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Kultur/kino/Aachen Monatlich + Kostenlos
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INTRO
Baksay
Einen Vorteil hatte dieser Dreck ja, wenn auch nur diesen einen: Ich lese jetzt den Koran. Nach diversen gescheiterten Versuchen will ichs endlich wissen. Ist der Islam als historisch dritter Aufguss des Abrahamschen Monotheismus wirklich ein bisschen... hinterwäldlerisch? Was ist mit der angeblich bereits im Text angelegten Gewaltbereitschaft? Und was darf eigentlich die Damenwelt an Paradiesversprechungen erwarten? Ein in zeitlose Ewigkeit gelooptes LiveSet der in Oil of Olaz gebadeten Chippendale-Burlesque-Tänzer? Einfach ist das alles nicht, denn der Text ist ja reinste Lyrik und von daher überhaupt nicht übersetzbar. Gesichert scheint zumindest, dass es kein überragendes Zeugnis von Intelligenz darstellt, die 1500 Jahre alten Verse wörtlich verstehen zu wollen – wie man sich diesbezüglich ja auch bei der Bibel einig sein sollte. Aber wie dann? Ich benötige anscheinend fundiertes theologisches Coaching. Zu diesem Zweck stellen wir gerade eine Experten-Diskussionsrunde zusammen. Ausführliches dazu im Märzheft. Fast so grauenerregend wie die Untaten der durchgeknallten Glaubenskrieger sind die ranzigen Solidaritätsbekundungen der wie wild aus allen Kellerlöchern schießenden Charlies. Am schlimmsten natürlich die vergiftete Salzlakenmilch pissenden Hammel von Pegida. Weltweit gibt es anscheinend keine erzreaktionäre Kegelbruderschaft, die nicht darum bettelt, als Intimus der Pressefreiheit ihre geheuchelte Bestürzung kundtun zu dürfen. Sogar die versammelte Bildzeitungsredaktion schüttete ihre rabenschwarzen Herzen vor der Leserschaft aus.
Bildzeitung 9.1.2015
Wir müssen reden!
Auch du, Bildzeitung? Man wundert sich ja immer wieder, dass Mitarbeiter dieses auflagenstärksten Hetzblattes nicht, von allen geächtet, ihr Dasein im gesellschaftlichen Niemandsland zusammen mit anderen überführten Betrügern, Halsabschneidern und Kriminellen fristen müssen, sondern dass sich immer wieder bestens beleumundete Vertreter gesellschaftlicher Führungspositionen finden, die nicht nur mit denen reden, sondern sich sogar in aller Öffentlichkeit mit ihnen fotografieren lassen. Auf diesem oder jenem Wohltätigkeitsempfang etwa sieht man z.B. Kai Diekmann händeschüttelnd mit staatstragenden Honoratioren abgelichtet, oder Julian Reichelt platziert, als wär es das Normalste auf der Welt, seinen korrupten Klassensprecherbody auf bundesweit ausgestrahlten Talkshowsesseln usw. Am 9.1. besaßen einige Dutzend BILD-Mitarbeiter gar die Impertinenz, auf der letzten Seite ihres Denunziantenblattes öffentlich und unvermummt als politisch korrekte Peer Group zu posieren. Bei aller Aversion gegen diesen Anblick, kann man doch immerhin mal in aller Ruhe studieren, wie diese Leute eigentlich so aussehen. Dass das Ganze ein wenig den Eindruck einer mehr schlecht als recht kaschierten Fotomontage macht, passt wiederum hervorragend zu BILD. Gabor Baksay
DAS UNBILD DES JAHRES
Reuters
"Die PRESSEFREIHEIT fordert in solchen Augenblicken von Medienmachern, die ihr Handwerk verstehen, die Beantwortung der Frage: Wie kann ich den Eindruck erwecken, dass auf der GROSSEN PARISER DEMO die weißesten internationalen Herrschaften mit den weißesten Westen an der Spitze des Zuges für die Freiheit der Presse marschiert sind? Wie kann ich zugleich die brisante Sicherheitsfrage lösen, die immer entsteht, sobald jene Führer mit dem Volk in Berührung kommen, selbst wenn ihnen die relativ anonymen Veranstalter freundlich gesonnen den Platz in der ersten Reihe reserviert hatten? Die Antwort des jungen Pioniers der Pressefreiheit lautet: Ich löse das Terminproblem, indem ich verspreche, die Demo dauere alles in allem höchstens eine knappe Stunde. Ich inszeniere am gleichen Tag ein paar Stunden früher den "Aufmarsch der ersten Reihe" unter gleichem Himmel in einer benachbarten Pariser Seitenstraße, die hinreichend breit ist und mehrere gute perspektivische Anschluss-Möglich-
keiten an die woanders stattfindende "Doku-Demo" und die dort nach den üblichen Standards drehenden Kamerateams. Alles sehr glaubwürdig, solange das
Ceci n‘est pas...
Anonym
Nachdem im persönlichen Auftrag Allahs, der sich wieder einmal vorübergehend in einen Politiker verwandelt hatte, drei Assassinen ein paar verruchte zionistische Gotteslästerer zur Hölle geschickt hatten und plötzlich alle, also wirklich ALLE auf einmal CHARLIE waren, stellte sich uns die Frage: wie gestaltet man daraus ein eindringliches Bild einer sämtliche Klassenschranken überwindenden solidaritätstrunkenen Gemeinschaft aller Charlies weltweit?
une manifestation Licht des launischen Pariser Himmels mitspielt, denn viel Zeit zur Nachbearbeitung des Materials bleibt nicht. Die beauftragte Filmcrew bietet als Intro alternativ a) Anschwenk von rechts nach links in Augenhöhe quer über die erste Politiker-Reihe, b) die ersten drei Schritte frontal, weitwinklig, zulaufend: alle ca.
20-30 Führungspersonen schön eingehakt, ja so ist's gut, und: Action! Einige zusätzliche Kameras bieten den jeweiligen nationalen Agenturen die jeweils für sie relevanten Nahaufnahmen der jeweils für sie relevanten Politiker. Alles eine Frage des Schnitts. Retuschen können allerdings erst beim second release vorgenommen werden, denn wer weiß, ob einer dieser Leute eines Tages vielleicht niemals auf einer solchen Demo gewesen sein will! Konzeptionell ausgeschlossen sind leider von vornherein a) Subjektive Blickrichtung über die Schultern nach vorn, falls Zuschauer wissen wollen, wohin Frau Merkel und ihre wichtigsten Kombattanten gerade blicken, weil die Reihe müsste mehrmals losmarschieren und dafür ist keine Zeit und außerdem ihr Sichtfeld ziemlich schwierig zu arrangierenn, sowie b) Hochschwenk über die Köpfe in die Vogelperspektive, auf das Heer der nachfolgenden Massen, denn sofort wäre auf einen Blick klar gewesen, wie erbärmlich wenige Statisten sich das Europa von heute noch leisten kann. Bald werden die Kritiker der Neoliberalen nachfragen: Wer hat die 200 verlesen, wer hat sie entwaffnet, wer hat sie bezahlt? Dummerweise hat irgendeine Kanaille, die mit dubioser Legitimation in die weitere Sicherheitszone gelangt war - wen hätte diese Kanaille von diesem Balkon aus nicht alles abschießen können! - der tratschwütigen Netzgemeinde schon jetzt, zu Anfang des Jahres, das "Unbild des Jahres 2015" geliefert. Manfred Hulverscheidt
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Neueröffnung des Es sind im Grunde immer nur dieselben drei, vier Geschichten, die das Zeug zum Mythos haben. Der clevere David, der den tumben Goliath besiegt, ist z.B. eine davon. Eine Abwandlung davon gab es in den 90er, 2000er Jahren, als das Traditionsunternehmen und DIE deutsche Kino-Riesenmaschine UFA zuerst ihre quasi Monopolstellung an den cleveren „Nobody“ Hans-Joachim Flebbe verlor und dann Insolvenz anmelden musste. Während die UFA mit lieblos zusammengepfuschten Schachtelkinos maximalen Profit mit minimalem Aufwand zu erwirtschaften suchte, erkannte der frühere Programmkinomacher Flebbe früh den Gegentrend und eröffnete, neben UCI und anderen, die ersten deutschen Multiplexkinos mit 1A Technik, Beinfreiheit und Lifestyle-Atmosphäre. Und während die UFA schon fast vergessen ist, spielt Flebbe spielt weiter Hase und Igel („Ich bin schon da!“) und setzt inzwischen auf Komfortkinos mit raffiniertem Design und kommunikativer Atmosphäre. Das CAPITOL-Kino am Seilgraben eröffnete 1958 in gehobenem Nierentisch-Design, wurde dann von der UFA in bewährter Lieblosigkeit nicht weiter renoviert, um dann in den 90er Jahren bis 2013 den Filmtheaterbetrieben Coenen & Render als externe Apollo-Abspielstätte ohne besonderen Geschäftsbereich zu fungieren. An das kultige Flair des legendären Diana-Kinos (ebenfalls Coenen & Render) konnte - und wollte es höchstwahrscheinlich auch nicht - anknüpfen. Nach Übernahme und gründlicher Renovierung durch die Kinofamilie man darf langsam ruhig schon von Dynastie sprechen - Stürtz (Cinetower, Cineplex) hat das Capitol viel von einem - im besten Sinne - in die Jahre gekommenen DianaKino. Wie seinerzeit in Burtscheid hat man das Gefühl, nicht einen Kinosaal, sondern einen Club zu betreten. Allerdings hat sich der damalige Charme von Improvisation und kreativem Sperrmüll zu gediegener Eventgastronomie gewandelt. Nicht geändert hat sich das Engagement und der Spaß mit der die Sache betrieben wird. Leo Stürtz vergleicht sein Projekt mit der Liebhaberei, sich einen Oldtimer zu leisten, diesen zu restaurieren, unzählige (unbezahlte) Stunden an ihm herumzubasteln und ...und sah, dass es gut war: Leo Stürtz beim prüfenden Blick in bei jedem gefahrenen Kiseinen Saal. lometer jedes einzelne Teil an seinem Geräusch identifizieren zu können. (g.b)
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Die Kinodynastie der Familie Stürtz gründete sich 1938 mit dem Atrium Theater in Alsdorf, auf das 1952 das Gloria Theater folgte. Der große Coup war dann 1997, die mit erheblichen Risiken verbundene Eröffnung des Cinetowers in Alsdorf. Der Erfolg war durchschlagend. Seitdem ist der Cinetower DER Kultur- und Freizeitmagnet des gesamten Nordkreises. Dieser wirtschaftliche Erfolg ermöglichte gleich das nächste Vabanquespiel: die fast noch riskantere Übernahme der bereits als Neubau heruntergewirtschafteten Investitionsruine des UFA-Palastes im Kapuziner Karree. Die UFA-Insolvenz und die dubiose Zwischennutzung durch den Kinomogul Heiner Kieft hinterließen verbrannte Erde, die das zweifellos im Übermaß vorhandene Kino-Chromosom im Genpool des Geschäftsführers Leo Stürtz in ein blühendes Kinobiotop verwandelte. Der vorerst letzte Coup ist die Verwandlung des jahrzehntelang eher im Schatten stehenden Capitol-Kinos in einen ästhetisch einwandfrei gestylten Saal, in dem man nicht nur einen Film schauen, sondern am liebsten gleich länger verweilen möchte. Da dies kein Zufall ist, sondern Konzept, begaben wir uns zum Seilgraben, um die entscheidende Frage zu stellen: „Herr Stürtz, wie haben Sie das gemacht? Gabor Baksay Was treibt Sie eigentlich in aller Herrgottsfrühe (das Interview war für 9 Uhr angesetzt) schon in ihr Kino? Leo Stürtz Natürlich d ie Arbeit (lacht). Ich hatte vorhin einen Vorbereitungstermin wegen einer Produktpräsentation hier im Saal für Architekten. Technisch sind wir für so etwas schon ausgerüstet und aufgestellt. Baksay Ich habe eigentlich nur zufällig mitbekommen, dass Sie schon eröffnet haben. Stürtz So war das auch gedacht. Wir haben ganz bewusst die Werbetrommel nicht gerührt, sondern uns in die Eröffnung mehr reingeschlichen. Schließlich geht es hier um ein vielschichtigeres Konzept als „Nachos, Cola Popcorn“, und da wollten wir uns auch etwas Zeit nehmen, um uns erst einmal selbst ein bisschen zu finden. Baksay Also die Qualität der Verpflegung ist fast schon orgientauglich. Und auf die Gelegenheit, endlich mal einen anständigen Wein im Kino zu trinken, warte ich schon sehr, sehr lange. Ihr Ambiente und die Qualität des Ganzen zieht automatisch ein anspruchsvolles Publikum an. Wird das Capitol ein Arthouse-Kino?? Stürtz Nein, das wollen wir nicht. In Aachen ist dieses Segment mit dem Apollo bereits abgedeckt und da wollen wir gar nicht groß in die Quere kommen. Und die Ware [Als Filmkaufmann meint Leo Stürtz mit „Ware“ Spielfilme] darf auch nicht zu schwer sein. Wir sind ja ziemlich gastrono-
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Februar 15 MEGABETA
ung des Capitol Kinos
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Capitol Checken: Wir verlosen 4 x 2 Eintritskarten für einen Film Ihrer Wahl. Quizfrage: „Wann wurde das original Capitol-Kino in den 50er Jahren eröffnet?“ Lösungen bitte per Mail an gb@moviebeta.de mielastig mit Lifestyleschwerpunkt und mit momentan zwei parallel laufenden „Deprifilmen“ („Die Entdeckung der Unendlichkeit“ und „Honig im Kopf“) schon recht anspruchsvoll - obwohl die „Unendlichkeit...“ meines Erachtens ein Happy End aufweist. Baksay Was heißt hier „Depri“? der ganze Film ist doch ein einziges gigantisches Happy End! Hawking wird ja geradezu als Stimmungskanone abgefeiert. Stürtz Trotzdem gibt es Kinobesucher, die vielleicht ein bisschen weniger hochkulturell abgehoben sind, wie Sie, Herr Baksay (lacht) und denen unheilbare Krankheiten wie ALS oder Alzheimer („Honig im Kopf“) etwas auf den Magen schlagen - egal wie gefühlvoll oder menschlich das aufbereitet ist. Unsere Zielgruppe bewegt sich zwischen normalem Kino- und Musical- oder Theaterbesuch. Vor einem Musical etwa plant man ja auch vor, kauft Tickets, wählt nette Begleitung, wirft sich vielleicht sogar ein bisschen in Schale. Ein Abend im Capitol hat ähnliche Qualitäten, der Aufenthalt ist entspannter und nimmt mehr Zeit in Anspruch als ein normaler Kinobesuch. Wir lassen bewusst Pausen zum Plaudern und Genießen vor und nach dem eigentlichen Film, bieten ein anspruchsvolles Gastronomieprogramm mit verschiedenen Weinen und Cocktails. Wir schalten keine Wer-
bung und man kann es nicht oft genug sagen: Nein, es gibt kein Popcorn (lacht). Baksay Wollen Sie denn trotzdem nicht auch junge Leute ansprechen oder konzentrieren Sie sich ausschließlich auf Ü40-Publikum, dem das Cineplex zu groß, zu laut und zu bunt ist? Stürtz In Aachen ist diese Form der Kinokultur noch unerprobt, deshalb wissen wir noch nicht haargenau was und für wen das Capitol genau ist, sondern müssen den Betrieb genau im Auge behalten und gegebenenfalls gegensteuern. Auf jeden Fall kommen zu uns solche Leute, denen Qualität wichtiger ist als bunter Trubel. Das können durchaus auch junge Leute sein... Baksay Oh ja, die anspruchsvollen und trendbewussten Hipster, unsere Leib-und-Magen-Zielgruppe... (lacht) Stürtz Kürzlich hatten wir hier z.B. die über 80jährige Ehefrau des 2010 verstorbenen Architekten Von Eigelshoven, der 1958 das Capitol-Kino gebaut hat. Sie war sehr angetan von unserer „Neuinterpretation“ des Originals und stolz, dass das Werk ihres Mannes so weiterlebt. Baksay War denn das Capitol von 1958 dem von 2015 ähnlich? Stürtz Bis auf die wesentlich modernere Technik war das damals genau so wie es jetzt wieder ist. Der grüne Vorhang, die graue Wandbespannung, die Holzvertäfelung. Baksay Dieses Grün war für mich in seiner nüchternen Strenge anfänglich ein ästhetischer Stolperstein. Wofür steht Grün nochmal in der volkstümlichen Farbpsychologie? Stürtz Für die Hoffnung, oder? Baksay Kann sein, aber in der Filmästhetik steht grün doch eher für Gift? Wenn der verrückte Professor seinen Giftcocktail überreicht oder seine Todesstrahlen entfesselt, ist das ja immer grün. Stürtz Ich kann Ihnen versichern: unseren Gästen wird kein Haar gekrümmt (lacht). Baksay Ein unumstürzliches Design-Highlight ist ja wohl auch die berühmte Currywurst im Glas. Ziemlich genial! Bevor wir jetzt aber in Tränen des Glücks ausbrechen, lassen Sie mich ein bisschen sticheln. Ich hatte hier gestern einen wirklich schönen Kinoabend bei „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ und am Ende nach zwei Wein und einer Currywurst 30 Euro ausgegeben. Sind wir im Capitol nicht nur ästhetisch in den 50er Jahren gelandet, sondern auch in den sozialen Verhältnissen der damaligen 2-Klassengesellschaft, in der die Bessergestellten unter sich bleiben wollten? Stürtz Sehe ich nicht so. Unser Konzept rechnet sich nach kaufmännischen Gesichtspunkten und nicht nach politischer Gesinnung. Nach dem Umbau kostet uns ein Kinoplatz ca. 11.000 Euro. Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 600.000. Wenn wir davon fünf Prozent haben wollen, und der einzelne kommt nur einmal im Jahr, dann haben wir 30.000 Euro im Jahr, und damit kommen wir zurecht - bei 14 Euro Eintritt, die wir jetzt nehmen. Jeder Film, den wir hier zeigen, läuft zu den bekannten Konditionen auch im Cineplex oder Eden. Wir zeigen keine Werbung und haben den Saal auch nicht mit Stühlen vollgestellt, sondern alles luftig und großzügig gelassen und vergessen Sie nicht unsere Currywurst! ( lacht)
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Classics
Kino Februar 15 Moviebeta
THE INTERVIEW War das jetzt nur ein cleverer Publicity Stunt oder ist die Freiheit der westlichen Welt wirklich in Gefahr? An der offiziellen Variante, dass nordkoreanische Hacker für die Kompromittierung der Sony-eigenen Infrastruktur verantwortlich sind, um zu verhindern, dass „The Interview“ das Licht der Leinwände erblickt – daran darf zumindest gezweifelt werden. Immerhin kann man den Film zwischenzeitlich auch in den Staaten auf Video-onDemand Plattformen sehen, nachdem Sony ursprünglich sämtliche Distributionspläne begraben hatte, und er erreicht nun auch unsere Breiten. Was aber ist dran, an der Sprengkraft der politischen Satire des Autoren- und Regisseurduos Evan Goldberg („Superbad“) und Seth Rogen? Nun, das nordkoreanische Staatsoberhaupt Kim Jong-un kommt wahrlich nicht gut weg und wird investigativjournalistisch als weinerliches Papasöhnchen entlarvt. Eigentlich wollte er ja nie in die Schuhe des Despoten schlüpfen und stellt sich selbst als sensibler Geist dar. Die Amerikaner machen aber
auch keine wesentlich bessere Figur. Der Talk-Showhosts Dave Skylark ( James Franco) und seines Produzenten Aaron Rapaport (Seth Rogen) produzieren ein seichtes Format für den Massengeschmack, das mit zahlreichen Cameos (u.a. Eminem) garniert, für die absurdesten Momente des Films sorgt. Als sich herausstellt, dass das nordkoreanische Staatsoberhaupt Fan der Sendung ist, arrangieren sie ein Interview und erhalten vom CIA den Auftrag, den Diktator zur Strecke zu bringen. Bei der Ausführung stellen sie sich jedoch reichlich dämlich an. Kein Anlass also für eine Kriegserklärung. Dafür fehlt es der Komödie dann doch an satirischem Biss. Stattdessen gibt es wie üblich Fäkalhumor und Pimmelwitzchen. Unterm Strich eine verschenkte Chance, mit wenigen Lichtblicken. Wer die Filme von Goldberg, Rogen und Franco mag, wird aber bedient. Denn am Ende lebt „The Interview“ vor allem von der Chemie seiner Hauptdarsteller.
USA 2014 / R: Evan Goldberg, Seth Rogen / D: James Franco, Seth Rogen, Lizzy Caplan, Randall Park
FOXCATCHER Mark und sein älterer Bruder Dave waren einst gefeierte Ringer. 1984 bei den Olympischen Spielen in Los Angeles holte sich Freistil-Ringer Mark die Goldmedaille in der Gewichtsklasse bis 82 Kilogramm. Dave triumphierte in der etwas leichteren Klasse. Einige Jahre später hat sich Dave mit seiner Frau und den beiden Kindern eingerichtet, bekommt einen aussichtsreichen Job als Trainer angeboten und will sich niederlassen. Der stille Mark tut sich wesentlich schwerer, seinen Platz abseits des Rampenlichts zu finden. Die beiden trainieren zwar noch miteinander, doch leben sie jeder für sich. Als Mark ein lukratives Angebot erhält, will er die Chance nutzen, sich von seinem Bruder zu lösen. Der sportbegeisterte Multimillionär John E. du Pont plant auf seiner Ranch eine Ausbildungseinrichtung für die zukünftigen Olympioniken und will Mark als Kopf engagieren. Du Pont steht allerdings unter den Fittichen seiner Mutter und droht mit seinem Ehrgeiz, sich zu emanzipieren das väterliche Verhältnis zu Mark zu vergiften. Regisseur Bennett Miller, der vor vier Jahren den faszinierenden Baseballfilm »Moneyball« ebenfalls auf einer wahren Geschichte beruhend inszenierte, konzentriert sich bei „Foxcatcher“ stark auf die Psyche der Figuren. Dank der Hingabe seiner Hauptdarsteller geht das voll auf. Channing Tatum beeindruckt nicht nur durch seine körperliche Präsenz. Er arbeitet die Zerbrechlichkeit unter den Muskeln aus und
schafft Empathie für den stillen Charkter. Mark Ruffalo stellt den selbstsicheren Gegenpart dar. Steve Carell, der bislang vornehmlich in Komödien vor der Kamera stand, macht auch vom Erscheinungsbild her die größte Wandlung durch. Seine Darstellung des jämmerlichen Muttersöhnchens wird ihm mit Sicherheit eine Oscarnominierung einbringen. Ob das Publikum der eigenwillig-ruhigen Charakterstudie um Macht und Menschlichkeit zum Erfolg verhelfen wird, oder sie – wie schon „Moneyball“ – verschmäht, bleibt derweil abzuwarten.
USA 2014 / R: Bennett Miller / D: Channing Tatum, Steve Carell, Mark Ruffalo
Moviebeta JFebruar 15 Kino
ALS WIR TRÄUMTEN Andreas Dresen zählt zu den wenigen deutschen Regisseuren, denen man vertrauen kann. Sein letzter Film, das Krebsdrama „Halt auf freier Strecke“ wurde, ebenso wie die Filme zuvor, absolut zurecht mit zahlreichen Preisen überschüttet. Nun wagt er sich erstmals an eine bekannte Romanvorlage. In Zusammenarbeit mit Wolfgang Kohlhaase, mit dem er bereits „Sommer vorm Balkon“ inszenierte, adaptierte er „Als wir träumten“ des Leipziger Autors Clemens Meyer für die Leinwand. Nach den Kinderspielen kommen die Kämpfe: Rico, Mark, Paul und Daniel wachsen auf im Leipzig der Nachwendejahre, zwischen Autoklau, Alkohol und Angst, zwischen Wut und Zerstörung. Jede Nacht ziehen sie durch die Straßen. Sie feiern, sie klauen, sie fahren ihr Leben gegen die Wand. Sie sind frei und dem Leben ausgeliefert. Mit direkter, wütender, sensibler und authentischer Stimme erzählt der Roman von dem Traum, dass irgendwo ein besseres Leben wartet. Im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale feiert „Als wir träumten“ seine Premiere. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Romanvorlage mit dem offenen Stil Dresens verträgt.
D 2015 / R: Andreas Dresen / D: Ruby O. Fee, Pit Bukowski, Joel Basman, ab 26.2.
SeLMA
all Park
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Sommer, 1965. Das formal bestehende Wahlrecht für Afroamerikaner in den USA wird in der Realität des rassistischen Südens ad absurdum geführt. Schwarze sind Bürger zweiter Klasse und täglich Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt. Die Stadt Selma, Alabama, ist einer der Orte, in denen sich der Widerstand formiert. Dr. Martin Luther King (David Oyelowo), jüngst mit dem Friedensnobelpreis geehrt, schließt sich den lokalen Aktivisten an und zieht damit nicht nur den Unwillen der örtlichen Polizei und des Gouverneurs von Alabama auf sich. Auch Kings Verhältnis zu Präsident Lyndon B. Johnson (Tom Wilkinson) gerät unter Spannung. Zudem droht die Ehe zwischen King und seiner Frau Coretta (Carmen Ejogo) unter dem Druck und der ständigen Bedrohung zu zerbrechen. Der Kampf um Gleichberechtigung und Gerechtigkeit schlägt Wellen, die bald das ganze Land in Aufruhr versetzen. Alle Filmtexte (falls nicht anders angegeben): Lars Tunçay
„Selma“ erzählt die Geschichte von Martin Luther Kings historischem Kampf um das Wahlrecht für die afroamerikanische Bevölkerung der USA – eine gefährliche und erschütternde Kampagne, die in tagelangen Märschen von Selma nach Montgomery, Alabama, ihren Höhepunkt fand. Diese rüttelten die amerikanische Öffentlichkeit wach und überzeugten Präsident Johnson 1965 den Voting Rights Act einzuführen. Unter der Regie von Ava DuVernay („Middle of Nowhere“) wird in „Selma“ ein starkes Schauspielensemble vereint, angeführt von David Oyelowo („The Last King of Scotland“) als Martin Luther King und Tom Wilkinson („Michael Clayton“) als Präsident Lyndon B. Johnson. In weiteren Rollen sind Carmen Ejogo („The Purge: Anarchy“), Tim Roth („Lie to Me“), Cuba Gooding Jr. („The Butler“) und Oprah Winfrey zu sehen. Produziert wurde das ungewöhnliche Biopic neben Oprah Winfrey u.a. auch von Brad Pitt. Bei den Golden Globes konnte „Selma“ einen Preis für den besten Titelsong von John Legend und Rapper Common einheimsen und ist für zwei Oscars nominiert. Auf der diesjährigen Berlinale feiert er seine große Premiere. (Verleihinfo)
USA/GB 2014 / R: Ava DuVernay / D: David Oyelowo, Carmen Ejogo, Tim Roth, ab 19.2.
geWinnen mit moViebeta Wir verlosen 3 Fan-pakete mit jeweils 2 Kinokarten für
selma
inklusive 1 Filmplakat. email an verlosung@moviebeta.de einsendeschluss ist der 15.2.2015
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Kino Februar 15 Moviebeta
ALTMAN
Robert Altman war ein Querdenker, ein unbequemer Stachel im System Hollywood, der sich nicht verbiegen ließ. Der Letzte einer Art von Regisseuren, die dem freiheitlichen Geiste der Siebziger entstammten, als sich das amerikanische Independentkino neu erfand. Nun zeichnet Dokumentarfilmer Ron Mann seinen Weg nach. Von den Anfängen als Drehbuchautor, über die goldene Ära des Fernsehens, bis hin zu seinen Filmen. Mit jedem Film verfeinerte er seinen realistischen Anspruch und richtete sich mit seiner Frau und den sechs Kinder ein gutes Leben inmitten des Erfolgs ein.
Jacky im Königreich der Frauen
Eine reizvolle Idee ist das allemal: in der fiktiven Demokratischen Volksrepublik Bubunne sind Frauen an der Macht. Die Männer tragen Schleier und kümmern sich um den Haushalt. Wenn das Frauchen nach Hause kommt, steht der sorgfältig angeschlotzte Schleim auf dem
CND 2014 / R: Ron Mann
Tisch, das Hauptnahrungsmittel, das die Regierung dem Volk zum Fraße vorwirft. Traum eines jeden Mannes ist es, eines Tages auf dem Ball der Bubunne um die Hand der Colonelle (Charlotte Gainsbourg) anhalten zu dürfen. Auch Jacky (Vincent Lacoste) träumt davon und vergöttert die Tochter der Machthaberin. Doch seine Chancen stehen schlecht, muss er doch für die Familie seines Onkels schuften. Die Prämisse ist vielversprechend und Regisseur Riad Sattouf strengt sich an, mit witzigen Ideen und eigenen Wortschöpfungen eine schlüssige Fiktion mit Parallelen zur Realität zu schaffen. Für den satirischen Anspruch fehlt ihm aber letztlich der Biss. Charlotte Gainsbourg hat übrigens – entgegen ihrer Präsenz auf dem Poster – nicht viel mehr zu tun als zu winken und sich anhimmeln zu lassen. Die Liebesgeschichte, die sich zwischen der Thronfolgerin und dem Aschenputtel entspinnt, wirkt daher auch wenig überzeugend.
F 2014 / R: Riad Sattouf / D: Vincent Lacoste, Charlotte Gainsbourg, Didier Bourdon, ab 19.2.
Heute bin ich Samba Der schwierige erste Film des französischen Regieduos Olivier Nakache und Eric Toledano nach ihrem Überhit „Ziemlich beste Freunde“ ist erfreulicherweise keine weichgespülte Fließband-
Ron Mann erzählt von seinem Aufstieg, aber auch von den Misserfolgen und dem strahlenden Comeback in den Neunzigern. Mann begleitete zuvor den fulminanten ÖkoRoadtrip von Woody Harrelson in „Go Further“. Er findet in Altman einen geistigen Vater und liefert eine facettenreiche, mit viel Archivmaterial angereicherte Hommage ab, die stark von einem Interview mit dem Meisterregisseur geleitet ist und kaum von dessen biographischem Weg abweicht.
komödie geworden. Mehr noch, sie schaffen es spielend, ein hochaktuelles soziales Anliegen mit einer charmanten Liebesgeschichte zu vermählen. Im Mittelpunkt steht der illegale Einwan-
derer Samba, der sich als Tellerwäscher verdingt und auf eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung hofft. Stattdessen landet er in Abschiebehaft und trifft dort auf die ausgebrannte Alice. Die Businessfrau erholt sich gerade von einem Burnout und versucht im freien sozialen Dienst wieder auf die Füße zu kommen. Prompt verliebt sie sich in ihren ersten Klienten. Omar Sy steht erneut als Hauptdarsteller vor der Kamera und verleiht Samba mit Verve die nötigen Konturen. Charlotte Gainsbourg glänzt ihm gegenüber als unsichere, psychisch angeknackste Alice. Tahar Rahim („Ein Prophet“) ergänzt das Ensemble in einer Nebenrolle als Heißluftballon mit Schmiss bei den Frauen. Soziales Engagement war selten so unterhaltsam.
F 2014 / R: Olivier Nakache, Eric Toledano / D: Omar Sy, Charlotte Gainsbourg, Tahar Rahim, ab 26.2.
Moviebeta JFebruar 15 Kino
Das blaue Zimmer
Inherent Vice
Matthieu Amalric („Schmetterling und Taucherglocke“) ist als Familienvater auf Abwegen des Mordes an seiner Affäre angeklagt und arbeitet die Chronologie ihrer Beziehung im Rahmen eines Verhörs auf. Die Adaption des Romans von Georges Simenon kreuzt das sinnliche Aufeinandertreffen der geheimnisvollen Charaktere mit einer nüchternen Schilderung der Ereignisse. Matthieu Amalric führte auch Regie in diesem erotischen Beziehungskrimi, der seine Premiere in Cannes feierte.
Basierend auf der Romanvorlage von Thomas Pynchon reist Meisterregisseur Paul Thomas Anderson erneut in die drogengeschwängerten Siebziger, wo er schon seine „Boogie Nights“ feierte. Joaquin Phoenix spielt den Privatschnüffler Larry „Doc“ Sportello, der das Verschwinden seiner Ex untersucht. Andersons Krimikomödie verspricht einen virtuosen Spaß im Delirium zwischen „Fear and Loathing in Las Vegas“ und „American Hustle.
F 2014 / R: Matthieu Amalric / D: Mathieu Amalric, Léa Drucker, Stéphanie Cléau, ab 5.2.
FUSA 2014 / R: Paul Thomas Anderson / D: Joaquin Phoenix, Josh Brolin, Owen Wilson, ab 12.2.
Paris Follies
Asterix im land der Götter
Isabellle Huppert mal anders: als bodenständige Brigitte lebt sie mit dem leidenschaftlichen Landwirt Xavier ( Jean-Pierre Darroussin) auf einem Hof in der Normandie. Als sie einem jungen Mann aus Paris begegnet, weckt dies ungeahnte Sehnsüchte nach einem andere Leben in ihr. Die Reise in die Hauptstadt bringt sie an einen Scheideweg. Etwas betulich inszeniertes Ehedrama, das vor allem von seinen Darstellern lebt.
Nach dem Band „Asterix und die Trabantenstadt“ inszenierter Animationsfilm, der erstaunlich aktuell wirkt und den Transfer von 2D in die dritte Dimension erfreulich gut verkraftet. Im Gegensatz zu den blödeligen Realverfilmungen vertraut der neueste Film der Reihe auf den absurden Witz der Vorlage. Ein rundum gelungener Neustart und ebenso unterhaltsam für ein junges Publikum wie für Fans der Serie.
F 2014 / R: Marc Fitoussi / D: Isabelle Huppert, Jean-Pierre Darroussin, Michael Nyqvist, ab 12.2.
F 2014 / R: Louis Clichy, Alexandre Astier, ab 26.2.
Vorraussichtliche Filmstarts im Februar
(ab 19.2.) Rob Marshalls („Chicago“) trällernder Märchen Mash-Up ist trotz reizvoller Besetzung nur schwer zu ertragen.
Jupiter Ascending
SpongeBob Schwammkopf 3D
Fifty Shades of Grey
American Sniper
(ab 5.2.) Dass zur Drucklegung noch niemand das SciFi-Abenteuer der „Matrix“-Macher gesehen hat, lässt Böses ahnen. (ab 12.2.) Nun landet der millionenfach verkaufte Schmuddelroman also auf der Leinwand, noch dazu auf der Berlinale – außer Konkurrenz natürlich. Wer will sich da auch messen...
Into the Woods
(ab 19.2.) Nach dem Ritt auf David Hasselhoff im ersten absurd-komischen Leinwandabenteuer geht’s nun an Land. (ab 26.2.) Kritik oder Propaganda? In den USA wird das filmische Denkmal, das Clint Eastwood einem Scharfschützen im Irak Krieg setzt, gefeiert – im Rest der Welt kritisch diskutiert.
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Moviebeta Februar 15 Filmolumnen
Verehrte Leserschaft, der Monat Februar präsentiert sich als farbenfrohes Bouquet der wohl schlimmsten, besten und schönschlimmsten Filme des noch taufrischen Kinojahres. Wenn Film-Produzenten nach Erstsichtung ihrer Auftragsarbeit derart in Verzückung geraten, dass sie diese um 7 Monate in das unpopuläre Frühjahr verschieben, um sie anschließend möglichst lange im Giftschränkchen vor den Filmkritikern zu verstecken, ist Obacht geboten. In der Tat funktioniert Jupiter Ascending (voraussichtlich ab 5.02.,Cineplex) von den Wachwoski Geschwistern am ehesten noch im Double Feature mit Foxcatcher. Allein, um an Channing Tatum zu sehen, dass scheinbar wenige Monate ausreichen können, um die schauspielerischen Fähigkeiten beachtlich steigern zu können. Auch das Hollywood Make-Up scheint die letzten Monate in Siebenmeilen-Stiefeln verbracht zu haben, wenn man die schlecht blondierten Scifi-Bärtchen ( Jupiter...) mit den wulstigen Ringernasen-Prothesen (Foxcatcher) vergleicht (voraussichtlich ab 5.02., Apollo). Das Klischee des tölpelhaften Normalos, der durch widere Umstände die Welt retten muss, ist in so ziemlich jeder Spoof-Komödie zu finden, die das Agenten-Genre durch den Kakao ziehen will. In
Kingsman: The Secret Service wird ein pubertärer Straßenroadie zum Geheimagenten umgeschult. Das mag auch hier nach altem Wein aus neuen Schläuchen und billigen Lachern klingen, ist dank des Overactings aller Beteiligter (u.a. Colin Firth, Samuel L. Jackson) und der nötigen Prise Fucks und Blutfontänen dann aber doch die frühe Messlatte für alle kommenden Actionkomödien des Jahres (voraussichtlich ab 26.02. Cineplex). In die Kategorie richtig richtig gut, aber wer guckt sich das freiwillig an fällt Whiplash. Ambitionierter Schlagzeuger wird von Elite-Lehrer in die Mangel genommen. J.K. Simmons mimt den Drill Instruktor aus Full Metal Jacket im Orchester- statt Schützengraben und reißt uns sämtlichen Musikschultraumata auf, bis wir im Kinosessel Blut schwitzen (voraussichtlich ab 19.02.). Ob Josefine Mutzenbacher, Unterm Dirndel wird gejodelt oder Urlaubsgrüße aus dem Unterhöschen, Tittenfilmchen hatten es auf der Berlinale traditionell schwer. Nun aber ehrt das Filmfest dieses eigentlich urdeutsche Sub-Genre mit der Premiere von Fivty Shades of Grey. Statt in der Leder- juckt es 2015 nun eben in der Anzughose. Wer allerdings Doppelpenetrationen erwartet, sieht nicht mal ein Rohr. Dann lieber noch einmal einen Ausflug in den jüngsten Werkkorpus von Lars von Trier, oder in die eigene Browser-History (voraussichtlich ab 12.05. Cineplex). Dass Paul Thomas Anderson handwerklich einer der brillantesten Regisseure unserer Zeit bleibt, steht außer Frage. Auch wenn Inherent Vice wie schon The Master etwas die Stringenz vermissen lässt, der nach Boogie Nights zweite Ausflug des Regisseurs in die 70er ist ein ebenso launiges Zeitporträt, auch dank der Gesichtskaspereien von Joaquin Phoenix, der hier einfach mal machen durfte (voraussichtlich ab 12.05., Apollo).
Ihr Thomas Glörfeld
Mit seiner übersteigerten Melodramatik und überlebensgroßen Bösewichtern gab es im klassischen Heimatfilm schon einige Überschneidungen mit Gothic Horror-Motiven, ab Ende der 70er entstanden allerdings einige Exemplare, die deutlichere Hybride der auf den ersten Blick recht entgegengesetzten Genres Horrorfilm und Heimatfilm waren. In DIE WÖLFIN VOM TEUFELSMOOR (Ö 1978) unternimmt ein Ingenieur auf dem Land Vermessungen, um den Bau einer Fabrik vorzubereiten. Die Einheimischen heißen ihn nicht unbedingt willkommen, und greifen dann auch zur schwarzen Magie, um ihn wieder loszuwerden – ein sehr merkwürdiger Film, der in seiner ersten Hälfte auch noch das Genre der Sexklamotte einverleibt, aber mit John Phillip Law und Florinda Bolkan immerhin internationale Hauptdarsteller aufweisen kann. DER IRRE VOM ZOMBIEHOF (D 1979) ist schon aufgrund seines Titels legendär – er hieß zunächst „Das Mädchen vom Hof“, und wurde auch als „Die Totenschmecker“ (!) veröffentlicht – Zombies gibt’s hier
freilich keine, einen Irren aber schon. Der Film transponiert das aus US-Produktionen bekannte „Backwoods“-Setting ins bayrische Hinterland und entwirft dabei ein reichlich finsteres Bild menschlicher Niedertracht und
deutscher Dumpfheit. Kann man schon machen!
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KL O TZ
Ende der 80er Jahre mischte man die Genres dann eher aus künstlerischen denn aus kommerziellen Gründen. DER FLUCH (Ö/D 1988) erzählt eine stimmungsvolle, unheimliche Geistergeschichte im alpinen Setting, und das bereits gute 10 Jahre bevor die Japaner Geisterfilme auch hierzulande wieder populär machten. SUKKUBUS (D 1989) wiederum beschreibt zunächst das enthaltsame Leben von Berghirten in vergangenen Jahrhunderten in drastischen Bildern, bis eine zur Triebabfuhr gefertigte Frauenpuppe über Nacht zum Leben erwacht und sich erwartungsgemäß nicht sehr freundlich verhält. Regieassistent war hier ein gewisser Herr Schlingensief. 2010 wurde dieses alte Schweizer Sagenmotiv in SENNENTUNTSCHI erneut aufgegriffen, der ebenfalls einen Blick wert ist, auch wenn er im Vergleich eher konventionelle Bilder abliefert. Alex Klotz
Film Februar 15 Moviebeta Mau 12 Kulturkalender
APOLLO
SNEAK PREVIEW MI, 04.02. / 22.30 Uhr Ticket nur 4,50 € inkl. Verlosung!
BARRIEFREIES KINOs SO, 08.02. / 14 Uhr
Die Sprache des Herzens von Jean-Pierre Améris, FR 2014, 94 Minuten, barrierefreie Fassung für Hörgeschädigte
GAY-FILM IM APOLLO FR, 20.02. / 22.15 Uhr
Heute gehe ich allein nach Hause von Daniel Ribeiro, BR 2014, 95 Minuten, O mit deutschen UT FR, 27.02. / 22.15 Uhr 52 Tuesdays von Sophie Hyde, AU 2014, 114 Minuten, O mit deutschen UT
CINEPLEX CINE CAFE
DO, 05.02. / 10:30 Uhr About a Boy oder: Der Tag der toten Ente 101 Minuten
DO, 19.02. / 10:30 Uhr
Madame Mallory oder der Duft von Curry 122 Minuten
VHS KINO MO, 23.02. / 20:00 Uhr
Mittsommernachtstango Horizonte / DF, 82 Minuten
DI, 24.02. / 20:00 Uhr
Kaddisch für einen Freund Jüdische Kulturtage / DF, 93 Minuten
KALEIDOSKOP
SO, 01.02. / 10:30 Uhr Suermondt-LudwigMuseum Nocturnos R. Edgardo Cozarinski, Argentinien 2011, O mit englischen UT
FR, 06.02. / 20:30 Uhr Haus Matthéy
Boy R. Taika Waititi, Neuseeland 2010
SO, 01.03. / 10:30 Suermondt-LudwigMuseum
B.Aires - Sólo per hoy R. Ariel Rotter, Argentinien 2001 - O mit deutschen Untertiteln
RASTSTÄTTE
DI, 10.01 / 20 Uhr
Bildstörung #13: Unmoralische Geschichten R. Walerian Borowczyk, Frankreich 1974, 99 Min., OmU
SA, 28.02 / 21:00 Uhr
Live-Audiokommentar XL Überraschungsfilm mit Live-Kommentierung. Zu Gast ist diesmal Silvia Szymanski
RWTH FILMSTUDIO DI 3.2. / 20 Uhr / Aula
Am Sonntag bist du tot M.A. Numminen singt Wittgenstein (2 min.) Calvary GB/IE 2014 · Regie: John Michael McDonagh
MI 4.2. / 20 Uhr / Fo1 / OF
EDEN PALAST
FR, 06.02. / 19:30 Uhr
The Matrix M.A. Numminen singt Wittgenstein (2 min.)
The Old Vic’s: The Crucible “Hexenjagd” von Arthur Miller, OV mit englischen Untertiteln
MI 11.2. / 20 Uhr / Aula
SA, 14.02. / 19:00 Uhr
Interstellar Hälkke 9 (3 min.) US 2014 · Regie: Christopher Nolan
Iolanta (Tschaikowsky) & Herzog Blaubarts Burg (Bartók) MET Opera 2014/15, 200 Minuten
LUDWIG FORUM LUFO-KINO SO, 01.02. / 15 Uhr
Aus dem Osten / D’Est R. Chantal Akermann, F/B 1993, 110 Min., kein Dialog, FSK 6
MI 18.2. / 20 Uhr / OF
The Hunger Games: Mockingjay – Part 1 Hälkke 9 (3 min.) US 2014 · Regie: Francis Lawrence
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Feste Filmtermine im Februar
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MUSIK
UND MODERNES LEBEN
sUPERCUTs ein Modeding aus dem Internet, das vielleicht 2015 den Durchbruch ins Allgemeinbewusstsein schafft, ist der Supercut. vielleicht finden einige Auserwählte, dass der Supercut schon 2013 oder so seinen Zenith erreicht hat, aber ich meine doch, dass es jüngst nochmal wichtige Impulse gegeben hat. vorläufig definiert ist der Supercut als Neu-Aneinanderreihung verschiedener Szenen aus einem bestehenden Werk oder mehreren, wobei häufig vermeintliche Nebensächlichkeiten hervorgehoben werden. beispielsweise hat einer alle Szenen aus Seinfeld zusammengeschnitten, in denen nichts passiert und das Lachen des Studiopublikums zu Ansichten von Häuserfassaden und Wohnungen ohne Menschen langsam verstummt („Nothing“, auf Vimeo). neu und eigentlich naheliegend ist in populären Videos, Szenen gar nicht mehr nacheinander zu zeigen, sondern gleichzeitig. so kann man dann in der Zeit, die die längste Folge dauert, auch sämtliche Folgen der ersten Staffel von Friends übereinandergeblendet sehen („We Used To Be Friends“, auf Youtube). dabei bekommt man natürlich nicht mehr ganz so viel mit, aber die völlige Reizüberflutung bekommt einen rituell-meditativen Charakter. kann natürlich auch sein, dass es dafür schon wieder einen neuen Namen gibt oder so. jedenfalls explodieren
die Köpfe der Leute vor Kreativität, aus den Torrent-Downloads der letzten Jahre neuartiges Entertainment zusammenzustückeln. ich frage mich in dem Zusammenhang, wann und wie die Musik solche Impulse aus dem Bewegtbild-mit-Ton aufnimmt. sunn o))), die live bestimmt wirklich wahnsinnig laut sind, sperren immer irgendwelche Leute in Höhlen ein und lassen die schreien – mich ängstigt das nicht, dann bin ich immer enttäuscht. viel effektiver wäre es, zwanzig völlig triviale Gespräche gleichzeitig zu übermitteln. Sartre Die Anderen usw. momentan habe ich übrigens gar kein Internet. ich hatte nicht für möglich gehalten, dass mir das passieren kann, aber gleichzeitig mit dem Vertragswechsel ist das Modem kaputtgegangen. gelegentlich, beispielsweise um Sachen für Movie zu schreiben, schleiche ich mich jetzt heimlich ins Audimax und gehe da ins Netz. natürlich nur in den ersten und letzten Stunden des Tages, weil es sonst ganz unmöglich ist, im Audimax einen Platz zu finden (die Leute sitzen neben den Steckdosen auf dem Boden, angelehnt an Betonwände wie Junkies in schlechten Filmen). nähere Informationen bei rfi@iostability.com
WOLF EYES Unter uns Techno-DJs ist früher immer mal über Ricardo Villalobos, Superstar des Minimal, gescherzt worden, dass er offenbar alles, was er macht, mitschneidet und auf Platte veröffentlicht. So enorm der Output, und so ununterscheidbar die Tracks, bei denen im Hintergrund vielleicht ein Algorithmus ein Sample durchmoduliert. Eine ähnliche Kritik könnte man vordergründig vielleicht der US-Noise-Band Wolf Eyes an den Kopf schleudern. Schon der Blick auf Wikipedia, tendenziell immer um Ordnung bemüht, offenbart unter den Namen der drei Bandmitglieder eine recht hilflose Auflistung unzähliger Nebenprojekte, die sie jeweils unterhalten und ständig mit neuem Material speisen. Nate Young, als Gründungsmitglied quasi Kopf der Gruppe, ist da mit unter zehn Einträgen noch am zurückhaltendsten, dafür aber solo unter eigenem Namen umtriebig – letzten August war er so schonmal im Musikbunker, zusammen mit der ungleichen Bekanntschaft von
Demdike Stare. Dass Nate Young im Dubtechno-Kontext nicht deplaziert wirkt, ist durchaus beachtlich. Früher dachte ich nämlich immer, dass Noise mit Metal zu tun hat oder jedenfalls Rock, aber das stimmt nur sehr bedingt. Was Nate Young und Wolf Eyes nämlich eingängig demonstrieren, ist, dass Noise sehr gut als eigenständige musikalische Arbeitsweise zu verstehen ist, so wie Jazz oder Ambient. Noise ist eine Performance-Musik, die auf den Irrtum angewiesen ist. Und dabei von Metal eigentlich genauso weit weg wie von Techno und allem, was weitgehend beständige Strukturen hat. Das Schöne ist nun, dass bei Wolf Eyes doch irgendwie die Fäden zusammenlaufen. Was geschieht, ist nicht beliebig, aber auch nicht vorhersehbar, und von den Strukturen hört man nur noch, wie sie laut in sich zusammenstürzen. Das ist düster und kraftvoll. (rfi)
Wolf Eyes | So. 8.2., 20.00, MUSIKBUNKER
Mau 12 Kulturkalender
Gavlyn und Oh Blimey
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Bart B More
Immer mehr im Jakobshof Gerade denke ich mir, dass wir hier in Aachen oft gar keine alternative Musik hören, sondern nur Alternativen zur alternativen Musik. Das kann man als persönliche Geschmacksfreiheit loben, aber manchmal kommt es mir auch nur wie Ersatz vor. Nach den ganzen Jahren im Untergrund finde ich es wieder begrüßenswert, musikalische Konsense zu finden, die keinesfalls blöd sein müssen. Für meinen persönlichen Geschmack ging es ja sehr langsam los beim Auftakt vom Jakobshof im Elysée-Gebäude – zu Anfang gar keine Konzerte –, in den letzten Monaten ist dann aber plötzlich so viel passiert, dass ich ein paar Termine gar nicht mehr rechtzeitig registrieren konnte (z.B. Peter Kruder oder Rainer Trüby; jemand scheint da ein Herz für den alten Wiener Kaffeehaus-Sound zu haben). Ich hoffe zwar, dass mir hier nicht mehr so viel durch die Lappen geht, finde es aber auch aufregend, dass das ohne monatelange Vorausplakatierung so losrollt. Für den Februar kann ich jetzt schon einige Empfehlungen abgeben. Besonders fasziniert mich momentan das Spannungsfeld zwischen Techno und EDM. Techno ist dabei die Musik, die auf authentisch macht, die ich mit meiner zunehmenden Abstumpfung aber dröge finde; EDM ist die effektüberladene Handsup-Kirmesmusik von David Guetta bis Skrillex, ein komisches Genre, das in den Staaten gerade so-
was ist wie Trance bei uns in den Neunzigern. Fast im Nachhinein in dieses Spannungsfeld geraten sind die Acts am 7.2. – Liveduo We Love Machines und DJ Bart B More vom Boysnoize-Label, unterstützt von Local DJ-Void. Wenn man in seiner Tanzmusik wieder diese eigentümliche Mischung aus Spaß und Pathos begrüßt (wie ich), kann das ein wunderbares quietschiges Vergnügen werden. In eine ähnliche Kerbe, aber komischerweise zugleich deutscher und pop-mäßiger, schlagen I'm Not a Band, die zu Rave-Minimal auch Streichinstrumente spielen und singen (auf englisch). Außerdem finde ich den weiblichen HipHop von Gavlyn und Oh Blimey adrett, und die zwei Konzerte der Avant-FunkLegenden Defunkt sehr erwähnenswert. Die Daten dazu stehen unten, Dranbleiben sei empfohlen. (rfi) Monatsempfehlungen im Jakobshof:
Fr. 6.2., 23.00: Funky Mary mit Gavlyn/Oh Blimey Sa. 7.2., 21.00: We Love Machines/Bart B More/DJ Void Mo. 16.2 + Di. 17.2., 19.00: Defunkt Fr. 20.2., 20.00: I'm Not a Band
Anmerkung der Redaktion: Nach Redaktionsschluss haben wir erfahren, dass der Jakobshof im Elysée ab März die Pforten schließen wird. Wir hoffen sehr, dass sich eine neue Location finden wird und empfehlen euren Abschieds-Besuch nun umso mehr.
RFIs GENRE-KONVERSATIONSLEXIKON Hier ist Folge 2 der wichtigen Grundsatzdisposition mit einem weiteren Lemma zum Ausschneiden fürs Poesiealbum.
Detroit Mit „Detroit“ könnte, wenn es so für sich alleine steht, Detroit Techno gemeint sein. Die Motorstadt des amerikanischen mittleren Westens hat zwar noch andere bedeutende Traditionen, aber die Musik des Motown-Labels kann man ja ganz gut als „Motown“ klassifizieren. Stünde Detroit Techno in einer Traditionsbeziehung zum MotownSound, so hätte sich hier unerwartet das Spirituelle gegen das Körperliche durchgesetzt. Zwar ist Detroit eine Tanzmusik, aber geeigneter dazu, sich selbst in Trance zu Tanzen als jemand anders anzutanzen. Anders ist das im nahegelegenen Chicago, wo das lokale Genre stattdessen Chicago House heißt und besonders rhythmus- und bassbetont ist. Ein klassisches Detroit-Stück hat fast immer flächige Akkorde mit
streicherähnlichen Sounds, harmonisch sind die verschiedenen Spuren weniger disaffektiert als bei Deephouse, aber auch nicht so elegisch wie bei Trance (das überhaupt zu vergleichen ist fast häretisch). Vieles, also auch die bloß sequenzähnlichen Synthesizer, ist traditionell live gespielt und reich an unmerklicher menschlicher Variation. Tatsächlich ist Detroit damit sehr ensemble-kompatibel, also von einer Gruppe von Menschen als Livemusik umsetzbar oder sogar gedacht, Richtung Jazz oder eben Soul. Ein Stück weit ist das allerdings auch schon wieder historisch; Detroit ist grundsätzlich ein Genre, dem ein etwas zeitentrückter Nimbus anhaftet, das aber als Referenz aktuell bleibt. Eine gewisse Verbindung besteht zu einer Teilmenge klassischer Electro-Musik. (rfi)
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[ear] ShOtS
4. hi5 Österreichische Jazz-Formation mit Vibraphon (immer gut!) und starkem Gespür für Reduktionen und Richtungswechsel. Hören garantiert auch andere Genres in ihrer Freizeit.
Mi. 4.2., 20.00, Franz
2. tann pachecO 6. Marialy & JOO krauS
7. We lOve MachineS/
Bart B MOre/DJ vOiD
11.
Gleich mehrere Acts, die sich erfolgreich an der Grenze zwischen Techno (authentisch, aber monoton) und „EDM“ (kirmesmäßig, aber euphorisch) bewegen. We Love Machines spielen live.
Sa. 7.2., 21.00, JakOBShOF
7.
MarStal:liDell
12. Sehr eigenständiges Jazz-Trio, das auch mit semi-klassischer Besetzung Schlagzeug–Kontrabass–Gitarre kaum verwechselbar klingt und einen erdigen, rauhen Drive verfolgt. Empfehlung!
MO. 2.2., 20.00, DOMkeller
2. Mantar
Kubanisch-deutsche Virtuosin am Klavier, mit Endorsement der legendären Klavierherstellerfirma Bösendorfer. Begleitet von Trompeter Joo Kraus.
Fr. 6.2., 20.00, enerGeticOn (alSDOrF)
6. Funky Mary Mit
Gavlyn / Oh BliMey
Der türkische Bandname bedeutet „Pilz“ und das Metal-Duo mit Gitarre und Schlagzeug spielt angenehm minimalisierten Doom/Sludge. Gelegentlich sogar mit Cowbell.
MO. 2.2., 20.00, MuSikBunker
Zwei weibliche MC-Hoffnungen, die nichts dafür können, dass sie eher lustig-niedlich aussehen mit den Käppis. Gavlyn hat die oldschooligeren Beats und Flows, Oh Blimey die größere R'n'BBigroom-Sicherheit.
Fr. 6.2., 23.00, JakOBShOF
6. :) Mit aDalBertO/ 2. perFektOMat Dezent lateinamerikanisch Weltmusik-gewandte JazzTruppe um Bassist Joscha Oetz. Können auch Avantgarde und haben eine authentische Cajón-Spielerin zusätzlich zum Schlagzeug.
MO. 2.2., 20.30, DuMOnt
3. eMily Jane White
MWM
Acid House – die originale Musik mit dem Smiley. Ein Abend voller zwitschernder 303s mit Liveacts Adalberto und Microwave Massacre, plus Thorwart, Youssef und Error 800 an den Decks.
Fr. 6.2., 23.00, autOnOMeS zentruM
7. BO canDy &
hiS BrOken heartS
Ein noch ziemlich unentdecktes dänisches Produzenzen-Duo, die Frau singt außerdem auch. Haben skandinavisch-typisch ein gutes Händchen für große Produktionen mit Streichern und so, machen also lupenreinen Alternativ-Pop.
Sa. 7.2., 21.00, hOtel eurOpa
8. kiM3 15.
Indierock-mäßige Drums und Einflüsse aus der Minimal Music. Haben normalerweise keinen Bassisten, fürs Konzert im Dumont ist aber extra einer dabei.
SO. 8.2., 20.30, DuMOnt
9.
hOpStOp BanDa
Russisch-deutsch-internationale Schunkelmusik mit viel Akkordeon und eigentlich gar nicht so schlechten Texten. Spielen natürlich auch gut mit der SalonÄsthetik von 1915.
MO. 9.2., 20.00, DOMkeller reMeDy/
10. the DiMenSiOnS/ Was oft als rudimentäre Songwriter-Nummer an Gitarre oder Klavier beginnt, zieht Emily Jane White aus dem sonnigen Kalifornien dann nach einer Weile doch subtil ins Melancholische und Unheimliche.
Di. 3.2., 20.00, MuSikBunker
White hanD GiBBOn
Unbekannte österreichische Indie-Alternative-Band, die mich irgendwie ein bisschen an die Bananafishbones erinnert (kennt die noch wer?). Werden besser, je länger man zuhört.
Sa. 7.2., 20.00, raStStÄtte
Zwei Gitarrenbands, die alle sowas wie Power-Grunge machen – also trauriger als Funpunk, aber trotzdem wie gemacht für stilbewusste melancholische Skater. Plus noch ein Emo allein mit Gitarre.
Di. 10.2., 20.00, autOnOMeS zentruM
16.
livinG DeaD/anGeluS apatriDa
Thrash Metal aus Griechenland, Thrash Metal aus Schweden und Thrash Metal aus Spanien. Thrash Metal hat glaube ich einen hohen Anteil an Snare-Drums und Tom-Fills. Klassisch und modern zugleich.
Mi. 11.2., 19.30, MuSikBunker
12. aach un kraach
18. Michael anGelO BatiO
Erfinder der „double axe“-Gitarre, bei der die Hälse nicht nebeneinander liegen, sondern wild in verschiedene Richtungen abstehen. Sieht aus wie Ozzy Osbourne, spielt aber immer noch schnell.
Mi. 18.2., 20.00, Spirit OF 66 (vervierS)
19.
FiSh
Ersatztermin für das im Dezember ausgefallene Konzert mit dem früheren Kopf von Marillion, der als Geschichtenerzähler noch stärker ist als in den Pop-Charts.
21.
lavenDer/SalaMBO
Lokalheldendoppelkonzert. Lavender gehörem zum Besten an Indie-Folk aus der Stadt, Salambo machen unberechenbare PopElektronik, die in anderen Welten auch Dorau und Köhncke ersetzen könnte.
Sa. 21.2., 20.00, hOtel eurOpa
22. tOBiaS chriStl: WilDern
café einstein
DO. 19.2., 20.00, Spirit OF 66 (vervierS) Antikarnevalismus ist viel zu einfach, im Grunde machen das ja die meisten Nachtgastronomen. Ich geh' mir da lieber einen Zwitschern bei der Alternativkölschen Liveband. Falls ich wach bin.
20. MOn-O-phOne
DO. 12.2., 19.00, cOMMOn SenSe:
15. katOrtz
w w w . e i n s t e i n - a a c h e n . d e
Hier steht Popmusik nicht nur drauf, um Leute in Jazzkeller zu ködern – unter dem passenden Namen „Wildern“ dekonstruiert die Truppe um Christl Songs von a-ha oder den Beach Boys, mitsamt Gesang.
SO. 22.2., 20.30, DuMOnt
Liebevoll ausgestaltete, mysteriösdunkle Americana-Musik aus Belgien. Auch ohne den Mastering Engineer des Albums kann man außerdem dessen frühere Kunden The Knife oder Lykke Li als Einflüsse raushören.
20. i'M nOt a BanD
SO. 15.2., 20.00, WilD rOver
16. DeFunkt
Uralte und verschrobene, darum längst legendäre Funk-Band. In den 80ern haben die Chili Peppers Defunkt gehört. Am Dienstag folgt noch eine zweite Show, dann mit dem Peter Sonntag Quintett im Nebenprogramm.
MO. 16.2., 19.00, JakOBShOF
Die Insel am Fluß mit großem Biergarten Lindenplatz
27. pSychO & plaStic/ analOGue BirDS
Fr. 20.2., 20.00, raStStÄtte Karnevalssonntag mit Aachener Deutschrock. Korrekte Mischung aus breitbeiniger Breitwandigkeit und selbstironischer Spaßmache. (Konzert ist aber aus irgendeinem Grund als Anti-Karneval eingeordnet.)
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11. SuiciDal anGelS/Dr.
Zwei Acts, die schon das Südstraßenfest gerockt haben. Beide machen Musik, die Außenstehende Techno nennen könnten, die aber zum Glück wenig mit dem zombiehaften Deephouse von 2015 zu tun hat.
Fr. 27.2., 20.00, hOtel eurOpa Berliner Duo, das groß ist in der Kombination fetter VideospielBleep-Sounds mit den analogen Streichinstrumenten, die sie ursprünglich gelernt haben (– und Vocals). Erstaunlicher CrossoverAppeal.
28. vODz
Fr. 20.2., 20.00, JakOBShOF
21.
inDiviDualverFOrMer
Spezialshow zum 20jährigen Bühnenjubiläum der Dürener HobbyMetaller im örtlichen Kulturzentrum. Klingen in großen Momenten wie Metallica mit Hammondorgel.
Sa. 21.2., 19.30, kOMM (Düren)
Ziemlich treffend beschrieben als eine Mischung aus Country und New Wave dürften die Flamen bei ihrem ersten Auftritt in Aachen einige neue Freunde finden. Support von den Smokin' Ribs.
Sa. 28.2., 19.30, WilD rOver
17,
Ecke
Königstraße
Montag bis Samstag 11.00 bis 1.00 Uhr Sonn- & Feiertag 12.00 bis 1.00 Uhr Tel. 0241-48848
Februar 15 Kunst
Things to come
Februar 15 KUNST
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John Stanmeyer, USA, „VII“ – World Press Photo
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Fotoausstellungen 2015 im Kunst- und Kulturzentrum Monschau In den letzten Jahren profilierte sich das Kunst- und Kulturzentrum der Städteregion in Monschau mit außergewöhnlichen Fotoausstellungen kanonisierter, renommierter und berüchtigter Fotografen, wie Andreas Feininger, Elliott Erwitt Anton Corbijn, Jürgen Klauke und Roger Ballen. 2015 widmet das KuK in seiner zwölften Saison einen ganzen Schwerpunkt der Fotokunst. Hier der Überblick:
World Press Photo 14 | 24.1.-15.2.
Die Verleihung „Pressefoto des Jahres“ findet seit 57 Jahren statt. Jährlich kürt eine wechselnd besetzte Jury die besten und bewegendsten journalistischen Bilder weltweit, und zwar in neun Kategorien von „Zeitgeschehen“ über „Gestellte Porträts“ bis „Natur-, Nachrichtenund Sportfoto“. Das „Pressefoto des Jahres“ gilt international als höchste Auszeichnung im Fotojournalismus. 2014 wurden 98.671 Fotos von mehr als 5754 Fotografen aus 132 Ländern eingereicht.
VIVIAN MAIER: Street Photographer
19.4.-31.5. Vivian Maier (1926-2009) stieg innerhalb kürzester Zeit zu einer der wichtigsten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts auf. Sie selbst hat dabei zeitlebens niemandem ihre Aufnahmen gezeigt und angeblich sogar einen Großteil ihres Werkumfangs nicht gesichtet. Dieser wird auf 150.000 Fotos geschätzt. 2007 fanden sich
JÜRGEN KLAUKE UND GINA LEE FELBER:
ARA GÜLER: Das Auge Istanbuls 22.2.-12.4.
Er wird als Doyen des türkischen Fotojournalismus verehrt. Als Nahost-Korrespondent war der 1928 in Istanbul geborene Künstler armenischer Abstammung für glanzvolle Magazine wie Time-Life oder Paris Match tätig. Seine große Leidenschaft galt jedoch immer seiner Heimatstadt Istanbul. Der Stadt am Bosporus widmete Ara Güler eine einzigartige Hommage.
THE PHOTOGRAPHERS: Eine Auswahl verschiedener Fotografen und ihrer Werke | 14.6.-13.9. Unter dem Titel „The Photographers“ werden ca. 100 Werke gezeigt. Arbeiten unter anderem von Anton Corbijn, Annegret Soltau, Jürgen Klauke, Helmut Newton, Martin Parr, Hermann Landshoff und Josef Breitenbach werden zu sehen sein.
©Vivian Maier/Howard Greenberg Gallery, New York
in der Zwangsversteigerungsmasse einige Tausend unentwickelte Filmrollen neben Vintages und Negativen. Seitdem gilt Maier als bedeutende Entdeckung, die gerade ihren Siegeszug durch die Museen der Welt antritt.
27.9.-20.12. Jürgen Klauke, dessen provokante KuK-Ausstellung 2012 halb Monschau in Aufregung versetzte, wird hier mit Foto- und Videokunst neu aufgelegt. Der auf Genderfragen und intelligenten Witz spezialisierte Klauke stellt hier zum ersten Mal mit Gina Lee Felber aus. Sein ehemaliges „Fotoobjekt oder Fotosubjekt“, mit dem er inzwischen zusammen lebt, verbindet in ihrer Kunst äußerst feinfühlig Robustes mit Fragilem, Unvergängliches mit Flüchtigem.
Moviebeta Mau 12 Februar Kulturkalender 15 Kunst 18
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Modell Kunstverein Was ist ein Kunstverein?! Einfache Frage? Vielleicht auch nicht! Denn seit der Entstehung der ersten Kunstvereine in Deutschland zwischen 1800 und 1840 haben diese, vor allem seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, doch einen starken Wandel hinter sich. Ursprünglich als Vereinigung von Künstlern zum Schutze und zur Förderung für "Das Gute, Wahre und Schöne" gegründet, und natürlich nicht zuletzt, um dieses auch verkaufen zu können, haben die heutigen Kunstvereine heutzutage eine nicht ganz einfach abzugrenzende Position zwischen Galerien und Museen eingenommen. Der Verkauf von Kunst findet heute in erster Linie in Galerien statt. Auch die Museen haben sich schon lange der zeitgenössischen Kunst geöffnet und stellen emporkommende lebende Künstler aus, die früher zu Lebzeiten in Museen keinen Zugang gefunden hätten. So gesehen hätte sich die Daseinsberechtigung der Kunstvereine also erübrigt? Nicht wirklich. Obwohl die Abgrenzung zwischen Kunstvereinen, Museen und Galerien nicht ganz einfach ist, bilden die Kunstvereine eine unschätzbare Nische, um die uns andere Länder, in denen es diese Tradition nicht gibt, durchaus beneiden. Denn während Galerien unabhängig von politischen und soziokulturellen Strömungen eine zahlungskräftige Klientel bedienen müssen und Museen bildungs- und kulturpolitischen Interessen unterliegen, so haben die Kunstvereine doch eine wesentlich größere Freiheit und Möglichkeit auf die aktuellen Strömungen im Kunstbetrieb zu reagieren und selbst Einfluss zu nehmen. So können Kunstvereine nach wie vor ein Sprungbrett für junge emporstrebende Künstler sein, bevor diese sich endgültig im Kunstbetrieb etablieren und Einzug in die Museen halten. Nicht nur weil der Zugang, vor allem in den ländlichen Kunstvereinen mit geringem Budget, niedrigschwelliger und somit einfacher ist als in Museen, die aus Steuergeldern finanziert werden und sich für jede Ausgabe, jeden Ankauf verantworten müssen, oder auch als in Galerien, die für gefällige Kunst natürlich immer offen sind, jedoch bei "noch" nicht verkaufbarer Kunst passen müssen. Somit sind es also in erster Linie die Kunstvereine die "schwierigen" unbekannten Werken und Künstlern ein Forum bieten. Gleichzeitig ist genau das die Hürde die sie zu meistern haben. Sind die ausgestellten Werke zu schwierig, hagelt es Kritik von der konservativen Front. Sind sie zu gefällig, mä-
keln die anspruchsvollen Besucher und Kritiker – nicht ganz zu Unrecht, wenn man sich klarmacht wie viel mittlerweile "große" Kunst durch unsere Stadt kam, bevor sie die großen Kunstbühnen bespielte und sich einen Namen machte. Obendrein sind die meisten Kunstvereine mit dem geringst denkbaren Budget ausgestattet, denn neben einer geringen städtischen Förderung bestehen die Einnahmen hauptsächlich aus Spenden, Mitgleidsbeiträgen und dem Verkauf der Jahresgaben, die vom Wohlwollen und Verkaufswert der stiftenden Künstler abhängig sind. Dabei sollte man nicht vergessen, dass oft durch die Kunst Gedanken und Ideen die letztlich politisch und sozial maßgeblich sind, oder sein sollten, angestoßen werden, auch wenn sich nicht jedem der Zusammenhang unmittelbar erschließt. Dass sich der NAK (Neuer Aachener Kunstverein) nun in einer Ausstellung mit dem Modell Kunstverein befasst, ist somit spannend und eigentlich naheliegend. Dabei zeigt sich allerdings auch, dass das Modell Kunstverein bei Künstlern in den 90er Jahren eine größere Rolle spielte und zu der Zeit auch z. T. von Künstlern thematisiert wurde. So hat die Künstlergruppe Bank in jener Zeit eine Pressemitteilung satirisch kommentiert, woraus ein eigenes Kunstwerk entstand welches im Rahmen der Ausstellung besichtigt werden kann. Von der amerikanischen Künstlerin Andrea Fraser ist eine Dokumentation ihrer Ausstellung 1993 in München zu sehen, in der sie Vorstandsmitglieder des Kunstvereins München aktiv in ihre Ausstellung, als abstrakte Sprachcollage, involviert hat. Ein weiteres Ausstellungwerk ist ein Video von Art & Language aus den 90ern, in dem sie in einer Art Karaoke die Besucher aktiv miteinbeziehen. Immerhin aus dem Jahr 2012 ist der Film "Entropie" von Nadim Vadaq und Michael Franz, in dem vermeintlich "coole Szene-Leute" eine pseudointellektuelle Diskurs-Sprache führen, die letztlich sinnentleert ist und sich auf die eine Frage runterbrechen lässt: "Was machst du heute?". Also ich mache heute nicht mehr viel. Aber morgen werde ich Mitglied im NAK. Für 40 Euro Jahresbeitrag lässt sich der Untergang des Abendlandes vermutlich einfacher verhindern als durch dämliche montägliche Pegida-Aufmärsche. Alexandra Hladik
Ausstellung "MODELL KUNSTVEREIN" bis 18.03.2015 Am 11. Februar findet um 19 Uhr ein Künstlergespräch zwischen Manuel Graf, Susanne Titz und Michael Heins von der Twodo Collection statt. Am 28. Februar findet eine Diskussion zum Thema Modell Kunstverein mit Astrid Mania (Moderation), Holger Kube Ventura, Dr. Gerrit Gohlke, Sabine Dichtl, Dr. Renate Puhvogel, Lars Heller und Hans-Jürgen Hafner statt.
Die Veranstaltungen sind jeweils im NAK, Eintritt frei.
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BANK | FAX-BAK (1998 - 1999) Courtesy: Artists, MOTINTERNATIONAL, London
MICHAEL FRANZ & NADIM VARDAG | Entropie (2012) Courtesy: Artists, Georg Kargl, Wien
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BÜHNE
Moviebeta Februar 15 Bühne
Der MeisTer UnD MarGariTa Lange Zeit nachdem die Rolling Stones ihre Sympathie mit dem Teufel kundtaten, tauchte am Moskauer Patriarchen-Teich ein seltsames Schild auf: „Verboten, mit Fremden zu sprechen.“ Der Meister lebt! Eine ganze Schar erfolgsverwöhnter Macher haben seit Bulgakovs literarischer Auferstehung sein Epochenwerk „Der Meister und Margarita“ unter die Lupe genommen, verfilmt, vertont, auf die Bühne gebracht. Aber wie geht man mit einem Roman um, der drei Narrative vereint, auf sozialistisch-bürokratische Unterjochung spuckt, der den mächtigen Staatsapparat verpönt, vor Allegorien und groteskem Humor aus allen Nähten platzt und der sich offensichtlich aus zwei der bedeutendsten Werke der Weltliteratur bedient? Bernadette Sonnenbichler weiß es! Sie macht es einfach Bulgakov nach und kreiert einen extravaganten Cocktail aus Theater, Film und Hörspiel. Norbert Bellen ersann eine Bühne, auf der all das möglich ist. Kein Bedarf an Wänden? Hoch damit! Explosion, Nebel, Feuer? Her damit! Ein Stuhl gefällig? Runter damit! Sogar eine vierköpfige Kappelle um den Hausund Hofmusiker Malcolm Kemp bekommt eine exponierte Ecke, um die Bühne in guter alter Stummfilmmanier live zu beschallen. Eine feine Zutat. Osteuropäische Klänge mit Augenzwinkern vermischen sich mit explosiven „Bäng“, „Zisch“, „Boom“ eines astreinen Actionfilmes. Eine Menge Magie schwebt im Raum. Die Phantasie lässt die Realität wie einen kaputten Spiegel zerbersten, doch die Scherben funkeln teuflisch hell. Bernadette Sonnenbichler gönnt dem Glitzern und Funkeln auf der Bühne viel Zeit. Knapp vier Stunden. Genug, um den herausragenden Akteuren auf der Bühne den nötigen Freiraum zu lassen, über sich hi-
naus zu wachsen. Mit akribischer Genauigkeit wird Kapitel für Kapitel vorgenommen. Ohne Eile und ohne Hetze. Genussvoll werden Figuren eingeführt, Szenerien gewechselt, Geschichten erzählt. Wie etwa des Meisters Buch über Pontius und Pilatus, das als reines Hörspiel in die Handlung eingewebt wird. Die Regisseurin spielt mit dem tonnenschweren Material Bulgakovs wie mit Jonglierbällen, entspannt und trickreich. Ein Grund, warum trotz der mutigen Länge einem der Faden nie aus den Händen gleitet. Satte eineinhalb Stunden vergehen bis der Meister die Wand durchschlägt und in Erscheinung tritt. Bis dahin kann Voland, der Teufel im Gewand eines Schwarzmagiers, genug Unheil anrichten. Karsten Meyer spielt den schmierigen Bösewicht genussvoll, fast schon lasziv. Kein Wunder, dass ihm alle aus der Hand fressen, ob sie wollen, oder nicht. Das Spiel seiner Höllencrew ist nicht minder eindrucksvoll. Bettina Scheuritzel als der Kater Behemoth schnurrt und knurrt, dass einem sich vor Vergnügen die Haare kräuseln, Benedikt Voellmy zeigt, dass er nicht nur perfekt das Opfer („Der Prozess“), sondern genauso diabolisch gut den Täter spielen kann. Nele Swanton und Thomas Hamm ergänzen überzeugend und mit dem Teufel würdigen Charme das infernalische Quartett. Sprechen Sie nie mit Unbekannten. Hätte Chefredakteur Berlioz diese Warnung ernst genommen, würde vielleicht sein Kopf noch auf dem richtigen Platz sein. Aber nun ist er weg, der Kopf, abgetrennt von der Straßenbahn, und Dichterkollege Besdomny darf in Unterwäsche seine neue Residenz in der Irrenanstalt aufschlagen. Alles Teufels Werk doch ohne Gottes Beitrag. Göttlich hingegen sind Tim Knapper als durchgeknallter Literat und Rainer Krause, dessen Kopf als Chefredakteur rollt, bei dem aber als Strawinski, Arzt
Foto: Carl Brunn
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der Irrenanstalt und nicht Komponist, alles noch am richtigen Fleck ist. Markus Weickert beeindruckt als Varietéadministrator und in zig weiteren Rollen, in die er, genau wie seine Schauspielkollegen, im Laufe des Abends schlüpfen darf. Margarita und ihr Meister. Was für ein Gespann! Elke Borkenstein und Philipp Manuel Rothkopf spielen das verdammte Liebespaar, dem nur der Teufel die erhoffte Erlösung bieten kann. Die Verwandlung der zarten, feinen, treuen Gefährtin in eine verführerische Hexe, alles aus und wegen der Liebe, ist eine Wucht. Der Meister, ein Abbild Herr Bulgakovs, ist bei Herr Rothkopf in besten Händen. Eduard Joebges (Licht) und Tanja Kramberger (Kostüme) geben der Inszenierung den letzten Schliff. Ein Fest für die Sinne, ein Appell an die Phantasie, eine Verbeugung vor dem Zauber der Magie. Nachfolgern wird es schwer fallen, die Fußstapfen der Bernadette Sonnenbichler auszufüllen. Enikö Kümmel
TheaTer aachen | bühne inszenierUnG bernadeTTe sonnenbichler bühne norberT bellen KosTüme TanJa KramberGer mUsiKalische leiTUnG malcolm Kemp dramaTUrGie caroline schlocKwerder miT Tim Knapper, rainer KraUse, KarsTen meYer, benediKT voellmY, beTTina scheUriTzel, Thomas hamm, nele swanTon, elKe borKensTein, philipp manUel roThKopf, marKUs weicKerT band: malcolm Kemp, Uwe böTTcher, samUel reissen, moriTz schippers weiTere aUfführUnGen im febrUar: 05. | 08. | 11. febrUar 2015
Moviebeta Februar 15 Bühne Mau 12 Kulturkalender
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Gilgi, eine von uns Aufgepasst Jungs, hier haben Frauen das Sagen! Ein Abend für Frauen, von Frauen, mit Frauen - und einen Mann. Aber den sieht man nicht. Aber nein, natürlich ist das Stück nicht nur für Frauen. Und ja, Männer sind in den Zuschauerreihen durchaus erwünscht. „Urban Girls“ ist ein Herzensprojekt von Chefdramaturgin Inge Zeppenfeld und der Auftakt zu einer Reihe, die sich mit der Rolle der Frau in der Gesellschaft beschäftigt. Zwei sozialkritische Romane, Irmgard Keuns „Gilgi, eine von uns“ (1931) und „Die Reiherkönigin“ von Dorota Maslowska (2005), verknetet und verkuppelt zu einem Stück. Starker Tobak! Doch Regisseurin Jenke Nordalm gelingt das schier Unmögliche: ein bis ins kleinste Detail abgenudeltes Thema so jungfräulich zu erzählen, als hätte man noch nie die Nase daran bekommen. Emanzipation. Allein dieses Wort lässt mittlerweile viele erschaudern. Haben wir das nicht längst hinter uns gelassen? Haben wir nicht jahrelang plüschige Sprüche von behaarten Feministinnen ertragen dürfen? Mitnichten. Heute wie vor knapp hundert Jahren muss Frau eine wahre Akrobatin sein, um die Kluft zwischen der ihr zugedachten Rollen zu überwinden. Die Gefahr, sich selbst und den Boden unter den Füßen zu verlieren, ist nach wie vor präsent. Die Gesellschaft hat sich in all den Jahren kaum verändert, allein die Form der Kritik hat neue Formen angenommen. Und genau das macht den großen Reiz von „Urban Girls“ aus. Beide Geschichten handeln von Frauen, die ihre Fließbandmasken fallen lassen. Die sehen, erkennen und ihr Wissen in die Welt hinausschreien. Mal leise und gesittet, mal wütend und aufmüpfig. Mehr Ego bitte und ein bisschen weniger vorgegaukeltes Leben, das muss doch drin sein! Die Bühne erinnert an ein postapokalyptisches Wohnzimmer, das man provisorisch in einer stillgelegten Berliner U-Bahnschacht eingerichtet hat. Halb abgerissene Plakate, die eine ungemein wandlungsfähige Emilia Rosa de Fries zeigen, und ein paar unbeteiligte Augen, die einen schonungslos anstarren, zieren die triste Wand des Hintergrunds. Auf einer seltsamen Weise schafft es Jelena Nagorni, mit ihrem Bühnenbild beiden Geschichten den perfekten Hintergrund zu liefern. Teil eins. Gilgi führt ein Vorzeigeleben. Geregelte Arbeit, ausreichend Sport, ein liebevolles Elternhaus. Würde nur nicht eine Schar unerwarteter Wendungen den dummen Wunsch nach Selbstbestimmung auslö-
sen. Verlässt man den vorgetrampelten Pfad, kann der Weg ganz schön holprig werden. Alle, die im zweiten Teil des Stückes eine Fortführung von „Zwei arme, polnisch sprechende Rumänen“ erwarten, werden überrascht sein. Keine schrille, schräge Punktragikomödie mit einer Schar aufgelöster, irrwitziger Typen, die die Bühne bevölkern. Und doch sind die Monologe der MC Doris durchdringender und aufwühlender als das hyperaktive Gezappel der Rumänen. Hey Leute, kommt aus dem Arsch! Auf den Mund ist sie nicht gefallen, aber die Wutschreie aus den Tiefen ihrer aufmüpfigen Seele - das ist Rap, du Depp - sind oft leiser und bedachter als man das von einer Punkgöre erwarten würde. Ihre Geschichte fängt dort an, wo Gilgis vermutlich aufhört, allein am Herd, mit einem schreienden kleinen Scheißer im Hintergrund. Emilia Rosa de Fries räkelt sich als Gilgi bei den morgendlichen Gymnastikübungen genauso grazil wie sie grossschnäuzig als MC Doris den Rap reihert. Ein Bühnenluder, diese Frau. Katja Zinsmeister, die ihr komödiantisches Talent bereits in Stücken wie „Orlando“ bewiesen hat, spielt bravourös die anderen. Und das ist eine ganze Menge. Die laszive Olga, die fettleibige Mutter, der geile Chef, der Bohemien Martin, Passagier, Penner, Rockstar. Eine Fundgrube für jeden Charakterdarsteller. Der Hahn im Korb ist der Rapper und Produzent Henrik von Holtum, der musikalisch das Frauenquintett unterstützt. Das man trotz einer geschmeidigen und an vielen Stellen humorvollen Inszenierung etwas atemlos aus der Vorstellung kommt, liegt an der Menge des Stoffes, die in zwei Stunden über einen hereinbricht. Für tiefe Einblicke bleibt wenig Zeit übrig. Wie im wahren Leben. (eni)
Die REiherkönigin
Fotos: Marie-Luise Manthei
Foto: Carl Brunn
Urban Girls
Urban Girls Theater Aachen | Kammer Inszenierung Jenke Nordalm Bühne und Kostüme Jelena Nagorni Musik Henrik von Holtum Dramaturgie Inge Zeppenfeld Mit Emilia Rosa de Fries, Katja Zinsmeister weitere Aufführungen im Februar: 06. | 11. | 21. Februar 2015
Moviebeta Februar 15 Bühne
Der Fluch der Tantaliden
Foto: Kolja Malik
Im Februar ist zur Förderung von Herzensbildung und allgemeiner Ablachqualität der Besuch von Tim Knappers „Der Fluch der Tantaliden“ dringend angeraten. Knapper zählt sowieso schon zu den verlässlichsten Leistungsträgern im Ensemble des Aachener Stadttheaters. Dass er auch ein erstaunlich punktgenauer Rhymer ist (das ist englisch und heißt laut Duden: „Dichterling“), darf man in dieser knalligen Inszenierung verblüfft zur Kenntnis nehmen. Das was das Theater angeblich immer will und was NIE gelingt: Ein antikes Drama der Generation Am-Handy-Daddeln nahe zu bringen, funktioniert hier auf Anhieb. Auf Pädagogen-Pathos komplett verzichtend, kommen die Sentenzen dermaßen locker aus dem Ärmel geschüttelt, dass sie auch auf die Entfernung mehrerer Stadien jedes Zyklopenauge ins Schwarze treffen. Wer der verfluchte Personenkreis des Titels ist, weiß zwar jeder Studienrat aber kein Handydaddler. Deshalb hier das Nötigste: Die Tantaliden – eine schrecklich kannibalis-
tische Familie – morden, fressen, sterben in inzestuöser Eintracht, die sogar die hartgesottenen Götter des Olymp in Schockstarre versetzt. Um nun als unvorbereiteter Theatergast dieses skandalöse Treiben voyeuristisch zu genießen (man darf sich Tantalos ruhig wie Anthony Hopkins als Hannibal Lecter vorstellen) stehen zwei Dinge im Wege: 1. der herbe, über 2.500 Jahre alte Sprachduktus der Originaltexte, vorwiegend von Aischylos. Dessen blumige Ausdrucksweise vermischt sich mit seiner mehr mythischen als rationalen Daseinsbetrachtung zu einem nur schwer genießbaren Hexengebräu. 2. die für das heutige Publikum ermüdende Eigenheit der Protagonisten, auf zungenbrecherische, nur bedingt merkfähige Eigenamen wie Chrysothemis, Pleisthenes oder Klytämnestra zu hören. Nr. 1 löst Knapper durch seine bravouröse Neudichtung, die die Handlung in heutzuta-
ge geläufige Genussformen überführt, also ins weite Feld zwischen Breaking Bad und GoT. Problem 2 wird – in effektiver Schlichtheit – durch praktische Namenskärtchen erledigt. Es mag an der Inszenierung ein oder zwei Dinge auszusetzen geben, auch klingt die Musik insgesamt mehr nach Soap als nach Rap – aber das gehört wahrscheinlich zum Konzept des „Roap“ (Synthese von Rap und Soap). Alle Bedenken werden aber hinweggefegt durch den sinnlichen Genuss von Knappere Rhymes. Diese ranken sich in schlangengleicher Eleganz durch das Dickicht kompliziertester Gegebenheiten. Statt die Verse brav zu schmieden, werden sie durch aphrodisierende Begattung von Wortpaaren in einem Tischfeuerwerk deliziöser Mini-Orgasmen zur Explosion gebracht. Ich versichere eidesstattlich, dass ich weder von der Theaterleitung bestochen, noch betrunken oder sonst irgendwie bipolar bin. Aber angesichts der über eine abendfüllend lange Strecke nicht abreißen wollenden Kette gelungener Verskunst, fühlte ich mich allen Ernstes an einen anderen Text, eigentlich DEN anderen Text, erinnert, der ebenfalls ähnlich lupenreime Reime lückenlos aneinandereimte: Goethes Faust. Gabor Baksay Theater Aachen | Mörgens Von und Mit Tim Knapper, Florian Hertweck, Malcolm Kemp weitere Aufführungen im Februar: 03. | 04. | 07. | 20. | 26. | 27. Februar 2015
Farm der Tiere Grunz, Wieher, Blök. Es wird gestampft, gemampft, getrötet, geflötet. Türen quietschen, Schritte hallen, Flügel schlagen. Wir sind auf der Farm. Aber nicht auf irgendeiner, wir sind auf der Farm des Mörgens. In der Mitte ein langer Tisch mit Kostbarkeiten bestückt, die jedem Flohmarktliebhaber das Herz höher schlagen lassen. Unter dem Tisch Kisten mit Kieselsteinen, Stroh und halben Kokosnussschalen. Torsten Borm, Björn Jacobsen und Felix Strüven betreten in schlichten Holzfällerhemden den Raum, setzen sich an den prall gefüllten Tisch und verwandeln sich in Handumdrehen in jedes Geschöpf, was auf einer Farm keucht und fleucht. Farmer inklusive. Ach was, sie sind die Farm, mit ihren knallenden Türen und dem Wind auf den Feldern. Sie sind auch die Kneipe mit der schrulligen Bardame und dem verlogenen Menschenpack darin. Schließt man die Augen, verwandelt sich die akustische Lautmalerei in feinstes Kopfkino. Aber das sollte man nicht allzu oft tun, denn die drei Akteure bieten ein aussergewöhnliches visuelles Vergnügen. In ihrer Körpersprache stark eingeschränkt - 90 Minuten Dauersitzen entfesseln sie ihre Mimik und Gestik zu einem Feuerwerk an menschlichen und tierischen Emotionen. Und spielen dabei auch noch die Ukulele.
Foto: Ludwig Koerfer
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Eike Hannemann ist ein erprobter und erfolgreicher Live-Hörspiel Regisseur. Gemeinsam mit seinen Darstellern plündert er das Requisitenlager und lässt Orwell’s „Farm der Tiere“ an einem Tisch lebendiger und bunter werden als viele auf Zelluloid verbannte Bildorgien. Die pointierten musikalischen Einlagen, spontan während der Proben entstanden, sind ein zusätzlicher Schmunzelfaktor. Könnte George das sehen, würde er sich im Grabe umdrehen. Wahrlich vor Vergnügen. (eni) Theater Aachen |Mörgens Inszenierung/ Bühne und Kostüme Eike Hannemann Dramaturgie Gesa Lolling Mit Torsten Borm, Björn Jacobsen, Felix Strüven, weitere Aufführungen im Februar: 14. Februar 2015
tipps &
Februar 15 Kulturkalender
Termine
Kunst & Museum
Literatur & Lesung 18:00 UHR · H aus der evangelischen Kirche
01 SONNTAG Bühne 18:00 UHR · DasDa Theater
Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone
Am Anfang steht ein Mordfall, dessen Aufklärung Geheimnisse und Abgründe einer bürgerlichen Kleinfamilie ans Tageslicht bringen wird. Allerdings ist Detektiv Christopher Boone ein 15-jähriger Asperger-Autist und das Opfer der gutmütige Nachbarshund Wellington, der von einer Mistgabel durchbohrt im Vorgarten aufgefunden wird. 19:00 UHR · Theater 99
Theater 99: Keely
In dem Schauspiel "Keely" von Jane Martin geht es um eine Gruppe von Menschen, die mit allen Mitteln das Leben eines ungeboren Kindes retten wollen. Keely soll gegen ihren Willen gezwungen werden ihr Kind auszutragen.
19:30 UHR · Theater Aachen | Bühne
Premiere - Der Freischütz
Carl Maria von Weber dringt im »Freischütz« tief in die Abgründe der Figuren vor und zeichnet das Bild einer Gesellschaft, in der Zweifler schnell zu Außenseitern werden. Damit werden gerade jene Traditionen und Rituale zum Instrument der Ausgrenzung, die eigentlich sozialen Zusammenhalt stiften sollen.
20:00 UHR · Grenzlandtheater Aachen
Abendstunde im Spätherbst
Krimi von Friedrich Dürrenmatt Bei dem weltberühmten Schriftsteller Korbes erscheint ein schnüffelnder Spießbürger, der ihm jahrelang hinterher gereist ist und ihm nun Ungeheures unterstellt… 20:00 UHR · Theater Aachen | Kammer
Der Menschenfeind Komödie von Moliere
,,Damoklesschwert über dem Mittelmeer" RUPERT NEUDECK im Gespräch
,,Damoklesschwert über dem Mittelmeer" RUPERT NEUDECK im Gespräch über die Chancen eines offenen Europas Sonntag, 1.Februar 2015 18.00 Uhr im Haus der evangelischen Kirche, Frère-Roger-Straße 8-10, Aachen 20:00 UHR · Theater 99
Der Bühnenhörspieler & das Theater99 lesen vor: Wenn Sie immer schon wissen wollten, wie das mit der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies wirklich gelaufen ist, was die beste Anti-Büttenrede aller Zeiten ist und welche Auswüchse das ,,In-eine-andere Rolle schlüpfen" bisweilen haben kann, sind Sie hier richtig.
Live RWTH BIGBAND live
Die Bigband der RWTH Aachen spielt ihr Jahreskonzert im neuen Jakobshof im Tanzpalast! Konzertbeginn ist um 19:00! 20:00 UHR · Franz
SONGWRITER'S TABLE mit Ela Querfeld
Mit Joscha Golzari & dem Rock'nRoll Diktator. Gäste: Ela Querfeld (Senkrechtstarterin des neuen deutschen Pop), Rick Takvorian.
02 MONTAG Bühne
Live
12:00 UHR · Raststätte
La-Loii | Collages
19:30 UHR · Theater Aachen | Bühne
04 MITTWOCH
20:00 UHR · DasDa Theater
Bühne 18:00 UHR · Theater Aachen | Mörgens
Der Fluch der Tantaliden
19:30 UHR · Theater Aachen | Bühne
Luisa Miller - Oper von Giuseppe Verdi
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Musikalische Leitung Kazem Abdullah. 20:00 UHR · Grenzlandtheater Aachen
siehe Sonntag, 01.02.
Literatur & Lesung 17:30 UHR · G artensaal des DFKI
Seminarreihe Meisterwerke der französischen Literatur
Regelmäßig stellen die beiden Romanisten und Philologen Dr. Egbert Kaiser (Köln) und Dr. Wolf Steinsieck gemeinsam repräsentative Texte der französischen Literatur vor. Das nächste Thema lautet: « Montesquieu, Les lettres persanes ».Anmeldung erbeten. Französischkenntnisse erwünscht. Anmeldung und weitere Informationen im Deutsch-Französischen Kulturinstitut Aachen, Theaterstr. 67, 52062 Aachen, 0241 33274,
Offener Autorentreff
Mittwochskonzert: HI5 - Minimal Jazz Chamber Music
Virtuoses Indie-Jazz Trio aus Berlin und Dresden mit stilistischen Querschlägern: erdiger Rock mit knurrigen Gitarren und trockenen Bässen zu zackigen Grooves. Melodische Riffs verwandeln sich in verschlungene Improvisationen. All das mit einem gewissen Hang zu Überraschungen und dem nötigen Quantum Selbstironie.
Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone
siehe Sonntag, 01.02.
Abendstunde im Spätherbst
siehe Sonntag, 01.02.
20:00 UHR · Theater Aachen | Mörgens
Tschick
Es ist die Geschichte dieses Sommers (und des letzten, und des nächsten): Zwei Jungs, ein geknackter Lada und eine romantische Irrfahrt auf den deutschen Highways.
Literatur & Lesung 20:00 UHR · Franz
Moritz Netenjakob - Mit KantZitaten zum Orgasmus
Früher marschierten sie im Stechschritt, heute besuchen sie Bauchtanzkurse: Die Deutschen haben sich ganz schön verändert- nur mit Gefühlen haben sie es noch immer nicht so. In seinem neuen Buch erzählt Moritz Netenjakob die lustigsten Geschichten aus dem deutschen Alltag - zum Staunen, Wiedererkennen und Lachen.
Kunst & Museum 18:30 UHR · Ludwig Forum Aachen
Shades of Transitions
Artistic Strategies in Hungary before and after the Political Changing - Vortrag von Barnabás Bencsik. Bencsik ist Kurator, lebt und arbeitet in Budapest. Zuletzt war er von 2008-2013 Direktor des Museum Ludwig Budapest. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.
Los Fastidios & Kellys Revenge & tba
20:00 UHR · Wild Rover
Nicht nur PUNKrOCK oHNE sCHNICK & oHNE sCHNACK
Die Krämpfe - Tribute to The Cramps
DIE KRÄMPFE spielen ihr jährliches Tribute to The Cramps im Wild Rover. Eintritt frei!
20:30 UHR · Café Kittel
Oper von Carl Maria von Weber. 20:00 UHR · Theater 99
Keely
Nils Becker ist ein Liedermacher der neuen Generation. Durch keine Mode zu erschüttern mit Reimen voller Leben und kunstvollem Gitarrenspiel macht er Musik, die direkt aus seinem viel zu großen Herzen zu entspringen scheint.
Party
Abendstunde im Spätherbst
Reggae-Sound in Oma Berlins Wohnzimmer
der Freischütz
20:30 UHR · Dumont
20:00 UHR · Grenzlandtheater Aachen
20:00 UHR · Hotel Europa
Bühne
Swing oder Funk, Count Basie oder Pat Metheny, die neunzehn Musiker unter der Leitung von Adi Becker sitzen stilsicher im Sattel. Diesmal zu Gast: Bert Joris.
Bühne
Punk Rock Asyl of Ex-HQ-Maniacs.
19:00 UHR · Theater Aachen | Bühne
AACHEN BIG BAND + Bert Joris
03 DIENSTAG
Party 18:00 UHR · Promenadeneck
06 FREITAG
Zwei-Mann-Metal-Ereignis aus Hamburg.
Im Projekt PERFEKTOMAT verbinden in einer Traumbesetzung fünf Spitzen-Musiker die Klänge und Rhythmen der Küste Perus mit europäischer Sensibilität.
Streetpunk, Oi Punk, Rock 'n' Roll, Ska, Hardcore, Punkrock.
Djs: "Toppa di Hill Crew" & Freunde
NILS BECKER
MANTAR
PERFEKTOMAT
Live 19:00 UHR · Autonomes Zentrum
Polyrhythmische Kammermusik, eigenständig, dynamisch, aufregend und facettenreich - musikalische Überraschungsmomente inklusive: Das 2010 gegründete Quartett HI5 gehört schon längst zu den Highlights der Eintritt frei! Tiroler Jazzszene
20:00 UHR · Musikbunker
siehe Sonntag, 01.02.
Theater für Alle - Alle Tickets für 7,50! siehe Bühne S. 20
20:00 UHR · Franz
20:30 UHR · Franz
La-Loii (Luisa Rodríguez Porcel) wurde in Buenos Aires geboren und lebt in Köln. In La-Loii | Collages lotet die Künstlerin die Grenzen der analogen/manuellen Collagen aus und geht so spielerisch der Frage auf den Grund, wie das Verbinden von Maßstäben, das Vermischen von Objekten, das Verschmelzen von Landschaften, das Schneiden von Texturen und das Fusionieren von Silhouetten zu einer ästhetischen, synthetischen und semantischen Herausforderung werden kann. Geöffnet von 12 bis 18 Uhr.
Der Meister und Margarita
20:00 UHR · Grenzlandtheater Aachen
siehe Bühne, Seite 22
Live
TANN
05 DONNERSTAG
Area1: Partyclassics, 90s, House, Charts mit DJ Benedetto Area2: Funk, Soul, Groove
für Autoren und literarisch Interessierte Der Eintritt ist frei! Über Spenden freuen wir uns.
20:00 UHR · Domkeller
Kiez Schlampe
Bühne
Remmi Demmi
siehe Sonntag, 01.02.
F/B 1993, 110 Min., kein Dialog, FSK 6, Regie: Chantal Akermann Eine Reise in Bildern, von Ostdeutschland nach Moskau, vom Sommer in den Winter.
Eine begehbare Rauminstallation der Bühnenbildnerin Simone Grieshaber nach dem gleichnamigen Theaterstück von Elfriede Jelinek.
Party 21:00 UHR · Apollo
20:00 UHR · K ulturhaus Barockfabrik
Abendstunde im Spätherbst
Aus dem Osten / D'Est
Atelierhaus Aachen - Winterreise
20:00 UHR · Grenzlandtheater Aachen
Bewegte Bilder
12:00 UHR · Atelierhaus Aachen
Malerei von Künstlern mit afrikanischem Vernissage Background
Abendstunde im Spätherbst
18:00 UHR · Jakobshof im Elysée
20:00 UHR · Hotel Europa
Cocktail-Happy-Hour die ganze Nacht & töfte Musik im Wohnzimmer.
ARTCO - GLOBAL TOPICS
TeaTime: Zu komisch!
18:30 UHR · Ludwig Forum Aachen
Kunst & Museum
10:00 UHR · ARTCO Galerie
20:00 UHR · nightlife
Studenten Highlife
Charts, Partyclassics, Electro, Dubstep, Drum 'n Bass, 90er, Rock, Alternative mit DJ's Til, Marcello & Jan
Drama um ein ungeborenes Kind… siehe Sonntag, 01.02.
20:00 UHR · DasDa Theater
Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone
siehe Sonntag, 01.02.
20:00 UHR · Theater Aachen | Kammer
Urban Girls
Gilgi, eine von uns. Von Irmgard Keun Die Reiherkönigin. Ein Rap. Von Dorota Maslowska. siehe Bühne S. 21
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Kulturkalender Februar 15
20:00 UHR · Café Einstein
Rockmusik Quartett
2 2:00 UHR · Jakobshof im Elysée
20:00 UHR · Theater Aachen | Mörgens
Der Mann der die Welt aSS
FUNKY MARY SPEZIAL Live: Gavlyn & Oh Blimey
Gerd Müller - Cajon Mateusz Malscharek - Bass Urban Elsässer - Gitarre yen hwei bella - Gesang
20:00 UHR · Grenzlandtheater Aachen
Abendstunde im Spätherbst
23:00 UHR · K ingzCorner
20:00 UHR · K ing's College
siehe Sonntag, 01.02.
BLACK BOURBON Bluesband
Blues und Bluesrock aus dem äußersten Westen.
20:00 UHR · Franz
Caveman - Du sammeln, ich jagen!
,,Caveman" ist Theater-Comedy für alle, die eine Beziehung führen, führten oder führen wollen!
Kunst & Museum 19:00 UHR · Interfood-Vitrine · Jülicherstr. 22
Kai Rheineck | Cargo
Ausstellungseröffnung 19:00 bis 20:30 Uhr. Von 07.02. bis 12.04., täglich 24 Stunden zu sehen.
19:00 UHR · BBK-Galerie in den Aachen Arkaden
"art at floating balance"
Die Ausstellung wird mit einer ,,floating Performance" der Tänzerin Annalisa Derossi eröffnet. Die Künstlerinnen und Künstler sind zur Eröffnung anwesend.
20:30 UHR · Last Exit
Die junge Rapperin Gavlyn aus Kalifornien hat mit ihrem Clip zu "What I Do" auf YouTube bereits die 7 Millionen Marke geknackt. Mit auf Tour und zum ersten Mal in Europa ist Oh Blimey, eine der wohl besten Female Battle MCs aus Kalifornien. Funky Beats und Dope Lyrics von den wohl besten weiblichen MC's der Gegenwart! Support: Dj Mike Steez + residents: chris brid, dick diamond & twizm
Franz Schubert - Winterreise Konzert und Vernissage Johannes Green / Gesang und Fotografie Michael Rämisch / Klavier Jülicher Straße 21 (Hinterhof)
Dies & Das 19:00 UHR · Altes Kurhaus | Ballsaal
Burma (Myanmar) - Das Goldene Land auf dem Weg in die Freiheit
Multivision und Live-Reportage von Kay Maeritz
23:00 UHR · Musikbunker
KOMMA TANZEN / DER WILLE ZUR NACHT ELEKRONISCHE TANZMUSIK / TECHNO
08 SONNTAG Bühne
23:00 UHR · Hotel Europa
11:00 UHR · Citykirche St. Nikolaus
Musik für die Dame von Welt
Inszenieren und Inspirieren Urban Girls
Electro, Swing, Tango, House und funky Tunes 23:00 UHR · Apollo
11:00 UHR · Theater Aachen | Bühne
Reset
Die Schneekönigin
Partyclassics, 90s, House, Funk, Trash
Familienstück nach dem Märchen von HansChristian Andersen.
LIEBEMACHEN
Indie, Pop, Tronics, Deep, Disco, Tech-House Fick dich, ich will liebemachen.
07 SAMSTAG Bühne 12:00 UHR · Theater Aachen | Bühne
Die Schneekönigin
Familienstück nach dem Märchen von HansChristian Andersen. 19:00 UHR · Theater Aachen | Bühne
West side Story
Einführung in die chinesische BewegungKostenfrei, ohne kunst Tai Chi Chuan Anmeldung
20:00 UHR · Theater Aachen | Mörgens
20:00 UHR · Raststätte
20:00 UHR · Theater 99
Musical von Leonard Bernstein
satznachvorn.
Der westlichste Poetry Slam Deutschlands. Moderation: Robert Targan Dichter können sich anmelden unter satznachvorn@gmx.de oder auch via Facebook.
Live 16:00 UHR · Couven-Museum
Vier im Couven mit dem Chapelle Quartett Aachen Zu Gast bei Felix Mendelssohn-Bartholdy und Franz Schubert 19:30 UHR · Common Sense
BLUES 'N' JAM NIGHT
Jeden 1.Freitag im Monat: Blues Session mit Opener Band und anschliessend Jam Session! 20:00 UHR · Charly Brown
LIVE MUSIC NIGHT
Pop, Rock, Soul & Jazzkünstler sowie Songwriter aus dem Aachener und überregionalen Raum bringen JEDEN FREITAG im Charly Brown die Wände zum beben. 20:00 UHR · Alsdorf · Energeticon
Marialy Pacheco und Joo Kraus
Der Fluch der Tantaliden
siehe Bühne, Seite 22 Keely
siehe Sonntag, 01.02.
Eric Pfeil war der Mann hinter legendären Musikfernsehformaten wie ,,Fast Forward" mit Charlotte Roche oder der ,,Sarah Kuttner Show". Irgendwann aber hatte er keine Lust mehr aufs Fernsehen und wurde mit seinem Pop-Tagebuch bei der FAZ zu einer festen Instanz im deutschen Musikjournalismus. 2010 veröffentlichte er bei Kiepenheuer & Witsch sein Buch ,,Komm, wir werfen ein Schlagzeug in den Schnee". Jetzt macht er wieder eine Wende. Jetzt singt er. Die Musik: Italienischer Pop trifft den Charme eines Jonathan Richman oder Kevin Ayers trifft die Cleverness großer Gitarrenpopper wie Robyn Hitchcock oder Lloyd Cole. Pfeil schreibt Lieder, in denen sich Lucio Battisti und die Go-Betweens mit dem folkig gelaunten Tom Petty zum Autofahren verabreden. Pfeils Stücke sind beste Singer/ Songwriterware, aber die Haltung ist Pop.
marstal:lidell - Electro-Pop from Copenhagen
Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone
Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone
siehe Sonntag, 01.02.
19:00 UHR · Theater 99
Theater 99: Keely
siehe Sonntag, 01.02. 19:00 UHR · Theater Aachen | Bühne
Der Meister und Margarita
Vor diesem Text wird in Russland neuerdings siehe Bühne S. 20 wieder gewarnt!
20:00 UHR · Grenzlandtheater Aachen
Abendstunde im Spätherbst
siehe Sonntag, 01.02. 20:00 UHR · Franz
Caveman - Du sammeln, ich jagen!
siehe Freitag, 06.02.
Live 19:30 UHR · Musikbunker
WOLF EYES
siehe Musik, Seite 13 20:00 UHR · Café Einstein
siehe Sonntag, 01.02.
Jam - Session
20:00 UHR · Theater Aachen | Kammer
20:30 UHR · Dumont
Urban Girls Gilgi, eine von uns. Von Irmgard Keun Die Reiherkönigin. Ein Rap. Von Dorota Maslowska.
kim3 + Bass
siehe Bühne S. 21
20:00 UHR · Grenzlandtheater Aachen
Abendstunde im Spätherbst
siehe Sonntag, 01.02. 20:00 UHR · Franz
Caveman - Du sammeln, ich jagen!
siehe Freitag, 06.02.
Live 19:30 UHR · Musikbunker
Dream-Electro-Pop mit nordischem Einschlag , diese Bezeichnung bring es auf den Punkt. Wer Anna Lidell‘s Stimme hört wird gleich in das Land der elektronischen Träume entführt. Ihren Sound könnte man mit "The Cure trifft Röyksopp" und 'Slowdive mit Nina Hagen Vibe' beschreiben.
Party
EVIL CONDUCT
21:00 UHR · Jakobshof im Elysée
20:00 UHR · Übach-Palenberg · Rockfabrik
23:00 UHR · Hotel Europa
A usweichtermin für den 25.10.2014.
20:00 UHR · K urpark-Terrassen
Bo Candy & His Broken Hearts
Freitagsjazz des Jazzvereins Aachen Bekannte Standards großer Jazzkomponisten und eigene Stücke im Bigbandstil garantieren ein vielfältiges Konzert.
18:00 UHR · DasDa Theater
21:00 UHR · Hotel Europa
20:00 UHR · DasDa Theater
Die Kubanerin Marialy Pacheco wurde 2012 als erste Frau überhaupt mit dem Montreux Jazzfestival Award ausgezeichnet. Ihr spezieller Partner beim Konzert ist kein Geringerer als der coole Trompeter und JazzEcho Preisträger Joo Kraus.
Freitagsjazz: Combo der RWTH Bigband
23:00 UHR · Common Sense
Grunge, Indie, 90s Punk & Hip Hop !
Party
20:00 UHR · Im Stillpoint
Tai Chi Chuan
Mystical Force Soundsystem I&I Grade Live on Stage: Lan Netty
NEVERMIND - MR.COCONUT'S BIRTHDAY BASH
ERIC PFEIL
23:00 UHR · Apollo
19:30 UHR · Atelier 21
Pon Di Corner
Us & Them
Pink-Floyd-Tribute 20:00 UHR · Raststätte
Sie machen gute Musik, haben ihr zweites Album ,,Flowers Must Fade" veröffentlicht und sind mit der Aachener Band Lavender befreundet. Gute Gründe für ,,Bo Candy & His Broken Hearts" aus Wien, einmal nach Aachen zu kommen.
WE LOVE MACHINES live + BART B MORE+ DJ VOID Electro Dörte - ihr Jakob sein Hund Electro Musik in schlau, schön & däng, däng 22:00 UHR · Bar Hildegart
Album release Konzert. Ein tolles Trio von Kim Efert (East Affair) der es dem Dumont-Betreiber Armin Burke zuliebe, extra für diese Tour, um einen Bass erweitert hat. Die Berliner Musiker Peter Ehwald (ts), Max Andrzejewski (dr) und Kim Efert (g) verbindet schon eine langjährige Zusammenarbeit in verschiedenen Projekten.
Stromhilde
09 MONTAG
23:00 UHR · Apollo
20:00 UHR · Grenzlandtheater Aachen
Trash, Charts, 90s, 2000er
siehe Sonntag, 01.02.
jeden 2. und 4. Samstag im Monat wechselnde DJs aus Hildegarts Freundeskreis
Shut Up & Dance
Bühne Abendstunde im Spätherbst
Februar 15 Kulturkalender
25
OutofOffice
Dies & Das
19:00 UHR · LOGOI
,,Heiliger Krieg - heiliger Profit. Afrika als neues Schlachtfeld des internationalen Terrorismus"
Anzeigen
20:00 UHR · Franz
Lesung mit dem Journalisten Marc Engelhardt - Eine Veranstaltung des Eine Welt Forum e.V. in Koop. mit LOGOI
Live 20:00 UHR · Franz
Reno Schnell feat. High Voltage Overhead
Reno Schnell ist eine der am meisten respektierten weiblichen Gitarristen in der europäischen Musikszene. 20:00 UHR · Domkeller
HopStop Banda
Die Rockband OutOfOffice wurde 1998 mit den Ansprüchen gegründet, eigene Songs quer durch verschiedene Rockstile zu schaffen. Die Songs decken die gesamte Breite von der Rockballade, Songs mit Funkund Blueselementen, Einflüssen aus den 60ern bis hin zur harten Rocknummer, ab. Dabei bringen die Musiker Hans Handels (Bass), Tanja Molitor (Gesang), Thea Schnitker (Backvocals), Olli Busch (Gitarre) und Jörg Jägers (Drums) ihre eigenen Ideen mit ein und formen so die Songs zu unverwechselbaren OutOfOffice Songs. Das Konzert im Franz zeigt eine neue Seite der Band...auch rein akustisch kann Rockmusik ein echter Genuss sein. Eintritt frei!
Party 20:00 UHR · Hotel Europa
Kiez Schlampe
Cocktail-Happy-Hour die ganze Nacht & töfte Musik im Wohnzimmer.
Wenn ein Jude, ein Chilene, ein Russe, ein Deutscher und ein Tatare aufeinander treffen, ensteht daraus was? Gypsy Boogie, Gangster-Swing, Soviet Tango! Ein schräger Folk-Mix aus russischen, ukrainischen, jüdischen und orientalischen Elementen angereichert mit Latin/Balkan-Grooves.
12 DONNERSTAG Bühne 20:00 UHR · DasDa Theater
Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone
siehe Sonntag, 01.02.
Live
10 DIENSTAG
19:00 UHR · Common Sense
Bühne 20:00 UHR · Grenzlandtheater Aachen
Abendstunde im Spätherbst
siehe Sonntag, 01.02.
ALTWEIBER KONZERT mit der Kölsch Rockband AACH UN KRAACH
anschliessend Affenmusik mit Rupert Pubkin & Jim Panse
Party
Party 21:00 UHR · Apollo
11:00 UHR · Domkeller
Area1: Partyclassics, 90s, House, Charts mit DJ Benedetto Area2: Funk, Soul, Groove
13:00 UHR · Jakobshof im Elysée
Remmi Demmi
Fettdonnerstag mit DJ ORDINARY JOE & DJ LOTA ALKOHOLFREIE KARNEVALSPARTY 18:00 UHR · Promenadeneck
Nicht nur PUNKrOCK oHNE sCHNICK & oHNE sCHNACK
11 MITTWOCH Bühne
Punk Rock Asyl of Ex-HQ-Maniacs.
19:00 UHR · Theater Aachen | Bühne
20:00 UHR · Hotel Europa
siehe Bühne S. 20
50s 60s Schlager- passend zum "Altweiberball"
Der Meister und Margarita
20:00 UHR · Theater Aachen | Kammer
Urban Girls
Gilgi, eine von uns. Von Irmgard Keun Die Reiherkönigin. Ein Rap. Von Dorota Maslowska. siehe Bühne S. 21
HOOP a HULA
20:00 UHR · Last Exit
WEIBERBASSNACHT im LAST EXIT
20:00 UHR · Grenzlandtheater Aachen
Elektrotanz ohne Brings! mit Dj Galleur (Nep:tune), Maxwell Smart (EMK, Drunter&Drüber), Kashew (Electrodörte, Drunter&Drüber)
siehe Sonntag, 01.02.
Weibertanz!
Abendstunde im Spätherbst
Dies & Das 20:00 UHR · Café Einstein
Raten und Rätseln in kuscheliger Runde
Live SUICIDAL ANGELS/ DR.LIVING DEAD - Conquering Europe Tour Part II -
Musik: 90s, Charts, Partymusik, Schlager
13 FREITAG
"QUIZ"
19:00 UHR · Musikbunker
2 2:00 UHR · Apollo
Bühne 19:00 UHR · Theater Aachen | Bühne
Luisa Miller - Oper von Giuseppe Verdi In italienischer Sprache (deutsche Übertitel). Musikalische Leitung Kazem Abdullah
19.02.
MUSIKBUNKER
weitere Konzerte: Feb 02 MANTAR // 03 EMILY JANE WHITE // 07 EVIL CONDUCT // 08 WOLF EYES // 19 SUICIDAL ANGELS // 19 KINKY FRIEDMAN // 27 MÄNNI guest: BONANSKA
20.02. im
26
Kulturkalender Februar 15
Bewegte Bilder 20:00 UHr · rasTsTäTTe
20:00 UHr · DasDa THeaTer
20:00 UHr · THeaTer aacHen | mörGens
siehe Donnerstag, 05.02.
20:00 UHr · caFé KiTTel
20:00 UHr · GrenzlanDTHeaTer aacHen
abendStunde im SpätherbSt
siehe Sonntag, 01.02.
tSChiCK
20:00 UHr · THeaTer aacHen | Kammer
der menSChenFeind
Komödie von Moliere
Live 20:00 UHr · aUTonomes zenTrUm
SCrap!? + Silly SnailS + la Familia
Silly Snails (Ska Punk // Namur, Belgien) - auf Eurotour! La Familia (Kick-Ass-Ska // Aachen)
remmi demmi
16 MONtAG Live deFunKt live
KarnevalSparty - tanzbar mit den pearlS
KoStprobe - gaunerStüCK Einführung: Harald Wolf. Eintritt frei!
20:00 UHr · GrenzlanDTHeaTer aacHen
abendStunde im SpätherbSt
siehe Sonntag, 01.02. Die 1978 in New York von Joseph Bowie gegründete Funk-Jazz-Band ist immer noch eine der heißesten Funkbands dieses Planeten.
Party
Tanzflächenglück mit Fingerspitzengefühl außerhalb von Bravo-Hits und Karnevalsmusik mit den pearls - Ina & Moni!! happy-hour entrance 21-22 h ... und wer will kommt bunt und schrill .-)
roSenmontag mit dJ ordinary Joe & dJ lota
Beats / Swing / Gyps-Punk / Speed-Polkas / Sovjet-Tangos / Klezmer Djs: "Brikic" & "Herr Direktor
21:30 UHr · apollo
Kiez Kini roSenmontagSparty
23:00 UHr · apollo
Floor 1: REGGAE,HIPHOP,DANCEHALL PowPowMovement (Köln) + Liveband Floor 2: HOUSE,GARAGE,BASS DJ Ace + Upper: Cut
17 DiENstAG
22:00 UHr · HoTel eUropa
20:00 UHr · GrenzlanDTHeaTer aacHen
Party 22:00 UHr · HoTel eUropa
"pinK lenin" polKa-liebe Balkan-
alternative Friday
Area1: Nu-Rock, Alternative, Dubstep, Metal & HC mit DJ Manni Area2: Britrock, Indie, Emo, Electro- & Powerpop mit DJ Jiro 23:00 UHr · KinGzcorner
baSS invaSion - liQuid drum n baSS & dubStep
S-Capade und Immersion präsentieren euch Liquid Drum n Bass und Dubstep
14 sAMstAG Bühne WeSt Side Story
Musical von Leonard Bernstein 20:00 UHr · THeaTer aacHen | mörGens
Farm der tiere
20:00 UHr · DasDa THeaTer
Supergute tage oder die Sonderbare Welt deS ChriStopher boone
siehe Sonntag, 01.02.
"CirKuS obSKur" eleCtroSWing-party
Dresscode 20er, frivol, Obskur… Swing & E.Swing / Retro Electro / Electric Polkas / Old Berlin Styles / Paris Techno-ides / deftige Balkan Beats / Funk / Soul / Nu-Jazz
17:00 UHr · Kiez Kini
DJs: Mendocino Manni & Hossa Hansel
oFFener lyriKtreFF
für Autoren und literarisch Interessierte Der Eintritt ist frei! Über Spenden freuen wir uns.
Live 20:00 UHr · common sense
geWölbe Jazz SeSSion W. Sven ziebarth Quartett
Opener Band: Sven 20:00h! Ziebarth Quartett und anschliessend Jam Session 20:00 UHr · Franz
Frame Cut
Bühne abendStunde im SpätherbSt
Live 20:00 UHr · JaKoBsHoF im elysée
deFunKt peter Sonntag Quartett - doppelKonzert
Vielseitiger und facettenreicher Pop-Rock aus Eintritt frei! Aachen
Party 20:00 UHr · HoTel eUropa
Kiez SChlampe
siehe Sonntag, 01.02.
Cocktail-Happy-Hour die ganze Nacht & töfte Musik im Wohnzimmer
19 DONNERstAG Bühne 20:00 UHr · DasDa THeaTer
latino / brazil / Samba Carneval
Supergute tage oder die Sonderbare Welt deS ChriStopher boone
15 sONNtAG
siehe Sonntag, 01.02.
20:00 UHr · GrenzlanDTHeaTer aacHen
Bühne
abendStunde im SpätherbSt
18:00 UHr · DasDa THeaTer
siehe Sonntag, 01.02.
Supergute tage oder die Sonderbare Welt deS ChriStopher boone
Dies & Das 20:00 UHr · Franz
siehe Sonntag, 01.02.
18:00 UHr · THeaTer aacHen | BüHne
de WietSChaFF Steäht Kopp Gastspiel der Alt Aachener Bühne
Literatur & Lesung 18:00 UHr · KUlTUrHaUs BarocKFaBriK
11:00 UHr · DomKeller
23:00 UHr · JaKoBsHoF im elysée
19:00 UHr · THeaTer aacHen | BüHne
Live-Hörspiel nach George Orwell siehe Bühne, Seite 20
Small aXe preS. Carnival vibeS
Bühne 18:00 UHr · THeaTer aacHen | Kammer
FeStnaCht Statt FaStnaCht im CaFÉ Kittel
21:00 UHr · Franz
18 MittWOCH
20:00 UHr · JaKoBsHoF im elysée
Party
ehrlicher Electro statt kölscher Klüngel! mit Dj Galleur (Nep:tune), Maxwell Smart (EMK, Drunter&Drüber), Kashew (Electrodörte, Drunter&Drüber)
Party 21:00 UHr · apollo
Area1: Partyclassics, 90s, House, Charts mit DJ Benedetto Area2: Funk, Soul, Groove
Musik: 90s, Charts, 80s, Rock, Electro
Mit gewohnt fetischistischem Blick für erotische Details erzählt Walerian Borowczyk Geschichten über Fellatio, die verführerische Anziehungskraft von Gemüse, den Reiz jungfräulichen Blutes und von inzestuösen Ausschweifungen im Vatikan.. Frankreich 1974, Regie: Walerian Borowczyk, 99 Min., OmU
siehe Sonntag, 01.02.
22:00 UHr · apollo
oChe alaaF
bildStörung #13: unmoraliSChe geSChiChten
Supergute tage oder die Sonderbare Welt deS ChriStopher boone
Party
Legendärer New-York-Funk trifft auf die legendären ("Nicht-nur")Rockmusiker aus Aachen.
KunSt gegen bareS die KleinKunStShoW
(Stand-Up) Comedy, Musik, Poetry Slam uvm. Moderation: Daniel Kus & Liza Kos
Anzeigen
Die nächste kostenlose Einführung in die chinesische Bewegungskunst Tai Chi Chuan ist am Freitag, 06.02.2015, um 20.00 Uhr. Nächster Anfängerkurs im Februar immer dienstags.
Alexanderstraße 75-77 | T: 0241- 3 57 04 info@comouth.net | www.comouth.net
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Februar 15 Kulturkalender
22:00 UHR · Jakobshof im Elysée
20 FREITAG Bühne 20:00 UHR · DasDa Theater
ORGANIC LIVE CLUB mit Kunst & Museum I M NOT A BAND 19:00 UHR · G artensaal des DFKI Ausstellung: ,,Skytrip" Malerei von Thomas Schäpers
Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone
Live 20:00 UHR · Jakobshof im Elysée
siehe Sonntag, 01.02.
20:00 UHR · Grenzlandtheater Aachen
SEBASTIAN STURM EXILE AIRLINE live
siehe Sonntag, 01.02.
20:00 UHR · Hotel Europa
Abendstunde im Spätherbst
20:00 UHR · Common Sense
OFFENES MIKRO
OFFENES MIKRO - Bühne frei für (Aachener) Autoren. Ob Literatur oder Kabarett, ob Gedichte oder Reime - lest, was ihr wollt, auf der Bühne im Common Sense Gewölbe. Gastautoren dieses Mal sind : Carsten Steenbergen, Arno Ostländer, Jürgen Scheiven & Hazelpark; Musik: Ramon Aular mit Sängerin!
Live 20:00 UHR · Musikbunker
KINKY FRIEDMAN
Dies & Das 20:00 UHR · Common Sense
ÖCHER KNEIPEN QUIZ
Testet Euer Allgemeinwissen! Anmeldung ab 20h Quizbeginn 21h 21:00 UHR · Franz
! SALSA ! mit: DJ Alan
Salsa, Mambo, Timba, Cha Cha Cha, Bachata, Zouk, Cumbia & Merengue happy-hour entrance 21 - 22 Uhr.
Live 19:30 UHR · K ing's College
Blues Meeting AACHEN feat. COLD SHOT RELOADED OPENER: Hideaway BB feat. COLD SHOT RELOADED (D) 20:00 UHR · Raststätte
18:00 UHR · Promenadeneck
Nicht nur PUNKrOCK oHNE sCHNICK & oHNE sCHNACK Punk Rock Asyl of Ex-HQ-Maniacs. 20:00 UHR · Hotel Europa
Reggae & Soul in Oma Berlins Wohnzimmer Djs: "Toppa di Hill Crew" & Freunde
Desiree Klaeukens (Trio)
23:00 UHR · Musikbunker
20:00 UHR · Café Einstein
Mojo Paradise "GoBananas!"
Sven Ziebarth Quintett
DJs: Philli Vanilli & Tricky Martin
Der junge Kölner Saxophonist Sven Ziebarth gibt sein Debut als Bandleader.
Abendstunde im Spätherbst
siehe Sonntag, 01.02.
19:00 UHR · Theater Aachen | Bühne
Luisa Miller Oper von Giuseppe Verdi
Royal Corner - Hip Hop Session
20:00 UHR · Raststätte
Funk, Soul, Mojo mit der "Funky Mary Crew"
Party 23:00 UHR · Hotel Europa
16 UHR und 20 Uhr · Grenzlandtheater Aachen
23:00 UHR · K ingzCorner
Doppelkonzert: Indie / Electronics / Pop meet live electronics Bei vielen Auftritten, etwa auch im Vorprogramm von Frevert, Gisbert zu Knyphausen oder Die Höchste Eisenbahn - hat Desiree Klaeukens festgestellt, dass ihre Art, ihr Leben in Songs zu verarbeiten, nicht nur ihr selbst hilft, "den ganzen Mist rauszulassen", sondern offensichtlich auch anderen Menschen etwas gibt: "Ich habe das Gefühl, es ist wieder Zeit für Gefühle." (taz)
Bühne
2015 kehrt Kinky Friedman im Rahmen seiner „A Journey In Time“-Tour endlich wieder nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz zurück, um die Massen mit Songs und Anekdoten aus dem ereignisreichen Leben des Kinksters zu begeistern.
Party
LAVENDER + SALAMBO Ein neues und um mehrere Instrumente erweitertes Live-Setup unterstreicht den Ruf von I M NOT A BAND als mitreißender Live-Act. Fans zwischen London, Mailand, Warschau und nicht zuletzt in der Heimatstadt Berlin feierten bereits in den vergangenen fünf Jahren die energetischen Live-Shows von I’m Not A Band.
21 SAMSTAG
Mon-o-Phone
Der Rapstammtisch präsentiert euch eine Hip Hop Session in alter Berliner Tradition. -Open Stage für Mcs, Turntablists, Producer & Beatboxer. -Battle League -Showcase von Lokalen Crews und Solokünstlern
Album Pre-Release Show
20:00 UHR · Übach-Palenberg · Rockfabrik
ROXXBUSTERS
70´s & 80´s Cover Rock 21:00 UHR · Franz
Schlagsaiten-Quantett CD-Release-Party & Prima Tanzmusik
In italienischer Sprache (deutsche Übertitel) Musikalische Leitung Kazem Abdullah Als "Dark Indie Pop" bezeichnen Ciska Vanhoyland (Gesang, Fender Rhodes) und Koen Brouwers (Gitarre) aus dem belgischen Zonhoven ihre Musik, und auch wenn ihr im September 2014 erschienenes neues Album "Escapism" die rockigen Noise-Eskapaden ihres Debüts "The Great Depression of Mr and Ms Phono" von 2011 zugunsten ruhigerer Soundteppiche vermissen lässt, ist es immer noch eine recht finstere Angelegenheit. Unterstützt von einem minimalistischen, aber treibenden Drumcomputer präsentiert die Band eine eigenwillige Mischung aus Americana und flämischer Melancholie.
20:00 UHR · DasDa Theater
Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone
siehe Sonntag, 01.02.
20:00 UHR · Theater Aachen | Kammer
Urban Girls
Gilgi, eine von uns. Von Irmgard Keun Die Reiherkönigin. Ein Rap. Von Dorota Maslowska. siehe Bühne S. 21
20:00 UHR · Theater 99
Das Kabinett des Dr. Tumblety - Die Tochter des Fantômas Gastspiel des Hamburger Horrortheaters
Eine der sympathischsten Aachener Bands, deren Rhythmus und Charme sich wirklich keiner entziehen kann, feiert ihre Gute Laune garantiert! CD-Release-Party.
Party 21:00 UHR · Franz
Prima Tanzmusik
s. o
2 2:00 UHR · Bar Hildegart
Stromhilde
jeden 2. und 4. Samstag im Monat wechselnde DJs aus Hildegarts Freundeskreis
Anzeigen
ACHT BAR | RESTAURANT Kleinmarschiersstrasse 74-76
Di-Do Fr-Sa So
12-24 12-open end 12-22:30
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Voltaire
Kulturkalender Februar 15
Live 20:00 UHR · Domkeller
Club Nachtcafé
Wir bringen euch durch die Nacht !
Di – Sa und vor Feiertagen ab 24 Uhr Friedrichstr.9 52070 Aachen, Tel. 0175/1003396
Muddy Sand Anzeigen
20:00 UHR · Hotel Europa
Fosique" & "Kevco House / Techno/ Electro
23:00 UHR · Musikbunker
MASSIVE TUNES
Aachens #1 party since 1996 for Drum'n'Bass, House, Techno and all kinds of bass heavy music!!! Resident DJs include Toke, Ace, Sone, Lota, Qube & S-Capade
24 DIENSTAG
22 SONNTAG Bühne 18:00 UHR · DasDa Theater
Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone
Abendstunde im Spätherbst
Der Prozess
Nach dem Roman von Franz Kafka Ein ganz normaler Morgen. Der Prokurist Josef K. wacht auf und erlebt eine Überraschung: Unbekannte Männer verhaften ihn. Ein Scherz von Arbeitskollegen? Ein Alptraum? 20:00 UHR · Grenzlandtheater Aachen
Abendstunde im Spätherbst
siehe Sonntag, 01.02.
Kunst & Museum 15:00 UHR · Ludwig Forum Aachen
Ins Griechenland des Ostens
Ein Reise-Essay über Lemberg und die Ukraine von Stefan Weidner Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung "Ostwärts" in Zusammenarbeit mit "Europäische Horizonte". rein pflanzlich täglich wechselnde Menüs mit viel Liebe und Kreativität für Sie zubereitet
12:00 UHR · LOGOI
Seit 2010 am Suermondtplatz Ecke Harscampstraße
Suermondtplatz 12, Aachen www.pfannenzauber-aachen.de
Literatur & Lesung
pfannenzauber
Tel. 0241 9610569
Mo. - Do.: 12:00 - 14:30, 18:00 - 21:30, Fr. & Sa.: 12:00 - 21:30
Eintritt frei!
20:00 UHR · Grenzlandtheater Aachen
19:30 UHR · Theater Aachen | Bühne
Freuen Sie sich auf eine kulinarische Reise der ganz besonderen Art!
Bühne 19:00 UHR · Theater Aachen | Bühne Kostprobe - Manderlay
Von Lars von Trier
siehe Sonntag, 01.02.
Veganes Restaurant
Rhythm and Blues zwischen Rock und Soul, überzeugend mit ihren Eigenkompositionen, aber auch mit Coversongs
Philosophischer Salon mit Prof. Dr. Christian Stetter: ,,Zu Platons späten Dialogen" - Eine Veranstaltung des Eine Welt Forum e.V. in Koop. mit LOGOI, Ort: LOGOI, Jakobstraße 25a.
19:00 UHR · Altes Kurhaus | Ballsaal
Jüdische Kulturtage: Marianne Sägebrecht - ,,Nur eine Rose als Stütze"
siehe Sonntag, 01.02. 20:00 UHR · Franz
Preview: Maxipedia
Maxi Gstettenbauer startet voll durch! Nach seinem Erfolgsprogramm ,,Nerdisch by Nature" kehrt der Comedy-Nerd der deutschen Stand-up-Szene mit seinem neuen Programm ,,Maxipedia" zurück auf die Bühnen.
Party 21:00 UHR · Apollo
Remmi Demmi
Area1: Partyclassics, 90s, House, Charts mit DJ Benedetto Area2: Funk, Soul, Groove
25 MITTWOCH Bühne 20:00 UHR · Theater Aachen | Mörgens
Light in the Dark / Der Weg
Gastspiel / Tanzperformances LIGHT IN THE DARK Tanzperformance von Alekszandr Szivkov Der Weg Tanzperformance von Susan Stemmler und Katrine Kroløkke Jørgensen 20:00 UHR · Grenzlandtheater Aachen
Abendstunde im Spätherbst
siehe Sonntag, 01.02.
Literatur & Lesung 20:00 UHR · Altes Kurhaus | Klangbrücke
Jüdische Kulturtage: Randi Crott - ,,Erzähl es niemandem"
Die Schauspielerin Marianne Sägebrecht entführt ihre Zuhörer in die lyrische Welt Hilde Domins, begleitet von dem Violinisten Lenn Kudrjawizki.
Live 20:00 UHR · Franz
MICHALKE & FRIENDS
Mit Raphael Klemm als Gast an der Posaune. 20:30 UHR · Dumont
Tobias Christl - Wildern
Album release Konzert. Ein Ausnahmesänger aus dem KLAENG Kollektiv mit seinem Quintett, das wirklich aller Erste Sahne besetzt ist.
23 MONTAG Bühne 20:00 UHR · Grenzlandtheater Aachen
Abendstunde im Spätherbst
siehe Sonntag, 01.02.
Jüdische Kulturtage im Rheinland 2015 Randi Crott - ,,Erzähl es niemandem. Die Liebesgeschichte meiner Eltern" Die Journalistin, Moderatorin und Dokumentarfilmerin Randi Crott, (*1951 in Wuppertal) erfuhr erst als Erwachsene, dass sie väterlicherseits jüdische Wurzeln hat und Mitglieder ihrer Familie in Konzentrationslagern ums Leben kamen.
Live 0 8:00 UHR · Altes Kurhaus | Ballsaal
Sternal Symphonic Society / Symphonische Combo
In seinem neuen Projekt vereint ECHO-Jazzpreisträger Sebastian Sternal herausragende junge Musiker aus Jazz und Klassik in einer 13-köpfigen "symphonischen Combo". Frederik Köster - Trompete Klaus Heidenreich - Posaune Christoph Möckel - Altsax / Flöte Niels Klein - Tenorsax / Klarinette Erik Schumann - Violine I Lisa Schumann - Violine II Ayako Goto - Viola Mark Schumann - Violoncello Pablo Held - Piano Robert Landfermann - Bass Jonas Burgwinkel - Drums Sebastian Sternal - Komposition und Leitung
Februar 15 Kulturkalender
29
impreSSum 33. Jahrgang
Live
20:00 UHr · Franz
the tideline
20:00 UHr · HoTel eUropa
"pSyCho & plaStiC" & "analogue birdS"
Die Aachener Rockformation The Tideline um Julia Stoll und Bernard Duensing vertrauen auch auf ihrem zweiten Album ,,About a Boy" ihrem unfehlbaren Gespür für eingängiges Songwriting, mitreißende Riffs und traurig-schöne Balladen. Dabei verzichten sie auf glatten Pop und setzen stattdessen lieber auf authentische Rockmusik. Eintritt frei!
Party 20:00 UHr · HoTel eUropa
Doppelkonzert: live Electronica (Loopmachines, Effektgeräte, Synthies, Rechner) meets live Electro-Urban-Drum&Bass (Didgeridoo, Keys, Percussion, Oud, Guitar)
20:00 UHr · THeaTer aacHen | mörGens
der Kleine maSChmeier
Gastspiel von und mit Hans Georgi Besuchen Sie einen Schnellkursus rund um Kaufen und Verkaufen. Das Seminar beginnt mit »Günter dem Einklatscher«. Im Anschluss referiert der Gastdozent »Der kleine Maschmeier« über seine Herkunft, seine Freunde Gerhard Schröder und Christian Wulff bzw. seine »erfolgreichen« Methoden. Danach beginnt der Hauptreferent »Heinrich Top« mit dem eigentlichen Verkaufsseminar. Es handelt vom Vertreter, der ein Produkt verkauft, aber auch vom Volksvertreter, der ein Volk verkauft, von Medien, die uns für dumm verkaufen, von der Gesundheitsindustrie, die uns Krankheiten verkauft sowie von Künst lern, die sich selbst verkaufen.
20:00 UHr · mUsiKBUnKer
männi & SpeCial gueSt: bonanSKa MÄNNI- Mix aus Rock & Beats
Bewegte Bilder 21:00 UHr · rasTsTäTTe
live-audioKommentar Xl
20:00 UHr · rasTsTäTTe
Kiez SChlampe
Cocktail-Happy-Hour die ganze Nacht & töfte Musik im Wohnzimmer
JeFF beadle (duo)
26 DONNERstAG Bühne 18:00 UHr · THeaTer aacHen | mörGens
Es wird wieder ein Überraschungsfilm live kommentiert. Gast bei Alex Klotz ist diesmal Silvia Szymanski.
der FluCh der tantaliden
siehe Bühne, Seite 22
Kanadischer Folk-Singer/Songwriter
20:00 UHr · GrenzlanDTHeaTer aacHen
abendStunde im SpätherbSt
siehe Sonntag, 01.02. 20:00 UHr · Franz
Carmela de Feo iSt: la Signora - träume und tabletten
Da isse wieder: Sie ist nicht eine Frau, sondern DIE Frau. La Signora. Diseuse. Direkteuse. Dompteuse. Für alles gibt es eine Lösung: ,,Träume nicht Dein Leben, sondern nimm Deine Tabletten!"
Live 20:00 UHr · rasTsTäTTe
betWeen the traX
An Evening Of Improvised Music JULIUS GABRIEL | Tenor & Baritone Saxophone | Info CONSTANTIN HERZOG | Kontrabass | Info PAUL LYTTON Percussion | Info PAUL HUBWEBER Trombone | Info
Party 18:00 UHr · promenaDenecK
niCht nur punKroCK ohne SChniCK & ohne SChnaCK Punk Rock Asyl of Ex-HQ-Maniacs.
20:00 UHr · HoTel eUropa
reggae & Soul in oma berlinS Wohnzimmer Djs: "Toppa di Hill Crew" & Freunde
drumS on marS Support Act: FamilybuSineSS
Zum zweiten Mal gastiert Schlagzeuger Andreas Plum mit seinem Solo Projekt "DrumsOnMars" in der Rockfabrik.
Party
SpaSS mit FaSS
Ein 10 Liter Fass Freibier + Schlagermusik und Partyhits der 80er & 90er.
19:30 UHr · THeaTer aacHen | Kammer
Mit Emilia Rosa de Fries, Philipp Manuel Rothkopf und Karsten Meyer.
Live
Dire Straits Tribute
00:00 UHr · mUsiKBUnKer
turntabletäubChen - aaChen edition PERSEPHONE (OBKBNG, TreibSINN) & GALLEUR ( NEP:TUNE )
28 sAMstAG Bühne 15:00 UHr · THeaTer aacHen
bliCK hinter die KuliSSen 16:00 UHr · THeaTer 99
JuraKoWa-proJeKt: daS Feuerzeug Puppenspiel nach H.-C. Andersen
19:30 UHr · THeaTer aacHen | BüHne
Von Lars von Trier Wie Bertolt Brecht in seinen besten Zeiten wirft Lars von Trier einen provozierenden Blick auf »die Verhältnisse«. Auf der Suche nach der letzten Show Theaterstück von und mit A. Heimes und B. Gotzes! 20:00 UHr · GrenzlanDTHeaTer aacHen
abendStunde im SpätherbSt
siehe Sonntag, 01.02.
dire StratS
Gabor Baksay 0172 6400 369 redakion@moviebeta.de muSiKredaKtion René Finken rfi@iostability.com FilmredaKtion Lars Tunçay TEXTBEITRÄGE Gabor Baksay (gb), Lars Tunçay (lt), Alex Klotz, Thomas Glörfeld, René Finken (rfi), Enikö Kümmel (eni), Mortizia Adams, Manfred Hulverscheidt, Alexandra Hladik (alx) ÜBERREGIONALE ANZEIGEN: BERNDT MEDIA Joachim Berndt Dr.-C.-Otto-Str. 196, 44879 Bochum Tel. 0234-94191-0 Fax -94191-91 info@berndt-media.de www.berndt-media.de ANZEIGEN REGIONAL anzeigen@moviebeta.de Michael Wingender termine@moviebeta.de LAYOUT Gabor Baksay, Alexandra Hladik MINIPOSTER Christoph Mueller
20:00 UHr · wilD rover
vodz (be) + the SmoKin' ribS
DarkCountry/Post Wave/Rock aus Belgien meets Akustic Country/Folk/RocknRoll 20:00 UHr · caFé einsTein
KolleKtiv eSCher 77SuperraKete 3000
Stimmung im Keller
Bühne
Arabische Lyrik in deutscher Übersetzung
Eure Musik für Eure Generation: Rock, Soul, Funk, 60s, 70s, 80s, Electronica, Swing played by DJ DerMaik
movin' on up
redaKtion
KULTURKALENDER
autorenleSung mit hedil al-raShid
20:00 UHr · üBacH-palenBerG · rocKFaBriK
20:00 UHr · common sense
27 FREitAG
Literatur & Lesung 12:00 UHr · HaUs löwensTein am marKT
23:00 UHr · common sense
premiere - manderlay
20:00 UHr · common sense
premiere - gaunerStüCK
20:00 UHr · üBacH-palenBerG · rocKFaBriK
herauSgeber / verlag Pixel Produktion - Gabor Baksay Nirmer Str. 7 52080 Aachen redaktion@moviebeta.de
Die Band Justin Sane ist ein Ableger des Kollektiv Escher 77 und spielt die neusten Kompositionen des Kölner Posaunisten Justus Heher. Hierbei wechselt sich ein Spiel aus Arrangierten Themen und Improvisation ab und es geht über Grooves, Vamps und Balladen, bis hin zu sphärischen Passagen. Das alles im Mantel des modernen Jazz, so wie er heute häufig aus New York zu hören ist. Mit energetischem Spielen, nimmt das Sextett die Hörer mit auf eine Reise in ihre Gedanken.
Party 23:00 UHr · common sense
tanzbar
80er/90er Rock & Pop Klassiker mit DJ LeeZa
Alle nicht gesondert gekennzeichnetenBilder sind Pressefotos.
Die Auflage unterliegt der ständigen Kontrolle der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern. Durch Berndt Media werden auch folgende Kultur-, Kino- und Bildungsmagazine (Köln, Ruhrgebiet, Aachen und Düsseldorf) vertreten:
23:00 UHr · mUsiKBUnKer
reForm
TECHNO!
23:00 UHr · HoTel eUropa
Salon de luXXXX
Nu Disco / Electro / French-House / OstBeats serviert von der Electromund-Crew
KULTUR.KINO.RUHR.
Europa gestalten.
RinderLunge Ornament Einstürzende Neubauten
Bleibt nur zu hoffen, dass Kathrin Deas’ FH-Professoren ein Einsehen haben und ihr den verdammten Bachelor endlich geben. Gabor Baksay
Eine Ausstellung am 16. und 17. Januar in der Raststätte. Es gibt Ohren. Genauer gesgt, solche der nicht ganz jugendfreien Art – in Gestalt der taufrischen Bachelorarbeit von Kathrin Deas. In zwölf großformatigen Fotoarbeiten und feingliedrig zesilierten Zeichnungen zeigt sie das
Amour Fou Liebe Gaby!
Stéphane Charbonnier: Tolles Meerschweinchen-Monchichi-Gesicht
Das Ohr als fleischfressende Vagina
menschliche Ohr als erogenes Objekt mit präzisem poetischem Potenzial. Ohren als vaginale Muscheln, die einiges – alles?, gar die Welt? – beinhalten. Auf sinnenverwirrende Weise erinnern die Fotografien daran, um wie viel hauchzarter und erotischer der Gehörsinn als das Sehen ist. Die Arbeiten scheinen sich bei jedem neuen Hinsehen zu verändern, immer wieder neues, ungeahntes zu bezeichnen: Embryos, Dämonen, Insekten, obszöne Einladungen wollüstiger Vermischung. Deas bringt damit die spezifische Qualität akustischer Signale, in Form orphisch fließender Metamorphosen, in den visuellen Bereich. Der logische Operator a ist ungleich a und b ist gleich a. „Ich bin das Messer UND die Wunde“ heißt es in Baudelaires Blumen des Bösen. Erotisches und Dämonisches zerfließen zu einem Gebräu des Unbestimmten aber Eindringlichen. Am nächsten Tag fand ich folgende drei freie, in heiliger Betrunkenheit meinem Diktaphon anvertrauten Assoziationen (wozu ist Kunst sonst da, wenn nicht, um Assoziationen den Kickstart zum Fließen zu geben?): 1. Hamlet. Der König wird gemeuchelt, in dem ihm das Gift ehebrecherischer Heimtücke ins Ohr geträufelt wird. 2. Im David Lynchs Blue Velvet dient ein menschliches Ohr als Eingangspforte in ungeahnte Untiefen verbotener Gefühle. 3. Der Koran, der den Glauben an das Göttliche, nicht auf vernunftgeleitete Gründe baut, sondern auf die sinnlich, ästhetische Qualität des Hörens der heiligen Worte. Die Muslime glauben nicht an den Koran, weil sie sich das ausgesucht haben, sondern weil der Koran DAS singuläre Meisterwerk der arabischsprachigen Poesie ist.
Die Attentate haben mich so furchtbar erschreckt und ich liebte immer PARIS: Als ich den toten Chefredakteur googelte, war ich auch sofort in den 4liebt!!! Der hat so 1 liebes Jungen/Kinder/Meerschweinchen/Monchichi-Gesicht gehabt, so mit netten grauen etwas fettigen Haaren oben und 1 tolle Retrokassenmodell-Brille, dazu H und M-Shirt in schwarz und gummiartige Lederjacke zum Reinkuscheln, bestimmt roch er darunter auch nach Schweiß mit Deo gemischt, zudem Jeans und braune Adidas-Schuhe, er sah ja so aus wie wir, wir hätten auch tot sein können! UNSCHULDIG sah er aus. Ich 4stehe nicht, wieso 1 Redakteurin den Mördern die Tür öffnete, warum hat sie nicht sich selbst erschießen lassen anstatt 12 ihrer Kollegen? Ich stelle mir 4, dass sie alle unter dem Konferenztisch saßen und dann mit Namen gerufen wurden, man hörte sonst keinen Laut, danach bekam jeder in völliger Stille 1 fetten Kopfschuss! War CHARB als 1. dran oder konnte er noch hören, wie seine Kollegen 4 ihm abgeknallt wurden? Wäre gerne dagewesen zu seiner Rettung. Ich wäre jetzt aber nicht so wollüstig 4knallt gewesen. Ich hab dem gegenüber leider gar keine erotischen Anfälle, weil der 4 me eher (wie gesagt) so wie 1 kleiner Junge von 12 wirkt, ich käm mir also eher wie 1 Pädophile 4!!! Ich hätte gerne 1 Leben mit dem gehabt, ja, aber er strahlt jetzt auch nicht gerade so 1 Libido aus, seine Energie geht halt hundertprozentig in die Zeichnungen! GING! Ich glaub halt, dass man den auch eher dann platonisch angebetet hätte 4 seine KUNST und MADxxx seinen MUT!!!
Baal Mittwoch, 21.1.,Raststätte, Das Aachener Filmhaus, genauer gesagt, das Aachener-Filmhaus-Urgestein Harald Mingers, präsentiert die Aachen-Premiere des Schlöndorff-Films Baal, nach dem Drama von Bert Brecht, mit Rainer Werner Fassbinder in der Hauptrolle. 45 Jahre nach der Erstausstrahlung in der ARD, am 7. Januar 1970, wurde der Film wieder freigegeben, nachdem Helene Weigel, Brechts Ehefrau, den Film so schrecklich fand, dass sie weitere Ausstrahlungen untersagte.
✸ Rap dich oder ich fress dich ✸ Der Ansturm auf die Raststätte ist enorm: die vorbereiteten Stühle sind bald zu wenig, es wird herangeschleppt und angebaut, dennoch müssen viele Zuschauer mit Stehplätzen vorlieb nehmen. Es finden sich Filminteressierte allen Alters ein. Praktisch ist da, wenn man eine nette Freundin hat, die rechtzeitig vor Ort ist und gute Plätze reserviert hält. Doch selbst die besten Plätze tragen nicht zur Bequemlichkeit bei,
Der böse Rainer
Aversion Die Antilopen Gang räumt mit ihrem Album Aversion alles ab, was es im deutschen Hip Hop abzuräumen gibt. Völlig zu recht, weil wann hat man an deutschen Rhymes, derartig punktgenau unterhaltsames und zutiefst wahres gehört wie Beate Zschäpe hört U2? Also Grund genug sich am 20.12. ins Kölner Gebäude 9 zu begeben, um bei den vielen eingängigen Songs die Lippen mit zu bewegen und bei der Gelegenheit auch noch ein exklusives
Hip Hop ist nichts für Sissies: Moviebta-Herausgeber im Antilopen-Bootcamp
wenn man, aus „Rücksicht“ auf die älteren Herrschaften in der Hinterreihe sein Kreuz so verbiegt, dass selbst ein Pygmäe locker drüber gucken könnte. Der Film selbst ist experimentell, schräg, ungewöhnlich. Faszinierend. Vor allem Fassbinder als Baal fesselt, aber auch die Ansiedelung der Geschichte auf der schmuddeligen Seite der 70er Jahre, trägt zu gruseliger Spannung bei. Bei den Frauenrollen fühle ich mich kurz an „Urban Girls“ erinnert, derzeit in der Kammer des Theater Aachen zu sehen. Das Elend des Seins und die Unvereinbarkeit von Egoismus mit einem Minimum an Rücksicht und Menschlichkeit, werden brutal vor Augen geführt. Und die Ausweglosigkeit dieses Dilemmas, die letztlich nur durch den Tod eine Auflösung findet. Es ist kein schöner Film. Es ist ein toller FIlm. Nach eineinhalb Stunden plus kurzweiliger Einleitung bin ich dann doch froh, meine Glieder wieder strecken zu können. Die eine Freundin meint: „Den muss man sich eigentlich noch mal angucken, um alles zu erfassen.“ Darauf die andere: „ Oh nein, bloß nicht noch mal, ich bin froh dass es zu Ende ist.“ Ich sitze dazwischen und staune, schließlich habe ich mich ausnehmend gut unterhalten gefühlt. Aber ich bin den Abgründen des Lebens so nah (oder sind sie es mir?), dass mich jede Auseinandersetzung damit beglückt und weniger alleine fühlen lässt. Nach dem Film wird, wie immer in der Raststätte, noch gequatscht, getrunken und geraucht (vor der Tür) und nach so viel Unsozialem das allgemeine Sozialleben gepflegt. Ich pflege nicht sehr lange mit, denn ich war schlecht in letzter Zeit und muss nun Buße tun, mich in die Arme meines Mannes werfen und nachdenken. Über Baal, über mich und darüber, ob es noch weitere schöne Abende des Aachener Filmhaus in der Raststätte geben wird.
Februar 15 MEGABETA
Alexandra Hladik
Interview abzugreifen. Ganz uneigennützig geschah das nicht, denn der Moviebeta-Herausgeber (ich) träumt schon lange den Traum, zu all seinen sowieso schon viel zu vielen künstlerischen Aktivitäten, auch noch eine Hip-Hop-Karriere zu starten. Wer wäre besser als Coach geeignet als die Antilopen? In dem Interviewfilm (ab dem 10.2. auf moviebeta.de) geben sich die Antilopen die größte Mühe, mir die essentiellen Hip-Hop-Skills auf den Weg mit zu geben. Leicht, soviel sei jetzt schon verraten, war es nicht. Gabor Baksay
Texier
31
02 /15
©Vivian Maier / Maloof Collection, Courtesy Howard Greenberg Gallery, New York
Kultur/kino/Aachen Monatlich + Kostenlos
Fotografie im Kuk Vorschau 2015: World Press Photo ARA GÜLER VIVIAN MAIER THE PHOTOGRAPHERS JÜRGEN KLAUKE Siehe S. 18