09/14
Kultur/kino/Aachen Monatlich + Kostenlos
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โ น Euer KArl
PHOENIX Ein Film von Christian Petzold
Wem gehรถrt der GroSSe
KArl?
(S. 3-8)
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Die Piroge Sa. 06.09.
Park Symphonie Lichtshow und Musik Fr. 17.10.
Firedancer ein Funke springt Ăźber Sa. 18.10.
Le Havre Fr. 05.09.
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September 14 MEGABETA
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INTRO Wir müssen reden!
1200 Jahre ist Karl der Große tot. Fast ein ganzes Karlsjahr lang fragt sich die Aachener Bevölkerung nun schon: „Was hat uns diese bedeutende Herrscherpersönlichkeit heute eigentlich noch zu sagen?“ Natürlich gar nichts. Der gegenwärtige Einigungsprozess Europas hat mit der mittelalterlichen Unterwerfung des damals schon europäisch genannten Territoriums keinerlei Gemeinsamkeiten. Da außerdem über den „Vater Europas“ biographisch
dessen „germanischen“ Erzfeind, den Sachsen Widukind. Später überlegte er es sich anders, um sich selbst als Nachfolger und Fackelträger Karls ins pompöse Licht zu rücken. In durchaus vergleichbarer Weise wird Karl heute von den tonangebenden Konservativen unseres Städtchens (Siehe Miniposter S.16-17) als „Pater Europae“ missbraucht. Die aus praktischen und wirtschaftlichen Erwägungen in Gang gebrachte Einigung Europas braucht nun mal ein einigendes Band als ideologischen Kitt für die nicht immer huldreich miteinander kooperierenden Mitgliederstaaten. Die Kluft zwischen der heutigen - mühselig aufrecht erhaltenen christlichen Fassade und der religiösen Inbrunst des originären Karl könnte größer nicht sein: Während der zeitgenössische Europäer im leidenschaftlichen Leerlauf ausschließlich um sich selbst kreist, hatte der Große Karl ein äußerst dringliches und weit über ihn selbst hinausweisendes Anliegen: Den Gottesstaat auf Erden zu errichten - und zwar zu Lebzeiten! Denn die Panik vor dem nahe bevorstehenden Ende aller Tage saß ihm, wie seinen Zeitgenossen, nachdrücklich im Nacken. Den Ak-
„Gebt mir betende Mütter und ich rette die Welt.“ Kein CDU-Plakat von Gabor Baksay
Augustinus von Hippo
So machen wir das.
Wird es der CDU gelingen, das vom Glauben abgefallene Europa in eine spirituelle Rennaissance im Geiste Karls des Großen und des heiligen Augustinus zu führen? nichts Gesichertes bekannt ist - kein einziger Ausspruch ist mit letzter Gewissheit auf Karl zurückzuführen - konstruiert sich jede Epoche ihr Karlsbild, wie es ihr eben ins Tagesgeschäft passt. Im Mittelalter beanspruchten die Franzosen, wie auch die Deutschen, den Frankenkönig als ihren Gründervater. Hitler polemisierte erst gegen Karl und nahm Partei für
tionsplan zu dieser Mission entnahm er der einflussreichen Schrift „De civitatis dei“ (Vom Gottesstaat) des heiligen Augustinus. Trotz (oder gerade wegen) seiner notorischen Ausschweifungen von Wollust und Gewalt, war Karl zutiefst gläubig und von spirituellen Fragestellungen geradezu besessen.Dies lässt sich vom Gros der heutigen Wald- und
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Achtung! Dieser Text enthält Ironische* Elemente! Wenn Sie Ironie nicht verstehen, oder diese nicht abkönnen, lesen sie nicht weiter! Konsultieren Sie stattdessen „Schöner Wohnen“, „Super-Samstag“ oder sonstiger ironiefreie Periodika Ihres Vertrauens. *Ironie: Bewusste Abweichung zwischen dem Gesagten und dem Gemeinten mit dem Ziel lustvollen Erkenntnisgewinns.
Wieseneuropäer sicher nicht behaupten, wodurch sich das Konstrukt, die Regentschaft Karls als Rollenmodell für die europäische Einigung zu nutzen, von selbst erledigt. Gleichwohl gibt es einen Hoffnungsstrahl: Das heilsgeschichtlich epochale Wirken der CDU! Diese Gruppierung betuchter, gutgesinnter Menschen, wäre kraft ihres Selbstverständnisses geradezu dazu prädestiniert, eine Renaissance der christlichen Glaubens- und Deutungshoheit als Alleinstellungsmerkmal des vereinten Europa einzuläuten. Dank einer wundersamer Schicksalsfügung ist die CDU zufällig gerade in Karls Wahlheimat, Aachen, die traditionell führende Kraft und könnte somit die entscheidenden Impulse zu einer Rückbesinnung auf „das sanfte und süße Joch Christi“ geben. Die tiefsinnige Auslegung der Heiligen Schrift gehört zu den vornehmsten Alleinstellungsmerkmalen der Aachener CDU. Hochkarätige, mitternächtlich tagende Ausschüsse zu Grundlagenthemen wie „Quo vadis Prädestinationstheorie?“ oder „Trinitätslehre in grenznahen Feuchtgebieten“ entfalten, angesichts der exponierten Lage Aachens als Grenzbastion, spürbare, geradezu exemplarische Wirkung. Die beliebten Lesebesuche bei Kerzenlicht unserer Stadtoberen in Aachener Altenheimen, mit den schönsten Stellen aus Augustinus’ „Confessiones“ sorgen nicht nur für bewegende Erkenntnisschübe der alten Herrschaften, sondern tragen auch die frohe Kunde der theologischen Expertise unserer Gemeindevorsteher ins In- und Ausland. Angesichts der geradezu zärtlichen Sympathiewerte Aachens bei seinen europäischen Nachbarn, arbeiten die Meisterdenker der CDU-Fraktion, als Höhepunkt des ausklingenden Karlsjahres, fieberhaft an einer Vision von grandioser Dimension. Hat – so darf, nein, so muss man fragen – eine Stadt wie Aachen, die mit dem Karlspreis Jahr für Jahr Geistesgrößen wie Helmut Kohl und Bill Clinton in ihren Bannstrahl zieht, nicht schon lange eine kritische Masse der Weisheit akkumuliert, die sich nun in einem weltbewegenden Befreiungsschlag auf beglückende Weise entladen muss? Der Grundgedanke ist, dass Karl den Aachener Dom als mystisches Analogon zum Salomonischen Tempel in Jerusalem konzipiert hat. Da dieser Stein bereits vor langem gesetzt wurde, ist es nur ein kleiner Schritt logischer Folgerichtigkeit und ein großer Schritt für die Menschheit, Aachen als neues Jerusalem ausrufen zu lassen. Nicht nur wäre der Nahostkonflikt damit auf einen Schlag gelöst (schließlich ist es sinnlos, um eine Stadt Krieg zu führen, die bedeutungslos geworden ist), sondern das um seine Identität ringende Europa hätte endlich ein eindeutiges Zentrum und damit einen - Sinn! In Kürze werden wir mit dem kühnen Entwurf des Aquis Plaza ein weltweites Zeichen setzen. Haben wir den Mut, auch den nächsten Schritt zu gehen und folgen den Fußspuren unseres Idols, Karls - des großen Architekten eines spirituellen Europa vor 1200 Jahren! Gabor Baksay
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Mein Karl, dein Karl Ein Gespräch mit dem Historiker, Max Kerner, über die Vielfältigen EIgenschaften einer vermeintlich eigenschaftlosen Herrscherfigur
Angesichts der Tatsache, dass kein einziges verbürgtes Zitat von Karl dem Großen existiert und die Biographie Einhards mit Vorsicht zu genießen ist, hätten Sie als Titel für Ihr Buch nicht besser „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ gewählt? Ja, diese Bescheidenheitsformel ist immer angebracht – bei allen Wissenschaftlern, nicht zuletzt bei Historikern. Bei Karl ist es so, dass neben der Karlsvita von Einhard durchaus andere - indirekte - Quellen vorliegen. Nicht zuletzt archäologische Funde, die konkret hier in Aachen gemacht wurden. Außerdem gibt es auch schriftliche Quellen unterschiedlichster Art: Urkunden, Gesetze, Rechtstexte, briefliche Zeugnisse und einiges mehr. „Nichts wissen“ wäre also übertrieben. „Einen Mythos zu entschleiern“, wie ich es in meinem Titel behaupte, trifft es vielleicht genauer. Die Hauptquelle ist zweifellos Einhard. Objektivität gab es in der mittelalterlichen Konzeption einer Biographie ohnehin nicht. Welches Interesse hat Einhard denn verfolgt? Wen wollte er mit welchem Karlsbild überzeugen? Man muss wissen, dass er eine Vorlage gehabt hat: Die spätantike Kaiserbiographie von Sueton. Der hat eine ganze Reihe von Werken über Augustus, Tiberius und auch Nero hinterlassen. Diese suetonschen Biographie hat Einhard als Vorlage benutzt, indem er dessen Kriterien, was an einer historischen Person erwähnenswert ist und was nicht, übernommen hat. Wenn wir heute über Frau Merkel einen Text verfassen, müssten wir, abgesehen von den biographischen Fakten, die zwischen den Zeilen stehenden Vereinbarungen des Common Sense beachten, wie man eine Kanzlerin beschreibt. Man hat von einem „antikischen Schimmer“ gesprochen, der über Einhards Herrscherbiographie gefallen sei. Das ist das eine, was man wissen muss. Zum anderen schreibt er diese Herrscherbiographie im Wesentlichen zur Das Fresko im Aachener Dom und die Erbauung von Ludwig IV. Reiterstatue in Metz, kommen dem historischen Erscheinungsbild Karls Das war der abtrünnige Sohn wahrscheinlich am nächsten. Karls des Großen?
Ja, Einhard wollte Ludwig zeigen, wie eine ideale Herrschaft aussieht. Dabei hat er Karl durchaus idealisiert. Ludwig hat ja seinem Vater den wüsten Lebenswandel bitterlich vorgeworfen, von daher ist es verständlich, wenn Einhard versucht, das Bild ein wenig geradezurücken. Ja, Einhards Schrift neigt zur Verherrlichung. Doch es sind auch kritische Details zu finden. Bei der äußeren Beschreibung Karls hat er sich nicht - wie damals und heute üblich - an der idealisierten Statur des Augustus orientiert, sondern an der des Nero. Er beschreibt Karl als stiernackig mit Hängebauch und einer, angesichts seiner riesigen Gestalt, unpassend hohe Stimme.
Der Historiker Max Kerner ist eine der renommiertesten Karl-derGroße-Experte der Gegenwart. Kerner, Jahrgang 1940, war von 1980 bis 2009 Professor an der RWTH Aachen, von 1982 bis 1984 Dekan der philosophischen Fakultät und von 1986 bis 1991 Prorektor der RWTH. 2006 wurde er zum dritten Mal in Folge zum Vorsitzenden des Senats der RWTH Aachen gewählt. Seit seiner Emeritierung, 2009, widmet sich Max Kerner seinen zahlreichen Publikationen, wie u.a. „Karl der Große. Ein Mythos wird entschleiert“ Patmos 2004 und „Karl der Große. Eine Biographie“, Diederichs 2006
Also nicht die übliche Ikonographie des gertenschlanken, blendend aussehenden Mann in den besten Jahren mit gepflegtem Dreißigtagebart? Sie müssen bedenken, dass mittelalterlichen Herrscherdarstellungen immer einen Idealtypus verwenden, der nicht die konkrete Physiognomie widerspiegelt, sondern idealtypisch aufzeigt, wie ein Herrscher auszusehen hat. Erst in der Renaissance haben sich individuelle Züge bei der Darstellung von Personen durchgesetzt, im Mittelalter gab es das noch gar nicht. Es gibt ein Fresko im Dom, wo Karl im Profil zu sehen ist und den Dom als Miniatur in der Hand hält. Zeigt das mehr vom realen Aussehen Karls? In dem sogenannten Tambour-Gewölbe, unmittelbar vor der großen Kuppel. Einige behaupten, dass dort Bismarck dargestellt sein soll. Nehmen Sie noch die Reiterstatue in Metz dazu und Sie bekommen eine recht wahrscheinliche Vorstellung davon, wie Karl tatsächlich ausgehen haben könnte.
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Kommen wir zur Ambivalenz Karls. Tiefe Religiosität und vorbildliches Engagement für die Bildung seiner Untertanen kontrastieren mit einem wüsten Lebenswandel und cholerischen Gewaltausbrüchen bei seinen Feldzügen. Es gibt ein Zitat von Voltaire, in dem Karl als den Sohn eines Domestiken verächtlich gemacht wird. Der angeblich so große Kaiser sei in Wahrheit ein brutaler Despot und Usurpator gewesen, zudem ein frömmelnder Heuchler, der sich mit mehreren Frauen zugleich vergnügt habe. War Karl ein Emporkömmling, der nicht wusste, was sich gehört? Karl entstammte einer Familie von Hausmeiern, die sich im fränkischen Adel letztlich durchsetzen konnten und bis zum letzten Merowingerkönig, einem gewissen Schilderich, auch die faktische Macht ausgeübt haben. Dass er deshalb Komplexe gegenüber seinen Mitregenten gehabt haben soll, wage ich zu bezweifeln. Tatsache ist, dass Karl sehr spät lesen gelernt hat, aber bis an sein Lebensende nicht schreiben konnte.
Christianisierung gefeiert haben und sich dafür nachträglich bedankten? Ja. Als die Sachsen christianisiert waren und - nach der lange andauernden karolingischen Phase - als sächsisches Geschlecht unter Heinrich dem I. das Deutsche Reich gründeten, gab es um 900 herum einen Poeta Saxo, der Karl den Großen als Anführer der Sachsen auf dem Weg zum Weltenrichter darstellt - und somit als ihren heilsgeschichtlichen Retter. Also heiligt der Zweck doch die Mittel? Nein, auch wenn man vorher den positiven Ausgang hätte ahnen können, waren Karls überzogene Gewaltanfälle falsch. Und ob die hasserfüllten Gegenreaktionen der Sachsen, die er für Verden in Kauf nehmen musste, den guten Ausgang nicht nur nicht befördert, sondern hinausgezögert haben, ist eine legitime Frage.
Illustrationen: Gabor Baksay
Das muss nicht unbedingt etwas heißen, dafür hat man ja Domestiken, die das für einen übernehmen. Ist denn der Vorwurf des „Sachsenschlächters“ lediglich der heutigen „political correctness“ geschuldet? Es besteht mittlerweile kein Zweifel mehr daran, dass Karl eine sehr schlimme Gewalt- und Blutmission gegen die Sachsen betrieben hat. Das haben ihm seine Zeitgenossen und nachfolgende Generationen zu Recht übel genommen. Nach einer englischen, genauer gesagt northumbrischen Quelle, waren Karls Gewaltexzesse Grund genug, an seinem Verstand zu zweifeln. Erst Alkuin konnte ihn bewegen, derartig drakonische Strafmaßnahmen zu mildern. Also, ja - es gab schon damals vehemente Kritik und an den schlimmen Tatsachen gibt es nichts zu deuteln. Bezog sich das nur auf die Sachsen im „Blutgericht von Verden“, oder war das seine Art, Kriege zu führen? Das war weithin seine Art, Kriege zu führen. Bei den Sachsen hatte sich aus einzelnen, ungeplanten Scharmützeln ein Feldzug entwickelt und der Widerstand zog sich in einer Art Guerillataktik über Jahrzehnte hin. Würden Sie Nietzsches Quasi-Freibrief für zur Herrschaft geborene „Herrenmenschen“, ihre Macht in einer Art Naturrecht auch zu gebrauchen, auf Karl anwenden wollen? Nietzsche schrieb ja klar und krass den berühmt-berüchtigten Satz: „Die Grausamkeit gehört zu den ältesten Festfreuden der Menschheit“. Das ist natürlich sehr Nietzscheanisch. Die Grausamkeit des Menschen sehen sie auch heutzutage in ihrer schlimmsten Form und ich glaube nicht, dass es in vergangener Zeit viel anders war. Bei Karl bekommt es noch einen etwas anderen Aspekt, weil das christliche Tötungsverbot aufs schärfste verletzt wurde. Man muss da schon schlucken und sollte von dieser unschönen Wahrheit nichts wegnehmen, braucht deshalb aber keineswegs Nietzsches Idealisierung des naturdominanten Herrenoder Übermenschen zu folgen. Die „blonde Bestie“ darf sich also auch für „den guten Zweck“ nicht alles erlauben. Aber es ist schon richtig, dass die Sachsen später ihre
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In Anbetracht der wenigen historisch verbrieften Quellen, kann sich jede Generation das Bild Karls des Großen machen, wie es ihr gerade gefällt.
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Karls cholerisches Temperament war nicht vorgetäuscht, sondern echt. Aber für wie authentisch halten Sie denn seine Frömmigkeit? War diese vielleicht nicht auch nur Mittel zum Zweck, sprich ein willkommener Vorwand für seine Eroberungsfeldzüge? Ich glaube, dass Karl der Große ein zutiefst frommer Mann war. Dafür gibt es zahlreiche Zeugnisse und Hinweise. In der Ausstellung im Centre Charlemagne findet sich z.B. sein Gebetbuch. Am häufigsten gelesen hat Karl darin in den Psalmen. Die Psalmen des Alten Testaments sind anspruchsvolle, geradezu literarische Texte. Dass Karl gerade die Psalmen besonders geschätzt hat, lässt auf seine in die Tiefe gehende, wenig oberflächliche Form der Religiosität schließen. Einhard erwähnt, das Karl die Legio Christiana von klein an sehr geschätzt habe. So habe er auch die Ordnung des Gottesdienstes in der Aachener Marienkirche penibel überwacht. An der Echtheit seiner Frömmigkeit gibt es keinen Grund zu zweifeln. Auch die vielfältigen Handschriften, die er anfertigen ließ - und die gerade in der wunderbaren Ausstellung im Centre Charlemagne zu sehen sind, zeugen von der Ernsthaftigkeit seines Anliegens, evangeliare Texte zusammenzutragen. Trotzdem gab es den immer wieder vorgebrachten, auch von Einhard zumindest angedeuteten, Inzestvorwurf mit seinen Töchtern. Keine von ihnen ließ er heiraten, obwohl sie alle, wie ich glaube, Kinder hatten. Ist an den Vorwürfen etwas dran? Ich würde da sehr vorsichtig sein. Er hatte wohl eine sehr hohe Wertschätzung für seine Töchter und diese haben durchaus auch ein freizügiges Leben geführt. Inzest ist da schon eine andere Hausnummer, wovon ich den Quellen aber bisher nichts Eindeutiges entnehmen konnte. Es mag ja sein, dass Inzest in der damaligen Zeit - und insbesonders in Herrscherhäusern - eher tolerabel war, als heute üblich. Den Inzest mit seiner Schwester hält Karl offenbar nicht für schlimmer „den ein ander unkünsch werck“ (als eine andere unkeusche Tat), wie es in einer Handschrift stehen soll. Der schärfste Kritiker in dieser Richtung war sein Nachfolger, Ludwig der Fromme. Der hatte zunächst seine Schwestern und Halbschwestern in Aachen vom Hof vertrieben, als er 814 die Herrschaft übernahm, nach dem Motto: Diese „gekrönten Täubchen, die hier durch die Kammern der Pfalz fliegen“, wollte er nicht mehr am Hof haben. Zehn Jahre nach dem Tode Karls hatte er nachfragen lassen, wie es denn um die Seligkeit seines Vaters stehe und wo er sich im Jenseits befände. Da schilderte ein alter Mönch namens Visio sein „Traumgesicht“ Karls: Er sieht den Kaiser nackt am Läuterungsberg stehen, wo ihm eine Bestie immer wieder das Geschlecht abfrisst, das - wie bei Prometheus - ständig auf neue nachwächst. Die Sünden, die hier gebüßt werden sollen, sind wohl eindeutig. Der Sohn richtet daraufhin ein ständiges Gebetsgedenken ein, wie man das halt so im Mittelalter gemacht hat. Wäre Inzest mit Spiel gewesen, wäre das wohl spätestens hier klar geworden. Ich glaube also eher nicht, dass derartiges passiert ist. Sicher war Karl kein Kostverächter,
wie man heute sagen würde, aber ich glaube nicht, dass er so weit gegangen ist. Spekulieren wir ein wenig: Wie wäre die abendländische Geschichte verlaufen, wenn es Karl den Großen nicht gegeben hätte? Karl hat die römisch-germanische Welt, die sich in der Völkerwanderungszeit recht unfertig aus Überbleibseln des römischen Reiches herausbildete, in einem Kaiserreich zusammengefügt - einem europäischen Reich zwischen Nordsee mit Mittelitalien, - jenes Europa, das in den späten fünfziger Jahren der Anfang der heutigen EU gewesen ist. Diesem Reich hat er eine kulturelle und religiöse Identität gegeben. Insofern denke ich schon, dass wir von einer sehr wichtigen historischen Station sprechen, ganz abgesehen von den ganzen inhaltlich-kulturellen Dingen, die er auf den Weg gebracht hat. Man weiß gar nicht, was sich ohne Karl aus all diesen Einzelreichen entwickelt hätte, wie es weitergegangen wäre. Ob es ein ständiges Gegeneinander geworden wäre, wie es ja später wieder der Fall war. Ist es denn korrekt, zu behaupten, Karl habe durch seinen Herrschaftsstil die Renaissance vorweggenommen? Ja, das würde ich schon sagen. Zunächst mal, weil er bestimmte kulturelle Fertigkeiten und Fähigkeiten auf den Weg gebracht hat. Unsere heutige Schreibschrift ist im Grunde die reformierte karolingische Minuskel, und natürlich hat er auch eine ganze Menge für die Disziplinen der Grammatik, Rhetorik und Dialektik getan. Auch Astronomie und Medizin haben von Karls Wiederbelebung der Antike profitiert. Texte wurden erhalten, die wir sonst heute nicht hätten. Auch die Wiederbelebung antiker Bautechnik in der Marienkirche - dieser Kuppelbau entsprach einer römischen Technik, die zu diesem Zeitpunkt schon längst nicht mehr beherrscht wurde. Mit den theoretischen Erkenntnissen aus einem architektonischen Werk des Vitruv ließ sich so ein Projekt - wider alle Wahrscheinlichkeit - dann doch verwirklichen. An Karls Hof leidenschaftlich diskutiert wurde das berühmte naturphilosophische Gedicht Lukrez’ „De rerum natura“, in dem aus christlicher Sicht ungeheuerliche Dinge behauptet werden: „Denn wir sehen, dass nichts aus nichts entstehen kann.“ Aber nach christlicher Lehrmeinung hat Gott die Welt aus dem Nichts geschaffen. Die größte Provokation aber lautete: „Die Götter anzurufen lohnt nicht, sie können einem eh nicht helfen“ - wobei die gesamte christliche Liturgie und Spiritualität darauf aufbaut, Gott anzurufen und um Hilfe zu bitten. Diese Schrift wäre uns heute nicht erhalten - sie geht auch kurz darauf verloren, bis der italienische Humanist Brazzolini den Text in einer Abschrift findet und mit
ihr die große Renaissance des 15. Jahrhunderts mit ins Rollen bringt. Galilei, Giordano Bruno und Einstein haben alle diesen Lukrez-Text gelesen. Den geistig prägendsten Einfluss auf Karl hatte der spätantike Theologe Augustinus mit seinem Buch „Der Gottesstaat“ (De civitatis dei). Das war für Karl eine Art Bibel der christlich inspirierten Staatskunst, die er lebenslang studiert hat.
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Erzählen Sie ein wenig über den geistigen Gehalt der Aachener Dom-Architektur. Da gibt es sicherlich viele Anregungen und Spekulationen. Viele mutmaßen, Karl wollte einen salomonischen Tempel erbauen, weil es ein Zitat von Alkuin gibt, das besagt, dass man hier einen Tempel nach der Kunst Salomons gebaut habe. Bei genauerer Betrachtung der Architektur stellen sich verschiedene Fragen: Warum baut er, wie damals üblich, kein Langhaus, keine Basilika? Warum ein Oktogon? Da könnten sie natürlich auf die Idee kommen, es ginge um so etwas wie eine Zahlenmystik oder Zahlentheologie. Das würde heißen: Sieben plus eins - in sieben Tagen hat Gott die Welt erschaffen, am achten Tag hat er sie durch seinen Sohn erlöst. Solche Ideen gibt es und ich glaube auch, dass sie für Karl wichtig waren. Kommen wir zur Gretchenfrage: Was bedeutet Karl für die Gegenwart? Ist er wirklich Vater und Seele Europas oder sind das eher aus tagespolitischem Interesse angedichtete Eigenschaften? Vater Europas - es gibt Lobesdichter, Panegyriker, die ihn in der damaligen Zeit schon so genannt haben. Er selbst hat aber Europa nicht zu einem politischen Programm gemacht, insofern muss man vorsichtig mit dieser Bezeichnung sein. Wenn man allerdings das Kulturprogramm betrachtet, das er auf den Weg gebracht hat und für Europa damals und in der Folgezeit von großer Bedeutung war, kann man ihm natürlich so eine europäische Dimension zusprechen. Ich denke mir aber, dass der eigentliche Punkt anderswo liegt. Das wäre dann mehr in einem übertragenen Sinne: Wenn das heutige Motto der EU „Einheit in der Vielfalt“ ist, dann kann man sagen, dass auch Karl der Große ein Reich geschaffen hat, in dem es vielfältiges und einheitliches gab. Eine Vielfalt der Sprache, der Regionen, des Rechts. Die Volksrechte der Bayern, Alemannen und auch der Sachsen hatten bestand und die Völker durften durchaus nach ihrem eigenen Recht leben. Auch die Sprachen: Karl hat die Pflege und Erhaltung der Muttersprachen gefördert – die sogenannte Lingua Theodisca, das sogenannte Althochdeutsche - ein fränkischer Dialekt, für den er eine Grammatik schaffen ließ. Und das obwohl hier am Hof lateinisch gesprochen wurde und er auch versuchte dort entsprechend mitzuhalten. Dem Vielfältigen
steht aber der Einheitsgedanke gegenüber, das Reich zusammen zu halten. Karl hat eine Münze geschaffen, den sog. Denar, der gerne - etwas hoch gegriffen - als Vorläufer des Euro bezeichnet wird. Die Gesellschaft muss sich heutzutage selbst erschaffen, durch unterschiedliche Formen kommunikativer Prozesse. Dieser Prozess hat auf europäischer Ebene gerade erst begonnen. Das wäre wohl das Vermächtnis Karls des Großen: Seht zu, wie ihr unter euren eigenen Bedingungen eine gemeinsame Kultur schafft. Die Kultur globalisiert und banalisiert sich gerade rasant. Wäre da als Gegenbewegung eine Renaissance des Christentums nicht zumindest denkbar? Es gibt noch viele Menschen, die dem Christentum sehr verbunden sind und sich darum kümmern, dass es nicht verloren geht. An deren Spitze steht der aktuelle Papst, der es nach meiner Auffassung auf sehr kluge Weise betreibt. Hinsichtlich der Renaissance der Religion geht es ja so weit, dass christliche Konservative die Ausbreitung des Islam als Chance zur Rückbesinnung auf das Christentum sehen. Die nicht unbedingt fundamentalistisch wie die Tea-Party-Bewegung daherkommen muss? Genau. Aufklärung - eines meiner Lieblingsworte - ist ja ein hohes Gut der westlichen Kultur. Eigentlich müssten wir so etwas wie eine aufgeklärte Gesellschaft sein. Sobald Sie sich aber nur einmal um die eigene Achse drehen, sehen Sie allerdings auch viel Unaufgeklärtes. Der Karlspreis trägt die Aura seines Stifters zumindest im Namen. Wie bewerten Sie die Praxis der Auswahl der Preisträger? Ist diese nicht allzu servil nach der Verfügbarkeit „großer Namen“ ausgerichtet? Das will ich nicht ausschließen, das müssen Sie aber andere Fragen. Dieser Preis ist nun mal stark auf die Politik ausgerichtet. Eine Frage wäre, ob es nicht da auch einen stärkeren Part für die Kultur geben sollte. Dann die nächste Frage, ob man die Preisträger nicht öffentlicher diskutieren sollte.
Mit Max Kerner sprach Gabor Baksay
Fest – viskos – fluid – mit Wasserfarben Lesen Sie dieses Buch: Horst Bredekamp – „Der schwimmende Souverän. Karl der Große und die Bildpolitik des Körpers“ Der Amateur der Stadtgeschichte Aachens wird staunen, wenn er den Essay von Horst Bredekamp liest: eine kunstwissenschaftliche Studie (109 Seiten, 414 Anmerkungen, 347 Literaturhinweise, 89 Abbildungen), in der der Autor beredt - so zu sagen mit nassem Pinsel ein Aquarell malt: eine Ansicht der Innenstadt im frühen 9. Jahrhundert, in der die Pfalz des Kaisers mit ihrer Kapelle, dem Münster, bedeutsam ergänzt wird durch ein Wildgehege, in dem sich dreißig Pfauen, arabische Hengste, ein numidischer Bär, ein Löwe aus der Marmarika und der berühmte Elefant Abul Abbas aus Bagdad tummeln, „vermutlich auch Affen“, und durch eine großzügige Badanlage, in die ein herrschaftlicher Brunnen mit der überlebensgroßen vergoldeten Reiterstatue des Gotenkönigs Theoderich, eines „mythisch berühmten Schwimmers“, umgeben von einem schwarzen Glockenschläger, tanzenden Bacchantinnen und der Wasser speienden bronzenen Bärin (die heute im Dom steht) einführt. Die Miniatur einer Heilsquelle deutet die Nachbarschaft von Zoo und Bad an.
Gastkommentar Von Notker Balbulus wissen wir, dass schon Pippin III., der Vater Karls, die heißen Quellen umsorgt hat: „Als in Aachen noch vor Erbauung der Badehäuser die heißen und sehr heilsamen Quellen empor sprudelten, ließ er seinen Kämmerer nachsehen, ob die Quellen gereinigt seien.“ EinProf. Wolfgang Becker hard hat in seiner Vita Karoli Magni geschrieben: „Karl liebte die Dämpfe heißer Naturquellen; er schwamm sehr viel und so gut, dass es niemand mit ihm aufnehmen konnte. Darum baute er einen Palast in Aachen und verbrachte seine letzten Lebensjahre ununterbrochen bis zu seinem Tode dort. Er lud nicht nur seine Söhne, sondern auch Adlige und Freunde, manchmal sogar sein Gefolge und seine Leibwache zum Baden ein. Oft badeten mehr als hundert Leute mit ihm.“ Bredekamp hat in den Rekonstruktionsplänen der römischen Kaiserthermen am Büchel und ihrer karolingischen Ergänzungen nach ange-
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messenen Schwimmbecken gesucht und als größtes ein Quellbecken von 34 x 10 m gefunden.“Es könnte für den Schwimmbetrieb genutzt worden sein.“ Waren denn neben den heißen Quellen auch kalte vorhanden, um das Schwimmen möglich zu machen? Einhard meint eigentlich Baden = Waschen: „lavarentur“. Die Studie „Der schwimmende Souverän“ führt von Karl zu anderen schwimmenden Souveränen: viele kennen die Pressefotos von Mao Tse Tung im Yangtse, wenigen ist ein Foto des schwimmenden Mussolini begegnet, Bredekamp erwähnt Herrscher der Antike (Caesar. Augustus, Theoderich), des Mittelalters und der Neuzeit (Putin als Unterwasserarchäologe und Barak Obama, wenngleich metaphorisch – ein Kommentator fügte Angela Merkel hinzu), aber nur Mao zeigt ihm deutlich, wie ein Souverän seine Körperkraft und Geschicklichkeit im Wasser benutzte, um seinen Herrschaftsanspruch zu untermauern. Dabei geht der Autor von einem Leibbewußtsein oder besser Körperschema aus, in dem der Mensch sich sinnlich wahrnimmt und daraus eine Vorstellung von sich entwickelt, die er anderen zu vermitteln bemüht ist. Für den Souverän sind die anderen nicht nur die Familie, die Freunde, sondern sein Heer, sein Volk und seine Feinde. So schildert Bredekamp Karl mit Hilfe der Quellen, die er deutet, nicht nur als herausragenden Schwimmer, sondern als unerschrockenen, entschlusskräftigen und erfolgreichen Jäger von Auerochsen und Bären, als ihren Beherrscher im Wildgehege, als befriedenden Herrscher über widerstrebende Individuen und Gemeinschaften, und weiter noch; „Das Dominium Karls des Großen war auf die Sphäre der Pseudolebendigkeit des gestalteten Metalls erweitert.“ Hier wendet Bredekamp sich dem “beseelten Metallguss“ der Bronzetüren des Doms und ihren Löwenköpfen zu. Um Karls Bildpolitik seines Körpers zu erhärten, entwickelt er aus der Antithese der Verwandlung der lebendigen Natur in Bilder und der Verlebendigung von Bildern die Synthese um eine Aura, in der beide Welten sich vermengen – ein fluides Weltbild. Wolfgang Becker Der mitreißende intellektuelle Balanceakt, den die kombinatorische Interpretation der schriftlichen Quellen und der Monumente erlaubt, führt den begeisterten Amateur der Aachener Stadtgeschichte vor die Domtüren, die nicht verraten wollen, dass sie, so Bredekamp, großflächige Spiegel waren, vor denen der Gast sich selbst mit einem jener
Löwenköpfe sah, der seine Augen senkt, bevor sich feierlich die Tore öffneten und er das strahlende Schatzhaus der kaiserlichen Kapelle betrat. So unpoliert sie heute sind, zeigen sie doch in einem Foto, das das Buch enthält, den Schatten des Fotografen. Zahlreiche Schatten treten in diesem kleinen Meisterwerk kunsthistorischer Literatur hervor und verschwinden wieder. Es erscheint in einer Epoche, in der Körperschemata in der Fluidität elektronischer Bilder verlebendigt werden und projiziert ihr Weltbild in eine Vergangenheit, die herzlich schlecht dokumentiert ist. Die Möglichkeit, das Stadtbild Aachens so zu sehen, wie der Autor es schildert, bietet sich „atmosphärisch“. Er „imaginiert“ es. Es ist kein Ölbild, sondern ein Aquarell mit fließenden Konturen: fluid, nicht viskos oder fest. Den Liebhabern der Quellen, der heißen und der kalten, der buchstäblichen und der übertragenen, bietet Bredekamp am Ende ein vieldeutiges Statement: Das Schwimmen und Sich Reinigen im Aachener Bad hatte einen purifizierenden Charakter, welcher dem besonderen Symbolwert des Wassers in der karolingischen Kultur entsprang.“ Wolfgang Becker
Die nächste kostenlose Einführung in die chinesische Bewegungskunst Tai Chi Chuan ist am Freitag, 19.09.2014, um 20.00 Uhr. Nächster Anfängerkurs beginnt im November.
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Classics
CHRiStian pEtZoLD
Texte: Marco Siedelmann
Ungeachtet der Tatsache, dass der Begriff „Berliner Schule“ abgehangen ist wie kein zweiter in der deutschen Filmschreiberei: Christian Petzold ist untrennbar mit dieser Strömung verbunden und wird auf ewig deren Brandmarkierung auf dem Arsch seiner Filme tragen. Was nichts an der immer wieder atemlos machenden Makellosigkeit seiner Filme ändert: kaum ein anderer deutscher Filmemacher versteht sein Handwerk so gut. In den leisesten Momenten, den dezentesten Kamerabewegungen, in jedem Schnitt und jeder Aufnahme vom geheimnisvollen Gesicht einer immer besser werdenden Nina Hoss – jedes noch so klein anmutende Detail erzählt uns mehr über das Kino und dessen Möglichkeiten, als die zahlreichen Verfehlungen junger Filmstudenten. Wem dieser Film nicht das Herz umdreht und wem nicht ansatzweise Tränen der Verzückung aufkommen spürt, der kann es aufgeben, im deutschen Kino nach Talent und Größe zu suchen. Er würde diese Attribute ja doch nicht erkennen. Marco Siedelmann
pHoEniX D 2014 / R: Christian Petzold / D: Nina Hoss, Ronald Zehrfeld
Juni 1945. Schwer verletzt, mit zerstörtem Gesicht wird die Auschwitz-Überlebende Nelly von Lene, Mitarbeiterin der Jewish Agency und Freundin aus lange vergangenen Vorkriegstagen, in die alte Heimat Berlin gebracht. Kaum genesen von der Gesichtsoperation, macht sich Nelly, allen Warnungen Lenes zum Trotz, auf die Suche nach Johnny, ihrer großen Liebe, ihrem Mann, der sie durch sein Festhalten an ihrer Ehe so lange vor
der Verfolgung schützen konnte. Doch Johnny ist fest davon überzeugt, dass sie tot ist – und als Nelly ihn endlich aufspürt, erkennt er nur eine beunruhigende Ähnlichkeit mit seiner totgeglaubten Frau. Johnny macht ihr den Vorschlag, diese zu spielen, um sich das Erbe zu sichern, das die im Holocaust ermordete Familie Nellys hinterlassen hat. Nelly lässt sich darauf ein. Sie wird ihre eigene Doppelgängerin. Sie möchte wissen, ob Johnny sie geliebt hat. Ob er sie verraten hat. Nelly will ihr Leben zurück. (Verleih) Ca. 105 Min / 25.09.
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HERCULES USA 2014 / R: Brett Ratner / D: Dwayne "The Rock" Johnson, Rufus Sewell / 98 Min
Es kann nicht schlecht bestellt sein um ein Kinojahr, das uns nun bereits die zweite Herculesverfilmung darbietet – wie in grauer Vorzeit, als italienische Genreprodukte um die Gunst des Publikums konkurrierten und so der Diversität des Genrefilms meilenweit geholfen haben. Überhaupt, wer käme auf die verquere Idee, dass die Mehrfachbearbeitung eines Stoffes irgendwas anderes als begrüßenswert sei? Das Produktionsvolumen dieser vorliegenden Produktion ist freilich größer als beim vorigen Renny-Harlin-Kracher, die Action weniger angelegt an 300 und andere riefenstahlsche Zeitlupenmassaker, nichtsdestotrotz aber ausreichend martialisch und irgendwie faschi-
stoid. Ein solch ursprünglich naiver Mythenstoff kann aber nicht anders präsentiert werden und mit Dwayne THE ROCK Johnson sehen wie den würdigsten Hercules der Filmgeschichte stolzieren, posen, Wrestlinglegendenblicke werfen. Bret Ratner ist zwar ein lausiger Regisseur und inszeniert wesentlich weniger effektiv und schnittig als es ein Pulpmeister wie Renny Harlin vermag – von allen Produktionen dieses Schlockers ist „Hercules“ aber wohl mit großem Abstand die sehenswerteste; einfach weil Ratners mangelndes Gespür für ein glaubwürdiges Sentiment hier sehr zum gelingen beiträgt und The Rock den Film quasi über seinen massiven Körperbau mitzeichnet. Es gibt ohnehin keinen besseren aktuellen Hardbody-Actiondarsteller als diesen wohl besten Wrestler aller Zeiten
Wie war das, du dämlicher Sandalenträger?
- so raumgreifend und übermächtig, voller Allmachtsphantasie und paradoxerweise gleichermaßen mit Selbstironie ausgestattet war zuletzt allenfalls Arnold Schwarzenegger in den Achtzigerjahren. Zur Berliner Premiere sollten die Stars im von Pferden gezogenen Streitwagen anreisen, der musste aber menschenleer anrücken, die teilweise in ihre Filmkluft geschmissene Crew dagegen zu Fuß. Sicherheitswahn und political correctness haben den Hang zu kindischer Megalomanie abgelöst - schade, so muss der Film sie allein schultern. Kinostart: 04.09.
Keule oder Schwert? Dem Löwen ist das jedenfalls egal...
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Sin CitY 2 a DaME to KiLL FoR
USA 2014 / R: Robert Rodriguez / D: Bruce Willis, Mickey Rourke, Jessica Alba / 103 Min
Fast ein ganzes Jahrzehnt musste ins Land gehen bis es endlich soweit ist: „Sin City“ erhält seine lang erwartete Fortschreibung - was nun für diese exorbitante Verzögerung verantwortlich sein kann ist einem dann aber doch ein Rätsel. Die Comics werden Panel für Panel übersetzt, die Stars sind ohnehin die gleichen, an Style und Atmosphäre kann direkt angeknüpft werden. Tatsächlich hat es mir eigentlich zu lang gedauert, mein Interesse war schon vor Jahren eingeschrumpft, vor allem weil das Original längst seine Streuungen im Mainstreamkino hinterlassen hat. Zu viele epigonale und einfach an ähnliche Funktionen geknüpfte Werke flimmerten seitdem über die Leinwand und: dass wir nun ein Spektakel in Digital 3D präsentiert bekommen ist nur ein schwacher Trost. Wer zwischenzeitlich nicht ebenso eingetrübt ist wird ein ungebrochenes Vergnügen haben, denn Nerdikone Robert Rodriguez hat nie kontrollierter auf den Punkt gebracht, welchen Machomythen und Frauenbildern das amerikanische Pulpuniversum erliegt. Wenigstens werden wir also nicht mit gräulichen Metaebenen und In-Jokes gequält, die man seit Ende der Neunzigerjahre nun wirklich nicht mehr sehen kann. Frank Millers grimmige Ernsthaftigkeit, die Muskeln, Blut und enge Lederoutfits extrem fetischisiert, ist eine deutlich angenehmere Projektionsfläche für die Kindereien eines Rodriguez. Die ineinander verkantete Narration der Vorlage ist nicht als sonderlich anspruchsvoll zu bezeichnen, deren Auflösung stellt sich aber dennoch nicht als kluger Schachzug heraus - eine weniger ausgeprägte Trennschärfe wäre nun einmal auch nur möglich gewesen wenn man sich nicht jahrelang Zeit genommen hätte. Als Fortsatz fügt sich der Film trotzdem gut an und lässt wohl die meisten vergessen, dass 2005 schon eine Weile her ist - leider basiert der zweite Teil auf den schwächsten Episoden der Miller-Comics. Regen, schwarzweiße Straßenzüge, grelle Farbabsetzungen und artistische Over-The-Top-Action hat zugegebenermaßen selten besser ausgesehen und wenn schon eine Hard-Boiled-Hommage, dann natürlich (und bitte immer wieder) genau so.
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USA/CAN/D 2014 / R: David Cronenberg D: Julianne Moore, Robert Pattinson / 111 Min
Ein neuer Cronenberg ist ein neuer Cronenberg ist ein neuer Cronenberg. Wer beschenkt uns sonst noch jahrzehntelang mit in einer solchen Qualitätsdichte dargereichten flirrenden Meisterwerken. Seine wilden Body-Horror-Zeiten hat Cronenberg lässig hinter sich gelassen und sprengt das Mainstreamkino basierend auf einem Hollywoo-
SEX TAPE
Gloerfelds
Kurzer
Prozess Schoßgebete ist nach Das Wunder von Bern Sönke Wortmanns zweite Anweisung zum kollektiven Locker machen in Deutschland. Endlich dürfen wir unverkrampft über Sex lachen! Analsex darf ja wohl mal gesagt werden! Was dann aber folgt ist nur Jürgen Vogel bei Trockenübungen, amerikanisch-keuscher Sex unter Bettlaken und Piephahn Humor. Man wird Ihnen vielleicht vorwerfen, Sie seien verklemmt, kennen nur die Missionarsstellung und ha-
dabgesang des fiebrigen Postmodernisten Bruce Wagner auf ebenso mild besonnene wie in Genremustern perfekt verlegte Weise. Cronenberg ist stets stärker als sein Stein.
Maps to the Stars
Kinostart: 11.09.
USA 2014 / R: Jake Kasdan D: Jason Segal, Cameron Diaz / 94 Min
Mit „22 Jump Street“ wurde uns kürzlich das diesjährige US-Komödienhighlight vorgelegt, doch auch eine Nummer kleiner macht das Genre noch Spaß, das in Hollywood immer noch am besten und ehrlichsten gedeihen kann. „Sex Tape“ folgt dem eher mediokren „Bad Teacher“, erneut mit Cameron Diaz, diesmal aber unterstützt vom großartigen Jason Segal, der bereits vielen Kritikern aufgefallen ist wenn es um die Analyse aktueller Männlichkeitsbilder im Mainstreamkino geht. Jake Kasdan erweist sich zwar immer noch nicht als Regisseur, der echte Komik und deren Schlag-
ben Sex ausschließlich im Dunkeln – wer über Deutsche beim Sex nicht lachen kann/will ist schließlich mindestens frigide. Bleiben sie standhaft, sparen Sie sich auf! Demnächst läuft sicher noch einmal Der letzte Tango in Paris im Abendprogramm, während anderswo über Mader in der Unterhose gelacht wird. (Cineplex, voraussichtlich 18.09.14). Andererseits, wem können Sie noch glauben, wenn ich im selben Atemzug Hercules empfehle. Aber doch, Dwayne „The Rock“ Johnson, dem einzigen legitimen Actionheld unserer Zeit, dabei zuzusehen, wie er als griechischer Halbgott haushohe Eber keult…muss ich sie
Dwayne “The Rock” Johnson
seiten zu begreifen imstande ist; setzt man die Erwartungen aber low an und erwartet kein heimlich geschmuggeltes Subversionsmonster lässt sich der sehr unterhaltsame und mit derbem Slapstick auf solidem Niveau gespickte Film bestens goutieren. Nicht zu verwechseln mit „Kopf ausschalten“ denn: wer das ausgerechnet bei Komödien tut hat nichts verstanden von dieser Unterhaltungsform. Es ist immerhin die schwerste filmische Disziplin neben dem Musical und Kasdan ist vielleicht auf dem richtigen Weg. Kinostart: 11.09.
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D Ben Stiller
noch weiter überzeugen? (Cineplex, voraussichtlich ab 04.09.14) Wer sich an einem soliden B-Movie nicht erfreuen kann, dem bleibt diesen Monat aber durchaus noch die Möglichkeit, sich an ein paar grandiosen Darstellern zu erfreuen, die so manchen Film alleine tragen dürften. Eddie Marsan (der grandiose Fahrschullehrer aus Happy-Go-Lucky) sorgt in Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit dafür, dass sich Ben Stiller für den Versuch seiner Tragikomödie Das Erstaunliche Leben des Walter Mitty noch mehr schämen muss. (Apollo, voraussichtlich ab 04.09.14) Julian Moore rettet eigentlich alles, diesmal David Cronenbergs etwas inkonsequenten Versuch einer Hollywoodsatire. (Apollo, voraussichtlich ab 11.09.14)
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Die Biene Maja
Der 7bte Zwerg
Töchter
LIKE FATHER LIKE SON
D 2014 / R: Alexs Staderman / 88 Min
D 2014 / R: Boris Aljinovic, Harald Siepermann / 87 Min
D 2014 / R: Maria Speth / D: Fabian Hinrichs, Corinna Kirchhoff / 91 Min
SUD 2013 / R: / D: Masaharu Fukuyama, Machiko Ono / 120 Min
Die erste Begegnung unzähliger Kinder und Jugendlichen mit der japanischen Animekunst erhält eine argwöhnisch beäugte aber scheinbar äußerst tragfähige Animationsfilmadaption. Wer sich mit der Neuinterpretation – auch und vor allem in visueller Hinsicht – anfreunden kann und dem Film nicht mit überkommenem Purismus entgegnet, sollte seine Kids unbedingt reinschleppen. Super Voice Actor wie Nina Hagen machen den Rest.
Erstaunlicherweise finden sich unter Cinephilen und sonstwie vernunftbegabten Menschen mit Geschmack immer wieder solche, die den 7-Zwerge-Filmen aus den Händen von Otto Waalkes dadaistische Qualitäten zugestehen - unter anderem zählt auch unser geschätzter Herausgeber zu den Zuschauern mit diesen besonders eingestellten Antennen. Es ist jedoch zu befürchten, das die Animationen der nackten Hässlichkeit der Realfilme zuwider laufen.
Kinostart: 11.09.
Wenn Petzold zu den Gründungsvätern der Berliner-Schule-Bewegung zählen muss, so ist Maria Speth der zweiten Generation zuzuordnen, welche die Begriffsdefinition bereits früh aufgelöst hat. Wesentlich artifizieller, atmosphärisch kälter und psychologischer fallen die Filme von Maria Speth aus, die mit „Töchter“ eine finstere Provinzgeschichte zu erzählen weiß, die sehr französisch und besonders von Chabrol beeinflusst erscheint. Sehenswert!
Kinostart: 25.09.
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Asiatisches Kino ist sehr unterrepräsentiert im hiesigen Kinoprogramm und für jeden Kinostart sollte man sich dankbar zeigen indem man eine Kinokarte löst. Besonders gerne tut man das wenn jemand wie Koreeda einen neuen Film gedreht hat oder ein nicht mehr ganz neuer hier entdeckt wird. Einer der traditionsbewussten und gleichzeitig modernistischen südkoreanischen Regisseure, der nicht weit weg ist von der Universalität eines Ozu oder Naruse.
Kinostart: 11.09.
Kinostart: 25.09.
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Feste Filmtermine im September Cineplex Aachen
Apollo
Echte Kerle: Hercules
Premierentour: 50 Jahre Schande
Mi, 03.09., 19:30 Uhr Vorpremiere
Fr, 19.09., 19:30 Uhr Vorstellung in Anwesenheit der Regisseure
Cine-Cafe: Clara Do, 04.09., 10:30 Uhr Wiederaufführung zum 40. Jubiläum am 11. September im Cineplex Aachen:
The Texas Chainsaw Massacre Do, 11.09.23 Uhr
Sneak-Preview Mi, 03.09., 22:15 Uhr Überraschungsfilm
Kino im Dialog: Wechselzeiten Do, 25.09., 18 Uhr Vorstellung in Anwesenheit des Regisseurs und der Produzentin
Eden Palast OV Sneak Preview Di, 02.09., 20 Uhr Überraschungsfilm in Originalsprache
Redaktionstipps:
Open-Airkino im Kennedypark Die Nadelfabrik macht Kino im Kennedypark: Zu sehen ist ein spannendes und kontrastreiches Programm aus zwei völlig konträren Filmen und Fillmwelten: Der finnische Kultlakoniker Aki Kaurismäki wird mit seiner jüngsten Produktion “Le Havre” dem senegalesischen Altmeister Moussa Touré und seinem großartigen Flüchtlingsdrama “Die Piroge” gegenübergestellt. Die Open Air Veranstaltung wird bei schlechtem Wetter in die Nadelfabrik verlegt. Fr 05.09. LE HAVRE Sa 06.09. DIE PIROGE jeweils 20:30 Uhr, Kennedypark Veranstalter: Nadelfabrik
kaleidoskop An einem Wochenende hat das altehrwürdige Kaleidoskop Aachen gleich zwei wunderhübsche Veranstaltungen mit eigenwilligen Schwerpunkten zu bieten, während am 13.09. einmal mehr das Fahrrad und sein Auftauchen in der Filmgeschichte im Vordergrund steht. Ganz besonders schön und für lokal ansässige Cinephile wahlweise historisch interessant oder nostalgisch schwärmerisch dürfte sich die Führung an Orte gestalten, die ihn Aachen Kino geschrieben haben, es immer noch tun oder aber ein Denkmal zurückgelassen haben. Sa, 13.09. Film-/Rad-Parcours So, 14.09. Führung zu Aachens Kinopalästen (11 Uhr) jeweils Haus Matthey
The Texas Chainsaw Massacre
Sneak-Preview Cine-Cafe: Imagine Do, 18.09., 10:30 Uhr
Filmstudio RWTH
Mi, 03.09., 20 Uhr Überraschungsfilm
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Filmreihe: Leben im Alter Vergiss mein Nicht Fr, 26.09., 17:30 Uhr
Philomena Mi, 03.09., 20 Uhr Aula
Enemy Mi, 10.09., 20 Uhr Aula Vergiss mein Nicht
Bad Neighbors Mi, 17.09., 20 Uhr Aula
Ratstätte HARD SENSATIONS Valerie - Eine Woche voller Wunder Fr, 12.09., 20 Uhr
Live-Audiokommentar Nr 38: Terror ist unser Leben Bad Neighbors
Edge of Tomorrow Mi, 24.09., 20 Uhr Aula
Film Parcours Rad
Sa, 20.09., 21 Uhr Überraschungsfilm & Überraschungsgast
Kaleidoskop Die Lange Nacht der kurzen Filme So, 14.09., 17 Uhr Haus Matthey
Fahrradfilme und Mode Sa 13. Sept. 16.30-21 Uhr
Frisch von Festivals Kurzfilme aus B/D/GB/lRL/NL
So 14. Sept. 16.30-23 Uhr
Haus Matthéy Theaterstraße 67 52062 Aachen
www.kaleidoskop-ac.de
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SHoVEL KnigHt Die Nostalgiewelle bricht nicht ab: eine wahre Flut von Indiespielen mit pixeligem 8-Bit-Charme hat in den letzten Jahren begonnen, den großen Titeln Konkurrenz zu machen; unter den prominentesten: rEtro city raMPagE, hotlinE MiaMi und PaPErs PlEasE. Ein kommerzielles Topspiel herzustellen ist ja auch ein Kostenfaktor geworden, der den einer größeren, Special-Effect-geladenen Hollywoodproduktion übersteigen kann. Warum also nicht konsequent den Rückwärtsgang einlegen, um sich wieder an legobuntem Pixel-Art und minimalistischem Chiptune-Gedudel zu erfreuen? Das erfolgreiche Kickstarterprojekt shovEl Knight präsentiert sich als wahres Juwel dieses Genre, eine Liebesbekundung and den rund 30-jährigen NES* und an einige seiner gelungensten Titel: ein furioser Remix aus MEga Man, ducK talEs, oder den allerersten castlEvania und zElda-Titeln, und behutsam gespickt mit Spielelementen neuerer Titel. Die Musik wurde, einschließlich einiger Beiträge des MEga Man-Komponisten Manami Matsumae, so geschrieben, dass sie auf dem Original-NES-Chip laufen könnte und die Farbpalette ist lediglich um 2-3 Farben erweitert worden, die in der Braun- und Rotpalette des NES schon immer gefehlt hatten; Nerds wissen schließlich, dass MEga Man rot geworden wäre, wenn die NES-Palette nicht eine
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*Das Nintendo Entertainment System kam 1983 als Famicom in Japan raus und 1985 als NES in USA und Europa und wurde rasch zum begehrterten Spielzeug bis dato. 1990 hatten 30% aller Haushalte in den USA einen NES. Zum Vergleich: 23% besaßen einen Computer. Mit seiner riesigen Spielebibliothek startete der NES endgültig den Videospieleboom.
viel prächtigere Auswahl an Blautönen geboten hätte. Mir ist der liebenswerte Sonderling in Form einen kleinen Schaufelritters, der durch die seitlich scrollende Mittelalter-Fantasywelt rennt, klettert, spingt oder besser: pogt, um sich in Dörfern wegen seiner komischen Waffe auslachen zu lassen, sofort ans Herz gewachsen. Die Level sind abwechslungsreich und gut gestaltet und die Bosskämpfe bestens ausgewogen. Außerdem ist shovEl Knight von herrlich schrägem Humor und einigen geekigen Anspielungen durchzogen. Nicht unverdient bekam es kurz nach Erscheinen schon einen Erfolg, der jede Erwartungen bezüglich der Anzahl verkaufter Kopien um ein vielfaches übertraf: im ersten Monat gingen 180.000 davon weg. Leider ist bisher noch unklar, wann Shovel Knight außerhalb der USA auf Wii und 3DS erscheinen wird. Bei uns ist es bisher nur für PC erhältlich, bei Steam oder direkt auf der Website des Herstellers. Den Soundtrack kann man übrigens für einen frei wählbaren Betrag bei Bandcamp erwerben.
Wer anspruchsvolle Retro-Action erleben will, sollte sich dieen Titel nicht entgehen lassen! Mathias Dubois Hersteller: Yacht Club Games Plattform: PC, bald auch 3DS u. Wii Multiplayer: nein USK: 6 Jahre Web: yachtclubgames.com
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Miniposter 9/14 von GAbor Baksay
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CETERUM CENSEO
es ist bewundernswert, wenn eine Band imstande ist, sich komplett neu zu erfinden. Bombay Bicycle Club ist so eine Band, bei der ich recherchieren muss, wie sie gerade klingen. das erste Album war noch recht energiegeladener Indierock, dann kam introvertierter Akustikfolk, dann bemerkenswert ausproduzierte Popmusik mit Synthies und Glöckchen. das noch eklektischere Werk aus diesem Jahr hatte ich bislang verpasst, aber es ist wieder ziemlich interessant und trägt wieder einen metareflexiv passenden Namen: „So Long, See You Tomorrow“. am 5. September spielen Bombay Bicycle Club auf dem Bruis-Festival in Maastricht, bei dem in den beiden folgenden Tagen noch viele weitere Bands auftreten. super finde ich zum Beispiel auch die Pink Mountaintops am Samstag. es gibt so eine Art von Indie, die genremäßig unterdefiniert ist, beziehungsweise nicht so leicht begrifflich festzumachen. es geht um die Indie-Version von Indie. Leftfield-Indie vielleicht. in diesem Genre halten sich die Musiker nicht für New Yorker Kunststudenten oder virale Phänomene und veröffentlichen CDs auf kleinen Labels ohne Soundcloud-Auftritt. möglicherweise wird sich eine solche Musik nochmal von Indie-Restmachoismen ablösen wie einst Indie von Alternative. jedenfalls kommt grad das neue Album von Neogene raus, ich konnte es aber noch nicht hören, weil ich den Chef nicht rechtzeitig nach der Promo-CD gefragt hab. ich weiß aber, dass Neogene gute Musik machen. anlässlich der Veröffentlichung spielen sie am 26.9. im Musikbunker. es ist schön, auch mal wieder Eigenwerbung machen zu können. am 11.9. bin ich beim Cosmic Club im Aoxomoxoa mit meinem DJ-Programm „Maximum Rave“ (RMB/WestBam/Digitalism). kurz darauf, am 20., steigt im Common Sense eine große Party mit der Love Club Crew. ungefähr fünf Jahre nach der Gründung als Radioshow exportieren wir unsere elektronische Musik mit Herz endlich auf einen echten Dancefloor. schöne Grüße rfi@iostability. com
SüdStraSSen-FeStival Ende September in Aachen – Wer neu in der Stadt ist, bemerkt vielleicht ver-
wundert die vielen Leute, die sich Richtung Südstraße bewegen. Schon im weiteren Umkreis bevölkert dann eine Vielzahl plaudernder Gruppen die Gegend, Schlagzeuge und Bläsersätze sind zu hören. Und die Südstraße steht atemberaubend voll; beziehungsweise, kinetische Energie entlädt sich in freudigen Tänzen. Von der Open-Air-Bühne kommt ein gewaltiger Wumms, der nicht nur den Clubs, sondern auch größeren Freiflächenfestivals in nichts nachsteht. Aber zurück zum Anfang. Wer schon länger in der Stadt ist, dem dürfte das Südstraßen-Festival ein Begriff sein. Traditionell präsentieren Hotel Europa und Jakobshof hier gemeinsam mit den Anrainern einen Jahreshöhepunkt der musikalischen Unternehmungen. Auch diesmal ist das zweitägige Programm jeweils ab kurz nach Mittag gut gefüllt. Wer bis um die Zeit schläft, kann passend verträumt zur Akustikgitarre von Naima erscheinen, die am Samstag ab 14.00 Uhr sanft in die Festivitäten geleitet. Noch etwas früher, um 13.00 Uhr, beginnt am Sonntag das elektronische Frühstück – wobei das Frühstück durchaus greifbar ist, und die Elektronik sachkundig von Galleur gemischt wird. Wer nachts vorher noch eine der beiden Aftershowparties Kaschémme Bohéme oder Connect mitgenommen hat, der wird die Elektrolyte brauchen.
MuSikbunker-FeStival Am 13.9. lädt der Musikbunker in den Kennedypark zu einem Nachmittag mit exotischen Tanzmusiken. Die Botschaft von Jah verkündet ein siebenköpfiges Soundsystem aus Lüttich mit dem bezeichnenden Namen Atomic Spliff & The Rebel Dubs. Die Rock-Hintergründe von Teilen
SüdstraSSen-Festival Sa. 27. und So. 28.8.
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neinem TanzJah s it dem mic Die len
Aber nicht nur erprobte Eskapisten und Künstlertypen tummeln sich vor der Bühne, sondern auch junge Familien und neugierige Ältere. Das Zusammenspiel von erprobtem Können und Experimentierfreude äußert sich gleich im Sound des zweiten Acts am Samstag. Down Town verbinden Gesang und Gitarre aus Indie-Folk mit crispem Elektropop, aus dem gelegentlich sogar stilistisch reine ChiptuneElemente hervorstechen (die Musik aus alten Videospielen). Die Brüsseler Band um Charlotte Haesen ist ebenso ein besonderer Tipp wie Arnold+Sukroso, die anschließend spielen. Gewissermaßen sind Arnold+Sukroso eine Supergroup, denn jeder für sich ist solo schon als One-Man-Band aktiv. Gemeinsam klingen sie dementsprechend nach weit mehr als zwei Leuten und spielen mit akrobatischer Präzision eingängige Songs, die auch den Klaxons oder Metronomy gut stehen würden. Feingeister und kleine Kinder treten vielleicht einen Schritt zurück, wenn die krawalltauglichste Band des Festivals auftritt. (vielleicht aber auch nicht.) Die Russendisko-Formation RotFront heizt mit Offbeat-Posaunen in einer offensi-
im Kennedypark der Band sorgen allerdings dafür, dass der Reggae nicht allzu beschaulich daherkommt. Der nach Aachen gezogene gebürtige Nigerianer Mr. Chi Chi macht eine unterhaltsame Europop-Version von Afropop, mit elektronischen Beats, Autotune und Sonnenbrille. Highlight des Festivals dürf-
ven Balkan-Ska-Rap-Mischung. Der Abschluss des Samstags gehört aber nochmal ganz der Elektronik. In nahender Dunkelheit beginnt die rhythmische Lichtshow, die die Tanzmusik von Grundrauschen dramaturgisch bereichert. Die Hypnose ist perfekt. Auch der Sonntag kommt wieder schnell zum Höhepunkt – wenngleich es dabei angenehm entspannt zur Sache geht. Gleich nach dem Frühstück spielen 2Shy2Dance. Die Popmusik der in New York gegründeten, aber sehr internationalen Band erinnert an die amerikanischen Folk-Musiker, die sich vor einigen Jahren Synthesizer gekauft haben („Chillwave“), oder an verwandte Großprojekte wie Broken Bells. Weiter geht es mit deutschsprachigem Soulpop von Moses, der lange im Hintergrund von Sebastian Sturm gespielt hat, seiner eigenen Band aber eine beeindruckende Stimme voranstellen kann, und anschließend Bukahara. Als Straßenmusiker-Trio entstanden, ist die inzwischen gewachsene Band äußerst firm in vielerlei Volksweisen, die zu einer mystischen, etwas arabischen Klangwelt zusammenwachsen. Die dicken Ska-Bläser packen dann nochmal die Aachener Quicksteps aus, bevor Xa-
Samstag 14.00: Naima 15.00: Down Town 17.00: Arnold+Sukroso 19.00: RotFront 21.00: Grundrauschen ab 22.00 Aftershowparties: Kaschémme Bohéme im Hotel Europa Sonntag 13.00: Electronic Breakfast mit Galleur 14.30: 2Shy2Dance 16.00: Moses 17.30: Bukahara 19.00: The Quicksteps 20.30: Xamanek ab 22.00 Aftershowparty: Kaschémme Bohéme im Hotel Europa
menek mit heißen Latin-Rhythmen den FreiluftTeil beschließen. Neben den Sounds der Hauptbühne gibt es die verschiedenen Extras der Südstraße zu entdecken, und am Sonntag noch zusätzliches Geschehen im angrenzenden Park, mit einem Kinderflohmarkt und exzellenter klanglicher Versorgung durch DJs vom Hochschulradio. Endgültig Schluss ist nach der sonntäglichen Aftershowparty im Hotel Europa, bei der die Circus-Obskur-DJs zusammen mit Galleur nochmal die Fetzen fliegen lassen.
René Finken
Sa. 13.9., 16.00 bis 22.00
te aber eindeutig Gato Preto sein. Die zweiköpfige schwarze Katze mit Wurzeln in Mosambik, Portugal, Ghana und Deutschland veröffentlicht auf einem Label namens Wobble Records, auf dessen Website sich ein Pandabär vergnüglich das Maul leckt. Die Ansage sitzt, und die Erwar-
tungen werden nicht enttäuscht – hier taumeln Kuduro, Baile Funk, Booty Bass und Breakbeat frenetisch um die Wette und bringen auch härteste Existenzialisten zum Tanzen. Damit die Stimmung konstant oben bleibt, spielen neben den Liveacts außerdem zwei DJ-Teams
aus dem erprobten Musikbunker-Repertoire. Sensi Rider & Toppa di Hill von der Reggae Rotation decken selbigen Bereich samt Dancehall ab, Chris Brid & Upper:Cut von der TropicanaReihe widmen sich der globalen Bassmusik. (rfi)
Musik
10 Jahre Musikschule
[ear] shots Foto: Gabor Baksay
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Eine Schule ist immer ein besonderer Ort. Abgeschieden von der Welt fechten Ehrgeiz und Widerwillen der Schüler charakterbildende Kämpfe aus. Neben dem harten Wissen, das in die Schüler hinein soll, entsteht dabei auch etwas Eigenes, aus der Wiederholung, Beschäftigung und speziellen Kommunikation heraus. Eine Schule hat ihren Geist. Das gilt nicht nur für staatliche Primärinstitutionen, sondern auch für die größte Musikschule der Gegend. Vor zehn Jahren gegründet, hat die MuFab inzwischen Schülerzahlen, die genauso gut einem ordentlichen Gymnasium gehören könnten – nur mit individuellerem Unterricht. Rund 500 angehende Musiker, von Kindern bis zu älteren Semestern, lernen hier Jazz, Rock, Pop und Klassik. Im Studiozuschnitt der Räumlichkeiten verrät sich, dass moderne Musiken von zentraler Bedeutung sind, und inzwischen gehören möblierte Proberäume mit dazu, andererseits erarbeiten sich gerade aber auch 20 Harfenisten ihr Handwerk. Ein kleiner Einblick in den Mikrokosmos der MuFab erscheint zum zehnjährigen Jubiläum jetzt als Tonträger. Schnell ist ersichtlich, dass die Musikbeiträge der Dozenten keine Verlegenheitsideen vom Reißbrett sind, sondern entstanden aus der vielfältigen Vernetzung untereinander und der Anbindung an die Aachener Kulturlandschaft. Entsprechend direkt angesprochen ist Aachen im Allstars-Lied „Meine Stadt“, das als Elegie über das Clubsterben entstanden ist, aber auch die Namen der regulären Acts sind vom Blues-Haudegen bis zu den Elektronikern fest in Aachen verankert. Die produktive Kreativität genießt dabei ein erfreuliches Primat gegenüber einer bloßen Lehrbuchmusik. Finanziert wurde die CD-Produktion von freiwilligen Unterstützern mittels erfolgreichen crowd fundings, physisch vorliegen sollen die guten alten Scheiben bis zum 6. September. Dann wird anlässlich des Geburtstags von 14 bis 22 Uhr gefeiert, und die vielen Musiker demonstrieren ihr Kulturschaffen live vor Ort. (rfi)
Sa. 6.9., 14.00, MUFAB (Grüner Weg)
Hard Fall Hearts
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Außergewöhnlich melodischer und groß klingender Rockabilly-Punk aus San Diego, der fast Bluegrass in den Feedbackgitarren trägt. Vorher heizen die Aachener Mexican Wolfboys an.
Fr. 5.9., 20.00, HOTEL EUROPA
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beat gesucht und gefunden – horst schippers zählt vor
MuFab feiert mit Party und CD
Zehn Jahre MuFab
Ten Foot Pole
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Document 6 / Bleeding Heaven
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Melody-Skatepunk-Klassiker aus den Neunzigern auf Epitaph. Ohne Dogma, mit viel Drive. Außerdem spielen Antillectual, die immerhin keine Tiere essen wollen, aber auch rocken.
di. 2.9., 20.00, Musikbunker
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Common Tongues
Zweimal ziemlich deftiger Death Metal unterschiedlicher Ausprägungen. Garantiert sind ratternde Bassdrums und tiefe Stimmen, die kaum noch menschlich klingen.
Sa. 6.9., WILD ROVER
6 Moderne Folkies von der Südküste Englands. Spezialgebiet mittellangsame Songs mit Geige, manchmal auch mit Glockenspiel oder komplexen Gesangsharmonien. Support: Disposable Art.
Di. 2.9., WILD ROVER
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Spock's Beard
Bantaba X
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Vielseitiger Instrumentaljazz mit Fusion als Orientierungspunkt. Mal getragen, mal frenetisch, mal improvisiert, dann plötzlich wieder treffend unisono. Schön!
Sa. 6.9., 20.30, CAFÉ EGMONT
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illute / Mary and the Poppins
Inzwischen deutet der Name nicht nur aufs Spiegeluniversum, die Band hat auch legitim einen Bart – beim Debut Mitte der Neunziger haben sie noch so getan, als sei ihr Progrock gut zehn Jahre älter.
Mi. 3.9., 20.00, SPIRIT OF 66 (Verviers)
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Die westfälische Berlinerin illute ist wie ein missing link zwischen Soul und deutschem Chanson (oder Volkslied von Welt). Dazu gibt’s nochmal ähnlich intime Kammermusik auf englisch von Mary and the Poppins.
Di. 9.9., 20.00, MUSIKBUNKER
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Mau 12 Kulturkalender Musik
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Thorbjörn Risager & The Black Tornad0 Ein eher
in Richtung Casinojazz als in Richtung Rock kultivierter Blues, der aber auch dank gewaltiger Stimme nicht ganz als zahm zu bezeichnen ist.
Fr. 12.9., 20.00, ROCK-FABRIK (Übach-Palenberg)
High Dive / The Liberation Service
Zwei sehr poppige und lebensbejahende Gitarrenbands aus USA und Österreich, plus lokaler Support von Be!Tiger.
Mo. 15.9., 20.00, AUTONOMES ZENTRUM
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Lucky 13
Spielen unter dem RockabillyDeckmantel vieles, was der echte Retro-Connaisseur hören will: frühen Rock'n'Roll, Surf-Instrumental-Riffs und alles was der Bop den Cats liefert.
Sa. 13.9., 20.00, HOTEL EUROPA
Free-Blues – Eintritt frei, aber auch freie musikalische Gestaltung. Die alten Helden sind wieder da. Am Schlagzeug ist Rainer Rutow dabei, Chef sagt, der ist weltklasse.
Mi. 17.9., 20.00, Domkeller
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der gewöhnlichen Gentlemen
Die Selbstverständlichkeit ist lang erprobt – die Gentlemen sind immerhin Nachfolger von Superpunk, die vielleich schon immer noch lakonischeren deutschen Indierock gemacht haben als die Sterne.
Sa. 13.9., 20.00, RASTSTÄTTE
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Ruff-a-Nuff Zwei sehr
Synthetica
Karl die GroSSe
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Rapstammtisch & Friends Im Rap sagt man sowas vermutlich nicht, aber das Künstlerkollektiv lädt wieder zur interaktiven Musik-Versammlung, die die beneidenswert soziale Seite von Rap betont.
Sa. 27.9., 18.00, COMMON SENSE
Fr. 19.9., 20.00, ROCKFABRIK (Übach-Palenberg)
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The Burning Hell
Ich mag lustige Musik eigentlich gar nicht, aber der Humor von The Burning Hell ist so trocken und erzählt so viel, dass ich sehr angetan bin. Das ist, als wäre Ben Folds plötzlich talentiert.
Mo. 22.9., 20.00, MUSIKBUNKER
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Fr. 19.9., 20.00, AUTONOMES ZENTRUM
Necronomicon
Heißen ähnlich wie Death from Above 1979 zu Klärungszwecken auch Necronomicon 1972 – sind nicht die Metal-Band, sondern noch ältere Aachener Heavy-Progrocker seit 1972.
Zwei sehr
Hurra! Es ist wieder 1984! Düster hängt die Angst der thermonuklearen Verhängnisse über uns. Die Kinder sind bleich im Gesicht. Sie hören harte industrielle Elektro-Musik.
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Brace/Choir
Von der Substanz her ist das nicht viel mehr als Indierock, aber schon der Bandname deutet an, dass es irgendwie doch um mehr geht. Um Veränderung durch Wiederholung, Gefühlswände, Texturen und FeedbackKunst. Erhaben.
Fr. 26.9., 20.00, RASTSTÄTTE
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The Hard Way
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Familienfest
IDiesen Monat ist irgendwie nicht so viel Techno. Guten Gewissens sei daher mal eine der regulären Zusammenkünfte erwähnt, bei der diesmal Tomasan, Ben Noir, Markus Offermann und Turtur als DJs aufschlagen.
Sa. 27.9., 23.00, AOXOMOXOA
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Kitty Solaris / Sænder
Die unermüdliche Chefin ihres Solaris Imperiums, eine beachtenswerte Berliner Indie-Labeladresse, macht Station im Domkeller. Außerdem Sænder aus Köln.
Mo. 29.9., 20.00, DOMKELLER
Die SelbstWo-
andes als bei der Band von Rebekka Dold kann man kaum so schnell so authentische Schwarzwaldmusik am Akkordeon finden, die sich problemlos in modernes Liedgut einfügt.
Sa. 13.9., 20.30, CAFÉ EGMONT
Wie geschaffen für den Karlsmonat bei MOVIEBETA, aber zu gut für eine Erfindung. Wencke alias Karl singt Befreiungspoesie, ihr Ensemble spielt komplizierten Jazz. Genau, Vocal Jazz!
Fr. 19.9., 20.00, Raststätte
Vielleicht nicht ganz so abgründig wie Alec Empire und Atari Teenage Riot, aber mehr als bereit, The Prodigy alt und Skrillex zahm erscheinen zu lassen. Fast eine Studie in musikalischer Verstörungskraft..
Sa. 27.9., 22.00, NIEUWE NOR (Heerlen)
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H Bü Abbildung: Damien Hirst „For the Love of God, Pray“
FT EINE EHEGESCHICHTE VON LOT VEKEMANS
Während im Großen Haus der Tanzbär zur „West Side Story“ tobt, schlägt Ludger Engels in der Kammer die ganz zarten und leisen Töne an: Nur zwei Personen, keine Szenenwechsel, kein Theaterdonner, nur gesprochener Text. Dieser aber von außergewöhnlichem Tiefgang - in einem Stück der gefeierten Jungautorin Lot Vekemans: Ein getrennt lebendes Ehepaar trifft sich nach langer Zeit am Grab ihres vor 10 Jahren verstorbenen Sohnes wieder. Dieser soll angeblich umgebettet werden, weil im Friedhofsboden Gift gefunden worden sein soll. Das amtliche Aufforderungsschreiben stellt sich jedoch bald als Fälschung der Frau heraus, die auf diesem Wege ein Wiedersehen arrangieren wollte. Eine ernste und im Grunde tieftraurige Situation mit gleichwohl sehr komischen Momenten, die in eine schlichte lakonische Alltagssprache eingebettet ist und trotzdem zu intensivsten Sprachmomenten und eindringlichen Aussagen findet. Als Zuhörer möchte man am liebsten jedes Wort mitschreiben, weil alles so bedeutsam erscheint und man es vor dem Vergessen bewahren möchte. „Gift“ wird nicht ohne Grund zur Zeit an allen Häusern „rauf und runter“ gespielt. Ulrich Matthes, Dagmar Manzel und viele andere haben ihre Gift-Bewährungsprobe schon bestanden. Katja Zinsmeister und Torsten Borm haben sie noch vor sich. Wir trafen Regisseur Ludger Engels, um nachzufragen, welche Schönheit in der Trauer liegt? Ludger Engels: In dem Stück wird tatsächlich thematisiert, dass im Tod Schönheit liegt, dass der Moment des Sterbens etwas Vollkommenes, die Alltagserfahrung transzendierendes hat. Doch kann man diese Qualität Menschen, die die Erfahrung eines sterbenden Angehörigen nicht gemacht haben, nur schwer vermitteln. Dieses quasi „geheime“ Wissen ist
ACHT BAR | RESTAURANT Kleinmarschiersstrasse 74-76
Di-Do Fr-Sa So
12-24 12-open end 12-22:30
ein Punkt, der dieses schon lange getrennte Paar immer noch zusammenschmiedet. Aber die Schönheit oder Würde, die im Leiden stecken kann, ist nicht das zentrale Thema in dem Stück. Lot Vekemans geht es vielmehr um den unüberbrückbar tiefen Einschnitt im Leben, der durch den Tod des gemeinsamen Kindes entsteht. Alle Hoffnungen, zu glauben, jemals wieder so glücklich sein zu können, wie es mal war, sind nichtig. Das Stück erforscht die Möglichkeiten, nach einem derart tief greifenden Einschnitt weiterleben zu können. Gibt es ein Happy End? Ich will nicht zu viel verraten, aber ja, auf eine sehr behutsame Weise wird die vor 10 Jahren in einer Impulsreaktion erzwungene Trennung der beiden (er verlässt sie kommentarlos in einer Nacht- und Nebelaktion), quasi im gemeinsamen Einvernehmen nachvollzogen, mit der Aussicht, dass beide nun ein neues, eigenes Leben beginnen können. Warum haben Sie sich dieses Stück ausgesucht? Worin liegen seine formalen Stärken? Faszinierend ist die formale Spannung, mit der die Autorin einen unglaublich intensiven Close-Up inszeniert. Es gibt keine Action, keine Szenenwechsel, nur die beiden Akteure, die wie unter dem Brennglas eines Insektenforschers die Mechanismen ihres Dramas oder ihrer Tragödie offen ausagieren. Das hat durchaus voyeuristische Qualitäten, die dem Zuschauer eine beispiellos intime Nähe darbietet oder, wenn man will, zumutet. Gift von Lot Vekemans | Inszenierung Ludger Engels | Bühne und Kostüme Romy Springsguth | Premiere: 26. September 2014
September 14 MEGABETA
23
wqed
Künstler/Innen unserer Heimat Nr.: 002 Vera Sous: „Karlsschwein heimlich ins Rathaus geschmuggelt...“
2014, Mixed Media, Latex, Kunstperlen, 40 x 165 x 50 cm
TIPPS & Anzeigen
teRmine 01 MONTAG Bühne arsen und sPitzenhÄubChen
Krimikomödie von Joseph Kesselring täglich bis 16. September
Live
22:30 UHR · FRAnz
19-köpfiges Ensemble in klassischer Big Band-Besetzung (5 Saxophone, 5 Trompeten, 5 Posaunen + Rhythmusgruppe)
Party
N E P O
C
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CY
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am Sa.
Eintritt
Bier 1fr€ei Co la, Lim o, Wass er, Bier: 0 ,3l 1€
IR A 13 09
Billige Cocktails & töfte Musik im Wohnzimmer. 22:00 UHR · niGHtliFe
studenten highliFe
Was macht happy? DEEP / HOUSE zur Happy-Hour in der Monoheidi.
04 DONNERSTAG
02 DIENSTAG
20:00 UHR · FRAnz
Bühne
Dies & Das
daVe daVis
AFRODISIAKA - PREVIEW
HeeRlen · diVeRSe oRte
Dies & Das
Cultura nOVa
täglich bis 07. September www. cultura-nova.nl
HeeRlen · diVeRSe oRte
Cultura nOVa
Live 19:30 UHR · Wild RoVeR
täglich bis 07. September www. cultura-nova.nl 0:00 UHR · common SenSe
disPOsable art + COmmOn tOngues
ÖCher KneiPen quiz - the One and OnlY
Euer Allgemeinwissen. Bildet 4er Gruppen und meldet Euch an. Die Gewinnergruppe sahnt den Pott ab!
Party 20:00 UHR · Hotel eURopA
reggae CaFe’
Jamaika Sounds in Oma Berlins Wohnzimmer. Djs: "Toppa di Hill Crew" 20:00 UHR · pRomenAdenecK
Acoustic / Folk / Story Trio und Songwriter Alt Folk/ArtPop/Indie Rock mit Geige
Party 17:30 UHR · monoHeidi
mOnO's haPPY
Was macht happy? DEEP / HOUSE zur Happy-Hour in der Monoheidi. 20:00 UHR · pRomenAdenecK
niCht nur PunKrOCK Ohne sChniCK & Ohne sChnaCK Punk Rock Asyl of Ex-HQ-Maniacs 22:00 UHR · niGHtliFe
1eurO PartY
Electro, Charts, House, Partyclassics, and your wishes; DJ Mucki 23:00 UHR · AoXomoXoA
COsmiC Club
PunKrOCK Ohne sChniCK & Ohne sChnaCK
Der elektronische Donnerstag im Aoxo Techno mit Sebastian Santos
23:00 UHR · mUSiKBUnKeR
05 FREITAG
Soundsystem Night Roots//Reggae//Dancehall//Dubstep artists tba Toppa Di Hill Sound, Hi Fidelity, Babwe, Small Axe & full Soundsystem
HeeRlen · diVeRSe oRte
03 MITTWOCH
20:30 UHR · Kennedy pARK
Punk Rock Asyl of Ex-HQ-Maniacs
reggae rOtatiOn
ab 16.00
IM KENNEDYPARK
Bands: - Lüttich) (Reggae z b u D l orf) e e Reb - Düsseld pliff & Th s / Kuduro chen) s a B Atomic S l a b a to (Glo n Pop - A Gato Pre hi (Africa Mr. Chi C DJs: tion ggae Rota di Hill (Re e & Dancehall a p p To & er Regga usic Sensi Rid system) - ) - Global Bass M xe Sound na a ic p ro / Small A (T r:Cut d & Uppe Chris Bri
Mit freudlicher Unterstützung des Kulturbetriebs der
Gestaltung: Mathias Dubois, Headsign Media Design
Party 20:00 UHR · Hotel eURopA
17:30 UHR · monoHeidi
Last Day of Summer NKER U B K I S MU
liVe sOirÈe
Eddie Pidancet (Gitarre & Voc) spielt Chanson und vertonte Poesie in verschiedenen Sprachen & Musikstilen...
Rock, Alternative, 80er/90er, Charts, Partyhits; DJane LeeZa
mOnO's haPPY
BACHELOR | MASTER | DISSERTATIONEN Mubu_LDoS_Presse.pdf 20.08.2014 15:49:58 Uhr
22:00 UHR · FRAnz
Kiez sChlamPe
aaChen big band
SPEZIALIST FÜR DRUCK + BINDUNG VON ABSCHLUSSARBEITEN
Paul FOgartY & jennY Weisgerber // sPeCial guest: Paul Kim (laVender) Australischer Songpoet (genre Folk, Roots, Blues, Alt Country, Folk Pop, Folk Rock, Americana)
20:00 UHR · GRenzlAndtHeAteR AAcHen
Alexanderstraße 75-77 | T: 0241- 3 57 04 info@comouth.net | www.comouth.net
Live 22:00 UHR · Wild RoVeR
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Dies & Das Cultura nOVa
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ParK Flimmern – le haVre
Ganztägig · HeeRlen · diVeRSe oRte
Cultura nOVa
täglich bis 07. September www. cultura-nova.nl 18:00 UHR · toURiSt inFo AAcHen
mOrde und missetaten
Themenführung rund um den Dom und das Rathaus.
Kunst & Museum 14:00 UHR · monScHAU · KUK monScHAU
aXl Klein: zOrn
Fotografie täglich ausser montags bis 5.10.
Open-Air-Kino im Kennedypark (bei schlechtem Wetter in der Nadelfabrik) Eintritt frei!
Kulturkalender
K arltur - Ausstellung der studiengalerie zum Karlsjahr Vernissage! Eröffnung: Prof. Dr. Wolfgang Becker Ausstellung bis 28. September
Kunst & Museum
MICHALKE'S SONNTAGSJAZZ IM FRANZ
Vernissage! Nine 9/ 11 Eleven The 4 Planes, Gesamtkunstraum Ausstellung bis Sonntag 21.9.
17:00 UHR · Common Sense
heute: mit Philipp Brämsweg
GÜNTHER BECKERS - ARBEITS. RAUM
Party SWINGDANCE TEA PARTY
18.30 UHR · G alerie Freitag 18.30
11:00 UHR · Ludwigforum
Fotografie und Video Vernissage
Die Künstlerin Vera Sous lädt zu einem Skulpturen-Workshop ein. Kursgebühr: 10,00 Euro pro Termin, Einstieg jederzeit möglich, keine Anmeldung erforderlich.
Künstlerworkshop Skulptur
»Untitled« DAVID KOENIG
Live
20:00 UHR · A ltes Kurhaus | Ballsaal
mal eben – 25 Jahre taktlos
Frauenchor Taktlos: 1. Zusatzkonzert wegen der großen Nachfrage. 20:00 UHR · Hotel Europa
HARD FALL HEARTS + MEXICAN WOLFBOYS
Live 14:00 UHR · MUFAB (Grüner Weg)
Reno Schnell
Party
mal eben – 25 Jahre taktlos
Was macht happy? DEEP / HOUSE zur Happy-Hour in der Monoheidi.
19:00 UHR · Wild Rover
09 DIENSTAG
Deathmetal/Grrrindcore
MONO'S HAPPY
Live 19:30 UHR · Wild Rover
20:30 UHR · Egmont
Doc Nic presents: POISON HEART (PL) + WHEN THERE IS NONE
Bantaba X
21:00 UHR · Common Sense
BLUES 'N' JAM NIGHT
PunknRoll & Punkrock aus Warschau und Aachen/Heinsberg 20:00 UHR · Musikbunker
20:00 UHR · Wild Rover
Sommerfestival 2014, siehe Earshots S. 21
Stand-up RocknRoll One-man Show
21:00 UHR · Franz
20:00 UHR · Franz
mit Schorsch und Moni
siehe Earshots S. 21
Party
MONO'S HAPPY
Party
Zwischen Ghetto und Germanen.
ILLUTE / MARY AND THE POPPINS
17:30 UHR · Monoheidi
AFRICAN DANCE NIGHT
ABDELKARIM
Live 2 2:00 UHR · Franz
17:30 UHR · Monoheidi
DOCUMENT 6 + BLEEDING HEAVEN
The World According To SKOOB (TWATS)
08 MONTAG
u.a. mit Debbie Schippers siehe auch S.20
Frauenchor Taktlos: 2. Zusatzkonzert wegen der großen Nachfrage.
Jeden 1. Freitag im Monat: Blues Session mit Musikern aus der Region; Opener Band: DD Kaspari/Böttcher
1.Sonntag im Monat T-Dance mit Swing Musik, leckerem Kuchen, Kaffee und Tee im Common Sense Restaurant
feat. High Voltage Overhead
Zehn Jahre MuFab
20:00 UHR · A ltes Kurhaus | Ballsaal
siehe Earshots S. 20
20:00 UHR · Franz
16:00 UHR · K unstwechsel (neben Suerrmondt-Ludwig-Museum)
Was macht happy? DEEP / HOUSE zur Happy-Hour in der Monoheidi.
21:00 UHR · Charly Brown
2 2:00 UHR · Common Sense
20:00 UHR · Promenadeneck
MONKEY BUSINESS presents THE LOMANICS A.K.A. 'The Charly Brown Club Band' Live on stage supported by DJ Youssef Elis
Latin Club, Reggaeton, Musica Caribena, Pop Espanol mit DJ Nash
Punk Rock Asyl of Ex-HQ-Maniacs
RUMBATECA
Monkey Business
Party 23:00 UHR · Hotel Europa
STOMPIN'BEATS
Rock'n'Roll, Psychobilly und PunkrockJs EL DJs: CAMINO (auch bekannt von den Cat Moon Rising Parties) und MARC BS. 23:00 UHR · AOXOMOXOA
23:00 UHR · Hotel Europa
FUNKY PORN
FUNK / ELECTRO / 70s / REGGAE / BREAKBEATS / Soul / POLKA & TRASh. DJs „Der Mann mit der Todeskralle“ (Scratch Monster) / "Mr. Tom" Kopfsuelz / „DR. PORN“ (dem Hotel sein Direktor) 23:00 UHR · Musikbunker
TAMTAM RENEGADES
POPSTADL
Indie-Britpop-Diskothek presented by Popschleuder Productions 23:00 UHR · Musikbunker
Techno, Electro, House, Bass mit Ace & Lota 23:00 UHR · Musikbunker
TURNTABLETÄUBCHEN
pres. Esther Silex / Like x Köln & Galleur
SPECK & BOHNEN
23:00 UHR · AOXOMOXOA
TÖNEMACHER SUPPORT YOUR LOCALS SPECIAL
Finest Electronic mit Dou Dou, Lakkes & Marcel Topka
Gedanke hinter der SPECK&BOHNEN Partyreihe ist es regelmäßig verschiedene lokale DJs zu präsentieren, zu unterstützen und ihnen eine Bühne zu bieten.
06 SAMSTAG Dies & Das 16:00 UHR · R aststätte
,,Feuer und Flamme" - Ausstellung und Auktion hinkommen, reinschauen, mitbieten, mitnehmen ... die 5te! 20:30 uhr · Kennedy Park
Park Flimmern – Die Pirogge
Open-Air-Kino im Kennedypark (bei schlechtem Wetter in der Nadelfabrik) Eintritt frei!
PUNKrOCK oHNE sCHNICK & oHNE sCHNACK
10 MITTWOCH Bühne 19:30 UHR · Salvatorkirche
Theater K: In der Einsamkeit der Baumwollfelder
Von Bernard-Marie Koltès Mit dem ersten Blickwechsel beginnt die Geschichteeiner Nicht-Begegnung. Der Kaufmann weiß nicht, was der Käufer will. Und der Käufer weiß nicht, was der Kaufmann hat. Wie zwei Raubtiere umkreisen sie sich und feilschen um Wünsche und Bedürfnisse, sie heucheln und kämpfen in bösen, monologischen Redeschlachten.
Dies & Das 18:00 UHR · Café Einstein
K neipenquiz
07 SONNTAG Kunst & Museum 12:00 UHR · A RTCO Galerie
An dem beliebten Rateabend sitzen die Rategruppen brütend und grübelnd beisammen und man kann sich nur wundern, was Leute alles so wissen.
PALIMPSESTE
Live
Neue Malerei von Bernhard Zimmer, Köln Vernissage! Es spricht Dr. Peter Lodermeyer, Bonn. Der Künstler ist anwesend. Ausstellung bis 03.10.2014
20:00 UHR · Franz
20:00 UHR · Musikbunker
20:00 UHR · Hotel Europa
Mittwochskonzert: Kissing Gourani Eintritt frei!
Live
ABOUT SONGS YOUNGBLOODS TOUR
JAKOB HUMMEL / LOST NAME / BLACK MISTAKE + als Sidekick den wunderbaren Spaceman Spiff
Party Kiez Schlampe
Billige Cocktails & töfte Musik im Wohnzimmer. 21:00 UHR · Common Sense
120 MINUTEN PARTY
Der 2 Stunden Indiepartyspaß mit dem Rokko Club DJ Team.
Anzeigen
Kunst & Museum 18:00 UHR · VHS Aachen
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Kulturkalender
23:00 UHR · AOXOMOXOA
20:00 UHR · Musikbunker
20:00 UHR · Wild Rover
Amazing Grey Grunge
True Irish Folk Singer/Songwriter
21:00 UHR · Franz
DAITHi RUA
GREY@TACK
COSMIC CLUB
!AU BANAN! Wedelin Haverkamp lädt Freunde ein
Party
Party 20:00 UHR · Café Kittel
21:00 UHR · Franz
Avec Le POP(e) aka FRANK CASTRO et LE MONTAND au dedans et au dehors(drinnen und draussen) erst familienfreundlich und dann später drinnen tanzen, dazu viel belle cuisine.
mit DJ Schorsch
FRENCH CONNECTION SPECIALE
Maximum Rave "1990-2010" von Marusha über Op:l Bastards bis Boys Noize mit RFI (Island of Stability/ Elektro Willi)
11 DONNERSTAG Bühne 19:30 UHR · Salvatorkirche
Theater K: In der Einsamkeit der Baumwollfelder siehe 10. September
20:00 UHR · Theater Aachen | Mörgens
K aspar Häuser Meer
Von Felicia Zeller Kostprobe
23:00 UHR · Hotel Europa
Kunst gegen Bares - Das ist es mir WERT! Die Kleinkunstshow - jetzt endlich auch in Aachen.
Party 20:00 UHR · Hotel Europa
Reggae Cafe’
Europa goes Tropical
Reggae – Dancehall meets Afro-Funk, Latin & Soul . Dj`s "Sensy Rider" (Small Axe) & "Toppa di Hill Crew" 23:00 UHR · Charly Brown
20:00 UHR · Promenadeneck
? LOVELY PEOPLE - REAL ARTISTS ? WASTED TALENT ist eine Talent-Plattform für Künstler verschiedener Herkunft. Musiker und DJ`s aus dem Bereich der elektronischen Musik, Fotografen, Designer und Künstler.
DON'T PANIC IT'S ELECTRO! KLEIN UND SÜSS Electro, House, Dubstep mit Ouch Potato 23:00 UHR · Musikbunker
GoBananas
BANZAI, HAWAII #20
Hele mei hoohiwahiwa, Freunde!
15:00 UHR · Theater 99
Electro, Charts, House, Partyclassics, and your wishes, DJ Mucki
Puppenspiel nach einem russischen Märchen
Bühne KATZENLEBEN
19:00 UHR · Theater 99
…. die Sintflut droht! Die Taube hat zwei Tickets für die Arche an zwei Pinguine zu vergeben. Sie sind aber zu dritt!!!
20:00 UHR · Café Einstein
Stefan Huisken - Lieder und Folk
Mit Liedern von Friesland über die Bretagne bis nach Amerika www.mhuisken.de
Ladies Night - ganz oder gar nicht Kein Job, kein Geld, keine Unterhosen.
Dies & Das 20:00 UHR · R aststätte
Bildstörung #8: Valerie
Träumerische surreale Bildgewalt, an der Grenze zwischen Märchenfilm und neue Welle.
Live 20:00 UHR · Wild Rover
K ATORTZ
DEINE MUDDER
pres. Witten Untouchable / Lakmann / Mess / Kareem / Rooq 23:00 UHR · Musikbunker
Bühne West Side Story Kostprobe
Party
MONO'S HAPPY
Was macht happy? DEEP / HOUSE zur Happy-Hour in der Monoheidi. 20:00 UHR · Promenadeneck
DER WILLE ZUR NACHT
PUNKrOCK oHNE sCHNICK & oHNE sCHNACK
A new project straight from TRANSITION camp!
Punk Rock Asyl of Ex-HQ-Maniacs
Live 20:00 UHR · Musikbunker
JAY LUXE
siehe Earshots S. 21
23:00 UHR · Common Sense
17 MITTWOCH
....but boys are also welcome; tanzbar Party mit DJ LeeZa
19:30 UHR · Wild Rover
14 SONNTAG Bühne 11:00 und 19:00 UHR · Theater 99
Live Aachenpremiere! BEKAHOONA + CROCHET (ES)
"hip-hop/rap funk funkrock indie indie rock pop rap rock" aus Aachen trifft auf funky Rock Trio aus Spanien und AUF Spanisch, die erstmalig hier Station machen! 20:00 UHR · Domkeller
Dies & Das 12:00 UHR · Jülicher StraSSe
Goldene Zeiten - StraSSenfest
Ruff-a-Nuff:
Stanek (piano/voc) und Cora Lojda (sax) und Günter Krause (git). Hinzu gesellen sich diesmal der Schlagzeuger Rainer Rutow und Peter Martini mit Saxophon 20:00 UHR · Common Sense
GEWÖLBE JAZZ SESSION Opener Band: Twogether anschliessend Jam Session 2 2:00 UHR · Franz
Nachtschwärmer-Tour
Der Nachtwächter-Rundgang endet mit einem ganz besonderen Schlummertrunk! Reservierung erforderlich! Mehr Informationen unter: www.aachen-tourist.de
Live 16:00 UHR · K ennedypark
Musikbunker Open-Air
mit Topacts und DJs auch siehe Anzeige S.24 uns Musik-Rubrik S. 18 Eintritt frei! Getränke 1 Euro!
SEÑOR TORPEDO live + Visuals Electro, Techno, House, Electro-Pop live 20:00 UHR · Hotel Europa
Mittwochskonzert: Second Step Aachen-Nord und Kinderkönigreich feiern! Wo sonst Autos auf fünf Spuren durchrauschen, wird Platz gemacht für ein goldenes, interaktives und kreatives Straßenfest mit Kunst, Tanz und Musik. ab 12.00 Uhr ,,Common Task"- Performance von und mit dem polnischen Künstler Pawel Althamer. Parade auf der Jülicher Straße in goldenen Anzügen für Groß und Klein. Treffpunkt um 12.00 Uhr in der Kirche St. Elisabeth. Die Goldanzüge werden verschenkt an alle, die mitmachen möchten. Wo? Jülicher Straße, zwischen Lombardenstraße und Blücherplatz!
Lucky 13
Rockabilly, Surf und 50's Rock 'n' Roll siehe Earshots S.21 20:00 UHR · R aststätte
Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen siehe Earshots S. 21 20:30 UHR · Egmont
Dold
16 DIENSTAG
17:30 UHR · Monoheidi
21:00 UHR · Tourist Info Aachen
20:00 UHR · Jakobshof Im Elysee
Deutschsprachiger Alternative Psychedelic Rock im reduced-to-the-max Trio KArsten Nordhausen (Bass, Gesang) TOshi Trebess (Gesang, Gitarre) Stefan SchwaRTZ (Schlagzeug)
Was macht happy? DEEP / HOUSE zur Happy-Hour in der Monoheidi.
23:00 UHR · Musikbunker
Dies & Das
20:00 UHR · Franz
MONO'S HAPPY
19:00 UHR · Theater Aachen | Bühne
siehe 12. 9.
siehe 12. 9.
An der Arche um Acht
17:30 UHR · Monoheidi
ELECTRO / FUNK / SOUL/ SWING/ LATIN / PUNK / Rock‘n‘Roll & Tatütataaaa. Djs "Frank Castro" (Vampisoul Rec.) "MR. Tom" (Kopfsuelz)
An der Arche um Acht
An der Arche um Acht
19:00 UHR · Theater 99
23:00 UHR · Hotel Europa
GIRLS JUST WANNA HAVE FUN
22:00 UHR · NIGHTLIFE
Bühne
jeden 2. und 4. Samstag im Monat wechselnde DJs aus Hildegarts Freundeskreis
Disco To Electro, 60s Beat To 90s Heat, Pop To Funk mit Doctor Fresh (From Disco To Disco) & Thorwart (Innerkitchen) & Arkadius (Stromhilde)
13 SAMSTAG
12 FREITAG
Stromhilde
GROOVE INC.
Nicht nur PUNKrOCK oHNE sCHNICK & oHNE sCHNACK 1EURo Party
Soulparty mit Carsten Friedrichs (DLDGG), Marko, Lazy, serious cookin’ & 2w
23:00 UHR · AOXOMOXOA
"GoBananas!" [g?u b?'n?:n?s] engl.: durchdrehen / ausrasten "GO BANANAS, Partybananen!!!!"
Punk Rock Asyl of Ex-HQ-Maniacs
Party
Tighten up
KIEK MA WIE DIE TRULLA TANZT
Wasted Talent
23:00 UHR · Jakobshof im Elysée
Jamaika Sounds in Oma Berlins Wohnzimmer. Djs: "Toppa di Hill Crew"
15 Montag
22:00 UHR · Raststätte
2 2:00 UHR · Bar Hildegart
23:00 UHR · AOXOMOXOA
20:00 UHR · Franz
Prima Tanzmusik
heute mit: Thomas C. Breuer, Volker Pispers, Dieter Kaspari und Freddy Matulla
Sommerfestival 2014, siehe Earshots S. 21
Live 17:00 UHR · A ltes Kurhaus | Ballsaal
,,The Fairy Queen" und mehr... - Henry Purcell vertont Shakespeare
Die Leitung des Konzertes haben Hermann Godland und Thomas Beaujean.
17:00 UHR · A ltes Kurhaus | Ballsaal
Weltklassik am Klavier – Hauptsache Prélude!
Sona Barseghyan spielt Préludes von Mendelssohn, Franck, Debussy und Rachmaninoff.
Second Step: Rock/Pop Eintritt frei!
Party
20:00 UHR · Hotel Europa
Kiez Schlampe
Billige Cocktails & töfte Musik im Wohnzimmer.
18 DONNERSTAG 2 2:00 UHR · Theater Aachen | Mörgens
K aspar Häuser Meer
Premiere Mit Lara Beckmann, Bettina Scheuritzel, Emilia Rosa de Fries
Live 20:00 UHR · R aststätte
BETWEEN THE TRAX
An Evening Of Improvised Music Die Gruppe aus Toronto/Aachen/Köln spielt frei improvisierte Musik in europäischer Tradition.
Kulturkalender
Party Reggae Cafe’
Jamaika Sounds in Oma Berlins Wohnzimmer. Djs: "Toppa di Hill Crew"
Electro / Minimal / French House / Techno serviert von: "Jakob P. (Raststätte) " Kashew" (EMK) Gaststar: Djane *Greta Carlotta Galla* aka "Galleur" !!!
Punk Rock Asyl of Ex-HQ-Maniacs
23:00 UHR · Charly Brown
Nicht nur PUNKrOCK oHNE sCHNICK & oHNE sCHNACK
Housegeflüster
22:00 UHR · NIGHTLIFE
1EURo Party
Electro, Charts, House, Partyclassics, and your wishes, DJ Mucki 23:00 UHR · AOXOMOXOA
LEXER (Kittball, Der Turnbeutel // Leipzig) KARAMI (Housegeflüster // Aachen) PATRICK LANOWY (Loft Club // Aachen) 23:00 UHR · Musikbunker
WHOOP WHOOP BRRRRRT
COSMIC CLUB
Clicks, Beats, Electronic Bass mit Kashew & Karl Kontakt (Elektro Dörte ihr Jakob sein Hund)
Pumpende Beats treffen auf brachiale Sägezahn - Bässe. DJs: Chris Brid und Dick Diamond 23:00 UHR · Musikbunker
REGGAE ROTATION
19 FREITAG Bühne 20:00 UHR · Theater 99
In aller Herrlichkeit
Drei Männer - drei Monologe von Jutta S. C. Kröhnert 20:00 UHR · Tuchwerk-Aachen
Theater K: Rebellion zu Aachen Einrichtung: Mona Creutzer -Eine Koproduktion mit dem "Tuchwerk Aachen" ... in der alten Kaiserstadt Aachen züngelten bereits kleine Flämmchen des Aufruhrs. Am 30. August 1830 bringt ein kleiner Tropfen das Fass zum Überlaufen und entfesselt einen Sturm der Zerstörung gegen Fabriken, Maschinen und ihre Herren.
Dies & Das 17:00 UHR · Café Kittel
GroSSe Oktoberfesteröffnung Große Oktoberfesteröffnung mit Maßbier, Weißwurscht, Brezeln, Obadzer, Leberkäs, Dirndl, Lederhosen und LIVE MUSIK -> JUNEBUG IN A JAR und KOAFLGSCHROA
Live 19:00 UHR · Café Kittel
KOFELGSCHROA + JUNEBUG IN A JAR
REGGAE ROTATION - Soundsystem Night Roots//Reggae//Dancehall//Dubstep Toppa Di Hill Sound / Hi Fidelity / Babwe / Small Axe & full Soundsystem 23:00 UHR · AOXOMOXOA
ROKKO CLUB
Britpop, Indie, Electropop mit Nobbi, Toast & Matti 23:00 UHR · Common Sense
FROM DISCO TO DISCO
70s Disco, Old School Hip Hop, 80s Discopop, New Disco mit Rupert Pubkin & Doctor Fresh
20 SAMSTAG Bühne In aller Herrlichkeit Drei Männer - drei Monologe
20:00 UHR · Tuchwerk-Aachen
Theater K: Rebellion zu Aachen siehe 19.9.
Dies & Das
21:00 UHR · R aststätte
Live-Audiokommentar XXXVIII: Terror ist unser Leben
Es wird wieder ein Überraschungsfilm gezeigt und live kommentiert. Zu Gast beim Überraschungsfilm mit Alex Klotz ist diesmal wieder Oliver Nöding, Filmblog-Arbeitstier aus Krefeld.
Live THE TIDELINE
Double female-fronted Alternative Rock mit Geige (und Herz und Eiern! ;)) 2 2:00 UHR · Musikbunker
RANTANPLAN
20:00 UHR · R aststätte
Karl die GroSSe
siehe Earshots S. 21
Hamburger Ska-Punk-Band
AGENT OUTRAGE + THE DIRTY LOVEMACHINES
23:00 UHR · Hotel Europa
Die Aachener Punkrockveteranen als Premiere mit Jochen Imhof am Bass, und im Doppelpack mit 70s Punk Trio aus Köln!
Nu Disco / Electro / French-House / BalkanBeats serviert von der Electromund-Crew (Chris Brid, UpperCut...)
2 2:00 UHR · Musikbunker
23:00 UHR · Charly Brown
19:30 UHR · Wild Rover
David Pfeffer & Band
TA HE
REBELLION September: Fr 19. / (Sa 20.) / Fr 26. / Sa 27. / (So 28.) Oktober: So 05. / So 12. / Fr 17 / So 26. Beginn: 20:00 Uhr (sonntags: 19:00 Uhr)
20:00 UHR · Theater 99
22:00 UHR · Wild Rover
Doppeltes Double-Feature zur Oktoberfesteröffnung im schönsten Aachener Biergarten. 19 Uhr JUNEBUG IN A JAR Akkustik-Pop-Duo aus Aachen 20 Uhr KOFELGSCHROA ,,Alpen-Techno" aus Oberammergau 1. Album im Studio von NOTWIST aufgenommen.
1830
Electro Dörte ihr Jakob sein Hund
20:00 UHR · Promenadeneck
Indierock.
AACHENER AUFSTAND
Party 23:00 UHR · Hotel Europa
Anzeigen
20:00 UHR · Hotel Europa
27
Party SALON de LUXXXX
Awake .w/ RE.YOU .w/ YOUSSEF ELIS .w/ DEX DEXTER
RE.YOU (mobilee, Moon Harbour // Berlin) YOUSSEF ELIS (Solid, Monoheidi // Aachen) DEX DEXTER (Taktvoll, Transition // Aachen)
www.theater-k.de: im Tuchwerk Strüver Weg 116
TER
K
28
Kulturkalender
23 DIENSTAG
23:00 UHR · Musikbunker
Anzeigen
MASSIVE TUNES
Aachens #1 party since 1996 for Drum'n'Bass, House, Techno and all kinds of bass heavy music!!! Resident DJs include Toke, Ace, Sone, Lota, Qube & S-Capade 23:00 UHR · AOXOMOXOA
Bühne 2 2:00 UHR · Theater Aachen | Kammer
Gift. Eine Ehegeschichte Kostprobe
Party
OUR HOUSE meets INNERKITCHEN
17:30 UHR · Monoheidi
23:00 UHR · Common Sense
Was macht happy? DEEP / HOUSE zur Happy-Hour in der Monoheidi.
Housemusic All Night Long mit Chewi Fair, Thorwart & Smets
LOVE CLUB
MONO'S HAPPY
20:00 UHR · Promenadeneck
Funky, Kompetent, Ehrlich: Elektronische Musik mit Herz präsentiert von René, Dr. Harald, Lenny White, Klausjürgen W. und Ali Love
PUNKrOCK oHNE sCHNICK & oHNE sCHNACK Punk Rock Asyl of Ex-HQ-Maniacs
24 MITTWOCH
21 SONNTAG Bühne 20:00 UHR · Theater 99
In aller Herrlichkeit Drei Männer - drei Monologe
18:00 UHR · Theater Aachen | Bühne
West Side Story
Premiere Einführung 17:30 Uhr im Spiegelfoyer
Live 20:00 UHR · Franz
Mittwochskonzert: Head under Water Head under Water: Akustik-Pop Eintritt frei!
Party
20:00 UHR · Hotel Europa
Kiez Schlampe
19:30 UHR · Theater Aachen | Kammer
Bina mira - Bühne des Friedens Theateraufführung von pocomania
Billige Cocktails & töfte Musik im Wohnzimmer. 21:00 UHR · Common Sense
Dies & Das 15:30 UHR · Tourist Info Aachen
Leben, Lieben, Leiden
Lebens- und Liebesumstände vom Mittelalter bis zur Neuzeit. 16:00 UHR · Theater Aachen | Zeltstadt auf dem Theaterplatz
ARBEIT NERVT
Wer hart arbeitet, darf auch in der Woche abfeiern; All Music Genres; Eintritt frei
25 DONNERSTAG Bühne
Einstimmung auf die "West Side Story"
21:30 UHR · Autonomes Zentrum
MÄR UND MEER VON DER SEE
Mit Musik und kulinarischen Genüssen und »Public Listening« der "West Side Story".
Live 17:00 UHR · A ltes Kurhaus | Klangbrücke
A House Full of Music - 25 Jahre music loft
Der Eintritt ist frei! Weitere Infos unter: www.music-loft.de 2 2:00 UHR · Wild Rover
SundaySpecial: MARTIN GALLOP (CAN)
Solo - mit Gitarren, Grammophonen, Piano, Xylophon und noch viel abgefahreneren Instrumentarien
Party 21:30 UHR · Theater Aachen | Foyer und Theaterplatz
Tonight, tonight! Die After Show Party
After Show Party und musikalische Reise durch die 20er, 30er Jahre bis in die 70er unterlegt mit elektronischen Sequenzen. DJ: Udo Mays vom Hotel Europa (Dem Hotel sein Direktor).
22 MONTAG
singt BREL - am Klavier: Britta Elschner
Party 20:00 UHR · Hotel Europa
Reggae Cafe’
Jamaika Sounds in Oma Berlins Wohnzimmer. Djs: "Toppa di Hill Crew" 20:00 UHR · Promenadeneck
Nicht nur PUNKrOCK oHNE sCHNICK & oHNE sCHNACK
Electro, Charts, House, Partyclassics, and your wishes, DJ Mucki 23:00 UHR · AOXOMOXOA
Live
2 2:00 UHR · Musikbunker
THE BURNING HELL
Party
17:30 UHR · Monoheidi
MONO'S HAPPY
Philippe Huguet
Punk Rock Asyl of Ex-HQ-Maniacs
Der Prozess
siehe Earshots S. 21
Live
20:00 UHR · Franz
UHR · NIGHTLIFE Bühne 22:00 1EURo Party
19:00 UHR · Theater Aachen | Bühne
Nach dem Roman von Franz Kafka Kostprobe
Von und mit Alessandra Ehrlich und ihr erstes selbst initiiertes Rucksack-Theaterstück, mit dem sie auf Tour geht. Mit kulinarischer und musikalischer Überraschung Ahoi!
Was macht happy? DEEP / HOUSE zur Happy-Hour in der Monoheidi.
COSMIC CLUB
Elektronischer Mischkonsum mit Martin Gerards
26 FREITAG Bühne 20:00 UHR · Theater 99
In aller Herrlichkeit Drei Männer - drei Monologe
Kulturkalender
29
Neue Berufe – Gute Chancen
22:00 UHR · tHeAteR AAcHen | KAmmeR
19:30 UHR · tHeAteR AAcHen | BüHne
20:00 UHR · tHeAteR AAcHen | BüHne
Premiere
Nach dem Roman von Franz Kafka Premiere
Musik von Leonard Bernstein
22:00 UHR · tUcHWeRK-AAcHen
theater K: rebelliOn zu aaChen
der PrOzess
West side stOrY
Kunst & Museum
siehe 19.9.
20:00 UHR · tHeAteR 99
in aller herrliChKeit
11:00 UHR · AUlA cARolinA Und diVeRSe locAtionS
margie KinsKY
20:00 UHR · tUcHWeRK-AAcHen
siehe 27.9.
siehe 19.9.
14:00 UHR · SüdStRASSe
aaChener KunstrOute
Drei Männer - drei Monologe
22:00 UHR · FRAnz
"Ich bin so wild nach Deinem Erdbeerpudding"
theater K: rebelliOn zu aaChen
Kunst & Museum 11:00 UHR · ARtiKel 5
starKe rabatte FÜr heissen brei
mit Anett Hoffmann / Dorothea Flatau / Petra Ostré / Peter J.M. Schneider / Ela Schwartz / BMZgd / Laure Guelle / Tobias Duysens / Schang Moll / Tanja Thiemann / Gabriele Prill / Matthes Straetmans (Lazy 65) / Giuliana Del Zanna. Künstler sind anwesend. 16 Uhr: Stimmfilmperformance / Ludwig P. 19:00 UHR · deUtScH-FRAnzöSiScHeS KUltURinStitUt AAcHen
die Falle - une main CaChe l'autre Finissage
14:00 UHR · lUdWiGFoRUm
sÜdstrassen-FestiVal
COmiCiade® KaKaO
Junge Comic-Zeichner, und die, die es werden möchten, treffen sich zum Austausch und Beratung mit etablierten Comoc-Zeichnern. Diesmal u.a. mit Roter Ronja.
Kunst & Museum 11:00 UHR · AUlA cARolinA Und diVeRSe locAtionS
aaChener KunstrOute
Informationen zur Kunstroute mit Infomaterialien der Aussteller, einer Übersicht und persönlicher Beratung. Mehr Informationen & alle Teilnehmer unter: www.aachenerkunstroute.de/
Siehe Musik-Rubrik S. 18
17:00 UHR · AlteS KURHAUS | KlAnGBRücKe
urbane legenden
Ein imaginärer Rundgang durch den Dom, den Elisenbrunnen, das Rathaus und das Grashaus mit dem Flötentrio Soli Sono, die Erzählerin Lotte von der Inde und dem Berliner Komponist und Sounddesigner Martin Daske.
sOngWriter's table
mit Joscha Golzari & dem Rock'nRoll Diktator.
best OF Karl - arbeiten aus den statiOnen der KunstrOute Vernissage Best of Karl. Gemeinsame Ausstellung aller Ausstellungs-Stationen zum Thema Karl der Große.
KasChémme bOhéme die 2.
Siehe Musik-Rubrik S. 18 16:00 UHR · cityKiRcHe
WiO - WuPPertaler imPrOVisatiOns OrChester
21:00 UHR · GAleRie S.
Teilnehmer der Aachener Kunstroute Ein Orchester dirigiert sich selbst.
Teilnehmer der Aachener Kunstroute Vernissage mit Live-Konzert von Duo Topolino
20:00 UHR · common SenSe
haeute
Live 20:00 UHR · AlteS KURHAUS | BAllSAAl
WOrt triFFt musiK: “nur Wer die sehnsuCht Kennt…”
Hannelore Elsner und Sebastian Knauer über die Begegnung der Schriftstellerin und Dichterin Bettina von Arnim und Ludwig van Beethoven im Jahre 1810 in Wien.
Party raPstammtisCh & Friends
neOgene
Gitarren, Bass, Schlagzeug. Dynamiken zwischen Brett, Krach und Stille.
Party 23:00 UHR · Hotel eURopA
lutz beatmeYer´s beatze-Katze (Soul edition) FUNK / SOUL / HIP HOP. Gast Dj: "Jobka P." (Electro Dörte) 23:00 UHR · mUSiKBUnKeR
bOllYWOOd PartY
23:00 UHR · mUSiKBUnKeR
la nuit de l'anKOu
Neofolk, Pagan Folk, Mediaeval, Martial Industrial, Ritual Noise mit den DJs ManFromAnotherPlanet und Aurora 23:00 UHR · AoXomoXoA
Dancehall, Reggae, Rum & Vibes mit Small Axe Sound & Ruffa Than Ruff 23:00 UHR · common SenSe
sWingbreaK
Ein Abend im Stil der 20er im neuen Soundgewand: Electro Swing, Balkan Beats, Breaks & Grooves mit Brikic, Maitiroschka, Chris Brid & Dick Diamond
27 SAMSTAG Bühne 20:00 UHR · RAStStätte
Fliegender WeChsel: die lange imPrOnaCht Das Improvisationstheater ,,Fliegender Wechsel" lädt ein zu einer Impronacht mit Gästen aus der Improvisationsszene.
29 MONTAG Live 20:00 UHR · domKelleR
KittY sOlaris / sÆnder
21:00 UHR · FRAnz
KasChémme bOhéme
Südstraßenfestival-After-Show-Party mit der Cirkus Obskur Dj Crew 23:00 UHR · AoXomoXoA
House & Techno mit Youssef & Friends 23:00 UHR · mUSiKBUnKeR
bassWreCKage
Drum'n'Bass//Dubstep//Techno//TechHouse//Elektro//Goa Residents include: Slim, Kevko, Fosi, Köhlbach&Krause, Goabert 23:00 UHR · AoXomoXoA
FamilienFest
- House & Techno mit Tomasan (elek'tro:nik mju:zik), Ben Noir b2b Markus Offermann (Obakobanag/Transition) & Turtur (Transition) presented by Thull Promotion
15:30 UHR · toURiSt inFo AAcHen
leben, lieben, leiden
Lebens- und Liebesumstände vom Mittelalter bis zur Neuzeit üben noch heute eine große Faszination auf Jung und Alt aus. Hungersnöte, Kriege, Hexenverfolgungen und Seuchen waren ständige Begleiter der Menschen. Wie wurde vor Jahrhunderten eine Ehe geführt? Was machte mittelalterlichen Glauben aus? Und wie wandelte sich das gesellschaftliche Leben mit dem Übergang zur Neuzeit? Reservierung empfohlen! Mehr Informationen unter: www.aachen-tourist.de
Bühne 20:00 UHR · tHeAteR 99
in aller herrliChKeit
Drei Männer - drei Monologe
Habt ihr die Montags-Konzert-Reihe im Domkelller vermisst? Dann nichts wie hin, die Saison ist eröffnet wie immer Eintritt frei!!
Party
17:30 UHR · monoHeidi
mOnO's haPPY
Was macht happy? DEEP / HOUSE zur Happy-Hour in der Monoheidi.
30 DIENSTAG Party 17:30 UHR · monoHeidi
mOnO's haPPY
28 SONNTAG
Psychotherapie
Gesundheitsberater/in
Psychologische/r Berater/in
Ernährungsberater/in
Entspannungstrainer/in
Fitness- und Wellnesstrainer/in
Erziehungs- und Entwicklungsberater/in
Staatlich zugelassene Fernlehrgänge mit Wochenendseminaren in vielen Städten.
Impulse e. V. Rubensstr. 20a · 42329 Wuppertal Tel. 0202/73 95 40 · www.Impulse-Schule.de
imPressum 33. Jahrgang Verbreitete Auflage: 13.188 verteilte Exemplare in 221 Verteilstellen (IVW III. Quartal 2013) im Großraum Aachen herausgeber / Verlag Pixel Produktion - Gabor Baksay Nirmer Str. 7 52080 Aachen redaktion@moviebeta.de redaKtiOn & marKeting Gabor Baksay 0241 91 999 796 redakion@moviebeta.de marketing@moviebeta.de
sOundsO bY the Pearls
22:00 UHR · Hotel eURopA
Dies & Das
gimme the light
Südstraßenfestival-After-Show-Party mit der Cirkus Obskur Dj Crew
siehe Earshots S. 21
Klaus lause
22:00 UHR · mUSiKBUnKeR
Party 22:00 UHR · Hotel eURopA
sÜdstrassen-FestiVal
Heilpraktiker/in
20:00 UHR · FRAnz
Live 14:00 UHR · SüdStRASSe
20:00 UHR · AUlA cARolinA
Live
Anzeigen
giFt. eine ehegesChiChte
Was macht happy? DEEP / HOUSE zur Happy-Hour in der Monoheidi. 20:00 UHR · pRomenAdenecK
PunKrOCK Ohne sChniCK & Ohne sChnaCK Punk Rock Asyl of Ex-HQ-Maniacs 22:00 UHR · common SenSe
sPass mit Fass
Wir geben ein 10 Liter Fass Pils aus, um die Party in Gang zu bringen. Dazu gibt es Schlagermusik und Partyhits der 80er & 90er
musiKredaKtiOn René Finken rfi@iostability.com TEXTBEITRÄGE Gabor Baksay (gb), Robert Targan, Marco Siedelmann, Thomas Glörfeld, René Finken (rfi), Mathias Dubois (mat), Mortizia (Mad XXX), Adams, Conny Nelles ANZEIGEN
anzeigen@moviebeta.de KULTURKALENDER Anke Didier Cathérine Blasz termine@moviebeta.de LAYOUT Gabor Baksay, Mathias Dubois, Alexandra Hladik MINIPOSTER
Gabor Baksay COMIC Olivier Texier otexier.blogspot.com
30 30
Megabeta 14 – Comiciade September 14April MEGABETA
RinderLunge
Karolin now! Vor rund 11 Jahren zog ich zwecks Liebe und Studium nach Aachen: beides wurde längst beendet. Karolin hatte mir plötzlich von einem Tag auf den anderen nichts mehr mitzuteilen, außer einer Liste voller Dinge, die ich nicht erfüllen konnte – ihr Kommilitone Sebastian jedoch schon. Karolins Zuneigung war vertrocknet wie die staubigen Blumensträuße, die sie in unserer gemeinsamen Wohnung unaufgefordert platziert hatte. Vom Aachener Osten stolperte ich also ins Zentrum der Stadt und gleichzeitig in ein neues Leben. Schnell erkannte ich: Die Wahlheimat hatte viel mehr zu bieten als muffige Hörsäle, einen juxigen Fußballver-
Karolins Zuneigung
ein und aixorbitante Wortspielereien. Vor allem aber hatte sie: KARL. Trank man auf dem Heimweg zwischen Pont- und Hauseingangstor ein nun wirklich letztes Bier, tat man dies unter Aufsicht einer wachenden Herrscherskulptur. Blickte man am Himmelfahrtstag trübe aus der Wäsche und in die Röhre, sah man Clinton, Cox & Co. im Namen des „Sachsenschlächters“ ordentlich behängt und bedrängt. Und in diesem Jahr dann die – nun ja – Krönung: 1200 Jahre Karl der Tote mit allerlei Aus- und Abgestelltem. An einem sonnigen Morgen im April sah ich mich einer 500-Mann-starken Roten Armee Kunststoff gewordener Bartträger auf dem Katschhof ausgeliefert. Dass es hier zu unaufgeklärten Plünderungen kam, ist nicht das Bedrückende – kräftezehrend jedoch die Omnipräsenz Karolus’, die mir bereits über eine Dekade lang meine verflossene weibliche Diminutiv-Version ins Gedächtnis rief. Ja, die Zeit nach Karolin Magna war keine einfache: Die Saunawelt der Carolus Thermen etwa benetzte ich mit bitteren Tränen; bat mich weitgereister Besuch um Besichtigung des Königsthrons, schlug ich ver-
Voltaire Club Nachtcafé
Wir bringen euch durch die Nacht !
Di – Sa und vor Feiertagen ab 24 Uhr Friedrichstr.9 52070 Aachen, Tel. 0175/1003396
zweifelt die selbst erdachte alternative Stadttour „Vom Bushof bis Breinig – mit der Linie 35 Geschichte(n) atmen“ vor. Natürlich, andere Städte haben auch schöne Komplexe – aber irgendwie habe ich mich hier ja doch festverliebt. Karolin sich übrigens auch wieder: Neulich riss sie mich auf der Burtscheider Brücke beinahe mit einem quengelnden Maxi-Cosi um. Doch so etwas wirft mich mittlerweile nicht mehr aus der Bahn; auch ich bin nicht mehr allein: Abends sitze ich auf meinem Balkon, blicke über die Dächer der Stadt und platziere mein Bier auf einer etwa einen Meter hohen roten Kunststofffigur – die Plünderungen wurden nie aufgeklärt. Robert Targan
URLAUBSAUSSAGEN, die NIEMAND interessieren! Wir so URLAUB in SPAIN. Es war 30 GRAD mindestens und wir hatten da 1 Wohnung. Es waren toll: Alle spanischen Hunde, die ich traf, u.a. Rehpinscher (600 E), Yorkshire-Terrier (fettige Haare), orangene Zwergspitze (knuddelig), Pudel (ungeschoren), Zwergschnauzer (kläffend), Windhunde (Augen wie schwarze Oliven). Meer und Strand sowieso. Was im Urlaub aber nerven kann: Wenn Leute, die mit dabei sind, die aktuelle Reise sowie den Aufenthaltsort ständig mit denen, wose 4her waren, 4gleichen und die 1zelheiten permanent erwähnen sowie aufzählen. Dazu Namen von 1 selbst völlig unbekanntenPersonen, wose mit in Urlaub waren, Beispiel: „Mit Susi war ich auch 4 2 Jahren in Spanien, auf Ibiza, da gab es auch so viele Katzen, da kamen die 1fach rein in die Wohnung und benahmen sich so so und so.“ „Mit Maria war ich 4 5 Jahren in Brasilien, da musste man immer das Geld in den Bauchgurt tun und wurde dann trotzdem ausgeraubt, aber mit der Hanni, da auf dem Campingplatz in Frankreich, da war es schön, da habe ich mit der Corinna rumgeknutscht und dann kam deren Freund und schlug mich/war beleidigt.“ „Auf Fuerteventura gab es solche gebratenen Fische nicht, die sind ja ekelhaft und außerdem ist man auch gar kein Vegetarier, wenn man Fisch isst.“ „Du hast da aber auch 1 paar Hitzepickel, das hatte der Peter auch 1987 auf Korfu, da muss man Creme drauftun.“ „Der Putzi, der hat in Venezuela immer so an unserem Zimmer gelauscht und die Wände waren furchtbar dünn und dann habe ich mich nicht getraut, mit meinem Mann was zu machen, weil der schreit dann immer so laut.“ „Ich nehme immer meine Haare aus der Duschwanne raus, auch damals auf Malta mit dem Gottfried.“ „Ich koche im Urlaub meistens nur Kartoffelsalat, auch 2001 mit der Nanni im Apartment in Singapur.“ „Der Hans hat auch auf der Kreuzfahrt auf der Donau den Müll rausgebracht, obwohl das Sortieren nervt.“
Höhere Fischmac Mathematik
Was deutsches essen
Okay, die Wahrscheinlichkeit, dass Mathematiker bei McDonalds arbeiten, ist eher verschwindend gering. Aber es muss doch auch einem, in dieser Hinsicht durchschnittlich begabten, Menschen möglich sein, mittels Augenmaß den Fischbratling des Fishmacs so zu platzieren, dass er in der _Mitte_ des weichen Backwerks zu liegen kommt! Etwa alle zwei Wochen packt es mich (wobei ich mich und die meinen ansonsten tatsächlich vorbildlich ernähre!) und ich mach auf dem Nachhauseweg einen Abstecher durchs örtliche McDrive. Dort gönn ich mir dann diesen, mittlerweile in Filet-o-fish umbenannten, Gaumenschock. Da ich ihn ausschließlich heiß und knusprigfrisch mag, beiß ich schon während der Fahrt hinein. Und jedes, wirklich JEDES Mal läuft mir dann die Remouladensoße das Kinn entlang den Hals herunter und versickert säuerlichfischig stinkend in meiner Garderobe.
café einstein w w w . e i n s t e i n - a a c h e n . d e
Die Insel am Fluß mit großem Biergarten Lindenplatz
17,
Ecke
Nur, weil irgendjemand zu blöd war, ein viereckiges Teil mittig auf ein rundes Teil zu legen! Heute war mein Sohn dabei und wollte vor- und fürsorglich („Mama, Du regst dich immer so sehr auf!“) die Passform der Fischeinlage überprüfen. Leider kann man diese aber nachträglich nicht mehr korrigieren: Durch die Scheibe Analogkäse geht die Panade des Fisches – zumal unter Wärmeeinwirkung - eine untrennbare Allianz mit dem Brötchenteig ein. Mein Sohn zupfte und zerrte also an dem Teil herum bis es ihm in einer Kurve aus der Hand rutschte und auf dem Weg in den Fußraum mal eben die Seitenverkleidung remoulierte. Schimpfend sammelte er die Stücke ein, schmiss sie durchs Seitenfenster aufs Feld und hielt dann seiner Mutter einen Vortrag über Junkfood.
Fischmac Mathematik
McArithmetic
Königstraße
Montag bis Samstag 11.00 bis 1.00 Uhr Sonn- & Feiertag 12.00 bis 1.00 Uhr Tel. 0241-48848
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Fotos: Gabor Baksay
Sätze, die noch mehr nerven - 4 allem in Gruppen: 1. „Ich will jetzt mal was DEUTSCH essen.“ 2. „Ich glaub, da sind Salmonellen drin.“ 3. „Kann ich mal von deinem Teller klauen?“ 4. „Ich klau mal was von deinem Teller.“ Im FLUGZEUG: 1. „Schatz, guck mal, da unten sind Städte voller Licht!“ 2. „Werden wir jetzt abgeschossen?“ AuSSerdem: 1. „Mein Mann spielt jetzt auch Posaune.“ 2. „Wir haben 1 Weber Grill.“ 3. „Gestern habe ich Muffins gebacken und sie fotografiert.“ MADxxx
September 14 MEGABETA
Das Auto riecht nun wie ein Fischladen und ich schäme mich ob meiner Gelüste auf lieblos zusammengepappten Ernährungsmüll. Seufzend geh ich in die Küche und setze Kartoffeln auf. Ein Hauch von Fischremoulade folgt mir … Conny Nelles
Texier
– Schuld und Sühne
09/14
Kultur/kino/Aachen Monatlich + Kostenlos
kultur / kino / aachen monatlich kostenlos
GIFT. EINE EHEGESCHICHTE
VON
✹ Euer KArl
Ein Film von Christian Petzold
www.phoenix-der-film.de
LOT VEKEMANS AB FR 26.09.2013 THEATER AACHEN
Fest – viskos – fluid BAdespaSS mit KAiser KArl (S. 7)