das m a g a z i n
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Sehnsucht nach Grace Kellys Zeiten
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Sein oder Schein – die MÜbel der Zukunft
The co-operation between the designers and Fredericia Furniture is based on a common passion for furniture design and respect for quality. These are values that we also share with the people who surround themselves with our furniture. Our ambition is to create
fredericia.com
furniture that combines the functional with the aesthetic. Furniture that is needed and made to be used. Furniture that is a delight to the eye every day – also when taken over by the next generation.
editorial
Einrichtungsprozess als Erlebnis
Inhalt Editorial
Liebe Leserinnen und Leser Anfang Jahr lancierte das renommierte Gottlieb Duttweiler Institut in seinem Magazin «Impuls» die «Renaissance der Produktqualität». Nachdem jahrelang fast nur der emotional aufgeladene Brand galt, wird nun vermehrt die Produktqualität wichtig. Wir diskutieren diese Entwicklung in diesem Magazin mit dem Verfasser des Essays, Prof. Dr. Andreas Herrmann von der Universität St.Gallen, dem NZZ-Stil-Journalisten Jeroen van Rooijen sowie dem Schweizer Designer Frédéric Dedelley. Bei Zingg-Lamprecht können Sie sich nicht nur an schönen Möbeln und stilvollen Accessoires erfreuen. Unser Planungsservice sowie unsere Bauherrenberatung machen den gesamten Einrichtungsprozess zum Erlebnis. In dieser Ausgabe zeigen wir Ihnen anhand unserer Methodik sowie einem konkreten Fall, wie Sie von unserem Know-how profitieren können. Eine unserer Leidenschaften ist das Trendscouting. Unsere neue Art Directorin Simona Barborak verrät Ihnen, wie wir die nahe Designmöbel-Zukunft sehen. Bereits Realität ist LOHAS geworden. Der Lifestyle of Health and Sustainability hat sich in den vergangenen Monaten weiter entwickelt und nun definitiv die Möbelbranche erfasst. Es kommt uns heute zugute, dass sich Zingg-Lamprecht dem Anliegen nach sozialer Verantwortung und Nachhaltigkeit bereits vor Jahren angenommen hat. In unserer Ausstellung präsentieren wir heute Einrichtungsgegenstände, die eine lange und eindrucksvolle Geschichte hierzu erzählen können. Freuen Sie sich auf eine spannende Lektüre mit einem Leckerbissen von Alasdhair Willis und besuchen Sie uns bald in einem unserer Showrooms in Zürich oder Brüttisellen.
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Spots das Neuste aus der Möbelwelt
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Sein oder Schein? Drei Experten diskutieren über die Möbel der Zukunft
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Bauherrenberatung In fünf Schritten zum Ziel
Ein Luxusbungalow mit Charakter entsteht
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Neueste Trends Die neue Art Directorin von Zingg-Lamprecht verrät die neusten Trends
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Yves von Ballmoos, Geschäftsführer
Impressum Herausgeber: Frehner Consulting AG, Unternehmensberatung für PR, CH-9014 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 272 60 80, info@frehner-consulting.com Gesamtleitung: Rudolf A. Frehner Produktion und Inseratemarketing: MetroComm AG, CH-9014 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 272 80 50, info@ metrocomm.ch Chefredaktor: Dr. Stephan Ziegler Konzept und Texte: Denise Jeitziner Fotos: Bodo Rüedi, Mareycke Frehner, zVg Projektkoordination Zingg-Lamprecht: Yves von Ballmoos: Geschäftsleitung: Natal Schnetzer Gestaltung: Sandra Giger. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der MetroComm AG. November 2008
Nachgefragt
Wallpaper-Gründer Alasdhair Willis
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Zingg-Lamprecht AG Möbel- und Einrichtungshaus: Am Stampfenbachplatz, CH-8006 Zürich, T +41 (0)44 368 41 41 F +41 (0)44 362 48 56, info@zingg-lamprecht.ch, www.zingg-lamprecht.ch Zentrum für Designmöbel und Firmeneinrichtungen: Stationsstrasse 1-3, CH-8306 Brüttisellen T Verkauf +41 (0)43 255 70 50, T Verwaltung +41 (0)43 255 70 70, F +41 (0)43 255 70 99, www.ausstellungsmoebel.ch Firmen- und Objekteinrichtungen_ Ey 25, CH-3063 Bern-Ittigen, T +41 (0)31 922 52 52 F +41 (0)31 922 52 55, bern@zingg-lamprecht.ch
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spots
new inside
Event Was war zuerst: der Trend oder die Möbelmesse? So oder so: Wer in Sachen Möbel und Einrichtung mit der Zeit gehen will, darf sich diese drei Möbelmessen keinesfalls entgehen lassen: Salone Internazionale del Mobile (Mailänder Möbelmesse) • 2450 Aussteller • 230 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche • 348 000 Besucher • Nächste Termine: 22. bis 27 April 2009 (Publikumstag: 26. April); 14. bis 19. April 2010 (Publikumstag: 18. April) www.cosmit.it
Wo würden sich Goethe und Schiller wohler fühlen als am legendären NZZ-Hauptsitz am Bellevue? Eben. So wird aus dem ehemaligen Monte Primero ab Ende Oktober 2008 die Brasserie Schiller & Goethe Bar mit einer modern-französischen Küche auf gehobenen Niveau.
Restaurant Bianchi Wenn zwei Grosse sich zusammentun, dann kann man was erleben. Der Lebensmittelimporteur Bianchi und der Gastrokonzern Bindella haben je rund ein Jahrhundert Erfahrung vereint und im Zürcher Niederdorf das Fischrestaurant Bianchi eröffnet. Mit den schneeweissen Tischtüchern, dem dunklen Parkett und den runden Spiegeln, die an die Bullaugen-Fenster eines Hochseeschiffes erinnern und den Stühlen von ZinggLamprecht vermittelt es ein Gefühl, als wäre man im Süden. Serviert werden frische Meeresfrüchte, Süss- und Salzwasserfische sowie ein Hauch Italianità. www.ristorante-bianchi.ch
Schockresistente Keramik
Accessoires
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Es ist ein kleines Wunder, wenn eine Keramik die traditionelle japanische Raku-Technik übersteht. Erst wird sie rotglühend erhitzt und dann stundenlang in eine Tonne mit brennbarem Material verbannt. Durch den enormen Temperaturschock entstehen in der Glasurschicht Risse, der typische Craquelée-Effekt. Nicht alle Stücke halten diese Strapazen aus. Jedes heilgebliebene Objekt ist deshalb etwas Besonderes. www.doris-bank.de
imm cologne (Möbelmesse Köln) • 1300 Aussteller • 261 700 Quadratmeter Ausstellungsfläche • 120 000 Besucher • Nächster Termin: 19. bis 25. Januar 2009 (Publikumstage: 24. und 25. Januar 2009) www.imm-cologne.de ICFF International Contemporary Furniture Fair New York (New Yorker Möbelmesse) • 640 Aussteller • 14 500 Quadratmeter Ausstellungsfläche • 25 880 Besucher • Nächster Termin: 16. bis 19. Mai 2009 (Publikumstag: 19. Mai) www.icff.com
Eine Vase voll Inspiration Was kommt heraus, wenn man sich von der reichen Geschichte über die Kreuzritter und die Tudors, einer Reise in die Türkei, sowie islamischem Kunstwerk inspirieren lässt? Genau, die Vase «Grid», die der Designer Jamie Hayon für GAIA & GINO geschaffen hat. www.gaiagino.com
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Gadget
Ausgezeichnete Schönheit
Zum Schminken (fast) zu schön Vielfalt – das ist das Markenkennzeichen von interlübke. Das gilt auch für das Programm «cube» von Designer Werner Aisslinger, das seit 2008 um Tische bis zu einer Länge von 330 cm reicher ist. So lässt sich der Wangentisch, dessen Platte
auf einer oder zwei Kommoden aufliegt, beispielsweise in einen Schminktisch verwandeln: Eine Unterbauschublade bietet genügend Platz für alle wichtigen Accessoires. www.interluebke.de
2007 wurde das Oxymoron der Marke MTB Cycletech vom Velojournal zum schönsten Stadtvelo der Schweiz gewählt. Nun feiert das Rennvelo mit dem Bikerahmen seinen 20. Geburtstag und ist in limitierter Stückzahl im Retro-Design erhältlich. Ein Highlight ist die Farbe: «Verde 500», die so hellgrün leuchtet wie der legendäre Fiat Cinquecento. www.mtbcycletech.com
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Fusion Design Liegestuhl in Polsteroptik Beim «LESTER» von WITTMANN hat das Designer-Duo Soda Designers um die Polsterecke gedacht und ein Möbel geschaffen, das wie zwei in einem wirkt. Es ist mobil und klappbar, also unverkennbar ein Liegestuhl. Mit seiner Sitzmatte aus Leder in Knopfheftung sieht es jedoch ein bisschen wie ein Sofasessel aus. Übrigens: Der Stuhl lässt sich in drei Sitzpositionen fixieren und ist zusammengeklappt gerade mal zehn Zentimeter breit. www.wittmann.at
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Intelligenter Ski von HEAD Mit dem neuen HEAD Chip Supershape lässt es sich völlig entspannt die Skihänge hinunterkurven. Denn der edle Carvingski denkt mit: Dank der Intelligence Chip Technology kann er sich proaktiv ans Terrain und die gefahrene Geschwindigkeit anpassen. www.head.com
spots Preisgekrönt Der red dot design award gehört mit mehr als 10 000 Anmeldungen aus 60 Ländern zu den grössten Designwettbewerben weltweit und belohnt herausragende Designqualität. Drei ausgewählte Gewinnerprodukte aus dem Jahr 2008, die alle bei Zingg-Lamprecht erhältlich sind:
Kurios Stingray Rocking Chair Design: Thomas Pedersen, Aarhus, Dänemark Hersteller: Fredericia Furniture A/S, Fredericia, Dänemark
Wer hat als Kind nicht auch davon geträumt, in einem Baumhaus inmitten von Ästen und Blättern zu wohnen? Und wenn wir ehrlich sind, würden wir Erwachsenen uns doch auch gerne ab und zu in die Baumkronen zurückziehen. «baumraum», ein Team aus Architekten, Landschaftsarchitekten und Handwerksbetrieben, macht diesen Traum wahr und realisiert moderne Baumhäuser, die schonend in der Natur integriert sind. www. baumraum.de
*** Jubeljahr
Sense Büromöbel-System Design: Korb+Korb, Baden, Schweiz (Daniel Korb, Peter Taussig) Hersteller: Herman Miller, Chippenham, Grossbritannien
Es muss nicht immer der neuste Trend sein, wenn sich das alte bewährt. Wie der Garderobenständer Nymphenburg von Designer Otto Blümel. Der wird 2008 hundert Jahre alt und gilt als Klassiker für Design, das seine Zeit überdauert.
*** Cuvert Sitzmöbel Design: Jehs+Laub GbR, Stuttgart, Deutschland (Markus Jehs, Jürgen Laub) Hersteller: COR Sitzmöbel, Rheda-Wiedenbrück, Deutschland www.red-dot.org
Die top 400 Welcher Designer ist wichtigste Designer der Welt? Das Design-Portal Architonic wollte es genau wissen und zählte, welcher Designer wie häufig über die Website gesucht wurde. Auf Platz eins landete unangefochten Philippe Starck. Der kürzlich verstorbene Schweizer Designer Hannes Wettstein rangiert auf Platz 15, einen Rang hinter Le Corbusier. Die vollständige Liste der 400 meistgesuchten Designer ist auf www.architonic.com zu finden.
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spots Möbel extrem
Outdoor Erst vor knapp einem Jahr hat sich Designmöbel-Trendsetter B & B Italia nach draussen gewagt – und die Kunden haben die Outdoor-Möbel nicht im Regen stehen lassen. Die erste Kollektion war ein grosser Erfolg. Auf der Pariser Messe Maison & Objet stellte B & B Italia nun ihre zweite Aussenkollektion vor, die von Patricia Urquiola, Gordon Guillaumier sowie dem Westschweizer Atelier Oi entworfen wurde.
Kunst Wer Christian Bolts Werke bei sich zuhause aufstellen möchte, bräuchte viel Platz. Zumindest für sein Werk «Der Lauf» aus dem Jahr 2007. Die dreiteilige Skulptur aus Holz und Messing ist pro Element 220 Zentimeter hoch, 65 breit und 40 tief. Der 36-jährige, freischaffende Künstler aus Klosters kann sich aber auch im Kleinen ausdrücken, wie er mit seiner Öl-/Bleistiftmalerei beweist. www.boltradzik.com
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Ein Sofa mit 360°-Sicht Wer sagt, dass vom Sofa aus nur der Flatscreen-TV zu sehen sein muss? Das neuen ZanottaSofa «Domino» von Designer Emaf Progetti bietet optimale Aussichten aufs gesamte Wohnzimmer. Je nachdem, wie die einzelnen Teile kombiniert sind, ist eine Rundumsicht von bis zu 360° möglich. www. zanotta.com
Natürlich Das «Doze» Bett von ZEITRAUM darf sich genau so zeigen, wie es ist. Die Macher haben aus europäischem Nussbaum nicht unter einer Schicht aus Lack versteckt, sondern es dank biologischen Ölen und Wachsen offenporig belassen. So bleibt jedes Bett einzigartig – und Holz und Benutzer können atmen. www.zeitraum-moebel.de
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Wer ist der Schmalste im ganzen Land? Das britische Design-Unternehmen Established & Sons hat an der Mailänder Möbelmesse 2008 einen Tisch vorgestellt, der in die Designgeschichte eingehen könnte: Die filigrane Tischplatte aus Karbon ist bei einer Länge von drei Metern gerade mal zwei Millimeter schmal. Um den hauchdünnen Tisch zum Stehen zu bringen, haben sich die beiden Designer Terence Woodgate und John Barnard bei Erkenntnissen der Formel 1- und Luftfahrt-Technologie bedient. www.establishedandsons.com
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Ein Tisch aus Gold
Der kleine Beistelltisch «SaMo» von Team by Wellis sorgt jetzt nicht mehr nur dank seinem schlichten Design für Glanzpunkte. Seit Kurt Erni sein Ahornmodell mit 22,5 Karat Blattgold überzogen hat, möchte man das 45 Zentimeter hohe Tischchen erst recht überall mit hin nehmen: vom Wohn- ins Schlafzimmer und von dort in die Leseecke. Passt ja. Der Name SaMo steht schliesslich für Salontisch Mobil. www.teambywellis.com
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Sein oder Schein – die Möbel der Zukunft
Alles Marke oder doch lieber Qualität? ZinggLamprecht, hat drei Experten zum Gespräch ins Zürcher Restaurant Au Premier geladen. Über Schein oder Sein bei Möbeln diskutieren der Schweizer Designer Frédéric Dedelley, der NZZ-Stilpapst Jeroen van Rooijen und Andreas Herrmann, der St.Galler Universitätsprofessor, der weiss, wie Konsumenten funktionieren.
Yves von Ballmoos, Zingg-Lamprecht: Im Möbelbereich wird offenbar wieder mehr Wert auf Qualität gelegt, statt auf ausgeklügelte Verkaufsstrategien und Marken. Frédéric Dedelley, wie empfinden Sie diese Entwicklung als Designer?
Die Kunden haben ein stärkeres Qualitätsbewusstsein, als man denkt. Frédéric Dedelley
Frédéric Dedelley: Als sehr positiv. Für mich ist es immer ein Frust, wenn ich für ein Unternehmen ein Produkt entwerfe, dann hier und dort gespart wird und das Serienprodukt am Ende meiner Vorstellung nicht mehr entspricht. Die Marketingexperten wiegeln jeweils ab und sagen: Das siehst doch nur du. Es wird niemandem auffallen, dass diese Schraube nicht aus Edelstahl ist, sondern bloss verzinkt. Ich bin jedoch überzeugt: Die Kunden haben ein stärkeres Qualitätsbewusstsein, als man denkt. Yves von Ballmoos: Qualität ist immer relativ zum Preis. Nun sind Möbel in den letzten Jahren ganz klar teuer geworden. Aber tatsächlich auch besser?
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Jeroen van Rooijen: Das bezweifle ich. Bei der Luxusmode etwa sind Produktpreise und der effektive Wert völlig entkoppelt. Trotzdem kaufen wir Designer-Kleider und wissen genau, dass wir vielleicht übers Ohr gehauen werden. Doch der Wunsch, zu einer Markencommunity zu gehören und sich mit solch teuren Produkten zu profilieren, wiegt momentan noch stärker, als der unterschwellige Wunsch, eigentlich etwas Gutes zu kaufen. Aber es ist eine Veränderung zu spüren. Zum Glück! Yves von Ballmoos: Woran haben Sie erkannt, dass es einen Trend in Richtung Qualität gibt, Andreas Herrmann? Andreas Herrmann: Zuerst muss man die Märkte differenzieren. Am oberen Ende haben wir die «Community Märkte», bei denen es darum geht, dank der richtigen Marke dazu zu gehören. Marken erreichen hier eine soziale Vernetzung und gleichzeitig den sozialen Ausschluss. Mich hat aber
interessiert, wie sich die Leute am unteren Ende verhalten. Diejenigen, die Angst um ihre Existenz haben und etwa mit ansehen müssen, wie ihre Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden. In der Schweiz ist die Situation vielleicht noch nicht so dramatisch. Aber in Deutschland gibt es eine Vielzahl von Anzeichen, dass die Leute die Sache mit der Globalisierung nicht kapieren und zurück zu einer überschaubaren Heimat wollen. Man will nicht mehr das chinesische Bier, sondern das Bier, das in der Nachbarschaft gebraut wird. Yves von Ballmoos: Wie sieht es Luxusgüterbereich aus? Andreas Herrmann: Ich denke, dass die emotionale Aufladung hier noch funktioniert. Marken bedeuten Ausschluss. Man kauft sich teure Produkte, um sich von denen abzugrenzen, die sich diese Dinge nicht leisten können. In bestimmten sozialen Gruppen spielt das eine zentrale Rolle.
Deshalb glaube ich, dass die Klaviatur im Luxusgüterbereich noch spielt. Frédéric Dedelley: Ich glaube, auch in diesem Segment gibt es Gegentrends. Wenn wir beim Beispiel Mode bleiben, gibt es in Zürich eine grosse Dichte von Modemachern, die ihre eigenen kleinen Shops mit ihren eigenen kleinen Kollektionen haben. Diese Modemacher haben zwar keine bekannten Namen, als Kunde hat man aber das Gefühl, dass hier die Qualität stimmt und Wünsche individueller berücksichtigt werden. Dieser Trend ist in der Möbelbranche ebenfalls zu spüren. Auch hier durchschaut der Kunde langsam die Mechanismen der Globalisierung – oder er versteht sie gar nicht mehr, was im Grunde auf dasselbe hinausläuft. Der Wunsch, ein Möbelstück zu kaufen, von dem man weiss, woher das Material stammt, wird stärker. Yves von Ballmoos: Wir stellen jedoch fest, dass dies bei unseren Kunden kaum ein
Thema ist, obwohl wir seit 2007 umweltzertifiziert sind und Lohas, also die soziale Verantwortung für die menschliche Gesundheit, die Natur und die natürlichen Ressourcen, stark thematisieren. Jeroen van Rooijen: Da driften Wunsch und Kaufverhalten wohl drastisch auseinander. Das ist genau wie bei den SUVs. Alle Welt regt sich wegen dieser grossen Autos auf, aber am Ende will doch jeder eins haben. Ich stimme jedoch Frédéric Dedelley zu, dass sich die Unüberschaubarkeit der Globalisierung positiv auf die kleinen Geschäfte auswirkt. Sie können dem Wunsch nach Transparenz und Qualität viel besser entsprechen als diese Monsterkonzerne. Andreas Herrmann: Ich würde übrigens auch das Design zur Produktqualität zählen. Frédéric Dedelley: Meiner Meinung nach fängt Qualität sogar schon bei der Überlegung an, ob es ein Produkt überhaupt 11 zingg lamprecht
Jeroen van Rooijen
Yves von Ballmoos
Wir bieten unseren Kunden die Möglichkeit, gemeinsam mit ihnen ihre neuen Einrichtungen zu planen. Yves von Ballmoos
Ich weiss ja als Konsument nicht immer, ob eine Marke gut oder böse ist. Jeroen van Rooijen
braucht. Designkollegen von mir sind gerade dabei, für einen Kaffeemaschinenhersteller einen Schrank zu produzieren, in dem man seine Tassen aufwärmen kann. Das Teil kostet 1000 Franken und ist natürlich zeitlich programmierbar. Die reinste Absurdität ist das. Bei Möbeln kann man aber nicht von jedem Kunden erwarten, dass er sich gut auskennt und gleich weiss, welches Sofa nun qualitativ besser ist. Viele Leute haben gar nicht die Zeit, sich ausführlich zu informieren und verlassen sich auf ein Möbelhaus wie Zingg-Lamprecht, das als Garant für Qualität gilt. Jeroen van Rooijen: Genau, die Fachhändler haben eine meinungsbildende Aufgabe. Ich will von ihnen eine Haltung spüren. Sie müssen Farbe bekennen. Ich weiss ja als Konsument nicht immer, ob eine Marke gut oder böse ist.
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Andreas Herrmann: Mir ist es letztlich egal, was das für Marken sind. Etwas anderes ist viel interessanter. Wir arbeiten im Automobilbereich häufig mit Konfiguration. Die Kunden können im Internet ihr Traumfahrzeug selber konfigurieren; also Farben auswählen, auf einem Simulator virtuelle Probefahrten machen, sich die verschiedenen Motorengeräusche anhören und so weiter. Der Kaufprozess wird zum Erlebnis. Ich denke, da steckt viel Potential drin, auch in der Möbelbranche. Yves von Ballmoos: Interessant, dass Sie das ansprechen. Wir bieten unseren Kunden seit zwei Jahren die Möglichkeit, gemeinsam mit ihnen ihre neuen Einrichtungen zu planen. Die Prozesse dauern zwar viel länger und sind intensiver. Gleichzeitig sind sie aber auch viel attraktiver – für die Kunden und unsere Mitarbeiter.
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Frédéric Dedelley
Andreas Herrmann
In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Anzeichen, dass die Leute die Sache mit der Globalisierung nicht kapieren und zurück zu einer überschaubaren Heimat wollen. Andreas Herrmann:
Frédéric Dedelley: Kann man dies auf den Wunsch nach mehr Qualität zurückführen? Oder haben die Kunden einfach Spass am Prozess?
sagen sie, ach nö, jetzt ist der Spass vorbei. Und der Wagen bleibt irgendwo stehen. Nicht die Qualität oder die Marke werden gesucht, sondern das Einkaufserlebnis.
Andreas Herrmann: Ich glaube, das ist einfach eine Verlängerung des Kauferlebnisses. Der Möbelhersteller sieht sich meist nur als Realgutlieferant. Vielleicht ist er aber Teil eines Erlebnisses. Viele Leute investieren sehr viel Geld für Möbel und wollen im Kaufprozess begleitet werden. So wird der Möbelhersteller zum Dienstleister.
Frédéric Dedelley: Es ist eigentlich lustig, dass wir diese Diskussion über Qualität hier in Zürich, in der Schweiz führen. Auf unserem Markt ist das Qualitätsempfinden sowieso schon sehr hoch. Es wäre interessant, dieselbe Diskussion in China zu führen.
Jeroen van Rooijen: Haben Sie eigentlich schon mal das Phänomen der verwaisten Ikea-Wagen untersucht, Herr Herrmann? Es gibt nachweislich eine Menge Leute, die einen Samstagnachmittag in der Ikea verbringen und am Ende einen vollen Wagen zur Kasse fahren. Bevor es ans Zahlen geht,
Jeroen van Rooijen: Genau, wir haben ein Luxusproblem! Qualität und das Herausstreichen der Qualität wird zum nächsten Snobismus. Und danach wird gleich die Gegenbewegung folgen: Dingen, die zwar gut sind, aber billig aussehen.
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Beratung in fünf Schritten Zingg-Lamprecht ist weit mehr als ein Möbel- und Einrichtungshaus. Das Concepts-Team berät Bauherren von der Grundrisszeichnung, über die Wahl der richtigen Möbel bis hin zum Lichtkonzept. Der Berater Andreas Frick erläutert die einzelnen Schritte und sagt, worauf besonders zu achten ist, damit die Kunden am Ende strahlen.
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Nur roviva Matratzen haben eine so lange Geschichte.
. . . 1974 Wasserrohr-Bruch in Zürich . . . 1948 Albert Einstein . . . 1954 Fussball-Weltmeisterschaft Bern . . . 1969 Erste Mondlandung . . .
. . . 1989 Fall der Berliner Mauer . . . 1955 Skifahrer am Bahnhof Klosters . . .
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beratung
Schritt 1: Quo vadis? (Zieldefinition) In einer ersten Besprechung definieren wir die Ziele und Prioritäten. Zudem legen wir den Zeitrahmen fest, das Budget, die Honorarbasis und wer welche Verantwortung trägt. So schaffen wir eine saubere Basis. Schritt 2: Reden, reden, reden (Ermitteln von Grundlagen) Der Knackpunkt der Bauherrenberatung liegt in der Bedarfsanalyse, bei der wir viele Gespräche führen. Nicht nur mit den Geldgebern, sondern je nach Betrieb auch mit der Verwaltungsdirektion, den Mitarbeitern oder dem technischen Dienst. Jeder hat andere Erfahrungen, jeder andere Bedürfnisse. Was hat sich an den breiten Stühlen bewährt, was sollte im Grossraumbüro verändert werden, was muss das neue Wohnzimmer bieten? Es ist uns wichtig, alle mit einzubeziehen, damit keine wichtigen
Informationen vergessen gehen. Am Ende haben wir ein Wunschkonzert, das gewichtet werden will. Welches Bedürfnis ist das wichtigste? Welche Wünsche müssen sich unterordnen? Schritt 3: Wünsche werden sichtbar (Potentialanalyse) Im dritten Schritt zeigen wir dem Kunden auf visuelle Art, welche Möglichkeiten Gebäude, Raum und Fläche bieten. Bei jedem Wunsch zeigen wir die Konsequenzen auf, beispielsweise, dass schwere Stühle zwar repräsentativer sind, den Raum jedoch stärker einnehmen. Schritt 4: Vom Papier ins Möbelhaus (Concepts) Nun setzen wir alle Informationen detailliert im Möblierungskonzept um. Dabei bedienen wir uns beim gesamten Zingg-
Lamprecht-Sortiment, planen Spezialanfertigungen und schöpfen alle Möglichkeiten von Farbe, Form und Material aus. Wir schlagen verschiedene Varianten vor und sprechen auch über das Farb- und Lichtkonzept. Schritt 5: Bestellen, liefern, einrichten (Umsetzung) Ist das Konzept abgesegnet, geht es ans Bestellen, Liefern und Montieren. Die Erwartung des Kunden ist gross. Es ist wichtig, dass wir vor Ort sind, wenn die Möbel eintreffen und bei Bedarf nochmals Schritt für Schritt aufzeigen, weshalb man sich für ein bestimmtes Möbel entschieden hat. Unser Ziel ist es, die Erwartungen der Kunden zu übertreffen. Dass uns das gelingt, beweisen die vielen strahlenden Gesichter, in die wir am Ende blicken konnten.
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Es hat sich gelohnt, auf die perfekte Welle zu warten.
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referenzen
Ein Bungalow mit Charakter Die inneren Werte? Auch bei Häusern sind sie essentiell. Bei einem Luxusbungalow passten sie anfangs nicht zur Hülle – bis ZinggLamprecht den Räumen einen eigenen Charakter verlieh.
Es hätte alles anders kommen können. Der Bundesordner, der vor Antonio Lionti auf dem Holztisch liegt, wäre leer, hätte der Innenarchitekt am 5. September 2007 nicht sofort reagiert. Aber er ist voller Sichtmappen, in denen ausgedruckte Mails, Briefe und Pläne stecken. «Hier, alles von einem Jahr», sagt Lionti und lässt die Sichtmappen wie ein Daumenkino durch die Luft flattern. Ein schneller Schachzug «Ich baue ein Einfamilienhaus und bin auf der Suche nach einem Partner, der mich bei innenarchitektonischen Fragen unterstützt», stand im knappen Mail, das M. Lanfranconi an Zingg-Lamprecht ge-
schickt hatte. Nicht nur hierhin. «Der Kunde hat das Mail gleichzeitig an einen unserer grössten Konkurrenten geschickt», erzählt Antonio Lionti. Am selben Tag nahm er telefonisch mit M. Lanfranconi Kontakt auf. Der Konkurrent hat dies verpasst. Kritik und neue Vorschläge «Hier wird es ein mit Wasser gefülltes Atrium geben», sagt Antonio Lionti und tippt auf die viereckige Fläche, die vor dem Schlafzimmer eingezeichnet ist. «Und hier den Umkleideraum; der war anfangs viel kleiner konzipiert.» Diesen ersten Grundrissplan, von dem Lionti spricht, hatte M. Lanfranconis erster Architekt gezeichnet. Doch der Bauherr fand sich darin nicht
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wieder und gelangte an Zingg-Lamprecht. Berater Lionti hinterfragte die Ist-Situation, prüfte verschiedene Varianten und unterbreitete dem Kunden einen neuen Vorschlag zum Innenbereich. Farb- und Beleuchtungskonzept inklusive, innerhalb zweier Wochen nach dem ersten Gespräch. Weiter zu Plan B Bald war klar: Der erste Grundrissplan war schwer zu realisieren und entsprach den Bedürfnissen des Kunden zu wenig. Antonio Lionti schlug vor, das Badezimmer neu zu konzipieren, die Fenster und das Schlafzimmer zu vergrössern sowie mehr Stauräume zu schaffen. «Grundrisspläne sind nicht nur die Basis für jeden Bau, sondern auch für die Möblierung», betont Lionti. Häufig jedoch setzten sich die Kunden zu spät damit auseinander, wodurch Kompromisse bei der Möblierung unumgänglich seien. «Für die Kunden ist es enttäuschend, wenn das Haus von aussen zwar sehr schön ist, der Aufbau innen aber nicht stimmt», ergänzt Zingg-Lamprecht-CEO, Yves von Ballmoos.
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referenzen Überzeugungskraft gefragt Die meisten Kunden, die sich von ZinggLamprecht beraten lassen, wissen genau, was sie wollen. Die Ideen sprudeln: Das So fa aus diesem Prospekt, der Raumteiler aus jenem und die runde Badewanne von der Ausstellung. «Unsere Aufgabe ist es, den Kunden zu zeigen, dass Abstriche positiv sein können», so Antonio Lionti. «Sehen wir, dass etwas für den Kunden nicht optimal ist, versuchen wir, Alternativen aufzuzeigen.» Wie beim Bodenbelag im Bungalow Lanfranconi: Der Bauherr wünschte sich einen Teppich in den Zimmern und kein Parkett, obwohl Parkett pflegeleichter ist und die Räume grossflächiger und harmonischer erscheinen, wenn durchgehend ein Bodenbelag verlegt ist. In Gesprächen zeigte sich, dass der Kunde gerne etwas Weiches unter den Füssen spürt, wenn er aus dem Bett steigt. Kein Problem: Dank Liontis Idee mit den kleinen Teppichen, die ums Bett herum zu liegen kommen, hat Lanfranconi nun den Fünfer und das Weggli: ein sanftes Aufstehen und Ästhetik dank edlem Parkett.
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Da ist eigentlich alles perfekt im Wohnzimmer mit dem neuen Flatscreen, dem Harddisk-Recorder, der Stereo- und Dolby Surround-Anlage – und alles, was einem ins Auge sticht, ist ein Kabelsalat.
MoDu-Media: Schön verstaut
Die Stoffbespannung gewährleistet die Be- und Entlüftung der Geräte und ist durchlässig für die Fernsteuerung.
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Team by Wellis hat mit «MoDu»-Media die perfekte – und erst noch ästhetische Lösung: Die Möbel bieten einerseits Stauraum für Kabel und sorgen dank der Einlegeböden aus Lochblech und der textilbespannten Front für die optimale Belüftung der elektronischen Geräte. Selbst ein Center-Lautsprecher lässt sich ohne merklichen Klangverlust dahinter verbergen.
Der Bodenkorpus ist in Ahorn gebeizt oder Farblack erhältlich, die beiden Frontklapptüren in schwarz oder silbergrau. Zur Auswahl stehen zwei verschiedene Grössen: 231.4 x 39.9 x 60 sowie 174 x 39.9 x 60. Diverse Extras wie ein Drehständer AVM oder DVD-Einlagen in Plexiglas gehören zum Standard dazu.
Der Einlegeboden aus Lochblech stellt die Luftzirkulation der Geräte sicher.
Die rückwärtigen Klappen ermöglichen das einfache und saubere Verstauen der Kabel.
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Das sagt der Kunde M. Lanfranconi: «Um das Ziel unserer Haus- und Wohnidee sicher zu erreichen, beschlossen wir, bereits vor der Erstellung des Rohbaus einen Planungs- und Designspezialisten beizuziehen. Beim ersten Kontakt mit Zingg-Lamprecht stand das Architekturkonzept fest; die Innengestaltung, Materialwahl und Einrichtung waren als Idee formuliert. Professionell, mit hoher Identifikation und Empathie haben sich die Spezialisten von Zingg-Lamprecht dem Projekt angenommen. Das Raumkonzept wurde punktuell angepasst, Materialien, Oberflächen und Farbgebung bis hin zum Wohnkonzept definiert. Heute steht vor uns das Resultat dieser Zusammenarbeit als fertiges Haus, das vollumfänglich überzeugt.»
3D-Simulationen So gingen Lionti und Lanfranconi mit der gesamten Inneneinrichtung vor. Schritt für Schritt. Der Zingg-Lamprecht-Berater brachte Vorschläge und visualisierte seine Ideen in 3D. Ein erster Höhepunkt für die Kunden, der Traum zum ersten Mal greifbar. Aber: In dieser Phase spielt es noch keine Rolle, welches Sofa im Wohnzimmer stehen soll und welches Bett im Kinderzimmer. Wichtig sei einzig, ob es ein grosses oder kleines Bett werden soll, ein wuchtiges oder dezentes Sofa. Das alles war im Februar, kurz vor Baustart, ein knappes halbes Jahr nach dem ersten Treffen. Leben einhauchen Langsam nimmt der Bungalow in Unterengstringen feste Formen an. Bald werden die letzten Handwerker ihre Arbeit verrichtet haben. Bald wird das Grau des Rohbaus den harmonisch aufeinander abgestimmten Wandfarben weichen. Es ist ein Jahr nach dem ersten Treffen; noch ein Monat und das Einfamilienhaus ist einzugsbereit. Doch das Leben wird erst im Frühjahr einziehen; bis dahin lässt sich Familie Lanfranconi Zeit. «Ohne Möbel und Beleuchtung wirken die Räume oft kalt und es ist
extrem schwierig, dass die Begeisterung Einzug hält, die wir dem Kunden durch die 3D-Simulationen vermitteln konnten», weiss Yves von Ballmoos. So verleihen die Gestalter den Räumen auf Wunsch einen ersten Hauch von Leben. Mit Accessoires, vielleicht ein paar Blumen oder mit Kunst, die bei Zingg-Lamprecht gemietet werden kann. «Dieses Styling ist wichtig, dass der Kunde im ersten Moment begeistert und nicht nur zufrieden ist.» Auftrag beendet? Jein! Nun ist der Zeitpunkt gekommen, in dem Antonio Liontis Beratungsauftrag erfüllt ist. Aber halt, was ist mit den Möbeln? «Das ist eine separate Geschichte. Der Kunde ist völlig frei, die Möbel bei uns zu bestellen.» Trotzdem: Sind die Berateraufträge beendet, gehen sie oft dennoch weiter: «Wir begleiten die Kunden meist über ein Jahr. In dieser Zeit entsteht häufig eine so enge Beziehung, das wir auch später häufig mit ihnen zusammenarbeiten.» Also wer weiss, vielleicht wird im Frühjahr auch das eine oder andere Zingg-Lamprecht-Möbel zusammen mit Familie Lanfranconi in den Bungalow einziehen.
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Die neue Art Directorin bei ZinggLamprecht, Simona Barborak, verrät, wie sich Trends vorhersehen lassen und was Grace Kelly und Cary Grant mit Möbeln zu tun haben.
Sehnsucht nach Grace Kellys Zeiten Trends entstehen nicht einfach so aus einer Laune der Designer heraus, sie folgen dem Zeitgeist. Gute Designer haben ein besonderes Gespür für den aktuellen Zeitgeist, das Gefühl der Menschen; manchmal vielleicht sogar bevor diese selbst es realisieren. Wie sich Möbeltrends voraussehen lassen? Ein einfaches Mittel ist es die Mode zu beobachten, die immer einen Tick schneller als die Möbelbranche ist. Hier lassen sich Trends am stärksten beobachten. Momentan zeigt die Werbung perfekte Frauen mit
gewellten Frisuren und knallroten Lippen. In der Mode gibt es Jäckchen mit kurzen Ärmeln, lange Handschuhe und Bleistiftröcke. Sie ist überall zu spüren, die Sehnsucht nach der fast schon kleinbürgerlichen Zeit, in denen unsere Grossmütter in ihrer Blütezeit standen. Die Zeit von Grace Kelly und Cary Grant. Daran erinnern die Möbel und Accessoires der neusten Generation. Designer holen sich ihre Inspiration teilweise aus einer bestimmten Epoche, die den Nerv der Zeit besonders trifft: Momentan
going public Den Gang an die Börse können wir keinem Unternehmen abnehmen. Den Schritt in die Öffentlichkeit hingegen schon. Wir entwickeln für Sie massgeschneiderte Magazine für Ihre Kundinnen und Kunden oder für ein breites Publikum. Und wir bieten Ihnen ein äusserst interessantes Finanzierungsmodell an. Damit Ihr Going-public gelingt. Denn Ihre Leistungen verdienen es, erfolgreich kommuniziert zu werden. Kontaktieren Sie uns, es lohnt sich: Telefon +41 (0)71 272 60 80 oder Internet www.frehner-consulting.com.
Wer informiert, überzeugt. 24 zingg lamprecht
Frehner Consulting AG
Unternehmensberatung für Public Relations St. Gallen • Genf • Bern
trends
Ausschnitte aus den aktuellen Möbeltrends zeigen wir ab sofort in unseren Showrooms in Zürich und Brüttisellen.»
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sind es die 1930er bis 1950er Jahre. Diese Formsprache setzen die Möbeldesigner unter Berücksichtigung der heutigen Bedürfnisse auf neue, frische Weise um. Jeder auf seine Art: Die einen klassisch wie Antonio Citterio für Maxalto, andere experimenteller wie Klauser & Carpeter für Established & Son. So können die Kunden aus einer Vielzahl von Möglichkeiten auswählen: Sie können mit der Zeit gehen und ihrem individuellen Geschmack treu bleiben. Sofas wie aus dem Teesalon Riesige Sofas machen den kleinen Platz. Im Wohnzimmer sieht es nun aus wie in einem Teesalon. Kurze Beine, die Rücklehnen mit leichten Radien, höhere Sitzflächen, die so gepolstert sind, dass man nur leicht einsinkt. Beim Anblick dieser Sofas sehe ich sie regelrecht vor mir, die Damen mit ihren gewellten Haaren und Bleistiftröcken, die mit ihren Teetässlein aufrecht dasitzen. Zu den raffinierten neuen Sofas passen Puffs und Beistelltische.
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trends Hochstehende Verarbeitung Der Einfluss der 1930er bis 1950er zeigt sich nicht nur in der Form der Möbel, sondern auch bei der Verarbeitung: Es wird nun besonders viel Wert auf besondere, schöne Details und Qualität gelegt, aufs Handgemachte und auf die Langlebigkeit. Farben und Stoffe Violett und dunkelblau sind die neuen Trendfarben. Möbel sind jedoch etwas Langfristiges. Ein violettes Sofa braucht Mut. Wer sich nicht so weit hinauslehnen will, kann den Trends mit Accessoires wie Kissen oder Plates auf dezente Weise folgen. Die Tendenz geht zu dickeren, klassisch gewobenen Stoffen. Auch das samtige Velours ist wieder im Kommen. Teilweise sind Stoffe und Möbel mit aufwändigen Ziernähten versehen. Sideboard und Geschirrmöbel Die Sideboards und Geschirrmöbel aus gebleichtem Nussbaum mit Türfronten in Hochglanz und Glas erinnern ebenfalls an die 1930er bis 1950er. Unten werden etwa
Dokumente oder das Designerservice aufbewahrt, der vitrinenartige Oberteil bietet Platz für dekorative Accessoires oder auch das geerbte Porzellan. Arabische Einflüsse Für die, die es fremdländisch mögen und genussvoll lümmeln, gibt es losgelöst von der neuen Strömung der 1930er bis 1950er einen Trend mit islamischen Einflüssen zu beobachten. Zu erkennen ist dies an Möbeln mit grossen Liegeflächen die mit Kissen unterschiedlichster Formen und Verzierungen kombiniert werden.
«Die neue Art Directorin»: Simona Barborak, die neue Art Directorin von Zingg-Lamprecht, ist Innenarchitektin und Produktdesignerin. In der Forch bei Zürich führt sie eine eigene Agentur für Consulting, Design, Construction, Documentation und Supervision. www.simonko.ch
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Traditionelle Handwerkskunst macht neben hochwertigem Design die Polstermöbel aus den Werkstätten von WITTMANN zu einzigartigen Ein richtungsgegenständen.
Die WITTMANN Erlebniswerkstätte:
Das Werden des eigenen Polstermöbels erleben Käufer eines echten WITTMANN können diese qualifizierte Handarbeit nicht nur beim Besitzen spüren, sondern auch während des Werdens Ihres Polstermöbels live erleben. Denn als erstes Unternehmen der Branche bietet WITTMANN seinen Kunden die Möglichkeit, bei der Endfertigung ihres Sofas, Fauteuils oder Bettes dabei zu sein.
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Die Gäste sehen in den Etsdorfer Werkstätten die komplette Herstellung vom Nähen der Bezüge über das Polstern bis schliesslich zum Beziehen des eigenen Möbels mit Stoff oder Leder. Wer hohes handwerkliches Können schätzt, wird von der traditionellen Arbeitsweise und der Fertigstellung seines Polstermöbels fasziniert sein. Er wird auch viele interessante Details über sein Möbel erleben und erfahren – etwa über die Gründe für den besonderen Sitzkomfort oder die hohe Lebensdauer eines echten WITTMANN. Mit der Aktion Erlebniswerkstätte kommt WITTMANN einem oft geäusserten Wunsch seiner Kunden nach. Dkfm. Heinz F. HoferWittmann: «Käufer unserer Möbel haben oft eine ganz besondere Beziehung zu diesen Produkten. Ihnen ermöglichen wir jetzt, die Endfertigung ihres Polstermöbels live zu erleben. Zugleich möchten wir zeigen, dass Handarbeit und Liebe zum Produkt
bei uns kein Schlagwort, sondern gelebte Unternehmenskultur ist.» Die traditionelle Fertigung und das von führenden internationalen Designern geschaffene Äussere der Möbel haben die Etsdorfer Werkstätten und die Marke WITTMANN in Europa, Asien und den USA zu einem Begriff gemacht. Wobei Besucher bei WITTMANN nicht nur Handwerkskunst geniessen können. Die Werkstätten liegen inmitten einer der schönsten österreichischen Weinbauregionen: Nach der Freude über edle Handarbeit am eigenen Möbel lockt die Freude auf einen edlen Tropfen. Die Wachau, der vielleicht faszinierendste Teil der Donau mit prächtigen alten Burgen und romantischen historischen Ortschaften ist ebenso wie Österreichs Hauptstadt Wien von WITTMANN aus rasch erreichbar.
nachgefragt
Nachgefragt bei Alasdhair Willis
Established & Sons: Ein Design zuzulassen, das woanders kaum eine Chance bekäme.
In der neuen «Established & Sons»-Kollektion werden drei Kategorien von Möbeln beschrieben: solche, die Grenzen ausloten, solche mit Eleganz und Humor und solche mit einem klaren, wiedererkennbaren Charakter. Welche Beschreibung hätte die Person Alasdhair Willis?
Zum Schluss: Wann fasziniert Sie Design? Am meisten dann, wenn ich durch ein Stück richtiggehend herausgefordert werde – wenn ich sehe, dass es beziehungsweise sein Schöpfer mich an einen Ort führt, an den ich ohne sein spezielles Design nie gekommen wäre.
Nun, das wäre sicher die «Eleganz und Humor»-Kategorie, wenn es denn eine von diesen drei sein müsste. Es gibt aber noch andere Charakteristika, die typisch sind für Established & Sons. Eines davon ist, etwas zu risikieren, ein Design zuzulassen, das woanders kaum eine Chance bekäme. Ich finde, diese Risikofreude kommt meinem Charakter auch sehr, sehr nahe.
Established & Sons hat sich dem Motto «Made in Britain» verschrieben. Was bedeutet Heimat für Sie? Ja, wir arbeiten wo immer möglich mit britischen Firmen und Handwerkern zusammen – und werden das auch in Zukunft tun. Das schliesst nicht aus, dass wir mit Partnern aus anderen Teilen der Welt zusammenkommen, wenn dies ein Produkt verlangt – unser Business-Potenzial oder unsere Kreativität können wir uns natürlich nicht einschränken lassen. Für mich bedeutet der «Heimat»-Aspekt, den Sie ansprechen, dass wir nutzen, worin unsere Nation stark ist – und ihre Eigenheiten bezüglich Design und Produktionstechnik. Name Alasdhair Willis Erst «Wallpaper», dann «Established & Sons» – Sie heimsen einen Erfolg nach dem anderen ein. Ruhen Sie sich nun auf Ihren Lorbeeren aus oder ist noch mehr von Ihnen erwarten? Ich will definitv noch mehr. Da gibts noch so vieles, was Established & Sons erreichen und noch so viele Richtungen, die unser Geschäft einschlagen kann, dass man mit Sicherheit noch viel von Alasdhair Willis erwarten darf.
Funktion Inhaber der englischen Möbelfirma «Established & Sons», ehemaliger Mitgründer und Verleger des Designmagazins «Wallpaper» Familie Verheiratet mit Stella McCartney, drei Kinder
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das team
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Ein echter Wittmann verbindet den hohen Komfort eines Qualitätsmöbels mit dem Wert eines Kunstwerks. So entstehen bei uns dank langjähriger Erfahrung, großer Handwerkskunst und strenger Kontrollen nur Objekte von höchster Präzision: wie das Modell Edwards mit seiner aufwändigen Knopfheftung. Ein Möbel, das nicht nur Sie schätzen werden, sondern wohl auch noch Ihre Kinder und Kindeskinder. Unseren Schauraum finden Sie bei der Wiener Secession, A-1010 Wien, Friedrichstraße 10, Telefon: 01/585 77 25. Das vollständige Programm auf www.wittmann.at Modell: „EDWARDS“, Design: Edward Tuttle
Demner, Merlicek & Bergmann
ein echter WITTMANN
O.K., jetzt werden sich Ihre Kinder nicht nur um das Haus streiten. Showroom Zürcherstrasse 59, 5400 Baden, Tel. 056 221 35 50. www.wittmann.ch