Informationsblatt der Mission GEHE HIN e.V.
Nr. 3 (80) 2015
Gehe hin... Darum gehet hin in alle Welt...
Darum seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.
hin... e h e G
Evangelisation
Kinderarbeit
Gefängnisarbeit
Gefährdetenhilfe Verlagsarbeit
Diakonie Impressum: “Gehe hin...” ist das Informationsblatt von gleichnamiger Mission „GEHE HIN“ (früher Missionswerk Waldbröl) Es erscheint viermal im Jahr und wird kostenlos bezogen. Die Mission GEHE HIN (MGH) ist ein anerkannter, gemeinnütziger Verein und ist in das Vereinsregister Waldbröl eingetragen. Sie wird durch freiwillige Gaben und Spenden getragen. Spenden können steuermindernd geltend gemacht werden. Spendenkonten: für Deutschland und Europa Kreissparkasse Köln (BLZ 370 502 99) Kto. 0341 000 206 Unsere Anschrift: Gottlieb-Daimler-Str. 2 D-51545 Waldbröl Tel.: 02291 - 92 65 0 Fax: 02291 - 92 65 10 Mobil: 0172 - 78 67 520 E-mail: info@gehe-hin.de Internet-Shop: www.gehe-hin.de
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Luk. 6,36: „Darum seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.“ In einem christlichen Lexikon steht geschrieben: „Barmherzigkeit ist die Gabe, mit anderen Menschen im Namen Jesu Christi mitzufühlen und sich ihnen zuzuwenden.“ Wenn wir von Barmherzigkeit sprechen, denken wir zu allererst an die Begebenheit mit dem barmherzigen Samariter. Diese Geschichte zeigt, was wahre Barmherzigkeit ist. Doch sind nur die guten Werke gemeint, was Jesus mit diesem Gleichnis sagen will? Nein, Barmherzigkeit umfasst ein viel weiteres Spektrum. Unser Leitvers macht es deutlich. Der himmlische Vater ist die Quelle der Barmherzigkeit. Barmherzigkeit ist eine Grundeigenschaft unseres Vaters. Barmherzigkeit ist Sein Name (2. Mose 34,5.6). Durch die ganze Bibel geht es wie ein roter Faden: Die Barmherzigkeit des himmlischen Vaters. Die Autoren des Alten Testamentes schreiben immer wieder vom herzlichen Erbarmen, den Gefühlen Gottes für die Seinen. Denn es jammerte den HERRN ihr Wehklagen über die, so sie zwangen und drängten. (Richter 2,18) Die größte Barmherzigkeit erwies Gott uns, indem Er uns Seinen eingeborenen Sohn gab. Warum? Weil ihn jammerte unsere Not! Sein Menschwerden und sein Dienst auf Erden ist das allerbeste Beispiel göttlicher Barmherzigkeit. Auch von Ihm steht immer wieder geschrieben: Und da er das Volk sah, jammerte ihn desselben; denn sie waren verschmachtet und zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten haben. (Matth. 9,36) Im Griechischen heißt es hier wörtlich: “Es zerriss ihm seines Inneres”, was das Ausmaß seines Schmerzes besonders deutlich macht. Doch die allergrößte Barmherzigkeit für uns persönlich ist doch die, welche wir selbst erfahren haben, als wir einmal die Vergebung von Ihm empfangen haben. Weil wir nun die Barmherzigkeit erfahren haben, werden wir aufgefordert: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.“ Wozu brauchen wir denn Barmherzigkeit? Wir brauchen sie: ... um unseren Nächsten zu vergeben. So, wie unser Vater uns vergeben hat. Vergeben auch dann, wenn wir unseres Erachtens falsch behandelt worden sind. Ja, nicht nur vergeben, sondern auch loszulassen. ... um eine gute Beziehung miteinander zu haben. Das ist die Beziehung zu Hause in der Familie, das ist die Beziehung in der Gemeinde, unter unseren Nachbarn und Arbeitskollegen. Leider ist diese wichtige Eigenschaft heute große Mangelware geworden. Wie oft sind es Kleinigkeiten, die unser Miteinander bitter machen. Dabei bräuchten wir nur etwas Barmherzigkeit, etwas mehr Liebe, um diese Kleinigkeiten zu ertragen. ... um Christus und unserem Nächsten zu dienen. Ohne Barmherzigkeit ist unser Dienst für den Herrn kalte, tote Pflichterfüllung. Wir sollen zu jedem Dienst von der Liebe und Barmherzigkeit getrieben werden. So wie es bei Jesus war; Und als Er sah, jammerte es ihn... Ich wünsche von Herzen jedem von uns das Erfüllt-Sein mit der Barmherzigkeit Gottes. In Liebe Walter Suckau
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Freizeit mit körperlich Behinderten in Moldawien In der Zeit vom 7.09. bis zum 12.09. fand in Moldawien am Ufer des Dnister die Freizeit mit Invaliden statt, die zweite in diesem Jahr. Aus sechs Ländern waren ca. 120 körperlich Behinderte (zuzüglich Begleitpersonen) zu dieser Freizeit angereist. Der Herr schenkte seinen reichen Segen dazu. Auch wenn die Abende kühl waren, so war das Wetter am Tage angenehm warm. Als die Strapazen der Anreise und des Einquartierens vorbei waren, gab es herzliche Umarmungen, soweit dieses möglich war. Für viele Rollstuhlfahrer ist es fast die einzige Möglichkeit, unter Leuten zu kommen. Nach dem Abendessen stand auch schon der erste Gottesdienst auf dem Plan. Dazu mussten alle Rollstuhlfahrer in ein halbes Untergeschoss in den Gemeinschaftsraum transportiert werden. Das ist gar nicht so einfach, wenn es dazu keine extra Vorrichtung gibt. Und da sind die freiwilligen Helfer unabkömmlich. Die schleppen, tragen, hieven, schieben, gerade wie es mal passt, um die Teilnehmer an den bestimmten Ort zu bekommen. Die Tage waren ausgefüllt mit Bibelbetrachtungen, Gottesdiensten, Jüngerschaft-Kurzkursen und verschiedenen Gemeinschaften. Rechtzeitig zu Beginn der Freizeit traf der Transport mit Hilfsgütern ein. So konnte den Teilnehmern auch materielle Hilfe angeboten werden. Unter anderem gab es auch die Lebensmittelpäckchen, die liebevoll von Geschwistern einiger Gemeinden gepackt wurden. An dieser Stelle möchten wir ein herzliches Dankeschön an alle beteiligten Geschwister von den Teilnehmern der Freizeit ausrichten. Zum ersten Mal konnten wir auch in Transnistrien (Pridnestrowje) humanitäre Hilfe herüberbringen und unter den Notleidenden, Großfamilien und auch unter körperlich behinderten Menschen verteilen.
war gefüllt. Der Gemeinschaftsraum
Was das Herz vo
ll ist, des geht der Mund über.
Dem Herrn allein für alles die Ehre!
Es ist Zeit zum Gottesdien st zu gehen (fahren).
n von s mit Kleinbusse Die Ladung mus bracht ge n ch Transnistrie Moldawien na werden.
Die Ladung w ird nach den Zollvormalit äten abgelad en.
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Bericht & Zeugnis aus dem Rehazentrum in der Ostukraine Friede Gottes euch allen, liebe Geschwister. Es ist die Güte Gottes, dass wir noch da sind und dass wir gemeinsam immer noch für unseren Herrn wirken können. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für Eure Gebete und für die finanzielle Unterstützung. Wir haben bereits das schöne Erntedankfest und auch das gesegnete Tauffest hinter uns. Jetzt laufen die Vorbereitungen für den Winter: Es musste einiges an dem Heizofen gemacht werden. Dann musste die Wassertiefpumpe ausgetauscht werden und anderes mehr. Unser Garten brachte eine gute Ernte. Insgesamt konnten wir 700 l Tomatensaft in Gläser einmachen und 300 l Tomaten wurden im Fass konserviert. Was nicht so gut war, das ist die Kartoffel- und die Zwiebelernte. Aber der Herr wird auch hierfür sorgen, dessen sind wir uns sicher. Wir sind dem Herrn sehr dankbar für den reichen geistlichen Segen. Gemeinsam mit unseren Nachbargemeinden konnten wir die Taufe durchführen. Es waren insgesamt 32 Täuflinge. Fünf davon waren aus dem Rehabilitationszentrum. Preis dem Herrn dafür! Bitte betet, dass die Geen sechzig bis m m ko r vo ie w schwister dem Herrn treu Nach e zu den und Erwachsen bleiben und ein Segen für ann siebzig Kinder te ei ißen Mahlz angebotenen he dere sind. Mein Weg zu Gott. Ein Lebenszeugnis von Oleg. Ich, Oleg, bin geboren in einer ganz normalen Familie in der Ukraine. Ich hatte liebe Eltern und Großeltern. Doch meine glückliche Kindheit endete, als ich sieben Jahre alt war. Denn dann verließ uns unser Vater. Meine Mutter musste, um über die Runden zu kommen, arbeiten gehen und so kam ich in die Obhut meiner Oma. Sie war eine fromme Frau und lehrte mich das Beten. Der Einfluss der Straße jedoch überwog und so probierte ich mit fünfzehn
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Jahren zum ersten Mal Drogen. Mit dem Rauchen und Trinken hatte ich schon früher angefangen. Jetzt begann für mich ein Leben, dass einerseits voller Abwechslung war, denn ich war viel unterwegs um den „Stoff“ zu besorgen. Andererseits spürte ich, dass das ein Weg in den Abgrund war. Ich malte mir Luftschlösser aus, wie ich durch den Verkauf der Drogen ein reicher, einflussreicher Mann werden wollte. Dabei versank ich aber immer tiefer und tiefer in den Sumpf der Sünde. Die Droge löschte in mir den Rest der Frömmigkeit und der Liebe, die mir meine gläubige Oma versuchte zu übermitteln. Das Geld, das man gewann, war wieder schnell weg. Um der gerechten Strafe wegen Drogenverkauf zu entgehen, meldete ich mich zum Militär. Hier, in der neuen Umgebung hatte ich mir vorgenommen, von dem „Zeug“ loszukommen und ich war auch sehr froh, dass es scheinbar gelang. Aber der Teufel hatte noch viele andere Mittel, um mich als Sklave festzuhalten: Alkohol, Unzucht und vieles andere mehr. Nach der Militärzeit heiratete ich ein gut erzogenes Mädchen. Ich versprach ihr den Himmel auf Erden zu geben. Wir bekamen einen Sohn. Da ich selbst ohne Vater aufgewachsen war, gab ich mir ein Versprechen, dass meine Kinder so ein Schicksal nicht erleben sollten. Ich nahm keine harte Droge mehr. Ich dachte, ab und zu etwas zu trinken und ab und zu ein Joint zu rauchen, kann doch nicht schaden. Doch mein Herr, dem ich damals diente, war damit nicht zufrieden und bald kehrte ich zu meinem alten Leben zurück. Unser Familienleben wurde zur Hölle. Weder das Bitten noch Flehen noch Weinen meiner Frau, noch die Liebe zu meinem Sohn waren imstande die Lage zu ändern. Mit 24 Jahren wurde ich wegen eines schweren Delikts festgenommen. Mir „leuchteten“ zehn Jahre Haft. Und da in der Untersuchungshaft kniete ich mich zum ersten Mal hin, so wie meine Oma es mir seinerzeit beibrachte, und betete zu Gott.
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Ich versprach Ihm mit dem alten Leben Schluss zu machen, ich wollte ein neues Leben anfangen. Als ich von den Knien Aufstands, wurde ich innerlich ungewöhnlich ruhig. Und es geschah ein Wunder, die Strafe wurde auf Bewährung ausgesetzt. Jedoch, schon nach eine Stunde nach meiner Freilassung, suchte ich nach einer Gelegenheit mich zu berauschen. Vergessen waren alle Versprechungen und Beteuerungen Gott gegenüber. Kurz darauf verließ mich meine Frau, denn sie konnte dieses Leben nicht mehr ertragen. So wurde mein Sohn, den ich doch sehr lieb hatte, mit nur drei Jahren vaterlos. Dieses Ereignis war für mich niederschmetternd. Nun hatte ich niemanden mehr; meine Mutter, meine Oma – ja alle, die mir nahe standen waren weg. Ich wusste nicht, wie es weiter gehen sollte. Ich besuchte einige orthodoxe Kirchen und hoffte da Hilfe zu finden. Ich kniete mich da vor den Altar und weinte wie ein Kind, aber weder der Priester, noch die vielen Diener konnten mir helfen. So sank ich immer tiefer. In meiner fürchterlichen Seelennot sagte der Teufel zu mir: Für dich gibt es keine Rettung mehr, mach ein Ende mit deinem Leben. Und ich versuchte es. Heute rühme ich Gottes unendliche Gnade, die mich dann vor dem ewigen Tod bewahrte. Er ließ es nicht zu, dass ich in das Verderben gehen sollte. Diese Liebe kann man weder ermessen, noch begreifen; die muss im Glauben angenommen werden. Ich führte weiter mein sündiges Leben, aber einer meiner Saufkumpanen besuchte seit einiger Zeit eine Baptisten Gemeinde. Er lud mich auch ein und ich ging mit. Obwohl ich da nichts verstand, gefiel mir die Atmosphäre, die Lieder und auch selbst die Besucher waren irgendwie anders, sie erinnerten mich an meine fromme Oma. Jedoch nach einigen Besuchen ließ ich das sein, weil ich diesen Frieden Gottes, den Er mir anbot und mein verdorbenes Leben nicht nebeneinander stellen konnte. Ich musste mich entscheiden und ich entschied mich für das alte Leben, mein Freund bekehrte sich und ließ das alte Leben. Ich verstand nicht,
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wie das geht, aber innerlich war ich froh für ihn. Er versuchte eine lange Zeit mich zu motivieren und zu überreden doch mitzukommen, ich lehnte jedoch ab. Ich öffnete ihm nicht die Tür, wenn er zu mir kam und irgendwann gab er es auf. Ich ging weiter in der Dunkelheit, ich konnte und wollte auch nichts anderes. Doch eines Tages, als ich überhaupt keinen Ausweg mehr sah, als die Dunkelheit mich versuchte zu ersticken, fiel ich auf meine Knie und schrie in meiner Verzweiflung zu Gott. Und Er erhörte mich. Mein Freund wurde bewogen mich noch einmal aufzusuchen, und seine ersten Worte waren: „Du lebst noch!“ Er brachte mich in das Rehabilitationszentrum, wo ich sehr liebevoll aufgenommen wurde. Hier fing ich an, die Bibel zu lesen und regelmäßig zu beten. Und hier erfuhr ich die vergebende Gnade Gottes. O, wie wunderbar ist es, diese zu erfahren! Das war im Jahre 2010. Ich war dann 39 Jahre alt. Als die Zeit meiner Rehabilitation zu Heute wollen w Ende ging, sorgte der Herr ir als Familie di e Gnade Gottes rühmen dafür, dass ich im Reha Zen. trum weiter mithelfen konnte. Es erfüllt mich mit besonderer Freude, dass der Herr so einen Menschen wie mich in seinem Weinberg gebrauchen kann. Das ist Gnade! Beim Lesen der Bibel kam ich auf den Vers, wo Apostel Paulus zu dem Kerkermeister sagt: „Glaube an den HERRN Jesus Christus, so wirst du und dein Haus selig.“ Dieses konnte ich lange nicht verstehen. Doch der Herr erfüllte dieses Wort an mir. Meine Familie, die ich vor elf Jahre im Stich gelassen hatte, kam zurück. Mein Sohn nennt mich „Papa“. Meine liebe Frau, der es zuerst schwer war zu glauben, dass ich es ernst meine, kam zum Glauben und ließ sich in diesem Jahr taufen. Welch` unermessliche Gnade und Güte unseres himmlischen Vaters! Diese wollen wir auch als Familie nun rühmen und preisen! < Gewaschen durch des Lammes Blut, wollen wir nun den Bund des Guten Gewissens mit Gott schliessen.
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Bericht aus der Weststukraine Gelobt sei der Gott und Vater unseres HERRN Jesu Christi, der uns gesegnet hat mit allerlei geistlichen Segen… (Eph. 1,3) In diesem Jahr hatten wir einen sehr heißen Sommer. Und dieses nicht nur wettermäßig, sondern auch im geistlichen Sinne. Nach der Sommerfreizeit hatten wir vor, noch zusätzlich eine Kinderwoche durchzuführen. Dieses wollten wir aus zwei Gründen tun. Erstens konnten nicht alle Kinder, die da wollten, an der Freizeit teilnehmen, denn wir sind da sehr begrenzt mit dem Platz. Zweitens wollten wir den Kindern, die in der Freizeit waren, das Gehörte versuchen zu festigen. Für das Vorhaben haben wir keinerlei Werbung gemacht, dieses taten für uns die Kinder selbst. Innerhalb kürzester Zeit wussten alle Kinder in der Umgebung von unserem Vorhaben. Prompt kam auch die erste ReakDie Kinder mac hten sehr gern ti on darauf. Der Priester einer e mit Kirche im Dorf warnte öffentlich seine Besuchern, die Kinder nicht zu diesen Veranstaltungen zu lassen. Doch die Eltern, wir staunten über das Wirken Gottes, hörten nicht darauf, sondern viele brachten persönlich ihre Kinder zu dem Ort der Versammlung. Und wir staunten immer wieder, weil die Zahl der Kinder jeden Tag zunahm. Noch eine Gebetserhörung durften wir erleben in Bezug auf den Ort, wo wir die Kindertage durchführen sollten. Wir hatten zwar einige Anfragen bei dem Dorfvorsteher und der Schulv e r w a l - tung gemacht, aber noch kurz vor Beginn, immer noch keine Antwort erhalten. Doch der Herr hatte seine Pläne mit uns. Kurz vor Beginn wurden uns die Räumlichkeiten einer Berufsschule angeboten. Und erst jetzt verstanden wir, warum es so sein musste. Draußen stand brütende Hitze, und das über eine längere Zeit. Wären wir draußen im Freien, würden . erträglich warm es ar w wir die Hitze nicht ertragen de äu das Im Geb Gesungen und er ed Li n de können. Doch in den uns ur Hier w sgestreut Wort wurde au zugewiesenen Räumen war es
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angenehm kühl. Hier streuten wir den Samen, das Wort Gottes aus, hier wurde gesungen und gebastelt, und hier gaben wir den Kindern auch das Mittagessen. Wir erlebten auch, wie der Herr für uns gestritten hat. Bei einer Lehrerbesprechung stand einer von ihnen auf und fing an uns zu verleumden. Unter anderem sagte er: Die Kinder sitzen und schlafen einfach auf dem Betonboden und wenn es Matratzen gibt, so sind diese feucht und dreckig. Und überhaupt wird das Ganze in menschenunwürdigen Verhältnissen durchgeführt. Doch da erhob sich eine andere Lehrerin und sagte, dass das eine Lüge sei. Die Kinder kommen am Abend sehr glücklich nach Hause und warten schon ungeduldig auf den nächsten Tag. Wir sind dem Herrn sehr dankbar, dass Er uns die Möglichkeit gab, die Kinderwoche durchzuführen. Es war und ist für unser Dorf ein großer Segen. Ganz herzlichen Dank auch für die Geschwister der Gemeinden Versmold und Waldbröl, die tüchtig mitgeholfen haben. Bitte betet, dass der ausgestreute Samen nicht vom Feind geraubt wird, sondern eine bleibende Frucht in den Herzen der Kinder wirkt. Der Widerstand seitens der geistlichen Führung einiger Kirchen ist groß, aber der Herr ist auf unserer Seite und Ihm wollen wir weiter vertrauen. Bitte betet auch für die Eltern der Kinder, dass sie offen für das Wort Gottes werden, dass sie die menschliche Angst überwinden und zu den Gottesdiensten kommen. Und zwar hat Gott die Zeit der Unwissenheit übersehen; nun aber gebietet er allen Menschen an allen Enden, Buße zu tun. (Apg. 17,30) Unter diesem Motto besuchten wir mit einigen Brüdern unserer Gemeinde das G efä n g n i s für Schwe r ve r b re cher in DrogobytDas Wort wurde sch. Wir ausg
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hatten ein festliches Programm in Bezug auf das Erntedankfest, das doch überwiegend aufs Geistliche übertragen wurde. Zu diesem Gottesdienst kamen ca. vierzig Gefangene. Darüber staunten wir nicht wenig. Die meisten Männer hörten sehr aufmerksam den Liedern, Zeugnissen und Gedichten zu. Zwischendurch wurde auch immer wieder hingewiesen, dass die einzige Rettung in Jesus Christus ist. Nach der Schlussbotschaft wurde zur Bekehrung aufgerufen. Diesem Zuruf folgten vier Männer. Unter Tränen baten sie Gott um Vergebung ihrer Schuld. Welche Gnade, dem Herrn allein dafür die Ehre! Hier gab es zu seiner Zeit eine kleine Gefängnisgemeinde. Doch mit der Zeit wurden die Häftlinge entlassen, mehrere Diener, die diesen Dienst verrichteten, hatten den Wohnort verlassen. So kam es dazu, dass die kleine Gemeinde aufhörte zu existieren. Ein Bruder jedoch besuchte treu die Häftlinge, trotz allen Veränderungen. Lasst uns beten, dass hier wieder eine Gemeinde von Gott ins Leben gerufen wird. Lasst uns beten für die neu bekehrten Männer, dass sie in der Nachfolge gefestigt werden und dem Herrn treu bleiben. Eure Brüder der Gemeinde Pidbusch
Bericht aus Alexandrow in Russland
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Vier Männer ta ten unter Trän en Buße. Preis dem Herrn dafür!
… und auf diesen Felsen will ich bauen meine Gemeinde, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. (Matth. 16,18) Anfang Juni hatten wir bei uns in der Gemeinde ein Fest. Wir feierten das 20-jährige Bestehen unserer Gemeinde. Diese Feier traf zusammen mit dem Pfingsttag. Dieses passte auch inhaltlich sehr gut zusammen. An diesem Tage brachten wir unserem Herrn einen besonderen Dank, denn dass die Gemeinde heute noch da ist, ist eine besondere Gnade. Durch viele Höhen und Tiefen wurde die Gemeinde von unserem himmlischen Vater geführt. Eine besondere Herausforderung war, als der Leitende der Gemeinde mit Anfang 40 an Krebs verstarb. Sechs Jahre blieb die Gemeinde ohne Leitung und nur durch die Gnade Gottes und den anhaltenden, inbrünstigen Gebeten einer kleinen Gruppe von Schwestern wurde die Gemeinde vor einem Zerfall bewahrt. Die Atmosphäre an diesem Tag war sehr feierlich – Gesang, Gedichte, Erinnerungen und viele Dankgebete füllten die Zeit aus. Allen Anwesenden wurde ein heißes Mittagessen angeboten. Unsere alte Schwester Valentina, die von Anfang an dabei war, teilte mit, mit wie vielen Schwierigkeiten das Bethaus gebaut wurde, denn es mussten viele Hürden überwältigt werden. Aber der Herr schenkte Gnade dazu. Ihm allein die Ehre dafür! An dieser Stelle wollen wir unseren herzlichen Dank aussprechen an alle, die für uns gebetet haben, uns mit vielen Ermutigungen und Ermahnungen besucht haben. Wir sind auch weiterhin auf eure geistliche Unterstützung angewiesen und hoffen, dass ihr uns auch weiterhin in euren Gebeten unterstützen und auch besuchen werdet. Im Herrn verbunden Oleg Smirnow, Gemeindeleiter
rch viele verherrlicht du de ur w r er H Der Beiträge.
Es gab für alle
ein gemeinsam es Mittagessen.
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Sei auch du Barmherzig! Liebe Geschwister, liebe Missionsfreunde, so schnell flieht die Zeit, und schon wieder ist der Winter vor der Tür. Wir sind ja mit Euch auch in diesem Jahr wieder reichlich von unserem himmlischen Vater beschenkt und gesegnet worden. Niemand in unserem Land brauchte in die Ferne flüchten, niemand brauchte sich Sorgen machen, was er Morgen essen soll, oder womit man das Haus, die Wohnung warm bekommt. Für das alles sorgte unser himmlischer Vater. Ihm die Ehre dafür!
bringen gen und Freude Einen großen Se in der Schwesternvere die Decken vom nsmittel , sowie die Lebe Gemeinde Lage und Kartoffeln.
Doch wir wissen auch, dass es vielen Menschen, aus verschiedenen Gründen nicht so gut geht. Diesen Menschen möchten wir eine Freude machen, so wie es auch schon mehrere Jahre getan wurde. Wir möchten diesen Menschen in der Ukraine, in Moldawien und in Rumänien eins, oder auch einige Lebensmittelpäckchen überreichen. Diese werden von Geschwistern einiger Gemeinden gepackt und herübergebracht. Zudem möchten wir von den zu diesem Zweck eingegangenen Spenden betroffenen Menschen helfen, indem wir ihnen Holz für den Winter kaufen, oder eine Strom- bzw. Gasrechnung bezahlen. Dieses betrifft meistens ältere Leute oder Behinderte, die durch die sehr geringe Rente in Nöte geraten. Falls Ihr die Freudigkeit und die Möglichkeit habt, notleidenden Menschen hierbei finanziell mitzuhelfen, bitten wir dieses mit dem Vermerk „Weihnachtsfreude 2015“ zu versehen. Der Herr segne Euch!
Armut. Lasst ben in bitterer Le en ili m Fa e eisen. Viel herzigkeit erw uns ihnen Barm
Gebetsanliegen Wir wollen Danken für: • den Segen bei der Durchführung der Freizeit mit körperlich behinderten Menschen, • den Segen und Beistand im Dienst im Rehabilitationszentrum, für die Bekehrung der Menschen dort, • die gesegnete Kinderarbeit in Zitomir und Lvov Gebiet, für die Eltern, dass sie die Kinder in die Freizeit ließen, • den erlebten Segen der Gemeinde in Alexandrow und • die Bewahrung der Brüder, die mit den Transporten unterwegs waren. Wir wollen bitten für: • weitere Bewahrung unserer Geschwister im Krisengebiet in der Ukraine, • weiteren Segen, Beistand und Kraft beim Dienst mit Behinderten, • Segen und Bewahrung bei dem Einsatz der Gruppe in Alexandrow im November, • das gestreute Wort Gottes in den Herzen der Kinder und Erwachsenen, damit es aufgehe und Frucht bewirken, • Bewahrung der Brüder, die die bevorstehende Transporte durchführen werden und um eine gesegnete und gerechte Verteilung der Hilfsgüter.