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Andreas Agreiter: Vorwort
Liebe Freunde der Mission,
wir erholen uns langsam von den Folgen der Corona Pandemie und dürfen sehr wohl sagen, dass wir schwere Wochen und Monate hinter uns haben. Ein unscheinbares Virus hat dafür gesorgt, dass das Alltagsleben weltweit zum Stillstand gekommen ist. Es gab Einschränkungen im Alltag, im Berufsleben oder im religiösen Leben, welche viele Mitmenschen vor große Herausforderungen stellten. Als die Ausgangssperre verhängt wurde, musste ich an die unglückselige Zeit nach den Wahlen im Jahr 2007 in Kenia denken. Politische Umstände hatten uns damals eine Ausgangssperre aufgezwungen, und Angst war allgegenwärtig. Während der Corona Krise war es anders. Meine Bewegungsfreiheit war eingeschränkt, aber ich lebte ohne Angst. Ich konnte der Krise auch etwas Gutes abgewinnen – ich hatte mehr Zeit für mich und die religiösen Angebote im Fernsehen.
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Die Bilder eines denkwürdigen Abends aus Rom, als Papst Franziskus auf einem leeren Petersplatz betete und den Segen Urbi et Orbi spendete, sind tief in mein Gedächtnis eingebrannt. An jenem Abend hörten wir auch den Satz: „Mit Gott geht das Leben nie zugrunde.“ Dieser Satz sollte Mut machen und das Vertrauen wecken, dass Gott auch in der schweren Stunde unsere Welt nicht vergisst, weil er ein Gott des Lebens ist. Während der Pandemie wurde Gottes Gegenwart auf unterschiedliche Weise spürbar und sichtbar: im einfachen Hausgebet, in der gelebten Nachbarschaftshilfe oder in der Solidarität mit Menschen in den ärmsten Ländern der Welt. Sagte doch eine Frau in einem Elendsviertel von Nairobi vor laufender Kamera: „Ich habe die Wahl an Corona zu sterben oder zu verhungern.“
Die Krise haben wir alle gespürt. Ihre Nachwirkungen werden uns noch lange begleiten. Trotzdem will nicht der Pessimismus unser Begleiter sein, sondern der Geist des Vertrauens und der Zuversicht, dass „mit Gott das Leben nie zugrunde geht“. Dieser Geist ist in euch, die ihr mit eurem Gebet und Opfer mithelft, eine frohe Botschaft zu verkünden: „Mit Gott geht das Leben nie zugrunde.“ Im Namen der Josefs-Missionare ein ganz herzliches Vergelts Gott
Andreas Agreiter Regionaloberer, Absam