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Inhalt Contents

8. 12. 14. 16.

On the Cover: Linda Celeste Sims, Alvin Ailey American Dance Theatre, Photo by Andrew Eccles

PEOPLE Nanine Linning im Gespräch mit Hartmut Regitz Dancing in Greece. The inspirational Haris Mandafounis in memoriam – Zum Tod von Roland Petit Next Competition - Mihaela Vieru interviewed Nilay Yeşiltepe Güngör, Artistic Director of the Istanbul International Ballet Competition

SCHULEN IM FOKUS 20. 21. 22.

Vielfalt ist Trumpf. Die Gala der Staatlichen Ballettschule Berlin ANGEKOMMEN - Ballett-Akademie München London: Rambert School of Ballet and Contemporary Dance, Royal Ballett School und English National Ballet School

BÜCHER

30. Hans-Theodor Wohlfahrt bespricht das erfrischendste Phänomen der britischen Szene: BALLET BOYZ

31.

STEFAN SIXT SPEZIAL What about „Altersvorsorge“? In the summertime… www.danceforyou-magazine.com

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dance for you! magazine

Inhalt Contents

Fotos von: Andrew Eccles, Margio Aggelidou, Bill Cooper, Şefik Kahramankaptan, Kalle Kuikkaniemi

TÄNZERSTIMMEN

32. Angriff auf die Seele. Was fühlen Tänzer, wenn sie durch Kritik mit Worten verletzt werden?

sommerfestivals

34. Aspendos Opern- und

Ballettfestival. Mehmet Balkan präsentiert seine Premiere mit „Schwanensee“

36. Mauro de Candia & Apuli Arte Festival in Barletta

performances

40. Vulkanisches Feuer und höchste

Präzision. Alvin Ailey American Dance Theatre startet in Berlin seine EuropaTour

42. „6000 miles away“ in London. Sylvie Guillem in neuen Choreografien von Mats Ek und William Forsythe

44. The English National Ballet´s Tribute to Roland Petit

47.

Lucky Seven, das neue Programm von Gauthier Dance

3.

Gast-Editorial: Vermessenes Vermessen…

4.-7. 6. 24. 28. 29. 48.

Start-up DVD´s Premieren Season Preview 2011-2012 Tanzschulen - School Directory Jobs News

Inserenten-Index Ausgabe 5/2011 Centre de Danse du Marais www.parisdance.com Roch-Valley Dancewear www.roch-valley.co.uk Skopje Dance Academy www.dancefestskopje.com.mk SANSHA Dancewear and shoes www.sansha.com Tanzbedarf www.tanz-bedarf.de Staatstheater am Gärtnerplatz www.gaertnerplatztheater.de Royal Caribbean - Stage School Hamburg www.stageschool.de Staatstheater Tanz Braunschweig www.staatstheater-braunschweig.de Ballett Rosa www.buehnen-halle.de Ballett Dortmund www.theaterdo.de Aalto Ballett Theater Essen www.theater-essen,de Donlon Dance Company www.theater-saarbruecken.de www.danceforyou-magazine.com


gasteditorial

september / oktober 2011

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Vermessenes Vermessen

Seit in den Neunziger Jahren William Forsythe im Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe seine Videos digitalisieren ließ und mit „Improvisation Technologies, A Tool for the Analytical Dance Eye“ die erste digitale Tanzschule auf CD-ROM entwickelt wurde, hat sich gar allerhand getan, was sich für Erhitzung vorzugsweise der Gemüter eignet. Die interaktive Bühne beispielsweise, auf der die Tänzer mit Hilfe von Sensoren, Infrarotkameras und Programmen für ein sogenanntes „MotionCapture“ Bühnenbild und Musik beeinflussen konnten. Solche Technologien ermöglichten es dann dem italienischen Choreografen Emil Greco und seinem Partner Peter C. Scholten 2007, den virtuellen Workshop „Double Skin/Double Mind“ zu kreieren, den Teilnehmer auch ohne ihn absolvieren konnten. Natürlich stand Labans räumliches Bezugssystem der Kinematographie Pate, als es darum ging, Bewegungen in Vektorgrafiken umzuwandeln und einen virtuellen Probenraum zu ersinnen, mit dem sich selbst Meta-Ebenen darstellen lassen: gezeichnete Gedankenfiguren auf dem Film zeigen die gewünschten Figuren, etwa, wenn sich Bewegungen wie eine Welle durch die Tänzer fortsetzen. Eine 3-D-Dimension, die Tanz als in Raum geschriebene Form begreifbar machen soll. Erstaunlich, dass in den FußballArenen der Welt so eine Laola-Welle auch ganz spontan, ohne wissenschaftliche Unterstützung funktioniert, und das bei so viel Mitwirkenden! Nicht auszudenken, was passiert, wenn sich erst einmal die Wissenschaft dieses Phänomens bemächtigt... Denn das Körper-Bewusstseinstraining, das sich nun auch um Balletttänzer kümmert, ist in der Sportwelt schon längst zu Hause.

„Die innere Logik des eigenen Fleisches“, wie es so schön heißt, ist Fußballern ohnehin in Fleisch und Blut übergegangen. Auch Schwimmer optimieren ihre Technik durch Bewegungs-Analysen. Und Atemtechniken gehören zur Erstausstattung jeglichen ernsthaften Yogas. Doch was bringt das für den Balletttänzer? Braucht er erst die mit 42 Messpunkten verklebte Prima Ballerina, die mit InfrarotKameras bei der Pirouette gefilmt und via Computer analysiert wird, für die großartige Erkenntnis, dass eine Pirouette dann besonders gut ist, wenn sie in ihrer Achse steht? Tanzt er besser, wenn er nun seine Silhouette, mit der eines Nurejew beispielsweise, vergleichen kann? Und wenn als Kriterium für Sprünge beispielsweise die Elastizität der Schulterlinien ermittelt wurde und die Farbe seiner Balkengrafik dem Probanden signalisiert, dass er noch nicht das gewünschte Maß an Lockerheit erreicht hat, bleibt immer noch die Frage, warum das so ist. Aber dafür wird‘s im Computerprogramm sicher in Zukunft eine multiple Choice-Auswahl geben. Dann wird nicht nur der Choreograf überflüssig, sondern auch der Ballettmeister. Warum nicht gleich der Tänzer? Man könnte doch dem perfekten Tanz-Roboter zuschauen - bei was allerdings? Denn Technik ist nur die Voraussetzung für die hohe Kunst des Balletts. Der Roboter ist definitiv als Animation im Film besser aufgehoben. Als Terminator. Ute Fischbach-Kirchgraber Chris Ziegler, Architekt und Multimedia-Künstler: „Wir haben ein Konzept entwickelt, mit Linien auf Videos, das damals ziemlich neu war, das sogenannte Rotoskoping. Bild für Bild im Stop-Motion-Verfahren muss man Pixel für Pixel Linien auf diese Videos zaubern, Punkt, Linie, Strich, Fläche, Körper auch um die Meta-Ebene der Information, die über dem Körper und um den Körper herum organisiert werden soll, darzustellen. Und das war unsere ästhetische Herausforderung.“

Kerstin Ewert, Tanzwissenschaftlerin: „Tanz nach generativen Regeln gebildet, wird von Forsythe als eine in den Raum geschriebene

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flüchtige und somit nicht wiederholbare Schrift verstanden, die nicht sichtbare Formen temporär im Raum etabliert. In diesem Sinne verweist der Begriff Choreographie eben nicht auf die Fixierung der Tanzbewegungen im Probenprozess durch den Choreographen, sondern auf die Einzeichnung des Tänzers bzw. seiner Körperteile in den Raum. Real-Time-Choreographie kann in diesem System als das kreative Aktivieren des Körpergedächtnisses gesehen werden. Die Bewegungssequenzen werden im nicht wiederholbaren Moment ihrer Reproduktion umgeschrieben.“

Christine Bürkle, langjährige Forsythe-Tänzerin über Chris Zieglers Produktion „Forest/ Wald“ im walk-in-screne: „Wie kann das interessant sein, überhaupt, lauf ich da nur durch und ist das nur Technik und geht dann ein Licht an und sieht das dann gut aus? Ich habe mir so eine Art eigene Welt kreiert innerhalb dieses technischen Aufbaus, damit ich Anhaltspunkte habe, warum ich von einem Punkt zum anderen gehe und mit welcher Haltung. Für mich war es wichtig eine Haltung zu finden innerhalb dieses, würde ich mal sagen, eher kalten Ensembles. Es ist ja eine eher starre Form gewesen, die ich füllen wollte als Tänzerin, und da war mir meine Haltung dazu wichtig.“

Lukas Slavicky in Don Q., Bay. Staatsballett, © Thomas Kirchgraber

Warum einfach, wenn es kompliziert auch geht, scheint die Devise zu sein, wenn sich nun die Wissenschaft des Balletts annimmt. Was da so alles Forschungs-mäßig vor sich geht, konnte man sich nun im Deutschlandradio Kultur eine halbe Stunde lang anhören. Unter dem Titel „Vom Algorithmus der Choreografie“ hat Cornelia Braun einen Schnelldurchlauf dessen präsentiert, was die Wissenschaft unternommen hat zum Thema „Wie archiviert man Bewegung?“.


Plastik, Foto Maria-Helena Buckley

Alicia Alonso, Foto CNB

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dance for you! magazine

Russlands Bolschoi-Theater feierte Anfang August den 90. Geburtstag der kubanischen Tänzerin Alicia Alonso mit einer Gala-Vorstellung. Tanzlegenden wie Vladimir Vasiliev und Azari Plisetsky gratulierten ihr herzlich auf der Bühne.

impressum ISSN 1613-8988

In ihrer Jugend studierte die in Havanna geborene Alonso Ballett mit Choreografen, wie Michail Fokin, George Balanchine und Leonide Massine. Das kubanische Nationalballett gründete sie 1948. Auf ihrem 17. Besuch in Russland seit 1958 lobte Alicia Alonso die großartigen russischen Tanzkünstler des Landes.

Herausgeber / Publisher: MIVI Verlag Rotkreuzstr. 58a 85435 Erding, Germany Tel. +49 (0)8122-8471 669 Fax +49 (0)8122-8471 670

Svetlana Zakharova und Andrey Uvarov tanzten eine leidenschaftliche Interpretation der Carmen Suite von Alicia Alonso. Vladimir Vasiliev lobte das kubanische Nationalballett als „Truppe mit enormen Potenzial.“

Ständige Korrespondenten, Permanent correspondents: Jason Beechey, Judith Percival, Volkmar Draeger, Julia Gaß, Claudia Gass, Oliver Peter Graber, Dagmar Klein, Thomas Kirchgraber, Ute Fischbach-Kirchgraber, Michael Crabb, Marieluise Jeitschko, Lucia Lacarra, Christine Lehmann, Silvia Plankl, Vesna Mlakar, Stefan Sixt, Hartmut Regitz, Gunild Pak-Symes, Jane Simpson, Karin Schmidt-Feister, Nicolae Vieru, Hans-Theodor Wohlfahrt.

Fulminanter Festivalauftakt in Saarbrücken Die 29. Choreografie von Ballettdirektorin Marguerite Donlon dreht sich um einen Stoff, der die Kunst bereits im Namen trägt: Plastik. Premiere ist am 27. Oktober 2011 Die Idee für diesen neuen Tanztheaterabend entstand bei einem Treffen mit David Rothschild, der mit seiner »Expedition Plastiki«, einer Bootsfahrt von Sausalito (Kalifornien) nach Sydney (Australien) Schlagzeilen machte. Denn das besondere daran war: Er hatte sein Boot aus Plastikflaschen zusammengebaut. Plastik ist ein faszinierender, langlebiger Stoff, vom Menschen erfunden und natürlichen Materialien überlegen. Doch was macht man mit einem Material, das nicht verrottet? Auf Müllkippen sammeln oder ins Meer kippen? Der Ballettabend greift diese Gedanken auf: Plastik in seiner Vielfalt, seinen Gestaltungsmöglichkeiten, und wie die natürliche und die künstliche Schöpfung zueinander stehen. In atemberaubenden Bildern und mit neuem Tanz in Spitzenschuhen konfrontiert Donlon hier eine Welt von immenser Schönheit mit dem, was sie zum Scheitern bringen könnte.

Anträge an Pro Helvetia ab 1. Januar 2012 ausschließlich online

Ab 1. Januar 2012 stellt die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia ganz auf die elektronische Eingabe um. Kulturschaffende reichen ihre Anträge ausschließlich online ein. Das Portal www.myprohelvetia.ch führt Schritt für Schritt durch die Erfassung, informiert und hilft bei der Eingabe der Daten. «myprohelvetia» informiert über Termine und projektspezifische Förderkriterien. Ob Werkbeitrag, Unterstützung für eine Auslandstournee oder ein Vermittlungsprojekt, über das persönliche Benutzerkonto haben Antragstellende Zugriff auf ihre Daten, die sie jederzeit bearbeiten können. Die Anträge lassen sich mit PDF-Dateien sowie durch Links, Audio- oder Videofiles ergänzen. Seit 2008 steht das Gesuchsportal in vier Sprachen zur Verfügung. «Übersichtlich, klar strukturiert, benutzerfreundlich, sicher»: diese positiven Rückmeldungen zeigen, dass «myprohelvetia» bei den Kulturschaffenden gut ankommt. Bereits heute werden die Hälfte der Anträge online eingereicht. Medienauskünfte: Sabina Schwarzenbach, Leiterin Kommunikation Tel. +41 44 267 71 39, Fax +41 44 267 71 06, sschwarzenbach@prohelvetia.ch

www.danceforyou-magazine.com Redaktion / Editor: Mihaela Vieru, Isabell Steinböck redaktion@danceforyou-magazine.com

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Fantasia Ballett von Xin Peng Wang, Musik von Modest Mussorgsky Uraufführung am 12. November 2011, Theater Dortmund ES WAR EINMAL ... – Nein, nein! Müssen Märchen immer so anfangen? Das Glück ist heute, hier und jetzt! – Also noch mal von vorne: Da IST ein Mädchen. Das möchte gerne tanzen. Aber es war lange krank, jetzt muss es eine Schiene tragen und kann seine Beine nicht richtig bewegen. Doch statt sich mit seinem Schicksal abzufinden, erwacht es in seinem großen Traum und macht sich auf den Weg durch eine fantastische Landschaft voller Geheimnisse und Gefahren. Gegen hinterlistige Kitzelmänner und raubgierige Vogelmenschen muss es sich wehren, um zum verwunschenen Schloss der bösen Käfer zu gelangen. Dort steht es seinem größten Feind gegenüber – einem riesigen Drachen, der sich von den Kräften der Menschen ernährt ... „Wie es weitergeht, wird nicht verraten“, lacht Xin

blackOUT

september / oktober 2011

Peng Wang, der sich mit seiner neuesten Kreation einen lang gehegten Wunsch erfüllt – ein Ballett für alle kleinen und großen Träumer. Mit seinen sensiblen Kreationen an der Schnittstelle von Außen- und Innenleben hat der chinesische Choreograf in den vergangen Jahren überregional für große Aufmerksamkeit gesorgt. „Wir leben in einer traumlosen Zeit. Was wir uns von ganzem Herzen wünschen, tun wir oft als Hirngespinste ab. Wir glauben, wir gehen mit offenen Augen durch die Welt, dabei haben wir sie verschlossen vor all den wunderbaren Möglichkeiten, die sich uns bieten, unsere Sehnsüchte Wirklichkeit werden zu lassen.“ Gemeinsam mit dem Dramaturgen und Schriftsteller Christian Baier, der bereits für Erfolgsproduktionen wie Romeo und Julia, Krieg und Frieden, The Last Future oder h.a.m.l.e.t. – Die Geburt des Zorns die Vorlagen lieferte, begibt sich Xin Peng Wang auf eine Reise voll Magie und Verzauberung. Die mitreißende Musik dazu stammt von Modest Mussorgsky, einem der größten musikalischen Fantasten. „Das Theater“, meint Dortmunds Ballettdirektor, „ist in unserer realitätsfixierten Welt eine Enklave. Dort können unsere Träume wahr werden. Auf der Bühne ist nichts undenkbar. Man muss es nur versuchen. Nur was man nicht versucht, ist unmöglich ...“

Ich liebe das Schwarz, seine Autorität, seine Tiefe, seine Klarheit, seine Radikalität. [Pierre Soulages]

TanzTheaterMünchen, Staatstheater am Gärtnerplatz Premiere am 28. Oktober 2011 Dreiteiliger Tanzabend mit Choreografien von Hans Henning Paar und Fernando Melo

Das Spiel mit Gegensätzen und der Mehrdeutigkeit eines Begriffes oder Zustandes ist Thema dieses dreiteiligen Abends: Hans Henning Paars Choreografie B(R)ACHLAND zu Johann Sebastian Bachs Klavierkonzert Nr. 1 spielt mit der Lust an purer Bewegung und der Freude am Tanz. Inspiriert von der Rhythmik und Stringenz der Musik beleben die Tänzer/innen des TanzTheaterMünchen den Raum und geben dem brachen Bühnenraum somit eine neue Deutung.

Augenblick verweile, Foto TanzTheater München

Die Auseinandersetzung mit Verletzbarkeit in Beziehungen verschiedenster Art ist der Ausgangspunkt für die Neukreation Fountain des brasilianischen Choreografen Fernando Melo. Gemeinsam mit den Tänzern erforscht er die verschiedenen Facetten und Ebenen dieses Themas: In welchen Situationen sind wir verletzlich und wie gehen wir damit um? Ist Verletzlichkeit etwas Negatives oder gibt es auch positive Seiten? Und inwiefern spielt das Verhältnis von Beobachter und Beobachteten eine Rolle? Diese Fragen bilden den Rahmen, in dem Melo menschliches Handeln, Benehmen und Verhalten hinterfragen und neu definieren wird. Den Abschluss des Abends bildet Hans Henning Paars Choreografie SCHWARZ. Paars Idee, sich mit verschiedenen Arten und Zuständen der Farbe Schwarz auseinander zu setzen, entstand durch eine Ausstellung des französischen Künstlers Pierre Soulages. Abhängig von der Struktur verschiedener Oberflächen, der Reflektion des Lichtes auf den Körpern der Tänzer und beweglicher Bühnenobjekte, entstehen stetig neue, überraschende Sichtweisen eines Bildes. Entgegen der allgemeinen negativen Bedeutung der Farbe Schwarz zeigt Paar in seiner Choreografie zu Musik von George Crumb, wie viel Poesie und auch Witz in dieser Nicht-Farbe stecken kann.

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Fantasia, Foto Bettina Stöß

start-up


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DVD

Die Tänzerin Liliana Barros

erhält in diesem Jahr den Sponsor Club Preis für ihre herausragende und sehr ausdrucksstarke Performance in der Hauptrolle des Stückes »Le Sacre du printemps« von Marguerite Donlon.

Sasha Waltz

ist weltweit bekannt für Aufsehen erregende Choreografien, mit denen sie das Publikum immer wieder aufs Neue überrascht. Dazu zählt auch die in den Jahren 1999-2002 entstandene Trilogie, bestehend aus den Teilen Körper, S und noBody, die in der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin uraufgeführt wurde. Sasha Waltz’ legendärer choreografischer Zyklus über den Menschen und seinen Körper basiert auf ihrem 1999 realisierten Projekt Dialoge ’99/II im noch leeren Jüdischen Museum Berlin von Daniel Libeskind. Die Jubiläums-Edition enthält die von Nachtaktivfilm für ZDF/ARTE produzierten Filme Körper und noBody sowie eine Filmversion von S, dem bislang unveröffentlichten Mittelteil der Trilogie. Mit der Körpertrilogie ging Sasha Waltz neue Wege: Sie wendete sich ab von den eher narrativ choreografierten Alltagsgeschichten, die ihre Stücke bis dahin prägten. Die nachfolgenden Arbeiten zeichnen sich durch eine abstrakte Formensprache aus, die auch den Dimensionen des Theaters am Lehniner Platz Rechnung tragen. Arthaus Musik DVD 268 Min. Best.Nr. 107507 € 59,90

Liliana Barros wurde in Portugal geboren und dort sowie in den Niederlanden zur Balletttänzerin ausgebildet. Ihre Karriere führte sie außerdem zu renommierten Kompanien und Choreografen weltweit. Seit 2006 tanzt sie mit einer einjährigen Unterbrechung in der Donlon Dance Company / Ballett des Saarländischen Staatstheaters. Auch als Choreografin trat sie bereits u.a. für die „SubsTanz“-Reihe in Erscheinung. Liliana Barros fällt in all ihren Rollen durch unvergleichlich ausdrucksstarke und charakteristische Bewegungsformen auf. Ihre markanten Gesichtszüge und die schlichte Sinnlichkeit in ihrer tänzerischen Gestik verleiht den Choreografien beachtliche Präsenz und Tiefe. In der Hauptrolle des Stückes »Le Sacre du Printemps« zeichnet sie sich durch ihre leidenschaftliche Ausstrahlung sowie durch die Reife ihrer Körpersprache aus. »So wirkt der „Sacre“ erotischer, exzessiver, gefährlicher« deutet die Saarbrücker Zeitung. Liliana Barros unterwirft sich in ihrer Rolle als Opfer nicht ohne Widerstand. Viel mehr spielt sie mit ihren Reizen, ihrer Stärke, und verleiht dem Werk so eine ganz neue Dynamik und Kraft. »Tänzerin Liliana Barros, die, kraftvoll und sensibel zugleich, Körper wie Seele enthüllt, ist eine der besonders erwähnenswerten Entdeckungen des Abends.« beschreibt Karin Telke diese besondere Leistung. Mit ihren einmaligen Fähigkeiten und ihrer individuellen Wesensschönheit, verkörpert sie ein Opfer, das seinen Weg wählt und sich in Würde und Hingabe auflehnt bis zuletzt.

Dido & Aeneas

- Open Air in der Waldbühne Berlin am 27. August 2011 Mit der choreografischen Oper Dido & Aeneas erschloss Sasha Waltz 2005 dem Musiktheater neue Horizonte. Sie vereinte Tanz, Gesang und Musik zu einem Gesamtkunstwerk und entwickelte eine Choreografie, die ihresgleichen sucht – nicht zuletzt auf Grund der atemberaubenden Unterwasser-Szene im Prolog der Oper. Arthaus Musik hat diese Aufführung ebenfalls auf DVD verewigt, die zudem 2009 mit dem Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurde. www.danceforyou-magazine.com


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september / oktober 2011

„Die Schneekönigin“ nach Hans Christian Andersen

(UA),

Premiere am 26.11.2011 in Halle. Choreografie von Ralf Rossa. Die Geschichte erzählt von Pubertät, Verführung und der Macht der Treue. Als Kay, der Freund der jungen Gerda, eines Tages von der Schneekönigin entführt wird, macht sich Gerda auf die Suche nach ihm. Als sie ihn schließlich wiederfindet, scheint es ihr, als habe sich dieser geliebte Mensch, von dem sie geglaubt hat, ihn zu kennen, vom einen auf den anderen Tag verändert hätte. Sie spürt die Gefahr, ihn zu verlieren, denn die feinen Scherben eines zersprungenen Teufelsspiegels verwandeln alles Schöne ins Hässliche, alles Gute ins Böse. Nur wahre Freundschaft oder reife Liebe können den Ausweg in Andersens Parabel über Agitation, Manipulation, sexuelle Hörigkeit und Naivität herbeiführen. Dass man bis zum Erreichen dieser Einsicht natürlich älter und klüger wird und dass sich die Liebe intensiviert, je mehr man im Leben gemeinsam durchsteht, kennen wir aus vielen alltäglichen Situationen.

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Die erste Premiere von Staatstheater TANZ Braunschweig The Islanders / Broken Language Uraufführungen am 04.11.2011 Zwei Uraufführungen zeigt die Tanzsparte des Staatstheaters Braunschweig unter der Leitung von Jan Pusch nach der Sommerpause: The Islanders, choreografiert von Jo Strømgren, und Broken Language, ein Tanzstück von Douglas Thorpe. Dabei geht es um Grenzen zwischen Ländern, Nationen. Um Anderssein, das häufig einhergeht mit mangelndem Vertrauen. Jo Strømgren: »Länder haben Grenzen. Sie signalisieren, dass hier Kontakt zu jemandem besteht, der anders ist als man selbst. Einige Länder haben ausschließlich natürliche Grenzen. Das sind Inseln. Heißt das, dass ihre Bewohner vertrauenswürdiger sind? Vielleicht denken Sie lieber noch einmal nach, bevor Sie wieder auf eine Insel gehen!« Douglas Thorpe beschäftigt sich in „Broken Language“ dagegen mit dem, was Menschen verbindet und gegenseitiges Verständnis schafft. „Welches Mittel gibt es“, fragt der Choreograf, „um Gefühle von Frustration und Ärger, die aus gegenseitigem Missverstehen resultieren, zu bewältigen?“ »Broken Language« versucht, diese Gefühle des Aneinander - Vorbeiredens einzufangen und mit einer starken, expressiven Körperlichkeit zu erforschen.

Sacre - Geheimnis der Unsterblichkeit, Foto Bettina Stöß

Jan Pusch, Foto Staatstheater Tanz Braunschweig


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dance for you! magazine

Nanine Linning Nanine Linning, Foto Kalle Kuikkaniemi

im Gespräch mit Hartmut Regitz

Am Theater Osnabrück heißt es, Ihrer Erfolgsarbeit die Krone aufzusetzen. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen am Theater Heidelberg, wo unter Ihrer Leitung ab 2012 wieder ein eigenes Tanzensemble für Aufmerksamkeit sorgen soll.

Fühlen Sie sich da nicht manchmal überfordert, schließlich unterhalten Sie zuhause in Holland noch eine eigene Kompanie?

und Orchester des Theaters sowie mit Absolventen der Hochschule für Musik Frankfurt/ Main.

Eigentlich geht es mir sehr gut, auch wenn mich momentan die Vertragsverhältnisse meiner Tänzer beschäftigen. Aber die Situation ist nicht einfach: Noch sind wir in Osnabrück, und gleichzeitig fangen wir in Heidelberg an, d. h. wir gastieren zehn Mal mit meinem ”Requiem” – um uns bekannt zu machen in der Stadt.

Also nicht mehr mit Studenten der Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten?

Kann man sagen. Ich bin gespannt, ob das Publikum darauf so positiv reagiert wie das in Osnabrück. Ich habe das Gefühl, noch einmal von Null anzufangen, und es bereitet mir großen Spaß, mich zusammen mit Holger (Schultze, bis 2011 Intendant in Osnabrück, seither in Heidelberg, die Red.) dieser Hausforderung zu stellen. Es wird auch innerhalb des Hauses eine interessante Erfahrung, weil wir ausschließlich mit unseren Tänzern kommen, aber am neuen Ort natürlich mit Heidelberger Statisten arbeiten, mit dem Chor

Aber noch sind Sie eine Spielzeit in Osnabrück... Ja, und die hat es in sich: Nach ”Grey Dust” im Rahmen der Spieltriebe 4 folgt Mitte Novem-

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Requiem, Foto Kalle Kuikkaniemi

So etwas wie ein Testlauf?

Nein, das wäre zu aufwendig. Ich bin sehr gespannt auf die Kooperation mit dieser tollen Hochschule in Frankfurt und Dieter Heitkamp, den ich als überaus sympathischen und aufgeschlossenen Kollegen kennengelernt habe. Auch eine gute Zusammenarbeit mit den Werkstätten ist mir wichtig. Denn bei dem ”Requiem” handelt es sich um mehr als nur um ein Gastspiel; es ist eine Art Neufassung, weil das Stück ursprünglich nicht für ein Zelt konzipiert worden ist. Die Situation, bedingt durch den Neubau des Theaters, ist grundsätzlich anders. Darauf zu reagieren, macht die Sache super spannend.


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Nanine Linning

Requiem, Foto Kalle Kuikkaniemi

im Gespräch mit Hartmut Regitz

ber eine Gruppen-Version von ”Cry Love” und im Februar als letzte Premiere ”Voice Over”, bei der es noch einmal so richtig knallen soll. Keine Operninszenierung mehr? Nichts in dieser Spielzeit, aber ich bin im Gespräch mit Heribert Germershausen, unserem neuen Operndirektor in Heidelberg. Wir haben uns noch nicht entschieden, in welche Richtung sich meine Opernarbeit entwickeln könnte. Am liebsten würde ich natürlich etwas Neues machen, mit einem lebenden Komponisten, aber ich habe auch zwei Barockopern im Kopf. Aber wie so immer bei der Oper: So etwas muss von langer Hand vorbereitet werden und soll sich in ein Spielplankonzept fügen. Auf jeden Fall werden wir weitermachen; grundsätzlich reizen mich interdisziplinäre Möglichkeiten, und die Tanzoper halte ich für eine richtig interessante Form für meine Arbeit. Auch war der Erfolg von ”Madama Butterfly” alles andere als entmutigend. ”Madame Butterfly” war insofern eine einfache Oper, als man schnell in die Musik rein steigen konnte. Ich habe mich darin wie zuhause gefühlt. Was mich daran ganz besonders interessiert hat, war ein Japan, das nicht zwischen den unterschiedlichen Sprachen unterschied. Schauspieler sind immer auch Tänzer und umgekehrt. Bei uns dagegen scheint das alles viel zu getrennt. Zusammenzubringen, was zusammengehört, ist mir ein großes Anliegen. Ich denke, da ist ein Riesenpotenzial, um diese Sparte als etwas Eigenes weiterzuentwickeln.

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people

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Und das musikalische Barock kennt dafür ja einige Beispiele, die sich aufgreifen lassen. Ja. Ich suche allerdings mehr nach einer Verschmelzung denn nach einer Abfolge von Operngesang und Tanzeinlage. Tanz und Gesang sollten eins werden. Endless Song of Silence, Foto Kalle Kuikkaniemi

Also eher Rameau. Ja, aber auch Gluck oder Monteverdi. Es gibt viele wunderschöne Stücke. Was macht während dessen Ihre holländische Kompanie? Ich habe mich im letzten Jahr entschlossen, weniger für NANINE.LINNING.NL zu machen. Ich möchte mich hundertprozentig auf eine Sache konzentrieren und in Amsterdam nicht das Gefühl haben, dass ich eigentlich in Osnabrück, bzw. in Heidelberg sein müsste und umgekehrt. Solche Zerrissenheit tut der Kunst nicht gut. Ganz folgerichtig engagieren Sie sich künftig verstärkt in Deutschland?

Ziehen wir eine erste Zwischenbilanz. In Holland war ich total frei. In Osnabrück konnte ich lernen, in relativer Ruhe innerhalb anderer Strukturen und in einer anderen Sprache zu arbeiten. Ich möchte diese zweijährige Erfahrung auf keinen Fall missen. Ich hatte die Zeit, meine Fehler zu machen – und deshalb bin ich mir sicher, jetzt alles so im Griff zu haben, um das tun zu können, weswegen mich Holger nach Heidelberg holt: am Theater wieder eine eigene Tanzsparte aufzubauen.

Requiem, Foto Kalle Kuikkaniemi

Ich habe weiterhin meine Wurzeln hier, mein Team und auch mein Publikum. Aber um zu produzieren, muss ich mich nach Deutschland orientieren. Hier in Holland hat sich der politische Wind gewendet und damit das kulturelle Klima. Es tut mir im Herzen weh, was dort derzeit gerade geschieht. In Deutschland fühlt man sich als Künstler willkommen. In Holland hingegen gewinnt man mehr und mehr den Eindruck, dass man

sich dafür zu entschuldigen hat, wenn man Künstler ist.

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dancing in greece

Contrary Courses 2000, Foto Margio Aggelidou

The inspirational HARIS MANDAFOUNIS

foto privat Archive

By Magdalena Bundoiu

H

aris Mandafounis started by studying theatre in Athens. Dancing appealed to him and went to Paris and N.Y.respectively, where he compleated ballet and contemporary dance studies. In 1976 he won first prize for choreography (Bagnolet) in Paris and a few years later he founded his Contemporary Dance Company in Athens, sponsored by the Greek Ministry of Culture. Since then he has created works for the Athens Festival, the Epidaurus Festival the National Opera of Athens,the Boston Opera,the Deutche Oper and has represented Greece in Switzerland, France, Germany, Spain, etc. He has been a mentor to many students,as he taught for the National Dance School of Athens, the International Academy of Dance in Paris, The Place (London) and Maurice Bejart‘s „Roudra“ in Lausanne. Over the years www.danceforyou-magazine.com

he has won many prizes. Some of his works include Petruska, Romeo and Juliet, Blood Wedding, Othello, Klitemnistra, Suspensions. In his latest creation, „White Paper“, he uses the energy of his inner urge to create dynamic, spontaneous and moving dance movements. The love for dance extended also to his private life, as he has been married to the exquisite Yvonne Ribar Stadler, a former dancer for Merce Cunningham, for 35 years.Their son,Yannis Mandafounis, is continuing in the family tradition, and he is a wonderful performer and choreographer. What made you originally start choreographing? The way i started choreographing was coincidental.It was in Paris, in 1976, when i was prompted by my wife, Yvonne, to take part


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Contrary Courses 2000, Foto Margio Aggelidou

Finding and especially meeting Haris Mandafounis is not an easy task, as he is always busy. Here we are, though, on a bright, hot summer day sharing his life experience over a cup of coffee. He speaks softly but eloquently and I truely enjoy his company, as through his eyes, everything miraculously turns into art.

in the Bagnolet choreography contest. At the time, choreographing was not my goal, even though from the moment i chose dance for a living i knew deep in my heart that creating was a natural evolution. So I thaught“One day I‘ll be choreographing. Why not start now?“ What does dancing mean to you and what‘s your major source of inspiration? I believe that art is for the artist what playing is for children. It is all too obvious that from the moment you love doing something you cannot and do not want to do anything else.I feel truely devoted to my art and I believe we can only be good at what we love...and to love something one must live with it and have a profound knowledge of it.I feel compelled to dance because I love it very deeply. As for my source of inspiration i could count many different answers.Being able to have diversity in one‘s work and avoid repetitivity requires a wide range of influences. For me, music is my most important one. Do you think that there is something timeless about dance or it is an art that continuously changes? Of course there are timeless elements in dancing. I believe that art is like a train travelling through time, harvesting the essence of each era:its beauty,dynamics, fashion, elegance, etc.The roots of modern and contemporary dance can be found in classical ballet, even though the details have been altered.

The important thing is that each generation tells its story in its own, unique way Evolution brings fast changes nowdays Sometimes novelty is mistaken for quality,However, I think contemporary dance is on a good path. I love the way that everyday life is embedded in it,the directeness and the dynamics of its intentions. What do you want the audience to percieve through your work? When choreographing i feel the need to „touch“the public either intellectually or emotionally.I would like that having seen my work, my dancers, the public will have shared my multitude of feelings and emotions. In light of economic crises in Greece and generally around the world, do you think that dance will find a way to survive? Will art remain a crucial necessity for society? Art is a necessity for a fragment of society. Other individuals are totally indifferent to it. I believe art will continue to exist. Let‘s not forget the Dark Ages when theatre was hunted down - but survived. The cultural level of the artists and the public is very high today and www.danceforyou-magazine.com

the need for expression and inner knowledge will not vanish. Just like having other types of comfort in our lives, art soothes and comforts the soul.This crises will influence dance, but it will not make it disappear. But let‘s not forget that artistry flourished mostly where there was wealth.In Ancient Athens,for instance,art thrived when the city reached great economical power. Unfortunately, dance is an expensive art form and cannot exist without a minimum of funds. In Greece at the moment stagnation has set in. We all try our best but we can only reach as far as the Ministry of Culture allows us. Companies cannot survive without a subsidy from the government, due to the lack of public interest in dance. Now that money is short,things have slowed down...I can see though that people are still trying: youngsters are still attending class, dancers have formed companies and are working without pay, the choreographer‘s syndicate has been organizing festivals where creators can show their work. We hope this will save movement from sliding on the down slope.


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Zum Tod von

Roland Petit Er war der wohl französischste Choreograf des 20. Jahrhunderts. Fast möchte man sagen: „der Pariserischste“. Sein Stil, geprägt von dem Streben nach Chic, Esprit, Leichtigkeit, immer mit einem Fuß beinahe in der Revue. Dabei aber stets bemüht, den Bogen zu spannen von der Unterhaltung zum Hochkulturellen, zur großen Kunst.

Roland Petit und Zizi Jeanmaire - Kunstlerarchiv

Roland Petit wurde 1924 in Paris geboren und besuchte die Ballettschule der Pariser Oper. In das berühmte Ensemble trat er nur für kurze Zeit ein, er wollte selbst choreografieren und gründete 1948 sein erstes eigenes Ensemble, das Ballet de Paris. Sein erster großer Erfolg war Le jeune homme et la morte, in dem der Tod, eine laszive verführerische Frau, den jungen Mann zum Selbstmord antreibt. Darauf folgte seine Version von Carmen, in der Titelrolle Zizi Jeanmaire, seine Muse und Ehefrau, Mutter seiner Tochter Valentine. Sie war die Personifikation seiner Vision von intellektueller bourgoisie, gepaart mit Showgirl-Erotik, rive gauche Existenzialismus und Nachtclub. Sie verwandelte die wild-weibliche Zigeunerin Carmen in eine Garconne mit Kurzhaarschnitt und Herrenwinkern, wie sie französischer nicht hätte sein können. Zusammen waren sie das Glamourpaar des neuen französischen Tanzes der 50-er und 60-er Jahre, genannt Nouvelle Vague. Ihr Weg führte bis nach Hollywood, wo Roland Petit mit Stars wie Fred Astaire und Bing Crosby arbeitete, und dabei auch immer einen Weg fand, seine Frau irgendwo unterzubringen. In den 70-ern kauften sie das Casino de Paris und Roland Petit konnte sich endlich austoben in opulenten Revuen, war ganz im Cabaret angekommen. Oder war es eigentlich ihr Traum? Zizi Jeanmaire gefiel sich als

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in memoriam

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schaft. Petit nannte ihn gerne „den anderen“, in einem späten Fernsehinterview herrschte er die Moderatorin an: „Erwähnen sie mir nicht Béjart! Ich habe keinen Respekt für ihn, er ist eine Null!“ Verehrung hatte Petit für Balanchine und Jerome Robbins, der ebenfalls in seinen Werken das New York City Ballet in die Nähe des Musicals drängte. Beiden Choreografen, doch auch Maurice Béjart spricht man die Ehre zu, dazu beigetragen zu haben, dass das Ballett heute als zeitgenössische Kunst empfunden wird. Sehr spät und auch nur sehr kurz fiel Roland Petit die Ehre zu, die Pariser Oper als Intendant zu leiten. Seinem Werk jedoch hält die Kompanie stets die Treue, in der vergangenen Spielzeit standen immerhin drei seiner Stücke im Repertoire. Petit selbst gründete 1972 das Ballet de Marseille, später auch eine eigene Schule, und leitete beide bis 1997. Hier fühlte er sich angekommen. Jan Broeckx, einer der „Engel“ aus Les Intermittences wurde hier später sein Assistent, er beschreibt sein Gefühl, Petits Werke zu tanzen als „zum Träumen schön“ und spricht dem Meister zu: “ Er konnte einfach alles!“ Roland Petit starb am 10. Juli im Alter von 87 Jahren in Genf. Man wird das Gefühl nicht los, dass sich mit Maurice Béjart, Jerome Robbins und auch Pina Bausch eine ganze Generation von großen Choreografen verabschiedet hat. Susanne Frost

Es ist diese Verankerung in der hohen Kunst, mit der er seinen Platz an der altehrwürdigen Opera Garnier zu Recht behauptete und die ihm erlaubte, die Genres zu mischen, Akrobatik und Pantomime, sogar kleine Gesangseinlagen, immer eine Affinität zum Musical. Ernst ist er gerne, theatralisch und dramatisch, aber dann muss es auch wieder leicht und lustig sein. Diesem Hang zum Gesamtkunstwerk, zum Genre übergreifenden spectacle total teilt er mit seinem Zeitgenossen Maurice Béjart, dem zweiten großen Erneuerer des französischen Tanzes, doch mit ihm verband ihn eine lebenslange Feindwww.danceforyou-magazine.com

Roland Petit, Fotos Cristian Coigny

meneuse, sang mit knarrender Stimme im Stil alter Diven wie Edith Piaf oder Marlene Dietrich, umringt von hübschen Showboys und Straußenfedern. Doch der Casino-Direktor Roland Petit hielt Zeit seines Lebens dem Ballett die Treue, 11 Originalwerke schuf er für die Pariser Oper, seine alte Kompanie. Dafür konnte er viele bedeutende Künstler zur Kooperation gewinnen. Picasso schuf Bühnenbilder, Christian Dior und Yves Saint Laurent entwarfen Kostüme. Große Autoren der bürgerlich intellektuellen Literatur inspirierten ihn zu seinen Figuren, Victor Hugo zu Notre-Dame de Paris, Heinrich Manns Professor Unrath zu Der blaue Engel. Und nicht zuletzt Les Intermittences du Coer, ein Episodenballett basierend auf Marcel Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“, jenem 7-bändigen Epos der Weltliteratur, dessen Erwähnung jedem Franzosen Respekt einflößt. Kaum einer hat es wirklich gelesen, doch die Figuren sind ihnen vertraut wie die eigene Familie, der sentimentale, verklemmte Swann, die Salonlöwin Madame Verdurin, der virtuose und moralisch verkommene Teufelsgeiger Morel und der ihn vergötternde Monsieur Charlus. Eine der beeindruckendsten Szenen aus Petits gesamten Schaffen ist wohl der „Kampf der Engel“. Die unterschwellig brodelnden homosexuellen Sehnsüchte in Prousts Roman bündelt Petit in diesem Pas de Deux zweier Männer, der schwarze und der weiße Engel, Morel der Verführer und Saint Loup, der Heilige, Unschuldige, dominant und devot, Sadist und Masochist, und doch so miteinander verwoben, dass einer nicht ohne den anderen existieren kann. Der vermeintlich starke, aggressive Morel wird am Ende gestützt vom in sich ruhenden, sanften Saint Loup. Perfekt interpretiert wurde dieser Pas de Deux von den Brüdern Jan und Wim Broeckx, identische Zwillinge, nicht zu unterscheiden, im selben Kostüm, die nur durch ihre Körpersprache die zwei Extreme der menschlichen Seele darstellten. Die beiden Brüder sind mit diesem Pas de deux zu großen Galas auf der ganzen Welt geladen worden.

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Next Competition Mihaela Vieru interviewed Nilay Yeşiltepe Güngör, Artistic Director of the Istanbul International Ballet Competition

In 2010 Istanbul was the European Capital of Culture. Under the projects that introduced the modern Turkish arts in theatre and dance - with an international impact - was also the 2nd Ballet Competiton. Please tell us more about it.

Photo by Yasar Saracoglu

Please tell us how you initially got started in ballet. I started ballet in Istanbul Conservatory at the age of 10. I still remember the first day my mother drove me to the exams. I had valuable Turkish, British and Russian professors during my studies. I finished the Conservatory in 9 years instead of the official period of 11 years. Then I moved to Ankara where I lived for two years and received my Diploma of Higher Education in Ballet. I joined the Istanbul State Ballet in 1980 right after my graduation and danced as a soloist in most of the major productions like Swan Lake, Giselle, Don Quixote, La Fille Mal Gardeé, Paquita, La Bayadere, Coppelia. I believe Ballet is one of the most difficult arts, and you must work hard to succeed. I was lucky and welltrained. Put all my heart in it… Mr and Mrs Prof. Vladimir Sukanov are very important persons in my life. They were my teachers in Ankara Conservatory and I learned a lot from both. I am grateful and I remember them with love and respect. I wish they could read this interview and see my salute. After many years of dancing as a soloist with the Istanbul State Ballet, I started to work in the Foreign Relations department as well. Soon after I became an advisor for the Management of the State Opera & Ballet. www.danceforyou-magazine.com

This project was one of my dreams. This was also a suggestion of Mr. Rudolf Nureyev, with whom I had the privilege to dance and work during my career. When the European Parliament and the Council of Cultural Ministers of the European Union approved and announced Istanbul to be the European Capital of Culture for 2010, I proposed the project to Prof. Rengim Gokmen. He liked it and encouraged it. I was appointed as the artistic director, and in 2007 we proposed the project to Istanbul 2010 European Capital of Culture Agency. They confirmed and we started to work. Shortly though we were notified that we must be ready by 2008 instead 2010.That was very challenging! Prof. Gokmen, besides being a famous Conductor, is also the Director of all Opera and Ballet Houses and Symphony orchestra in Turkey. He is also the founder of the International Aspendos Opera and Ballet Festival and the International Bodrum Ballet Festival. We owe the success of our project to the contribution of our Ministry of Culture, our Directorate of the State Opera and Ballet, Prof. Gokmen and all my friends in the team. This project could not materialize without their support, respect and love. You know well that this type of success of important art organizations depends largely on a strong team working together in perfect harmony. How did the Directorate General of State Opera and Ballet support the Arts and specially ballet? You cannot make this kind of large productions of Opera and Classical Ballet without the contributions of the Foundations or the State.The same situation is of course valid


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Competition 2009 with the Jury: Jana Kurova, Sait Sokmen, Irek Muhammedov, Yuri Grigorovic, Meric Sumen, Julio Bocca, Septime Webre, Sue Jin Kang, Vladimir Malakov Š Yasar Saracoglu

for Conservatories. If you want to see stars on the stage you must first educate the talents by high class professors, in well managed Conservatories. In Turkey, these are completely state-supported institutions. We carry the responsability of representing our nation, our state, our culture. We have world famous artists who are known by their names first. Our kind of productions are known with the names of the Nation, State, Ministry, Directorate or Foundations. I see that national and international sponsors are more and more interested to take the role of State Institutions and support continuously our kind of highly prestigious international art events, followed largely by TVs, magazines, newspapers and audiences. This is a profitable type of business for all contributors. I think I will receive many calls from private foundations and finance groups interested in becoming our partners in the near future. How do you intend to surprise the audience in the upcoming competition in Istanbul? On our first competition in 2008 and the second one IIBC 2010 has very prestigious

names of the World Ballet circle. Mr. Charles Jude was in 2008 President of the Jury and the Great Master of Ballet, Legendary Yury Grigorovich, for whom we all have respect and love, accepted to be the President of the IIBC 2010. If you read our website, you shall understand. Istanbul International Ballet Competition is young, although it is already known and supported all over the World. Talents and Stars are happy to be part of it. I enjoy the success and I‘m proud of it, on behalf of our team. I strongly feel the responsabilityto live up to it. In fact, I think I like the challenge .We are excited to create and observe positive results. It is true that if you want to get universally approved success, you need to follow the Universal truth. You can only achieve that through hard work, love and knowledge that is aquired through experience. We are working hard, we listen to suggestions, because we are committed to improving the quality of IIBC. We shall continue to invite talented, world famous stars. Our primary interest is in the classics. However, the target is to give young dancers and www.danceforyou-magazine.com


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With Deniz Berge in Giselle (Privatarchiv)

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choreographers a chance to become tomorrow‘s classics. Of course, everything depends on our budget... We have more and more art lovers coming from other countries to enjoy IIBC and Istanbul together. The city is alive 24 hours a day and you need months to discover all its aspects. The competition is broadcasted live on NTV, which is the mostwatched national tv channel -well known in lots of foreign countries too. I have to remind you that IIBC‘s awards are higher than others. What are you most excited about for the Istanbul Competition 2012? I am excited in the name of all talents in the World because I believe IIBC is an ideal platform and springboard which will always help them to expand their horizons and receive greater opportunities. This is why we all have to support this organization. How will next year’s Competition be different from past performances? Photo by Yasar Saracoglu

New competitors, of course, then our guests World Stars who will perform in the Gala Night, and finally- the Ballet Masters in the Jury. We are thinking of having Masters Class Week in the same period of IIBC. It has not been decided yet, but we wish to host ballet artists and famous instructors.This will be profitable for the artists‘ career, as we know that every different master helps increase their technical and artistic level. We shall, of course, publish the details on our website once they are confirmed. What is the thing that surprised you the most since starting the competition in 2008? www.danceforyou-magazine.com

...The fact that right after IIBC 2008, we were invited by the International Federation of Ballet Competitions, and we were honored as their new member, as we fulfilled all the conditions of membership. We were all very excited and honored because we know how difficult it is to be approved by them. They have very strict, serious conditions and high quotas. The IFBC President is the legendary Choreographer Yuri Grigorovich and the General Secretary is a very important authority: Mr.Sergey Usanov. How couldn’t we be excited? IIBC was a very young organization and the persons who accepted us were and are very important authorities of ballet in the world. Be-


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ing approved and receiving official greetings from IFBC was a big bonus! This was one of most important and meaningful days in my career and my life. I said to myself:“ Thank God we did something good and right“. I believe there is no greater responsability than being congratulated by international Masters of your field. What advice can you give to those competing? What advice might you have for young, aspiring dancers? Courage, which will be the fruit of their hard work and self-confidence. They all should be focused on getting the Istanbul Trophy. I recommend that they carefully read, fill in, and deliver the application forms as soon as possible.They should chose wisely their repertory. Then they can come and compete. IIBC is a perfect place to show their talent. The Jury will always be the most respectable one.

blackOUt CH: Paar, Melo | UA

ab 28. Oktober 2011

This is an opportunity to get the attention of the directors, representatives of important ballet companies, schools, teachers, choreographers and of course the Media. I will be the happiest person to see them holding their trophies, job offers and leave Istanbul with their awards.

The 3rd Istanbul International Competition will be held on 25-30 June 2012 Info: www.istanbulballetcompetition.gov.tr

CH: Paar | Musik: Tschaikowsky | UA

ab 3. Februar 2012

tAnz tOtAl Junge Choreografen | UA

ab 5. Juli 2012 in schwere reiter Das Schloss – Foto: Lioba Schöneck

Finally, I must say, professionals, directors, sponsors, institutions,- we all need to encourage contemporary composers to write new ballet music and choreographers to create spectacular works. We‘d love to continue dancing Tschaikovsky and Petipa, but we wish for NEW Tschaikovskies and Petipas who will give us the masterpieces of our time.

AUgenblick, Verweile

Der nUSSknAcker CH: Paar | Musik: Tschaikowsky

ab 25. November 2011

rOmeO UnD JUliA CH: Paar | Musik: Prokofjew

ab 20. Mai 2012 im Prinzregententheater

Staatsintendant Dr. Ulrich Peters Künstlerischer Leiter des TTM & Chefchoreograf: Hans Henning Paar Spielzeit 2011 / 2012 www.gaertnerplatztheater.de


Schulen im Fokus

Vielfalt ist Trumpf Die Gala der Staatlichen Ballettschule Berlin bietet vier Stücke

Tendierten die letzten Galas der Staatlichen Ballettschule Berlin zum abendfüllenden Handlungsballett, stellte sie diesmal vier Werke vor: als Querschnitt durchs Leistungsniveau der einzelnen Ausbildungsstufen. Jene, die Petipas kaum siebenminütige „Kindermazurka“ zu Musik Glinkas erstmals an der Berliner Schule getanzt haben, sind längst dem Beruf entwachsen. Ihnen folgen acht hoffnungsvolle Paare der Unterstufe nach, die Jungen in kadettenhaftem Oberteil und, wie die Mädchen, mit rotem Halbumhang: sauber in Form, Übergang und Pose, bis zum energischen Nicken des Kopfes, den Hackenabschlägen der Jungen, ihren Führungen der Partnerinnen im Kniestand. Dass alle unter den kecken Federn auf dem Hut fröhlich lächeln und den Kreis einhalten, weist auf künstlerischen Zugewinn bei den Proben hin. Den verzeichnen auch ihre älteren Mitstudenten, die das an der Berliner Schule wohl meistgezeigte Ballett gestalteten: Fokins 20-minütige „Chopiniana“. Gerahmt von Studentinnen des 4. bis 6. Ausbildungsjahres, hatten sich Mädchen der 8. Stufe in den Soli sowie ein Junge aus der Absolventenklasse in dieser jugendstilhaft bewegten Reminiszenz an Gestus und Allüre des romantischen Balletts zu bewähren. Das Ergebnis überzeugte in Atem, watteweichen Armführungen, beseelter Gestaltung, filigraner Fußarbeit. Fallen der Gruppe geometrische Muster und lebende Bilder zu, obliegt es den Solistinnen, vor blauem Hintergrund die Illusion vom Fliegen zu „verkaufen“. Julia Schalitz und Chie Kato gelingt das so virtuos wie stilsicher. Nicht nur mit Charme nimmt Anna Lisa Breuker, nun im Staatsballett Berlin, für sich ein, kostet im Solo den Traum von der Sylphide aus, bewegt sich mit Gespür in jener Welt des Scheins: Von weißen Tüllwölkchen

umlagert, erhebt sie den cis-Moll-Walzer zum Zentrum der Rêverie. Wie Timoteo Mock sie dabei schweben lässt, sanft absetzt, sich zurücknimmt und dennoch souverän führt, wird seine künftigen Partnerinnen an der Wiener Staatsoper, dass er perfekt dreht, in fünfter Position landet, seine Trainingsmeister freuen. Die Berliner Schule beweist sich wieder als Hort der Tradition und wagt mit der Uraufführung Neues. Nicht so sehr vom Schrittmaterial her tritt es in „Die Zukunft beginnt jetzt“ zutage, sondern in der Kombination von Idee und Musik. Kennt man Ravels „Boléro“ aus ungezählten Versionen als Aufziehen einer Gefahr, die sich am Ende explosiv bis tragisch entlädt, so führt Larissa Dobrozhan in ihrer Choreografie vor, wie sich aus den Grundschritten des Beginns Kinder und Jugendliche zu Tänzern entwickeln. Gregor Seyffert hat das so überraschend inszeniert, dass der Saal schon am Beginn aufjubelt. Da sitzt scheinbar einsam im Lichtkegel ein Mädchen, die Arme um die Knie geschlungen, übt dann Strecken der Füße. Als sie um sich blickt, tauchen aus dem Dunkel liegende Kameradinnen auf. Das setzt sich effektvoll wie in einzelnen Schichten fort. Dann halten fast unsichtbare Jungen in schwarzem Dress Stangen, die zu schweben scheinen und an denen das Exercice beginnt, vorerst auf halber Spitze für die Jüngeren. Der bühnentechnische Trick des „Fortwischens“ zeigt im Zeitraffer, wie aus dem Kleinsten über die Mittelstufe der Absolvent mit gediegenem Können wird. Um

Fotos: Staatliche Ballettschule Berlin

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Berlin

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Entwicklung geht es in einer mit der Musik und an ihr sich steigernden Choreografie, die tempogeladen und kurzweilig die Jahrgänge immer wieder verflicht, ohne didaktisch zu wirken. Auch an den Trikotfarben sind sie kenntlich. Die Nüchternheit eines getanzten, kalkuliert verschachtelten Exercice zehrt so von der Atmosphäre der Musik. Fast simpel endet es: Die Menge teilt sich zum Zitat des am Anfang eingeführten Kinderspagats. Vorm Finale triumphierten technische Tricks: fouettés der Mädchen, Double-Luft-Kaskaden, Seconde-Touren, Wirbelsprünge der Jungen. Dicht ist das inszeniert, verzichtet auf methodische Chronologie zugunsten einer Vielfalt fürs Auge, bindet knapp 90 Schüler und Studenten aller neun Ausbildungsstufen ein. Kaum ist der originelle Spaß vorüber, wird es für acht Jungen des 7. bis 9. Jahres ernst: in Robert Norths modernem Klassiker „Troy Game“. Was mit Brunstschreien

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september / oktober 2011 Archiv Ballet-Aakademie München

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vor Kraft anhebt, sich über muskellockernde Übungen und Ertüchtigungsrituale zum veritablen Kampfspiel trojanischer Krieger auswächst, hält beides bereit: athletischen Furor und funkelnde Ironie auf Machotum. Auch wenn den Helden gegen Schluss dieser Tour de force die Puste rar wird, haben sie das Publikum auf ihrer Seite und demonstrieren im Pendant zum fast reinen Frauenstück der Sylphiden, wie vielseitig Tanz heute, wie breit gefächert die Ausbildung an der Staatlichen Ballettschule Berlin ist. Von Volkmar Draeger

ANGEKOMMEN Ballett-Akademie München Prof. Jan Broeckx, seit knapp einem Jahr neuer künstlerischer Leiter der Ballett-Akademie München, hat sich – nach einem erfolgreichen Gastauftritt im Rahmen des Festivals ‚Junger Tanz‘ – erstmals mit einer eigenen Vorstellung in München präsentiert.

Den Mittelteil der Vorstellung prägten zwei Soli und ein großer Charakter- Block. Beide Solisten zeigten sich technisch brillant. Filigran und mit einem Quentchen Humor Alisa Scetinina, frontal und maskulin Yuya Omaki (beide Choreografien von Kirill Melnikov). Ein heiterer Sketch an der Stange reflektierte das ewig alte Thema Schule wie wir es seit der ‚Feuerzangenbowle‘ kennen: Übung macht den Meister – und Spaß muss sein. Die drei darauffolgenden Charaktertänze boten vor allen Dingen den jungen TänzerInnen in der Gruppe die Möglichkeit, ihre Virtuosität, ihre Tanzfreude sowie ihre Sicherheit in den Choreografien unter Beweis zu stellen. Vor allen Dingen zwei personelle Erneuerungen stehen paradigmatisch für die Erneuerung der Akademie. David Russo markiert eine neue Modernität, ohne dabei die klassische Wurzel aus dem Auge zu verlieren. Schrittmaterial und Struktur seiner Choreografie stehen den klassischen Tanzstudenten gut zu Gesicht, Ästhetik, Musikalität und expressive Gestaltung hingegen suchen und finden den Anschluss an die aktuelle Tendenz an Staats-

und Stadttheatern. Neu im Team ist auch Teresa Erdl, die die bisher nicht besetzte Rolle des Vermittlers, des Dramaturgen füllt. Mit großer Sachkenntnis erläutert sie im Programmzettel theoretische Hintergründe, Fragen zur Entstehungsgeschichte und Begrifflichkeiten. Im Rahmen der anstehenden Studienreform (Master/Bachelor) soll die gleichermaßen in Theorie und Praxis verankerte Teresa Erdl den dann notwendigen Theorieunterricht übernehmen. Broeckx ist also angekommen in München, der Stabwechsel hat sich bewährt. Doch zurücklehnen mag er sich noch nicht. Zu vieles ist noch „Baustelle“, wie er es nennt. Der nächste große Auftritt der Ballett- Akademie ist für Ende März 2012 im Prinzregententheater geplant und als ‚Guest-Artist‘ ist die Akademie auch wieder zum Festival ‚Junger Tanz München‘ im Mai 2012 eingeladen. Stefan Sixt

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München

Dass die Vorstellung im Rahmen des Gasteig-Jubiläums ‚Elements‘ im Carl-Orff-Saal zu sehen war, mag dem Zufall zu danken sein; und dennoch, der Umzug aus den heiligen Hallen der Staatsoper in die schmucklose Optik des Gasteig, markierte gleichermaßen Abschied vom Münchner Sonderfall ‚Bosl-Stiftung‘ und Aufbruch in eine zeitgemäße Wahrnehmung klassischer Tanzausbildung. „Klassische Tanzausbildung“, so Jan Broeckx, „findet in München an der Ballett-Akademie der Hochschule für Musik und Theater statt - und nirgends anders. In Zukunft fokussieren wir einerseits den klassischen Tanz, andererseits tragen wir der heutigen Entwicklung am Theater Rechnung und öffnen uns der klassischen Moderne.“ Ein kurzer Blick ins Abendprogramm gibt konkreten Aufschluss über das abstrakte Konzept. Broeckx eröffnet die Matinee mit dem in romantisches Licht getauchten Klassiker ‚Les Sylphides‘ in langen Tutus und schließt mit klassischer Moderne: einer Choreografie von David Russo für zehn in schwarze Anzüge gekleidete Männer. Musik: Les Tambours du Bronx; Licht: stahlblau und kühl. Das hat man von der Akademie bisher weder gehört noch gesehen.


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Schulen im Fokus

Von Nachwuchsmangel keine Rede Ausbildungsvielfalt, ausgeprägte, elitäre Einheitlichkeit, aber auch persönlichkeitsstarke Individualität

London

Die Jahresabschlussvorstellungen der drei international gewichtigsten Londoner Ballettschulen präsentierten ein durchweg hohes tänzerisches Niveau. Was die drei besuchten Vorstellungen betrifft, war dies sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass in keinem Fall alle Studenten die Möglichkeit besaßen, sich auf der Bühne heimisch zu fühlen. Die Tendenz aller bedeutenden Schulen, vorrangig mit ihrem vielversprechendsten Nachwuchs aufzuwarten, bleibt fragwürdig und widerspricht den eigentlichen Ausbildungszielen, wobei die Bühnenerfahrung eine besondere Rolle spielt. Dies muss einmal mit aller Klarheit betont werden. Hingegen ist nichts dagegen einzuwenden, dass jede Schule ihren eigenen Charakter und in mancher Hinsicht auch unterschiedliche Ziele im Auge hat.

Rambert School of Ballet and Contemporary Dance Gemäß dem Ausspruch von Marie Rambert, die 1920 die heutige Rambert School of Ballet and Contemporary Dance ins Leben rief, handelte es sich bei ihrer Schule nicht um eine Wurstfabrik („a sausage factory“); vielmehr stehen damals wie heute Individualität, die Förderung persönlicher Kreativität und die Vielseitigkeit einer breitgefächerten Ausbildung auf der Basis der klassischen Linie mit besonderem Blick auf das choreografische Ambiente im Vordergrund. Dabei kommt dem zeitgenössischen Tanz die gleiche Bedeutung wie eine

grundlegende Ballettausbildung zu. Eine Reihe nicht uninteressanter Choreografien von Studenten – ein zukünftiger Meister war jedoch diesmal nicht auszumachen –, fanden im zeigenössischen Bereich mit einem Ausschnitt aus Robert Norths „Troy Game“ und mit „MAGHRIP“ von Kerry Nichols ihre Ergänzung. Der Auftakt „Bach with Bite“ der einstigen Studentin Helena Holland verriet jedoch, dass das Stilvermögen für eine ursprünglich begeisternde Choreografie nicht mehr gewährleistet ist. Umso mehr dominierte das klassische Ballett. Mark Baldwin, Direktor der Rambert Dance Company, kreierte zum ersten und dritten Satz von Gounods Symphonie Nr.1 in D-Dur ein an Tempo und Musikalität herausforderndes, gut gelauntes und technisch anspruchsvolles Werk, dem sich alle Beteiligten mit Freude und Können auslieferten. Es soll in Bälde um den zweiten und vierten Satz ergänzt werden. Schließlich sorgte nach der Pause das berühmte Divertissement aus Bournonvilles „Napoli“ für einen weiteren Höhepunkt.

Royal Ballet School Die Royal Ballet School mit der Lower School in Richmond Park (gegenwärtig 119 Sudenten) und der Upper School im Royal Opera House (gegenwärtig 95 Studenten) lässt sich schon immer eher als eine, wenngleich hochwertige <sausage factory> bezeichnen, eine Talentschmiede, in deren Vordergrund eine mehr oder weniger ausschließlich klassische und den heutigen Anforderungen gewachsene Ausbildung steht. Allerings gibt es für die Absolventen der Lower School keinerlei direkten Anspruch, in die Upper School übernommen zu werden. Dort herrscht eine internationale Elite, wofür zusätzlich auch Stipendien sorgen. Schließlich will der Ruf gewahrt werden, auch wenn man von dem ursprünglich hier vertieften, englischen Stil nur noch Ansätze wahrnehmen kann. Terminüberschneidungen erlaubten es mir in diesem Jahr nicht, die einmalige Vorstellung im Royal Opera House zu besuchen, die zumindest im temperamentvollen Finale alle Schüler auf der Bühne vereint. Vielmehr sah ich den ersten von mehreren Abenden im unterirdischen Linbury Theatre des ROH, der der Erinnerung an den außergewöhnlichen Tänzer und Ballettpädagogen Frank Freeman(1945-2011) gewidmet war. Das Programm verlockte und enttäuschte nicht, wenngleich ich mich fragte, ob man den Studenten mit Werken von Bintley („En Bateau“), MacMillan (Ausschnitte aus „The Four Seasons“), John Neumeier („Spring and Fall“) und John Cranko („Opus 1“) wirklich einen guten Dienst erwies. Alle Beteiligten schlugen sich tapfer, kamen aber zumeist über die pure Bewältigung des Schrittrepertoires nicht hinaus. Es mangelte an Persönlichkeit und Werkverständnis. Gewiss müssen sie sich schon jetzt mit solch hochwertigen Arbeiten auseinandersetzen, doch nicht in Schulvorstellungen, wo man ihnen die Gelegenheit geben sollte, ihrem Alter und Können gemäß zu glänzen. Den Auftakt machte „Danse Bohémienne“ zum gleichnamigen Tanz aus Bizets „la jolie fille de Perth“ des gegenwärtig beim Royal Ballet engagierten Tän-

Rambert School

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zers und Choreografen Liam Scarlett für Studenten der Lower School. Der Pas de Quatre aus „Schwanensee“ (Ashton) und der Blumenwalzer aus „Nussknacker“(Peter Wright) mit Studenten der Upper School durften ebenfalls nicht fehlen, während der 17-jährige Mexikaner Esteban Hermandez und seine chinesische Kollegin Yaoquin Shang mit dem Pas de deux aus „Le Corsaire“ für einen Begeisterungssturm sorgten. Gailene Stock, die Direktorin der RBS, hatte diese beiden `Youngsters´ in den USA entdeckt und alles daran gesetzt, sie für die RBS zu gewinnen, was im Fall des mexikanischen Sprunggenies das erste <Nadia Nerina Stipendium für Studenten außerhalb der EU> ermöglichte. Schade, dass man diese beiden Vollblüter lediglich als Zirkuspferde und nicht zusätzlich in einem gehaltvolleren Werk erlebte. Allerdings verfügen beide bereits über erstaulich viel interessantes Material im Internet.

English National Ballet School

Zu meiner Überraschung folgte mit „Solitaire“ (1956) eines der wenigen und heute kaum noch beachteten unbeschwert heiteren Ballette von Kenneth MacMillan zu den beiden Suiten „Eight English Dances“ von Malcolm Arnold. „Im Mittelpunkt steht ein Mädchen, das sich immer wieder den verschiedenen Gruppenaktivitäten anzuschließen versucht, am Ende jedoch immer wieder al-

lein dasteht“ (H.Koegler). Richa Rodboon (Solitaire Girl), Miki Mitzutani (Polka Girl), Vitor Duarte de Menezes(Pas de deux boy), sowie dessen Zwillingsbruder Guilhemme Duarte de Menezes und Joseph Gray(Solo Boys) wuchsen ebenso wie ein harmonisches, fideles Corps über sich hinaus. Nach der Pause gelang Mikaela Polley, der Probendirektorin der Rambert Dance Company, das Kunststück, in „Unfold“ zu Musik von John Metcalfe, die moderne Tanzsprache mit fesselnder Dichte gekonnt und geschmackvoll zu komprimieren. Auf Petipas „Raymonda“ Divertissement folgte letztlich der 3. Akt von Bournonvilles „Napoli“, einstudiert von keiner Geringeren als Dinna Bjorn. Ob u.a. die brasilianischen Zwillinge De Menezes - sie gehören in der nächsten Spielzeit der Kompagnie an - , ob Alana Griffith (Tarantella Girl) oder Eneko Amoros(Tarantella Boy), sie alle unterstellten sich Bournonville par excellence – ein unvergesslicher Abend, der nicht Studenten, sondern das Ballett ins Zentrum rückte. Hans-Theodor Wohlfahrt

English National Ballet School: Eneko Amoros © Bill Cooper www.danceforyou-magazine.com

English National Ballet School: Heather Dunn © Bill Cooper

Im Gegensatz zur persönlichkeitslosen Massenuniformiertheit der RBS hat die wesentlich kleinere English National Ballet School Individalität, Persönlichkeitsbildung und Risikobereitschaft auf ihre Fahnen geheftet – und siegte damit im Bloomsbury Theatre auf der ganzen Linie. Das waren keine Studenten mehr, vielmehr sah man sich einer gelösten, selbstsicheren Juniorenkompagnie gegenübergestellt, deren einziges Ziel es war, mit einer Freude und Animiertheit ohnegleichen zu tanzen. Ein ideales Programm sorgte für einen Augenschmauß an Elan und prickelnder, guter Laune. Jenna Lee, Absolventin der ENBS und längst Solistin beim English National Ballet, ist eine geborene Choreografin – spritzig, voller Einfälle, urmusikalisch und ohne die so häufige Erdenschwere. Benjamin Brittens „Simple Symphony“ bot ihr die Chance für ein an Charme schwer überbietbares klassisches Diverissement, das trotz der hohen technischen Ansprüche in einer solch beteiligten Interpretation das Herz höher schlagen ließ.


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PREMIEREN-KALENDER SEASON PREVIEW 2011-2012

16.06.2012 Calas, Choreografie: Reinhild Hoffman

Staatstheater Braunschweig www.staatstheater-braunschweig.de

Deutschland

Forsythe/ Marco Goecke Musik: Arcangelo/Herman/ Scherman

Bayerisches Staatsballett www.bayerisches.staatsballett.de

Theater Bielefeld www.theater-bielefeld.de

22.12.2011 Steps & Times Choreografie: Frederick Ashton und Kenneth MacMillan. Musik: Strawinsky/Brahms/Strauß/ Mahler 30.01.2011 Das Mädchen und der Messerwerfer / After Light / Las Hermanas Choreografie: MacMillan / Maliphant / Sandroni / Musik: Martin 22.4.2012 Goldberg-Variationen / Gods and Dogs Choreografie: Jiri Kylian/ Jerome Robbins Musik: J. S. Bach/ Dirk Haubrich

Staatsballett Berlin www.staatsballett-berlin.de 18.11.2012 Peer Gynt Choreografie: Heinz Spoerli, Musik: Grieg/Dean/Turnage 9.02.2012 Romeo und Julia Choreografie: John Cranko, Musik: Sergej Prokofiev 1.03.2012 The Open Square Choreografie: Itzik Galili 27.04.2012 Choreografie: Nacho Duato/ William

29.10.2011 Schwanengesang Choreografie: Gregor Zöllig, Musik: Bryars 25.11.2011 Zeitsprung 1 – Universitärer Kosmos Choreografie: Gregor Zöllig 20.01.2012 Herbstzeitlose / From Here to There Choreografie: Reiner Behr / Fabien Prioville 24.03.2012 Identity 2.0 Choreografie: Gregor Zöllig 13.04.2012 Zeitsprung 2 – Irre ich Real? Choreografie: Gregor Zöllig 22.06.2012 Tanzspotting IV

Theater Bremen www.theaterbremen.de 29.10.2011 Herzrasen Choreografie: Henrietta Horn 9.02.2012 Full Body Choreografie: Marcel Lehmann 25.03.2012 Ein Deutsche Requiem Choreografie: Urs Dietrich Musik: J. Brahms

Royal Caribbean Audition Hamburg, 19. September 2011

4.11.2011 The Islanders / Broken Language Choreografie: Jo Stromgren / Douglas Thorpe 25.02.2012 Ahead, Choreografie: Jan Pusch 19.05.2012 Match Choreografie: Jan Pusch

Stadttheater Bremerhaven www.stadttheaterbremerhaven.de

19.11.2011 Giselle Choreografie: Sergej Vanaev, Musik:Adolphe Adam 30.03.2012 Carmina Burana Choreografie: Sergej Vanaev, Musik: Carl Orff 19.02.2012 Pinocchio, Choreografie: Sergej Vanaev

Theater Chemnitz www.theater-chemnitz.de 20.10.2011 Anna Karenina Choreografie: Jochen Ulrich, Musik: Sergej Rachmaninow 31.03.2012 Bilder eine Ausstellung Choreografie: Katherine Habasque / Natalia Horecna Musik: J.S. Bach / J. Brahms

Deutsche Oper am Rhein Ballett am Rhein www.deutsche-oper-am-rhein.de 29.10.2011 b.10 Choreografie: Martin Schläpfer/ Jiri Kylian

Unsere Audition richtet sich an Sänger und Tänzer im Alter von 18 – 40 Jahren (ausgezeichnete Englischkenntnisse setzen wir voraus). Zur Audition mitzubringen ist ein aktueller Lebenslauf mit aktuellem Foto. Wir suchen Soprane und Mezzosoprane mit einem Belt/Mix bis F, Tenöre mit einem sicheren B und Baritöne mit einem sicheren A. Tänzer: Unsere Choreographen werden eine kurze, technisch anspruchsvolle Tanzkombination einstudieren. Exzellente Technik und Erfahrung im Jazzstil werden erwartet. Sänger: Eine Ballade und ein Up-Tempo und davon jeweils 16 Takte sollten vorbereitet sein. Stylistisch umfasst unser Programm Contemporary Broadway, Pop/Rock sowie R&B. Wir erwarten die Songs und Noten der Lieder in der Originaltonart. Bitte auch auf eine Tanzaudition vorbereitet sein. Stage School Hamburg Poolstraße 21 Tänzer 9.15 Uhr Anmeldung 9.45 Uhr Audition Sänger 13.15 Uhr Anmeldung 13.45 Uhr Audition

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Musik: Schnittke / Laechenmann/ Strawinsky 17.03.2012 b.11 Choreografie: Ivgi / Greben / Schläpfer /Christe Musik: Zimmermann 7 Sakamoto / Pärt / Schnittke / Adolphe Adams 16.06.2012 b.12 Choreografie: Jully / van Manen / Schläpfer/ Balanchine Musik: Vasks / Novak / Cale / Strawinsky / Mozart / Ligeti

Staatstheater Darmstadt www.staatstheater-darmstadt.de 4.11.2011 Romeo und Julia Choreografie: Mei Lin, Musik: C.M. von Weber 28.01.2012 Orpheus und Euridike Choreografie: Mei Lin, Musik: Wilibald Gluck 20.04.2012 Sylvia Path Choreografie: Johann Kresnik, Musik: Walter Haupt

Anhaltisches Theater Dessau www.anhaltisches-theater.de 24.02.2012 Hotel Montparnasse Choreografie: Tomazs Kajdansky 16.06.2012 Alice in Wunderland Choreografie: Tomazs Kajdansky

Sächsische Staatsoper Dresden www.semperoper.de 26.11.2011 Der Nussknacker Choreografie: Aaron Watkin / Jason Beechey Musik: P.I. Tschaikowsky 25.02.2012 Kraftwerk Tanz Choreografie: William Forsythe, Musik: Bach/ Hecht/ Bryars/ Willems 23.06.2012 Les Ballets Ruses –Reloaded Choreografie: Stijn Celis/ George Balanchine/ Jiri Bubenicek/ Jacobo Godani Musik: Strawinsky/ Debussi

Theater Dortmund www.theaterdo.de 12.11.2011 Fantasia Choreografie: Xin Peng Wang, Musik: Mussorgsky 12.02.2012 Träume.Tanzen.Lieder Choreografie: Mauro Bigonzetti / Christian Spuck Musik: aus Süd Italien / Donner 1.05.2012 Schwanensee Choreografie: Xin Peng Wang, Musik: P.I. Tschaikowsky

Dock 11 Berlin www.dock11-berlin.de 6.10.2011 Roof Choreografie: Leyla Postalcioglu, Musik:Machin/ Willts 8.10.2011 Pickled&Pigeonhole Choreografie: Chris Scherner / Katharina Horn Musik: The Doors / Weill

Aalto Ballett Theater Essen www.theater-essen.de 21.01.2012 Zeitblicke Choreografie: Delcroix/ Kylian/ Bruce Musik: Mozart / Rolling Stone 31.03.2012 Max und Moritz Choreografie: Michael Krapf, Musik: Gioacchino Rossini

Landestheater Eisenach www.theater-eisenach.de 22.10.2011 Die Kunst der Fuge

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Choreografie: Andris Plucis, Musik: J.S.Bach 31.03.2012 Le sacre du printemps / Verklärte Nacht Choreografie: Andis Plucis, Musik: J. Strawinsky / Arnold Schönberg

The Forsythe Company www.theforsythecompany.de 21.09.2011 Civic Mimic Choreografie: Siegel 5.10.2011 Now This When Not That Choreografie: William Forsythe 13.10.2011 As Holly Site Go, Choreografie: Hay 3.02.2012 Neuproduktion, Choreografie: William Forsythe

Theater & Philharmonie Thüringen Bühnen der Stadt Gera www.tpthueringen.de 4.11.2011 Freaks Choreografie: Silvana Schröder Musik: Philip Glass/ Hugues le Bars 29.01.2012 Dix 2011 Choreografie: P. Werner-Ranke 1.06.2012 Zeit.Punkt Choreografie: Silvana Schröder, Musik: Arvo Pärt / Leonard Bernstein

Staatstheater am Gärtnerplatz www.gaertnerplatztheater.de 28.10.2011 Dreiteilige Tanzabend Choreografie: Hans Henning Paar / Fernando Melo Musik: George Crumb 3.02.2012 Ein Abend über Tanz und Musik Choreografie: Hans Henning Paar Musik: P.I.Tschaikowsky 5.07.2012 Tanz Total, Choreografie: Verschiedene

Stadttheater Gießen www.stadttheatergiessen.de

8.10.2011 Galileo meets Kopernikus Choreografie: Tarek Assam, Musik: Psathos 11.02.2012 Macbeth Choreografie: Williams / Assam Musik: Jazz Musiker aus Gießen

balletthagen www.theater.hagen.de 22.10. 2011 Shortcuts Choreografie: Nils Christe / Ricardo Fernando Musik: Gorecki/Glass/Adams/Reich

Hamburg Ballett www.hamburgballett.de

Premieren 2011/2012  04.11.2011 | Uraufführungen

The Islanders/   Broken Language   von Jo Strømgren und   Douglas Thorpe

25.02.2012 | Uraufführung

Ahead

von Jan Pusch   19.05.2012

Match

von Jan Pusch

4.12.2011 Liliom Choreografie: John Neumaier, Musik: Legrand 17.06.2012 Renku Choreografie:Yuca Oishi / Orkan Dann u.a.

Opernhaus Halle www.opernhaus-halle.de 26.11.2011 Die Schneekönigin Choreografie: Ralf Rossa 17.03.2012 Der Tod und das Mädchen / All you nee dis love Choreografie : Anna Vita / Rossa, Musik: F. Schubert / Beatles

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www.staatstheater-braunschweig.de  Karten: (0531) 1234-567


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Badisches Staatstheater Karlsruhe www.staatstheater.karlsruhe.de 19.11.2011 Siegfried Choreografie: Peter Breuer Musik: R. Wagner /Adolphe Adams / F. Liszt 21.4.2012 Momo Choreografie: Tim Plegge 9.06.2012 Choreografen stellen sich vor

Ballett Kiel www.theater-kiel.de 8.10.2011 Der Nussknacker Choreografie: Yaroslav Ivanenko, Musik: P.I. Tschaikovski 31.03.2012 Drei Schwester, Choreografie: Yaroslav Ivanenko

www.harztheater.de

16.09.2011 Jekyll&Hyde Choreografie: Jaroslaw Jurasz 12.11.2011 Pinocchio Choreografie: Jaroslaw Jurasz, Musik: Irineos Triandafillou

Theater Osnabrück www.theater.osnabrueck.de 12.11.2011 Cry Love Choreografie: Nannine Linning Musik: Jakob ter Veldhuis

fabrik Potsdam - Internationales Zentrum für Tanz und Bewegungskunst www.fabrikpotsdam.de

Oper Leipzig www.oper-leipzig.de

5.11.2011 Cindarela Choreografie: Meryl Tankard, Musik: Sergej Prokofjew 9.03.2012 Mörderballaden Choreografie: Mario Schröder, Musik: Nick Cave 22.06.2012 Herzbrennen Choreografie: Mario Schröder

4.04.2012 The Drift Choreografie: Helge Letonja Musik: G.Stäbler / K.Shim

Theater Magdeburg www.theater-magdeburg.de 1.10.2011 Don Quichotte Choreografie: Gonzalo Galguera, Musik: Ludwig Minkus 24.02.2012 Dancing in the City Choreografie: Gonzalo Galguera 22.06.2012 Carmina Burana Choreografie: Gonzalo Galguera, Musik: Carl Orff

ballettmainz www.staatstheater-mainz.de 5.11.2011 Tears on Striptease Choreografie: Brun / Forsythe / Touzeau 3.02.2012 Voice Choreografie: Pascal Touzeau 14.04.2012 Touzeau / Godani Choreografie: Pascal Touzeau / Jacopo Godani

Nationaltheater Mannheim www.nationaltheater-mannheim.de 12.11.2011 I’m with the band Choreografie: Kevin O’ Day, Musik: John King 27.02.2012 Rilke Choreografie: Dominiqe Dumais 21.04.2012 Tree to One Choreografie:R. Glumbek / B. McNead / L.Sayogo

Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin www.theater-schwerin.de 30.11.2011 Brell Choreografie: Oliver Dählen, Musik: Jacques Brell 13.04.2012 Blutrot. Scheeweiß. Rabenschwarz Choreografie: Birgit Scherzer

Theater im Pfalzbau www.theater-im-pfalzbau.de

Theater Pforzheim www.theater-pforzheim.de 27.01.2012 Bolero-La danse d’extase Choreografie: James Sutherland Musik: L.van Beethoven 7.04.2012 Tanz-Podium IX Choreografie: James Sutherland

Theater Regensburg www.theaterregensburg.de 6.11.2011 Der Nussknacker Choreografie: Olaf Schmidt, Musik: P.I. Tschaikowsky 6.01.2012 Carmina Burana Choreografie:Olaf Schmidt, Musik: Carl Orff 10.03.2012 Schatten: Mahler / Verklärte Nacht Choreografie: Olaf Schmidt / Walter Matteini Musik: P.I. Tschaikowsky

Saarländisches Staatstheater www.theater-saarbrücken.de 27.10.2011 Creation Choreografie: Marguerite Donlon 20.01.2012 Cinderella Choreografie: Stijn Celis Musik: Sergej Prokofjew

Stuttgarter Ballett www.stuttgart-ballet.de 10.02.2012 Das Fräulein von S Choreografie: Christian Spuck 23.03.2012 Körpersprache 3 Choreografie: Bigonzetti / Clug / Goecke 21.04.2012 The Lady and the Fool / Gaite Parisiene Choreografie: John Cranko / Maurice Bejart Musik: Verdi (Mackerras) / Offenbach ( Rosenthal)

Schleswig Holsteinische Landestheater www.sh-landestheater.de

Tanzspeicher Würzburg www.tanzspeicherwuerzburg.de 2.10.2011 Useless Dog, Choreografie: Thomas Kopp

Österreich

Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper www.dasballett.at 26.10.2011 La Sylphide Choreografie: F. Taglioni / P.Lacotte 12.02.2012 Meisterwerke des 20 Jahrhuderts Choreografie: Nils/ Petit / Lifar Musik: Lalos / Martinu / Bizet

Innsbruck - Tiroler Landestheater und Orchester GmbH Innsbruck www.landestheater.at 15.10.2011 Beethoven Lautlose Choreografie: Enrique G.Valga, Musik: Beethoven 24.02.2012 Sweet Dreams Choreografie: Enrique G. Valga 14.04.2012 Das brennende Dorf Choreografie: Angel Rodrigez, Musik: Fernando Lazaro

Landestheater Linz www.landestheater-linz.at

8.10.2011 Michelangelo Choreografie: Jochen Ulrich, Musik: A. Pärt 3.03.2012 Die vier Jahrzeiten Choreografie: Hall / Ulrich / Jucquois Musik: Vivaldi / Glass 24.04.12 Das Narrenschiff Choreografie: Jochen Ulrich, Musik:D. Wagner

Canada National Ballet of Canada www.national.ballet.ca 16.11.2011 Romeo und Juliet Choreografie: Alexey Ratmansky, Musik: Sergej Prokofiew 1.02.2012 Hamlet Choreografie: Kevin O’Day, Musik: J.King

Les Grands Ballet Canadien de Montreal www.grandsballets.com 13.10.2011 Rodin / Claudel ; Choreografie: Peter Quanz, Musik:Rousel / Honegger / Debussy / Schniike 3.05.2012 Le Petit Prince; Choreografie: Didy Veldan

Estonia

Estonian National Opera www.opera.ee

Theater Nordhausen www.theater-nordhausen.de

22.10.2011 Romeo und Julia Choreografie: Katharina Tornwesten Musik: Sergej Prokofjew

2.12.2011 Rosalinde Choreografie: Ronald Hynd, Musik: Lanchbery (arrangement) 11.05.2012 Modigliani – The cursed Artist, Choreografie: Thomas Edur, Musik: Tauno Aints

7.10.2011 Der Nussknacker Choreografie: Jochen Heckmann, Musik: P.I. Tschaikowsky 3.02.2012 Ravel Choreografie: Jutta Ebnother, Musik: M. Ravel

Theater Ulm www.theater.ulm.de

Finnland

1.03.2012 Romeo und Julia Choreografie: Roberto Scafati Musik: Sergej Prokofjew

Finnisch National Opera www.operafin.fi

Nordharzer Städtbundtheater

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september / oktober 2011

29.09.2011 Blood Weddind / Scheherezade, Choreografie: Marston / Greve, Musik:Maric / Rimski-Korsakov 14.10.2011 Cindarela –A tragic Tale, Choreografie: Terence Kohler, Musik:Lera Auerbach

Frankreich

11.11.2011 Le Parc Choreografie: Angelin Preljocaj, M.: W.A. Mozart

Bolshoi Ballet www.bolshoi.ru 18.11.2011 The Sleeping Beauty, Musik: P.I.Tschaikovsky 5.05.2012 Balanchine waltzes, Musik: Brahms / Ravel /Strauss / Lehar / Strauss

Paris - Ballet de L´Opéra www.opera-de-paris.fr

Schweiz

21.09.2011 Phedre / Psyche, Choreografie: Lifar / Ratmansky; Musik: Auric / Frank 7.05.2012 Symphonie Dramatique op.17 (1839), Choreografie: Sasha Walz; Musik: Hector Berlioz

Theater Basel www.theater-basel.ch

Italien

Mailand - Teatro alla Scala www.teatroallascala.org 18.02.2012 Giselle, Choreografie : Jean Coralli – Jules Perrot, Musik: Adolphe Adam 31.03.2012 L’atra meta del cielo Choreografie : Martha Clarke, Musik: Vasco Rossi 18.06.2012 Excelsior- Anteprima per i giovani, Choreografie : Ugo DellA’ra, Musik : Romualdo Marenco

30.09.2011 „3“ (x), Choreografie: Mauro Bigonzetti / Jan Inger / Richard Wherlock 19.01.2012 The fairy queen, Choreografie: Richard Wherlock 20.04.2012 Romeo et Juliette , Choreografie: Angelin Preljocaj

Theater St. Gallen www.theatersg.ch 28.10.2011 Eleven Choreografie: Berg / Graf 17.01.2012 Codex Choreografie: Marco Santi

Zürich - Opernhaus www.opernhaus.ch

Russland

2.09.2011 In Spillville / Duo aus 27’52“ / Duo Concertant / The Vertiginous Trill of Exatitude, Choreografie: Forsythe / Kylian / Balanchine / Spoerli 24.03.2012 Don Juan / Till Eulenspiegel

Mariinsky Ballet www.mariinskiy.com

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Choreografie: Heinz Spoerli, Musik: Gluck / Strauss

Schweden

Göteborg Ballet www.opera.se 25.02.2012 Dance Choreografie: Sasha Waltz 31.05.2012 Choreografie: Petipa / Coralli / Perrot, Musik: Adolphe Adam

USA

New York City Ballet www.nycballet.com 22.09 .2011 Ocean’s Kingdom Choreografie: Peter Martins, Musik: McCartney 17.01.2012 DGV: Danse A Grand Vitesse, Choreografie: Christopher Wheeldon 1.05.2012 Balanchine, Choreografie: Peter Martins / Benjamin Millepied

Pacific Northwest Ballet www.pnb.org 3.02.2012 Don Quixote Choreografie: Petipa / Gorsky / Ratmansky; Musik: Minkus / Simon / Shiskov / Pugni / Gerber / Napravnik / Drig

Miami City Ballet www.miamicityballet.org 6.01.2012 Ballet Choreografie: Scarlet, Musik:TBA

TheaTer, Oper und OrchesTer Gmbh halle Spielplan 2011/2012 Ballett Rossa! premieren: 26.11.11

17.03.12

die schneekönigin (UA)

Choreografie: Ralf Rossa

der Tod und das mädchen / all you need is love (UA)

Choreografie: Anna Vita / Ralf Rossa Wiederaufnahmen:

Die Geschichte vom Soldaten / Carmina burana Bernarda Albas Haus / Die vier Jahreszeiten Die Schöne und das Biest Choreografie: Ralf Rossa Der Nussknacker – Eine Weihnachtsgeschichte Choreografie: Youri Vamos

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Tanzschulen 0 Postleitzahlbereich

HOCHSCHULE FUR TANZ

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PALUCCA SCHULE DRESDEN Hochschule für Tanz, Basteiplatz 4, 01277 Dresden Tel. +49 (0)351-25906-0, Fax + 49 (0)351-25906-11 einzige eigenständige Hochschule für Tanz in Deutschland mit Studiengängen Bühnentanz, Choreografie und Tanzpädagogik www.palucca.eu

1 Postleitzahlbereich

New York City Dance School Leitzstr. 4, 70469 Stuttgart (Tanzhaus Stuttgart); Tel.: 0711-856316 Fax: 0711-857816; dance@nycds.de www.nycds.de DanceEmotion - freiburger akademie für tanz Bühnentanz und Tanzpädagogik / BaföG; Humboldtstr. 3; 79098 Freiburg Tel.: 0761/72524 Fax: 0761/7071238 akademie@danceemotion.de; www.danceemotion.de Tanz- und Theaterwerkstatt e.V. Kurse, Projekte, Produktionen, Hindenburg Str. 29; 71638 Ludwigsburg, Tel. 07141-92 05 14, info@tanzundtheaterwerkstatt.de, www.tanzundtheaterwerkstatt.de

Staatliche Ballettschule Berlin Erich-Weinert-Straße 103, 10409 Berlin Tel. +49 030-405779-70; Fax +49 030-405779-19 Berufsbildung mit integrierter Schulausbildung Klasse 5 bis Abitur und Studiengang Bühnentanz

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BALLETTAKADEMIE ROLEFF-KING · Bühnentanz u. Tanzpädagogik Enhuberstr. 8 · 80333 München · Tel. 089/521207 · Fax 089/3105231 www.ballettschule-roleff-king.de · roleff-king@arcor.de Ballett und Tanzzentrum Augsburg Morellstr. 33, 86159 Augsburg; Tel.: +49 (0)821 38115, Fax.: +49 (0)821 314186, E-Mail: info@ otevrelschule.de, Webseite: www.otevrelschule.de

9 Postleitzahlbereich

CDSH-CONTEMPORARY DANCE SCHOOL HAMBURG Staatlich anerkannte Berufsfachschule für zeitgenössischen Tanz, Bafög anerkannt, Stresemannstraße 374; 22761 Hamburg, Tel. +49 40 41924560 info@cdsh.de www.cdsh.de

BALLETT VIERU Ang. Ausbildungsschule für Bühnentanz Professionelle Ballettausbildung, Modern, Contemporary, Früherziehung Berufsbegleitende Tanzpädagogik-Fortbildungen, Späteinsteiger-Kurse Landwehrstr. 44, 97421 Schweinfurt Tel. 0151 – 230 788 88 EE-Mail: vieru@ballettvieru.de ;www.ballettvieru.de

Ballettschule des HAMBURG BALLETT Caspar-Voght-Str. 54; 20535 Hamburg, Tel: +49 40 21118830/31; Fax: +49 40 21118888, E-Mail:Schule@hamburgballett.de; www.hamburgballett.de

BALLETTFÖRDERZENTRUM Nürnberg e.V. Gleißbühlstr. 12; 90402 Nürnberg Tel: 0911/992399 Fax:0911/24655 BallettNuernberg@t-online.de; www.ballettförderzentrum.de

Schule f. Theatertanz und Tanzpädagogik Erika Klütz Hamburg, staatl. anerk. 3-jähr.Ausb.z.Lehrer(in) f. Tanz u. Tänzerische Gymnastik, www.kluetzschule.de

AMERICAN ART BY-BUHL SCHOOL OF MODERN CREATIVE DANCE Tanzausbildung und Fortbildung, Kumpfmühler Str. 14, D-93047 Regensburg Seestr. 10, D-92355 Velburg, Tel. +49(0)9182-931981, www.buhldance.de

3 Postleitzahlbereich

Schweiz

BALLETTSCHULE ILONKA THEIS Staatlich anerkannte Berufsfachschule für Bühnentanz und Tanzpädagogik; Georgstraße 20, 30159 Hannover, Tel/Fax+49-511-323032

Züricher Hochschule der Künste, Tanz Akademie Zürich Baslerstrasse 30; CH-8048 Zürich; Tel: 0041 (0)43 446 50 30; Fax: 0041 (0)43 446 50 39; E-Mail: info.tanz@zhdk.ch; www.tanzakademie.ch

4 Postleitzahlbereich

Österreich

OFF THEATER NRW Akademie für Tanz, Theater und Kultur Salzstr. 55 41460 Neuss/Düsseldorf Tel.: 02131/83319; www.off-theater.de; info@off-theater.de

Ballettschule der Wiener Staatsoper Mit Internat/Kinder ab 10 Jahren, Gymnasium/Abitur; Künstlerische Leitung: Manuel Legris. Geschäftsführende Direktorin: Simona Noja; A-1010 Wien, Goethegasse 1; Tel.+43-151444-2641, Fax -2631; ballettschule@wienerstaatsoper.at; www.opera-balletschool.com; www.wiener-staatsoper.at

5 Postleitzahlbereich

Ballett + Tanz Akademie NRW staatlich anerkannte Ergänzungsschule für Bühnentanz + Tanzpädagogik / www.ballettakademie.com / Tel.: 02371 / 5844 EUROPA BALLETTKONSERVATORIUM ST.PÖLTEN und Youth company Grüner Weg 2, 58644 Iserlohn BALLETT ST.PÖLTEN; Leitung: Michael Fichtenbaum, Tel.+ 43 2742/230000 Fax+20; 3100 A, St. Pölten, Oriongasse 4; st.poelten@ballett.cc, www.ballett.cc 6 Postleitzahlbereich Staatliche Hochschule für Musik und Darstellenden Kunst Mannheim Akademie des Tanzes - N7, 18 - 68161 Mannheim, Tel. 0621/292-3515 , Fax 0621/292-2238, adt@muho-mannheim.de; www.akademiedestanzes.de

Konservatorium Wien Privatuniversität, Johannesgasse 4a, 1010 Wien Abteilung Tanz, Leitung Nikolaus Selimov; www.konservatorium-wien.ac.at Telefon: +43-1-512 77 47 -0; E-Mail: n.selimov@konswien.at

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Jobs

Royal Caribbean Audition, 19.09.2011 Unsere Audition richtet sich an Sänger und Tänzer im Alter von 18 – 40 Jahren (ausgezeichnete Englischkenntnisse setzen wir voraus). Zur Audition mitzubringen ist ein aktueller Lebenslauf mit aktuellem Foto. Stage School Hamburg, Poolstraße 21. Tänzer 9.15 Uhr Anmeldung 9.45 Uhr Audition. Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Website: royalcaribbeanproductions.com oder in der Stage School 040-355 40 70. Female soloist dancer - Aalto Ballet Theatre Essen (artistic director Ben Van Cauwenbergh) is looking for a female soloist dancer. Excellent classical and modern technique, extended stage experience as well as previous employment in a similar position is required. Audition is only by invitation after submitting of your application to: ballettdirektion@tup-online.de. Only adequate applications will be considered. Jasmin Vardimon Company is holding an open audition on 17 September and 18 September (selected candidates only) at The Place, 17 Duke’s Road, WC1H 9PY. Registration, in Studio 5, starts at 09:00. Audition classes from 10.00. Please bring comfortable shoes, kneepads and a current copy of your C.V. Scottish Ballet is seeking a Ballet Master to form part of the company¹s artistic team and take responsibility for teaching class and rehearsal direction as required by the artistic director. Candidates should have experience as a dancer to soloist/principal level, and also experience of working first-hand with choreographers. For an application form and job description please visit www.scottishballet.co.uk/vacancies.htm or contact Gemma Thurston on 0141 331 2931. Closing date for applications: 30 September 2011.

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sical. Bewerbungsschluss ist der 30. September 2011. Alles weitere unter www.folkwang-uni.de Justus-Liebig-Universität Giessen Die Justus-Liebig-Universität Giessen besetzt zum 1. Januar 2012 eine W3-Proffesur in Dance Studies. Bewerbungsschluss ist der 2. September 2011. Weitere Informationen finden Sie unter www.unigiessen.de/stellenmarkt. K3-Residenz K3 - Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg vergibt im Rahmen seines Förderprogramms drei achtmonatige Residenzen. Bewerbungsschluss ist der 15. September 2011. Weitere Informationen finden Sie unter www.k3-hamburg.de Teachers wanted for established professional Academy in Melbourne, Australia. Must be graduates from either Moscow/Vaganova or Perm Choreographic Academies. Preference will be given to applicants who also have a Teaching Diploma from any of these academies. Excellent remuneration, which is negotiable according to experience. Yearly contract, commencing February 2012. Please send CV to the Director - admin.rca@bigpond.com European Ballet is looking for dancers for their Autumn 2011 U.K. and Ireland tour of ‘The Nutcracker’ and ‘Coppelia’ classical ballets. Please send your C.V. (indicating height and weight) together with a ballet photo(no big files please) by e-mailing it to: europeanballet@gmail.com; http://www.europeanballet.org

dance for you magazine is looking for creative English writers in the field of performing arts (ballet and dance) living and/or working within one of the countries in Europe. Freelance contributions are welcomed also from the field of street theatre and hip hop. New writers should submit a short review or article accompanied by a CV. Please contact us per E-Mail: redaktion@danceforyou-magazine. com Folkwang Universität der Künste Die Folkwang Universität der Künste sucht eine Lehrkraft für besondere Aufgaben für das Fach Klassischer Tanz im Studiengang Muwww.danceforyou-magazine.com


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BÜCHER

100 Ballet ballet Boyz class every week

Centre deD anse du Marais 41 Rue du Temple, Paris 75004 mail : info@parisdanse.com Tel: +33 1 42 77 58 19 Programs on www.parisdanse.com

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OKTOBER

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Die Ballet Boyz sind das erfrischendste Phänomen der britischen Szene. Somit ist es nicht verwunderlich, dass sie die ersten zwölf Jahre ihrer Existenz in einer ebenso phänomenalen wie begeisternden Publikation der Nachwelt hinterließen. Es entstand ein Paperback, dessen packende Abbildungen atmen, das den konventionellen Rahmen von Ballettbüchern radikal sprengt und damit den Ausspruch von Goethes Mephistopheles beweist:

„Ich bin des trocknen Tons nun satt, Muß wieder recht den Teufel spielen.― Diese Bildchronik ist in der Tat von teuflischer Direktheit, was darauf zurückzuführen ist, dass die Ballet Boyz, ursprünglich die beiden herausragenden Royal Ballet Solisten Michael Nunn und William Trevitt, neben dem Tanz auch eine überragende Begabung fürs Fotografieren und Filmen besitzen. Als 1997 bekannt wurde, dass das Royal Opera House geschlossen wird, um eine dringend nötige radikale Sanierung zu sichern, beschlossen die beiden, die baldige Vergangenheit auf Kamera und Film festzuhalten. Es entstand der erste Teil einer Filmserie, die ihr ehemaliger Kollege, der inzwischen zum Filmproduzenten avancierte Ross MacGibbon, unter dem Titel Ballet Boyz an den Fernsehkanal Channel 4 verkaufte. Glücklich waren die beiden mit dem Titel nicht, doch sie beließen es dabei, was im Nachhinein völlig richtig war, denn Ballet Boyz wird es selbst dann geben, wenn die beiden Begründer lange schon nicht mehr tanzen. Inzwischen haben sie bereits mit neun überdurchschnittlich begabten Nachwuchstänzern die Ballet Boyz erweitert und sorgen für immer neue, dem Zeitgeist entsprechende Furore und für ausverkaufte Häuser. Als 1999 für kurze Zeit selbst die Existenz des Royal Ballet in Frage stand, entschlossen sie sich gemeinsam mit weiteren Tänzern zur Fahnenflucht und gründeten unter der Leitung des japanischen Sprunggenies Tetsuya www.danceforyou-magazine.com

Kumakawa in Tokio das K-Ballett. Als es sich herausstellte, dass die Japaner jedes Experiment ablehnten und auch wieder nur die Klassiker sehen wollten, kehrten sie Japan den Rücken und beschlossen, auf eigene Faust in England ihre radikalen Vorstellungen der Verschmelzung von Tanz, Film und Foto gemeinsam mit aufpeitschender Musik zu verwirklichen. Dass sie dabei je nach Bedarf auf alle Stilvarianten des Tanzes zurückgriffen, sie allerdings dem Bedürfnis der Jugend anpassten, und auch vor keinem Sujet zurückschreckten, ist der Gegenstand dieses immer von neuem faszinierenden und so gänzlich ungehemmten Paperbacks, das mit einer Direktheit ohnegleichen spricht. Die Ballet Boyz, ergänzt durch hochwertige Gäste und gewichtige Gastchoreographen kreieren eine völlig unorthodoxe Welt. Sie sind bis heute Draufgänger geblieben – nichts ist ihnen heilig außer höchstes künstlerisches Niveau zugänglicher und ansteckender Prägung. Davon allein handelt eine in Drucktechnik, Farbwiedergabe und Layout vorbildliche Retrospektive aller bisherigen Aktivitäten der Ballet Boyz, an der sich zukünftige tanzbezogene Publikationen ein Beispiel nehmen sollten. Hans-Theodor Wohlfahrt Ballet Boyz 160 Seiten, endlose Abbildungen in Farbe und s/w 20.- englische Pfund Oberon Books, London 2011 Erhältlich durch: Marston Book Service PO Box 269 Abingdon OX14 4YN e-mail: direct.orders@marston.co.uk


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Stefan Sixt Spezial

What about Altersvorsorge…?

In the summertime

In den Sommerferien ist gut Zeit nachzudenken. Egal, ob Strand oder Bergwanderung, früher oder später meldet sich die Großhirnride und fragt, ob wir alles richtig machen. Und vor allen Dingen: Sollten wir nicht endlich das mit der Altersvorsorge anpacken?

Tipps führen zum Vermögen, sondern regelmäßiges Sparen. Experten sind sich einig: Rund 10 Prozent des Nettoeinkommens gehören auf die hohe Kante. Im vorliegenden Falle eher mehr, denn die Tanzlehrerin beginnt erst Mitte 30 zu sparen, hat kein Vermögen und rechnet nicht mit einer Erbschaft.

So ergeht es auch der 35-jährigen Tanzpädagogin. Sie betreibt ihr Studio nun seit über 10 Jahren. Nach einem holprigen Einstieg hat sich die Schule im Ort gut etabliert und erwirtschaftet mit 350 Kindern und einer Reihe von Hobbystunden für Erwachsene einen Umsatz von 150.000 Euro im Jahr. Die resolute Mittdreissigerin ist fleißig, gibt die meisten Stunden selbst und hat im übrigen die Kosten im Griff, so dass am Jahresende stolze 80.000 Euro Gewinn übrig bleiben. Die Pädagogin verdient also gut, arbeitet viel und hat das Gefühl, man gönne sich zu wenig. Ein bisschen Belohnung muss sein: Nach der späten Donnerstag- Stunde geht sie regelmäßig ins vegetarische Restaurant und am Wochenende dürfen es schon der Edel-Italiener und eine Diskothek sein.

Gemeinsam mit der Steuerberaterin wird ein Plan geschmiedet. Der Konsum wird eingeschränkt und ab sofort wird fürs Alter gespart. 650 Euro monatlich hat der Rotstift im Haushaltsbuch für die Altersvorsorge freigeschaufelt. Angebote, das Geld anzulegen gibt es zuhauf: Riesterrente, Rüruprente, Immobilienfonds, Lebensversicherung, ja sogar der Kauf von Schiffscontainern wird als Geheimtipp empfohlen. Kurz: Alle empfehlen das, was ihnen die meiste Provision bringt.

Sie bewohnt eine kleine, aber feine Dachterrassenwohnung und mit dem geleasten Mini-Cabrio fährt sie in den Oster- und Sommerferien an den Gardasee in ein Wellness-Hotel. Mit ihrem i-Phone ist sie stets online. Unglücklicherweise gerät das Girokonto der erfolgreichen Kleinunternehmerin immer wieder in die roten Zahlen. Ein Termin bei der Steuerberaterin bringt Klarheit. Von den 80.000 gehen 25.428 direkt ans Finanzamt. Bleiben gut 4500 netto pro Monat. Die Wohnung schlägt mit 800 Euro zu Buche, die Restaurantbesuche mit 400. Die private Krankenversicherung bucht 350 Euro monatlich ab, für den Leasingvertrag des Mini werden 300 fällig und wenn die Reichweite des Automobils nicht ausreicht, wird mit der GoldCard kurzerhand ein Flug gebucht: Pfingsten nach Mallorca, im Winter in die Karibik. Für diverse Ratenzahlungen gehen nochmals 300 Euro drauf, den Rest verschlingen Essen, Reisen, Kosmetik und schicke Kleidung.

Denn das wusste die Tanzpädagogin im Gegensatz zur Steuerberaterin nicht: Wo Geldgeschäfte gemacht werden, da fließen immer auch stattliche Provisionen an den Vermittler. Sollte sich die Anlegerin z.B. für eine fondsgebundene Rüruprente mit 360 Monatsraten (30 Jahre) à 650 € entscheiden, streicht der Vermittler bis zu 10.000 Euro ein. Und damit der Fondsverwalter nicht leer ausgeht, bucht er still und leise jährlich gut 1 % Verwaltungsgebühr ab. Was soll die Tanzpädagogin also tun? Ruhe bewahren und auf keinen Fall unter Zeitdruck auf angebliche Steuervorteile, Zuschüsse oder Garantieleistungen schielen, sondern die Abschluss- und Verwaltungskosten im Blick behalten. Versteckte Provisionen und Gebühren reduzieren die scheinbar gute Rendite vieler Produkte und machen das vermeintliche Schnäppchen zum Rohrkrepierer. 30 Jahre lang! Deshalb mein Tipp an die junge Kollegin: Konsum einschränken! Die 650 Euro auf ein Festgeldkonto einzahlen und ‚Dance for You‘ abonnieren. Denn ich werde das Thema Geld und Altersvorsorge in Zukunft immer wieder behandeln. Dann im Detail und garantiert ohne Provision!

Zwei Dinge machen der Steuerberaterin Sorgen. Erstens: Wer 4500 Euro netto verdient und trotzdem in die roten Zahlen kommt, gibt ganz einfach zu viel Geld aus. Zweitens: In der Rechnung kommt kein Beitrag zur Altersversorgung vor. Das ist fatal, denn mit 35 bleiben gerade mal 25 - 30 Jahre zum Aufbau eines kleinen Vermögens. „Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not“ haben unsere Eltern gesagt und dabei den Nagel auf den Kopf getroffen. Denn weder Lotto noch Insiderwww.danceforyou-magazine.com

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Tänzerstimmen

Angriff auf die Seele Was fühlen Tänzer, wenn sie durch Kritik mit Worten verletzt werden? Wie weit kann man den Künstler vom Menschen trennen? Die Bühne liefert den Tänzer aus wie einen Gladiatoren in der Arena. Schwer kann man die Arbeit, das Werk, das zu Kritisierende von dem Menschen trennen, der ja in seiner körperlichen Anwesenheit das Werk ist. Kritik am Tänzer hat somit immer etwas Persönliches. Besonders Kritik an der künstlerischen Darstellung, sozusagen der „B-Note“, wird unmittelbar als Angriff auf die Seele des Künstlers empfunden. Während ich darüber nachdenke, erinnere ich mich an längst verdrängte Szenen aus meiner Ausbildungszeit an der Akademie. Die von Angst und Aggression geprägte Atmosphäre im Ballettsaal. Die Kritik, die sich dem jungen Menschen tief in die Seele brennt. Und heute frage ich mich: Musste das so sein? Nicht jeder erreicht seine Höchstleistung, indem man ihn anschreit. Und Ehrgeiz ist nicht immer laut. Ich hatte als junge Elevin immer das Gefühl, alles, was man mir an den Kopf warf konnte doch nie so hart sein, wie die Kritik, die mir selbst durch den Kopf ging, wenn ich mich im Spiegel sah. Ich brauchte wirklich niemanden, um mich noch mehr zu erniedrigen. Ein winziges Lob jedoch, ein Anfeuern oder auch nur etwas Aufmerksamkeit ließen mich über mich selbst hinauswachsen. Am meisten profitiert habe ich von den Lehrern, die mir etwas zutrauten. Und denen ich vertrauen konnte. Einem coach, wenn man so sagen will, eher als einem traditionellen „Ballettdrachen“, dessen Cholerik und Launen man ausgeliefert ist. Angst ist kein guter Lehrer. Und Respekt kann man nicht einfordern, er kann nur geschenkt werden. Das Machtgefüge Schüler-Lehrer muss sich ab einem gewissen Alter wandeln, mehr hin zum Förderer, zum Mentor, zumindest wenn man junge Tänzer in die Welt entlassen will und nicht kindliche Soldaten in weißen Strumpfhosen. Kevin Haigen, Ballettmeister des Hamburg Balletts und Lehrer der Theaterklasse der Hamburger Ballettschule, drückte es so aus: „Wenn ich Poeten aus ihnen machen will, darf ich sie nicht wie Soldaten behandeln.“ Der Schauspieler Christoph Waltz äußerste sich kürzlich in einem Interview ähnlich kritisch über die Methoden an Schauspielschulen: „Da wird einem der Spaß abgewöhnt. Leistungsforderung ist am allerwenigsten leistungsfördernd.“

von Susanne Frost

Wäre es nicht hilfreicher, Eleven nicht als Schulkinder zu sehen, sondern als junge Künstler, die, wenn auch nicht die Reife, so doch schon die selbe Sensibilität und Verletzlichkeit wie erfahrene Darsteller mitbringen? Und das selbst erwachsene Tänzer von Direktoren und Ballettmeistern wie dumme Kinder angeschrien und entwürdigt werden, ist unerträglich. Sicher, Tanzen ist ein harter Beruf. Deshalb verdienen Tänzer auch den höchsten Respekt, gerade von den Leuten, die es doch am besten wissen müssten. Ich habe in meiner gesamten Laufbahn sehr wenige wirklich faule Tänzer erlebt. Mit einer solchen Einstellung bleibt man früher oder später auf der Strecke. Im Gegenteil: Tänzer bringen ganz von allein eine riesige Portion Ausdauer, Passion, Leidensfähigkeit und Aufopferungsbereitschaft mit. Gehen immer wieder bis über die Schmerzgrenze, arbeiten stundenlang ohne Pause, ohne dass man sie groß darum bitten müsste. Sie werden ja nicht einmal anständig dafür bezahlt! Man muss sie also selten zur Leistungsbereitschaft motivieren. Aus heutiger Sicht denke ich, man hätte von ausgebildeten Pädagogen erwarten dürfen, dass sie die unterschiedlichen Persönlichkeiten und Bedürfnisse ihrer Schüler erkennen. Warum sonst sind sie in diesem Beruf? Ihnen muss doch bewusst sein, dass sie mit allem was sie sagen, Teenager zwischen 12 und 18 Jahren extrem prägen werden. Disziplin, Strenge - ja, natürlich, unbedingt! In keinem Beruf wird man ohne diese Werte weit kommen. Aber das systematische Beleidigen, Verletzen und Bloßstellen von Schülern, jungen Tänzern, von denen man später Souveränität und Stabilität auf der Bühne verlangt, das halte ich für schlicht und einfach nicht mehr zeitgemäß. Hier kann der Tanz tatsächlich noch vom Sport lernen. Im Fußball, beim Boxen, in der Leichtathletik zum Beispiel sind Psychologen oder zumindest Trainer mit einem Basiswissen schon längst Gang und Gebe. Ich glaube, dass mittlerweile an vielen Ballettschulen ein Wandel im Denken stattgefunden hat. Schließlich sind Selbstbewusstsein und ein bisschen gesunder Narzissmus in einem derart von Ästhetik geprägten Beruf ebenso wichtig, wie ein kritischer Blick. Warum ausgerechnet die Menschen, die vom Tanz leben seien es Pädagogen, Direktoren, Ballettmeister, Choreografen oder Tanzkritiker- so wenig Respekt für Tänzer haben, das ist, wenn man einmal darüber nachdenkt, wirklich rätselhaft.

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Ballett Dortmund Spielzeit 2011/12 | Ballettdirektor Xin Peng Wang

Premieren

Fantasia

Ballett von Xin Peng Wang Musik von Modest Mussorgsky Uraufführung: 12. November 2011

Träumer.Tanzen.Lieder

Choreographien von Christian Spuck und Mauro Bigonzetti Musik von Martin Donner und Gruppo Musicale Assurd Premiere: 12. Februar 2012

Schwanensee

Ballett von Xin Peng Wang Musik von Peter I. Tschaikowsky Premiere: 01. Mai 2012

Wiederaufnahmen

Körper.Tanzen.Formen

Choreographien von George Balanchine, Benjamin Millepied und William Forsythe Musik von Igor Strawinsky, Johann Sebastian Bach und Thom Willems Wiederaufnahme: 08. Dezember 2011

Identities

Tanz-Installation von Xin Peng Wang im Ballettzentrum Westfalen Musik von Franz Koglmann Termine werden noch bekannt gegeben.

Extras

Internationale Ballettgala XIV 24. und 25. September 2011

OKTOBER

Internationale Ballettgala XV

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Seniorentanztheater

29. und 30. Oktober 2011

Schoolmotions

Jugendprojekt des Ballett Dortmund Seniorenprojekt des Ballett Dortmund

www.theaterdo.de Kulturpartner des THEATER DORTMUND


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Mehmet Balkans

„Schwanensee“ Premiere beim diesjährigen Aspendos Opern- und Ballettfestival

Von Mihaela Vieru In der heutigen, modernen Türkei, einem Land, das so reich an Geschichte wie kaum ein anderes ist, spielt heute neben dem Tourismus die Kunst eine immer wichtigere Rolle. Man braucht sich nicht zu wundern, denn dort verbinden sich Tradition und Zukunft zu einer einzigartigen Mischung, die Besucher aus der ganzen Welt anzieht und begeistert.

Burcu Olguner als Odille und Josef Varga als Sigfried, Foto Şefik Kahramankaptan

Das 1800 Jahre alte Aspendos, ein wunderschönes, antikes Amphitheater, östlich von Antalya, ist jeden Sommer Gastkulisse eines bemerkenswerten und seit Jahren weltbekannten Opern- und Ballettfestivals, das tausende Besucher aus der ganzen Welt anzieht. In diesem Sommer entzückte die Inszenierung eines der beliebtesten Ballette, Tschaikowskis, „Schwanensee“, die über 3000 Besucher. Ballett-Liebhaber werden den Sieg der Liebe über schwarze Magie und Dunkelheit auswendig kennen. Im digitalen Zeitalter ist es allerdings nicht selbstverständlich, dass das Publikum über vier Stunden ein vier-aktiges Ballett anschaut. Überraschend ist dabei die Neugier und Offenheit des türkischen Publikums für neue, künstlerische Visionen und dramatische Interpretationen, denn der außergewöhnliche Kunst-Event ist die neuartige Adaption des türkischen Choreografen Mehmet Balkan, ehemaliger Ballettdirektor der Staatsoper Hannover sowie des Portugiesischen Nationalballetts CND und aktuell Ballettchef des Türkischen Nationalballetts in Ankara. Wie immer ist der Einsatz von Live-Musik, besonders für ein Stück dieses Formats und für eine solch erstklassige Ausführung, ein Glücksfall. Dass der Ballettabend – nach einigen musikalischen Pannen in der Generalprobe - von der Izmirer Staatsoper und dem Ballett-Orchester bis zum Schluss sauber und klar zur Geltung kam, ist vor allem dem Stuttgarter Dirigenten und Musikdirektor James Tuggle zu danken. Balkans opulente Version mit Dutzenden www.danceforyou-magazine.com


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Tag ein Synonym für klassisches Ballett – mit atemberaubender Perfektion, Virtuosität und kaum zu überbietender Anmut und starkem Ausdruck.

weißer Tutu-Schwäne und einschlägigen Märchenfiguren ist sehr verschieden von der beliebten Original-Choreografie des legendären Marius Petipa und Lew Iwanow, auf die der Choreograf verweist. Obwohl das ursprüngliche Vierakt-Ballett zu zwei Akten mit einem Prolog verkürzt ist, wird die dramatische Geschichte und somit die gesamte Erzählung der Liebesgeschichte zwischen Siegfried und Odette sehr gut vermittelt. Der zweite und dritte Akt bleiben intakt, was wichtig im Bezug auf die Choreografie ist. In Balkans modifizierter Version beginnt das Ballett unter der Prämisse, dass sich Odette und Siegfried bereits kennen und lieben, im Gegensatz zur Originalfassung, in der Odette bereits mit dem Fluch – am Tag ein Schwan und bei Nacht ein Mensch zu sein - belegt wurde, und sich die beiden erst im zweiten Akt begegnen. Balkan tendiert hier zu einem leichteren und logischen Einstieg in die Geschichte und beschreibt bildlich, wie und warum Odette und andere junge Frauen verflucht sind, sich in Schwäne zu verwandeln. Auch die choreografischen Änderungen, mit moderneren Schritten, sind stimmig. Die Inszenierung ist geprägt durch das Können, die Professionalität und Leidenschaft seiner enthusiastischen Tänzerinnen und Tänzer. Das junge, riesige, 90-Mitglieder-Ensemble des neugegründeten, Türkischen Nationalballetts beeindruckten durch ausgezeichnete Technik, sehr gute Physis, Eleganz und starke Bühnenpräsenz. Die Rolle der Odette/Odile ist eine der anspruchsvollsten und anstrengendsten des klassischen Balletts, nicht nur durch ihre zwei absolut unterschiedlichen Charaktere, sondern auch durch höchste, tänzerische Ansprüche an die Tänzerin. Schade nur, dass die Rollen Odette/Odile nicht von ein und derselben Tänzerin getanzt wurden. Mit ausgeprägter Eleganz und durch lyrische Interpretation überzeugte die langbeinige Deniz Zirek der Istanbul Opera. Sie besitzt eine makellose Technik und ausgezeichnete Balance en pointe. Ein großer Glücksfall war Josef Varga, Principal Dancer beim Dutch National Ballet in Amsterdam. Dank seines eleganten Tanzstils und seiner souveränen Technik wurde er zum Liebling des Publikums und verkörperte den Prinzen Siegfried – bis zum heutigen www.danceforyou-magazine.com

Die Rolle des schwarzen Schwans, Odile, übernahm die Ballerina Burcu Olguner von der Izmir Opera, wegen der Verletzung ihrer Kollegin nur einen Abend vor der Premiere. Ihre Odile ist kraftvoll, verführerisch und voll bösem Zauber. Sie verfügt über eine schnelle, knackige Beinarbeit und ein solides Port de bras. Gemeinsam mit Josef Varga sorgte sie für ein spektakuläres Pas de Deux, das in die berühmten 32 Fouettés – damals eigens für die erste Prima Ballerina Assoluta des Mariinski-Theaters, Pierina Legnani, eingebaut - münden. Mehmet Balkan, während seiner Tanzkarierre selbst ein Tanz-Virtuose von gewaltiger Sprungskraft, verpflichtete für die Rolle des Buffonen Avetik Karapetian von der Royal Swedish Opera in Stockholm, einen hervorragenden Tänzer, der bekannt ist für seine außergewöhnlichen Fähigkeiten, vor allem für große Sprünge und schnelle Drehungen. Die Kultnummer der „Vier kleinen Schwäne“ mit seinem Ensemble-Reigen wurde zart auf der Spitze, mit flügelschlagendem Port de Bras und vollkommen gleich, eisern bis zur Finalpose durchgehalten. Herrlich choreografierte und ebenso getanzte Nationaltänze sowie die makellos geformten Arme des Schwanenchors (Einstudierung Lale Balkan) geben dieser Inszenierung eine leuchtende Individualität und die Definition eines lebendigen Kunstwerks. Und schließlich verdienten, tosenden Publikumsapplaus, Standing Ovations und Anerkennung der anwesenden internationalen Presse, Wirtschafts- und Politikvertreter.

Fotos: Turkish State Opera and Ballet


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Jurgita Dronina, Dutch National Ballet in Tectum, Ch. Juan ArquĂŠs, Foto Lucia Della Guardia

Mauro de Candia & Apuli Arte Festival in Barletta

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Appartamento 34, Ch. Mauro de Candia, Foto Lucia Della Guardia

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Der Event

Der Initiator

In der schönen, italienischen Hafenstadt Barletta, der Region Apulien, findet seit 2005 regelmäßig im Sommer das beliebte Apuli Arte Tanzfestival statt, ein hochangesehener kultureller Event, der hochrangige Persönlichkeiten aus ganz Apulien vereint. Die atemberaubende Kulisse des Castello Svevo – ein gut erhaltenes Stauferkastell, dessen Baubeginn in der Zeit Friedrichs II. von Hohenstaufen (1230) liegt – dient diesem kulturellen Event und öffnet jeden Sommer die Pforten für Künstler aller Tanzsparten. Der damit verbundene „Apuli Arte Award“, vergeben von „Arte & Balleto“ sowie einer internationalen Kommission Tanz-Kritiker und Branchenexperten, wird jedes Jahr in Rahmen einer Galaveranstaltung verliehen an bedeutende, internationale Tänzerpersönlichkeiten, die sich als kulturelle Botschafter und Förderer um die Tanzkunst verdient gemacht haben.

Gründer und Initiator dieses Events ist der aus Barletta stammende Tänzer und Choreograf Mauro de Candia. Seit 2003 ist er künstlerischer Leiter von „Arte & Balletto“, das unter dem Motto „Tanzkunst ohne Grenzen“ eine wesentliche kulturelle Arbeit im Dienste des Tanzes leistet und von der Stadt Barletta, Provinz Bari, Apulien und des Ministeriums für Kultur und Erbgut hoch angesehen und anerkannt wird. Ausgebildet an die Scuola di Ballo della Scala in Mailand und Rudra Béjart Lausanne, absolviert De Candia seine Tänzerausbildung 1998 an der Academie de Danse Classique Princesse Grace de Monaco von Marika Besobrasova. Seine tänzerische Karriere bringt ihn an die Staatsoper in Hannover, wo er unter die Leitung von Stephan Thoss tanzt. Im Laufe seiner Karriere tanzt de Candia Hauptrollen in Werken von George Balanchine, Maurice Béjart, Jiří Kylián, Mats Ek, William Forsythe, Ohad Naharin und Marco Goecke. Doch seit 2002 beginnt der junge, talentierte Künstler immer mehr zu choreografieren und setzt

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dance for you! magazine Mauro de Candia, Jurgita Dronina, Francesco Ventriglia, Federica Maine, Foto Mihaela Vieru

seinen Aufstieg als internationaler Choreograf ohne Unterbrechung fort: als Gastchoreograf der Staatsoper Hannover, an Festivals in Paris, Turin Danza Le Temps d‘Almer In Biarritz, dem Fringe Festival in Edinburgh und dem International Dance Festival in Venezuela. Er erhält Kritikerlob und mehrere Auszeichnungen für seine künstlerische Arbeit. Ismael Ivo, Künstlerischer Leiter der Bienalle Danza in Venedig, beauftragt ihn 2008 mit einem neuen Werk und er arbeitet inzwischen für Introdans, das Royal Ballet of Flanders, das TanzTheater Braunschweig, das Staatsballett Berlin und Dance Cyprus. So entstehen Choreografien, wie Casanova, Black Garden, Dangerous Liaisons, Medea, ein Remake des bekannten Klassikers „La Morte del Cigno“, Untitled Figures und vieles mehr. Ausgestattet mit einer erstaunlichen Fantasie, offenbaren seine Choreografien immer neu zu entdeckende Charaktere. Wie mit einem dünnen Faden vermittelt er seine Ideen - nicht nur als Choreograf, sondern auch als Regisseur und Bühnenbildner - dem Publikum und bringt seine Zuschauer auf diese Weise an die Grenzen der Vorstellungskraft und Fantasie.

Die Preisverleihung Am 30.Juli wurde der Premio Apuli Arte 2011 im Rahmen einer Ballettgala verliehen. Der Prix Espoir ging an Federica Maine (Maggio Danza Florenz), die an dem Abend eine ge-

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lungene Choreografie von Francesco Ventriglia zur Musik von Giovanni Sollima, „Empty“, tanzte. Der Prix au Merit wurde Jurgita Dronina, Principal am Dutch National Ballet, und Daniel Proietto von der Sidi Larbi Cherkaoui Kompanie verliehen. Den Choreografie Preis, Prix au Choreograph, erhielt Francesco


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AALTO B ALLETT THEATER ESSEN

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Ventriglia, Ballettdirektor von Maggio Danza in Florenz, für seine neue Kreation, „ Ein Sommernachtstraum“. Eine Augenweide war die Lithauenerin Jurgita Dronina in der Choreografie „Tectum“ von Juan Arqués (Musik: Bruno Coulais): Ein wunderschönes Gesicht, ein formvollendeter Ballerinabody, brilliante Technik und eine makellose, dramatische Interpretation. Eine Rarität in der Ballerinen-Welt. An dem Abend zeigte auch Mauro de Candia seine brandneuen Choreografien, auf die Originalmusik von „Oh Sole Mio“ und „Appartamento 34“ zur Swingle Sisters Musik. „Oh Sole Mio“, getanzt von Marco Rizzi und Salvatore Scarci, erstaunte die Zuschauer durch synchrone Bewegungen, zwischen Anmut und Ironie. Gewiss ist, dass Mauro de Candia viel erreicht und viel bewegt hat für die Tanzkunst in Apulien. Man kann nur hoffen, dass seine Arbeit fortgesetzt und unterstützt wird, denn er hat damit ohne Zweifel eine Brücke zur Kultur jenseits der Alpen geschlagen. Mihaela Vieru

SPIELZEIT 2011|2012 PREMIEREN

Zeitblicke: Petit Mort von Jiří Kylián, ohne Titel (UA) von Patrick Delcroix, Rooster von Christopher Bruce, 21. Januar 2012 Max und Moritz Ballettkomödie von Edmund Gleede, Choregraphie von Michael Kropf, 31. März 2012

W I E D E R AU F N A H M E N

Carmen/Boléro | Irish Soul | Tanzhommage an Queen | Coppélia | Leonce und Lena Stefan Soltesz Intendant und Generalmusikdirektor Ben Van Cauwenbergh Ballettdirektor Jurgita Dronina in Tectum, Foto Lucia Della Guardia

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Vulkanisches Feuer und höchste Präzision Das Alvin Ailey American Dance Theater startet in Berlin seine Europa-Tour Von Volkmar Draeger Nur wenige Tage zuvor wechselte die Leitung: Judith Jamison, einst als „schwarze Gazelle“ umjubelt, Gast auch bei Neumeier, von Ailey selbst 1989 als Nachfolgerin bestimmt, übergab die Stafette an Robert Battle, der dem Alvin Ailey American Dance Theater als Choreograf bereits länger verbunden ist. Wie man ein Ensemble, 1958 gegründet, über den frühen Tod des prägenden Gründers hinaus frisch und lebendig hält, ohne es zum Memorial erstarren zu lassen, beweist die rund 30 überwiegend farbige Tänzer zählende Truppe aus New York. Im Gepäck hatte sie vier Werke, die Erbepflege und Zukunftsstreben glücklich verknüpfen. Am Beginn standen „Love Stories“ (2004) als Teamarbeit von Jamison, Battle und dem HipHopper Rennie Harris. Mitten im Verkehrslärm geht ein Licht auf, setzt wie bei einer Probe Tanz in Gang. In atemberaubendem Tempo, dem plötzliches

Innehalten dynamische Akzente verleiht, zieht ein Kaleidoskop der Stile vorüber: Jazz und Modern treffen auf HipHop, solistische Explosionen münden in Gruppendisziplin, alles zusammen in eine Vorstellung vor imaginärem Publikum, ehe unbändige Tanzfreude zu einem letzten Höhepunkt gelangt – dann für die realen Zuschauer im Saal. Mit zwölf Tänzern fächern die Choreografen die außerordentliche Bewegungsqualität Farbiger auf, ihre bestechende Präzision bei maximaler Virtuosität, und liefern zur Musik unter anderem von Stevie Wonder zugleich ein Stück fröhlichen Tanzes für das 21. Jahrhundert. Wenige Minuten nur ist Battles Solo „Takademe“ (1999) lang. Die aber geht es zur Sache. Kanji Segawa darf darin zum rollenden Lautgesang von Sheila Chandra Jazz und indischen Kathak in eine faszinierende Synthese verfugen. Die rhythmisch ausgestoßenen

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AAADT in Robert Battle The Hunt, Foto Paul Kolnik

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Performances

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AAADT in Night Creature, Ch. Alvin Ailey, Foto Andrew Eccles

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Silben fahren dem Tänzer bravourös in alle Glieder, bis er dem treibenden Sound nur noch durch Kniefall entkommen kann. Bloß zwei Jahre jünger ist Battles „The Hunt“. Sechs Männer, nackt der Oberkörper, in schwarzen Röcken, deren Innenseite glutrot aufwallt, zelebrieren wiederum in vehementem Tempo und mit plastischen Posen eine Art Ritual zwischen Beschwörung und Jagd. Die Trommeln von Les Tambours du Bronx heizen in farbigem Licht den athletischen Körpern ein bis zum Exzess, bei dem am Ende alle Opfer sind.

ritualgesang, getanztes Weltkulturerbe von vibrierender Intensität, präsentiert von einer vulkanisch überschäumenden, hier dennoch ganz dem Inhalt dienenden Company der Sonderklasse.

Clifton Brown und Jamar Robert, Foto Andrew Eccles

Glanzpunkt des Abends: Aileys „Revelations“ als Bilderbogen um die Offenbarungen der Bibel, zugleich atmosphärischer Einblick in die tiefe Frömmigkeit der Farbigen. Vorangestellt ist ihm ein Film, in dem Ailey selbst über seine Intentionen spricht. Um den Flug der Seele hin zu Gott geht es in dem dreiteiligen Werk, um das Reinwaschen von Sünde, die Bereitschaft zu Demut, um die inbrünstige Anbetung beim sonntäglichen Kirchgang am Schluss. Nirgendwo steht hier Virtuosität für sich selbst, der Tanz dient mit grandiosem Formempfinden der Aussage gläubiger Humanität. Eine choreografische Reliquie ist das, getragen von furiosem Gospel- und Spiwww.danceforyou-magazine.com


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Sylvie Guillem in neuen Choreografien von Mats Ek und William Forsythe

Sylvie Guillem, Fotos Lesley Leslie-Spink

”6000 miles away” in London:

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U

m ja sagen zu können, muss man auch manchmal nein sagen. Sylvie Guillem hat das Neinsagen so auf die Spitze getrieben, dass man ihre Gründe schon mal aus den Augen verliert. Es geht der Ausnahme-Ballerina nicht darum, sich auf spektakuläre Weise in Szene zu setzen. Sie verweigert sich nicht aus Prinzip. Wenn sich ”Miss No” bestimmten Erwartungen versagt, dann allein ihrer Kunst wegen.

In ”6000 miles away” erfüllt sie sie. So genannt in Erinnerung an die japanischen Tsunami-Opfer, machen alle Teile der Sadler’s Wells/ Sylvie Guillem Production die Flüchtigkeit dessen bewusst, was man als Tanz, aber auch als Leben bezeichnen kann. Am Ende von ”27‘ 52‘‘”, einer jüngeren Arbeit von Jirí Kylián, verschwinden Aurélie Cayla und Kenta Kojiri unter dem Tanzboden. Am Schluss von ”Bye”, einer Uraufführung von Mats Ek, verliert sich Sylvie Guillem unter einer gefilmten Menschenmenge. Und in ”Rearray” rekapituliert William Forsythe, was ihm in der Zusammenarbeit mit Sylvie Guillem einst bei ”France/ Dance” und ”In the Middle, Somewhat Elevated” so wichtig gewesen ist – immer wieder sanft unterbrochen von einem Blackout, der durch das kurzzeitige Aufflammen des Lichts zuvor, umso mehr sein endgültiges Erlöschen betont.

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Nicht anders in ”Bye”. Eine Klaviersonate lang (Beethovens op. 111, gespielt von Ivo Pogorelich) wird für Sylvie Guillem noch einmal die Zeit zum Raum. Und das ist ganz wörtlich zu verstehen: eine weiße Leinwand wirkt auf der dunklen Bühne wie eine gläserne Tür, hinter der zu Anfang das gefilmte Ebenbild der Tänzerin erscheint. Einmal überwunden, erinnert sie sich ihres vermeintlichen Lebens – und das geschieht auf so kurzweilige, so virtuose Weise, dass man die fiktiven Betrachter hinter der Leinwand (einen Hund inklusive) schon verstehen kann: Wer will sich ein solches Kunst- und Kabinettstück schon entgehen lassen, selbst wenn das von Mats Ek nur von kurzer Dauer ist? Das Publikum im ausverkauften Sadler’s Wells Theatre sagt jedenfalls lauthals Ja zu Miss No, die noch immer eine Alleskönnerin ist. Hartmut Regitz

10 J A H R E

Jubiläum 2011/12

Ballettdirektorin: Marguerite Donlon

3 . I N T E R N AT I O N A L E S TA N Z F E S T I VA L Eröffnung CREATION 29 (Arbeitstitel) Tanzabend von Marguerite Donlon Premiere am 27. Oktober 2011 außerdem Vorstellungen, Filme, Workshops, Ausstellungen, Konzerten, Flashmobs 27. bis 30. Oktober 2011

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CINDERELLA Choreografie von Stijn Celis Premiere am 28. Januar 2012

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10 JAHRE: DIE JUBILÄUMS-GALA Gala-Premiere am 8. April 2012

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SUBSTANZ 12 Choreografien von Mitgliedern des Ensembles Premiere am 16. Juni 2012 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––

WEITER AUF DEM SPIELPLAN CASA AZUL – Inspired by Frida Kahlo ab dem 26. November 2011 GEHEIMNIS DER UNSTERBLICHKEIT ab dem 5. Juni 2012

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JUGENDPROJEKTE RESPEKT Kreation der Jugendtanzgruppe iMove Leitung: Guido Markowitz Premiere am 30. Oktober 2011 NEUES SCHÜLERTANZPROJEKT Leitung: Nadja Raszewski Premiere am 8. März 2012

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GASTSPIELE p September – Oktober in Thailand, China und Korea p 30. November, Theater Fürstenfeld Saarländisches Staatstheater Schillerplatz 1 66111 Saarbrücken T +49 681-3092 486 F +49 681 3092 416 www.theater-saarbruecken.de

Foto: Maria-Helena Buckley

Auch in ”Rearray” wird zuletzt der Verlust manifest, wenn sich die beiden Protagonisten im Dämmerschein von der Bühne verabschieden. Zwischendurch aber trumpft der Tanz noch einmal richtig auf, und Sylvie Guillem und Nicolas Le Riche (von der Pariser Opéra) springen nicht nur über den eigenen Schatten, sondern auch über die Tonspur David Morrows. Leichtfüßig scheint alles, und ohne erkennbare Mühe produzieren sich die beiden, als wäre der Körper mehr, als bloß ein Kraftwerk der Gefühle. Gäbe es da nicht jene verstohlenen Blicke, mit denen sich die beiden ihrer immer wieder Bewegungen versichern, käme man nie auf den Gedanken: ihr Können könnte jemals enden.

43 DONLON DANCE COMPANY BALLETT DES SAARLÄNDISCHEN STAATSTHEATERS

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English National Ballet was

anticipating Roland Petit’s arrival to conduct final rehearsals when news of his death reached London. Judith Cruickshank reports on a programme which turned out to be a tribute to the legendary French choreographer.

Lack of funding and the tendency for theatre managers to opt for an easily marketable programme mean that English National Ballet (ENB) tends to spend much of the year performing a pretty conservative repertoire. Not until March 2012 will the company present anything other than Derek Deane’s Strictly Gershwin or The Nutcracker. So when the opportunity to dance something different comes along it assumes a tremendous importance for both dancers and the company’s regular audience. So a programme consisting of three of Roland Petit’s best-known works; L’Arlésienne, Le Jeune Homme et la Mort and Carmen, all ballets with good meaty roles and the possibility of being coached by Petit himself, must have been anticipated with more than usual excitement as the finale to the season which would take place in a week of performances at the London Coliseum.

Ivan Vasiliev in Le Jeune Homme et la Mort, Photo by Laurent Liotardo

Petit arrived in London earlier this year to make a preliminary selection of dancers. It was then up to his stagers, Luigi Bonino assisted by Jean Philippe Halnaut to teach the roles and rehearse the ballets ready for Petit to arrive a week or so before the premiere (scheduled for 21 July) to make the final selection and work with his chosen dancers on the finer details of interpretation and choreography.

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So far so good, but then on 11 July came the news of Petit’s sudden and untimely death which must have come as a devastating blow to ENB. How much worse though for the two men responsible for staging the programme – Bonino in particular who had danced so many of Petit’s ballets and been the inspiration for several of them. So it was up to the two men and the company’s own ballet staff to prepare the dancers, and an excellent job they did in the circumstances. In the event they selected just two casts for Carmen and Jeune Homme, while the same pair, Erina Takahashi and Esteban Berlanga, led all the performances of L’Arlésienne.

This I think is one of Petit’s best ballets. Based on a short story by Alphonse Daudet it concerns a young man, Frédéri, who despite the fact that he is marrying the charming Vivette, cannot forget the faithless girl from Arles to whom he was formerly betrothed. She never appears; the action is all between Frédéri and Vivette who are supported by a corps of 16 who move in the formal lines and blocks of peasant dances which Petit shows in a highly stylized way. The music is taken from the suites written by Bizet for a play also based on Daudet’s story.

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Roland Petit

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Takahashi was excellent; loving, modest and delicate. Berlanga was good in the early part of the ballet but he failed to pull out the final burst of energy which should drive his last desperate circlings of the stage before throwing himself to his death. Le Jeune Homme et la Mort is one of those ballets which seemingly every male virtuoso longs to dance, the latest, and the last to be coached by Petit himself, being the Bolshoi’s young star Ivan Vasiliev. He had been appearing in London the previous week and offered to appear without a fee in a single performance with ENB. Happily the requisite paperwork was completed on time and Vasiliev performed to great acclaim on the Friday evening of the week-long run. The company put up two casts: the Cuban Jonah Acosta and Anton Lukovkin who was partnered by Jia Zhang as his lover.

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Roland Petit, Photo by Helmut Newton

The original Young Man was Jean Babilée, one of the most extraordinarily gifted dancers of the last century. I saw him on stage only once, in a production of Igor Stravinsky’s Soldier’s Tale in which he played the Devil. Among a company of genuinely distinguished actors and musicians Babilée was electrifying simply through the force of his presence and personality, not to mention his unusual looks. People who saw him in the original production claim that he has never been bettered, or even equalled, even in performances by such luminaries as Baryshnikov and Nureyev, despite their more polished style. This leads me to wonder whether the secret is that Petit originally cast a


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Esteban Berlanga and Begona Cao in Carmen, Photo by Simon Tomkinson

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truly original theatrical personality who happened to have an outstanding technique. Whatever the reason, I inevitably come away from this ballet feeling I should have been more gripped by the action than I was. Lukovkin was the male protagonist in the performance I saw and was by no means bad although he lacked the fluidity, and more importantly the sense of danger, that you see in the filmed extracts of Babilée’s performance. But he did manage to convey something of the despair that drives the character to suicide and the jumps, turns and slow gymnastics of the choreography were more revealing of the action than a simple display of virtuosity. Zhang was outstanding in the role of the girl who drives him to this final act and then reveals herself as Death. Exceptionally tall, the black wig and acid yellow dress of the first part suited her well and she managed to be both cold and seductive. Finally Carmen, the most famous of Petit’s ballets and the one that really made his name and that of Renée Jeanmaire, the creator of the title role, later his wife. Aspects of the ballet now look rather odd; the dancers in the scene at Lilas Pastia’s bar chanting the words of Bizet’s Habanera for instance, but most of the theatrical effects are as powerful as ever and Antoni Clave’s designs could still have been completed yesterday.

seemingly endless legs, she looked good in the short dark wig and brief, corset-like costume and, unsurprisingly, she has a good understanding of Petit’s style.

Daniel Kraus was Don Jose as the performance I saw and he gave a performance which reminded me of Petit himself; a dignified man gripped by overwhelming emotion which he manages to keep largely under control until the last fatal moment when he kills the woman he loves rather than let her go. His solo variation was stylish and he proved to be an elegant partner. The other featured male role is the Toreador which has had some very distinguished interpreters in the past, but James Streeter turned it into a caricature: A case of far too much adding up to very little. The three bandits were cheerfully played by Nathan Young, Grant Rae and a bubbly Nancy Osbaldeston. For Anäis Chalendard who played the title role this must have been a very special occasion as she trained at the school of the Ballet de Marseilles, founded by Petit himself. She is a First Soloist and has been with ENB for just three seasons. Tall, very slender with www.danceforyou-magazine.com

I liked both her knowing variation in the tavern scene and the seductive little dance she does for José in her bedroom. But I didn’t sense the complete abandonment that should overwhelm her in the erotic duet which follows – she kept giving little sideways glances at the audience – and it is this wholehearted submission, followed by her subsequent abandonment of him, which drives José to stab her. More than sixty years on, Carmen still casts its spell. Clavé’s decors, Petit’s staging and his use of Bizet’s music make for moments of pure theatrical magic. ENB gave the entire programme with a real sense of commitment and enjoyment. Many of the dancers were drawn from the more junior ranks of the company, but it’s hard to think they could have been bettered. Both Carmen and L’Arlésienne were previously in the company’s repertory but haven’t been given for many years. Let’s hope that this programme gets another airing in the not to distant future. It would be a worthy tribute to Petit himself.


siert die Unberechenbarkeit der Begegnung von drei Liebespaaren. Der Hauschoreograf der Hubbard Street Dance Company wählte dafür Musik des Folkkünstlers Devendra Banhart. Innermenschliche Beziehungen sind auch das Topthema Hans van Manens. Die traurige Liebesgeschichte eines Paares, das vergeblich versucht sich wieder anzunähern, sich zwischen Glück und Traurigkeit bewegt, erzählt van Manen mit seinem �Duett „The Old Man and Me“ zur Musik von Strawinsky und Mozart. Auch wenn beide Darsteller, Isabelle Pollet Villard und Eric Gauthier, relativ jung sind für eine solche Rolle, kommt ihre Interpretation durch die getreue Verkörperung ihrer Gefühle sehr gut zur Geltung.

Seit der Gründung 2007 hat die inzwischen neunköpfige Gauthier Dance Company die Bühnen im Sturm erobert. Auch wenn Gauthier eine Vorliebe für Witz und Spielfreude hat, die Qualität seiner Produktionen verliert der junge Compagnie-Chef nie aus den Augen. Kein Wunder, dass ihm große Meister, wie Hans van Manen, Jiří Kylián, Mauro Bigonzetti, Alejandro Cerrudo, Paul Lightfoot oder Sol León bedeutende ChoreografieWerke überlassen oder sogar neu kreieren. Bereits bei der Premiere in Stuttgart waren fast alle an „Lucky Seven“ beteiligten Choreografen anwesend, was für die Compagnie und ihren 36-jährigen Ballettchef, Eric Gauthier, spricht.

„Punk Love“ – über den Sinn der Tätowierung und seine Folgen: Eric Gauthier erforscht einen der ältesten Körperkulte, als Ausdruck von Status oder kultureller Identität. Zu elektronischen Klängen von Stephan Boehme und mit einer schnellen, aber geschmeidigen, athletischen Ästhetik dreht und wirbelt Armando Braswell seine Partnerin Garazi Perez Oloriz über die Bühne. Heiter wirkt auch Paul Lightfoot und Sol Léons “Shutters Shut”, eine Choreografie für zwei in schwarze und weiße Korsetts gekleidete Tänzer (Armando Braswell und Rosario Guerra). Der Verzicht auf Musik setzt sich fort in einer komplexen Bewegungssprache von Rhythmen und Takten, bizarr, aber witzig und ungemein fesselnd. Filmreif ist Gauthier´s Auftritt in „Carlito“, der Geburt seines Sohnes im vergangenen Jahr gewidmet. Inspiriert von einer Stierkampfarena und mit Hilfe der Choreografin und Tänzerin Catarina

„Lucky Seven“ spannt einen Bogen zwischen unterschiedlichen Stimmungen, starker Interpretation und choreografischer Substanz. Alejandro Cerrudo´s „Lickety-Split“ themati-

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Mora, verbildlicht er in einem Flamencotanz die Intensität der Gefühle, mit der er die Geburt erwartet. Eigens für Gauthier Dance kreierte der italienische Choreograf Mauro Bigonzetti das Duett „Pietra Viva“, eine körperliche Herausforderung. Extreme Balancen, Berührungen verflechten sich mit qualvoll langsamer Musik von Antongiulio Galeandros. Für Anna Süheyla Harms und William Moragas sicherlich kein leichtes Stück. Statt Jirí Kyliáns „Sechs Tänze“ (musste wegen der kleinen Bühne abgesagt werden) erlebte „Susto“, das turbulente Spiel mit der Zeit, des Choreografen-Duos Paul Lightfood/ Sol Léon einen Erfolg und beendete so einen gelungenen Abend, der mit tosendem Applaus belohnt wurde. Mihaela Vieru

Armando Braswell und Garazi Perez Oloriz in Punk Love, Foto Regina Brocke

…, so nennt Eric Gauthier sein neuestes Programm, das im Sommer auf Tour ging, und unter anderen auch in der Münchner SchauBurg gezeigt wurde. “Die moderne Tanzszene in Deutschland zeigt oft sehr düstere Stücke – für das Publikum ist das nicht immer nachvollziehbar”, sagt Gauthier und erklärt er den Titel seines Ballettabends so: „Wir wollen mit unserer Kunst Menschen glücklich machen, das ist unser Ziel. Wenn das Publikum die Show verlässt, soll jeder in guter Stimmung sein!“ Gauthier arbeitet sehr engagiert, seine Stücke sind zugänglich und er fordert von seinen Tänzern, ein Werk nicht allein durch Tanz-Technik zu präsentieren, sondern auch durch Persönlichkeit.

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The Old Man and Me, Isabelle Pollet Villard und Eric Gauthier, Foto Regina_Brocke

Lucky Seven...

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Henning Rübsam

Choreographer offers a non-credit course all about SWAN LAKE at Juilliard’s evening division this fall. The fascination with the ballet Swan Lake is a phenomenon that would not have been thought possible after its initial premiere in Moscow in 1877 when it was deemed a failure. The first guest will be American Ballet Theatre’s ballet mistress and former prima ballerina Susan Jaffe. Info The Juilliard School Evening Division evening@juilliard.edu

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WHEELDON

starts September 23rd! Pacific Northwest Ballet rolls out the red carpet for its 2011– 2012 season with an all-Christopher Wheeldon mixed bill that validates the choreographer’s international acclaim. Carousel (A Dance), a synopsis of the famous musical, pays homage to composer Richard Rodgers’ Broadway with a large ensemble cast who rotate around the ill-fated lovers, A study of intimacy unfolds in After the Rain pas de deux, the couple’s tangible physicality acting as metaphor for deeply nuanced emotion. Sleek and technical, Polyphonia’s cool abstraction reflects George Balanchine’s influence, especially the pure lines of its centerpiece, a sinuously sustained duet. With LOVE STORIES, Pacific Northwest Ballet Artistic Director Peter Boal has assembled a mixed bill that ponders love’s many moods. The program features the PNB premiere of George Balanchine’s buoyant Divertimento from “Le Baiser de la Fée,” created for New York City Ballet’s legendary 1972 Stravinsky Festival. Another highlight is the addition of Jerome Robbins’ Afternoon of a Faun to PNB’s repertory. The program also features excerpts from three of ballet’s classic romantic tales: the sensual balcony pas de deux from Jean-Christophe Maillot’s Roméo et Juliette, the fiery Black Swan pas de deux from Kent Stowell’s resplendent Swan Lake, and for a very grand finale, Aurora’s Wedding from Ronald Hynd’s eminently English The Sleeping Beauty.

The National Ballet of Canada’s 60th anniversary season

begins with the dance event of the year - the world premiere of Romeo and Juliet by Russian choreographer Alexei Ratmansky on November 16, 2011. With Prokofiev’s extraordinary score and set and costume designs by Tony award winner Richard Hudson, this new interpretation of Romeo and Juliet by one of today’s most gifted ballet artists is a perfect bridge from the company’s storied past to its bright future. The seventh Helsinki International Ballet Competition is drawing closer. Our application period opens the 1 September, the deadline is January 31, 2012. The Jury-Member in this year: Ms. Marcia Haydée (Ballet Santiago de Chile), Ms. Feng Ying (The National Ballet of China), Mr. Makhar Vaziev (Ballet La Scala) and Mr. Manuel Legris (Wiener Staatsballett). Mr. Kenneth Greve from the Finnish National Ballet will continue as Chairman of the Jury. More names to be announced later.

The Princess Grace Foundation USA,

a public charity, was formed after the death of Princess Grace in 1982. The Foundation awards scholarships, apprenticeships and fellowships to emerging theater, dance and film artists to assist with career development. The 2011 winners will receive their awards at the annual black-tie Princess Grace Awards Gala, in the presence of TSH Prince Albert II and Princess Charlene of Monaco, on November 1, 2011 in New York City.

Principal Artist

Lucinda Dunn

celebrates an impressive milestone today, notching up 20 consecutive years performing with The Australian Ballet. She now holds the record for the company’s longest serving ballerina, an extraordinary achievement. (Photo by Australian Ballet)

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Joseph Gorak, a member of American Ballet Theatre’s corps de ballet, is the recipient of a 2011 Princess Grace Award. The award, a Dance Fellowship, was one of eight fellowships granted in the Dance and Choreography category. The annual Princess Grace Foundation-USA awards were announced in New York City on August 15. Gorak won the silver medal in the senior men’s division at the 2005 Helsinki International Ballet Competition, the gold medal in the senior men’s division at the 2005 Youth America Grand Prix Finals, the silver medal from the National Foundation for Advancement in the Arts and the Grand Prix Award at the 2006 YAGP Finals. He joined ABT II in 2006, was named an apprentice with American Ballet Theatre in January 2009 and became a member of the corps de ballet in January 2010. In 2011, Gorak won the Erik Bruhn Prize.


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