Megabeta oktober 13

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beta mega Oktober 2013

Foto: Carl Brunn

Muskeln, Style & Hermeneutik

m u r o F g i w d u L y p u c Oc 13.10.13 – 16.02.14

Nancy Graves


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Internationale

Neuigkeiten

Bomben wachsen nicht auf Bäumen! Das könnte den Griechen so passen! Während wir Abermilliarden an Pleitestaaten verschleudern, die schon jahrzehntelang kein ordentliches All-InclusiveAngebot mehr hinbekommen haben, gehen die wahren Bedürftigen leer aus: Die Amerikaner. Wo Deutschland seine Ressourcen an verquaste Soziutopien verplempert, investiert Amerika ins Wesentliche : Bomben für die Welt. Alle reden über Krieg, nur keiner will dafür zahlen. Nun sind Amerikas Reserven erschöpft, der heiß ersehnte Militärschlag gegen Syrien liegt auf Eis und überall lange Gesichter. Ein Spendenaufruf: Wenn auch Sie verhindern wollen, dass die Demokratisierung der Welt ins Stocken gerät, schicken sie all ihre Waffen nach Amerika! Onkel Alwins alte Donnerbüchse verstaubt auf dem Dachboden? Her damit. Jedes Körnchen Schwarzpulver zählt.

Keine Deutschen unter den Opfern!

Aufatmen nach Horror-Crash

Berlin/Bangkok - Bei einem Unwetter ist auf der thailändischen Ferieninsel Ko Phangan ein Flugzeug verunglückt und in Flammen aufgegangen. Mehr als 90 Urlauber kamen bei dem Absturz ums Leben. Darunter keine Deutschen. „So kanns gehen“, kommentierte Bundeskanzlerin Merkel und biss herzhaft erleichtert in eine Bratwurst.

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Schwein gehabt! Da schmeckt die Bratwurst auch wieder.

Forscher erklären Bevölkerungsexplosion in Asien! Amerikanische Forscher finden die Ursache der exponentielle Bevölkerungszunahme in asiatischen Ländern: Dieter Bohlen. Die Hamburg-Mannheimer verweigert Unterhaltszahlungen wegen höherer Gewalt.

INTRO WIR MÜSSEN REDEN! „ein Kamel ist ein Pferd, das von einem Komitee entworfen wurde..“ – Ricky Gervais New York, West Broadway, 1969 – round midnight. Durch die wolkenlose Vollmondnacht blitzen und liebäugeln die Sterne freundlich auf eine durch die Straßenschluchten stürmende Figur hinab. Eine Künstlerin. Sie raucht. Sie muss. Sonst könnte sie die Größe des Moments ertragen. Das Glück zieht wie Musik durch ihre Seele, der Himmel scheint sich immer mehr auszudehnen, als werde, was groß sei, immer größer, und was schön sei, immer schöner, und was unaussprechlich sei, immer unermesslicher, unendlicher und unaussprechlicher. Was Nancy Graves, so hieß die Künstlerin, in dieser Nacht erlebte, war eine Sternstunde der Menschheit, wie sie auch in der Stadt, die niemals schläft, nur sehr selten vorkommt. In dieser Nacht gelang ihr das Seltenste und gleichzeitig das Mindeste, was einer Künstlerin, die diesen Namen verdient, gelingen sollte: dem Nichtsein zum Sein zu verhelfen. Gottgleich, in einer kühnen Vision, das noch nie Gesehene sichtbar zu machen. Das Tier, das sie in der Abgeschiedenheit ihres Lofts erfand, war in der Tat von einer mit nichts vergleichbaren Unwahrscheinlichkeit. Es hatte noch keinen Namen, erst später sollte sie es „Kamel“ nennen. Wer hätte sich jemals, vor Graves‘ bahnbrechendem Durchbruch, eine Kreatur vorgestellt, die in den Worten der Künstlerin „Fleisch an den Hufen hat, über vier Mägen und einen ausgerenkten Unterkiefer verfügt“ und ansonsten aussieht wie eine durchwanzte Matratze aus dem Obdachlosenasyl. „Trotz all der logischen Formprobleme funktioniert meine Kreation aber hervorragend. Auch wenn sie skurril aussieht, ist die Anmut ihrer schwebenden Pendelbewegungen wunderschön.“ Dabei begann alles völlig harmlos: Auf der Suche nach einer zündenden Idee für ihre Einzelausstellung im WhitneyMuseum in New York begann Frau Graves aus Teppichresten, bemalten Textilien und einigen geheimen Zutaten, den Inhalten ihrer Phantasie Gestalt zu verleihen.


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Carl B runn

Der Wendepunkt kam 1966 in Florenz, als nach dem Anblick der anatomischen Skulpturen Susinis der ozeanische Schwebezustand ihrer Imagination konkret fassbare Gestalt annahm. Auf einen Schlag hatten sich die anatomischen Detailfragen, mit denen die Künstlerin so lange gerungen hatte, geklärt. Die Zähne mussten sehr gelb und sehr schlecht sein, das Fell durfte nicht die Konsistenz eines Teppichs haben, sondern die einer Drahtbürste. Die weiblichen Rundformen der Unterlippe und des Rückens mussten sich an rauer, männlicher Sprödigkeit reiben. In einem kühnen Geniestreich hatte Susinis „morbide Anatomie“ ein gleichwertiges Gegenstück in der Moderne gefunden. Nun war Graves nicht mehr zu halten, ihr kreativer Flow schwoll machtvoll an zum brausenden Mahlstrom des dionysisch schaffenden Künstlers. Endlich war auch ein Name für ihre seltsamen Wesen gefunden: „Camels“, ein Anagramm ihrer aus Mexiko mitgebrachten „Mescal“-Pflanze, deren Fruchtfleisch ihr schon zahlreiche besinnliche Stunden gemeinsam mit ihrem Mann, dem Bildhauer Richard Serra, beschert hatte. Nicht verhandelbar war das ästhetisches Bekenntnis zu den ausgeprägten weiblichen Geschlechtsorganen. Ihre Camels (zu Deutsch: Kamele) wurden zum modernen Inbegriff weiblicher Fruchtbarkeit, so wie es in der Antike die eleusinischen Mysterien der Göttin Demeter waren. Graves betrachtete ihre Schöpfungen als sinnliche „taktile Objekte, die durch Berührung zur Bewusstseinserweiterung beitragen sollten“. In der Ausstellung war Berühren streng verboten. Aber ein Käufer konnte mit dem erworbenen Tier zu Hause natürlich „machen was er wollte“ – wozu die Künstlerin ausdrücklich aufforderte. Einer der weltweit ersten Sammler, der sich gleich zwei Exemplare sicherte, war der Aachener Peter Ludwig. Für den Sammler war es Ehrensache, dass er die Verschiffung seiner Prachtstücke persönlich überwachte. Trotz ihrer ästhetischen Kuriosität und anatomischer Absonderlichkeiten bewiesen Graves’ Kreationen eine sagenhafte Lebenstüchtigkeit, was sie in Tateinheit mit geradezu biblischer Bedürfnislosigkeit zu unerwartet praktischen Kreaturen macht. Mit ein bisschen Wasser und ein paar Datteln im Bauch legt so ein Kamel auch bei großer Hitze monatelange Wanderungen zurück. Dies lenkte automatisch das Interesse der gekrönten Häupter des Ori-

ent auf die Tiere. Diese überboten sich gegenseitig in legendären Auktions-Scharmützeln mit Kampfangeboten und orderten mehrere tausend Exemplare. Obwohl die majestätisch durch den Subkontinent ziehenden Wüstenschiffe inzwischen zum pittoresken Bestandteil der arabischen Folklore geworden sind, gehörten Schwierigkeiten mit der Wartung bald zur Tagesordnung. Spuck- und Gleichgewichtsstörungen stellten eilig eingeflogene Kuratorenteams vor fast unlösbare Aufgaben. Besonders heikel waren Verkrustungen im Gesäßbereich, was signifikante Einbußen des arabischen Bruttosozialprodukts zur Folge hatte. Schließlich lassen sich aus Camel-Dung die gleichnamigen Zigaretten herstellen, deren Wohlgeschmack allerdings fachgerecht, sorgfältige Instandhaltung voraussetzt. So kam es zum traurigen Konsequenz, der massenhaft auf den Markt geworfenen chinesischen Plagiate, die zwar günstig in der Anschaffung sind, aber schnell kaputt gehen. Umso mehr lohnt sich der Besuch der Ausstellung im Ludwig Forum. (Siehe: OCCUPY LUDWIG FORUM, S.5) Die beiden dort gezeigten Exponate gehören noch zur Originalgeneration von ‘69, an denen man ablesen kann, wie diese einst so stolze Spezies ursprünglich gedacht war, bevor sie zur Kopie, der Kopie, gesinnungsloser Profiteure verkommen ist. Herzlichst Ihr Gabor Baksay

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Mutti! Mutti! Lass uns heute Kamelärsche essen! „Knurr-KAMELARSCHROSETTEN sind gesund und im Prinzip total vegan!“ Doppelter Genuss: Kamelärsche sind auch Vaginas! Deshalb schmecken unsere leckeren Genießerhäppchen nach Herrenschokolade und nach Fisch!

Knurr – Für Sie das Beste vom Tier!

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S o n i ch t , l i ebes WWW!!!!

Kamelwitze

Die schlechtesten aus dem Internet Treffen sich ein Ele

fant und ein sagt der Elefant zum Kamel: „W Kamel, du deine Titten auf dem Rücken arum hast ?“

Geschrieben und gemalt von: Gabor Baksay

Brüber eine usü t r h ä f Kamel a afahrer Ein Mant il. Er muss einem Wagen in den cke am N nd fällt mit dem auf ihn zuweichen usieht ein Krokodil ettungsFluss. Er en: „Ey, voll goil, R schwimm Lacoste.“ boote von

Was ist der Unterschi ed zwischen einem Kamel und einem Beam Das Kamel kann siebenten? Tage arbeiten, ohne zu saufen ...

enn ich meinen Darauf das Kamel: „W cht hätte, würPimmel mitten im Gesien.“ de ich die Klappe halt


Occupy

Ludwig Forum Das Nancy Graves Projekt feiert die grandiose Wiederentdeckung einer Künstlerin, die nie wirklich abwesend war

„Glauben Sie niemals, was in diesem Megadings steht“ – M. Thatcher Lieber MEGABETA-Leser, schließen Sie bitte die Augen. Ich zähle jetzt rückwärts von drei bis eins. Bei eins vergessen Sie alles, was Sie bisher in dieser Ausgabe über Nancy Graves gelesen haben: „3..., 2...., 1!“ So jetzt können wir reden. Das Wichtigste zuerst: 1.) Nancy Graves hat nicht nur Kamele gemacht. Allerdings ist die Serie von Kamelen, die Ende der Sechziger Jahre entstand, zur zeitlosen Ikone und zum Markenzeichen der Künstlerin geworden. 2.) Es handelt sich nicht um ausgestopfte Tiere, wie fälschlicherweise immer wieder angenommen wird, sondern um von Graves selbst angefertigte Skulpturen. 3.) Ebenfalls ein Irrtum wäre es zu glauben, die Arbeiten seien Pop-Art. Zwar klingt der Einfluss von Claes Oldenburgs Soft-Sculptures nach, aber Graves bewegt sich in einem ganz eigenen Grenzgebiet zwischen Land Art, Minimal und der explizit formulierten Gegenposition zur „Anti Form“ ihres damaligen Ehepartners, Richard Serra. Während Serra und seine Gesinnungsgenossen, Donald Judd und Carl Andre, das Pathos der Abstraktion bis an dessen Sollbruchstellen voranzutreiben versuchten, bevorzugte Graves eine mehr weibliche Position und wollte die Welt zurück ins Museum holen. Die Kunstwelt als Herrendebattierclub konnte einen Schuss Sinnlichkeit in der Tat sehr gut gebrauchen. Graves beging aber nicht den Kardinalfehler weiblicher Kunstproduktion, besonders, wenn diese unter dem Aushängeschild des Feminismus operiert, sich blöder anzustellen als sie ist. Zweifellos ächzte der Kunstdiskurs Ende der Sechziger unter dem Theoriediktat Clement Greenbergs, der die geistigen Genüsse von Concept und Minimal unter Ausmerzung aller vermeintlichen Peinlichkeiten zum alleinseligmachenden Kunstgötzen fanatisierte. Dies zu wissen war aber für Nancy Graves kein Grund, Indianerfedern um „weibliche“ Rundformen herum zu drapieren oder schamanisches Töpfern zur Performance-Art auszurufen. Ihr Faible für die sinnliche Evidenz der Welt, zu deren Komplexität nun mal auch Sentiment und Intuition gehören, visualisierte sie hoch artifiziell und mit kühler Intelligenz. Graves‘ malerische Übersetzungen der Mond- und Marsoberfläche waren kartographisch exakt und vereinten unaufgeregte Phänomenologie mit expressivem Enthusiasmus. Die größte Überraschung für die Besucher der Ausstellung dürften aber ihre postmodern verspielten Skulpturen der späten Siebziger und ihre vor Lebenslust berstenden Gemälde sein. Kamele gibt es neben dem berühmten Pärchen von 1969 in diversesten Ausführungen: von der Skizze, über 16mm-Film bis zu anatomischen Skeletten. Es ist kein Zufall, dass das Kamel-Relief auf dem Cover des Katalogs aussieht wie der Umriss eines Erdteils. Die Erfahrung des Körpers als Kontinent ist nicht nur seit Nancy Graves fester Bestandteil der Kunstgeschichte. Ihr Beitrag, oder sagen wir ruhig Geniestreich, besteht darin, eine Form gefunden zu haben, die wie die androgynen Kugelmenschen in Platons Symposion eine utopische Sehnsuchtssynthese von phallischer Längsund weiblicher Rundform beinhaltet, die über hervorragende skulpturale Qualitäten verfügt, deren Gesamtanmutung exotisch genug ist, um den Betrachter zu romantischen Betrachtungen der eigenen Körperlichkeit zu verleiten. Die Teilnahme an einer von R.J. Reynolds Tobacco veranstalteten Ausstellung „Camel in the Arts“ lehnte Graves übrigens ab mit der Begründung: „das Inhalieren von Tabak nicht propagieren zu wollen.“ Gabor Baksay

Mongolisches Trampeltier, Kenia Dromedar, 1969 – Foto: Carl Brunn

Foto: Nancy Graves Foindation

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Nancy Graves Project & Special Guests | Ludwig Forum | 13.10.2013 – 16.02.2014

„Ceci n‘est pas une dromadaire.“

Mongolisches Trampeltier, Kenia Dromedar, 1969 – Foto: Carl Brunn

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Gestern Abend schön mit den Steinbrücks an Deck ihres Hausboots gesessen. Es gab Rührei. Ja. Das kann er. „Bring doch den passenden Wein dazu mit“, hatte er am Telefon zu mir gesagt. Nun, das war leichter gesagt als getan. Oder wüsstet ihr so aus dem Stegreif, welchen Wein man zu Rührei nimmt? Instinktiv bin ich erst mal zum Biowinzer gefahren. Dieser meinte jedoch, dass eigentlich eher Cola das richtige Getränk zu Rührei sei. Toll. Mit einer Cola zu Steinbrücks... Um nicht gerade mit der billigsten Cola anzukommen, kaufte ich an einer Tankstelle eine 1,5 Liter-Flasche. Das ging richtig ins Geld. Habe ich dem Peer später auch gesagt. „Nu trink nicht zu schnell,“ sagte ich, „sonst ist keine mehr da.“ Wie ein kleiner Junge schaute er mich da an. Ja. Das kann er. Seine Frau, die Gerdi, spielt übrigens ausgezeichnet Ukulele. Als sie -Bloody Sunday- von U2 anspielte, hatten wir beide Tränen in den Augen. Ja... Was soll ich sagen...?

KU S r e d n o Im Kopf v aste the W e t s a :T No. 14

Habe mir dieses Jahr 1 neue Fruchtfliegenfalle gegönnt. Das Plastikschüsselchen mit NETZ drüber und Essigessenz drinne, wo die reinfallen und ersaufen! Es waren immer so viele an meinem Hasenkäfig am Lauern (mit roten Augen) und so stellte ich wieder 1 auf. Tatsache: Es kamen jetzt täglich bis zu 30 Stück, die obendrauf campierten und dann ertranken. Ich habe aber nicht kapiert, wieso jeden Tag 30 neue dazukommen, irgendwann müssten die doch mal ausgerottet sein. Die Wahrheit ist, dass sie sich sogar oben auf dem Netz 4 dem Durchfallen fortpflanzen (poppen!), nur um Nachkommen zum Ertrinken zu produzieren! Ich zähle jeden Abend die Leichen und gucke auch zu, wenn sie noch zappeln und wie lange sie zappeln, be4 sie sterben. Ist schon was ekelhaft! Das Aufschieben: Wenn man Fotos aus dem Jahr 2000 hat, die immer noch nicht 1geklebt sind in Alben, sollte man sie besser fortwerfen. Ich habe so viel schon aufgeschoben: Meine Horrorfilmsammlung ordnen (in 1 Schrank)-> 2 Jahre; meine Papiere ordnen -> 2 Jahre, meine CDs ordnen: Bis heute! Was ich geschafft habe: Scheibenwischblätter 4 mein Auto kaufen (31.50 E) bei ca. 6 Wochen Wartezeit nach dem Kaputtgehen und 1 Glühbirne 4 meine Lavalampe kaufen (3.99 E) bei ca. 8 Wochen Wartezeit nach dem Kaputtgehen. Im Moment schiebe ich auf: Krankenkassenerklärung machen, zur Post gehen, 1 lästige Person besuchen, 1 quälende Person anrufen, neues Plastik-Laminat im Bad 4legen, Badezimmerlampe erneuern, Keller ausräumen, im Kofferrraum saugen, Kassetten in Hüllen reinordnen, Bücher abholen, Pass 4längern lassen, hinter der Spülmaschine putzen. Ich glaub, das

Egal, wie die Wahl auch ausgehen mag, ich werde nie diesen Abend an Deck vergessen, bei Cola, Rührei und dem Klang der Ukulele. Heute bin ich übrigens zum Scrabble bei den Merkels eingeladen. „Bring doch grobe Leberwurst mit“, meinte sie. Ts. Politiker. Ich sag‘s euch... Der Suk

Mad XXX Leben besteht aus Aufschieben oder Abwarten und ich habe immer so furchtbare Listen abzuerledigen. Die werden nie kürzer. Dazu gehört nun auch: Tote nasse Fruchtfliegenmasse aus der Falle im Klo runterspülen (aber ich guck die so gerne an, wie die ertrunken treiben! So mit den Beinchen nach oben, seltsam). Apropos KLO: Ich wollte 1 Mal nur 1 teureren Luxusartikel besitzen, dito 1 Ray-Ban Brille Gunmetal-Green für 120 E, von 140 E runtergesetzt! Da geh ich so auf 1 Autobahnraststätte near Bruxelles mal PIPI, die Brille hatt ich im Ausschnitt hängen, beug mich rüber zum Abspülen, da fällt die in den Strudel reinreinrein! Ich seh nur: Die ist nicht mehr in der Schüssel, die ist schon unten im ROHR und darüber Wasserblasen! Ich hab dann mal richtig beherzt reingegriffen und hatte sie Gottseidank wieder! (Ich hatte ebenfalls glücklicherweise genug Sagrotan dabei.) Die geht nun nur noch im Etui mitzunehmen oder gar nicht! MADxxx


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Irgendwo in NRW oder auf dem Mond der Irgendwo in NRW oder auf dem Mond der Verdammten: The Fog – des Gesetzes. Sie Verdammten: The Fog - Nebel des Gesetzes. hüpfen, sie schweben, sie brauchen nicht Sie hüpfen, sie schweben, sie brauchen nicht mal maske. Sie Siesingen singensogar. sogar. maleine eine Sauerstoff Sauerstoffmaske. SieSiesind gut, sie sind richtig gut. Wäre sind gut, sie sind richtig gut. Wäre ich ich eineinAußerirdischer, würdesiesiebesuchen besuchen Außerirdischer, ich ich würde – – in Donna-Summer-Wattepumps… und …und in Donna-Summer-Wattepumps mich mit John-TravoltaJohn-Travoltamichvon vonoben obenbis bis unten unten mit Haarcreme einsalben, eben kosmisch beweglich Haarcreme einsalben, eben kosmisch machen. Sie, die Band…also, entdeckt beweglich machen. Sie, die Band … gerade einen weitentfernten Planeten, also, entdeckt gerade einen weit die Bühne, und ist einsam, sehr die einsam. entfernten Planeten, Bühne, Die und istBand, meine ich. Der Bühnenscheinwerfer einsam, sehr einsam. Die Band, meine auch, Bühnenscheinwerfer ohne Nebel (oder ohne ich. Der Bühnenscheinwerfer auch, ausgehusteten Zigarettenrauch…) ist wieohne eine Bühnenscheinwerfer ohne Nebel (oder ausgesetzte Taschenlampe im Nichts. ausgehusteten Zigarettenrauch…) ist wie eine ausgesetzte Taschenlampe im Nichts. Ich ertappe mich gerade dabei, wie ich mir – leicht hospitalistisch – etwas zumwie Mund führe. Ich ertappe mich gerade dabei, ich mir leicht hospitalistisch etwasGlas, zum es Mund Es– ist keine Zunge, es ist– kein ist nur Es ist keine Zunge, es ist kein einführe. extrem abhängiger Gedanke. IchGlas, würde es ist nurgerne ein extrem mir jetzt eine abhängiger Zigarette Gedanke. setzen, eine Ich würde mir jetzt Zigarette unsichtbare. Weil ichgerne die eine andere Betäubung setzen, eineunbekannte unsichtbare. Weil suche oder Liebeich–die und weil oderunterhaltsamen unbekannte ichandere michBetäubung bis zum suche nächsten Liebe – undinweil mich bismit zumZiggis nächsten Höhepunkt derich Ewigkeit und unterhaltsamenSternen Höhepunkt in der Ewigkeit abgebrannten wachhalten muss. mit Ziggis und abgebrannten SternenDeshalb Tausende Ziggis, mehr als Sterne. wachhalten muss. Tausende mehr eine als schiebe ich mir schon mal Ziggis, zumindest Sterne. Deshalb schiebe ich mir schon mal kalte Zigarette (nein, zwei…) in den nikotinzumindest eine kalte und Zigarette (nein,wie zwei…) kitzelnden Rachen fingere im in den nikotin-kitzelnden Rachen und Schützengraben nach dem Feuerzeug.fingere Das wieist imso Schützengraben nach dem keiner Feuerzeug. Klo einsam wie die Band, da. Das Klo ist so einsam wie die Band, keiner da. Oben ein paar Lobbygäste in Sesselchen.

IMPRESSUM IMPRESSUM 33. Jahrgang 33.Verbreitete Jahrgang Auflage: 13.850 verteilte Exemplare in 261 Verbreitete Auflage: 13.850 verteilte Exemplare in 261Aachen Verteilstellen ( IVW II. Quartal 2011) im Großraum Verteilstellen ( IVW II. Quartal 2011) im Großraum Aachen

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Vor dem Club stehen 30 bis 40 – wie vor Oben ein paar Lobbygäste in Sesselchen. einem DDR-Laden, wo es gleich vielleicht geschmuggelte West-Zigaretten Vor dem Club stehen 30 bis 40 –oder wie vor Bananenreste geben soll. Der Türsteher, einem DDR-Laden, wo es gleich vielleicht längst Rauchersteher eigentlich, ist geschmuggelte West-Zigaretten oder auch Nachtportier, Bananenreste gebenextrem-trainierter soll. Der Türsteher, Raucherversteher, Junkie-Soziologe, längst Rauchersteher eigentlich, ist Minderheiten-Psychologe, gag-affiner auch Nachtportier, extrem-trainierter Night-Talker, fi t auch in Verwaltungsrecht, Raucherversteher, Junkie-Soziologe, Nachbarn liebt er besonders: „Das geht Minderheiten-Psychologe, gag-affiner bis soundsovielfitUhr, ohne Night-Talker, auchmit in Getränk, Verwaltungsrecht, Getränk, Du bis Nachbarnbitte liebtVerständnis, er besonders:kannst „Das geht nicht leise rauchen, die Tür sanft, soundsoviel Uhr, mitbitte Getränk, ohne Getränk, ab soundsoviel Uhrkannst geht das bitte Verständnis, Du nicht nicht mehr. leise Getränk wieder reinbringen, aber rauchen,also bittebitte die Tür sanft, ab soundsoviel leise, bitte,das bitte, bitte.“ „Danke“, Uhr geht nicht mehr. Getränklüge alsoich… bitte und flüstere meinen aber Schrei: „Ausgehen wieder reinbringen, leise, bitte, bitte, bitte.“ „Danke“, lüge ich… an und erinnert mich mittlerweile flüstere meinen Schrei: „Ausgehen eine streng überwachte Knasttour erinnert mich mittlerweile an eine durch verbots-konzentrierte streng überwachte Knasttour durch Lagerkneipen, sicherheits-technisch verbots-konzentrierte Lagerkneipen, hochgerüstete Arrestzellen-Clubs sicherheits-technisch hochgerüstete und saalschutz-endkontrollierte Arrestzellen-Clubs und saalschutzUntersuchungshaft-Bars.“ Er lächelt endkontrollierte Untersuchungshaftberuhigend-hektisch zurück: „Psst, Bars.“ beruhigend-hektisch ich gebEr Dirlächelt mal `nen Tipp. Guck mal zurück: „Psst, ich gebTatsächlich, Dir mal `nen im Fahrradkeller…“ da Tipp. Guck mal im Fahrradkeller…“ sind die anderen, fast alle…Raucher Tatsächlich, da sinddie diesich anderen, und Nichtraucher, (noch)fast alle…Raucher und Nichtraucher, mit Rauchern (irgendwo drinnen die sich tief (noch) mit Rauchern (irgendwo oder unten) unterhalten oder drinnen oder tief unten) unterhalten dunklen Sex haben wollen. Wieder oder dunklen Sex haben wollen. oben: Rauchersteher holt sich gerade Wieder oben: Rauchersteher holt für sich selbst ein Getränk nach

GROTESK: O. Texier GROTESK: O. Texier

draußen. „Das ist aber verboten“, tue ich sich gerade für sich selbst ein Getränk nach aufgebracht. Er wird lauter: „Nee, ist ohne draußen. „Das ist aber verboten“, tue ich Alkohol. Geht also.“ Um mich vorzubereiten, aufgebracht. Er wird lauter: „Nee, ist ohne drücke ich erstmal Wo – das Alkohol. Geht also.“die UmKippe michaus. vorzubereiten, sag` ich nicht. Und küsse ihn: „Hey, geb` drücke ich erstmal die Kippe aus. Wo ich – das Dir jetzt mal `nen Tipp. Ich bin Inoffi zieller sag` ich nicht. Und küsse ihn: „Hey, ich geb` Mitarbeiter und Dir jetzt mal des `nenOrdnungsamtes Tipp. Ich bin Inoffizieller eigentlich Nichtraucher.“ Ende.und Mitarbeiter des Ordnungsamtes eigentlich Nichtraucher.“ Ende. Martin Heinen

Meeiinn M K K C C O O L L B

Martin Heinen


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