Aleš Beno
„Seit der Eröffnung vor vier Jahren leitet uns die Philosophie des „Zero-Waste“. Wir versuchen das Beste aus den Zutaten, die wir auf dem in der Nähe liegenden Markt in Ljubljana kaufen, herauszuholen. Für uns sind der echte Geschmack des Gerichts, das Erlebnis beim Kombinieren mit Bio-Weinen und die zufriedene Atmosphäre im Speisesaal von größter Bedeutung“, so Bine Volčič, ein bekannter slowenischer Fernsehkoch, der das kleine Bistro Monstera in Ljubljana betreibt.
„Jede erfolgreiche kulinarische Geschichte beginnt mit den Zutaten. Alle Restaurants höherer Qualität bauen ihre Gerichte und Angebote auf saisonalen Zutaten auf, die frisch und von höchster Qualität zu einem bestimmten Zeitpunkt und in einer bestimmten Umgebung vorhanden sind. Auf diese Weise wird auch der Raum, in dem wir uns befinden, durch Lebensmittel dargestellt. Daher ist die Zusammenarbeit zwischen Köchen, Gastronomen und Anbauern, Landwirten, Fischern und Metzgern von entscheidender Bedeutung“, so der 33-jährige Jorg Zupan, der jüngste von sechs slowenischen Chefköchen, die in diesem Jahr einen Michelin-Stern erhielten. „Hoffen wir, dass es immer mehr von uns geben wird, die nach Lebensmitteln greifen, die uns von den fleißigen Händen der Anbauer angeboten werden“, stimmt auch Gregor Vračko von Hiša Denk zu, ein weiterer Michelin-Stern, der die Position Sloweniens in Bezug auf die aktuelle Gastronomie als Übergang zwischen klassischem Gastronomieangebot und pionierhaften und neuen Trends veranschaulichte. „Der Anfang ist gut, aber von hier aus ist es notwendig, hart zu arbeiten und sich der großen Vorteile bewusst zu sein, die die slowenische Natur bzw. die slowenischen Wälder, Wiesen und Gärten den slowenischen Gastronomen bieten“, so Ana Roš, die immer optimistisch und voller Energie ist.
Positionierung auf der gastronomischen Landkarte Europas
Slowenien ist im letzten Jahrzehnt stark aus der Masse hervorgetreten, da junge Generationen von Köchen und Chefköchen mit dem im Ausland erworbenen Wissen den Reichtum der slowenischen kulinarischen Tradition wiederentdeckten und ihm einen echten Wert verleihen konnten. Der Titel Europäische Gastronomische Region 2021 ist auch eine Anerkennung für alle, die am gastronomischen Angebot beteiligt sind, sowohl im Bereich der Aufzucht, des Anbaus und der Verarbeitung von Lebensmitteln als auch bei der Umsetzung und Förderung der Gastronomie. Auf globaler Ebene wird Slowenien mit diesem Titel als einzigartiges, gastronomisches Top-Reiseziel für Boutique-5-Sterne-Erlebnisse noch bekannter.
Jure Makovec
„Unser kulinarisches Erbe ist eine Mischung verschiedener Kulturen und einer reichen Geschichte. Einflüsse des Österreichisch-Ungarischen Kaiserreiches, Italiens, der Türkei usw. Da wir ein relativ junges Land ohne eigene Monarchie oder Ähnlichem sind, spiegelt sich der Einfluss anderer Nationen auch stark in unserem kulinarischen Erbe wider“, sagt Jorg Zupan, der einzige Chef mit Michelin-Stern in der Hauptstadt, über die Identität, die in der Kulinarik sowohl von Anbietern als auch von Gästen gestaltet wird. 24 Slowenien lädt ein! www.slo-mag.si