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Ausgabe 2/2014 • € 2,90
Motorradleben
Wie beim allerersten
MAL
POWERED BY
INHALT Mein neuer bester Freund Eine Reise in die Vergangenheit
24 pan AMERika tour Midlife Crises? Oder unbändige Abenteuerlust ?
Wilde Kerle! SCRAM AFRICA
04
14 SUPERMOTO Ein Mix aus Benzin und Gummi, Angst und Enttäuschung.
08
04 SCRAM AFRICA – Wilde Kerle
14 pan AMERika tour
30 Ein Klassiker!
Midlife Crises
Fischereihafenrennen
oder unbändige Abenteuerlust?
Bremerhaven
erkennen einen Trend!
08 Alter, mach mal hinne, Teil II
Schnell fahren geht doch; wenn die
22 Must haves... keine Ahnung, wie
34 Händler in Deiner Nähe
Geschwindigkeit langsam ist.
Du bisher ohne ausgekommen bist.
24 Mein neuer bester Freund: Wie
ich mein Motorrad lieben lernte.
EDITORIAL Zeit für
Neues?
Unser Titelbild verdeutlicht es: Die Freude an der Bewegung
unserer Himalaya-Abenteurer steht in einer direkten Linie
scheint uns von einem wohlwollenden Schöpfer in die Wiege
zu unserem Titelbild. Die kindliche Freude an etwas Neu-
gelegt worden zu sein.
em verlässt uns im besten Falle niemals ganz. Beim 4- und beim 74-Jährigen verbunden mit der Freude an der be-
Das Bild zeigt den Sohn eines rennsportbegeisterten Freundes,
sonderen und einzigartigen Fortbewegung auf 2 Rädern.
mit begründeter Wahrscheinlichkeit einen Moto GP Teilnehmer des Jahres 2025.
Dieses Heft handelt im weitesten Sinne deshalb von Motorradmenschen, die sich ihr kleines persönliches Aben-
Auch in der schüchternen Rückenansicht erkennbar ist die
teuer erfüllt haben. Sie haben sich an kleine und große
Freude an den noch jungfräulichen ersten Fortbewegungen
Herausforderungen gewagt. Sie haben etwas erlebt und
auf 2 Rädern. Wer sich diesem ursprünglichen Gefühl einmal
etwas gelernt.
ausgesetzt hat, der weiß, dass die Freude daran alterslos ist.
Im besten Fall sind sie daran ein klein wenig gewachsen. So gesehen waren sie kurz mal wieder Kind.
Auf unserer diesjährigen DANE-Transhimalaya-Tour (www.dane-trophy.de) wird mit Eckhard Lehmann ein
Und bei dir? Zeit für etwas Neues?
74jähriger Motorradmann teilnehmen! Sir Edmund Hillary, der Erstbesteiger des Mount Everest, hat auf die Frage, warum er denn den höchsten Berg der Erde bestiegen hätte, in schöner Schlichtheit geantwortet: „Weil er da ist!“. Unser Eckhard beantwortet die Frage, warum er denn an der Transhimalaya teilnehmen wolle: „Weil ich noch nie da war!“. Hinter beiden Antworten verbirgt sich unser Ur-Interesse an neuen Aufgaben und Herausforderungen. Die Antwort
IMP R E S S UM Erscheinungsweise jährlich 4 Ausgaben.
RedaktioN & text
Herausgeber und Abonnierung
Jahres-Abo-Preis 11,60 Euro.
Jens Föhl, Klaus Rohrbach,
MotoPort Verbund GmbH & Co. KG
Alle veröffentlichten Beiträge sind urheber-
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Es gelten die Mediadaten 2014
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WILDE KERLE! SCRAM AFRICA
Was kann man tun, wenn man auf dem Motorrad bereits alles erlebt hat? Was kann man tun, wenn man aus dem gewohnten und bekannten einmal ausbrechen mรถchte? Die SCRAM AFRICA von Karles Vives und seinen Kumpanen gibt die Antwort.
4
Sum volupta
5
6
Scram Africa
Einfache Technik, einfache Maschinen, ursprüng-
5
liche Landschaft. Ein Roadtrip mit viel Handarbeit und wenig Komfort. Ein im besten Sinne kindliches Jahre ist es her, als ein paar Jungs einen (Motorrad-)trend früh
Projekt und eine faszinierende Idee. Dokumentiert
entdeckten.
mit beeindruckenden Bildern und ebensolchen
Karles Vives hat Erfahrung mit der Erkennung eines Trends.
Filmen.
Bevor er alles auf eine Karte setzte und sein Hobby zum Beruf machte, war er für eine international agierende Werbefirma tätig.
Zudem eine Tour, die das Leben von Karles verän-
Trenderkennung war sein Beruf. Auch darum lebte und lebt Karles
dern sollte.
in einer der Trendstädte Europas: Barcelona Mittlerweile ist der Umbau klassischer Motorräder Wie viele andere auch hatte Karles in den vergangenen Jahren
Karles Beruf und gleichzeitig seine Passion.
viel Zeit damit verbracht, seine berufliche Laufbahn zu entwi-
(www.fuelmotorcycles.eu).
ckeln. Und er war damit sehr erfolgreich.
Die SCRAM AFRICA findet jedes Jahr statt. Und
Die Schattenseiten dieses Aufstiegs war, dass sein beruflicher Er-
das Karles einen Trend erkannt hat, zeigt sich dar-
folg, und auch der damit verbundene wirtschaftliche Wohlstand,
an, dass die Zahl der Teilnehmer und der Tourtage
ihn auf einen Weg geleitet hat, von dem er irgendwann nicht
stetig steigt.
mehr wußte, ob es eigentlich der Weg war, den er gehen wollte. Die SCRAM ist noch immer neu und sie ist zugleich Er ist das Bedürfnis nach weniger Abhängigkeit, mehr Leiden-
eine nostalgische Reise.
schaft und Überzeugung. Mehr Einfachheit und mehr Ursprünglichkeit.
Zeit für was Neues?
Aus diesem Gefühl heraus entstand SCRAM AFRICA. Ein nostalgischer Motorrad-Trip mit nostalgischen Maschinen quer durch die marokkanische Wüste. Mit dem Startpunkt in der
Tourtermin 2015: 24.04.-03.05.2015
mystischen Stadt Marrakesch.
http://www.fuelmotorcycles.eu/ scram-africa-es/
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„Alta, mach mal hinne!“ Schnell fahren geht doch; wenn die Geschwindigkeit langsam ist. Was macht man, wenn man von seinem besten Freund ständig
anderen sehen schneller aus, als man selbst.
überholt wird? Man wechselt erst mal die Disziplin. Erstmalig sind wir bei einem Supermoto-Training Zur Erinnerung: Das Ziel unserer Bemühungen ist es, solange die
in der Halle. Bei Lothar Schauer, seines Zeichens
persönliche Rennstrecken-Rundenzeiten jedes Jahr um mindes-
Vollprofi und „Wetten dass“-Gewinner.
tens 10sek zu verbessern, bis sie in einem Bereich sind, indem wir die „Zeit“ veröffentlichen mögen.
Draußen ist es winterlich trostlos und kühl, drinnen empfängt uns die unvermeidliche Trostlosigkeit
Der erste Teil unseres Fortsetzungsromans „Alta, mach mal hin-
einer leeren Karthalle. Es riecht nach Benzin und
ne“ (siehe MOT_Magazine 1) endete damit, dass wir zum Winter
Gummi, Angst und Enttäuschung.
hin beschlossen hatten, unsere Fähigkeiten bei einem HallenSupermoto Training zu verbessern.
Vor uns steht eine Armada von 16 einheitlichen
Gesagt, getan, gefreut.
Supermoto-Maschinen. Denn das Besondere an Lothars Veranstaltungen
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Denn es wurde einer der schönsten Tage des bisherigen Jahres!
ist ein All-Inclusive-Rundum-Sorglos-Paket: Man
Doch fangen wir vorne an: Es ist immer das gleiche: Man kommt
bekommt Halle, Maschine und ein Theorieseminar
zu einer irgendwie gearteten Rennsportveranstaltung und alle
des Großmeisters in einem Abwasch.
RENNTRAINING
Es ist ein paar Jahre her, dass ich auf einer Super-
Zunächst einmal gibt es aber eine ausführliche Einführung des
moto Strecke war. Ich kann mich aber erinnern,
Großmeisters. In jedem Wort erkennt man die Begeisterung für
dass ich es mochte. Der breite Lenker und die
seinen Sport. Es hätte auch eine Anekdote weniger sein können,
niedrigeren Geschwindigkeiten sorgen für weniger
denn man ist ja schließlich unangemessen nervös, angesichts des
Stress als das Spät-Bremsen-Früh-Am-Gas-Gezuppe
neuen Terrains und der neuen Situation. Zumal der Meister auch
auf der Rennstrecke.
drauf hinweist, dass die Sturzstatistik nicht die kleinste ist und
Allerdings gibt es hier wieder neuen Grund für
man – wenn schon nicht an seine Knochen – so doch wenigstens
Nervosität, denn – wie auf Kartbahnen üblich – ist
an des Meisters Maschinen denken sollte.
die Strecke mit Reifenstapeln und angetackerter Hartplastikleiste eng begrenzt. Auslaufzonen?
Allzu pubertärer Fahrstil würde zunächst mit einer gelben Karte
Überschätzt.
bestraft und bei hartnäckigen Rowdytum mit phasenweisen Ausschluß aus der Truppe geahndet.
Zudem sehen die anderen Jungs mal wieder aus wie Vollprofis. Also das übliche Spiel: Erst mal tief stapeln und in Gruppe 3 einordnen. Wie schon in Teil 1 dieser kleinen Reihe erläutert, ist das eine Frage der Persönlichkeitsstruktur.
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Nach dieser elternhaften Standpauke erhält man
Vordermann bei Überholabsicht auch gerne mal energisch von
vom Profi schon in der Begrüßungs-Ansprache
hinten anschreien darf, wenn dieser sich einfach nur breit macht,
erste gute Tipps. Um diese dann in den ersten
um den schnelleren Hintermann nicht vorbei zu lassen.
Supermoto-Runden erst einmal komplett erfolgreich zu verdrängen.
An Schreierei ist erst mal allerdings nicht zu denken. Viel größer
Wie immer beim Rennsport, so geht es auch beim
ist die Sorge, daß ein Halbprofi sich völlig unpassend in Gruppe
SUPERMOTO um Selbstüberwindung. Das Tempo
3 geschmuggelt hat und nun jeden Überholvorgang mit einem
ist laut Tacho überschaubar, aufgrund der Engen
Gebölke wie bei Full Metal Jacket einleitet.
des Kurses, des Gegners im Nacken, des quirli-
Passiert aber nicht.
gen Brüllens der Motoren und nicht zuletzt der
Brav und schweigsam absolviert mein braves Grüppchen die
nachklingenden Ermahnungen des Meisters ist der
komplette erste Fahrzeit im Stile einer Entenfamilie beim Sonn-
Stresspegel trotzdem hoch. Zumal, einer der Tipps
tagsausflug.
von Champ Lothar beinhaltet, dass man seinen
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RENNTRAINING
Trotzdem oder vielleicht auch deswegen ist SUPERMOTO schon mit dem ersten Ziehen am Hebel ein großer Spaß. Von Runde zu Runde gewinnt man Sicherheit. Man lernt den Kurs zu lesen. Der variierende Abstand zum Vorder- bzw. Hintermann signalisiert deutlich, welche Streckenabschnitte gelungen oder verbesserungsfähig sind. In meinem Fall sind die engen Kehren leidlich gelungen, die lang gezogene Rechtskurve im Süden der Strecke aber stark verbesserungsfähig. Nachdem die Schwächen dort Runde für Runde geringer werden, gelingen die ersten zarten Überholmanöver. Natürlich ohne rüde verbale Ankündigung vor der Kurve. Denn im Leben und auf der Rennstrecke gilt: Wer nur wenig kann, sollte erst mal die Fresse halten. Mit jedem Kilometer aber wird die gesamte Gruppe mutiger. Wer zu früh bremst, verliert, gilt letztendlich auch beim SUPERMOTO. Noch vor der Halbzeitpause ist die Sicherheit und das Selbstbewußtsein soweit gestiegen, dass ich mich geschwind in Krabbelgruppe 2 einsortiere. In der Pause dann gibt der Meister ein paar seiner eigentlich streng geheimen Profitipps weiter (Blickrichtung, Druck auf die Fußraste, Drifteinlenkung...). Und siehe da – entgegen der Gewohnheit aus seligen Schulzeiten – hat man tatsächlich einmal
schon in der letzten Ausgabe berichtet, hat mein
zugehört und ist sogar bereit ist, das Gelernte zu verinnerlichen...
schnellster und bester Freund unsere jahrezehnte-
und der Lerneffekt in Gruppe 2 setzt sich kontinuierlich fort.
lange Freundschaft aufs Spiel gesetzt, als er mir auf meine naive Frage nach dem besten Bremspunkt in
Es sind noch 2 Turns zu absolvieren und, wenn es denn schon mal
Oschersleben die ingenieurhaft-nüchterne Antwort
läuft, schummel ich mich übermütig in Gruppe 1. Ich gehörte das
gab: „Bei deinem Tempo brauchst du eigentlich
letzte Mal in die sportliche Bestengruppe, als es bei den Bundesju-
nicht zu bremsen“.
gendspielen noch Ehrenurkunden gab. Jetzt aber, Überraschung, Überraschung, schaffe ich es auch in dieser Heldentruppe, dass
Wenn mein Gefühl mich nicht täuscht, wirkt mein
angeschlagene Tempo nicht nur mit zu gehen, sondern sogar gut
guter Freund ein wenig Supermoto-müde. Mit un-
dabei zu sein.
angemessenem Selbstvertrauen setze ich mich also am Start zum letzten Turn an seine Versen.
Vorne im Feld tummeln sich schon den ganzen Abend meine beiden Kumpels, von denen ich in der letzten Ausgabe berich-
Ich studiere ca. 5 Runden seine Linie. Und zwar aus
tete. Sie sind auf der Rennstrecke Oschersleben mittlerweile in
dichter Entfernung. Es bleibt dabei, dass mir die en-
unerreichbare Zeit-Regionen vor gedrungen. Im Vergleich zum
gen Kehren liegen und, als ich merke das ich einen
Racetrack regiert hier aber eher die Langsamkeit. Und langsam
Geschwindigkeitsüberschuß besitze, schreie ich ihn
kann ich anscheinend.
ohne lange darüber nach zu denken in einer dieser engen Kurven von hinten an!!!!!
Vor dem letzten Turn dämmert mir also, dass die Chance gekommen sein könnte, eine ewige, tiefe Schmach zu tilgen. Wie
Erstmal nur am Scherz. Als ich dann aber merke,
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RENNTRAINING
dass ich tatsächlich schneller bin, und da ich ja nun schon mal geschrien habe, kommt es jetzt auch nicht mehr drauf an. Vor jeder engen Kurve fahre ich so dicht wie möglich auf und bölke ein bißchen rum. So gut man eben schreien kann, während man Grinsen muß. Trotz Helm und rückwärtiger Ansicht, kann ich die Irritation bemerken, die mein Geschreie auslöst. Seit dem „bei-dem-Tempo-brauchst-du-eigentlichgar-nicht-bremsen“-Spruch sind jetzt cirka 5 Jahre vergangen. Für jedes vergangene Jahr habe ich jetzt cirka 3x rum gebölkt. 2 Runden vor Schluß ist mein ehemals bester Freund entnervt und läßt mich innen vorbei. Ich rolle also, aus Krabbelgruppe 3 kommend, im letzten Turn des ganzen Tages vor ihm ins Ziel! Mein zufrieden dümmliches Grinsen hält die gesamte Rückfahrt. Bei der sprachlichen Analyse des Supermoto Abends schaffe ich es sogar noch einzubauen, daß er bei seinem Tempo eigentlich gar nicht hätte Bremsen brauchen. Damit sind wir quitt. Nach 14 Tagen war unsere Freundschaft wieder ganz die alte. Ob ich jemals wieder Supermoto fahre, weiß ich noch nicht. Es war der schönste Tag des Jahres und eigentlich kann ich ihn nur noch zerstören. Allerdings macht die Sache großen Spaß und in Oschersleben wird dieser Triumph ein paar Sekunden bringen. Hoffentlich. Lust auf was Neues?
Kontakt: Team Lothar Schauer http://www.teamls.de/
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KOMFORT IST EINE FRAGE DES GEFÜHLS. KONTROLLE AUCH!
Hebel AC S 1
AC Schnitzer Motorrad-Technik Neuenhofstraße 160 | 52078 Aachen Tel.: 0241/5688300 | Fax: 0241/5688135 www.ac-schnitzer.de | info@ac-schnitzer.de
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Midlife
oder unb채ndige
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pan AMERika tour
Crises
dige Abenteuerlust? ‌keine Ahnung - ist aber auch egal! Wir wollten Motorradfahren und wir wollten Reisen. Und so kam ein fast 41.000 km langer Ritt auf dem Pazifischen Feuerring zusammen. Freiheit, atemberaubende Natur, hilfsbereite Menschen und zwei Motorradfahrer, die wahrscheinlich niemals in der Lage sein werden, das Erlebte zu vergessen. Text und Fotos Hans-Dieter Husfeldt und Julia Beckerext und Fotos Hans-Dieter Husfeldt und Julia Becker
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Auspacken im Cargo-Bereich von Anchorage
Anfahrt auf den Mt. Mc. Kinley
Ich musste raus hier! Eine Trennung, Tag ein, Tag aus der gleiche
ben; weniger ist mehr! Auch wenn ich auf Schuhe
Rhythmus und überhaupt hatte ich das Gefühl, dass mir jede Ent-
stehe (eine weitere Macke!), nur das Nötigste darf
scheidung abgenommen wird und ich nur noch fremdbestimmt
mit Motorradbekleidung, Werkzeuge, Zelt, Isomat-
werde. So nahm ich mir eine Auszeit von 12 Monaten. Auch
te, Schlafsack und Campingkocher müssen einiges
wenn man mir mehr oder weniger deutlich bescheinigte, dass
aushalten und sollten von Top Qualität sein, der
das der beruflichen Karriere nicht unbedingt zuträglich sei. Egal!
richtige Reifen bedeutet Vertrauen und Fahrspaß.
Ich fing an zu planen, verbesserte meine Spanischkenntnisse und frischte meine Selbstverteidigungskünste mit Krav Maga auf.
Zum ersten Punkt: Ich bin, seitdem ich meine Africa Twin habe, im Africa Twin Forum/Stammtisch
Denn mit Aussicht auf ein Jahr Freiheit und einer zuverlässigen,
Westerwald (www.africatwin.de). Die Jungs haben
alten Africa Twin hatte ich bei einer Flasche Bier auf die große
mir, und später uns, unglaublich viel beigebracht
Weltkarte geschaut und plötzlich war alles klar: ich fahre von
und die typischen Schwachstellen des Motorrades
Alaska runter nach Chile. Dieser Weg scheint für mich vorbe-
überprüft und teilweise ersetzt.
stimmt, denn ich spreche englisch, da ich als Austauschschülerin mal ein Jahr in den USA verbracht hatte und habe über die Jahre
Zum zweiten Punkt: Ich habe nur meine Cross-
spanisch gelernt. Die Westküste Amerikas liegt auf dem soge-
stiefel und ein Paar Turnschuhe mitgenommen
nannten pazifischen Feuerring und viele Sendungen und Reporta-
– autsch! Zum dritten Punkt: 2012 hielt ich eine
gen sprechen immer wieder davon, wie vielschichtig und interes-
Werbung von DANE in den Händen – hier suchte
sant der amerikanische Kontinent ist.
man Paare, die mit ihrem Motorrad auf Weltreise gehen.
1 ½ Jahre bevor es losging verliebte ich mich wider jeder Statistik (über 40, weiblich und nicht reich = angeblich ist es wahrschein-
Wir haben uns beworben und waren überglücklich,
licher im Lotto zu gewinnen als mit diesen Voraussetzungen eine
dass DANE uns ausgewählt hat. Denn wenn man
feste Beziehung einzugehen!) Zum Glück akzeptiert mein Traum-
mal überlegt, was die Motorradbekleidung auf
mann meine Macken. Denn davon hab ich einige! Im Gegenteil,
dieser Tour alles aushalten muss: Kälte in Alaska/
er unterstützte mich und bestärkte mich darin, dass ich auf jeden
Canada und in den Anden Südamerikas; Sonne im
Fall die geplante Tour angehen solle.
Death Valley, auf der Baja California/Mexico und überhaupt Mittel- und Südamerika; Regen in den
HaDi (Hans-Dieter) erkämpfte sich mit vielen Überstunden und
Nebelwäldern von Ecuador, im Norden Kaliforniens
altem Urlaub fast 5 Monate frei und so war der Plan, dass ich
und zur Regenzeit in Mittelamerika; Trockenheit/
zwar alleine in Anchorage starte, wir aber ab Las Vegas gemein-
Staub in den Wüsten Perus und Chiles, die Ataca-
sam weiter fahren.
ma Wüste gilt als trockenster Platz unseres Globus. Solche Extreme gibt es im heimatlichen Westerwald
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Wenn man mal ganz nüchtern an die Sache rangeht sind eigent-
selten. Wir haben uns für die Jacke LIMFJORD und
lich nur wenige Dinge wichtig: man sollte sein Motorrad kennen
die Hose BRONDBY entschieden und ich darf es
und zumindest einen Grundsachverstand von dem Fahrzeug ha-
vorwegnehmen: es war eine Superentscheidung!
pan AMERika tour
Top of the World Highway
Im Denali National Park
Was den Reifen angeht, hält es sich ähnlich wie mit
deutlich entspannter. Die Natur in Alaska ist atemberaubend und
der Kleidung – und hiermit zum letzten Punkt: Am
ganz oft habe ich das Gefühl ganz klein zu sein. Aber genau das
besten man entscheidet sich für den, mit dem man
ist es, was ich hier genieße. Mit einer Fähre geht es von Whittier
sich wohl fühlt. Bei uns hieß das: K60 SCOUT von
aus nach Valdez. Die Fahrt geht durch den Prinz William Sund.
Heidenau.
Valdez gelangte 1989 zu trauriger Berühmtheit, als ein Tanker hier Millionen Liter von Öl verlor und der ganze Küstenstreifen
ALASKA! Allein nur der Name verspricht Abenteu-
verloren schien. Überraschender Weise hat sich die Natur jedoch
er, Freiheit und weites Land. So ging es für mich
schnell erholt und so erinnert heute für das ungeübte Auge nichts
Anfang Juni 2013 los. Meine alte Twin wurde
mehr an die Katastrophe.
nach Anchorage geflogen und ich folgte ihr ein
Als ich mich in den Campingplatz von Valdez einschreiben will
paar Tage später. Das Motorrad aus dem Zoll zu
und ich die nette Dame hinter dem Tresen nach dem Wifi-Kenn-
bekommen war leicht, denn ich hatte die entschei-
wort frage, lächelt sie und sagt: 3bearcubs – also übersetzt: 3
denden Papiere (EPA - Environmental Protection
Bärenjunge. Ich frage genauer nach und sie erklärt, dass der Stolz
Agency). So schraubte ich bei 18 Grad und strah-
der Stadt eine Bärin ist, die 2012 drei Bärenjunge durch den har-
lendem Sonnenschein mein Motorrad zusammen
ten Winter bekommen hat. Gerade vor einer Woche sei sie wieder
und schwups rollten die Räder und die ersten von
hier neben dem Campingplatz gesehen worden und alle drei
insgesamt 40.700 km wurden abgespult.
Jungbären seien noch am Leben – was eine Seltenheit ist. Blöd
Alaska ist flächenmäßig fünf Mal so groß wie
nur, dass die Bärin gar keine Scheu vor Menschen hat und sie die-
Deutschland. Zunächst fahre ich in Richtung Kenai-
ses Verhalten auch ihren Jungen beibringt. Während ich mein Zelt
Halbinsel. Sie liegt westlich von Anchorage. Auf
aufbaue überlege ich noch kurz, ob ich mir jetzt noch drei weitere
der einen Seite liegt Seward und auf der anderen
Bärensprays kaufen sollte, komme jedoch zu dem Entschluss, dass
Homer mit der Landzunge Homer Spit. Um Kosten
ich auf Lücke setze.
zu sparen campe ich. Von Valdez geht es zunächst in Richtung Norden. Mein Weg Jeder und alles warnt mich vor den Bären in Alaska
führt mich über den Hatcher Pass Richtung Denali National Park
und Canada. Bereits hier in Deutschland gibt es
– der sicherlich berühmteste Naturpark in Alaska. Teil des Parkes
Geschichten über Geschichten von Überfällen der
ist der Mount McKinley, der mit seinen 6193 m der höchste Berg
Bären auf einsame Camper. Also ist eine der ersten
Nordamerikas ist. Dieser Berg ist nur selten ohne Wolken zu
Aktionen in einem Outdoorladen ein Bärenspray zu
sehen – doch ich habe Glück und kann ihn drei Tage in Folge klar
kaufen. Die Amerikaner lachen darüber. Hier oben
sehen. Alaska ist so gut zu mir!
in Alaska hat jeder Schusswaffen dabei. Ich beherzige die ganzen guten Tipps und lagere natürlich
Es geht immer weiter Richtung Norden. Einen kurzen Abstecher
keine Nahrungsmittel/Getränke im Zelt, aber auch
gönne ich mir jedoch: Der Stampede Trail führt fast bis zum
keine Medikamente, keine Zahnpasta und kein
Magic Bus – dem Ort wo der Film „Into The Wild“ endet. Ich
Mückenspray. Anfänglich! Denn mit den Tagen
fahre den kleinen Wildpfad nur ein Stück und merke bereits nach
und Wochen die ins Land ziehen, wird man doch
einigen kleinen Flussdurchfahrten, dass ich dieses Abenteuer
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besser nicht ohne Begleitung und SPOT (Not-GPS Signal) machen
World“ Highway und Dawson City sind Orte die
sollte. Also geht es zurück auf den Georg Parks Highway und
ich niemals wieder vergessen werde. Hier ist alles
dann frohen Mutes auf den Dalton Highway, der kurz hinter der
wild, ursprünglich und ehrlich. Immer mal wieder
Stadt Fairbanks zur Piste wird und hinauf bis zum Arktischen Oze-
sieht man Menschen beim Gold schürfen, Der
an nach Dead Horse führt. Die Piste empfinde ich als schwierig
Wind, die Wolken und leichter Regen machen die
– ständig wechselt der Untergrund von Schotter auf Matsch, Sand
ohnehin schmierige Strecke noch „interessanter“
und so weiter. Da die Straße von vielen riesigen Trucks befah-
und so bin ich mal wieder am Ende meiner Kräfte
ren wird und der Permafrost immer wieder Teile der Piste reißen
als ich runter auf den breiten Yukon River zufahre.
lässt, wird sie ständig ausgebessert. Und das immer mal wieder mit einer dicken, roten Matschepampe (man verzeihe mir mein
Das Motorradtreffen ist lustig und findet in Wild-
Fachvokabular!). Nicht nur einmal kommt mein schwer belade-
west Kulisse statt – denn in Dawson City scheint
nes Streitross ins Schlingern und ich kann an einer Stelle nur von
Ende des 19. Jahrhunderts die Zeit stehen geblie-
Glück reden, dass ich nicht vor einen dieser viel zu schnell fah-
ben zu sein. Die Sonne geht hier 24 Std. nicht un-
renden LKW gestürzt bin. Als ich das übliche Poserfoto am Arctic
ter – sie beschreibt einen ovalen Kreis am Himmel.
Circle mache, bin ich bereits völlig fertig. Die letzte Möglichkeit
Es ist Sommersonnenwende.
Sprit zu tanken und zu übernachten ist die Kleinstadt Coldfoot.
Nach drei Tagen wildem Motorradtreffen im
Ich darf neben der Tankstelle mein Zelt aufbauen.
Norden Kanadas, befahre ich in Kanada den
Das gelingt nur mit massivem Einsatz eines Mückensprays, wel-
Alaska Highway. Dieser beginnt bei Kilometer 0 in
ches hier in Deutschland niemals zugelassen würde, da es zu 80%
Dawson Creek (nicht zu verwechseln mit der eben
Deet enthält. Das Gift greift Plastik, Leder und Kleidung an. Aber
erwähnten Stadt!!!) und führt hoch bis nach Alaska
anders lässt sich der „State Bird of Alaska“, wie die Einheimischen
zur Delta Junction. Ich fahre die Straße also abstei-
lächelnd ihre Riesenmücken nennen, nicht bekämpfen. Am nächs-
gend und kann voraus nehmen, dass ich nirgend-
ten Morgen entscheide ich wieder zurück zu fahren und mir die
wo wieder so viele wilde Tiere gesehen habe, wie
letzten Kilometer über die naheliegende Brooks Range zu sparen.
auf den folgenden ca. 987 km.
Ziel ist die Kleinstadt Tok. Hier wollen sich einige Motorradfahrer
Es fängt an mit Elchen, Seeottern und unzähligen
treffen, um dann gemeinsam über den Top Of the World High-
Bären – im Gegensatz zu einem wirklich großen
way (auch offroad) nach Dawson City/Canada zu fahren. Denn
Grizzly im Denaly NP sind sie jedoch kleiner und
in Dawson City ist am jährlich 21.06. ein berühmtes Motorradt-
schwarz. Zu Anfang habe ich beim Vorbeifah-
reffen: Das „Dust to Dawson“ Treffen. Tok, der „Top Of The
ren gedacht, es sei ein Schäferhund, bei näherer
Bisonherde auf dem Alaska Highway
18
Streetdance in Dawson City beim „D2D“
pan AMERika tour
Betrachtung und langsamerer Fahrt erkennt man jedoch, dass das Tier nicht auf Kommando „Sitz“ machen wird. Auch fahre ich an einer Herde Pferde vorbei. Sie laufen hintereinander, ohne Halfter oder Brandzeichen auf dem Seitenstreifen des Highways, als hätten sie es so gelernt. Ich erblicke meinen ersten Bison und kann nicht widerstehen. Ich halte in ca. 300m Entfernung an, schnappe mir meine Kamera und gehe ruhig redend auf das Tier zu. Er liegt gemütlich in einem Sandloch neben der Fahrbahn. Plötzlich steht er auf, nimmt den Kopf runter und scharrt schnaubend. OK – das
Valley of Fire
Zeichen verstehe ich. Rückwärtsgehend verabschiede ich mich um ca. 200 km weiter südlich in einer ganzen Herde Bisons zu stehen. In der Herde sind die Tiere deutlich ruhiger und freundlicher. Man gibt mir den Rat mich vor einzelnen Bullen fern zu halten. Zu spät! Ich schaue mir in Kanada noch den Schilderwald von Watson Lake, die National Parks Jasper und Banff, sowie die Gegend um Kelowna an, um dann über Vancouver nach Vancouver Island zu fahren und um abschließend diese Insel an zu schauen. Überall wo ich auftauche, überall wo ich Leute anspreche oder
Route 66
angesprochen werde, werde ich freundlich behandelt. Auf einer Fähre zwischen dem Festland Kanadas, in der Nähe von Kilometer 0 des berühmten Highways 101, lädt mich eine Frau zu sich ein. Sie will mir mehr über die Gegend erzählen und ich kann Duschen und Wäsche bei ihr waschen: Das tollste Angebot, das man einer Motorradreisenden machen kann: Duschen und Wäsche waschen! Die Reise lehrt mich bereits früh, dass die Menschen sehr, sehr freundlich sind. Von Vancouver Island aus nehme ich eine Fähre nach Port Angeles und bin somit wieder auf dem Gebiet der USA. Obwohl ich eigentlich grob Richtung Süden muss/möchte, kann ich nicht widerstehen und fahre vom Staat Washington aus über Idaho
Redwood National Park
nach Montana, um dann nach diesem Ausreißer nach Osten wieder zurück in Richtung Pazifik zu fahren. In Washington bleibe ich einige Tage am Mt St Helens und erwandere die unbeschreibliche Natur. 1980 ist bei einem Vulkanausbruch der halbe Berg weggesprengt worden. Die Gegend wurde seither weitestgehend in Ruhe gelassen, um zu schauen wie sich Mutter Natur erholt. Ich fliege mit einem Hubschrauber über den Krater, in dessen Schlund sich bereits wieder ein kleiner Trichter erhebt. Mount St. Helens ist ein junger Vulkan – das war noch nicht alles! Weiter geht es Richtung Süden durch Oregon in den Norden Kaliforniens. Hier schaue ich mir den Redwood NP mit seinen riesigen Bäumen an, die Naturparks Yosemite und Lasson. Schließlich
Zufahrt auf den Bryce Canyon
19
Fahrt nach Punto Canoas
komme ich auch noch auf den schmalen Grad, dass es toll wäre,
Landes. Die Halbinsel ist 1.200 km lang und an
Ende August durch das Death Valley zu fahren. Man glaubt gar
manchen Stellen nicht breiter als 80 km.
nicht, wie angsteinflößend die Sonne bei über 54 Grad Celsius
Hier erleben wir unsere „Road of Bones“:
sein kann – kein Schatten, kaum Menschen und ich bin froh, dass
Wir biegen von der mittig über die Halbinsel ver-
mein altes Motorrad nicht überhitzt.
laufenden Bundesstraße 1 rechts ab und es fängt mit leichtem Schotter an, der auch (noch) gut zu
Am 28.08. treffe ich nach 18.300 km in Las Vegas auf HaDi und
fahren ist. Wir haben Spaß und fahren mit ca.
freu mich, dass er bei mir ist und wir ab jetzt zu zweit fahren. Es
40-50km/h durch die Wüste – voller Vorfreude auf
geht tiefer ins Mormonen Land, denn wir wollen uns das Valley of
den Pazifik, er soll knapp 40km nah sein. Als ich
Fire, den Zion NP und den Bryce Canyon anschauen. Die Natur ist
ein Sandloch übersehe und ziemlich heftig stürze
mal wieder grandios – ich weiß es langweilt, aber es ist nun mal
bekommt die Euphorie einen ersten Dämpfer. Zum
so! Danach geht es über Traumstraßen zum Gand Canyon, den
Glück ist absolut nichts passiert, und das, obwohl
wir uns vom Norden und vom Süden aus anschauen.
ich hart auf der linken Körperhälfte aufgeschlagen
Und dann kommt eine dieser Straßen, die bei Motorradfahrern
bin – leider war das Sandloch an der Sturzstelle
Pipi in die Augen treiben. Die berühmte Route 66 fahren wir
bereits vorbei und ich liege auf hartem Geröll. Wir
Richtung Westen, um durch Oatman mit seinen wilden Eseln und
haben tolle Kleidung und die zusätzlich erworbe-
durch die Mojave-Wüste nach LA zu fahren. In LA treffen wir
nen Protektoren (insbesondere der Hüftprotektor)
uns mit einem Freund aus dem AfricaTwin Forum. Sein Haus als
sind Gold wert!! Wir können also schnell wieder
Basisstation und Garage nutzend, können wir wichtige Instand-
lachen und dem Motto huldigen „Zuerst ein Foto,
setzungsreparaturen machen und haben noch den ultimativen
dann wieder aufrichten“. Weiter geht es, wenn
Reiseführer. Das ist schon ein riesiger Unterschied zu der Einsam-
auch langsamer, da der Schreck schon ein wenig in
keit der National Parks. Hier in LA tobt der Mobb – die Highways
den Knochen steckt! Die Straße wird im weiteren
sind randvoll gefüllt und wir kämpfen uns durch den „Trafficjam“.
Verlauf immer schlechter, wir diskutieren umzudre-
Als Kontrastprogramm zu den traumhaften Landschaften gönnen
hen, wollen aber in dieses Dorf am Pazifik, es soll
wir uns Hollywood, Manhattan Beach und einige andere Höhe-
dort so schön sein.
punkte der Millionenstadt. Ich versuche mal die Straßenverhältnisse zu
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Nach fünf luxuriösen Tagen in LA zieht es uns wieder hinaus und
beschreiben: Wüste mit ca. 45-56 Grad Celsius,
der Weg führt uns über den verruchten Grenzübergang Tijua-
Schotter, Waschbrettmist, weicher Sand, steil
nas nach Mexico auf die Halbinsel Baja California im Westen des
bergauf und steil bergab, völlig ausgespülte Stra-
pan AMERika tour
sieht sehr unbewohnt aus.....blöd, denn auch mit dem Trinkwasser haben wir uns verschätzt (knapp 7 Liter waren weg!!!!), die Anstrengungen hatten ihren Tribut gezollt. Plötzlich, wie schon so oft, kommt ein Mann aus der Dunkelheit auf uns zu. Er heißt Jesus und wohnt hier mit seiner Frau und bietet uns spontan Wasser oder Kaffee an. Er zeigt uns einen Zeltplatz direkt neben seinem Haus. Die Menschen die wir treffen sind und bleiben sehr hilfsbereit. Wir bauen in Windeseile das Zelt auf und gehen für eine Katzenwäsche in den Pazifik – ein tolles Gefühl das frische Meerwasser auf dem völlig verdreckten und versandeten Körper. Der Halbmond steht über uns und zaubert einen silbernen Streifen auf das Meerwasser. Die Wellen rollen gleichmäßig und sehr laut auf uns zu. Nach einer Nacht Tiefschlaf Sturz auf dem Weg zum Punta Canoas
verlassen wir am nächsten Morgen das Fischercamp mit frischen Wasservorräten und müssen den gleichen Weg zurückfahren, da alle anderen Verbindungswege durch die Stürme zerstört wurden.
ßenabschnitte mit bis zu 50cm tiefen und genau so
Im Nachhinein erzählen wir die Ereignisse gerne, aber zu dem
breiten Längsrissen schaffen eine Restfahrbahn von
Zeitpunkt hat das sehr viel von uns abverlangt.
ebenfalls 50cm – all das ständig und unvorhersehbar abwechselnd. Ab und an wurde das Gröbste durch feinsten Schotter ausgebessert, der mindestens 30cm tief ist und überhaupt keinen Halt gibt, die Motorräder sinken sofort ein. Ein vorbeikommender Minenarbeiter erklärt den weiteren Weg bis zu einer Oase und zwei Fischercamps am Meer...kein Dorf, nur Fischer, aber egal …. ist ja nicht mehr weit. Nach gut 30km erreichen wir die Oase, ein wunderschöner Anblick, denn dort bieten Bäume einen kleinen Schatten in der sengenden Sonne. Es gibt zwar Häuser, aber keine Menschen zu sehen. Also weiter in die Wüste
........ und es geht noch weiter !!!
Den kompletten Reisebericht findest Du unter: www.fahrbelwesen.de
Eckdaten: Nördlichster Punkt: Coldfoot/Alaska Südlichster Punkt: Constitución/Chile Tiefster Punkt: 68m unter Meeresspiegel im Death Valley Höchster Punkt 4700m ein Bergpass in Peru Niedrigste Temperatur: Minus 4 Grad (erstaunlich warm!) in Alaska Höchste Temperatur: 56 Grad auf der Baja California
hinein. Die Straße wird kurz besser, wir atmen auf. Aber nach 10km kommt der Abzweig zur Miene. Wir fahren weiter nach Punta Canoas. Jetzt wird es richtig gruselig! Keiner hat uns gesagt, dass die tropischen Regenfälle, die hier vor Wochen nieder gegangen sind, die Wege nahezu unpassierbar gemacht haben. Jeder km ist ein Kampf und bei einer Abfahrt mit losem groben Schotter und tiefen Furchen zerreißt es uns immer wieder. Völlig fertig, bei Dunkelheit und nach mehr als 70km erreichen wir das Fischercamp, ja wirklich nur ein Camp. Eine Kombination aus Müllplatz, Fischerbooten, mehr oder weniger funktionsfähigen Wohnmobilen und ein paar gemauerten Unterschlüpfen.... alles
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Mein neuer bester Freund
Lost in Moldawien oder: Wie ich mein Motorrad lieben lernte.
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umbauten
Mit dem Motorrad ist es wie mit den Beziehungen.
Gegenwart erwachsen ist, aber doch immerhin ein halbnacktes,
Natürlich ist die Schönheit des Partners von nicht
scharfes Gerät, dass den Eindruck macht, als könne man mit ihm
unentscheidender Bedeutung. Für die Dauerhaftig-
interessante Zeiten verleben. Besonders wenn man bedenkt, wie
keit der Liebe ist es aber von größerer Bedeutung,
wir unsere Beziehung begonnen haben.
dass man in der Lage ist, gemeinschaftlich durch
(siehe MOT_Magazine 1, 2014)
Höhen und Tiefen zu gehen, sich aufeinander verlassen kann und auch in der Partnerschaft dem
Was liegt also näher, als die frische Beziehung gleich zum Start
Leben gegenüber neugierig und aufgeschlossen
mit einem veritablen Abenteuer zu beginnen? Gemeinschaftlich
zu bleiben.
auf in den wilden Osten! Frisch aus der Werkstatt kommend, führten mich die ersten 5000
Mittlerweile hat meine BMW R100R aus dem
km mit meiner neu gestylten Gummikuh aus dem Jahre 1992 bis
Jahre ´92 eine doch angenehme äußerliche Gestalt
an das schwarze Meer und zurück.
erhalten.
Zumindest fast, aber dazu später mehr...
Für die Bewältigung des Lebens ist das Äußere aber
In vielerlei Hinsicht eine Reise in die Vergangenheit. Auch in
bekanntermaßen nur von geringer Bedeutung. Ob
meine eigene.
man das gemeinschaftliche Leben auf Dauer wird
Ziel meiner Reise ist Bessarabien, eine kleine Region in der Mitte
bewältigen können, testet man am besten, wenn
von Moldawien.
man die noch junge Beziehung einem kleinen
In Bessarabien wiederum liegt ein kleines Dorf namens Albota.
Extremtest unterzieht.
Und in diesem kleinen verlassenen Nest ist mein Vater geboren.
In der vergangenen Ausgabe habe ich darüber
Ein Ort und ein Name, der mich in meiner Jugend begleitet hat.
berichtet, wie aus dem häßlichen Entlein der
Ein Ort den ich nie gesehen habe, der aber eine Bedeutung für
beginnenden 90er Jahre durch starkes Zupfen am
mich hat. Ein Teil von mir, von dem ich eine Vorstellung habe, die
Gefieder zwar noch nicht der schönste Schwan der
ich endlich mit der Realität abgleichen mußte.
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Ein kurzer geschichtlicher Exkurs also: Anfang des 19 Jahrhunderts, am 29. November 1813 erließ der russische Zar Alexander I. ein Manifest, das deutsche Siedler bei einer Ansiedlung in Bessarabien zahlreiche Privilegien versprach. Unter anderem bekamen sie Land geschenkt und zinslose Kredite gewährt. Zudem wurde ihnen garantiert, dass sie ihre deutsche Staatsbürgerschaft behalten und sich selbst verwalten dürfen. Angelockt von einem eigenständigen, besseren Leben, siedelten die Vorfahren meines Vaters aus dem Schwäbischen um in die unbekannte Weite Bessarabiens. Im Zuge des 2. Weltkriegs flohen die Deutschen aus Bessarabien „Heim in Reich“. Mein 14jähriger Vater führte seine Geschwister in einer monatelangen, ziellosen Odyssee durch halb Europa, bis sie in einem kleinen Ort an der norddeutschen Küste, meinem späteren Geburtsort, eine neue Heimat fanden. Die Geschichten der Flucht, die Fremdheit Bessarabiens, die alten mitgebrachten Bräuche faszinierten mich während der gesamten Kindheit. Je älter ich wurde, desto mehr wollte ich wissen, wie dieses fremde Land zum Charakter, zur Persönlichkeit meines Vaters beigetragen hat. Und, soviel sei gesagt, am Ende meiner Reise habe ich ihn und somit auch mich besser verstanden. Ich habe mich mit dem Motorrad auf die Reise gemacht, da ich zumindest ein wenig verstehen wollte, welche Entfernung mein Vater auf seiner Flucht in die Heimat zurück legen mußte. Ich wollte die Regionen sehen, die er vor Jahrzehnten durchquert hat. Ich wollte erleben und erfahren, wie sich Land, Landschaft und Menschen verändern, wenn man auf dem Weg gen Osten ist. Die beste Art diese Erfahrungen zu machen, ist die Reise mit dem Motorrad. Ich hielt es auf dieser Tour aber für unangemessen, dafür ein modernes Reisemotorrad zu verwenden. Es sollte eine nostalgische Reise werden und ich wollte daher ein nostalgisches Motorrad und eine nostalgische Art des Reisens. Kaum Gepäck, keine vorgeplante Strecke, noch nicht einmal moderne Gore-Tex Bekleidung. Mit einer Lederjacke einer Motorradjeans und der guten, alten Gepäckrolle aus unserem Programm machte ich mich daher auf den Weg gen Osten.
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umbauten
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umbauten
Auf den Weg zu den Wurzeln meines Vaters.
Bruderländer mit einem ebenso nostalgischen, wie
Es sollte die beste, aufregendste, erinnerungswürdigste
unerprobten Fahrzeug, führt doch zu anhaltenden
Tour meines Lebens werden.
Kopfschütteln. Erst recht, als ich ihn bitten muß, daß sein Mechaniker doch noch mal nach der mit
Und sie sollte dazu führen, dass meine BMW R100R uns
Schellen befestigen Gepäckträgerverlängerung
niemals im Leben wieder trennen werden.
schauen möge. 60min Kopfschütteln, ein paar Schwünge mit dem
Teil 1: Polen, Ukraine, Moldawien
Schraubenzieher und einen guten Kaffee später mache ich mich auf den Weg zur Grenze.
Thomas Hübner, unser Lieblingshändler aus Cottbus staunt nicht schlecht, als ich mit dem Boxer im Gepäck
Gibt es etwas Schöneres, als den Einstieg in das
den Hof schubbere. Da die deutschen Autobahnen doch
eigene, kleine Abenteuer?
eher freudlos sind, steht mein neues Gefährt auf der Fahrt nach Cottbus hoch und trocken auf dem Hänger.
Zeit für etwas Neues! Den fernen europäischen
Thomas ist aus alten DDR-Zeiten mit hohem Wagemut
Osten hatte ich noch nie erfahren.
und Improvisationskunst gesegnet, aber mein Plan auf einen 5000 km Trip durch die ehemals sozialistischen
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Fortsetzung folgt...
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Hafenrennen
57. Internationales Fischereihafen-Rennen
Rechts ist Gas, links die Fischauktion.
Begeisterte Zuschauer, glückliche Fahrer, groSSe Zufriedenheit bei Rennleitung und Organisatoren: Das 57. Internationale Fischereihafen-Rennen am 8. und 9. Juni in Bremerhaven war ein voller Erfolg.
Ob im Fahrerlager oder auf der Händlermeile, an den Kurven
Sohn Kenny, der 2014
oder an der seit 1952 am selben Platz befindlichen Start-/Zielge-
auf eine eigene Rennteilnahme
rade: Die Stimmung unter den rund 20.000 Besucherinnen und
verzichtet hatte, um sich voll der Organisation
Besuchern war bestens.
widmen zu können.
Nur Petrus sorgte mit seinen Kapriolen für zwischenzeitliche Un-
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ruhe. Während die große Mehrheit der Trainings- und Rennläufe
Lob für Sicherheit, Organisation und Atmosphäre
bei strahlendem Sonnenschein stattfand, gab es am Sonntag- und
Die besondere Mischung aus hochklassigem Renn-
am Montagnachmittag überraschende Schauer. Letztere (Montag
sport und Volksfestatmosphäre in einer außerge-
gegen 17:30) so stark, dass das Rennen etwas kürzer ausfiel als
wöhnlichen Umgebung ließ niemanden kalt.
geplant und schon nach 16 statt 19 Rennläufen beendet wurde.
„Wer das Fischereihafen-Rennen noch nicht kennt,
Schon bei der traditionellen Schlussrunde gegen 18 Uhr hatte der
sollte es sich unbedingt anschauen“, schwärmte
Himmel seine Schleusen wieder geschlossen, und eine bunte Mi-
DMSB-Sportkommissar Wilfried Kasper (Ahrbrück).
schung der verschiedensten Motorräder und Fahrer drehte unter
„Das war beste Werbung für den Motorsport!“
großem Applaus eine oder auch mehrere Ehrenrunden – ange-
„Eine Hammer-Veranstaltung“, bestätigte Renn-
führt von Renn-Organisator Hinrich „Hinni“ Hinck und seinem
leiter André Straßburger (Wuppertal), der die
Zusammenarbeit mit allen Beteiligten ausdrücklich lobte: „Ich hatte das Gefühl, es in absolut allen Belangen mit Profis zu tun zu haben. Wann immer es etwas zu lösen gab, es hatte immer jemand eine Spitzenidee. Es hat mir einen Mordsspaß gemacht.“ Keine schwerwiegenden Unfälle Unisono lobten alle Beteiligten der Abschlussbesprechung das hohe Sicherheitsniveau des Fischereihafenkurses: „Alles, was man an Sicherheit machen kann, wird auch gemacht.“ Sehr zufrieden zeigte sich auch der Leitende Rennarzt Dr. Achim Strassner. Zwar gab es nach Stürzen einige typische Motorsportverletzungen zu behandeln (etwa an Handgelenk, Schulter oder Knie), doch, so Strassner: „Wir hatten keine schwerwiegenden Unfälle. Es lief so, wie es laufen sollte.“ Alle behandelten Fahrer befinden sich auf dem Weg der Besserung. Dreifachsiege von Kreutz und Merkens, Rundenrekord von Julian Neumann. Schnellster Mann in Fishtown war einmal mehr Thomas Kreutz, der für die Teilnahme am Fischereihafen-Rennen auf den zeitgleichen Lauf der IRRC (International Road Racing Championship) im niederländischen Oss verzichtet hatte. Zwei erste Plätze in der „Königsklasse“ Fishtown Open und ein weiterer Sieg in Klasse 3 (Fishtown Junior 600) waren der Lohn. Zweiter in beiden Läufen der Klasse 1 wurde der mehrfache Deutsche Meister Toni Heiler, auf Rang drei folgten Thilo Günther (Rennen 1) und Julian Neumann (Rennen 2), der mit 1:29.110 den Rekord für die schnellste Runde auf der 2,7 Kilometer langen Strecke im Fischereihafen von Thomas Kreutz „stibitzte“ – obwohl dieser seinen eigenen, im vergangenen Jahr aufgestellten, Rekord von 1:29.915 auf 1:29.362 verbessert hatte. Im Rennen um den 20. Sieg im Fischereihafen musste sich Kreutz allerdings Stefan Merkens (Düren) geschlagen geben, der im ersten Rennen der Klasse 7 bereits am Sonntag die „20“ voll machte. Auch die Klasse 10 dominierte Merkens souverän und siegte in beiden Rennläufen. „Sportsgeist, Freude und Humor“ Neben der Anerkennung für die sportlichen Spitzenleistungen und den fairen Umgang unter den rund 400 Fahrern sowie die gute Zusammenarbeit unter allen Beteiligten lobte Organisator Hinrich Hinck in seinem Fazit besonders das Publikum: „Der Fünfzehnte bekommt ebenso Applaus wie der Erste, und selbst der Kehrwagenfahrer wurde gefeiert, als er zwischendurch einmal ran musste. Es ist toll, mit wie viel Sportsgeist, Freude und Humor die Zuschauer hier mitgehen!“
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Hafenrennen
Local Hero Eine Rennstrecke, auf der man auch mal ein paar liegen geblie-
Was ist die am schwierigsten zu bewältigende
benen Heringen ausweichen muss. So etwas gibt es seit mehr als
Aufgabe an so einem Rennwochenende?
60 Jahren nur in Fischtown. Damals hieß die Stadt noch Bremer-
Für mich ist das ausgefüllte Wochenende mit Ver-
haven. Das härteste und fast letzte Straßenrennen Deutschlands:
kaufsstand (Kawasaki, Aprilia) und Motorradren-
Das Fischereihafenrennen an der Nordseeküste. Laut völlig
nen fahren sehr aufreibend. Jeder, der einen Mes-
richtiger Eigenwerbung: LAUT, ROH und ECHT. Lokalmatador
senstand organisieren muss, kennt den Aufwand.
und Fischtowns bester Motorradhändler Harry „Raceduck“ Zager
Zusätzlich bin ich noch als Fahrer gefordert.
war auch dieses Jahr wieder dabei und berichtet uns, wie es sich als Normalsterblicher anfühlt, wenn man mit 200 Klamotten auf
Gibt es bei der 3. Teilnahme einen Gewöhnungs-
einen Fischtrawler zufährt.
effekt? Jedes Event ist sehr aufregend und einmalig. Ich
Wie ist es zu deiner Teilnahme gekommen?
bin die drei Veranstaltungen mit drei unterschiedli-
Seit 1985 bin ich Zuschauer des Rennens
chen Motorrädern gefahren (Aprilia RS 250,
und bin der Meinung, dieses einzigartige
Tuono V2R und Dorsoduro 1200). Routine,
Rennen in meiner Heimatstadt auch mal als
Gewöhnung oder Langeweile kommt da nie auf.
Fahrer erleben zu dürfen. Es blieb nicht bei einem mal. Es wurden drei Veranstaltun-
Sehen wir dich 2015 wieder?
gen, die ich sehr genossen habe und ich als
Ein Sprichwort sagt: Dreimal ist Bremer Recht. Ich
Privileg ansehe, diesem Event als Teilnehmer
werde als Aussteller und Förderer von Fahrern wei-
anzugehören.
terhin der Veranstaltung treubleiben. Eine Teilnahme als Fahrer ist im Moment ausgeschlossen.
Was macht den Reiz der Veranstaltung aus? Das Schönste ist die Nähe zum Publikum, das mit über 20.000 Zuschauern jeden Teilnehmer aus jeder Klasse feiert, egal ob man im vorderen oder hinteren Feld im Ziel ankommt. Wie erlebt man als Amateur eine Strecke und ein Rennen, dass weitgehend ohne Sicherheitszonen auskommen muss? Jeder muß sich bewußt sein, dass die Gefahr sehr groß ist und die Strecke keine Fehler zuläßt. Ich rate jedem Teilnehmer mit sehr viel Respekt an den Start zu gehen und nicht auf der letzten Rille zu fahren. Hast du als Bremerhavener Reaktionen im Vorfeld oder nach dem Rennen erhalten? Viele Bekannte, Kunden und Freunde freuen sich, wenn sie Starter persönlich kennen und feuern sie noch begeisterter an. An keinem Wochenende im Jahr habe ich mehr Gänsehautfeeling als zu Pfingsten.
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