pedaliero No 29 "Test Spezial 2011"

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A u s p ro b i e r t S p e z i a l! ........ ........................

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Neue Bikes Probe gefa auf 端ber 40 Seitenhren ! ........

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NR. 29 | AUSGABE 02/2011


N g M r i eeriDeBigika e Mit Fr Das B NeN e g k r a P uND Bike

Zitat von Stephan Peters, Redakteur beim Mountainbike Rider Magazin (02/2011): “Wenn ich mir eins der vier Räder für einen Megavalanche aussuchen müsste, dann wäre es das Bergamont Big Air MGN!“

Rahmen MTB Alloy HydroforMed, 3d forged dropouTs, reAr MAxle GaBeL fox 36 TAlAs 180

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Editorial Willkommen zum neuen Ausprobiert Spezial!

„Also das Bike ging ja mal richtig gut, wow. Wie das Heck die schnellen Stufen im Mittelstück geschluckt hat.“ Ich strahle meinen Bruder an. Der runzelt ungläubig die Stirn: „Findste? Also nach meinen Geschmack geht das zu doll in die Knie, und den harten Druckpunkt der Bremsen mag ich auch nicht.“ Oje, das alte Dilemma. Müsste ich mich mit meinem Bruder jetzt auf eine Note für das Bike einigen, käme bei einem Punktesystem von 1 bis 10 vermutlich eine 8 heraus. Dabei hätte ich doch eigentlich gern eine 9,5 vergeben. Nun weiß ich aber, dass mein Bruder generell straffere Fahrwerke und spritzige, leichte Trailbikes mag, ich dagegen mehr auf satte Enduros stehe. Und für jemanden, der das ebenfalls mag, ist das besagte Bike ein Top-Gerät. Aus diesem Grund verzichten wir auf jede Form von Benotung, Ranking oder Rating. Wir sind mit unserer Test-Crew nach Südtirol gefahren, um jede Menge neue Bikes für Euch auszuprobieren und einen möglichst guten Fahreindruck zu liefern, der Euch bei der Entscheidung helfen soll, ob ein Bike für Euch das richtige ist. Diese Eindrücke können nur subjektiv sein. Wir möchten uns also darauf beschränken, die Charakteristik eines Bikes auf den Punkt zu bringen, seine Technik zu erläutern, seine Eignung zu bestimmen und seine Stärken aufzuzeigen. Und wir möchten Euch ein bisschen von der Begeisterung und dem Spaß abgeben, die wir mit diesen tollen Maschinen hatten. Dabei liegt es uns fern, lediglich die Marketing-Aussagen der Hersteller in eigene Worte zu pressen. Wenn uns etwas nicht so gut gefällt oder wir einen Verbesserungsvorschlag haben, dann sagen wir das auch. Neu ist ab dieser Ausgabe, dass wir zu jedem Bike den Hersteller in einem kleinen Interview selbst zu Wort kommen lassen, ihn Hintergründe und Technik offenlegen und zu seinem Produkt Stellung beziehen lassen. Auf der einen Seite hoffen wir so, wichtige Schlüsselpunkte, die vielleicht Gefahr laufen, vom Nebel der redaktionellen Deutungshoheit verwaschen zu werden, aus einer fundierten Quelle zu erhalten, zum anderen haben wir dadurch mehr Platz und Raum, uns stärker dem Fahrerlebnis und der Seele eines Bikes zu widmen. Wir würden uns freuen, damit auch Euren Geschmack getroffen zu haben. Lasst es uns wissen. Viel Vergnügen beim Schmökern und Miterleben, Eure Sawitzki Bros

©pedaliéro #02/11

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Inhalt Reise Unterwegs in Latsch - ................................................................................................................. 80

Reportage König der Lüfte – Vienna Air King! ............................................................................................... 88

Extras Editorial ...................................................................................................................................3 Neues zum Liebhaben...................................................................................................................6 Neues aus aller Welt ....................................................................................................................16 Ein Brief an den pedaliéro: Post von Amir Kabbani ............................................................................ 24 Support Your Local Dealer! Shops in deiner Nähe! ............................................................................ 78 Kolumne ................................................................................................................................ 98

Ausprobiert Spezial! Scott Scale 29 RC ...................................................................................................................... 30 Merida BigNine Carbon Team ...................................................................................................... 32 Trek Superfly 100 ...................................................................................................................... 34 Kona 2+2 DL ........................................................................................................................... 36 Haibike Big Curve RC ................................................................................................................ 38 Felt Virtue ............................................................................................................................... 44 Conway Q-AM 1000 .................................................................................................................. 46 Specialized Stumpjumper FSR Expert EVO ...................................................................................... 48 Mercedes-Benz Mountainbike All Mountain..................................................................................... 52 Ghost AMR Plus Lector 9000 ...................................................................................................... 54 LaPierre Spicy 916 ..................................................................................................................... 58 Santa Cruz Nomad Carbon .......................................................................................................... 60 MAXX Fab4 2.0 ........................................................................................................................ 62 Specialized Enduro Expert ........................................................................................................... 64 Rotwild R.E1 FS Pro ................................................................................................................... 66 Bergamont Big Air MGN ............................................................................................................. 70 Rocky Mountain Flatline World Cup ............................................................................................... 72 Morewood Izimu ....................................................................................................................... 74

Rubriken Abo ....................................................................................................................................... 96 Impressum .............................................................................................................................. 97

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°Titelbild: Andreas Sawitzki

©pedaliéro #02/11


Ja, wir haben euch zappeln lassen. „Gut Ding will Weile haben“, sagt der Volksmund – was will dann erst „top Ding“ haben? Die Antwort liefert unser Trailbanger anno 2011: 160 kompromisslose Abfahrts-Millimeter mit einer ausgefuchsten VPP-Kinematik, deren Fox Float RP23-Federbein auch ruppigsten Abfahrten mit feinster Performance die Stirn bietet. Die zweistufig absenkbare Fox 160 Talas R harmoniert bestens mit dem sensiblen Hinterbau und erlaubt dem CENTURION-Enduristen die immer optimale Linienwahl. Trotz robuster Bauweise, einer Vario-Sattelstütze und der absolut standfesten Formula RX mit 203 / 180 mm bringt es der Trailbanger Ultimate 3 nur auf schlanke 13,7 kg *. Da sag mal einer, es hätte sich nicht zu warten gelohnt… CENTURION – Pioniergeist weitergedacht.

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Trailbanger 160 kompromisslose Abfahrts-Millimeter


Neues zum Liebhaben

Shaman Graft XC-Kettenführung Gute Führung – das kann einem nicht nur ein paar Monate Knast ersparen, sondern verhindert auch ein Abspringen der Kette. Die brandneue Kettenführung Graft XC von Shaman ist, wie es der Name schon vermuten lässt, speziell auf CrossCountryfahrer abgestimmt. Voraussetzung ist allerdings, dass man mit nur einem Kettenblatt unterwegs ist. Dann sorgen schlappe 47 Gramm dafür, dass die Kette immer schön druff bleibt, auch bei holperigem Geläuf. Zu haben in den Größen 32 und 42 Zähne und in den Farben Schwarz und Weiß. Kostenpunkt für dieses Sahneteil € 49,Das und noch ganz viel anderes auf: www.sportsnut.de!

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^Text: Johanna Kiunke °Bild: Marco Knopp

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Aeron - SKS Minipumpe Mit Druck kommt die neue Minipumpe „Aeron“ von SKS daher. Der Korpus ist wie bei der SKS Diago aus schickem Hochglanz-Aluminium und Kunststoff gearbeitet. Die 220 Millimeter lange und 157 Gramm schwere Pumpe kann durch einen speziellen Halter unter dem Flaschenhalter angebracht werden und ist so immer griffbereit. Mit einem maximalen Druck von 5 bar bringt sie genug Power mit, um auch hart rollende MTB-Kollegen glücklich zu machen. Der Preis: druckvolle € 22,99. Lieferbar ist die SKS Aeron ab Juli. Weitere Infos unter: www.sks-germany.com!

komplett neuer Carbo-Metal-Matrix Extralight Rahmen sinnvoller Einsatz von Aluminium an  Unterrohr (Schutz vor Steinschlag)  Sitzrohr (Umwerfer-Klemmung) Sinnvoller Einsatz von Carbon an  Steuerkopf  Oberrohr  Hinterbau Gewicht ab 10,9 kg

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Ausgabe 4/ 2010

Conway Q-MR 800

sehr gut

TESTURTEIL

Ausgabe 4/ 2010

Conway Q-MF 700 TESTURTEIL

GUT

SEHR GUT

Ausgabe 4/ 2010

Ausgabe 6/ 2010

Conway Q-MF 1000

Conway Q-AM 700


Evoc World Traveller + Terminal Bag Biker sind ja eigentlich immer unterwegs – insofern ist eine ordentliche Reisetasche eines der nützlichsten Bikezubehörteile überhaupt. Die Taschenexperten von Evoc haben natürlich auch für den schlauen Traveller einiges im Programm, wie immer super durchdacht und qualitativ extrem hochwertig. Für die große Reise gibt es den World Traveller, für den Kurztrip das Terminal Bag. Mit 125 Liter passt in den World Traveller eine Menge Zeug, besonders pfiffig sind die Fächer im Inneren: Man kann seine Tasche packen, wie seinen Kleiderschrank zu Hause. Das kleinere Terminal Bag fasst immerhin 60 Liter, 40 Liter passen dabei in die Tasche auf Rollen und 20 Liter in den an der Vorderseite angezippten Rucksack. Wenn das nicht praktisch ist! Leichtläufige Skaterollen mit versiegelten Kugellagern haben beide Taschen ebenso wie einen ausziehbaren Griff. Der World Traveller liegt bei € 229,90 (multicolor € 249,90) und die Terminal Bag bei € 199,90 (multicolor € 219,90). www.evocsports.com

Gee Ather ton ( Downhill-Weltmeister 2008, Weltcup-Sieger 2010 und Zweiter Platz bei den Red Bull Rampage 2010 ) | Deutschland, Continental Produktionsstätte, Korbach, Fahrradreifen Konfektion. Bei Continental beschäftigt: Ulf Günzel | www.conti-fahrradreifen.de

^Text: Johanna Kiunke °Bild: Johanna Kiunke

Speed! ©pedaliéro #02/11


O’NEAL- Pin it Kit Schluss mit Grau! O’NEAL bringt Farbe auf die Trails! Und zwar in Form eines netten Bikeoutfits namens „Pin it Kit“. Wie wir es von O’NEAL kennen, ist die Kombi lässig geschnitten und zudem natürlich atmungsaktiv. Damit nix wackelt, kann die Bikehose durch einen Ratschen- Verschluss individuell angepasst werden. Die Short bekommt ihr für € 79,90 in den Farben Cyan oder Schwarz. Dazu passend gibt es das Oberteil in den Farben Cyan, Schwarz und Schwarz-Weiß. Kostenpunkt für das coole JerseyShirt € 49,90. Das und ganz viel mehr auf: www.oneal-europe.com! ^Text: Johanna Kiunke °Bild: Johanna Kiunke

The G Unit! ee

Der neue DH-Reifen mit

Produziert in Deutschland

©pedaliéro #02/11 Der Kaiser 2.5

Baron 2.5/2.3

Mud King 2.3


Northwave Striker Der neue „Striker“ von Northwave ist ein richtiger Kraftprotz. Durch die neue Speedlight 3DSohle werden erstklassige Eigenschaften verschiedener Stoffe und minimales Gewicht vereint. Das Grundmaterial der Sohle ist karbonverstärktes Nylon. Das Material sorgt für perfekte Kraftübertragung und ist trotzdem federleicht. Um die karbonverstärkte Sohle wurde eine Schicht aus poliertem TPU gelegt, das extrem schmutzabweisend ist. Abriebfeste Stollen aus Naturgummi komplettierten den neuen MTB-Schuh, sichere Stand ist somit gewährleitest. Natürlich ist der neue Striker auch mit dem Northwave-Aerflow-System ausgestattet. Luftkanäle im Inneren des Schuhs sorgen dafür, dass deine Füße nicht überhitzen, sondern schön kühl bleiben. Der Striker ist in zwei Farben für Herren und in einer Farbe für Damen erhältlich, der Preis: € 189,90. Das und viele andere Sachen findet ihr unter: www.northwave.com!

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Wir gehen wieder los. Schön war´s. Wir haben die Klamotten in Portugal gemacht. Für Menschen mit Herz und Verstand.

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fBox Transportkoffer Euer Drahtesel soll mit in den Urlaub fliegen, aber ihr habt Angst vor den groben Händen des ungehobelten Bodenpersonals? Damit ist jetzt Schluss! Denn in der fBox schlummert euer Rädchen wie in Abrahams Schoß. Ruck zuck Lenker und Räder abmontiert, die Einzelteile in der fBox festgezurrt, Box zu und fertig. Mobile Befestigungsmodule sorgen dafür, dass dein Bike sicher positioniert wird, eine spezielle Laufradtasche bewahrt deine Räder vor Schäden. Der tresorartige Transportkoffer ist 1,34 Meter lang, 0,91 Meter hoch, ca. 0,32 Meter breit und verfügt über vier Rollen an der Unterseite. Zudem ist er wasserabweisend und lässt sich auf dem Dachgepäckträger deines Autos befestigen. Der Preis: € 949,62.

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©pedaliéro #02/11

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^Text: Johanna Kiunke


Schwalbe Black Shark Während der weiße Hai durchs Wasser jagt, jagt der schwarze Hai über die Trails. Der Black Shark ist das neuste Modell MTB-Reifen für Einsteiger von Schwalbe. Für den schlanken Preis von € 15,bekommt man eine hochwertige Karkasse, eine Liteskin-Seitenwand sowie einen soliden Pannenschutzgürtel. Der Schwalbe-Mantel wird in den Breiten 2.10 und 2.25 angeboten. Mit seinem schnellen und trotzdem griffigen Profil ist er nahezu perfekt für Forstwege, gemäßigtes Gelände und leichten Schotter. Da der Black Shark auch bei Nässe unschlagbar ist, ist er auch für Nichtschwimmer geeignet. Weitere Infos findet ihr unter: www.schwalbe.de!

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n’Roll FüR

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ufo-plAst "miniCross" brustsChutz Jeder fängt mal klein an. Und damit auch der Nachwuchs richtig rocken kann und sich nicht wehtut, gibt es jetzt von MG-Sports den neuen Ufo-Plast "Minicross" Brust- und Rückenschutz. Speziell angefertigt für kleine Leute, gewichtsreduziert und trotzdem sicher. Der UfoPlast ist nicht nur Leatt-Brace-optimiert, sondern auch modisch vielseitig. Er ist nämlich gleich in drei schicken Farben zu bekommen: Weiß, Schwarz oder Orange. Der „Minicross“-Brustschutz ist in zwei Größen, kurz bis 140 Zentimeter und lang bis 150 Zentimeter, erhältlich. Der Preis liegt bei € 117,95. Das und noch viel mehr auf: www.mgsport.de!

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^Text: Johanna Kiunke


IXS Bike Camp für Kids Kinder, Kinder, bei IXS geht die Post ab! Und zwar im IXS Kids Bike Camp! Zwei Fliegen, eine Klappe! Die Eltern haben ihren Spaß zu Hause – die Kids haben jede Menge Spaß auf dem Bike. Es freuen sich also Groß und Klein. Das Bike Camp findet vom 3. bis 8. Juli in Lenzerheide statt, Jungs und Mädels im Alter von 11 bis 16 Jahren haben hier die Möglichkeiten, ihre Fahrtechnik zu verbessern, die ersten Schritte im Bikepark zu machen und an Pflege- und Reparaturworkshops teilzunehmen. Spiel und Spaß steht im Vordergrund, egal ob an der Technik gefeilt wird oder eine entspannte Singletrailtour unternommen wird. Inklusive Vollpension, Hotel, Betreuung, BergbahnAbo, Testbikes und verschiedene Kurse kostet das ganze Kids Bike Camp CHF 599,- (circa € 475,-). Anmeldeschluss ist der 26. Juni 2011. Mehr Infos unter: www.ixs.com, www.intercycle.com www.tourkultur.ch

Schnapp dir das exklusive MAXX Fab4 2.0 in der pedaliéro-Edition! Jetzt wird es richtig goldig: Nur bei uns kannst du das einmalige pedaliéro-Bike gewinnen, ein MAXX Fab4 2.0. Wir haben es nach unseren eigenen Vorstellungen aufbauen lassen und ganz tief in die Schatzkiste gegriffen! Hier die Specs: RockShox Lyrik-Federgabel und Monarch-Dämpfer, RockShox Reverb-Sattelstütze, Shimano XT-Antrieb, Avid Elixier R Bremsen, Syntace-Vorbau und -Lenker, Mavic-Laufräder, Fizik-Sattel und Schwalbe-Reifen. Doch das Allerbeste: das unverwechselbare pedaliéro-Logo! Das gab es noch nie! Du willst dieses unglaubliche Unikat gewinnen? Dann schreib uns eine Mail an post@pedaliero.de, Stichwort: MAXX ist goldig! Mit etwas Glück bist DU vielleicht der strahlende Gewinner, der erhobenen Hauptes durch die Gegend fahren kann und den neidische Blicke bei jeder Kurbelumdrehung verfolgen! Wir drücken die Daumen!

Gewinnspiel!

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ÄNDERE DEINE EINSTELLUNG AUF KNOPFDRUCK.

Als die Cannondale Ingenieure das neue 2011er Jekyll konstruierten, stellten Sie fest, dass Sie etwas ganz neues schaffen müssen, um aus den bisherigen Grenzen des “All Mountain” Bikes auszubrechen. Das Resultat ist ein Bike, das Steif genug ist, um die Bedürfnisse der Kletterer zu befriedigen, und präzise genug jeden Downhiller zu erfreuen. Das beste daran: auf Knopfdruck verändern sich Geometrie und die Dämpfereinstellung. Wahrhaftig zwei Bikes in einem kreieren eine neue Kategorie: Overmountain. Weniger Mühe im Aufstieg, schnelleres und sicheres Fahren im Downhill, mehr Spass beim Biken. cannondale.com


Neues aus aller Welt TrailTrophy 2011: Es sind noch Startplätze frei! Da die Premiere der TrailTrophy letztes Jahr in Latsch/Vinschgau (Südtirol) schnell ausgebucht war, haben die Organisatoren das Starterkontingent für dieses Jahr erhöht. Und so gibt es noch ein paar freie Startplätze! Wer in Latsch nicht kann, hat im Schweizer Bike-Topspot Lenzerheide vom 17. bis zum 19. September noch eine Chance. Auf dem Programm stehen vier Etappen an drei Tagen, zu denen auch ein Nightride gehört. Da es rund 2000 Höhenmeter zu bezwingen gibt, ist trotz Lift- und Shuttleunterstützung Kondition gefragt. Dafür warten dann 3500 bis 5000 Tiefenmeter auf besten Singletrails als Entschädigung auf euch! Startgebühr Die Teilnahmegebühr beträgt € 149,bzw. 199,- SFr. Termine 1. – 3. 7. 2011 Latsch/Vinschgau (Südtirol) TrailTrophy© powered by Carver 17. – 19. 9. 2011 Lenzerheide (Schweiz) TrailTrophy© powered by Transalpes.com Weitere Infos und Anmeldung www.trailtrophy.eu

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^Text: Marco Knopp

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mobilCom-debitel oCeAn jump WeltmeistersChAft 2011 Alle Jahre wieder! Was der dicke Weihnachtsmann kann, das können wir schon lange! Denn auch in diesem Jahr heißt es wieder: „Leinen los!“, „Muttis sperrt eure Töchter weg“ und „Den Letzten beißen die Fische!“ Ganz genau, der „Kieler Woche Ocean Jump“ findet auch 2011 statt. Wo? Wie jedes Jahr im Germaniahafen zu Kiel. Wann? Natürlich ist der Ocean Jump auch 2011 eingebettet in die größte Segelveranstaltung der Welt: die Kieler Woche. Los geht das Bombenspektakel mit der Qualifikation am Samstag, den 18.6.2011 um 15 Uhr. Am Tag darauf wird dann, ebenfalls ab 15 Uhr, der neue Weltmeister im Finale ermittelt. Als besonderes Leckerli gibt es am Donnerstag, den 23.6.2011 noch ein extra Showspringen mit anschließendem Live-Act. Kein Geringerer als Mister „Bass, Bass, wir brauchen Bass“ himself, „Das Bo“, wird am Start sein und euch den Staub aus der Birne pusten. Wem das immer noch nicht spektakulär genug ist, der kommt einfach an einem der beiden Samstage der Kieler Woche mit Beginn der Dunkelheit in den Germaniahafen, dann startet wieder unsere berühmte Nightshow, mit Feuer, Mucke und jeder Menge RampenAction! Also packt eure Omi ein und kommt zur Kieler Woche in den Germaniahafen. Anwesenheit ist Pflicht, wer nicht kommt, ist uncool. Mehr dazu unter: www.facebook.com/md.OceanJump


DER FEDERLEICHTE MOUNTAINBIKE-HELM

oAkley Women mountAinbike CAmp 2011 Alle Jahre wieder, so auch in diesem Jahr, veranstaltet Oakley vom 28. bis 31. Juli das Oakley Women Mountainbike Camp. Im italienischen Livigno wird unter der Leitung der Bike-Profis Karen Eller und Anneke Beerten bereits zum fünften Mal in lockerer Atmosphäre Rad gefahren – und wie es der Name schon sagt, sind die Frauen wieder unter sich. Mit vielen Tipps und Tricks im Gepäck werden ohne Leistungsdruck Trainingsfortschritte gefeiert. Das Angebot ist auf Fortgeschrittene und gute Bikerinnen ausgerichtet, die gerne auf Singeltrails und natürlichen Strecken unterwegs sind und auch gern ein paar Höhenmeter hochstrampeln. Tolle Touren, Fahrtechniktraining und ein Nightride sind die Highlights des Camps. Beherrschung der richtigen Technik steht ganz oben auf dem Plan, angefangen von der optimalen Körperhaltung über das sichere Springen und Landen bis hin zum Meistern schwieriger Passagen lernen die Teilnehmerinnen alles, um sich souverän auf dem Trail zu bewegen. Geschlafen wird in kuscheligen Almhütten, dort ist viel Platz zum Ausspannen, außerdem gibt es eine finnische Sauna und ein Jacuzzi, das alles nur fünf Minuten vom Bikepark entfernt! Der Preis für dieses verlängerte Ladys-Wochenende beträgt € 395,-. Darin enthalten sind drei Übernachtungen, die komplette Verpflegung, das Biketraining mit den Profis, Testbikes von Scott und ein Oakley Goody Bag. An- und Abreise der Teilnehmerinnen müssen individuell organisiert werden. Anmeldung und weitere Informationen unter: www.dierasenmaeher.de!

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^Text: Erik Sukkestad

©pedaliéro #02/11


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Ausprobiert: Parts! Magura MT8

Die schwäbische Technikschmiede Magura verlässt die bekannten Pfade und präsentiert mit der MT 8 das Topmodell ihrer neuen MT-Baureihe, eine innovative, superleichte Bremsengeneration, für deren Fertigung ein neuer Prozess namens Carboflow entwickelt wurde. Der auf diese Weise verarbeitete Spritzgusswerkstoff, Carbotecture, besteht aus einem hohen Anteil an Karbonfasern, die in eine thermoplastische Matrix eingelagert sind, und kommt am Geberzylinder und Gehäuse des Bremshebels zum Einsatz. Aus kurzfaserigen Pellets geformt sind die Carbotecture-Bauteile weder mit herkömmlichen faserverstärkten Kunststoffen noch mit laminierten Karbonfasermatten vergleichbar. Bremshebel und Schelle der MT 8 bestehen dagegen aus Carbolay, einem maschinell gewebten und laminierten Karbonfaser-Kunststoff. Alle Schraubverbindungen der

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^Text: Falco Mille °Bild: Jens Staudt

Bremse bestehen aus geschmiedeten (nicht geschnittenen) Aluminiumschrauben. Die Bremssättel, ebenfalls aus geschmiedetem Alu, sind nach dem Double-Arch-Design gefertigt: Zwei große Bögen sorgen für eine steife Verbindung der Bremshälften und eine große Oberfläche zur Wärmeableitung. Gewicht wurde also hauptsächlich an den Hebeln eingespart: 279 Gramm inklusive 160-Millimeter-Scheibe und aller Befestigungsschrauben bringt die MT 8 auf die Digitalwaage. Aber das war nicht die einzige Challenge der Entwickler, deren Augenmerk ebenso den Faktoren Aggressivität, Standfestigkeit und Ergonomie galt. Und da man bei Magura vom Ergebnis überzeugt war, lud man Anfang April Vertreter der Fachpresse zum ausgiebigen Testen ein: Auf die felsigen Küstentrails der letzten deutschen Kolonie – nach Mallorca. Hier unser persönlicher Eindruck:

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An unserem Testbike ist vorn eine 180er-, hinten eine 160er-Scheibe verbaut. Über eine vertikale Schraube lässt sich die Hebelweite einfach an Handgröße und Wunschstellung anpassen. Die Hebel liegen gut in der Hand, sind angenehm gerundet und lassen sich mit einem oder zwei Fingern gleichermaßen gut bedienen. Am Hebelende hakt der Finger sicher ein. Zudem sind die Hebel spiegelbar und können nach Belieben rechtslinks getauscht werden. Was auffällt, ist allerdings der relativ weiche Druckpunkt: Nach dem Pad-Kontakt lässt sich der Bremshebel noch ein gutes Stück weiter ziehen. Daraus eine schwache Bremsleistung abzuleiten, ist aber voreilig, wie sich wenig später auf dem Trail herausstellen soll. Das Testrevier ist ideal. Die Trails bieten alle erdenklichen Anforderungen an eine Bremse: grober Schotter, nackter Fels, harter Sand, Sand mit Schotter, Schotter auf Fels. Während wir uns die gestaffelten Küs-

Geläuf. Auch schleifende Dauerbremsungen auf langen Abfahrten sind kein Problem. Überhitzung, Fading oder ein Wandern des Druckpunkts können wir zu keinem Zeitpunkt feststellen.

tenberge der mallorquinischen Westküste hinauf- und hinabschrauben, muss man sich fast schon zwingen, neben den anspruchsvollen Trails auch auf die Bremse zu achten, aber das ist letztendlich ja ein gutes Zeichen: Die MT 8 verrichtet ihre Arbeit tadellos; im Hintergrund und ohne Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Diese können wir voll und ganz der Tour durch eine eindrucksvolle Landschaft mit tollen Ausblicken über zerklüftete Felsbuchten und jeder Menge Action- und Flow-Passagen widmen – so wie es sein soll. Der anfangs erwähnte weiche Druckpunkt macht sich in keiner Weise negativ bemerkbar und man gewöhnt sich schnell daran. Ein Finger reicht vollkommen aus, um jederzeit die nötige Verzögerung abrufen zu können: sensibel auf rutschigem Grund oder kraftvoll zupackend auf hartem

Im Zuge der Bremsenpräsentation hatten wir auch die Möglichkeit, die 2012er Magura Thor 150 Millimeter LuftFedergabel auszuprobieren. Neben einer leichten Gewichtsreduktion gefiel uns auch die progressiver gewordene Grundcharakteristik, vor allem aber die neue Lagerung und Schmierung, die das leidige „stick 'n slip“ nahezu eliminiert. Im Stand reagiert die Gabel bereits auf leichteste Lastunterschiede, ohne beim Einfedern zu rucken. Auf dem Trail überzeugt die Thor durch sehr sensibles Ansprechen, ohne dabei durch den Federweg zu rauschen, sowie durch eine effektive Dämpfung. Die neuen Gleitbuchsen und die Fettschmierung, die das Losbrechmoment unserer TestThor so angenehmen reduzieren konnten, werden künftig die komplette 2012er-Magura-Gabelgeneration für noch mehr Trail-Freude sensibilisieren. ¤

^Text: Falco Mille °Bild: Jens Staudt

Magura weist ausdrücklich darauf hin, dass der Einsatzbereich der Bremse trotz des geringen Gewichts keineswegs auf den CrossCountry- und Toureneinsatz beschränkt ist. Die MT 8 ist auch für Freeride und Downhill ausgelegt und dafür offiziell freigegeben. Das dürfte die Augen der Tuner wohl glitzern lassen. Der zwölffache deutsche Downhill-Meister Markus Klausmann wird die MT 8 in der kommenden Rennsaison an seinem Wettkampf-Bike fahren und damit vermutlich nicht der Einzige sein. Ab Mitte Mai ist die Magura MT 8 zu einem Stückpreis von € 369,- regulär im Handel erhältlich.

©pedaliéro #02/11


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ein brief an den pedaliero Amir kAbbAni

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^Text: Amir Kabbani °Bild: Amir Kabbani

©pedaliéro #02/11


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Ausprobiert Spezial 2011!

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

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Neue Bikes im Fahrbericht. garantiert subjektiv! LIEBE LEUTE! ES IST WIEDER SO WEIT! DIE PEDALIÉRO-GANG HAT WIEDER „GEARBEITET“ UND EINEN GANZEN SACK VOLL FEINER RÄDER GETESTET! „DAS IST DOCH KEINE ARBEIT!“, WIRD MANCHER JETZT RUFEN. „JA UND NEIN!“, WOLLEN WIR ZURÜCKRUFEN. NATÜRLICH MACHT ES SPASS, EIN PAAR DER BESTEN BIKES AUF DEM MARKT DURCH EINE GEGEND WIE LATSCH ZU BEWEGEN. HERRLICHE TRAILS, BESTES WETTER, FREUNDLICHE MENSCHEN, GUTES ESSEN – WAS WILL MAN MEHR? DOCH DEM STEHEN AUCH LANGE FOTOSESSIONS, ENDLOSE DISKUSSIONEN ÜBER FAHREIGENSCHAFTEN, STÄNDIGES ANPASSEN DER FAHRWERKE UND SEITENWEISES NOTIEREN VON FAHREINDRÜCKEN GEGENÜBER.

ABER NACH WIE VOR GILT DIE PEDALIÉRO-MAXIME: KEINE NOTEN! UNSERE EINDRÜCKE SIND WIE IMMER GARANTIERT SUBJEKTIV! HIER GIBT ES NICHT DEN EINEN GEWINNER UND VIELE VERLIERER, KEINE PSEUDO-WISSENSCHAFTLICHEN VERGLEICHSTABELLEN, KEINEN NONSENS.

SEHR VIELE EINDRÜCKE HABEN WIR SAMMELN KÖNNEN, DESHALB SIND DIE FAHRBERICHTE JETZT AUCH NOCH AUSFÜHRLICHER. ZUDEM HABEN WIR ZU JEDEM BIKE EINEN ENTWICKLER ODER PRODUKTMANAGER BEFRAGT, UM IN ERFAHRUNG ZU BRINGEN, WELCHE IDEEN HINTER DEN RÄDERN STEHEN UND WELCHER GEHIRNSCHMALZ INVESTIERT WURDE.

UND WIEDER SIND WIR QUER DURCH ALLE KATEGORIEN GEHUSCHT, EINEN BESONDEREN SCHWERPUNKT BILDEN DABEI DIE 29ER. GLEICH VIER DAVON HABEN WIR ÜBER DIE TRAILS GESCHEUCHT UND INTERESSANTE UNTERSCHIEDE FESTGESTELLT.

IN DIESEN KATEGORIEN HABEN WIR GETESTET:

WIR PRÄSENTIEREN EUCH KEINEN TESTSIEGER UND KEINEN LOSER, WIR ZEIGEN EUCH JEDE MENGE TOLLER BIKES, DIE SO UNTERSCHIEDLICH SIND WIE DIE MENSCHEN, FÜR DIE SIE GEBAUT WURDEN. WIR PRÄSENTIEREN EUCH UNSERE EIGENEN EINSCHÄTZUNGEN ZU DIESEN RÄDERN, NICHT MEHR, ABER AUCH NICHT WENIGER.

CrossCountry: Trailbike: Enduro: Freeride/ Downhill: 80-120 MM FEDERWEG; 70% BERGAUF, 30% BERGAB

120-150 MM FEDERWEG; 50% BERGAUF, 50% BERGAB

WIR BESCHREIBEN DIR VOR- UND BISWEILEN AUCH NACHTEILE EINES BIKES, VERSUCHEN SEINEN CHARAKTER ZU VERMITTELN, DAMIT DU ENTSCHEIDEN KANNST, OB EIN RAD DEINEN VORSTELLUNGEN ENTSPRICHT. GENAUSO WIE EIN KUMPEL EINE EMPFEHLUNG AUSSPRICHT – SO HALTEN WIR ES SEIT JAHREN.

VIEL SPASS BEIM LESEN UND FINDEN DEINES EIGENEN TESTSIEGERS!

160-170 MM FEDERWEG; 30% BERGAUF, 70% BERGAB

170-230 MM FEDERWEG; 0-20% BERGAUF, 100-80% BERGAB

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^Text: Andreas Sawitzki

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Kategorie: CrossCountry/ Marathon! [krɔ:s kəntri] [ˈma:ratɔn] CROSSCOUNTRY: ENGLISCHE BEZEICHNUNG FÜR QUERFELDEIN {adv}; ÜBER STOCK UND STEIN [ugs.]

Federweg: 80-100 MM

Einsatzbereich: 70% BERGAUF, 30% BERGAB 28

^Text: Andreas Sawitzki

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Die Bikes: SCOTT SCALE 29 RC 1 MERIDA BIGNINE CARBON TEAM TREK SUPERFLY 100 3 KONA 2+2 DL 4 HAIBIKE BIG CURVE RC 5

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

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Scott Scale 29 RC Ausprobiert!

CrossCountry/ 29er

Du wirst dieses Rad lieben … wenn in deiner Garage noch Platz neben deinem Ferrari ist.

Über das Bike Patric Schmidlin, Scott Marketing pedaliéro: Patric, das Scale ist eure MTB-Rennmaschine. Nun gibt es das Bike in 26 und 29 Zoll. Welches Bike nimmt man fürs Rennen? Patric Schmidlin: "Wie es auch unsere Jungs von Scott-Swisspower machen, sollte man das Modell nach der Beschaffenheit der Strecke wählen. Auf technischen Kursen, die viele Beschleunigungsphasen fordern, nehmen sie das 26er, geht es Richtung Marathon, mit langen Steigungen und holprigen Abfahrten, das 29er." Welche Idee steckt hinter dem Scott Scale 29 RC? "Aufbauend auf unserem 26er Scale Rahmen wollten wir auch den leichtesten 29er Serienrahmen der Welt konstruieren. Während die 26er High-End Scale Rahmen

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^Text: Mark Liedtke °Bild: Andreas Sawitzki

(899, Premium, RC), unter Verwendung der HMX-Karbonfasern bei maximal 899 Gramm liegen, ist der Scale 29 RC Rahmen nur 50 Gramm schwerer und wiegt maximal 949 Gramm. Das Ziel dieser Rahmen ist 899 bzw. 949 Gramm an maximalem Rahmgewicht, wobei der Toleranzbereich +/-10% beträgt." Welche Anstrengungen habt ihr angestellt, um das hinzukriegen? "Grundlage ist die IMP3-Karbon-Technologie. Sie erlaubt uns in gewissen Bereichen der Rahmen überflüssiges Material wegzulassen und somit Gewicht einzusparen. Oberrohr, Lenkkopf und Unterrohr werden dabei in einem einzigen Produktionsschritt hergestellt. Im Weiteren helfen die hochwertigen HMX-NETKarbon Fasern noch leichter zu werden. Vor allem aber die neue Konstruktion im Hinterbau-Bereich spart viel Gewicht ein. Sitz- und Kettenstreben sowie Dropout sind aus einem Teil geformt."

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Fahreindruck Auf dem Trail spürt man sofort, dass das Scale 29 das leichteste 29er-Karbonhardtail der Welt ist. Die Kraft geht direkt von oben ins Pedal, das Rad ist auffallend spritzig und lebendig. Das merkt man ganz besonders beim Beschleunigen nach einer Kurve, gepaart mit dem hohen Grip der großen Laufräder lassen sich gemäßigte Kurven extrem schnell durchfahren. Das macht auf dem Trail richtig Laune, zumal das geringe Gewicht auch enorme Vorteile bergauf mit sich bringt. Gerade auf langen Strecken zahlt sich das aus - und somit hat sich das Scale 29 das Prädikat „Marathon“ redlich verdient. Und auch die Laufräder tragen ihren Teil zu dieser Qualität bei: Deutlich komfortabler als ihre 26-Zoll-Kollegen rollen sie über Stufen und Wurzeln, auf anspruchsvollen Strecken bietet das ein Mehr an Sicherheit. Doch das Scale ist keine reine Rennfeile. Erstaunlich bequem nimmt man Platz, die Sitzposition passt auf Anhieb. So lassen sich auch entspannte Touren auf dem Hometrail bestreiten. Hochfrequente Vibrationen des Untergrunds soll das Shock Damping System SDS unterbinden, zum Glück können Karbonräder ja so konstruiert werden, dass sie nicht in alle Richtungen bockhart sind. Mit den größten Anteil an den Fahreigenschaft hat bei einem Hardtail natürlich die Federgabel. Im Scale RC ist eine Fox 32 F29 FIT Remote mit 100 Millimeter Federweg verbaut. Sie arbeitet straff und sehr aktiv, hat bei uns allerdings einige Zeit zum Warmwerden gebraucht. Danach hat sie auch kleine Unebenheiten sensibel aufgenommen und sich ansonsten unproblematisch verhalten. Mittels Fernbedienung lässt sie sich vom Lenker aus blockieren, besonders bei ruppigem Untergrund ist es uns allerdings passiert, dass wir den großen Fox-Schalter unabsichtlich betätigt haben. Eine 15-Millimeter-Steckachse an der Front gibt eine ordentliche Portion Steifigkeit, so sollte das aussehen! Insgesamt bewegt sich die Ausstattung natürlich auf absolutem Top-Niveau: Karbon, wohin das Auge sieht (Kurbeln, Vorbau, Lenker …), dazu eine gediegene SramXX-Gruppe. Kein Wunder bei diesem Rahmen! Das Ganze bekommt man natürlich nicht zum Schleuderpreis, es ist eben immer besonders teuer, die letzten 10 bis 20 Prozent an Leistung herauszukitzeln.

Fox Lock Out Hebel

Scott Scale 29 RC Kategorie: CrossCountry / 29er Preis: € 5299,Gewicht: 9,6 kg FW vorne: 100 mm FW hinten: -- mm Info: www.scott-sports.com

Charakteristik 29er Hardtail, das das technisch Machbare präsentiert, leicht, schnell, edel

Fazit Große Reifen – kleines Gewicht. Wer auf diese Zutaten steht, fährt mit dem Scale 29 RC goldrichtig. Das Bike kombiniert auf beeindruckende Weise die Vorteile eines Karbonrahmens mit den Vorzügen 29 Zoll großer Laufräder. Es ist ultraschnell, federleicht und ganz sicher der Traum vieler Racer. Nur leider nicht ganz billig. ¤

Aus einem Karbonteil: Sitz- und Kettenstreben sowie Dropout

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^Text: Mark Liedtke °Bild: Andreas Sawitzki

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Merida BigNine Carbon Team Ausprobiert!

CrossCountry/ 29ER

Du wirst dieses Rad lieben… wenn du nach dem Marathonrennen ein kühles Helles genießen möchtest, während deine Konkurrenten erst so nach und nach im Ziel eintrudeln.

Über das Bike Merida Chefentwickler Jürgen Falke „Wir wollen das beste und schnellste 29-Zoll-Racebike auf dem Markt anbieten“, so Chefentwickler Jürgen Falke bei der Präsentation des neuen Merida Big Nine Carbon beim Pressecamp des Multivan Merida Biking Teams im Februar auf Mallorca. Obwohl die Gene des höchst erfolgreichen 26“ Hardtails O.Nine Bestandteil der Entwicklung der neuesten Kreation der R&D Abteilung von Merida waren, legt Falke Wert auf die Feststellung, dass es sich bei dem großen Bruder nicht lediglich um die XXL-Variante des O.Nine handelt. Ein 29-Zoll-Bike folge schließlich anderen Gesetzmäßigkeiten als ein „normales“ Hardtail, so Falke. Als ausgleichender Faktor für die vergleichsweise weicheren 29-Zoll-Laufräder wurde das Steuerrohr größer dimensioniert. Ein gegenüber dem

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^Text: Peter Meis °Bild: Peter Meis

Weltmeisterbike um 20 Prozent steiferes Tretlager sorgt außerdem für mehr Stabilität. Damit künftige Besitzer des Big Nine auch weiterhin richtig Druck auf das Vorderrad ausüben können, wurde die bauartbedingt rund 4 cm höhere Front durch ein extrem kurzes X-Taper-Steuerrohr entschärft. Um die größeren Laufräder optimal im Rahmen „unterzubekommen“, finden sich neben den FlexStay-Sitzstreben ein gebogenes Sitzrohr mit einer Direct-Mount Aufnahme für den Umwerfer sowie asymmetrisch konifizierte Kettenstreben an dem 29er wieder. Eine komplette Sram XX Schalt-/Bremsgruppe, ultraleichter Lenker und Vorbau von PRC, ebenso das Fliegengewicht einer komplett neu entwickelte Sattelstütze runden den edlen Gesamteindruck des BigNine ab.

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Fahreindruck Beim Pressecamp des Multivan Merida Biking Teams auf Mallorca wurden gleich zwei Premieren gefeiert: zum 1. Mal wurde der Weltpresse mit dem BigNine Carbon die neueste Entwicklung des Weltmeisterteams präsentiert. Drei Teststrecken standen zur Verfügung, um die Eigenschaften des nagelneuen Big Wheelers auf Herz und Nieren zu überprüfen. Genau richtig zum Kennenlernen war die leichteste Teststrecke mit einem kurzen Anstieg, dem eine flüssige Abfahrt auf wenig anspruchsvollem Geläuf folgte. Außer der optischen Wahrnehmung, auf ein deutlich größeres Vorderrad zu schauen, konnte hier noch kein spürbarer Unterschied festgestellt werden. Dies änderte sich, als auf die zweite Teststrecke gewechselt wurde, die technisch wesentlich anspruchsvoller war. Auf dem verblocktem, mit tiefen Stufen gespicktem Geläuf stellten wir gleich drei angenehme „Begleiterscheinungen“ der größeren Laufräder fest: das Überrollen von Hindernissen geschah geschmeidiger und wurde bergab begleitet von einem sichereren Fahrverhalten mit reduziertem Überschlagsgefühl. Mit dazu beitragen konnten der montierte breite Flatbar, die komfortabel flexende, mit 27, 2 cm Durchmessern dünne Carbon-Sattelstütze und die Tatsache, dass man ziemlich tief im Bike sitzt. Und auch der technische Anstieg auf der Teststrecke konnte kletternd bewältigt werden. Der dritte Testparcours offenbarte die dritte Stärke des 29ers: die bessere Traktion des Hinterreifens bei Anstiegen. Auf einem nicht enden wollenden Anstieg mit 165 Hm am Stück, aufgeweicht von einem Regenschauer am Morgen, wird die Extra-Portion Grip besonders deutlich. Souverän zog das BigNine nach oben, der extrem mühevolle Aufstieg ist schneller zu Ende als gedacht. Ein weiterer spürbarer Vorteil: die Neigung des Vorderrades in Verbindung mit der um zwei Zentimeter absenkbaren Gabel am Boden zu bleiben. Die folgende Abfahrt hatten wir uns locker verdient, und genauso locker schoss das 29er zu Tal. Zwar nicht ganz so agil wie ein 26er, aber dennoch präzise im Lenkverhalten; leichtfüßig und laufruhig ließ es sich um enge Spitzkehren dirigieren, was unserem Tester bis zur Abgabe des Bikes ein breites Grinsen ins Gesicht trieb!

Nobelteilchen von PRC

Merida BigNine Carbon Team Kategorie: CrossCountry / 29er Preis: noch unbekannt Gewicht: ca. 9 kg FW vorne: 100 mm FW hinten: -- mm Info: www.merida-bikes.com

Charakteristik leicht, edel, massiver Vortrieb

Fazit Mit dem BigNine ist Merida zweifellos wieder ein – im wahrsten Sinne des Wortes – „großer“ Wurf gelungen. Die Team-Variante überzeugt durch Vortrieb, Steifigkeit und Komfort. Einziger Wermutstropfen: das Bike ist leider erst Ende des Jahres erhältlich. ¤

Merida Goes Big!

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^Text: Peter Meis °Bild: Peter Meis

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Trek Superfly 100 Ausprobiert!

CrossCountry/ 29ER

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du Gary Fishers Meisterstück fahren willst!

Über das Bike Tobias Nestle, Marketing-Manager Trek: pedaliéro: Tobias, verrate unseren Lesern, warum sie ein 29er fahren sollten! Tobias Nestle: "Die 29er rollen besser ab, haben weniger Rollwiderstand und sind deshalb schneller. Außerdem kommt man aufgrund des größeren Radumfangs besser über Unebenheiten hinweg, das bedeutet mehr Komfort. Was mir allerdings am meisten auffällt, ist die Sicherheit, die 29er bieten. Sie sind in schwierigen Situationen einfacher zu beherrschen, der Grenzbereich ist besser zu kontrollieren. Wenn ein Reifen wegzurutschen droht, kündigt es sich viel deutlicher an, man hat mehr Möglichkeiten, um zu reagieren. Es gibt einfach eine bessere Rückmeldung von den Rädern."

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^Text: Mark Liedtke °Bild: Andreas Sawitzki

Klingt ja alles so, als ob das 29er das bessere Mountainbike wäre? "29er sind ausgezeichnete Allrounder, einfach zu fahren, schnell, gutmütig. Es gibt natürlich auch einige Argumente für 26 Zoll. So sind sie zum Beispiel durch die kleineren Laufräder agiler. Diesen Umstand kompensieren wir beim Superfly durch die G2-Geometrie. Die Bikes sind etwas kompakter und haben einen speziell angepassten Nachlauf. Dadurch können wir die Nachteile eines 29ers reduzieren." Für wen ist das Superfly gebaut? "Es ist für Hobbyfahrer ebenso geeignet wie für Racer. Das Bike ist sehr vielseitig und universell einsetzbar. Es ist super geeignet für Marathonrennen, aber auch für die Feierabendrunde."

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Fahreindruck Seit dieser Saison kommen die „Gary Fisher"-Bikes unter dem Namen des Mutterkonzerns Trek in die Bikeläden. Die Verknüpfung zwischen Trek und dem Bike Pionier Fisher war dermaßen eng, dass der Schritt, auch namenstechnisch zusammenzugehen, nur eine Frage der Zeit war. Ihren Nimbus haben die „Gary Fisher"-Bikes dadurch nicht verloren, im Gegenteil, schließlich kommt nun unter dem Label „Gary Fisher Collection“ für alle Welt erkennbar die High-End-Technologie des Global Players Trek zum Einsatz. Das Trek Superfly 100 ist DER Allrounder aus der 29er-Palette: Ein Fully mit G2-Geometrie, gefertigt in Trek OCLV CarbonTechnologie. Im Superfly sind viele technische Detaillösungen und Raffinessen verbaut, allesamt mit dem Ziel, das 29er einerseits agil wie ein 26er zu halten, andererseits den Vorteil der größeren Laufräder optimal auszunutzen. Das Hauptproblem an der Geometrie eines 29ers ist der längere Radstand, bedingt durch die größeren Laufrädern und die damit verbundenen längeren Kettenstreben. Das Resultat: ein trägeres Fahrverhalten. Die bereits erwähnte G2-Geometrie versucht nun dieses Manko auszubügeln, was auch durchaus gelingt. Bei unseren Testfahrten empfanden wir das Superfly als durchaus wendig, und zwar auch bei niedrigen Geschwindigkeiten. Natürlich kommt es nicht ganz an die Agilität eines 26ers heran, den Unterschied empfanden wir allerdings als verkraftbar. Beeindruckend kann es allerdings die Vorteile der großen Laufräder ausspielen. Locker rollt das 29er über Unebenheiten hinweg, der Reifen hat stets Bodenkontakt, einmal in Schwung lässt sich das Bike souverän bewegen. Die 100 Millimeter Federweg an der Front und 110 Millimeter am Heck fühlen sich definitiv nach mehr an, es vermittelt viel Kontrolle.

Geschmeidiger Karbonrahmen, Handbuilt in Waterloo, Wisconsin

Trek Superfly 100 Kategorie: CrossCountry/29er Preis: € 4999,Gewicht: 11,2 kg FW vorne: 100 mm FW hinten: 110 mm Info: www.trekbikes.com

Charakteristik Sehr schöner Rahmen, agile Geometrie, super Allroundbike

Das Testgerät ist optisch sehr edel und homogen. Etwas aus der Reihe fällt der Schaltungskomponentenmix von Sram und Shimano. Außer den Federelementen von Fox und dem Steuersatz stammen alle Teile von Trek bzw. von der Konzerntochter Bontrager. Das Herzstück, der Rahmen, wird von Trek in Waterloo handgefertigt: Treks „Active Braking Pivot“ hinten, tapered Steuerrohr vorne, und dazwischen jede Menge Karbon. Fazit Das Trek Superfly 100 ist ein Bike, dem man anmerkt, wie lange und intensiv sich Gary Fisher mit dem Thema Twenty-Niner schon befasst. Ein ausgereiftes Fully, das durch klasse Technik und überzeugende Fahrleistungen in der obersten Liga spielt. Das Bike ist wie gemacht für den Einsatz auf den Rennstrecken dieser Welt: leicht, dynamisch und schnell! Einzig die Ausstattung bedarf noch eines Upgrades. ¤ Ziemlich schmal: Bontrager Reifen am Superfly

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^Text: Mark Liedtke °Bild: Andreas Sawitzki

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Kona 2+2 DL Ausprobiert!

CrossCountry/ Marathon

Du wirst dieses Rad lieben… wenn an deinem Handgelenk ein mechanisches Uhrwerk mit Sichtfenster tickt und deine Freundin dich im Warenhaus vom Lego-Technik-Regal wegzerren muss.

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Über das Bike Andreas Hofman, Marketing- und Vertriebsmann bei Kona (entfernt geduldig das technische Brett vom Kopf der pedliéro-Redakteure)

Und dadurch ändert sich auch die Geometrie. "Genau. Bergauf bei starkem Kettenzug hebt das Magic Link das Tretlager an und der Lenkwinkel wird steiler. Bergab geschieht das Gegenteil: tieferes Tretlager, voller Federweg und flacherer Lenkwinkel."

pedaliéro: Andreas, wir haben uns echt Mühe gegeben zu verstehen, was genau bei eurem Magic Link System passiert und warum und überhaupt...- also, was ich sagen will: HILFE!!! Andreas: "Die Magic Link Kinematik stellt automatisch weniger Federweg beim Uphill und mehr Federweg beim Downhill zur Verfügung. Der Hauptfaktor dafür ist der Kettenzug. Bei starkem Kettenzug richtet das Magic Link die Dämpferanlenkung so aus, dass der Federweg nur straffe 50 mm beträgt. Bei geringem oder keinem Zug stehen komfortable 100 mm zur Verfügung."

Braucht man so etwas denn bei einem XC- und Marathon-Bike wie dem 2+2 DL? Das System ist ja schließlich auch mit einem gewissen Mehrgewicht verbunden. "Es ist bei jeder Art zu biken ein entscheidender Vorteil, wenn das Rad seine Charakteristik automatisch den jeweiligen Streckenanforderungen anpassen kann. Auch und gerade bei XC und Marathon. Der Nutzen überwiegt dabei das geringe Mehrgewicht. Das Magic Link verbauen wir aber auch in anderen Modellen unserer aktuellen Fully-Palette, vom Trailbike über die Enduros bis hin zum Freerider mit 130 bis 200 mm Federweg."

^Text: Falco Mille °Bild: Andreas Sawitzki

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Fahreindruck Die lange, geschotterte Serpentinenstraße hinauf geht das 2+2 DL fast wie ein Hardtail. Dabei ist das Wippen des Hecks so gering, so dass man auf die Plattform-Unterstützung (Pro Pedal) des Fox RP 23 Dämpfers durchaus verzichten kann. Es ist angenehm, wie sich der Hinterbau im Antritt strafft und hebt. Je gleichmäßiger der Tritt ist, um so effizienter unterstützt die Magic-Link Kinematik die Anstrengungen. Die vom Lenker aus zu bedienende Blockierfunktion des Fox 32 Fit Remote Gabel ist ebenfalls ein willkommenes Feature bei langen Auffahrten. Sie sediert die Front vollständig und lässt einen noch kraftsparender klettern. Geht es auf steilen, unebenen Pfaden gen Gipfel, hält das straffe Fahrwerk erstaunlicher Weise trotzdem den Bodenkontakt. Das Hinterrad prallt nicht von Wurzeln und Steinen ab. Trifft ein größerer Schlag das Heck, verschiebt das Magic Link die Dämpferanlenkung so, dass es trotz Pedaldruck unverzüglich mehr Federweg zur Verfügung stellt und die Unebenheit schluckt. Auf dem Trail macht das 2+2 ebenfalls eine gute Figur. Das kurze Heck sorgt für Wendigkeit, der lange Vorderrahmen für sportliche Kraftentfaltung. Man sitzt jedoch nicht zu gestreckt, so dass sich auch technische Passagen mit Speed meistern lassen. Sobald man ansprintet, strafft sich das Heck, wie wir es vom Klettern kennen. Lässt man das Bike bergab laufen, sorgt der volle Federweg für Komfort und ein Plus an Sicherheit und Tempo. Der flache, kompakte Rahmen bietet viel Überstandshöhe und Bewegungsraum, so dass sich das 2+2 aktiv und spielerisch bewegen lässt und gewährt damit ein für XCBikes überdurchschnittliches Maß an Kurzweil. Neben dem Magic Link punktet das 2+2 auf der Ausstattungsliste mit seinem leichten Scandium Rohrsatz. Der Shimano Schaltmix aus SLX und XT Komponenten steuert das 2x10 Gangspektrum präzise und leichtgängig an. Der Easton EA 90 Laufradsatz ist leicht und chic. Neben kräftigen Avid Elixier R Bremsen findet man viele hauseigenen Teile verbaut, vornehmlich im Lenk- und Sitzbereich. Das polierte Raw-Finish mit partiellem Weißlack wirkt sportlich edel und unterstreicht den High-Tech Anspruch des Bikes. Ebenfalls gut: Das Kona 2+2 DL ist in 5 Rahmengrößen von 14 bis 22 Zoll erhältlich.

Tolle Laufräder von Easton

Kona 2+2 DL Kategorie: CrossCountry / Marathon Preis: € 3999,Gewicht: 12 kg FW vorne: 100 mm FW hinten: 50 - 100 mm Info: www.konaworld.com

Charakteristik Kinematisches Funktions-Chamäleon, das ohne Verstellorgien und Fummelei in jeder Fahrsituation automatisch das Richtige tut.

Fazit Das Kona 2+2 DL hat eine gespaltene Persönlichkeit. Es hängt sein Mäntelchen nach dem Wind. Es ist weder Fisch noch Fleisch. Im Kontext mit dem Magic Link sind das jedoch drei durchweg positive Eigenschaften und Pro-Argumente. ¤

Das magische Magic Link

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^Text: Falco Mille °Bild: Andreas Sawitzki

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Haibike Big Curve RC Ausprobiert!

CrossCountry/ 29er

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du dein nächstes Rennen auf 29-Zoll-Laufrädern gewinnen willst!

Über das Bike Christian Malik, Produktmanager Haibike pedaliéro: Christian, was bei dem Big Curve sofort auffällt, ist das Rahmendesign. Welche Gedanken habt ihr euch da gemacht? Christian Malik: "Wir haben sehr viel Gehirnschmalz in den Rahmen investiert, er ist schließlich das Herzstück eines Bikes. Wir wollten ein sehr wendiges Rad entwickeln, mit einem kurzen Nachlauf. Daraus resultiert der Knick im Sitzrohr, so rücken Tretlager und Hinterradachse näher zusammen. Außerdem haben wir einen modifizierten Gabelschaft, der für mehr Steifigkeit im Steuerrohrgereich sorgt."

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^Text: Mark Liedtke °Bild: Andreas Sawitzki

Welche Kategorie Biker wollte ihr mit dem Big Curve erreichen? "Unser Big Curve ist eher für sportliche Biker gedacht. Es gibt zurzeit einige 29er auf dem Markt, die ein recht kurzes Oberrohr haben und Trail-lastiger ausgerichtet sind. Wir wollten aber eher den Marathonfahrer ansprechen, der sportlich unterwegs ist und Rennen fährt. Das Bike soll einen großen Einsatzbereich abdecken und eine Alternative zum normalen Hardtail darstellen. Besonders für großgewachsene Mountainbiker ist ein 29er ideal, die Proportionen stimmen einfach, der Fahrer sitzt viel besser „im“ Bike. Das ganze Handling ist viel natürlicher als auf einem kleineren 26-Zoll-Bike, weil das Bike und auch die Laufräder größer sind."

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ENJOY

THE

RIDE

XM 1550 TRICON 1550 Gramm / Laufradsatz

Das TRICON® Wheel System vereint das komplette Know-How des DT Swiss Laufradbaus. Sorgfältig aufeinander abgestimmte Komponenten sorgen für maximale Steifikeit und Stabilität bei möglichst geringem Gewicht. TRICON® Laufräder sind Tubeless kompatibel und dank dem Star Ratchet System variabel in Achs- und Rotorkonfiguration. Mehr Infos unter www.dtswiss.com

www.dtswiss.com


fAhreindruCk Ab auf den Trail mit dem Haibike! Und dort explodiert das Bike förmlich. Es ist sehr steif und wandelt jeden Pedaltritt sofort in Vortrieb um. Konifiziertes Steuerrohr, 15-Millimeter-Steckachse am Vorderrad, 12-Millimeter-Steckachse am Hinterrad, Verstärkung am Tretlager – hier wurde alles unternommen, um dem Bike das letzte bisschen Weichheit herauszuprügeln. Maximale Effizienz peitscht den Fahrer nach vorn, unterstützt wird das Gefühl von den sehr verwindungsarmen Crank Brothers Laufrädern. Die sind nicht nur ein absoluter Eyecatcher, sondern auch ein technisches Highlight. Die Twinpair-Speichen haben eine Besonderheit: die Speiche ist zweigeteilt – die eine Hälfte ist die Speiche, die andere Hälfte der überlange Alunippel. Die Felge ist nicht gebohrt, vielmehr sind die Speichen zwischen Nabe und Felge eingehängt Die gegenüber einem 26-Zoll-Bike nur wenig längeren Kettenstreben verleihen dem Big Curve ein angenehmes Handling. Wir stellten allerdings eine leichte Tendenz zum Untersteuern fest, wenn das Bike bergab Druck aufs Vorderrad bekam. Trotzdem bringt es aufgrund seiner übrigen Attribute seinen Fahrer sicher ins Tal, es rollt leicht über Bodenunebenheiten hinweg und bietet viel Grip. Aufgrund des kurzen Hecks ist die Bergaufperformance überzeugend. Das Bike hat eine tolle Traktion und neigt in keiner Weise zum Aufbäumen. Im Wiegetritt zeigt sich die ganze Qualität des steifen Rahmens, wie es reingeht, kommt es auch wieder heraus. Die Sitzposition kann man durchaus als sportlich bezeichnen, längere Touren sind zwar drin, man sollte allerdings schon gut trainiert sein.

Leicht, steif, schick: Crank Brothers Cobald Laufräder

hAibike biG Curve rC Kategorie: CrossCountry/29er Preis: € 2.499,Gewicht: 11,5 kg FW vorne: 100 mm FW hinten: -- mm Info: www.haibike.de

ChArAkteristik Das Big Curve RC ist das Top-Model des in zwei Ausstattungsvarianten erhältlichen 29ers aus dem Hause Haibike. Für € 2.499,bekommt man ein sehr gut ausgestattetes Alu-Hardtail mit einem 3x10fach-Antrieb aus der Shimano-XT-Gruppe. Zum Stehen kommt das Big Curve mit Avid Elixir 3 Bremsen (Rotordurchmesser 185 Millimeter vorne/185 Millimeter hinten, hier würden 160 Millimeter ausreichen). Für Komfort vorne sorgt die Fox 32 F29 RL mit 100 Millimeter Federweg und Lockout-Funktion.

sehr steif, leistungsorientiert, erschwinglicher Preis

fAzit Ein extrem steifer Rahmen in Kombination mit sportlichen Fahreigenschaften – das Haibike bietet einen attraktiven Einstieg in die 29-Zoll-Klasse. Die Ausstattung ist für den Preis gut, besonders die Laufräder sind eine echte Bereicherung für ein 29er-Bike. Aufgrund des großen Leistungspotenzials und der gestreckten Sitzposition ist das Bike vor allem für sportlich orientierte Biker zu empfehlen, die im Rennen auch mal vorne mitmischen wollen. ¤ 12mm-Steckachse am Heck: Syntace X-12

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^Text: Mark Liedtke °Bild: Andreas Sawitzki

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Kategorie: Trailbike! [ˈtreɪlbaɪk] TRAIL: ENGLISCHE BEZEICHNUNG FÜR: [WANDER]PFAD {M}

Federweg: 120-150 MM

Einsatzbereich: 50% BERGAUF, 50% BERGAB 42

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DIE BIKES: FELT VIRTUE 1 CONWAY Q-AM 1000 2 SPECIALIZED STUMPJUMPER FSR EXPERT EVO MERCEDES-BENZ MTB ALL MOUNTAIN 4 GHOST AMR PLUS LECTOR 9000 5

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°Bild: Andreas Sawitzki

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Felt Virtue Ausprobiert!

Trailbike

Du wirst dieses Rad lieben...wenn du ein sehr sportliches Trailbike mit tollem Rahmen zum kleinen Preis suchst!

Über das Bike Oliver Keßler, Brandmanager Felt pedaliéro: Oliver, es war eine Zeit ziemlich still um Felt, jetzt gibt es ein paar ganz neue Bikes. Was sind die wichtigsten Neuheiten? Oliver Kessler: "Ganz neu designt ist unser Virtue, mit dem bewährten Equilink Federungssystem. Das System verhindert, dass sich der Hinterbau durch den Kettenzug aufschaukelt. Man kann genauso effektiv in die Pedale treten wie auf einem Hardtail. Außerdem kann es den „Squat“ unterdrücken: ein Effekt, der auftritt, wenn der Körperschwerpunkt beim Pedalieren in Richtung Heck verschoben wird. Unter dem erhöhten Gewicht federt der Hinterbau bei jedem Tritt in die Pedale ein. Durch die rechtwinklige Anordnung des Equilink zur Kette schließt sich eine wechselseitige Beeinflussung der wirkenden Kräfte aus. Das Heck bleibt ruhig."

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Das hört sich ziemlich theoretisch an, welchen Effekt merkt man beim Fahren? "Der Vorteil ist, dass wir dank des Equilink viel effizienter unterwegs sind. Der Hinterbau ist absolut antriebsneutral, ja das Bike fühlt sich tatsächlich fast an wie ein Hardtail. Die Kraft geht direkt in die Reifen, da verschwindet nichts in der Federung. Wenn allerdings Federweg benötigt wird, steht der auch prompt zur Verfügung, der Hinterbau ist sogar recht sensibel." Das Bike, das wir hier zum Testen haben, entspricht nicht der Serienausstattung, ist das richtig? "Ja, ich habe einige Parts ausgetauscht, um verschiedene Komponenten zu testen. Im Kern ist das Bike ein getuntes Virtue Expert."

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Fahreindruck Es war eine spontane Aktion. Eigentlich hatte ich mich mit Felt Brandmanager Olli Keßler aus einem ganz anderen Grund verabredet, doch plötzlich sah ich ein Virtue aus seinem Kofferraum hervorlugen: Ollis eigenes Bike. Gepimpt mit einigen Testparts, mögliche neue Specs für die nächste Saison. Trotzdem konnte ich mir das Bike für eine Testfahrt borgen, um die Qualitäten des Fahrwerks einmal unter die Lupe zu nehmen. Der schnittige Rahmen mit dem stark abfallenden Oberrohr vermittelt Dynamik und High-Tech, das Biest will getreten werden, und zwar sofort! Die Sitzposition quält den Fahrer nicht in eine unbequeme Haltung, entspannt und locker nimmt man Platz, man fühlt sich, als hätte man nie auf einem anderen Bike gesessen. Die ersten Kurbelumdrehungen offenbaren gleich das Potenzial des Virtue, das Bike fühlt sich dermaßen leicht und explosiv an, dass man kaum hinterher kommt. Die Geschwindigkeit ist CrossCountry-Race, der Federweg Trailbike, eine schöne Kombination, um im anspruchsvollen Gelände mit Sicherheit und Speed unterwegs zu sein. Es gibt einen Lockout-Hebel am Monarch-Dämpfer, doch ich vermute, dass selbst Hartgesottene es nicht für nötig halten werden, den Dämpfer zu blockieren. Selbst im Wiegeschritt ist es schwierig, ein Wippen zu provozieren, es herrscht einfach Ruhe. Sensible Geister werden nach etwas mehr Komfort schreien, doch die Vorteile des sportlich straffen Fahrwerks sind unübersehbar. Enorm wichtig ist es, den Sag am Hinterbau richtig einzustellen, eine Dämpferpumpe sollte auf den ersten Ausfahrten unbedingt dabei sein, um unterwegs Finetuning betreiben zu können. Bei richtiger Einstellung fällt das Virtue bergauf auch nicht in die Federung, das leichte Gewicht und die niedrige Front helfen außerdem nicht unerheblich beim Hochtreten. Bergab zeigt sich das zweite Gesicht des Equilink-Hinterbaus: Der Dämpfer nutzt den Federweg sehr schön, will aber auch hier aktiv gefahren werden.

Karbon Hinterbau mit Equilink

Felt Virtue Expert Kategorie: Trailbike Preis: € 1999,Gewicht: 12,5 kg FW vorne: 130 mm FW hinten: 120-130 mm Info: www.feltbicycles.com

Charakteristik sehr schnell, ausgewogene Sitzposition, Top-Hinterbau

Vier verschiedene Modelle aus Aluminium gibt es vom Felt Virtue, zwei davon haben einen Karbon Hinterbau. Das Virtue Expert, die Basis für unser Testbike, hat so ein High-Tech-Heck, kostet € 1999,- und bringt eine Rockshox Recon Gold TK Solo Air Federgabel, Mavic XM-317 Laufräder sowie eine Sram X7/X9 Schaltungsgruppe mit. Fazit Mit dem Virtue meldet sich Felt eindrucksvoll in der ersten Liga zurück. Das Bike ist ein echter Trailhunter, ist rasant und sportlich zu fahren. Der Hinterbau ist nahezu wippfrei und will aktiv gefahren werden. Ein ideales Bike für den Alpencross, die Feierabendrunde oder das Uphillduell mit den Bikekumpels! ¤ Sauber gefertigter Hauptrahmen aus Aluminium

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

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Conway Q-AM1000 Ausprobiert!

Trailbike

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du einen unkomplizierten, hochwertigen und langlebigen Begleiter für den Ritt in den Sonnenuntergang suchst!

Über das Bike Andreas Banse - Conway-Produktmanager: pedaliéro: Andreas, kannst du uns erklären, was sich hinter den drei Buchstaben IMP verbirgt? Andreas Banse: "IMP steht für „Intelligent Moving Pivot“, so nennt sich unser Federungssystem. Der IMP-Hinterbau basiert auf der VPP-Technologie, das Hinterrad bewegt sich beim Einfedern also um einen wandernden Drehpunkt. Bei unserm IMP-System konnten wir den Pedalrückschlag gen null reduzieren, wir haben einen komplett neutralen Hinterbau. Außerdem haben wir den sogenannten „AntiSquat-Effekt“ optimiert, die Zugkraft der Kette hat dabei keinerlei Auswirkungen auf dem Hinterbau, er zieht sich weder zusammen noch auseinander. Der Hinterbau ist in jeder Fahrsituation voll aktiv, egal ob man bremst oder fährt, sitzt oder steht."

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Conway entfernt sich immer mehr vom Low-Budget-Image, welche Mountainbiker wollte ihr mit dem Q-AM1000 ansprechen? "Wir haben ganz oben ins Regal gegriffen und mit der X0 die unserer Meinung nach beste Tourengruppe von Sram ans Rad gebaut. Darüber liegt nur die XX, die aber in erster Linie für den Racer konzipiert ist. Das Q-AM1000 soll sportliche Tourenfahrer ansprechen, die etwas mehr Federweg möchten und mehr Komfort suchen. Das Bike hat aber trotzdem die volle Performance des IMP-Hinterbaus, es ist voll marathon-tauglich, die Komponenten sind darauf abgestimmt. Das Bike ist aber nicht auf den Marathon reduziert, aufgrund der Federwegsreserven hat es auch Downhillqualitäten und eignet sich somit für fast jede Art von Tour."

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Fahreindruck Das Conway Q-AM1000 ist das Topmodell der All-MountainLinie. Dementsprechend gediegen kommt es daher. Der Rahmen, sportlich clean, kann mit ein paar hübschen Details aufwarten: Tapered Headset, Postmount-Bremsaufnahme am Heck und PressFit-Innenlager. Und auch die Komponenten können beeindrucken: Von Crank Brothers kommen Sattelstütze, Karbonvorbau und der mit 700 Millimeter schön breite Lenker, Rockshox stellt mit einer Revelation RL und einem Monarch RT3 die Federelemente, auf Bremse und Antrieb steht Sram X0. So ausgestattet kommt das Bike auf ein Gewicht von schlanken 12,8 Kilo, ohne erkennbare Abstriche in Sachen Haltbarkeit. Die Testfahrt beginnt, es geht bergauf, das Gewicht macht sich sofort positiv bemerkbar. Sitzend bleibt der Hinterbau angenehm ruhig, erst im Wiegetritt lässt sich Wippen provozieren. Die Sitzposition ist ziemlich relaxt, sportliche orientierte Fahrer werden wohl einen längeren Vorbau montieren. Bergab machen sich die 150 Millimeter der Revelation bezahlt. Obwohl am Heck nur 130 Millimeter Federweg zur Verfügung stehen, spielt das Fahrwerk gut zusammen. Manchmal würde man sich hinten zwar mehr Reserven wünschen, dieser Wunsch tritt allerdings erst bei aggressiver Fahrweise auf. Der breite Lenker passt ganz ausgezeichnet ans Bike, er bietet eine Extraportion Sicherheit und Kontrolle, was im Downhill natürlich gern gesehen wird. Positiv zu erwähnen wären zudem die richtig großen Bremsscheiben, die 203 und 185 Millimeter großen Discs der Avid X0 verzögern absolut top. Etwas gewundert haben wir uns über den nahezu ungekürzten Gabelschaft. Wie ein kleiner Schornstein ragt er empor, aufgefüllt mit einer ganzen Hand voll hübscher Karbonspacer. Der Händler kann so zwar sämtliche noch so extremen Kundenwünsche bezüglich der Cockpithöhe erfüllen, ist die Höhe allerdings entschieden, obliegt ihm dann aber wohl auch die Aufgabe, den Schaft zu kürzen. Grundsätzlich ist das natürlich kein Problem, sollte aber unbedingt gemacht werden. Einen positiven Aspekt kann man der ganzen Sache aber dennoch abgewinnen: Ist der Schaft einmal gekürzt, kann man mit den vielen überflüssigen Spacern all sein Freunde versorgen.

Top Gruppe: Sram X0

Conway Q-AM1000 Kategorie: Trailbike Preis: € 2799,95 Gewicht: 12,8 kg FW vorne: 150 mm FW hinten: 130 mm Info: www.conway-bikes.de

Charakteristik toll ausgestattet, entspannt und vielseitig zu fahren, attraktiver Preis

Fazit Marathon meets Trailbike – so könnte man es kurz zusammenfassen. Das Conway Q-AM1000 ist lecker ausgestattet, ohne teuer zu sein, ziemlich leicht, ohne instabil zu sein, und ausgewogen ohne langweilig zu sein. Es ist ein Bike, das man seinem besten Kumpel empfiehlt, weil man alles damit machen kann und viel fürs Geld bekommt. Ein Bike für den gesunden Menschenverstand. ¤

Muss man in dieser Preisklasse lange suchen: 3x10 samt Karbonkurbeln

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

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Stumpjumper FSR Expert EVO Ausprobiert!

trAilbike

Du wirst dieses Rad lieben wenn…. du gerne eine Handbreit Erde unter deinen Stollen hast und der Trail nie enden darf!

über dAs bike Jan Talavasek, Specialized-Entwickler: pedaliéro: Es gibt eine neue Modellreihe des Stumpjumpers mit dem Zusatz EVO. Was ist die Idee hinter dem Begriff? Jan Talavasek: "Die EVO-Linie ist eine Modellreihe, die schon ab Werk getunt ist. Wir haben unsere persönlichen Bikes angeschaut und die unterschiedlicher StumpiFahrer. Dann haben wir zusammengetragen, was an den Bikes verändert wurde. Getunt wird oft sehr ähnlich und aus den vielen Eindrücken ist die EVO-Line entstanden. So speziell aufgebauten Bikes bieten wir jetzt ab Werk an." Habt ihr auch die Geometrie des Rades verändert? "Ja, das haben wir. Das EVO hat ein niedrigeres Tretlager und flachere Winkel.

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^Text: Stefan Westerveld °Bild: Andreas Sawitzki

Damit haben wir die Fahrcharakteristik deutlich Richtung Downhill verschoben. Der Steuerwinkel ist um ganze 1,5 Grad auf 67 Grad geschrumpft und kommt damit fast an das Enduro dran. Die Kettenstrebenlänge ist um gut zwei Zentimeter gewachsen. Das bringt insgesamt mehr Laufruhe bei temporeicher Abfahrt!" Welche Eigenschaften oder technischen Ausstattungsmerkmale heben das EVO am deutlichsten vom Original-Stumpi ab? "Das EVO ist ein wenig mehr auf Spaß und aggressiveres Fahren ausgelegt. Es hat eine 150-Millimeter-Gabel spendiert bekommen, um etwas mehr Reserven zu haben. Um die Fahrdynamik zu erhöhen, hat es einen Command Post, damit lässt sich der Sattel vom Lenker aus absenken. Ein breiterer Lenker und dickere Reifen sorgen nochmals für mehr Kontrolle und Fahrspaß, das ganze Bike sieht eben so aus, als ob es sich jemand individuell aufgebaut hätte."

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Foto: Dennis Stratmann

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Fahreindruck Specialized folgt einem einfachen wie auch effektivem Prinzip: Halte den Schwerpunkt zentral und das Tretlager tief. Damit liegt das Rad schon mal wie ein Brett auf dem Trail. Der flachere Lenkwinkel und die längeren Kettenstreben vermitteln außerdem Sicherheit bei schnellen und steilen Bergabfahrten. Schon beim ersten Aufsitzen merkt man dem Bike die abfahrtsorientierten Gene an. Man sitzt etwas weiter hinten im Rad, der breite Lenker vermittelt fast Downhill-Feeling, ist aber nicht zu breit für lange Uphills und enge Waldabfahrten. Der Sattel sollte weit vorn montiert werden, leider spürt man beim bergauf Pedalieren den Versatz des Command Post deutlich. Hat man seine Position gefunden, sind auch Anstiege von 1000 Höhenmeter und mehr kein Problem. Das niedrige Gewicht macht sich dabei positiv bemerkbar. Der Hinterbau lässt sich dank dreifach verstellbaren Pro Pedal des RP23 nahezu wippfrei treten. Allerdings sackt dieser etwas in den Federweg. Der einfachere RP2 arbeitet unserer Meinung nach effektiver. Eine Absenkung der Fox F150RL vermissen wir hingegen nicht. Nur bei sehr steilen Rampen würde diese die Klettereigenschaften nochmals verbessern. Das EVO wartet mit feinster Antriebstechnik von SRAM auf. Carbon- Kurbeln und XO Schaltwerk drücken das Gewicht und steigern den Fahrspaß. Als etwas ungewohnt empfanden wir den großen Leerweg des X9 Triggers. Die Carbon-Kurbeln widerstehen, entgegen aller Vorurteile, auch hartem Felskontakt und weisen lediglich ein paar Schrammen auf. Das Stumpi EVO soll die Brücke zum Enduro schlagen – und das gelingt Specialized. Nicht ganz so schluckfreudig wie der große Enduro-Bruder, aber dennoch mit sehr viel Reserven, sind auch grobe Passagen bergab kein Problem. Einzig die Fox Gabel braucht eine ungewöhnlich lange Einfahrzeit und wirkt am Anfang etwas störrisch.

Schaltbare Gamut Kettenführung

Stumpjumper FSR Expert EVO Kategorie: Trailbike Preis: € 3.599,Gewicht: 12,4 kg FW vorne: 150 mm FW hinten: 145 mm Info: www.specialized.com

Charakteristik verspieltes Trailbike für die tägliche Hausrunde mit Potential zum alpinen Begleiter.

Als etwas unterdimensioniert für das Potenzial des Bikes empfanden wir die 160er Scheibe der Hinterradbremse. Bei langen steilen Abfahrten kam diese an ihre Grenzen und wurde von uns gegen eine 185er ausgetauscht. Fazit Das Stumpjumper EVO hält, was es verspricht. Etwas verspielter als das Enduro, aber deutlich abfahrtsorientierter als das Stumpjumper ohne EVO ist es dieses Jahr ein absoluter Favorit unter den Trailbikes. Egal ob die Feierabendrunde in den Isarauen oder der ruppige 1100hm-Trail im Vinschgau. Dieses Rad ist für alles gewappnet. Für den harten Einsatz sollte man allerdings die Bremsscheiben eine Nummer größer wählen. ¤

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^Text: Stefan Westerveld °Bild: Andreas Sawitzki

150 mm im EVO statt 140 mm im Standard Stumpi

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100% WUNSCHBIKE Wir montieren alle Fahrräder von Hand bei uns in Bocholt und Sie bestimmen selbst wie Ihr Bike aussehen soll. Mit dem ROSE BIKE KONFIGURATOR bleiben keine Wünsche offen. Sie haben die Möglichkeit sich Ihr Wunschbike EINZIGARTIG und INDIVIDUELL aufbauen zu lassen. Wählen Sie aus tausenden von Komponenten die passenden Parts für Ihr Fahrrad. rose.de/konfigurator oder 0 28 71 27 55 70


Mercedes-Benz MTB All Mountain Ausprobiert!

Trailbike

Du wirst dieses Rad lieben…wenn du einen unkomplizierten Begleiter suchst mit dem du wirklich alles machen kannst und auch dein Rad ein Mercedes Stern zieren soll!

Über das Bike Daniel Liktor, Produktmanager Kollektion/Bike bei Mercedes-Benz. Er entwickelte gemeinsam mit der Firma ADP das Mercedes Mountainbike. pedaliéro: Wie seid ihr bei der Entwicklung des Bikes vorgegangen? Daniel Liktor: "Das ganze Engineering hat Peter Böhm von der Firma ADP nach unseren Vorgaben gemacht. ADP hat mit seiner eigenen Marke Rotwild ein immenses Know-how auf dem MTB-Sektor, für uns der ideale Partner. Ich möchte dennoch betonen, dass die Mercedes Bikes keine Rotwild-Räder sind. Die Bikes wurden zwar bei ADP entwickelt, aber wir haben ebenfalls sehr viel Entwicklungsarbeit geleistet und ein komplett eigenständiges Bike kreiert. Es ist sehr viel Herzblut meinerseits mit eingeflossen, ich bin selbst leidenschaftlicher Mountainbiker, und das Rad ist komplett nach meinen Vorstellungen entstanden."

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Welche technischen Ideen hattest du, welchen Einsatzbereich soll das Bike abdecken? "Ich wollte einen echten Viergelenker, mit Horst-Link und stehendem Dämpfer. Der Hinterbau sollte 120, 130 Millimeter Federweg haben und antriebsneutral funktionieren. Wichtig war mir auch ein durchgehendes Sitzrohr, damit man den Sattel ganz versenken kann. Durch das relativ kurze Oberrohr wollten wir eine komfortable Sitzposition erreichen, aber trotzdem einen guten Kompromiss schaffen zwischen Effizienz und Komfort. Vom Einsatzbereich her wollen wir den sportlichen Mountainbiker ansprechen, den klassischen Tourenbiker. Uns ist es wichtig, ein Rad anzubieten, das nicht nur gut aussieht, sondern auch gut im Gelände funktioniert. Ein echtes Mountainbike eben!"

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Fahreindruck Es war ein kluger Schachzug von Mercedes, sich für die Entwicklung ihrer neuen Fahrradpalette die Firma ADP mit ins Boot zu holen, einen der renommiertesten deutschen Bikehersteller. Mittlerweile ist das Niveau im Fahrradsektor so hoch, dass man extrem spezialisiertes Know-how benötigt, um mithalten zu können. Und das kann auch eine Firma wie Mercedes nicht aus dem Ärmel schütteln. Um es vorwegzunehmen: Das Mercedes Bike war eine der großen Überraschungen im Test. Auf den ersten Blick hätten wir diesem Rad sein großes Potenzial gar nicht angesehen. Auffällig unauffällig kommt es daher und ist alles andere als ein Blender. Alles wirkt robust, dezent und gut durchdacht. Wirft man einen Blick auf die Ausstattungsliste, verstärkt sich das Bild: eine 32er Fox Federgabel mit 120 Millimeter Federweg, hochfunktionelle X1900 Laufräder von DT Swiss und die bewährte Sram X9 Schaltgruppe, eines der haltbarsten und technisch ausgereiftesten Produkte am Markt. Das passt zusammen und verspricht lange Lebensdauer. Aufgrund einer einfacheren Bedienung wurde eine Gabel ohne Absenkfunktion gewählt, ein Feature, auf das man in dieser Federwegsklasse ohne Weiteres verzichten kann. Das Herzstück des Bikes ist aber natürlich der Rahmen, im edlen Anthrazit gehalten, exzellent verarbeitet, der elegante „Victory!“-Übergang zwischen Oberrohr und Sitzrohr zeigt an, in welche Richtung die Reise geht! Die Anforderungen, die man an ein 120-Millimeter-Trailbike stellt, sind vielfältig. Es sollte einen weiten Bogen spannen von CrossCountry über Tour und Marathon bis hin zu leichten Enduro-Einsätzen. Dem Mercedes-Benz MTB All Mountain gelingt das geradezu vorbildlich, verblüfft waren wir besonders, als es bergab ein bisschen gröber zur Sache ging. Der Hinterbau kontrolliert das Bike deutlich souveräner, als es die angegebenen 125 Millimeter vermuten lassen, wir hatten das Gefühl, auf einem Bike mit viel mehr Federweg unterwegs zu sein. Toll! Unterstützt wurde dieser positive Fahreindruck durch die perfekte Sitzposition, komfortabel genug für lange Strecken, sportlich genug, um auch mal richtig Gas geben zu können. Bergauf macht sich das geringe Gewicht bezahlt, auf diesem Bike bekommt man sofort Lust, einmal quer über die Alpen zu fahren.

Der Stern fährt mit

Mercedes-Benz MTB All Mountain Kategorie: Trailbike Preis: € 3.299,Gewicht: 12,8 kg FW vorne: 120 mm FW hinten: 125 mm Info: www.shop.mercedes-benz.com/collection

Charakteristik beste Allroundeigenschaften, sinnvolle Ausstattung, elegant

Fazit Mercedes ist es gelungen, ein Bike auf die Beine zu stellen, das alle Erwartungen übertroffen hat. Es ist für Mountainbikeeinsteiger ebenso zu empfehlen wie für Menschen, die nur ein einziges Rad besitzen wollen. Ein rundherum empfehlenswertes Mountainbike! ¤ Filigraner Übergang zwischen Oberrohr und Sitzrohr

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

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Ghost AMR Plus Lector 9000 Ausprobiert!

Trailbike

Du wirst dieses Rad lieben...wenn du einen treuen Alleskönner im edlen Karbongewand suchst!

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Über das Bike Bastiaan Thijs entwickelt die gesamte Bikepalette von Ghost, so auch das AMR Plus.

verändern sich, wenn man die zusätzlichen Zentimeter nicht braucht, fährt man mit weniger Federweg besser. Das AMR Plus ist durch den größeren Federweg zudem etwas schwerer, außerdem sitzt man etwas höher und nicht so „im“ Rad."

pedaliéro: Bastiaan, im Trailbikesegment gibt es zwei Bikes bei euch, das AMR und das AMR Plus. Für wen ist da welches Rad besser geeignet? Bastiaan Thijs: "Wir grenzen das immer so ab: Wer häufig in den Alpen unterwegs ist und ruppige, anspruchsvolle Trails fährt, für den ist das AMR Plus die bessere Wahl. Das Mehr an Federweg gibt einfach mehr Reserven und Sicherheit, die man auf manchen Abfahrten gut gebrauchen kann. Wer zu Hause nur auf leichten Trails fährt, der sollte zum AMR greifen. Der Trend geht zwar immer mehr in Richtung noch mehr Federweg, aber das hat nicht nur Vorteile. Die Sitzposition und der Schwerpunkt

Unser AMR PlusTestbike ist aus Karbon und für ein Bike dieser Federwegsklasse ziemlich leicht. Wie erreicht ihr dieses Rahmengewicht? "Die Karbonrahmen sind ziemlich aufwendig gefertigt. Wir bedienen uns da dreier Verfahren: Tube-to-tube-, Lug-Bonding- und Monocoque-Bauweise. Wir kombinieren die besten Aspekte dieser drei Herstellungsverfahren miteinander und können so nebenbei die Kosten deutlich reduzieren. Diesen Preisvorteil geben wir dann auch an den Verbraucher weiter. Nichtsdestotrotz haben wir technisch extrem hochwertige Rahmen, die sich durch geringes Gewicht und hohe Stabilität auszeichnen."

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

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Fahreindruck Mit dem AMR Plus definiert Ghost seine Vorstellung vom langhubigen Trailbike. Um die Vorzüge der Bikekategorie noch weiter auszureizen, kommt das Lector 9000 mit einem hochwertigen Karbonrahmen angerollt. Dank aufwendiger Fertigungstechnik des Rahmens konnte das Bikegewicht massiv gedrückt werden. Das Ergebnis: 12,6 Kilogramm, inklusive versenkbarer Sattelstütze, absenkbarer Gabel und robuster Laufräder – ein Wert, der sich sehen lassen kann. Das geringe Gewicht macht sich auf dem Trail sehr positiv bemerkbar. Das Ghost lässt sich hervorragend beschleunigen, ist spritzig und stürmt geradezu bergauf. Diese Eigenschaften in Kombination mit dem recht langen Federweg von 150 Millimetern prädestinieren das AMR Plus geradezu für anspruchsvolle Alpenüberquerungen. Dort kann es mit seinem Tourencharakter punkten, geht es aber mal durch gröberes Gelände, bietet das Bike genug Reserven, um auch schwierige Stellen zu meistern. Die Fox Talas RLC FIT Federgabel an der Front funktioniert gut, der Federweg lässt sich bei Bedarf auf 120 Millimeter reduzieren. Bemerkenswert feinfühlig arbeitet der Hinterbau. Hier werkelt ein Fox Float RP23, doch der Grund für das gute Ansprechverhalten ist laut Ghost woanders zu suchen. „Durch umfangreiche Tests haben wir herausgefunden, dass die Hinterradfederung durch Verwendung eines Nadellagers im Dämpferauge spürbar sensibler im Vergleich zu herkömmlichen Gleitbuchsen wird. Das ist der Grund dafür, dass die Federung unserer Fullies so sensibel ist!“, verrät uns Ghost-Entwickler Bastiaan Thijs. Bergab bietet der Hinterbau viel Komfort, lediglich die leicht gedrungene Sitzposition hat das Bild etwas getrübt. Hier empfiehlt es sich, Vorbaulänge und Cockpit auf die eigenen Vorstellungen anzupassen. An der Ausstattung gibt es dagegen kaum etwas zu kritisieren. Die 30 Gänge werden von Srams Topgruppe XX verwaltet, Hardware von Easton schmückt das Cockpit, die bereits erwähnten Fox-Federelemente sowie eine X-Fusion Sattelstütze sorgen für Komfort und Fahrdynamik – höchstens an den Laufrädern lässt sich noch Tuningpotenzial erkennen.

Sehr schön gemacht: organischer Karbonrahmen

Ghost AMR Plus Lector 9000 Kategorie: Trailbike Preis: € 4.599,Gewicht: 12,6 kg FW vorne: 150 / 120 mm FW hinten: 150 mm Info: www.ghost-bikes.com

Charakteristik sehr schön verarbeiteter Rahmen, hochwertige Ausstattung, unkompliziertes Fahrverhalten

Fazit Obwohl das Ghost AMR Plus schon eine Weile auf dem Markt ist, liefert es eine immer noch eine solide Vorstellung ab. Der Karbonrahmen wertet das Bike ungemein auf, katapultiert es in eine höhere Leistungsliga, allerdings auch in eine höhere Preisliga. Wem das zu kostspielig ist, der kann allerdings auch bedenkenlos auf die Alu-Geschwister des AMR Plus zurückgreifen. ¤

Verstärkte Dämpferaufnahme am Unterrohr

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

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Kategorie: Enduro! [endˈʊro] ENDURO: ENGLISCH, ZU: ENDURANCE = AUSDAUER; STRAPAZIERFÄHIGKEIT

Federweg: 160-180 MM

Einsatzbereich: 30% BERGAUF, 70% BERGAB 56

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Die Bikes: LAPIERRE SPICY 916 1 SANTA CRUZ NOMAD CARBON 2 MAXX FAB4 2.0 3 SPECIALIZED ENDURO EXPERT 4 ROTWILD R.E1 FS PRO 5

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°Bild: Andreas Sawitzki

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LaPierre Spicy 916 Ausprobiert!

Enduro

Du wirst dieses Rad lieben wenn… ohne Wenn und Aber. Du WIRST dieses Bike lieben!

Über das Bike Lapierres Pressesprecher Frank Jeniche gewährt uns Einblicke in die Entwicklung und erklärt, was ein Lapierre so charakteristisch macht: pedaliéro: Frank, wie gelingt es Lapierre, gute Funktion, einheitliche Technologie und geringes Gewicht in einem so durchgängigen, charakteristischen Design zu verpacken? Und das durch die gesamte FullyPalette. Muss man da nicht irgendwo Abstriche machen? Frank: "Nein. Das Geheimnis sind unsere guten Leute, wie zum Beispiel Nicolas Vouilloz, der fest bei uns angestellt und intensiv in die Lapierre-Entwicklung eingebunden ist. Das geringe Gewicht erreichen wir durch modernste Fertigungsverfahren und Materialien, wie Supreme 6 Aluminium und Carbon. Das typische Lapierre-Design ist unserer eingeschworenen Crew von Entwicklern zu verdanken, die großen Wert auf eine einheitliche Formsprache legen."

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^Text: Falco Mille °Bild: Andreas Sawitzki

Lapierre bewirbt das Spicy ausdrücklich als Arbeitsgerät von Nic Vouilloz, als Enduro-Race-Bike. Sind Enduro-Racer die Hauptzielgruppe für dieses Modell? "Enduro-Racing wird in Deutschland oft noch mit Downhill-Marathons wie Alpe d'Huez gleichgesetzt. Dafür ist das Spicy in der Tat hervorragend geeignet. Es kann aber auch noch mehr: Wirft man mal einen Blick in die USA, findet man dort EnduroRennen, bei denen es auch jede Menge Anstiege gibt. Ein Freeride-lastiges Bike hätte da kaum Chancen. Wenn wir von einem Enduro-Race-Bike sprechen, dann muss es allen Aspekten dieses Sports gewachsen sein: anspruchsvollen Downhills ebenso wie langen Anstiegen im Wiegetritt. Das Spicy spricht den Enduro-Racer daher genau so an, wie den Hobby-Biker."

©pedaliéro #02/11


Fahreindruck Um uns den Einstieg in den Trail zu erklettern, senken wir die Fox 36 Talas ab und fahren die Joplin Sattelstütze aus. Problemlos lassen sich so auch ausdauernde Anstiege bewältigen. 2 Stufen Pro-Pedal (Lowspeed-Druckstufendämpfung) am Fox Float RP 23 Dämpfer sind eingestellt, und das Fahrwerk bleibt auch dann ruhig, wenn der Körper ins Wiegen gerät. Mit dem Einstich in die Abfahrt beginnt der eigentliche Spaß. Sattel runter, Gabel rauf, und schon wird aus der Bergziege ein springlebendiges Trail-Geschoss: wendig, präzise und ausgewogen. Das Potential und das schnelle Ansprechen der Heckfederung sind erstaunlich. Wie kommt das? - Der VPP Hinterbau des Spicy wird mit mehr Sag gefahren als bei vergleichbaren Bikes. Er bietet also mehr Negativ-Federweg und reagiert dadurch sensibler. Eine Sag-Skala am Heck erleichtert die Einstellung. Durchsacker oder Durchschläge bleiben, wenn sie denn auftreten, im Toleranzbereich. In schnellen, carvenden Linien geht es auf spurbreiten Pfaden durchs bergige Gehölz. Wo immer sich die Möglichkeit bietet, powern wir in die Pedale und generieren Extrabeschleunigung. Das Spicy ist super tariert und reagiert spontan und präzise auf Lenk- und Körperkommandos. Der Trail wird gröber. Stufen und knifflige Felspassagen mit grenzwertigem Gefälle tauchen auf. Hier spielt die gierige Heckfederung ihre Trümpfe aus. Wird es so steil, dass man hinab trailen muss, vergrößert sich der ohnehin schon üppige Negativfederweg durch die Gewichtsverlagerung nach hinten und verschiebt die Geometrie durch Abflachen des Lenkwinkels und Senken des Tretlagers, was den Vert-Angstschweiß in Grenzen hält. Das Spicy wirkt wie aus einem Guss. Die Kombination von Supreme 6 Alloy-Hauptrahmen und Carbon-Heck verbinden einheitliches Design und Lackierung. Die erhabene Ausstattung des Topmodells 916 lässt funktional wie optisch keine Wünsche offen: SRAM X0 2x10 Schaltung, griffige Conti Rubber Queen schlauchlos auf Easton UST Felgen, Easton Cockpit, hart zubeißende Formula RX1 Stopper mit 180er Scheiben vorn wie hinten. Dazu gibt es clevere und schöne Details, wie die innenverlegten Züge oder einen Carbon-Schaltwerksschutz. Edel, edel.

Hammerausfallende mit Karbon Schaltwerkschutz

LaPierre Spicy 916 Kategorie: Enduro Preis: € 5499,Gewicht: 13,4 kg FW vorne: 160 mm FW hinten: 160 mm Info: www.lapierre-bikes.co.uk

Charakteristik Hey, das ist das Bike von Nicolas Vouilloz. Er hat es selbst entwickelt, und er fährt es selbst. Nicolas Vouilloz, also DER Nicolas Vouilloz, Nico, der beste Racer aller Zeiten. Noch Fragen?!

Fazit Das Spicy ist ein Traumbike mit maximaler Einsatzbreite für EnduroRacer. Was jedoch niemanden ausschließen soll. Denn: wer noch kein Racer ist, wird zu einem, sobald er den Blick auf den Trail richtet und dem Spicy die Sporen gibt. Nur eine kleine Träne vergießen wir: das Spicy ist nicht billig. ¤

Da lacht die Paprika: Toller Alurahmen

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^Text: Falco Mille °Bild: Andreas Sawitzki

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Santa Cruz Nomad Carbon Ausprobiert!

Enduro

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du bereit bist für die große Liebe.

Über das Bike Frank Jeniche, Pressesprecher Santa Cruz, kennt das Nomad schon eine ganze Weile: pedaliéro: Frank, das Santa Cruz Nomad gibt es bereits in der zweiten Generation. Was wurde im Vergleich zum Vorgänger verändert? Frank Jeniche: "Das Nomad kam 2010 komplett überarbeitet auf den Markt. Es hat eine neue Geometrie, der ganze VPP-Hinterbau wurde neu entwickelt und die Wippe geändert. Ziel war es, das Bike noch trail-lastiger und touren-tauglicher zu machen. Der Rahmen ist außerdem leichter geworden, insgesamt hat sich das Bike weg bewegt vom Hardcore-Enduro hin zu einem Bike, das bergauf und bergab gut zu fahren ist."

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Heißt es, dass es nun mehr Trailbike ist und weniger Enduro? "Das kommt darauf an, wie du die Begriffe definierst. Für mich ist ein Enduro kein Soft-Downhiller. Für mich bedeutet Enduro, dass man auch selbst hochfährt. Deshalb sollte ein Endurobike auch immer gute Uphilleigenschaften besitzen. Es sollte tourentauglich sein und ein großes Spektrum abdecken. Im Gegensatz zum Trailbike sollten die Stärken aber trotzdem im Downhill liegen." Unser Nomad im Test ist aus Karbon gefertigt. Ist dieses Material ohne Bedenken im Endurosegment einsetzbar? "Ich kann ja nur für uns sprechen, aber wir sehen bei unseren Rahmen absolut keine Probleme. Es gibt keine Beschränkung, was das Fahrergewicht angeht, kein Bikeparkverbot ect. Natürlich sollte man mit so einem leichten Bike nicht den Monsterdrop im Bikepark im Flat landen – das, denke ich, dürfte jedem klar sein. Ansonsten steht es in Sachen Stabilität den Aluminiummodellen nicht nach."

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Fahreindruck Auf dem Schulhof habe ich ihr scheue Blicke zugeworfen. Dort stand sie, zusammen mit den anderen Mädchen. Und ich war viel zu schüchtern, um sie anzusprechen. Warum ich mich in diesem Moment wieder so fühle? Vielleicht weil ich wieder wie paralysiert auf eine unerreichbare Schönheit starre? 3500,- Euro für das Rahmenkit des Nomad Carbon –dafür gibt es woanders zwei komplette Bikes! Doch wahre Gefühle bekommt man eben nicht geschenkt. Mein Herz pocht, ach, dieser Rahmen! Solche Formen sind nur mit Karbon möglich, massiv und zierlich zugleich, die Linien zielen in Richtung Hinterbau, der ebenfalls aus Karbon und aus einem Stück gefertigt ist. Sogar die Wippe ist aus Karbon. Diese Konsequenz lässt das Rahmengewicht beträchtlich schrumpfen, 2,5 Kilo gibt Santa Cruz an. Daraus ließe sich leicht ein Enduro mit 12 Kilo aufbauen. Es nützt nichts, um seine wahren Werte kennenzulernen, muss ich es benutzen. Der Hinterbau, ein VPP-System, sollte sorgfältig abgestimmt werden, er kann durchaus bis zu 30 Prozent Sag vertragen. Vorsichtig schwinge ich mich auf den Sattel – wusch – das passt. Wie angegossen. Also nichts wie ab auf den Trail. Der ist kurvig und steinig, der Hinterbau arbeitet nahezu vollkommen ruhig, starker Wiegetritt kann ihm aber ein Wippen entlocken. Durch die zentrale, leicht gestreckte Sitzposition lässt sich das Bike in der Ebene oder beim Uphill fast wie ein CrossCountry-Bike fahren, das geringe Gewicht unterstützt den Effekt natürlich. Nur an sehr steilen Stellen ist bergauf Körpereinsatz gefragt, die verbaute 160-Millimeter-Lyrik ist nicht absenkbar. Die echte Offenbarung kommt aber erst noch, Stichwort „Bergab“. Es beginnt auf einem schnellen, steinigen Schotterweg. Der Hinterbau saugt jede Unebenheit förmlich auf, das Fahrwerk arbeitet äußerst effektiv. Eine leichte Tendenz zur Nervosität lässt sich erkennen, doch was bei ruppigen Highspeed etwas Konzentration erfordert, entpuppt sich beim folgenden kurvigen Trailabschnitt als Sensation: Spielerisch leicht lässt sich das Nomad von Kurve zu Kurve werfen, enge Spitzkehren werden auf dem Bierdeckel durchfahren. Das Handling ist hervorragend und dürfte besonders Biker ansprechen, die gern mit dem Gelände spielen.

Effektiver VPP-Hinterbau

Santa Cruz Nomad Carbon Kategorie: Enduro Preis: € 3.499,- Rahmen inkl. Fox DHX RC4 Gewicht: 13,3 kg FW vorne: 160 mm FW hinten: 165 mm Info: www.santacruzbicycles.com

Charakteristik überragende Fahreigenschaften, leicht, teuer, exklusiv

Was dem Bike fehlt? Ganz klar – eine Vario-Sattelstütze. Gehört an JEDES Enduro. Hatten wir das schon erwähnt? Fazit „Gutes Bike ist teuer“ – und das stimmt. Die Bandbreite dieses Bikes ist so groß, dass wir es auch in den Kategorien CrossCountry und Trailbike hätten vorstellen können. Ein Universalgenie mit überragenden Fahreigenschaften und exklusiven Image. Dieses Bike ist jeden Cent wert. So viel steht fest. ¤

Gummischutz am Unterrohr gegen Steinschläge

©pedaliéro #02/11

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

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MAXX Fab4 2.0 Ausprobiert!

Enduro

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du einen maßgeschneiderten Traum vom abfahrtsorientierten Enduro haben willst.

Über das Bike Uwe Matthies ist Chef des Entwicklerteams, Geschäftsführer und Produktmanager von Maxx: pedaliéro: Uwe, was hältst du von Rädern von der Stange? Uwe Matthies: (lacht) "Na, die gibt es bei uns nicht! Bei uns ist jedes Bike individuell aufgebaut, du kannst aus drei verschiedenen Ausstattungsklassen wählen und diese unterschiedlich konfigurieren. Was das Design angeht, bieten wir die Möglichkeit an, jedes Logo aufs Bike zu bringen, und zwar unter Lack! Egal ob es deine Unterschrift, das Bild deines Hundes oder ein motivierender Spruch ist – es wird gescannt, geplottet und aufgebracht. Das ist unser Markenzeichen!"

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Ihr bietet eine komplette Bikepalette an – wer entwickelt die Mountainbikes? "Die Bikes entwickeln wir ausnahmslos selbst. Wir haben ein eigenes Team, zwei Entwickler, zu denen ich gehöre, sitzen bei uns in Rosenheim, zwei in Südtirol, in Latsch. Wir tauschen uns regelmäßig aus, erstellen gemeinsam Lastenhefte und testen gemeinsam." Ist das Fab4 so ein gemeinsames Produkt? "Genau, das Bike ist ein südtiroler-bayrisches Projekt. Wir haben es auf den Trails von Latsch entwickelt und genau auf diese Trails zugeschnitten. Denn was in Latsch funktioniert, funktioniert woanders auch. Wir haben viel Wert auf Stabilität gelegt, es kann in Latsch heftig zur Sache gehen und wir wollten ein Rad, das diesen Anforderrungen gewachsen ist. Trotzdem sollte es noch gut bergauffahren, sodass man auch ohne Shuttle auskommt."

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Fahreindruck Es war ein bisschen wie Weihnachten. Als wir bei Maxx ein Testbike orderten und aus den vielen Komponenten frei wählen durften, fühlten wir uns wie zappelige Kinder. Wir entschieden uns, einen Fab4 2.0-Rahmen als reinrassiges Endurobike aufzubauen: 170 Millimeter RockShox Lyrik Federgabel, RockShox Reverb Remote Post, Fat Albert Reifen und ultrabreiter Lenker. Die Marschrichtung war somit vorgegeben, 14,2 Kilo standen auf der Waage, es sollte also hauptsächlich bergab gehen. Ohne viel Zauberei lässt sich der Fab4-Rahmen auch als leichtes Trailbike aufbauen, doch das stand nicht zur Diskussion. Und weil wir so weihnachtliche Gefühle hegten, entschieden wir für einen goldenen Glitzerlack, ein dezentes pedaliéro-Logo sollte anzeigen: Hier kommt die Gang! ‚Ganz schön massiv!‘, war unser erster Gedanke, als wir den Goldengel aus dem Karton hievten. Der Rahmen mit seinen fett dimensionierten Rohren macht einen extrem robusten Eindruck, erfrischend in Zeiten des Leichtbaus. Also nix wie ab auf den Trail mit dem Brummer! Beim Aufsitzen merken wir allerdings, dass unsere Reißbrettplanung nicht perfekt war: Der Vorbau ist viel zu lang. Schnell wird er gegen einen kürzeren getauscht und schon passt die Sitzposition. Wir rauschen über einen Schotterweg bergab, immer wieder tauchen größere Steine vor dem Vorderrad auf. Das Maxx liegt wie ein Brett auf dem ruppigen Untergrund, je schneller das Bike wird, desto satter fühlt es sich an. Die lange Geometrie sorgt für enorme Laufruhe, die Downhillgene sind unverkennbar. Der Trail wird kurviger und langsamer, jetzt muss auf dem Bike etwas gearbeitet werden! Zwar lässt es sich präzise steuern, das verlangt aber deutlich mehr Körpereinsatz. Die schnellen, groben Trails liegen dem Bike eindeutig mehr. Zwischendurch geht es immer mal wieder ein Stück bergauf, also Sattelstütze rauf und reingehauen! Die zentrale Sitzposition hilft beim Klettern, trotz gut 14 Kilo Gewicht rollte es angenehm bergauf und wir haben ja keine Eile. Zum Ende wird der Trail verblockt und auch hier kann das Maxx Bike wieder punkten. Mit versenkter Sattelstütze und straffer Gabel lässt es sich kontrolliert durch die Stufen zirkeln, sicher spuckt uns der Trail unten aus.

Jedes Logo ist möglich, sogar skurrile Magazinnamen

MAXX Fab4 2.0 Kategorie: Enduro Preis: € 3651,Gewicht: 14,2 kg FW vorne: 170 mm FW hinten: 150 mm Info: www.maxx.de

Charakteristik individuell, Top-Downhilleigenschaften, sehr robust

Fazit In Latsch gebaut – für Latsch gebaut. Dass das Fab4 2.0 im Vinschgau gut funktionieren würde, hätten wir uns fast gedacht. Es besitzt überzeugende Downhilleigenschaften, ist sehr robust und wohl für die Ewigkeit gebaut. Gefallen hat uns auch die Möglichkeit, es individuell zu konfigurieren. Ein Hauch von Custom Made, zu erschwinglichem Preis. ¤ Wir wiederholen uns gerne: ein Remote Post gehört an jedes Enduro. An JEDES.

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

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Specialized Enduro Expert Ausprobiert!

Enduro

Du wirst dieses Rad lieben... wenn du auch nur im Entferntesten irgendetwas mit Mountainbiken am Hut hast.

Über das Bike Sebastian Maag, Specialized Meinugsverstärker, Speedway-Legende, Hobby-DH-Champion und auch mit 38 Jahren immer noch verdammt schnell unterwegs, erklärt uns die Vorzüge des Originals. pedaliéro: Specialized hat die Kategorie Enduro im Bikesport geprägt, wenn nicht gar erfunden. Mittlerweile hat nahezu jede Bikemarke ein Enduro im Programm. Ärgert euch das? Sebastian Maag: "Nein. Es ist vielmehr die Bestätigung, dass wir mit dem ersten Enduro-Bike einen maßgeblichen Trend ins Leben gerufen haben und mit unserem Konzept richtig lagen." Wie definiert Specialized heute ein Enduro-Bike? "160 mm Federweg allein machen noch kein Enduro. Es ist vielmehr ein stimmiges Gesamtkonzept, die Summe aller Teile: Geometrie, Ausstattung, Performance,

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^Text: Falco Mille °Bild: Andreas Sawitzki

Gewicht, Handling, was für maximale Zuverlässigkeit, Langlebigkeit, Funktion und Fahrspaß sorgt." Worin unterscheidet sich ein heutiges Specialized Enduro vom Ur-Enduro? "Stichpunkt Systemintegration: eigene Komponentenentwicklung. Federung, Laufräder, Cockpit, Reifen... die Dinge harmonieren heute deutlich besser miteinander als früher. Diese Entwicklung hat uns zu leichteren Bikes mit mehr Federweg, besserem Handling und besseren Uphill- wie Downhill-Qualitäten geführt." Wo ist die Einsatzgrenze? Ab wann braucht man statt eines Enduros einen reinrassigen Feerider? "Endurofahrer von heute sind die ursprünglichen Freerider. Wer für Anstiege in der Regel Lift oder Shuttle wählt und ansonsten eher auf Monster-Stunts steht, der ist mit einem Freerider sicher besser bedient."

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Fahreindruck Auf abwechslungsreichen, technischen Trails geht es über Wiesen-, Wald- und Felspassagen meist bergab. Von Zeit zu Zeit tauchen aber auch kurze bis mittlere Anstiege vor uns auf oder ebene Tretpassagen: alpines Enduro-Gelände. Schnell finden wir Gefallen am lustvollen Handling des Specialized. Der flache Lenkwinkel und das tiefe Tretlager meistern jeden Gefällegrad. Das potente Fahrwerk beschert uns den gewünschten Speed-Rausch. Das kurze Heck sorgt für Wendigkeit und Spielspaß. Das steife Enduro lässt sich brutal in Kurven schmeißen oder durch Gewichtsverlagerung nach vorn in einen akkuraten Driftwinkel stellen. Trotzdem klettert das Gerät noch leichtfüßig und lässt sich spritzig beschleunigen. Es bleibt in engen Techniksektionen oder auf verzirkelten Anstiegen gut manövrierbar, auch wenn die Pedale dabei gelegentlich mal den Fels schürfen. Die Fox Federelemente harmonieren hervorragend miteinander. Die 36 Float an der Front mit 20 mm Steckachse sorgt für Spurtreue und spricht sehr fein. Vier Klicks Lowspeed Druckstufe reichen aus, um ein Durchsacken an Kletterstufen zu verhindern. Die fehlende Absenk-Funktion vermisst man nur auf längeren Uphills. Klettereien und flache Strecke erleichtert einem die hauseigene Specialized Comand Post Sattelstütze, die - vom Lenker aus bedienbar - den Sattel in drei Höhenstufen arretieren lässt und deren 125 mm Verstellbereich wir oft und gern nutzen. Beim RP23 Boost Valve Dämpfer genügt uns Pro-Pedal Stufe 1(Lowspeed Druckstufe) für wippfreies Hochkurbeln. Steht der blaue Hebel auf Off, bügelt das Heck satt und feinfühlig die Trails. Die gesamte technische Ausstattung des Enduro-Expert ist absolut stimmig und überzeugt als schlüssiges Gesamtkonzept: leichte, steife Systemlaufräder Hausmarke Roval, eine exklusive OEM 2 x 10 Schaltung von SRAM oder die Avid Elixir CR SL Bremsen. Nützliche Add-Ons und intelligente Detail-Lösungen erhöhen die Gesamtperformance: hauseigene, aramidfaserverstärkte Reifen mit bissiger Dual-CompoundMischung, eine schaltbare Gamut-Kettenführung mit Bashguard, ein Ketttenstrebenschutz, der diesen Namen verdient, und eine vorbildlich elegante Zugverlegung.

Nice: Kettenführung und Karbonkurbel

Specialized Enduro Expert Kategorie: Enduro Preis: € 3999,Gewicht: 13,8 kg FW vorne: 160 mm FW hinten: 160 mm Info: www.specialized.com

Charakteristik Über-Enduro von den Machern des Ur-Enduros und Benchmark für leichte Spaßmaschinen.

Fazit Wer unbedingt was zum Meckern sucht, der könnte sich daran aufhängen, dass sich die Gabel nicht absenken lässt. Ansonsten macht dieses Bike feuchte Hände: Specialized hat mit dem Enduro Expert ein überzeugendes Gesamtpaket geliefert. Performance, Handling, Gewicht, Funktion... hier stimmt einfach alles. ¤

Pfiffig: Specialized Command Post mit Schnellspanner-Kabelführung

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Rotwild R.E1 FS Pro Ausprobiert!

Enduro

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du auf der Freeridetour nach dem Downhill dein Bike tätscheln und „Brav, mein Kleiner !“ sagen willst!

Über das Bike Peter Böhm, Rotwild-Entwickler und Fahrwerksexperte und Dauermalocher: pedaliéro: Pedro, was habt ihr am neuen R.E1 im Vergleich zum alten Rotwild-Enduro geändert? Peter Böhm: "Wir haben lange rumüberlegt, ob wir das alte Endurosystem weiterführen sollte. Dann haben uns aber dafür entschieden, es an die neuen Viergelenker-Modelle R.X1/ R.X2 und R.C1/R.C2 anzupassen. Es hat ebenfalls ein durchgehendes Sitzrohr und geht außerdem deutlich mehr in Richtung Downhill als das alte Enduro." Welche Eigenschaften habt ihr euch ins Lastenheft geschrieben? "Kernziel war es, ein simples, einfaches Enduro zu bauen, ohne Schickimicki, ohne

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Bling-Bling. Wir wollten ein cleanes, sauberes Bike, das keine aufwendige Dämpferabstimmung benötigt, einfach funktioniert und für jeden gut zu handhaben ist. Nicht alle User sind Top-Pros, also sollte es auch von einem normalen Nutzer vernünftig gefahren werden können." Wie überträgt man solche Ziele auf die Fahreigenschaften eines Bikes? "Einer der wichtigsten Punkte ist eine ausgewogene Sitzposition, zentral im Rad, senkrecht über den Pedalen. In technisch schwierigen Situationen steht man meist beim Biken, deshalb ist auch dann eine optimal ausbalanciert Position wichtig. Allein das bringt viel Sicherheit und erleichtert das Fahren ungemein. Und das kommt nicht nur ungeübteren Fahrern zugute, sondern auch Experten, weil sie ihre Grenzen noch weiter hinausschieben können."

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Fahreindruck Die Geschwindigkeit ist hoch und die Kurve unerwartet eng. Kurz angebremst, Gewicht verlagert und mit unvermittelter Geschwindigkeit weiter. Puh, das war knapp. Zum Glück steckt das E1 solche Späße mit einem Grinsen weg. Es war eine gute Idee von Bikeentwickler Pedro Böhm, das Tretlager relativ tief zu legen. Der niedrige Schwerpunkt erlaubt es, mit Druck in den Anlieger zu fahren, katapultartig spuckt einen die Kurve aus, Kontrolle heißt der ständige Begleiter. Das Fahrwerk bietet satte 175 Millimeter Federweg, und genauso satt liegt das Bike auf dem Trail. Fette Brocken: kein Thema. Highspeed-Passagen: aber gern! Große Stufen: war was? Die Federung ist schnell wieder aktiv und auch mit mehr Druckstufe spricht der Hinterbau gut an. Im Unterschied zum Vorgänger ist das neue Rotwild-Enduro deutlich downhill-lastiger ausgelegt. 175 Millimeter hinten und 170 Millimeter vorne sprechen eine deutliche Sprache. Das Chassis der Fox-Gabel stammt vom 180-Millimeter-Modell, brutal steif geht sie zu Werke, wie mit Pattex klebt das Vorderrad am Boden. Der Steuerwinkel ist nicht extrem flach, sondern hat ein vernünftiges Mittelmaß. Das Bike ist dadurch sehr laufruhig, bei langsamer Fahrt aber nicht zu träge. Dieser Aspekt unterstützt den Tourencharakter des E1. Denn heutzutage muss ein Enduro auch bergauf fahren können. Die zentrale Sitzposition und der steile Steuerrohrwinkel wirken sich positiv auf die Uphillqualitäten aus und erlauben durchaus, sich seine Höhenmeter selbst zu erarbeiten. Eine Bergziege ist das Bike mit seinen fast 15 Kilo aber nicht. Der Rahmen ist ein echtes Schmuckstück, optisch absolut ansprechend, mit liebevollen kleinen Details wie den vielen rot eloxierten Teilen. Kettenführung und Remote Post sind in dieser Bikeklasse unabkömmlich, aber noch lange nicht überall selbstverständlich. Dafür auf jeden Fall ein dickes Plus! Die weißen EX1750-Laufräder von DT Swiss sind eine Art Referenz in der Enduroklasse, leicht und stabil, und wurden sogar schon in Downhillrennen gesichtet. Erfreulich, dass sich das Bike trotz der vielen Top-Parts preislich noch im Rahmen hält.

Noble Lenkzentrale von Crank Brothers

Rotwild R.E1 FS Pro Kategorie: Enduro Preis: € 4699,Gewicht: 14,7 kg FW vorne: 170 mm FW hinten: 175 mm Info: www.rotwild.de

Charakteristik Abfahrtsorientiert, unverwüstlich, technisch beeindruckend

Fazit Applaus – das neue R.E1 FS Pro von Rotwild kann auf ganzer Linie überzeugen. Deutlich abfahrtsorientierter als der Vorgänger bringt es ein erstklassiges Fahrwerk mit, das auch auf schwierigen Trails viel Kontrolle und Sicherheit bietet. Die Parts sind hochwertig und clever gewählt, der formvollendete Rahmen im eleganten Design rundet den positiven Eindruck ab. Wie mein Opa schon sagte: „Gute Technik ist immer schön!“ ¤

Nette Kleinigkeit: Rotwild Bremse

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

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Kategorie: Downhill/ Freeride! [ˈdaʊnhɪl] / [fri raɪd] DOWNHILL: ENGLISCHE BEZEICHNUNG FÜR BERGAB; BERGABWÄRTS {ADV}

Federweg: 180-230 MM

Einsatzbereich: 0-20% BERGAUF, 80-100% BERGAB 68

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Die Bikes: BERGAMONT BIG AIR MGN ROCKY MOUNTAIN FLATLINE WORLD CUP 2 MOREWOOD IZIMU 3

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°Bild: Andreas Sawitzki

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Bergamont Big Air MGN Ausprobiert!

Freeride

Du wirst dieses Rad lieben… wenn du als Freerider ein Bike für alles, als Endurist eine Extradosis Action oder als Racer eine Waffe für den Avalanche-Cup suchst.

Über das Bike Matthias Faber, hanseatisches MTB-Sediment, Rennmoderator, Enduro-Lobbyist und Bergamont-Pressesprecher, lässt sich auch durch fiese Fragen nicht aus der Ruhe bringen: pedaliéro: Moin Matschi! FR, DH und CC kennt man ja. Aber wofür steht die Appendix MGN? Matthias Faber: "Ursprünglich war das mal ein interner Arbeitstitel für „mehr geht nicht“ oder auf englisch „more goes not“. Damit bezeichnet Bergamont die Topmodelle mit maximal geiler Ausstattung." Ist das Big Air MGN eigentlich noch ein Enduro oder bereits ein Freerider? Welchen Einsatzbereich seht ihr dafür vor? "Wir siedeln es genau dazwischen an, als tourentaugliches Big-Bike. Rahmen und Parts sind 100 % Bikepark tauglich, aber eben auch noch leicht genug für Touren und Uphills."

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^Text: Falco Mille °Bild: Andreas Sawitzki

Um euer Coax Pivot Hinterbausystem gab es ja einige PatentQuerelen. Wer hat es denn nun wirklich erfunden? - Bergamont, Dave Weagle, Trek – oder am Ende gar die Schweizer? "Erfunden hat das ein irgend so ein verrückter Techniker im 19. Jahrhundert. Dave Weagle hat es als „Split Pivot“ in den USA patentieren lassen und sich darüber mit Trek, die es als „Active Breaking Pivot“ bauen, in die Haare gekriegt. In Europa ist das System nicht patentiert." Das Big Air MGN wird mit einer Hammerschmidt ausgeliefert, die ja einen anderen Kettenzugvektor als eine reguläre Kurbelgarnitur hat. Muss man dadurch stärkere Antriebseinflüsse in Kauf nehmen? "Nein. Wir haben den virtuellen Drehpunkt des Hinterbaus speziell an die Hammerschmidt angepasst."

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Fahreindruck Der Track ist breit: Fels und loses Geröll mit Buckeln und Rinnen versetzt. Bremsen auf! Der Lenkwinkel des Big Air ist mit 65,5° fast downhill-mäßig flach und Highspeed tauglich, lässt aber trotzdem noch kantige Lenkmanöver zu. In hart gefahrenen Turns vermittelt der Rahmen eine gute Steifigkeit. Wir carven und lassen das Gestein spritzen. Das flache Tretlager bietet sicheren Stand im Bike, ermöglicht gute Kontrolle und gleichmäßige Lastverteilung. Die Coax Pivot Technik reduziert den Bremseinfluss auf die Federung und das Stempeln des Hinterrads beim Verzögern. Das Fahrwerk ist ein Traum. Die 180 mm Fox 36 Talas Gabel fühlt sich noch etwas satter als ihr kleiner Bruder an. Eine kleine Sensation ist aber der für den Heckhub zuständige großvolumige Vivid Air Dämpfer: reichlich Negativfederweg, leichte Progression, feinfühliges Ansprechen, schnelle Reaktion und - Dank des großzügigen Übersetzungsverhältnisses - eine sehr effektive Dämpfung. Das sind die Zutaten, die es braucht, um Freeride-Feeling zu erzeugen. Trotzdem bleibt das Bike auch aufgrund seines moderaten Gewichts spritzig und agil und lässt sich mit wenig Körpereinsatz dirigieren. Unser Trail wird flacher, zieht sich mit wechselnden Bergauf- und Bergabpassagen parallel zum Hang. Hier ist die Hammerschmidt Gold wert, und beim Überfahren quer liegender Bäume macht sich ihre größere Bodenfreiheit angenehm bemerkbar. Mit abgesenkter Nase und auf kleiner Übersetzung erklettert das Big Air gemächlich jede Höhe. Beim Versuch, die unter der Sattelnase sitzende Bedienung der verstellbaren Joplin Sattelstütze während der Fahrt zu betätigen, hätte es uns aber einmal fast geschmissen. Eine Lenkerbedienung für die Stütze bleibt allerdings unser einziger offener Wunsch. Ansonsten erfreut uns das Big Air neben dem erwähnten top Fahrwerk und den Benefits der Hammerschmidt mit Ausstattungshighlights wie dem leichten und robusten DT Swiss EX 1750 Laufradsatz, der präzisen SRAM X-0 Schalt-Brems-Kombo und lieb gewonnenen Bekannten wie der leistungsstarken Fat Albert Evo Bereifung oder den Fizik Gobi Sattel.

Coax Pivot Hinterbausystem mit Steckachse

Bergamont Big Air MGN Kategorie: Freeride Preis: € 4.699,,Gewicht: 15,8 kg FW vorne: 180 mm FW hinten: 185 mm Info: www.bergamont.com

Charakteristik Hardcore-Enduro oder tourentauglicher Freerider –spendabel und stimmig ausgestattet.

Fazit Klotzen, nicht kleckern. Wie schade ist es jedes Mal, wenn ein Bike mit tollen Anlagen durch ein begrenztes Ausstattungsbudget abgebremst wird. Bergamont geht mit dem Big Air MGN in die Vollen, kombiniert ein potentes Bike-Konzept mit einer harmonischen High-EndAusstattung. Natürlich ist das MGN kein Schnapper. Bei dem, was es bietet, kann man den Preis aber nur als fair bezeichnen. Mehr geht (fast) nicht. ¤

Tourentauglich: FOX 36 Talas RC2 FIT 180mm, absenkbar auf 140mm

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^Text: Falco Mille °Bild: Andreas Sawitzki

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Rocky Mountain Flatline World Cup Ausprobiert!

Downhill

Du wirst dieses Bike lieben… wenn du deinen eigenen Grenzbereich weiter ausloten möchtest, ohne dir dabei Sorgen ums Material machen zu müssen.

Über das Bike Dirk Janz, Chef des deutschen Rocky-Vertriebes Bike Action, stillt unsere redaktionelle Neugier zum Flatline World Cup:

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Fügeverfahren, z.B. den Steuerrohrbereich des Flatline, der von Rocky patentiert ist und maximale Steifigkeit und Haltbarkeit bietet."

pedaliéro: Dirk, magst du etwas zu Geschichte und Ursprung des Flatline erzählen? Dirk Janz: "Das Flatline hat seine Wurzeln im RM6, dem legendären Bike der Frorider aus den 90ern. Die RM-Technik war 2008 durch die rasant gestiegenen sportlichen Anforderungen mit dem RMX ausgereizt und verlangte ein Nachfolgekonzept. Das war die Geburtsstunde des Flatline."

Ein weiteres Feature des Flatline ist die LC2R-Kinematik. Welche Technik steckt dahinter und wie wirkt sich das im Fahrbetrieb aus? "LC2R kombiniert zwei Besonderheiten: Erstens eine durch den gesamten Federweg laufende, lineare Kennlinie, was den zur Verfügung stehen Hub komplett nutzt. Durchschlagschutz erzielen wir dabei allein durch die Dämpfungscharakteristik. Zweitens steht LC2R für tiefe, zentrale (Low Centered) Masse, also gutes Handling und Fahrstabilität."

Das Flatline wird mit seinem hochwertigen FORM™-Rohrsatz beworben. Was steckt hinter diesem Apronym? "Alle FORM™-Rohre und -Bauteile sind hauseigene Entwicklungen. Neben optimierten Extrusionen und variablen Wandungen beinhaltet FORM™ spezielle

Welche Fahrer spricht Rocky mit dem Flatline an? "Das Flatline ist für ambitionierte Freerider und Racer gebaut, die ein langlebiges, haltbares Bike bzw. eine zuverlässige Rennmaschine für höchste Belastungen und Anforderungen wollen."

^Text: Falco Mille °Bild: Andreas Sawitzki

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Fahreindruck An einem Foto-Spot, wo wir das Rocky wieder und wieder über einen Speedrop in ein Steinfeld ballern, kommt die Erleuchtung: da wo du den Lenker hin keilst, da geht das Ding auch lang. Unbeirrbar. Nach den Light-Downhillern der letzten Jahre hat man fast schon vergessen, wie sich so was anfühlt. Die Steifigkeit und Spurtreue dieses Boliden sind phänomenal. Alle Gabeln unterhalb der vorn verbauten Fox 40 RC2 würden dem voluminösen Schweißkonstrukt von Rahmen wohl kaum gerecht werden. Dazu kommt ein nahezu vollständig linearer Federweg ohne kinematisch bedingte Endprogression. Die Federung schluckt Hindernisse proportional zu deren Größe, ohne dabei zu verhärten und den Fahrer auszuhebeln. Das Flatline überträgt so weniger Vertikalbewegungen auf den Fahrer, was schnellere Ritte auf brutalen Linien möglich macht. Wenn die 213 mm Heckhub am Ende sind, sorgt das Bottom-Out-Feature des Fox DHX RC4-Dämpfers für Durchschlagschutz. Das lange Heck verstärkt die Spurtreue, aber Dank des mit 65° noch moderaten Downhill-Lenkwinkels bewahrt sich das Flatline eine ausreichende Wendigkeit. Die Ballance und Lastverteilung des Bikes sind perfekt. Der Druck wird intuitiv auf beide Räder verteilt. Der gedrungene, flache Rahmen bietet großen Bewegungsspielraum und hat einen zentralen, tiefen Schwerpunkt. Ein leichtes, filigranes DH-Bike ist was Feines, wenn der Fahrer einen chirurgischen Stil hat, der Track präpariert ist oder viele Stellen hat, an denen Tretbeschleunigung gefragt ist. Wenn es aber darum geht, mit Macht 600 steile, verblockte Höhenmeter runter zu brechen, macht das Flatline den Stich. Das sollte auch Extrem-Freerider beglücken, zumal das Bike einfach satt in der Luft liegt. Die riesig dimensionierten Hinterbaulager versprechen wie der Rahmen Standhaftigkeit und Langlebigkeit. Die übrige Austattung mit Shimano-Saint-Antrieb, Naben und Stoppern, Maxxis Minion DH-Pellen und Race Face Cockpit folgt der Flatline-Prämisse: Performance und Haltbarkeit. Als einziges Leichtbauteil konnten wir die DT EX 500 Endurofelgen ausmachen. Wir vermuten mal, um so unterhalb einer psychologisch relevanten Gewichtsmarke zu bleiben.

Hier fährt der Chef noch selbst!

Rocky Mountain Flatline World Cup Kategorie: Downhill Preis: € 5990,Gewicht: 18,6 kg FW vorne: 200 mm FW hinten: 213 mm Info: www.bikeaction.de

Charakteristik Unverwüstlicher, supersteifer Bolide für den extremen Renn- und Freeride-Einsatz, das 2010er World-Cup-Siegerbike von Sabrina Jonnier

Fazit Das Flatline ist eine technische Erfrischung, eine optische Wohltat und eine echte Überraschung im Fahrtest. Wer die Chance hat, zu einem echten Berg und diesem echten Bike gleichzeitig Zugang zu bekommen, der sollte sie unbedingt für einen Testritt nutzen. ¤

Flatline Monsterpartie

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^Text: Falco Mille °Bild: Andreas Sawitzki

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Morewood Izimu Ausprobiert!

Downhill

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du das beste Gerät aus Südafrika seit der Vuvuzela haben willst!

Über das Bike Sven Mack, Geschäftsführer bei Sports Nut, dem Europavertrieb von Morewood, gibt uns Nachhilfe in Afrikaans: pedaliéro: Hallo Sven, was bedeutet Izimu? Sven: "Da alle Morewood-Fullies im eigenen Werk in Südafrika gebaut werden, erfolgt auch die Taufe in einheimischer Sprache. Izimu ist der Kannibale auf Zulu." Ein neues Feature am Izimu ist der über einen Exzenter verstellbare Schwingendrehpunkt XPI, worüber sich Kettenstrebenlänge, Tretlagerhöhe und Lenkwinkel variieren lassen. Wie korrespondieren diese Parameter miteinander? "Das Besondere an XPI ist, dass wir unabhängig voneinander den Lenkwinkel um 1 Grad, die Tretlagerhöhe um 14 Millimeter und die Kettenstrebenlänge um 12 Millimeter verstellen können."

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Gebt ihr eine Empfehlung vor, welche Einstellung bei welchen Fahransprüchen und Streckenanforderung zu wählen sind? "Generell gilt, dass man beim Freeriden einen steileren Lenkwinkel und eine kürzere Kettenstrebe wählt als bei einem DH-Rennen. Letztendlich aber sollte jeder Fahrer selbst herausfinden, welche Einstellung wann für ihn am besten ist. Die Bedienung des Verstellexzenters benötigt nur zwei Inbusschlüssel und geht im Handumdrehen." Mit seinem geringen Gewicht kommt das Izimu schon in die Nähe von Enduro-Bikes. Ist das Bike daher eher für leichte Fahrer zu empfehlen? "Keineswegs. Das Izimu hat eine fast zehnjährige Evolution durchlaufen und wurde stetig verbessert. So ist es immer leichter geworden, ohne jedoch Risiken bezüglich der Haltbarkeit einzugehen."

©pedaliéro #02/11


— OST Fahrwerks-Design mit 140mm Federweg — Vollcarbon-Rahmen — Tapered Oberrohr — 11.4 kg

Zesty

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WWW.LAPIERREBIKES.COM

Würze Deinen Trail und genieße mit Hingabe extra-communication.com • Bildnachweis © : Jean-Luc Armand • Photographic

Und Du – bist Du pikant oder scharf? Die Entscheidung liegt bei Dir. Alle All-Mountain Bikes von Lapierre nutzen unsere patentierte OST-Fahrwerks-Technologie für einen perfekten Bike-Genuss, bergauf wie bergab. Die perfekte Mischung aus Performance, Vielseitigkeit und superleichten Rahmen – ideal für echtes Mountainbiking.


Fahreindruck Weiß. Und zwar konsequent. So stellt man sich bei Morewood einen Downhiller vor. Uns lässt das mit der Zunge schnalzen, nice! Etwas ehrfürchtig nehmen wir Platz, man traut sich fast gar nicht, etwas anzufassen! Könnte ja dreckig werden! Oh, doch, rein in dem Schmutz mit dem Gerät! Und schon die kurze Fahrt zum Lift lässt uns staunen, wie leicht ist das denn? Doppelbrückengabel, dicke Rohre, 200 Millimeter Federweg und dann 15,9 Kilo? Erwartungsfroh fahren wir mit der Gondel bergauf, gespannt darauf, was dieses Schätzchen im Gelände kann. Vor uns der Trail mit dem böse klingenden Namen „8“. Fiese Felsstufen, Geröllfelder und glattgebügelte Hochgeschwindigkeitskurven warten auf uns, das Morewood taucht lustvoll in den Trail ein. Schnelle Kurven verführen zum Heizen, spielerisch lässt sich das Bike unter dem Körper dirigieren, von links nach rechts werfen. Das fühlt sich an wie ein Enduro, wow! Ein kurzer Gegenanstieg in dieser schnellen Passage wird wie nichts niedergetreten, die Kollegen mit den schweren Downhillern haben nicht den Hauch einer Chance, am Hinterrad zu bleiben. Der Trail ändert seinen Charakter, große Felsblöcke führen steil nach unten, es wird ruppig. Obwohl der typische Morewood-Hinterbau sehr massiv aussieht, spüren wir hier, dass das Heck nicht bretthart wirkt. Das Gefühl verstärkt sich, als die Felsen das Bike noch massiver von unten bearbeiten. Hier erkennen wir die Grenze des Downhill-Leichtbaus. Wo man mit einem Downhill-Panzer alles plattmachen kann, ist auf dem Izimu ein feines Händchen gefragt. Ein so leichtes Bike ist kein Arbeitsgerät für Grobiane, das Morewood will freundlich behandelt werden und dazu gehört, die Linie mit Bedacht zu wählen. Hält man sich daran, wird man die Rückmeldung, die das Bike gibt, als positiv empfinden – das hilft, das Bike aktiv zu fahren, dafür ist es prädestiniert.

Diese Reinheit muss mit Dreck bekämpft werden!

Morewood Izimu Kategorie: Downhill Preis: € 3.199,Gewicht: 15,9 kg FW vorne: 200 mm FW hinten: 200 mm Info: www.morewoodbikes.com

Charakteristik agiles Fahrverhalten, leicht, attraktives Preis- Leitungs-Verhältnis

Betrachtet man die Komponenten, kommt prompt gute Stimmung auf. Vorne: RockShox Boxxer RC. Hinten: FOX Van RC. Schaltung: Sram X9. Bremse: Formula The One FR. E13-Kettenführung, Holzfeller-Kurbeln, angefüllt mit hauseigenen SpankParts. Das alles rollt für schlanke 3199,- Euro aus dem Laden, da wurde ein wirklich attraktives Paket geschnürt. Fazit Wenn Izimu „Kannibale“ bedeuten, kann es nur heißen, dass das Bike den Trail mit großem Appetit verschlingt. Es hat begeisternde Fahreigenschaften, es ist unglaublich wendig und präzise zu steuern, temperamentvoll und schnell. Es schreit nach einem versierten Fahrer, dann kann es seine Stärken vollends ausspielen. Ein interessantes und optisch sehr ansprechendes Bike. ¤

Auch weiß: Kettenführung von E-Thirteen

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

©pedaliéro #02/11


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°Bild: Manfred Stromberg

©pedaliéro #02/11


Unterwegs in Latsch! Freunde fürs Leben auf Reisen

Als erstes sehen wir sein Fahrrad. Es lehnt an der Wand der Liftstation und sieht mindestens doppelt so groß aus wie ein normales Mountainbike. „Welche Rahmengröße ist das?“ fragt Rat, „72 Zentimeter?“. Wir kommen nicht mehr dazu, ihm zu antworten, denn plötzlich kommt der Besitzer des Riesenrades aus der Tür. Und tatsächlich, Martin Pirhofer ist groß, ziemlich groß sogar, doch je näher er kommt desto kleiner und freundlicher wirkt er. Ein Scheinriese sozusagen wie Herr Tur Tur, der Leuchtturm von Lummerland.

©pedaliéro #02/11

^Text: Andreas Sawitzki

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Wir haben Martin schon vor einer ganzen Weile kennen gelernt. Ihm gehört das Hotel „Jagdhof“ in Latsch, außerdem ist er Bikeguide und kennt die Trails rund um Latsch aus dem Effeff. „Kommt doch mal zum Testen zu uns!“ hatte er vor einiger Zeit angeboten. „Wir können praktisch das ganze Jahr fahren, wir haben hier nonstop super Bikewetter!“ So entstand unser Plan, ihn im März zu besuchen, um rund zwei Dutzend Testbikes auf den Latscher Trails auszuprobieren. Sicherheitshalber haben wir Martin vor unserer Anreise nochmal angerufen, um uns nach dem Wetter zu erkundigen. “Eigentlich ist es eine Frechheit, wenn ein Muschelschubser einen Vinschgauer fragt wie das Wetter ist!“ dröhnte es uns lachend aus dem Telefon entgegen, „Wir fahren schon seit Wochen auf staubtrockenen Trails, habt mal keine Angst, das passt schon!“ Um ehrlich zu sein, waren wir immer noch skeptisch, ob es sich bei dieser Aussage nicht nur um das geschickte Marketing eines Hoteliers/ Bikeguides handeln würde. Wir wurden eines Besseren belehrt. Dem grimmigen deutschen Märzwetter gerade entkommen, empfing uns in Südtirol eine perfekte Alliteration in Form eines lieblich lauen Lüftchens. 23 Grad und ein strahlend blauer Himmel. Martin hatte nicht übertrieben! Es ist kein Wunder, dass die Deutschen so verrückt nach Südtirol sind, garniert es doch die Essenz italienischer Lebensart mit einer Prise Deutschland. Und so sprechen in der 5000-Seelen-Gemeinde Latsch rund 97% der Einwohner Deutsch, und das bei 100% italienischem Flair. Die Anreise hält sich selbst für Muschelschubser wie uns in angenehmen Grenzen, Klima und Ambiente sind allerdings soweit von Deutschland entfernt, dass man denken könnte, man befände sich auf einem andern Kontinent. Kurz: Südtirol rockt. Doch zurück zur Liftstation, an der wir uns gerade befinden: Nachdem uns Martin Pirhofer begrüßt hat, besteigen wir die Gondel, die uns hinauf nach

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^Text: Andreas Sawitzki

St. Martin bringen soll. Das Bergdorf St. Martin im Kofel liegt auf etwa 1700 Mertern Höhe am Sonnenberg im Vinschgau und ist Ausgangspunkt einiger traumhaften Abfahrten. Wie traumhaft, ahnen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Sportliche sechs Minuten braucht die Seilbahn, um uns von 639 auf 1740 Höhenmeter zu bringen, vor uns liegen 1100 Höhenmeter bergab! Doch Martin bremst unsere euphorischen Ausführungen vom genialen Uphill-Downhill-Verhältnis prompt: „Wir hatten vor einiger Zeit ein paar Probleme mit rücksichtslosen Downhillern. Daraufhin hat die Gemeinde beschlossen, die Benutzung der Seilbahn nur noch an drei Nachmittagen zu gestatten, am Montag, Mittwoch und Freitag. Außerdem ist es Pflicht, dass ein Bikeguide mit dabei ist. So behalten wir die Kontrolle, wie gefahren und wo gefahren wird. Aber natürlich besteht immer die Möglichkeit, die Höhenmeter selbst zu erstrampeln!“ Für unsere erste Fahrt ins Tal entscheiden wir uns für die Enduro- Testbikes. Wie es sich herausstellt, eine perfekte Wahl. Von der Seilbahnstation geht es ein Stück über Asphalt bis zum Beginn eines Schotterweges. Dort angekommen, legen wir die Schoner an und lassen es rollen. Konzentration ist gefragt, gröbere Steine und Geröll liegen herum, die Spur ist schmal und nicht immer eindeutig zu erkennen. Wir kommen auf eine Lichtung, ein tolles Panorama breitet sich vor uns aus. Eingebettet in riesige Apfelplantagen liegt Latsch unter uns, ein ruhiges Tal, das das ganze Jahr von der Sonne verwöhnt wird. „Im Sommer ist es hier auf dem Sonnenberg so heiß, dass man eigentlich nur bergab fahren kann,“ erzählt Martin, während wir wieder weiter fahren. „Dann weichen wir auf die andere Talseite aus, die liegt im Schatten. Die Trails dort sind ebenso zahlreich und gut, so dass wir je nach Wettersituation perfekte Bedingungen haben!“ Wir biegen in einen Wald ein, der Weg wird anspruchsvoller und kurvig, der Boden ist sandig, aber recht griffig. „So staubtrocken ist es bei uns nur im Hochsommer!“ ruf Roach, „und das auch nur, wenn es eine Weile nicht geregnet hat!“

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°Bild: Andreas Sawitzki

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Martin Pirhofer, Revierkenner und Hotelier

Das Revier ist riesig, ausserdem kann man viele Trails miteinander kombinieren - wer sich hier langweilt, der langweilt sich überall!

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°Bild rechts oben, rechts mitte, links mitte: Andreas Sawitzki °Übrige Bilder: Manfred Stromberg

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Der Monte Sole Trail, auf dem wir uns befinden, ist naturbelassen und abwechslungsreich: Waldboden wechselt sich ab mit Felspassagen und lockerem Sand. Der Weg ist im allerbesten Zustand, nur einmal müssen wir über einen umgekippten Baum klettern, ansonsten heißt die Devise: Let it roll! Unglaublich abwechslungsreich ist der Monte Sole, mal verblockt, mal schnell und flach, mal steil und kurvig. Wir müssen um Bäume herumzirkeln, uns in Anlieger drücken oder große Felsstufen nehmen. Der Trail verändert ständig Aussehen und Anspruch. „Es gibt noch einige andere Trails wie diesen,“ erzählt uns Martin, als wir kurz auf den Annaberger Böden anhalten, einem nur mit Gräsern bewachsenen Hochplateau. „Fährt man ein Stück weiter, landet man zum Beispiel auf dem Tschillitrail, einem tollen Singletrail, technisch ziemlich anspruchsvoll. Man kann außerdem ziemlich viele Trails miteinander kombinieren - wer sich hier langweilt, der langweilt sich überall!“.

Über Ratschill geht es weiter; wir balancieren an den Kanten einer engen Felsschlucht, die wir schließlich auf einer Hängebrücke überqueren. Die letzten Kurven sind schnell genommen, nach einer gefühlten Ewigkeit auf einem grandiosen Trail kommen wir wieder im Tal an. Über die Straße geht es zurück in Richtung Seilbahnstation, doch wir fahren heute nicht noch einmal mit der Gondel bergauf. Wir haben noch etwas anderes vor: eine kleine CrossCountry-Tour…

Waal ist ein angelegter Bewässerungskanal, und der Waalweg ist der Weg, der daneben her läuft!“ Wieder etwas schlauer, schwingen wir uns auf unsere Trailbikes und kurbeln die ersten Höhenmeter den Jägersteig hinauf. Auf dieser Seite des Tals ist es etwas schattiger, beim Uphill kommt uns das sehr entgegen. Der Waalweg ist bei weitem nicht so breit wie ein Wal, er geht eher in die Kategorie Haifisch. Genauso bissig sind die kurzen Anstiege, die es immer wieder gibt; als Belohnung warten aber stets kurze, mit Wurzeln gespickte Downhills. Es lässt sich gut rollen auf dem griffigen Waldboden, die Trailbikes sind in ihrem Element, wir folgen dem GPS bis nach Unter Montani. Auf einem flowigen Singletrail fahren wir auf eine Burgruine zu, dahinter empfängt uns ein Spitzkehren-Paradies. Kurve um Kurve steuern wir hinab, genießen die Abfahrt und die letzten Sonnenstrahlen des Tages. Wir lassen den Abend im Gstirnerhof im nahegelegenen Kastelbell ausklingen. Im urigen Törggelekeller tischt uns Köchin Sandra einen exquisiten Querschnitt durch die Spezialitäten Südtirols auf. Zum Nachtisch gibt es dann noch Apfelküchlein das gefällt der erschöpften pedaliéro-Gang, und manch einer spielt wohl mit dem Gedanken, die hübsche Sandra beizeiten zum Tanz einzuladen. Wir verabschieden uns von Martin Pirhofer und nehmen uns vor, bald wieder zu kommen. Latsch hat sich für uns als perfektes Testgebiet entpuppt – sensationelle Trails, bestes Wetter sogar schon am Jahresbeginn und das besondere Flair Südtirols – was willst du mehr?! *

Wir starten vor der Pension Sachsalber im Ortsteil Tarsch. „Gleich um die Ecke beginnt der Jägersteig,“ verrät uns Pensionschef Roman, selbst leidenschaftlicher Mountainbiker. „Dann müsst ihr immer nur dem Waalweg folgen!“ „Walweg?“ fragt Dragon irritiert, „und ich dachte, Wale gibt es nur bei uns im Norden!“ „Nein, WAALweg!“ lacht Roman laut, „ein

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^Text: Andreas Sawitzki

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°Bild: Andreas Sawitzki

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°Bild: Ale Di Lullo

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König der Lüfte Vienna Air King 2011

Es war einer jener Apriltage, einer der ersten frühlingshaften Tage des Jahres. Die Sonne zeigte sich von ihrer strahlendsten Seite, die Vögel zwitscherten ihre Lieder und im Park turtelten die ersten Infizierten des berühmten Frühlingsgefühls. Es schien ein Sonntag wie jeder andere zu werden, zwar schön, aber dennoch ohne große Ereignisse. Wer nun als schlecht informierter Wien-Besucher am malerischen Rathausplatz als erstem Zwischenstopp entspannt Rast machen wollte, hatte mit dem Schauspiel, das sich dort bot, bestimmt nicht gerechnet. Vor der romantischen Kulisse des Wiener Rathauses sollte am 2. und 3. April der König der Lüfte gekürt werden. Was sich aber auf dem Rathausplatz abspielte, war alles andere als romantisch. Dreckige, schwitzende Stuntmänner, die auf ihren Kinderfahrrädern über meterhohe Erdhügel sprangen und in der Luft Tricks zeigten, die den meisten Zuschauern wohl am ehesten von den Trainingseinheiten für Astronauten bekannt vorkamen.

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^Text: Basti Kleinschmidt

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°Bild oben und unten rechts: Norbert Szasz °Bild unten links: Ale Di Lullo

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ereits zum sechsten Mal in Folge lieferte der Vienna Air King im Herzen der Metropole für die Luftakrobaten den alljährlichen offiziellen Kick-off in die Saison und seit letztem Jahr auch in die heiß umkämpfte FMB World Tour. Zehntausende Besucher verwandelten den Parcours in einen Hexenkessel und feierten mit den Fahrern eine Riesengaudi. Rahmen dafür lieferte das Argus Bike Festival. Als Highlight dessen ahnten die Besucher bereits im Vorfeld, welch fette Action der Air King ihnen bieten sollte. Dass selbst diese hohen Erwartungen für das tatsächliche Event noch zu tief gegriffen waren, wurde schneller deutlich, als sich die Fahrer durch die Luft rotieren konnten (und das war sehr schnell). Ein kurzer Blick aufs Starterfeld genügte: Alles mit Rang und Namen hatte sich zum Event angemeldet und so machte sich diese hochkonzentrierte Essenz der weltbesten Dirtjumper auf den Weg nach Wien. Statt Sachertorte und Prater drehte sich nun alles um Energydrinks und die größte Dirtline in der Geschichte des Vienna Air King. Zwischen den etablierten Fahrern tummelten sich dieses Mal auch auffällig viele neue Gesichter auf der haushohen Startrampe. Durch den gewaltigen Dropin wurden die Fahrer auf den Weg zum Red Bull HotSeat am anderen Ende der Strecke katapultiert. Dazwischen wollten aber zuerst drei Erdhügel von eindrucksvoller Erscheinung bezwungen werden – und das natürlich mit spektakulären Tricks und Style en masse. Wie hoch der Leistungsstand wirklich war, wurde spätestens klar, als feststand, dass es selbst Topfahrer wie Andreu Lacondeguy und Benny Korthaus nicht in die Finals geschafft hatten. Die Erwartungshaltung der Veranstalter zielte auf Progression des Events und diese Message schien bei den Fahrern auch angekommen zu sein. Es galt die Devise „klotzen statt kleckern“, denn jeder wollte nach der langen Winterpause wieder richtig auf die Tube drücken und seinen festen Platz im Universum des Sprungfahrradsports manifestieren. Tricks, die letztes Jahr noch ausschließlich beim Best Trick Contest gezeigt

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wurden, fanden dieses Jahr wie selbstverständlich ihren Einzug in den Hauptwettkampf und sorgten beim Publikum für zahlreiche Ahs, Ohs und Whatthe-hell?!s. Als fester Programmpunkt des Festivals durfte auch dieses Jahr die Panasonic-Best-Trick-Competition nicht fehlen. Bereits am Samstag battelten sich die besten 15 Fahrer der Qualifikation unter massivem Zuschaueransturm mit ihren abgefahrensten Tricks. Der Ausgang dieses Contests hatte dabei keinen Einfluss auf den Hauptwettkampf. Martin Söderström versuchte sich am TripleTailwhip, konnte diesen aber nur auf einer Pedale stehend landen. Der Versuch von Greg Watts, die unfassbare Kombination eines Backflip-Barspin to Tailwhip zu springen, scheiterte trotz mehrerer Anläufe immer knapp und auch der Frontflip vom Startdrop des Newcomers Bienvenido Alba endete in einem Crash. Pech für die drei, dennoch ein dickes Ausrufezeichen, was uns 2011 noch alles erwartet. Weitere Sternstunden des Mountainbikesports waren der Barrel-Roll-Double-Tailwhip von Mehdi Gani und der 360-Double-Downside-Tailwhip von Tyler McCaul unter der Masse an halsbrecherischer Action aller Teilnehmer. Statt solcher Zungenbrecher rockte der spanische Kugelblitz Andreu Lacondeguy die Dirts mit seinem lässigen Motocross-Style und einem klassischen Double-Backflip. Das fand nicht nur das Publikum klasse, sondern beeindruckte auch die Judges und so wurde er für seine erstklassige Show mit einem Preisgeld von € 500,-, einem Camcorder von Panasonic und einigen kisses from the misses reich belohnt. Platz zwei und drei gingen an Tyler McCaul und Greg Watts. Das Finale – zelebriert am Sonntagnachmittag – bestand aus drei Durchgängen, von denen die beiden besten über den Sieger des Air Kings entscheiden sollten. Diese Variante gab den Fahrern die Möglichkeit, auch schwierige Tricks zu riskieren, ohne im Falle eines Crashs weit nach hinten zurückzufallen.

^Text: Basti Kleinschmidt

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Sam Pilgrim – frisch zu NS Bikes gewechselt und schon den ersten Sieg vom Monster Energy Whitestyle im Januar in der Tasche – ging aufs Ganze. Inverted Backflip-Table-Top vom Startdrop, Backflip-NoHand, 360-Tuck-NoHand und der erste Decade Air des Events bescherten ihm eine sichere Ausgangsposition für den zweiten Run. Ebenfalls seit dieser Saison bei einem neuen Sponsor unter Vertrag, legte Martin Söderström auf seinem Specialized P.-Modell mit 360-TableTop vom Drop, Double Tailwhip, 360-Barspin und 360-Tailwhip einen heißen Reifen aufs staubige Parkett. „Stoked!“ Der strahlende Schwede war bei Weitem nicht der Einzige, der die Qualität und den Spaßfaktor der Dirtline sowie seine „good time in Vienna“ betonte. Weiter im Programm ging es mit einem neuen Gesicht, dem französischen Senkrechtstarter Mehdi Gani: Backflip vom Drop, Backflip-NoHand, 360-Barspin, Double-Tailwhip. Ein sensationelles Debüt für den jungen Fahrer, der bis dato noch keinen internationalen Contest bestritten hatte. Ganz ähnlich ging es dem Russen Pavel Vishnevij. Als Vertreter der explodierenden Ultra-New-SchoolSzene Russlands fuhr dieser sein 24“ Blk Mrkt Bike als einziger Teilnehmer an einem Dirtcontest diesen Ausmaßes überhaupt ohne Bremsen. Auch seine fahrerische Leistung schien nicht zu bremsen, und – um noch ein weiteres Wortspiel einzubringen – er war bremsenlos glücklich. Wo der russische Desperado die Dirts rockte, wuchs kein Gras mehr. „Ride hard, party hard“, so sein Leitspruch, offensichtlich schien ihm das russische Zielwasser vom Vorabend geholfen zu haben. Eindrucksvoll: Kampfsau Greg Watts ließ trotz einer äußerst schmerzhaften Schulterzerrung mit einem stylishen Run inklusive Backflip-Barspin das Publikum euphorisch jubeln, als wäre nichts gewesen. Auszeit? Entspannung? Füße hochlegen? Von wegen! Ohne Zeit für eine Wiener Stadtrundfahrt in der Kutsche ging es schon in den nächsten Durchgang. Auch

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^Text: Basti Kleinschmidt °Bild: Norbert Szasz

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der zweite Run von Sam Pilgrim stand seinem ersten in nichts nach. Inverted Backflip-Table-Top vom Startdrop, Backflip-NoHand, 720 und 360-Tailwhip sprachen für sich und bescherten dem Mann mit der Zahnlücke einen verdienten Platz eins in der Gesamtübersicht. Nach einem erfolgversprechenden ersten und zweiten Durchgang pokerte der bremsenlose Russe Pavel Vishnevij eine Spur zu hoch und ging bei dem Versuch eines 360-Tailwhips to Barspin am letzten Double über den Lenker. Schade, denn in der Qualifikation und im Training hatte er den Trick bereits mehrmals und sicher gestanden. Der Ausruf der Amis in solchen Situationen: „It’s a mindgame!“ Oder in diesem Fall „это игра ума“, wie die Russen zu sagen pflegen. Er war nicht der Einzige, der sich sprichwörtlich im letzten Augenblick einen Platz ganz vorn im Ranking vermasselte. Tatort war abermals der letzte Double. Nach einem sauberen Run und mit der Aussicht auf den Gesamtsieg verriss Dauergrinser Martin Söderström sein Rad in der Luft, der geplante Barspin fand als solcher nicht statt. Am Ende musste er sich mit Platz vier zufriedengeben. Jungspund Mehdi Gani sicherte sich mit einem fünften Platz nicht nur die internationale Aufmerksamkeit potenzieller Sponsoren, sondern auch eine der begehrten Wildcards für den Red Bull District Ride am 10. September in Nürnberg. Yannick Granieri, nur als Ersatzfahrer in die Finals geschlittert, demonstrierte mit Nachdruck, dass er mehr war als nur ein Notnagel. Mit einem 360-Barspin vom Drop, Flipwhip, seinem Signature Corked 360, den er stylish wie keiner durch die Wiener Luft kreiselte, und einem 360-Tailwhip bewies er, dass er unbedingt in die erste Garde der Dirt-Pros gehört. Der junge Franzose – einer der Geheimtipps der letzten Saison – landete mit seiner Vorstellung direkt auf dem zweiten Platz. Greg Watts schluckte wohl vor seinem Start in die dritte Runde noch ein oder zwei Aspirin und zeigte trotz kaputter Schulter einen 360-Barspin vom Drop, Backflip-Barspin, Suicide NoHander und Flipwhip,

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^Text: Basti Kleinschmidt

ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Hinterher war die Freude darüber umso größer, denn Platz drei bedeutete € 1500,- für ihn. Gleichermaßen hieß es aber auch für Sam Pilgrim, dass er den Sieg schon in seiner Tasche hatte. Pilgrims dritter und letzter Run war nicht mehr als Formsache, er genoss es, in der Luft Quatsch zu machen und seinen Fans und Kollegen im Flug zuzuwinken. Sam Pilgrim durfte sich nun als offiziellen König der Lüfte rühmen. Unter seinem neuen Sponsor NS Bikes und auf dessen Topmodell, dem „Majesty“, fährt das britische Ausnahmetalent derzeit auf einer Erfolgsschiene, die ihresgleichen sucht. Zwei erste Plätze in den ersten beiden internationalen Contests des Jahres – mehr ist auf legalem Wege nicht zu holen. Nach dem Sieg beim Monster Energy Whitestyle im Januar, besserte der Wien-Besuch sein Konto um weitere € 3800,- auf. Am Ende des Tages war der Rummel im Herzen Wiens wieder weitgehend zur Ruhe gekommen, das Leben auf der Straße und besonders vor dem Rathaus verlief wieder in geordneten Zügen. Einzige Überbleibsel der Show waren der süße Geruch von Energydrinks und die Ausstrahlung, die diesen Ort der Kühnheit und des Draufgängertums noch immer beseelte. Vergessen wird der Vienna Air King 2011 wohl nicht so schnell werden, weder von den aktiven noch den passiven Teilnehmern des Wettkampfs. Das Gesamtkonzept war stimmig und die beiden Tage des Events wurden von allen Beteiligten durchgefeiert. Das Argus Bike Festival inklusive dem Air King bot einen Mix aus Messe, Attraktion und Action und lieferte somit einen bunten Strauß an Spiel und Spaß – kurz, eine nette Atmosphäre. Spätestens nach diesem Tag hätte sich der Air King einen Eintrag in den Stadtführer, wenn nicht sogar in die Geschichtsbücher der Stadt redlich verdient. Es war einer jener Apriltage, an die sich jeder Wien Besucher gern erinnert.

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Impressum Herausgeber Andreas Sawitzki & Michael Rotermund pedaliéro – Magazin für Geländeradsport Redaktionsanschrift pedaliéro – Magazin für Geländeradsport Klausdorfer Weg 167| 24148 Kiel Fon +49 (0) 431.719 74 14 | Fax +49 (0) 431.996 99 86 post@pedaliero.de | www.pedaliero.de Chefredakteur Andreas Sawitzki Mitarbeiter an dieser Ausgabe Johanna Kiunke, Basti Kleinschmidt, Marco Knopp, Eliane Lehmann, Falco Mille, Janine Nicolai, Michael Rotermund, Kirsa Stoltenburg, Stefan Westerveld, Matthias Haake, Marl Liedtke, Barry Hayes, Erik Sukkestad, Peter Meis Fotografen Marco Knopp, Andreas Sawitzki, Falco Mille, Peter Meis Grafik & Layout formklang | Hohenrade44| 24106 Kiel info@formklang.net Erscheinungsweise alle zwei Monate Abonnements 6 Ausgaben für € 15,- (Österreich & Schweiz € 24,-) auf www.pedaliero.de

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Kolumne prinzip WerbunG

Neulich bin ich auf einen interessanten Artikel im größten deutschsprachigen Online-Mountainbike-Magazin MTB-News gestoßen. Die Macher der Seite haben nach wiederholter Kritik eine Stellungnahme zur Korrelation von Werbung, Promotion und redaktionellem Content geschrieben und zur anschließenden Diskussion eingeladen. Der Thread entfaltete schnell eine starke Dynamik und führte zu einer heftigen Kontroverse. Die Mehrzahl der User war bereit, Werbung, Marketing-Content oder Product Placement als Preis für ein kostenloses NewsPortal mit Video-, Text- und Bildreportagen und eine vernetzte Community-Plattform zu akzeptieren, und sah sich selbst in der Lage, Werbebotschaften herauszufiltern und von den für sie relevanten Informationen zu trennen. Andere dagegen pochten auf eine strikte Trennung redaktioneller Inhalte von jeglicher Form von Product Placement und PR. Testmaterial sollte ausschließlich eingekauft und jegliches Sponsoring oder Kontakte zu Herstellern offengelegt werden. Den Redakteuren wurde vorgeworfen, ihre Vertrauensposition gegenüber dem Leser durch persönliche Vorteilnahme und daraus folgende Schönfärbung der Artikel zu missbrauchen. Einer Einladung zu einer Produktvorstellung zu folgen, bei der wie üblich der Hersteller Reisekosten und Logis stellt, wurde bereits als angenommene Bestechung gewertet. Es wurde auch die Meinung vertreten, ein Magazin, egal ob Print oder Online, sei generell nicht in der Lage, unabhängig zu testen und zu berichten. Eine Einigung oder einen Kompromiss brachte die hitzige, manchmal sogar von diskursiven Fouls und persönlichen Schmähungen begleitete Diskussion nicht hervor. Nun regiert Schwarz-Weiß bekanntlich in Jerry-BruckheimerFilmen oder in „BILD“. Die Wirklichkeit ist für gewöhnlich etwas komplexer und liegt irgendwo dazwischen. Auf der einen Seite haben wir die Interessen des Marktes, auf der anderen den Wunsch nach redaktioneller Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung. Nehmen wir zum Beispiel den pedaliéro. Unser Magazin ist ein Gratistitel. Er wird durch Werbeeinnahmen getragen, so wie MTB-News auch. Firmen schalten Anzeigen. Firmen schicken Produktinfos und Muster. Firmen stellen Testbikes, Firmen laden zu Produktpräsentationen ein. Firmen möchten Aufmerksamkeit, möchten Menschen für sich und ihre Produkte gewinnen. Aus Sicht der Firmen eine existenzielle und für jedermann nachvollziehbare Motivation. Die Maximalforderung der Kritiker, Magazine sollten alle Produkte kaufen, die sie te-

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^Text: Falco Mille

sten oder präsentieren, ist ebenso unrealistisch wie die Annahme, dass ein Hersteller sich durch den Kauf einer Anzeigenseite gleich auch des Lehnseides eines Redakteurs versichert. Der Hersteller, der eine Anzeige kauft, zeigt damit aber, dass er unseren Titel mag und unsere Arbeit unterstützt. Wenn wir dann einen Test planen, der auf acht Bikes limitiert ist, liegt es nahe, dass wir bei einer größeren Menge angebotener Testbikes, jene unserer Anzeigenkunden vor anderen in den Test nehmen. Mehr nicht. Wir werden unseren Lesern einen unabhängigen Fahreindruck und unsere ehrliche Einschätzung dazu geben. Das erwarten nicht nur unsere Leser, nichts anderes wünscht sich auch der Hersteller, da sein Produkt nur von einem authentischen, redaktionellen Umfeld profitiert. Wenn uns ein Hersteller zu einer Produktpräsentation einlädt und wir dort eine Tour mit den Modellen der kommenden Saison unternehmen, werden wir deshalb noch lange nicht die Produkte des Herstellers über den Klee loben. Wir können unseren Lesern dank dieser Einladung aber neben einer Premiere neuer Bike-Modelle auch einen Reisebericht samt Routentipps und eine schöne, alpine Fotostrecke liefern. Der Hersteller freut sich über das Feedback der angereisten Fachpresse und über die Möglichkeit, seine Produkte auf diese Weise in einem redaktionellen Rahmen präsentieren zu können, und unsere Leser freuen sich (hoffentlich) über eine Vorschau auf kommende Modelle und eine exklusive Reportage. Die Beziehung zwischen Bike-Medien, Lesern und Kunden sowie Herstellern ist ein Miteinander, kein Gegeneinander. Die Informationsquellen des Lesers sind heutzutage so vielfältig, dass Fehlinformation keinen Bestand hätte. Schlechte Produkte finden keine Käufer. Weichgespülte Magazine werden nicht gelesen. Nicht gelesene Magazine verkaufen keine Anzeigen. Engagierte Redaktionen, und dazu zähle ich meine pedaliéroKollegen und mich ebenso wie die MTB-News-Crew und die Redaktionen anderer, mit Herzblut gemachter Magazine, möchten das, was sie bewegt, das, wofür sie leben, was sie fasziniert, ihre Begeisterung und ihre Leidenschaft gern mit anderen teilen. Wir möchten unterhalten, aufklären, Veränderungen anstoßen, Neues zeigen, philosophieren, fachsimpeln, erklären, vergleichen, abwägen, beraten, helfen. Wir möchten das verbindende, kommunizierende Glied zwischen dem Objekt und dem Interesse bilden. Wir möchten unser Hobby nicht nur für uns leben, wir möchten anderen etwas davon abgeben. Und wir freuen uns über jeden, der uns dabei unterstützt.

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