MOOI #2 - Magazin für Gesundheit und Schönheit

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MOOI MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT UND SCHÖNHEIT

E I N TA G M IT STE P H A N M EYE R

BESUCH BEI DER P H YS I O A N D E R E H S M LEADSTORY

S C H M E RZ, LASS NAC H! GEWINNSPIEL

SIMONKELLER.CH

WELLNESS-WEEKEND FÜR 2 PERSONEN

#2

I N T E R V I E W M I T N I N O S C H U R T E R

«Ich arbeite gerne hart an mir»


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Selection Med gehört mit ihren 23 Geräten zu den umfangreichsten Linien medizinisch zertifizierter Kraftgeräte. Die Geräte sind optimal für Reha-, Fitness-und Leistungstraining geeignet. Mit dem innovativen MULTIPLE RESISTANCE SYSTEM kombiniert die neue Leg Press erstmals elastischen Widerstand mit dem Widerstand konventioneller Kraftgeräte und maximiert so die Trainingsmöglichkeiten. www.technogym.ch Weitere Informationen und Prospekte erhältlich bei: SWITZERLAND - Fimex Distribution SA Werkstrasse 36, 3250 Lyss, Tel. 032 387 05 05, Fax 032 387 05 15, E-Mail: info@fimex.ch

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# 2 / JULI 2015

I N H A LT

2 TRENDS FÜR IHRE PRAXIS Schaufenster

3 «FUNKTIONELLES TRAINING IST IM TREND» Experten-Interview mit Markus Portmann EDITORIAL

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LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER «Schmerz, lass nach!» Wer kennt nicht diesen witzig gemeinten Ausdruck, der aber für zahlreiche Menschen eine ernsthafte Bedeutung hat: Für viele von uns hätte das Leben eine ganz andere Qualität, wenn die Schmerzen nicht da wären. Weil dieses Thema so interessant wie wichtig ist, haben wir ihm die zweite Ausgabe unseres Kundenmagazins MOOI gewidmet. Lesen Sie, was renommierte Schmerzexperten und -forscher zu sagen haben und welche neuen Erkenntnisse es gibt. Auch der Bündner Mountainbiker Nino Schurter kennt sich mit Schmerzen gut aus. Bei kaum einem anderen Sport ist es so wichtig, an die Leidensgrenze – und darüber hinaus – zu gehen. Wir von der Simon Keller AG haben uns auch dem Kampf gegen den Schmerz verschrieben: Zahlreiche unserer Produkte leisten im Therapiebereich wertvolle Dienste. Denn wir finden: Jeder Beitrag für eine Welt mit weniger Schmerzen ist sinnvoll. Ich wünsche Ihnen eine angenehme und inspirierende Lektüre!

SCHMERZ, LASS NACH! Leadstory

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«ICH ARBEITE GERNE HART AN MIR» Interview mit Nino Schurter

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«ICH MUSS AUCH EIN GUTER P SYC H O LO G E S E I N» Ein Tag mit Stephan Meyer

Bernhard S. Keller, Geschäftsführer Simon Keller AG

16 MEHR SEEBLICK GEHT NICHT Ausflugstipp

18 GUT ZU WISSEN

IMPRESSUM

Simon Keller AG Lyssachstrasse 83, CH-3400 Burgdorf Leitung: Reto Vogel und Sonja Zahnd-Thum (Marketing Simon Keller AG)

Bunt gemischt

Texte: textatelier.ch

Druck: ast-fischer.ch

Grafik/Layout: bloomidentity.ch

Titelbild: Mountainbike-Star Nino Schurter in Aktion. (Foto: Scott)

Inserateakquisition: Alfred Zitzenbacher, Tel. 031 963 11 94, alfred.zitzenbacher@ ast-fischer.ch

20 VORBEUGEN UND LOCKERN MIT LPG Know-how

21 LASST MICH NUR LIEGEN Kolumne von Andrea Jansen


MOOI

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SCHAUFENSTER

TRENDS FÜR IHRE PRAXIS

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CELLULITE, ADIEU! Das Cellulite-Kit von BELLABACI vereint das Beste aus Aromatherapie und Homöopathie. Es unterstützt den Körper bei der natürlichen Ausscheidung von Giftstoffen, dem Abbau von Fett­ ablagerungen, dem Abführen überschüssiger Flüssigkeit und der Wiederherstellung der Hautelastizität. Art.-Nr. 054106.01

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TIEFENTRAINING FÜR RÜCKE N, BRUST U N D ARM E Für Anfänger und Fortgeschrittene: Der elastische Schwingstab von FLEXI-BAR bietet viele Übungsprogramme, die auf die Wirbelsäule und die Muskulatur in Rücken, Brust und Arme abgestimmt sind. Die durchs Schwingen entstehenden Vibrationen erreichen auch tief gelegene Muskelschichten.

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Text: Mia Hofmann

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FA R B E N F R O H E TA P E S Fast so elastisch wie die Haut: Das Leukotape K von BSN besteht aus einer hochwertigen Baumwollbasis und einer selbstklebenden Acryl­beschichtung. Neu in den F ­ arben Schwarz, Pink und Hellblau erhältlich. Art.-Nr. 054726 schwarz, 054727 hellblau, 054728 pink

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DUFT IN EDLEM DESIGN Eine Freude für Nase und Auge: Neu gibt es für die vielfältigen Düfte von SERENE HOUSE auch Zerstäuber in der Form eines Vogels oder eines Kometen. Die beiden Sujets sind in vielen Farben erhältlich. Art.-Nr. 054892 und 054893 www.simonkeller.ch/serenehouse

Art.-Nr. 055672

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DAS KLEINSTE FITNESSS T U D I O D E R W E LT Der Sling Trainer von REHAPE setzt die Idee eines instabilen Trainings einfach und effektiv um. Die automatischen und ständigen, unwillkürlichen Ausgleichsbewegungen trainieren die tiefer liegenden Muskelgruppen, die für eine gesunde Körperhaltung ohne Rückenund Gelenkbeschwerden so wichtig sind. Art.-Nr. 055302

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N E X T G E N E R AT I O N Das neue Tiefenwärme-Therapiegerät NG Pro von Skanlab ist ab Juli in der Schweiz erhältlich. Mit seiner Ausgangsfrequenz von 500 kHz ist ein tieferes Eindringen in die Hautschichten und eine präzisere Temperaturregelung möglich. Art.-Nr. 059700.1 www.simonkeller.ch/skanlab

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E X P E R T E N - I N T E R V I E W

«F U N KTI O N E LLE S­ TR A I N I N G I ST I M TR E N D»

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M A R KU S P O RTM A N N ( 4 1) I N HAB E R M P PE R S O NAL TR AI N I N G

Trainingsort. Es freut mich, dass es momentan einen Trend hin zum funktionellen Training gibt.

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Herr Portmann, Sie sind Master Personal Trainer, diplomierter Gesundheitstrainer und Vizepräsident des Schweizerischen PersonalTrainer-Verbands – stört es Sie, dass die Berufsbezeichnung «Personal Trainer» noch nicht geschützt ist? MP

Ja. Wir engagieren uns im Verband stark dafür, dass es bald eine Prüfung mit eidgenössischem Diplom gibt. Schärfung und Schutz des Berufsbildes sind uns ein wichtiges Anliegen. Immerhin gibt es aber schon das Gütesiegel des Schweizerischen Verbands. Sie haben sich schon seit Langem auf funktionelles Training spezialisiert. Warum dieses Gebiet?

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Weil es Sinn macht, die Fitnessübungen in den Alltag einzubauen und mit wenigen einfachen Trainingsgeräten alle Körperpartien umfassend zu trainieren. Funktionelles Training entspricht meiner Philosophie und ermöglicht eine grosse Flexibilität in Bezug auf den

Als Beispiel für funktionelles Training erfreut sich Sling Training immer grösserer Beliebtheit – was halten Sie davon? Ich kenne und schätze es seit vielen Jahren. Für die Sensomotorik, Power und Rumpfstabilität ist dieses einfache Trainingsgerät ideal: Mit dem Sling Trainer kann ich eine Liegestütze machen, die wegen der Instabilität viel mehr Muskelgruppen beansprucht und viel intensiver ist. Und mit einer hängenden Schlinge kann ich zum Beispiel auch auf einfache Art Rotationen aus dem Bauch heraus trainieren, die fürs Tennis, Golfen, Hornussen oder für Baseball wichtig sind. Welche Trainingsgeräte von der Simon Keller AG verwenden Sie? Neben dem REHAPE® Sling Trainer auch den GYMSTICKTM, dann Togu Blackrolls und Powerballs sowie Airex-Matten und Xbase. Ich schätze die Zuverlässigkeit und fachliche Kompetenz der Simon Keller AG sehr. — Interview: Thorsten Kaletsch


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L E A D S T O R Y

SCHMERZ,

lass nach!

Schmerzen sind Alarmsignale des Körpers und deshalb lebenswichtig. Sie können einem aber auch die Lebensfreude vergällen. Bei chronischen Schmerzen kommt die Schulmedizin trotz verschiedenster Therapiemethoden an Grenzen. Jetzt gibt es vielversprechende neue Erkenntnisse und Ansätze.


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LEADSTORY

Text: This Rutishauser, Thorsten Kaletsch

G

ibt es Menschen, die noch nie Schmerz empfunden haben? Wohl kaum. Viele leiden sogar konstant an sogenannt chronischen Schmerzen. Doch was genau versteht man eigentlich unter «Schmerz» und wo kommt er her? Akute Schmerzen sind Warnsignale, wenn der Körper geschädigt wird oder ist. Wenn wir uns verbrannt oder beim Sport verletzt haben etwa. Diese Schmerzen sind zwar häufig lästig, sie sind aber lebensnotwendig. Bereits Johann Wolfgang von Goethe wusste, dass Schmerzen nicht nur ein Übel sind: «Die Schmerzen sinds, die ich zu Hilfe rufe, denn es sind Freunde, Gutes raten sie.» Recht hatte sicher auch Friedrich Schiller, als er schrieb: «Der Schmerz ist Leben.» Im Guten wie im Schlechten also. Der Ausdruck Schmerz stammt vom althochdeutschen «smerza» ab. Das veraltete Wort «Pein» geht wie das Adjektiv «peinlich» zurück aufs althochdeutsche «pîna». Dieses stammt wie auch der englische Ausdruck «pain» vom lateinischen «poena» (Sühne oder Strafe) ab und beinhaltet bereits eine moralische Deutung des Schmerzes. Medizinische Fachausdrücke für Schmerz sind Dolor (aus dem Lateinischen) und Algesie (vom griechischen «algos»). Die Internationale Gesellschaft zur Erforschung des Schmerzes (IASP) definiert Schmerz als «unangenehmes Sinnes- oder Gefühlserlebnis, das mit tatsächlicher oder potenzieller Gewebeschädigung einhergeht oder von betroffenen Personen so beschrieben wird, als wäre eine solche Gewebeschädigung die Ursache.» Allgemein definiert, ist Schmerz eine komplexe Sinneswahrnehmung, die immer subjektiv ist. Die Aufnahme, Weiterleitung und Verarbeitung von Schmerzreizen im Nervensystem wird als Nozizeption bezeichnet. Die ins Bewusstsein gerückte Wahrnehmung von Sinnesreizen nennt man Perzeption. Erst die bewusst wahrgenommene Nozizeption ist das, was wir eigentlich unter Schmerz verstehen.

S C H M E R Z I S T, W A S D E R PAT I E N T E M P F I N D E T Schmerz ist keine genau erfassbare physikalische Grösse, sondern ein Affekt, eine subjektive Empfindung. Deshalb sind Schmerzen objektiv nicht messbar und werden mithilfe von Skalen erfragt. Am meisten kommt die numerische Analog-Skala (NAS) zum Einsatz. Dabei beurteilt der Patient die Intensität seines Leidens mit Hilfe der Zahlen 0 (keine Schmerzen) bis 10 (unerträgliche Schmerzen). Alternativen sind die visuelle Analog-Skala (VAS) und die verbale Rating-Skala (VRS). Für eine erfolgreiche Therapie haben die Skalen auch nach Ansicht des renommierten Schweizer Schmerzexperten Eli Alon eine entscheidende Bedeutung: «Patient und Arzt müssen vom Gleichen reden und auf gleicher Augenhöhe miteinander sprechen können. Dann ist eine positive Behandlung am wahrscheinlichsten.» Auch Schmerztagebücher können bei der Einordnung helfen. Wichtig dabei: Es gibt keine richtige oder falsche Schmerzschätzung. Entscheidend ist, was der Schmerzpatient empfindet.

Lästig, aber lebensnotwendig: Schmerzen sind Warnsignale unseres Körpers.

«Eine verbesserte Lebensqualität ist das Wichtigste.» Pr o f . D r .  E l i A l o n , S c h m e r z e x p e r t e

S C H M E R Z E N V E R U R S A C H E N H O H E KO STE N Chronische Schmerzen führen zu einer enormen Beeinträchtigung der Lebensqualität der Betroffenen. Dadurch entstehen erhebliche Kosten. Die finanzielle Belastung auf verschiedenen Ebenen beläuft sich nach Expertenmeinungen auf eine Summe, die den Kosten für Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen entspricht. Dieser Meinung ist auch Schmerzexperte Eli Alon: «Eine adäquate Behandlung nützt nicht nur den Betroffenen, sondern hat auch finanziell positive Auswirkungen.»


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LEADSTORY

«Die Nervenzellen, die ständig durch Schmerzreize aktiviert werden, bilden eine Gedächtnisspur für diesen Schmerz.» Prof. Dr. Thomas Nevian

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Hinter dem Schmerzempfinden stehen komplexe Wechselwirkungen zwischen biologischen, psychischen und sozialen Faktoren. Bei der Schmerzäusserung unterscheidet man zwischen Nozizeptorenschmerzen (Verletzung des Körpergewebes), neuropathischen Schmerzen (Schädigung oder Kompression des peripheren oder zentralen Nervensystems) und Schmerzen infolge funktioneller Störungen in Teilsystemen des Körpers. Zu letzteren gehören auch psychosomatische Schmerzen.

AKTUELLE STUDIE ZUM SCHMERZGEDÄCHTNIS Entstehen können Schmerzen durch Einflüsse von aussen, zum Beispiel durch Hitze, Kälte, Druck oder durch krankhafte Prozesse im Körperinneren. Bei einer Verletzung entstehen am Verletzungsort chemische Reizstoffe. Dadurch werden spezielle «Schmerz-Sinneszellen» gereizt. Von

diesen «Fühlern» aus wird die SchmerzInformation in Form von elektrischen Strömen zum Rückenmark geleitet. Nach einer zweiten Umschaltung im Thalamus (den man als «Tor zum Bewusstsein» bezeichnet) gelangen die Impulse in das Gehirn. Erst wenn sie dort ankommen, wird die schmerzhafte Körperstelle wahrgenommen. Schweizer Forscher haben kürzlich entdeckt, wie im Hirn ein «Schmerzgedächtnis» entsteht. «Die Nervenzellen, die ständig durch Schmerzreize aktiviert werden, bilden eine Gedächtnisspur für diesen Schmerz», sagt Prof. Thomas Nevian von der Universität Bern. Diese Spur bilde sich nicht mehr zurück. Deshalb führten chronische Schmerzen zu einer leichteren Erregbarkeit der Nervenzellen in einem bestimmten Hirnareal. Die Forscher fanden ein Eiweissmolekül in der Membran von Nervenzellen, das ihre elektrischen Eigenschaften bestimmt. Die Funktion die-

F O R M E N D E R S C H M E R Z TH E R A P I E 1 BEHANDLUNG MIT TIEFENWÄRME Das Tiefenwärme-Therapiegerät Skanlab NG Pro erzeugt mit einem Wechselstromfeld lokal Wärme, die sofort die Zirkulation steigert, den Schmerz lindert, die Elastizität des Gewebes verstärkt und die Beweglichkeit verbessert. Ideal bei akuten, subakuten und chronischen Verletzungen im muskulären und skelettalen Bereich. 1 Skanlab NG Pro. Art.-Nr. 059700.1 www.simonkeller.ch/skanlab

2 T R I G G E R P U N K T- S T I M U L AT I O N Mit dem japanischen Massagestäbchen mit Kupferköpfchen, das der deutsche Sportphysiotherapeut Erich Deuser entwickelt hat, können Blockaden und Verspannungen durch gezielten Druck gelöst werden. Ideal für die Beseitigung myofaszialer Triggerpunkte. 2 Japanische Massagestäbchen mit Kupferköpfchen. Art.-Nr. 054316

3 ELEKTROTHERAPIE

3 TUR stimutur 701. Art.-Nr. 082107.701

Das Therapiegerät TUR stimutur 701 ist mit 25 verfügbaren Stromformen eine praktische Lösung für Elektrotherapien gegen Schmerzen. Wie in der Akupunktur basiert die Reizstromtherapie auf dem Prinzip der Gegenirritation.


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LEADSTORY

# 2 / JULI 2015

«Der Schmerz ist Leben.» Friedrich Schiller

ses sogenannten Ionenkanals war bei chronischen Schmerzen reduziert. «Das führt dazu, dass Nervenimpulse leichter ausgelöst werden, und damit steigert sich das Schmerzempfinden», sagt Thomas Nevian. Mit ihrer Grundlagenforschung konnten die Physiologen nun aber auch einen Serotoninrezeptor identifizieren, der die Schmerzwahrnehmung besonders wirksam beeinflusst. Studienleiter Nevian: «Dies ist eine sehr wichtige Erkenntnis, welche die Therapie chronischer Schmerzen wesentlich effizienter machen könnte.» Klassifiziert wird der Schmerz unter anderem auch nach dem zeitlichen Verlauf: Hier wird zwischen akuten und chronischen Schmerzen unterschieden. Chronische Schmerzen dauern gemäss Definition länger als sechs Monate und werden heute als eigenständiges Krankheitsbild (Chronisches Schmerzsyndrom) behandelt. Auch die Lokalisierung ist für die Einstufung wichtig: Viszerale Schmerzen werden von somatischen unterschieden. Schmerzen können auch durch Depressionen, Ängste oder Stress verursacht werden: Seelischer, psychischer und sozialer Schmerz kann ähnliche Symptome wie körperliche Schmerzen hervorrufen.

VIELSEITIGES SCHMERZMANAGEMENT Der Umgang mit dem Schmerz und dessen Behandlung, das eigentliche Schmerzmanagement, ist oft interdisziplinär und individuell. Neben medikamentöser Behandlung und Interventionen mit Anästhesieverfahren gibt es zahlreiche andere Methoden. Dazu gehören regelmässiges Sporttreiben und Krankengymnastik, Massage, Thermo- und Elektrotherapie. Erfolgreich werden auch Akupunktur, Akupressur und Dry Needling eingesetzt. Professor Eli Alon verfolgt seit Jahren einen ganzheitlichen Ansatz unter Einbezug zahlreicher Methoden unterschiedlicher Natur. In seiner Praxis für Schmerztherapie arbeitet er eng zusammen mit Rheumatologen, Neu-

P R O F. D R. TH O MAS N EVIAN Prof. Dr. rer. nat. Thomas Nevian ist Ordinarius und Leiter der Gruppe für Neuronale Plastizität an der Universität Bern. Der studierte Physiker und Biophysiker erforscht heute, wie das menschliche Gehirn seine Struktur und Funktion so verändern kann, dass sich unser Verhalten an die Umwelt anpasst. Er ist Co-Autor der kürzlich veröffentlichten Studie zum Schmerzgedächtnis.

rologen, Psychologen, Psychiatern und weiteren Spezialisten. Methoden wie Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Hypnose, Bio- und Neurofeedback sowie verschiedene kognitive Therapieformen gehören dazu. Auch interventionelle Schmerztherapie ist heute Bestandteil der Schmerzmedizin. Dazu gehören zum Beispiel Injektionen in die kleinen Wirbelgelenke, in die Nervenwurzeln des Rückenmarkkanals oder in den Rückenmarkkanal. Neurochirurgische Massnahmen werden meistens als letzte Behandlungsmöglichkeit von Schmerzen in Betracht gezogen. Das Spektrum reicht von Neuromodulation (Strom- und Magnetstimulation) bis hin zu chirurgischen Eingriffen. Schmerzfreiheit könne nicht immer das Ziel einer Therapie sein, sagt Eli Alon. «Das Wichtigste ist eine verbesserte Lebensqualität.» —

P R O F. D R. E L I A L O N Prof. Dr. med. Eli Alon ist Facharzt FMH für Anästhe­ siologie und Schmerztherapie SGSS & SSIPM. Er lehrt als Professor an der Universität Zürich und leitet den Schmerzkurs der Schweizerischen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (SGSS). An der Färber-Strasse 28 in Zürich-Seefeld führt er eine Praxis für Schmerztherapie, die ab September 2015 ins Arzthaus.ch an die Lyntheschergasse 3 in Zürich umzieht.


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I N T E R V I E W M I T N I N O S C H U R T E R

«Ich arbeite gerne hart an mir» Dreifacher Weltmeister und zweifacher Olympia-Medaillengewinner: Nino Schurter (28) gehört zu den ganz Grossen des Mountainbike-Sports. Der Bündner über Schmerz, die Vorzüge seiner Sportart und die wichtigen Dinge im Leben.


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INTERVIEW MIT NINO SCHURTER

Interview: Thorsten Kaletsch Fotos: Rob Lewis / Scott

Können Sie die Rennen auch geniessen? Ich habe immer sehr viel Spass – wenn ich gut fahre (lacht.) Wenn es nicht so läuft, ist es eher ein Gemurkse. Dann leidet die Freude. Aber auch da muss man durch. Vermutlich kann man die besten Leistungen nur abrufen, wenn man Spass hat.

«Wenn ich Gefühle zeige, dann nur für mich alleine.» Nino Schurter

MOOI

Nino Schurter, wie geht es Ihnen?

Sehr gut. Ich hatte einen sehr guten und schönen Winter und freue mich auf die kommenden Rennen. Die Vorbereitung verlief nach Plan und ich konnte bereits erste Erfolge feiern.

im Leben. Und die Familie ist innerhalb dieses Umfelds das Allerwichtigste. Ich durfte mit meiner Familie sehr viele schöne Momente erleben. Menschen, die einem nahe stehen, prägen einen.

2014 war für Sie ein sehr intensives Jahr. Sie schnupperten an der Tour de Romandie und der Tour de Suisse Strassenluft und heirateten Ihre langjährige Freundin Nina Candrian.

In Ihrem Leben ging es in den letzten 15 Jahren darum, Konkurrenten zu bezwingen und als Erster über die Ziellinie zu fahren. Kann einen das auf Dauer erfüllen?

Ja, die Hochzeit war sicher mein Highlight im letzten Jahr. Nina und ich haben es sehr gut zusammen – es war ein sehr schöner Moment. Wir sind jetzt schon zehn Jahre zusammen und haben damit bekräftigt, dass wir den gemeinsamen Weg weitergehen wollen.

Dafür arbeite ich: Als Sportler setzt man sich das Ziel, der Beste zu sein. Das ist zwar nicht alles, denn privat sind andere Dinge wichtig für mich. Aber ich mag den Wettkampf, messe mich gerne mit anderen und bin gerne erfolgreich. Ich arbeite gerne hart an mir, und versuche, jedes noch so kleine Detail zu verbessern. Aus all diesen Gründen mag ich den Bikesport so sehr.

NS

War das ein Schritt in Richtung Eltern werden? Es kommt eines nach dem anderen (lacht). Konkret ist das noch nicht geplant. Momentan läuft noch zu viel mit Velofahren. Ihr Privattrainer Nicolas Siegenthaler charakterisiert Sie als ausgeprägten Familienmenschen. Hat er recht? Ein gutes Umfeld zu haben, ist etwas vom Wichtigsten

Muss man Masochist sein, um im Mountainbike Spitzenleistungen erbringen zu können? Nein. Aber es muss einem gegeben sein, ans Limit zu gehen und auch etwas zu leiden. Aber das trainiert man alles und versucht, soviel auszureizen wie möglich.

Sie wirken immer sehr kontrolliert – sind Sie kein emotionaler Typ? Eher weniger. Wenn ich Gefühle zeige, dann nur für mich alleine. Es braucht viel, um bei mir Emotionen hervorzurufen. Manchmal finde ich es fast schade, dass Erfolge bei mir nicht so viel bewirken. Da gewinne ich ein Weltcuprennen und bin trotzdem so gefasst. Es wäre schön und spannend, wenn ein Erfolg in mir auch mal mehr auslösen würde. In Sachen Seriosität sind Sie ein Vorbild. Gibt es für Sie auch Ventile? Ja, auch ich muss mal Druck ablassen und den seriösen Sport auf der Seite lassen. Nach einer Saison brauche ich immer dringend Ferien und setze mich zwei, drei Wochen lang auf kein Fahrrad. Es kann auch einmal vorkommen, dass ich an einem Fest einen über den Durst trinke, wenn die Stimmung gut ist. Während der Saison kann man sich das aber nicht oft leisten – das merkt man sehr schnell im nächsten Training. Wie achten Sie auf Ihre Gesundheit? Der Körper ist für einen Sportler das Arbeitsgerät.

V O R Z E I G E-B I KE R M IT M U STE R K A R R I E R E Nino Schurter (28) wuchs in Tersnaus im Val Lumnezia auf. Schon im Juniorenalter gewann er MountainbikeRennen und schaffte nahtlos den Schritt in die Elite-Kategorie. 2009 wurde er als bisher jüngster Fahrer in der Geschichte Weltmeister. Inzwischen hat er schon drei Weltmeister- und zwei Vizeweltmeistertitel gesammelt. Den Gesamtweltcup hat er dreimal gewonnen und zweimal als Zweiter beendet. An den Olympischen Spielen in Peking gewann er 2008 Bronze, in London 2012 Silber. Der gelernte Mediamatiker gehört seit dem Juniorenalter dem Schweizer Scott Odlo MTB Team an.

Mountain­bike-­ Star Nino Schurter beim Interview in Chur, fotografiert von Rob Lewis.


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Gesundes Essen, genügend Schlaf und ein gesunder Lebensstil sind ein Muss, um Topleistungen erbringen zu können. Wie sieht Ihr Erholungsprogramm nach Trainings und Rennen aus? Die Regeneration ist genauso wichtig wie das Training. Für eine schnellere Erholung gehe ich in die Massage, kombiniert mit Akupunktur, und mache Eisbäder. Zudem verwende ich oft Kompressionsstrümpfe. Welche Erfahrungen haben Sie mit Physiotherapie gemacht? Unser Team-Physio Frank Holfeld begleitet uns an alle wichtigen Rennen und auch ins Trainingslager. Bei allfälligen Beschwerden kann man schnell reagieren, und man weiss, dass man bei ihm in guten Händen ist. Bei Kraftübungen ist es zudem hilfreich, jemanden dabei zu haben, der auf die richtige Ausführung achtet und neue Übungen zeigt, damit das Training abwechslungsreicher wird.

«Ein bisschen ­Action muss auch in den Ferien sein.» Nino Schurter

Können Sie auch mal zwei Wochen lang die Füsse hochlagern und nichts tun? Ich mache schon gerne viel. Auch in den Ferien. Ich kann nicht zwei Wochen nur am Strand liegen. Schnorcheln, Surfen – etwas Action muss sein. Sie golfen auch. Ein bisschen. In letzter Zeit kam ich nicht mehr so dazu. Für einen Ruhetag ist die Strecke, die man beim Golfen zurücklegt, ein bisschen lang. Und wenn man besser werden will, ist Golfen zeitintensiv. Ich habe nur die Platzreife. Fünfsternehotel oder Zelten – was ziehen Sie vor?

Schurters Credo: «Die besten Leistungen kann man nur abrufen, wenn man Spass hat.»

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INTERVIEW MIT NINO SCHURTER

Am liebsten etwas dazwischen. In Fünfsternehotels fühle ich mich nicht so wohl.

Meer oder Berge? Schwierig – ich brauche beides! Orte, die beides haben, gefallen mir am besten. Zum Beispiel Rio de Janeiro, wo die Berge bis an den Strand reichen.

wir Züridütsch gesprochen – deshalb habe ich den Bündner Dialekt nicht angenommen. Im Kindergarten und in der Schule habe ich aber Rätoromanisch gelernt und gesprochen. —

Wo tanken Sie Energie? In der Natur. Ich bin mit dem Bike gerne in der Natur unterwegs und geniesse auch im Training die Aussicht. Immer wieder sage ich mir: Wow – und hier darfst du trainieren! In Chur kann ich vor meiner Haustüre aufs Bike steigen und komme an die schönsten Orte. Das ist es, was ich am Biken so schätze. Und das während meiner Arbeit tun zu dürfen, ist ein echtes Privileg!

«Es muss einem gegeben sein, ans Limit zu gehen und auch etwas zu leiden.» Nino Schurter

Dario Cologna, Sandro Viletta, Selina Gasparin, Nino Schurter: Warum gibt es so viele rätoromanische Spitzensportler? Wir haben alle das Glück, dass wir an einem wunderbaren Ort aufgewachsen sind. Das Gelände hier im Bündnerland ist optimal für unsere Sportarten, sei es Biken, Skifahren oder Langlaufen. Als Bündner ist man automatisch mit der Natur und dem Sport verbunden. In Tersnaus, wo ich aufgewachsen bin, unternahm man halt einfach draussen etwas. Meine Eltern sind übrigens beide Zürcher. Zuhause haben

N I N O S C H U RTE R S G E S U N D H E IT STI P P: SAUNA Saunabesuche spielen in Nino Schurters Leben eine wichtige Rolle. «Ich gehe oft in die Sauna, um mein Immunsystem zu stärken», sagt der amtierende Mountainbike-Weltmeister aus Tersnaus. «Zudem gehe ich mit meiner Frau auch gerne wellnessen.»


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«ICH MUSS AUCH EIN GUTER PSYCHOLOGE SEIN» Text: Peter Bader Fotos: Manuel Friederich

Physiotherapeut Stephan Meyer behandelt an der EHSM in Magglingen mit seinem Team die besten Sportler des Landes. Diese, sagt er, bräuchten immer ein klares Ziel, man müsse sie sehr eng begleiten und immer wieder bremsen. Und: «Bei aller Nähe ist fachliche Distanz wichtig – sonst passieren Fehler.»


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7. 4 6 U H R Der Physiotherapeut sitzt am Schreibtisch. Stephan Meyer, 53, bereitet seinen Tag vor in der Praxis für Sportphysiotherapie der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen (EHSM), Abteilung Leistungssport. Vor 25 Jahren wurde er beauftragt, diese aufzubauen, heute gehen hier die besten Spitzensportler und -sportlerinnen des Landes ein und aus. Er hat früher Fussball «auf gutem Niveau» gespielt, war nach seiner Ausbildung unter anderem Physiotherapeut beim FC Aarau und hat unlängst seinen Master gemacht. Thema der Masterarbeit: «Die Kniekontrolle bei der Landung nach einem Nieder-Hochsprung und deren Zusammenhang mit der Rumpfkraft bei Schweizer U16- und U17-Fussballnationalspielern und -spielerinnen.» Er sagt: «Der Spitzensport ist meine Welt.»

8.30 UHR Den 26-jährigen Berner Schwinger Niklaus Zenger hat es in den vergangenen Monaten böse erwischt. Gerade, als er sich von einer schweren Knieverletzung erholt hatte, rissen die Syndesmosebänder und die Aussenbänder im rechten Fuss. Vor sieben Wochen war die Operation, im Rahmen eines Spitzensport-WKs arbeitet der eidgenössische Kranzschwinger in Magglingen an seinem Comeback. Bei Stephan Meyer steht sensomotorisches Training auf dem Programm, Muskelaufbau und -kräftigung, um den verletzten Fuss zu stabilisieren. Zenger

«Zu lieb darf man nicht sein, sonst passieren Fehler.» Stephan Meyer

steht einbeinig auf instabilem Untergrund (Matte, Balance-Board) und muss Bälle fangen. Zengers Trost: «In diesem Jahr findet kein ganz grosser eidgenössischer Anlass statt, und für die Bergfeste auf der Schwägalp und am Brünig im August könnte es reichen.»

9 UHR Der Skifahrer Marc Berthod, 32, hat in seinem Sportlerleben alles erlebt, von der WM-Medaille bis zu schweren Blessuren. Ende Dezember verletzte er sich in einem Super-G erneut schwer am Knie, in Magg­ lingen kämpft er sich zurück. Stephan Meyer mobilisiert das Knie, dann gehts aufs «Anti-Gravity Treadmill»: Mittels Luftkissen kann auf diesem Laufband die Schwerkraft und damit die Belastung fürs Knie reduziert werden. Nur noch 20 Prozent seines Körpergewichts muss Berthod tragen, er läuft 20 Minuten auf dem Band. «Das reicht fürs erste Mal», sagt Meyer.

10 . 10 U H R Sandro Stoller ist Sportstudent in Magg­ lingen, 2.-Liga-Fussballer und ambitionierter Wakeboarder. Sein Aussenbandriss am Sprunggelenk wurde konservativ behandelt, jetzt ist er zur Nachkontrolle da. Und er ist ungeduldig, weil er für die Wake­boardSaison trainieren sollte, der Fuss aber noch schmerzt bei zu grosser Belastung. Spitzensportler, bemerkt Stephan Meyer, bräuchten ganz andere Betreuung als «Normalbürger»: «Unmittelbar nach der Verletzung muss man schon da sein, wir begleiten sie sehr eng, bis sie wieder ganz im sportlichen Umfeld integriert sind.» Man müsse ihnen immer konkrete Ziele aufzeigen, sie vor allem bremsen, als Psychologe aber immer auch ein offenes Ohr haben. Allerdings: «Zu lieb darf man nicht sein, sonst passieren


Gesundheitsfachtag Jetz t gleich anmelden. Die Teilt nehmer zahl is beschränk t.

Wissen aufbauen und neue Erkenntnisse austauschen. Merken Sie sich den Sa., 19. September 2015 vor – dann findet der Gesundheitsfachtag 2015 in Burgdorf statt. Interessante Referate wie * «Radiale Stosswellentherapie» mit Klaus Kleinschrot *

«Faszien - neuste Erkenntnisse zur Therapie und Prävention» mit Michael Kellenberger

*

«Fragen zu Tarif und Arbeitsrecht - Top Ten» mit Bernhard Kuster

* «Wie denken verletzte SportlerInnen? Mentaltraining für Beruf, Sport und Patienten» mit Rinaldo Manferdini erwarten Sie. Die vollständige Referate-Liste steht Ihnen unter www.gesundheitsfachtag.ch zur Verfügung. Der Eintritt kostet CHF 65.– (exkl. MwSt.). Darin enthalten sind der Zugang zu allen Referaten, schmackhafte Mittags- und Pausenverpflegungen und persönliche Beratung vor Ort. Hinzu kommen Sie in den Genuss von einem Fachtagsrabatt von 10 % auf das gesamte Sortiment der Simon Keller AG (ausgenommen sind Reparaturn, Aktionen, Weiterbildungskurse, Occasionen, LPG und Pevonia).

Klaus Kleinschrot Physio-Heilpraktiker, Masseur, Stosswellentherapeut, Inhaber der Firma OpenLevel

Bernhard Kuster Generalsekretär physioswiss, studierter Ökonom

Weitere Informationen und Anmeldung unter www.gesundheitsfachtag.ch, 034 420 08 00

Michael Kellenberger Zert. Rolfer, Rolf Movement Practitioner, Tänzer / Choreograph / Tanzpädagoge, Inhaber der Firma BodyArtWork

Rinaldo Manferdini Sportlehrer ETH und Mentaltrainer, Geschäftsführer Mental Drive GmbH


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E I N TA G M IT STE P H A N M EYE R

Fehler.» Ob es Sinn mache, einen Sportler nach mehreren Verletzungen fit zu machen, damit er sich wieder grossen Risiken aussetzen kann, sei eine andere Frage: «In der Welt des Spitzensports muss ich diese medizinische Diskrepanz akzeptieren.»

D A S «W H O I S W H O» D E S S C H W E IZ E R S P O RT S

«Der Spitzensport ist meine Welt.» Stephan Meyer

12 . 10 U H R Pause. Er habe das grosse Privileg, dass er in Magglingen nahe der Praxis wohne und deshalb mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern (8 und 11) zu Mittag essen könne. «So kann ich für einen kurzen Moment richtig abschalten.»

13 U H R Nach dem Mittag ist immer «Kunstturner-Zeit», wie Stephan Meyer sich ausdrückt. Das nationale Leistungszentrum steht in Magglingen, deshalb kommen viele Kunstturner und -turnerinnen in die Praxis. Ein Athlet hat sich bei einer Übung am Reck an der Schulter weh getan, über Nacht ist es nicht besser geworden. «Wohl eine Überlastung des Schultergelenks», diagnostiziert Meyer, entscheidet aber trotzdem, dass der Turner einen Arzt im Magglinger Swiss Olympic Medical Center aufsuchen soll. Der nächste Turner hat sich vor drei Wochen beim Krafttraining einen «Hexenschuss» eingefangen, mit «Dry Needling», einer Form von Akupunktur, entspannt Stephan Meyer über die «Triggerpunkte» die Rücken-Muskulatur.

15 UHR Urs Kryenbühl, Mitglied des C-Kaders bei Swiss-Ski, zog sich im Februar bei einem Sturz im Super-G eine schwere Muskelverletzung im linken Oberschenkel zu. Nun absolviert der 21-Jährige im Rahmen der Spitzensport-RS die Reha in Magglingen. Stephan Meyer begleitet und überwacht den Kraftaufbau.

16.05 UHR Stephan Meyer kehrt zurück an den Schreibtisch. Neben seiner Arbeit in der Physiotherapiepraxis ist er Dozent am Masterlehrgang Spitzensport der EHSM. In den nächsten beiden Stunden bereitet er eine Vorlesung zum Thema «Muskelverletzungen im Sport» vor.

1 8 . 10 U H R

In den Räumen des Swiss Olympic Medical Centers in Magglingen begegnet man vielen klingenden Namen. Roger Federer, Alex Frei, Fabian Cancellara, Dario Cologna, Giulia Steingruber oder Didier Cuche: Sie alle haben eine Karte oder ein Leibchen hinterlassen, um darauf etwa für «die Geduld mit mir» zu danken, wie es Judoka Sergei Aschwanden formulierte. Stephan Meyer leitet die Praxis für Sportphysiotherapie und -massage mit vier Physiotherapeuten und zwei Masseuren. Zur Kundschaft gehören vor allem (Nachwuchs-)Spitzensportlerinnen und -sportler, aber auch Sportstudenten der EHSM können sich hier behandeln lassen.

Feierabend. Immer montags kommt um sechs seine ältere Tochter zu ihm, gemeinsam gehen sie dann joggen und kräftigen die Rumpfmuskulatur. Heute allerdings ist Champions-League-Abend vor dem TV angesagt. Bayern München fegt Porto mit 6:1 vom Platz.

D I E S E P R O D U KTE N UTZ T D I E P HYS I O A N D E R E H S M U NTE R A N D E R E M: Skanlab Bodywave 25 Skanlab erzeugt eine optimale, lokale und tiefe Wärme, die sofort die lokale Zirkulation steigert, den Schmerz lindert und die Beweglichkeit verbessert. Art.-Nr. 059700

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A U S F L U G S T I P P

MEHR SEEBLICK G E HT N I C HT

«Mehr mit Seesicht» verspricht ein Slogan des Viersterne-­ Superior-Hotels Belvoir in Rüschlikon. Und in der Tat: Der Panoramablick auf den Zürichsee und die Glarner Alpen ist atemberaubend. Wer will, kann ihn im stylischen Hotel sogar aus dem Bett geniessen.

Text: Mia Hofmann Fotos: zvg

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o heute das Belvoir steht, schliff vor 50 000 Jahren der Linthgletscher das Gestein ab. Die Architektur trägt dieser bewegten Vergangenheit Rechnung. Mitten durch das Hotel führt eine grosse «Gletscherspalte»: ein mit Glas ausgekleideter Schacht, umgeben von Wänden, die je nach Lichteinfall in Rot-, Gelb-, Grün- oder Blautönen schimmern.

HOTELLERIE Die Gäste, die jetzt auf der Terrasse ihren Apéro trinken, sind bunt gemischt: «Uns ist es wichtig, dass auch die Leute aus der Region in ‹ihr› Belvoir kommen», betont Geschäftsführer Martin von Moos. Das Haus hat nämlich eine lange Tradition: Schon 1721 entdeckte Diethelm Schobinger den attraktiven Standort am linken Zürichsee­ ufer und erbaute das «Lusthaus Belvoir». In den 70er-Jahren wich das alte Gebäude mit den Türmchen einem flachen Neubau. Das

heutige Hotel wird der aussergewöhnlichen Lage ganz besonders gerecht: Alle 60 Zimmer haben Seesicht. Die Innenarchitektur überzeugt: Obwohl modern ausgestattet, verströmen die asymmetrischen Zimmer Wärme. Beton, Glas und Holz dominieren, farblich setzten die renommierten Desi­ gner Pia Schmid und Peter Kern mit Violett und Hellgrün Akzente. «Es gibt kein zweites Belvoir!», sagt von Moos stolz.

ERLEBNIS Mit Terrasse, Wellnessbereich und eigener Bowlingbahn lädt das Belvoir zum Verweilen ein. Auch die Umgebung ist es wert, erkundet zu werden: Fünf Gehminuten entfernt liegt das Gottlieb-Duttweiler-Institut mit dem «Park im Grüene». Dort bietet das Hotel seinen Seminar-Gästen auch mal einen Lunch mit Picknick und Decke. Per Bus ist man von der Haltestelle «Belvoir» in 18 Minuten am Bürkliplatz im Zentrum


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AUSFLUGSTIPP

GASTRONOMIE

Zürichs. Und Ausflügler kommen mit einer Fahrt auf den Kursschiffen oder einem Ausflug in den Tierpark Langenberg oder den Naturpark Sihlwald auf ihre Rechnung. Der Tipp von Martin von Moos: «Mit der Luftseilbahn von Adliswil auf die Felsenegg fahren und über den Bergrücken wandern – die Aussicht dort oben ist top!»

WELLNESS

Geschäftsführer Martin von Moos ist stolz auf die Architektur, die die Sicht auf den Zürichsee optimal inszeniert – egal, ob aus dem Entree, dem Restaurant oder den Zimmern.

Das «Belvoir Wellness Gym & Beauty» hat viele Trümpfe im Ärmel: etwa den Whirlpool draussen auf dem Dach, das «Flosaldrom Schwebebad» und das LPG-Gerät Cellu M6® Integral 2 i. «Im Schwebebad kann man dem Alltag entfliehen», sagt Wellness-Leiterin Monica Schweizer, «und mit dem LPG-Gerät für Hautstraffungen und Fettabbau haben wir ein weiteres Plus.» Daneben stehen klassische Fitnessgeräte, ein Yoga-Raum, Sauna und Dampfbad zur Verfügung.

Im Belvoir wird der Grill jeden Abend frisch eingefeuert. Die Poularde kommt aus der Region, das zarte Rindsfilet aus Irland. «Frischküche» heisst das Zauberwort von Küchenchef Reto Vögeli, der mit dem «Belvoir Restaurant & Grill» seit Neustem im «Guide Bleu» aufgeführt wird. Am Mittag setzt er auf einfachere Menüs, am Abend ist «Fine Dining» angesagt. Das Restaurant hat 90 Innen- und 70 Aussenplätze, dazu kommt die «Belbar & Lounge» gleich nebenan. Ideal ist das Hotel auch für Seminare oder Hochzeiten.

FA Z IT Mit der modernen Architektur, dem fortschrittlichen Wellness-Bereich und dem ausgeklügelten Gastro-Konzept nutzt das Belvoir seine perfekte Lage über dem Zürichsee ideal und wird dem Slogan «Mehr mit Seesicht» gerecht. — www.hotel-belvoir.ch


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B U N T G E M I S C H T

G UT Z U W I S S E N Text: Mia Hofmann

FA C T S & FIGURES 80 BIS 90

So viel Prozent unserer Schmerzsyndrome sollen auf myofasziale Triggerpunkte zurückzuführen sein. Dies sind lokal begrenzte Muskelverhärtungen in der Skelettmuskulatur, die mit Triggerpunkttherapie behandelt werden können.

23,5 %

So hoch soll der Bevölkerungsanteil der Menschen im Alter von 65 Jahren oder darüber im Jahr 2030 in Europa gemäss Prognosen der Weltgesundheitsorganisation WHO sein. Im Jahr 2000 betrug er lediglich 15 Prozent. Der Anteil der Altersgruppe über 80 Jahre soll im gleichen Zeitraum von 3 auf 6,4 Prozent anwachsen.

7000 KCAL

Aus soviel Energie besteht ein Kilo Körperfett. Diese Energie würde ausreichen, um einen ganzen Marathon zu absolvieren.

W U S STE N S I E, D A S S... ...der Boardercross-Fahrer S a ndro Pe rre n o u d jetzt eine Ausbildung zum Physiotherapeuten absolviert? Im März 2015 hat er wegen einem Rückenleiden seinen Rücktritt aus dem Spitzensport gegeben und wendet sich nun dem medizinischen Bereich zu. Die Simon Keller AG hat Perrenoud jahrelang mit Produktesponsoring unterstützt.

...unser Wo hl be f i nde n nicht nur von unserer Gesundheit abhängt? In der Palliativmedizin wird mit dem sogenannten «Calman Gap» berechnet, wie glücklich wir sind. Dabei gilt: Je kleiner die Differenz zwischen unseren Erwartungen und dem tatsächlichen Befinden, umso besser geht es uns.

…N a de l s t i che mehr wehtun, wenn wir wegschauen? Trotzdem drehen drei Viertel der Patientinnen und Patienten den Kopf während einer Venenpunktion instinktiv zur Seite. Dabei ist die Intensität der Schmerzen beim Weggucken gar doppelt so hoch wie beim Zuschauen.

WELLNESS-WEEKEND FÜR ZWEI PERSONEN MOOI-Leserinnen und -Leser haben jetzt die Chance, eine Übernachtung für zwei Personen inklusive einer Flosaldrom-Schwebebad-Anwendung im Hotel Belvoir in Rüschlikon zu gewinnen. Schicken Sie bis am 31. Juli 2015 eine E-Mail an m a r k e t i n g@ s i m o n k e l l e r. c h oder eine Postkarte an die Simon Keller AG, Leserwettbewerb, Lyssachstrasse 83, 3400 Burgdorf. Wichtig: Nur mit dem Stichwort «Belvoir» nehmen Sie an der Verlosung teil. Viel Glück! Im letzten MOOI-Wettbewerb wurde U r s u l a M ü l l e r a u s B e r n als Gewinnerin eines Weekends im Viersternehotel Seehof in Davos ausgelost. Mitarbeitende der Simon Keller AG sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt.


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B unt gemischt

I N & O UT K rafttraining gegen H y permobilit ät In einer Studie am Institut für Physiotherapie des Inselspitals Bern wird momentan untersucht, welche Auswirkungen gezieltes Krafttraining und Muskelaufbau im Kampf gegen Überbeweglichkeit haben.

Wo rk / L i f e o hne Ba l a nc e Wer im stressigen Leben von heute auf Ausgleich und Körperbewusstsein verzichtet, ist selber schuld. Auf das innere Gleichgewicht zu achten, ist keine Hexerei.

T herapie U N D Traini ng Die Verbindung zwischen Physiotherapie und Trainings-/Fitnessanlagen wird immer wichtiger. Die Zielgruppen der über 40-Jährigen und der Senioren interessieren sich immer mehr für gesundheits­ orientierte Trainingsprogramme.

Fehl e nde s K no w - ho w i n de r A na m ne s e Früher waren Physiotherapeuten vor allem mit traditioneller Krankengymnastik und Massage beschäftigt. Heute ist zunehmend auch Fachkompetenz in der Diagnostik gefragt. Eigenständige Anamnese und Therapieplanung wird also immer wichtiger.

«G E S A GT» «Die meisten Überlastungsschäden im Sportbereich betreffen nicht das rote Muskelfleisch, sondern das weissfarbige kollagene Fasernetzwerk, also das fasziale Gewebe.» D r. R o b e r t S c h l e i p , L e i t e r « F a s c i a R e s e a r c h P r o j e c t» d e r U n i v e r s i t ä t U l m .

TI P P

D E R TI P P

F Ü R I H R E P R A XI S

BEWEGTER ARBEITSWEG

E I N FA C H TE R M I N E BUCHEN

bike to work ist eine Aktion zur Förderung des Velofahrens auf dem Arbeitsweg. Im Mai und Juni verzichten in der Schweiz wiederum über 50 000 Beschäftigte aufs Auto und pendeln mit dem Velo zur Arbeit, darunter auch 16 Mitarbeitende der Simon Keller AG in vier Teams. Warum nicht diese sinnvolle Idee nach dieser Aktion gleich weiterziehen?

Ideal für die Praxis: Die Buchungssoftware MrBooker reduziert Ihren administrativen Aufwand auf ein Minimum. Mit der unkomplizierten und übersichtlichen Terminverwaltung haben Sie Ihre freien Kapazitäten und die Ihrer Mitarbeiter stets im Blick. Jetzt kostenlos und unverbindlich testen.

w w w . m rbo o k e r. ch

V E R A N STA LTU N G S PA N N E N D E FA C H TA G U N G Besuchen Sie zusammen mit Ihrem Team den Gesundheitsfachtag bei der Simon Keller AG in Burgdorf. Physio-Heilpraktiker Klaus Kleinschrot informiert über die radiale Stosswellentherapie zur Behandlung chronischer Schmerzen und von Bewegungs-

einschränkungen. Des Weiteren wird es Fachvorträge zu Themen wie Faszien, Tiefenwärmentherapie oder Mentaltraining geben. Termin vormerken: 19. September 2015!

w w w . ge s undhe i t s f a cht a g. ch


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Text: Erich Goetschi

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ohlbefinden und Gesundheit sind eng miteinander verknüpft. Früh­ erkennung und schnelle Behandlungen sorgen dafür, dass Gewebe, Gelenke oder Muskeln wieder in den Einklang kommen, wenn der Körper im Ungleichgewicht ist. Physikalische Therapien, die äussere Reize setzen und natürliche Reaktionen des Körpers nutzen, unterstützen diesen Prozess. Die Endermotherapie®, eine zu 100 Prozent natürliche Rehabilitationsmethode, ist eine von ihnen. Die von LPG Systems entwickelte manuelle Anwendung erweist sich seit 1986 als zuverlässiges Verfahren und kommt bei Bindegewebsbehandlungen ebenso zum Einsatz wie bei der Lymphtherapie, der Mobilisierung von Muskeln, Sehnen und Bändern sowie in der Schmerztherapie.

K N O W - H O W

VORBEUGEN UND LOCKERN

MIT LPG

Gesundes Gewebe und eine intakte Muskulatur haben einen positiven Effekt auf die Gesundheit. Wenn der Körper aus dem Gleichgewicht gerät, helfen physikalische Therapien. Die En­ dermotherapie® ist eine in diesem Bereich profilierte Anwendung – ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich erwiesen.

C O M P UTE R G E STE U E RTE S SYSTE M BRINGT DEN EFFEKT Das Prinzip der nicht invasiven LPG-Technik basiert auf einer dreidimensionalen Hautmassage. Die Rollen der Behandlungsköpfe sind mit Miniaturmotoren ausgestattet, die mit einer abgedichteten Behandlungskammer und einem computergesteuerten Ansaugsystem kombiniert sind. Bei der Behandlung wird die Haut angesaugt und eingerollt. Verschiedene Rollengrössen und Ansaugkräfte sorgen dafür, dass präzise auf die unterschiedlichen Hautschichten und auf die Muskulatur eingewirkt werden kann. Wichtig zu wissen: Die bei Endermotherapie® verwendeten Geräte wie beispielsweise der Cellu M6® Integral 2 i sind international anerkannt – unter anderem auch von der US-amerikanischen Zulassungsbehörde Food and Drug Administration FDA.

WIRKSAMKEIT DER ANWENDUNGEN IST WISSENSCHAFTLICH BELEGT Insgesamt 128 wissenschaftliche Studien und Publikationen des LPG-eigenen Instituts International Scientific Committee of Research (Cosire) haben in den letzten Jahren die Wirksamkeit der LPG-Technologien wissenschaftlich untermauert. Etwa die positiven dermo-trophischen Effekte auf das Bindegewebe bei der Behandlung von Narbenfibrose. Auch helfen LPG-Anwendungen dabei, den Blut- und Lymphfluss zu verbessern, die Neubildung kleiner Blutgefässe (Vaskularisierung) zu optimieren und die Neubildung von krankhaftem Bindegewebe (Fibrose) zu verringern oder vorzubeu-

gen – natürlich ohne dem Gewebe zu schaden. Ausserdem wird durch die Behandlung die Produktion der für das Bindegewebe so wichtigen Bausteine Elastin und Kollagen gesteigert. Ein wichtiges Werkzeug für Therapeuten ist die Endermotherapie® auch, wenn es darum geht, das Gewebe effizient zu mobilisieren, zu dehnen und dessen Funktion zu verbessern. LPG-Anwendungen können ausserdem helfen, Verspannungen um die Gelenke zu reduzieren. Unterstützend hilft Endermotherapie® auch bei der Trauma­ erholung oder im Bereich der Lockerung von Muskelkrämpfen und bei der Relaxation minorer Muskelschmerzen. Der Erfolg dieser Therapie ist nachweisbar: Täglich lassen sich weltweit rund 200 000 Personen mit LPG-Anwendungen behandeln. www.lpgsystems.ch

Angenehm und gesund: LPG-­ Behandlungen regen Haut- und Muskelzellen natürlich an.


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K O L U M N E

LASST MICH NUR LIEGEN von Andrea Jansen

A N D R E A J A N S E N I ST J O U R N A L I STI N, F E R N S E H M O D E R ATO R I N U N D A UTO R I N. S I E STA M MT A U S B E R N U N D W O H NT I N Z Ü R I C H. Z U R Z E IT S C H L Ä F T S I E Z U W E N I G.

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er Steinboden war eiskalt, ein bissiges Frühlingslüftli zog durch den geöffneten Fensterspalt. An der Decke hässliche Spots, die mich frontal anblendeten. Mein Puls raste, als ob er vergessen hätte, dass mein Blut ja im Kreis läuft. Ich schnaufte. Und versuchte aufzustehen. Keine gute Idee. Das Ganze, von vornherein. Dabei hatte mir die Bürokollegin dermassen vorgeschwärmt von ihrem Personal Trainer, dass ich mein Muffin Top schon nur beim Gedanken an ihn schmelzen sah. Und nicht etwa mich selber im Badezimmer der Umkleide. Der Geist war willig gewesen, 30 Minuten lang Seile zu schwingen, Kettlebells zu stemmen und minuten-

lang zu «planken». Nur mein Körper, der zeigte mir zuerst den Vogel und dann den Finger. Und jetzt lag ich halt da, gebodigt von mir selber. Nicht, dass ich grundsätzlich etwas gegen das Liegen hätte – au contraire. Auf dem Rücken habe ich schon einiges erlebt, durchaus auch Erfreuliches. Da war zum einen der Chiropraktiker, den mir mein Vater empfohlen hatte, und den ich deshalb und auch wegen seines Namens aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts auf ungefähr 62 schätzte. Ich erwartete eine Behandlung von knorrigen Händen, überzogen mit dicken, blauen Venen. Aber nein,

er war jung, attraktiv, tastete mich mit sanften Fingern ab und triggerte, wo er musste. Das Siezen war uns beiden irgendwie peinlich und doch blieben wir dabei. Zwischen Tapen und Mobilisation tauschten wir Reisetipps aus und flirteten ungelenk. Komischerweise wollte meine Schulter über ein halbes Jahr lang nicht besser werden – dann erzählte er beiläufig, dass er mit der Freundin nach Thailand flöge. Ein Wunder – ich war geheilt! Dann ist da der Osteopath – zu dem geh’ ich immer noch, also muss ich aufpassen, was ich schreibe. Er ist natürlich zweifellos der Beste seines Fachs – *säusel*. Und er hat Geschmack. Während er meine Rückenwirbel wieder in die richtige Reihenfolge bringt und am Iliosakralgelenk rumdäumelt, fachsimpeln wir uns einmal quer durch seine durchgestylte Praxis. USM, Vitra, Hay, Muuto – alles da. Ich liege im Designhimmel. Vor längerer Zeit lag ich auch mal bei einer Barbara. Die Barbara machte Rolfing, und das war kein Witz und hatte auch nichts mit ihrem Mann zu tun, sondern beim Rolfing werden Faszien – Bindegewebe, das unsere Muskeln an Ort und Stelle hält –

gedehnt und verschoben. Sechs Mal legte ich mich hin und wurde ordentlich gerolft – danach stand ich gerade wie ein Beefeater vor dem Buckingham­ palast. Trotzdem kann ich noch heute diesen Namen nicht fassen: «Rolfing», really? Nur einmal – das war noch zu Zeiten, als ich für «Joya rennt» durch die Strassen der Schweizer Städte rannte – legte ich mich unfreiwillig hin – auf ein fahrendes Auto. Und danach lange auf den Tisch einer Physiotherapeutin. Aber eben, grundsätzlich bin ich ein grosser Fan der Horizontalen: Sie hat mir zwei wunderbare kleine Menschen beschert, die mich nun morgens viel zu früh aus eben dieser wecken. Ehrlich, ich könnte mich ständig irgendwo hinlegen. Nur auf den kalten Boden im Fitness, das müsste nicht mehr sein. —


Designsauna CASENA – Gewinner Red Dot Award 2014 und «Special Mention» des German Design Award 2014

WOHLBEFINDEN HAT EINEN NAMEN.

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