MOOI #2 - Magazin für Gesundheit und Schönheit

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MOOI MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT UND SCHÖNHEIT

AUSFLUGSTIPP

MEHR SEEBLICK geht nicht LEADSTORY

S C H M E RZ, LASS NAC H! GEWINNSPIEL

SIMONKELLER.CH

WELLNESS-WEEKEND FÜR 2 PERSONEN

#2

I N T E R V I E W M I T N I N O S C H U R T E R

«Ich arbeite gerne hart an mir»


Designer Cristiano Mino

SweetSauna Time to Relax

MILAN | FLORENCE | ROME | LONDON | CANNES | PARIS | TOKYO | MIAMI | MOSCOW • www.starpool.com | T: +39 0462 571881

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# 2 / JULI 2015

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I N H A LT

2 TRENDS FÜR DEN SOMMER Schaufenster

3 « D A S B E R U F S B I L D H AT S I C H V E R Ä N D E R T» Experten-Interview mit Esther Gerspacher

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EDITORIAL

Liebe Leserinnen, liebe Leser «Schmerz, lass nach!» Wer kennt nicht diesen witzig gemeinten Ausdruck, der aber für zahlreiche Menschen eine ernsthafte Bedeutung hat: Für viele von uns hätte das Leben eine ganz andere Qualität, wenn die Schmerzen nicht da wären. Weil dieses Thema so interessant wie wichtig ist, haben wir ihm die zweite Ausgabe unseres Kundenmagazins MOOI gewidmet. Lesen Sie, was renommierte Schmerzexperten und -forscher zu sagen haben und welche neuen Erkenntnisse es gibt. Auch der Bündner Mountainbiker Nino Schurter kennt sich mit Schmerzen gut aus. Bei kaum einem anderen Sport ist es so wichtig, an die Leidensgrenze – und darüber hinaus – zu gehen. Wir von der Simon Keller AG haben uns auch dem Kampf gegen den Schmerz verschrieben: Zahlreiche unserer Produkte leisten wertvolle Dienste. Denn wir finden: Jeder Beitrag für eine Welt mit weniger Schmerzen ist sinnvoll.

SCHMERZ, LASS NACH! Leadstory

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«ICH ARBEITE GERNE HART AN MIR» Interview mit Nino Schurter

11 «ICH SEHE SELBER, WIE GUT DAS FUNKTIONIERT!» Jytte Kurmann von Bodyzone Basel in der LPG-Story.

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Ich wünsche Ihnen eine angenehme und inspirierende Lektüre!

LEIDENSCHAFT FUSSPFLEGE Bernhard S. Keller, Geschäftsführer Simon Keller AG

Ein Tag mit Jocelyne Bühler

16 MEHR SEEBLICK GEHT NICHT Ausflugstipp IMPRESSUM

18 GUT ZU WISSEN

Simon Keller AG Lyssachstrasse 83, CH-3400 Burgdorf Leitung: Reto Vogel und Sonja Zahnd-Thum (Marketing Simon Keller AG)

Texte: textatelier.ch

Druck: ast-fischer.ch

Grafik/Layout: bloomidentity.ch

Titelbild: Mountainbike-Star Nino Schurter beim Gespräch in Chur. (Foto: Rob Lewis)

Inserateakquisition: Alfred Zitzenbacher, Tel. 031 963 11 94, alfred.zitzenbacher@ ast-fischer.ch

Bunt gemischt

20 «HAUTGYMNASTIK FÜR DAS BINDEGEWEBE» Know-how

21 LASST MICH NUR LIEGEN Kolumne von Andrea Jansen


MOOI

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Trends SCHAUFENSTER

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FÜR DEN SOMMER

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Text: Mia Hofmann

STAUBFREIE FUSSPFLEGE Saubere Arbeit bei der Fusspflege durch bürstenlose Saugturbinen: Der Air Jet 5000 und der Air Jet 3000 von ­K ELLER bieten eine gute Saugleistung bei gleichzeitig sehr niedrigem Geräuschpegel (ca. 45–52 dB). Art.-Nr. 040468, Art.-Nr. 040467

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K L E IN, K OMPA K T, KLASSISCH Mit 50 000 Lux, drei Farbtemperaturen und fünf Dimmstufen ist die neue LED-Leuchte Halux von WALDMANN ideal für die Praxis. Sie ist klein, kompakt und im klassischen Stil gehalten. Art.-Nr. 038079

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PERFEKTER SCHWUNG Eine dreieckige Spitze für die ideale Linie: Die runde Seite des Augenbrauenstifts von EMPRO eignet sich für den inneren Teil des Brauenbogens, die spitze für den perfekten Abschluss. Das Beste: Der innovative Stift muss nicht nachgespitzt werden. Erhältlich in fünf Farbtönen. Art.-Nr. 002200 www.simonkeller.ch/empro

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L A VITA È BELL A Die neue Sommerkollektion «That’s amore» von NEE ist eine Liebeshymne an Italien. Ob Lidschatten, Kajal, Nagellack oder Rouge: Die Produkte sind inspiriert von den strahlenden und satten Farben der Erde und des Meeres. Für jedes Trend-Set gibts ein Foulard als Kundengeschenk.

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Art.-Nr. 110473

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SOMMER-BLICKFANG Die «Temporary Jewelry Tattoos» von PRTTY glitzern diesen Sommer an Armen, Dekolleté, Rücken oder Beinen. Die Tattoos halten bis zu einer Woche. Erhältlich in unterschiedlichen Formen, in den Farben Gold und Silber. www.simonkeller.ch/prtty

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IM VANIL L E-HIMMEL Der Nude-Look steht allen: Die neue Sommer-Kollektion «Vanilla Sky Fusion» von MAKE-UP STUDIO ist inspiriert von goldenen Sonnenstrahlen an einem lilafarbenen Abendhimmel. Art.-Nr. 130247

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E X P E R T E N - I N T E R V I E W

«Das Berufsbild hat sich verändert»

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IM LAUFSCHRITT IN DEN SOMMER: GEHWOL  Fusskrem 75 ml Gegen Schmerzen beim Wandern: Die Fusscreme von GEHWOL beugt Fussbrennen, Wundlaufen und Blasen vor. Sie wirkt gleichzeitig entzündungshemmend, stärkt die Haut und schützt vor Kälte. Art.-Nr. 010201

GEHWOL med  Fusspuder Saugt die Schweissperlen direkt auf: Das Fusspuder von GEHWOL desodoriert, hält trocken und schützt vor Pilzbefall. Art.-Nr. 010220 GEHWOL med  Fussdeo-Creme Schluss mit dem unangenehmen Geruch: Die FussdeoCreme von GEHWOL mit neuem Duft beseitigt Fussgeruch für mindestens 24 Stunden. Dies gelingt durch die Zauberformel mit Manuka-Öl, mikronisiertem Zinkoxid und einer Cremegrundlage mit Jojoba-Öl und Aloe Vera.

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Art.-Nr. 010011

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E STH E R G E R S PA C H E R ( 37) L E IT E R I N FA C H S C H U L E F Ü R KO S M E T I K U N D H A UT T H E R A P I E H E L G A KO E N I N G E R G M B H

MOOI

Frau Gerspacher, Sie sind ausgebildete Drogistin, Erwachsenenbildnerin und Kosmetikerin. Wie hat sich das Berufsbild der Kosmetikerin in den letzten Jahren verändert? EG

Sehr stark! Früher stand die Schönheit im Vordergrund, es ging primär ums Verschönern. Heute sind Kosmetikerinnen eher Hauttherapeutinnen, die umfassende Behandlungskonzepte erarbeiten. Das umfasst Anti-Aging genauso wie die Behandlung von Akne oder Pigmentstörungen. Generell gibt es einen Trend hin zur ganzheitlichen Beratung, die das Innenleben, die Ernährung und die Work-Life-Balance einbezieht. Warum braucht es in der Schweiz so viele Kosmetikfachschulen? Das Interesse am Beruf der Kosmetikerin ist nach wie vor sehr gross. Das Arbeitsplatzangebot ist grösser geworden, denn jedes bessere Hotel mit Spa bietet heute auch Kosmetikbehandlungen an. Da aber immer weniger Betriebe Lehrlinge ausbilden,

braucht es Fachschulen wie unsere, die alternative Ausbildungen anbieten. In der Deutschschweiz gibt es deren sechs, die vom Schweizerischen Fachverband für Kosmetik SFK anerkannt sind, in der Romandie zwei. Wie anspruchsvoll sind diese Ausbildungen? Eine dreijährige Lehre mit EFZ ist durchaus fordernd – man eignet sich ein grosses Hintergrundwissen an. Ebenso in der Ausbildung mit einem internationalen CIDESCODiplom. Wir bieten auch berufsbegleitende Lehrgänge, ein Nachdiplomstudium und einen Kurs für das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ) auf dem zweiten Bildungsweg an. Die höhere Fachprüfung (HFP) ist mit Abstand am anspruchsvollsten. Wie hat sich die Zahl der Kursteilnehmerinnen an Ihrer Schule verändert? Nachdem wir in die Swiss Wellness Academy integriert wurden, hat sich die Zahl gegenüber letztem Jahr verdoppelt. Darauf sind wir sehr stolz. — www.kosmetikfachschule.ch

Interview: Thorsten Kaletsch


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L E A D S T O R Y

SCHMERZ,

lass nach!

Schmerzen sind Alarmsignale des Körpers und deshalb lebenswichtig. Sie können einem aber auch die Lebensfreude vergällen. Bei chronischen Schmerzen kommt die Schulmedizin trotz verschiedenster Therapiemethoden an Grenzen. Jetzt gibt es vielversprechende neue Erkenntnisse und Ansätze.


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LEADSTORY

Text: This Rutishauser, Thorsten Kaletsch

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ibt es Menschen, die noch nie Schmerz empfunden haben? Wohl kaum. Viele leiden sogar konstant an sogenannt chronischen Schmerzen. Doch was genau versteht man eigentlich unter «Schmerz» und wo kommt er her? Akute Schmerzen sind Warnsignale, wenn der Körper geschädigt wird oder ist. Wenn wir uns verbrannt oder beim Sport verletzt haben etwa. Diese Schmerzen sind zwar häufig lästig, sie sind aber lebensnotwendig. Bereits Johann Wolfgang von Goethe wusste, dass Schmerzen nicht nur ein Übel sind: «Die Schmerzen sinds, die ich zu Hilfe rufe, denn es sind Freunde, Gutes raten sie.» Recht hatte sicher auch Friedrich Schiller, als er schrieb: «Der Schmerz ist Leben.» Im Guten wie im Schlechten also. Der Ausdruck Schmerz stammt vom althochdeutschen «smerza» ab. Das veraltete Wort «Pein» geht wie das Adjektiv «peinlich» zurück aufs althochdeutsche «pîna». Dieses stammt wie auch der englische Ausdruck «pain» vom lateinischen «poena» (Sühne oder Strafe) ab und beinhaltet bereits eine moralische Deutung des Schmerzes. Medizinische Fachausdrücke für Schmerz sind Dolor (aus dem Lateinischen) und Algesie (vom griechischen «algos»). Die Internationale Gesellschaft zur Erforschung des Schmerzes (IASP) definiert Schmerz als «unangenehmes Sinnes- oder Gefühlserlebnis, das mit tatsächlicher oder potenzieller Gewebeschädigung einhergeht oder von betroffenen Personen so beschrieben wird, als wäre eine solche Gewebeschädigung die Ursache.» Allgemein definiert, ist Schmerz eine komplexe Sinneswahrnehmung, die immer subjektiv ist. Die Aufnahme, Weiterleitung und Verarbeitung von Schmerzreizen im Nervensystem wird als Nozizeption bezeichnet. Die ins Bewusstsein gerückte Wahrnehmung von Sinnesreizen nennt man Perzeption. Erst die bewusst wahrgenommene Nozizeption ist das, was wir eigentlich unter Schmerz verstehen.

S C H M E R Z I S T, W A S D E R PAT I E N T E M P F I N D E T Schmerz ist keine genau erfassbare physikalische Grösse, sondern ein Affekt, eine subjektive Empfindung. Deshalb sind Schmerzen objektiv nicht messbar und werden mithilfe von Skalen erfragt. Am meisten kommt die numerische Analog-Skala (NAS) zum Einsatz. Dabei beurteilt der Patient die Intensität seines Leidens mit Hilfe der Zahlen 0 (keine Schmerzen) bis 10 (unerträgliche Schmerzen). Alternativen sind die visuelle Analog-Skala (VAS) und die verbale Rating-Skala (VRS). Für eine erfolgreiche Therapie haben die Skalen auch nach Ansicht des renommierten Schweizer Schmerzexperten Eli Alon eine entscheidende Bedeutung: «Patient und Arzt müssen vom Gleichen reden und auf gleicher Augenhöhe miteinander sprechen können. Dann ist eine positive Behandlung am wahrscheinlichsten.» Auch Schmerztagebücher können bei der Einordnung helfen. Wichtig dabei: Es gibt keine richtige oder falsche Schmerzschätzung. Entscheidend ist, was der Schmerzpatient empfindet.

Lästig, aber lebensnotwendig: Schmerzen sind Warnsignale unseres Körpers.

«Eine verbesserte Lebensqualität ist das Wichtigste.» Pr o f . D r .  E l i A l o n , S c h m e r z e x p e r t e

S C H M E R Z E N V E R U R S A C H E N H O H E KO STE N Chronische Schmerzen führen zu einer enormen Beeinträchtigung der Lebensqualität der Betroffenen. Dadurch entstehen erhebliche Kosten. Die finanzielle Belastung auf verschiedenen Ebenen beläuft sich nach Expertenmeinungen auf eine Summe, die den Kosten für Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen entspricht. Dieser Meinung ist auch Schmerzexperte Eli Alon: «Eine adäquate Behandlung nützt nicht nur den Betroffenen, sondern hat auch finanziell positive Auswirkungen.»


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LEADSTORY

«Die Nervenzellen, die ständig durch Schmerzreize aktiviert werden, bilden eine Gedächtnisspur für diesen Schmerz.» Prof. Dr. Thomas Nevian

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Hinter dem Schmerzempfinden stehen komplexe Wechselwirkungen zwischen biologischen, psychischen und sozialen Faktoren. Bei der Schmerzäusserung unterscheidet man zwischen Nozizeptorenschmerzen (Verletzung des Körpergewebes), neuropathischen Schmerzen (Schädigung oder Kompression des peripheren oder zentralen Nervensystems) und Schmerzen infolge funktioneller Störungen in Teilsystemen des Körpers. Zu letzteren gehören auch psychosomatische Schmerzen.

AKTUELLE STUDIE ZUM SCHMERZGEDÄCHTNIS Entstehen können Schmerzen durch Einflüsse von aussen, zum Beispiel durch Hitze, Kälte, Druck oder durch krankhafte Prozesse im Körperinneren. Bei einer Verletzung entstehen am Verletzungsort chemische Reizstoffe. Dadurch werden spezielle «Schmerz-Sinneszellen» gereizt. Von

diesen «Fühlern» aus wird die SchmerzInformation in Form von elektrischen Strömen zum Rückenmark geleitet. Nach einer zweiten Umschaltung im Thalamus (den man als «Tor zum Bewusstsein» bezeichnet) gelangen die Impulse in das Gehirn. Erst wenn sie dort ankommen, wird die schmerzhafte Körperstelle wahrgenommen. Schweizer Forscher haben kürzlich entdeckt, wie im Hirn ein «Schmerzgedächtnis» entsteht. «Die Nervenzellen, die ständig durch Schmerzreize aktiviert werden, bilden eine Gedächtnisspur für diesen Schmerz», sagt Prof. Thomas Nevian von der Universität Bern. Diese Spur bilde sich nicht mehr zurück. Deshalb führten chronische Schmerzen zu einer leichteren Erregbarkeit der Nervenzellen in einem bestimmten Hirnareal. Die Forscher fanden ein Eiweissmolekül in der Membran von Nervenzellen, das ihre elektrischen Eigenschaften bestimmt. Die Funktion die-

F O R M E N D E R S C H M E R Z TH E R A P I E 1 BEHANDLUNG MIT TIEFENWÄRME Das Tiefenwärme-Therapiegerät Skanlab NG Pro erzeugt mit einem Wechselstromfeld lokal Wärme, die sofort die Zirkulation steigert, den Schmerz lindert, die Elastizität des Gewebes verstärkt und die Beweglichkeit verbessert. Ideal bei akuten, subakuten und chronischen Verletzungen im muskulären und skelettalen Bereich. 1 Skanlab NG Pro. Art.-Nr. 059700.1 www.simonkeller.ch/skanlab

2 T R I G G E R P U N K T- S T I M U L AT I O N Mit dem japanischen Massagestäbchen mit Kupferköpfchen, das der deutsche Sportphysiotherapeut Erich Deuser entwickelt hat, können Blockaden und Verspannungen durch gezielten Druck gelöst werden. Ideal für die Beseitigung myofaszialer Triggerpunkte. 2 Japanische Massagestäbchen mit Kupferköpfchen. Art.-Nr. 054316

3 ELEKTROTHERAPIE

3 TUR stimutur 701. Art.-Nr. 082107.701

Das Therapiegerät TUR stimutur 701 ist mit 25 verfügbaren Stromformen eine praktische Lösung für Elektrotherapien gegen Schmerzen. Wie in der Akupunktur basiert die Reizstromtherapie auf dem Prinzip der Gegenirritation.


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LEADSTORY

# 2 / JULI 2015

«Der Schmerz ist Leben.» Friedrich Schiller

ses sogenannten Ionenkanals war bei chronischen Schmerzen reduziert. «Das führt dazu, dass Nervenimpulse leichter ausgelöst werden, und damit steigert sich das Schmerzempfinden», sagt Thomas Nevian. Mit ihrer Grundlagenforschung konnten die Physiologen nun aber auch einen Serotoninrezeptor identifizieren, der die Schmerzwahrnehmung besonders wirksam beeinflusst. Studienleiter Nevian: «Dies ist eine sehr wichtige Erkenntnis, welche die Therapie chronischer Schmerzen wesentlich effizienter machen könnte.» Klassifiziert wird der Schmerz unter anderem auch nach dem zeitlichen Verlauf: Hier wird zwischen akuten und chronischen Schmerzen unterschieden. Chronische Schmerzen dauern gemäss Definition länger als sechs Monate und werden heute als eigenständiges Krankheitsbild (Chronisches Schmerzsyndrom) behandelt. Auch die Lokalisierung ist für die Einstufung wichtig: Viszerale Schmerzen werden von somatischen unterschieden. Schmerzen können auch durch Depressionen, Ängste oder Stress verursacht werden: Seelischer, psychischer und sozialer Schmerz kann ähnliche Symptome wie körperliche Schmerzen hervorrufen.

VIELSEITIGES SCHMERZMANAGEMENT Der Umgang mit dem Schmerz und dessen Behandlung, das eigentliche Schmerzmanagement, ist oft interdisziplinär und individuell. Neben medikamentöser Behandlung und Interventionen mit Anästhesieverfahren gibt es zahlreiche andere Methoden. Dazu gehören regelmässiges Sporttreiben und Krankengymnastik, Massage, Thermo- und Elektrotherapie. Erfolgreich werden auch Akupunktur, Akupressur und Dry Needling eingesetzt. Professor Eli Alon verfolgt seit Jahren einen ganzheitlichen Ansatz unter Einbezug zahlreicher Methoden unterschiedlicher Natur. In seiner Praxis für Schmerztherapie arbeitet er eng zusammen mit Rheumatologen, Neu-

P R O F. D R. TH O MAS N EVIAN Prof. Dr. rer. nat. Thomas Nevian ist Ordinarius und Leiter der Gruppe für Neuronale Plastizität an der Universität Bern. Der studierte Physiker und Biophysiker erforscht heute, wie das menschliche Gehirn seine Struktur und Funktion so verändern kann, dass sich unser Verhalten an die Umwelt anpasst. Er ist Co-Autor der kürzlich veröffentlichten Studie zum Schmerzgedächtnis.

rologen, Psychologen, Psychiatern und weiteren Spezialisten. Methoden wie Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Hypnose, Bio- und Neurofeedback sowie verschiedene kognitive Therapieformen gehören dazu. Auch interventionelle Schmerztherapie ist heute Bestandteil der Schmerzmedizin. Dazu gehören zum Beispiel Injektionen in die kleinen Wirbelgelenke, in die Nervenwurzeln des Rückenmarkkanals oder in den Rückenmarkkanal. Neurochirurgische Massnahmen werden meistens als letzte Behandlungsmöglichkeit von Schmerzen in Betracht gezogen. Das Spektrum reicht von Neuromodulation (Strom- und Magnetstimulation) bis hin zu chirurgischen Eingriffen. Schmerzfreiheit könne nicht immer das Ziel einer Therapie sein, sagt Eli Alon. «Das Wichtigste ist eine verbesserte Lebensqualität.» —

P R O F. D R. E L I A L O N Prof. Dr. med. Eli Alon ist Facharzt FMH für Anästhe­ siologie und Schmerztherapie SGSS & SSIPM. Er lehrt als Professor an der Universität Zürich und leitet den Schmerzkurs der Schweizerischen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (SGSS). An der Färber-Strasse 28 in Zürich-Seefeld führt er eine Praxis für Schmerztherapie, die ab September 2015 ins Arzthaus.ch an die Lyntheschergasse 3 in Zürich umzieht.


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I N T E R V I E W M I T N I N O S C H U R T E R

«Ich arbeite gerne hart an mir» Dreifacher Weltmeister und zweifacher Olympia-Medaillengewinner: Nino Schurter (28) gehört zu den ganz Grossen des Mountainbike-Sports. Der Bündner über Schmerz, die Vorzüge seiner Sportart und die wichtigen Dinge im Leben.


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INTERVIEW MIT NINO SCHURTER

Interview: Thorsten Kaletsch Fotos: Rob Lewis / Scott

Können Sie die Rennen auch geniessen? Ich habe immer sehr viel Spass – wenn ich gut fahre (lacht.) Wenn es nicht so läuft, ist es eher ein Gemurkse. Dann leidet die Freude. Aber auch da muss man durch. Vermutlich kann man die besten Leistungen nur abrufen, wenn man Spass hat.

«Wenn ich Gefühle zeige, dann nur für mich alleine.» Nino Schurter

MOOI

Nino Schurter, wie geht es Ihnen?

Sehr gut. Ich hatte einen sehr guten und schönen Winter und freue mich auf die kommenden Rennen. Die Vorbereitung verlief nach Plan und ich konnte bereits erste Erfolge feiern.

im Leben. Und die Familie ist innerhalb dieses Umfelds das Allerwichtigste. Ich durfte mit meiner Familie sehr viele schöne Momente erleben. Menschen, die einem nahe stehen, prägen einen.

2014 war für Sie ein sehr intensives Jahr. Sie schnupperten an der Tour de Romandie und der Tour de Suisse Strassenluft und heirateten Ihre langjährige Freundin Nina Candrian.

In Ihrem Leben ging es in den letzten 15 Jahren darum, Konkurrenten zu bezwingen und als Erster über die Ziellinie zu fahren. Kann einen das auf Dauer erfüllen?

Ja, die Hochzeit war sicher mein Highlight im letzten Jahr. Nina und ich haben es sehr gut zusammen – es war ein sehr schöner Moment. Wir sind jetzt schon zehn Jahre zusammen und haben damit bekräftigt, dass wir den gemeinsamen Weg weitergehen wollen.

Dafür arbeite ich: Als Sportler setzt man sich das Ziel, der Beste zu sein. Das ist zwar nicht alles, denn privat sind andere Dinge wichtig für mich. Aber ich mag den Wettkampf, messe mich gerne mit anderen und bin gerne erfolgreich. Ich arbeite gerne hart an mir, und versuche, jedes noch so kleine Detail zu verbessern. Aus all diesen Gründen mag ich den Bikesport so sehr.

NS

War das ein Schritt in Richtung Eltern werden? Es kommt eines nach dem anderen (lacht). Konkret ist das noch nicht geplant. Momentan läuft noch zu viel mit Velofahren. Ihr Privattrainer Nicolas Siegenthaler charakterisiert Sie als ausgeprägten Familienmenschen. Hat er recht? Ein gutes Umfeld zu haben, ist etwas vom Wichtigsten

Muss man Masochist sein, um im Mountainbike Spitzenleistungen erbringen zu können? Nein. Aber es muss einem gegeben sein, ans Limit zu gehen und auch etwas zu leiden. Aber das trainiert man alles und versucht, soviel auszureizen wie möglich.

Sie wirken immer sehr kontrolliert – sind Sie kein emotionaler Typ? Eher weniger. Wenn ich Gefühle zeige, dann nur für mich alleine. Es braucht viel, um bei mir Emotionen hervorzurufen. Manchmal finde ich es fast schade, dass Erfolge bei mir nicht so viel bewirken. Da gewinne ich ein Weltcuprennen und bin trotzdem so gefasst. Es wäre schön und spannend, wenn ein Erfolg in mir auch mal mehr auslösen würde. In Sachen Seriosität sind Sie ein Vorbild. Gibt es für Sie auch Ventile? Ja, auch ich muss mal Druck ablassen und den seriösen Sport auf der Seite lassen. Nach einer Saison brauche ich immer dringend Ferien und setze mich zwei, drei Wochen lang auf kein Fahrrad. Es kann auch einmal vorkommen, dass ich an einem Fest einen über den Durst trinke, wenn die Stimmung gut ist. Während der Saison kann man sich das aber nicht oft leisten – das merkt man sehr schnell im nächsten Training. Wie achten Sie auf Ihre Gesundheit? Der Körper ist für einen Sportler das Arbeitsgerät.

V O R Z E I G E-B I KE R M IT M U STE R K A R R I E R E Nino Schurter (28) wuchs in Tersnaus im Val Lumnezia auf. Schon im Juniorenalter gewann er MountainbikeRennen und schaffte nahtlos den Schritt in die Elite-Kategorie. 2009 wurde er als bisher jüngster Fahrer in der Geschichte Weltmeister. Inzwischen hat er schon drei Weltmeister- und zwei Vizeweltmeistertitel gesammelt. Den Gesamtweltcup hat er dreimal gewonnen und zweimal als Zweiter beendet. An den Olympischen Spielen in Peking gewann er 2008 Bronze, in London 2012 Silber. Der gelernte Mediamatiker gehört seit dem Juniorenalter dem Schweizer Scott Odlo MTB Team an.

Mountain­bikeStar Nino Schurter beim Interview in Chur, fotografiert von Rob Lewis.


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INTERVIEW MIT NINO SCHURTER

Gesundes Essen, genügend Schlaf und ein gesunder Lebensstil sind ein Muss, um Topleistungen erbringen zu können. Wie sieht Ihr Erholungsprogramm nach Trainings und Rennen aus? Die Regeneration ist genauso wichtig wie das Training. Für eine schnellere Erholung gehe ich in die Massage, kombiniert mit Akupunktur, und mache Eisbäder. Zudem verwende ich oft Kompressionsstrümpfe. Welche Erfahrungen haben Sie mit Physiotherapie gemacht? Unser Team-Physio Frank Holfeld begleitet uns an alle wichtigen Rennen und auch ins Trainingslager. Bei allfälligen Beschwerden kann man schnell reagieren, und man weiss, dass man bei ihm in guten Händen ist. Bei Kraftübungen ist es zudem hilfreich, jemanden dabei zu haben, der auf die richtige Ausführung achtet und neue Übungen zeigt, damit das Training abwechslungsreicher wird.

«Ein bisschen ­Action muss auch in den Ferien sein.» Nino Schurter

chen nur am Strand liegen. Schnorcheln, Surfen – etwas Action muss sein. Sie golfen auch. Ein bisschen. In letzter Zeit kam ich nicht mehr so dazu. Für einen Ruhetag ist die Strecke, die man beim Golfen zurücklegt, ein bisschen lang. Und wenn man besser werden will, ist Golfen zeitintensiv. Ich habe nur die Platzreife. Fünfsternehotel oder Zelten – was ziehen Sie vor? Am liebsten etwas dazwischen. In Fünfsternehotels fühle ich mich nicht so wohl. Meer oder Berge?

Können Sie auch mal zwei Wochen lang die Füsse hochlagern und nichts tun? Ich mache schon gerne viel. Auch in den Ferien. Ich kann nicht zwei Wo-

Schwierig – ich brauche beides! Orte, die beides haben, gefallen mir am besten. Zum Beispiel Rio de Janeiro, wo die Berge bis an den Strand reichen. Wo tanken Sie Energie?

N I N O S C H U RTE R S G E S U N D H E IT STI P P: SAUNA Saunabesuche spielen in Nino Schurters Leben eine wichtige Rolle. «Ich gehe oft in die Sauna, um mein Immunsystem zu stärken», sagt der amtierende Mountainbike-Weltmeister aus Tersnaus. «Zudem gehe ich mit meiner Frau auch gerne wellnessen.»

In der Natur. Ich bin mit dem Bike gerne in der Natur unterwegs und geniesse auch im Training die Aussicht. Immer wieder sage ich mir: Wow – und hier darfst du trainieren! In Chur kann ich vor meiner Haustüre aufs Bike steigen und komme an die schönsten Orte. Das ist es, was ich am Biken so schätze. Und das während meiner Arbeit tun zu dürfen, ist ein echtes Privileg!

Dario Cologna, Sandro Viletta, Selina Gasparin, Nino Schurter: Warum gibt es so viele rätoromanische Spitzensportler? Wir haben alle das Glück, dass wir an einem wunderbaren Ort aufgewachsen sind. Das Gelände hier im Bündnerland ist optimal für unsere Sportarten, sei es Biken, Skifahren oder Langlaufen. Als Bündner ist man automatisch mit der Natur und dem Sport verbunden. In Tersnaus, wo ich aufgewachsen bin, unternahm man halt einfach draussen etwas. Meine Eltern sind übrigens beide Zürcher. Zuhause haben wir Züridütsch gesprochen – deshalb habe ich den Bündner Dialekt nicht angenommen. Im Kindergarten und in der Schule habe ich aber Rätoromanisch gelernt und gesprochen. —

«Es muss einem gegeben sein, ans Limit zu gehen und auch etwas zu leiden.» Nino Schurter

Schurters Credo: «Die besten Leistungen kann man nur abrufen, wenn man Spass hat.»


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LPG-STORY

B O D Y Z O N E C O S M E T I C S & S P A , B A S E L

«Ich sehe ja selber, wie gut das funktioniert» Bodyzone Cosmetics & Spa in Basel setzt seit Ende 2014 erfolgreich auf LPG-Endermologie. Firmengründerin und Geschäftsführerin Jytte Kurmann ist vom Behandlungserfolg von Endermolift für Anti-Aging und Lipomassage für Fett­­ abbau und Cellulite-Behandlungen überzeugt.

Text: Thorsten Kaletsch Foto: Manuel Friederich

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Jytte Kurmann, Geschäftsführerin von Bodyzone Basel, ist sehr zufrieden mit ihrem Kombigerät LPG Cellu M6® Integral 2 i für Lipomassage und Endermolift.

ie Firma Bodyzone an der Gerbergasse 42 in Basel wurde vor 20 Jahren von Jytte und Jürg Kurmann gegründet. Sie bietet Wellness, verschiedenste Massagen und alle klassischen Kosmetikanwendungen an. Für Bodyzone arbeiten neben der Geschäftsführerin fünf Kosmetikerinnen und Kosmetiker mit eidgenössischem Fachausweis, drei diplomierte Masseurinnen und Masseure, zwei Auszubildende sowie eine Yogalehrerin.

DER WEG ZUR LPG-ENDERMOLOGIE «Ich war seit längerer Zeit auf der Suche nach alternativen Anti-Aging-Methoden – auch für mich selber», sagt Jytte Kurmann.

«Wichtig war dabei, dass es sich um nicht invasive Therapien handelt.» Bei der Simon Keller AG wurde sie auf LPG-Endermologie aufmerksam und nahm eine En­dermolift-Probebehandlung fürs Gesicht in Anspruch. «Da habe ich gesehen, wie gut diese Zellstimulation wirkt, wie schnell sie die Haut von innen aufpolstert und die Gesichtshaut strafft», sagt die Bodyzone-Geschäftsführerin. Nach der Schulung bei der Simon Keller AG schaffte sich Jytte Kurmann Ende letzten Jahres für ihr Geschäft ein Cellu M6® Integral 2 i an, ein Kombigerät für Lipomassage und Endermolift, das die neuste Generation der LPG-Geräte verkörpert. «Auch mein Mann riet mir zu diesem Investitionsentscheid, nachdem er sich über die weltweiten Behandlungserfolge ins Bild gesetzt hatte», blickt die Geschäftsführerin zurück. Das Bodyzone-Team hingegen war zuerst sehr skeptisch. Nach dem ersten Schulungstag habe sich die Skepsis angesichts der mit dem Gerät erzielbaren Resultate jedoch in Begeisterung verwandelt, betont Kurmann. «Die Teamangehörigen konnten es kaum erwarten, ihre Kundinnen und Kunden mit dem neuen Gerät zu behandeln.»

E R F O L G R E I C H E R S TA R T Bereits ohne grosse Marketingmassnahmen lief die neue Behandlungsmethode, die der französische Physiotherapeut Louis-­ Paul Guitay («LPG») 1986 entwickelt hat, bei Bodyzone in Basel gut an. «Allein schon durch unsere Empfehlungen liessen sich viele bestehende Kundinnen und Kunden von Lipomassagen und Endermolift überzeugen», sagt Jytte Kurmann. Ein Mailing an über 2000 Adressen machte weitere Kundinnen und Kunden neugierig. «Momentan sind im Hinblick auf die gewünschte Bikinifigur vor allem Lipomassagen gefragt, denn die Frauen wollen etwas gegen ihre Cellulite tun», sagt die Geschäftsführerin. «Doch übers Jahr hinaus wird sich die Nachfrage nach Endermolift fürs Gesicht und Lipomassagen für die Figur sicher ausgleichen.» Angesichts des sichtbaren Erfolgs, der sich schon nach wenigen Behandlungen einstellt, zweifelt Jytte Kurmann nicht am wirtschaftlichen Erfolg dieser Behandlungsmethode für ihr Unternehmen. «Ich sehe ja selber Tag für Tag, wie gut LPG-Endermologie wirkt.» Keine Frage: Die Überzeugungskraft der Geschäftsführerin hinkt dem Behandlungserfolg in keiner Weise nach. —

www.bodyzone.ch www.simonkeller.ch/lpg


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E I N T A G M I T J O C E L Y N E B Ü H L E R

Leidenschaft Fusspflege

Jocelyne Bühler führt seit Januar 2015 die Podologiepraxis Buchenhof in Sursee. Selbstständig ist die Dipl. Podologin HF aber schon seit 17 Jahren. Und es gab noch keinen Tag, an dem sie nicht gerne zur Arbeit ging.

Text: Mia Hofmann Fotos: Manuel Friederich


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E I N TA G M I T J O C E LY N E B Ü H L E R

7. 4 3 U H R Jocelyne Bühler betritt den modernen Bau im Industriegebiet, fährt mit dem Lift in den vierten Stock, öffnet die Tür mit dem grünen Blatt und den fünf Zehen. «Guten Morgen allerseits!» Am Montag kommt sie jeweils ein wenig später in die Praxis. Schon sind die Angestellten dabei, Instrumentenbäder zu machen, die Sprayflüssigkeit aufzufüllen und die Tageslisten auszudrucken. Die Praxis ist schlicht und sauber gehalten, die breiten Gänge sind allesamt rollstuhlgängig. Die Fachdiplome der Mitarbeiterinnen zieren die Wand vor den Behandlungskabinen. Es riecht nach Zitronenmelisse.

7. 5 8 U H R Noch vor 8 Uhr kommen die Notfallpa­ tienten. «Für sie sind die Randzeiten reserviert», sagt Bühler und verschwindet zum ersten Mal hinter dem hellgrünen Vorhang der Kabine 3. Die erste Behandlung gilt einem eingewachsenen Nagel. Der Patient nimmt auf dem Fusspflegestuhl Platz, Bühler bedient die Fusstaste, und schon wird er eineinhalb Meter in die Luft gehoben. «Seit ich eine Rückenoperation hatte, arbeite ich immer im Stehen.» Sie ist komplett weiss gekleidet, trägt offene rote Schuhe, ihre Zehennägel sind ebenfalls rot. Nachdem alles desinfiziert ist, setzt Bühler eine B/S-Spange: Mit einem Extraleim klebt sie den rund drei Millimeter breiten Fiberglasstreifen sorgfältig auf den Nagel. Durch die Spannung des Materials wird der eingewachsene Nagel an beiden Seiten hochgezogen. Der Kunde seufzt auf: «Ich bin so froh, wenn ich wieder schmerzfrei gehen kann!»

«Es gab noch keinen Tag, an dem ich nicht gern zur Arbeit ging!» Jocelyne Bühler

Angestellten. Das Wasser im Becken sprudelt, der Kunde entspannt sich. Die Podologin HF schimpft im Spass: «Hätten Sie mir doch schon letzte Woche gesagt, dass der Nagel so blau ist!» Denn nun ist das Häma­ tom unter dem Nagel eingetrocknet und das Blut kann nicht mehr einfach hinausfliessen. «Sie haben einfach zu wenig gejammert!» Die Fachfrau erklärt dem Patienten, weshalb das Blut in geronnenem Zustand das dreifache Volumen einnehmen kann. Er habe halt beim Wandern den weiten Weg abseits der Menschen gewählt, erwidert er, sonst müsse man andauernd Grüezi sagen. Beide lachen.

10 . 2 5 U H R

8.32 UHR Jede Fusspflege beginnt mit dem Desinfizieren. Bühler lässt ein Fussbad ein und verschwindet noch einmal rasch, um sich mit Praxispartnerin Veronika Hess abzusprechen. Pro Tag behandelt sie zehn bis zwölf Patientinnen und Patienten selber und visiert zahlreiche kurz bei den anderen Stets mit einem Lächeln auf den Lippen: Jocelyne Bühler beim Hornhautfeilen (oben) und Fussnägel­ lackieren (links).

«Dessert, Dessert, Dessert – das ganze Wochenende war viel los!», sagt die ServiceFachangestellte und lässt sich erschöpft in den Behandlungsstuhl fallen. Die beiden Frauen unterhalten sich über Kinder und Grosskinder, die neue Wohnung. Aus den anderen Räumen ertönen die Schleifgeräusche der Maschinen, Schritte auf dem Linoleumboden, das Telefon klingelt. Die Podologiepraxis Buchenhof hat sechs Kabinen, die alle nur durch ein dünnes Stück Stoff abgetrennt sind. Das gehört zum Konzept: «Dadurch sind die Mitarbeiterinnen nicht so lange mit den Kunden alleine in einem Raum», sagt die dreifache Mutter. Fussbehandlungen seien etwas sehr Intimes und man bekomme sehr persönliche Geschichten mit. «Man muss sich etwas abgrenzen – ich habe mehrere Kolleginnen mit einem Burnout.» Am Ende der Behandlung kann die Kundin den Nagellack wählen – die aktuellen Farben werden in einem kleinen Ständer präsentiert. «Etwa 70 Prozent der Behandlungen bei uns sind medizinisch, der Rest ist kosmetisch – doch manchmal sind die Grenzen fliessend.»


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E I N TA G M I T J O C E LY N E B Ü H L E R

12 . 1 6 U H R Die Geschäftsführerin macht keinen Mittag. «Wenn ich hier bin, bin ich voll hier und arbeite durch.» Als nächstes erscheint eine Patientin mit Nagelpilz. Doch die Podologin darf keine Diagnose stellen und verweist sie an den Hausarzt oder einen Dermatologen. Es komme oft vor, dass sie als eine Art Früh­ erkennungssystem fungiere. Einmal habe sie leider auch schon einen Krebs entdeckt. «Das war ein harter Schlag.»

14 . 3 5 U H R Kaum ist die eine Kundin gegangen, klingelt schon wieder die Türglocke. Die nächste Kundin braucht eine Orthese zur Entlastung zwischen dem grossen und dem zweiten Zeh. Den Silikon-Keil passt die Podologin spezifisch auf den Fuss an. «Die Füsse meiner langjährigen Kunden kenne ich haargenau.» Fusspflege sei tatsächlich ihre Leidenschaft. Sie sei entfacht worden, als sie mit zwölf bei der Mutter einer Schulkollegin zum Schnuppern war – und die war per Zufall Podologin. Auch wenn sie sich danach noch andere Berufe angeschaut habe, sei ihre Ausrichtung von da an klar gewesen. Sie möge die Arbeit am Detail und den Kontakt mit den Menschen. «Es gab noch keinen Tag, an dem ich nicht gern zur Arbeit ging!»

15.36 UHR Als nächstes hat sich Bühler eine Stunde in der Agenda abgestrichen, um mit den Lernenden das Fixieren von Verbänden zu

«Etwa 70 Prozent der Behandlungen bei uns sind medizinisch, der Rest ist kosmetisch.»

PODOLOGIE BUCHENHOF

Jocelyne Bühler

üben. Neben der Praxis unterrichtet sie Berufsethik an der Berufsfachschule. «Es gibt so viele gute junge Leute – das muss auch mal gesagt sein!» Sie setzt sich hin und zieht die Strümpfe aus. Für einmal nimmt sie Platz und lässt sich behandeln. Doch sie macht alles andere als Pause, überwacht die Handbewegungen, stellt Fragen. «Weshalb hast du den Verband jetzt genau so angelegt?»

1 8 . 14 U H R Noch einer Kundin die überschüssige Hornhaut abgeschliffen, dann beginnt das Putzen. In vier Kabinen ist der Boden schon gewischt, bleiben noch Gang, Sterilisier-Raum und die Toiletten. Bühler schickt die Angestellten bald nach Hause, noch bis ungefähr halb acht macht sie Inventar und führt die Rapporte nach. Mittlerweile erinnere sie sich abends immer noch haargenau an jede Behandlung. «Aber das ist jahrzehntelanges Training!» Sie verlässt die Praxis, ruft den Lift und fährt ins Erdgeschoss – noch immer mit einem Lächeln auf den Lippen. —

Bis Januar 2015 behandelten Jocelyne Bühler und ihr Team die Kunden in der Altstadt von Sursee. Mit dem neuen Standort kam auch der neue Name: Der gesamte Gebäudekomplex an der Industriestrasse heisst Buchenhof. «So ist gleich klar, wo die Praxis jetzt liegt», erklärt Bühler. Sie ist seit 1997 als Podologin selbstständig, erst gemeinsam mit einer Kollegin, doch dann trennten sich die Wege: «Sie arbeitete lieber alleine, ich hingegen wollte wachsen und Lernende ausbilden.» Heute hat die Podologiepraxis Buchenhof fünf Angestellte und zwei Lernende, schon bald sollen es noch zwei mehr sein. Die Schwerpunkte der Praxis liegen neben der klassischen Fusspflege auf Orthosenund Spangentechnik sowie Nagelprothetik. www.podologiebuchenhof.ch

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A U S F L U G S T I P P

MEHR SEEBLICK G E HT N I C HT

«Mehr mit Seesicht» verspricht ein Slogan des Viersterne-­ Superior-Hotels Belvoir in Rüschlikon. Und in der Tat: Der Panoramablick auf den Zürichsee und die Glarner Alpen ist atemberaubend. Wer will, kann ihn im stylischen Hotel sogar aus dem Bett geniessen.

Text: Mia Hofmann Fotos: zvg

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o heute das Belvoir steht, schliff vor 50 000 Jahren der Linthgletscher das Gestein ab. Die Architektur trägt dieser bewegten Vergangenheit Rechnung. Mitten durch das Hotel führt eine grosse «Gletscherspalte»: ein mit Glas ausgekleideter Schacht, umgeben von Wänden, die je nach Lichteinfall in Rot-, Gelb-, Grün- oder Blautönen schimmern.

HOTELLERIE Die Gäste, die jetzt auf der Terrasse ihren Apéro trinken, sind bunt gemischt: «Uns ist es wichtig, dass auch die Leute aus der Region in ‹ihr› Belvoir kommen», betont Geschäftsführer Martin von Moos. Das Haus hat nämlich eine lange Tradition: Schon 1721 entdeckte Diethelm Schobinger den attraktiven Standort am linken Zürichsee­ ufer und erbaute das «Lusthaus Belvoir». In den 70er-Jahren wich das alte Gebäude mit den Türmchen einem flachen Neubau. Das

heutige Hotel wird der aussergewöhnlichen Lage ganz besonders gerecht: Alle 60 Zimmer haben Seesicht. Die Innenarchitektur überzeugt: Obwohl modern ausgestattet, verströmen die asymmetrischen Zimmer Wärme. Beton, Glas und Holz dominieren, farblich setzten die renommierten Desi­ gner Pia Schmid und Peter Kern mit Violett und Hellgrün Akzente. «Es gibt kein zweites Belvoir!», sagt von Moos stolz.

ERLEBNIS Mit Terrasse, Wellnessbereich und eigener Bowlingbahn lädt das Belvoir zum Verweilen ein. Auch die Umgebung ist es wert, erkundet zu werden: Fünf Gehminuten entfernt liegt das Gottlieb-Duttweiler-Institut mit dem «Park im Grüene». Dort bietet das Hotel seinen Seminar-Gästen auch mal einen Lunch mit Picknick und Decke. Per Bus ist man von der Haltestelle «Belvoir» in 18 Minuten am Bürkliplatz im Zentrum


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AUSFLUGSTIPP

GASTRONOMIE

Zürichs. Und Ausflügler kommen mit einer Fahrt auf den Kursschiffen oder einem Ausflug in den Tierpark Langenberg oder den Naturpark Sihlwald auf ihre Rechnung. Der Tipp von Martin von Moos: «Mit der Luftseilbahn von Adliswil auf die Felsenegg fahren und über den Bergrücken wandern – die Aussicht dort oben ist top!»

WELLNESS

Geschäftsführer Martin von Moos ist stolz auf die Architektur, die die Sicht auf den Zürichsee optimal inszeniert – egal, ob aus dem Entree, dem Restaurant oder den Zimmern.

Das «Belvoir Wellness Gym & Beauty» hat viele Trümpfe im Ärmel: etwa den Whirlpool draussen auf dem Dach, das «Flosaldrom Schwebebad» und das LPG-Gerät Cellu M6® Integral 2 i. «Im Schwebebad kann man dem Alltag entfliehen», sagt Wellness-Leiterin Monica Schweizer, «und mit dem LPG-Gerät für Hautstraffungen und Fettabbau haben wir ein weiteres Plus.» Daneben stehen klassische Fitnessgeräte, ein Yoga-Raum, Sauna und Dampfbad zur Verfügung.

Im Belvoir wird der Grill jeden Abend frisch eingefeuert. Die Poularde kommt aus der Region, das zarte Rindsfilet aus Irland. «Frischküche» heisst das Zauberwort von Küchenchef Reto Vögeli, der mit dem «Belvoir Restaurant & Grill» seit Neustem im «Guide Bleu» aufgeführt wird. Am Mittag setzt er auf einfachere Menüs, am Abend ist «Fine Dining» angesagt. Das Restaurant hat 90 Innen- und 70 Aussenplätze, dazu kommt die «Belbar & Lounge» gleich nebenan. Ideal ist das Hotel auch für Seminare oder Hochzeiten.

FA Z IT Mit der modernen Architektur, dem fortschrittlichen Wellness-Bereich und dem ausgeklügelten Gastro-Konzept nutzt das Belvoir seine perfekte Lage über dem Zürichsee ideal und wird dem Slogan «Mehr mit Seesicht» gerecht. — www.hotel-belvoir.ch


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B U N T G E M I S C H T

Gut zu wissen Text: Mia Hofmann

FA C T S & FIGURES 17 % So tief ist der Anteil der Frauen, die keine Freude daraus ziehen, ihr Gesicht zu pflegen und zu schminken. Schminken macht eben doch Spass!

Süsse Frauen Frauen und Männer sind eben doch verschieden: 25 Prozent der Frauen essen täglich Schokolade oder andere Süssigkeiten, bei den Männern naschen nur 17 Prozent.

23,5 % So hoch soll der Bevölkerungsanteil der Menschen im Alter von 65 Jahren oder darüber im Jahr 2030 in Europa gemäss Prognosen der Weltgesundheitsorganisation WHO sein. Im Jahr 2000 betrug er lediglich 15 Prozent. Der Anteil der Altersgruppe über 80 Jahre soll im gleichen Zeitraum von 3 auf 6,4 Prozent anwachsen.

W U S STE N S I E, D A S S... …uns He i s s hunge r- At t a ck e n meist um dieselbe Tageszeit überkommen? Eine Studie zeigt, dass die Lust auf Muffins, Schokolade & Co. am späten Nachmittag besonders stark ist. Je gestresster, nervöser oder ängstlicher wir sind, umso eher geben wir der Versuchung nach. Was dagegen hilft? Sich mit gesunden Snacks oder einem Training direkt nach der Arbeit ablenken.

…Ä pf e l die ideale Be a ut y- N a hrung sind? Die süss-säuerlichen Früchte enthalten grosse Mengen von Spurenelementen und Vitaminen, die freie Radikale binden. Dadurch wird die Haut straffer und fester – und bleibt gesund.

…unser Wo hl be f i nde n nicht nur von unserer Gesundheit abhängt? In der Palliativmedizin wird mit dem sogenannten «Calman Gap» berechnet, wie glücklich wir sind. Dabei gilt: Je kleiner die Differenz zwischen unseren Erwartungen und dem tatsächlichen Befinden, umso besser geht es uns.

Wellness-Weekend für zwei Personen MOOI-Leserinnen und -Leser haben jetzt die Chance, eine Übernachtung für zwei Personen inklusive einer Flosaldrom-Schwebebad-Anwendung im Hotel Belvoir in Rüschlikon zu gewinnen. Schicken Sie bis am 31. Juli 2015 eine E-Mail an m a r k e t i n g@ s i m o n k e l l e r. c h oder eine Postkarte an die Simon Keller AG, Leserwettbewerb, Lyssachstrasse 83, 3400 Burgdorf. Wichtig: Nur mit dem Stichwort «Belvoir» nehmen Sie an der Verlosung teil. Viel Glück! Im letzten MOOI-Wettbewerb wurde U r s u l a M ü l l e r a u s B e r n als Gewinnerin eines Weekends im Viersternehotel Seehof in Davos ausgelost. Mitarbeitende der Simon Keller AG sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt.


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B unt gemischt

I N & O UT R oter Lippenstift Der Klassiker ist wieder top: Rot ist im Sommer 2015 die Trendfarbe Nummer 1 bei den Lippenstiften. S m okey Eyes in Bla u Beim Smokey-Eyes-Look werden die Augen üblicherweise schwarz oder grau geschminkt, um ein «verruchtes» Aussehen zu erzielen. Führende Make-up-Künstler setzen dieses Jahr auch auf Blau, Violett oder gar Bronze.

Schw a rze L i ppe n 2014 waren schwarze Lippen angesagt, dieses Jahr sind sie schon wieder out. Wenn schon, dann rot oder in dunklen Beerentönen. Spi t ze N ä ge l Lange, spitze Nägel – das war einmal! 2015 sind kurze, auf eine natürliche Länge gestutzte und sanft mit der Feile abgerundete Nägel angesagt. Ist doch auch viel praktischer!

# 2 / JULI 2015

«G E S A GT» «Um mehr Volumen bei den Wimpern zu erreichen, zuerst mit einem grossen Pinsel die Wimpern von unten nach oben mit losem hellem Puder überstreichen. Erst danach die Wimperntusche auftragen. So wirken die Wimpern fester und dichter.» A i s h a R o k o v s k y, D o z e n t i n für Human Management, Lifest yle- und Beaut y-Autorin u n d M a k e - u p -Tr e n d s e t t e r i n .

D E R TI P P

Bewegter Arbeitsweg bike to work ist eine Aktion zur Förderung des Velofahrens auf dem Arbeitsweg. Im Mai und Juni verzichten in der Schweiz wiederum über 50 000 Beschäftigte aufs Auto und pendeln mit dem Velo zur Arbeit – auch 16 Mitarbeitende der Simon Keller AG in vier Teams. Warum nicht diese sinnvolle Idee nach dieser Aktion gleich weiterziehen?

«Charme ist der unsichtbare Teil der Schönheit, ohne den niemand wirklich schön sein kann.» Sophia Loren, italienische Schauspielerin.

TI P P S

F Ü R I H R E P R A XI S

E I N FA C H TE R M I N E B U C H E N

AT T R A K T I V E D I S P L AY S

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K N O W - H O W

«Hautgymnastik für das Bindegewebe» Gesundes Gewebe hat einen positiven Effekt auf das Wohlbefinden. Wenn Sport und eine gesunde Lebensweise nicht ausreichen, kann Endermologie® den Abbau von resistenten Fettzellen unterstützen und eine profilierte Anwendung für die Hautverjüngung sein. Die Wirksamkeit ist auch wissenschaftlich erwiesen.

M E C H A N I S C H E S T I M U L AT I O N REGT AN Das Verfahren ist einfach: Durch mechanische Transduktion wird die Haut an der Oberfläche so angeregt, dass tiefenwirksame und natürliche Körperreaktionen ausgelöst werden. Die Vakuumtechnik ist schmerzfrei, nicht invasiv und eine ideale Gymnastik für die Haut. Übermässige Fett­ ablagerungen werden abgebaut, gleichzeitig wird die Haut gekräftigt und gestrafft. So unterstützt die Lipomassage, eine patentierte Figurpflegetechnik, dank mechanischer Stimulation der LPG-Roll-Technik den Abbau lokalisierter Fettpolster. Das Gewebe wird gelockert, eingeschlossene Fettreserven werden gelöst. Überdies aktivieren die LPG-Rollen die Bildung der unerlässlichen Stützfasern Kollagen und Elastin – ein idealer Weg zu einer perfekt geformten Silhouette und einem langfristig gesunden Körper.

I N T E R N AT I O N A L A N E R K A N N T Die bei Endermologie® verwendeten Geräte sind international anerkannt – unter anderem auch von der US-amerikanischen Zulassungsbehörde Food and Drug Administration FDA. Das gilt für Körper- und Gesichtsbehandlungen, welche beide nicht invasiv und zu 100 Prozent natürlich sind. Das Verfahren für das Gesicht reaktiviert das Verjüngungspotenzial der Haut dauerhaft und risikofrei. Interessant zu wissen: LPGTechniken werden auch bei der Behandlung von Narben und Ödemen eingesetzt, was chirurgische Narbenkorrekturen teilweise überflüssig macht. Training für das Bindegewebe: Die Wirksamkeit von En­dermologie® ist wissenschaftlich bewiesen.

TECHNIK PERFEKTIONIEREN DANK WORKSHOPS Text: Erich Goetschi

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eim Wunsch nach straffer Haut driften Anspruch und Wirklichkeit oft auseinander. Die Gründe dafür sind vielfältig: Cellulite, resistente Fettpolster, Schwangerschaften oder erschlaffte Haut nach einer Diät. Endermologie ® bietet hier Training für das Bindegewebe. Die von LPG Systems entwickelte Zellstimulation ist zu 100 Prozent natürlich und durch 128 wissenschaftliche Studien und Publikationen des Instituts International Scientific Committee of Research (Cosire) untermauert.

Die Simon Keller AG bietet im LPG-Trainingszentrum Burgdorf Refresh-Workshops zum Thema LPG an (6. Juli, 3. August, 7. September, 5. Oktober, 2. November). Bekannte Behandlungsabläufe werden aufgefrischt, Unsicherheiten geklärt,Techniken perfektio­ niert, was einen wertvollen Erfahrungsaustausch zwischen LPG-Anwenderinnen und -Anwendern ermöglicht. Auf Wunsch führt Sie Bernhard Keller von der Simon Keller AG auch individuell in die Welt von LPG ein und präsentiert die neuste Gerätegeneration (b.keller@simonkeller.ch). Anmelden können Sie sich auch unter www.simonkeller.ch/lpgevent —

www.simonkeller.ch/lpg


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K O L U M N E

LASST MICH NUR LIEGEN von Andrea Jansen

A N D R E A J A N S E N I ST J O U R N A L I STI N, F E R N S E H M O D E R ATO R I N U N D A UTO R I N. S I E STA M MT A U S B E R N U N D W O H NT I N Z Ü R I C H. Z U R Z E IT S C H L Ä F T S I E Z U W E N I G.

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er Steinboden war eiskalt, ein bissiges Frühlingslüftli zog durch den geöffneten Fensterspalt. An der Decke hässliche Spots, die mich frontal anblendeten. Mein Puls raste, als ob er vergessen hätte, dass mein Blut ja im Kreis läuft. Ich schnaufte. Und versuchte aufzustehen. Keine gute Idee. Das Ganze, von vornherein. Dabei hatte mir die Bürokollegin dermassen vorgeschwärmt von ihrem Personal Trainer, dass ich mein Muffin Top schon nur beim Gedanken an ihn schmelzen sah. Und nicht etwa mich selber im Badezimmer der Umkleide. Der Geist war willig gewesen, 30 Minuten lang Seile zu schwingen, Kettlebells zu stemmen und minuten-

lang zu «planken». Nur mein Körper, der zeigte mir zuerst den Vogel und dann den Finger. Und jetzt lag ich halt da, gebodigt von mir selber. Nicht, dass ich grundsätzlich etwas gegen das Liegen hätte – au contraire. Auf dem Rücken habe ich schon einiges erlebt, durchaus auch Erfreuliches. Da war zum einen der Chiropraktiker, den mir mein Vater empfohlen hatte, und den ich deshalb und auch wegen seines Namens aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts auf ungefähr 62 schätzte. Ich erwartete eine Behandlung von knorrigen Händen, überzogen mit dicken, blauen Venen. Aber nein,

er war jung, attraktiv, tastete mich mit sanften Fingern ab und triggerte, wo er musste. Das Siezen war uns beiden irgendwie peinlich und doch blieben wir dabei. Zwischen Tapen und Mobilisation tauschten wir Reisetipps aus und flirteten ungelenk. Komischerweise wollte meine Schulter über ein halbes Jahr lang nicht besser werden – dann erzählte er beiläufig, dass er mit der Freundin nach Thailand flöge. Ein Wunder – ich war geheilt! Dann ist da der Osteopath – zu dem geh’ ich immer noch, also muss ich aufpassen, was ich schreibe. Er ist natürlich zweifellos der Beste seines Fachs – *säusel*. Und er hat Geschmack. Während er meine Rückenwirbel wieder in die richtige Reihenfolge bringt und am Iliosakralgelenk rumdäumelt, fachsimpeln wir uns einmal quer durch seine durchgestylte Praxis. USM, Vitra, Hay, Muuto – alles da. Ich liege im Designhimmel. Vor längerer Zeit lag ich auch mal bei einer Barbara. Die Barbara machte Rolfing, und das war kein Witz und hatte auch nichts mit ihrem Mann zu tun, sondern beim Rolfing werden Faszien – Bindegewebe, das unsere Muskeln an Ort und Stelle hält –

gedehnt und verschoben. Sechs Mal legte ich mich hin und wurde ordentlich gerolft – danach stand ich gerade wie ein Beefeater vor dem Buckingham­ palast. Trotzdem kann ich noch heute diesen Namen nicht fassen: «Rolfing», really? Nur einmal – das war noch zu Zeiten, als ich für «Joya rennt» durch die Strassen der Schweizer Städte rannte – legte ich mich unfreiwillig hin – auf ein fahrendes Auto. Und danach lange auf den Tisch einer Physiotherapeutin. Aber eben, grundsätzlich bin ich ein grosser Fan der Horizontalen: Sie hat mir zwei wunderbare kleine Menschen beschert, die mich nun morgens viel zu früh aus eben dieser wecken. Ehrlich, ich könnte mich ständig irgendwo hinlegen. Nur auf den kalten Boden im Fitness, das müsste nicht mehr sein. —


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