pedaliero Urban Cycling II 2012

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Nr. 07 | Ausgabe 02/2012



Inhalt Extras

Editorial ...................................................................................................................................4 Neues zum Liebhaben...................................................................................................................6 Fotografen Portfolio Braden Gunem .............................................................................................. 72 Der Shop in deiner Nähe!............................................................................................................ 62

Fahrbericht: Ausprobiert!

Schindelhauer - Ludwig XVIII ...................................................................................................... 57 Bergamont - E-Line C MGN ....................................................................................................... 56 Tern - Eclipse X20 .................................................................................................................... 55

Report

Eine Vision von Morgen - gesprochen mit ADAC und ADFC ................................................................ 58 Bike Art - Das ist Kunst! ............................................................................................................. 36 Bike Ballet - Nichts für Plattfüße ................................................................................................... 64 Critical Mass - Wir sind Verkehr.................................................................................................... 46

reise

Städtetrip Dresden! Der große Zweirad-Agenten-Thriller! ....................................................................16

Rubriken

Edel und Stark - Was für Teile! ..................................................................................................... 32 Abo ........................................................................................................................................81 Impressum .............................................................................................................................. 82

©Urban Cycling #02/12

°Titelbild: Marco Knopp

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°Bild: Mark Grieve & Ilana Spector

©Urban Cycling #02/12


Editorial Die Summe der Teile

Das Fahrrad. Zwei Reifen, ein Rahmen, der Sattel, die Klingel, der Dynamo, ein Lenker, ne Kette, Kurbel und Pedale, Antenne mit Fuchsschwanz und noch viele weitere Teile. Sie alle bilden Skelett, Organe und Schmuck der heißgeliebten Felgenfee. Aber das Fahrrad ist soviel mehr als nur die einfache Summe aus zusammengeklöppelten Rohren, mit Luft befüllten Gummischläuchen oder verbundener Kettenglieder. Der emotionale Wert unserer Fahrräder geht weit über den materiellen hinaus. Die psychische Beziehung klingt meistens wesentlich lauter und um ein vielfaches länger nach als die physische. Ein gutes Fahrrad ist eben auch ein guter Freund, ein Weggefährte. In dieser Ausgabe kommt es häufig vor, dass der Drahtesel nicht nur als Transportmittel, sondern auch als Inspiration und als Zeitmaschine fungiert. Wie zum Beispiel bei Karen Poley, ihr gab das Fahrrad die Idee zu einem Bike Ballett. Oder nehmen wir den Griechen Kiriakos Iosifidis, in seinem Buch „Bike Art“ bekommt das Zweirad tausend neue Gesichter, Gewänder und Geltungsmöglichkeiten. Beim größten Critical Mass des Landes ging es weniger um die Bedeutung des Fahrrades an sich, sondern eher um seinen Stellenwert im Verkehr. Fast tausend Biker waren auf den Straßen Hamburgs unterwegs und zeigten dem Benzinfressenden Asphaltherrscher, dass seine Diktatur nicht mehr länger hingenommen wird. Bei all den epischen, künstlerischen und kreativen Möglichkeiten, das Fahrrad zu nutzen, haben wir trotzdem nicht vergessen, was seine ursprüngliche und primäre Aufgabe ist. Nämlich jemanden einfach nur zu transportieren. Daher haben wir zwei schöne Frauen auf den Sattel gesetzt und sie durch das wunderschöne Dresden geschickt. Herausgekommen ist ein wilder Zweirad-Agenten-Thriller. Ihr seht also, wir haben wieder kräftig in die Pedale getreten, um für euch die coolsten Geschichten mit den spektakulärsten Bildern zu erfahren. Genau wie das Bike selbst ist auch das Urban Cycling mehr als die Summe seiner Seiten. Viel Spaß beim Schmökern, Luschern und Staunen. In diesem Sinne: Füße auf die Pedale, Hintern auf den Sattel und ein Lächeln ins Gesicht. Euer Knoppi!

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^Text: Marco Knopp

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ion - biKe Tee lS - STaTiC

Neues

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as Tee LS Static ist ein echter Traum für jeden Urban Biker, der gerne lässig und funktionell unterwegs ist. Der spezielle Stoff, aus dem das Longsleeve gemacht ist, sieht aus und trägt sich wie normale Baumwolle, trocknet aber viermal so schnell und verhindert Geruchsbildung. Der Bike-Spezifische Schnitt und ein Kaufpreis von € 69,90 machen das Bike Tee LS Static von ION endgültig zum Kauftipp. Info: www.ion-bike.com!

Sigma - bC 12.12 unD bC 12.12 STS

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zum Liebhaben

er Sigma BC 12.12 und der BC 12.12 STS sind der Autoindustrie sicherlich ein Dorn im Auge. Warum? Ganz einfach, beide verfügen nicht nur über Sigmas gewohnt umfangreiche Fahrrad-, Zeit- und Allgemein-Funktionen, sie zeigen auch nach jeder Radfahrt die Tageskraftstoffersparnis sowie die Gesamtkraftstoffersparnis in Litern an. Da ist die Motivation gleich noch höher, die Karre stehen zulassen! Preis: € 27,95 (BC 12.12) und € 44,95 (BC 12.12 STS). Infos: www.sigmasport.com!


raCKTime - SiDe Two

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CamelbaK - eDDy

it einer 10.000 mm Wassersäule, Funktion und Farbe gegen das Grau des herannahenden Winters: Die Jackover Kapuzenjacke von fanfiluca hat das Zeug zum echten Dauergast auf den Körpern der holden Weiblichkeit. Die bereits erwähnte 10.000mm Wassersäule sorgt für trockene Haut und das farbenfrohe Design für neidische Blicke. Für € 199,95 hängt die Jackover auch bald in deinem Schrank. Mehr Farben und Infos unter: www.fanfiluca.de!

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acktime verschmilzt die urbane Umhängetasche mit der funktionellen Fahrradtasche und nennt diesen schicken Hybriden passend Side Two. Das bewerte Ortlieb QuickLock3 Befestigungssystem sorgt für gewohnt sicheren Halt am Fahrrad, auch wenn es mal über uraltes Kopfsteinpflaster geht. Der Innenraum bietet locker Platz für DIN A4 Dokumente und 13,3“ Notebook. Ihr wollt mehr wissen? www.ortlieb.de! Preis: € 89,90.

fanfiluCa - JaCKoVer

ddy ist cool! Cineasten ist das spätestens seit Eddie Murphy klar. Kein Wunder also, dass Camelbak seine neueste Trinkflaschen-Serie so getauft hat. Highlight der Eddy-Serie ist die Glasversion. Diese ist bedingt durch sein Material geruchs- und geschmackneutral. Der abnehmbare und griffige Silicon-Überzug schützt die Flasche vor Beschädigungen. Alle Teile sind spülmaschinenfest. Volumen: 700 Milliliter. Preis: € 27,-. Infos: www.hartje.de!


SQ-lab - 521 CiTy PeDale

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aDDiTiVe bag

er Winter naht! Endlich! Es gibt also wieder einen Grund, sich eine neue Jack zu kaufen. Das Fleek Jacket von Triple2 ist da definitiv einen Kauftipp wert. Die sportlich und lässig geschnittene Outdoor- und Bike-Jacke im Tweed-Look verhindert das Eindringen von Nässe und Wind. So bleibt man nicht nur trocken sondern auch schön warm. Weitere Details: www.triple2.de! Preis: € 269,95.

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edale zwingen Füße oft in eine unnatürlich parallele Fußstellung, dass hat eine einseitige Belastungen zur Folge. Aus diesem Grund haben die Jungs und Mädels von SQ-lab die 521 City Pedale entwickelt. Seine verlängerte Achse erlaubt eine physiologisch natürlichere Fußstellung, die schmerzgeplagten Radlern Linderung bringen kann. Welcher Achsentyp du bist kannst du hier herausfinden: www.sq-lab.com! Preis: € 29,95.

as additive Bag ist ein echtes Raumwunder. Die Rahmentasche ist in verschiedenen Größen erhältlich und hat ein Volumen von bis zu 13 Litern. Durch seine perfekte Passform sitzt das additive Bag stramm in fast jedem Rahmendreieck. So gibt es keinen schmerzenden und verschwitzen Rücken mehr zu beklagen. Zu kaufen gibt es das gute Stück für € 129,-. Info: www.additive-bikes.com!

TriPle2 - fleeK JaCKeT

TreloCK - rS 350

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oppelt hält Besser! Dieser Weisheit folgend haben die Schlossbauer von Trelock das RS 350 entwickelt. Mit dieser pfiffigen Kombination aus Rahmenund Kettenschloss wird es Langfingern fast unmöglich gemacht, das geliebte Zweirad zu entführen. Erhältlich ist es ab € 19,90 und in verschiedenen Modellvarianten für Standard- oder Ballonreifen so wie für Mountainbikes, E-Bikes und Beach Cruiser. Mehr dazu unter: www.trelock.de!

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VauDe - homy rain PanTS

sukinist - Das setzt sich zusammen aus dem japanischen Wort für pendeln „tsukin“ und „cyclist“, also Radfahrer. Aber neben dem Namen sprechen auch die Features für den Tsukinist als urbanen Fahrradrucksack Nummer eins: Atmungsaktive Rückenbahn, Laptopfach, Regenschutz, FahrradschlüsselTasche und Helmbefestigung, um nur ein paar zu nennen. Mehr dazu: www. paul-lange.de! Preis: € 84,95 (20 l.) und € 99,95 (30 l.).

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Shimano - TSuKiniST

a lohnt es sich, ein zweites mal hinzuschauen: Was auf den ersten flüchtigen Blick aussieht wie eine handelsübliche Jeans ist in Wirklichkeit eine lässige Rad-Regenhose. Das wasserdichte Material der Homy Rain Pants schützt jede normale Hose darunter vor Nässe und Schmutz. Neben dem hohen Stylefaktor sorgen dann noch reflektierende Elemente für Sicherheit und einen starken Will-ich-haben-Reflex. Preis: € 100,-. Infos unter: www.vaude.com!

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ConTinenTal - reTro riDe

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ndlich haben die Spezialisten von Ortlieb auch Kamerataschen im Sortiment! Für jeden, der die hohe Funktionalität und die herausragende Qualität der Ortliebtaschen auch für seine Kamera nutzen möchte, haben wir hier genau das Richtige: Die V-Shot kostet € 139,95 und bietet Platz für eine DSLR-Kamera mit Zoomobjektiv sowie kleinerem Zubehör. Mehr Infos zu Ortliebs neuer Kamerataschenlinie findet ihr unter: www.ortlieb.com!

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er Styler unter den Reifen ist da! Der Retro Ride von Continental kommt in braunem oder cremefarbenem Gewand angerollt, das komplett umlaufende Original-Profil des legendären Conti KKS 10 ist ebenfalls mehr als nur einen Hingucker wert. Sein robuster PunctureProTection Pannenschutz und seine hohe Laufleistung bringen dann die nötige Funktion ins Gummi. Preis: € 19,90. Info: www.conti-online.com!

chraubenschlüssel, Lorbeerkranz, Speichendesign und die Worte „True Love“: Biker-Herz, was willst du mehr? Rechnet man nun auch noch die gewohnte Zimtstern Qualität oben drauf hat man ein absolutes Must-Have T-Shirt. Erhältlich ist das True Love Shirt in den Farben Raspberry, Black und Pacific. Der Preis liegt bei € 34,95 und noch mehr geiles Zeug liegt hier: www.zimtstern.com!

orTlieb - V-ShoT

M1-sporttechnik.com

zimTSTern - True loVe T-ShirT


ghoST - e-hybriDe TreKKing 9000 laDy

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as haben der Vivax Assist 4.0 Antrieb und der Rückenwind gemeinsam? Beide unterstützen in Form von leichtem Anschub beim Rad fahren und sind quasi unsichtbar. Das Vivax Comfort besitzt nicht nur diesen „unsichtbaren“ und extrem leichten Antrieb, sondern kann auch sonst mit einer Topausstattung glänzen. Shimano XT 10-fach Schaltwerk, XT V-Brake oder auch Alu Comfort Rahmen machen das Comfort XT zum komfortablen Citybike par excellence. Durch den tiefen Einstieg schwingt es sich bequem und schnell auf den Sattel. Verschiedene Farbvarianten und weitere Infos gibt es hier zu bestaunen: www.vivax-assist.com! Preis: € 3.999,-.

VelohelD.lane

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ier kommt der Pedelectraum jeder urbanen Pendlerin, die am Wochenende oder im Urlaub auch gerne mal eine längere Tour fährt: Das E-Hybride Trekking 9000 Lady ist für die Damenwelt konzipiert und speziell auf die Bedürfnisse der weiblichen Anatomie zugeschnitten worden. Der bewährte Bosch Mittelmotor bietet kultivierte Kraftentfaltung und hohe Zuverlässigkeit. Die hochwertige Shimano XT-Gruppe komplettiert den GHOST-Flitzer und macht ihn endgültig zum Kauftipp. Jungs, nicht eifersüchtig sein! Eine Herrenvariante gibt es auch! Preis: € 2.999. Infos: www.ghost-bikes.com!

ViVaX - ComforT XT

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eloheld.lane - So heißt die neueste Heldentat der Edelmanufaktur veloheld, und präsentiert sich als echtes Zweiradmärchen. Die 11-Gang Alfine Nabenschaltung mit dem effizienten Gates Center Track Riemenantrieb sorgt für eine schnelle und saubere Kraftübersetzung. Dadurch ermöglicht das veloheld.lane auch in hügeligen Städten eine schnelle Gangart. Mit den Shimano Alfine Scheibenbremsen sind auch die Geschwindigkeitsdrossler ein komfortables und sicheres Bauteil, an dem nicht gespart wurde. Das Schmuckstück wiegt 12,5 Kilogramm und ist auch als Ladyvariante erhältlich. Mehr Infos gibts hier: www.veloheld.de! Preis: € 1499,-.

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Creme - CaferaCer DoPPio laDy

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ie Firma Gepida stellt mit dem Retro S5 eindrucksvoll unter Beweis, dass die Ungarn nicht nur sensationelles Gulasch sondern auch edle Zweiräder produzieren können. Das S5 ist zwischen dem S3 und S7 die Mittelklassevariante der Retrolinie, und verfügt über einen sensationellen Stahlrahmen. Retrolackierung und Muffen machen in zum zeitlosen Klassiker. Die Rodi Airlane 4 36H Felgen sorgen im Zusammenspiel mit dem Schwalbe Lugano für einen geringen Rollwiderstand. Da laut Strassenverkehrsordnung auch ein Singlespeeder eine Bremse braucht, sorgt die Gepida RC-452 V-Brake für kurze Bremswege. Preis: € 699,-. Infos: www.gepida.de!

3g - Taylor

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esigntechnisch haben sich die Tüftler von Creme für das Caferacer Doppio stark an den Transporträdern der 50er und 60er Jahre orientiert. Was die Ausstattung angeht so ist die stylische Zweiradqueen nicht in der Zeit zurück gereist. Shimano Nexus 7-Gang Nabenschaltung, Brooks Ledersattel und eigens gefertigte Creme-Tretkurbel sind alles andere als Oldschooltechnik. Dank des Gepäckträgers ist der Creme Caferacer Doppio Lady in der Stadt ein praktischer und hilfreicher Weggefährte. Zu kaufen gibt es den Hobel für € 899,- oder € 999,- inclusive Dynamo. Du willst mehr davon? www.sportsnut.de!

gePiDa - reTro S5

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eicht, kurz und wendig - Diese drei Zweiradattribute sind einem im täglichen Asphaltgetümmel wirkungsvolle Waffen im Kampf um schnelles Vorankommen. Das Taylor aus der Fahrradschmiede 3G besitzt neben den drei genannten Vorteilen aber noch einige urbane Kaufargumente mehr. Leichte elf Kilogramm Kampfgewicht bringt unser Taylor dank cleanem Design und Aluminiumrahmen auf die Waage. Und das inklusive 2-Gang Rücktrittnabenschaltung und 3G Racing Sattel. Die Optik? Schwarz matt im Zusammenspiel mit kupferfarbenen Applikationen und Felgen! Hammermäßig! Preis: € 798,-. Infos: www.3gbikes.de!

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wat e r p r o o f. UsB rechargeaBle . s U p e r B r i g h t. 4 - leD rear lights.

Rotwild - R.T1 TOUR

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otwilds Firmenphilosophie lautet: „Kompromisslose Spitzentechnologie in Verbindung mit Komfort und Alltagstauglichkeit.“ Zugegeben, da hängt die ErwartungsLimbolatte schon sehr tief. Das R.T1 Tour tänzelt trotzdem locker drunter durch. Bestmögliche Fahrsicherheit garantiert dabei die hohe Rahmensteifigkeit, womit das Fahrrad auch in schnellen Abfahrten und Kurven jederzeit kontrollierbar bleibt. Die 28 Zoll Laufräder absorbieren leichte Schläge besser, während die hydraulischen Scheibenbremsen auf bei Nässe sicher beißen. Mehr Infos zur serienmäßigen Vollausstattung gibt es hier: www.rotwild.de! Preis: € 1.799.

Panther - TE-6K

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ompakt und wendig - So präsentiert sich das neue 20 Zoll Pedelec TE-6K von Panther. Der Antrieb wurde perfekt in den stylischen Alu-Rahmen integriert, TOWNKonzept nennt sich das bei Panther. Und auch die Ausstattung kann sich sehen lassen: Shimano Alfine 8-Gang Schaltung, Head Shock Gabel, verstellbarer Trans X Vorbau und Tektro Auriga Scheibenbremsen mit Power OffFunktion. In irongrey und für € 1.999,- kommt das TE-6K beim gut sortierten Zweiraddealer in die Regale. Mehr dazu: www.pantherbike.com!

www.cosmicsports.com

cosmic catalog 2012

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MADE IN GERMANY SINCE 1932 ALLROAD

hölzener STyle

ROAD

MOUNTAIN

DESIGN KRAFT AERON Sclaverand Presta

Auto Schrader

Dunlop

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ikili – Fine Bicycle Furniture made in Berlin. Wohin mit dem Liebsten, dem Schatz, dem Augapfel, unserem Fahrrad? Ob Singlespeed, Retro-Rennrad oder individuelle Maßanfertigung, das Fahrrad ist Statussymbol, Ausdruck der Persönlichkeit und gesellschaftliches Statement. Und das lässt man nicht einfach auf der Straße oder im Fahrradkeller stehen. Schwuppdiwupp hat man dann nämlich zwei. Aber wohin damit in den eigenen vier Wänden? Einfach in die Ecke stellen ist dem Zweiradschatz nicht würdig. Das dachten sich auch ein paar schlaue und lässige Köpfe aus Berlin und bauten KAPPÔ. Dieser Hybride aus Regal und Fahrradhalterung bietet ausreichend Stauraum für den alltäglichen Schnickschnack und sieht dabei auch noch verflucht gut aus! Die eingelassene Filzauflage garantiert weichen und sicheren Halt fürs Bike. „Unsere Produkte sind nicht einfach nur Fahrrad-Halterungen, sie werden den Ansprüchen des urbanen Radfahrers an hochwertige Einrichtungen gerecht. Abseits vom Mainstream und der Garage. Die Verwendung von hochwertigen Materialien, die lokale Produktion in einer sozialen Werkstatt und Liebe zum Detail stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit.“ So Beschreiben die Mikilianer sich und ihre Arbeit selbst. Kurzum, ein sympathischer Haufen mit geilen Ideen und geilen Produkten! www.mikili.de!

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Länge: 220 mm | Maximaler Druck: 5 bar | Gewicht: 157 g Material: Aluminium/Kunststoff | Inkl. Halter

SKS-GERMANY.COM

G E R M A N Y


CANVASCO

Canvasco Urban Bag Canvas L UNIKAT

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egeltuchtasche mit Klettverschluss, 1 Hauptfach, 2 kleine und 1 grosse Innentasche mit Reißverschlüssen, 1 Handyfach, 9 cm breiter und längenverstellbarer Tragegurt, mit Edelstahlschnal le,wasserabweisend und waschbar, Leergewicht 700 - 800 g, Abmessungen ca. H 30 x B 40 x T 12 cm. Preis in Größe L: € 169,-.

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anvasco ist die Trendmarke für alle "Urban Sailors", für Menschen, die in den Metropolen der Welt am Puls der Zeit leben. Einzigartigkeit ist besonders in der Großstadt ein hohen Gut, und deshalb sind alle Produkte von Canvasco auch Unikate. Keine Tasche gleicht der anderen. Die Basis ist recyceltes Segeltuch, die Beschaffenheit ist so unterschiedlich wie die jeweiligen Segel. Nähte, Patina, Farben und Look - Canvasco ist individuell, robust, waschbar oder auch hochwertig veredelt mit echten Schweizer Militärdecken, einzigartigen Kuhfellen oder handweichem Hirschleder. Davon gibt es garantiert keine Zweite in deiner Stadt. Der Designer und Inhaber Jan-Marc Stührmann legt bei der Kollektion Wert auf außergewöhnliche Werkstoffe, die seinen hohen Qualitätsansprüchen genügen. Mit dem Qualitätsversprechen "Made in Germany" werden deshalb alle Produkte ganz bewusst nur in Deutschland produziert und handgefertigt. Da freut sich nicht nur der Individualist sondern bestimmt auch Frau Merkel.

VERLOSUNG!

........................................ Im Rahmen des aktuellen achtjährigen Canvasco Jubiläums verlosen wir mit den Canvascoianern ein Custom Made Fixie Bike im Wert von 1.300 Euro! Wollt ihr es gewinnen? konfetti@pedaliero.de mit dem Betreff: Canvasco – will ich haben! www.canvasco.de

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^Text: Marco Knopp °Bild: Canvasco

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M1-Sporttechnik

M1 Secede

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eißes Magma fließt den Berg hinunter – kann es einen passenderen Namen für ein Mountainbike geben? Das dachte sich wohl auch die Firma M1-Sporttechnik, als sie 1994 das Magma Karbon-MTB auf den Markt brachte. Es sorgte für Aufsehen und ist bis heute noch für viele ein echtes Kultbike. Hinter dem Namen M1-Sporttechnik steckt die Fritzmeier-Gruppe, die auf eine lange Historie im Bereich der Kunststoffverarbeitung zurückblicken kann. Ein Meilenstein war sicherlich der erste Vollkunststoff Ski, mit dem Rosi Mittermeier 1976 bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck zwei Goldmedaillen in der Abfahrt und im Slalom sowie eine Silbermedaille im Riesenslalom gewann. 1977 entscheidet man sich zur Mitbegründung von Mistral, eine der führenden Firmen im Bereich Windsurfen. 2012 lässt M1 das Magma wieder auferstehen, äußerlich nahezu unverändert, jedoch mit sämtlichen technischen Finessen, die ein modernes Mountainbike heute ausmacht. Zu dem Magma gesellen sich zwei weitere Karbon Geschwister, das 29er Bike Sedan, sowie das Urban Bike Secede. Alle drei Bikes sind in drei Varianten erhältlich: als muskelbetriebenes Rad (Pure), als Pedelec (25 km/h) und als S-Pedelec (45 km/h). Für die City besonders interessant ist natürlich das Secede, das erste teilbare Karbon-Stadtrad. Mit wenigen Handgriffen und ohne Werkzeug lässt es sich in zwei Teile zerlegen und in praktische Taschen verstauen. Durch einen leicht bedienbaren Ein-Hebel-Mechanismus, in den auch die Funktionen und Koppelung der Brems- und Bowdenzüge integriert sind, wird das Secede am Zielort buchstäblich mit einem „Klick“ wieder zu einem vollwertigen, sportlichen 26" Bike. M1-Sporttechnik setzt seine Geschichte innovativer und hochwertiger Karbonräder fort, man darf gespannt sein, was die Zukunft bringt. Es wird bereits über ein Allrad angetriebenes E-Bike gemunkelt…

Mehr Infos unter: www.m1-sporttechnik.de

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°Bild: Marco Knopp

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Dresden auf dem Fahrrad „Operation Erich Kästner“

Die sehen immer so aus! Unbekümmertes und lässiges Auftreten, auffallend attraktiv und die typischen großen Sonnenbrillen in den hübschen Gesichtern. Die getönten Gläser tarnen den eiskalten und berechnenden Blick und komplettieren so die Illusion von zwei ganz normalen Mädels. Die zwei Blondinen, die sich gekonnt unauffällig und normal unterhalten, sind mein nächster Auftrag. Es kann keinen Zweifel geben. Das sind Agentinnen! „Operation Erich Kästner startet morgen früh um zehn Uhr“, hatte mir eine, mit Verzerrer unkenntlich gemachte Stimme aufs Band gesprochen. „Seien sie dann vor dem Eingang des Swissôtel in Dresden. Identifizieren und observieren sie das doppelte Lottchen. Weitere Instruktionen folgen.“ Das luxuriöse fünf Sterne Hotel mitten im Herzen der Dresdner Altstadt war, genau wie meine beiden Zielpersonen schnell und einfach gefunden. Zu einfach! Instinktiv fasse ich unter mein Hemd und checke, ob meine kugelsichere Weste auch vernünftig sitzt. Jeder in der Branche weiß, dass bei Urban Cycling Jobs schnell mal blaue Bohnen fliegen. Eine der beiden Mädels schaut von der auf ihrem Lenker ausgebreiteten Karte auf und blickt sich suchend um. Blitzschnell husche ich hinter die Hausecke. Haben sie mich gesehen? Mein Puls rast. Über den zahlreichen, Türmen, Kuppeln und Statuen der Stadt strahlt ein blauer Himmel. Wenn es heute zu Ende geht sterbe ich immerhin bei Sonnenschein in Dresden. Es gibt wahrlich schlimmeres. Ich atme tief aus und schließe den Griff um meine Kamera fester, dann zähle ich innerlich bis drei und springe hinter der Hausecke hervor.

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^Text: Marco Knopp

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ichts passiert. Niemand schießt auf mich oder greift mich anderweitig an. Bis auf ein paar aufgescheuchte Tauben nimmt von mir niemand Kenntnis. Wo sind die Mädels? Ich habe sie schon nach zwei Minuten wieder verloren! Ich blicke mich panisch um. Da! Ich erkenne die Silhouetten der beiden am Ende der Straße im Torbogen des Georgentor. Das ehemalige Stadttor zur Elbbrücke liegt zum Glück nur 100 Meter entfernt von mir. Das im monumentalem Neorenaissancestil errichtete Bauwerk verbindet noch heute das Schloss und den alten Stallhof. Meine Zielpersonen sitzen auf ihren Fahrrädern und biegen in Richtung Theaterplatz ab, schließlich verschwinden sie endgültig aus meinem Sichtfeld. Ich fluche kurz aber heftig. Dann renne ich zurück und schnappe mir ebenfalls mein Bike. Zu meiner Erleichterung habe ich den Theaterplatz nach wenigen kräftigen Pedalumdrehungen erreicht und die beiden sind wieder in Sichtweite. In der Mitte des berühmten Platzes stoppen sie und schauen sich beeindruckt um. Ich lenke mein Fahrrad knapp hinter die Mädels und tue so, als würde ich das imposante Bauwerk direkt vor uns ablichten. Die Tarnung ist mehr als glaubwürdig. Den neben meiner Kamera sind noch mindestens hundert weitere Objektive auf die Semperoper gerichtet. Und das zurecht. Das im Stil der italienischen Hochrenaissance erbaute Opernhaus der Sächsischen Staatsoper Dresden ist eines der, wenn nicht sogar das Wahrzeichen der Dresdner Altstadt. Unauffällig schieben die zwei Agentinnen ihre stylischen Fahrräder zu einer Touristengruppe, vor der gerade ein kleiner dicker Mann etwas zur Historie des geschichtsträchtigen Bauwerks erzählt. Die zwei wollen heimlich Informationen abgreifen. Schnell stelle ich mich dazu und versuche die verschlüsselten Nachrichten in den Worten des Stadtführers zu dekodieren. „Der Baumeister und Namensgeber Gottfried Semper errichtete von 1838 bis 1841 ein neues königliches Hoftheater. Dieser erste Vorgänger der heutigen Semperoper fiel allerdings im September 1869 einem Brand zum Opfer.“ Die Mädels stehen jetzt am Rand der Gruppe und lauschen der Geschichte. Während

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^Text: Marco Knopp

der Mann spricht zeigt er immer wieder auf die Oper hinter sich. Könnte es vielleicht auch eine geheime Zeichensprache sein? „Der zweite Bau wurde dann kurz darauf von 1871 bis 1878 ebenfalls von Gottfried Semper und seinem ältesten Sohnes Manfred erbaut. Wie fast alles im Kern der Altstadt wurde auch dieser prachtvolle Bau am 13. Februar 1945 bei der großen Bombardierung durch die Alliierten des zweiten Weltkriegs zerstört. 1977 erfolgte dann die Grundsteinlegung und der Wiederaufbau, bis am 13. Februar 1985, dem 40. Jahrestag der kriegsbedingten Zerstörung, die Semperoper wiedereröffnet werden konnte.“ Nachdem der Vortrag geendet hat bewegt sich die Gruppe langsam in Richtung Eingang. Im Gegensatz zur Reisegruppe allerdings lenken die Mädels ihre Zweiräder am bronzenen Reiterstandbild des sächsischen Königs Johann vorbei und direkt auf die gegenüberliegende Hofkirche zu. „Hey Lena, guck mal. Das ist die Hofkirche Dresden. Über die hab ich was gelesen“, sagt die Agentin mit den kurzen blonden Haaren zu der Agentin mit den langen blonden Haaren und zeigt auf die Kirche. „Die Hofkirche ist zum einen der jüngste Barockbau der Stadt und zum anderen auch der größte Kirchbau Sachsens mit fast 4800qm Grundfläche.“ „Lass mich raten - wurde bei den Luftangriffen auch komplett zerstört?“ fragen die langen die kurzen Haare. „Genau. Das kannst du auch an den unterschiedlichen Steinfärbungen des Kirchenschiffes erkennen. Die schwarzen Steine und Statuen sind noch von der originalen Kirche übrig geblieben, der Rest wurde nachgebaut.“ Die Tarnung ist fast perfekt. Wenn ich es nicht besser wüsste, ich würde denken, das sind zwei ganz normale Mädchen auf einer Erkundungstour durch Dresden. Aber nicht mit mir, Sportsfreunde! Ich halte einige Meter Abstand als ich den beiden erneut folge. Sie haben sich wieder auf ihre Fahrräder geschwungen und rollen nun über die Schienen der Straßenbahn hinweg um die Hofkirche herum. Die Straßen des historischen Stadtkerns sind nur von wenigen Autos bevölkert, was das Fahrrad hier zum perfekten Transportmittel macht. Wir schlängeln uns durch einige Touristen und rollen dann über den Schlossplatz. Er-

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Unauffällig hole ich einen falschen Oberlippenbart und ein Monokel heraus

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°Bild: Marco Knopp

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°Bild: Marco Knopp

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neut fahren wir am Georgentor vorbei. Wollen die beiden mich in die Irre führen? Bin ich doch aufgeflogen? Ich lasse mich noch ein wenig weiter zurückfallen. Links vorbei am Georgentor geht es nun die Augustusstraße entlang am berühmten Fürstenzug vorbei. Dieses wunderschöne, über hundert Meter lange und aus 24.000 Fliesen bestehende Wandgemälde, zeigt den Reiterzug von 35 Königen, Kurfürsten und Markgrafen sowie 58 weiterer Personen. Das 957 Quadratmeter große Kunstwerk hat selbst den 13. Februar überstanden und befindet sich quasi noch im Originalzustand. Direkt am Ende des Fürstenzuges geht es rechts in den Stallhof der Schlossresidenz. Bevor ich den Mädels durch den Torbogen auf den Schauplatz früherer Ritterturniere folge stelle ich mein Fahrrad beiseite und greife in meine Jackentasche. Unauffällig hole ich einen falschen Oberlippenbart und ein Monokel heraus. Ich darf nicht vergessen, dass ich es hier mit Profis zu tun habe. Meine Maskerade muss perfekt sein, wenn ich meine Informationen lebend in der Redaktion abgeben will. „Sui, jetzt komm doch mal her!“ Aha! Sui und Lena. Das sind also die Decknamen der beiden Agentinnen. Nicht sehr originell, aber nun gut. Ich begebe mich ebenfalls in die Mitte des Innenhofes, wo die beiden stehen. Um nicht aufzufallen ziehe ich mein rechtes Bein ein wenig nach und gehe leicht gebückt. Die Illusion eines gebrechlichen alten Mannes ist nahezu perfekt. So kann ich mich gefahrlos in die nähe der beiden Profis begeben. „Woher weißt du das denn?“, will die Kurzhaaragentin Sui von der Langhaarspionin Lena wissen. „Hab ich heute morgen im Reiseführer gelesen! Das hier ist der älteste Turnierplatz der Welt! Der wurde 1591 von irgendjemandem erbaut.“ „Von 'Irgendjemandem'? Das klingt aber nicht sehr geschichtsträchtig“, lacht Sui laut, und Lena stimmt mit ein. Während ich so tue, als würde ich eine der 22 toskanischen Säulen, die den Stallhof schmücken genauer inspizieren, schwingen sich die beiden wieder auf ihre Bikes und lassen mich allein zurück. Ich reiße mir meine Verkleidung aus dem Gesicht und renne zum Ausgang und zu meinem Verfolgungsfahrrad. Ich schlage einen anderen Weg ein

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^Text: Marco Knopp

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°Bild: Marco Knopp

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als die Mädchen. Denn dieses mal kenne ich ihr nächsten Ziel bereits. Denn beim Davonfahren waren zwei Worte klar und deutlich zu verstehen – 'Balkon' und 'Europas'. Und das kann nur eines bedeutet - sie sind unterwegs zur Brühlschen Terrasse. Dieser 500 Meter lange „Balkon“ ist das letzte verbliebene Stück Stadtmauer und ebenfalls eine der Sehenswürdigkeiten von Dresden. Ein paar Wiegetritte später komme ich an der Südseite der Terrasse an und stelle mein Fahrrad an einen der öffentlichen Fahrradbügel. Etwa 4000 Stück dieser Anschließmöglichkeiten stehen der pedalfreundlichen Masse im gesamten Stadtgebiet zur Verfügung. Ich habe mich gerade einmal zwei Schritte von meinem zweirädrigen Agentenfahrzeug entfernt, da vibriert es in meiner Hose. Ein schneller Blick auf das Display und schon schießt Adrenalin in mein Blut. „Chefredakteur Urban Cycling“ leuchtet auf dem Touchscreen meines Telefons auf. „Ganz locker! Bleib cool!“ beruhige ich mich selbst und drücke den grünen Hörer. „Wie geht es dem doppelten Lottchen? Läuft Operation Erich Kästner nach Plan?“ Erneut ist die Stimme durch eine technische Spielerei verzerrt. „Die Mädchen sind unversehrt und auf dem Weg durch die Stadt. Aber ich...“ „Gut! Sorgen sie dafür, dass diese Tatsache weiterhin bestand hat. Die Operation muss ein Erfolg werden, sonst rollt nicht nur ihr, sondern auch mein Kopf!“ Werde ich barsch unterbrochen. „Keine Sorge, ich werde sie nicht enttäuschen, Sir. Aber es wäre hilfreich, wenn ich wüsste, um was es genau geht bei Operation ...“ Ein langgezogenes Piepen unterbricht meine Frage. Ich setzte mich kurz auf die barock-verzierte Bank neben mir. In meinem Hirn herrscht helle Aufregungen. Wenn bei diesem Job selbst der Kopf des Chefredakteurs unter der Guillotine landen kann, dann geht es um wesentlich mehr als ich bisher dachte. Ich darf die beiden ab jetzt keine Sekunde aus den Augen lassen. Schlagartig wird mir bewusst, dass ich im Moment keine Ahnung habe, wo sie eigentlich stecken. Ich springe auf und hetze die Treppe zur Brühlschen Terrasse herauf. Mit Panik in den Augen und von Angst vorangepeitscht renne ich los und suche nach den zwei hübschen Mädchen, von denen abhängt, ob für mich morgen früh noch einmal die Sonne aufgeht.

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^Text: Marco Knopp °Bild: Marco Knopp

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Circa zweihundert Meter weiter fallen mir die beiden sofort ins Auge. Sie stehen am Geländer, die Bikes neben sich gestellt und schauen über die Elbe. Mir fallen nicht nur die Schweißtropfen von der Stirn, sondern auch Baggerladungen Steine vom Herzen. Unter dem Balkon wippt die weiße Flotte, die Dresdner Elbedampfer, sanft auf den Wellen mit. Direkt daneben führt einer der berühmtesten Radwege an uns vorbei. Der Elberad- und Wanderweg wird jedes Jahr von über 300 000 Radfahrerinnen und Radfahrern besucht. Im Hintergrund streckt sich die Augustusbrücke über das flüssige und glitzernde Hindernis und verbindet den historischen Stadtkern mit der Neustadt. Mir kommt ein Zitat von Kästner in den Sinn: „Wenn es zutreffen sollte, dass ich nicht nur weiß, was schlimm und hässlich, sondern auch was schön ist, so verdanke ich diese Gabe dem Glück, in Dresden aufgewachsen zu sein.“ Mit dem im Sonnenschein liegenden Elbufer vor der Nase und den wunderschönen Bauten im Rücken wird mir klar, warum man Dresden auch 'Barockperle' oder 'Elbflorenz' nennt. Wir haben die Terrassen verlassen und radeln nun erneut über Kopfsteinpflaster in Richtung Stadtkern. Mit einem Sicherheitsabstand von 20 Metern folge ich den beiden Blondschöpfen durch die Gassen und Straßen. Ich kann mir bereits denken, wo es jetzt hingeht. Das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt ragt bereits über die vor uns liegenden Dächer hinweg und reckt seine mächtige, freitragende Sandsteinkuppel dem blauen Himmel entgegen. Kurze Zeit später halten wir davor an. Die Mädels haben ihre Sonnenbrillen abgenommen und starren sprachlos auf die Frauenkirche. Ich greife in meine Tasche und ziehe eine Brille mit buschigen roten Augenbrauen und einer falschen roten Nase heraus. Nachdem ich in den Stealthmodus gewechselt und so gut wie unsichtbar geworden bin wage ich mich an die beiden Mädels heran und lausche ihrem Gespräch. „Die von 1726 bis 1734 unter der Leitung von George Bähr erbaute Frauenkirche gilt als der bedeutendste barocke protestantische Kirchbau in Deutschland“, liest Sui mit erhobenem Zeigefinger und bedeutungsschwerer Stimme aus einem kleinen Rei-

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^Text: Marco Knopp

seführer vor. „Die Bombardierung Dresdens vom 13. Februar 1945 überstand die Frauenkirche vorerst ohne größere Schäden. Der Funkenflug der brennenden Stadt aber drang durch die geborstenen Scheiben und setzte die Inneneinrichtung in Brand. Am Vormittag des 15. Februar 1945, zwei Tage nach dem Angriff, fiel die Frauenkirche in sich zusammen.“ „Also dafür, dass sie in sich zusammen gefallen ist, sieht sie immer noch extrem gut aus“, wirft Lena scherzend ein. „Haha. Wenn du mich ausreden lässt, dann wüsstest du, dass dies hier natürlich nicht mehr die originale Frauenkirche ist!“ antwortet Sui tadelnd. Ihr Grinsen nimmt der Aussage allerdings die Schärfe. Sie räuspert sich und beginnt erneut. „Lange Zeit galt die Ruine der Kirche als Mahnmal für die vielen Gefallenen, die die Luftangriffe mit sich brachten. Am 27. Mai 1994 erfolgte dann die symbolische Grundsteinlegung zum archäologischen Wiederaufbau der Frauenkirche, welcher mit der Weihe am 30. Oktober 2005 seinen Abschluss fand. Und hier noch ein paar interessante Eckdaten zur Frauenkirche. Sie ist über 91 Meter hoch, 50 Meter lang und 40 Meter breit. Ihn ihr finden mehr als 1800 Menschen Platz, und der Wiederaufbau hat circa 180 Millionen Euro gekostet. Danke für ihre Aufmerksamkeit“, endet Sui mit einer Verbeugung vor ihrem äußerst kleinen Publikum. Lena klatscht trotzdem Beifall. „Danke für dieses tolle Referat. Aber es wird langsam mal Zeit, dass wir uns von den ganzen historischen und architektonischen Geschichtsstunden erholen und relaxen!“ Eine zustimmendes Nicken von Sui später sitzen die beiden auf den Sätteln und jagen ihre Bikes auf einer der Hauptstraßen aus dem inneren Stadtkern heraus. Natürlich haben Sie es auch dieses mal nicht geschafft mich abzuschütteln. Bei der extrem fahrradfreundlichen Dresdener Infrastruktur ist es generell schwierig, einen zweirädrigen Verfolger loszuwerden. Das städtische Netz umfasst circa 385 Kilometer Weglänge, bestehend aus Radwegen, Radfahrstreifen und für Radfahrer zur Nutzung freigegeben Gehwegen. Selbst alle Fußgängerzonen sind für Fahrradfahrer rund um die Uhr freigegeben. Und auch wer hier mit Bus oder Bahn

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Ich folge dem Gelächter der beiden Agentinnen ins Herz des Parks

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fährt wird nicht permanent extra zur Kasse gebeten. Mit den sogenannten Zeitkarten (Monats- oder Jahrestickets) kann man sein Rad in allen öffentlichen Verkehrsmitteln kostenlos mitnehmen. Wir fließen schnell und ungefährdet auf den breiten Radwegen dahin. Die Autos neben uns sind keinen Deut schneller, und ich genieße den kühlenden Fahrtwind im Gesicht. Erich Kästner lässt mich heute einfach nicht los. Die Observation dauert nun schon fast den ganzen Tag und mir fällt das berühmte Kinderbuch „Emil und die Detektive“ ein. Zwar verfolge ich keinen gewöhnlichen Dieb und ich habe auch keine üppige Kinderbande zur Unterstützung an meiner Seite, aber gewisse Parallelen lassen sich nicht leugnen. Dann zieht mich eine Bewegung von Lenas Hand wieder in die Gegenwart. Wir haben soeben die gläserne VW-Manufaktur passiert und lenken unsere Räder scharf nach rechts. Als Lena vom „relaxen“ sprach hätte ich es mir bereits denken können. Vor uns breitet sich die 155 Hektar große und grüngefärbte Yogamatte der Stadt aus: Der Große Garten. Ich folge dem Gelächter der beiden Agentinnen ins Herz des Parks. Ich bin voll konzentriert und hellwach. Der Park wäre ideal für eine Übergabe. Nur was wird übergeben? Die breite und asphaltierte Längsachse, die sich quer durch den Park zieht ist ein perfekter Fluchtweg und bei Bedarf kann man jederzeit in kleinere Wege abbiegen und verschwinden. Der Große Garten hat viele Gewänder. Es gibt bunt bepflanzte Wiesen, große grüne Rasenflächen und an wieder anderen Stellen ähnelt er einem kleineren Wald. Vor uns liegt das Palais im Großen Garten. Das ehemalige Lustschloss der Albertiner, des sächsischen Fürstenhauses. Dieses um 1680 errichtete Barockbauwerk ist eines der kunstund kulturhistorisch wichtigsten Gebäude Dresdens. Kein guter Platz für eine Übergabe, ebenso wie für eine Observation. Es gibt nur wenige Bäume, die große von Wegen umzingelte Grünfläche vor dem Schloss ist gut zu überblicken. Der Rasen ist akkurat geschnitten, die Blumen drum herum perfekt gepflegt. Lena und Sui lassen sich auf einer weißen Bank nieder und legen den Kopf erneut in den Nacken. Dieses mal aber nicht um ein Gebäude zu begutachten, sondern um

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Sonne zu tanken. Ich mime den geschichtsinteressierten Spaziergänger und schiebe an den beiden vorbei in Richtung Schloss. Plötzlich klingelt mein Handy. Der Chefredakteur! Ich nehme ab und halte mir das Telefon ans Ohr. „Hallo Schatzilein!“ spiele ich mit zu hoher Stimmlage den Stereotypen eines Ehemannes. „Schatzilein? Ich zeig dir gleich mal, wer hier das Schatzilein von wem ist! Wo zum Teufel steckst du?“ wird mir das Trommelfell zerbrüllt. „Ich? Wieso? Ich bin in Dresden und beschatte das doppelte Lottchen! Operation Erich Kästner! Wie von ihnen befohlen“, flüstere ich verdattert in die Sprechmuschel. „Ach ja? Das doppelte Lottchen hat mich eben gerade angerufen und mir mitgeteilt, dass sie den ganzen Tag alleine durch Dresden getigert sind, um Stoff für ihr Erich Kästner Referat zu besorgen!“ „Referat?“ frage ich verdutzt. „Referat, ja! Was denn sonst? Was zum Geier hast du denn den ganzen Tag gemacht?“ Das Brüllen ist mittlerweile zu einem tinnitusbringenden Kreischen angewachsen, durch meinen Kopf tobt ein Tsunami der Verwirrung. „Ich habe die beiden beschattet!“ gebe ich kleinlaut Antwort. „Ich weiß nicht, wen du beschattet hast, aber meine elfjährigen Zwillingstöchter Olga und Ulla sind es nicht gewesen!“ Im Bruchteil einer Sekunde rutscht mir mein Herz in die Hose und das Telefon aus der Hand. Der dröhnende Nachhall in meinem Kopf verschwindet nur langsam im Nirwana der Panik. Ich muss mich setzten. „Hallo? Alles ok bei dir? Du siehst ziemlich besch... naja krank aus“, fragt mich Lena mit besorgtem Gesichtsausdruck. Ohne es zu merken habe ich mich neben Lena und Sui auf die Bank gesetzt. „Ich seid gar keine Geheimagenten, oder?“ stammele ich kopfschüttelnd. „Hast du was getrunken?“ Ich kann in dem lauten Gelächter nicht identifizieren, wer von den beiden das gefragt hat, aber ich kann verstehen wieso. „Ich bin den ganzen Tag durch Dresden von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten gefahren, und das alles umsonst.“ Zu meinem Kopfschütteln gesellt sich jetzt auch ein leichtes Lächeln. Wenn mir morgen in der Redaktion nicht der Kopf abgebissen werden würde, könnte man glatt über die ganze Geschichte lachen.

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„Ich verstehe zwar nicht, was du uns sagen möchtest, aber eines ist klar!“ Sui hat wieder den Finger erhoben und steht vor mir. „Wenn du bei diesem schönen Wetter den ganzen Tag auf dem Fahrrad durch Dresden unterwegs warst, dann war das alles andere als umsonst. Viel schöner geht es nämlich kaum.“ Sie hat recht. Heute morgen dachte ich noch, es sei ein perfekter Tag zum Sterben. Nun ist der Tag fast vorbei, ich lebe noch und sitze mit zwei bildhübschen Frauen am Dresdner Lustschloss. Ich stehe auf und mache mich gerade. „Darf ich euch auf einen Kaffee einladen?“ frage ich selbstbewusst. Kurze Zeit später verlassen wir den Großen Garten wie wir in betreten haben. Zu dritt und lachend. Operation Erich Kästner war ein voller Erfolg!

INFOS

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................ Unsere Agentinne n waren unterweg s auf dem Winora Flair und dem Winora Lo uvre. www.winora.de Als Übernachtung empfehlen wir das Dresdner Swissotel: www.swissotel.com /hotels/dresden/ Wem die Informat ionen im Text nich t ausreichen, der su rft mal fix auf: www.tourismus-dre sden.de Und wer sich mit

Dresden befreund en will, kann dies hier tun: www.facebook.com /Dresden.Marketin g. ......... .........

^Text: Marco Knopp

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EdelundStark

Gute Teile gehören an jedes Bike und in jede Werkstatt. Edle Stücke, für gutes biken, gute Arbeit, gutes Aussehen. Stark im Auftritt, stark in der Funktion, stark im Kommen. Wir präsentieren Teile, Edel und Stark.

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Marco Knopp

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LED LightSkin Sattelstange Ich lege mich fest: stylischer und eleganter kann eine LEDLeuchte kaum aussehen. Edel beherbergt die LED LightSkin Sattelstange fünf helle LED-Leuchten, um des Nächtens im Straßenverkehr gut sichtbar zu sein. Die Bedienung ist denkbar einfach, das oberste Licht dient als An- und Ausschalter, insgesamt stehen fünf Licht-Modi zur Wahl. Zum Wechsel der Batterien wird die Sattelstange einfach gelöst und die Batterien können ausgetauscht werden. Selbst Regen kann dem System nichts ausmachen, denn die LightSkin Sattelstütze ist dank der patentierten inneren Struktur und einer Silikonbeschichtung absolut wetterfest. Die Leuchtdauer beträgt bis zu 400 Stunden, das sollte für ein paar Tage reichen. Die LightSkin Sattelstange gibt es in den Farben silber, weiß und schwarz, in den Durchmessern 25,4mm, 27,2mm, 30,8mm und 31,6mm. Der Preis für das Sahneteil: leuchtende € 59,-! Mehr unter www.lightskin.org.

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Marco Knopp

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KED Sky Two Beim Mountainbiken und Rennrad fahren ist es inzwischen absolut selbstverständlich, im urbanen Stadtdschungel leider noch nicht: einen Helm zu tragen. Die Begründungen lauten oft: zu schwer, zu warm, nicht schick genug. Diese Argumentationskette kann der KED Sky Two locker durchbrechen. Mit gerade mal 330 Gramm ist er so leicht wie ein moderner Rennradhelm und auf dem Kopf kaum zu spüren. Für frische Luft sorgt ein ausgeklügeltes, indirektes Belüftungssystem, und auch der Stylefaktor kommt nicht zu kurz. Der schicke Helm hat aber noch mehr zu bieten, wie eine Quicksafe-Anpassung, mit der sich der Helm schnell einstellen lässt. Integriert darin ist ein Sicherheits-Rücklicht, ein umlaufender 270° Reflektor sorgt außerdem für optimierte Sichtbarkeit. Auf die zum Teil höheren Geschwindigkeitsbereiche im urbanen Umfeld antwortet KED mit einem erweiterten Sicherheitspaket, so wurde u.a. der Abdeckungsbereich des Kopfes maximiert. Mehr Infos unter www.ked-helmsysteme.de!

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Marco Knopp

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Swiss Eye Street Was dem Auto die Windschutzscheibe ist dem Biker die Fahrradbrille. Doch sie soll nicht nur vor Insektenflug, Fahrtwind oder Sonne schützen, natürlich sollte sie auch tipptopp aussehen. Die Firma Swiss Eye hat dem Modell „Street“ außerdem einige zusätzliche technische Highlights spendiert. Besonderes Augenmerk hat man dabei auf die Qualität der Gläser gelegt. Sie haben eine wirksame Antifog-Funktion, sozusagen der Nebelscheinwerfer unter den Beschichtungen. Zudem haben sie eine Antiscratch-Beschichtung, um sie vor Kratzern schützt. Gehalten werden die Gläser von einer Fassung aus Grilamid TR90, die nicht nur robust, sondern auch leicht ist: nur 24 Gramm bringt die „Street“ auf die Waage. Die Brille eignet sich auch zur optischen Verglasung, wird im Mikrofaserbeutel geliefert, der empfohlene Verkaufspreis liegt bei € 59,90. Mehr Eyecatcher unter www.swisseye.com!

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Marco Knopp

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Bike Art bicycles in art around the world

Kunst: Wortart - Substantiv, Feminin. Lautschrift - [kʊnst] Fahrrad: Wortart - Substantiv, Neutrum. Lautschrift - [ˈfaːɐ̯ˌʀaːt] Was ist Kunst? Der Duden beantwortet diese alte Frage zur Bedeutung dieser fünf Buchstaben wie folgt: Gesamtheit ästhetischer Werke/ die Fähigkeit, bestimmte geistige oder gegenständliche Werke herzustellen. So weit, so gut. Die Antwort des im 19. Jahrhundert lebenden österreichischen Dramatikers, Schauspielers und Opernsängers Johann Nepomuk Nestroy hingegen ist weniger pragmatisch. „Kunst ist, wenn man's nicht kann, denn wenn man's kann, ist's keine Kunst." So schnell also wird nicht nur die Kunst selbst, sondern auch ihre Definition zur Interpretationssache. Für Kiriakos Iosifidis allerdings ist die Bedeutung von Kunst ebenso simple wie episch - „Freiheit“. Ein großes Wort, keine Frage. Aber genau wie mit der Kunst steht jedem Menschen die Freiheit zu, diese für sich selbst zu definieren und zu benutzen. Daher verwendet der 44jährige Grieche das Wort gerne noch ein zweites Mal. Nämlich auf unsere Frage hin, was das Fahrrad für ihn bedeutet. Es verwundert daher kaum, dass für Kiriakos beide Dinge eng verbunden sind. Perfekte Voraussetzungen also, um dieser Symbiose ein Buch zu widmen. Wir haben uns mit dem sympathischen Herausgeber der Zweirad-Kunst-Bibel „Bike Art Vol.1“ zusammengesetzt und einen auf Kunstprofessor gemacht.

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^Text: Marco Knopp °Bild: Bike Art

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°Bild: Steve Dennis

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°Bild: Andy Sincer

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°Bild: Chris Koelle

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Hallo Kiriakos, Fahrrad und Kunst - was verbindet beides miteinander? Ich finde, das Fahrrad an sich ist schon Kunst. Alleine die vielen Formen, die sich in ihm verstecken und vereinen. Es macht einfach Spaß, ein Fahrrad anzusehen. Die geraden oder geschwungenen Linien, die Kurven und vor allem die Kreise. Es ist einfach schön. Außerdem öffnet das Fahrrad bei vielen von uns die Tür zu tollen Kindheitserinnerungen. Das Fahrrad steht auch ein wenig für Unschuld und Aufbruch. Dein Buch ist mit 256 Seiten ein ziemlicher Brocken. Wie viele Künstler vereint es unter seinem Cover? Es sind insgesamt über 240 Künstler aus allen Teilen der Welt vertreten. Fotografen, Grafiker, Illustratoren, Streetart- und Graffiti-Künstler, Maler, Industrie- und Produktdesigner sowie Bikebauer aus rund 40 Ländern. Verdienen alle ihren Lebensunterhalt mit ihrer Kunst? Das ist ganz unterschiedlich. Wir haben Künstler dabei, die ihren Unterhalt komplett von ihren Arbeiten finanzieren. Andere hingegen haben einen ganz normalen nine-to-five Job und machen ihre Werke eher nebenbei als Hobby. Wieder andere haben ihre im Buch präsentierte Arbeit nur als Projekt fürs Studium oder ähnliches gemacht. Wie lange hat es gedauert, die Künstler zu finden und deren Werke dann zu selektieren? Das Sammeln und Zusammentragen des Materials hat circa drei Jahre gedauert. Die finale Zusammenstellung und Gestaltung des Buches hat dann auch noch einmal ein Jahr in Anspruch genommen. Woher hattest du die Idee und die Motivation für dieses Großprojekt? Seit meinen frühesten Tagen war das Fahrrad neben dem Graffiti immer eine meiner großen Lieben. Für mich stehen beide vor allem für Freiheit. Jedes Jahr zu den „Car Free Days“ in Griechenland haben wir große Graffiti-Aktionen organisiert, bei denen große Wandgemälde erschaffen wurden. Auf diesen Bildern ging es immer um Freiheit, Fahrrad, Menschen, Spielen, Fantasie, Farben - halt alles, was uns bewegt und berührt hat und es auch heute noch tut. Viele dieser Wandgemälde wurden in unseren früheren Büchern Mural Art Vol.1 bis 3 gedruckt. So begann ich vermehrt auf Bike Art im speziellen zu achten. Die eigentliche Idee zum Buch hatte ich schon länger, ich habe nur gewartet, bis die Zeit reif war. Das war dann Ende 2011 anscheinend der Fall, da ist das Buch erschienen… Ja genau, da sind wir dann mit dem Buch herausgekommen. Mittlerweile haben wir Bike Art Vol.1 in ganz Amerika und Europa sowie

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^Text: Marco Knopp

vielen umliegenden Ländern veröffentlicht. Das ist ziemlich cool! Was machst du beruflich? Bist du Hauptberuflich Künstler? Nein, eigentlich wurde ich als Sozialarbeiter ausgebildet. Allerdings bin ich in diesem Sektor nicht lange geblieben. Ich war dann Konstrukteur, Fotograf, Editor und habe noch ein paar andere Sachen gemacht. Ich liebe es, an verschieden Dingen und Projekten zu arbeiten und bin sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit habe etwas zu tun, das ich liebe. Liebe ist ein gutes Stichwort. Was bedeutet dir das Fahrrad? In erster Linie eben Freiheit. Das Fahrrad lässt mich individuell unterwegs sein, auch wenn ich mich im Kollektiv bewege. Obwohl es nicht natürlichen Ursprunges ist besitzt es doch einen natürlichen Rhythmus. Rad fahren fühlt sich einfach großartig an. Außerdem ist es ein Werkzeug, um den Kopf frei zu bekommen und dabei Lösungen zu finden oder Ängste zu bekämpfen. Im Editorial deines Buches steht, dass es bald Bike Art Vol. 2 geben wird. Ja, daran arbeiten mein Partner Same84 und ich bereits. Im Moment sichten wir viel Material von Künstlern. Wir haben eine ganze Menge „Bewerbungen“ für den zweiten Band bekommen nachdem der erste raus war. Falls sich noch jemand bewerben möchte kann er das gerne bis spätestens Ende November auf carpediemact@gmail.com tun. Wir hoffen, dass der zweite Band evtl. Ostern 2013 erscheint. Mal sehen, ob es klappt. Was wird der Unterschied zu Vol. 1 sein? Natürlich haben wir wieder viele Künstler aus der urbanen Szene am Start. Zeichnungen, Illustrationen und Graffitis werden wieder zahlreich vertreten sein. Wirklich sagen kann man das erst, wenn das Buch so gut wie fertig ist. Aber besonders der Bereich Skulpturen ist sehr stark dieses Mal und wir haben eine neue Rubrik mit dem Namen "Handmade Bikes"! Das wird großartig! Bis zum 31.Dezember 2012 läuft noch eine große Bike Art Ausstellung im Internationalen Flughafen von Athen. Jeder, der Zeit hat und das Fahrrad liebt sollte sich das mal anschauen. Es sind wunderschöne und beeindruckende Exponate ausgestellt. Die gemeinste Frage kommt zum Schluss: Hast du einen Lieblingskünstler im Buch? (lacht) Ich liebe sie alle! Jeder von ihnen hat mich beeindruckt. Und jeder von ihnen gab mir mit seinen Arbeiten ein wichtiges Puzzleteil, ohne das Bike Art Vol.1 nicht so ein großartiges Gesamtwerk geworden wäre. Danke Kiriakos, und viel Erfolg mit deinen kommenden Projekten!

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°Bilder oben: Adams Carvalho, unten: Mart

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°Bild links: Riccardo Guasco aka RIK, rechts: Felvarrom

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°Bild: Alain Delorme

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Mehr zum Thema Bike Art ........................ ................ www.bikeart.gr www.facebook.com /bikeart.gr carpe-diemact.gr

Bewerbungen für Bike Art Vol.2: carpediemact@gm ail.com .........

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Wir verlose ........................ n... ......

.......... ...fünf Exemplare! Da hast du Bock dr auf? Dann werde bis zum 01.12.2012 Fa cebookfreund vom „Urban Cycling Zweiradlifestyle im Stadtgelände“ un d nimm automatisch an de r Verlosung teil! ......... .........

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°Bild: oben: Tiago Dejerk, unten: Jeff Parr

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°Bild: Peter Fischer

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WIR SIND VERKEHR

Critical Mass - organisierter Zufall in Hamburg

Klick. Mein Zeigefinger verlässt die linke Maustaste und schwebt wieder über ihr. Ich nicke im Stolz zu. Mein Blick wandert vom Monitor vor mir aus dem geöffneten Fenster neben mir. Es ist ein lauer Spätsommerabend. Eigentlich genau richtig, um noch eine kleine Runde mit dem Rad durch die Stadt zu drehen. Stattdessen sitze ich hier. Ich schaue wieder auf den Bildschirm, der Mauszeiger verlässt den Button auf dem in serifenloser Schrift „Teilnehmen“ steht. Die Veranstaltung wirkte untypisch für Facebook. Normalerweise trudeln nur Einladungen zu Gruppen mit den Namen „Harry wird 30!“, „Deutscher Meister 2013? Nur der HSV!“ oder „Paaaarty! Motto: 80iger Jahre“ ein. Aber diesmal war es anders! Es klang geheimnisvoll. Schon die Beschreibung der zeitlichen wie örtlichen Begebenheiten versprühten einen mysteriösen Agentenflair. Morgen, 19 Uhr, Hamburg, der Treffpunkt wird kurzfristig bekannt gegeben. Verstohlen blicke ich mich um, klappe den Laptop zu und fühle mich ein wenig wie Jason Bourne, Ethan Hunt oder gar James Bond. Morgen ist es also soweit: Critical Mass in Hamburg, Deutschlands größte spontane Fahrraddemonstration, und ich bin zum ersten mal dabei. Zwar nicht im Namen seiner Majestät, aber mit der Lizenz zum pedalieren!

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^Text: Peter Fischer

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och der Reihe nach. Critical Mass-Fahrraddemonstrationen gab es lange vor Facebook und Smartphone. Alles begann in den USA der frühen 90er Jahre. Genauer gesagt 1992. Zu dieser Zeit wurde die erste Critical Mass in San Fransisco ins Leben gerufen. Ziel der Übung war ein scheinbar spontanes Treffen von Bikern, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, Autofahrern auf friedliche Art und Weise die Straße streitig zu machen und darauf hinzuweisen, dass auch unmotorisierte Verkehrsteilnehmer ein Anrecht auf die Asphaltbahnen haben. Unter dem Motto „We´re not blocking traffic, we ARE traffic!“ fanden sich schnell Nachahmer in vielen US-Metropolen, bis die Radelprotest-Welle Anfang des neuen Jahrtausends auch nach Europa schwappte. Die Funktionsweise einer Critical Mass Demonstration ist denkbar einfach. Über das Internet, per Flyer oder per Mund-zu-Mund-Propaganda wird durch einen anonymen Initiator ein Treffpunkt bekanntgegeben. Von diesem Treffpunkt aus beginnt die Gruppe kreuz und quer durch die Stadt zu radeln, wobei mindestens eine Fahrspur von den Fahrradfahrern besetzt wird. Wenn genug Biker dem Aufruf gefolgt sind, bildet sich ein ansehnlicher Tross, der sich gemächlich fahrend wie ein Lindwurm durch die Stadt arbeitet. Was bei Fussgängern und unbeteiligten Radfahrern für Erstaunen und Aufmerksamkeit sorgt, lässt so manchen Autofahrer vor Wut ins Lenkrad beißen. Kleinere Zwangspausen für Vierräder werden von den Critical Mass Teilnehmern in Kauf genommen, provozieren sie beim gestressten Autofahrer doch ein unfreiwilliges Nachdenken, ob man morgen nicht doch lieber mit dem Drahtesel zur Arbeit fahren sollte. Kein Wunder also, dass nicht jeder eine plötzlich auftauchende Critical Mass prima findet. Auf Youtube finde ich einige Videos, in denen kritische Radler unsanft von der Polizei gestoppt und abgeführt werden. Das klingt nach Krawall und Stress. Ich gebe zu, das aufkommende Agentenfeeling war super, aber im Kern meines Wesens bin ich doch eher ein Gandhi als ein Che Guevara. Ein besorgter Blick auf die Homepage der Hamburger Critical Mass (www.criticalmass-ham-

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^Text: Peter Fischer

burg.de) lässt den protestgeneigten Biker in mir jedoch aufatmen. Genaue Verhaltensregeln sollen für einen entspannten und friedlichen Ablauf der Fahrt sorgen. Gegenseitiger Respekt im Straßenverkehr ist auch bei den Teilnehmern des Fahrrad-Flashmobs das oberste Gebot. Trotzdem bleibt der schale Beigeschmack der juristischen Grauzone, der neben mir sicher auch viele andere potentielle Teilnehmer abschreckt. Aber das Urban Cycling wäre nicht das beste, schönste, schlaueste, attraktivste, sympathischste und bescheidenste Magazin am Markt, wenn wir nicht auch für die Grauzone einen mit Schwarz und Weiß bewaffneten Experten zur Hand hätten (Anm. der Chefredaktion). Wenn sich jemand mit eventuellen juristischen Konsequenzen einer Critical Mass auskennt, dann ist es Fahrrad- und Verkehrsrechtkoryphäe Dr. Kettler. Einen Griff zum Telefonhörer, ein paar dumme Fragen und schlaue Antworten später bin beruhigt. Zwar macht er mich darauf aufmerksam, dass es vor drei Jahren tatsächlich den Versuch gegeben hat, eine Critical Mass Demonstration in Leipzig zu kriminalisieren, aber bis heute ist ihm kein Fall bekannt, dass ein Teilnehmer einer Critical Mass für die bloße Teilnahme juristisch belangt worden wäre. Auch mein Führerschein ist nicht in Gefahr, denn selbst wenn auf einer Critical Mass rote Ampeln überfahren werden, ist dies im Verband gestattet. Technisch gesehen ist der Fahrradkonvoi nämlich ein einziges langes Fahrzeug und solange die Spitze des Pelotons die Ampel in der Grünphase überfahren hat, ist alles im Lack. Meine letzte große Besorgnis gilt meinem ohnehin schon jämmerlich befüllten Portmonee. Gesetzt den Fall, dass irgendjemand durch den Stau einen wirtschaftlichen Schaden erleidet, kann ich - als Teilnehmer an der Critical Mass - dann dafür belangt werden? Kein Grund zur Sorge, meint Dr. Kettler, wenn jemand im Stau steht, ist es juristisch gesehen das Fahrzeug vor ihm, was ihn ausbremst. Es hat noch nie irgendwo Schadensersatz dafür gegeben, dass man hinter dem Vordermann unterwegs war. Auch wenn es

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Die Critical Mass in Hamburg ist die gröSSte in Deutschland

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noch keine einheitliche Rechtsprechung gibt, so dass eventuell der ein oder andere eifrige Polizist es anders sehen mag, gibt Dr. Kettler grünes Licht: Man kann auf einer Critical Mass rechtssicher fahren. Beruhigend. Nachdem ich vom Fachmann juristisch auf den neuesten Stand gebracht worden bin, muss ich jetzt nur noch schnell das Fahrrad putzen, die Kette ölen, den Reifen etwas Luft spendieren und den Kameraakku laden. Das Großstadtabenteuer als Fahrraddemonstrant und Pedalagent im Namen der Verkehrsgleichberechtigung kann beginnen. „Das ist ganz einfach, wählen sie Fahrradtageskarte unter dem Punkt ´Mein Ticket´...“ meinte die Dame an der Info am Bahnhof. Naja, ganz so einfach ist es dann doch nicht. Noch während ich versuche, den Fahrschein für meinen zweirädrigen Begleiter zu lösen, rollt der Regionalexpress Richtung Hamburg langsam aus dem Bahnhof. Genervt rolle ich mit den Augen und belege innerlich den Ticketautomaten mit wüsten Beschimpfungen. Ob James Bond solche Probleme manchmal auch hat? Zum Glück habe ich eine Stunde Puffer eingeplant. Nachdem ich den Kampf gegen den Automaten schlussendlich doch gewonnen habe mache ich es mir auf einer Bank bequem. Als sich der ungeplante Zwangsaufenthalt seinem Ende zuneigt, tauchen plötzlich drei bekannte Gesichter auf. Drei Vertreter der örtlichen Fixie/Singlespeedszene. Ebenfalls auf dem Weg nach Hamburg. Wir begrüßen uns und suchen uns ein bequemes Plätzchen im eben eingefahrenen Zug. Dann verlassen wir den Bahnhof und rattern langsam in Richtung Hansestadt. Die Critical Mass in Hamburg ist die größte in Deutschland, versichern sie mir. Sie müssen es wissen, denn sie waren schon letzten Monat in der Hansestadt dabei und sind somit keine Novizen mehr. Ok, in Budapest zieht es monatlich eine mittlere fünfstellige Zahl Biker auf die Straße, aber für deutsche Verhältnisse sind die circa tausend Teilnehmer in Hamburg eine echte Hausnummer! Wir werfen noch einen schnellen Blick aufs Smartphone bevor wir in die ländlichen Funklöcher fallen. Auch der Treffpunkt steht jetzt fest. Typisch Hamburg. Fischmarkt! Die Vorfreude steigt.

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Zu viert kämpfen wir uns aus dem Getümmel des Hamburger Hauptbahnhofs und radeln nach einer kurzen Orientierung Richtung Elbe. Auch Petrus scheint heute sein Zweirad aus der Wolkengarage geholt zu haben, denn trotz durchwachsener Prognose scheint es ein trockener und schöner Abend zu werden. Viertel vor sieben. Jetzt keine Zeit verlieren. Googlemaps ist nicht nötig, unser Navi fährt direkt vor unserer Nase und hat zwei kräftig pedalierende Beine. Wir hängen uns einfach an einen heimischen Radfahrer heran. Sein T-Shirt verrät, dass wir das selbe Ziel haben. „Ab auf die Straße!“ prangt in Versalien auf seinem Rücken. Das Lächeln in meinem Gesicht wird breiter. Immer mehr Radfahrer stoßen zu uns. Sogar ein forscher Liegeradfahrer ist auf dem gleichen Kurs wie wir. Schnell wächst unsere Gruppe auf mehr als 20 Biker an. Ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen soll. Ankunft am Fischmarkt. Pünktlich um 19 Uhr sind wir am Treffpunkt. Und siehe da: Während auf der Elbe der Feierabendverkehr mit den Elbfähren in vollem Gange ist und die Trockendocks von der untergehenden Sonne mit knalligen Orangetönen neu gestrichen werden, hat sich schon eine stattliche Menge kritische Biker versammelt. Und ich muss meine heimlichen Vorurteile revidieren. Die Critical Mass ist keine reine Öko-Hipster-Veranstaltung. Ok, der Altersdurchschnitt dürfte irgendwo bei Mitte Zwanzig liegen, aber das Publikum ist erfreulich durchmischt. Ich lasse meinen Blick über den Platz schweifen. Direkt neben mir steht ein Mountainbiker mit seinem edlen Rotwild Freerider, samt Garmin am Lenker. Schräg vor mir eine Gruppe wild tätowierter St. Pauli Jungs, die johlend mit brakeless Fixies vorfuhren und jetzt scherzend mit einem älteren Ehepaar auf Hollandrädern schnacken. Links von mir ein Studentenpärchen, das sich auf breitestem amerikanisch mit ein paar Hamburger Mädels unterhält. Zu meinen Füßen hat sich der Liegeradfahrer von gerade eben niedergelassen und auch schon Bekanntschaft mit einem seiner Art gemacht. Daneben diskutieren meine Reisegefährten und ein hanseatischer Rentner mit stilechtem Elbsegler auf dem weißen Haupt. Hinter ihm ein Sonnenbebrillter, der gerade schwer damit beschäftigt ist, die Wasserpfeife auf seinem Gepäckträger in Gang zu bringen.

^Text: Peter Fischer

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„Oh, Mann, das wird ganz groß heute!“ sagt eine Frau, die sich neben mir mit ihrem DB-Mietfahrrad durch die Menge Richtung Mitte des Platzes schlängelt. „Oh, Ja!“ antworte ich von meinem Poller herunter. Von hier hat man eine gute Aussicht über den ganzen Platz. 600 sind es bestimmt, und der Strom der Neuankömmlinge reißt nicht ab. Mittlerweile ist der Platz voll und die Radler stapeln sich bis zur nächsten Kreuzung. Die Polizei hat sich schon mit einem Streifenwagen postiert, hält sich aber - ganz der hanseatischen Tradition entsprechend - vornehm zurück und beobachtet das bunte Fahrradtreiben. Die Ordnungshüter haben sich scheinbar an die regelmäßig am letzten Freitag des Monats stattfindende Critical Mass gewöhnt. Einen Grund einzuschreiten bietet sich sowieso nicht. Die Atmosphäre ist locker und familientauglicher als jedes Fußballspiel. Das Fahrrad verbindet die unterschiedlichsten Biker aus allen Gesellschaftsschichten. „Wir sind die Avantgarde“, schnappe ich aus einer Diskussion auf. Dieser Satz trifft den Charakter dieser Menschen- und Fahrradansammlung perfekt. Die Biker haben sich zusammengefunden, um ein Zeichen zu setzen. Dass man zu diesem Zweck einfach mit hunderten Gleichgesinnten durch die Stadt fährt, ist ebenso einfach wie wirkungsvoll.

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Autoverkehr kommt binnen Sekunden zum Erliegen. Die Passanten und Touristen bleiben augenblicklich mit weit aufgerissenen Mündern stehen. Jugendliche zücken instinktiv ihr Handy und drehen Videos. Eine Autofahrerin, die durch den Fahrradstrom ihr Vorhaben, links abzubiegen einige Zeit auf Eis legen muss, ist trotzdem begeistert und öffnet ihre Seitenscheibe: „Das ist ja phantastisch!“ Unsere Fahrt führt uns Richtung Kiez. Auffällig ist, dass alle sehr diszipliniert und rücksichtsvoll fahren. So gut wie alle bleiben auf der rechten Fahrspur, nur wenige überholen. Ein Ehepaar verteilt während der Fahrt Flyer gegen Atomenergie. Hier und dort kleben fleißige Teilnehmer „Support Critical Mass Hamburg“- Sticker an Laternenpfähle. Als sich die Fahrraddemo zur Reeperbahn hochgearbeitet hat, hat die Polizei bereits die Kreuzung gesperrt. Freie Fahrt für die unmotorisierten Verkehrsteilnehmer!

Apropos fahren... Die Uhr zeigt kurz nach halb acht und bislang hat die Critical Mass keinen Meter Hamburger Straßen unter die Reifen genommen. Merke: Je mehr Leute, desto entspannter der Zeitplan. Kaum habe ich den Gedanken zu Ende gedacht, fängt es an der anderen Seite des Platzes an! Hunderte Fahrradklingeln fangen ohne erkennbares Signal an zu klingeln. Die Klingelwoge schwillt an, bis der ganze Fischmarkt in einen lieblichen Glockenspielklang und Jubelrufe gehüllt ist. Viele recken ihre Fahrräder in die Luft fürs gemeinsame Foto. Das ist der velophile Startschuss der Critical Mass!

„Watt is hiea denn loos?“ Ich habe nur kurz das Rad abgestellt, um ein Foto zu schiessen, schon fungiere ich als Critical Mass Infopoint für einen Kiezbewohner, der gelobt, sich beim nächsten Mal auch aufs Rad zu schwingen. Er ist nicht der Letzte, der sich an diesem Abend beim Anblick des Fahrradkorsos erfreut, aber ratlos am Kopf kratzt. In den kleinen Nebenstraßen auf St. Pauli stauen sich zur Abwechslung keine Autos, sondern Fahrräder. Auf den Balkonen und an den Fenstern stehen daheimgebliebene Hamburger und schauen sich das ungewöhnliche Spektakel an. Immer wieder scheren Biker aus dem Konvoi aus, um sich etwas zu essen zu kaufen oder weil sie am Straßenrand Freunde gesehen haben. Die Fahrradflut schwappt durch die Straßen und wird eins mit der Stadt. Obwohl es stellenweise zähflüssig vorangeht, haben wir mittlerweile den Neuen Pferdemarkt hinter uns gelassen und entern das Schanzenviertel.

Langsam beginnt sich der Tross in Bewegung zu setzen. Langsam ist maßlos übertrieben. Im Schleichtempo schiebe ich mein Rad im Gedränge zur Hafenstraße. Erst dort wird das ganze Ausmaß der Critical Mass sichtbar. Fahrräder soweit das Auge reicht! Der

Neben mir fährt ein End-Dreißiger auf einem edlen Cinelli-Fixie. Ich schaue interessiert herüber. „Ja, ich weiß“, sagt er vorsorglich entschuldigend, „das ist ein Stylerbike. Aber solange es meine Knie noch mitmachen, genieße ich jede Fahrt.“ Schnell kommen wir ins

^Text: Peter Fischer

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°Bild: Peter Fischer

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Gespräch. Warum er mitfährt? Die Radwege in Hamburg sind ein Witz. Da muss was passieren! Deshalb ist die Critical Mass sinnvoll, auch wenn sich manche Autofahrer tierisch aufregen.“ Wir wünschen uns gegenseitig noch viel Spaß, bevor wir vom Minimal Techno einiger Halbstarker mit Beschallungsanlage auf dem Fahrradanhänger getrennt werden. Auch das ist die Critical Mass: Ein bisschen Gepose und Partystimmung auf zwei und mehr Rädern. Im Gegenverkehr geht derweil nichts mehr. Einige Biker beruhigen gestresste SUV-Fahrer, dass es gleich weitergeht. Aber die meisten Autoinsassen lächeln freundlich und recken den Daumen. Einmal im Monat zu wissen, warum sie im Großstadtstau stehen, ist fast schon Grund zur Freude. Nach einer guten Stunde und einer großen Schleife durch Hamburg sind wir wieder auf der Reeperbahn. Ich habe mich an die Spitze des Feldes gekämpft und genieße es, mal wieder ein freies Stück Straße vor mir zu haben. Im Herzen St. Paulis setze ich mich auf die Bordsteinkante und stoppe die Zeit... Unglaublich! 10 Minuten lang ziehen die Radfahrer auf der zweispurigen Straße dicht an dicht an mir vorbei. Und keiner der Teilnehmer ist schlecht gelaunt: Alle sind freundlich, lachen, unterhalten sich und haben Spaß auf „ihrer“ Straße. Am Ende der Fahrradprozession sichern zwei Streifenwagen die Critical Mass nach hinten ab. Und, bilde ich mir das ein? Oder haben auch die Polizisten ein Lächeln im Gesicht? Schnell fahre ich dem Konvoi hinterher, jetzt allerdings auf dem Radweg. Sich ganz alleine in die Blechlawine, die sich hinter den Fahrrädern gebildet hat, zu stürzen, ist einfach zu riskant. Fluchs reihe ich mich wieder in die schützende Menge ein. Es ist dunkel geworden. Kein Grund, die Straße zu räumen. Die Critical Mass rollt wie eine Sightseeingtour weiter durch den Hamburger Abend. Ich habe zwar meine Kollegen im Gewühl verloren, trotzdem bin ich alles andere als allein. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit ebbt das Gefühl, bei etwas Großem dabei zu sein, langsam ab. Die Adrenalinproduktion wird heruntergefahren und an jeder Kreuzung verliert unsere Gemeinschaft neue Gefährten. Kein Wunder, es

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^Text: Peter Fischer

ist spät geworden. Ich stoppe mein Rad ein letztes mal am Straßenrand und lasse die Überreste der Critical Mass an mir vorbeiziehen. Es sind noch immer circa 200 Radfahrer, die sich das Lächeln im Gesicht und den Bock auf Rad fahren über Stunden bewahrt haben. Ich schaue ihnen noch eine Weile hinterher. Als auch die letzten kleinen Rücklichter von den hellen Scheinwerfern der zurückgekehrten und selbsternannten Asphaltkönige überstrahlt werden drehe ich mich um und lenke mein Bike zurück zum Hauptbahnhof. Auf dem Weg zurück überlege ich, ob James Bond bei seinen Abenteuern wohl auch soviel Spaß hat wie ich bei meinem Abenteuer. Ich sitze wieder vor dem Monitor. Das Fenster neben mir ist diesmal allerdings geschlossen. Ich schaue mir die Youtubevideos der Critical Mass in Hamburg erneut an. Über 1300 (!) Teilnehmer. Aber das Wichtigste, neben einer hohen Teilnehmerzahl, ist wohl die Medienpräsenz der Hamburger Critical Mass, die tatsächlich zu einer größeren Aufmerksamkeit zugunsten der Fahrradfahrer und ihrer Belange geführt hat. Die spontanen Fahrraddemonstrationen regen die Diskussion an, wie in Zukunft urbane Mobilität umgesetzt werden kann. Dass viele die Critical Mass als reine Spaßveranstaltung wahrnehmen und sich mit ihren Fahrrädern dazugesellen, ist am Ende des Tages ein positives Zeichen – schließlich geht es nicht um die größtmögliche politische Ernsthaftigkeit, sondern ums Rad fahren. Und das macht einfach Spaß, vor allem, wenn man nicht alleine fährt. Ich öffne Facebook, gehe in die Critical Mass Hamburg Gruppe und klicke auf „Teilnehmen“. Und wie man eine Fahrradtageskarte zieht, weiß ich jetzt auch.

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Ausprobiert! Bike: Tern Eclipse X20 Kategorie: Faltrad Ein Schweizer Taschenmesser ist eine feine Erfindung und gehört eigentlich in jede Hosentasche. Überträgt man seine Charakteristik auf ein Fahrrad ist das Faltrad das Schweizer Taschenmesser unter den Bikes. Es lässt sich klein zusammenklappen, lässt sich leicht transportieren und ermöglicht ganz neue Wege der Mobilität. Die Idee ist nicht neu, doch haben die Falträder von heute kaum noch etwas gemein mit den Modellen aus den 1970er Jahren, nicht mehr der Name ist geblieben, aus „Klapp“ wurde „Falt“. Womit wir auch schon beim wichtigsten Punkt eines Faltrades wären: dem Klappmechanismus. War er in der Vergangenheit ein Grund dafür, dass man sich früher auf einem Klapprad fühlte wie bei einem Ritt auf einem Zitteraal, sind die Scharniere unseres Testbikes, des Tern Eclipse X20, unauffällige, aber entscheidende Highlights. Denn sie verleihen dem Bike eine außerordentlich hohe Steifigkeit, da verwindet sich nichts, selbst im Wiegetritt sitzt alles bombenfest. Alles fühlt sich an wie bei einem ausgewachsenen Bike, die Sitzposition ist sehr bequem und sportlich, der Radstand angenehm lang.

Du wirst dieses Rad lieben… wenn du deine Rennmaschine wirklich jederzeit und überall dabei haben willst!

Charakteristik

Tern Eclipse X20

Schnell, praktisch, steif, sehr hochwertig

Kategorie: Faltrad Preis: € 1.899,Gewicht: 10,7 kg Info: www.ternbicycles.com

Schließt man die Augen könnte man denken, man sitzt auf einer Rennmaschine. Und genau in diese Richtung will das Eclipse X20 auch, superleichte Kinetix Pro Laufräder, SRAMs „Force" und „Rival“ Komponenten verwandeln das Bike in eine „Pocket Rocket“, am Berg und beim Beschleunigen lässt man auch herkömmliche Citybikes locker stehen. Will man im dichten Stadtverkehr zügig zum Stehen kommen spielt das Tern nochmal seine Stärken aus. Die V-Brakes beißen ordentlich zu - wo dem 700c Rennradfahrer beim Bremsen schon Schweißperlen auf die Stirn treten, ankert der Tern Pilot gelassen und kräftig. Und auch seine Quirligkeit prädestiniert es für die City, es ist extrem handlich und agil. Im Vergleich zu den 20 Zoll Falträdern von Tern rollt das Eclipse X20 auf 24 Zoll Laufrädern. Der Vorteil: Es ist laufruhiger und rollt besser über kleine Unebenheiten hinweg. Spritzig und lebendig ist es auch mit dieser Reifengröße. Den Nachteil zum kleinen Pendant wollen wir aber nicht verschweigen: Das Packmaß ist etwas größer.

Fazit Handlich – schnell – schwarz: Mit nur wenigen Handgriffen lässt sich das Tern Eclipse X20 zum echten Racebike herrichten. Durch die 24" Laufräder ist es angenehm stabil und trotzdem sehr quirlig. Ein idealer Renner für die City oder den Autourlaub oder einfach als treppenschlepptaugliches Bike für den Bewohner einer schicken Dachgeschosswohnung.

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Sitzriese. Passt in jeden Kofferraum

Beißfest. V-Brakes am Eclipse X20

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Marco Knopp

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Ausprobiert! Bike: Bergamont - E-Line C MGN Kategorie: Pedelec Edel, schwarz und stark ist sein Auftritt, vom Feinsten seine Ausstattung. Das E-Line C MGN krönt die Pedelec-Modellreihe der Hamburger Marke Bergamont. Als Zentralantrieb dient die vielfach bewährte Bosch Drive Unit, gespeist von einem 400 Wattstunden Akku. Das bedeutet motorunterstütztes Fahren bis 25 km/h bei Reichweiten zwischen 40 und 190 Kilometern, je nach Unterstützungsgrad. Dieser ist Bosch-typisch in vier Stärken unterteilt und wird über einen großen Daumentaster am linken Griff gesteuert. Das übersichtliche, große Bosch-Display, mittig auf der Lenkzentrale montiert, informiert über den gewählten Unterstützungsgrad sowie alle relevanten Fahr- und Reiseparameter. Die Übersetzungsarbeit am Hinterrad leistet eine stufenlos schaltbare NuVinci N360 Nabe, angetrieben von einem leisen und nahezu wartungsfreien Gates Carbon Drive Riemen. Dieser sorgt für einen direkten und zugleich komfortablen Antritt.

Du wirst dieses Bike lieben... wenn du nicht nur bei der Arbeit sondern auch am Ende einer Tour entspannt und zufrieden absteigen möchtest!

Charakteristik

Bergamont - E-Line C MGN

Sehr gut verarbeitet, komfortable Kategorie: Pedelec Sitzposition, Touren- wie Alltagstaug- Preis: € 2999,lich Gewicht: 26,9 kg Info: www.bergamont.de

Überhaupt setzt das E-Line einen starken Akzent auf Komfort. Dank einer entspannten Sitzposition, Ergon Griffen mit Handballen-Auflage und eines luxuriösen Selle Royal Gel-Sattels lassen sich mit dem E-Line ausgedehnte Touren ohne Gefahr von Ermüdung oder Schmerzen in Angriff nehmen. Der voluminöse, steife Aluminiumrahmen des Bergamont bietet auch ohne Federelemente eine gute Eigendämpfung. Neben Komfort und Technik legt Bergamont beim E-Line auch großen Wert auf die Sicherheit. Hydraulische Avid X0 Scheibenbremsen ermöglichen maximale Verzögerung bei optimaler Dosierbarkeit. Für beste Sicht und Sichtbarkeit ist das E-Line mit einen hochwertigen Busch & Müller DiodenLichtsystem ausgestattet. Von einem SRAM Nabendynamo gespeist bietet es neben einer ausgezeichneten Ausleuchtung auch eine Standlichtfunktion und eine automatische Dämmerungsschaltung. Alles am E-Line wirkt gut durchdacht und stimmig bis ins Detail: Die schlanken Curana Schutzbleche z.B. wirken sportlich-elegant, sind aber so tief gezogen, dass auf nassem Geläuf Schuhe und Hosenbeine optimal vor Spritzwasser geschützt sind. Das freut nicht nur den Büro-Pendler.

Fazit Das Bergamont E-Line C MGN bietet edelste Parts wohin man schaut, aber niemals als Selbstzweck sondern stets der optimalen Funktion und dem perfekten Zusammenspiel verpflichtet. Kurzum: Einfach der perfekte Zweiraduntersatz für jeden Pendler und Tourenfreund der Komfort und Ausstattung gleichermaßen will!

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^Text: Falco Mille °Bild: Marco Knopp

Schaltzentrale. Hervorragende Übersicht und Bedienbarkeit

Wartungsfrei. Gates Carbon Drive Riemen

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Ausprobiert! Bike: Schindelhauer Ludwig XVIII Kategorie: Urban Bike Urban Bikes sind für gewöhnlich dem Zweck verpflichtet, Arbeitstiere für den Alltag. Die Motivation zum Kauf folgt meist der Ratio, dem utilitaristischen Kalkül, selten der nackten Lust, der puren Faszination oder gar der Distinktion. Der Magdeburger Edelmarke Schindelhauer scheint das egal. Bei einem Basispreis von 4.995 € für ein Naked-Bike wollen wir auch gar nicht erst versuchen, im Pool der üblichen Argumente nach fadenscheinigen Rechtfertigungen zu fischen, sondern erliegen ohne großen Widerstand der Versuchung gekrönter Unvernunft auf zwei Rädern. Schindelhauer versteht sich darauf, mit ihren Zweirädern technische Perfektion, Eleganz und Understatement in einem charakteristischen, einzigartigen Designkonzept zu vereinen, und das Ludwig XVIII führt ihr Line-Up an. Das Herzstück seines sportlich-klassisch geschnittenen, 3-fach konifizierten 6061er Aero-Rahmens bildet das exklusive Pinion P1.18 Zentralgetriebe: 18 gleichmäßig abgestufte Gänge bei einer Gesamtübersetzung von 636% stellen die aktuelle Referenz in Sachen Schaltung dar. Kombiniert mit dem Gates Carbon Drive, einem karbonfaserverstärkten Antriebsriemen und Markenzeichen aller Schindelhauer-Bikes, ergibt sich ein einzigartiges Antrittsgefühl. Jeder einzelne Gang vermittelt dabei die Direktheit einer Singlespeed-Übersetzung.

Du wirst dieses Bike lieben... wenn du die Synthese aus State-of-the-Art Technologie und edlem, klassischen Design suchst.

Charakteristik Pfeilschnelles Luxusvelo der Referenzklasse, das keine Wünsche offen lässt.

Schindelhauer Ludwig XVIII Kategorie: Urban Bike Preis: € 4.995,- (Naked Basismodell) Gewicht: 13,2 kg (mit Pedalen) Info: www.schindelhauerbikes.com

Die gleichermaßen bissigen wie wohldosierbaren The Cleg Scheibenbremsen von Trickstuff sind wahre CNCKunstwerke, die an jedem anderen Urban Bike wohl over-the-top wären. Am Ludwig erscheinen sie nur konsequent. Ob lederbezogene Ergo-Griffe, Brooks Swallow Sattel, CNC-gefräste Ausfallenden, Goodridge Stahlflex Bremsleitungen oder polierte Aero-Gabel, Schindelhauer hält in jedem Detail eine extravagante Balance aus Ästhetik und Funktion. Als Custom-Bike vertrieben bietet Schindelhauer für das Ludwig ein umfangreiches Zubehör an, wie etwa schlanke Curana Schutzbleche, den SON Edellux Scheinwerfer oder eine LED Lauflicht Sattelstütze von Lightskin. - Aber hoppla, fangen wir etwa gerade an, nach rationalen Argumenten zu suchen? Nein. Beim Ludwig XVIII regiert definitiv die pure Emotion.

Fazit Das Schindelhauer Ludwig XVIII ist zweirädrige Fortbewegung in technischer und optischer Perfektion. Kein "must-have" und auch kein "nice-to-have", aber auf alle Fälle ein "most-wanted". Kommt gut in die Gänge. Pinion P1.18 Zentralgetriebe

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Ludwig sein Riemen. Gates Carbon Drive

^Text: Falco Mille °Bild: Falco Mille

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Eine Vision von Morgen Wunderbare Zukunft? Die Politik fordert mehr Radfahrer

Als am 5. September dieses Jahres der Nationale Radverkehrsplan 2020 beschlossen wurde, hörte sich das erst einmal richtig gut an. „Mit dem Nationalen Radverkehrsplan (NRVP) setzt der Bund wichtige Impulse für eine nachhaltige Mobilität sowie für attraktive Städte und Gemeinden. Er soll die grundsätzlichen Leitlinien für die Radverkehrsförderung der kommenden Jahre neu ausrichten.“ So steht es auf der Homepage des NRVP nachzulesen. Was das allerdings genau bedeutet, steht dort nicht geschrieben. Ein Lippenbekenntnis? Was soll getan werden, wie soll es umgesetzt und finanziert werden? Über all das hüllt sich die Politik noch in Schweigen. Die Mittel für den Radwegebau sind für 2013 nahezu halbiert worden. Trotzdem möchte Bundesverkehrsminister Ramsauer mehr Fahrräder in Deutschland. Konkrete Pläne sind aus dem Bundesverkehrsministerium bisher noch nicht bekannt geworden. Deshalb haben wir uns mit den Leuten unterhalten, die bereits konkrete Ideen und Vorstellungen haben, wie solch ein Unterfangen aussehen kann: Dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club, ADFC, stellvertretend für die Radfahrer, und dem Allgemeinen Deutschen Automobil-Club, ADAC, als Sprachrohr der Autofahrer. Sie haben uns verraten, wie die Zukunft auf Deutschlands Straßen aussehen kann, was man im Hier und Jetzt tun müsste und was sie sich von der Politik wünschen würden, um das attraktiv zu gestalten.

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^Text: Marco Knopp

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Andreas Hölzel, Sprecher beim ADAC e.V.

Urban Cycling: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) möchte mehr Menschen in Deutschland zum Umstieg aufs Fahrrad bewegen. Wie könnte das realisiert werden? Welche konkreten Maßnahmen müssten getroffen werden, um das Rad fahren attraktiver zu machen? René Filippek, Sprecher beim ADFC e. V.: Mehr Radfahrer brauchen mehr Platz auf den Straßen, um schnell und sicher voranzukommen. Dazu müsste man auf mehrspurigen Straßen den Autos Platz wegnehmen und breite Spuren für Radfahrer reservieren. Generell ist eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer in der Stunde eine gute Maßnahme für mehr Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, und Radfahrer fühlen sich auch subjektiv wohler. Auf wichtigen Radfahrer-Achsen durch die Stadt sind Fahrradstraßen ein gutes Mittel: Hier genießen Fahrräder Vorrang vor dem Autoverkehr. Aber es geht auch darum, dass Politik und Verwaltung das Fahrrad als vollwertiges Verkehrsmittel akzeptieren. Das würde zum Beispiel bedeuten, dass bereits in der Planung von Verkehrsprojekten das Fahrrad gleichberechtigt integriert wird. Aber auch bei scheinbaren Kleinigkeiten müsste sich etwas ändern: Dass beispielsweise das Zuparken von Radspuren nicht einfach hingenommen wird, oder dass an Baustellen vernünftige Umfahrungen für Radfahrer eingerichtet werden. Andreas Hölzel, Sprecher beim ADAC e.V.: Mit der Zunahme des Radverkehrs sind vielerorts auch die Sicherheitsprobleme gewachsen. So ist die Zahl der verunglückten Radfahrer - entgegen dem allgemein günstigen Trend in der Unfallstatistik - in den letzten zwölf Jahren tendenziell angestiegen. Deswegen muss der korrekten Planung von Radverkehrswegen mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Trotz leerer Haushaltskassen gilt: Nur eine attraktive und sichere Gestaltung der Infrastruktur für den Radverkehr wird der Bedeutung des Fahrrads als alltägliches und umweltbewusstes Verkehrsmittel gerecht. UC: Können wir uns darüber freuen, dass die Politik mehr für das Fahrrad tun möchte, oder handelt es sich

©Urban Cycling #02/12

René Filippek, Sprecher beim ADFC e. V.

hier möglicherweise nur um die vorgezogene Wahlkampfrhetorik eines Politikers, der weder Mittel noch Ideen hat, sein Vorhaben umzusetzen? ADFC: Es gibt Politiker, die sich stark für das Fahrrad einsetzen und andere, die nur darüber reden, das zu tun. Dass mittlerweile aber überhaupt so viel darüber geredet wird und dass Politiker sich mit Fahrradfreundlichkeit schmücken wollen, ist auf jeden Fall ein Grund, sich zu freuen. Mit der Verabschiedung des Nationalen Radverkehrsplans 2020 hat sich die Bundesregierung eindeutig zur umfassenden Förderung des Radverkehrs bekannt. Auch in Zeitungen und Zeitschriften wird zunehmend über fahrradspezifische Themen berichtet. Die größere Öffentlichkeit fürs Rad ist auf jeden Fall eine positive Entwicklung, die einen Wandel in den Köpfen anzeigt, der sich hoffentlich auch bald auf den Straßen wiederfindet. ADAC: Die Bedeutung des Fahrrads als umweltfreundliches, städtisches Verkehrsmittel hat in den letzten Jahren enorm zugenommen und wird auch weiter wachsen. Deshalb wäre es töricht, wenn die Politik nicht Wort hielte und aus wahltaktischen Gründen leere Versprechen abgäbe. UC: In Kopenhagen gibt es eigene Radwege für Pendler, über die man nahezu kreuzungsfrei in das Stadtzentrum fahren kann. Wären solche Konzepte auch für Deutschland zu begrüßen? ADFC: Natürlich. Auf solchen Strecken können Radfahrer problemlos auch größere Distanzen in annehmbarer Zeit zurücklegen, weil sie seltener von Ampeln und Kreuzungen aufgehalten werden. Damit kann der Kfz-Pendlerverkehr entlastet werden und weniger Autos stauen sich zum Berufsverkehr in den Städten. Planungen dazu gibt es bereits, in der Metropolregion Hannover zum Beispiel oder im Ruhrgebiet. ADAC: Wir benötigen sicher nicht nur gute und sichere Straßen für die Autos und Lkw, sondern ein ebenso quantitativ wie qualitativ gutes Netz an Radverkehrsanlagen. Das sind wir der permanent größer werdenden

^Text: Marco Knopp °Bild links: ADAC, rechts: ADFC / Christoph Eckelt

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Zahl an Radfahrern schuldig. Allerdings muss dafür auch deutlich mehr Geld als bisher zur Verfügung gestellt werden. Grundsätzlich ist es gut, wenn Radfahrer dank einer klaren räumlichen Trennung den Auswirkungen des Kfz-Verkehrs weniger ausgesetzt sind als auf der Fahrbahn. Von Vorteil wäre es auch, wenn der Radverkehr auf eigenen Wegen gebündelt würde, zudem würde die Nutzung des Fahrrads in der Öffentlichkeitswahrnehmung noch attraktiver. UC: Radwege sind stark in die Kritik geraten, immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen, wenn rechts abbiegende Autos geradeaus fahrende Radler schlichtweg übersehen. Der Gesetzgeber hat bereits 1997 eine Gesetzesänderung eingeleitet, die die Abschaffung der allgemeinen Radwegebenutzungspflicht vorsieht. Heute muss ein Radweg nur noch benutzt werden, wenn er mit einem blauen Radwegschild markiert ist. Leider gibt es immer noch sehr viele dieser Schilder, Experten fordern deshalb die Abschaffung der „Blauen Lollies“. Wie sehen Sie das? ADFC: Wir gehören zu diesen Experten. Radfahrer sind auf der Fahrbahn meistens sicherer, weil sie dort von den anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen werden, auch wenn das dem subjektiven Gefühl vieler Radfahrer widerspricht. Radwege auf Bürgersteigen sind erwiesenermaßen Unfallschwerpunkte, zudem kommt es zu Konflikten mit Fußgängern. Laut Straßenverkehrsordnung darf die Benutzungspflicht für solche Radwege nur dort angeordnet werden, wo eine besondere Gefährdung besteht, wenn Radfahrer auf der Fahrbahn unterwegs sind. Obwohl diese besondere Gefährdung selten besteht, werden die Schilder dennoch aufgestellt, weil man meint, dadurch den Verkehrsfluss zu verbessern. Aber das reicht als Begründung nicht aus, um Radfahrer auf häufig unfallträchtige Radwege zu verbannen. Das wurde uns auch 2010 vom Bundesverwaltungsgericht Leipzig bestätigt. Seitdem werden vielerorts die Schilder abgenommen. Dort, wo sie noch hängen, kann man bei der Verwaltung beantragen, dass sie abgenommen werden.

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^Text: Marco Knopp

ADAC: Die Regelung von heute ist sinnvoll. Die Verkehrsbehörde entscheidet anhand objektiver Kriterien, an welchen Stellen, etwa aus Sicherheitsgründen, ein Radweg benutzt werden muss und stellt dort das Radweg-Schild auf. Und die Radfahrer fahren an diesen Stellen auf dem Radweg – auch wenn die Gründe dafür vielleicht nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Allerdings sollte die Anordnung der Benutzungspflicht den lokalen Gegebenheiten angemessen sein, alte Schilder müssen kritisch auf ihre Notwendigkeit geprüft werden. UC: In jüngster Zeit wird viel über das Thema „Shared Space“ diskutiert, eine Planungsphilosophie, die den Verkehrsfluss verbessern und sicherer machen soll. Bei diesem Konzept wird auf Verkehrszeichen, Signalanlagen und Fahrbahnmarkierungen verzichtet, alle Verkehrsteilnehmer sollen gleichberechtigt sein, wobei die Vorfahrtsregel allerdings weiterhin gelten soll. Sieht so das Verkehrskonzept der Zukunft aus? ADFC: Shared Space ist ein interessantes Konzept, das bis zu einem gewissen Verkehrsaufkommen gut funktioniert, weil die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer erhöht wird, die Geschwindigkeiten geringer sind und die Kommunikation untereinander besser funktioniert. Aber es sind teure Umbauten der Infrastruktur nötig, zudem müssen die örtlichen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Daher ist Shared Space eine interessante Option, die aber nur unter bestimmten Rahmenbedingungen funktionieren wird. ADAC: Bei Shared Space geht es um eine Aufwertung des Straßenraums und dabei die Ansprüche aller Verkehrsteilnehmer – also Kfz-Verkehr, Fuß- und Radverkehr, Fahrzeuge des ÖPNV sowie des Rettungswesens - angemessen zu berücksichtigen. Nicht nur die Verkehrsfunktion der Straße soll gestärkt werden, sondern auch die Aufenthaltsmöglichkeiten, das Wohnen, Einkaufen) und die gegenseitige Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmer sollen verbessert werden. Allerdings ist Shared Space schon aufgrund der hohen Kosten kein Allheilmittel gegen schlecht gestaltete Straßenräume. Ob Shared Space möglich ist, muss gründlich

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geprüft werden. Wirklich funktionieren es nur, wenn es gelingt, einen breiten Konsens in der kommunalen Politik, Verwaltung und Bevölkerung herzustellen. UC: Immer wieder geistert der Begriff „Kampfradler“ durch die Medien, Peter Ramsauer prüft härtere Strafen gegen sie. Sind Radfahrer die Rowdys der Straße? ADFC: Radfahrer sind keine besseren Menschen als andere. Aber sicher auch nicht schlechter. Wer auf dem Rad unterwegs ist, merkt schnell, dass die anderen Verkehrsteilnehmer ebenfalls in unschöner Regelmäßigkeit gegen Regeln verstoßen. Radfahrer sind in der großen Zahl aber noch relativ neu im Straßenbild. Viele Autofahrer fühlen sich von ihnen gestört, weil sie sich den Straßenraum mit ihnen teilen müssen, und da fallen echte oder vermeintliche Verstöße stärker auf. Die Unfallstatistik zeigt zudem, dass drei Viertel der Unfälle zwischen Auto- und Radfahrern durch die Autofahrer verursacht werden. Mangelnde Regelakzeptanz bei Radfahrern ist also offenbar nicht das dringlichste Problem auf unseren Straßen. Mit höheren Strafen kommt man zudem nicht weit. Ohne Kontrolldruck wird sich wenig ändern am Verhalten von Verkehrsteilnehmern. ADAC: Leider kommt es immer wieder vor, dass sich Radfahrer wie auch Autofahrer nicht an die Verkehrsregeln halten und dabei sich und Andere in Gefahr bringen. Es wäre falsch, die Radfahrer zu alleinigen Sündenböcken abzustempeln, aber man darf von ihnen schon erwarten, dass sie auf andere Rücksicht nehmen, so wie sie das für sich selbst auch einfordern. UC: Wenn Sie eine perfekte Vision entwickeln würden – wie sähe der Verkehr der Zukunft aus? Welche Fahrzeuge würden wir benutzen, wie würden die Verkehrswege aussehen, auf denen wir uns bewegen? ADFC: In der Zukunft wird der Verkehr leiser und sicherer sein. Kaum jemand wird ein eigenes Auto benutzen, weil in der Stadt jeder mit

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dem Rad oder dem sehr gut ausgebauten und flexiblen Öffentlichen Nahverkehr unterwegs ist. Und wenn es doch mal nicht anders geht, ist man im Taxi oder einem Mietwagen unterwegs. Weil kaum noch jemand ein eigenes Auto besitzt, sind Parkplätze zum großen Teil überflüssig geworden. Stattdessen gibt es viel Platz für Fußgänger, Bürgersteige sind wieder Begegnungsräume, weil es viele Möglichkeiten gibt, Leute zu treffen, sich auf eine Bank zu setzen und ein Schwätzchen zu halten. Kein Verkehrslärm und keine Abgase stören dabei. Kraftfahrzeuge dürfen nicht schneller als 30 Kilometer in der Stunde unterwegs sein, und nur besonders eilige Radfahrer fahren schneller. Unfälle passieren deshalb nur noch selten und gehen glimpflich aus – Schürfwunden und zerrissene Hosen statt Verkehrstote. Die Luft ist sauber, und die Menschen leiden nicht mehr unter dem ständigen Lärm des Verkehrs. ADAC: Auch in Zukunft wird die Bevölkerung in Innenstädten, am Stadtrand und im Umland sowie auf dem Land leben und sie werden dabei auf eine funktionierende Mobilität angewiesen sein – sei es für den Weg zur Arbeit, in der Freizeit, zum Einkaufen und für die Ausbildung. Es wird auch in Zukunft einen ganz unterschiedlichen Bedarf für Mobilität geben, sowohl individuelle Mobilität in Gebieten mit niedriger Bevölkerungsdichte oder in verkehrsschwachen Zeiten als auch hinsichtlich der Massenverkehrsmittel in Ballungsräumen. Was heute noch weit gehend getrennt ist – hier das Auto, dort der Bus, hier der Umweltverbund, dort der mit Benzin oder Diesel betriebene Pkw – wird zusammenwachsen. Schon heute sehen wir das Verschmelzen der Grenze zwischen Fahrrad und Kleinkraftrad durch das Aufkommen der Pedelecs. Neue Formen von Kommunikation und Datenaustausch lassen den Übergang zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln bequemer und zuverlässiger werden. Die Antriebstechnologien und Energiequellen müssen zudem den Absprung von fossilen Trägern schaffen und auf regenerative Energien aufbauen. Dies gilt für das Mofa ebenso wie für den Bus oder Schienenverkehrsmittel. Die Zukunft der Mobilität wird in jedem Fall deutlich differenzierter sein als heute. UC: Vielen Dank für das Gespräch!

^Text: Marco Knopp

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°Bild: Karen Poley

©Urban Cycling #02/12


Die mit dem Bike tanzen Das Bicycle Ballet aus Brighton

Gutgelaunt cruised Jimmy Cooper auf seiner Lambretta durch das nächtliche Brighton. Er trägt einen Militärparka, darunter einen Anzug, denn er ist Teil einer Jugendbewegung, der Mods. Doch auch die zehn Rückspiegel seines getunten Motorrollers können ihn nicht davor schützen, dass er von einer Horde Rocker überholt, und übel beschimpft wird – schließlich sind die Mods all das, was die Rocker verabscheuen. Niedergeschlagen erreicht er den Musikclub, dort findet er Trost bei seinen Freunden und ein paar bunten Pillen. So beginnt der Kultfilm „Quadrophenia“ von 1979, ein intensives Generationenportrait über das Leben der Jugend in den 1960er Jahren. Und so gesehen scheint Brighton ein gutes Pflaster für Zweiräder zu sein, denn erneut sorgen Menschen auf zwei Reifen hier für Furore. Aber dieses Mal basteln sie sich keine Spiegelchen an ihr Moped, und sie ärgern Eltern und Staatsmacht auch nicht, nein, das „Bicycle Ballet“ ist der Kunst zugewandt, verbreitet gute Laune und kommt ganz ohne Benzin aus.

©Urban Cycling #02/12

^Text: Andreas Sawitzki

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Karen Poley (2. v.l) mit ihrem Team

K

aren Poley ist eine der Initiatoren, sie ist Creative Producer und die treibende Kraft des Bicycle Ballet. Die Idee zum Tretmühlen-Tanzspiel kam ihr an einem sonnigen Sonntagnachmittag im Jahr 2004. „Ich erinnre mich genau daran,“ erzählt sie, „ich hatte mir ein neues Bike geleistet, mein erstes seit langer, langer Zeit. Nach einem langen Arbeitstag fuhr ich runter ans Meer. Es war Ebbe, der Strand war breit, und ich habe mit meinem Fahrrad Kreise und Muster in den nassen Sand gemalt. Da kam mir diese verrückte Idee. Der Rest ist Geschichte!“ Die erste Show findet 2007 in Brighton statt. Über 70 Künstler wirken mit, die Aufführung findet im Rahmen eines Festes zum autofreien Tag in Brighton statt. „Während der Proben am Morgen hat es fürchterlich geregnet, aber nach dem Mittagessen hörte es auf,“ erinnert sich Karen, „die Sonne kam heraus, die Straßen trockneten in Windeseile, und während des Finales wurden wir noch mit einem tollen Sonnenuntergang belohnt.“ Was kulturelle Großprojekte angeht ist Karen kein unbeschriebenes Blatt. Seit 16 Jahren veranstaltet sie Open Air Kunstveranstaltungen und Aufführungen. Für ihr ungewöhnliches Radprojekt hat sie ihre Mitstreiter schnell zusammen und zieht es gleich professionell auf. Den Stamm der Künstler bildet eine Reihe professioneller Tänzer und

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Ray Gibson

Choreographen, dazu gesellen sich je nach Aufführung bis zu 70 Amateure. „Es sind ganz normale Radfahrer, Fahrradfreunde, die ältesten von ihnen sind 65 bis 70 Jahre alt, die jüngsten 8,9 Jahre“, berichtet Karen. „Viele von den Jüngeren lernen Rad fahren extra für die Show, damit sie daran teilnehmen können. Zu jung dürfen sie aber auch nicht sein, es könnte für kleine Kinder schwierig sein sich bei den Proben zu konzentrieren.“ Zu der Massenshow gesellen sich noch zwei weitere Aufführungen - „The dance of cycling“, das von fünf professionellen Tänzern perfomed wird, sowie ein Duett zweier Tänzer. „In diesem Frühjahr haben wir auch versucht, mit sehbehinderten Menschen eine Aufführung zu gestalten – und zwar auf Tandems!“ erzählt Karen, „Das hat ganz wunderbar funktioniert. Wir haben eine Menge Ideen sammeln können, die wir nun umsetzen wollen. Ich hoffe, wir werden es schon im nächsten Jahr realisieren können!“ Eine alte Lagerhalle dient mitunter als Trainingsgelände, doch für das Bicycle Ballet stellt es sich immer wieder als Herausforderung dar, einen geeigneten Platz für die Proben zu finden. Häufig muss aufgrund der immensen Gruppengröße im Freien trainiert werden, weshalb viele Proben im wahrsten Sinne des Wortes schon ins Wasser gefallen sind.

©Urban Cycling #02/12


©Urban Cycling #02/12

°Bild: Ray Gibson

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°Bild: Ray Gibson

©Urban Cycling #02/12


„Auch bei den Aufführungen sind wir nie sicher vor dem Wetter,“ erzählt Karen, „in diesem Frühling hatten wir am Anfang jeder neuen Show ein schweres Gewitter – das war wirklich unglaublich. Ich glaube fast, dass es Teil eines Geburtsprozesses war. Aber so ist eben das englische Wetter!“

Es ist erfrischend zu sehen, wie Karen und ihr Team immer neue Ideen umsetzen und dem Rad eine ganz neue Bedeutung geben. Die Shows sind gut gebucht, inzwischen sind sie in ganz England unterwegs. Wer die Möglichkeit hat, das Drahtesel Ballett einmal live zu sehen, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen.

Wenn Karen und ihre Mitstreiter auf ihren, meist eigenen, Bikes über den Parcours gleiten, gleicht es einem großen Happening. Fröhliche Gesichter, begeisternd klatschende Zuschauer und engagierte Radler – der Begriff „Ballett“ drängt sich nicht unbedingt auf, und wir wollen erst gar nicht davon anfangen vom „Nussknacker zu schwadronieren, der in diesem Zusammenhang einen ganz neue Färbung bekommt. Es ist vielmehr Straßenkunst, ein Tanz mit dem Rad, so wie man ihn bisher nicht kannte. “Wir sind ja eigentlich kein richtiges Ballett, es ist eher eine Choreographie. Uns hat aber der Klang der Alliteration gefallen, es lässt sich so gut aussprechen. Wir verbinden ja verschiedene Tanzstile, physisches Theater, und nutzen die Fähigkeiten der Tänzer. Allerdings haben wir auch echte Spezialisten, wir haben einen echten Ballett-Trainer und versuchen, wann immer sich die Möglichkeit ergibt, seine Fähigkeiten mit ins Programm einzubauen.“

„Es ist ein Ziel des Bicycle Ballet, die Menschen zum Rad fahren zu animieren, die Möglichkeiten des Gerätes zu zeigen. Es geht darum, die Menschen daran zu erinnern wie es war, als sie damit angefangen haben Rad zu fahren. Die Bewegung und die Freiheit, Tricks, Fähigkeiten, aufs Rad rauf und runter springen… In Großbritannien besitzt einer von drei Erwachsenen ein Fahrrad, aber nur zwei Prozent aller Fahrten werden damit unternommen. Ich frage mich manchmal, ob es ein kulturelles Phänomen ist, dass Rad fahren bei uns als Fortbewegungsmittel für Kinder gilt. Ich finde, dass viel mehr darin steckt!“

©Urban Cycling #02/12

So spricht Karen Poley, und wahrscheinlich sitzt sie schon wieder auf ihrem Bike. Wahrscheinlich am Strand von Brighton, um immer wieder Kreise in den nassen Sand zu ziehen.

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Ray Gibson

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Handmade Caps Aus Alt mach Neu!

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orbei die Zeiten, als das ausgeleierte Lieblingsshirts viel zu schnell den Weg in die Altkleidersammlung antreten musste. Jetzt gibt es die Lösung! Das 'Handmade Caps' Projekt kümmert sich um die in die Jahre gekommenen und ans Herz gewachsenen Wegbegleiter. Hier finden sie eine neue Bestimmung, und zwar als Mütze. Das Projekt funktioniert folgendermaßen: Man gibt sein T-Shirt ab und bekommt dafür eine maßgefertigte Mütze zurück. Ein Teil des T-Shirts wird aufbewahrt und für die Unterseite des Schildes der nächsten Mütze genutzt. Dadurch entsteht eine Verbindung zwischen all den Mützenträgern und ein persönlicher Bezug zur Mütze. Initiatorin und Frau hinter der Nähmaschine ist Amelié Hentschel. „Angefangen hat das Projekt mit einem Geburtstagsgeschenk für meinen Freund. Das war 2010“, beantwortet sie die Frage nach der Geburtsstunde der Handmade Bikecaps. „Jeder kennt das doch“, erklärt Amelié weiter, „man hat immer so viele Lieblings T-Shirts, die man zwar nicht mehr anzieht, aber von denen man sich auch nicht trennen kann. Als Mütze umfunktioniert bleiben sie ein Stück Erinnerung, das man weiterhin zeigen kann“. Auf ihrer Homepage, www.ah310.com lassen sich viele coole Handmade Caps begutachten. „Generell eignet sich jedes Shirt zur Umwandlung. Egal ob T-Shirt oder Polo Shirt. Manchmal jedoch ist der Aufdruck schwer zu verarbeiten“, sagt die Modedesignerin aus Karlsruhe. Und wie es sich für eine echte Modedesignerin gehört näht Amelié nicht nur Fahrradkappen sondern auch Kleider. Das Label ah310 vereint das 'Handmade Caps' Projekt und eine 'Womenswear Collection'. Die Radkappen und die Frauenbekleidung scheinen zwar völlig unterschiedliche Elemente zu sein, streben aber beide danach, dem Kunden eine persönliche Verbindung zur Kappe/ zum Kleidungsstück zu geben. Beide sind custom made und individuell. Ihr wollt so eine Kappe mit Seltenheitswert für eure eigene Murmel? Dann surft mal fix auf www.ah310.com und bestellt euch eine bei Amelié. Oder aber ihr gewinnt eine „Transformation“! Surft dafür bis zum 01.12.2012 bei facebook vorbei und werdet Freund vom „Urban Cycling - Zweiradlifestyle im Stadtgelände“ und nehmt automatisch an der Verlosung teil!

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^Text: Marco Knopp

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°Bild: ah310.com

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°Bild: Braden Gunem

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Portfolio Braden Gunem

Es versteht sich beinahe von selbst, dass Braden Gunem mit Vorliebe Zweiräder ablichtet. Schließlich kommt er aus Crested Butte, einer kleinen Stadt mit Hippie-Flair in Colorado, in dem das Fahrrad eine besondere Rolle spielt. Dutzende Mountaibiketrails finden sich rund um den Ort, das jährliche „Fat Tire Festival“ ist weit über die Grenzen Colorados bekannt, und auch die „Mountainbike Hall of Fame“ befindet sich hier. Die Stadt lebt das Fahrrad, und Braden Gunem lichtet sie ab. Für uns hat er in seiner Fotokiste gewühlt und ein paar seiner besten Arbeiten heraus gesucht!

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^Text: Andreas Sawitzki

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°Bild: Braden Gunem

©Urban Cycling #02/12


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°Bild: Braden Gunem

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Braden, deine Arbeiten umspannen viele Themenbereiche, was fotografierst du am liebsten? BG: Ich fotografiere so gut wie alles, Architektur, Mode, Hochzeiten, Landschaften… In Crested Butte gibt es eine tolle Fahrradszene, deshalb fotografiere ich natürlich auch viele Bikes. Aber am meisten mag ich es Menschen zu fotografieren. Auf deiner Website findet sich ein riesiger Fotostock, wann hast du mit dem fotografieren begonnen? BG: Bereits als Kind, es hat mir schon immer Spaß gemacht. Aber ernsthaft habe ich mich mit dem Thema während meiner Zeit beim Militär beschäftigt, als ich in Japan stationiert war. Dort habe ich viel Street Photography gemacht, die Menschen auf der Straße fotografiert. Ich habe damals eine analoge Spiegelreflexkamera benutzt, eine Nikon N70. Es war alles sehr basic. Was bevorzugst du heute, analoge oder digitale Kameras? BG: Heute benutze ich beides, es kommt darauf an, wie ich arbeiten möchte. Wie wichtig ist das Equipment für den Fotografen? BG: Es ist nicht so wichtig, wie viele denken. Schließlich ist es der Fotograf,

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Braden Gunem

der das Bild macht und nicht die Kamera. Aber es ist natürlich nett, gutes Werkzeug zu haben. Bevorzugst du Farbe oder Schwarzweiß für deine Fotos? BG: Ich mag es, wenn ein Bild besonders in Schwarzweiß gut rüberkommt und ausdrucksstark ist. Aber Farbe hat ebenso seinen Reiz, manchmal mache ich ein Foto nur aufgrund einer besonderen Farbe. Was ist das Geheimnis für ein gutes Bild? Kannst du uns das sagen? BG: Nein, es hängt sehr von der Situation ab. Man braucht viel Zeit und Geduld, man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Wichtig ist auch der persönliche Einsatz. So mag ich es zum Beispiel, im Regen zu fotografieren. Die meisten Modells allerdings nicht. Aber meist lohnt es sich, es kommen häufig sehr ungewöhnliche Bilder dabei heraus. Fährst du selber viel Rad? Wie ist deine Beziehung dazu? BG: Ich liebe es, Rad zu fahren, es macht mir Spaß und ich trainiere so auch. Es hat für mich einen sehr hohen Stellenwert. Aber wenn du mich fragen würdest, ob ich lieber Rad fahre oder fotografiere, wird es mir schwer fallen, mich zu entscheiden. Wahrscheinlich ist dann doch Fotografieren meine Nummer 1!

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°Bild: Braden Gunem

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°Bild: Braden Gunem

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Weitere Infos ..................

................. www.BradenGunem .com ......... .........

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°Bild: Braden Gunem

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Impressum herauSgeber Andreas Sawitzki & Michael Rotermund pedaliéro – Magazin für Geländeradsport Urban Cycling ist ein Sonderheft des pedaliéro – Magazin für Geländeradsport

anzeigen Nordstern Media Eliane Lehmann e.lehmann@nordstern-media.de Fon +49 (0) 0431.9909658 www.nordstern-media.de

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Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

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