Passeiertal Exklusiv psairer heftl - I

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Events und Highligts im Passeiertal

Die Anfänge des Tourismus im Passeiertal

Interessantes über das Passeiertal

Exklusiv

Passeiertal Ihr Ferienmagazin für das Passeiertal

Sonderausgabe 01/14 - ‚s Psairer Heftl

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft kann kommen! Offizielles Trainingslager vom 21. bis 31. Mai 2014 1

www.passeiertal.it


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EDITORIAL

Mir freien ins auf enk!

LIEBE GÄSTE UND FREUNDE DES PASSEIERTALS,

DFB-TRAININGSLAGER IM PASSEIERTAL » 21. - 31. Mai 2014

wenn sich die neue Ausgabe unserer Gästezeitung zu einem großen Teil dem Trainingsaufenthalt der Deutschen Nationalmannschaft widmet, dann zeigt das, dass unser Tal stolz darauf ist, dass die wohl stärkste Fußballmannschaft der Welt sich bei uns im Passeiertal auf die Weltmeisterschaft vorbereitet, dort wo „Sie“ Ihren Urlaub verbringen. Für uns bedeutet dies einen großen Organisationsaufwand, den wir aber mit vielen Partnern sehr gerne bewerkstelligen, um so den Trainingsaufenthalt des DFB so reibungslos wie möglich zu gewährleisten. Stolz macht uns auch, dass zu der Nationalmannschaft erstmalig auch die U20Nationalmannschaft des DFB bei uns zur gleichen Zeit ihre Trainings absolvieren. Dies trägt dazu bei, dass das ganze Tal, nein der ganze Meraner Raum, wenn nicht ganz Südtirol, mit der deutschen Nationalmannschaft auf die Weltmeisterschaft im Juni in Brasilien mit hin fiebert.

Das Passeiertal ist aber auch reich an Geschichte und Geschichten, so manchen Schmankerln und interessanten Neuigkeiten:

wir erinnern uns in dieser Ausgabe an die Entwicklung des Tourismus in St. Leonhard, dem Hauptort des Passeiertales. Das Museum Passeier hat sich ebenso wieder etwas neues einfallen lassen und die vielen Veranstaltungen in den verschiedenen Ortschaften zeugen davon, wie rührig die verschiedenen Ortsgruppen sind.

Ihr Ulrich Königsrainer

Verschiedene Porträts und gute Tipps komplettieren das Angebot dieses Heftes. Wir hoffen Ihnen Lust gemacht zu haben unser schönes und abwechslungsreiches Tal zu erkunden und laden Sie ein, sich persönlich ein Bild zu machen. Schön, dass Sie da sind.

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Präsident Tourismusverein Passeiertal PS. Dieses Exemplar gehört Ihnen. Lesen Sie es in Ihrem Urlaub. Nehmen Sie es mit nach Hause. Zeigen Sie es Ihren Freunden. Das würde uns sehr freuen.


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Foto: TV Passeier

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Inhalt

Foto: TV Passeier

INHALTSVERZEICHNIS GESCHICHTE TOURISMUS Der Stroblhof und seine Geschichte im gespräch Johann Pircher - Seniorchef Hotel Stroblhof

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Passeirer fußball Wie es im Passeiertal zu drei erfolgreichen Mannschaften kam DAS HINTERPASSEIER Kulinarisch, klangvoll und kulturell

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Helden & Hofer Das spannende und moderne MuseumPasseier im gespräch Albin Pixner - Obmann MuseumPasseier

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PSAIRER LANGIS Musik, Gourmet, Tradition & Spezialwochen

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grangglt wert Ein traditionsreicher Passeirer Volkssport in weiß

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Unterwegs mit der Ape Den Santl Franz und sein altes Passeirer Handwerk

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WELTFUßBALL IM PASSEIERTAL Das Trainingslager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft

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Mortiner dorfrunde In St. Martin wird an fünf Abenden gefeiert

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herz -jesu -feuer Wie ein Südtiroler Brauch auch heute noch Menschen begeistert

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im gespräch Oliver Bierhoff - Teammanager der deutschen Mannschaft

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Mit Schild und Hellebarde Über elf Schildhofbauern und Ihre Rechte

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Über den Waaler Frühlings-Wanderungen entlang der Waalwege

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im gespräch Helga Fink - Hotel Andreus 5 Sterne für die deutsche Mannschaft

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Tallner sunntige Wandern und genießen im Hirzergebiet

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GENUSS PUR Feinschmeckermarkt auf der Passerpromenade in Meran

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im gespräch Heinrich Dorfer - Hotel Quellenhof U 20 Fußball-Nationalmannschaft

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Oldtimer Festival Gemächlicher Fahrspass im Passeiertal

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IMPRESSUM Ratio K. G. des Helmuth Fritz & Co. I - 39012 Meran, Pfarrgasse 2 / B Registriert im Register der Druckschriften Nr. 5/2013 mit Änderungen - ‚s Psairer Heft Presserechtlich verantwortlich: Dr. Maren Schöpf (ms) Redaktion: Sonderausgabe Passeiertal Exklusiv Monika Pfitscher (mp) und jeweils wechselnde Redakteure Druck: Lana Repro

Layout: MP Graphics & Design d. Monika Pfitscher Auflage: 8.000 Stück, der Sonderausgabe des ‚s Psairer Heftl Werbung: 348 - 775 26 29 Robert Haniger 338 - 303 74 66 Robert Bernard 335 - 646 56 60 interMedia concepts werbung@heftl.it Internet: www.heftl.it E-Mail: redaktion@heftl.it

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Bankverbindungen: Raiffeisenkasse Meran IT 57 L 08133 58591 000010100641 Im Sinne des Art. 1 des Ges. Nr. 903 vom 09.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger oder auch in Formatanzeigen, sich ohne Unterschied auf Personen beiderlei Geschlechts beziehen. Fotos ohne Quellenangabe wurden von den Einsendern geliefert oder stammen aus der Redaktion.


PSAIRER TOURISMUS

Foto: Stroblhof um 1964 Fam. Pircher privat

DER STROBLHOF und seine Geschichte Johann Pircher, Seniorchef vom Hotel Stroblhof in St. Leonhard, gilt als einer der Tourismus-Pioniere im Passeiertal. Mit Passeiertal Exklusiv spricht er über seine Anfänge im Stroblhof in den 50er Jahren, über die Tätigkeit im Verschönerungsverein und über den großen touristischen Aufschwung. Der Tourismus im Passeiertal Die Geschichte vom Stroblhof ist lang und ereignisreich: erste Nennungen stammen aus dem Jahre 1658, damals noch unter dem Namen Gasthof zum Einhorn. Nach einem Brand im Jahre 1768 wurde der Gasthof neu aufgebaut und vom damaligen Besitzer Strobl in „Gasthaus zum Strobl“ umbenannt. Damals konnte man nur Essen und Trinken, Übernachten war zu dieser Zeit noch nicht möglich. In den 30-er Jahren änderte der Name unter dem Faschismus zu „Stella Alpina“ (Edelweiß). Der grenzübergreifende Tourismus begann im Passeiertal um 1900 als die deutschen Alpenvereine in den Bergen Schutzhütten erbauen ließen und das Wandern immer mehr in Mode kam. Der damalige Besitzer vom Gasthaus zum Strobl, Josef Tschöll, erkannte diesen

Trend und gründete daraufhin die erste Sektion des Alpenvereins im Passeiertal. Gleichzeitig ließ er das Gasthaus zum Strobl zu einem für die damaligen Verhältnisse modernen Gasthof ausbauen, mit einer Kapazität von 70-80 Betten. Ab dieser Zeit konnte man somit auch Übernachten und aus dem Gasthaus wurde der „Gasthof“ Strobl.

Werbung Gasthof zum Strobl um 1910

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Mit dem Bau der Jaufenpass-Straße in den Jahren 1906-1912 konnten immer mehr Gäste direkt in das Passeiertal reisen und der Tourismus blühte weiter auf. Der 1. Weltkrieg brachte den Tourismus auch in Südtirol zum Erliegen und durch die fortwährende Besatzung der italienischen Faschisten, waren die Jahre nach den beiden Weltkriegen nicht einfach und touristisch nicht erwähnenswert. In dieser schwierigen Zeit kauften die Eltern von Johann Pircher den Gasthof Strobl und 1954 waren es noch haupt-


sächlich italienische Gäste die ins Passeiertal kamen. Es waren Verwandte und Freunde der dort stationierten Carabinieri und Finanzkontrolleure. 1955 kamen die ersten Busse mit Gästen aus Mainburg in Bayern. Der Gasthof Strobl war damals eines der wenigen Häuser, das 70-80 Gäste beherbergen konnte und durch Mundwerbung, konnte der BusTourismus stetig ausgebaut werden. Zu dieser Zeit wurden im Stroblhof auch die ersten sechs Zimmer mit Fließwasser ausgestattet. Lediglich kaltes Wasser floss damals noch durch die Leitungen, doch galt auch dies als kleiner Luxus, hatte man in den anderen Zimmern ja immer noch nur einen Krug mit Wasser und eine Waschschüssel. In den darauf folgenden Jahren sollten dann alle Zimmer ein eigenes Bad mit Warmwasser bekommen.

nach Deutschland, um auch sein Dorf den größeren Reisebüros zu präsentieren. Zudem wurden in dieser Zeit erste Werbeanzeigen in großen deutschen Medien geschaltet und so ließ der Erfolg nicht lange auf sich warten. Immer mehr deutsche Gäste kamen ins Heimattal von Andreas Hofer und brachten vielen Passeirern ein sicheres Standbein in der Tourismusbranche. Im Jahr 1961 erbaute Johann Pircher das erste Freibad im Passeiertal. Die politischen Schwierigkeiten und Spannungen zwischen Südtirolern und Italienern wurden in der Zwischenzeit jedoch immer grösser und eskalierten 1961 durch die „Feuernacht“. In dieser Herz-Jesu-Nacht vom 11. auf den 12. Juni, in der alljährlich mit Bergfeuern die christlichen Traditionen und das Gelöbnis der Tiroler Landstände von 1796, das Herz-Jesu-Fest feierlich zu begehen, gefeiert wird, wurden 37 Hochspannungsmasten von Südtirol-Aktivisten gesprengt. Große Elektrozentralen und Elektrowerke wurden lahmgelegt, die Stromlieferung zu den oberitalienischen Industrien und zur Bozner Industriezone wurde unterbrochen. In der Folge kam es zu einer demonstrativen Besetzung Südtirols durch das Militär und zur Unterbringung der Truppen wurden größere Hotels, so auch der Gasthof Strobl, vom Staat beschlagnahmt. Die damals siebzig anwesenden Gäste im Gasthof Strobl mussten am 07. September 1964 innerhalb von 3 Stunden alles packen und unverzüglich abreisen. Die Besitzerfamilie Pircher sollte erst 2 Jahre später das Haus wieder betreten dürfen. Der Tourismus kam erneut zum Erliegen und für den jungen Wirt Johann Pircher, er hatte mittlerweile das Hotel von den Eltern übernommen, war dies natürlich eine Katastrophe: sein geliebter Gasthof Strobl verkam zu einer Kaserne, überall Sandsäcke in den Fenstern zum Schutz vor Anschlägen und Schüssen, alles lieblos behandelt und der Schaden enorm.

Anzeige vom Stroblhof aus den frühen 70 ern

1958 wurde Johann Pircher in den sogenannten Verschönerungsverein von St. Leonhard gewählt. Dieser Vorläufer des heutigen Tourismusvereines ließ damals bereits Wanderwege anlegen, Bänke zum Ausruhen für die Gäste aufstellen und erste Werbemaßnahmen für das Dorf St. Leonhard in die Wege leiten. In Schenna und Dorf Tirol arbeitete man bereits mit deutschen Reisebüros und so machte sich Herr Pircher auf den Weg

Ab Juli 1966 durfte das Hotel wieder eröffnet werden und für Johann Pircher und seine Frau Anna, war es ein schwieriges Unterfangen wieder in die Normalität zurück zu finden. Mit der Ausarbeitung des sogenannten „Südtirol Paket“ zwischen der Südtiroler Volkspartei (SVP) und der italienischen Regierung, wurde es in Südtirol jedoch immer ruhiger und die Treue und Loyalität der deutschsprachigen Gäste zu den Südtirolern, sicherte zudem wieder stetig wachsende Nächtigungszahlen.

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Alte Postkarte aus Privatbesitz Fam. Pircher 1903

Großen Aufschwung brachte 1968 die Eröffnung der Timmelsjochstrasse. Dieser weitere direkte Zugang zum Passeiertal bescherte dem ganzen Tal wieder einen großen Zulauf. Im Jahr 1970-1971 wurde der Gasthof Strobl fast zur Gänze abgerissen und das Haupthaus in der heutigen Form aufgebaut. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Name auf den heutigen Namen „Hotel Stroblhof“ umgeändert. 1972 wurde von der Gemeinde St. Leonhard das erste Gemeinde-Freibad im Passeiertal gebaut. Dies galt zu damaligen Zeiten als große Touristenattraktion und half dem ganzen Ort, weitere Gäste zu gewinnen. Pensionen und Privatvermietungen wurden gebaut um dem vermehrten Gästeandrang gerecht zu werden. 1973 baute der Stroblhof als erstes Passeirer Hotel ein eigenes Hallenbad und somit wurde die Tür zum modernen Tourismus endgültig aufgestoßen. Im Jahr

Kalcherhof Ratschings

1994 erwarb Familie Pircher das „Hotel Kalcherhof“ in Kalch bei Sterzing. Heute beherbergt der Stroblhof 280 Gäste und gilt als einer der Vorzeigebetriebe des Passeiertals. mp

Stroblhof heute


Foto: mp - Anna und Johann Pircher - Wirtsleute mit Leib und Seele

Hotelier JOHANN PIRCHER im Gespräch ...über die Anfänge der Hotellerie in den 50ern und die Entwicklung des Tourismus im Passeiertal heute und in der Zukunft Passeiertal Exklusiv: Herr Pircher, als Sie den Gasthof Strobl im Jahre 1964 von Ihren Eltern übernommen haben, welche Ansprüche hatten damals Ihre Gäste? Johann Pircher: Der damalige Anspruch der Gäste war nicht sehr groß. Der Zeit eben angemessen, alles sehr einfach und noch wenig modern. Allgemein waren in den Zimmern nur ein Krug mit Wasser und eine Waschschüssel. Das WC war wie üblich als Etagen-WC einmal pro Stock vorzufinden. Also wirklich nichts aufregendes. Es ging damals auch mehr um das reine Übernachten und Essen. Heute muss ein Urlaub auch im Haus Spaß und Erholung bieten. Passeiertal Exklusiv: Und das Essen? Was gab es damals für den einkehrenden Gast? Johann Pircher: Unsere Küche war damals äußerst traditionell: Suppe mit Knödel, Saure Suppe, Schweinsbraten, Wiener-Schnitzel, Würstchen und Kraut. Die Portionen mussten allerdings groß sein, die Menschen hatten lange Jahre der Entbehrung hinter sich. Das spielte eine große Rolle für unsere Gäste und wir ließen uns dann auch nicht lange bitten. Passeiertal Exklusiv: Wer kochte da-

mals bei Ihnen im Hotel? Johann Pircher: Damals kochte noch meine Mutter zusammen mit einem Mädchen das ihr half. Es war eine äußerst aufwendige Arbeit, da man noch mit einem Holzherd kochte. Spontan sein konnte man da nicht groß, war der Ofen kalt, musste länger auf das Essen gewartet werden und generell war es sehr mühsam so zu arbeiten. Ab 1960 beschäftigten wir als erstes Hotel im Passeiertal einen Koch.

Hans und Anna Pircher beim Wandern mit Stammgästen

Dies war in zweierlei Hinsicht ungewöhnlich, hatte doch bis dahin der Beruf als Koch als typische Frauenarbeit gegolten und so immer die Mutter, Frau oder Schwester gekocht. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, haben wir vieles als Erster gemacht. (Lächelt verschmitzt).

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Passeiertal Exklusiv: Musste für den italienischen Gast anders gekocht werden als für den deutschsprachigen? Johann Pircher: Zur damaligen Zeit war das wirklich manchmal ein Problem. Der Italiener verlangte sein „bistecca ai ferri“ und wir hatten eher ein Wienerschnitzel auf der Speisekarte. Aber auch beim Kaffee und den deutschen Gästen mussten oder wollten wir uns anpassen. Es gab nun halt nicht mehr nur Cappuccino oder Milchkaffee, sondern eben auch die berühmte Tasse Kaffee. Passeiertal Exklusiv: Und wie ist es heute? Johann Pircher: Heute sucht der Gast, egal von wo er kommt, eher das authentische und originale. Unsere Gäste lieben den Südtiroler Speck oder die bekannten Schlutzkrapfen aber auch die hausgemachte Pasta. Ich würde sagen, dass wir in der glücklichen Position sind, was das Essen betrifft, durch unsere Zugehörigkeit zu Italien sehr zu profitieren. Unsere bodenständige Südtiroler Küche gepaart mit der Italienischen ist sicherlich ein wichtiger Grund, warum Südtirol als Feriendestination so beliebt ist. Passeiertal Exklusiv: Ab wann wurden die Sterne-Klassifizierungen in den Hotels eingeführt?


Johann Pircher: Ich denke das wird so Ende der 70er gewesen sein. Unsere Gäste wurden immer internationaler, der Gast wollte sich durch eine Klassifizierung besser in den Angeboten zurechtfinden und so gab es dann auch den Hoteliers- und Gastwirteverband der dies alles regelte und die Betriebe einstufte. Passeiertal Exklusiv: Wo sehen Sie die Stärken des Tourismus im Passeiertal? Johann Pircher: Wir haben eine unglaublich schöne Landschaft mit intakter Natur und gepflegter Kulturlandschaft. Viele geschichtsträchtige Orte und traumhafte Wander- und Radwege. Dies und die Nähe zur Stadt Meran lassen mich hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Hinzu kommt, dass die Passeirer den Tourismus heute komplett angenommen haben und immer mehr arbeitet fast die ganze Bevölkerung daran mit, dass es unseren Gästen gefällt. Örtliche Vereine tragen hier viel dazu bei mit Ihren Festen und Events, damit das Tal lebendig ist und bleibt. Das ist wichtig. Passeiertal Exklusiv: Was könnte noch besser, oder besser gesagt, was sollte noch intensiviert werden, um den Tourismus zu unterstützen? Johann Pircher: Es ist zur Zeit nicht einfach, die Rahmenbedingungen haben sich in den letzten Jahren stark verschlechtert, das trifft im speziellen auch

kleine Betriebe verstärkt. Diese hätten vielleicht unter besseren Bedingungen, auch eine Chance. Ich meine hier im speziellen die steuerlichen Belastungen. Wenn diese Belastungen noch größer werden, fehlen die Gelder für Investitionen und diese sind wichtig, um mit unseren Nachbarländern mithalten zu können. Für den Passeirer Tourismus würde ich mir wünschen, dass dieser noch mehr direkt beworben werden würde, da ich an die Anziehungskraft unseres Tales glaube. Passeiertal Exklusiv: Sie haben Ihre beiden Betriebe an Ihre Söhne abgegeben. Ist Ihnen das schwer gefallen und was machen Sie und Ihre Frau mit Ihrer nun gewonnenen Freizeit? Johann Pircher: Ach wissen Sie, einfach ist so etwas nie. Wenn man sein ganzes Leben gearbeitet hat, ist es sehr schwer, sich um fast nichts mehr kümmern zu müssen. Meine Söhne haben seit den 80er Jahren aktiv mitgearbeitet. 2007 habe ich dann den Stroblhof und den Kalcherhof an meine beiden Söhne übergeben. Beide sind sehr geschickt und machen es sehr gut. Und meine Frau und ich gewöhnen uns immer mehr daran, als Gäste irgendwo anzukommen und unsere schöne Natur selbst durch wandern und spazieren zu entdecken und zu genießen. mp

Anmerkung der Redaktion: Anna und Johann Pircher feierten dieses Jahr goldene Hochzeit. Wir gratulieren herzlich zu 50 gemeinsamen Jahren!

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„PSAIRER LANGIS“

Frühlingserwachen im Passeiertal Während der Schnee noch die Gipfel der Berge ziert, blühen im Tal bereits die ersten Frühlingsboten. Viele sonnige Tage und die herrliche Landschaft mit farbenfrohem Blumenmeer locken Naturliebhaber wieder ins Freie zum Radfahren und zum Wandern. Im Rahmen der Veranstaltungen „Psairer Langis“ begleiten Sie unsere Gastgeber auf den schönsten Wanderungen, unterhalten Sie mit Musik und Tradition und zeigen Ihnen das Tal und deren Natur von seiner besten Seite:

MUSIKWOCHE: 03. - 10. Mai 2014 Sa., 03. Mai So., 04. Mai Mo., 05. Mai Di., 06. Mai Mi., 07. Mai Do., 08. Mai Fr., 09. Mai Sa., 10. Mai

(von Klaus Gurschler/Hotel Bergland) Anreise Heimatabend „Wie es früher war“ Musikalische Wanderung zur Eggergrub Alm mit viel Spaß & guter Laune Musikalische Rundwanderung um St. Leonhard mit Einkehrstationen und Quiz-Spiel „Psairer Musigstodl“ mit Andy Borg, Alexander Gross und dem Blue light Orchestra (Kartenvorverkauf in den Infobüros des Passeiertales) Zur freien Verfügung Chorkonzert in der Pfarrkirche von St. Leonhard Abreise oder Möglichkeit zum Verlängern

TRADITION-SCHMECKEN-WOCHE: 10. - 17. Mai 2014

(von Maria Theresia Hofer/Hotel Wiesenhof und Kräuterpädagogin Rosi Mangger) Sa., 10. Mai Anreise Mo., 12. Mai Kleine Einstiegswanderung zum „Frohninger Hof“. Hofbesichtigung, Einblick in den Kräuter- und Heilpflanzenanbau, Verkostung eigener Produkte wie Sirup und Tee Di., 13. Mai Wanderung über den Meraner Höhenweg zu einer Hofstelle. Unterwegs lernen wir verschiedene Kräuter kennen und verarbeiten sie zu Käse und Quark Mi., 14. Mai Heute geht’s hoch zum Walter auf den Niedersteinhof. Italiens Jungbauer des Jahres 2007 lässt die Gäste hinter die Kulissen seines Bio-Bauernhofs blicken. Es werden typische bäuerliche Produkte aufgetischt und verkostet Do., 15. Mai Kurze Wanderung zu einem Hof, um dort einiges über Kräutertinkturen und Salben sowie deren Wirkung zu erfahren. Ein Heu-Kräuterkissen oder einen Kräuterstempel dürfen wir selber herstellen Fr., 16. Mai Heute dreht sich alles um die Brennnessel. Auf dem Weg zur Fartleiser Alm erfahren wir alles über diese alte Heilpflanze und dürfen einige Gerichte probieren Sa., 17. Mai Abreise oder Möglichkeit zum Verlängern

Wir bedanken uns bei unseren Partnern und Sponsoren

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ALPIN GOURMET: 17. - 24. Mai 2014

(von Ulrich Königsrainer/Residence Königsrainer und Manfred Pixner/Hotel Wildschütz) Sa., 17. Mai Anreise Mo., 19. Mai Wanderung von Moos über Pill nach Platt und zurück über Bad Sand. Verkostung lokaler Wildspezialitäten mit passender Weinbegleitung so wie Schnapsverkostung. Weiter zum atemberaubenden Stieber Wasser fall. Anschließend Besuch des BunkerMooseums mit Steinbockgehege Di., 20. Mai Heimatabend im Vereinshaus von St. Leonhard Mi., 21. Mai Geführte Wanderung mit einem Kräuter-Experten in die Stuller Mahder. Alpines Fingerfood, Schaukochen in der Almküche und Verkostung von Südtiroler Weinen und Passeirer Krapfen Do., 22. Mai Gästeehrung aller Stammgäste des Passeiertales. Vertreter des Tourismus vereins und der Gemeindeverwaltung besuchen Sie, bedanken sich für Ihre Treue und überbringen Glückwünsche Fr., 23. Mai Zur freien Verfügung. Möglichkeit eines Besuches des Wochenmarktes in Meran Sa., 24. Mai Abreise oder Möglichkeit zum Verlängern

ALPENROSEN-WANDERWOCHE: 21. - 28. JUNI 2014

(von Siegi Augscheller/Hotel Jägerhof und Andreas Hofer/Hotel Felseneck) Sa., 21. Juni Anreise Mo., 23. Juni Erkundungstour: erkunden Sie bei dieser leichten Einlauftour Ihren Ferienort: „Norggensteig“ und Einkehr im MuseumPasseier - Andreas Hofer. Museumseintritt für alle Teilnehmer inklusive Di., 24. Juni Botanische Alpenrosenwanderung mit Hütteneinkehr. Abwechslungsreiche mittelschwere Wandertour vom Sailertal zur Wanseralm. Anschließend herz hafte Speckknödelsuppe für alle Action & Nervenkitzel! „Tarzaning“ Mi., 25. Juni Sonnenaufgangswanderung mit Bergführer. Erlebnis pur auf 2000 m am Jaufenpass. Anschließend zünftiges Almenfrühstück auf der Jaufenalm „Bergbauernleben & Bauernkost“: eine besondere Wanderung, bei der die Bauern-Tradition im Vordergrund steht. Erfahren Sie mehr über das Leben der Bergbauern, deren Tradition, Speckherstellung und Milch wirtschaft. Genießen Sie typische Bauernkost auf dem Nieder steinhof bei traumhaftem Panoramablick und zünftiger Musik Do., 26. Juni Alpine Gipfelwanderung mit Bergführer Fr., 27. Juni Meraner Höhenweg - Traumtour der Alpen Schnupperklettern im Klettergarten Sa., 28. Juni Abreise oder Möglichkeit zum Verlängern

Bei den von der Reiseplattform „HolidayCheck“ vergebenen Destination Awards 2013 wurde St. Leonhard im Passeiertal als der beliebteste Ort für Familienurlaub in Italien ausgezeichnet!

Sommerkonzert mit Schlagerstar Semino Rossi Freitag, 29. August 2014 ab 20.00 Uhr auf dem Raiffeisenplatz von St. Leonhard im Rahmen der „Psairer Fraitige“ Kartenvorverkauf in den Raiffeisenkassen Südtirols

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Fußball WM 2014 - Brasilien

Foto: Offizielles Manschaftsfoto der deutschen Fußball-Nationalmannschaft 2014/DFB

Weltfußballer zu Gast im Passeiertal Alle (4) Jahre wieder, so könnte man fast sagen, kommt die deutsche Nationalmannschaft zum letzten Trainingscamp vor der Fußball-Weltmeisterschaft nach Südtirol. Das Magazin Passeiertal Exklusiv traf sich mit dem Organisator des Trainingslagers, Manfred Call, und sprach mit ihm über die Gründe, warum die Wahl des DFB bereits zum dritten Mal auf Südtirol gefallen ist. Manfred Call kennt den Sport in Südtirol, oder besser gesagt in ganz Italien, wie kein anderer. Als jahrzehntelanger Geschäftsführer des Verbands der Sportvereine Südtirols VSS und seiner Tätigkeit als Sport-Event Berater, war er in Italien und im Ausland bei zahlreichen verschiedenen Sportgroßevents in deren Organisationskomitees berufen worden. Und so verwundert es nicht, dass er auch mit dem Fußball früher oder später in Berührung kommen sollte.

den Zuschlag für das Trainingscamp am Kalterersee. „Damals war alles jedoch noch recht überschaubar“, sagt Call heute und meint damit hauptsächlich, das mittlerweile unglaublich große Medieninteresse von Seiten der deutschen Presse. „1990 kamen lediglich zwischen 4550 Journalisten nach Südtirol, um über den Aufenthalt der Nationalmannschaft live vor Ort zu berichten. Heute werden

es unglaubliche 250 sein, die im Minutentakt dank der neuen Medien über alles berichten werden.“ Dieses große öffentliche Interesse hat für Südtirol und im Besonderen auch für das Passeiertal, einen enormen Werbeeffekt. Auch deshalb ließ man nach dem Trainingscamp 2010 welches in Girlan stattfand im Auftrag der Handelskammer Bozen von einer Berliner Agentur eine Medienresonanzanalyse ausarbeiten. In

Foto: Call/Logistik Bild der Sportzone für das Trainingscamp in St. Martin

Ende der 80er bewarb sich Südtirol zum ersten mal beim DFB als Austragungsort für das Trainingslager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Dieser Gedanke lag damals nahe, da 1990 die Weltmeisterschaft in Italien stattfinden sollte. Schon damals wurde Call vom Land Südtirol mit der Kontaktaufnahme zum DFB beauftragt. Nach dem langwierigen Ausarbeiten des Bewerbungsdossiers und der darauffolgenden Präsentation bekam man fast ein wenig unerwartet

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dieser Studie wurden alle in den Medien geschriebenen und ausgestrahlten Berichte ausgewertet und man kam auf die beachtliche Summe von 11,2 Mio. Euro. Diesen Betrag hätte man also bezahlen müssen, wenn man die erbrachten Berichte als normale Werbung/Anzeigen geschalten hätte. Was sich das Land Südtirol auf der Gegenseite diese Einladung an die gesamte Mannschaft und den DFB hat kosten lassen, ist nur ein Bruchteil davon. Ein gutes und vor allem Image aufwertendes Geschäft mit touristischen Langzeitwirkungen also. Dazu ist auch noch die zusätzliche direkte Wertschöpfung zu berücksichtigen, da die über 200 Medienvertreter auf eigene Kosten in Eppan und Umgebung untergebracht waren und es auch dieses mal auf eigene Kosten im Passeiertal tun werden. „Nun ja,“ weist Call uns hierzu daraufhin: „der DFB weiß allerdings auch, dass er sich auf uns zu 110 % verlassen kann. Es gibt ja genug unvorhersehbare Probleme, die es dann beizeiten zu lösen gilt. Hier haben wir uns als Land Südtirol die letzten beiden Male sicherlich auch schon bewährt. Verbindlichkeit und Vertrauen ist auch sehr wichtig für den weltgrößten Sportfachverband der Welt, den DFB“ Allerdings würden die Sicherheitsauflagen sowie die Vorgaben für die sportlichen Trainingsstätten von Mal zu Mal ein wenig anspruchsvoller werden, erzählt er uns weiter. Auch an das Mannschaftshotel seien dieses mal sehr hohe Anforderungen gestellt worden. Das Fünf Sterne Hotel „Andreus“, direkt am 18-Loch-Golfplatz Passeier gelegen, passe jedoch hervorragend in die Vorgaben des DFB. Das Haus verfüge über die notwendige Anzahl von Zimmern und Zweckräumlichkeiten, liege in unverbauter Lage und die Strecke zum Trai-

ningsgelände sei in fünf Minuten ohne Benutzung von Hauptstraßen zu bewältigen. Eine weitere Vorgabe des DFB sei die Verfügbarkeit von Unterkünften für die zahlreichen mitreisenden Medienvertreter im näheren Einzugsgebiet des Trainingslagers. Ein zentraler Punkt auch die Realisierung eines modernen Medienzentrums mit Pressekonferenzsaal sowie einem Bereich für die Pressearbeitsplätze in unmittelbarer Nähe des Trainingsplatzes. Die tägliche Pressekonferenz wird live im TV übertragen.

ersten Südtiroler Trainingscamps durch den Sieg der WM im Sommer 1990 und vielleicht ist auch dies heute noch ein Grund, warum Südtirol allen Funktionären in guter Erinnerung geblieben ist und man sich für ein Wiederkommen entschieden hat. Ein weiterer kleiner Fußball-Höhepunkt im Passeiertal: das Training der deutschen U 20-Fußballnationalmannschaft vom 23. bis 30. Mai. mp

Foto: Andi Köpke (Tormann Trainer), Manfred Call, Jogi Löw (Bundestrainer)

Diese Kriterien konnten im Passeiertal sehr gut erfüllt werden, jedoch wäre es ohne die persönlichen und langjährigen Beziehungen durch Manfred Call zum DFB, im speziellen zum Manager der Nationalmannschaft Oliver Bierhoff, dieses mal vielleicht trotzdem zu Ungunsten Südtirols ausgegangen. Starke Konkurrenten aus Frankreich, Schweiz und Österreich hatten sich nämlich um die Ausrichtung des Trainingslagers der deutschen Fußball Nationalmannschaft beworben. „Mit der erneuten Zusage für Südtirol, insbesondere dem Passeiertal, wird uns als Organisatoren und den Gemeinden des Tales natürlich sehr viel Vertrauen vom DFB entgegen gebracht! Wir werden uns deshalb erneut sehr bemühen, damit sich die deutsche Mannschaft in Südtirol wieder wohlfühlt, sich in aller Ruhe vorbereiten kann und optimale Trainingsmöglichkeiten vorfindet“ sagt Call. Gekrönt wurde der Erfolg des

Foto: Hotel Andreus

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Foto: DFB


Foto Provin Bozen: Manfred Call, Oliver Bierhoff, Landeshauptmann Arno Kompatscher

Oliver Bierhoff im Gespräch Der ehemalige kopfballstarke Nationalstürmer ist seit 2002 Teammanager der deutschen FußballNationalmannschaft, die nach 1990 und 2010 bereits zum dritten Mal nach Südtirol kommt. Passeiertal Exklusiv wollte wissen, was ihm und dem DFB so gut an unserem kleinen „Landl“ gefällt Passeiertal Exklusiv: Was gefällt dem DFB an Südtirol so gut, dass Sie bereits zum dritten Mal hier Ihre WM-Turniervorbereitungen durchführen? Oliver Bierhoff: Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich nach Ende des Trainingslagers vor der WM 2010 gebeten wurde, eine Bilanz der Tage in Südtirol zu ziehen. Ich weiß, dass es die Glaubwürdigkeit erhöht, wenn man auch die negativen Aspekte benennt. Ich habe deswegen intensiv darüber nachgedacht - aber mir ist einfach nichts eingefallen, das schlecht gewesen wäre. Wir finden in Südtirol immer wieder ideale Bedingung vor. Das betrifft die Qualität der Plätze, der Unterkunft und der Arbeitsbedingungen generell. Südtirol steht für uns für ein Höchstmaß an Professionalität, die wir in entspannter Atmosphäre in traumhafter Umgebung erleben können. Abgerundet wird dies alles von einer herzlichen und unaufdringlichen Gastfreundschaft, die wir als extrem angenehm empfinden. Passeiertal Exklusiv: Warum bereitet man sich in Südtirol auf eine WM in Brasilien vor?

Oliver Bierhoff: Die WM in Brasilien wird eine WM der Strapazen. Die Spiele finden teilweise bei schwierigen klimatischen Verhältnissen statt. Es gab bei uns aufgrund dieser Umstände auch die Überlegung, vor der WM schon früher mach Südamerika zu gehen. Letztlich haben wir uns dagegen entschieden, weil die Auslosung ergeben hat, dass wir relativ spät ins Turnier starten. So haben wir in Brasilien vor unserem ersten Spiel genügend Zeit, uns zu akklimatisieren und an die Gegebenheiten vor Ort zu gewöhnen. Wir werden die Bedingungen so annehmen, wie sie sind und auf alles vorbereitet sein. Die Vorzüge von Südtirol habe ich ja gerade beschrieben. Wir haben dort bisher immer gute Erfahrungen gemacht, und ich bin sicher, dass dies diesmal genau so sein wird. Passeiertal Exklusiv: Wer oder was könnte Sie in Brasilien überraschen? Oliver Bierhoff: Wir haben inzwischen mehrere Vorreisen nach Brasilien unternommen. Natürlich haben wir dabei nur einen kleinen Teil dieses riesigen Landes erkundet, ich finde dennoch, dass

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wir einen guten Eindruck von Brasilien und den Brasilianern bekommen haben. Deshalb glaube ich nicht, dass es bei der WM Dinge geben wird, auf die wir komplett unvorbereitet sind. Bei unseren Besuchen vor Ort habe ich die Brasilianer als unglaublich herzliche, lebensfrohe und offene Gastgeber erlebt, die ein großes Herz für den Fußball haben. Ich bin ganz sicher: Diese tollen Menschen werden die WM zu einem Fest des Fußballs machen. Passeiertal Exklusiv: Wie groß sind die Erwartungen bei dieser WM an die deutsche Mannschaft? Oliver Bierhoff: Die Fans in Deutschland erwarten den Titel. Wir wissen das, mit unseren Leistungen in den vergangenen Jahren haben wir diese Erwartungshaltung selber geweckt. Wir wissen um unsere Qualität, wir wissen um unser Potenzial. Deswegen können wir sagen, dass wir Weltmeister werden wollen. Aber wir können den Menschen in Deutschland den Titel nicht versprechen. Ich weiß, dass viele dies hören wollen, aber diese Aussage wird es nicht geben. Unser Respekt vor Talent und Leistung in anderen Ländern ist groß.


Außerdem muss bei allen Prognosen berücksichtig werden, dass die Teams aus Südamerika bei dieser WM einen Heimvorteil haben. Aber noch mal: Wir sind selbstbewusst, wir haben große Qualität, wir fahren mit dem Ziel nach Brasilien, den Titel nach Deutschland zu holen. Passeiertal Exklusiv: Wie schätzen Sie persönlich die Gruppengegner ein? Oliver Bierhoff: Als sehr schwierig. Mit Portugal, Ghana und den USA haben wir drei Teams zugelost bekommen, die uns richtig fordern werden. Die Mannschaften sind auch alte Bekannte, jedes einzelne Spiel hat zudem eine spezielle Brisanz. Bei Portugal kennen alle die Qualitäten von Cristiano Ronaldo, nicht umsonst wurde er zum Weltfußballer gewählt. Die Mannschaft besteht aber nichtig nur aus ihm, wir dürfen nicht den Fehler ma-

chen, zu glauben, dass wir nur Ronaldo aus dem Spiel nehmen müssen. Ghana hat vor vier Jahren gezeigt, wozu es im Stande ist. Um ein Haar wäre das Team ins Halbfinale eingezogen. Gegen Uruguay war Ghana die bessere Mannschaft, der Traum von der Runde der letzten vier platzte erst im Elfmeterschießen. Zum Gruppenfinale treffen wir auf die USA und auf Jürgen Klinsmann. Die Konstellation hat für uns besonderen Reiz, auch für ihn. Und wir haben etwas gutzumachen. Im Rahmen der USAReise haben wir 3:4 gegen sie verloren. Klar ist, dass diese Gruppe kein Spaziergang wird. Klar ist aber auch, dass wir den Anspruch haben, als Gruppenerster ins Achtelfinale einzuziehen. mp

Foto: DFB

EM-Sieg1996 Oliver Bierhoff, Andreas Köpke - Foto: DFB

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Foto: Philipp Lahm mit Monika Gross/privat

Monika Gross - Als rechte Hand von Manager Call nimmt sie eine zentrale Rolle in der Organisation des Trainingslagers ein. Als erfahrene Sportmanagerin hat sie bei vielen internationalen Sportevents (Europa-Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen) mitgewirkt, meistens an der Seite von Manfred Call. Als Verantwortliche des Generalsekretariates laufen bei ihr alle organisatorischen Fäden des Trainingslagers in Passeier zusammen. Insbesondere ist sie für die Logistik und die gesamten Abläufe des Medienzentrums zuständig. Weiteres hat sie die Einsatzplanung der freiwilligen Mitarbeiter und die Organisation der Akkreditierung über. Frau Gross hat bereits beim Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft 2010 in Eppan die genannten Aufgabenbereiche in professioneller Weise betreut. mp


Die DFB Delegation verweilt im 5* Hotels Andreus - Juli 2013 (vorne v.l.n.r. Wolfgang Wirthmann, Andreas Köpke, Hansi Flick, Oliver Bierhoff, Richard Fink, Manfred Call, Georg Behlau hinten v.l.n.r. Heinricht Dorfer, Rosmarie Pamer, Helga Fink, Oswald Tschöll, Leo Haller) - Foto: Hotel Andreus

5 Sterne für die deutsche Mannschaft Das Fünf-Sterne-Hotel Andreus im Passeiertal wird dieses Jahr die deutsche Fußballnationalmannschaft beherbergen. Wir wollten wissen, wie sich Gastgeberfamilie Fink und ihr gesamtes Team auf die prominenten und wichtigen Gäste vorbereiten. Passeiertal Exklusiv: Ihr Haus wurde ausgewählt, das Mannschaftshotel während des Trainingscamps der deutschen Mannschaft zu sein. Mussten Sie im Vorfeld noch Sonderwünsche bzw. Anforderungen am Haus erfüllen oder waren die Voraussetzungen alle bereits gegeben? Helga Fink: Wir sind sehr glücklich für uns und das Passeiertal, dass das Hotel Andreus als DFB-Quartier ausgesucht worden ist. Das Hotel Andreus hat sich nicht beworben, sondern ist ausgewählt worden unter anderem auch, da wir viele Kriterien erfüllen. Um DFB Quartier zu werden wird unter anderem vorrausgesetzt: - Südtirol war schon 2x Trainingsort für den DFB und jedes Mal wurden die Erwartungen erfüllt und es wurde gute Arbeit geleistet. - Das Hotel soll nicht über 600m Meereshöhe liegen - Das Hotel sollte 5 Sterne Standard haben - Das Hotel soll nicht zu groß sein und es sollte 80 Zimmer haben - Exklusive Nutzung des gesamten Hotels - Fußballplatz muss in der Nähe sein bzw. die Spieler sollten keine Hauptstraße überqueren müssen.

überzeugt, das Passeiertal als Trainingsquartier zu wählen. Passeiertal Exklusiv: Gibt es während des Trainingscamps besondere Anweisungen an Ihre Mitarbeiter? Auch in Hinsicht auf die Privacy der Spieler? Helga Fink: Von den Mitarbeitern erwartet man höchste Diskretion. Der DFB schätzt die qualifizierten Mitarbeiter, welche fast alle aus dem Passeiertal kommen, sehr. Das gesamte Andreus Team freut sich den DFB im Mai verwöhnen zu dürfen. Passeiertal Exklusiv: Wie sieht es mit der Verpflegung der Spieler aus? Was steht für Spitzenfußballer wie Lahm und Co. auf dem Speiseplan? Helga Fink: Küchenchef des Hotel Andreus, Bernhard Gufler mit seinem Team ist bereits mit dem Chefkoch des DFB,

Beim Lokalaugenschein im Sommer mit der DFB Delegation, Oliver Bierhoff, Hansi Flick, Georg Behlau und Wolfgang Wirthmann hat die Qualität des Hauses und des Fußballplatzes

Helga Fink

Herrn Stromberg, in Verbindung getreten und sieht keine Schwierigkeiten bei der Zubereitung der Speisen. Es werden saisonale, frische und heimische Produkte verwendet. Mediterrane und traditionelle Gerichte sind auf dem Speiseplan auch erwünscht. Es werden täglich bis zu drei Suppen, Vor-, Hauptspeisen

Hotel Andreus - Panorama-Suite

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Hotel Andreus - Außenansicht Naturbadesee

und Desserts zubereitet. Bernhard Gufler und sein Team sehen das als große Herausforderung und freuen sich sehr den DFB kulinarisch verwöhnen zu können. Passeiertal Exklusiv: War es für Sie schwierig das Hotel exklusiv für die gesamten elf Tage zu vergeben? Wie erklärt man das den Stammkunden oder zeigen Ihre Gäste wohlwollendes Verständnis? Helga Fink: Sicherlich ist es nicht ein-

fach das Hotel für elf Tage exklusiv zu sperren, da wir für den Zeitraum des Trainingslagers bereits Buchungen hatten und wir sollten bis Anreise und nach der Abreise des DFB das Haus wieder belegen. elf Tage exklusiv, heißt sicherlich ca. 16 Tage um wieder normal zu starten. Glücklicherweise hatten alle Gäste Verständnis und konnten den Zeitraum verschieben oder sind bei unseren Kollegen in den 4- und 5-Sterne

Hotels im Passeiertal und Meraner Land gut untergebracht. Es gab von Seiten der Gäste nur positive Rückmeldungen. Unsere Gäste fühlen sich geehrt im Hotel zu wohnen wo auch Ihre Mannschaft wohnt. Es gibt dem Haus noch mehr Wertigkeit. Wir bekamen von allen Seiten Glückwünsche und freuen uns nun sehr auf den DFB. mp

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Die deutsche u 20

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Foto: DFB - U 20 Mannschaft 2014

Foto: A.S.C. Passeier - Gänsbodenstadion St. Leonhard

Ein Sparringspartner für die deutsche Elf Die deutsche U 20-Fußballnationalmannschaft wird den deutschen Kader vom 23. - 30. Mai im Passeiertal bei ihrem Training unterstützen und taktische Testspiele bestreiten Ins Trainingslager nach Südtirol, wo sich das deutsche Team schon 1990 und 2010 auf die WM-Turniere vorbereitet hatte, nimmt sich Löw als Sparringspartner dieses Jahr die U 20-Auswahl des DFB mit. Im Zwei-Tages-Rhythmus können so die Taktiken der WM-Vorrundengegner Portugal, Ghana und USA in Trainingsspielen simuliert werden. Die Idee für das Novum stammt von Löws Assistenzcoach Hansi Flick, der nach der WM auf die Position des DFBSportdirektors wechselt.

Heinrich Dorfer, Besitzer des Quellenhof Resorts und gleichzeitig zuständig in der Gemeinde St. Martin für Tourismus und Wirtschaft, war von Beginn der Verhandlungen bis hin zur Vorstellung des finalen Projekts zwischen DFB und dem Land Südtirol Anfang März in Stuttgart dabei. Passeiertal Exklusiv: Wie war die Pressekonferenz in Stuttgart, wo Sie mit Manfred Call und Landeshauptmann Kompatscher zusammen mit dem DFB das Trainingslager vorgestellt haben?

Heinrich Dorfer: Es war ein übergroßes Interesse der über 150 Journalisten an den Informationen zum Trainingslager im Passeiertal. Landeshauptmann Kompatscher hat dabei noch einmal die Vorzüge Südtirols unterstrichen. Viele der Journalisten haben Südtirol bereits von der WM 2010 her gekannt und waren zum Teil auch mit dabei.

Die U 20-Mannschaft wird im Hotel Quellenhof untergebracht und trainiert nicht wie die Nationalmannschaft auf dem Platz in St. Martin sondern in St. Leonhard. Für Testspiele kommen die Mannschaften dann im Trainingszentrum in St. Martin zusammen. Alle Spiele und Trainingseinheiten finden jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Passeiertal Exklusiv: Herr Dorfer, was bedeutet es für ein Tal wie das Passeier, wenn eine Topmannschaft wie die deutsche Elf zu Gast sein wird? Heinrich Dorfer: Es freut uns alle außerordentlich und gleichzeitig ehrt es uns auch. Darum werden wir alles versuchen, dass sich die deutsche Nationalmannschaft im Passeiertal auch wohlfühlt. Die deutsche Mannschaft hat ja auch das Ziel vor Augen, Weltmeister zu werden. Wir werden ebenso den Journalisten, die mit ins Tal kommen, ein außergewöhnliches Programm bieten.

Für das Passeiertal und das gesamte Südtirol ist die Ausrichtung dieses Camps eine große Herausforderung, der man sich aber gerne stellt.

Passeiertal Exklusiv: Seit wann laufen die Vorbereitungen und welche Probleme bzw. Aufgaben mussten im Vorfeld gelöst werden?

Foto: Heinrich Dorfer

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Heinrich Dorfer: Die Vorbereitungen laufen im Prinzip schon seit Herbst. Sobald die offizielle Zusage vom DFB gekommen ist, gingen wir sofort an die Umsetzung. Es ist erfreulich, dass alle fünf Gemeinden des Tales an diesem Projekt zusammen arbeiten. Im Moment wird auf dem Trainingsplatz der Nationalmannschaft der Spielfeldrasen komplett erneuert. So können wir der Mannschaft ein Top-Fußballfeld zur Verfügung stellen. Passeiertal Exklusiv: Wie groß ist der Kader der U 20-Mannschaft welche ja in Ihrem Resort untergebracht ist? Gibt es hier Besonderheiten die erfüllt werden mußten? Heinrich Dorfer: Der Kader besteht aus 18 Spielern sowie etwa 15 bis 20 Betreuern. Wir haben versucht, die Spieler möglichst alle zusammen in der Anlage unterzubringen. Erfreulich dabei ist natürlich, dass wir den normalen Hotelbetrieb weiterhin gewährleisten können und somit viele unserer Gäste auch mit den Spielern in Kontakt treten können. In der U 20 sind ja auch alles Bundesligaspieler und ich bin überzeugt, dass der eine oder andere bereits in Kürze in die Nationalmannschaft einsteigen wird. Also ein sehr hohes Niveau auch hier. mp

Pressekonferenz in Stuttgart: Vertreter DFB, Landeshauptmann Arno Kompatscher, Manfred Call, Heinrich Dorfer Foto: sportnews.bz

Der Trainer: Frank Wormuth Die Spieler:

Tor: Marius Müller; Odisseas Vlachodimos Abwehr: Malcolm Cacutalua; Christian Günter; Koray Günter; Dominique Heintz; Benno Schmitz; Jeremy Toljan Mittelfeld: Thomas Eisfeld; Janik Haberer; Dominik Kohr; Robin Yalcin; Erik Zenga Angriff: Niclas Füllkrug; Sebastian Kerk; Thomas Pledl; Maximilian Thiel Foto: Heinrich Dorfer, Oliver Bierhoff

Trainingslager & offizielle Unterkunft der U20 Nationalmannschaft

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Fußballturnier Sportplatz Sandwirt Mannschaft St. Martin 1965 Foto: Luis Hauser

Foto: ....

Passeier Fußball und seine Geschichte 1968 begann im Passeiertal die große Passion für den Fußball. Es gab damals nur eine einzige Mannschaft für das ganze Tal, den SC Passeier. Heute spielen drei Ortsmannschaften in höheren Klassen vor vielen Fußballbegeisterten. Ein Rückblick 1968 startete die einzige Passeirer Gesamtmannschaft ihre fußballerische Laufbahn in der 3. Amateurliga. 1972 gelang ihr durch den Sieg der Meisterschaft der Aufstieg in die 2. Amateurliga. Aus dieser Situation heraus sollten zwei zukünftige Passeirer Fußballmannschaften entstehen, da die Spieler und Funktionäre aus St. Leonhard den Aufstieg nicht annehmen wollten. Die Spieler aus St. Martin jedoch waren von der sich Ihnen bietenden Chance angetan und ein Aufteilen der Mannschaften somit unvermeidbar. Es entstanden hieraus der ASC Passeier für die Mannschaft aus St. Leonhard und der ASC St. Martin für St. Martin. Die Mannschaft aus St. Martin stieg in Folge in die 2. Amateurliga auf, der ASC Passeier spielte in der 3. Amateurliga weiter. 1979 gelang dem ASC St.

Martin der Aufstieg in die 1. Amateurliga und 1981 der Aufstieg in die Oberliga. Das ganze Dorf St. Martin stand damals Kopf, es wurde gefeiert und der Fußball war am Montag nach den Spielen in allen Lokalen und Bars das Thema Nummer 1.

te der AFC Moos seine Spiele auf dem Sportplatz in St. Leonhard, die dritte Saison in St. Martin, wo bereits der Aufstieg in die II. Amateurliga gelang. In der Spielsaison 2010/2011 sollte auch AFC Moos sein größter Erfolg mit dem Aufstieg in die Landesliga gelingen.

Auch dem ASC Passeier gelangen die Aufstiege in höhere Klassen und es gab Jahre, wo beide Mannschaften in der gleichen Liga spielten. Lokalderbys von höchster Spannung und Güte beschäftigten Tage vorher und nachher Spieler und Fans beider Mannschaften.

Alle Heimspiele mußten seitdem wieder in St. Martin oder St. Leonhard gespielt werden, da das Feld in Moos nicht den vorgeschriebenen Maßen der Landeslinga entsprach. Mit dem Neubau des Fußballfeldes samt Trainingsplatzes im Sommer 2013, werden die Mooser jedoch endlich wieder auf heimischen Rasen spielen dürfen. Die Freude der gesamten Mannschaft und Fans ist natürlich groß!

1995 sollte der AFC Moos als Mannschaft für das Hinterpasseier dazukommen, obwohl das Dorf über keinen eigenen Fußballplatz verfügte. Um die Gemeinde zum Bau des Sportplatzes zu bewegen, gründete man kurzer Hand den Verein. Die ersten zwei Jahre spiel-

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Wenn in früheren Jahren sehr viele Spieler anderer Clubs ausgeliehen oder „gekauft“ worden sind, so ist dies heute, dank der hervorragenden Jugendarbei-


Gestern... ASC St. Martin

ASC Passeier

ASC St. Martin - Foto: Luis Hauser

ASC Moos

Foto: ASC Passeier

Foto: ASC Moos

Foto: ASC Passeier

Foto: ASC Moos

und Heute...

Foto: ASC St. Martin

mit dem FC Südtirol in Junior Fußballcamps in ganz Südtirol gefördert und unterstützt. Dass sich die fußballbegeisterten Passeirer ganz besonders über das

Trainingslager der deutschen FußballNationalmannschaft in Ihrem Tal freuen, dürfte bei dieser Geschichte nicht sehr verwundern.

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ten in allen drei Clubs fast nicht mehr nötig. Talente und junge ambitionierte Spieler werden im junior Team Passeiertal gefördert und in Zusammenarbeit

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Unterwegs im Hinterpasseier: kulinarisch, klangvoll und kulturell B HANSPETER EISENDLE WOCHE Samstag, 07.06.2014 bis Samstag, 14.06.2014 Wanderwoche mit HANSPETER EISENDLE im Sonnendorf Stuls! Geführte Wanderungen: - Sonntag, 08.06.2014 Passeierer Höhenweg von der Römerkehre zur Hochalm bis nach Stuls. - Dienstag, 10.06.2014 Schneeberg über die Karlscharte zum Schwarzsee und zurück über die Timmelsalm. - Freitag, 13.06.2014 Von Oberstein zum Kreuzjoch und über die Schneidalm zurück nach Pfelders.

B ALPENROSEN- uND kRäuTERWOCHE Samstag, 14.06.2014 bis Samstag, 21.06.2014 ALPENROSEN- & KRÄUTERWOCHE mit geführten Wanderungen, Schnaps- und Käseherstellung sowie Verkostungen in Moos und Rabenstein. - Montag, 16.06.2014 Fahrt mit dem Timmelbus und Wanderung zur Oberen Gost Alm. Gemeinsames traditionelles Mittagessen, sowie Herstellung von Psairer Almkäse und Berghonig. - Dienstag, 17.06.2014 Besuch des Bunker Mooseums in Moos. Dort erwartet Sie ein erlebnisreicher Museumsrundgang mit Führung. Anschließende Wanderung über den „Stieber Rundweg“ zum Gasthaus Bad Sand mit abschließender Schnapsverkostung. - Donnerstag, 19.06.2014 Gemeinsame Wanderung von Moos über den E5 Richtung Rabenstein. Begehung des Kummerseerundweges mit anschließender Verkostung von Kräutergerichten im Gasthaus Rabenstein. Einblick in die eigene Kräutersalben- und Kräutertinkturenherstellung. - Freitag, 20.06.2014 Naturkundliche Wanderung von Moos über die Stieber Wasserfälle nach Platt mit Besichtigung der Gletschermühlen in Platt.

B MuSIk- uND WANDERWOCHE Samstag, 21.06.2014 bis Samstag, 28.06.2014 - Samstag, 21.06.2014 Sommerstart mit der Kabinenbahn Grünboden! Fahrt mit der Kabinenbahn zur Grünbodenhütte. Wanderung entlang des Panoramaweges über die Faltschnalalm zur Lazinser Alm, zum Lazinserhof und retour nach Pfelders. - Sonntag, 22.06.2014 Aufg‘spielt und gwandert mit Radio Tirol Ab 12.00 Uhr Live-Musik mit verschiedenen Musikgruppen auf dem Dorfplatz in Pfelders, Aufzeichnung von Radio Tirol mit Moderator Michl Gamper. (Ermäßigte Bahnpreise) - Mittwoch, 25.06.2014 Frühschoppen auf der Grünbodenhütte mit Live-Musik - Freitag, 27.06.2014 Wanderung zur Lazinseralm mit musikalischer Unterhaltung

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Foto: Gottfried Pichler

„Hou ruck, grangglt wert“ Über einen Volkssport in weiß Wenn Männer zusammenkommen um sich gemeinsam im Gras zu wälzen, sich an den Hemdskragen packen und mit verschiedenen Griffen und Techniken versuchen, den Gegner so auf den Rücken zu drücken, dass beide Schultern den Boden berühren, dann ist wieder Ranggl-Zeit im Passeiertal.

findet sich eine der Ranggler-Hochburgen Südtirols. Hier werden etwa 30 Burschen im Alter zwischen 6 und 30 Jahren ein- bis zweimal in der Woche trainiert und auf nationale und internationale Wettkämpfe vorbereitet. Auch deshalb gehören die Passeirer landesweit zu den Besten.

Das Ranggeln oder Ranggln ist ein alpenländischer, uriger Volkssport und man versteht darunter eine Art des Ringens. Auch im Passeiertal gibt es mehrere Rangglervereine und in St. Martin

Um den Gegner auf den Boden zu bekommen, werden - ähnlich wie beim Judo - verschiedene Wurf- und Hebeltechniken angewandt. Es gibt vier offene Kampfklassen ohne Berücksichtigung

des Gewichtes. Die Sportler sind barfußig, tragen weiße Leinenhosen mit Riemen und weiße Leinenhemden. Die 100 bis 150 Sportler werden, meist durch Auslosung, in Paare eingeteilt. Der Gewinner kommt in die nächste Runde. Der Kampf wird von einem Schiedsrichter geleitet und darf bis zu sechs Minuten dauern. Schauplatz dieses „Gerangels“ ist meist eine Wiese wo es danach ein zünftiges Fest gibt. Auch deshalb sollte man sich ein Rangglturnier nicht entgehen lassen! mp

Ab Mitte April ist die Pizzeria wieder geöffnet - von Mitte Mai bis Mitte Oktober kein Ruhetag!

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illkommen im Tal der Wanderfreunde, wo die Sonne länger scheint und die Tradition weiterlebt. Führende Gastlichkeit seit 180 Jahren. Das Haus mit familiärem Flair…als Gast kommen und als Freund gehen! Ausgezeichnete Küche, ob International oder Tiroler Schmankerln, hat in unserem Haus seit sieben Generationen Tradition. Die verschiedenen Gaststuben bieten für jeden Geschmack den richtigen Rahmen.

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Der Ortskern von St. Martin - Foto: TV Passeier

Mortiner Dorfrunde In St. Martin wird an fünf Abenden gefeiert von Lokal zu Lokal zu ziehen und an den verschiedenen Festivitäten teilzunehmen. Musik für Jung und Alt, kulinarische Leckerbissen und Spiele sind nur einige von vielen Highlights. Schuachplattler sorgen zudem für Stimmung und Zirkulation zwischen den Gassen und in den Häusern.

Teilnehmende Betriebe: Hotel Jager Hans, Bar Kegelbahn, Weinkellerei Unterwirt, Gasthaus Lamm, Bar Platzl, Bar Margareth, Grillstube Königsrainer, Gasthof Pfandler Alm, Brauhotel Martinerhof, Bar Tennis, Pub Forelle. Termine: 02./09./16./23./30. Mai

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Die “Mortiner Gaudiwirte“ begrüßen auch dieses Jahr alle Gäste und Einheimischen zur 6. Mortiner Dorfrunde. An fünf aufeinanderfolgenden Freitagen im Mai wird in den Gastbetrieben von St. Martin gefeiert und geschlemmt. Ein buntes Programm führt durch die Abende und die Besucher sind eingeladen


Elf Schildhöfe gibt es im Passeiertal: Saltaus, Haupold, Granstein, Ebion, Psairer, Buchenegg, Baumkirch, Gereuth, Happerg, Gomion, im Bild der Schildhof Steinhaus Foto: TV Passeier

Mit Schild und Hellebarde Über elf Schildhofbauern und Ihre Rechte Wer sich für Geschichte und Architektur interessiert, dem sind die meist exponiert gebauten Schildhöfe im Passeiertal vielleicht schon aufgefallen: diese Adelssitze, die dem niederen Adel in Tirol ab dem 14. Jahrhundert zuzuordnen sind, unterscheiden sich baulich oft von den damals üblichen Höfen und verfügen über Türme und Mauern, entgegen der

damals gängigen Holzbauweise der Bauernhäuser. 1317 verlieh Graf Heinrich von Tirol den „Schildherren“ besondere Privilegien: sie wurden von der Steuer befreit, durften uneingeschränkt Waffen tragen und bekamen Fischereiund Jagdrechte zugesprochen. Als Gegenleistung waren sie verpflichtet, ihrem Grafen innerhalb Tirols zu dienen in

Waffen und zu Pferd. Bis auf das Fischereirecht sind heute alle Sonderrechte erloschen doch bei Prozessionen gehen die Schildhofbauern auch heute noch in Tracht und mit ihrem Schild, auf dem der Hofname steht, sowie einer Hellebarde um zu zeigen, dass die Schildhofbauern früher für ihren Herrn kämpfen mussten. mp

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Die Hirzerhütte im Hirzergebiet - Foto: TV Passeier

Tallner sunntige Im Hirzer Wandergebiet warten auch dieses Jahr 16 Berggasthöfe, Almen und Berghütten mit ursprünglichen und schmackhaften Speisen und viel Musik auf Die Tallner Sunntige gelten bereits seit Jahren als wahrer Geheimtipp für Anhänger des Originalen und Authentischen. An sechs Sonntagen zwischen Mai und Oktober präsentieren 16 Gastbetriebe im gesamten Hirzergebiet ihre hausgemachten Südtiroler Schmankerln, zünftige Volksmusik und verschiedene traditionelle Veranstaltungen, wie z.B. das beliebte Trachtentreffen oder das mittlerweile fast internationale Ziehorgel-Treffen. Auch für die Kleinen bieten die Tallner Sunntige ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm, angefangen bei Streichelzoos bis hin zu speziellen Kinderfesten.

Anlässlich der “Tallner Sunntige” gewähren die Aufstiegsanlagen – Hirzer Seilbahn, Verdinser Seilbahn und Sesselbahn Grube - an jedem ersten Sonntag in den Monaten von Mai bis Oktober eine Preisermäßigung. Öffnungszeiten Aufstiegsanlagen: Mai, Juni, Oktober

Spaß und Genuss für alle ist somit auch dieses Jahr wieder garantiert! Termine: Sonntag, 04. Mai Sonntag, 01. Juni Sonntag, 06. Juli Sonntag, 03. August Sonntag, 07. September Sonntag, 05. Oktober

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gemächlicher fahrspass

Foto: TV Passeier

Oldtimer Festival Passeiertal vom 16. - 18. Mai 2014 Gleichmäßigkeitswettbewerb für historische Fahrzeuge zu fahren. Anders als bei klassischen Autorennen kommt es deshalb nicht darauf an, besonders schnell zu sein, auch wenn der Teilnehmer am Anfang vielleicht beschleunigen und während des Wettbewerbs überholen muss, es geht hauptsächlich um die gleichen Rundenzeiten. Die Wertungsprüfungen beim Festival Passeier werden mit drei Läufen auf den Jaufenpass und drei Läufen nach Pfelders gewertet und sind somit die gleichen Strecken wie bereits 2013. Natürlich wird auch für die Zuschauer

wieder etwas geboten und so gibt es die Fahrzeug-Präsentationen am Samstag und am Sonntag einen zünftigen Frühschoppen in Pfelders, bei dem man die Fahrzeuge auch in Aktion bewundern kann. Für nähere Informationen: Tourismusverein Passeiertal Passeirerstraße 40 - 39015 St. Leonhard Tel. +39 0473 656 188 info@passeiertal.it - www.passeiertal.it Racing Team Meran www.rtmeran.com freiraum.bz.it

Das Internationale Oldtimer Festival Passeiertal wird bereits zum 5. Mal ausgetragen und auch 2014 wird das Racing Team Meran in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Passeiertal und dem Safety Staff Bozen dieses Event veranstalten. Der Wettbewerb verläuft auf verkehrsoffenen (ungesperrten) Straßen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 35 Km/h, die nicht überschritten werden darf. Bei Gleichmäßigkeitsprüfungen in historischen Fahrzeugen geht es darum, immer wieder die gleichen Rundenzeiten

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Helden & Hofer

Der Sandhof. Viele auswärtige Besucher sind überrascht, ganz hinten in einem Tal ein derartiges Museum vorzufinden. Foto: design.buero

Foto: MuseumPasseier

Foto: MuseumPasseier

Foto: Oskar Verant

MuseumPasseier - Andreas Hofer Am Sandhof, der unmittelbaren Heimat von Andreas Hofer (1767-1810), befindet sich das spannende und moderne MuseumPasseier. Das Museum ist im ehemaligen Wirtschaftsgebäude von Andreas Hofer untergebracht. Der Parcours „Helden & Hofer“ erzählt lebendig und unterhaltsam, wie aus dem bärtigen Wirt und Viehhändler der Tiroler Volksheld wurde.

perman, Nelson Mandela und anderen Heroen aus heutiger Zeit. Der Bogen, der die so unterschiedlichen Figuren vereint, ist die zeitlose und daher stets aktuelle Frage: Warum brauchen wir eigentlich Helden?

Die Ausstellung erlaubt einen Blick hinter Hofers Stirn, in seine Verzweiflung über Gott und den Kaiser. Und sie erklärt, wie die Zeit nach Hofer aus ihm trotz seines Scheiterns einen Helden fabrizierte. Neben zahlreichen Originalen aus dem Besitz Andreas Hofers gibt es Hörstationen, Filme und Kinderecken. 2012 wurde der 500 m2 große Parcours für den renommierten „Europäischen Museumspreis“ nominiert. 2013 entstand ein neuer Museumsteil, die Dauerausstellung „Helden & Wir“. Sechs große Lichtkegel beleuchten das spannende Thema der Vorbildfunktion und schlagen somit einen Bogen zu Su-

Im Freilichtbereich findet der Besucher einen typischen Passeirer Bauernhof mit Schmiede, Schnapsbrennerei, Mühle, Lodenwalke, Getreidekasten, Backofen und Kegelbahn. In den historischen Gebäuden geben volkskundliche Objekte,

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Filme und eine Musiksammlung Einblick die autarke Lebensweise früherer Generationen. Für 2015 ist die Eröffnung einer neuen Volkskunde-Ausstellung geplant. Eine Besonderheit des Museums sind die Außenstellen in der Umgebung: das Bunker Mooseum in Moos, die PfistradAlm, die Jaufenburg oberhalb von St. Leonhard, der Franzosenfriedhof und die Pfandleralm. Öffnungszeiten: 15.03. bis 02.11.14 Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Kein Ruhetag im August und September. Führung um 16 Uhr ohne Anmeldung. MuseumPasseier I-39015 St. Leonhard, Passeirerstraße 72 Tel. +39 0473/659086 info@museum.passeier.it www.museum.passeier.it


der Geschichte Hofers und der Zeit um 1809 betrifft - über die Grenzen Südtirols hinaus Anerkennung findet. Passeiertal Exklusiv: Wie waren die ersten Reaktionen auf das Museum und welches Feedback bekommen Sie heute von den Museumsbesuchern? Albin Pixner: Grundsätzlich war das Echo vonseiten der Bevölkerung und insbesondere auch des Tourismus sehr positiv. Gruppierungen, denen ein kritisches Hinterfragen unseres Helden zu weit geht, stehen uns allerdings heute noch skeptisch gegenüber. Der Großteil der Besucher ist überrascht, in einem abgelegenen Tal ein so modernes und weltoffenes Museum vorzufinden.

Symbolische Lichtkegel sind das zentrale Gestaltungselement von „Helden & wir“. Sie können in die Höhe gezogen werden, so dass sich dieser Teil des Museums für Veranstaltungen nutzen lässt. Foto: Angelika Schwarz

PSAIRER Charakterköpfe 5 Fragen an den Obmann des MuseumPasseier Albin Pixner Passeiertal Exklusiv: Wie und wann ist die Idee für das MuseumPasseier entstanden? Albin Pixner: Die Idee, das Wirtschaftsgebäude des Sandhofs zu einem Talmuseum auszubauen, gab es schon lange. Konkret wurde sie 1995 mit der Gründung eines Vereins, der von den drei Gemeinden des Tales, dem damaligen Heimatmuseum St. Martin und den Besitzern des Sandhofs, der Tiroler Matrikelstiftung, getragen wird. Ich durfte damals als Kulturreferent der Gemeinde St. Leonhard zusammen mit dem Volkskundler Harald Haller die Zügel in die Hand nehmen und als Obmann das Projekt weiter treiben. Passeiertal Exklusiv: Welches Konzept steckt dahinter, was war Ihnen wichtig bei der Vermittlung?

Albin Pixner: Das Museum sollte von Anfang an das Thema „Andreas Hofer“ mit der Volkskunde, welche die karge Lebensweise unserer Vorfahren aufzeigt, verbinden. Harald Haller lancierte die Idee, alte Gebäude eines typischen Passeirer Haufenhofes im Außenbereich aufzustellen. Bezüglich Andreas Hofer war es uns wichtig, diesen mit seinen Vorzügen und Schwächen - historisch möglichst korrekt - darzustellen.

Passeiertal Exklusiv: Gibt es schon weitere Projekte für die Zukunft? Albin Pixner: Ich habe mich voll dafür eingesetzt, dass wir uns im 1. Stock mit den Helden der Gegenwart auseinandersetzen und damit auch den Hofer ins Heute herauf holen. Dabei musste die Volkskunde kurzfristig ausgelagert werden. Wir sind nun, unter der Leitung von Judith Schwarz dabei, diese im Freilichtbereich neu zu konzipieren. Dabei geht es um die Eigenheiten der Passeirer. Auch eine Sonderausstellung zum Ersten Weltkrieg ist geplant. mp

Passeiertal Exklusiv: Worauf sind Sie besonders stolz, was ist Ihnen besonders gut gelungen? Albin Pixner: Stolz bin ich darauf, dass es uns gelungen ist, ein Museum zu konzipieren und zu finanzieren, das einerseits von der Talbevölkerung als „unser Museum“ akzeptiert wird und andererseits - besonders was die Aufarbeitung

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Unterwegs mit der Ape Es gibt Dinge, die kann die moderne Welt nicht kopieren oder besser machen. Die handgefertigten Stücke vom Santl Franz gehören dazu. 90 Jahre alt wird er im Juli, der Santl Franz, und seit 30 Jahren geht er seinem bodenständigen Hobby, dem Korbflechten, nach. Im November sammelt er im Wald die grünen und noch saftigen Äste des Haselsnussstrauchs und der Steineschen. Er holt sie aus schattigen Gegenden, denn die sieben bis acht Jahre alten Stauden, die dazu noch langsam gewachsen sind, seien die besten für seine Verwendung und ließen sich gut und ohne zu brechen weiterverarbeiten. Mit seinem Dreirad - oder in Südtirol

auch einfach nur Ape (Italienisch: Biene) genannt - holt er dann seine Ausbeute, spaltet und schneidet die zarten Äste mit dem Schnitzmesser in biegsame Holzstreifen und flechtet daraus die für Südtirol typischen Körbe, „Köstenriggl“ und „Kreben“ in verschiedenen Größen. Boden und Gerippe sind immer aus Kastanienholz, da dieses sehr hart und strapazierfähig ist. Mit bloßen Händen windet der Franz die vorgefertigten Holzstreifen einmal innen, einmal außen um die Holzrip-

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pen und zum Abschluss, manchmal auch zwischendurch, zieht er eine Reihe Holzstreifen in dunkler Farbe ein, damit der Gegenstand auch optisch schön aussieht. Die meisten Körbe hat er für die Bauern gefertigt, die setzen sie zum Holz-, Streu- und Laubtragen ein. Aber auch vielen Gästen hat er schon kleinere Gegenstände geflochten. Bekannt sind auch seine „Broatgrommeln“. Dies ist ein traditionsreiches Gerät bei Bauern um hartes Brot zu spalten. rh


Herz-Jesu-Feuer im Passeiertal - Foto: TV Passeier

herz-jesu-feuer am 27. Juni 2014 Ein alter Brauch fasziniert auch heute noch Seit 1796 werden alljährlich auf Südtirols Berggipfeln die „Herz-Jesu-Feuer“ entzündet. Dieser Tag ist immer der 3. Sonntag nach Pfingsten und besiegelt auch heute noch ein Gelübde, welches die gesamte Tiroler Bevölkerung damals gegeben hat. Zustande kam dieser Schwur, als französische Truppen unter dem Kommando von Napoleon I., von Mailand kommend auf Südtirol zumarschierten. Da man befürchtete den Angriff nicht abwehren zu können, schlug der damalige Abt von Stams, in einem eigens in Bozen abgehaltenen

Kriegsrat vor, sich auch um göttlichen Beistand zu bemühen. Man gelobte alsdann, im ganzen Tirolerland ein Fest zu Ehren dem Herzen Jesu mit feierlichem Hochamt und Predigt zu begehen, falls der Herr dem Land beistehen sollte. Bekannterweise gelang es diesen Angriff abzuwehren und als der berühmte Passeirer Freiheitskämpfer Andreas Hofer im Jahre 1809 auch die ersten von den vier historischen Schlachten am Bergisel gegen die Verbündeten Frankreichs, den Bayern, gewinnen konnte, wurde dieses Gelöbnis mit einem großen Fest erneu-

ert und gleichzeitig der Herz-Jesu-Tag zum Feiertag erhoben. „Auf zum Schwur, Tiroler Land, heb zum Himmel, Herz und Hand! Was die Väter einst gelobt, da der Kriegssturm sie umtobt, das geloben wir aufs Neue: Jesu Herz, Dir ew‘ge Treue!“, so der genaue Wortlaut des Schwures der Tiroler. Bis heute werden die Herz-Jesu-Feuer im gesamten Tirolerland als weithin sichtbare Bergfeuer entzündet. Für Einheimische und Gäste ein äußerst stimmungsvolles Erlebnis. mp

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Der Waalweg nach Schenna - Foto: TV Passeier

Auf den Spuren der WAALER Frühlings-Wanderungen entlang der Waalwege Bereits im zwölften Jahrhundert werden sie erstmals erwähnt: die Waale. Sie sind alte, von Menschenhand angelegte Bewässerungssysteme, die mit viel Mühe und harter Arbeit gegraben und in Fels gehauen worden sind. Rohre aus Metall und Holz (im Volksmund Kandeln genannt) dienen als Leitungen von den größeren Wasserläufen und an den Waalen kann man durch kleine schleusenähnliche Abschaltungen das Wasser zu den einzelnen Grundstücken leiten. Die Zuteilung der Wassermenge ist in einer eigenen Waalordnung festgelegt und um

die zugeführte Wassermenge zu kontrollieren, aber auch um den Waal in Stand zu halten und zu beaufsichtigen, wurde eine Person von den Bauern eines jeden Waales ernannt, der sogenannte „Waaler“. Um die Waale kontrollieren zu können wurden längs aller Waale kleine Wege eingerichtet - die noch heute oft und gern benutzten Waalwege. Auch heute sind die Waale als Bewässerungssystem noch zeitgemäß und immer noch von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Die Waalwege in Südtirol sind heute beliebte Wanderziele für Jung und Alt.

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Hier ein Tipp für eine Waalweg-Wanderung im Passeiertal: der Steinhauser Waalweg oberhalb von St. Martin, mit einer Länge von 2,5 km ist ein kleiner, romantischer Weg und eignet sich auch für Familien mit Kindern. Er führt von St. Martin in Richtung Meran und beginnt oberhalb des Schildhofes Steinhaus. Wunderbare Aussichten auf die Hirzer Spitze und auf das Dorf St. Martin tun sich auf und kleinere Wasserfälle und viel unberührte Natur garantieren viel Spaß für Groß und Klein. mp


GENUSS PUR

Foto: MGM

Feinschmeckermarkt Vom 5. Juni bis 9. Juni 2014 Nach dem großen Anklang der letzten Jahre findet auch heuer wieder im Juni der Feinschmeckermarkt auf der Passerpromenade in Meran statt. Kleinproduzenten und Direktvermarkter aus Südtirol und Italien präsentieren hier ihre gastronomischen Spezialitäten und landwirtschaftlichen Produkte. „Zurück zur Natur, aber langsam!“ Dieser Satz

könnte getrost über dem Markt prangen, denn der Feinschmeckermarkt, der im Zuge der Slow Food Bewegung und der Entwicklung eines neuen allgemeinen Bewusstseins für die ökologische und önologische Qualität landwirtschaftlicher Produkte entstanden ist, wird seiner grundsätzlichen Lebensentscheidung für Qualität und Gesundheit auch organi-

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satorisch gerecht. Genießen Sie also die kulinarische Vielfalt Italiens in der wunderschönen Meraner Altstadt. Öffnungszeiten: 5.-9.06.2014, täglich von 9.00 bis 20.00 Uhr Für nähere Informationen: Kurverwaltung Meran Tel.: +39 0473 272 000 www.meran.eu


I-39012 Meran - Lauben 276 - Tel. +39 0473 237454 - www.trachten-runggaldier.com

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