planung. «Ich entschied mich für Planung, da ich in diesem Feld meine Zukunft sehe – deshalb der Überhang in der Planungsausbildung», sagt die junge Ostschweizerin, die als Wochenaufenthalterin bei ihrem Vater in Luzern lebt. «Ich mag es, für Lokführer, Zugbegleiter und weiteres Bahnpersonal Einsatzpläne zu schreiben, Fahrpläne zu erarbeiten, bei Streckenunterbrüchen Bahnersatzbusse zu organisieren und aufgrund der zu erwartenden Nachfrage die Zuggrösse zu bestimmen.» Fremdsprachen sind unerlässlich Seit August ist Lea Bacher permanent in den Zügen in Richtung Engelberg oder Interlaken Ost anzutreffen und erlernt das Handwerk der Zugbegleitung. «Es ist wichtig, dass man auch die Aufgaben der Zugbegleiterin kennenlernt, damit der Schwerpunkt Planung besser umgesetzt werden kann», betont sie. In den Zügen kontrolliert und verkauft Bacher Billette, gibt Auskunft über Anschlüsse, Störungen oder freie Plätze. Wichtige Aufgaben des Zugbegleiters sind auch das Ereignismanagement und die Kundenlenkung. Lea Bacher: «Besonders herausfordernd ist es immer nach den Spielen des FC Luzern, wenn die vielen Zuschauer reibungslos und schnell in die Züge gelotst werden und ich zugleich für eine gleichmässige Verteilung in den Waggons sorge.»

Dass eine Zugbegleiterin in Sprachen versiert sein muss, versteht sich von selbst. Noch mehr bei einem Bahnunter­ nehmen wie der Zentralbahn, das viele Touristen aus anderen Kontinenten befördert. Durch ihre beiden längeren Sprachaufenthalte in Cambridge und Lyon – absolviert während einer Zeit, in der Lea Bacher noch nicht wusste, welche Lehre sie in Angriff nehmen will – beherrscht sie Englisch und Französisch schon fast perfekt. «Das ist nicht nur im Alltag als Zugbegleiterin wertvoll, sondern speziell auch in der Berufsschule ein enormer Vorteil.»

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Ausgabe41_40

8.4.2010

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Die Zentralbahn – für Lea Bacher ein idealer Lehr­ betrieb Lea Bacher ist absolut zielorientiert. Ihre Begeisterung für die Lehre münzt sie in tadellose Leistungen um, die sie zu einer vorbildhaften Lernenden gemacht haben. «Dass ich meine Lehre bei der Zentralbahn absolvieren darf, freut mich sehr.» Einerseits schätzt die junge Frau die familiäre Atmosphäre bei der Zentralbahn. «Andererseits sind wir mit 370 Mitarbeitenden relativ klein und überschaubar, was mir die Möglichkeit bietet, sehr flexibel zu sein.» Die SBB erachtet sie mit ihren vielen Zehntausend Mitarbeitenden als wesentlich schwerer überblickbar.

2019 folgt für Lea Bacher die Lehrabschlussprüfung. «Ich wünsche mir, dass ich danach bei der Zentralbahn angestellt werde und mein Wissen ins Unternehmen einbringen darf. Sicher werde ich dann Weiterbildungen absolvieren – in welche Richtung, weiss ich aber noch nicht.»

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«Aussteigen in …»

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Unterwegs in Ringgenberg

In unregelmässigen Abständen stellt unser Redaktions­team Orte am Streckennetz der Zentral­ bahn vor. Nicht nur die Startpunkte des Netzes bieten Spannendes, nein, auch die Halteorte dazwischen überraschen mit viel Interessantem.


Bis ins 19. Jahrhundert waren Landwirtschaft und Viehzucht die Hauptbeschäftigung. Anschliessend änderten die Verhältnisse: Der «Fremdenverkehr» hielt Einzug, und die Region prosperierte. Ruhe, Erholung und imposante Blicke Zurück in die heutige Zeit: Wir treffen Edith Abegglen mit ihrem Hund auf einer ihrer täglichen Touren. «Ich durchforste gerne die Wege in der Gemeinde und liebe es beispielsweise, den Höhenweg bis nach Brienz zu gehen.» Dieser Höhenweg führt erst zum Bärenloch und dann durch lichte Buchenwälder, 200 bis 300 Meter über dem Brienzer­see, nach Brienz. «Der Weg bietet Ruhe, Erholung und imposante Blicke auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Diese Strecke kann ich sehr empfehlen, sie liegt auch am Streckennetz der Zentralbahn. Ich kann, wenn ich müde bin, jederzeit in den Zug steigen.» Zu beachten sei, dass die Hängebrücke über den Unterweidligraben in Ebligen während der Wintermonate geschlossen ist.

Als Gast treffen wir Anfang Oktober Edith Abegglen. Sie ist – bis auf zwei Abstecher nach Leissigen und Interlaken – langjährige Einwohnerin von Ringgenberg bei Interlaken. Ihr Vater wuchs am Fusse der Rotenflue zu siebt auf und übernahm als junger Bursche ein Maler- und Gipsergeschäft in Brienz, das heute noch besteht. Blühende Geschäftsidee Edith Abegglen selbst widmet sich seit 25 Jahren einer «blühenden» Geschäftsidee: Ihr Blumengeschäft betreibt sie mit Leidenschaft. «Die Umsätze sind wohl in den letzten Jahren gesunken, dennoch führe ich mein Geschäft mit Leib und Seele», so Abegglen in ihrem schönen Dialekt. Ihre heimische Kundschaft schätzt das Angebot, und auch Weitgereiste blicken hin und wieder zwischen den Pflanzen hindurch in ihren Laden.

Bekannt sind die Ringgenberger Hochzeiten mit Trauungen in der Burgkirche, meistens in Verbindung mit dem Hotel Giessbach ennet dem Brienzersee. Die heutige Kirche wurde im Mittelalter in die seit dem 12. Jahrhundert bestehende Burg eingefügt, daher der Name Burgkirche. Ein Besuch ist lohnenswert, denn vom Bergfried aus eröffnet sich ein grandioser Blick über den tiefblauen Brienzersee. Ringgenberg verdankt seinen Namen übrigens der gleichnamigen Burg. Während der beschaulichen Entwicklung im Mittelalter waren die Verhältnisse im kleinen Dorf sehr ärmlich: 1764 meldete Pfarrer Samuel Papst die Verhältnisse nach Bern: «Von den 556 Einwohnern der Kirchgemeinde sind 200 unterstützungsbedürftige Arme.»

Gäste, die abseits der Touristenströme von Interlaken auf der Suche nach Ruhe und Erholung sind, finden in Ringgenberg diese wunderbare Stimmung. Beispielsweise auf dem rund einen Kilometer langen und sehr idyllischen Uferweg nach Niederried. Etwas Gutes aus dem Rucksack darf nicht fehlen, denn beim Entenstein lässt es sich gemütlich die Zeit vertreiben, mit ein paar feinen Würsten vom Grill. Und immer in der Nähe zum Ein- oder Ausstieg: die Zentralbahn. Beim Grillieren einer ebensolchen Wurst in Niederried führt uns das Gespräch zur Handwerkerkunst. Diese – insbesondere der Holzbau – ist in Ringgenberg tief verankert. Eine Ringgenberger Spezialität wurde die Fabrikation geschnitzter Möbel mit Intarsien. Aber auch andere Zweige des Holzgewerbes blühten bereits Anfang des 20. Jahrhunderts. Und nun boomt seit einigen Jahren schweizweit dieses Handwerk. Die handwerkliche Perfektion eines Möbelschreiners oder eines Zimmermanns erfreut die Herzen der Menschen. Und so sind einige Handwerksbetriebe dieser Branche im Ort ansässig, die täglich mit Säge und Hammer ans Werk gehen. Und das freut natürlich auch Edith Abegglen. Denn ihre Verbundenheit zur heimischen Holzwirtschaft hat sie während ihrer achtjährigen Tätigkeit als Burgerrat gezeigt. Edith Abegglen pfeift ihrem Hund, nimmt ihn an die Leine, verabschiedet sich und braust mit der Zentralbahn von Niederried Richtung Ringgenberg davon.

Weitere empfehlenswerte Orte: Brugkirche, Burgseeli, Burgruine Goldswil, Seegärtli am Uferweg Ringgenberg

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Kurz und bündig Samichlausfahrt am Samstag, 9. Dezember 2017 22

Haben Sie Lust, am Samstag, 9. Dezember, im historischen, festlich geschmückten Extrazug von «zb Historic» von Luzern auf den Brünig zu fahren und dort eine Sami­ chlausfeier mitzuerleben? Vor und nach dem Samichlausbesuch können Kinder spannenden Märchen lauschen oder in der Bastelecke selber basteln. Auch für die Verpflegung im Restaurant Waldegg ist gesorgt. Wir freuen uns, Sie und Ihre Familie im Extrazug zu begrüssen. Weitere Informationen über den Fahrplan, die Preise sowie die Reservationsmöglich­ keiten finden Sie im Internet oder bei allen Zentralbahn-Verkaufsstellen. www.zentralbahn.ch/samichlausfahrt

Die Zentralbahn-Tageskarte – ein guter Zug Weihnachten – Zeit der vielen Freuden und guten Gefühle. Auch Bahnfahren ist ein gutes Gefühl. Bescheren Sie Ihren Liebsten einzigartige Erinnerungen mit einer Zentralbahn-Tageskarte. Diese berechtigt zu einer Bahn­reise nach freier Wahl während eines x-beliebigen Tages im Jahr 2018 auf dem ganzen Streckennetz der Zentralbahn. Schenken Sie zum Beispiel einen Tagesausflug im neuen Luzern-Interlaken Express über den Brünig, eine Bahnfahrt zum Shopping in die Leuchtenstadt Luzern, eine atemberaubende Bahnreise durch das Engelbergertal oder eine eigene Bahnreiseroute zu einem ganz persönlichen Ausflugsziel. Preise: 2. Klasse 1/1 CHF 52, 1/2 CHF 26, 1. Klasse 1/1 CHF 88, 1/2 CHF 44 Die Tageskarte ist bis 31. Dezember 2017 an unseren Verkaufsstellen erhältlich. www.zentralbahn.ch/geschenke

Sehlust pur für die ganze Familie: Das Bourbaki-Panorama in Luzern Im 19. Jahrhundert – noch vor der Erfindung des Kinos – waren die Menschen von einer grossen Sehlust getrieben. Es entstanden monumentale Rundgemälde wie das Bourbaki-Panorama, die dem Publikum die Illusion vermittelten, mitten im Geschehen zu sein. Heute ist der Museumsbesuch dank modernsten digitalen Möglichkeiten noch spannender geworden. Das Bourbaki-Panorama – ein europäisches Kulturdenkmal – erinnert an die Internierung von 87 000 französischen Soldaten, die im Winter 1871 in der Schweiz Zuflucht fanden. So ist der Ausflug ins Panorama auch eine Reise ins Val de Travers des ausgehenden 19. Jahrhunderts, wo die Schweiz ihr Selbstverständnis für Humanität und Neutralität geformt hat. Eine packende Geschichte, die der Maler Edouard Castres 1881 auf dem 112 ×10 m grossen Rundbild festgehalten hat. Wie auf einem Wimmelbild sind auf dem riesigen Gemälde unzählige Einzelschicksale dargestellt. Mit der preisgekrönten App «My Bourbaki Panorama» ist es möglich, in die Geschichten und den Alltag dieser «Kleinen Leute» einzutauchen. Tablets sowie Kopfhörer werden vom Bourbaki-Panorama Luzern kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Nutzung der App ist im Eintrittspreis inbegriffen. www.bourbakipanorama.ch


Globi neu auch in der Schaukäserei Kloster Engelberg Verbinden Sie Ihre Globi-Reise mit einem Besuch in der Schaukäserei Kloster Engelberg: Sie erleben in der einzigen Schweizer Schaukäserei in einem Kloster live, wie Käse von Hand hergestellt und regionale Milch zu Käsespezialitäten wie der berühmten «Engelberger Klosterglocke» verarbeitet wird. Für Gruppen, Vereine und Firmen bietet die Schaukäserei unterhaltsame und lehrreiche Führungen zu verschiedenen Themen rund um den Käse an. Das Sortiment im Verkaufsladen umfasst Käsespezialitäten aus der Region sowie aus eigener Produktion, Ziegen- und Schafskäse, Alpkäse, hausgemachte Joghurts und frische Molke. Zudem finden Sie eine Auswahl an Souvenirs, Geschenkartikeln, Globiartikeln und Molkekosmetik. Geniessen Sie im gemütlichen Bistro kalte und warme hausgemachte Leckerbissen mit oder ohne Käse. Gleichzeitig haben Sie die Gelegenheit, die Käseherstellung in der Schaukäserei zu verfolgen. In der warmen Jahreszeit verweilen Sie auf der Terrasse im ruhigen Klosterhof mit Ausblick auf die imposante Engelberger Bergwelt. www.schaukaeserei-engelberg.ch

Ice Magic – das Eisvergnügen in Interlaken Mit verschiedenen Eisfeldern, verschlungenen Eiswegen, Marktständen und einem Iglu-Restaurant wird das Zentrum von Interlaken vom 16. Dezember 2017 bis 24. Februar 2018 zum eisigen Vergnügen. Lassen Sie sich von der Anlage verzaubern und drehen Sie – am Abend begleitet vom farbigen Lichterspiel und passender Musik – Ihre ersten Runden der Saison. Bestimmt schnüren Sie Ihre Schlittschuhe beim zweiten Mal zuversichtlicher, die Kurven werden sicherer, und der Untergrund kommt Ihnen bereits bekannt vor. Mit dem Ice-MagicFranken stärken Sie sich an den Verpflegungsständen oder gönnen sich einen Glühwein – unter den wachsamen Augen der majestätischen Jungfrau. www.icemagic.ch

FIS-Skisprung-Weltcup Engelberg: Nachtspringen am Samstag Auch 2017 gastieren die weltbesten Skispringer am 16./17. Dezember auf der grössten Skisprunganlage der Schweiz in Engelberg. Die Wettkämpfe auf der Titlis-Schanze sind für die Skispringer der letzte grosse Formtest vor der Vierschanzentournee und versprechen Hochspannung pur. Erleben Sie die weltbesten Skispringer auf ihrer Weitenjagd auf der Titlis-Schanze hautnah. Die Wettkämpfe auf der grössten Skisprunganlage der Schweiz sind ein sportliches Highlight. Der Nacht-Event vom Samstag ist für Schneesportbegeisterte ein absolutes Muss. Krönen Sie einen unvergesslichen Skitag in Engelberg mit dem Besuch der FIS-Skisprung-Weltcupveranstaltung am Abend und geniessen Sie die einmalige Stimmung am Fusse der Titlis-Schanze. Für Unterhaltung wird auch neben dem eigentlichen Event gesorgt. Neu gibt es neben dem legendären Partyzelt ein Ländlerzelt, wo mit Sicherheit Skichilbistimmung aufkommen wird. Und damit sich auch die kleinen Gäste wohlfühlen, gibt es am Sonntag ein spezielles Kinderangebot. www.weltcup-engelberg.ch

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Betriebe entlang der Zentralbahn

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«Blatter Holzkunst» – Engelbergs Traditionssouvenirladen Souvenirläden gibt es in der Innerschweiz viele. Blatter Holzkunst beim Bahnhof Engelberg ergänzt jedoch das übliche Sortiment mit Holzkunst. Der in der vierten Generation betriebene Souvenirladen ist seit über 112 Jahren aus Engelberg nicht wegzudenken.

«Eigentlich sind wir keine Ur-Engelberger – und dennoch ist unser Souvenirladen eine Institution in Engelberg», sagt Werner Blatter, der mit seiner Frau Nadja seit 2005 in vierter Generation Blatter Holzkunst führt. Ursprünglich aus Brienz Werner Blatters Urgrossvater, der in Hofstetten bei Brienz

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lebte, marschierte einst jeden Sommer mit Handelsware über den Jochpass und verkaufte in Engelberg Schnitzereien. «Wenn alles verkauft war, kehrte er wieder zurück und lebte den Winter durch in Hofstetten», sagt Werner Blatter. «Mein Grossvater entschied sich schliesslich, in Engelberg einen permanenten Laden zu führen.» Seit 1905 lebt die Familie Blatter nun in diesem Zentralschweizer Tourismusort.

Angepasstes Sortiment In der Tat musste sich Blatter Holzkunst dem Zeitgeist stellen und sich den Bedürfnissen der heutigen Touristen anpassen. «Diese haben heute weder Geld noch Interesse für wertvolle Schnitzereien, sondern wollen ein Shirt, eine Uhr oder ein Schweizer Sackmesser. Deshalb haben wir unser Sortiment gezielt ausgeweitet. Holzkunst spielt dabei nur noch eine marginale Rolle.»

«Wir sind eigentlich keine Künstlerfamilie», gesteht Werner Blatter. «Wir verkaufen einfach die Holzschnitzereien von den Künstlern. Das war schon bei meinem Urgrossvater so.» Blatter selbst hat eine kaufmännische Ausbildung absolviert. Damit er aber von Holzkunst etwas versteht, machte er eine zusätzliche Lehre als Holzbildhauer in Brienz. «Leider komme ich kaum mehr dazu, in der kleinen Werkstatt etwas zu schnitzen – zu sehr benötigt mich unser Geschäft. Zudem sind die Schnitzereien auch nicht mehr so gefragt wie früher.»

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Werner Blatter bietet mit seiner Frau Souvenirartikel an, die gefragt sind. «Renner sind Taschenmesser, Schweizer Uhren im tieferen Preissegment, T-Shirts, Jacken und Schwingerhemden. Aber auch Schlüsselanhänger und Tassen sind beliebt», sagt Blatter. «Wir versuchen, einen Mix zu finden zwischen günstigen Souvenirs und solchen, die hochstehend sind. Das ist nicht immer einfach. Uns kommt aber entgegen, dass wir eine Sommer- und eine Wintersaison haben.»

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3. Preis Zwei Tageskarten (1. Klasse) für das gesamte Streckennetz der Zentralbahn. 4. – 10. Preis Je zwei Tageskarten für das Zentralbahn-Streckennetz, 2. Klasse. 11. – 20. Preis Zentralbahn-Überraschungspreis.

Einsendeschluss: 31. Januar 2018, per Post an zb Zentralbahn AG, Bahnhofstrasse 23, 6362 Stansstad, oder per E-Mail an mobil@zentralbahn.ch

News aus der Region mit Fabienne Bamert 18 Uhr, stündlich wiederholt

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