Eyewear Issue 06

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Juri Maier Hockey player - wearing ‘nameless 2012’


BLOODY LYS

www.jfrey.fr jean-olivier.granger@jfrey.fr

MOONGLASSES COLLECTION





©2012 Oakley, Icon | OAKLEY.COM

KEVIN PIETERSEN CARBON PLATE ™



22

IMPRESSUM & INSIGHT

71

POINT OF VIEW

106

S T Y L E TA L K

148 N E W S T I C K E R

Who is it?

i-spax Warren

Andreas Kraft und seine Katzenaugen

Metropolitan: Urban Living – Vintage Look

28

NEWS

72

CO L L EC T I O N C H EC K

A quick warm-up

LINDBERG Horn Kollektion

32

T HE PER FEC T M ATCH

76

BACK S TAGE

Ray-Ban Ambermatic 2012 Limited Edition

Man in blac: Klaus Bellinger

34

EDITOR’S CHOICE

Götti Xanadu

36 HIS TORY CHECK

Ein Jahrhundert Moscot

EYEWEAR BOU T IQUE Eyes white open

108 R X - D E T A I L s

Baldessarinis 6107 separates the men from the boys

150 PUPPE T SHOW

The art of downsizing

110 T IME WA R P

Ørgreen: 15 Jahre Dänisches Brillendesign

116 DOW N & DIR T Y

84

H A P P Y B I R T H DAY

Funk kommt in die ZwanzigER

W IL D IN T HE S T R EE T S

When Sun meets RX

A trip to Berlin’s riverside

172

102 MEN @ WOR K

BOAT ON T HE R I V ER

1/25.000 SEC

44

162

RX and the loss of color

52

126

R E TA IL PROF IL E

Kurz und Weit in Köln

Just one moment, please

132

180

CO L L A B O F T H E IS SU E

SUN OF SARDINIA

Shades for the beach

Ralph von ic! über Hölderlin, Kopf stände und Dadaistische Manifeste

144

A LIFE LESS ORDINARY

Maybach Limited Gold Edition

MunicEyeWear X Pink Gin

182

NEW TECH

Oakley Crosslink


Thymann

Impressum

Editor Stefan Dongus dongus@eyewear-magazine.com

Insight – Mitarbeiter des Tertials

m: +49.(0)151.14271817

Liebe Leser, ab sofort wollen wir Euch in jeder Ausgabe auch einen kleinen Blick hinter die Kulissen des Eyewear Magazines ermöglichen. Wir stellen hier stets

Art Direction Till Paukstat paukstat@eyewear-magazine.com

einige Personen vor, die in irgendeiner Funktion ihren Beitrag zur Erstellung dieses Magazins und unserer Online Medien leisten. Das sind nicht nur Festangestellte unseres Verlags, auch viele freie Mitarbeiter, Redakteure, Fotografen und externe

Graphics Frédéric Wiegand

Dienstleister engagieren sich für das Produkt. Diesen Einsatz wollen wir mit dieser

Contributors

Rubrik würdigen. Ganz nebenbei verleihen wir unserem Magazin damit auch eine

Nada Carls-Baudach

persönliche Note.

Alexander Dosiehn Agi Habryka Renko Heuer Stefan Dongus, Editor

Valerie Kurth

Noch mehr Titel gefällig? Professioneller

Philipp Reul

Brillenputzer, Text- und Bild-Controller.

Dirk Vogel

Lieblingslook („Bleach Bypass“) feilt, sinniert

Photographers

er auf Metaebene über Magazininhalte, zieht

Bito

(selbstgezählte) 14 Klimmzüge am Türrahmen,

Markus Diefenbacher

macht einen Mittagsschlaf bei Feng Shui Musik

Stefan Dongus

oder trinkt selbst gemixte grüne Smoothies.

Mert Dürümoglu

Seine logistische Meisterleistung bei dieser

Denis Ignatov

Ausgabe: die peinlich genaue Seitenplanung,

Estelle Klawitter

um die 1-Kilo-Grenze des Magazins nicht zu

Manuel Mittelpunkt

überschreiten.

Tobias Schult

MOSCOT HISTORY CHECK – MAN IN BLAC: KLAUS BELLINGER – HAPPY BIRTHDAY FUNK & ØRGREEN – LINDBERG COLLECTION CHECK

THE VISIONARY MAGAZINE

Silmo . Hall 5 . Booth Q75

ISSUE 06

Wenn er als letzterer nicht gerade an seinem

Deutsche Ausgabe

D

DEUTSCHE AUSGABE

THE ANNIVERSARY ISSUE

EYEWEAR BOUTIQUE EYES WHITE OPEN

HISTORY CHECK

EIN JAHRHUNDERT MOSCOT

HAPPY BIRTHDAY FUNK WIRD 20 & ØRGREEN 15

MAN IN BLAC

KLAUS BELLINGER

COLLECTION CHECK

LINDBERG HORN KOLLEKTION

MEN @ WORK

RALPH VON IC!

shootinGs

> WILD IN THE STREETS > DOWN & DIRTY > SUN OF SARDINIA > PUPPET SHOW > BOAT ON THE RIVER > 1/25.000 SEC.

A LIFE LESS ORDINARY: MAYBACH LIMITED GOLD EDITION / EDITOR’S CHOICE: GÖTTI „XANADU“ / RETAIL PROFILE: KURZ UND WEIT KÖLN NEW TECH: OAKLEY CROSSLINK / RX DETAILS: BALDESSARINI „6107“ / PERFECT MATCH: RAY-BAN AMBERMATIC 2012 LIMITED EDITION NEWSTICKER: METROPOLITAN / STYLE TALK: CATEYES @ WONDERGLASSES / COLLAB OF THE ISSUE: MUNICEYEWEAR X PINK GIN

Nr 06 – 3 /2012 D: 6 € AT & CH: 12 €

ENGLISCHE Ausgabe

Dirk Weyer THE VISIONARY MAGAZINE

MOSCOT HISTORY CHECK – MAN IN BLAC: KLAUS BELLINGER – HAPPY BIRTHDAY FUNK & ØRGREEN – LINDBERG COLLECTION CHECK

Translation English Version

Manuel Mittelpunkt, Still Life Fotograf

Dirk Vogel

Seit er dem Ruf der Eyewear von Neukölln nach

Proofreading

Köln gefolgt ist, beschäftigt sich „Middle-Dot“

E

ENGLISH ISSUE

EYEWEAR BOUTIQUE EYES WHITE OPEN

HISTORY CHECK

THE ANNIVERSARY ISSUE

A CENTURY OF MOSCOT

HAPPY BIRTHDAY FUNK TURNS 20 & ØRGREEN 15

MAN IN BLAC

KLAUS BELLINGER

COLLECTION CHECK

LINDBERG HORN KOLLEKTION

MEN @ WORK

RALPH FROM IC!

shootinGs

> WILD IN THE STREETS > DOWN & DIRTY > SUN OF SARDINIA > PUPPET SHOW > BOAT ON THE RIVER > 1/25.000 SEC.

Silmo . Hall 5 . Booth Q75

Einstellungsebenen in Photoshop. Seither hat

ISSUE 06

Franca Rainer

mit Brillen auf allen Ebenen – vor allem auf den

A LIFE LESS ORDINARY: MAYBACH LIMITED GOLD EDITION / EDITOR’S CHOICE: GÖTTI „XANADU“ / RETAIL PROFILE: KURZ UND WEIT KÖLN / NEW TECH: OAKLEY CROSSLINK / RX DETAILS: BALDESSARINI „6107“ / PERFECT MATCH: RAY-BAN AMBERMATIC 2012 LIMITED EDITION / NEWSTICKER: METROPOLITAN STYLE TALK: CATEYES @ WONDER GLASSES / COLLAB OF THE ISSUE: MUNICEYEWEAR X PINK GIN / POINT OF VIEW: I-SPAX „WARREN“

Nr 06– 3 /2012 EUR 12

Online Editor

sich sein Verhältnis zu den gläsernen Objekten

Philipp Reul

zur Hassliebe entwickelt, insbesondere wenn

presse@eyewear-magazine.com

Spiegelungen und Staub im Spiel sind. Sein

Cover Photo Fotograf: mert @ facebook.com/ mertphoto | Production:

Gemütszustand ist so vielschichtig wie seine Fotokompositionen, daher wundert sich bei uns niemand mehr, wenn er in einem einzigen Satz

IPad Version

bushart & söhne @ lenabushart.

www.moxienetwork.de

com | Post production: andy asshole @ mertphoto.com

aus Rap-Songs und Buddhistischen Weisheiten zitiert. Besonders lobenswert: für eine seiner Fotostrecken hat er sich selbst zum Fotomodel gemacht – oben ohne und weiß angemalt.

Publisher

Hair / Make-up: anja schweihoff

Monday Publishing GmbH

@ ligawest.com | Styling:

Kamekestr. 20– 22

livia karrenberg @ ligawest.com

50672 Köln

Talents: hannah @ modelwerk.de

t: +49.(0)221.945267-11 f: +49.(0)221.945267-27

EYEWEAR

www.eyewear-magazine.com

erscheint drei Mal im Jahr.

Brillen als er. Und wahrscheinlich erledigt

Geschäftsführer

Diese Zeitschrift und alle in ihr

auch niemand seinen Job mit mehr Hingabe

Stefan Dongus

enthaltenen Beiträge dürfen ohne

und Leidenschaft als unser als „bester Mann“

Holger von Krosigk

vorherige schriftliche Erlaubnis des

Slawek Malinowski, UPS Bote Niemand in Deutschland transportiert mehr

bekannter UPS-Lieferant. Er glänzt mit unüber­

Verlags in keiner Weise weiterver-

troffener Schnelligkeit bei allem, was er tut,

Vertrieb

wertet oder in elektronische Daten-

mit großer Geduld, wenn er auf uns warten muss

DPV Network GmbH

banken aufgenommen werden. Ein

und mit hypnotischen Fähigkeiten im Umgang

Postfach 570 412

Antrag auf Genehmigung für die

mit unseren Hunden, die das Bellen in seinem

22773 Hamburg

Verwendung des urheberrechtlich

Fall schon lange aufgegeben haben. Sein Bei­­-

www.dpv-network.de

geschützten Materials sowie für

trag zu dieser Ausgabe: Pünktliches Zustellen

die Reproduktion von Auszügen in

von 44 Paketen – und von einem Kasten seines

Druck

anderen Werken muss beim Verlag

polnischen Lieblingsbieres.

F&W Mediencenter GmbH

gestellt werden. Die hier abgedruck-

Holzhauser Feld 2

ten Ansichten entsprechen nicht

83361 Kienberg

unbedingt denen des Herausgebers.

www.fw-medien.de

Alle Rechte vorbehalten.

22


editorial

Welcome to the Anniversary Issue Herzlichen Glückwunsch! Diese Ausgabe widmen wir dem Feiern,

einfach, schließlich feiert unser Magazin dieses Jahr auch schon seinen

denn das Jahr 2012 gibt jede Menge Anlass dazu. Uns interessiert jedoch

2. (!) Geburtstag – Eyewear Magazine ist quasi kein Baby mehr, sondern

weniger der Akt des Feierns an sich, als vielmehr der Grund für die Feier­

schon Kleinkind. An eine Story aus unserer ersten Issue erinnern wir

lichkeit – erbrachte Leistungen, das Setzen von Meilensteinen und ge­

uns diese Tage besonders gut. Wir schrieben über Cari Zalloni, Chefde­

samte Lebenswerke von Menschen und Marken. Wir gratulieren zum

signer und Namensgeber von Cazal. Mit Cari verließ nach 75 Lebensjahren

Beispiel Ørgreen zum 15. und Funk zum 20. Geburtstag. Porsche Design

diesen Sommer einer der ganz Großen die Bühne des internationalen

feiert dieses Jahr seinen 40. und Ray-Ban zelebriert den 75. Jahrestag.

Brillendesigns und hinterlässt uns ein unvergleichliches Designerbe.

Das New Yorker Label Moscot blickt sogar auf ein ganzes Jahrhundert

Cari ist ein gutes Beispiel dafür, wie sehr Produkte und Marken durch

im Eyewear Bizz zurück. Über alle genannten Marken berichten wir in

einen einzelnen schöpferischen Geist geprägt werden können – und

dieser Ausgabe. Die Erfolgsstorys lesen sich spannend und zeigen ein­

hoffentlich auch dafür, wie sehr ein Marke als kreative Signatur die körper­

mal mehr, dass es mehr als nur den einen richtigen Weg gibt, um eine

liche Hülle des Künstlers überleben kann. Wir treten zum Kondolieren

Marke erfolgreich zu positionieren. Wir haben die Features über Jubilare

an, aber auch zum Gratulieren. Herzlichen Glückwunsch, Cari – zu allem!

mit einem kleinen Lorbeerkranz gekennzeichnet – das ist unsere Form

Die aktuelle Ausgabe hat uns mal wieder viel Freude bereitet und deswegen durfte es von allem auch ein wenig mehr sein: mehr Features,

„herzlichen Glückwunsch“ zu sagen. Und wer gibt uns als Magazin das Recht, hier als Gratulant vorzupre­

mehr Fotos, mehr Brillen, mehr Seiten. Wir wünschen gute Unterhal­ tung und viel Spaß – auch beim Feiern.

schen anstatt uns in Demut zurückzuhalten? Das Recht nehmen wir uns

SD

wonderglasses.com model; Zuckerpuppe / beach club offwhite 24


†  Cari Zalloni Cari Zalloni, Grandseigneur der extra­ vaganten Brillengestaltung, kreativer Kopf und Namensgeber der Marke Cazal hat uns verlassen. Mir fällt niemand mit einem so umfang­reichen und intensiven Schaffens­spektrum ein. Seit den späten 70ern sind seine Kreationen unverwechsel­ bar und bis heute stil-, kult- und kultur­ prägend. Die Nachricht von seinem Ableben kam überraschend und mitten in der großen Vintage-Renaissance – Cazal hat bis heute 12 ihrer 80er-JahreSpektakel wieder aufgelegt und weitere 8 Reissues sind für dieses und nächstes Jahr geplant. Sie und die steigende Beliebtheit der alten Modelle lassen die Designlegende Cari Zalloni mit der gebührenden Präsenz weiterleben. Alexander Dosiehn, Vintage-Cazal-Fan

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NEWS

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Jimmy Fairly | Das Karmakonto im Plus Wenn sich eine Company keine Sorgen um ihr Karma machen muss, dann ist das Jimmy Fairly. Das Konzept der französischen Kultbrillen: Für jede online gekaufte Brille wird eine weitere Brille an Bedürftige gespendet, von denen es leider immer noch viel zu viele gibt. Das Modell scheint zu funktionieren, denn in Paris eröffnete bereits im Mai diesen Jahres der erste

days of Persol

Jimmy Fairly Flagshipstore. Jetzt kommen auch hiesige Fans der Marke auf ihre Kosten, denn die Brillen sind ab jetzt auch aus Deutschland zu ordern – Gutes tun war noch nie so einfach. Das erklärte Ziel von Jimmy fekter Sicht für unter 100 Euro zu ermöglichen. Und es gelingt: Eine Brille kostet derzeit 95 Euro inklusive der Gläser. Mehr als fair, vor allem weil weder Design noch Qualität dem niedrigen Preis zum Opfer fallen. Also nicht wie rein ins Internet, Brille bestellen und schon freut sich euer Karmakonto über Extrapunkte – wer weiß, wann ihr die braucht ...

Text: Philipp Reul

Fairly Gründer Antonin Chartier ist es, jedem Menschen Zugang zu per-

www.jimmyfairly.com

Mykita x Bernhard Willhelm “Daisuké” | The Future starts here In welchem Jahr befinden wir uns gerade? Ach gut, es ist noch 2012! Wir waren kurzzeitig ein bisschen aus dem Konzept geworfen worden. Grund dafür ist das neue Modell „Daisuké“ von Mykita, das in Zusammenarbeit mit dem Modelabel Bernhard Willhelm entstand und aussieht, als würde es geradewegs aus der Zukunft kommen. Inspiration für die futurische Sonnenbrille zog das Kreativduo, wie der Name

Kerbholz | Brett vorm Kopf!?

dem Ort an dem alle Designs von Bernhard Willhelm Form und Farbe

Studenten aus Köln bringen frischen

annehmen. Das riesige Glas wird bei diesem Modell mit klassischen

schon vermuten lässt, aus seiner langjährigen Beziehung zu Japan,

Schwung in die Brillenwelt. Zwar sind

Brillenelementen verbunden und lässt das Gesicht des Trägers fast

Brillen aus Holz nicht die Neuerfindung

komplett hinter der Brille verschwinden. Der Rahmen ist aus leichtem

des Rades, sie sehen aber bei weitem

und widerstandsfähigem Mylon gefertigt und kommt wahlweise mit

nicht immer so gut aus wie die Edelhözer

schwarzem, grünen oder golden verspiegeltem Glas. Die „Daisuké“ ist

von Kerbholz. Die ersten vier Modelle

erhältlich in allen Mykita Shops sowie bei ausgewählten Optikern und

namens „Ferdinand“, „Justus“, „Leo-

Concept Stores. The Future starts here.

pold“ und „Alfons“ sind bereits über den

www.mykita.com

Asa Mader - Director

eigenen Onlineshop sowie über ausgewählte Händler erhältlich. Dabei ist jede Brille geprägt von Understatement, denn auf überladenes Design hat man bei Kerbholz ganz bewusst verzichtet. „Unser Ziel war es, die Maserung, Färbung und das Erlebnis beim Anfassen dieser schönen Hölzer für sich wirken zu lassen“, betont Moritz Blees, einer der vier Jungunternehmer. Wir meinen: Ziel erreicht. Mit jeder verkauften Brille wird übrigens ein WWF Projekt unterstützt, das sich aktiv an der Aufforstung der Regenwälder beteiligt. Noch ein guter Grund mehr, sich Kerbholz mal genauer anzuschauen und die letzten Sommertage mit Brett vorm Kopf auszukosten. www.aufdemkerbholz.de

PO 3031V persol.com 28

Day 2: Shapes and design


NEWS

Porsche Design wird 40 | Happy Birthday Porsche Design feiert 40-jähriges Jubiläum. Die Luxusmarke, gegründet 1972 von Ferdinand Alexander Porsche, legt seit jeher besonderen Fokus auf technisch inspirierte Produkte in zeitlosem Design. Die Produktpalette ist breit, uns interessieren aber

Instaglasses | Eine Studie von Markus Gerke

logischerweise vor allem die Brillen. Anlässlich des

Instagram? Ist das nicht diese … Genau, die Firma, die vor Kurzem für 1 Milliarde Dollar

runden Geburtstages stellt Porsche Design die edle

von Facebook gekauft wurde. Eine App für Smartphones, mit der man Filter über Fotos le-

Sammlerbox „40Y of Innovation“ vor. Darin enthal-

gen kann und sie anschließend im sozialen Netzwerk veröffentlicht, das mit mittlerweile

ten ist der Klassiker schlechthin: Die Wechselglas-

über 80 Millionen Usern weltweit zu den am schnellsten wachsenden Social Networks

brille P'8494 Y von 1978, die auch heute noch von

gehört. Es macht Spaß, mit den verschiedenen Filtern herumzuspielen und die verschö-

Stars wie Jennifer Lopez, Brad Pitt oder auch David

nerten Fotos mit seinen Freunden zu teilen. Auch Markus Gerke aus Berlin scheint ein

Beckham getragen wird. Doch damit nicht genug:

Fan von der Idee zu sein und so hat er sich an eine Designstudie gewagt, die eine Brille

Auch die Modelle P'8480 Y, P'8418 Y und P'8494 Y

zeigt, mit der man die App bedienen kann. In der Theorie würde das so aussehen: Über

haben ihren Ehrenplatz in der exklusiven Box ge-

den „Insta“-Button schaltet man die Brille ein, wählt einen passenden Filter aus, macht

funden. Alle erwähnten Sonnenbrillen kommen

dann im perfekten Moment ein Foto und lädt es anschließend direkt auf Instagram hoch

in spezieller Jubiläumsfarbgebung: Sandgestrahltes

oder speichert es auf dem in der Brille integriertem Speicher. Das Ganze ist allerdings, wie

Titan in mattem Silbergrau wird mit braun-silbern

gesagt, eine Studie, die weniger auf Realisierung, als auf das eigentliche Design ausgelegt

verspiegelten Verlaufsgläsern kombiniert. Ein 40Y-

ist. Trotz des weltweit positiven Feedbacks, vieler Anfragen von Kaufinteressenten, aber

Laseremblem auf der rechten Bügelinnenseite kom-

auch interessierter „Partnerfirmen“, bleibt es laut Gerke bei einer – sehr erfolgreichen –

plettiert die exklusiven Sondermodelle und macht

Designstudie. Schade eigentlich!

sie unverwechselbar. Die Box ist passend zum

www.markusgerke.com

Gründungsjahr der Marke auf 1972 Stück limitiert. www.porsche-design.com

None The Wiser | Nachhaltigkeit x Style Willkommen im Game! „None The Wiser“ aus dem australischen Melbourne wurde erst Anfang diesen Jahres gegründet und ist somit noch ganz frisch im Brillengeschäft. Trotzdem hat die Company schon bemerkenswerten Erfolg vorzuweisen. Mit dem Launch der ersten beiden Sonnenbrillenkollektionen begann ein Run auf die Brillen, der seinesgleichen sucht. Nach nur zwei Wochen waren sowohl die Azetat-, als auch die Bambuskollektion komplett vergriffen. So etwas nennen wir einen astreinen Blitzstart. Man könnte es sich natürlich einfach machen und argumentieren, dass Australien mit extrem viel Sonnenschein gesegnet ist und somit auch der Bedarf an Sonnenbrillen überdurchschnittlich hoch ist, doch es steckt mehr hinter dem Erfolg von „None The Wiser“. Die Company macht nicht nur wunderschöne moderne Brillen mit Vintage-Inspirationen, sondern setzt vor allem auf Nachhaltigkeit, was den aktuellen Zeitgeist auf den Kopf trifft. So kommen bei der Produktion hauptsächlich schnell nachwachsender Bambus, aber auch erneuerbares Azetat zum Einsatz. Die Umwelt freut sich und wir behalten die Australier definitiv im Auge! www.nonethewisereyewear.com

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T h e P e r f e c t M atc h

T h e P e r f e c t M atc h

Ray-Ban Ambermatic 2012 Limited Edition Neu-Auflage einer Film-Ikone Extraklasse. Vier Sonnenbrillen kommen in einem neu interpretierten Aviator-Style mit legendärer Glasfarbe in wenige ausgewählte Läden: Classic Aviator, Classic Aviator mit gebogenen Bügelenden, Outdoorsmen und Shooter. Und was macht die vier Modelle so heiß? Einerseits zahlt der legendäre Aviator-Style auf deren Begehrlichkeit ein, zum absoluten Objekt der Begierde werden die vier Sunnys letztendlich aber Outdoorsman

durch die gelben Ambermatic Gläser, die sich an bestehende Licht- und Temperaturverhältnisse anpassen. Und wer jetzt denkt, die Gläser

Photo: Markus Diefenbacher

Ray-Ban feiert seinen 75-jährigen Geburtstag mit einem Kracher der

Shooter

taugen nur für den coolen Look im Club, der täuscht sich. Bei hellen Lichtverhältnissen färben die Gläser sich bräunlich und schützen so vor Blendung und schärfen dabei noch die Konturen. So viel zur Technik – jetzt zum Image: Dem stilbewussten Kinogänger dürfte auffallen, dass schon Johnny Depp in „Fear and Loathing in Las Vegas“ und John Goodman in „The Big Lebowski“ mit diesen Kultobjekten vor der Kamera posierten. Und die beiden wissen, was geht. Wer jetzt nicht gegen Gelbsucht geimpft ist, muss sich wohl auf die Suche nach einem der limitierten Modelle begeben!

Classic Aviator

Classic Aviator mit gebogenen Bügelenden

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E d i t o r ’ s C h o i ce

göt ti –x anadu select, style, spin, stow Okay, wir geben es zu: manchmal können wir dann doch nicht widerstehen. Während der Magazinproduktion warten hier viele hundert Brillen darauf, in Blitzlicht eingetaucht zu werden. Viele der Styles, die wir für ein paar Wochen in unserem Gewahrsam haben, sind zu schön, als dass wir ihre Anwesenheit einfach ignorieren könnten. Und so kommt es schon mal vor, dass wir für den mittäglichen Gang zum Thai auf eines der begehrten Fotomodelle zurückgreifen müssen. Nicht dass wir keine eigenen Sonnen­brillen hätten, aber wie heißt es doch so schön: variety is the spice of life. Und trotz der Tatsache, dass jeden Tag viele Brillen durch unsere Hände gehen, freuen wir uns immer wieder, wenn wir mal wieder mit einem besonders attraktiven Modell fremdgehen dürfen. Besonders begehrt war diesen Sommer das Modell Xanadu des Schweizer Qualitäts-Labels götti. Und: eigentlich ist es höchste Zeit, dass eine götti mit Spin & Stow Technology das Rennen bei der Editor’s Choice macht. Die Brille ist hochwertig verarbeitet, hat ein lässiges Shape, sitzt leicht auf der Nase und hat eine angenehm grünliche Gläser­ tönung. Und wenn dann während der Mittagspause mal Wolken aufziehen – auch kein Problem. Dank Spin & Stow lassen sich die Bügel so eindrehen, dass die Brille in jede Hemdtasche passt. Denn auf dem Tisch und damit in direkter Reichweite ungewollt langer Finger hat die Xanadu

Photo: Stefan Dongus

nichts zu suchen.

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His tory C h ec k

His tory C h ec k

100 Jahre Moscot

Ein Jahrhundert ist eine lange Zeit. In einem Jahrhundert kann die Welt sich buchstäblich drehen. In einem Jahrhundert passieren die unglaublichsten Dinge, Ver­ änderungen, Innovationen – Familien entwickeln sich, neue Generationen werden geboren, Traditionen und Wissen werden weitergereicht. Ein Jahrhundert ist prägend. Auf genau diese Zeitspanne blickt die Familie Moscot zurück. Als Harvey Moscot amerikanischen Boden betrat, schrieben wir das Jahr 1899. Der aus Osteuropa stammende Immigrant suchte eine Zukunft und fand diese in NYC. Aus einem Handkarren heraus verkaufte er Brillengestelle, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Fleißig schob er seinen Karren tagtäglich die Orchard Street, in der New Yorker Lower East Side, auf und ab. Und der Rest, so sagt man, ist Geschichte. Seit der Eröffnung des ersten Ladengeschäfts, im Jahre 1925, in der Orchard Street 118, gehört der Shop zum Stadtbild Manhattans. Die Moscots sind geblieben, die Geschäfte wurden von Generation zu Generation weiter­g ereicht und die Faszination für das Produkt blieb. Man könnte sogar behaupten, sie wuchs. Heute, über ein Jahrhundert nach Großvaters ersten Schritten im Herzen New Yorks, blickt der nach seinem Großvater benannte Dr. Harvey Moscot stolz auf den Anfangsmut seines Vorfahren zurück. Und er schaut auf eine Familiengeschichte zurück, die einem schon mal vor Bewunderung einen kleinen Schauer über den Rücken jagen kann. Hyman Moscot 193 4 vor dem Moscot Store in der Riving ton Street .

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His tory C h ec k

Apropos „gelebte Geschichte“. Erzählen Sie uns bitte von Ihrem ersten bewussten Erlebnis im Familienunternehmen. Ich erinnere mich, dass ich bei meinem Großvater Sol, meinem Onkel Hesh und

Dr. Moscot, bitte beschreiben Sie, in Ihren eigenen Worten, die signifikanten Merkmale einer MOSCOT Brille.

hinter dem Tresen im Geschäft ausge­

Wir reden hier über 100 Jahre Eyewear-Expertise, gepaart mit einer

holfen habe. Ich habe unglaublich viel über

meinem Vater Joel im Sommer immer

unermüdlichen Passion und Hingabe, die jedem Kunden ein un­

das Verkaufen und über ungewöhnliche

verwechselbares Produkt präsentieren will. Überall auf der Welt.

Kundenbindung gelernt – einfach durch

Und obwohl wir sehr stolz auf unsere Vergangenheit sind, blicken

Gespräche mit den Menschen. Es wurde

wir aufgeregt in die Zukunft – wir sind gelebte Geschichte!

über alles geredet, nicht nur über die Brille. Darüber hinaus war das wichtigste Ziel aber, dass die Brille am Ende perfekt saß.

Das hat mich gelehrt, dass man den Menschen mit Respekt und Bescheidenheit begegnen muss, dann kehren sie zurück und em­ pfehlen dich auch weiter. Dr. Har vey Moscot. Gelebte Familien­ tradition.

Wie könnte man MOSCOT’s Philosophie kurz und knapp zusammenfassen? Wir bleiben uns und unseren Grundwerten treu. Zu diesen gehören Fairness, Freundlichkeit und Expertise, Empathie und Humor. Wir sind stolz auf unsere Erfahrungen und lassen uns von diesen leiten. Wir sind Kinder der Lower East Side, unsere Wurzeln sind hier in New York City und diese Tatsache hat auch unseren Sinn für Mode geschärft. Diese Downtown-Mentalität, das Verständnis für unsere Vergangenheit, sowie das Bewusstsein für Werte, als Familie und als Unternehmen – das alles ist maßgeblich an unserer Entwicklung beteiligt.

Dr. Harvey Moscot selbst, hat einen Doktortitel in Optometrie,

eine MOSCOT bedeuten kann. Die Liste der prominenten Träger

ein abgeschlossenes Psychologie-Studium und seit 1986 die Ober-

ist lang – aber das ist nicht zwangsläufig das erklärte Ziel. Es geht

hand im Familienunternehmen. Der Vizepräsident von MOSCOT

vielmehr um Kundenbindung auf hohem Niveau. Service ist das

und der Director von MOSCOT Eyecare ist ein Macher par exce­

Zauberwort der Stunde. Innovationen, wie das virtuelle 3D Try

llence. Unter seinem Einfluss wuchs das Unternehmen MOSCOT

On, Fan-Totes und T-Shirts, ein Blog, der kontinuierlich News

Eyecare in den letzten Jahren zu einer der bemerkenswertesten

ausspuckt und regelmäßige, kleine Musikveranstaltungen in den

Augenkliniken der USA. Seit 2008 leitet er auch die MOSCOT

Stores – das sind die Goodies des Unternehmens, durch die sich

Mobileyes Foundation – eine Wohltätigkeitsorganisation, die

MOSCOT eindeutig von seinen Mitstreitern abhebt.

freie Augen-Untersuchungen auf den Straßen New Yorks durchführt. MOSCOT ist mehr als nur ein lukratives Unternehmen –

Das Wort „Kult“ springt einem in den Kopf. Vielleicht muss man

MOSCOT ist gelebte Leidenschaft. Punkt.

sogar pathetisch werden an dieser Stelle und behaupten, es geht der Moscot Familie (zu der im Übrigen nicht nur Blutverwandte

Und die Brillen? Die sind beispiellos zeitlos. Und damit ist nicht

gehören) um Liebe. Was sonst erklärt diese stolze Haltung und

unzeitgemäß gemeint. Ganz im Gegenteil. MOSCOT Designs

diese durch und durch gelebte Vergangenheit. Bis heute sitzt man

sind die Dauerbrenner unter den Brillengestellen. Aus irgend­

auf Großvaters Stühlen, blickt auf gerahmte Kunstwerke der er-

einem Grund hat sich ihr Stil jeglichem Modediktat verweigert

sten Stunde und verkauft Image auf Jutebeuteln. Und die Brillen

und somit einen eigenen Geschmack erschaffen. Das dürfte wohl

sind auch mehr als nur Brillen. Mit dem Erwerb einer MOSCOT

das Königsattribut einer Brand sein. Mitmischen, ohne sich zu

kauft man gleich die Familie samt einem kleinen Stück Tradition

verbiegen; Dabeibleiben, ohne sich anzupassen. Und das Beste:

mit. Hier ist eben noch alles echt, in der Orchard Street, in Man-

Wiedererkennungswert = 100 Prozent. Zweifel? Was wäre ein

hattan. Und Beruf kommt eben doch von Berufung ...

Terry Richardson ohne seine markante MOSCOT? Terry und seine „Terry“, wie das unvergleichliche Model des Erfolgsfoto-

Wir sprachen mit Dr. Harvey Moscot über die Vergangenheit,

grafen tatsächlich auch heißt, sind unzertrennlich (er hat an der

über Moscot’s Werte und über seine Leidenschaft für Brillen.

Neuauflage mitgearbeitet) und wir beginnen zu verstehen, was

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His tory C h ec k

Wann haben Sie realisiert, dass Sie in das Familienunter­ nehmen einsteigen werden?

Und welche Technologien nutzen Sie für die Produktion Ihrer Brillen?

Ich habe mich schon immer für Brillen interessiert. Seit meinem elften

Unsere Jahrzehntelange Erfahrung hat uns für Qualität sensibilisiert.

Lebensjahr jobbte ich mit meinem Großvater in unserem Geschäft,

Wir verbringen viel Zeit damit, unsere Prozesse zu analysieren,

ich lernte das Anpassen von Brillengestellen. Und je älter ich wurde,

zu optimieren und zu perfektionieren. So werden zum Beispiel die

desto geschulter wurde auch mein Umgang mit unseren Kunden.

meisten unserer Gestelle immer noch per Hand aus Kunststoff,

Ich half durch das Anpassen der Brillen ihr Aussehen und damit auch

der länger als üblich gehärtet wird, hergestellt.

ihr Leben zu verändern. Und bis heute fasziniert mich die Tatsache, dass eine neue Brille so viel verändern kann.

Warum verwenden Sie echtes Glas für Ihre Sonnenbrillen?

Nochmal zurück zur Familienbande. Wie wichtig ist das?

Archiv-Modelle sein. Echtes Glas zu verwenden erscheint uns daher

Ich betrachte das zwiegespalten. Als die vierte Generation der Moscots

sehr authentisch und es ist die Art, wie wir unsere Brillen seit Jahr-

und als jemand, der im Familienunternehmen quasi groß geworden

zehnten fertigen.

Unsere MOSCOT Originals sollen Nachbauten der ursprünglichen

ist, verstehe ich natürlich den wahren Wert und die Einzigartigkeit von tragischer Tod im Jahre 2010 lässt mich bis heute jeden Tag innehalten

uns glücklicherweise in dieser Community etabliert und arbeiten eng

Sie befinden sich immer noch in derselben Location, in der Ihre Vorväter begonnen haben. Wie fühlt sich das an?

und daran denken. Unsere Verbundenheit gibt mir Kraft, das Moscot

mit ihr zusammen.

Der Shop in der Orchard Street wurde 1936 bezogen. Es hat sich nicht

Familie. Mein Bruder und ich waren Partner, für viele Jahre, und sein

viel verändert seit damals. Wir benutzen immer noch die Drehstühle, die

Erbe weiterzutragen. Sohn Zachary Sol Moscot zum Beispiel – er ist

glaublich spannend und macht mich sehr stolz. Heute betrachte ich aber

Sie fühlen sich aber auch in der Foto-Community wohl. Erzählen Sie uns über Ihre Zusammenarbeit mit Terry Richardson. Wie ist es dazu gekommen?

Ich liebe es, dort zu arbeiten und fühle mich wiedervereint mit meinen

auch einige andere, wie zum Beispiel meine Co-Präsidentin Wendy

Terry’s Signature Gestell ist einfach in die Jahre gekommen und kaputt

Ahnen. Das ist in der Tat ein sehr besonderes Gefühl.

Simmons, als Teil meiner Familie.

gegangen. Er mochte unsere Brand und auch unser Originals Konzept –

nunmehr die fünfte Moscot Generation – absolviert gerade sein Design­ studium und plant den Eintritt ins Familienunternehmen. Das ist un­

mein Großvater in den 30er Jahren gekauft hat. Auch die Brillen Displays sind original – sogar einige der Kunstwerke, die im Laden hängen.

Trotz Ihrer familiären Verankerung haben Sie zunächst studiert. War Ihnen von Anfang an klar, dass Sie nach Ihrem Studium zurückkommen und ins Familienbusiness einsteigen würden?

Also ist er auf uns zugekommen und hat uns eine Kooperation vorge­

Und was ist das Besondere an Ihrer Heimat, an Ihrer Nachbarschaft – besser noch: an NYC?

schlagen. Und so ist die „Terry“ entstanden. Es hat viel Spaß gemacht,

New York City ist ein besonderer Ort aufgrund seiner kreativen Energie,

Ja, als ich mich dem vierjährigen Studium der Optometrie verschrieb,

freude, die sich jeden Tag aufs Neue entfaltet.

wusste ich irgendwie, dass ich nach NYC zurückkommen und in das

Ihr soziales Engagement ist bemerkenswert. Erzählen Sie uns darüber.

Familiengeschäft einsteigen würde.

Als ein New Yorker Unternehmen, insbesondere als ein Unternehmen

Was ist ein klassisches Design?

außerdem wohnte er direkt neben unserem Shop in der Orchard Street.

mit ihm zusammenzuarbeiten und Terry ist ein Original – keine Frage!

die man überall finden kann. Die Menschen können sich hier völlig verwirklichen. Es herrscht eine immense Freiheit und Experimentier-

der Lower East Side – und das seit nunmehr fast einem Jahrhundert,

Design, das durch historische Elemente beeinflusst ist, einwandfrei

Sie haben dann aber noch Psychologie studiert. Warum das?

haben wir das starke Bedürfnis gehabt, der Community das zurückzu­

funktioniert und das Leben erleichtert.

Wir sind alle in Bewegung – ich habe irgendwie gedacht, dass diese

geben, was wir an Unterstützung erhalten haben. Wir wollten unseren

Disziplin mir nicht nur hilfreich sein kann, sondern mich auch in meiner

Mitarbeitern ein aktives Mitwirken in dieser Gemeinschaft ermöglichen.

Und was ist zeitloses Design?

Karriere voranbringt, im positivsten Sinne gemeint, im Umgang mit

Wir bieten freie Vor-Ort-Augenuntersuchungen in unserer direkten

Design, das zukunftsfähig ist aufgrund seiner Physikalität, seiner Funk-

den Kunden und Mitarbeitern.

Umgebung an. Unsere Mitarbeiter lieben diese Gelegenheiten und

tion und seiner Ästhetik. Es ist unabhängig von Trends, Popularität und

nichts ist schöner, als jemandem ein Lächeln auf’s Gesicht zu zaubern,

Akzeptanz.

Der MOSCOT Claim differenziert zwischen Eyewear und Eye­ care. Was ist der Unterschied?

der das erste Mal klar sehen kann. Es ist unglaublich, wie sehr eine Brille das Leben eines Menschen verändern kann.

Worauf muss man beim Design besonders achten? Das Gestell muss voll funktionsfähig sein und gut aussehen. Die Brillen

Eyewear umfasst unsere MOSCOT Brillenkollektionen, unsere drei

müssen sich den verschiedensten anatomischen Begebenheiten unter-

Eye­c are steht hingegen für unsere Kompetenz auf dem Gebiet der

MOSCOT Brillen sind zeitlos. Sind sie es aus stilistischen Gründen oder weil Sie an traditionellen Werten festhalten?

Augenheilkunde, diese beinhaltet alles von der Routineuntersuchung

Unsere MOSCOT Originals bleiben einfach das, was sie immer waren:

Menschen unterstreichen und nicht zu vereinnahmend wirken.

bis hin zur Behandlung von Augenerkrankungen.

Klassische, zeitlose Designs, die nie aus der Mode kommen – ein

Shops in NYC und unsere allgemeine Expertise in Sachen Brille.

bisschen so wie eine tolle Jeans, ein gut geschnittenes weißes Hemd

Sie entwickeln auch Kontaktlinsen für Film und Theater. Was hat es damit auf sich?

oder ein paar Wingtip Schuhe.

Einige meiner Patienten sind Kostümdesigner, Stylisten, Ausstatter,

Beschreiben Sie doch mal eine typische MOSCOT Brille.

Schauspieler oder arbeiten in anderen Bereichen des Films und

Gewagt, aufgeräumt, klassisch, stark, witzig und eine Projektion der

Theaters und benötigen Kontaktlinsen für Ihre Tätigkeit. Wir haben

Persönlichkeit der Person, die sie trägt.

schiedlichster Gesichter anpassen – sie müssen die Persönlichkeit eines

Und welche Persönlichkeit trägt MOSCOT Brillen? Gibt es einen typischen Träger? Nicht wirklich. Unsere Klientel ist sehr durchmischt. Im Einzelhandel

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stehen unsere Türen immer offen und jeder ist jederzeit willkommen.

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His tory C h ec k

Bei Moscot ist man stolz auf die Downtown NYC Tradition.

Was hat es mit dem MOSCOT Musik und Gallery Space auf sich?

Entscheidungen. Wir sind ein sehr eng zusammenarbeitendes Team. Vor kurzem haben wir meine Nichte Alexandra eingestellt. Sie wird

Das alles entspringt meiner Liebe zur Musik, aber auch durch Bander­

sich um die Produktion kümmern, aber ich muss erneut betonen, dass

fahrungen. Diese Liebe ist überwältigend, viele unserer Mitarbeiter

alle MOSCOT Mitarbeiter zur Familie gehören.

teilen sie. Indem wir die Musik Teil unserer Brand-Welt werden lassen, Raum geben können – und bieten diese auch den lokalen Künstlern.

Sie legen sehr viel Wert auf Service. Live Chat, 3D Try On, Geschenkgutscheine ... sind das Ihre Alleinstellungsmerkmale?

Das ist auch eine Art, der Community für ihre Unterstützung zu

Ja, genau so haben es Opa Sol, Onkel Heshy und mein Vater Joel auch

danken. Wir präsentieren live Konzerte in unseren Shops. Die Konzerte

gewollt. Wir streben nach langlebigen Verbindungen zu unseren Kunden

sind kostenlos, live, hautnah und sehr persönlich.

und behandeln diese deshalb wie jeden aus unserer Familie.

Eigentlich verkaufen Sie mit einer Brille ein Gesamt-Image. Richtig?

Und wer ist verantwortlich für die Designs und welche Mate­ rialien verwenden Sie?

Oh ja, wir verkaufen lebendige Vergangenheit. Aufrichtige, authen­

Wir haben ein kleines ausgewähltes Design Team, das eng zusammen­

tische Produkte, basierend auf unseren Ursprüngen. Wenn du eine

arbeitet. Wir arbeiten hauptsächlich mit Azetat für unsere Originals

erschaffen wir eine Plattform, in der wir unserer Leidenschaft einen

MOSCOT Original aufsetzt, verbindest du dich mit den Aspekten,

Serie. Aber seit kurzem auch mit nicht rostendem Stahl und Monel-

Traditionen und Generationen der letzten 100 Jahre aus Downtown

Metall.

NYC. Wir sind echte Optiker und echte Eyewear Verkäufer, von der

Wie sieht die MOSCOT Vision für die Zukunft aus?

Pieke auf ... wir haben angefangen, aus einer Schubkarre zu verkaufen.

Wir werden unseren Wurzeln treu bleiben und werden hoffentlich

Wer ist wofür zuständig im Unternehmen?

weiterhin die Möglichkeit bekommen, uns der Welt mitzuteilen.

Ich bin der einzige Moscot, der zurzeit im Unternehmen arbeitet.

Dr. Moscot ... vielen Dank für das Interview.

Wendy Simmons, unsere Co-Präsidentin, und ich treffen alle täglichen

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FUNK WILL NEVER DIE

Dass FUNK niemals sterben würde, teilte Hip Hop Legende und Elektro-Funk Koryphäe Afrika Bambaataa Dieter Funk vor vielen Jahren höchstpersönlich mit. Eine große Ehre und gleichzeitig eine weise Prognose, denn auch 20 Jahre nach Label Gründung ist FUNK ein Inbegriff für innovative Brillen. Im Juni 2012 trafen wir den DJ, Augen­ optiker, Handwerker – kurz: Allrounder – im FUNK Store in Berlin-Mitte, um mit ihm über 20 Jahre FUNK, den Wu-Tang Clan, Whiskey und Weißwurst sowie zahllose Highlights einer einzigartigen Karriere im deutschen Brillendesign zu sprechen. Doch bevor wir ihm persönlich gratulieren, lohnt sich ein Rückblick auf die Funk’schen Anfänge.

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Text: Nada Carls-Baudach | Portrait: Tobias Gromatzki

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Int e rv iew

Na, dann: Herzlichen Glückwunsch zum 20sten Bühnen­ju­biläum, Herr Funk! Wie schaut man auf so einen langen Weg im Brillenbusiness zurück?

Als Gründer, DIY’ler, Selfmade-Man, Handwerker und Kreativ­kopf klingt es fast so, als würdest Du in allen Ent­ stehungsprozessen bei FUNK mit drinstecken?

Mit einem hervorragendem Gefühl! Ich durfte tolle Leute kennen-

(schmunzelt) Handwerker gefällt mir! Und ja, absolut und das ist auch

lernen und fühle mich superwohl in dieser Branche, die sich sehr zum

wichtig: vom Brillenentwurf über Ladeneinrichtung bis zum Messestand.

Positivem verändert hat. Die Leute sind offener geworden, speziell in

zu 95% auf das verlassen, was einem die Leute sagen. Durch die Ent-

Und wer denkt sich bei Euch die lustigen Modellnamen wie Horny, Scum, Pervert, Kriemhield, Pommes Schranke und Double Cheese aus?

wicklung von FUNK hatte ich außerdem die Möglichkeit, neue Dinge,

Kein Kopf ist etwas ohne sein Team und ich entscheide zwar final auch

wie die Fertigung zu erlernen. Darüber bin ich sehr glücklich.

in Fragen der Namensgebung – aber letztlich ist es das Team, gerne

Deutschland und Europa hat die Optikbranche eine große Entwicklung durchgemacht. Und im Gegensatz zu anderen Branchen kann man sich

auch mal unter Hinzunahme von ein, zwei Flaschen Wein. Wir haben

Warum konnte sich FUNK so lange am Markt halten?

Funk kann auch edel und gediegen

seit Jahren ein System, das wir bei der Namensgebung unserer drei

Ich denke, es ist eine Kombination aus Macher und Marke, da lebt beides

Kollektionen FUNK Royal, FUNK Food und Sashee Schuster rigoros

voneinander. Es gibt diese Retortenlabels, bei denen mit Lizenzen

durchziehen: Bei FUNK Royal sind es Namen aus der Mythologie,

rumgeschmissen wird und der Name nicht viel mit dem Produkt zu tun

aus Herrscher- und Königshäusern wie z. B. Arthur, Lanzelot, Persifal

hat. Und dann gibt es „echte“ Marken, hinter denen Köpfe stecken,

oder Exkalibur. Bei den FUNK Royal Sonnenbrillen sind es Namen

die vom Namen bis zum Produkt alles kreieren. Ich würde uns als

von Fixsternen. Bei FUNK Food bedienen wir uns an internationalen

absolut echt bezeichnen, zu 100%. Es gibt sicher viele Leute, die

Speisen. Und bei Sashee Schuster ist es nochmal anders und persön­

nicht wissen, dass ein Dieter Funk hinter der Marke steckt und so kommt

licher. Sie begleitet mich privat und beruflich schon seit 19 Jahren, trifft

es auch, dass wir im Ausland FUNK [fʌŋk] und in Deutschland FUNK

die meisten Entscheidungen mit mir gemeinsam und hat seit fünf

[fʊŋk] heißen, aber das ist nicht schlimm. Wenn man es schafft, durch

Jahren ihre eigene Kollektion bei FUNK. Wie bereits erwähnt ist die Kollek-

eine Persönlichkeit eine Marke zu kreieren und am Markt Bestand zu

­tion sehr persönlich aufgebaut und ihrem verstorbenen Vater gewidmet

haben, ist es doch das Schönste, was man erreichen kann!

(„Daddycated Eyewear“). Ein wirklich toller Mann, der bereits in den 50ern seine Brillen zu seiner Kleidung abstimmte. Sashee recherchierte im Familienarchiv und griff Modelle von früher auf und interpretierte

S

eine Biographie ähnelt seinen extravaganten Styles: Unange-

die Musik wurde immer lauter und irgendwann spielten ‚The Prodigy’

passt, schrill, provokant und seiner Zeit immer einen Schritt

live! Als später drei Japanerinnen an meinen Stand kamen und sieben

voraus. Dieter Funk fängt mit 15 Jahren an in Clubs aufzulegen,

Modelle rauslegten, dachte ich: ‚Sieben verkaufen ist besser als nichts.’

zieht mit 18 vom oberbayrischen Kaufering nach München

Aber die wollten je 500 bis 1000 Stück pro Design und so ging es

und findet dort, abseits des Konservativismus und der Schickeria,

noch drei Tage weiter!“ Seine Kollektion traf den Nerv der Zeit und wurde

seinen Weg in Richtung Selbstverwirklichung. Bevor er am 15. Juli

Knall auf Fall international sehr erfolgreich. Es folgten die wichtigsten

1992 FUNK gründete, war er knapp zwei Jahre Mitinhaber des Labels

Messen der Modebranche: INTERJEANS/Köln und BREAD & BUTTER/

„Freudenhaus“. Dort ausgestiegen gründete er zunächst „FUNK in

Köln, Barcelona und später Berlin, WHO’S NEXT/Paris, EDGE/Las

Case“ – ein Label für Brillenetuis – hielt damit Kontakt zur optischen

» Und dann gibt es ›echte‹ Marken, hinter denen Köpfe stecken, die vom Namen bis zum Produkt alles kreieren.«

sie ins Jetzt. Die pantoskopischen Formen benutzte vor fünf Jahren so gut wie keiner, ich war sofort begeistert! Und ihre Modelle tragen ausschließlich Namen ihrer Familienmitglieder.

Vegas, sowie diverse Messen von Biarritz über Japan bis San Diego.

Welt und präsentierte wenig später seine erste Sonnenbrillenkollek­tion. Mit „FUNK Sunglasses“ kam Mitte der 90er eine Kollektion für den

Durch das abgefahrene, absolut einzigartige Design erhielt er enorme Aufmerksamkeit – und das nicht ungewollt, schließlich investierte

Extremsportmarkt. Samtige Silikonoberflächen, Beflockungen und

er sein gesamtes Erspartes in die Kollektion – aber so gut wie keine

die frühe Nutzung von Grilamid - TR 90 machten FUNK auch in

Akzeptanz auf dem optischen Markt. Doch als er 1994 auf der Londoner

diesem Segment zum Pionier. „Ich wurde oft belächelt, auch als

Modemesse „40°“ ausstellte, schlug er prompt auf dem japanischen

ich 2002 mit FUNK Royal die ersten Nerd-Styles auf den Markt brachte,

Markt ein. „Es war unfassbar: Ab mittags liefen Leute mit Bier herum,

wollte es damals so keiner wirklich glauben. Aber wir haben’s gemacht, mit Erfolg.“ Im selben Jahr verließ FUNK den Extremsport mit einem großen Knall (eine 25-Mann starke Blaskapelle sorgte auf der ISPO für den entsprechenden FUNK-Abgang) und ließ sich in Oberbayern nieder, um von hier aus noch einmal etwas völlig Neues zu starten. Wenn schon, denn schon …

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int e rv iew

int e rv iew

» Lenny Kravitz war einer unserer ersten Celebs, ich habe ihn in einem Interview mit unserer Brille auf MTV gesehen und ich bin vor’m Fernseher ausgeflippt.« Cappadonna und seine Wu-Tang-Homies auf Funk

Mit was für Materialien oder Specials arbeitet Ihr derzeit bevorzugt?

Und wo wird FUNK verkauft?

An Eurem neuen Standort in Kinsau findet man jetzt was alles?

eine tolle Gegenbewegung und Szene als Pendant zum Klischee der

Wir haben vier eigene Stores in Deutschland (2x Berlin, München, Kinsau)

In unserem umgebauten Bauernhof gibt es einen FUNK Store, den

Schickeria und zum Oktoberfest. In Sachen Graffiti war München ganz

Da sind wir keine Zauberer und bedienen uns an den üblichen Materialien

und beliefern selektierte Stores weltweit. Wir limitieren uns zum

Vertrieb, das Lager, das Office und seit einigen Jahren eben auch die

früh dabei, die ersten Wholetrains wurden dort gemalt. Die Szene

der Branche: Blocktitan, Titan, Blockacetat, Stainless Steel und wir

Einen aufgrund unseres Produktionsverfahrens und zum Anderen durch

Manufaktur. Und die Blaskapelle Kinsau rules!

ist klein und nah an der Halbillegalität, aber gerade da fühlt man sich

arbeiten sehr gerne mit altem, abgelagerten Acetat. Ich konnte glück­

den Anspruch an die Stores, die sich selbst als „uns“ nahe stehend

licherweise einen Bestand von 7,5 Tonnen mit Platten, die teilweise

verstehen, also eher „Indie-Optiker“ - Ketten beliefern wir nicht. Wir liefern nach Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande, Skandinavien,

Optiker, Designer, DJ, Querdenker, Oberbayer – mit welchem dieser Begriffe identifizierst Du Dich am meisten?

und bin dort sehr glücklich. Ich bin auch oft in München, in Berlin –

bis zu 15 Jahre alt sind, erwerben. Acetat besteht zu 80% aus Baumwolle, die bei der Herstellung sehr jung ist und sich mit den Jahren ähnlich

Frankreich, Belgien, Spanien, Kanada, USA, Italien, Griechen­land,

Optiker, Designer, DJ, Querdenker, Oberbayer. Und: weltoffen, toler-

spannend machen.

verhält wie Holz - also lebt und arbeitet. Im Prinzip, wie auch bei Rot-

Australien und noch ein paar mehr. Früher waren wir mit den FUNK

ant, immer interessiert, immer lernen, nie aufhören ...

wein, wird Acetat bei guter Lagerung mit den Jahren besser. Bei Sashee

Sunglasses sehr stark in Asien, aber das haben wir jetzt erst mal aus­

Schuster arbeiten wir ausschließlich damit, was entsprechend der

gelassen – für diese Märkte waren wir bisher in Sachen Infrastruktur und Herstellung noch nicht bereit. Aber dieses Jahr werden wir das

Wertigkeit den Preis ändert.

erste Mal auf der IOFT in Japan ausstellen!

Wie viele Modelle kommen jährlich dazu?

als Heranwachsender wohl. Heute wohne ich in Kinsau mit 900 Seelen mehrmals im Monat. Aber es sind doch immer die Kontraste, die es so

Von Kinsau noch mal kurz nach Hollywood und den ganzen USCelebrities der 90er – wie kam das Netzwerk zustande und, dass Leute wie Busta Rhymes, Bootsie Collins, Brad Pitt oder Lenny Kravitz Eure Brillen haben wollten?

Als klassischen, traditionstreuen Oberbayer würde man Dich nun nicht gerade wahrnehmen. Hast Du bereits in Deiner Jugend auf dem Land rebelliert? Wollt ihr jetzt hören, dass ich einmal meinen Lehrer verprügelt habe

Das war echt viel Zufall, das hat sich alles so ergeben. Lenny Kravitz

oder so? (lacht) Wenn man mit 15 anfängt, aufzulegen und seinen

war einer unserer ersten Celebs, ich habe ihn in einem Interview mit

schwerpunktmäßig zu den Messen Opti/München und Silmo/Paris

Ihr habt früher in Asien produziert und jetzt wieder in Europa das ist löblich und selten.

Ausweis verändert, um in die Clubs zu kommen, in denen ich aufgelegt

unserer Brille auf MTV gesehen und ich bin vor’m Fernseher ausgeflippt.

bis zu zwanzig neue Modelle pro Kollektion vor. Bei Sashee Schuster

Ja, stimmt. Früher waren die FUNK Sunglasses im erschwinglichen

habe, dann hatte das schon ein gewisses Potential. Und mit meinem

Wir hatten damals einige Kunden in den USA, da muss er sie wohl

ist es etwas weniger und sonst gilt: wie die Kreativität so sprudelt.

Segment und lagen zwischen 60,- und 100,- DM. Das konnte nur mir

extrovertierten, noch zu findenden Stil - mal Popper, mal Punk – bin

gekauft haben. Afrika Bambaataa habe ich auf einem Hip Hop Festival

der ausländischen Produktion gewährleistet werden. An dem Punkt

ich in Bayern schon aufgefallen.

in München kennengelernt, als sich auf einmal unser kleiner Promo-

Einzelne Modelle, die für den FUNK-Fan unverzichtbar sind oder Klassiker, die nie verschwunden sind?

vor zehn Jahren an dem ich beschlossen habe, zu den Wurzeln zurückzukehren, musste ich mir überlegen, wo ich qualitativ hin möchte und

Sprechen wir von den 80’s?

Und als ich mich ihm dann namentlich vorstellte, meinte er: ‚FUNK

Bestimmte Modelle haben wir immer wieder neu aufgelegt und

ich beschloss, die Produktion nach Europa zurückzuverlegen – erst

Das waren die wilden 50er! An dieser Stelle einen Gruß an Dr. Mang:

will never die.’ Das war schon ziemlich geil und natürlich hat er danach

Wir entwickeln die drei Kollektionen konstant weiter. Wir stellen

stand verdunkelte, er vor mir stand und meinte ‚You’ve got the FUNK!’

leicht verändert. Wir haben mittlerweile auch schon unsere eigenen

nach Italien und dann nach Deutschland und Österreich, wo die FUNK

tolle Arbeit! Nein, im Ernst. Das war Anfang der 80er als ich dann nach

unsere Brillen getragen. Brad Pitt hat unsere Brille auf einem Shooting

Retro-Modelle, die wir wieder aufgreifen und neu entdecken, wie

Royal und Sashee Schuster Kollektionen zu 100% gefertigt werden.

München ging.

getragen, genau wie Anastasia – die Stylisten dieser Zeit haben offenbar

Um da weiter anzuecken?

Promis haben sich auch bei uns gemeldet, wodurch oft persönlicher

Ja, aber das ist doch das Schöne! München hatte, und hat immer noch,

Kontakt entstanden ist.

„Dick Deluxe“ von ’94 oder die damalige „Porno“, die wir heute als

FUNK Food wird weiterhin in Asien hergestellt, um dem Kunden ein

„Jackpot“ immer noch führen. Oder „Hagen von Tronje“ ist ein Modell,

entsprechendes Preisniveau anbieten zu können.

das wir schon mehrere Jahre führen und, das sich mittlerweile zum

nach kredibilen Brillen für Magazine gesucht und uns gefunden. Einige

Klassiker entwickelt hat.

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www.blac.dk Hast Du noch ein Highlight für uns ... zum 20sten?

Klingt zünftig! Und was ging in Berlin?

Ah, noch‘ne schöne Geschichte! Der Wu-Tang Clan hat mich vor einigen

In Berlin eröffnten wir Ende Juli unseren zweiten FUNK-Store in

Jahren während ihrer Tour in Kinsau besucht. Auf dem Weg von

Charlottenburg in der Nähe vom Ku’damm. Ich denke, dass die Ecke

Zürich nach München haben sie einen Zwischenstopp bei uns eingelegt.

wiederkommt, an Attraktivität gewinnt und das Pendant zu Mitte im

Und da ich wusste, dass sie kein Schweinefleisch aßen, habe ich extra

ehemaligen Westen wird. Parallel bauten wir den Store in Mitte um.

Weißwurst mit Geflügelfleisch besorgt, dazu gab’s süßen Senf und Whiskey. Und da saßen sie bei uns auf der Eckbank auf dem Hof in

Und FUNK in 20 Jahren?

Kinsau.

Ich fische irgendwo im Süden, verkaufe Fisch an die Einheimischen

...

und Bratwürste an die Touris ...

RUN DMC hab ich in den 80ern über einen Freund, der damals Radio-

Ich steh immer am Anfang. Auch heute. Und es geht jetzt los.

DJ war, in NYC kennen gelernt. Jahre später habe ich eine meiner

Danke, Dieter Funk, für dieses besonders inspirierende Interview. Hoch die Tassen und auf die nächsten funky 20 Jahre!

großen ISPO Parties im P1 in München gemacht und RUN DMC standen vor der Tür, kamen aber nicht rein, weil der Türsteher sie nicht erkannte. Ich konnte das glücklicherweise dann noch klarstellen.

Respekt, RUN DMC auf der eigenen Party, ohne sie auf die Gästeliste gekauft zu haben? Das machen wir grundsätzlich nicht. Alle Promis, die unsere Brillen tragen kommen auch hier in den Laden, die meisten kennen wir persönlich.

Zum 20-sten ist ja sowohl in der Hauptstadt, als auch in Eurem Dörfchen, FUNK-technisch einiges passierent ... ... so ist es. Unsere Geburtstagsparty „20 Jahre FUNK“ feierten wir im Juli mit all unseren Freunden sowie der Dorfgemeinschaft und der Blaskapelle Kinsau in der Dorfmehrzweckhalle.

Funk Shop in Kinsau – mehr Brillen im Store als Einwohner

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Blac – the original carbon fibre frame; The worlds first adjustable carbon frame - now patented. 100% handmade in Denmark. Lightweight eyewear that is cool and strong ...


Wild in

photos: mert @ facebook.com/mertphoto production: bushart & söhne @ lenabushart.com post production: oliver mahlich @ mertphoto hair: sacha schuette @ bigoudi.de works with products by pantene

Reiz »Mosel«

make-up: tom strohmetz @ nude-agency.de works with products by biju talents: mengxi, angelique, tobias @ izaio.de eva, luisa @ spinmodelmanagement.com dominik @ kultmodelagency.com marcel @ vivamodels.com

the Streets

Ørgreen »Dexter«

When Sun meets RX

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J.F. Rey »JF 1235«

Andy Wolf »Jerry Cotton«

J.F. Rey »JF 1235«

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Burberry »B 3060«

Metropolitan »8213«

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Calvin Klein »CK7877«

Calvin Klein »CK7879«

Marc O'Polo »506060«

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LINDBERG »8575«

Lacoste »L 2651«

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Coblens »Zentralflughafen Sicherheitshinweis 10001«

Coblens »Zentralflughafen Bodenpersonal 20011«

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Rolf »Bel Air 05« Kilsgaard »PSB 103.5«

Götti »Matula Rey«

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L.G.R. »Carthago«

KBL »Last Call«

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htp.de

www.metropolitan-eyewear.de

Paul Frank »Memories of the future«

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Photos: Markus Diefenbacher

Point of View

i -s pa x Wa r r e n Die-inneren-Werte-zählen Brillen haben was mit Sehen zu tun. Und Sehen ist immer perspektivisch – sozusagen Ansichtssache. Jedoch schaut man durch Brillen nicht nur durch, sie sollen auch gut aussehen. In einer systemischen Weltanschauung gilt diese nicht nur in der Frontalen, sondern aus jeder Perspektive. Unsere neue Rubrik “Point of view” wird diesem generalistischen Anspruch gerecht und nimmt ausgewählte Modelle aus vielerlei Hinsicht in den Fokus. Wir fangen an mit der Warren von i-spax. Warum? Ganz klar, die Warren ist prädestiniert für den Point of View,

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denn das Modell aus italienischem Acetat überzeugt nicht nur in der Frontansicht durch eine klare Designsprache, gerade in der Seit- und vor allem in der Innenperspektive zeigt die Warren eine gekonnte Symbiose aus Form und Farbe. Das schöne Design entzieht sich dem flüchtigen Blick des Betrachters und scheint nur für den Träger der Brille gemacht zu sein. Und was lernen wir daraus? Schönheit kommt von innen und gute Brillenstyles sind eben eine Frage der Ansicht – und dennoch keine Ansichtssache.


Collection Check

Collection Check

LINDBERG Horn Kollektion –

Text: Dirk Vogel | Photos: Markus Diefenbacher

Lars Bøjvad führt durch die neue LINDBERG Horn Kollektion

Lars, was genau ist Dein Aufgabenbereich bei LINDBERG?

Modell 1810 „Ich liebe unser Modell 1810 und halte es für ein absolutes MUSS mit super-coolem Flair für den richtigen Träger.“

Modell 1805 „Die 1805 ist etwas Besonderes, da es die femininsten Formen der gesamten Kollektion mit hoher oberer Linienführung und ungezähmten Kanten bietet.“

Wovon lässt sich das LINDBERG Designteam gerne inspirieren?

etwas anderes als Brillen mit Materialien wie Gold und Diamanten

Gruppe von sechs Leuten zu denen auch unser Geschäftsführer Henrik

Die unendlichen Möglichkeiten innerhalb der verschiedenen Materialien

wünschen, aber dennoch ein exklusives und individuelles Design suchen.

Lindberg gehört. Für uns ist der Teamgedanke sehr wichtig, wir stellen

kombiniert mit innovativen Technologien stellen eine enorme Inspi­

Als Product Director bin ich Teil des LINDBERG Designteams, einer

nun eine exklusive Kollektion für anspruchsvolle Träger schaffen, die sich

niemals individuelle Designer in den Mittelpunkt. Wir legen vielmehr

rationsquelle für uns dar. Wir legen auch viel Wert auf Reisen – sowohl

Wie viele Stücke umfasst die neue LINDBERG Horn Kollektion?

großen Wert auf die verschiedenen Sichtweisen und Leistungen, die

einzeln, als auch in der Gruppe. Man sieht uns auf einer Vielzahl von

Zurzeit haben wir neun verschiedene Modelle, jedes davon mit mar­

jeder im Designteam beisteuert. Alle LINDBERG Designs werden von

Fachmessen der unterschiedlichsten Branchen. Und wir kämmen immerzu

kanten Eigenheiten, was die natürlichen Farbtöne und Maserungen

Anfang bis Ende ständiger Kritik des ganzen Teams unterzogen.

eine breite Auswahl an Magazinen zu diversen Themen wie Architektur,

angeht.

Wie ist die Kollektion nach Geschlechtern geteilt?

Autos bis hin zu top-aktueller Mode durch. Und meistens lässt sich unser

Wir haben drei maskuline, zwei feminine und vier Unisex Modelle.

Designteam von den einfachen Dingen des Lebens beflügeln.

Und woher kamen die Anreize während der Arbeit an dieser neuen Kollektion?

Mit welchen Materialien hat das Designteam dabei gespielt? In der LINDBERG Horn Kollektion haben wir eine Kombination aus

Wir hatten bereits lange Zeit im Rahmen der LINDBERG Precious Kolle­

Horn und Titan verarbeitet. Unser Horn beziehen wir von richtlinien­

ktion mit dem Werkstoff Horn gearbeitet. Hierdurch konnten wir uns

konformen Lieferanten aus aller Welt und von verschiedenen Tieren.

Was sind die wichtigsten Farbthemen der Kollektion?

ein gesundes Fachwissen zu Horn aneignen, das an sich ein recht schwie­

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riges Material ist. Und wir haben uns auch die besten Arbeitsschritte im

Insgesamt natürliche Erdtöne und leicht zu tragende Farben, die sich mit

Umgang mit diesem ungewöhnlichen Material angeeignet. Wir wollten

vielen unterschiedlichen Hauttönen vertragen.

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Collection Check

Welche sind Deine Lieblingsmodelle? Und warum?

Collection Check

Modell 1803 „Die 1803 besticht durch seine ultra-klassische, weiche Quattro-Form, die auf ganz eigene Art cool wirkt!“

Modell 1804 „Mir gefällt das Modell 1804 vor allem wegen seiner maskulinen Formen – quadratisch und rechteckig. Einfach ideal für Männer mit breiterem Gesicht.“

Die 1802 und die 1810. Die 1802, weil sie so gut passt. Und die 1810 hat einen sehr coolen Rahmen für das richtige Gesicht und die richtige Lebenseinstellung.

Welche Art von Menschen wünschst Du Dir als Träger der LINDBERG Horn Kollektion? Wir richten uns immer an die Genießer, die etwas Individuelles und Besonderes tragen möchten. Diese Leute werden von den herausragenden Merkmalen angezogen, die den Grundstein unserer Designphilosophie hier bei LINDBERG bilden: Volle Verstellbarkeit, leichte Materialien und eine fließende Mischung aus Mode und ästhetischen Gesichtspunkten.

Siehst Du die Kollektion eher als Mainstream oder Avantgarde? Was die Erkundung neuer Materialien und ungewöhnlicher Anwendungen angeht, sind wir auf jeden Fall Avantgarde. Daher freuen wir uns auch über den Silmo Gold Award 2011 für die Technologien und Innovationen im Mittelpunkt der LINDBERG Horn Kollektion.

Wodurch hebt sich Eure Kollektion von denen anderer Labels ab? Durch Merkmale wie verstellbare Nasenpads und schraubenlose Schar­ niere. Weiterhin die innovative Verbindung zwischen den Bügeln und dem Gestell, sowie die mehrfach verstellbaren „Hockeyschläger-Partien“

Modell 1807 „An der 1807 gefällt mir ihre Quattro-Form, die sich den verschiedensten Gesichtsformen anschmiegt und je nach Träger einen anderen Eindruck vermittelt.“

über den Ohren und der minimalistische Einsatz von Materialien. All diese Faktoren unterstreichen die Ästhetik unserer Designs.

Was ist Dein Lieblings-Label abgesehen von LINDBERG? Keine einzelne Marke, obwohl es jede Menge interessante auf dem Markt gibt.

Vielen Dank für das Interview.

Modell 1802 „Unser Modell 1802 sticht als universelle Form heraus, die wohl das breiteste Spektrum an Trägern unserer Horn Kollektion anspricht.“

Modell 1800 „Das Modell 1800 mag ich, da es eine mittelgroße, rechteckige Form mit einer nicht ganz zu geraden oberen Linienführung mit sehr femininem Touch bietet.“

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Text: Valerie Kurth | Photos: Jakob Mark

B a c k s ta g e

MAN IN BLAC: CLAUS BELLINGER Blut, SchweiSS, Tränen & Carbon

Designer, Erfinder, Visionär – Claus Bellinger, Gründer des Labels Blac, ist ein wahres Multitalent. Und er hat immer an seine Vision geglaubt – auch wenn es teilweise ein beschwerlicher Weg voller Schweiß, Blut und Tränen war, wie er selbst sagt. Angefangen hat alles mit seiner Faszination für das Material Carbon, das man früher vor allem aus dem Motorsport kannte. Eine Brille aus Carbon herzustellen, war für Bellinger ein logischer Schluss, schließlich sollte sie cool, schnittig, leicht und männlich sein, genau wie ein Rennwagen. Was das in der Umsetzung bedeutete, war ihm zu Beginn noch gar nicht klar – zum Glück vielleicht. Das Ergebnis kann sich jedoch sehen lassen: Eine beein­druckende Kollektion, die ständig wächst und immer mehr begeisterte Anhänger findet. In unserem Interview verrät er uns, wie es dazu kam.

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B a c k s ta g e

Welche Philosophie beschreibt die Marke Blac?

Es sind sieben Arbeitsschritte nötig.

Blacs Motto lautet: Technisch, innovativ, cool und leichtgewichtig …

1. Zuerst wird das Carbon von Hand in die richtige Form gebracht.

echte dänische Handarbeit.

2. Es dauert ca. 50 Minuten, eine Form herzustellen. Wir verwenden 4 Schichten und zwei zusätzliche Schichten, um das Mittelstück

Was muss man bei der Verarbeitung von Carbon besonders beachten?

zu stärken. Nach dem akkuraten Layering der einzelnen Carbonschichten erfolgt das Backen.

Es kommt auf den Rahmen an, den man erhalten möchte. Wenn nur Teile

3. Die Form wird ca. 7-9 Stunden gebacken. Die gehärtete Form wird

aus Carbon sind, ist es relativ einfach, weil man ein gerades Stück ohne

herausgelöst.

Kurven hat. Bei einem Vollcarbon-Rahmen, wie wir ihn herstellen, gibt

4. Die Brillenfront wird herausgeschnitten.

es einiges zu beachten. Die größte Herausforderung ist die Flexibilität.

5. Anschließend wird der Rahmen von Hand geschliffen und poliert,

Wir haben über fünf Jahre gebraucht, unsere Produktion zu entwickeln

was ca. 30 Min. dauert.

und Carbon so mit Titan zu verbinden, dass es flexibel wird. Heute haben

6. Ein Blac Rahmen besteht aus 39 Komponenten und alle werden

wir das Patent auf diese Herstellungsmethode. Es gibt nicht einfach eine

von Hand angebracht. Allein der Bügel enthält 9 verschiedene Teile.

Maschine, die die Rahmenform ausstanzt und 1000 Stück am Tag her-

Alles an einer Blac Brille ist ein Unikat.

stellt. Jeder Rahmen ist ein Unikat und braucht seine eigene Form, jeder

7. Wenn der Rahmen zusammengesetzt ist, wird er noch einem

Rahmen ist handgemacht und die Fertigung erfordert viel Zeit und Mühe.

strengen Qualitätscheck unterzogen. Wenn dieser positiv ausfällt, wird ein Formular ausgefüllt, welches den ganzen Prozess für den

Wie kann man sich den Fertigungsprozess vorstellen, wie viele Arbeitsschritte sind nötig?

Kunden dokumentiert und unseren Qualitätsanspruch garantiert.

Die Blac DNA .

Hallo Claus. Seit wann gibt es Blac und was war die Initialzündung für die Marke?

hang mit dem Material Carbon mussten wir uns erst mal aneignen. Es

Der Anstoß war meine Faszination für Rennwagen – speziell die Formel 1 –

schlossen, wir lernen ständig hinzu. Gut, dass ich vorher nicht wusste,

und das erste Carbon, das dort zum Einsatz kam. Der MP4-1 war der

worauf ich mich da eingelassen habe.

hat fünf Jahre gedauert und der Prozess ist immer noch nicht abge-

erste Vollcarbon-Körper der Formel 1. Er war wie aus einem Guss geformt, anstatt wie sonst üblich aus mehreren Aluminium-Teilen zusammen­

Was hat dich motiviert, durchzuhalten?

geschraubt. Mein Ziel war es, einen Rahmen aus Carbonfaser zu kreieren,

Unser erster Prototyp war 2008 fertig und wir wollten ihn in Mailand

der das komplette Gegenteil von Bellinger war. Ich stellte ein Team aus

präsentieren. Der Prototyp war nicht zum Verkauf gedacht, die Qualität

Designern, Ingenieuren und Erfindern zusammen. Unsere gemeinsame

ließ noch zu wünschen übrig. Das Scharnier hatten wir beispielsweise

Vision: Eine neue Brand, die maskulin, leicht, stark und innovativ sein

aus einer alten VHS Kassette herausgenommen und in die Brille geklebt.

sollte.

Aber die Resonanz war wahnsinnig positiv, die Kunden waren begeistert

Hat das in der Umsetzung denn so einfach funktioniert, eine Brille ist schließlich etwas anderes als ein Rennwagen?

haben an uns geglaubt und dieser Vertrauensvorschuss hat uns sehr

und haben das Modell bestellt, obwohl es noch nicht fertig war. Sie bestärkt und gefreut.

Es war eine sehr große Herausforderung. Wir hatten zwar eine Vision, die überhaupt in dem Bereich mit Carbon gearbeitet haben. Das bedeutete

Weiß der Endverbraucher den Fertigungsaufwand überhaupt zu schätzen?

für uns, dass wir alles selber machen mussten. Es gab niemanden

Am liebsten laden wir die Optiker in unsere Produktion nach Dänemark

aber keine Ahnung, wie wir sie umsetzen sollten. Wir waren die Ersten,

auf dessen Erfahrung wir zurückgreifen konnten. Die handwerklichen

ein damit sie sich vor Ort ein Bild machen können. Wir stellen fest,

Voraussetzungen zur Verarbeitung sind bei uns ganz anders, als in

dass die Kunden viel mehr Brillen bestellen, wenn sie den Preisunterschied

einer regulären Brillenfabrikation. In unserer Produktion arbeiten Leute,

zwischen einer Acetat-Brille und einer Carbon-Brille verstanden

die vorher mit anderen filigranen Teilen gearbeitet haben, wie Gold-

haben und diesen an den Endverbraucher entsprechend vermitteln können.

schmiede oder Uhrmacher oder ein Prothesenmacher, der vorher schon mit Carbon gearbeitet hatte. Das komplette Know-how im Zusammen-

Nach dem Backen wird geschnitten.

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B a c k s ta g e

B a c k s ta g e

Alle R ahmen werden von Hand geschliffen.

Gibt es ein patentiertes Verfahren zur Herstellung?

Nein im Gegenteil, es ergänzt die Blac Kollektion. Zu Beginn hatten

Wir sind stolz darauf, als Erste einen flexiblen Carbon-Rahmen ent­

wir männliche Kunden, die Carbon aus dem Motorsport kannten, und

wickelt zu haben und das haben wir vom USA Patentamt auch

die Brille wegen des coolen Materials haben wollten. Heute sind die

schriftlich bestätigt bekommen. Das wichtigste Element bei Blac sind

Rahmen, vor allem bei den weiblichen Kunden, aufgrund ihres strom­

die flexiblen Bügel. Wir arbeiten einen Metallkern aus Titan zwischen

linienförmigen Looks und ihres leichten Gewichts sehr beliebt.

die Carbonfaser-Schichten ein. Ohne den Titankern wäre das Carbon

Liegt euer Fokus eher auf Sportbrillen oder auf LifestyleBrillen?

steif und unbeweglich. Und genau für diese Technologie haben wir das Patent bekommen.

Lifestyle ist unser Fokus. Aber so langsam probieren wir uns auch im

Was wiegt eine Carbon-Brille?

Sportbereich aus. Hauptsächlich, weil wir viele Anfragen von Athleten

Carbonfaser ist 2,5 mal so leicht wie Titan und 4,5 mal so leicht wie

bekommen, die gern eine Brille von uns hätten. Carbon ist als Material

Edelstahl. Ein Rahmen von Blac wiegt 7,5 Gramm.

in der Sportindustrie halt sehr beliebt, zum Beispiel im Motorsport, Radrennsport, Bootsport, usw.

Anfänglich habt ihr ausschließlich Carbon-Brillen für Männer hergestellt. Wie sieht euer Portfolio heute aus? Die Blac Kollektion ist nicht mehr ausschließlich für Männer. Wir haben

Inwiefern habt ihr die Möglichkeit, Kundenwünsche hinsicht­ lich der Farbe und Form zu berücksichtigen?

jetzt den Rockstar-Look für Girls, mit neuen Farben und Farbkombi­

Wir versuchen immer, Kundenwünsche zu berücksichtigen. So kam

nationen. Es gibt eine große Auswahl an coolen, geschmeidigen

auch unsere erste Sportbrille zustande. Sie entstand in enger Zusammen-

Looks für Männer und Frauen. Außerdem bieten wir Sonnenbrillen

arbeit mit Sportlern. Natürlich ist es immer auch eine Kostenfrage.

für Männer und Frauen. Die Leichtigkeit des Produkts fasziniert beide

Wir haben bereits sehr viel in Blac investiert. Neue Modelle oder Farben

Geschlechter.

zu entwickeln, ist bei uns mit einem viel höheren Kostenaufwand ver-

Wird die Marke dadurch nicht verwässert?

bunden, als bei neuen Acetat- oder Titanmodellen.

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Treat gently please.

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esprit.com | et17379-535

B a c k s ta g e

Worin unterscheiden sich eure Brillen von Konkurrenzprodukten?

Woher nimmst du die Inspiration für deine Designs und Produkte?

Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass wir Konkurrenten haben. Wir haben

Inspiration gibt es überall... wenn ich auf Reisen bin, aus Magazinen, bei

bislang nichts auf dem Markt gesehen, das die gleiche Flexibilität und

einem Spaziergang am Strand an einem Sonntagmorgen, wenn ich die

den gleichen Look bietet wie Blac. Wir verwenden keine Klebstoffe, Lacke

Kitesurfer beobachte, von Autos, Flugzeugen, Gebäuden, aus dem Motor-

oder Sonstiges. Unsere Oberfläche ist reines Carbon. Der Steg wird

sport  …  einfach alles, was man sich vorstellen kann.

integriert und nicht einfach angeklebt. Wir setzen auf den rohen, puren Look. Alle Teile sind handgemacht und entsprechen einem einfachen,

Welche Visionen hast du für die Zukunft?

klaren Konzept. Zudem haben wir über 50 Modelle und verschiedene

Weiterhin kreativ zu sein und coole, sowie technisch innovative Eyewear

Farben und Kombinationen.

herzustellen.

Die Brillen werden in Dänemark hergestellt. Was sind die Vorteile einer Produktion vor Ort?

Wie lautet deine Trend-Prognose für die nächsten Jahre was Carbon-Brillen angeht?

Der größte Vorteil ist, dass wir zu 100% die Kontrolle über die Produk-

Zurzeit ist Carbon absolut angesagt. Es ist ein warmes Material, ähnlich

tion haben und flexibel reagieren können. Zudem können wir nur so

wie Horn und bietet dadurch einen sehr hohen Tragekomfort. Carbon

unseren hohen Qualitätsansprüchen gerecht werden. Das verdanken wir

wird das neue Acetat oder Titan auf dem Brillenmarkt. Es ist ein fantas­

den sehr gut geschulten Fachkräften in Dänemark. Mit Bellinger haben

tisches Material und immer mehr Eyewear-Hersteller werden es verwenden.

wir als reines Designer-Team angefangen. Aber für die Arbeit mit Carbon

Claus, mange tak. Vi ønsker dig al mulig success.

gab es niemanden in Europa oder Asien, der das produzieren konnte, was wir uns vorgestellt haben. Wir mussten alles selbst erfinden, Werkzeuge, Maschinen und die Rahmenteile. Dieses Know-how, das wir heute besitzen, wollen wir nicht aus der Hand geben. Außerdem war es immer mein Traum Brillen “Handmade in Denmark” herzustellen!

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More images on iPad magazine

Charmant GmbH Europe - Liebigstraße 15-16 - 85757 Karlsfeld www.charmant.de - info@charmant.de - Tel.: 08131 3828-0


EYEWEAR BOUTIQUE

EYEWEAR BOUTIQUE

Photos: Manuel Mittelpunkt

Eyes whi te open Esprit »ET 17764«

Colibris »Sarah«

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EYEWEAR BOUTIQUE

EYEWEAR BOUTIQUE

ic! berlin »dr. ihab«

Prada »SPR 610«

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EYEWEAR BOUTIQUE

EYEWEAR BOUTIQUE

Cazal »6007«

Serengeti »Milano 7659«

Cazal »8006«

Serengeti »Chloe 7624«

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EYEWEAR BOUTIQUE

EYEWEAR BOUTIQUE

Persol »649«

Blac »Pitchpole«

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EYEWEAR BOUTIQUE

EYEWEAR BOUTIQUE

Mykita »Decades Sun Mareike«

Funk Royal »Sirius«

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EYEWEAR BOUTIQUE

EYEWEAR BOUTIQUE

Coblens »20003 Parkplatz­ gebühr«

Coblens »20004 Informati­ onstafel«

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EYEWEAR BOUTIQUE

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Hoffmann Natural Eyewear »Urban 10«

Marc O’Polo »506058«

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EYEWEAR BOUTIQUE

EYEWEAR BOUTIQUE

Martin & Martin »Krause«

Barton Perreira »Valerie«

Martin & Martin »Krause«

Martin & Martin »Schröder«

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EYEWEAR BOUTIQUE

Hamburg Eyewear »Emma«

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Men @ Work

R alph Anderl  @  ic! berlin

Photos: Denis Ignatov

Von Hölderlin, Kopf­s tänden und Dadaistischen Manifesten

Dein Mission Statement? Es gibt immer zwei Möglichkeiten, wenn nicht sogar drei, selbst wenn sich die Optionen ähneln können. Aber am Ende des Tages muss man sich entscheiden. Und das muss man auch dann, wenn die Wildnis, der man begegnet, einem Dschungel gleicht und jeder Schritt ein Fehltritt sein kann. Und das mit allen Konsequenzen – Krankheit, Amputation von Beinen und Händen, Reichtum, Tod, Wiedergeburt und vielleicht sogar Auferstehung von den Toten. Ein sehr weites Feld also, das wir immer wieder betreten. Leben heißt, etwas zu riskieren. Alles, immer. Was inspiriert Dich im Allgemeinen? Unsicherheit genau wie Sicherheit. Das Unernste und Unwahrscheinliche. Und dann noch Gott – oh, wie viel habe ich dir und seines Sohnes Willens gelitten, oh Madonna, oh Hölderlin. Wie man sieht, inspiriert mich also auch die Dichtung – und Wagner. Komischerweise kommt das jetzt im Alter. Ansonsten noch Bach, Salat, der FF von Ferrari und der Herr Lapo, auch von Ferrari.

Name Ralph Anderl Alter 42 Label ic! berlin / onono Passion / Beruf Ich bin Blechbrillenverkäufer, Fotograf, Sänger, Maler und Penner.

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Men @ Work

Welchen Anteil Deiner Arbeitszeit verbringst Du mit dem Design von Brillen? Den größten, denn ich designe immer. Ich designe innerlich, äußerlich, konkret oder abstrakt – egal. Das heißt für mich formen und finden, finden und formen, immer gegen den Zeitgeist und hinter dem letzten Schrei. Ich designe zeitlos, unbequem und nachkapitalistisch und mit hoher Rendite und ökologischer Effizienz. Ich mag keinen bunt aufgeblasenen Firlefanz. Welche weiteren Tätigkeiten nehmen einen großen Stellenwert in Deinem Arbeitsalltag ein? Der Gang zur Toilette und das Essen. am Morgen singe ich immer und denke an Lieberman – Singen sei Wie kacken und Kotzen gleichzeitig, sagt mein Gesangslehrer. Oder: „Beblasen der tiefsten Stellen durch Kapitulation.“ Außerdem atme ich sehr viel, ein wie aus, und ich liebe es, lange Kopfstände zu machen und während des Tages immer mal wieder in die Sauna zu gehen. Dabei dusche ich besonders lange kalt. Wie viele Brillen hast Du bis dato entworfen? 157,3.

Was reizt Dich am Design von Brillen? Die Absehbarkeit des Unabsehbaren – die Formen müssen sitzen.

Was würdest Du tun, wenn Du nicht Brillen designen würdest? An der Uni Professor spielen oder sein.

Was ist das Schwierigste am Design von Brillen? Dass man immer auf zwei Augenlöcher kommen muss.

Was kannst Du nur mit Sonnenbrille auf dem Kopf tun? Einen Kopfstand.

Wo holst Du Dir Deine Inspiration für die kreative Designarbeit? Aus der Sehnsucht nach Liebe, Geborgenheit und Weltfrieden. Und aus den Spannungen, die daraus erwachsen, bis hin zum Krieg. In einem Wort: Kontraste. Her mit den Kontrasten, so steht es auch im Dadaistischen Manifest.

Welche Kombination aus Celebrity und Brille ist die gelungenste? Der Lagergeld Karl.

Welcher Brillendesigner hat Dich nachhaltig beeinflusst? Fritz Wunderlich.

Was machst Du mit 70 Jahren? Bald sterben.

Dein Tipp für angehende Brillendesigner? Brillen designen und Gesichter zeichnen – immer verkehrt herum, wie der Maler Baselitz.

Ralph, danke für dieses Gespräch auf Metaebene.

Was ist Deine größte Leidenschaft? Leben und sterben.

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S T Y L E TA L K

S T Y L E TA L K

Cateye @ Blutsgeschwister Wonderglasses Photos: Markus Diefenbacher | Model: Lucia @ Modelbookers Make up: Bianca Hessel | Hair: Strääsh - both Kunstrausch Köln

Hallo Andreas. In Eurer neuen Blutsgeschwister Wonderglasses Kollektion habt Ihr diverse Cateye Styles. Wie kommt’s? Blutsgeschwister ist ja grundsätzlich eine sehr feminine Kollektion. Keine Brillenform unterstreicht weiblichen Charakter so gut wie diese. Außerdem war es nach den ganzen Interpretationen der klassischen Carré-Form an der Zeit, mit etwas Neuem zu spielen.

Spielt Ihr mit dem Style eher bei Sonnenbrillen oder bei Korrektionsfassungen? Die Sonnenbrillen waren, wie so oft, der Vorreiter, um den Markt hierfür einzustimmen und zu erproben. Die Korrekturfassung folgte. Man wird also in beiden Fällen bei uns fündig.

Was gefällt Dir am Cateye-Style besonders gut? Gut umgesetzt ist dieser Style für Mädels eigentlich ideal. Die aufsteigenden Linien über der Wangenpartie machen gleich ein paar Jahre jünger. Farbe, Randstärke und Material bestimmen, ob die Brille sexy, dreamy oder eher dominant wirkt. Die Cateye-Form bietet der Trägerin

Schmus mi Gschpusi

Werden die Brillen eher als modischer Gag getragen oder sind sie seriöse Alltagsbrillen? Nein, das ist kein modischer Gag. Cateyes gehören zu den klassischen Brillengrundformen. Momentan modisch sicher wieder angesagter,

ein unglaubliches Potential zur Wandlungsfähigkeit. Je nach Ausführung und Kontext ist man einfach schnell mal „next door’s girl“, „secre-

jedoch nicht inflationär. Die Details bestimmen d

tary cat“ oder „retro vamp“.

ie Halbwertszeit, nicht die Form an sich.

Welche Erfahrungen habt Ihr bisher mit den Katzenaugen gemacht? War die Nachfrage hier vor ein paar Monaten eher noch gering, ist jetzt

Gibt es Unterschiede, was die geographische Verteilung der Kundinnen angeht? Greifen eher die urbanen Fashionistas zu diesem Style?

ein deutlicher Anstieg zu verbuchen.

Unterschiede in der geographischen Verteilung gibt es insoweit, dass die

Wer designt bei Euch die Cateye-Styles?

Deutschen ein anders Verhältnis zu diesem Style haben als zum Beispiel

Karin Ziegler von Blutsgeschwister ist ja mehr für das Textile verant-

die Franzosen. In Frankreich war dieser Stil niemals richtig tot. Das liegt

wortlich. Gemeinsam besprechen wir Themen, Farben und Material.

wohl an der Wahrnehmung dieser Form an sich. Deutsche sprechen

Die endgültige Form und Umsetzung der Brille kommt dann von

von „zickig“, die Franzosen von „feminin“. Das lässt jetzt interessante

mir. Karin ist ein großer Fan von Cateyes.

Schlüsse zu. Wir haben haben bei unseren Modellen mit einer ganz

Welche Frauen kaufen sich Cateye Brillen?

Lass mich küssen! & Zuckerpuppe

harmonischen Augenbrauenlinie gearbeitet. Das nimmt die „Zickigkeit“,

Cateye Kundinnen lassen sich nicht so einfach in Schubl­

ohne an Weiblichkeit einzubüßen.

aden stecken. Auch ist es keine Frage des Alters. Momentan greifen sehr selbstbewusste, eher experimentierfreu-

Welcher Typ Optiker kauft Cateye Frames besonders gerne? Oder vertreibt Ihr die Modelle überwiegend in Lifestyle Stores?

dige Frauen zu dieser Art von Brille. Das ist bei neueren

Die klassischen Boutique-Optiker, die gerne auf Experimente setzen,

Strömungen aber häufig so und wird sich wohl noch

sind im Einkauf sicher die Vorreiter. Die Modelle sind nicht für reine

nivellieren.

Lifestyle-Stores konzipiert.

Wer ist die prominenteste Cateye-Protagonistin ever? Marilyn Monroe.

American Sophisticated

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D E tails

D E TA I L S

Baldessarini B 6107 Stil, Lust, Leidenschaft und Liebe

Die neue B 6107 ist Teil der diesjährigen Erweiterung der

einem hoch­wertigen, drei-dimensional gearbeiteten Schmuck­

Baldessarini Brillenkollektion und so schön, dass wir sie dem

element eingerahmt, das die Außen- und Oberseiten in

geneigten Leser ein wenig näher bringen möchten. Die Kor-

Form einer breiten Verzierung schmückt. Charakteristisch für

rektionsbrille begeistert mit einer spannenden Farb- und

dieses stilisierte Gitterelement aus oxidiertem Edelmetall ist

Materialwahl, innovativem Design und vor allem mit ihrer

die aufwändige Gestaltung: Edle Fischgräten-Optik auf der

wirklich erstklassigen Verarbeitung. Die Fassung ist aus

Außenseite und eine klassische, ebenso kunstvoll gefertigte

feinstem italienischen Blockazetat in individuell strukturier-

Zierleiste auf der Oberseite des Bügels. Die Brille ist uni-

ter Hornoptik gefertigt – jedes Modell ist ein echtes Unikat.

sex tragbar und passt durch ihre modische und zeitgemäße

Die klass­ischen Farbkombinationen Schwarz/Elfenbein oder

Formgebung in viele Gesichtsformen. So stehen die aktuellen

weise Braun/Elfenbein unterstreichen den eleganten wahl­

Brillen ganz im Zeichen der Markenphilosophie: Stil mit Substanz, Lust an Individualität, Leidenschaft für Qualität

ordentlich schönes Detail aus antik anmutendem 925-er

und Liebe zum Detail. Wir können und wollen dem nichts

Sterling Silber. Die Bügel sind im vorderen Abschnitt von

hinzufügen.

Text: Philipp Reul | Photos: Markus Diefenbacher

Charme der Fassung und treffen bei der B 6107 auf ein außer-

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T i m e wa r p

Von wegen faul im Staate Dänemark: Die Firma Ørgreen aus Kopenhagen feiert diesen Sommer großes Jubiläum und setzt auch nach 15 Jahren im Geschäft immer neue Standards mit ihren zeitlos-cleanen Designs. Gegründet von Henrik Ørgreen, Tobias Wandrup und Gregers Fastrup, hat sich das Label des Quereinsteiger-Trios in den vergangenen andert­halb Dekaden vom absoluten Geheimtipp zu einem der wichtigsten Tastemaker überhaupt entwickelt. Kein Wunder, dass ihre gefeierten Modelle, allesamt handgefertigt in Japan und in der größten Farbauswahl am Markt erhältlich, inzwischen in 42 Ländern verkauft werden. Höchste Zeit also für eine persönliche Bestands­aufnahme mit Henrik Ørgreen.

Henrik, wie genau kam es denn nun eigentlich zur Gründung von Ørgreen? Immerhin hattest Du ja davor andere Dinge gemacht, oder?

1997–1998

C53 Inspiriert durch die 1956er Corvette ist mit der C 53 Ørgreens prägnanter Bügel Style geboren.

1999–2000

Ja, ich hatte davor für die US-Firma Arnette gearbeitet, die war in den Neunzigern sehr erfolgreich im Sonnenbrillengeschäft.

Klar, ich erinnere mich. Als Arnette jedoch an Bausch + Lomb verkauft wurde, und später dann ja gleich weiter an Luxottica, konnte ich damit irgendwie nichts mehr anfangen: Sie hatten ihre Seele damit verkauft. Da ich keine Lust hatte,

Grant Inspiriert durch und benannt nach 40er Jahre Hollywood Ikone Cary Grant.

für eine Company zu arbeiten, die nicht länger mit Herzblut bei der Sache war, stand ich plötzlich vor der Frage, wie es für mich weitergehen sollte. Damals trat einer unserer Kunden mit dem Vorschlag an mich heran, ins Brillengeschäft einzusteigen – was ich jedoch ablehnte. Er fragte mich alle paar Monate, und immer wieder bekam er mein Nein

K i n g s of Color Ørgreen wird 15 Text: Renko Heuer

zu hören. Schließlich kam ich auf die Idee, einfach auf eigene Faust mit Sonnenbrillen weiterzumachen: Ich wollte die erste Sonnenbrillenmarke aus Skandinavien gründen!

Und dann hast Du sofort Tobias und Gregers ins Boot geholt? Genau. Das muss im Juni-Juli 1997 gewesen sein, und als ich Tobias von meinem Plan erzählte, sagte er sofort zu und wollte mitmachen. Gregers hatte zuvor im Bereich Action Sports gearbeitet, und auch er zögerte keinen Moment und gab mir sofort sein Go.

Ein spontaner Sprung ins kalte Wasser... Unbedingt sogar. Ich hatte zwar Erfahrung, was Verkauf, Marketing und PR anging – und sogar ein wenig in Sachen Design – aber selber eine Sonnenbrille zu entwickeln und sie dann auch noch selbst zu produzieren war komplettes Neuland, das stimmt.

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2001

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Guess A Della Ørgreens erstes Azetat-Modell mit zwei Farben.


T i m e wa r p

2002

Inwiefern hat sich denn Dein ganzer Ansatz verändert in den 15 Jahren, die seit jenem Sommertag im Jahr 1997 vergangen sind?

Dinge, die so erst mal nichts mit Brillendesign zu tun haben, bringen

altmodisch. Um das zu vermeiden, beziehen wir andere Einflüsse, meistens, wie du schon sagst, von unseren Reisen mit ein – gerade die

Ich würde sagen, damals ging es uns eher darum, underground zu sein:

einen auf die besten Ideen! Und was die Autos angeht: Unsere allererste

Uns war gewissermaßen egal, ob sich ein Design auch verkauft, ja sogar,

Kollektion basierte auf einem Corvette-Modell von 1956, und schon

ob es bei unseren Kunden gut saß oder nicht. Es ging halt in erster Linie

darin war gewissermaßen das Erbgut von Ørgreen zu erkennen.

2005

um Coolness und Anderssein. Mit der Zeit haben wir dann gelernt, dass sich individuellen Kundenwünschen anpassen lässt, und was

Auch der Extremsportsektor wird von Euch ja gelegentlich als Inspirationsquelle genannt.

dadurch zum jeweiligen Gesicht passt – von der Farbe, von der Form,

Aber natürlich! Du musst dir vorstellen, als wir anfingen, im Eyewear-

von der Größe, vom Design. Wir sind also gewissermaßen erwachsen

Sektor zu arbeiten, war dieser ganze Bereich total verstaubt und alt­

geworden. Und wir haben gelernt, dass man besser eine kleinere Anzahl

modisch. Die Firmen, die es gab, hatten seit gefühlten 100 Jahren nichts

dass man Brillen nur dann verkaufen kann, wenn man etwas produziert,

Triangle Die weltweit erste Brille mit DoppelGelenk und offenen Bügeln.

T i m e wa r p

an Brillenkonzepten in verschiedenen Designs anbietet, als die Leute

an ihrem Geschäftsmodell oder ihren Designs verändert. Als wir

mit unzähligen verschiedenen Konzepten zu überfordern. Stattdessen

dann mit unseren neuen Ideen um die Ecke kamen, zum Teil entliehen

legen wir absoluten Wert darauf, dass unsere Designs in jeder Hinsicht

aus dem Action-Sport-Sektor, da sind den Leuten natürlich erst mal

perfekt sind – und funktional müssen unsere Brillen natürlich sein; ein

die Augen ausgefallen! Das war auf jeden Fall der Startschuss für eine

Auto mit drei Rädern taugt schließlich auch nichts.

Spitfire Die Spitfire besticht mit ihrer patentierten Electro-Color.

neue Generation von Firmen. Genau wie im Action-Sport- oder Fashion- Bereich, wollten wir einfach immer ganz vorne mit dabei sein,

2003

Ist es immer leicht, dieses Funktionalitätsstreben mit Eurem Anspruch zu vereinen, nachdem Brillendesign fast schon im Bereich der Kunst angesiedelt ist? Ehrlich gesagt mag ich gerade die Herausforderung, diese Dinge unter einen Hut zu bringen. Wir haben in den letzten 15 Jahren kein

was neue Trends und Styles angeht – das war ganz normal für uns.

Da diese anderen Bereiche so einflussreich und interessant für Dich sind, würdest Du den Spieß nicht gerne mal umdrehen? Sagen wir mal, Dir bietet jemand an, ein Auto zu designen ...

einziges Mal den Weg des geringsten Widerstands gewählt oder

Bei einem Auto bin ich natürlich dabei! Nur ist die Wahrscheinlichkeit

irgendwelche Kompromisse gemacht. Und was die wirklich eher im

leider so unfassbar gering ...

2006

Kunstbereich verorteten Designs angeht, sind die natürlich in der Wood Die Wood kombiniert Titan mit Holz – ein Klassiker der Dänischen DesignTradition.

Regel eher für PR-Geschichten oder Kleinstkollektionen – da kann man sich diese absoluten Freiheiten schon mal rausnehmen.

Wie kann man sich den kreativen Prozess vorstellen bei Ørgreen? Ungefähr so: Es gibt ein großes Meeting, in dem wir mit möglichst vielen Begriffen das einzukreisen versuchen, was uns vorschwebt: männlich/

2004

weiblich, groß/klein, Azetat/Titan, und so weiter. Dann werden Zeich-­­ nungen gemacht – zum Beispiel von Gregers, der zwar genau genommen der wohl mieseste Zeichner überhaupt ist, es aber trotzdem irgendwie schafft, uns seine grandiosen Einfälle zu vermitteln. Dann kommen diverse weitere Meetings, in der Regel sind das ich und

» Aber selber eine Sonnen­ brille zu entwickeln und sie dann auch noch selbst zu produzieren war komplettes Neuland, das stimmt.«

Voyager Die Voyager ist als Trendsetter ihrer Zeit voraus – immer noch ein sehr beliebtes Modell.

2007

Tobias, der schon konkretere Entwürfe zu Papier bringt. Und so Prototypen, der noch in Dänemark angefertigt wird. Wenn dann

Ja natürlich, aber lass uns die Sache doch trotzdem mal gedanklich durchspielen. Wäre es eine Old-School-Karre?

alles stimmt, geht’s in Japan weiter mit dem Feinschliff.

Oh ja, mein Auto würde so verdammt old-school aussehen und so

kombiniert man die besten Ideen und kreiert schließlich den ersten D-cut Die D-cut definiert das Ørgreen-typische Design und ist der erste echte Verkaufsschlager.

wahnsinnig lässig! Ich würde auf jeden Fall ein uraltes Modell nehmen

Und wie genau beeinflussen andere Dinge, wie Architektur oder Autos oder Dinge, die Du auf Reisen siehst, diesen kreativen Prozess?

den Look ging – und das dann ins Hier und Jetzt transportieren, old-

Nehmen wir mal die architektonischen Einflüsse: Die Architektur

school und doch modern! Mann, das wäre ein dermaßen fieser Renner

aus Dänemark ist für ihre klare Formensprache bekannt, für minimal­

aus den Fünfzigern, den ich da bauen würde! Allerdings muss ich

istische Details z.B. Was wir nun damit machen, ist Folgendes: Wir

noch hinzufügen, dass ich das wirklich nur bei einem Auto machen

und es dann generalüberholen: Ganz im Stil der Fünfziger-Sechziger, als Aerodynamik noch kein Thema war und wo es einzig und allein um

bleiben dieser Tradition ansatzweise treu, aber eben nur ansatzweise,

würde: Schuhe oder eine Uhr zu entwerfen käme für mich zum Beispiel

denn wenn wir uns zu 100 Prozent diesem Ansatz verschreiben

nicht in Frage, weil ich davon überzeugt bin, dass man seinen Fokus

würden, wären unsere Designs einfach nur verdammt langweilig und

bewahren muss. Ørgreen macht Brillen, keine Uhren.

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Chill Vom GQ Magazin 2011 zu einem der ‘100 best things in the world right now’ gekürt.


T i m e wa r p

2008

2009

Nighthawk Ein Männer Style aus der ersten Helium Kollektion in Ultra Beta-Titanium.

Parker Ørgreens erstes Modell, welches Azetat und Titan kombiniert.

2010

Verstehe. Die Autofarbe wäre noch zu klären. Momentan wäre das wohl ein mattes Metallic-Grau.

Gibt es eigentlich Kunden, die ein Problem damit haben, dass Ihr über 400 Farben anbietet? Inzwischen sind es über 800! Und ja, das kann schon vorkommen, nur andererseits ist genau das ein Teil unseres Erfolgsrezepts. Das richtige Design und die richtigen Farben sind die beiden wichtigsten Faktoren überhaupt. Wir sind die einzige Marke, die eine Farbberaterin als Vollzeitkraft beschäftigt. So können wir der Konkurrenz stets zwei Schritte

Viper Die Viper wurde im Danish Design Center in Copenhagen ausgestellt.

voraus sein und den Leuten überall in der Welt genau die Farbkombi­ nation anbieten, die sie gerne tragen möchten.

In der Tat scheint sich die Konkurrenz gerne von Euren Farbkombis inspirieren zu lassen. Kann man denn eigentlich auch nationale Trends ablesen, also dass sich manche Farben in gewissen Teilen der Welt sehr viel besser verkaufen?

2011

Oh ja, das offensichtlichste Beispiel liegt gleich in der Nachbarschaft: In Holland verkaufen sich Modelle in Orange am besten!

Tatsächlich? Auf jeden Fall: Obwohl wir nur ganz selten orangefarbene Brillen im Programm haben, verkaufen die sich jedes Mal extrem gut in den Niederlanden.

CPH Der CPH (Initialen für Copenhagen) ist die Skyline der Dänischen Haupt­stadt per Laser in ihre Bügel eingebrannt.

Lustig. Kommen wir noch kurz aufs 15-jährige Jubiläum zu sprechen: Wie feiert Ihr das? Zwei Jubiläumsveranstaltungen sind geplant, und dazu gibt’s noch ein

2012

paar neue Produkte. Wir haben schon so eine Art Jubiläumsseminar veranstaltet für alle, die in irgendeiner Form für uns arbeiten ... und dann wird es noch eine große Party geben, zu der wir Leute aus der ganzen Welt einladen. Außerdem haben wir schon bei der letzten Mido ein kleines Design-Museum mit den Highlights der 15 Jahre vorgestellt.

Klingt nach einem runden Paket. Was ist denn nun für die nächsten 15 Jahre geplant? Ganz einfach: To kick ass even more. Nur wer sich auch was traut, kann weiterhin ganz vorne bei den Innovationen mitmischen.

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Dean Die Dean ist eine sehr maskuline Brille, die besonders in der Farbkombi Matt-Schwarz / Hell-Blau gefragt ist.


T-Shirt: Rich & Royal Leather-Shirt: Tigha

Down & Dirty Photos: Estelle Klawitter – estelleklawitter.de – represented by kombinatrotweiss.de Styling: Arkadius Giesek – 21agency.de Makeup: Elke Pflips – beautybiz.de Models: Daniel & Philipp & Marco – tomorrowisanotherday.de / Julian  & Lukas – kamikaze-models.de Helping Hands: Berit Schneidereit & Clara Höfs

LINDBERG »1802«

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118 Jeans-Shirt: G-Star Necklace: Privat 215 Jeans & Shirt: Model’s own

T-Shirt: Rich & Royal Leather-Jacket: Denham

Kilsgaard »PSB 102.2«

Kilsgaard »103.3«

Check Video on iPad Mag

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120 T-Shirt: Tigha

Leather-Jacket: G-Star Necklace: Privat 215 Jeans: Dockers

Moscot »Yale«

ic! berlin »Die Nebensonnen«

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122 T-Shirt: SIXSIXSEVEN Necklace: Privat 215

Jeans-Jacket: Cheap Monday Jeans: Model’s own Necklace worn as a belt: Privat 215

Funk »Enkidu«

Baldessarini »B 5114«

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Blac »Tankers«

124 Jeans-Jacket: Cheap Monday Jeans: Denham


R e ta i l P r o f i l e

R e ta i l P r o f i l e

Text: Nada Carls-Baudach | Photos: Markus Diefenbacher

Das Brillenbusiness lebt von Innovation. In Sachen Design zeigen die Kreativköpfe der Branche regelmäßig, dass es immer wieder Neues auf die Nase gibt. Da ist es beim Brillenvertrieb schon anders und vor allem übersichtlicher: Das Label macht Brillen und verkauft sie an Optiker und der Optiker ordert Brillen und verkauft diese an seine Kunden. Dachten wir. Aber seit wir Jens Heinzerling und seinen Laden „Kurz und Weit“ aus Köln kennen, erweitert sich unser Bild des Brillenretails um ein tolles Konzept: Als Brillendienstleister bietet er gemeinsam mit seinem Team den Kunden die Möglichkeit, individuelle Brillen nach ganz eigenen Wünschen anfertigen zu lassen. Grund genug für uns, ihn einmal selbst erzählen zu lassen.

DIY

Wer ist Kurz und Weit? Das bin ich - Jens Heinzerling, 36, Wahl-Kölner, Gründer und Geschäftsinhaber und meine Partnerin Ina Guse, 33, Wahlkölnerin, Augenoptikerin und kreativer Kopf, sowie schärfste Kritikerin von Kurz und Weit. Dritter im Bunde ist André Jansen, 49¾, Wahl­ kölner, angestellter Augenoptiker bei Kurz und Weit, Hobbyfotograf, Hobbygrafiker und Talent für alles!

Wer ist Mutter/Vater der Idee von Kurz & Weit? Ina und ich hatten vor fünf Jahren die Idee. Nach drei Jahren Vorbereitungszeit war’s 2010 dann endlich soweit!

Jens Heinzerling , Ina Guse und André Jansen – optische Überzeuguns­ täter im Belgischen Vier tel.

mach’s Dir doch selbst D o i t yo u r s e l f C u s to m i z at i o n bei ‚Kurz und Weit‘

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R e ta i l P r o f i l e

Dür fen es auch ein paar Gramm mehr sein? Rohstoff für Hunder te individueller Azetat Brillen.

Wie kamst Du auf die Idee, Deinen Kunden Wunschbrillen als Dienstleistung anzubieten?

Welche Labels sind dies und nach welchen Kriterien suchst Du sie aus?

Wie läuft das für den Kunden ab?

Irgendwann in meinem alten Job stand ich im Laden und fragte mich

Martin & Martin, Funk, Meyer Eyewear und Framers. Zu jedem Label

konkrete Idee, die wir umsetzten. Ein Anderer möchte das heißgeliebte

nach dem Sinn des Ganzen. Da fiel mir auf, dass ich mich in etwas

im Laden wiederum gibt es eine Geschichte. Pauschal wurde da

50er Jahre Relikt in Rot, Braun und Schwarz nachgebaut bekommen.

verrannt hatte, was mir immer weniger Freude bereitet hat. Und der

nicht ausgewählt. Zum einen bestand schon von vornherein der Kontakt

Und wieder ein Anderer möchte etwas „Eigenes“ kreiert bekommen.

Grund für meine Berufswahl lag eindeutig in der Kreativität und

zu den Leuten hinter den Brands und zum anderen ergänzen sich die

Die Vorgehensweise ist bei jedem Kunden anders. Jemand hat eine

dem Handwerk. Also musste das Erlernte mit dem Spaßfaktor kom-

Kollektionen hervorragend. Martin Lehmann von Martin & Martin war

Und wie sieht der Prozess im Einzelnen aus?

biniert werden.

uns in der Entstehung der Brillenwerkstatt sehr hilfreich. Deshalb

Wir versuchen zunächst den Wunsch des Kunden zu verstehen, um

war es eine Ehrensache Martin & Martin in die Kollektion aufzunehmen.

Deinen Laden „Kurz und Weit“ gibt es jetzt seit knapp zwei Jahren – wie fühlt es sich an in der Selbstständigkeit?

nicht aneinander vorbei zu reden. Dann fotografieren wir das Gesicht des Kunden und zeichnen die Fassung von Hand auf das Bild. Das schafft

Das Kundenfeedback geht zu 100% an uns selbst. Und es ist schon

Verstehst Du Dich als Brillendesigner oder als Brillendienstleister?

sehr motivierend zu sehen, dass das, was wir machen, bei den Kunden

Brillendesigndienstleister!

zumindest auch für den Kunden die nötige Objektivität zu sich selbst. Wenn dem Kunden der Entwurf gefällt, fertigen wir ein Cut-Out, ein Formmuster aus Acetat, das dem Kunden hilft, sich die Fassung besser

ankommt und verstanden wird. Unser Konzept wachsen zu sehen,

vorstellen zu können und uns hilft es, die Größe, Nasenauflage und

Beschreib doch mal kurz Eure Geschäftsphilosophie.

Du hast in jungen Jahren mal gesagt, dass Du nach der Ausbildung „eigene Brillen machen willst“. War freier Brillendesigner jemals eine berufliche Option für dich?

Um ehrlich zu sein, haben wir noch keine Philosophie definiert, dafür

Den Gedanken hatte ich nie und die Chance hat sich nie ergeben. Jetzt

sind wir noch zu jung. Wir können den Kunden zu jeder Brille und

aber kann ich bei allem selbst entscheiden. Die Sachen, die ich plane

Die DIY-Grundidee erinnert an gewisse ID-Programme z. B. für Sneaker großer Sportartikelhersteller – hat Deine Vor­ gehensweise etwas damit gemein?

zu jeder Brand etwas Eigenes erzählen. Das bleibt bei den Kunden haften.

und konstruiere, biete ich ausschließlich meinen Kunden an.

Auf keinen Fall. Die Auswahl bei diesen ID-Angeboten ist, bis auf die

ist wirklich sehr spannend.

Grob würde ich sagen, dass wir uns ausschließlich auf die deutschen Hersteller konzentrieren und „Made in Germany“ anbieten.

Bitte Platz nehmen.

Bügellänge fein zu tunen.

Farben, absolut eingeschränkt. Vielleicht bekomme ich auch noch

Arbeitest Du dabei digital oder analog?

meinen Namen draufgestickt – das war’s! Bei uns ist alles frei wählbar.

Zunächst wird analog von Hand gezeichnet und später dann digital

Wir können sogar dein Lieblingsshirt laminieren lassen und passend

umgewandelt. Das lässt Raum für viele Feinheiten. Wir können

zum Outfit die Brille fertigen.

sogar die Farben scannen und in den Entwurf einbetten. So sieht man die fast fertige Brille, bevor wir angefangen haben.

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CAZAL 7033

R e ta i l P r o f i l e

Was unterscheidet „Kurz und Weit“ von anderen Optikern? Ganz klar unsere individuelle Prise! Wir beraten unsere Kunden wie gute Freunde und Familie und die Kunden wissen das sehr zu schätzen. Eine Kundin sagte zu mir: „Du bist einer von uns!“

Wer sind deine Kunden? Kommen auch Kunden außerhalb Kölns zu Dir? Vom Studenten über den Uniprofessor bis hin zum an-

Jede Brille ein Unikat in Form und Material.

spruchsvollen Rentnerehepaar, alles. Ich bin immer wieder verwundert, wie die Leute auf uns aufmerksam werden. Größtenteils kommen die Kunden

Was war das abgefahrenste Modell, das Du bisher erstellt hast?

aus dem größeren Umkreis zu uns. Einige Kunden haben wir auch im Ausland. Die Brille mit dem längsten Postweg ging nach Kapstadt.

Ein 50er Jahre Vintagemodell in hellblau mit Intarsien aus einem

Woher kennen Dich diese Kunden?

40 Jahre alten Dekoracetat. Das war spannend! Und abgefahren!

Viele Kunden kommen über eine Weiterempfehlung. Einige finden uns

Wie lange brauchst Du im Schnitt für die Produktion einer Wunschbrille?

im Internet oder haben einen Artikel über uns gelesen. Einige Zufallstreffer sind auch dabei, also Laufkundschaft sozusagen. Eine Kundin

Je nachdem wie komplex der Wunsch ist, kann die Brille in drei

haben wir auf dem Rückflug aus dem Urlaub kennengelernt. Sie war

Wochen fertig sein. Wenn’s sehr schwierig wird, kann es auch mal

schon lange auf der Suche nach ihrer Wunschbrille. Wir haben sie ihr

länger dauern.

dann gebaut.

Auf welche Kosten muss sich Dein Kunden beim Endprodukt einstellen?

Kennst Du andere Brillenhersteller, die eine Dienstleistung wie Eure anbieten?!

Bei den Basics starten wir bei 299,- €. Für zusätzliche Arbeitsschritte

Im Laufe der Zeit lernt man einige kennen, die ihr Geschäft mit selbst-

berechnen wir je 50,- €. Der Preis funktioniert wie ein Baukasten,

gemachten Brillen bereichern. In dem Umfang in dem wir das machen,

so dass der Kunde selbst mitrechnen kann. Preise für Holz- und Büffel-

kenne ich keinen.

hornbrillen werden je nach Materialaufwand individueller berechnet.

Was schätzt Du am meisten an deiner Art zu arbeiten? Welche Parameter kann der Kunde selbst aussuchen?

Das zu tun, was ich wirklich möchte und die Kunden damit zu begeistern.

Alle! Es gibt keine Grenzen, sogar die Kunststofffarben können indi­ viduell gefertigt werden!

Du arbeitest verhältnismäßig unabhängig von Trends und vom Markt. Gehst Du trotzdem auf Messen?

Mit welchen Materialien arbeitest Du?

Ja, sicher! Dabei interessiert mich aber vor allem die Bauweise ver-

Acetat ist der Klassiker. Mittlerweile haben wir ca. 800 Farben hier. Wir

schiedener Brillenfassungen und deren Qualität und die Art, wie sie

arbeiten aber auch mit Holz, Büffelhorn und Edelstahl, Aluminium

gefertigt wurden.

und den klassischen Metallen aus dem Brillenbau. Besondere Kunststoffe, die wir hier haben, sind Elforyn und Juma. Ein Material auf Mineral­

Welche Trends bemerkst Du 2012? Und was kommt auf uns zu?

stoffbasis, das Elfenbein sehr ähnlich ist – in Deutschland entwickelt

Der Trend geht zu filigranen und feinen Formen. Kunststoff behält die

und produziert.

Oberhand. Große Formen sind noch lange nicht vom Tisch. Wirklich

Gibt es Materialien, mit denen Du bevorzugt arbeitest?

entwickeln. Materialien werden wieder öfters kombiniert. Ich freue mich

Am liebsten ist mir Acetat. Bei Büffelhorn entwickeln sich in mir veg-

drauf!

bunte Farben kommen ins Spiel. Metallfassungen werden sich weiter

ane Tendenzen … www.kurzundweit.de

Stehen Deine DIY-Brillen nicht in Konkurrenz zu den Labels, die Du anbietest? Nein. Wenn der Wunsch nach einem individuell gefertigten Brillengestell besteht, ist das vom Kunden schon von vornherein so geäußert worden.

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Leisure Society by Shane Baum »Burg Tort«

132 Cazal »607«

of Sardinia

133 Necklace leather: I AM Necklace tagged: Stella & Dot Necklace righthand: Escapulario

Necklace: I AM Blouse: Sack´s

Sun Cazal »8006«


Trussardi dal 1911 »TD 15909«

Baldessarini »B 3114«

Tie belt coloured: Sack´s Tie belt leather: st ylist own

Trussardi dal 1911 »TD 15710«

lefthand Necklace: I AM Dress: Sack´s righthand Earrings: I AM Necklace: H&M Crochet Shirt: Mavi Waistcoat: f.rau Berlin Shoulder Bag: SIX Belt: A.Friend

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Maybach »The Icon III«

KBL »West Side Bernie« KBL »Dream Rush«

Pants: Japy Indie

Maybach »The Star II«

lefthand Dress: Holly Golightly Necklace: SIX righthand Dress: Passigat ti

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Bluts­ geschwister Wonderglasses »Beavercreek«

L.G.R. »Cape Town«

138 139 Pearl Necklace: LitaLu Outfit: st ylist own

Earrings & Necklace: I AM Tank top: A.F. Vandevorst


Marc O'Polo »506056«

Sky Eyes »SKStarlet«

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Blouse: Mark Aurel Red Necklace: I AM

Pants: Japie Indie

Marc O'Polo »506057«

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Production & Idea: Coastproduction Photos: BITO / Represented by Banrap Photographers Styling: OLAST YLING

Hair & Makeup: Reni Grintsch Models: Elena, Sibylle, Nina, Joaquin, Michele, Mario, Simone Postproduction: BITO & Thomas / ADMK

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Fossil (Europe) GmbH | 08661 622-6055 | PS4116237 - MARLENE 2

Andy Wolf »Hercule Poirot«

Dress left: Lavand Dress right: Holly Golightly

Andy Wolf »Sugar«


S C R E E N P L AY

S C R E E N P L AY

You are looking good. Repeat after me.

A French proverb says you can't overdo luxury ... let's think no further.

Breathe deeply and strengthen focus ... but don't forget your credit card.

Come with us on a short walk. Cross your mental boundaries and get inspired by the good life. Forget time and space. But don't forget your magic plastic card. You're about to enter the material world – the territory where things are the real kings. The pleasures they give are transient yet priceless. Look beyond the price tag if you find one. Forget it all and indulge: in a day of luxury on Düsseldorf's main street. Oscar Wilde says it all: “I have the simplest tastes.

The ancient art of shopping starts with finding.

I'm always satisfied with the best.”

Get inspired for further shopping.

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S C R E E N P L AY

Don't settle for second best – ever. Maybach Limited Gold Edition »The Monarch I«

Maybach Limited Gold Edition »The Diplomat I«

Maybach Limited Gold Edition Photos: Denis Ignatov Models: Sara-Joleen Kaveh Moghaddam & David Ortega

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I n t e r n a t i o n a l N e w s Ti c k e r

I n t e r n a t i o n a l N e w s Ti c k e r

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Metropolitan Urban Living – Vintage Look

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Metropolitan was founded in 2011 by OWP +++ Launch of the first acetate collection in 2012 +++ Created with urbanites in mind +++ Mission: to produce glasses for people with the finger on the beat of time +++ Metropolitan wants its customers to combine quality glasses with retro clothing and accessories to create the perfect ensemble +++ Products: distinguished frames both old-school and cutting-edge +++ Materials: exclusive Italian acetate +++ Product line exists of 14 styles for male and female.

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Puppet Show The art of Downsizing Photos: Dirk Weyer www.dirkweyer.com Styling: Uli Dexheimer www.ulidexheimer.com String Puppets: Thomas Zürn

Ørgreen „Carter“

Götti „Marien“

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Tom Ford „TF 5233“

Colibris „Jojo“

Colibris „Biggi“

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Von Zipper „Joey Bagga Donuts“

Martin & Martin „Johannes“

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Reiz „Mohn“

Reiz „Spree“

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Blutsgeschwister Wonderglasses „Chowilawu“

Rolf „Farina 21“

Rolf „Aurelia 42“

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die designermesse für schöne brillen

21. & 22. OKTOBER 2012 meilenwerk bei stuttgart

MunicEyeWear „844“

so 10-19h / mo 9-17h http://www.hallofframes.eu

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„Aurelia 42“hof in Zürich am 14. & 15. oktober 2012 immer Rolf eine reise wert: Rolf „Farina 21“ http://www.hallofframes.ch

DESIGNED BY EYETECH V.EYE.P CREATIVE TEAM

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A trip to Berlin’s riverside Photos: Tobias Schult – tobiasschult.com

POC »Did«

Styling: Thorsten Maisel Hair and Make-up: Sofie Ühla, Carina Wittmann Models: Mayra & Phillip @ Seeds Models, Jojo @ Louisa Models

Mykita Mylon »Vega« Mykita Mylon »Olympia«

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Polaroid “P8215”

Polaroid »P8234«

bollé »King 11201«

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Hoven »Green Day – Ritz«

Von Zipper »Frosteez«

Hoven »Green Day – Big Risky«

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Oakley »Pampered«

Oakley »Holbrook VR 46« Paul Frank “I’m your sunshine”

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OCCY

Red Bull Racing “Nani-002”

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THE ONLY BRAND THAT MATTERS


SEC Photos: Manuel Mittelpunkt

1/25.000

Mykita Mylon »Olympia«

POC »Am«

Blutsgeschwister Wonderglasses »Chowilawu«

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Red Bull Racing »Atiu-004«

Mykita Mylon »Olympia«

Polaroid »P8251«

Red Bull Racing »OKA-008«

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Oakley »Crankcase«

Mykita Mylon »Olympia«

bollé »Bounty«

Oakley »Jupiter Squared«

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Hoven »Highway«

Mykita Mylon »Olympia«

Von Zipper »Drydock«

Hoven »Match«

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Collab of the Issue

Collab of the Issue

MunicEyeWear X Pink Gin Photo: Markus Diefenbacher

Von München nach St. Tropez und in die weite Welt

Was war zuerst da? Der Cocktail oder die Brille? Bei unserer Collab of the Issue eindeutig der Cocktail. Schließlich stand der Stimmungsmacher Pink Gin vor über 30 Jahren Pate bei der Namensgebung der ersten Segelyacht von Prof. Hans Georg Näder. Einige Hunderttausend Seemeilen später und inzwischen als Segelyacht in der 5. Generation ist der Name Pink Gin jedem Jet-Setter ein Begriff. Im April 2012 öffnete schließlich der erste Pink Gin Store in bester Lage von St. Tropez die Türen. Von Anfang an neben Taschen, Poloshirts, Blusen, Badehosen und anderen Lifestyle Produkten im Programm: Sonnenbrillen. Langweilige Styles darf man nicht erwarten – vielmehr ist der Name Programm. Die von Collabo-Partner MunicEyeWear entworfenen Modelle spiegeln den modernen Lifestyle von St. Tropez im Allgemeinen und Pink Gin im Speziellen wieder. Die Kollektion „Bright Shades“ bedient sich bei den Retro-, Vintage- und Aviator-Formen des kompletten Neon-Farbspektrums. Willkommen in der Achtzigern! Dabei lässt sich die Neon-Beschichtung auf den filigranen Metallbrillen nicht gerade einfach realisieren – erst ein drei-schichtiges Verfahren garantiert eine perfekte Haftung. Ein spezieller Mattlack schützt zusätzlich gegen das Ausbleichen der super-intensiven Farben bei Sonneneinstrahlung – bei Sonnenbrillen irgendwie nicht ganz unwichtig, oder? Dass auch die Gläser in ausgezeichneter Qualität daherkommen, ist bei MunicEyeWear selbstverständlich. Egal ob Sonnenbaden an der Cote d’Azur oder ein Latte Macchiato im Münchner Glockenbachviertel – mit unserer Collab of the Issue im Gepäck darf man sich hier wie da als Teil der globalen Jet-Set Familie fühlen. www.pinkginshop.com

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New Tech

New Tech

Oakley Crosslink MULTI-TASKING // MULTI-GENDER

Der Begriff Multitasking bezeichnet die Fähigkeit, mehrere

Nasenpads beispielsweise sind aus Unobtainium gefertigt,

Aufgaben gleichzeitig auszuführen. Besonders das weib-

einem Material, das den Halt der Brille bei Transpiration

liche Geschlecht steht in dem Ruf, jenes Multitasking

verbessert und dafür sorgt, dass die Fassung aus leichtem

perfekt zu beherrschen. Doch gilt das wirklich nur für

und widerstandsfähigem O Matter bei jeglichen Aktivi-

Frauen? Denkste! Wir treten mit der Oakley Crosslink

täten sicher auf der Nase sitzt. Der moderne und gleich-

den Gegenbeweis an. Eine Brille mit Allround Design,

zeitig sportliche Look der Brille wird durch transparente

das gleichermaßen im Berufsleben als auch in der Frei-

oder getönte Korrektionsgläser unterstützt. Stilsicherheit

zeit zu überzeugen weiß und dabei vor allem gut aussieht.

trifft Funktionalität – von morgens bis abends. Multitas-

Dank der austauschbaren Bügel, von denen gleich zwei

king wird also nicht nur vom weiblichen Geschlecht be-

im Lieferumfang der Brille enthalten sind, kann man die

herrscht, sondern auch von der Oakley Crosslink. Schön,

Brille jeder Situation und dem eigenem Gusto anpassen –

dass wir das klären konnten – ein für alle Mal.

mal klassisch, mal verspielt, der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Dass die Crosslink vor Innovationen nur so strotzt, ist keine Überraschung – wir schreiben hier immerhin über eine Oakley. Und doch gibt es ein

Text: Philipp Reul | Photos: Markus Diefenbacher

paar erwähnenswerte technische Details. Die Bügel- und

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Put some SIL MO in your life!

EYEWEAR GOES IPAD Join our Flip Magazine — Bereits seit Anfang des Jahres gibt es EYEWEAR in der englischen Version auch für das iPad. In der digitalen Form unseres Magazins darf der Leser sich an Inhalten erfreuen, die über das Print-Magazin hinausgehen. Zusätzlich zu den redaktionellen Inhalten enthält das iPad-Magazin viele interaktive Features wie ani­mierte Artikel, spannende Slide-Shows, eingebettete Videos und Links, die weiterführende Infomationen bieten. In einem Making-Of, sieht man z.B. wie ein Fotoshooting entsteht oder man schaut sich ein Video zu einer Story an. Einmal abonniert aktualisiert sich das Magazin mit Silmo . Hall 5 . Booth Q75 jedem neuen Release. Somit ist der Leser in Sachen Eyewear Couture immer auf dem Laufenden – überall auf der Welt.

Slideshows

ISSUE 06

MOSCOT HISTORY CHECK – MAN IN BLAC: KLAUS BELLINGER – HAPPY BIRTHDAY FUNK & ØRGREEN – LINDBERG COLLECTION CHECK

THE VISIONARY MAGAZINE

E

ENGLISH ISSUE

EYES WHITE OPEN

HISTORY CHECK

A CENTURY OF MOSCOT

HAPPY BIRTHDAY FUNK TURNS 20 & ØRGREEN 15

MAN IN BLAC

KLAUS BELLINGER

COLLECTION CHECK

LINDBERG HORN KOLLEKTION

MEN @ WORK

RALPH FROM IC!

SHOOTINGS

> WILD IN THE STREETS > DOWN & DIRTY > SUN OF SARDINIA > PUPPET SHOW > BOAT ON THE RIVER > 1/25.000 SEC.

A LIFE LESS ORDINARY: MAYBACH LIMITED GOLD EDITION / EDITOR’S CHOICE: GÖTTI „XANADU“ / RETAIL PROFILE: KURZ UND WEIT KÖLN / NEW TECH: OAKLEY CROSSLINK / RX DETAILS: BALDESSARINI „6107“ / PERFECT MATCH: RAY-BAN AMBERMATIC 2012 LIMITED EDITION / NEWSTICKER: METROPOLITAN STYLE TALK: CATEYES @ WONDER GLASSES / COLLAB OF THE ISSUE: MUNICEYEWEAR X PINK GIN / POINT OF VIEW: I-SPAX „WARREN“

Additional Content

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THE ANNIVERSARY ISSUE

EYEWEAR BOUTIQUE

Embedded Videos

Nr 06– 3 /2012 EUR 12

silmoparis

.com




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