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Radiologie
Etwa 2,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Herzinsuffizienz. Eine Herzschwäche ist keine eigenständige Erkrankung, sondern in der Regel die Folge einer Vorerkrankung. Die Behandlung ihrer Ursachen gilt daher als wichtigster Baustein der Therapie. Und die kann Leben retten, denn deutlich mehr als ein Drittel aller Sterbefälle in Deutschland werden von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursacht.
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Eine innovative Untersuchungsmethode ist das KardioMRT, das auch im medneo Diagnostikzentrum Münster zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zur HerzkatheterUntersuchung ist das Kardio-MRT nicht-invasiv. Denn um einen Katheter vom Handgelenk oder der Leiste zum Herzen zu führen, muss eine Arterie punktiert werden. Das kann zu Nachblutungen, Gefäß- und Nervenirritationen, Blutergüssen und in extrem seltenen Fällen zu tödlichen Komplikationen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Deshalb müssen die Patient*innen nach der Untersuchung für eine gewisse Zeit in der Klinik beobachtet werden. Eine Untersuchung mit dem Kardio-MRT wird hingegen ambulant durchgeführt und bietet die gleichen klinischen Aussagen. Die Bilder, die das Kardio-MRT liefert, sind sehr genau. Hierbei steht die Durchblutung im Fokus. Es wird ein Kontrastmittel gespritzt, das die Adern erweitert, kranke Adern weiten sich nämlich nicht. Anders als beim Röntgen ist das Mittel nicht jodhaltig und gilt als gut verträglich. Mit dem innovativen bildgebenden Verfahren können auch Kleinstgefäßerkrankungen (small vessel disease) sichtbar gemacht werden, von denen häufig Frauen mittleren Alters betroffen sind. Auch „alte“ Infarkte werden manifest. Dass krankhafte Veränderungen durch das Kardio-MRT
festgestellt werden können, erspart den Patient*innen oftmals eine Biopsie. Mit sehr wenig schadhaften Methoden lässt sich mit dem Kardio-MRT somit sehr viel über die Herzgesundheit sagen – vor allem bei asymptomatischen Beschwerden. Mit neuen Biomarkern können Ärzt*innen besser verstehen, warum Patient*innen Symptome haben.
Projekt „HerzCheck“
Wird eine Herzinsuffizienz frühzeitig erkannt, selbst wenn noch keinerlei Symptome vorliegen, und werden diese Patient*innen gezielt behandelt, können Lebensqualität und -erwartung der Betroffenen gesteigert werden. Deshalb wurde „HerzCheck“, ein gemeinsames Projekt des Deutschen Herzzentrums Berlin, der Firma medneo, der AOK Nordost – Die Gesundheitskasse, des Herz- und Gefäßzentrums Bad Bevensen, der Universitätsmedizin Göttingen, der Universitätsklinik Köln und des Universitätsklinikums Heidelberg, ins Leben gerufen. Mithilfe mobiler MRT-Einheiten von medneo und der Telemedizin sollen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ambulante MRT-Untersuchungen des Herzens auch in ländlichen Regionen möglich gemacht werden, um eine Herzinsuffizienz frühzeitig diagnostizieren zu können. Im Rahmen des „HerzCheck“-Projekts stellt medneo die „MRT-Mobile“, das sind speziell umgebaute LKWs, die den Patient*innen eine MRT-Untersuchung wie in einer Klinik ermöglichen. Die mobilen MRT-Einheiten können an regionalen Kliniken oder ambulanten Einrichtungen wie Ärztehäusern aufgestellt werden. Menschen einer Risikogruppe, dazu zählen u. a. Menschen mit Bluthochdruck, familiärer Vorbelastung für Herzinfarkt oder Herzschwäche, Raucher, Diabetiker oder Patient*innen mit Nierenschwäche, können vor Ort abchecken, wie gesund ihr Herz ist.
Mit medneo am Puls der Gesundheitsvorsorge
In den vergangenen Monaten haben uns vor allem die akuten Auswirkungen der Corona-Pandemie beschäftigt. Aber welche Langzeitfolgen sind zu erwarten? Und welche Auswirkungen hat COVID-19 auf die Herzgesundheit? Dieser hochaktuellen Frage stellt sich ein ausgewähltes Ärzt*innenteam des Universitätsklinikums Heidelberg gemeinsam mit medneos Head of Cardiac Imaging PD Dr. med. Henning Steen in einer groß angelegten Herzstudie. Insgesamt wurden 200 Teilnehmer*innen mithilfe eines kontrastmittelfreien Kardio-MRTs sowie einer 3DElektrokardiographie (Cardisio) – einem 3D-EKG – untersucht. medneo stellte für die Studie einen hochmodernen mobilen MRT-Trailer samt Fachpersonal und der technischen Ausstattung zur Verfügung. „Innerhalb von drei Wochen hat sich die Initiative und Studienkooperation zwischen dem Universitätsklinikum Heidelberg, Cardisio, Philips und medneo konkretisiert. Alle Beteiligten arbeiteten mit
Zentral gelegen: das medneo Diagnostikzentrum in der Harsewinkelgasse.
Hochdruck, um den Studienstart einhalten zu können“, erklärt Nicolas Weber, CEO von medneo.
Modernste Technologie in Münster
medneo ist aber nicht „nur“ mit Projekten oder Studien unterwegs, sondern auch vor Ort für Patient*innen da. Im Oktober 2020 eröffnet, hat sich das medneo Diagnostikzentrum in Münster schnell etablieren können. Dank des zukunftsweisenden Ingenia 3 Tesla-Geräts sind die kooperierenden Ärzt*innen in Münster in der Lage, ein breites Spektrum an Untersuchungen anzubieten. Auch das freundliche und zugewandte Team sowie die Nähe zur Altstadt haben zu einem schnellen Wachstum am Standort Münster geführt. Das innovative Unternehmen in Sachen Medizintechnik mit Hauptsitz in Berlin hat sich auf „Radiology as a Service” – einem neuen Betreibermodell für die Radiologie – für den ambulanten und stationären Sektor spezialisiert. Die im Jahre 2011 von André Glardon, Dr. Matthias Issing und Nicolas Weber gegründete Firma bietet Ärzt*innen, Krankenhäusern und Forschungseinrichtungen an mittlerweile über 30 Standorte in Deutschland, der Schweiz und Großbritannien Diagnostik-on-Demand an. Ein großer Vorteil ist, dass Ärzt*innen und Krankenhäuser nicht mehr selbst teure Medizintechnik kaufen und betreiben müssen, sondern sie können ganz flexibel nach Bedarf auf die medneo-Zentren zugreifen. Der Behandlungsvertrag kommt wie gewohnt direkt zwischen den kooperierenden Ärzt*innen und den Patient*innen zustande.
medneo Diagnostikzentrum Münster
Harsewinkelgasse 19, 48143 Münster Tel. für die Terminvergabe 0251-98209082