for you!
TURNIERTANZ
Ein heiss umkämpfter Markt
Marika Besobrasova
CHRISTMAS SPECIAL About Nutcrackers and Christmas Lists
Workshop mit Merill Ashley
Australian Ballet und Bangarra Dance Theatre in Paris
Christopher Wheeldons Morphoses in London 27
www.danceforyou-magazine.com
NOVEMBER / DEZEMBER 2008 • ISSN 1613 - 8988
magazine
D € 4,50 • L € 4,50 • A € 4,70 • CH Fr.7,70 • HU 1600 HUF • RO 24 RON
Foto: Regina Brocke
THEATERHAUS STUTTGART IN KOPRODUKTION MIT DEM GRAND THÉÂTRE DE LUXEMBOURG präsentiert
HIGH FIVE Di 11.11. //Mi 12.11.2008//20:15h ECLIPSE//Choreo.: Eric Gauthier Eine Koproduktion des Staatstheater Stuttgart und des Theaterhaus Stuttgart.
THE SOFA//Choreo.: Itzik Galili SOLO//Choreo.: Hans van Manen PRESSION//Choreo.: Mauro Bigonzetti ADRENALIN//Choreo.: Eric Gauthier
SIX PACK Di 18.11. //Mi 19.11.//Do 20.11.2008//20:15h
MONOLOGE//Choreo.: Eric Gauthier SECOND MONKEY//Choreo.: Itzik Galili THE BLIND LEADING THE BLIND//Choreo.: Eric Gauthier BALL PASSING//Choreo.: Charles Moulton AIR GUITAR//Choreo.: Eric Gauthier SUSTO//Choreo.: Paul Lightfoot/Sol León
THEATERHAUS STUTTGART • Siemensstr 11 • 70469 Stuttgart • www.theaterhaus.com • Tel.: +49(0)711 4020720 Gauthier Dance wird unterstützt von dem Fashion- und Lifestyle Haus Breuninger in Stuttgart, Germanwings GmbH und der John Cranko Gesellschaft.
contents
Inhalt Contents 11
Workshop with Merill Ashley
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on the Cover: Sascha und Natascha Karabey
Christmas Special
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Kevin O´Days „Hamlet“ Premiere des Stuttgarter Balletts
Das innere Licht - Marika Besobrasova
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Australian Ballet
Christopher Wheeldons Morphoses in London
PEOPLE 9
Das innere Licht
3 - Marika Besobrasova
11 Workshop with Merill Ashley SPEZIALS 5
Turniertanz - ein heiß umkämpfter Markt
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First International Ballet Competition in Istanbul
SZENE INTERNATIONAL 31 Australian Ballett und
Bangarra Danse Theater in Paris
39 Das Chinesische National Ballett in London- Klassische Leere und kulturelle Verschmelzung
14 Christmas Special - About
42 Christopher Wheeldons
19 Stravinsky Dances
45 Macbeth - In Eisenach schlägt
Nutcrackers and Christmas Lists - Re-Visions across a Century
NACHRUF 20 Heinz Clauss 60 EVENTS 21
„Romeo i Dschulietta” - Ballettfilm von 1955 mit Galina Ulanova an die Dresdner Philharmonie
22 50 Jahre FIDENA – Annette Dabs lässt die Puppen tanzen
28 Stefan Sixt Spezial
- Sie tanzten einen Sommer lang Tanzherbst München
5
Morphoses in London
Tomasz Kajdanski „Macbeth“ in blutige Bilder
46 Ohne Tiefenschärfe - Kevin
O´Days „Hamlet“-Premiere mit dem Stuttgarter Ballett
47 Dancing high and low in Kaunas 2. Editorial 2.-4.Start-Up, Bücher 28. Auditions & Jobs 24.-27. Tanzkalender – Performance Calender 48. Schulindex
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Turniertanz – ein heiß umkämpfter Markt
novemb er dezember 2008
editorial Alle unsere Leser mögen sich verblüfft fragen, nachdem sie das Cover dieser Ausgabe betrachtet haben: Wechselt dance for you etwa sein Genre? Keine Angst, liebe Leserinnen und Leser, Ihr Magazin bleibt dem Bühnentanz, dem Ballett treu. Wir schauen nur mal ein wenig über den Tellerrand hinaus und interessieren uns dafür, was andere Top-Tänzer machen, was sie mit uns verbindet und worin sie sich unterscheiden. Schließlich greifen auch Ballett-Choreografien immer wieder Elemente aus anderen Tanzarten, unter anderen des Ballroom-Tanzes, auf. So sind auf alle Fälle Synergie-Effekte zu erwarten, die für alle Tänzer interessant sein dürften. Nicht umsonst stellt der Deutsche Tanzsportverband seinen Kader-Paaren auch einen Ballettlehrer an die Seite, um die Performance zu verbessern. In diese Ausgabe von dance for you greift unsere Korrespondentin, Ute Fischbach-Kirchgraber dieses Thema gerne auf und durchleuchtet einen heiss umkämpften Markt: den Turniertanz. In diesem Sommer ist Marika Besobrasova, Gründerin und Direktorin der Akademie de Danse Classique de Monta Carlo und eine der fabelhaftesten Ballett-Pädagoginen unserer Zeit, 90 Jahre alt geworden. Wer ist diese bemerkenswerte Frau, die neben mit der Direktion von bedeutenden Ballettschulen, mit großen Balletthäusern Europas wie Rom, Stuttgart, Zürich und Wien verbunden war und viele Tänzer weltweit geprägt hat? Ihr zu Ehren schildert Celi Barbier ihr bewegtes Leben in einem spannenden Portrait.
impressum Merill Ashley, ehemalige erste Solistin des New York City Ballets und für zwei Jahrzehnte Georges Balanchines „Muse“ war zu Gast in Deutschland und unterrichtete an den Akademien in Hamburg, Berlin, Mannheim, Frankfurt, Köln, Essen und Dresden. Jason Beechey, Rektor der Palucca Schule in Dresden, begleitete die großartige Tänzerin, die seit geraumer Zeit auch die Lehrtätigkeit am New York City Ballet aufgenommen hat, und berichtet exklusiv für dance for you über ihre faszinierenden Unterrichtsstunden. Langsam naht die Weihnachtszeit, und jeder stellt sich unweigerlich die Frage: Wünsch dir was… Gehört eigentlich der Nussknacker zur Weihnachtszeit? Diese und andere spannenden Themen lüftet Christine Lehmann in ihrem Christmas Special, in dem sie zehn professionelle Tänzer und Tänzerinnen aus verschiedenen Tanzsparten wie Ballett, Modern/Contemporary Dance und Flamenco befragt. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen kreativ inspirierenden Herbst sowie mehr als erwärmende Ballett- und Tanzabende zur Weihnachtszeit. Ihre dance-for-you Redaktion
Assistenz: Gabriele Kriese, Alexander Bamberg info@danceforyou-magazine.com Anzeigen/Advertising: ads@danceforyou-magazine.com Ständige Korrespondenten/ Permanent correspondents: Jason Beechey, Volkmar Draeger, Julia Gaß, Malve Gradinger, Dagmar Klein, Thomas Kirchgraber, Ute Fischbach-Kirchgraber, Marieluise Jeitschko, Lucia Lacarra, Vesna Mlakar, Silvia Plankl, Hartmut Regitz, Stefan Sixt, Nicolae Vieru (Deutschland), Gunild Pak, Symes (Dänemark), Hans-Theodor Wohlfahrt, Jane Simpson (England), Céli Barbier (Frankreich), Oliver Peter Graber (Österreich), Patricia Weiss (USA). Design und Herstellung: MIVI Verlag Mainberger Str. 12, 97422 Schweinfurt, Germany Tel: +49 9721/7309595 Fax: +49 9721/188001 E-Mail: info@danceforyou-magazine.com www.danceforyou-magazine.com Leser-Service, Info/ subscription, info Tel: + 49 9721/7309595; Fax: +49 9721/188001 E-Mail: info@danceforyou-magazine.com
Distribution: UMS Press Limited Verkauf und Abo: MIVI Verlag, Presse-Grosso Mende Karlsruhe, Pro Danse Ballettshop Berlin, Morawa (Wien, Österreich). Verbreitung im In-und Ausland. Circulation: national and international Mediadaten unter: www.danceforyou-magazine.com © MIVI Verlag • Alle rechte vorbehalten. Druckunterlagen und Anzeigenschluss: der 5. des Vormonats vor Erscheinung Printing data and deadline for adverts: the 5th of the previous month
Eva Yerbabuena © Outumuro
dance for you ! magazine
Redaktion / Editor: Mihaela Vieru, Isabell Steinböck redaktion@danceforyou-magazine.com
Erscheinungsweise / frequency: Jahresabonnement: dance for you magazine erscheint alle zwei Monate mit 6 Ausgaben pro Jahr. Das Jahresabo kostet 35,00 Euro (D), 45,00 Euro Europa und 55,00 Euro Welt. Die Kündigung beträgt 6 Wochen zum Ende des Bezugszeitraums, ansonsten verlängert sich das Abonnement um ein Jahr. Subscription: dance for you magazine is issued 6 times a year. One year subscription costs 35,00 Euro (Germany), 45,00 Euro Europe, 55,00 Euro World. The subscription may be cancelled 6 weeks before end of the year.
Internationales Tanzfestival NRW 2008 Rund 65 Kompagnien aus allen Kontinenten zeigen während des Internationalen Tanzfestivals Nordrhein-Westfalen (NRW) 2008 vom 7. bis 30. November ihre Werke. Neben Tanz in all seinen Variationen und Stilen vom zeitgenössischen Tanztheater über Flamenco bis hin zu HipHop gehören dazu auch Theater- und Zirkusarbeiten, Filme und Konzerte. Pina Bausch übernimmt zum zweiten Mal die künstlerische Leitung dieses Festivals. www.fest-mit-pina.de
ISSN 1613-8988 Herausgeber / Publisher: MIVI Verlag
Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages und unter voller Quellenangabe. Für eingesandte Manuskripte und Bildmaterialien, die nicht ausdrücklich angefordert wurden, übernimmt der Verlag keine Haftung. Die mit Namen gekennzeichneten Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Please do not send original photographic material by post. Photos sent by email need to be 300 dpi and should be clearly captioned in File Info. We cannot be held responsible for items which go astray in transit.
start-up
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Nadja Nerina © TWP 1960
Angelmoth © Bill Cooper
Nadia nerina
Following sell out performances earlier in the year
Angelmoth
She joined Sadler’s Wells Theatre Ballet in 1946 and The Royal Ballet (then Sadler’s Wells Ballet) in 1947 as a Soloist and was promoted to Principal in 1952. A virtuoso ballerina noted for her light, springy jumps, strong feet and sunny disposition, Nerina created roles in Andrée Howard’s Mardi gras, Frederick Ashton’s Cinderella, Homage to the Queen, Variations on a Theme by Purcell, Birthday Offering, Noctambules and Robert Helpmann’s Elektra. She will be remembered most especially as a sparkling Lise in Ashton’s La Fille mal gardée a role she created with her long-standing partner David Blair as Colas in 1960. She also danced the leading roles in Sylvia, The Sleeping Beauty, Ondine, Coppelia, Giselle and Swan Lake. Nerina became a freelance Guest Artist at the end of the 1965 Season and her last appearance with the Company was on the 1966 tour, dancing in La Fille mal gardée with Christopher Gable. She continued to guest with The Royal Ballet until January 1968 when she danced a one-act version of Ashton’s Sylvia. She then retired and moved to France some years later.
Japan’s finest exponents of Butoh dance Sankai Juku, present two contrasting works at Sadler’s Wells. Sankai Juku create dreamlike performances which weave meticulous, spellbinding movement with breathtaking, large-scale staging in a theatrical experience quite unlike any other. 18-23 Nov. ´08 www.sadlerswells.com Ticket office: 0844 412 4300
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Toki, Sankai Juku © Sankai Juku
former Principal Ballerina at The Royal Ballet died at her home in the south of France, Monday 6 October after a long illness. She leaves behind her husband Charles Gordon who she married in 1956. Born in Bloemfontein, South Africa on 21 October 1927, Nadia Nerina trained in South Africa until 1945 when she moved to London and studied at both the Rambert School and the Sadler’s Wells Ballet School.
returns to the Lilian Baylis Studio, in London, for a three week run this Christmas. Angelmoth follows the bittersweet tale of librarian Pippanouska, and the dispossessed characters that frequent the library as a haven away from the real world. When a stranger arrives one day, he paves their way for a life-changing encounter with the Angelmoth - an ethereal butterfly-like creature with the capacity to make people fly and realise their dreams. But when two of the group suddenly disappear completely into the Angelmoth’s world, their friends begin the adventurous journey of trying to find them and bring them home. 18. Dec. ´08 – 3. Jan. ´09 www.sadlerswells.com
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© Privat
Eine andere Tanzgeschichte der DDR Ralf Stabel legt mit „IM Tänzer. Der Tanz und die Staatssicherheit“ eine packende Innenansicht zum ostdeutschen Tanz unter dem SEDRegime dar. Der gebürtige DDR-Bürger und heutige Leiter der Staatlichen Ballettschule Berlin wollte einst selbst aus einer Urlaubslaune heraus mal einen Blick auf die andere Seite der ungarischen Grenze werfen. Das Wetter machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Seine Recherchen nach dem Mauerfall ergaben: Die Staatssicherheit war selbst über einen solchen „Versuch“ informiert worden. Stabel ließ das Thema nicht mehr los, und er entdeckte bei weiteren Recherchen Tänzer, die unter Decknamen wie „Siegfried“, „Othello“ und „Giselle“ Kollegen, Dramaturgen, Bühnentechniker und Kassenpförtner an ostdeutschen Ballettbühnen zwischen 1950 und 1980 im Auftrag des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) ausspioniert haben. Hatte das MfS im Tanz-Theater – einem Ort der künstlerischen Täuschung, Verstellung und Intrige – leichtes Spiel? Sind darstellende Künstler besonders anfällig dafür, „Täter“ oder „Opfer“ von Intrigen zu sein? Warum wurden Tänzer Informelle Mitarbeiter? Und worin bestand ihre Aufgabe? Diesen Fragen geht Dr. Ralf Stabel nach und stellt anhand von Dokumenten der Birthler-Behörde erstmalig das Handeln von Involvierten und Betroffenen dar. Ralf Stabel: IM Tänzer. Der Tanz und die Staatssicherheit. 240 Seiten, 30 Abbildungen, Hardcover mit Schutzumschlag. 24,95 W. ISBN 978-3-7957-0165-9, Schott Music Verlag.
Große Ballett-Stars umarmen Nachwuchsstar.
Ekaterina Maximova und Vladimir Vasiliev zu Gast bei dem Internationalen Ballettwettbewerb in Istanbul. Hier zusammen mit Kadir Okurer, Grand-Prix Gewinner. www.istanbulballetcompetition.org (siehe Bericht Seite 36)
25-year-old former Royal Ballet dancer wins the UK’s top choreography prize Adam Linder was named winner of The Place Prize for Dance 2008, sponsored by Bloomberg. Linder, the third winner of the biennial competition for British-based choreographers, receives a prize of £25,000 for his work which offers a critique of modern behaviours of mass consumption. Australian-born Linder choreographed Foie Gras, one of 20 original contemporary dance pieces commissioned to compete for The Place Prize. The duet, performed by Linder with dancer Lorena Randi, parodies an evolution from galumphing sub-human animals, to mincing catwalk models, to self-obsessed pole dancers.
Der durchsichtige Choreograf John Neumeier bringt ein Buch heraus - und schenkt den Lesern seine Gedanken zum Tanz Wenn Neumeier etwas anpackt, dann kleckst er nicht, sondern klotzt: Hamburg machte der gebürtige Amerikaner zum Tanzmekka, sein dem Hamburg Ballett angegliedertes Ausbildungsinstitut für professionelle Tänzer zu einem der führenden in Deutschland. Sein wissenschaftliches und sammlerisches Interesse an Tanz und Ballett bündelte er 2006 in einer Stiftung. Und jede seiner Choreografien baut er nicht einfach aus dem Bauch heraus zusammen, sondern bereitet alles auf das Sorgsamste vor.
mit dem klassischen Tanz. Es ist das selbstbewusste (und in seinen legendären Ballett-Werkstätten oft live praktizierte) Vertrauen in und auf sein Publikum. Einmal aufgeführt kann jeder sich seine eigene Meinung über ein Werk bilden. Manches gefällt, anderes verstört, bewegt oder irritiert. Ein Stück kann verzaubern, das nächste in seiner Umsetzung dem Zuschauer fremd bleiben. Immer aber gründet es auf der intensiven Zusammenarbeit mit den Tänzern, ohne deren Interpretation es kein Ballett gibt.
So hat sich nicht zuletzt in den 35 Jahren seiner Hamburger Direktionszeit eine ganze Menge Schriftliches angehäuft, vieles davon privat, unveröffentlicht, skizzenhaft: Arbeitsnotizen, Sujetanalysen, Tagebucheinträge, Interviews, Programmtexte, Reden, Briefe, Fotos usw. In einem Wälzer von Gewicht und einer Größe, die jedes normale Bücherregal sprengt, hat John Neumeier all diese Unterlagen nun in chronologischer Reihenfolge aufbereitet und zu einer – wie er selbst sagt – fragmentarischen Autobiografie zusammengefasst. Eine Selbstentblößung? Nein! Eine Chronik seiner Hamburger Spielzeiten? Nicht nur! Dieser unglaubliche Band von 578 Seiten, in angenehm großer Schrift und mit aussagekräftigen Bildern (leider nur auf mattem Papier und bisweilen etwas körnig), ist sogar mehr als eine verblüffend offene Rückschau des berühmten Choreografen auf eine entscheidende, immer noch andauernde Ära seiner Beschäftigung
John Neumeier In Bewegung (so der Titel des 135 Euro teuren Buchs, das in der Collection Rolf Heyne erschienen ist und Neumeiers großartiger Tänzerin und Pädagogin Marianne Kruse gewidmet ist) erlaubt es den Lesern, sich frei von jeder Wertung mit dem Werdegang und den künstlerischen Beweggründe von über 60 Premieren des Meisters auseinander zu setzen. Eine Fundgrube, die zu bewältigen Zeit braucht – viel Zeit! Vesna Mlakar JOHN NEUMEIER IN BEWEGUNG Collection Rolf Heyne, München, 2008 ISBN 978-389910403-5
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Turniertanz
Sascha und Natascha Karabey
- ein heiß umkämpfter Markt
Nur Tanzen ist schöner, müsste eigentlich die Devise heißen, spätestens dann, wenn man in energetische Bereiche jenseits der Überlegung „Welchen Fuß nehme ich, und in welche Richtung gehe ich?“ vorstößt. Wenn also der Sport anfängt, in Kunst überzugehen, das Paar sich in der Geschwindigkeit bis zum Zerreißen auseinander dividiert, da sich ja immer einer im Innenkreis und der andere im Außenkreis bewegt, und die Musik im Mittelpunkt des Tanzes steht. w w w.dancefor you-magazine.com
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is dahin ist der Weg allerdings gepflastert mit vielen, vielen Stunden bei diversen Tanztrainern, die Wissen vermitteln sollen, das weit über den Fun, den Tanzlehrer hauptamtlich vermitteln, hinausgeht. Ein Tanztrainer muss nicht nur Schritte vorführen, Fußtechniken erklären, Swingverhalten analysieren, er muss auch über Kenntnisse verfügen, was Knochenbau, Muskelfunktion, Ernährung angeht. Und er muss mit psychologischen Befindlichkeiten umgehen können, denn nirgendwo wird mehr gestritten als beim harmonischen Tanzen.
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as muss ein Trainer mehr können als ein Tanzlehrer? Tanzlehrer vermitteln die Kenntnis der Schritte, der Richtungen – alles was in der Ballroom-Technik festgehalten ist. Aber das sind nur die Füße. Was passiert mit dem Rest des Körpers? Wie steht das Paar zueinander, mit welchen Energien muss es umgehen lernen, wie verändert Dynamik das Schwungverhalten? Tanzen entwickelt sich ja weiter. Die Sportlichkeit hat sich in den vergangenen Jahren enorm gesteigert. Neue Figuren entwickeln sich daraus, durchstoßen die Grenzen der fest geschriebenen Technik. Auch Ästhetik-Vorstellungen ändern sich. Tanzen stößt in den Bereich der Kunst vor, obwohl Tänzer offiziell als Sportler gelten.
Derzeit sind in Deutschland rund 220000 Mitglieder in über 2200 Vereinen organisiert, die Mehrheit zwar als Hobby- und Freizeitsportler, die meist nur an einem Gruppenunterricht teilnehmen und weniger Einzelstunden nehmen. Aber etwa 8600 Paare haben mehr Ehrgeiz entwickelt und sind im Besitz eines Startbuches, um sich sportlich in Turnieren zu messen. Darüber hinaus gibt es das Formationstanzen mit rund 40 Standard- und 150 Lateinformationen, organisiert in 26 Ligen – 3000 Tänzer gehen hier in den klassischen Disziplinen an den Start. Dazu gesellen sich weitere 4500, die sich in 450 Formationen dem Jazz und Modern Dance verschrieben haben. Summa summarum 24700 Menschen, die gezielten Unterricht benötigen. dance for you ! magazine
Sascha und Natascha Karabey, vielfache Deutsche Meister, Vizeweltmeister 2005 und 2006 bei den Amateuren, Deutsche Meister Professionals
Adrian Klisan, Johanna Hahn, Hessische Vize-Meister, Kader-Paar Standard, sechste der deutschen Rangliste
Adrian Klisan und Johanna Hahn © Thomas Kirchgraber
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Ein Dorado für Tanztrainer, sollte man meinen – aber ein heiß umkämpftes. Denn immer mehr Paare, die sich durch alle Klassen hindurch gekämpft haben, machen dann ihrerseits einen (minderen) Trainerschein schließlich befassen sie sich lang genug mit der Materie und haben von ihren Trainern Etliches erfahren, das sie weitergeben können, um damit das Geld zu verdienen, das sie dann zu den internationalen Spitzentrainern tragen. Und da kann eine Unterrichtsstunde (à 45 Minuten) auch schon mal über 100 Euro kosten, abgesehen von den Reisekosten (meist nach England oder Italien). Trainer A in Deutschland verlangen etwa 60 bis 80 Euro. Billiger geht es natürlich auch, da kostet eine volle Stunde etwa 30 Euro, ein Kostengefälle, das sich auch in der Qualität niederschlägt: Weltmeister oder Hausmeister... Im letzteren Fall kann es passieren, dass der Trainer zwar von außen ein Paar in die Haltung hinbiegt, dass es aber fünf Minuten nach Stundenende wiederum wie zu Beginn nicht in der Lage ist, sich selbst richtig aufzustellen. Dann lieber mehr investieren und begeistert feststellen, dass beispielsweise das Erzeugen von Shape nach einem halben Jahr immer noch funktioniert. So entpuppt sich Tanzen als ausgesprochen teurer Sport, für den man weitaus mehr hinlegen muss als fürs Golfen (abgesehen vom Einkauf in einen Club, was aber bei den vie-
Simone Segatori, Annette Sudol, deutsche Vizemeister, WM-Finalisten
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len angebotenen Jahresspielrechten nicht unbedingt ein Thema ist). Golfer nehmen in der Regel nur wenige Trainerstunden im Jahr, Tänzer aber lernen niemals aus und brauchen permanent Betreuung. Viele Tanzpaare nehmen eine Unterrichtsstunde pro Woche. Da Tanzen im Deutschen Sportbund angesiedelt ist, erfolgt die Tanztrainerausbildung analog zu anderen Sportarten. So gibt es einen Übungsleiterschein für Standard und La-
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Götz Bierbaum, Maren Müller-Bierbaum, Zehn-Tänze-Paar, mehrfache Bayerisches Meister Latein und
shop des Weltmeisters zu besuchen, bloß weil den ein anderer Kollege organisiert hat und sie fürchten, nun ihre Schüler zu verlieren. Interessanterweise gibt es kein offizielles Zahlenmaterial darüber, wie viele Tanztrainer es in Deutschland gibt. Nur über die Trainer A hat man einen Überblick: Das sind rund 200, von denen etwa 100 ihre Lizenzerhaltungsschulung machen. Aber man kann es nicht übel nehmen, wenn jemand dafür keine Zeit mehr hat, weil so viele Anfragen vorliegen, dass er gut und gerne 24 Stunden am Tag unterrichten könnte. Was Trainer C und B angeht – das ist Ländersache, und diese Zahlen werden selbst vor dem Verband der Tanzsporttrainer unter Verschluss gehalten. Wenn man allerdings hoch rechnet, dass allein in Bayern jedes Jahr etwa 30 Interessierte sich für die Schulungsmaßnahmen zum Trainer C anmelden (auch wenn beileibe nicht alle die Prüfung machen), dann dürfte das ein ganzes Heer von Tanzsporttrainern sein, das in die Clubs drängt. Denn das Abhalten von Gruppenstunden – von der Bezahlung mit 50 Euro (+/- je nach Club) her eher uninteressant - ist eine gute Möglichkeit, sich den Paaren als kompetenter Tanzsporttrainer zu präsentieren. Wenn jemand nur vom Unterrichten leben will, dann braucht er schon mindestens drei Clubs, in denen er präsent ist. Und er braucht ganz dringend Seniorenpaare, die er auch mal am Nachmittag unterrichten kann, was auf dem Standardsektor kein Problem ist. Senioren-Latein jedoch ist eine eher weniger entwickelte Sparte und bietet einen weitaus krasseren Leistungsabfall. Senioren (ab 35 Jahren) kommen mit der Geschwindigkeit und den Artistikeinlagen, die hochklassiges Latein heute erfordert, einfach nicht mehr mit.
tein und für jede Tanzsektion den Trainer C, B und A. In Lizenzerhaltungs-Lehrgängen soll in fachlichen und überfachlichen Einheiten das Wissen stets auf dem neuesten Stand gehalten werden. So weit die Theorie. In der Praxis allerdings sieht das etwas anders aus. Den Tanzsportfunktionären ist Quantität oft wichtiger als Qualität. Das bekommen auch Koryphäen wie Herbert Stuber zu spüren, der das einzige deutsche grundlegende Werk über Standardtanzen vorgelegt hat. Er gehörte der Kommission an, die die Rahmenrichtlinien erarbeitet hat, um das Angebot zu verbessern. Ihm wurde empfohlen, seine Vorschläge lieber gleich zu lochen, damit man sie besser ad acta legen kann... Zudem wird er nicht mehr eingeladen, um die Trainer A-
Prüfung abzunehmen, weil er, der Ansicht der Funktionäre nach, zu viel verlangt. Nicht jeder, der brav alle acht Kriterien, nach denen man die Tanzschritte bewertet, auswendig gelernt hat und die Prüfung ablegt, ist deshalb schon ein guter Trainer. Man munkelt da von so genannten „HausfrauenLizenzen”, was sich dann bei der Zahl der Schüler schon bemerkbar macht. Denn ein nur durchschnittlicher Trainer kann höchstens ganz junge Paare länger halten – alle anderen machen sich auf die Suche nach mehr Qualität oder zumindest nach etwas Neuem. So kommt es, dass Tanztrainer, die keinen anderen Nebenberuf haben, versuchen, ihre Paare mit allen Mitteln zu halten. So verbieten sie beispielsweise ihren Leuten, den Work-
Dass jemand sein ganzes Leben lang ausschließlich vom Tanzsporttrainer-Dasein leben kann, wird immer schwieriger. Händeringend gefragt sind allerdings Top-Tanzsporttrainer, die nicht nur ein Programm abspulen und Tipps geben, sondern den Tänzer so begleiten, dass er lernt, im jeweiligen Entwicklungsstadium sein Potenzial auszuschöpfen. Das heißt, dass manchmal das Ändern eines Parameters dazu führt, dass das ganze Tanzen neu erfunden werden muss. Dass sogar mit zunehmender Dynamik sich festgeschriebene Fußtechnik ändern kann. So ein Tanzsporttrainer ist in der Lage, mehrere Ansichten und Aspekte nicht nur zu bündeln, sondern fühlbar zu machen. Er bringt den Schüler so weit, dass er Zusammenhänge begreift und lernt, sich selbst zu kontrollieren. Und er bringt ihm Tanzen als kreative Bewegungskultur näher, die ganz von innen heraus erschaffen sein will. Ute Fischbach-Kirchgraber Fotos: Thomas Kirchgraber
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Das innere Licht
Die Jahre haben das intensive Blau ihrer Augen weiter leuchten lassen. Das Lächeln zeigt sich fast immer in ihrem Gesicht, es sei den, dass jemand die Werte ihrer Ethik verletzt: Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Respekt den anderen und sich selbst gegenüber. Die Jahre fließen auch in den Leib von Marika Besobrasova. Es waren 90 – am 4. August 2008. Sie sind selbst überrascht, die Jahre, und geben zu, dass ihnen ein inneres Licht bewohnt.
Marika Besobrasova 2004 © M. Logvinov
Mit 16 Jahren erhielt Marika ihren ersten Vertrag in Les Ballets de Monte Carlo. Das spätere Treffen mit Fokine wurde für Marika sicherlich eines der Wichtigsten. „Fokine machte oft vernichtende Bemerkungen, aber er konnte auch loben. Ich habe ihn sehr bewundert. Er war gerecht, seine Leidenschaft war die Erforschung der Wahrheit an der Kunst, die Schönheit der Kunst, aber auch die Zukunft der Kunst. Als er meine Arme gelobt hat, habe ich zwei Sachen seiner Symbolik der Pädagogik an meine Schüler weiter verschenkt: die konstruktive Kritik und die Wichtigkeit des Lobes. Durch dieses Lob habe ich später sehr viel mit den Armen gearbeitet, besonders die
Serenade © M. Logvinov
Marika hat zwei Kriege überstanden. In Crimée geboren, war sie zwei Jahre alt, als sie ihre Heimat mit Großvater Vladimir Mikailovitch Besobrasov, Kommandant der russischen kaiserlichen Wache, Großmutter Maria Fedorova, Ehrendame der Kaiserin Mutter, und ihren Eltern verließ. Durch eine Pneumonie musste sie in extremis operiert werden. Die Resektion einer Rippe war notwendig, und die daraus folgernde Zerbrechlichkeit Marikas zeigte sich später als schicksalhafter Weg. Sie war zwölf Jahre alt, als sie mit dem Ballettunterricht begann, da ihr von ärztlicher Seite viel Gymnastik empfohlen wurde. Warum nicht Tanz? Ihre ersten Lehrer waren Kaspova vom Marinski Ballet und die Etoile dieses Ensembles,
Julie Sedova. Ausgestattet mit außergewöhnlicher Intelligenz und dadurch auch sehr neugierig las Besobrasova bereits mit 15 Jahren die Methoden von Agripina Vaganova und die Bücher von Jean de Noverre mit Begeisterung: „Von Anfang an hatte ich die Lust, die Enthüllungen den Mechanismus der Körper sowie den Sinn der Bewegungen zu verstehen. Nur später, als ich über den ,en dehors’, die Dehnbarkeit nachgedacht habe, war es mir klar, dass eine große Kenntnis hinter der Arbeit von denjenigen, die das klassische Ballett entwickelt haben, erforderlich war.“
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novemb er dezember 2008 Marika Besobrasova © Foto privat
Details ihrer Formen ‘bras arrondis, allongés’. Arme, Finger, Hände können und sollten expressiv wirken.“
Sedova, Messerer, Egorova, Gsovsky, Chauviré. „Ich habe Noureiev befragt, er hat mich vor allem die globalen Worte gelehrt: die Entwicklung des Wesens, physisch, mental, spirituell. Sich von innen und außen kennen. Rudolf hat mit mir sein Wissen geteilt, mir über 30 Jahre lang geholfen“. Mit einer großen Kenntnis der Anatomie, ihrer Erfahrung seitens großer Meister und Tänzer möchte die Methode von Marika Besobrasova das technische und künstlerische Potential aus den Schülern heraus holen: „Die Intelligenz kultiviert man durch Aufmerksamkeit, Lektüre, geistige Unterhaltungen.“ Besobrasova hat, auch wegen ihrer Atmungsschwäche Yoga als Hilfsmittel sowie die Sophrologie
Der Krieg war zu Ende. Mit 26 Jahren hatte Marika schon die „Ballets Classiques de Cannes“ kreiert. Es waren zauberhafte Tänzer dabei u.a. Jean Babilée und Jeanine Charrat. Nun beendete Marika diese Ära und fuhr nach Paris. „Ich habe die Schule von Egorova am Anfang als Schülerin besucht“. (Eine der außergewöhnlichen Qualitäten Marikas ist die Demut und die Aufrichtigkeit, sich immer weiter in Frage zu stellen, um ihre Pädagogik weiter zu entwickeln, sich selbst geistig entwickeln.)
„Egorova war mit mir zufrieden und hat mir das Mittwochtraining zugetraut, in dem die obersten Grade zu unterrichten waren. Nebenbei habe ich dazu Unterricht bei Victor Gsovsky genommen. Besonders prägten mich die Qualität sowie Unterschiede dieser beiden Tanzmethodiken.“
in ihren Lehrprozess integriert: Kontrolle der Emotionen, Visualisierung, positives Denken, Phantasie, Selbstvertrauen. „Wir sind zu verzettelt. Wir machen öfters eine Geste, ohne eigentlich seine Bedeutung erkennen zu können. Eine Geste ist wesentlich schwieriger als das Wort zu korrigieren. Die Empfindung ist die Gedächtnis der Bewegung.“ Etoile wie Jean Babilée, Marcia Haydée, Richard Cragun, Eva Evtokimova, Carla Fracci und die jetzigen Thierry Sette, Roland Vogel (Nachfolger von Marika an der Akademie) und die junge Generation Cedric Ynace, Mauro de Candia als brillant junger Choreograph, Lisa M. Cullum und Friedman Vogel waren bei Marika, um sich „etwas anders“ zu prägen. Eine fantastische Arbeit hat Marika in Japan geleistet. „Aber die Kultur Japans hat mir auch vieles beigebracht.“ 2005 flog Marika nach Japan, um der Regierung und dem Kaiser ihre Dankbarkeit auszudrücken. Sie wurde mit der seltenen Auszeichnung „Wistaria“ geehrt. Viele andere Ehrungen von größter Bedeutung bekam sie, u.a. den „Officier de l’Ordre des Grimaldi de St Charles“. Die Saison 2008/09 bringt so zu sagen neue Bewegungen: Marika plant eine weitere Entwicklung ihrer Methode! Sie möchte auch ihr Versprechen an Fürst Rainier halten: „Seit 2000 sollte ich für die Fortdauer meiner Lehre sorgen, damit die zukünftigen Generationen davon profitieren können. Eigentlich wollte ich am Besten vergessen werden. Aber auch wenn die Rekonstruktionsarbeit sehr anstrengend ist, es bringt mir viel Freude!“ Unvergessliche Marika Besobrasova. Celi Barbier
beim Unterricht
Marika Bsobrasova mit dem Prinzen Hitachinomiya und seiner Gattin © Foto privat
Ab 1946 war die Periode Egorova beendet, als Marika beim Ballett de Marquis de Cuevas engagiert wurde. Von 1952 an widmete sich Marika ganz der Pädagogik und gründete die Ecole de Danse Classique de Monte Carlo. Über 20 Jahre später war die Académie Grace kreiert mit der Unterstützung von Fürstin Gracia de Monaco. Die unermüdliche, fabelhafte Pädagogin hatte nebenbei die Direktion von bedeutenden Ballettschulen inne, die mit großen Balletthäusern Europas wie Rom, Stuttgart, Zürich und Wien verbunden waren. Nach dem Tod von Fürstin Gracia wurde die Akademie weiter von Prinzessin Antoinette de Monaco (Präsidentin der Marika Basobrasova Stiftung und Schwester von Fürst Rainier) gefördert. „Dann kann Rudolf Nurejew. Nach und nach habe ich in der Praxis umgesetzt, was ich in der Theorie gelehrt hatte“. Die verschiedene Etappen von Marikas pädagogischer Karriere waren immer gerade aus - mit Steigerung:
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Workshop with Merrill Ashley Speed, precision and musicality are the characteristics most often associated with the dancing of Merrill Ashley. Muse of George Balanchine for almost two decades, source of inspiration for his ballet Ballo della Regina, and when asked questions about his teaching, the answer from George Balanchine would simply be, “watch Merrill”. Now in her role as Teaching Associate of the New York City Ballet, with the assistance of Tanzplan Deutschland, we had the privilege of a three-day workshop held at the Palucca Schule Dresden for teachers and students from the Schools of Hamburg, Berlin, Mannheim, Frankfurt, Cologne, Folkwang and Palucca. What was Balanchine looking for? What were the reasons behind his choices? Is it a style or technique? The three days were organised as a two hour ballet class, followed by a two hour workshop involving coaching on pointe work, video lecture demonstrations and question and answer periods. Offering her understanding of his teaching, it was fascinating to hear in detail of the how and why, especially,
of often misunderstood or misinterpreted principles of his teaching. Working in his class every day for almost two decades, she was also able to see how concepts were explored, discarded or adapted and how everything was in permanent evolution. Explaining that the dancers were not spoon fed in Balanchine’s classes, but rather, they had to learn to “figure it out” for themselves. You could only execute the steps if you understood the mechanics and logic. Merrill stressed how it all really made so much sense – once you understood. His classes were very demanding and were not “comfortable”, but it was only by pushing past these comfort zones could one develop a greater understanding and improve. Merrill explained how
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you needed to prepare and warm up before class began, very much as a chef must prepare all the right ingredients before beginning to cook. In Merrill’s teaching, the emphasis was placed on an understanding of the rhythm, impulse, phrasing and musicality, and how this could enhance your abilities to dance with greater ease, control, strength and with an increased range of tempos. There was a very precise focus on giving every movement a clear start and finish, and explaining the reasons for the rhythms and mechanics that Balanchine sought. For example, if you try to gouge out the floor with every tendu this will work against you being able to launch your first leg out quickly and effectively into a grand jeté.
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Tempos were designed to enable a dancer to gain the ultimate control, which then enables the dancer to be able to choose just how
ment, the finesse and control should be exactly the same. In port de bras, working with a resistance against the air and involving the whole body, especially the elbows, wrists and fingers in a natural flow of movement in an aerodynamic, efficient and most of all “beautiful” manner. Merrill focused on the port de bras as an expression of a feeling from within, and creating a beautiful movement, rather than an imposed external position or a simple moment of the class to be used as a stretch. As she explained, the decisions made by Balanchine were not only based upon investigating coordination and an exploration of movement, but also very much as developing ballet as an expressive, beautiful art form. To
quickly or slowly a movement is executed. Attention was also placed on an awareness of directions, working directly on the centre axis with multiple repetitions which provide the dancer with the chance to fine tune their sense of directions to the point that they should be able to exactly place their leg to any position, direction, or height, with their eyes closed and know exactly where they are. She also mentioned how such an acute sense of centre and directions, tied in with Balanchine viewing the body not divided into two parts as “lower and upper” but rather divided into right and left from the centre axe, very much as how the human brain functions. Merrill constantly spoke about working with the whole leg, and by the use of resistance when closing into the “home base” of fifth position. For example when closing into fifth position, from either a tendu or a much bigger movement, such as a grand batte-
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understand the technique, you had to involve your body and soul. The artistry is intrinsic to the technique. Later in his ballets, this is possibly why he didn’t need an additional narrative – there already was one built in. Another main point Merrill worked on was the dialogue with the audience. Very much
Workshop with Merrill Ashley
Also, the action of the energy pressing through the ends of the toes and initiating the tendu action with the heel forwards and toes pointing as quickly as possible, was clearly illustrated, dispelling the oft misinterpreted “clenching” of the feet or the perceived “nonuse” of the demi-point. It actually involves a rethinking of the use of the metatarsal and ankle joint. In plie, Merrill focused on working with an impulse and a timing designed to assist a dancer to gather force and energy from the floor, that will help to propel them upwards be it going onto relevé, pointe, or into a jump.
as you look at someone in the eye when you speak to them, he wished for his dancers to look at the audience as they danced, hence spotting front in almost all turns. It also ensures that you keep your maximum turn out in relation to the audience, as Merrill very truly stated, all dancers wish for more turn out than they have.
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Throughout the workshop there was a priority on creating beautiful movement, on presentation and developing a better understanding of the how and why. Involving the eyes, an alert focus and dancing, not executing technique or steps. Metaphors such as landing like a cat, jumping off the floor like the cork out of a champagne
bottle provided very clear images. Merrill’s teaching was presented in a very generous and “offering” manner, and by providing such logical and clear insights I believe all went home with much inspiration and food for thought. Jason Beechey
Photos by Palucca Schule Dresden
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Polina Semionova in Nussknacker, Staatsballett Berlin Š Monika Ritterhaus
Nutcrackers , Royal Opera House, Š Bill Cooper
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Christmas Special About Nutcrackers and Christmas lists
Christmas signifies, besides its religious context, for most people in Western cultures staying together with their families and friends, decorating the house and buying X-mas gifts for the beloved ones. For dancers, Christmas means above all one thing: the Nutcracker. dance for you ! magazine
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Whether they perform in Petipa’s nowadays often cliché ridden ballet, teach it or go to see friends dancing in it, the Nutcracker seems an inevitable seasonal obligation. There is no way out. Jennifer Fisher describes in her book Nutcracker Nation precisely what many dancers feel:
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Giacomo Ciriaci and Alina Cojocaru as Clara Royal Opera House© Bill Cooper
The Nutcracker is the ballet we love to hate – love for its classical heritage and Tchaikovsky score; hate because it sometimes seems like an inescapable cliché in a world that craves constant innovation. (Fisher, 2003, ix). The debut performance of The Nutcracker in the legendary Maryinsky theatre on December 18th 1892 was rather a debacle than a success. Only the Snowflake scene enjoyed great popularity since the very first day. Nevertheless, there must be something special about Nutcracker or let’s say magical as it is today even more popular than it was more than 100 years ago. There are more choreographers than one can count who discovered that E.T. A Hoffmann’s Nussknacker und Mausekönig or its renarration Histoire d’un casse-noisette by Alexandre Dumas is a challenging libretto – George Balanchine, Matthew Bourne, Michail Baryshnikov, John Neumeier and Peter Wright just to mention a few. While dancers often have mixed feelings towards The Nutcracker, amateurs seem to like it a fortiori. This may be because there is a Nutcracker to suite nearly anybody’s taste from Mark Morris ironic The Hard Nut to Rudolf Nurejev’s romantic The Nutcracker. Especially at Christmas time when the days get shorter and the nights darker, people like to go to theatre. Therefore, The Nutcracker is the perfect change from daily life.
The Snowman, Peacock Theatre © Herbie Snott
Although dancers may complain about The Nutcracker they are proud if it belongs to their repertoire. The Dance for you Magazine asked seven professional dancers the same four questions about their personal Nutcracker experience and their Christmas list. They all come from various dance backgrounds – from classical ballet and contemporary dance to musical theatre and flamenco. Their answers are as different as is the career they pursue. While some performed in several Nutcrackers, others are less familiar with this ballet. However, they all seem to share what I call “the Nutcracker philosophy”. To put it according to Hoffmann’s own words – you may experience “the most splendid and most wonderous things, if you only have the right eyes to see them with.” By Christine Lehmann
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Johana Loots as Clara, Royal Opera House © Dee Conway
septemb novemb er oktober dezember2008 2008
Christmas Special About Nutcrackers and Christmas lists
Julia K. Gleich (USA) (Photo by Rob Martin, courtesy of Norte Maar)
Choreographer, Artistic Director Gleich Dances, lecturer and technique tutor LABAN, head of choreography London Studio Centre, former dancer with Utah Ballet Company, Wisconsin Dance Ensemble, New Jersey Ballet etc. Does The Nutcracker belong to your annual Christmas tradition? After performing in many, I choreographed my own version with a cast of 250. Now I enjoy Nutcracker in the small excerpts I recreate in classes. Once I choreographed the “Complete Nutcracker in Three Minutes”! Years ago, I danced with Wisconsin Dance Ensemble. We had brilliant guest dancers, Ethan Stiefel, Jennifer Gelfand, Daniel Meja, who were so generous to the students sharing the stage. Nutcracker is an enriching experience that brings professionals and students together
during the dark of winter to celebrate. Which was your first Nutcracker that you have seen on stage? I can’t remember! I have seen loads, but I
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think my first ballet was Coppelia (New York City ballet with Patricia McBride) and my second was Giselle (American Ballet Theatre with Baryshnikov and Makarova). I was spoiled. Nutcracker was a ballet I danced, not watched. Do you have a favourite Nutcracker ballet? If so, why? I love Balanchine’s and Willam Christensen’s. These are two historically important American Nutcrackers. I really like Baryshnikov’s version that emphasised Clara’s coming of age story – and Gelsey was radiant in the role. Of course, I like mine best. I love seeing young dancers in the cast. They are often performing at the edge of their abilities, some for the first time. That’s the winter gift. What is on your Christmas list? Ballet Suedois by Bengt Hager - a book with gorgeous photos and exciting history. Sunshine – I live in the UK and struggle a bit in winter. Massage. A trip to New York City to visit friends, take classes and stay in touch.
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Michaël Pascault (France) Dancer for the Phobos production with Claude Brumachon and Benjamin Lamarche 2007, 2007-2008 season member Ballet Junior de Genève, since August 2008 dancer with Cathy Sharp Dance Ensemble Does The Nutcracker belong to your annual Christmas tradition? No, Nutcracker is not part of my Christmas tradition. Of course I happened to see it but never around Christmas. Which was your first Nutcracker that you have seen on stage? The first Nutcracker I saw was with Les Bal-
Petra Rusch (Switzerland)
lets Canadiens which came to my town. They needed a boy to dance in their Nutcracker and they choose my brother! I still remember that. Do you have a favourite Nutcracker ballet? If so, why? I have no favourite – well, maybe the one with my brother I told you about. Otherwise, I have seen one of Maguy Marin, Nurejev and Jersey - but the music is superb in Fantasia. What is on your Christmas list? For Christmas, I do not wish the same things as Clara. I want to see my family and my friends at home. There are no material things that come to my mind.
Unfortunately, I have never seen The Nutcracker live on stage. During my dance education I learnt some of its variations. They are technically challenging and a good example for the interpretation of love. Although the teachers told us Hoffmann’s narration, I did not realise then that The Nutcracker is a ballet one can see above all around Christmas.
Contemporary dancer and dramaturgic assistant miR compagnie, responsible for the mini-miR school project Does The Nutcracker belong to your annual Christmas tradition? Actually, The Nutcracker does not really belong to my Christmas tradition. As a child I experienced The Nutcracker as a Christmas tradition in the USA. Moreover, I know that The Nutcracker is very popular in England around Christmas. In Switzerland, I realise above all Nutcracker posters of touring companies. They perform the traditional version with Marius Petipa’s libretto.
Do you have a favourite Nutcracker ballet? If so, why? As I have never seen it on stage, I don’t know many versions. I know the music. During Christmas time they often play it on radio. What is on your Christmas list? A new shoe cabinet. I like to buy shoes in foreign countries because I love to discover the world by feet. I don’t have many pairs but all of them have their own history.
Which was your first Nutcracker that you have seen on stage?
Robin Lee Smith (UK) Dancer/choreographer, dancer in the new Swiss musical Alapilio Does The Nutcracker belong to your annual Christmas tradition? My annual Christmas tradition usually varies off towards travelling to meet family and friends and so traditionally, I spend it eating and drinking. I would rather go and see something a bit more risqué. Which was your first Nutcracker that you have seen on stage?
As a contemporary dancer, I’m afraid it has been a few years since I’ve seen it. Although I’ve heard Matthew Bourne blew the audience away with his rendition. Maybe one day I will get the chance to see it. Do you have a favourite Nutcracker ballet? If so, why? No, I don’t have a favourite Nutcracker ballet. What is on your Christmas list? This Christmas, I would like the economy to recover and of course good health for every one I know.
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Christmas Special Kendra Walsh (USA)
Ballet and contemporary dancer, technique and choreography tutor, former dancer with the Miami Ballet and Dance Brigade of San Francisco, former dancer in several Swiss contemporary companies. Does The Nutcracker belong to your annual Christmas tradition? No, I usually don’t take in a Nutcracker every season, but I think that making the experience at least once in a lifetime is definitely worth it. The magic of it all, especially for children, is exhilarating. There is also the aspect of the complex psychological implications to be appreciated. Which was your first Nutcracker that you have seen on stage?
Alicia Vargas (Switzerland) Flamenco dancer and choreographer, flamenco technique tutor, owner of own Flamenco school Does The Nutcracker belong to your annual Christmas tradition? No, The Nutcracker does not belong to my annual Christmas tradition. Which was your first Nutcracker that you have seen on stage? I have to admit that I have never seen a Nutcracker on stage. As a flamenco dancer it is
The first Nutcracker I ever saw was The New York City Ballet version. As a child I identified with Clara, as do many little girls. This motivated me to start dancing. Since then, dancing has become a major part of my life. Do you have a favourite Nutcracker ballet? If so, why? I like and dislike the Nutcrackers I have seen or danced in for various reasons. The Revolutionary Nutcracker Sweetie created and performed by Dance Brigade of San Francisco is my all time favourite. It is politically correct and at the same time completely over the top! What is on your Christmas list? I would be very happy to receive a new computer and a theatre subscription for Christmas.
extremely important for me to keep up to date with current flamenco productions. As far as I know there does not exist a flamenco version yet. This would be an extremely interesting task. Do you have a favourite Nutcracker ballet? If so, why? As I am very flamenco orientated I have no favourite Nutcracker. What is on your Christmas list? On my Christmas list, there are flamenco Christmas songs, the so called Villancicos. They are full of life, merry and exciting. Now, I think I have to put The Nutcracker on my Christmas list too.
Lesli Wiesner (USA)
I actually do not remember when I saw my first Nutcracker …as a child, I do not even remember when I decided to be a dancer – I just “always was going to be a dancer” and Nutcracker probably fell into that same place – just a normal part of my life.
Former Principal dancer with Los Angeles Ballet, former Soloist with Les Ballets de Monte Carlo and with Zurich Ballet, dance captain and dancer in several musical productions such as in the Hamburg and Basel productions of The Phantom of the Opera, guest teacher for various companies, ballet teacher in the Zurich area
Do you have a favourite Nutcracker ballet? If so, why? My favourite Nutcracker is the one we did in Los Angeles Ballet and the Balanchine Nutcracker - John Clifford was my director in Los Angeles… and as a former New York City Ballet Principal, the one he did for us in Los Angeles was heavily inspired by Balanchine’s version. I love them both!
Does The Nutcracker belong to your annual Christmas tradition? When I was dancing, The Nutcracker was an annual performance for me and I loved it! Now, I don’t see performances of The Nutcracker as often as when I was performing it…but the music is still a very important part of my Christmas tradition. Which was your first Nutcracker that you have seen on stage?
What is on your Christmas list? For my Christmas wish list…hmmm…I usually don’t have anything real specific but I love bookstores and gadgets! dance for you ! magazine
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Stephanie Jordan
Stravinsky Dances
Re-Visions across a Century 604 Seiten, Glanzdruck, gebunden, zahlreiche Notenbeispiele und s/w-Abbildungen - Dance Books Ltd, 2007
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ie Autorin, von 1992-2000 Direktorin der Tanzabteilung an der Londoner Roehampton University, ist gegenwärtig an der gleichen Institution Research Professor in Dance and Director of the Centre for Dance Research. Sie ist eine weithin anerkannte Wissenschaftlerin, deren viele Publikationen sich mehrheitlich mit dem Zusammenwirken von Musik und Choreografie auseinander setzen. Inwieweit die mehr und mehr um sich greifende, trockene und bei Weitem nicht immer leicht zugängliche Tanzwissenschaft der Frische und Kreativität der eigentlichen Kunstform Tanz schadet oder sie im besten Fall ergänzt, bleibt dahin gestellt. Wer die schöpferischen Kräfte besitzt, choreografische Ideen an und mit seinem Material, den Tänzern, zu verwirklichen, den dürfte die vorliegende analytische und überrecherchierte Fleißarbeit kaum tangieren. „Grau, teurer Freund, ist alle Theorie und grün des Lebens goldner Baum“, legte Goethe seinem „Faust“ in den Mund. Der Ausgangspunkt für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit jenen Werken, die Strawinsky spezifisch als choreografische Grundlagen komponierte, ergab sich aus dem Auftrag der George Balanchine Foundation an Stephanie Jordan, das Videoprojekt Music Dances: Balanchine Choreographs Stravinsky (2002) zu leiten und anschließed gemeinsam mit Larraine Nicholas die Da-
tenbank Stravinsky the Global Dancer: A Chronology of Choreography to the Music of Igor Stravinsky (2003) anzulegen. Der Reiz, diese Thematik weiter zu verfolgen, verlangte eine detaillierte Planung, womit die Autorin sich möglicherweise ein wenig übernommen hat und eine schwer fassbare Menge an Quellen heran zog, um möglichst umfassend auch alle Randgebiete zu streifen. Schon die Einleitung macht die Schwierigkeit dieses Unterfangens deutlich. So schreibt sie: „My own book on Stravinsky and dance is hardly one that the composer himself would ever have contemplated – he even may have condemned the approach as too ‘literary’, too much about meaning and metaphor – yet, by its very nature, extending beyond the ‘purely musical’, it has to address such issues of narrative, meaning and interpretation.” Die Kapitel sind folgendermaßen überschrieben: The Composer’s Perspective, From Stravinsky to Choreography: Musique dansante and a Century Of Dance, George Balanchine’s Stravinsky: Collaboration as Challenge, Frederick Ashton: Unlikely Stravinsky Choreographer?, Le Noces, One Score, Many Weddings und schließlich Le Sacre du printemps Icon of a Century. Alle diese Kapitel gehen jedoch weit über ihre eigentliche Thematik hinaus und enthalten endlose, durchaus fasziw w w.dancefor you-magazine.com
nierende Querverbindungen und Zitate mit über 1250 Quellenangaben. Diese reiche, nahezu unerschöpfliche Menge an Meinungen und Erfahrungen anderer mag nicht nur dem intensiveren Studium der Materie dienen, sie bietet Stephanie Jordan zugleich einen goldenen Faden für eine wissenschaftlich akribisch genau gezeichnete Analyse von Strawinskys Absichten und dessen choreografischen Vorstellungen sowie dessen Zusammenarbeit mit der tänzerischen Realität, aber auch unterschiedlichen Strategien im Umgang mit der Musik durch spätere Choreografen. Im Fall von Le Sacre du printemps bezieht sie erfreulicherweise selbst die Zusammenarbeit von Royston Maldoom und Simon Rattle mit den Berliner Philharmonikern und mit unterprivilegierten Kindern ein, was 2004 zu dem Filmkassenschlager Rhythm is it führte. Dass dieses beachtenswerte und methodisch recherchierte Werk keine leichte Kost ist, liegt vorrangig daran, dass sich die Autorin zu viel vorgenommen hat und dabei ständig auf wichtiges Neuland stieß, an dessen zusätzlicher Einbeziehung ihr gelegen war. Eine vorbildliche Aufarbeitung des wohl gewichtigsten musikalisch-choreografischen Kapitels des 20. Jahrhunderts, das abschließend noch eine Reihe von unverzichtbaren Anhängen und Chronologien enthält. Hans-Theodor Wohlfahrt
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Heinz Clauss 60 E
Heinz Clauss und Márcia Haydée in John Crankos „Onegin“ Foto: Hannes Kilian
inen Danseur noble wie ihn hat das Stuttgarter Ballett nicht mehr gehabt. Klaus Geitel bezeichnet denn auch Heinz Clauss vor mehr als 40 Jahren im Ballettjahrbuch schon als einen „Tänzer der schlanken Integrität” und zählt all die Tugenden auf, die den Stuttgarter (der eigentlich aus Mettingen stammt) seinerzeit zu einer singulären Erscheinung haben werden lassen: Diskretion, Bescheidenheit, Distinktion - Tugenden eben, die nach Meinung des Kritikers „virtuose Exhibition” ausschließen, „die lärmende Explosion tänzerischer Temperamente, den Augenpfeffer, die Jubilate, den bravourösen Heuler, der prompt Antwort im Parkett findet”.
eingeladen, 1967 wieder in Stuttgart, und dort blieb er dann ein Leben lang: als der „Onegin”, den er in Crankos Inszenierung mit einer unnachahmlichen Noblesse verkörperte, als jener Namenlose, der sich hinter den „Initialen R. B. M. E.” nicht zu verstecken brauchte, als Don, der in „Présence” Roi Ubu nicht das Fürchten, sondern die Liebe lehrt – als einer der Schönen der Nacht, die sich beim „Poème de l’extase” ins Gedächtnis prägten, und als ein ungemein liebenswürdiger Lucentio, mit dem er, lang ist’s her, in „Der Widerspenstigen Zähmung” ein letztes Mal auf der Bühne der Staatstheater Stuttgart auftauchte. Von 1976 bis 1990 leitete Heinz Clauss die John-Cranko-Schule und das auf seine Tänzerart: nobel, integer und bei allem Understatement dennoch so pragmatisch, dass die Phantasie seiner Eleven darüber nie ins Stolpern geriet. Unter seiner Direktion wurde Crankos Schule auf die Zukunft vorbereitet, fand der schwierige, ja schmerzhafte Umwandlungsprozess vom englischen aufs russische Unterrichtssystem statt (der ihm nicht so gedankt wurde, wie er es eigentlich verdient hätte). Doch Heinz Clauss ließ sich nicht von voreiliger Kritik beeindrucken, bildete noch eine ganze Reihe hervorragender Tänzer aus - und zog sich erst dann ins Privatleben zurück, als ihm der Körper seinen Dienst verweigerte.
Heinz Clauss, der am 5. September nach einem Schlaganfall in Stuttgart gestorben ist, Heinz Clauss hat sich nie in Szene gesetzt, sondern seine Zuschauer stattdessen das Staunen gelehrt - indem er tanzte „wie ein Gott”, indem er sich in Apoll verwandelte, besser gesagt, in den Musenführer George Balanchines. Dass ihm dieser „Apollon musagète” zum Schicksal würde, hat nicht einmal ein Heinz Clauss ahnen können.
Ganz verloren ging er dem Ballett allerdings auf die Dauer nicht, und gerade in den letzten Jahren hat sich der Schwabe mit seinen Einstudierungen um Balanchine verdient gemacht. Er hätte sicher auch weiterhin gerne seiner Götter-Pflicht genügt, wäre er jetzt nicht in den Ballettolymp abberufen worden. Unsere Dankbarkeit ist ihm dennoch sicher. Hartmut Regitz
Von Robert Mayer Anfang der 50er Jahre aus dem Kinderchor geholt, hat er sich von Stuttgart aus über Zürich nach Hamburg vorgearbeitet, wo ihm Balanchine nicht allein seinen „Apoll” anvertraute. Aber mit dem „Apoll” gastierte er, von John Cranko
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Galina Ulanova und Yuri Zhdanov © Mosfilm
„Ein ”Film mit Musik”: Eigentlich nichts Außergewöhnliches. „Außerordentlich” ist das Konzert dennoch, mit dem die Dresdner Philharmonie im Kulturpalast ihre 138. Spielzeit eröffnet. Außerordentlich deshalb, weil „Romeo i Dschulietta” kein Stummfilm ist, der nach einer LiveMusik verlangt. Niemand anderes als Gennadi Roschdestwenski hat 1955 den Soundtrack eingespielt – monaural, versteht sich. Stereo, Dolby, Kunstkopf und andere Klangsysteme waren seinerzeit noch nicht erfunden. „Romeo i Dzuhlyetta” also, live aufgeführt im Konzertsaal: ein „außerordentliches” Ereignis in jeder Hinsicht. Nicht nur, weil die technische Qualität des Films noch immer überrascht, sondern auch weil die choreografische Ausarbeitung der Prokofjew-Partitur noch immer vorbildhaft ist – und die interpretatorische Leistung von über alle Zweifel erhaben. Doch der Reihe nach. Lev Arnshtam hat den Ballettfilm 1954/55 gedreht – nicht als eine Aufzeichnung der Bolshoi-Produktion, die 1946 in Moskau vorgestellt wurde, sondern opus sui generis, für das am Schwarzen Meer eigens ein fiktives Verona errichtet wurde. „Man hat richtig das Gefühl”, so der Dirigent der Konzert-Aufführung, Frank Strobel, „die sind in Verona, mit Balkon und allem Drum und Dran. Und erst die Farben! Unglaublich! Wie ein Technicolor-Film aus dem vierziger Jahren, mit Tausenden von Statisten”.
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„Romeo i Dschulietta” Ein Riesenaufwand, den sich heutzutage keine Produktionsfirma mehr leisten kann. Gelohnt hat er sich allemal, denn Lawrowskis Choreografie ist noch immer aller Ehren wert, und Arnshtam hat sie so raffiniert ins Bild gesetzt, dass man gern darüber hinweg sieht, wenn im Eifer des Gefechts ein angeblich steinerner Löwe wackelt und sich die Bretter unter Tänzerbeinen biegen. Schließlich waren die nicht immer die leichtesten – und der Darsteller des Mercutio zählt zum Zeitpunkt der Verfilmung immerhin schon fünfzig Lenze. Doch das Alter fällt bei dieser „Romeo und Julia”-Verfilmung ohnehin kaum ins Gewicht, und eine Galina Ulanova verkörpert ihre Julia so zeitlos zart, dass man einen Serge Prokofjew schon versteht, wenn er ihr seine Musik zu Füßen legt. So, wie sie darauf tanzt, soll ihr das erst einmal eine nachmachen. Kein Wunder, wenn ein Cranko sie vergöttert, ein Kenneth MacMillan sie in den Himmel hebt – und John Neumeier sie in seiner neuesten Buchveröffentlichung im Gespräch auf seine Weise verewigt. Apropos Cranko & Co.: Gerade die Wiederbegegnung mit dem seinerzeit unglaublich erfolgreichen, inzwischen aber fast vergessenen Film macht deutlich, wie sehr alle Nachfolger Lawrowskis von seiner Vorarbeit profitiert haben. Oft sind es nur gestische Details, die Cranko in Stuttgart übernommen hat. Doch der ganze zweite Akt mit seiner geradezu cinematografischen Überblendungstechnik ist ohne das Film-Vorbild Arnshtams nicht zu denken. Möglicherweise hat sogar die leitmotivische Bespiegelung darin in Crankos „Onegin” ihre Spuren hinterlassen. Hochinteressant ist allerdings auch, was ein Cranko als Eigenes dagegen setzt.
realen Geräuschen gereinigt, am Ende allerdings künstlicher erscheinen lässt, als es in Wirklichkeit ist. Doch wie der Schnittke-Spezialist es schafft, gleichzeitig ganz Auge und Ohr zu sein, sollte man einmal erlebt haben. Natürlich ist Strobel, Mitbegründer der Europäischen Filmphilharmonie, ein ausgewiesener Kenner seines Fachs; in vielen Konzerten er originale Filmmusik von Ernst Deutsch, Serge Prokofjew, Dmitri Schostakowitsch oder Richard Strauss dirigiert. Doch dass
seine Kompetenz eine solche künstlerische Überzeugungskraft besitzt, ist keine Selbstverständlichkeit. Im Gegenteil. Gerade weil sich Strobel auf die Tempi des Films einlässt (und bis auf einen kleinen Wackler im ersten Akt) den Tänzern nicht hinterher hinkt, schafft er auf aufregende Weise so etwas wie Authenzität, und die ist im Falle von „Romeo i Dschulietta” wirklich etwas ganz Besonderes. Hartmut Regitz
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Das penetrante Stummfilmgebahren eines Alexej Jermolajev passt natürlich zu einer Stummfilmbegleitung wie hier, die das cineastisches Original, von allen
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50 Jahre FIDENA: Annette Dabs lässt die Puppen tanzen
mit Videoprojektion choreografierte die Belgierin Karine Ponties ihr Männerduett „Holeulone“ nach dem Science-Fiction-Roman „Blumen für Algernon“. Hier ringen ein Mann und sein Alter-ego mit einander. Daneben wird der Bewusstseinswandel des „Erfolgreichen“ gegenüber dem „tumben“ Kind durch die Projektion animierter Tintenzeichnungen auf der vorderen Schräge des Spielfläche bildlich dargestellt. Das Alter-ego als zweite Bewusstseinsebene – eine deutliche Parallele zum Verhältnis von Puppenspieler und Puppe.
© Fidena, Martine Archanbault
Ilka Schönbein benutzt in „Chair de ma Chair“ (Mein eigen Fleisch und Blut) Mensch und Puppen zu einer therapeutischen Klärung der belastenden Kind–ElternBeziehung. Die französische Philosophin und Choreografin Gisèle Vienne inszeniert Dennis Coopers abstoßend-bedrückende Erzählung „Jerk“ mit einem Ventriloquisten. Als Therapie muss der Kriminelle seine Sexualmorde mit Handpuppen nachspielen. Annette Dabs, seit 1997 künstlerische Leiterin des Bochumer Festivals „Fidena“ (Figurentheater der Nationen), mag das Klischee, sie lasse „die Puppen tanzen“, nicht mehr hören. Denn längst ist das Figurentheater jenseits niedlicher Kinderunterhaltung und frivol-burschikosen Jahrmarktvergnügens zu einer hochkarätigen, selbstbewusst vielschichtigen, Sparten übergreifenden Kleinkunst geworden, die selbst von Intendanten wie Jürgen Flimm und Pina Bausch ernst genommen wird, wie Gastspiele von Puppenspiel-Großmeister Neville Tranter bei der RuhrTriennale und des chilenischen „Teatro Milagros“ beim Internationalen Tanzfestival NRW 2008 beweisen. Ausgerechnet beim 50. Jubiläum von „Fidena“ muss Annette Dabs sich nun doch die ungeliebte Floskel gefallen lassen. Denn diesmal machte sie die Beziehung von Figurentheater und Tanz zum Leitmotiv des ältesten deutschen Theaterfestivals. Eine höchst spannende, großteils hochkarätige Konfrontation. Dass sich da auch manches, sehr wenig Dilettantisches, aus der internationalen Tanzszene einschlich, sei nur am Rande erwähnt. Kurzfilme aus den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts, in denen die Objekte eines surrealistischen Gemäldes
oder die Einzelteile einer Collage über die Leinwand tanzen oder zu neuen Formen verschmelzen, zeigen die frühe Ausweitung des Begriffs „Puppe“ auf Objekte und den Aufführungsradius, der längst über Puppen- und Marionettenbühne bis zur großen Schauspielbühne mit sichtbaren Spielern oder auch die Film- und Videoleinwand reicht. Mit einem „Ballett der Objekte“ eröffnete die französische Gesangs- und Bewegungstruppe „Cie. Au cul du Loup“ das Festival in den Kammerspielen des Schauspielhauses Bochum. Die Sänger-Artisten treten aus einem Wald sich leise wiegender, klirrender Metallstäbe. Singend und rhythmisch stampfend bewegen sie sich wie beim Menuett auf einander zu, paarweise im Kreis oder rückwärts von einander weg. Später schwingen sie wippende, pfeifende Balsaholzstäbe. Japanische Sumo-Ringer kämpfen in raschelnden Papierkostümen. Durch die Luft peitschende Tennisschläger, klimpernde Kinderspielzeug-Hockeyschläger, aufgeplusterte Wäschetrocknerschläuche mixen auf witzig-ironische Weise Bewegung und Klang. Ganz nebenbei entpuppt sich diese „Welt der Arena“ (so der Titel der Show) als Jahrmarkt der Eitelkeiten einzelner Darsteller. Als Kontaktimprovisation
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Als Co-Produktion von RuhrTriennale und FIDENA entstand „Cuniculus“ (zu deutsch: Karnickel) des Wahl-Niederländers aus Australien, Neville Tranter. Aufgeführt auf der großen – allzu großen - Tanzfläche von „pact Zollverein“, dem Choreografischen Zentrum NRW, erweist sich das „Menschwerdungstheater“ als überaus zynische Anklage gegen Naturzerstörung durch Krieg: Tranter tritt als zerlumpter Flüchtling mit seinen teils über mannshohen Puppen auf, die er auch manipuliert – ein Eindringling in die vom Krieg bedrohte Welt einer hungernden Karnickel-Großfamilie, die schließlich ein von der Tiermutter gerettetes Menschenbaby schlachtet und frisst. Wie Mensch so Tier... Tänzerische Bewegungen schienen eher unfreiwillig: Wenn Tranter durch den großen Raum rennt und hastet, um zur nächsten Puppe zu gelangen, verlieren die Zuschauer oftmals den Faden des Geschehens, zumal die sehr wortreiche Aufführung durchgehend englisch gesprochen wurde. Im nächsten Jahr will FIDENA Kaspar, Pulcinella, Punch, Petruschka, Guignol und Karagöz in Geschichte und Gegenwart nachspüren. Marieluise Jeitschko
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Sansha
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OF LONDON UNITED
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ANZEIGENSCHLUSS FÜR DIE AUSGABE Januar/Februar 2009 Erscheint Anfang Januar 2009
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DEZEMBER
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novemb er dezember 2008
KALENDER - PERFORMANCE DIARY Deadline für die Ausgabe Januar-Februar 2009: 5. Dezember 2008 Infos an performance@danceforyou-magazine.com
Deutschland Bayerisches Staatsballett wwww.bayerisches.staatsballett.de 3,7.11: A Cindarella Story 9,12,14,21.11 : Romeo und Julia 7,8,11,29.12 : 100 Jahre Ballett Russes 19,22,26.12 : Le Corsaire Ballett Schindowski www.musiktheater-im-revier.de 19.12 : Giselle Staatsballett Berlin www.staatsballett-berlin.de 1,3,5.11 : Malakhov & Friends 8,15,22.11 : With/out Tütü 11,14,16,18,21,23,29.11 : La Sylphide 7,9,12,13,15,26.12 : Caravaggio 22,25,28,30.12 : Der Nussknacker Schaubühne am Lehniner Platz Berlin www.schaubuehne.de 2.11 : Tanz Bar; 29,30.11 : Brickland Theater Bielefeld www.theater-bielefeld.de 8,9,12,29.11 : Ein Sommernachtstraum Theater Bremen www.theaterbremen.de 6,7,13,15,22.11;3,11.12 : Wohin 19,23,29.11;7,10,12.12 : Tanz Extra Staatstheater Braunschweig www.staatstheater-braunschweig.de 8,23,26.11 : Jagdszene 6,19.11;7,12,19,21.12 : Bluthochzeit / Yerma 10,18,25.12 : And I love you so...? 5,6,8,11,14 -17,20.12 : Wo geht’s hier nach Panama Stadttheater Bremerhaven www.stadttheaterbremerhaven.de 2,13,22,28.11;12,26.12 : Don Juan Theater Chemnitz www.theater-chemnitz.de 2,8,23.11;16,22,26.12 : Schwanensee 19.11;5,19.12 : Salon Rouge Deutsche Oper am Rhein www.deutsche-oper-am-rhein.de 7,9,18,19,23,29.11 ;5.12 : Andersens Welt 14.11 : Das Frühlingsopfer / Cafe Müller 6,9.12: Cindarela 14,15,17,18,20,23,26,28,30.12 : Der Nussknacker Gregor Seyffert Compagnie Dessau www.anhaltisches-theater.de
6,12-14,26,30.12 : Der kleine Prinz Sächsische Staatsoper Dresden www.semperoper.de 30.11;4,11,14,15,18.12 : La Bayadere 28.12 : Exsultate Exsultate
8,15.11 : Amadeus 21,28.11;30.12 : Ein Sommernachtstraum 5,7,8,14,15,18,19,23,26.12 :Der Nusskncker
Theater Dortmund www.theaterdo.de 8,14,20,23.11;7.12 : Krieg und Frieden 29.11;12,16,21,26.12 : Nußknacker
Ballett der Staatsoper Hannover www.oper-hannover.de 13,14,18.11;5,18,25.12 : Cindarella
Theater & Philharmonie Essen www.theater-essen.de 9.11 ;17,26.12 : La vie en rose 13,14,17.11 ; 9,12,13,15-17,19.12 : Dornröschen Landestheater Eisenach www.theater-eisenach.de 5.12 : Ballettabend. Macbeth 20,21,28,31.12 : Song and Dance The Forsythe Company www.theforsythecompany.de 20-23,26-30.11;10-14.12 : Neuproduktion 9-14.12 : You made me a monster Theater Freiburg www.theater.freiburg.de 15.11 : Sweet & Tender 28.11 : Mütter.Väter.Kinder 21.12 : Disco Schnee Show Theater & Philharmonie Thüringen Bühnen der Stadt Gera www.tpthueringen.de 14,22.11;26.12 : Fado = Schicksal 25.11;7.12 : Carmen meets Tango 14,28.12 : Romeo und Julia Staatstheater am Gärtnerplatz www.gaertnerplatztheater.de 19,26.11 : Romeo und Julia 9,16.11 : Der Kleine Prinz 29.11 : Zweite Münchner Aids Tanz Gala Stadttheater Gießen www.stadttheatergiessen.de 8.11 : Wehe;Wehe,Welches Ende 9.11 : Max und Moritz 14.11 : Welt der Engel Hamburg Ballett www.hamburgballett.de 7,8,13.11 :Daphnis und Chloe /Der Nachmittag eines Faun / Le Sacre 15,21,27.11 : Die Kleine Meerjungfrau 18,22.11;23,25,27.12 : Weihnachtsoratorium 20,28,31.12 : Der Nussknacker Opernhaus Halle www.opernhaus-halle.de 2,3,30.11;1.12 : Peter und der Wolf
Badisches Staatstheater Karlsruhe www.staatstheater.karlsruhe.de 9,22,26.11 : La fille mal gardee Ballett Kiel www.theater-kiel.de 8,14,27.11 : West Side Story Oper Leipzig www.oper-leipzig.de 7,8,13,15,23,28.11 : Schwanensee 4,11,16,19,21,25,28 : Der Nussknacker Theater im Pfalzbau Ludwigshafen www.theater-im-pfalzbau.de 6.11 : El Firak / Zahrabat 20.11 :Soli und Duette 3.12 : Rudra, une ecole de la vie ballettmainz www.staatstheater-mainz.de 8,13,15,16,19,26,28.11 ;15,21.12 : Program XXVIII Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin www.theater-schwerin.de 14,26.11 : Viel Lärm um Nichts 16.11 : Trias / Bolero Tanztheater Städtische Bühnen Münster www.stadttheater.muenster.de Theater Nordhausen www.theater-nordhausen.de 15,22.11;3.12 : Romeo und Julia Nordharzer Städtbundtheater www.harztheater.de 1,28.11;20.12 : Othelo 8.11;5,28.12 : Carmen 15,22,25,30.11;9,11,17,18.12 : Cindarella 25.12 : Tosca fabrik Potsdam Internationales Zentrum für Tanz und Bewegungskunst www.fabrikpotsdam.de 9.11 : Offene Studio : Raffaella Galdi 12 -15.11 : 4 Tage Tanz - Lachen Theater Pforzheim www.theater-pforzheim.de 7,15.11: Pink Floyd – Is There
dance for you ! magazine
Anybody out There Theater Regensburg www.theaterregensburg.de 2,26.11 : Hundert Jahre Einsamkeit 29.11 : Internationale AIDS TanzGala 30.11 :Tanzprojekt : 3 Generationen Running Rotebühl Theater www.treffpunkt-rotebuehlplatz.de 14,15.11 : 12 Int.Solo Tanz Theater Festival –Gala 16.11 : NYC Dance Shool Teo Otto Theater der Stadt Remscheid www.teo-otto-theater.de 2.11 : Die Schnee Königin 22,23.11 : Romeo und Julia Saarländisches Staatstheater www.theater-saarbrücken.de 5.11 : The winners are... 15.11 : Tour de France 23.11 : Der Nussknacker Stuttgarter Ballett www.stuttgart-ballet.de 1,4,6.11 ; 13,14,19,25,28.12 : Variationen 17,18,20-23.12 : Goecke im Kammer : Der Nussknacker 31.12 : Uwe Scholz zum 50.Geburstag Schleswig Holsteinische Landestheater www.sh-landestheater.de 15.11 ; 5.12 : (BA)ROCK Tanzhaus nrw www.tanzhaus-nrw.de 9.11 : Take-off Youngsters 14,15.11 : Apocrifu 16.11 : Tanz Abend 23.11 : Snowman Sinking 27,28.11 : “...and Poe la Person” Theater Ulm www.theater.ulm.de 21.11;10,12,17,25,26.12 : Rosen des Südens 5,7,11,13,27.12 : Jesus Christ Superstar Hessisches Staatstheater Wiesbaden www.staatstheater-wiesbaden.de 5,14.11 : Das Auge der Welt 23.11 : TanZtra 2 2-22,15,28.12 : Merry Christmas? Tanzspeicher Würzburg www.tanzspeicherwuerzburg.de Tanztheater Wuppertal www.pina-bausch.de 14,15.11 : Cafe Müller 19.11 : Palermo,Palermo
novemb er dezember 2008
KALENDER - PERFORMANCE DIARY 21.11 Nefes 23.11 Masurca Fogo 28-30.11 Die Sieben Todsünden 11-14,16,17,19,20.12 : Bamboo Blues
www.koninklijkballetvanvlaanderen. be 6-8,19-22.11 : Impressing the Czar 3-6.12 : Coupe Maison
Österreich
Canada
Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper www.dasballett.at 16.11 : Max und Moritz 8,10,26,28.11 : Onegin 1,3-5.11 : Die Bayadere 6,7,17,20.11 : Mayerling 29.11;5,8,13,23,25,27,29.12 : Der Nussknacker
Compagnie Marie Chouinard www.mariechouinard.com 21,25,28.11 ; 2,5,9,11,13.12 : Prelude a´l’apremidi d’une faune et le Sacre du printemps
St.Pölten Festspielhaus St.Polten www.festspielhaus.at 15.11 : Arena 13,14.12 : Der Nussknacker Innsbruck: Tiroler Landestheater und Orchester GmbH Innsbruck www.landestheater.at 7,11,14,20.11;18,29.12: Alles weiß ich: Alles – Ringmotive 11,19.12 : Frida Kahlo Landestheater Linz www.landestheater-linz.at 18.11;16.12 : Die Spielzeugschachtel 22.11;17.12 : Fidelio – Ein Ballett
Belgien
Finnisch National Opera www.operafin.fi 6,8.11 : The Seagull 4,11,14,21,27.11 : Nordic dimension 7,13,15,18,20.11 : Patients 5,8,10,17,20,26,30.12 : The Sleeping Beauty
Rambert Dance Company www.rambert.org.uk 26-29.11 : Carnival of the Animals 11-15,19-22,26,29.11 : Eternal Light 11-15,26-29.11 : Infinity 19-22.11 : See Me
National Ballet of Canada www.national.ballet.ca 5-9.11 In the Upper Romm/ Symphony in C/Poliyphonia 14-23.11 : The Seagull 6-28.12 : The Nutcracker
Alexanders Theatre Helsinki www.nomadi.fi 8,9,11,12.11 : Kolme laulau rakkaudesta
Birmingham Royal Ballet www.brb.org.uk 1,4,5.11 : Stravinsky ! a celebration 2008 6-15.11 : Beauty and the Beast 28-30.11;2-13.12 : The Nutcracker
Les Grands Ballet Canadien de Montreal www.grandsballets.com 13,14,18,20,21,26-30.12 : Casse Noisette
Frankreich Aix-en-Provence Centre Choréographique National www.preljocaj.org in Tour Nov.und Dez.. Mit: Blanche Neige
Sadler’s Wells www.sadlerswells.com 11-15.11 : Rambert Dance Company 6-8.11 : Royal Ballet of Flanders 19-21.11 : J.Vardimon Company 18-23.11 : Sankai Juku/ Kinkan Shonen/Toki 3.12-11.01.2009 : The Snowman
Dänemark The Royal Danish Theater www.kglteater.dk 1,2.11 : The Culberg Ballet 4-8,10,17,19,24.11;25,26,28.12 : Cindarela 14,15,27.11 : Onegin 4-7,11-14,18-21,26,27.12 : The Nutcracker
Peter Schaufuss Balletten Brussels www.schaufuss.com Kaaitheater www.kaaitheater.be England 15,16,18-22.11 : Steve Reich Evening The Royal Ballet 21,22.11 : Secon Life www.royaloperahouse.org 3-6.12 All Together Now Anzeigen_dance4u.FH9 Tue Sep 30 10:34:34 2008 5,7,10.11 : Tree Short WorksSeite 1 Royal Ballet of Flanders 17,19-21.12 : The Nutcracker C M Y
Finnland
English National Ballet www.ballet.org.uk bis 22.11 : Angelina’s Star Perfomances 5-8,11-15.11 : Manon 17-30.12 : The Nutcracker
Lyon Maison de la danse www.maisondeladanse.com 5-7.11 :Denis Plessard 11-29.11 : Gropo corpo 13,15.11 : Raimund Hoge 9-14.12 : Che Malambo
Scottish Ballet www.scottishballet.co.uk 6-27.12 : The Sleeping Beauty
Marseille Ballet National de Marseille www.ballet-de-marseille.com In Tourne in Dez.
Estland
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Estonian National Opera www.opera.ee 1,7,22.11;11.12 : Romeo and Julia 5.11 : La Sylphide 9.11 : Snow White and the 7 Dwarfs 20,30.11 ;13.12 : Swan Lake 6,7,17,19,21,28,29.12 : The Nutcracker
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CY CMY
Paris Ballet de L´Opera www.opera-de-paris.fr 1,3,5,6,9,12,1-17,22-24,26,30.12 : Raymonda 11-19,21-27,29.12 : Homage a Maurice Bejart Strasbourg/Mulhouse/ Colmar Opera National du Rhin www.opera-national-du-rhin.com 7-9,12,13.11 : Des Ordres / Desordres
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Theatre du Capitole www.theatre-du-capitole.org 1,2.11 : Coppelia
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Italien
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Mailand Teatro alla Scala www.teatroallascala.org 17,18,20,28,30.12 : La Bayadere
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Probedruck
dance for you ! magazine
Aterballetto www.aterballetto.it 6,7,14-16,21.11;16.12 : In canto dall’Orlando Furioso Compagnia Zappala Danza www.scenariopubblico.com
Niederlande Amsterdam Het Nationale Ballett
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KALENDER - PERFORMANCE DIARY www.het-ballet.nl 5-8,11-14,17.11 : ballet4all tour 9,11,13,19,20,22,27,29,30.12 : Nutcracker and mouse king Arnheim Introdans Ensemble for Youth www.introdans.nl in Tour Nov : Strawinski Swingt Dez : Strawinski Swingt / Kerstgala /Slapstripstick Maastricht Theater aan het Vrijthof www.theateraanhetvrijthof.nl Rotterdam Scapino Ballet www.scapinoballet.nl 3-20.12 : Wonderworld 11-14 : The Nutcracker
Portugal National Ballet of Portugal www.cnb.pt 1,7,8,14,15,21,22,18,29.11: A CNB Convida... 22,23,28,29,30.11;5-7,11,13.12: O Quenbra -Nozez
Polen Teatr Wielki-National Opera www.teatrwielki.pl 19,20.11 : Anna Karenina 5-7,21,26.12 : The Nutcracker 23.12 : Swan Lake
Rumänien Opera Naţională Bucureşti www.operanb.ro 2,23,27.11 : Spărgătorul de nuci 12,14,28.12 Albă ca zăpada şi cei 7 pitici
Russland Mariinsky Ballet www.mariinskiy.com 2,28.11 : Swan Lake 6,26.11 : Shopeniana, Shekherezada, Firebird 7.11 : Legend of Love 9.11 The Nutcracker 12.11: Ballet Gala 15.11 : Romeo and Juliet 16,19,30.11 : Ballet by Balanchine 27,28.09;27.10 : La Bayadere 23.11 : The Fontain of Bakhchisarai Bolschoi Ballet www.bolshoi.ru 5,7.11 : Flames of Paris 6.11: Don Quixote 9,30.11;13,14.12 : Giselle 12,28,29.11;12.12 : La Sylphide 15-17.11;6.12 : On Akt Ballet 21,27,29-31.12 : The Nutcracker
Spanien Teatro de Madrid www.teatromadrid.com 3-7.12: Carmen
3x Bolero 6,10,11,16,17,19,21,26.12 : Cindarela
Compania National de Danza www.cndanza.mcu.es Nov / Dez. in tourne
Royal Swedish Ballet www.operan.se 7,8,12,14,15,20,22,24,26.11 : Christe,Matthews; Ek 4,6,9,12,15,16,18.12 : Nötknäpparen
Schweiz
Türkei
Theater Basel www.theater-basel.ch 2,8,12,16,17,22.11;6,8.12: Traviata .Ein Ballett 19,22,18.12 : Rolling Steps
Ankara State Opera and Ballet www.dobgm.gov.tr
Kurtheater Baden www.kurtheater.ch 21-23.11 : !mirame! - Schau mich an 19.12 : Ballett St. Gallen Kaserne Basel www.kaserne-basel.ch 11-21.11 : Tanz Tage Basel Theater St. Gallen www.theatersg.ch 9,18.11 ;7,23.12 : City Rhytm 25,28,29.11 ;3,5,9,10,14,29.12 : Neuland Lausanne Theatre Sevelin 36 ch www.theatresevelin36 5-23.11 : Il faut que je m’absente Bejart Ballet Lausanne www.bejart.ch Tournee Nov : Le Tour du Monde en 80 Minutes 20,21.12 : BBL presente 3 Choregraphen 26-30.12 : Le Tour du Monde en 80 Minutes
Antalya State Opera and Ballet www.dobgm.gov.tr
USA New York City Ballet www.nycballet.com 28,29.11 ;2,4-7,9-14,16-24,2630.12: The Nutcracker Cedar Lake www.cedarlakedance.com Pacific Northwest Ballet www.pnb.org 28.11-30.12 : Nutcracker The Georgia Ballet www.georgiaballet.org 5-7.12 The Nutcracker
Nationales Tanztheater Budapest http://www.dancetheatre.hu 3,4,10,19.11;1,29.12 : Measure for Measure 6.11;19.12: Rouge 12.11 : The House of Bernarda Alba 23.11;14.12 : 1001 Years 2.12 : Row de Dow 3.12 : The Unconscions 4,7,16.12 : The Nutcracker 21,30.12 : Aunt Holle
Australien The Australian Ballet www.australianballet.com. 6-25.11 : Interplay 28.11-17.12 : Manon
Neuseeland Royal New Zealand Ballet www.nzballet.org.nz On Tour Nov / Dez
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Schweden The Cullberg Ballet www.cullbergballet.se in Tour Göteborg Ballet www.opera.se 6,8,21.11;16,17.12 :
Ungarn
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Geneva www.geneveopera.ch 23-30.11 : Kelemenis / Ossola / Chercaoui Zürich Opernhaus www.opernhaus.ch 5,6.11;12,13,20.12 : La Sylphide 8.11: Artifact 23.11;2,7,11.12 : Peer Gynt 23.12 : moZART
Miami City Ballet www.miamicityballet.org 7-9,14-16.11 : Program I 5-7.12 : Program II 19-23.12 : The Nutcracker
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Aufnahmeprüfung für die Ballettschule des HAMBURG BALLETT JOHN NEUMEIER Schuljahr 2009/2010
Sonntag, 5. April 2009 Ausbildungsklassen 11-16 Jahre (für die Aufnahme in das Internat)
Theaterklassen 16-18 Jahre Die Ballettschule befindet sich im Ballettzentrum Hamburg – John Neumeier dem ein Internat mit 34 Plätzen angeschlossen ist. Die Ballettschule des HAMBURG BALLETT bildet Jugendliche aus aller Welt für den Bühnentanz aus. Schwerpunkt für die Ausbildung ist der Klassisch-Akademische Tanz. Daneben wird großer Wert auf eine gute Ausbildung in moderner Tanztechnik und Folklore-Tanz gelegt. Die Ballettschüler wirken regelmäßig in Aufführungen des HAMBURG BALLETT mit. Direktor John Neumeier Pädagogische Leitung Marianne Kruuse Pädagogische Beratung Irina Jacobson Pädagogen Brita Adam, Carolina Borrajo, Ann Drower Marianne Kruuse, Beatrice Schickendantz-Giger Kevin Haigen, Christian Schön Stacey Denham a.G. Anmeldung und Information Ursula Ziegler Ballettzentrum Hamburg – John Neumeier Caspar-Voght-Straße 54 | D-20535 Hamburg Tel.: +49 40 21 11 88 -31/-30 Fax: +49 40 21 11 88 88 schule@hamburgballett.de www.hamburgballett.de
Auditions & Jobs ZURICH BALLET is offering positions for young female/male dancers with strong classical technique (female: min. 1.65 m/male: min. 1.72 m). Please send your application and CV with photo to:Zürcher Ballett, Heinz Spoerli, Falkenstrasse 1 CH-8008 Zürich, Phone +41 44 268 64 63, zuercherballett@opernhaus.ch “dance for you” magazine is looking for dance writers. We are looking for individuals with creative vision and excellent writing skills to be part of the “dance for you” magazine team. Please send your article or short review accompanied by a CV to: redaktion@danceforyou-magazine.com or Fax +49 9721/188001 Ballett Kiel, Artistic Director Mario Schröder looks for male and female dancer. Audition: November 16, 30 at 12pm Info: Theater Kiel, Ballett, Rathausplatz 4, D-24103 Kiel ballett@theater-kiel.de European Ballet is looking for dancers and a ballet master for their Autumn ¹08 U.K. and Ireland tour of classical ballet ‘The Sleeping Beauty’. Please send your C.V. (indicating height and weight) together with a ballet photo by e-mailing it to: europeanballet@gmail.com, Tel. +44 (0)208 487 5525; www.europeanballet.org Boston Ballet is looking for Marketing and Communications Director. The ideal candidate must have a successful track record in marketing for a large performing arts organization with experience in subscription development, staff supervision, motivation and training; computerized data base management; financial analysis; strategic planning, and audience development; as well as knowledge of the ballet repertoire. A minimum of ten years senior level experience in cultural marketing/revenue development is required. email resume and cover letter to dtompkins@bostonballet.com or mail to Boston Ballet, 19 Clarendon Street, Boston, MA 02116 Attn: Director of Marketing and Communications Search. Das Ballett Magdeburg, Ballettdirektor und Chefchoreograf Gonzalo Galguera sucht für die Spielzeit 2009/2010 weibliche und männliche Tänzer mit guter klassischer Technik. Bewerbung mit CV und zwei Fotos an: theater Magdeburg Dana Dopheide, Universitätsplatz 9, 39104 Magdeburg, Tel.: + 49 – 391 – 540 64 85, Dana.Dopheide@theater. magdeburg.de Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper sucht Tänzerinnen nicht kleiner als 1,65 m und nicht größer als 1,71 m, Tänzer nicht kleiner als 1,75 m und nicht größer als 1,85 m. Sie können Ihre Bewerbung und Lebenslauf mit Foto senden an: Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper, Ballettdirektion c/o Marion Rainer, MA Opernring 2 A - 1010 Wien, Fax: (+43/1) 51444-2518, Mail: audition@dasballett.at Ballet National de Marseille - director: Frédéric Flamand - will be auditioning for male dancers with a high level of classical and contemporary technique on Sunday, 23 November 2008, 11.00, at Ballet National de Marseille, 20 Bd de Gabès, 13008 Marseille (Métro: Prado). To apply, please send CV and photo before 11 November to Ballet de Marseille, Ballet National de Marseille, 20 Bd de Gabès, 13008 Marseille, France. Tel: +33 4 91 32 72 72. fax: +33 4 91 71 51 12. d.vincendeau@ballet-demarseille.com. Selected candidates will be contacted by email. www. ballet-de-marseille.com
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Tanzherbst München Ebenfalls der Sünde verschrieben hat sich der „Hoffnungsträger der Stadt” (Münchner Merkur), Johannes Härtl: Sieben Tänzer präsentieren „Sieben Sünden“, ein von Soli und Duetten geprägtes, choreografisches Kaleidoskop der Widrigkeiten, die Härtl dramaturgisch geschickt in die Zeit des Trafficking fortschreibt. Am selben Wochenende war die Wiederaufnahme von Minka-Marie Heiß’ „hydrophil“ und Johanna Richters „So far so close“ zu sehen. Heiß hat für sich und ihr großes Ensemble einen ganz eigenen Stil – und offensichtlich auch ein großes Publikum – gefunden. Johanna Richter inszeniert mit sicherer Hand ihre hochkarätigen Partner Volker Michl (Tanz) und Jannis Spengler (Schauspiel) in einem witzigen Spiel zwischen Tanz und Theater. Dann geht es in raschen Schritten auf das biennale Festival DANCE zu. Überraschend hat die neue Festivalchefin Bettina Wagner-Bergelt neben Gästen aus aller Welt auf die Münchner Tanzkunst
gesetzt. Aus der freien Szene begibt sich Stefan Dreher „auf die Suche nach potentiellem Ungehorsam”, und Chris Ziegler zeigt seine interaktive Installation „forest 2“. Das Staatsballett lädt mit Werken von Sandroni, van Manen und Schläpfer zur „langen Nacht des Tanzes“ ein, und Hans Henning Paars TanzTheaterMünchen am Staatstheater am Gärtnerplatz ist gleich mit zwei Produktionen präsent: Ein vierteiliger Abend zeigt Bewährtes von Goecke und Forsythe, eine neue Soloarbeit von Agnès Nolténius, sowie das Duett „...lass mich Deinen Mund küssen!“ von Paar. Ebenfalls im Festivalprogramm zu sehen: Paars aktuelle Neuinszenierung für die ganze (Tanz)Familie: „Der kleine Prinz“. Zu den internationalen Gästen zählen u.a. die Hofesh Shechter Company aus Großbritannien, Bruno Beltrão aus Brasilien und vielleicht als viel versprechendes Highlight des Festivals Nacho Duato und die Compañia Nacional de Danza aus Spanien mit einer deutschen Erstaufführung. Wirklich neu in der DANCE Konzeption ist der Fokus auf Kinder- und Jugendtheater. Es ist ganz offensichtlich die Handschrift des Münchener Kulturreferenten
Hans-Georg Küppers, dass die abstrakte Forderung nach „Nachhaltigkeit in der Kulturpolitik” nur mit konkreten Jugendprojekten in die Praxis umgesetzt werden kann. Für DANCE 2008 bedeutet das ein „Special” DANCE 4 kids in Kooperation mit dem Theater der Jugend (Schauburg) und das Rahmenprogramm „Junger Tanz“ in Kooperation mit der Iwanson Schule. Die Tanzreihe DANCE 4 kids umfasst eine Eigenproduktion der Schauburg sowie internationale Gastspiele und das Erfolgsstück „Don Q.“ von Spuck/Madsen/ Gauthier. Junger Tanz Iwanson präsentiert tänzerische und choreografische Talente zwischen 16 und 26: Jugendliche aus der Leistungsabteilung, Ausschnitte aus Wettbewerbsbeiträgen für Stuttgart und Korea, Contemporary Hip-Hop sowie ein Work-in-progress von Jochen Heckmann für Meisterschüler von Iwanson. Dass „Junger Tanz“ am prominenten Freitag Abend im 600 Zuschauer fassenden Carl-Orff-Saal zu sehen ist, darf auch als Zeichen der Festivalleitung verstanden werden. Dem jungen Tanz gehört die Zukunft. Stefan Sixt
‘Junger Tanz München’, Work in progress mit Jochen Heckmann © Oskar Henn
Anna Konjetzkys unterkühlte Tanzinstallation in der Muffathalle eröffnete den Münchener Tanzherbst. Zu sehen gab es Nacktes und Sündiges, hängend und in glänzende Folie verpackt. Doch Tanz?
TanzTheaterMünchen, Choreographie Marco Goecke, “Sweet, Sweet, Sweet”), Foto Ida Zena
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Stefan Sixt Spezial
Sie tanzten einen Sommer lang Sie wissen es schon: Meine Ferien verbringe ich auf einer einsamen und vor allen Dingen tanzfreien Insel in Schweden. Doch kaum ist eine Woche vergangen, zieht es mich nach Stockholm. Tanz macht eben doch süchtig. Akram Khan hatte sich in Dansens Hus (Tanzhaus) mit seinem neuen Programm angesagt. Das bescheidene Dekor: Neun Stühle und ein Infoscreen. Ein Bild, das uns allen nur zu bekannt ist: Der Warteraum eines Flughafens, Kontakthof des Fremden, Vorhof von Babel. Khan weidet sich an der Komik des Missverständnisses, und das Publikum lacht, lacht so lange bis ihm gelegentlich das Lachen im Halse stecken bleibt. Vor allen Dingen aber: Tanz. Tanz pur. Virtuose Soli und raumgreifend kraftvolle Duette prägen den Abend und immer wieder die faszinierende Gruppe, dynamisch und voller Bewegungswitz. Krei-
sende Arme verwandeln sich in Rotoren, und man ist verblüfft, dass keiner der Tänzer vom Boden abhebt. Zeitgemäßes Tanztheater vom Feinsten. Zwei Mal füllte Akram Khan den 800 Zuschauer fassenden Saal bis auf den letzten Platz. Kein Wunder! Die Menschen lieben eben Tanz. Und bei Akram Khan weiß man: Wo Tanz drauf steht, ist auch Tanz drin. Aber nicht nur er huldigt der vielleicht spannendsten Form nonverbaler Kommunikation. An der gegenüber liegenden Westküste, in Göteborg, zeigte Anna Teresa De Keersmaeker mit ihrem „Steve Reich Evening“, dass auch sie den Tanz pur wieder entdeckt hat, wie Khan auch sie selbst an der Spitze ihrer Company.
„Bolero“ geriert Ekman mit dem Ensemble des Opernballetts aus Göteborg eine atemlos witzige, geheimnisvolle und gleichermaßen theatral überzogene Comedyshow. Und das Publikum will mehr. Mehr Tanz von diesem Kaliber. Nur die Freunde unterkühlter Konzept-Tanzästhetik und intellektualisierender Dramaturgenprosa sind im schwedischen Tanzsommer nicht wirklich auf ihre Kosten gekommen.
Zurück in Stockholm ist im Rahmen der OpenAir-Reihe „Parkteatern“ Alexander Ekmans „Episode 17“ zu sehen. Aus Ravels Klassiker
Ich wünsche Ihnen allen einen heißen Tanzherbst.
Ich bin dann übrigens in der Hoffnung auf unsere stille Insel zurück gekehrt, dass diese neue Tanzverliebtheit internationaler Spitzenensembles alle hierzulande noch schwermütig und düster improvisierenden Weltuntergangschoreografen anstecken möge.
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Australian Ballet Nach 43 Jahren ist das Australian Ballet wieder in Paris aufgetreten! An einem der bedeutendsten Theater der „Lichtstadt“, dem Théâtre du Châtelet.
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ean-Luc Choplin, der seine zweite Saison als Generaldirektor beginnt, hat von Anfang an einen Ehrenplatz dem Tanz gewidmet. Was wir nur begrüßen können. In der Reihe seiner Programme für die Offenbarung anderer Kulturen (wie Indien, China, USA) luden Choplin und das Theater Châtelet das Australian Ballet nach Europa ein. Einen Großteil der Kosten der ganzen Tournee nach Paris und England (London und Manchester) trug das Châtelet. „Australische Institutionen, die Regierung und private Sponsoren haben uns auch geholfen“, erklärt David Mc Allister, der Ballettdirektor des Ensembles seit 2001. Mit seinen nicht erkennbaren 45 Jahren ist David „definitly a beautiful man“. Seine offenes, ansteckendes Lachen ist einmalig und zeigt eine humorvoller Ironie. Zwei verschiedene Programme wurden in Paris präsentiert: „Symphonie Fantastique“ (Choreografie Krzysztof Pastor, Musik Hector Berlioz), „Rites“ (Choreografie Stephen Page, Musik Igor Stravinsky und Bangarra Dance Theatre) und dann das B-Programm „Schwanensee“ in einer modernen Fassung von Graeme Murphy (Musik Piotr Ilitch Tschaïkovski). Die junge Tradition des Balletts in Australien fängt beim Borovansky Ballet an, das 1944 von einem Tänzer des Ballet Russe de Monte Carlo, nämlich Edourd Borovansky, gegründet wurde. Als er plötzlich 1959 starb, setzte eine seiner Tänzerinnen, die Balletmeisterin Peggy w w w.dancefor you-magazine.com Schwanensee, A. Scott, R. Curran © M.N. Robert
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Australian Ballet van Praagh, ihre ganze Energie ein, um das Ensemble in ein Nationalballett zu verwandeln (Peggy „schmiedete“ ihre Karriere zuerst in England bei Marie Rambert, Frederich Ashton, Antony Tudor und Linette de Valois). Schwanensee (Royal Ballet), Les Sylphides (Michel Fokine) und Le Conservatoire (Auguste Bournonville) waren die bedeutendsten Werke, die die Grundlage des Repertoires darstellten. Eine sehr gute Auswahl für einen viel versprechendes Ensemble. 1965 war das Ensemble zum Kunstfestival des Commonwealths nach London eingeladen. Es war der Beginn einer extrem erfolgreichen Tournee: Über fünf Monate lang präsentierte sich das Australian Ballet auf den Bühnen in über 20 Städten. Während dieser Tournee fanden gravierende Ereignisse für die Geschichte der Kompanie statt: Rudolf Nurejev studierte mit dem Ensemble Petipa’s Raymonda ein. „Eine lange und wichtige Zusammenarbeit zwischen dem außergewöhnlichen Künstler und dem
Australian Ballet“: Sie gehört heute zur Ballettgeschichte. Nach und nach kamen andere bedeutende Choreografen zum Australian Ballet, die „modernen“ John Butler und Glen Tetley. Die Ära Anne Woolliams, langjährige Ballettmeisterin und Mitarbeiterin von Cranko’s Stuttgarter Ballett, verbreiterte das Repertoire mit Onegin, Romeo und Julia, Schwanensee. Anne Woolliams hat durch ihre Förderung die Qualität des Ensemble verstärkt. In den 80er Jahren wird durch Maina Gielgud, fabelhafte Interpretin von Maurice Béjart, das Repertoire weiter mit Stücken von Jiri Kyllián, Kenneth Mcmillan, William Forsythe, Maurice Béjart bereichert. David Mc Allister ist ein rein australisches „Produkt“. Mit 17 Jahren hat er an der Australian Ballet School sein Studium als Schüler von Dame Margaret Scott (Gründerin der Schule 1964) begonnen. Drei Jahre später, 1983, wurde er an das Corps de Ballet der Compagnie engagiert, stieg schnell zum Solisten, dann 1989 zum
Schwanensee, Australian Ballet © M.N. Robert
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Étoile auf. „Ich war 37 Jahre alt, als ich dachte, dass die Zeit aufzuhören gekommen sei. Der damalige Ballettdirektor sollte auch aufhören, eigentlich war diese Stelle das, was ich bekommen wollte. Im Laufe des Übergangprozesses wurde mir erfreulicherweise die Ballettdirektion angeboten.“ Das Programm, das in Paris präsentiert wurde, hat Mc Allister ausgewählt, „Rites wollte das Châtelet unbedingt haben“, sagt David. „Es war mir wichtig, australische Werke zu zeigen. Für Paris scheint mir ‘Symphonie Fantastique’ das Richtigste, die Komposition von Berlioz klingt sehr französisch!“ (er lacht!), und die Choreografie von Krzysztof folgt wunderbar der Musik. Für das englische Publikum aber wäre die ‘Symphonie Fantastique’ nicht das Richtige. „Als ich mit Peter Wright darüber gesprochen habe, hat er mir diese Auswahl für London nicht empfohlen… Schwanensee von Murphy ist ein „must“ für die ganze Tournee, das ist klar!“
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Australian Ballet Schwanensee, A Scott, R.Curran ©M.N. Robert
Wir haben sehr bedauert, dass „Les Présages“ von Leonide Massine nicht in Paris aufgeführt wurde. Die Proben dieses fabelhaften Werks für London fanden auf der Bühne von Châtelet statt - mit Tatiana Leskova, die die Rechte der Einstudierung dieses Stückes und „Choreartium“ von Massine selbst bekommen hat. Wir konnten die ausgezeichneten Tänzer unter den extrem präzisen Einweisungen von Tatiana (86 Jahre alt) bewundern.
„Schwanensee“ Kaum hatte er die Stelle des Ballettdirektors übernommen, hat Mc Allister an Schwanensee gedacht – eine Visitenkarte für alle großen Ensembles. Als Choreograf dachte David sofort an Graeme Murphy, einen der bedeutendsten australischen Choreografen, jemand vor allem, der nicht konservativ ist. Sein „Styl“ wurde in München sehr gelobt, als Murphy für das Bayerische Staatsballett „The Silver Rose“ kreierte. Zum 40. Geburtstag des Autralian Ballets feierte Schwanensee seine Uraufführung September 2002. Ein außergewöhnliches Werk, bei dem man bedauert, es nicht mehrere Male gesehen zu haben, da bei der Filigranarbeit w w w.dancefor you-magazine.com
des Choreografen und seiner Mitarbeiter viel zu beobachten und zu genießen ist. Bei der Bearbeitung der Partitur wollte Murphy so nah wie möglich an der Originalpartitur sein. Wir denken an die, die Marius Petipa und Lev Ivanov verwendet haben, da vieles von der Uraufführung am Bolshoi 1877 verschwunden war. In der von Murphy erzählten Geschichte kamen zwar ein See und Schwäne vor, aber der Kern sind die drei Hauptdarsteller: der Prinz Siegfried, seine Braut Odette und Rothbart (die Kräfte des Bösen), hier von einer bezaubernden Baronin dargestellt, die das Herz von Siegfried erobert hat. Odette entdeckte es zu spät, wurde dann in eine Irrenanstalt gebracht, nachdem sie durch ihre Träume an einem See mit Schwänen Zuflucht gefunden hatte. Vom Sanatorium zurück bricht Odette in den Ball der Baronin ein, um sich ihrem Siegfried zu nähren. Schön und unschuldig wie noch nie gelingt es Odette, das Herz des Prinzen zu bewegen, sie lieben sich am Ufer des Sees, aber die Seele von Odette ist für immer zerbrochen. Die dunklen Tiefen des Sees sind ihre Befreiung. Der Prinz erkennt die wahre Liebe, bleibt für die Ewigkeit einsam…
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Australian Ballet Sehr frei zwischen der Partitur, die fabelhaft verstanden und verwendet werden, den symphonischen Teilen, der progressiven Verwandlung der Musik im Bezug auf die psychologischen Verwandlungen der Hauptdarsteller, den „beschreibenden“ musikalischen Momenten, unterschiedlichsten, ineinander übergehenden Ausdrucksbereichen: Die Konzeption von G. Murphy, J. Vernon, K. Fredrikson ist bis in minimale Details durchdacht, eigentlich wie ein Film oder ein Musical - zwischen Realismus und Traum. Das Werk ist weg von dem Lyrismus und umarmt die Romantik. Wunderschön der 1. Akt, ganz in weiß, sehr britisch,
elegant, lebendig getanzt. Er spiegelt die Gesellschaft wider, keine Klischees. Murphy verwendet im 1. Akt eigentlich Themen, die wir vom 3. Akt kennen. Er erspart uns die ganzen Divertissements. Murphy benutzt, was für ihn der wahre Sinn der Musik ist, und platziert die Stücke nach den psychologischen Zügen der Personen und die tiefgründigen Situationen, ohne zu vergessen, für einen diskreten, pikanten Humor zu sorgen. Es sind Augenblicke, die an Onegins Solo im 1. Akt von Cranko’s Choreografie und später einige Elemente von Balanchin´s Choreografie erinnern. „Wie Ivanov und Petipa“, zitiert Murphy: „Why not?“
Symphonie Fantastique, Kirsty Martin, Robert Curran ©M.N. Robert
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Die Coda des 3. Aktes wurde in eine Entfremdungs-Szene umgewandelt. Hundert Beispiele, tausend Ideen: Der See ist ein riesiger, leicht konkaver, weißer Kreis, schräg auf der hinteren Bühne platziert. Die vier Schwäne sind leicht „amüsant“ in der Mischung aus Ivanov– und MurphyChoreografie. Der Narr ist hier nicht vorhanden, nur sekundenweise angedeutet durch den Sprung in der Horizontale eines Gastes beim Ball der Baronin. Man ist hingerissen von der Apotheose der Ideen von Murphy, die feinfühlig, musikalisch und extrem intelligent entwickelt sind.
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„Symphonie Fantastique“
Die Klangfarben der Orchesterinstrumente, die mutige Rhythmik, die Linie des Komponisten sind an diesem Werk von 1830 zu spüren, trotz einer nicht ganz überzeugenden Vorstellung des Orchesters Pasdeloup. Wenn die Verläufe des Leitmotivs, die „Idée-fixe“ in den Werken von Berlioz erscheinen, ist dieses Prinzip gerade ideal für dieses Stück, da die leidenschaftliche Liebe von Berlioz für die Schauspielerin Harriet Smithson, die er damals nur auf der Bühne gesehen hat, eine „Idée-fixe“ war. Das Herz des Komponisten umkreist von Künstlern der Romantik wie Victor Hugo, Eugene Delacroix, Alexandre Dumas, Honoré de Balzac war für diese platonische „amour-fou“ vorbereitet. Die Symphonie Fantastique wurde mit schmerzhafter Sehnsucht geschrieben. Über 100 Jahre nach ihrer Entstehung wurde die Komposition endlich als Ballett verwendet: Leonid Massine, eine der genialen Choreografen des Ballets Russes hat es 1936 gewagt. Das Stück wurde 1938 in Australien präsentiert, während einer Tournee des Ballets Russes.
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Als der Vorgänger von Mc Allister, Ross Stretton, eine Choreografie bei Stephen Page, dem künstlerischen Direktor des Bangarra Danse Theaters, bestellte, war dieser etwas skeptisch. Denn Bangarra (Feuermacher) ist ein aborigines Ensemble. Page selbst stammt vom NunukulVolksstamm und der Klan der Munaldjali vom Yugambeh-Stamm. Wie kann eine 40000 Jahre alte Kultur mit dem jungen Klassischen Ballett (nur ein paar Jahrhunderte jünger) zusammen passen? Stretton kam die Idee für die geeignete Komposition im Projekt „Stravinsky’s Sacre du Printemps“. Page erzählt, dass er eingeschlafen war, als er die Musik zum ersten Mal hörte. Page und sein Ensemble waren an die Musik von Page’s Bruder gewöhnt. Nun wurde Page wach, als er mehr und mehr „die phänomenale Energie hörte, die die wahnsinnige Wut an der erhabenen ruhigen Stelle stahlt.“ Die Premiere fand 1997 statt. Die Interpretation von Patrik Thaiday ist vom Anfang bis zum Ende wunderbar. Seine Person – er ist selbst Aborigi-
nes- ist der Verbindungsfaden zwischen den Elementen Erde, Luft, Feuer, Wasser, die vom Ensemble dargestellt wurden. Das Werk ist sicherlich beeindruckend, der Teil „Wasser“ sehr schön neo-klassisch choreografiert. Die Versöhnung zwischen dem NichtAboriginen und dem Nicht-Australischen sollte aber auch außerhalb der großen Theater stattfinden. Die Rehabilitierung der Aborigines wäre in vielen Bereichen erwünscht, wo man sich in die Augen schaut, die gleiche Luft atmet, hautnah schwitzt. Stadtränder vergessen. Keine Grenze mehr. Als „Bangarra“ Elma Kris nach hinten läuft, den Blick nach oben voller Zweifel, Hoffnung und Glaube, wird in 30 Sekunden die ganze „Botschaft“ erzählt. Wenn wir erfahren, dass die aborigine Musik durch ihre „Einsamkeit“ aufbewahrt wurde wie kaum eine andere auf der Welt, aber sich auch der Technologie „geöffnet“ hat und sich nebenbei durch asiatische und ozeanische Einflüsse erneuert, fragt man sich, ob Stravinsky’s Sacre absolut notwendig war bei dieser Produktion. Celi Barbier Patrick Thaiday, Sidney Saltner, Elma Kris in Rites © jim
Pastor wurde von Mc Allister eingeladen, eine neue Version der ‘Symphonie Fantastique’ zu kreieren. Was Krzysztof 2007 realisierte. Eine Herausforderung, ernsthaft und gefühlvoll gelöst. Seine Choreografie ist konsequent, sehr nahe an der Komposition. Die „Orchestralfarben“ waren von den hervor ragenden Kostümen, Projektionen und der Ausstattung von Tatyana van Walsum unterstützt. Wunderbar elegant, glamourvoll der „milde“ Bachanale, in allen Farben der Persönlichkeitszüge war Kirsty Martin als „Idée-fixe“ wunderbar überzeugend, ebenso Robert Curran als „Künstler“. Für beide Darsteller wurde das Ballett kreiert. Als Eröffnung der Tournee in Paris zeigte das Stück die Qualität des Ensembles und der Solisten. Celi Barbier
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First International Ballet Competition in Istanbul by Nicolae Vieru
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he development of the classical ballet in Turkey is tightly connected with the republic aera of Turkey`s history. At the same time when ballet school in Turkey was founded by Dame Ninette de Valois, on 6th of January 1948, the Department Dance was founded, too at Ankara State Conservatory. At this opportunity Dame Ninette de Valois said: „ These students may form a ballet company after graduation at 16-17years old. The result will bet he same with Britain. Turkey must consider that ballet is a culture and endeavour to improve and spread it.“ Sixty years have passed by since then, and now during these wonderful sunny days of September 2008 the first International Ballet Competition is taking place in Istanbul. 35 young dancers from Italy, Bulgaria, Kazakhstan, Turkey, Corea, Switzerland, Japan, Moldavia, Russia and Serbia joined this competition. The jury of the competition was directed by Charles Jude, Artistic Director of the Bordeaux National Ballet. As expected the members where prepared excellently and once again the Turkish Ballet School has proven to be a bastion of classical ballet. Although most of the young dancers had „something to say“ concerning classical dance and performed Kadir Okurer, Turkey (Grand Prix winner) © IBCI
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Burcu Olguner (Turkey), Davide Dato (Italien) ŠIBCI
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Christina Terentieva (Moldavia) ©IBCI
Kadir Okurer, Turkey (Grand Prix winner) © IBCI
In 2010 Istanbul is an European Capital of Culture Project The next competition will be held in 2010 Info: www.istanbulballetcompetition.org Istanbul Ballet Competition 2008
Prizewinners Grand Prix Kadir Okurer Junior 1st Prize Davide Dato Junior 2nd Prize Eldar Sarsembayev Junior 3rd Prize Balkiya Zhanburchinova Senior 1st Prize Christina Terentieva Senior 2nd Prize Burak Serkan Cebeci Senior 3rd Prize Burcu Olguner Dame Ninette de Valois Prize Yücel Emre Kaynarsu Outstanding Young Dancer Prize Dance Europe Kristina Chochanova Jury Charles Jude – chairman Konstanze Vernon Mehmet Balkan Sakiko Arai Celi Barbier Robert Denvers Meriç Sümen Kanan Evinç Sunal György Szakály Evelyn Téri Mihaela Vieru
very well, many of them unfortunately mixed up contemporary modern dance with „classical dance in jeans“. The music they chose was not always adequate for the variations they danced. And anyway, since the first evening for the juniors, you could remember a few names of young excellent dancers who have impressed by virtuosity as well as by expression of movement. The male junior dancer Kadir Okurer (Turkey, winner of the „Grand Prix“) impressed by his excellent knowledge of the classical dance and his distinctive musicality as well as his terrific physical qualities gave him even more lightness and elegance. Also Davide Dato from Italy (winner of the juniors´category) caught attention by an exact execution of the classical variation as well as by his excellent qualities as an actor and his strong expression. The best performances of the female dancers were done by Christina Chochanova (Bulgaria), Christina Terentieva (Moldavia, winner of the senior category of the competition) and Burcu Olguner (Turkey). They showed a lot of temper and the knowledge of classical techniques as well as very interesting contemporary variations, full of dynamic. Christina Terentieva will also be dance for you ! magazine
offered a contract to become a guest dancer with the Turkish state ballet. Turkey really took a lot of effort to prepare this competition thoroughly and supported with the budget that was available for cultural purposes. „It is significant for „Istanbul European Capital Of Culture, 2010“ to host such a competition. The Istanbul International Ballet Competition, will make a contribution in developing the competitive environment, wich is necessary for artistic progress, by propagating The Turkish Ballet and its artists and will also act in establishing the grounds of international collaboration among the artists. The Competition will encourage our artists and will provide them a worldwide career“ said Ertuğrul Günay, Minister of Culture and Tourism of Turkey. This really paid of, the event was excellent organized. Thanks to the General Director of State Opera and Ballet, Prof. Rengim Gökmen as well as the choreograph Mehmet Balkan - who took care of all international contacts - and many other helpers, this competition turned out to be a great success.
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Zu hoch gegriffene Erwartungen Klassische Leere und kulturelle Verschmelzung Das 1959 ins Leben gerufene Chinesische Nationalballett verirrt sich leider selten an die Themse. Die Olympischen Spiele 2008 hatten jedoch zu einer Art Ballettaustausch gereizt – das Royal Ballet gastierte mit einem Mammutprogramm in China, während dessen Äquivalent zum ersten Mal für eine Woche im Royal Opera House auftrat. Zu einer Sternstunde reichte es, wie erhofft, allerdings nicht.
War unter Maos Regime die Kompagnie zu faszinierenden politischen Schinken verdammt, so kristallisierte sich in den Folgejahren die eigentliche Zielsetzung heraus: dem eigenen Publikum das westliche Kulturgut Ballett vorzustellen und Möglichkeiten zu finden, klassisches Ballett und chinesische Kultur zu verschmelzen. Die beiden in London gezeigten Einstudierungen von „Schwanensee“ und „Die Rote Laterne“ bestätigten diese auch von der gegenwärtigen künstlerischen Direktorin Zhao Ruheng verfochtenen Zielsetzungen. Warum man sich jedoch in erster Instanz dafür entschiedene hatte, im zurück liegenden Jahr das Repertoire ausgerechnet mit dem 2005 für das Perm Ballett entstandenen „Schwanensee“ in der Choreografie von Natalia Makarova nach Marius Petipa und Lev Iwanow unter Verwendung zusätzlicher
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Zhu Yan, Hao Bin © Si Tinghong
Russisches Training und russische Choreografen verhalfen der Kompagnie auf die Füße, darunter in den Anfängen vorrangig Piotr Gusjew, dem man die ersten Einstudierungen von Schwanensee, Le Corsaire und Giselle verdankte; doch ist längst nicht alles, was Russland in seine Satellitenstaaten importierte, stilistisch mit der Entwicklung in Sankt Petersburg vergleichbar. Zudem unterbrach Maos Kulturrevolution jede Form einer gesunden Eigenorientierung (siehe auch die Buchbesprechung „Dai Ailan“ in der Mai/ Juni-2008-DFY-Ausgabe).
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Choregrafie von Frederick Ashton (4. Akt) zu erweitern, und warum man sich in zweiter Instanz dazu entschlossen hatte, dieses vom Ensemble noch keineswegs verdaute Konglomerat nach London zu bringen, bleibt schwer zu verstehen. Die einst zurecht umjubelte Tänzerin neigt in ihren choreografischen Adaptionen entweder zur Überbelichtung (La Bayadère, Dornröschen) oder zur Unterbelichtung wie hier mit Schwanensee. Zudem stellte sich die Frage, ob jemand, der dieses so tief schürfende Ballett nie gesehen hat, dem Inhalt überhaupt folgen konnte, dessen Gehalt sich als fieberhafte Suche nach Glück, Liebe, Vervollkommnung und einer neuen Welt frei von Restriktionen begriff. Alle gefragten Figuren – das Schwanenheer mit großen und kleinen Schwänen, Odette/ Odile, Prinz Siegfried und sein Freund Benno, der Zauberer Rothbart und die endlosen Paarungen in den Nationaltänzen – waren zweifelsohne präsent. Doch glichen sie einer
wohl trainierten, aber seelenlosen Masse von Puppen, die aufgezogen auf die Bühne losgelassen wurde. Diese Tänzerinnen und Tänzer besaßen keine Gefühle, kein Interpretationsvermögen, keine Seelen und sahen in
NBC in Red Lantern © Chinesische Nationalballett
ihrer Bühnenexistenz lediglich den Zwang, das Schrittsammelsurium bei Weitem nicht immer homogen zu bewältigen – eine Arabesque, die nicht über sich hinaus wächst, ein Arm, aus dessen Strecken keine Sehnsucht spricht, eine Pirouette, die nicht atmet, das und vieles mehr führt Schwanensee ad
Chinesische National Ballett, Schwanensee © Liu Yang
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absurdum. Selbst Odette/Odile mit der technisch fulminanten Wang Quimin und ihr Siegfried, der etwas unbeholfene Hao Bin, zwang lediglich die Choreografie zusammen – anderweitig konnten sie nichts miteinander anfangen und tanzten aneinander vorbei. Die Leere und Beziehungslosigkeit dieser Interpretation war schlichtweg peinlich. Besser blieb es um den bereits hinlänglich bekannten Dreiakter „Die Rote Laterne“(2001), eine Tanztheateradaption des gleichnamigen Films von Zhang Yimou in der Choreografie von Wang Xinpeng und Wang Yuanyuan, bestellt. Hier vereinen sich in der Tat limitierter klassischer Tanz, Theater und Pecking Oper zu einem chinesischen, von männlicher Feudalherrschaft diktierten Tanzdrama. Der Meister des Haus entscheidet sich für eine zweite Konkubine, angekündigt durch das Aufhängen der roten Laterne in deren Hof. Die Zwangsheirat wird vollzogen, doch die neue Konkubine entdeckt innerhalb der Aufführung einer Pecking Oper ihren Freund.
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Sie finden heimlich zusammen, was der ersten Konkubine nicht entgeht. Sie verrät das Geheimnis ihrem Meister und wird von ihm dafür brutal geschlagen.
Letztlich aber sei die schwer fassbare, doch in jeder Hinsicht gültige Schwanensee-Version der in Schanghai beheimateten Guangdong Acrobatic Troupe of China nicht vergessen. Hier bewiesen atemberaubende Akrobaten, die sich darüber hinaus auch als Tänzer mit ihren Kollegen vom Nationalballett messen können, erneut, dass dieses klassischste aller klassischen Handlungsballette vielseitigste Interpretationen erlaubt, solange man ihm die Seele und den Atem belässt.
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Zhang Jian, Sheng Shidong © Victor Hochhauser
Aus Wut zieht sie alle roten Laternen in ihrem Hof hoch - eine Entscheidung die ausschließlich dem Meister vorbehalten ist - mit der Folge, dass der Meister sie, ihre Nebenbuhlerin und deren Freund erschießen lässt. Unter dem Kugelhagel vergessen sie die ursprüngliche Feindschaft und umschlingen sich im Tod – der szenisch schwer vergessbare Höhepunkt eines von Feudalismus, Macht und Sadismus getragenen, außerordentlichen, die Grenzen herkömmlicher Theatralik sprengenden Abends. Zu welchen Wirkungen der Filmregisseur Zhang Yimou fähig ist, bewies er jüngst auch mit der künstlerischen Gestaltung der Eröffnungsfeierlichkeiten der olympischen Spiele in Peking.
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Morphoses Christopher
Wheeldons
in London
the dancers are still borrowed from NYCB, but they are much less dominant than last year, and the two new works are cast almost entirely from the rest of the company. Also, if there was one dancer who caught the attention of both critics and audience, it was a complete newcomer: the 15 year-old Beatriz Stix-Brunell, on leave from her high school, and dancing like a star of the future.
Fools’ Paradise © Bill Cooper
Understandably, Wheeldon’s own choreography gets most of the stage time; happily, the programmes are better balanced this year, with his own new work providing a welcome contrast to the intensity of some of the other pieces. There’s a new work from an outside choreographer, but the surprise is the middle section of one of the programmes, pairing Frederick Ashton’s beautiful Monotones with a party-piece by Jerome Robbins. When Wheeldon programmed Balanchine’s Allegro Brillante last year, it looked like a statement of intent: this is what ballet used to be like, but the future is different and you won’t see this sort of thing from us again. But apparently he’s changed his mind, and wants to keep a ‘looking back’ element in his programmes - a good idea, I think, certainly until he’s built up more of a repertory of new work.
It’s a year now since Christopher Wheeldon launched his new company, Morphoses, in London. He talked convincingly then about his vision of an exciting future, but what he actually showed us was little more than a pick-up group, in a couple of not very wellplanned programmes. It took a lot of goodwill to believe that he could build something genuinely new on the basis of that, and his return visit to Sadler’s Wells Theatre in Octo-
ber needed to demonstrate some real progress. Though there are still many questions to be answered, I thought the company had made a real step forward towards the goal of a permanent existence. For one thing, it feels more like a company than like a group of Wheeldon’s friends from New York City Ballet with a couple of guest artists thrown in. It’s true that just over half
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Not such a good idea, though, to present known masterpieces in under-danced or badly cast performances. Monotones is a famous exposition of seamless classical perfection, and the symmetry of its geometry needs a trio of dancers far better matched in both physique and style than the cast we were shown in London. Robbins made his Other Dances for Natalia Makarova and Mikhail Baryshnikov: Tiler Peck and Gonzalo Garcia have plenty of the required technique, without either of them having the starry charisma needed to make this more than just another piano-ballet. Wheeldon’s own Polyphonia and Fools’ Paradise have been seen here before. Polyphonia
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Wendy Wheelan and Craig Hall Š Lois Greenfield
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Maria Kowroski and Edward Liang © Bill Cooper
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dates back to 2001 and is perhaps the work which did most to establish his reputation; it contains many of the choreographic devices which have come to define his style. The climax of the ballet is a typically long, convoluted pas de deux, ending with an almost Houdini-like escape from the knot in which the dancers have tied themselves. It’s lost a little of its shock effect over the years but Wendy Whelan is still breathtaking in her control and strength, and she’s well-partnered by Tyler Angle, who has the unenviable job of replacing the role’s creator, Jock Soto. Fools’ Paradise is set to Jody Talbot’s lush orchestration of his own film score. It has some passages of real beauty which are given their full effect by fine dancing from Whelan, Maria Kowroski and Teresa Reichlen in particular. I find it slightly over-contrived, what with the showers of golden rain and the too-obviously constructed final tableau, but it does look stronger this time than it did in the over-heavy programme in which it was shown last year. The first of the new works, Six Fold Illuminate, was by the Canadian choreogra-
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Maria Kowroski and Edward Liang © Lois Greenfield
pher Emily Molnar. She uses music by Steve Reich and the first half of her piece seemed to emphasise the monotony of the score rather than its subtleties. But then came a solo by the remarkable Rubinald Pronk (originally from Holland) whose personality and presence are so strong that he transformed the work from an exhibition of beautiful bodies to a piece with real emotional resonance. Wheeldon’s own new ballet, Commedia, uses Stravinsky’s Pulcinella Suite as a starting point for some charming dances with a slight commedia dell’arte flavour: Leanne Benjamin and Edward Watson (from the Royal Ballet) have a pas de deux which is both brilliant and touching, and Benjamin also has a sweet-natured duet with Stix-Brunell in which the 29-year difference in their ages seems unimportant. It’s a light, cheerful piece, and a useful programme-closer. Despite the good signs, there were many empty seats. Wheeldon hasn’t yet caught the public imagination. Jane Simpson
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Gemetzel um die Macht Juan Pablo Lastras, Ana-Maria Tasarz, Ensemble © Tobias Kromke
In Eisenach schlägt Tomasz Kajdanski „Macbeth“ in blutige Bilder
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r braucht kein Jubiläum, der Meister aus Stratford-upon-Avon, um auch noch 392 Jahre nach seinem Tod die Theaterbühnen zu dominieren. Selbst im Tanz erlebt er in dieser Saison eine Schwemme. So geistert nach einer dichten Kammertanzversion des „Othello“ in Halberstadt nun Shakespeares „Macbeth“ durch den personell klein gesparten Eisenacher Musentempel. Für seine vorletzte Produktion am Landestheater, ehe er zur nächsten Spiel-zeit ans Anhaltische Theater Dessau entweicht, hat Tomasz Kajdanski sich des blutrünstigen Dramas um Machtgier und Mordlust angenommen. Entstanden ist ein suggestives Stück Tanztheater, das bisweilen an Johann Kresnik erinnert – immer dann, wenn der Tanz dem Theater den Vortritt lässt. Bereits im Vorfeld heizte eine Kontroverse die Stimmung an: Cord Meijerings entlang dem Drama komponierte, 28-teilige Partitur musste Kürzungen und Umstellungen erdulden, weil Tanz eben eigener Dramaturgie folgt. Vielleicht hätten ja bessere Absprachen Meijerings im Programmheft publizierte Distanzierung von der 20-teiligen Choreografie verhindern können, zumal offenkundiger Schaden nicht zu hören war. Zu schroff klüftigem Klang ziehen eingangs acht weiß geschminkte Frauen, Hexen und später Hofvolk, provozie-rend kurz geschürzt wie zur Modeparade, vor den Silbervorhang. Hinter ihm
verbirgt sich mit klaustrophobischer Enge ein weiß gefliestes Schlachthaus, in dem Ausstatter Dorin Gal die Hofclique in verlogen vornehmem Gentleman-Schwarz agieren lässt. Einziger Ausgang ist im Zentrum ein gedeckelter Gully, aus dem alle Mitspieler aufsteigen, in den hinein entsorgt wird, wer nicht mehr brauchbar ist. Über diesem Schlund in den Untergrund hängt kopfüber wie eine fahle Butoh-Figur König Duncan. Hand, Kopf, Körper, so entklettert Macbeth jener Kloake, bleibt erdnahes Kriechtier, sticht dann besinnungslos auf den Wehrlosen ein. Dessen Leichnam sinkt in den Abfluss, der Strick indes baumelt drohend dienstbar weiter. Zwar plagen Macbeth Schuldgefühle, doch angesichts auch Banquos Begehrlichkeit erwacht in beiden der Kampfeifer. Akrobatisch virtuos geraten diese Szenen zweier Machtbesessener, in denen Macbeth die Krone wie eine Fessel über die erhobenen Hände rutscht. Als geballte Kraft grundieren die Höflinge das Geschehen, tren-nen, transportieren Streiter und Steitobjekt. Ruckhaft wie ein Roboter taucht blutbefleckt die Lady auf, leckt lüstern das mitgebrachte Messer. Ihre geballte Faust penetriert die Krone, ehe sie den Gatten ins Gemetzel um die Macht wirft. Wie ein Sabbat gestaltet sich Macbeths Krönung, beim Rangelspiel um Sitze bleibt ihm kein Stuhl, lässt man ihn mühsam
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die Abstände von Stuhl zu Stuhl überwinden. Krähen krächzen, als er zum höfischen Tanz der Paare die Krone trägt, ihm immer wieder als unabdingbares Äquivalent das Messer erscheint. Stühle bilden auch den Wald von Birnam, hinter dem die Soldaten aufziehen. Noch einmal vermag sich Macbeth am Seil aus dem Gully zu ziehen, in dem er beinah verschwunden wäre. Nach einer Stunde geht der oft vulka-nisch explosiven Choreografie die Lava aus, rettet sie sich in Aktionismus, verliert an Bildkraft und Überzeugung. Auch das Solo der Lady mit ihrer manischen Reinigungsgestik gerät zunehmend wirr wie ihr umnachteter Geist. Erst der Schluss wartet wieder mit einer starken Metapher auf: Als sich Macbeth im aufquellenden Nebel baden und bergen möchte, verfängt er sich im Seil und hängt nun selbst, umzüngelt von geisterhaften Händen, kopfunter über dem Abgrund. Flöte, Streicher, Klavier, Pauken wirft Meijering in die Schlacht um die Macht, findet wie in der voran gehenden Auftragskomposition für „Elisabeth. Ikone“ zu atmosphärisch differenzierter Klangfülle, die Tetsuro Ban und die Landeskapelle fein ausloten. Tomasz Kajdanski gelingen dazu eindrucksvoll das Sujet umspielende szenische Assoziationen, die kein erzäh-lendes Handlungsballett im herkömmlichen Sinn sein wollen. Bisweilen peitscht sich die Choreografie nervös voran, wo Ruhepunkte einer zeitweiligen Entspannung dienlicher gewesen wären. Uneingeschränktes Plus ist ein um Gäste erweitertes Ensemble von bemerkenswerter Präzision und Wachheit. Auch mimisch imponiert Juan Pablo Lastras als außerordentlich agiler, 75 Minuten lang furios geforderter Mac-beth. Als dessen Widerpart Banquo findet Gordon Wannhoff zu seiner bislang reifsten Leistung, der Anna-Maria Tasarz als Lady mit männlichem Sprungvokabular nicht nachsteht. Volkmar Draeger
Ohne Tiefenschärfe
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Mit Kevin O’Days erstem Abendfüller „Hamlet“ eröffnete das Stuttgarter Ballett am 3. Oktober seine neue Spielzeit.
Zusammen gekauert, auf Boden und Körper einschlagend, beginnt der Ballettabend mit einer Exposition von hasserfüllter Trauer. Jason Reilly alias Hamlet versucht vergeblich, sich den edel gelochten Pulli gleich einer ungewollten zweiten Haut abzustreifen. Es fällt ihm schwer, Ruhe zu bewahren. Seine Gefühle vor dem Grab des Vaters scheinen (zeitgleich zum hinaus gezögerten Musikeinsatz) zu explodieren. William Shakespeares wortgewaltiges Drama umgesetzt in bloße Bewegung? Die Herausforderung ist enorm und der Amerikaner Kevin O’Day keineswegs der erste Choreograf, der sich an diesem tiefgründig komplexen Stoff versucht. Warum seine Wahl nach bereits drei kürzeren Arbeiten für das Stuttgarter Ballett ausgerechnet auf Hamlet fiel, dafür hat der seit 2002 am Mannheimer Nationaltheater tätige Ballettdirektor und Chefchoreograf eine plausible Erklärung: Hamlet verlangt fünf männliche Haupt- und einige Nebenrollen – was in Stuttgart kein Problem ist. Die Kompanie verfügt „über viele phänomenal talentierte Tänzer“. Sein zweiter Grund ist ein persönlicher und hängt mit dem Tod seines Vaters zusammen. So führte ihn das Hinterfragen der eigenen Vater-Sohn-Beziehung zu Hamlet. In kraftvoll-vertrackten Sprüngen macht der virile Körper sich Luft, bevor ihn das Grauen erneut nieder drückt. Dabei verschmilzt O’Days klassisch fundiertes Schrittmaterial in Hamlets sich immer wieder ähnelnden Soli perfekt mit den akrobatisch-alltäglichen Allüren des zeitgenössischen Bühnentanzes. Es ist der Brudermord des Claudius, der den jungen Mann auf der Vorderbühne so beutelt – zu sehen in einer kurzen Rückblende, bevor der Vorhang sich hebt und den Blick frei gibt auf das funktional-schlichte Bühnenbild der Ausstatterin Tatyana van Walsum: schwarze Wände mit Türen und verhängten Durchsichten, in der Höhe abgeteilt durch ein eingepasstes Podest, das der Bühne eine zweite Ebene gibt. Schnell wird klar, dass dieser Raum für Hamlet einem Gefängnis gleicht, in dem spioniert und intrigiert wird. Doch im folgenden, knapp zwei Stunden dauernden Tanzdrama versäumt es der Choreograf ausgerechnet, seinem Titelhelden genügend Gelegenheit zu einer nuancierten Darstellung all dessen zu geben, was die Figur ausmacht: innere Kämpfe bzw. Verhaltens-Schwankungen, die von Verlustschmerz, Verzweiflung, Entsetzen und Rachegelüsten motiviert sind.
Der Haken liegt - wie so oft - in der Dramaturgie. So überwiegt im ersten, Handlung wie Personenkonstellationen einleitenden Ensemblebild das Rätselraten, bis man das weitere Figurenpersonal durchschaut. Zu wenig Anhaltspunkte bieten die auf wenige Farben reduzierten Kostüme, stärker und schneller müssten die choreografischen Charakterisierungen greifen. Dies funktioniert nur bei Rosenkranz und Güldenstern, dem unzertrennlichen Synchronpaar. Welche Fäden die beiden jedoch im Stück ziehen, bevor Hamlet sie gegen Ende in die Versenkung (Grab?) schubst, belässt Kevin O’Day im Vagen. Begebenheiten nur aneinander zu reihen, funktioniert eben nicht, was bedauerlicherweise auch den an sich wunderbar humorig angelegten Totengräberauftritt von Arman Zazyan in seiner Wirkung schmälert. Zu oft verfällt der Choreograf in eine brave Art des Nacherzählens, die dem Ballett bisweilen die Spannung raubt – sogar in Oph-
elias Wahnsinnsszene. Dabei vermittelt er das erste Zusammentreffen des zerbrechlichen Mädchens (Alicia Amatriain) mit dem Prinzen sowie die Ambivalenz und Unmöglichkeit ihrer Beziehung schlüssig. Unter den versteckten Blicken des smarten, dem neuen König ergebenen Polonius (Laurent Guilbaud) drängen ihre Körper sich aneinander, kosen und umarmen sich, um im nächsten Augenblick wie von ferner Hand auseinander gerissen zu werden. Rabiat dagegen verfährt Hamlet mit seiner Partnerin, als Polonius und Claudius ihn aushorchen, seine Gefühle auf die Probe stellen wollen. Im Gegensatz dazu erschöpfen sich die Pas de deux der Mutter Gertrud (wie immer souverän: Bridget Breiner) mit Hamlets Onkel Claudius (Jirí Jelinek) in gegrätschten Verrenkungen, was offenbar leidenschaftliche Begierde demonstrieren soll. Das Potenzial an Interaktion und Konfrontation, das die literarische Vorlage hier bietet, wird verschenkt. Schade, denn als O’Day im zweiten Teil etwas davon nachholt, Claudius in einem
Bridget Breiner (Gertrud), Jirí Jelinek (Claudius) © Stuttgarter Ballett 2008
Solo endlich die perfide Falschheit und angstvolle Zerrissenheit ausdrücken lässt, überzeugt die Kraft seiner Tanzsprache. Hamlet kann sich erst gegen Ende in einen ergreifend-rasenden Aktionismus stürzen, nachdem er zu Beginn des zweiten Aufzugs verblüffend gut aufgelegt vor einer ganz in weiß gekleideten Hofgesellschaft zu jazzigen Vollklängen aus dem Orchester (Musik: John King) und Mutters Freuden den Zeremonienmeister mimt. Dabei geht im allgemeinen Partyfieber (auch Polonius und seine Tochter lassen sich mitreißen) der eigentliche Clou der Szene, nämlich die Überführung des Onkels durch das Nachspielen der Mordszene, fast unter. Der Verfall spiegelt sich im Bühnenhintergrund in der Projektion einer porösen, überdimensionalen Skelettstruktur wider. Und wenn Horatio (Alexander Jones), der als einziger unbeschadet überlebt, mit zurück genommener Gestik den mächtigen Halsring – das Symbol der Macht – neben Hamlets Leiche ablegt, verklingt ein furioses Finale, in dem sich die Klingen auf Leben und Tod kreuzen und Gift jeden Funken an Hoffnung auslöscht: Die stärksten Momente sind jene, in denen es Kevin O’Day gelingt, die umfangreiche Story zu verdichten und im Sinne einer nachvollziehbaren Tanzdramatik zu interpretieren. Laertes’ (Evan McKie zieht alle Register) Rückkehr an den Hof und seine Entdeckung der toten Angehörigen Ophelia und Polonius beispielsweise: Die ganze Dimension einer fremdverschuldeten Familientragödie verpackt in ein großes Solo. Ergreifend, wo zuvor alles Morden und Täuschen wie selbstverständlich wirkte. Emphase, die man gerne auch dem in Bestform agierenden Jason Reilly entgegen gebracht hätte! Vesna Mlakar
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szene international
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Dancing high and low in Kaunas The beginning of this October for the International Festival Of Modern Dance in Kaunas (LT) marked the eighteenth year of it‘s existence. Despite the performances all around Lithuania, Kaunas‘ part startde with a local jugglers company Ugnies ratas and their very first dance project supported by ultraviolet lighting and some other light effects Banal. Then Boot & Boat (LV) dancers Ģirts Bisenieks, Kārlis Božs, Kristaps Ceļmalnieks, Andrejs Filipovs presented an exhausting piece Four Men in a Boat (2007) by an experienced contemporary dance choreographer R. Nordmanė based on the elements of contact improvisation. I did like the musical theme (Summertime and the livin’ is easy by Ella Fitzgerald or Janis Joplin) but could not understand the stupid ending with a Russian chant. Next evening began with the third show (after Belgium and Turkey this year) of a multinational performance Body Babel by Cie 13, concept designed by american choreographer, martial arts expert and dancer, working in Belgium, Rosa Mei. One of the dancers was a Lithuanian Lina Puodžiukaitė. The evening show continued with two performances of a Scandinavian choreographer and solo dancer Virpi Pahkinen. First, Sepia longa, aspectus brevis from year 2005, based on Gunnar Igenstam’s oriental music with church organ and tablas, V.
Pahkinen herself in Helene Thorsell’s crimson velvet dress. Then, Meretsegere or She Who Loves Silence from year 2004, based on the mythic story from The Egyptian Book Of The Dead (‘I put not pressure upon the beam of the balance’), dressed again by Helene Thorsell with Roger Ludvigsen’s music. The next evening included sophisticated performance from Hungary, Nobody is there or Are Dreams Going to Sleep during the Day? of Tünet Együttes (HU). Choreographer Réka Szabó is a graduate in mathematics and computer science, therefore it is important to note, as the performance is quite complex, nevertheless it is floor level dance. Same
evening was a first night show for the performance called Back of the festival host, Aura dance theatre (LT) and based on the spine movements, dancers being dressed in a unisex style. Choreographer of this performance is one of the dancers seen in the photo at her improvisation with a partner few weeks before a very first show, Raimonda Gudavičiūtė. She was in close collaboration with the dancers Asta Brilingienė, Rasa Danilinaitė, Tautvilas Gurevičius, Audronė Leškevičiūtė, Lina Puodžiukaitė, Mantas Stabčinskas, while working on this piece. Later, the dance mood turned on with the interpersonal and intimate performance Portion of Rice between dancers Nadar Rosano and Merav Dagan (IL). Nadar Rosano started to dance at the academy in Kibbutz and this night he also danced his role in the second, the most popular pieces of his, All Windows are Open. Dance partner of Nadar Rosano was Daphan Mero (IL) along two musicians Asaf Avidan and Aner Parker, who were also on the stage as a part of the performance. Asaf Avidan is a composer and a singer in this piece. Both love stories from Israel between male and female enchanted the audience, especially the musical contemporary dance with the good rocking beginning and the end. Linvydas Krivickas
Virpi Pahkinen © Artūras Armonas
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schulindex
6 Postleitzahlbereich Staatliche Hochschule für Musik und Darstellenden Kunst Mannheim Akademie des Tanzes - N7, 18 - 68161 Mannheim, Tel. 0621/292-3515 , Fax 0621/292-2238, adt@muho-mannheim.de; www.akademiedestanzes.de
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HOCHSCHULE FUR TANZ
PALUCCA SCHULE DRESDEN Hochschule für Tanz, Basteiplatz 4, 01277 Dresden Tel. +49 (0)351-25906-0, Fax + 49 (0)351-25906-11 einzige eigenständige Hochschule für Tanz in Deutschland mit Studiengängen Bühnentanz, Choreografie und Tanzpädagogik www.palucca.eu
1 Postleitzahlbereich Staatliche Ballettschule Berlin Erich-Weinert-Straße 103, 10409 Berlin Tel. +49 030-405779-70; Fax +49 030-405779-19 Berufsbildung mit integrierter Schulausbildung Klasse 5 bis Abitur und Studiengang Bühnentanz
7 Postleitzahlbereich New York City Dance School Leitzstr. 4, 70469 Stuttgart (Tanzhaus Stuttgart); Tel.: 0711-856316 Fax: 0711-857816; dance@nycds.de www.nycds.de DanceEmotion - freiburger akademie für tanz Bühnentanz und Tanzpädagogik / BaföG; Humboldtstr. 3; 79098 Freiburg Tel.: 0761/72524 Fax: 0761/7071238 akademie@danceemotion.de; www.danceemotion.de Infinnity Tanzhaus Bodensee Private angezeigte Ergänzungsschule 3-jährige Ausbildung Tanzpädagogik, Walchner Str.3; 78315 Radolfzell am Bodensee, Tel:07732-988299, Fax:07732/941024; E-Mail: info@infinnity-tanz.de; www.infinnity-tanz.de
Bühnentänzer/in. 10969 Berlin - DIE ETAGE bietet 3jährige, staatlich anerkannte Ausbildung. Infos unter: www.dieetage.de oder 030/6912095
Tanz- und Theaterwerkstatt e.V. Kurse, Projekte, Produktionen, Hindenburg Str. 29; 71638 Ludwigsburg, Tel. 07141-92 05 14, info@tanzundtheaterwerkstatt.de, www.tanzundtheaterwerkstatt.de
2 Postleitzahlbereich
8 Postleitzahlbereich
LOLA ROGGE SCHULE Leitung: Christiane Meyer-Rogge-Turner - Staatlich anerkannte Berufsfachschule f. Tanz und Tänzerische Gymnastik im Lehrberuf. Dauer 3 Jahre; 1jährige berufsbegleitende Weiterbildung T-an-S Tanz an Schulen. D-22087 Hamburg, Landwehr 11-13, Tel.+49-40-444568, Fax 4103341 und Elbchaussee 499, Tel. +49-40-863344, www.lolaroggeschule.de TANZPARTERRE Himmelstr. 10-16, 22299 Hamburg, Tel. +49-40-475865 Leitung: Mona Brandenburg, Prof. Training täglich 11-13 Uhr in Modern und klass. akad. Tanz CONTEMPORARY DANCE SCHOOL HAMBURG Berufsfachschule für zeitgenössischen Tanz. 22765 Hamburg, 3-jährige Ausbildung; Tel: +49 40 41924560 Fax: +49 40 28053310 info@cdsh.de; www.cdsh.de Ballettschule des HAMBURG BALLETT Caspar-Voght-Str. 54; 20535 Hamburg, Tel: +49 40 21118830/31; Fax: +49 40 21118888, E-Mail:Schule@hamburgballett.de; www.hamburgballett.de Schule f. Theatertanz und Tanzpädagogik Erika Klütz Hamburg, staatl. anerk. 3-jähr.Ausb.z.Lehrer(in) f. Tanz u. Tänzerische Gymnastik, www.kluetzschule.de
3 Postleitzahlbereich BALLETTSCHULE ILONKA THEIS Staatlich anerkannte Berufsfachschule für Bühnentanz und Tanzpädagogik; Georgstraße 20, 30159 Hannover, Tel/Fax+49-511-323032 38102 Braunschweig, Firma LISA CONI © CONI TANZ&THEATERSCHULE La MIME Ballett&Theatre By LISA CONI Production MB/LAC (Lied/Bühne/Film) *StageSongMovieShow* -InfoTel.:/Fax:0531-797882- Mobil:0175-6221676Büro:H.Büssing-Ring-37-38102-BS PF-3520-38025-BS-Braunschweig
IWANSON SCHULE Ausbildung für Bühnenreife und Tanzpädagogik, Fortbildung, Adi Maislinger Str. 12 – Tel:089-7606085, 81373 München www.iwanson.de/schule@iwanson.de BALLETTAKADEMIE ROLEFF-KING · Bühnentanz u. Tanzpädagogik Enhuberstr. 8 · 80333 München · Tel. 089/521207 · Fax 089/3105231 www.ballettschule-roleff-king.de · roleff-king@arcor.de OTEVREL BALLETT und TANZFORUM AUGSBURG Morellstr. 33, 86159 Augsburg; Tel.: +49 (0)821 38115, Fax.: +49 (0)821 314186, E-Mail: otevrel.d@hotmail.com, Webseite: www.otevrel.de
9 Postleitzahlbereich Berufsfachschule für Bühnentanz Staatl. Ang. Ausbildungsschule Ballettschule Vieru, Mainberger Str. 12, 97422 Schweinfurt Tel.Fax: 09721/16800, E-Mail: vieru@ballettvieru.de, www.ballettvieru.de TANZWERKSTATT Th. Kopp Innere Aumühlstr. 7, 97076 Würzburg; Tel.Fax: 0931/286070 info@kultur-tanzwerkstatt.de; www.kultur-tanzwerkstatt.de BALLETTFÖRDERZENTRUM Nürnberg e.V. Gleißbühlstr. 12; 90402 Nürnberg Tel:0911/992399 Fax:0911/24655 BallettNuernberg@t-online.de; www.ballettförderzentrum.de IMMA BUHL DANCERS-SCHULE, Tanzausbildung u. Fortbildung, Haidplatz 7, D-93047 Regensburg, Büro: Seestr.10, 92355 Velburg, Tel.: +49(0)9182-931 981, www.imma-buhl-dancer.de
Schweiz Züricher Hochschule der Künste, Tanz Akademie Zürich Baslerstrasse 30; CH-8048 Zürich; Tel: 0041 (0)43 446 50 30; Fax: 0041 (0)43 446 50 39; E-Mail: info.tanz@zhdk.ch; www.tanzakademie.ch
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Österreich
OFF THEATER NRW Akademie für Tanz, Theater und Kultur Salzstr. 55 41460 Neuss/Düsseldorf Tel.: 02131/83319; www.off-theater.de; info@off-theater.de
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BALLETTSCHULE DER WIENER STAATSOPER Mit Internat/Kinder ab 10 Jahren, Gymnasium/Abitur; Künstl. Leitung: Gyula Harangozó Geschäftsf. Leitung: Jolantha Seyfried, Admin. Leitung: Frau Dr. Gabriele Schacherl; A-1010 Wien, Goethegasse 1 Tel.+43-1-51444-2641, Fax -2631; www.opera-balletschool.com
Ballett + Tanz Akademie NRW staatlich anerkannte Ergänzungsschule für Bühnentanz + Tanzpädagogik / www.ballettakademie.com / Tel.: 02371 / 5844 Grüner Weg 2, 58644 Iserlohn
EUROPA BALLETTKONSERVATORIUM ST.PÖLTEN und Youth company BALLETT ST.PÖLTEN; Leitung: Michael Fichtenbaum, Tel.+ 43 2742/230000 Fax+20; 3100 A, St. Pölten, Oriongasse 4; st.poelten@ballett.cc, www.ballett.cc
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Foto: Regina Brocke
THEATERHAUS STUTTGART IN KOPRODUKTION MIT DEM GRAND THÉÂTRE DE LUXEMBOURG präsentiert
HIGH FIVE Di 11.11. //Mi 12.11.2008//20:15h ECLIPSE//Choreo.: Eric Gauthier Eine Koproduktion des Staatstheater Stuttgart und des Theaterhaus Stuttgart.
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SIX PACK Di 18.11. //Mi 19.11.//Do 20.11.2008//20:15h
MONOLOGE//Choreo.: Eric Gauthier SECOND MONKEY//Choreo.: Itzik Galili THE BLIND LEADING THE BLIND//Choreo.: Eric Gauthier BALL PASSING//Choreo.: Charles Moulton AIR GUITAR//Choreo.: Eric Gauthier SUSTO//Choreo.: Paul Lightfoot/Sol León
THEATERHAUS STUTTGART • Siemensstr 11 • 70469 Stuttgart • www.theaterhaus.com • Tel.: +49(0)711 4020720 Gauthier Dance wird unterstützt von dem Fashion- und Lifestyle Haus Breuninger in Stuttgart, Germanwings GmbH und der John Cranko Gesellschaft.
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Australian Ballet und Bangarra Dance Theatre in Paris
Christopher Wheeldons Morphoses in London 27
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NOVEMBER / DEZEMBER 2008 • ISSN 1613 - 8988
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