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Hermann Gutwenger: Vorwort

Grüß Gott!

Den Josef des Alten Testamentes kennen wir als einen der Söhne Jakobs. Von seinen Brüdern wurde er als Sklave nach Ägypten verkauft. Mit dem hl. Josef des Neuen Testamentes hat er nur den Namen gemeinsam. In den Evangelien bleibt der hl. Josef im Hintergrund. Sie überliefern keine einzige Silbe aus seinem Mund. Matthäus und Lukas schreiben, dass er aus dem Haus David stammt. Seit er im Traum in die wahre Bedeutung des Mysteriums der Menschwerdung eingeweiht war, nimmt er Maria als seine Frau zu sich, tritt in seine geistliche Vaterschaft und in den wahren Dienst im Geheimnis der Menschwerdung des Erlösers. Er gibt dem Kind den Namen „Jesus“ und wird mit der Namensgebung vor dem Gesetz zu Jesu Vater.

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Er wird als Zimmermann beschrieben, der als Handwerker in Nazaret für den Unterhalt der Familie sorgt. Künstler stellen ihn in bunter Vielfalt dar: bei der Herbergssuche, bei der Geburt, bei der Darstellung im Tempel, auf der Flucht nach Ägypten, bei der Suche des verlorenen 12-jährigen Sohnes, bei der Arbeit in der Werkstatt, sein Sterben im Beisein von Jesus und Maria. Der hl. Josef war ein Mann des Glaubens und des Gehorsams. Durch ihn zeigt sich das rettende Handeln des himmlischen Vaters. Er gehört in die Reihe jener großen Gestalten des Glaubens, die uns die Heilige Schrift vor Augen führt und unseren Glauben an Gott zu neuem Leben zu erwecken wünscht. Nach dem Evangelisten Matthäus war Josef „ein gerechter Mann“ (Mat 1,19). Die Tugend der Gerechtigkeit nannten die letzten Päpste wiederholt den Grundstein des gerechten Friedens. Der Wahlspruch von Papst Pius XII. lautete: „Das Werk der Gerechtigkeit schafft den Frieden.“ In diesem Sinn arbeiten die Josefs-Missionare in den verschiedenen Ländern und Kulturen. Sie wissen sich getragen durch das Gebet und Opfer der vielen Wohltäter, der Frauen wie Männer, der Kinder wie Jugendlichen in unserem Land. Ihnen danken die JosefsMissionare in der Heimat und in der weiten Welt besonders in der Josefs-Novene im März.

Hermann Gutwenger, Missionshaus Absam

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