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Ausgabe 2/2015 • € 2,90
Motorradleben
neuseeland Land der langen weiSSen Wolke
lost in moldawien | TEIL 3
TOP 100 motorräder bestenliste | TEIL 2
INHALT
04 14
28 22
04 NEUSEELAND
18 DANE TRANSHIMALYA TROPHY
28 TOP 100 MOTORRÄDER
Motorradreise durch das „Land der
Bestenliste Teil 2
langen weißen Wolke“
14 MOTO-Fashion
Reise zum Dach der Welt.
20 FOR SUMMER
34 Händlerspiegel
Bekleidung für die warmen Tage
Bekleidung mit Klimamembrane 22 MOTORRADLEBEN Lost in Moldawien Teil 3
EDITORIAL Der
Sommer!
Ich glaube es war 1986. Da hat sich mein damaliger und auch
Habt kein schlechtes Gewissen, wenn ihr weniger fahrt als
noch heute bester Freund auf einer HONDA XL 500R auf seinen
früher. Aber bitte fahrt.
Winterfahrten die Nase eingefroren. Die Nase eingefroren im Wortsinne.
Und ruft mal euren ältesten Freund an, ob er nicht mit will?
Bis heute hat er eben dort eine kleine, taube Stelle, die man
Vielleicht besucht ihr auch einfach mal die (ehemals) hüb-
durchnageln könnte, ohne dass er die Miene verziehen würde.
scheste Frau eurer Schule?! Wir werden dies tun.
Wir waren jung und schmerzfrei. Und man muss dazu sagen, er war für diesen elendig langen Winter zu seiner eigenen und
Einfach mal schauen. Im Sommer sieht doch alles gut aus.
meiner neidvollen Überraschung mit der wirklich hübschesten Frau der Schule zusammen. Was bedeutete, dass er sich auch
Schönen Motorrad-Sommer wünscht
bei zweistelligen Minustemperaturen nicht davon abhalten ließ,
DAS MOT_MAGAZINE Team
sich auf den 40 km weiten Weg zu machen, um sich bei ihr etwas Wärme und noch mehr zu holen. Es gab also Gründe, um den Winter komplett durch zu fahren! Ein paar kleine Jahrzehnte älter geworden, sind wir zugegebenermaßen bequemer geworden. 95% unserer Motorradkilometer konzentrieren sich auf den Jahreszeitraum mit Temperaturen im zweistelligen Bereich. Und wir lieben den Motorrad-Sommer. Wir lieben den kurzen Ritt in die Stadt, wir lieben die morgendliche Fahrt zum Büro und wir lieben die traditionelle Sommertour. Und jetzt ist der Sommer da!
IMP RE S S UM Erscheinungsweise jährlich 4 Ausgaben.
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Jens Föhl, Klaus Rohrbach,
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Es gelten die Mediadaten 2014
3
WILLKOMMEN IM LAND DER LANGEN WEISSEN WOLKE
neuseeland Dass Neuseeland aber mal
In der Sprache der Māori heiSSt Neu-
zeiten in der südlichen Hemisphäre
abgesehen vom wech-
seeland „Aotearoa“, was übersetzt
denen in Europa genau entgegen-
selhaften Wetter auch
so viel wie „Land der langen weiSSen
gesetzt sind, beginnt hier gerade
jede Menge fantastischer
Wolke“ bedeutet.
der Sommer und wir freuen uns auf die gut drei Monate, die uns zur
Motorradstrecken und Offroad-Abenteuer zu
Text: Bettina Höbenreich I Bilder:
Verfügung stehen, um Neuseeland
bieten hat, das dürfen
Helmut Koch und Bettina Höbenreich
mit den eigenen Motorrädern zu
wir während unserer gut
erkunden.
dreimonatigen Motorradreise durch Neuseeland am eigenen Leib (er)fahren.
Von Küste zu Küste Unsere Reise führt uns zunächst entlang der
4
Es ist Anfang Januar, als wir uns von Auckland aus aufmachen
Westküste, wo wir gleich am ersten Tag durch
Neuseeland mit unseren Motorrädern zu erkunden. Da die Jahres-
Zufall auf einer kleinen Kiesstraße landen, die sich
in herrlichen Kurven am Steilufer der Tasmansee
wir auch, woher der Name „Forgotten World Highway“ kommt,
entlang schlängelt. Hinter jeder Kurve verbirgt sich
denn wenn es irgendwo noch Dinosaurier auf dieser Erde geben
eine neue, spektakuläre Aussicht auf die sanften,
sollte, dann definitiv hier in der unberührten Dschungellandschaft
sattgrünen Hügel, die plötzlich steil abfallen, um in
Neuseelands.
der schäumenden Brandung des türkisblauen Meeres zu versinken. So viel Fahrspaß uns die kurven-
Auch auf unserem weiteren Weg in Richtung Ostküste zeigt sich
reiche Strecke auch bietet, bei solchen Aussichten
Neuseelands Nordinsel von ihrer besten Seite. Oft fahren wir
fällt es uns wahrlich schwer, uns auf die Straße zu
abseits der vielbefahrenen Straßen und folgen kleinen Kiesstra-
konzentrieren.
ßen, die sich durch das landwirtschaftlich geprägte Hinterland schlängeln. Dass wir dabei immer wieder auf tierische Hindernisse
Als wir von der Westküste abdrehen und uns
der ganz besonderen Art stoßen, ist nicht weiter verwunderlich,
auf den Weg ins Landesinnere machen folgen
beheimatet Neuseeland doch gut 40 Millionen Schafe, was rund
wir zunächst den Spuren des „Forgotten World
dem zehnfachen der menschlichen Einwohnerzahl des Landes
Highway“, der uns durch eine besonders einsa-
entspricht.
me Gegend der Nordinsel führt. Dank unzähliger
Unzählige heiße Thermalquellen und weitläufige Seengebiete
Pässe, die es zu überqueren gilt, reiht sich auch auf
laden zum Verweilen ein und so schlagen auch wir unser Zelt am
dieser Strecke eine Kurve an die nächste. Genau
Ufer einer der Seen auf, die sich vor vielen Jahrtausenden aus
auf halbem Weg entlang des Highways geht die
alten Vulkankratern gebildet haben. Dank der noch immer höchst
schmale Asphaltstraße plötzlich in einen Kiesweg
aktiven vulkanischen Aktivität in der Gegend um die Seen, haben
über, der von beiden Seiten von dichtem, dun-
diese ein stark schwefelhaltiges, relativ warmes Wasser. Ein Bad in
kelgrünem Urwald eingerahmt wird. Nun wissen
den heißen Quellen tut zwar unseren verspannten Muskeln gut,
5
6
nur der starke Schwefelgeruch, der die ganze Gegend einhüllt
Auf zu neuen Ufern!
und uns an faule Eier erinnert, ist leider weniger einladend.
Bereits am nächsten Morgen bringt uns eine Au-
Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Tem-
tofähre von Neuseelands Hauptstadt Wellington
peraturen erreichen wir am nächsten Tag die an der Ostküste
aus in das kleine Hafenstädtchen Picton auf der
liegende „Bay of Plenty“. Die kommenden Tage werden wir der
Südinsel. Die für ihren rauen, stürmischen See-
Küstenlinie entlang der Ostküste vom „East Cape“ bis hinab zum
gang berüchtigte Cook Strait Meerenge zeigt sich
südlichsten Punkt der Nordinsel folgen, doch zunächst geht es an
zu unserer Freude von ihrer ruhigen Seite und so
der „Bay of Plenty“ entlang, und wie der Name schon erahnen
machen wir uns gut drei Stunden später bereits auf
lässt reiht sich hier entlang der Küstenstraße eine einsame Bucht
den Weg von der Küste ins gebirgige Hinterland
an die nächste.
der Südinsel.
Letzte Etappe auf unserer Fahrt über Neuseelands Nordinsel ist
Hatte uns Neuseelands Nordinsel dank kurven-
das „Cape Palliser“, der südlichste Punkt der Insel. Die knapp 40
reicher Straßen und tollen Aussichten bereits
km lange, im ersten Abschnitt noch geteerte Stichstraße, führt
unglaublich viel Spaß bereitet, so kommen wir
uns zunächst in sich sanft windenden Kurven direkt am Ufer der
auf der Südinsel nun in den Genuss von einsamen
„Palliser Bay“ entlang, bevor sie in eine schmale Schotterstraße
Landschaften und menschenleeren Schotterpisten,
übergeht, die uns direkt bis zum ganz im äußersten Süden gele-
die uns ein ganz anderes, viel raueres und wilderes,
genen Leuchtturm führt. Nicht nur Aufgrund der spektakulären
dafür aber auch umso abenteuerliches Neuseeland
Aussicht und herrlich kurvigen Strecke ist das „Cape Palliser“
zeigen.
einen Abstecher wert, hier kann man nämlich auch wilde Seebä-
Unsere erste richtige Offroad-Etappe, die soge-
renkolonien ganz aus der Nähe beobachten, und eines können
nannte „Rainbow Road“ führt uns entlang des
wir ab sofort bestätigen, man riecht diese haarigen Zeitgenossen
Wairau River, bevor wir etwas weiter südöstlich die
definitiv früher, als das man sie sieht!
neuseeländischen Alpen überqueren.
dane adventure team
Wir fahren durch fast unberührte alpine Bergland-
chen wir die geschäftigen touristischen Gegenden weitestgehend
schaften und Dank der Abgelegenheit der Strecke
zu meiden und (er)fahren lieber einsame Wege durch abgelegene,
sind wir weit und breit die einzigen Fahrzeuge. Au-
fast menschenleere Gegenden.
ßerdem hält die Strecke definitiv was sie verspricht,
An einem herrlichen Sommertag machen wir uns auf den Weg
bietet sie doch neben atemberaubenden Aussich-
zum „Mount Cook“, mit knapp 4.000 m Höhe Neuseelands
ten auch jede Menge anspruchsvolle Geländeetap-
höchstem Berg. Bereits die Anfahrt zum „Mount Cook“, die ent-
pen, unzählige Flussdurchquerungen und somit
lang des gut 30 km langen Gebirgssees „Lake Pukaki“ verläuft, ist
jede Menge Fahrspaß für uns!
schon ein Genuss, denn die Straße windet sich in sanften Kurven
Dass wir am Abend auch noch unser Zelt an einem
immer am Seeufer entlang und gibt hinter jeder Kurve neue, fan-
einsamen See mit beeindruckender Aussicht auf die
tastische Blicke auf die von zwei mächtigen Gletschern bedeckten
schneebedeckten Berge aufschlagen können, ist
Alpen und den leuchtend türkisen Gebirgssee frei.
der krönende Abschluss eines rundherum perfekten
Hätten wir keine Ohren am Kopf, so würde das breite Grinsen in
Fahrtags. Trotz der frischen Temperaturen hier im
unserem Gesicht wahrscheinlich einmal rund herum reichen, so
Hochland sitzen wir an diesem Abend noch lange
begeistert sind wir vom Anblick der beeindruckenden Natur um
vor unserem Zelt, lauschen der absoluten Stille
uns herum. Nun noch ein passender Song auf dem MP3-Player
um uns herum, die nur vom Rauschen des Windes
eingelegt, den wir dank Headset auch im Helm hören können und
durchbrochen wird und genießen die einmalige
der Tag ist perfekt!
Aussicht auf die Milchstraße, die sich am sternenklaren Nachthimmel direkt über unseren Köpfen
Auch unsere weitere Reise quer über die neuseeländische Süd-
erhebt.
insel ist geprägt von einsamen Offroad-Strecken, fantastischen Campspots inmitten schier endloser Weiten und atemberauben-
Offroad-Spaß zwischen Bergen und Gletschern
den Aussichten auf die in großen Teilen noch unberührte Natur
Auf unserer weiteren Fahrt über die Südinsel versu-
Neuseelands.
7
So langsam verstehen wir auch, warum viele Kiwis ihr Land „God
Zurück im Norden der Südinsel wollen wir noch
Zone“ nennen. Das mag zwar im ersten Moment etwas über-
eine letzte kleine Offroad-Tour entlang einer
heblich klingen, doch besonders für Motorradfahrer, egal ob man
schmalen Landzunge hinauf zum sogenannten
nun On- oder Offroad unterwegs ist, ist Neuseeland definitiv ein
„French Pass“ fahren. Die Strecke windet sich
Traumland.
entlang eines sanften Bergrückens und gibt so von beiden Seiten den Blick frei auf die umliegenden
Knapp zwei Monate sind wir bereits unterwegs, als wir den süd-
Buchten und Fjorde, deren leuchtend blaues Was-
lichsten Zipfel der Südinsel und somit den Wendepunkt unserer
ser in der Sonne glitzert.
Reise durch Neuseeland erreichen. Von nun an folgen wir der
Hier oben in den „Marlborough Sounds“ verbrin-
Westküste entlang zurück nach Norden.
gen wir auch den letzten wildcamping Abend auf
Dass hier an der Küste die gefürchteten Westwinde mit dem
unserer Reise über die Südinsel und kommen noch
passenden Namen „Roaring Fourties“ auf die neuseeländische
einmal in den Genuss eines einsamen Plätzchens
Landmasse treffen, bekommen auch wir leider immer wieder am
mit direktem Blick auf eine der unzähligen ein-
eigenen Leib zu spüren, denn wir werden auf unseren Motorrä-
samen Buchten und einen traumhaften Sonnen-
dern ganz schön durchgeschüttelt und ein paarmal ist es wirklich
untergang, der die Landschaft um uns herum in
knapp, dass uns eine Sturmböe einfach von der Straße fegt.
leuchtendes Rot und Orange taucht, bevor die
Nichts desto trotz hat die Westküste vielleicht gerade aufgrund
Sonne endgültig am Horizont untergeht.
ihres rauen, stürmischen und regnerischen Klimas eine besonders
8
beeindruckende Landschaft zu bieten, denn die Küstenstraße, der
Auf in den hohen Norden
wir folgen, wird eingerahmt von einsamen Meeresbuchten auf
Zurück auf der Nordinsel geht es für uns in einem
der einen sowie spektakulären Aussichten auf die Alpen und ihre
Rutsch bis ganz nach Norden in die sogenannten
schneebedeckten Gipfel und Gletscher auf der anderen Seite.
„Northlands“, wo noch ein letztes „Motorrad-
dane adventure team
9
dane adventure team
Schmankerl“ auf uns wartet, bevor wir schon in nur wenigen
„Te Paki“ Sanddünen, die sich weiter nördlich am
Tagen unsere Motorräder für ihre lange Reise über den großen
„Ninety Mile Beach“ befinden.
Teich vorbereiten müssen. Auch dort drehen wir mit unseren Motorrädern Es herrscht gerade Ebbe, als wir von der Hauptstraße auf den „Ni-
noch ein paar Runden im Sand, der am Fuß der
nety Mile Beach“ abbiegen und damit ist unser Timing für einen
Dünen schon wesentlich weicher ist als draußen
tollen Tag am Strand absolut perfekt.
am Strand, was das Handling der Motorräder
Was, ihr fragt euch, was ein Tag am Strand mit Motorradfahren
schon deutlich schwieriger macht, doch auch das
zu tun hat? An sich tatsächlich nicht so viel, doch ist der Strand
tut unserem Fahrspaß definitiv keinen Abbruch.
– wie in diesem seltenen Fall – eine offizielle Straße, so sieht die
Nach dieser mehrstündigen Geländeeinlage sind
Sache gleich ganz anders aus!
wir zwar ganz schön erledigt, aber so viel Fahrspaß, wie wir ihn heute hatten, ist kaum zu über-
10
Unsere anfängliche Unsicherheit ob des Zustands der Sandpiste
bieten und es gibt wohl kaum einen passenderer
weicht schnell der puren Freude, dass sich unsere Reisemotor-
Abschluss für unsere aufregende und abenteuerli-
räder trotz ihres stolzen Gewichts von fast 300 Kilogramm ohne
che Reise durch Neuseeland.
Probleme über den festen Sandboden manövrieren lassen und
Doch mit Neuseeland ist unsere spannende Motor-
so fahren wir in einem Affenzahn den Strand entlang Richtung
radweltreise noch lange nicht zu Ende. Wo es uns
Norden und freuen uns wie kleine Kinder über so viel ungewöhn-
als nächstes hin verschlägt? Lasst euch überra-
lichen Fahrspaß!
schen!
Und da wir vom „Sandspielen“ gar nicht genug bekommen
Mehr Informationen, Reiseberichte, Bilder und
können, geht es für uns gleich weiter zu den gut 50 Meter hohen
Videos findet ihr auf www.dane-online.de
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ROADBOOK 160km Heidersdorf - Sayda - Friedebach - Rechenberg - Frauenstein - Talsperre Lichtenberg - Lichtenberg - Weißenborn - Freiberg - Oederan Eppendorf - Brand-Erbisdorf - Großhartmannsdorf Talsperre Saidenbach - Lengefeld - Pockau - Olbernhau - Sayda - Heidersdorf
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Bei Bischofsheim will zunächst einmal der 928 Meter hohe Kreuzberg mit seinem gleichnamigen Kloster erobert werden, in dem seit 1731 auch eine eigene Hausbrauerei ansässig ist. Durch die vulkanisch geprägte Landschaft mit ihren Basaltkegeln geht es weiter bis nach Hammelburg. Dann windet sich die Route wieder kreuz und quer durchs Mittelgebirge, quert dabei ein ums andere Mal die Fränkische Saale und rollt dann an Bad Kissingen vorbei wieder zurück ins barocke Zentrum von Bad Neustadt. Hotel-Tipp zur Tour
Hotel Schwan & Post Schwan & Post Bikerabende - unter anderem Grillbarbecue, Weißwurstparty, Schnitzelabende & mexianisches Buffet,... - Unterstellraum, Trockenraum, Partnerwerkstätten - Geführte Motorradtouren - Bikerpauschalen (auch für Gruppen) Motorradkarte
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moto fashion
Bekleidung mit laminierter Klimamembrane
trocken & Komfortabel! Längere Motorradfahrten bei starkem Regen lassen sich
Bei der dreilagigen Konstruktion ist die Klima-
nicht immer umgehen. Bei solchen Wetterbedingungen hat
membrane fest mit dem abriebfesten Ober-
die laminierte 3-Lagen-Konstruktion große Vorteile gegenü-
material verbunden und zusätzlich von der
ber der herkömmlichen Z-Liner Technik. Die klassischen
Rückseite durch eine dritte Lage geschützt.
“Wassersäcke” bilden sich nicht zwischen Obermaterial und
Der besondere Vorteil: Nässe und Regen kommen
Klimamembrane, wodurch weniger Kältegefühl entsteht und
nicht durch die Oberfläche des Außenmaterials.
die Bekleidung auch wesentlich leichter bleibt. Ein weiterer
Die Bekleidung bleibt dadurch leichter, weil sich
Vorteil ist die bessere Atmungsaktivität, die auch bei höheren
keine lästigen Wassersäcke bilden und sie trocknet
Temperaturen ein angenehmeres Wohlfühlklima bietet.
auch wieder viel schneller für die nächste Tour.
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Die DANE TRANSHIMALYA TROPHY
Ein Once-in-a-Lifetime Trip Kein Internet, kein Kontakt, kein Alltag. Eine Verbindung nur zu Dir selbst.
Und der weite Himmel, die Berge und die Sterne.
Zum 3. Mal nehme ich an der DANE TROPHY TRANSHIMALAYA
sehen. Auf meine Frage hin, welches Land der
teil. Beruflich und privat habe ich diverse Motorradreisen machen
50 bereisten er unbedingt wiedersehen möchte,
dürfen und konnte so einige der schönsten Strecken (er)fahren.
antwortete er: Indien.
Die TRANSHIMALYA TROPHY aber ist unvergleichlich.
Interessant an seiner Antwort war unter anderem seine Begründung, denn auch ihm erging es so wie
Ich habe einen Freund, der als Fotograf das Können und das
mir bei meiner ersten Himalaya Reise:
Glück hatte, bei einem Wettbewerb des Objektiv-Herstellers
Das Land erschrickt dich.
Sigma eine Weltreise zu gewinnen (http://www.mario-dirks.de)
Es fordert dich heraus und es läßt dich nicht unbe-
und somit die Gelegenheit hatte, in 52 Wochen 50 Länder zu
eindruckt wieder gehen.
Der ZOJI LA Paß im Morgengrauen
18
dane trophy
Die Eindrücke sind so groß, die Natur so phan-
schen Hausbooten Srinargars und – erstmals in diesem Jahr – in
tastisch, die Kontraste so enorm, daß man nicht
das bis 2010 noch „versteckte“ Nubra Tal.
unbeeinflußt bleiben kann von diesem einzigartigen Erlebnis. Die Erfahrung zu machen, im Kreis
Der Himalaya macht demütig. Mit seiner Mächtigkeit und Un-
von Gleichgesinnten, die Strapazen der Reise zu
verrückbarkeit zeigt er uns, daß wir uns nicht so wichtig nehmen
erleben, die Mächtigkeit der Berge zu sehen und
sollten. Das harte Leben der Himalaya Bevölkerung hält uns den
sie mit den unverwüstlichen Royal Enfields zu er-
Spiegel vor und erinnert uns dran, wie wenig Grund zur Klage wir
klimmen, gehört zu den intensivsten Erfahrungen,
haben.
die man auf dem Motorrad machen kann. Auf dieser Tour entflieht man den normalen Rahmenbedingungen Das Himalaya-Gebirge und seine Menschen nimmt
unseres westeuropäischen Lebens. Man wird reduziert auf die
man mit nach Hause und die Reise wirkt in den
elementaren und einfachen Dinge des Lebens. Natur, Nahrung,
Teilnehmern nach: Die Menschenmassen und der
Wasser, Freiheit. Man wird wieder dankbar für solche Selbstver-
tägliche Überlebenskampf in Dehli, die unglaubli-
ständlichkeiten wie eine Unterkunft mit elektrischem Licht.
chen, sich bewegenden Wolkenfelder im „Moon-
Wer sich öffnet für diese Wirkung Indiens und des Himalayas,
land“, die Zeltstadt Sarchu mit ihrem morgen- und
der wird ein Abenteuer bekommen, daß ihn nicht unberührt und
abendlichen Farbenspiel, der fantastische, fantas-
demütiger zurückkehren lassen wird.
tische ZOJI LA Paß den wir zum Sonnenaufgang überqueren werden, das goldene Licht des Flusses
Folge uns auf der Reise zum Dach der Welt.
Jhelaum, zu bewundern von den üppig orientali-
Es sind noch Restplätze frei: www.dane-trophy.de
Impressionen aus Dehli
Goldenes Licht am Fluss Jhelaum
Nomadenzelte im „Moonland“
Royal Enfield. Königing des Himalaya
Die Zeltstadt Sarchu
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20
LOST IN
MOLDAWIEN Teil III
Stell dir vor, du bist in einem Ort ohne Licht, hast eine ortsüblich stark überhöhte Portion Wodka, Bier und Wein intus, deinen dir unbekannten Trinkbrüdern fehlen
Amtsdamen im Jogginganzug, ein Kymco-Django und der Frontverlauf im Nirgendwo. Greetings to Germany. With Love! Merke: Fährst du nach Moldawien, dann kannst du was erzählen...
Zähne, mehrere Finger,
5000 km zum Schwarzen Meer und wieder zurück. Ausgestattet mit einer Old School BMW aus dem Jahre 1992, spärlichen Gepäck, großer Neugierde und viel Freiheit hatte ich mich in Teil I und II durch Polen und die Ukraine geschlagen
sowie die deutsche Sprache und sie fordern dich auf, um 1:30 Uhr
und stand jetzt an der Grenze zu Moldawien. Ein
an einer dir fremden Tür nach deinem geklauten Nummernschild
kleines Land zwischen der Ukraine und Rumänien.
zu fragen... und der dritte Klitschko öffnet die Tür.
In diesem kleinen Land gibt es eine noch kleinere
Na, Herzlichen Glückwunsch, sagst du?
Region namens Bessarabien mit einem dann wirk-
Ja, genau.
lich sehr kleinen Dorf namens Albota. Bis zum Ende des 2. Weltkriegs eine deutsche Enklave, in der
Fassen wir die bisherigen Ereignisse aber noch mal kurz zusam-
meine Großeltern und mein Vater geboren wurden.
men: Um den Heimatort meiner Vorfahren kennen zu lernen,
Dort wollte ich hin, um meinen Vater und – wie
habe ich mich – dank der Initiative der besten Frau der Welt – im
ich hoffte und später bemerken sollte – auch mich
Sommer 2013 auf die Schönste aller meiner Reisen begeben.
besser zu verstehen.
Weite und Einsamkeit. Motorradfahren in Moldawien.
22
motorradleben
Die Grenze zu Moldawien.
Nette Amtsdamen in Jogginghosen – erfreut über den selten nüchternen Kunden.
Albota liegt nur noch 400 km entfernt. Ob ich es
Mittlerweile erfahren mit den osteuropäischen Gegebenheiten
aber erreichen sollte, liegt gerade in den Händen
ahnte ich aber bereits, daß meine Reise damit nicht beendet sei.
zweier sehr netter behördlicher Damen im „Jog-
Gegen einen kleinen Obolus für die moldawische Staatskasse
ger“, die notorisch und anscheinend anzüglich
und/oder die notleidende Familie des leitenden Beamten durfte
belästigt werden von einem angetrunkenen russi-
ich die Grenze zu Fuß überschreiten und mir von den dort befind-
schen LKW Fahrer.
lichen Damen ein amtliches Schriftstück ausstellen lassen, mit dem ich dann passieren könne.
Schon lustig hier an so einer moldawischen Grenze. Mal abgesehen davon, daß es zur Zeit nicht so
Genau verstanden habe ich es nicht. Anscheinend wird mir meine
aussehen würde, als würde ich sie überqueren dür-
Aussage bestätigt, daß mein Motorrad mir gehört und versichert
fen. Die Damen sind trotz der an ihrem Häuschen
sei. Beides war und ist korrekt. Unkorrekt war allerdings, daß das
stattfindenden Russendisko blendender Laune. Der
Schriftstück und auch die Damen nur die kyrillischen Schriftzei-
Spezialfall des trotteligen deutschen Motorradfah-
chen kannten und die Identifizierung und Übertragung meiner
rers bringt Abwechslung in das behördliche Einerlei
Fahrzeugscheindaten an „Rate mal mit Rosenthal“ erinnerte. Die
zwischen Formularen und Anmache.
Stimmung zwischen den Damen und mir war aber auch ohne gemeinsame Sprache hervorragend. Sie waren nach meinem
Ich habe meine grüne Versicherungskarte nicht
Eindruck davon angetan, daß ein Westeuropäer – nüchtern noch
dabei. Schuld daran ist wie häufig Helmut Kohl.
dazu – sie und ihr Land besuchen wollte. Wir dachten uns also ein
Zwar kenne ich noch die Zeiten, als man für den
paar Daten aus für die kyrillische Bestätigung. Sie kicherten und
holländischen Coffeeshop Besuch seinen Perso vor-
glucksten vor sich hin und bestanden auf eine Abschiedsumar-
legen musste, aber spätestens mit dem Kohl‘schen
mung und ein -foto. Mit 2 neuen Freundinnen mehr, und € 50,-
„Schengen Abkommen“, denkt man ja, daß man
weniger, durfte ich einreisen.
mit einem halbwegs akkuraten Haarschnitt jede
Ich mag Moldawien schon jetzt.
Grenze der Welt ohne großes Brimborium überqueren darf. Der moldawische Grenzsoldat hatte
Zumal sich die Reihung der sympathischen Begegnungen fortsetz-
allerdings bisher weder von „Schengen“ noch von
te. Ein deutsches Motorrad mit ebensolchem Fahrer wird anschei-
„Helmut Kohl“ jemals etwas gehört und fragte
nend selten gesehen in Moldawien. Jeder, nahezu jeder, der mir
mich nach meiner internationalen Versicherungs-
auf den einsamen Straßen begegnete, erhob seine Hand zum
karte. Ich glaube, das ist das komische grüne Ding,
Gruß. Höhepunkt der ebenso angenehmen, wie meistens skurri-
das man zugesendet bekommt, um es dann an
len Begegnungen war Sergej. Unterwegs auf einem umgebauten
einem nie wieder auffindbaren Ort abzulegen und
KYMCO Chopper (!!!) wurde er zunächst von mir überholt. Was
zu vergessen. So konsequent zu vergessen, daß ich
nicht weiter schwierig war, da er sich auf seinem seltsamen Ge-
es auch jetzt auf meinem Weg durch 8 osteuropä-
fährt mit allerhöchsten 45 km/h fort zu bewegen pflegte. Meine
ische Länder nicht dabei habe. Da habe ich es mit
nächste Pause nutzte er dann, um mit mir Kontakt aufzunehmen.
der Gewichtseinsparung dann doch übertrieben.
In landestypischer Tradition war er angemessen angetrunken (es
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Seitenständer? Überschätzt? Kymco Django legt alles flach.
Greetings form Moldawia. WITH LOVE!! Kymco-Django Sergej
Geschwindigkeit? Auch überschätzt. Wenn angetrunken, dann vorsichtig. Kymco Django sucht die Frontlinie.
war ein Sonntag) und brachte – trotz seines weiterhin wirklich
nisse, die 70 Jahre zurück lagen. Kriegshistorie ist
geringen Tempos – erst 20 m hinter mir sein erstaunliches Gefährt
nicht unbedingt mein Steckenpferd. Was ich an der
zum Stehen. Lässig und zu meiner Überraschung ließ er dann
Situation aber mochte, war ihre Einfachheit und
mangels Seitenständer den KYMCO Chopper (!!!) auf den Seiten-
Normalität. Ich fragte mich die ganze Zeit, warum
streifen fallen und bewegte sich auf mich zu.
eine solche Szene unter umgekehrten Vorzeichen leider undenkbar wäre?
Wieder einmal war ich der vorurteilsbeladenen und irrigen Meinung, daß ich nun Ärger bekommen könne, weil man einen
Ich denke nicht, daß ich einen in Deutschland
moldawisch-russischen Freerider auch bei allergeringstem Tempo
einsam reisenden Motorradfahrer unaufgefordert
nicht überholen dürfe. Zum Glück sah Sergej zwar aus wie ein
fragen würde, woher er käme und ob ich ihn für
erfahrener und zäher Kämpfer, war aber doch höchstens im Wel-
kurze Zeit begleiten dürfte. Ich fand es schade, daß
tergewicht anzusiedeln. Mithin also 5 Klassen unter mir.
wir diese Eigenschaft in unserer auf Effizienz und staatliche Versorgung ausgerichtete Gesellschaft
So kam er also mit brennender Zigarette, die er schon während
verloren haben zu scheinen und nahm mir vor, in
der Fahrt geraucht haben muss, im Django-Style auf mich zu.
einem vergleichbaren Fall in Deutschland ähnlich
Trotz des Gewichtsunterschieds ließ ich, angesichts meiner doch
zu agieren, wie mein neuer Freund Sergej.
sehr geringen Kampferfahrung und seines Chuck-Norris-Auftritts, meinen BMW-Motor feige weiter laufen. Russisch-deutsche
Ich begleitete ihn 2-3 Stunden und einzig die
Kampfhandlungen gab es schließlich auf moldawischen Boden
Tatsache, daß er der langsamste Motorradfahrer
schon genügende.
der Welt war (Kymco Chopper!!!) und ich noch im Laufe des Tages die moldawische Hauptstadt
Bei mir angekommen fragte er mich freundlich, woher ich kom-
Chisineau erreichen wollte, hielt mich davon ab,
men würde und schlug mir vor, nachdem ich ihm erklärt habe aus
ihn zu sich nach Haus zu begleiten, so wie er es
Deutschland zu sein, daß er mir mal die Gegend, zeigen könne.
mir angeboten hatte.
Auf meine Rückfrage, was es denn zu sehen gäbe, antwortet er: Schöne Kirchen und den damaligen Frontverlauf. Besser als nichts,
Ich erklärte ihm, daß ich leider weiter müsse, er
dachte ich und schloss mich dem Kymco-Sergej an, obwohl ich
akzeptierte natürlich, bestand aber darauf, daß
anerkannter Ersatzdienstleister gewesen bin. Da es den aber auch
ich für Deutschland(!) noch eine Videobotschaft
schon nicht mehr gibt, wird mir eine kurze Besichtigung von
aufnehmen solle.
Feldern und Wiesen von kriegshistorischer Bedeutung aber wohl nicht negativ aus zu legen sein.
Ich zog mein iPhone, startete die Aufnahmefunktion und Sergej sagte so lässig, wie es wohl nur an
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Sergej fuhr also vorweg, schmiss von Zeit zu Zeit seinen Kymco-
einem angetrunkenen Sonntagnachmittag möglich
Chopper(!!!) ins Gras, zeigte auf die umliegende, herrlich friedli-
ist: „This is Sergej. Warm greetings from Moldawia
che Landschaft und erläuterte mir in rudimentärem Englisch Ereig-
to Germany – dramaturgische Pause – with love!!“
motorradleben
Das Ziel der Reise naht.
Moldawien bei Nacht. Ohne Nummernschild und Durchblick Richtung Hauptstadt.
Ich versprach ihm, dies den Deutschen genauso
bescheinigen zu lassen, daß mein Nummernschild zwar weg, aber
mitzuteilen, was hiermit geschehen ist, und ver-
das Fahrzeug durchaus in meinem Besitz und versichert sei.
abschiedete mich von einem ihm, diesem feinen, freundlichen Django, der wieder einmal alle meine
Meinen einzigen Kontakt zur deutschen Botschaften hatte ich
dummen Vorurteile lächerlich und peinlich hat
bisher in Paris:
wirken lassen.
Als jugendlicher Naivling hatte ich mich mit meinem besten Freund auf einer (!) Honda XL 500R bei absurd schlechtem
Durch eine fantastisch einsame Landschaft und
Aprilwetter auf den Weg nach Paris gemacht und wurde in einem
die einbrechende Dunkelheit führte mich mein
Viertel, indem wir auch wirklich nichts zu suchen hatten, cirka 2
weiterer Weg dann nach Chisinau, der Hauptstadt
Stunden nach unserer Ankunft berechtigterweise ausgeraubt. Uns
Moldawiens.
wurde sämtliches Bargeld gestohlen. Und da dies noch vor der Allgegenwart internationaler Geldautomaten war, sahen wir uns
Wenn nichts mehr schief ginge, würde ich am
gezwungen, die deutsche Botschaft zu konsultieren, um mir dort
nächsten Morgen Albota, das Ziel meiner Reise,
als deutscher Staatsbürger einen Teil meiner bis dahin noch nicht
erreichen. Das noch etwas schief ging, habe ich
gezahlten Steuergelder pumpen zu können. Zwar war dieser ein-
bereits in Teil II meiner kleinen Reisebeschreibung
fache Plan so nicht umsetzbar, aber man empfing mich an dieser
geschildert.
Botschaft äußerst hilfsbereit, freundlich und zuvorkommend, gab mir durchgehend das Gefühl, daß man sich um meine kleinen
Nach einem erholsamen Schlaf und einem guten
(Geld)Sorgen kümmern würde und erlaubte mir, meine Eltern
Frühstück wollte ich mich auf die letzten 120 km
anzurufen, um eine Geldüberweisung per Post zu veranlassen.
meines kleinen Trips machen und betrat motiviert
Das meine Eltern der Meinung waren, ich würde mich in Bielefeld
und gut gelaunt den Hotel-Parkplatz. Ein Num-
(gibt es ja angeblich nicht) aufhalten und angesichts des Anrufs
mernschild ist irgendwie, wie die kleine Schwester.
des Assistenten des deutschen Botschafters in Paris etwas irritiert
Man merkt erst, was einem etwas bedeutet, wenn
reagierten, sei nur am Rande erwähnt. Die Kohle kam trotzdem
es fehlt.
und wir ließen aus Freude über diese Rettung gleich die Hälfte der Summe in dem der Post gegenüber liegenden Pinte. Im Ergebnis
ES WAR WEG!
mussten wir mit reduziertem Tempo zurück nach Deutschland fahren, damit die Restkohle für das Benzin reicht. Während mein
Wo es einstmals sehr wenig beachtet saß, hing
Kumpel auf dem Soziusplatz schlief (gesichert mit einem Spann-
jetzt nur noch traurig das Kabel für die Be-
gurt) verfuhr ich mich dann bei absurdem Aprilregen in Belgien.
leuchtung. Nach 2 unterhaltsamen, aber wenig
Unsere Freundschaft überlebte das nur knapp.
hilfreichen Telefonaten mit der deutschen Zulassungsstelle und Deutschlands witzigster ADAC
Eigentlich will ich aber nur sagen: ich hatte meine bisher einzige
Juristin (siehe Teil II), machte ich mich per Taxi auf
Begegnung mit einer deutschen Botschaft (der deutschen Bot-
den Weg zur deutschen Botschaft, um mir dort
schaft in Paris) in wirklich allerfeinster Erinnerung.
25
motorradleben
Wenn das Navi nicht mehr weiter weiß...
...einfach nur die Lokalhelden fragen. Für den 10-minütigen russischen Monolog muß man die Zeit einfach mit bringen.
Nach Moldawien werden aber anscheinend nur die wirklich mi-
wenn das Fehlen meines Nummernschilds auffallen
santhropischen Diplomaten versetzt. In der Erwartung in meiner
würde. Das Fahrzeug würde dann stillgelegt wer-
Not ein wenig staatsbürgerliche Wärme und Hilfe zu erhalten,
den. Zudem hatte ich auch keine Ahnung, wie ich
traf ich dort auf die unfreundlichsten Personen während meiner
die noch ausstehenden 5 osteuropäischen Grenzen
gesamten Reise. Durch ein Panzerglas(!) durfte ich -„bitte schnell,
ohne Nummernschild überqueren werden kann.
wir haben noch Anderes zu tun“- mein Begehr äußern. Nach
Erst einmal wollte ich aber zum Heimatort meiner
einiger Diskussion wurde mir dann zwar zugesagt, daß man mir
Vorfahren und irgendwie, so hatte ich mittlerweile
eine Bestätigung ausstellen würde, dies aber allerdings 3 Tage in
auf meinen Reisen gelernt, wird es dann schon
Anspruch nehmen würde. Nach meiner Intervention, wurde diese
weitergehen.
Zeit dann auf 6 Stunden verkürzt. Was ich, angesichts der Tatsache, daß für jede der zu schreibenden Zeilen 2 Stunden angesetzt
Leider habe ich mich jetzt soweit verplappert, daß
wurden, immer noch nicht wenig fand. Sicherlich hat Botschafts-
meine neuen Trinkbrüder und der 3. Bruder der
personal wichtigeres zu erledigen. Aber wenn sich dann schon
Klitschkos erst in Teil IV erscheinen wird. Ebenso
mal ein kleiner Bürger nach Moldawien verirrt und Hilfe benötigt,
wie die Lösung für das kleine Nummernschild-
wäre ein Tässchen Kaffee und eine freundliche Behandlung des
Grenzproblem.
Anliegens doch angenehm. Ich verbrachte die 6 Stunden auf einer Parkbank VOR der Botschaft. Naja.
Ich hoffe, ihr habt Verständnis.
Mit dem Schreiben in der Tasche machte ich mich dann mit einem Tag Verzögerung auf den Weg nach Albota. Die ADAC-Dame hat
Anmerkungen, Kritik, eigene Erfahrungen?
vermutet, daß ich sofort von der Polizei gestoppt werden würde,
Sehr gerne an: jens.foehl@motmagazine.de
Such den Fehler? Was würde der moldawische Polizist bemängeln?
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Ohne Nummernschild durch Moldawien? Kurz mal nachdenken.
Lieber Landsmann, schildern sie ihr Problem durch dieses Panzerglas. Die deutsche Botschaft in Moldawien.
bell helme
bell ist zurück Kalifornien in den fünfziger Jahren. Es ist eine wilde Zeit – Auch in der Garage von Roy Richter
und für Motorsportler eine
ist allerdings nur der Vintage-
riecht es nach Motorsport, Benzin, Hot
sehr gefährliche. Sicherheit
Look, in den Helmen stecken
Rods, Motorrädern. Aber es riecht auch
scheint ein Fremdwort zu sein.
modernste Technologien, es
nach einer Idee: mehr Schutz für die Sportler. Richter tüftelt an einem Helm,
gibt sogar Modelle aus Carbon. Kunden bekommen also nicht
gründet 1954 die Firma Bell und wird zum Pionier.
nur Style, sondern auch Schutz und Komfort.
Deutschland in den 2000er Jahren. Sicherheit geht
Stark aufgestellt ist Bell auch in den Bereichen Street und Dirt.
über alles, das Tragen eines Helmes ist Pflicht – und
Bis zu sieben Modelle gibt es pro Segment, vom Einsteigermo-
Bell ist noch immer führend in der Entwicklung
dell bis zum Carbon-Helm aus der Moto GP. In diesem Jahr wird
von Motorradhelmen. Dennoch sind die Helme
außerdem noch eine komplette Neuentwicklung im Dirt-Bereich
in Deutschland nur sehr schwer zu bekommen.
auf den Markt kommen, der Moto-9 Flex. Die Besonderheit des
Letztes Jahr hat sich das geändert, mit der GRO-
Helms: Er kann die Energie von verschiedenen Aufprall-Geschwin-
FA GmbH aus Bad Camberg hat Bell Powersports
digkeiten und -Winkeln absorbieren.
einen neuen Vertriebspartner für Deutschland und Österreich. Wirft man einen flüchtigen Blick in das Produktsortiment von Bell, könnte man fast meinen, es hätte sich seit den 50er Jahren nichts geändert. Der Grund: Im Custom-Bereich wurden die Klassiker Bullit und Custom 500 neu aufgelegt. Geblieben
27
top 100 Teil2: Plätze 27-65
motorräder bestenliste Motorräder mit dem gerne beschworenen Nachhaltigkeits-Faktor,
Schon bei Teil I der TOP 100 Aufstellung entwickelte sich in der Redaktion ein kleines Spiel: Wie viele der eigenen Motorräder des mehr oder minder langen Motorradfahrer-Lebens werden sich unter den TOP 100 befinden? Und, eine viel gefährlichere Diskussion, wie viele der in dem Ranking abgebildeten
Motorräder, die jeder gerne einmal gehabt hätte, Motorräder, die einem nicht aus dem Kopf gehen, Motorräder, die Zeichen gesetzt haben. Das alles sind verdiente Kandidaten für unsere ultimative BESTENLISTE. Vorhang auf für die groSSe Schau der wahren Motorrad-Perlen.
nicht wenige empfanden wir zum Zeitpunkt ihrer Erstauslieferung als abgrundtief hässlich bis peinlich und niemals für uns in Frage kommend. Viele hatten wir schlicht vergessen und einige wenige waren uns nie bekannt. Nahezu alle aber, haben eine große Faszinati-
TEXT: Jo Soppa I Fotos: MO-Archiv, Beuttenmüller, Werk
on. Und, wenn man denn könnte wie man wollte, würde man gerne alle mal besessen haben oder in Zukunft noch besitzen wollen.
Maschinen will bzw. sollte/ muss man sich in den kommenden Jahren noch zulegen, um die verpassten Motorradträume doch noch erfüllen zu können?
Es würde uns freuen, wenn ihr uns per Email einfach mal mitteilen würdet, welche Motorräder zu
Bei erstaunlich vielen Mitgliedern unseres Teams hielt sich dies
euren TOP 5 gehören: jens.foehl@motmagazine.de
die Waage: Es müssen noch ungefähr genauso viele Maschinen gekauft werden, wie bereits im Besitz waren.
Zunächst aber erst einmal viel Spaß mit unserem
Viele der abgebildeten Modelle sind verbunden mit nostalgi-
Teil II der TOP 100 Motorräder. Diesmal mit den
schen Erinnerungen. Viele waren damals unerschwinglich und
Plätzen 27-65.
YOUR URBAN LIFE Klamotten im Retro-Style der SAINT LOUIS Retro-Lederjacke € 299,95
guten alten Zeiten für Chopper, Café-Racer und Classic Bikes. Für alle Fahrer von Maschinen mit Charakter.
DIFI. For Life.
28
URBAN
27. RIEDEL IMME Nachkrieg, knappe Resourcen. Konstrukteuer Norbert Riedel trieb das Mini-Max-Prinzip auf bislang ungekannte Spitze.
28. HOREX REGINA 350 Ein schönes Motorrad im besten Sinne. Die Regina stand in den 50ern für den Aufbruch in bessere, wohlhabende Zeiten.
30.
29.
VINCENT RAPIDE Zu ihrer Zeit die Beste, Schönste, Schnellste. Ein edles Rassepferd, das sich in den 1950er Jahren nur wenige leisten konnten. Dafür transportierte sie die Faszination Motorrad in alle Herzen.
32. 31. MÜNCH MAMMUT TTS 1200 Noch vor Honda CB 750 und Kawasaki Z 900 baute der Hesse Friedel Münch ab 1966 in Kleinstserie das erste Wahnsinns-Big Bike der Welt. Mit dem Vierzylinder-Automotor des NSU Prinz.
33.
NORTON MANX Königswellen-Single und Federbett-Rahmen. Wer würde nicht von so einer Mixtur träumen. Eine Schönheit für alle Zeiten.
BMW R 100 RS Mit einer eleganten, im Windkanal ausgetüftelten Verkleidung machte BMW ab 1977 die Vollverschalung hoffähig.
HONDA CBR 900 RR FIREBLADE Welche Eckdaten spuckt der Computer aus, wenn wir ihn mit allen Fragen und Wünschen der sportlichen Motorradfahrer füttern? So oder ähnlich muss Projektleiter Tadao Baba ans Werk gegangen sein, als er die 1992 präsentierte Ur-Fireblade aufs Gleis setzte. Dabei erlaubte er sich durchaus auch ein paar ganz persönliche Mätzchen. Das 16-Zoll große Vorderrad wollte er, weil es ihm besser gefiel. Die 207 Kilogramm, die die Urversion wog, dürfen nach wie vor für die Klasse als vorbildlich gelten. Maximale Dynamik durch Ausgewogenheit und geringes Gewicht. Eine Rezeptur, die auch 2014 noch vollste Gültigkeit hat. Im Bild die Version aus dem Jahr 2000.
29
34. GUZZI V7 SPECIAL Mit ihr begann 1965 der große Moto Guzzi-Traum, der bis heute anhält. Ein grundsolides Touren-Motorrad ohne Allüren.
38.
35 HONDA CB 92 Hochdrehende Motoren, unglaubliche Literleistungen. Was bislang als unmöglich galt, realisierte Honda ab 1960.
36. DUCATI SUPERMONO Die schönste Ducati aller Zeiten? Manche sagen ja. Und die Verpackung zeichnete der viel gescholtene Pierre Terblanche. TRIUMPH SPEEDTWIN Edward Turners Motorenentwurf von 1938 prägte ein ganzes Genre. Der typisch britische Motor war geboren. Zweizylindrig, mit stehend angeordneten Zylindern. Im Bild die Version von 1957, erstmals mit Blockmotor.
37. BMW R 1200 GS The German Wunderkind. Mit der GS gelang es BMW, die Marke in den Köpfen der Motorrad-Enthusiasten zu verankern. Und zwar weltweit. In Deutschland ist die große GS seit Jahrzehnten der beständige Topseller. Das UniversalTalent.
Es gibt 80-jährige Oldies, die dienen noch heute manchen Spezialisten als Arbeitsgerät
39.
INDIAN SCOUT Man mag es kaum glauben. Aber die Scout wird heute noch gerne als Arbeitsgerät genutzt, und zwar von Steilwandfahrern. Die schätzen den amerikanischen Klassiker wegen seiner Laufruhe, Anspruchslosigkeit und vor allem unbeschreiblichen Zuverlässigkeit. Wer wollte nicht auch heute noch so eingenügsames Motorrad in der Garage stehen haben?
41.
40. 30
HONDA CBX 1000 Nicht der erste SerienSechszylinder, aber zweifelsohne derjenige, der am nachhaltigsten beeindruckt hat. Wegen der Luftkühlung ungemein breit bauend, aber dafür umso beeindruckender. Für Honda-Fans war es eine späte, aber gelungene Verbeugung vor Hailwoods Werksrenner.
KAWASAKI H1 MACH III 500 Mit ihrem infernalischen Dreizylinder-Zweitaktmotor verbreitete die Kawasaki zu Beginn der siebziger Jahre Angst und Schrecken in der Szene. Also ein richtig gutes Motorrad.
42.
top 100
KTM DUKE 690 Als es zu Beginn der neunziger Jahre in der umtriebigen Sound of Singles-Rennklasse hoch her ging, wäre man mit dem Serienmotor der 690er-Duke auf einen Spitzenplatz abonniert gewesen. Damals war man froh, wenn die hochgezüchteten Eintöpfe ein Rennen durchhielten, heute gibt es dieses Leistungsniveau ebenso alltagstauglich wie attraktiv verpackt. Der ursprüngliche Motorradgedanke in Bestform.
43.
44.
DUCATI M 900 MONSTER In Bologna müsste man die Monster auf Platz 1 wählen. Das kernige Naked Bike rettete die Firma, weil es zeigte, dass die wichtigsten Geschäfte neben der Rennstrecke abgewickelt werden.
ROKON TRAIL BREAKER ALLRAD Automatik, Allrad-Antrieb, unsinkbar. Für die 1964 entwickelte, amerikanische Rokon scheint es keine Grenzen zu geben. Erfinder Orla Larsen dachte an harten Einsatz in Forst- und Landwirtschaft. LAVERDA 750 SFC Mit geringstem Materialeinsatz die Fantasie der Motorradfahrer maximal beflügeln. Dieses Kunststück gelang Laverda 1973 mit der für Renneinsatz zurecht gemachten SFC. Dabei ist es unerheblich, dass die Konstruktion der „Rasse-Italienerin“ recht unverblümt die Vorlage der Honda CB 72 ausnützt. Gebaut wurden die Twin-Laverdas damals in erster Linie für den zahlungskräftigen US-Markt.
45. BIMOTA SB2 Tamburinis frühes Meisterwerk von 1977 zeigt mit zerlegbarem Rahmen und einstellbarer Geometrie viel Außergewöhnliches.
46.
47. HONDA NR 750 Die NR war 1989 das Technologie-Statement von Honda. Ovale Kolben, edelste Materialien, stolze 100.000 Mark Kaufpreis.
31
48. YAMAHA GTS 1000 Als sich Japan noch etwas traute. Doch das moderne Fahrwerk mit Nabenlenkung kam 1993 beim Publikum nicht gut an.
49. YAMAHA VMAX Die Sicherheitsapostel heulten 1984 auf, die Motormaniaks waren begeistert. V4-Power von der nachdrücklichen Sorte.
50.
51.
IMPERIA RHEINGOLD Alleine der Name ist preis würdig. Luxusklasse 1930, mit britischem JAP-Twin und strammen 30 PS Maximalleistung.
53. BMW R 68 Was heute die BMW S 1000 RR darstellt, das war 1952 die R 68. Ein Sportmotorrad für den anspruchsvollen Routinier. Damals die erste Serien-BMW für mehr als 160 km/h.
52. BIMOTA TESI 1D Die kleine Motorradschmiede aus Rimini lieferte immer wieder Ideen und Anregungen für die großen Serienhersteller. So auch mit der Ducati-befeuerten Tesi. Die Vorderradführung übernahm eine hochkomplexe Radnabenlenkung, die den Vorteil eines ultrasteifen Fahrwerks-Verbunds ergab. Klasse beim Bremsen, aber nicht immer zielführend, wenn das Chassis hart arbeiten soll. BMW reagierte darauf erfolgreich mit dem Telelever, Yamaha scheiterte mit der GTS.
55.
NERACAR Die amerikanische Konstruktion von 1921 verkörpert das moderne Motorrad wie kaum ein anderes Fabrikat. Bimota griff die Radnaben-Lenkung viel später noch einmal auf.
MV AGUSTA 750 S Nochmals Luxusklasse, diesmal von 1972. Eine Art Ferrari auf zwei Rädern, auf der Straße von Honda und Co. entzaubert.
54. YAMAHA FZ 750 Die FZ legte ab 1985 den Grundstein für Yamahas neue Fünfventil-Motorenkultur. Das Design mit breitmäuligem Rechteck-Scheinwerfer traf jedoch nicht ganz den Geschmack des Publikums.
Die 100-Meilen-BMW war damals eine Art ProduktionsRennmaschine für Könner
58.
57. 56. BIMOTA DB1 Wenn schon Vollverkleidung, dann bitteschön konsequent. Die DB 1 von 1985 inspirierte Honda zur CBR 600 F-Erstserie.
32
BÖHMERLAND Nur etwa 1000 Böhmerland entstanden von 1924 bis 1939. Die ungewöhnliche Konstruktion hatte bereits Alugussräder.
HONDA XR 500 Mit der XR lieferte Honda ab 1979 Hardcore-Stoff für die Geländefraktion. Ab 1981 mit modernem Pro Link-Fahrwerk, und ab 1983 mit Radial-Vierventilkopf. Ein puristisches, zweckdienliches Motorrad, das lediglich 140 Kilogramm auf die Waage brachte.
60. 59. YAMAHA YZF-R1 Wo Honda mit der Blade noch auf harmonische Fahrbarkeit setzte, plädierte Yamaha 1997 mit der R1 auf pure Power.
BMW R 1100 RS Mit der RS kam 1993 der moderne BMW-Vierventilboxer und ein Konzept, das inzwischen wieder an Modernität gewinnt.
Als die Hayabusa 1998 kam, zeterten die Medien. Heute ist sie eine brave Tourensportlerin
62.
61. HONDA GOLD WING GL 1800 Wer luxuriös-komfortables Motorrad-Reisen meint, der kommt an der opulenten Gold Wing nicht vorbei. Nach wie vor ist der Sechszylinder-Boxermotor die ultimative Ansage in Sachen Laufkultur. In Amerika heißt die Gold Wing nicht von ungefähr „The Ultimate Bike“.
SUZUKI GSX 1300 R HAYABUSA Anno 1998 wurde der schnelle Falke auf der Intermot in München präsentiert. Erstmals wurde ein Höchsttempo von 300 km/h proklamiert. Dieser Wert löste eine Schockwelle in den Medien aus. Tatsächlich aber ist der Hayabusa-Vierzylinder ein Traum in Sachen Laufkultur.
63.
64. NSU MAX Moderne Fertigungsweise plus elegantes Design, plus feine Motortechnik. Die Max ist immer noch richtungsweisend.
65. DUCATI PANIGALE Der von vorne bis hinten akribisch durchkonstruierte Superbike-Zweizylinder dürfte seit der Britten V 1000 die radikalste Antwort auf das Thema sein. Unter der Verschalung herrscht eine enorme Packungsdichte, die dem Servicemechaniker einen genauen Marschplan beim Arbeiten am Motorrad abverlangt. Gut möglich, dass dieses Motorrad in der Entwicklung auch einen technologischen Endpunkt markiert.
YAMAHA SR 500 Rustikaler Single-Charme zum günstigen Kurs. Die SR legte die Lunte an viele umso feuriger schlagende Motorradherzen.
33
Petition
Aufruf zur Unterstützung
der Online-Petition auf motoport.de Im Zuge der Euro 4-Norm
In den nächsten zwei Jahren soll in
sind! (siehe Entscheidung des Stadt-
gibt es in einigen europäi-
mehreren europäischen GroSSstäd-
rats in Paris)
schen Hauptstädten Planun-
ten ein Verbot für Motorräder
gen, die in den nächsten 24
eingeführt werden, die älter als
Die meisten Besitzer älterer Maschi-
Monaten eingeführt werden
fünf Jahre alt sind!
nen würden sich aus unserer Sicht wahrscheinlich nicht zum Kauf eines
sollen: Demnach könnte es
Neufahrzeugs entscheiden, sondern
bald verboten sein, mit Motorrädern, die älter als fünf Jahre alt sind, in bestimmten Städten
ihre Stadtfahrten mit dem, unter verkehrs- und
zu fahren.
umwelttechnischen Gesichtspunkten, deutlich weniger effizienten Auto erledigen, so daß sogar ein
Gegen diese Planungen wollen wir frühzeitig protestieren, da sie
negativer Umwelteffekt zu befürchten wäre.
aus unserer Sicht einen völlig überzogenen Eingriff darstellen und eine Vielzahl von Motorradfahrer/innen im täglichen Leben ext-
Wir als Motorradfahrer halten die angedachten
rem stark beeinträchtigen würden. Bei einem sehr zweifelhaften
und geplanten Sperrungen für eine völlig überzo-
Nutzen für die Umwelt.
gene, willkürliche und unangemessene Maßnahme und möchten unseren Unmut zum Ausdruck
34
Der umweltpolitische Nutzen dieser geplanten Sperrungs-Maß-
bringen, bevor die Politik Fakten schafft, die starke
nahme ist mehr als zweifelhaft und würde eine große Anzahl
Auswirkung auf unsere persönliche Mobiliät und
von Motorradfahrern in ihrem täglichen Leben und ihrer Mobi-
auch unsere autonomen Kaufentscheidungen
lität stark beeinträchtigen. Das aktuelle Durchschnittsalter des
haben wird.
deutschen Motorradbestands liegt bei mehr als 10 Jahren! Die
Unterstützt unsere Online-Petition auf
Regelung soll bereist für Motorräder gelten, die älter als 5 Jahre
www.motoport.de/motorradbekleidung-blog/petition
zugreiFen lohnt sich!
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