Mutmacher 02/2012

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Mensch · Umwelt · Tier e.V.

Mitgliederjournal des Vereins

Ausgabe 02/ 2012

Besuch im St. Elisabeth Stift

Ein Hoch auf die Tiere!

Entschuldigung – sprechen Sie Deutsch?

Die Angst vor PISA 2012

Tolle Angebote im Naturerlebnispark Gristow

Naturcamps, Parkfeste und Ferienspaß


IMPRESSUM ... Titel: Sie kommen immer wieder gerne auf den Abenteuerspielplatz Waslala: v.l.n.r.: Michelle Jarosch, Sarah Michelle Völker, Verenice Scharf, Laura Fiebich

Herausgeber Mensch · Umwelt · Tier e.V. Kaiserdamm 97 14057 Berlin www.mut-ev.org

Fragen zur Mitgliedschaft: Fon: 030/ 30 09 62 30 Fax: 030/ 30 09 62 55 mitgliederservice@mut-ev.org Allgemeine Fragen: Fon: 030/ 30 09 62 34 info@mut-ev.org

Redaktion

moventis GmbH Kaiserdamm 97 14057 Berlin Fon: 030/ 30 09 62 33 Fax: 030/ 30 09 62 55 Redaktion & Pressesprecherin: Alexandra Diezemann redaktion@mut-ev.org Fon: 030/ 24 53 51 81

Produktion Gestaltung: A. Bolz

Illustration: P. Bolz

Druck: Möller Druck und Verlag GmbH Zeppelinstraße 6 16353 Ahrensfelde/ OT Blumberg

Beiträge

Jessica Achsel, Sandy Both, Alexandra Dieze­mann, Lea Grünberg, Julia Jesse, Beiträge der Projektpartner Fotos: P. & A. Bolz, A. Diezemann, Fotolia, M·U·T e.V., pixelio.de, www.geodog.de, Projekt­partner Ausgabe 2/2012 Gesamtauflage 22.000 Nächster Redaktionsschluss: 25.06.2012 M·U·Tmacher 2/2012 erscheint am: 23.08.2012 M·U·Tmacher ist das Mitglieder­journal des Vereins Mensch · Umwelt · Tier e.V., Vereins­register Berlin Nr. 20033 Nz Bitte geben Sie bei Anruf oder Email Ihre Anschrift und Mitgliedsnum­mer an. Bei Frag Mitgliedsc en zur haft meld en Sie sich gerne unter Tel. :

030/ 30 09 62 34 glieder, Liebe Mit uns Ihre ie S n ile te bitte sse mit! Email-Adre iese an: d ie S n Schicke rg mut-ev.o service@ mitglieder

Alle Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich ge­schützt. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Geneh­ migung der Redaktion. Herausgeber und Redaktion übernehmen keine Gewähr für unverlangt eingesandte Beiträge. Redaktionelle Fremdbeiträge oder Leser­ briefe entsprechen nicht immer der persönlichen Meinung der Redaktion, werden jedoch mit Rück­­sicht auf die freie Meinungsäußerung einbezogen. © moventis GmbH

Der M·U·Tmacher besteht aus 100% Altpapier, der Umwelt zuliebe.

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Editorial Liebe MUTmacher, Leser und Projektpartner!

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Bild: © Andreas Meyer

enn ich dieses Editorial an Jung und Alt richte, fragt sich der eine oder andere, heißt es nicht „jung“ und „alt“? Wie war das noch mit der Reform der Reform der Rechtschreibreform …? Vieles in der deutschen Sprache bringt Herausforderungen mit sich und Deutsch als Fremdsprache ist ohnehin ein heikles Unterfangen. Alleine die Artikel „der“, „die“ und „das“ können so manchen Lernenden schier in den Wahnsinn treiben. In Deutschland leiden allerdings viele Kinder an Sprachschwierigkeiten einfach auch deshalb, weil das Lesen und Schreiben insgesamt etwas auf der Strecke geblieben ist. Man unterhält sich per SMS, liest vielleicht Comics und im Internet surfen ist eh viel spannender. Wir zeigen Ihnen in dieser Ausgabe des M·U·Tmachers gerne, was sich gegen die Leseunlust der Kinder so unternehmen lässt und erläutern interessante Aspekte dieser modernen Herausforderung. Selbstverständlich möchten wir uns zusammen mit Ihnen (und vielleicht Ihren Kindern) auch dem Spaß des Frühlings zuwenden. Endlich sind die Temperaturen wärmer, die Sonne scheint einem fröhlich ins Gesicht und lockt ins Freie. Die vielen Partner von Mensch·Umwelt·Tier e.V. haben da für Sie so einiges in Petto. Schauen Sie doch bei den Kinderbauernhöfen in Berlin vorbei. Zahlreiche Frühjahrs- und Sommeraktivitäten warten hier auf Sie. Falls Sie eine etwas längere Fahrt in Kauf nehmen oder einen Tagesausflug planen, so lohnt sich der Besuch im Naturerlebnispark Gristow in der Nähe von Greifswald. Über 300 Tiere warten hier darauf, bestaunt zu werden. Seltene Haustierrassen werden hier liebevoll nachgezüchtet und die wunderschöne Natur umrahmt das bunte Programm mit herrlicher Kulisse. Auch der Naturschutzpark Drei

Eichen in der schönen Märkischen Schweiz hat sich wieder tolle Freizeitaktivitäten für Jung und Alt (so schreibt es sich übrigens richtig …) überlegt. Haben Sie schon einmal versucht, ein Feuer ohne Streichholz oder Feuerzeug zu entzünden? Nein? Hier haben Sie die perfekte Gelegenheit, dies zu erlernen. Was für ein Spaß das ist, wissen viele Besucher vor Ihnen zu berichten. Es lohnt sich in jedem Fall! Schauen Sie gleich auf den Seiten 10-11 und bei den Terminen auf den Seiten 33-34 nach, ob da nicht etwas für Sie dabei ist …! Bei den oben genannten Ver­ anstaltungsorten spielen Tiere natürlich auch immer eine Rolle. Sie sind das Tüpfelchen auf dem „i“ und heitern stets wintergeplagte Gemüter auf. Doch auch in so manchem Seniorenheim geht es tierisch zur Sache. Glücklicherweise lassen es immer mehr Heimleitungen zu, dass entweder Tiere innerhalb eines organisierten Besuchsdienstes in die Heime kommen, oder erlauben ihren Bewohnern sogar eine Tierhaltung. Denn Tiere haben für die Bewohner von Seniorenresidenzen eine weitaus höhere Bedeutung als man es sich auf den ersten Blick vielleicht vorstellen mag. Sie schenken nicht nur Geborgenheit und Wärme durch die Möglichkeit des Streichelns ihres Fells, sondern sind durchaus auch Partnerersatz. Stellen Sie sich vor, Sie würden in einem Heim leben (die Wohnqualität möchte ich hierbei in keiner Weise absprechen), es kommen nur gelegentlich Besuche aus der Familie, wenn überhaupt. Eigentlich sind Sie von Fremden umgeben. Es fehlt der vertraute Umgang. Vielleicht ist ja auch noch der Lebenspartner verstorben und Ihre Gedanken kreisen stets um Ihre Vergangenheit. Wie schön ist es da, wenn dann „nur für Sie“ ein Ansprechpartner in Form eines Tieres da ist. Ob dies nun der Besuchshund beispielsweise von Therapiehunde Berlin e.V. ist oder ob das Heim

Kaninchenstreichelstunden organisiert, wie zum Beispiel im St. Elisabeth Stift in Berlin-Prenzlauer Berg oder in der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen und Betreuen in Berlin Blankenburg. Die Tiere lassen nicht nur die Seele aufleben und einen auch einmal schmunzeln, zusätzlich sorgen sie auch immer wieder für Gesprächsstoff. Und so rückt dann der eine Heimbewohner mit dem anderen doch noch etwas näher zusammen. Mensch·Umwelt·Tier e.V. ist stolz darauf, ein Teil dieses positiven Tuns zu sein. Und Sie, liebe Mitglieder, machen es möglich. Wenn Sie, liebe Leser, an dem einen oder anderen Tag vielleicht einmal nicht so „gut drauf“ sind, so bedenken Sie immer, dass es eine Gemeinschaft da draußen gibt. Sie sind ein Teil davon und helfen, einen gesunden Kreislauf mitzugestalten. Also – seien auch Sie stolz und freuen Sie sich, dass wir dank Ihres Tuns so viele schöne Dinge zusammen unternehmen können. Wir und unsere Projektpartner freuen uns auf Ihren Besuch!

Erleben Sie eine herrliche Zeit. Mit den allerbesten Wünschen Ihre

Alexandra Diezemann Pressesprecherin & Redaktion Mensch·Umwelt·Tier e.V.

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INHALT ...

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ass auch Schafe „tierische Therapeuten“ sein können, zeigen die beliebten Projekte unserer Projektpartner „Freigehege Mundenhof“ in Baden Württemberg sowie der Abenteuerspielplatz Waslala in Berlin Köpenick. Kinder erlangen Vertrauen und neues Selbstbewusstsein durch den Umgang mit den Tieren.

er Sonnenhof war um eine Attraktion reicher als die Kultband Culcha Candela zu Besuch kam und so manches Kinderherz höher schlagen ließ. Der Anlass war eine symbolische Scheckübergabe durch die Band und das BMW Werk.

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er Sommer lädt zu vielen Aktivitäten ein – zumindest sehen das unsere Projektpartner so. Der Naturerlebnispark Gristow bei Greifwald und das Besucherzentrum Drei Eichen in der Märkischen Schweiz planen wieder allerlei Aktivitäten. Schauen Sie, ob da nicht auch etwas für Sie dabei ist.

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uf 15 Jahre erfolgreiche Arbeit darf die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen und Betreuen in Berlin zurückblicken. Gefeiert wurde am 1. Februar 2012 im andel´s Hotel in Berlin-Friedrichshain. Die Stiftung ist Heimat für Senioren und Menschen mit Pflegebedarf. M.U.T. unterhält für die Bewohner einen Streichelzoo, der auch von der Kita „Blankenburger Wichte“ gerne besucht wird.

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Bild: © Dieter Schütz/ Pixelio.de

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as Streicheln eines Tieres löst positive Gefühle, zumindest bei den meisten Menschen, aus. So auch im St. Elisabeth Stift in BerlinPrenzlauer Berg. Hier finden regelmäßig „Kaninchen-Stunden“ statt und auch ein Therapiehund ist hier ein gern gesehener Gast. Wir erklären, wie wichtig der Kontakt mit Tieren für die Senioren ist.

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er Zugang zu Büchern ist für viele Kinder leider nicht mehr eine Selbstverständlichkeit bzw. wird nicht ausreichend gefördert. Das Ergebnis zeigt sich oft in sprachlichen Schwächen. Das rasante Tempo unserer Zeit, verbunden mit der Nutzung verschiedenster Medien lässt die Lust am Lesen erlahmen.

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Inhalt AKTUELL 6-7 ............. 8 .................... 9 ................ 10 .............. 11 ....................

+ + + NEWS + + + Kinderbauernhof Görlitzer Park Frühlingserwachen Prominente Paten „Culcha Candela“ und BMW Spendenscheck geht an Berliner Kinderhospiz Besucherzentrum Drei Eichen Deutsch-polnischer Wildnispädagogik-Lehrgang Tolle Angebote im Naturerlebnispark Gristow Naturcamps, Parkfeste und Ferienspaß

MAGAZIN 12 ........................ 12-13 ................... 14-17 ................ 20-21 ................... 22-24 ................ 25-28 ..................... 28-29 ..............

Freiburger Tiergehege, Mundenhof Spaziergang mit Schafen und Ziegen Schafe führen Rhythmus und Verlässlichkeit in der tiergestützten Pädagogik Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen und Betreuen Glückwunsch zum 15. Jubiläum Kinderbauernhof Pinke Panke Wer schlachtet eine eierlegende Wollmilchsau? Besuch im St. Elisabeth Stift Ein Hoch auf die Tiere! Entschuldigung – sprechen Sie Deutsch? Die Angst vor PISA 2012 Pferdeliebe für immer … Mit Prinz durch Dick und Dünn

KID'S KALLE 18-19 .....................

Kalle hat den grünen Daumen

SERVICE 30 .............. 31 ................ 32-33 ............... 34-35 ............

Geodog – ein Navi für den Hund Patentiere vom Görlitzer Kinderbauernhof Adressen Termine für Jung und Alt

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AKTUELL ...

IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + + Therapiehunde Berlin e.V. braucht Nachwuchs! Eine interessante Herausforderung für Sie und Ihren Hund Suchen Sie für sich als Halter und Ihren Vierbeiner oder Sie als Verantwortlicher einer Behinderten- oder Pflegeeinrichtung eine interessante und verantwortungsvolle Aufgabe, um gemeinsam als Team alten und kranken Menschen ein Stück Lebensqualität zurück zu geben? Von Alexandra Diezemann

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ielleicht ist ja der ehrenamtliche und regelmäßige Besuch einer Pflege- oder Behinderteneinrichtung gemeinsam mit Ihrem Hund genau das Richtige!

Winfried Börner mit Kira von Therapiehunde Berlin e. V.

Geeignet ist jeder gepflegte Hund, der viel Freude am Kontakt mit Menschen hat, gehorsam die gängigen Befehle befolgt und keine Aggressionen zeigt. Rasse, Größe und die Art des Felles sind uninteressant, die Heimbewohner werden „ihren Hund“ ins Herz schließen, egal, wie er aussieht. Auch der Besitzer sollte Spaß am Umgang mit Menschen haben, bereit sein, regelmäßig die Besuche im Heim durchzuführen und mit seinem Vierbeiner als „Team“ allen besuchten Heimbewohnern Freude und Entspannung, aber auch neue Erlebnisse vermitteln. Melden Sie sich bei Interesse bei: Therapiehunde Berlin e.V. Winfried Börner Warener Str. 5, Haus 3 12683 Berlin Tel.: 033201 502519 Mobil: 0176 51 21 72 43 www.therapiehunde-berlin-ev.de info@therapiehunde-berlin-ev.de

Frühlingsfest auf Pinke Panke Hurra, hurra, der Lenz ist da und wie sogar! Somit konnten wir am 24. März ein wunderbares Frühlingsfest auf dem Kinderbauernhof erleben. Der Wetterbericht hat gehalten was er versprochen hatte, denn es wurden fast 20 °C angekündigt. Von Julia Jesse, Mitarbeiterin von M·U·T e.V.

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ls ich am Eingang vom Kinderbauernhof angekommen war, liefen mir schon die ersten im Gesicht bunt bemalten Kinder entgegen. Der Kinderbauernhof war hübsch geschmückt und viele Tische und Aktionsbereiche luden zum Basteln und Mitmachen ein. Ein paar Kinder freuten sich über die Hühner, die zutraulich auf sie zugelaufen kamen. Ich genoss den Anblick, denn wo sieht man schon mitten in der Großstadt Kinder, die sich so über Hühner, Schweine, Esel und Co. freuen. Eine Mama erzählte ihrem Kind, dass Hennen die Eier legen, die sie dann morgens zum Beispiel als Frühstücksei auf dem Tisch haben. Schön, dachte ich mir, dass das Kind jetzt weiß, dass Eier weder vom Osterhasen kommen noch an Bäumen wachsen, auch wenn es zur Osterzeit so aussieht. Hoffentlich wird es noch lange Kinderbauernhöfe in größeren Städten geben, damit Kinder auch in der Zukunft weiter die Kreisläufe und Zusammenhänge zwischen dem Menschen, der Umwelt und den Tieren lernen und zu schätzen wissen. Wie heißt es doch: „Kinder sind unsere Zukunft“, und wir haben ja nur diese eine Erde. Danke an alle Unterstützer, denn nur durch sie ist die Finanzierung solcher Tierbereiche auf Kinderbauernhöfen möglich. ■

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+ IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + Richtfest im Berliner Kinderhospiz SONNENHOF

Bilder: © A. Diezemann

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nterstützer und Spender, beteiligte Bauunternehmen und Mitarbeiter feierten am 18. April 2012 das Richtfest für den Ausbau des SONNENHOFes der Björn Schulz Stiftung in Berlin Pankow. Seit mehreren Jahren ist das Berliner Kinderhospiz SONNENHOF mit seinen bisher zwölf Gästezimmern für unheilbar kranke Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene voll belegt. Deshalb wird das besondere Haus seit Ende vergangenen Jahres bei laufendem Betrieb ausgebaut. Vier zusätzliche Gästezimmer sowie weitere Therapieräume und Elternappartements entstehen bis Ende August in einem neuen Anbau. Gleichzeitig wird hier auch das Trauerzentrum für Kinder künftig ausreichend Platz finden. Vor allem Unterstützer und Spender, die den Ausbau erst möglich machten, sowie die Mitarbeiter der beteiligten Bauunternehmen und des SONNENHOFes waren zum Richtfest eingeladen. Jürgen Schulz, Vorstand der Björn Schulz STIFTUNG, Gründer des Kinderhospizes SONNENHOF und Hausherr sowie der leitende Architekt Frank Hastenteufel begrüßten die Gäste; der Zimmermann verkündete den Richtspruch und bat um den Segen für das Haus. Eine geschmückte Richtkrone wurde von den Handwerkern auf dem Rohbau befestigt. Danach fanden sich die Gäste zu einem kleinen Buffet, das unter anderem von dem Berliner Restaurant „Ständige Vertretung“ gespendet wurde, zusammen. Der gesamte Ausbau vom Keller bis zum Dach sowie die künftige Inneneinrichtung kosten insgesamt ca. drei Millionen Euro. Die Deutsche Klassenlotterie hat den Ausbau mit insgesamt 750.000 Euro unterstützt. ■

Schauspielerin Kati Karrenbauer, hier mit Alexandra Diezemann, hat sich sehr für den Sonnenhof eingesetzt und für den Anbau gespendet. Im Anbau entstehen vier zusätzliche Gästezimmer und Appartements.

Danke an M·U·T! Wir, die Mitarbeiter vom Kinderbauernhof Pinke-Panke, vor allem die Verantwortlichen für den Tierbereich. möchten uns ganz herzlich für die immer zuverlässige und schnelle Hilfe und freundliche Beratung durch Tierärztin und M.U.T.-Vorstandsmitglied Inken Höhne und ihr mobiles Praxisteam bedanken. Leider hatten wir in der Vergangenheit so manche Probleme mit gefundenen Tieren und auch mit unserer Katze Merle. Diese Tiere wurden zusätzlich zu den normalen Untersuchungen und Impfungen, die Inken Höhne regelmäßig bei uns durchführt, behandelt. Ein Anruf genügte und schon am selben oder seltener am nächsten Tag war das Problem gelöst. Die Tiere wurden oft sogar abgeholt und wieder gebracht. Meistens war eine Untersuchung und Kastration von Fundkaninchen so schnell und für uns sehr problemlos erledigt. Auch ziemlich aussichtslose Fälle wie das schlimm entzündete Auge eines Gastmeerschweinchens wurden durch eine intensive Behandlung direkt in der Tierarztpraxis über mehrere Tage behandelt. Die Weiterbehandlung führen wir nun selber durch. Für das Tier konnte so das Schlimmste vermieden werden. Alle Kinderbauernhof-Mitarbeiter/innen danken Inken Höhne und dem Praxisteam ganz herzlich. ■ Von David, Regine und Cathrin

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AKTUELL ...

Kinderbauernhof Görlitzer Park

Oben: Besonders reizvoll: das "Kokeln" am Feuer, hier beim Stockbrot backen. Unten: Das Highlight war die Fahrt mit der neuen Eselkutsche

Frühlingserwachen Völlig erschöpft saßen sich am späten Abend des 20. März die BetreuerInnen und Unterstützer­ Innen des Kinderbauernhofes in Berlin-Kreuzberg gegenüber und reflektierten den Tag! Was war geschehen? Schon Wochen rumorte es, Pläne wurden geschmiedet, Aufgaben verteilt, Besorgungen gemacht. Wenige Tage vorher war die Aufregung quasi mit den Händen zu greifen. Plakate und Flyer wiesen auf das Bevorstehende hin und endlich war es dann so weit: Frühlingsanfang! Und das auch noch auf dem Kinderbauernhof auf dem Görlitzer! Ein Bericht von Michael Schulze, Betreuer auf dem Kinderbauernhof

hinter dem Gemeinschaftshaus loderte ein Feuer, an dem die Kinder Stockbrot machten und während sie auf ihr Brot warteten, hatten sie die Möglichkeit, kleine Pflänzchen zum Mitnehmen

Aber all' dies war nichts gegen den Einsatz unserer neusten Errungenschaft: die Eselkutsche. Auch diese wurde an diesem Tag eingeweiht und das Strahlen der Kinderaugen überstieg noch die über dem Görlitzer Park stehende Sonne. Unsere M·U·T-Mitarbeiterin Sabine Stolzenwald hatte alle Hände voll zu tun, um möglichst vielen Kindern die Möglichkeit einer Kutschfahrt zu gewährleisten. Sie schränkte die Gesamtfahrzeit auf eine Stunde ein, damit unsere Eseldame „Lisa“ nicht überstrapaziert wurde.

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ür alles war gesorgt! Der neue Lehmbackofen wurde gebührend eingeweiht und Flammkuchen in Massen produziert. Anfangs angeleitet, später zumeist in weiblicher Selbstregie übernommen und verfeinert. Um den Ofen tobte das Leben, Kinder konnten auf der „Slackline“ balancieren und ihre Kräfte am Schwebebalken mit improvisierten Schaumstoffkeulen messen. Direkt dahinter organisierte unser „Bufdi“ (Teilnehmer des Bundesfreiwilligendienstes) mit einem Freund einen GraffitiWorkshop der besonderen Art. Auch

das Gemeinschaftshaus bewies sich als eigentliches Auge des Orkans! Unsere MitarbeiterInnen waren kaum in der Lage, mit dem Waffelbacken nachzukommen. Zeitweise war ein Betreten der Räume nicht mehr möglich. Es wurde von einer Wartezeit von 40 Minuten gemunkelt ...

einzutopfen. Auf der Spielwiese schoss die Schokokussmaschine nur so mit Schokoküssen um sich und die Torwand wurde von den Fußballprofis beschossen. Doch

Am Ende des Tages legte sich Ruhe über den Platz, die Rauchschwaden verzogen sich Richtung Treptower Park, die Mülleimer quollen über, die Spielgeräte lagen verstreut über dem Hof. Die BetreuerInnen saßen sich gegenüber und strahlten glücklich: Sie hatten es geschafft, endlich Frühling. ■

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Prominente Paten „Culcha Candela“ und BMW

Spendenscheck geht an Berliner Kinderhospiz Grund zur Freude gab es bei der Björn Schulz STIFTUNG am 26. März 2012: Die Berliner Band Culcha Candela und Vertreter des BMW-Werks Berlin überreichten in frühlingshafter Atmosphäre des Botanischen Volksparks Pankow einen Spendenscheck über die stolze Summe von 20.000 Euro an Jürgen Schulz, Vorstand der Stiftung und Gründer des Kinderhospizes SONNENHOF. Familien, die die Björn Schulz STIFTUNG betreut, waren von BMW eingeladen, einen fröhlichen Nachmittag gemeinsam mit der bekannten Band aus Berlin zu verbringen und sich von ihrem schweren Alltag ein wenig ablenken zu lassen. Ein Buffet sorgte für gute Stimmung. Eine Pressemitteilung der Björn Schulz Stiftung

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ie Spendenmittel stammen aus der Karl-Monz-Stiftung, einer von der BMW Group verwalteten gemeinnützigen Einrichtung mit Sitz in München. „Wir freuen uns darüber, dass die Karl-Monz-Stiftung unserem Vorschlag gefolgt ist, den SONNENHOF aus Mitteln der Stiftung zu fördern. Wir haben großen Respekt, mit welchem Engagement, Liebe und Fürsorge Herr Schulz das Kinderhospiz SONNENHOF leitet“, erklärte Hermann Bohrer, Leiter des BMW Werks Berlin. Karl Monz, ein ehemaliges Vorstandsmitglied der BMW AG, hatte in den 1970er Jahren sein Vermögen in die nach ihm benannte Stiftung fließen lassen, um u.a. gemeinnützige Institutionen auf dem Feld der Gesundheitsfürsorge zu fördern. Im Zuge dessen schüttet die Stiftung alljährlich die Stiftungserlöse an ausgesuchte Einrichtungen aus.

Über das Kinderhospiz SONNENHOF Im Dezember 2002 wurde das Kinderhospiz als eines der ersten

seiner Art in Deutschland eröffnet. Das besondere Haus bietet insgesamt zwölf unheilbar kranken Kindern, Jugendlichen und ihren Familien die Möglichkeit, einen großen Teil ihrer letzten Lebenszeit liebevoll und professionell umsorgt verbringen zu können. Die Björn Schulz STIFTUNG hat den SONNENHOF mit großem Kraftaufwand und unendlich viel Engagement ausschließlich mit Hilfe von Spenden aufgebaut. Der Aufenthalt eines unheilbar kran­­ken Kindes, Ju­ gendlichen oder jungen Er wachsenen wird nur zu 40 Pro­

Arbeit am Leben zu erhalten und den dringend notwendigen Ausbau des SONNENHOFes voranzubringen. Wir sind sehr glücklich, Sie an unserer Seite zu wissen“, erklärte Jürgen Schulz.

Oben: Florian, ein im Sonnenhof betreuter Junge, der aufgrund eines schweren Gehirntumors immer wieder Gast im Sonnenhof ist, freute sich über den Besuch von Culcha Candela. Im Sonnenhof werden immer wieder Kinder und Jugendliche zeitweise untergebracht und medizinisch, wie auch psychologisch betreut. Dies hilft nicht nur ihnen, sondern entlastet auch die Familienangehörigen.

Symbolische Scheckübergabe über die Summe von 20.000 EUR durch Vertreter von BMW und der Kultband Culcha Candela mit Jürgen Schulz, Gründer der Björn Schulz Stiftung.

zent von den Kassen finanziert, der Rest muss durch Spenden erbracht werden. Seit mehreren Jahren ist das Kinderhospiz immer voll belegt, deshalb wird es in diesem Jahr bei laufendem Betrieb ausgebaut und um vier Gästezimmer, zusätzliche Therapieräume und Elternappartements erweitert. „Wir danken der Karl Monz Stiftung von ganzem Herzen für ihre beein­ druckende Unterstützung unserer Arbeit. Die Spende hilft, unsere

Über die Karl-Monz-Stiftung Karl Monz (1913 bis 2000) war bereits vor dem Krieg in der Automobilindustrie tätig, ehe er 1962 zu BMW nach München kam. Von 1963 bis 1975 war er Mitglied des Vorstandes der BMW AG und dort für das Ressort Einkauf und Materialwirtschaft zuständig. Während seiner Tätigkeit erwarb er sich große Verdienste um das Unternehmen und setzte entscheidende Impulse für dessen gesamte Materialwirtschaft. Karl Monz verstarb am 23. April 2000 in München. Die nach ihm benannte Stiftung wird von der BMW AG betreut. ■

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Besucherzentrum Drei Eichen

Deutsch-polnischer Wildnispädagogik-Lehrgang

Es ist still im Wald. Nein, halt – nicht ganz still. Wer genau hinhört, bemerkt schnell, dass es sogar ziemlich laut ist. Von den Bäumen tropft vor kurzem gefallenes Regenwasser. Der Wind raschelt in trockenem Laub und scheuert junge Kiefernstämme aneinander. Spechte trommeln, Singvögel zwitschern und flöten, Kraniche trompeten und über allem fliegt ein Schwarm von schnatternden Gänsen. Als wäre das alles nicht schon laut genug, ertönt auf einmal eine menschliche Stimme: „Reeeeiiiiinkooooommen!“ Einen Moment schallt das Echo noch durch den Wald, dann wird es vielfach beantwortet: „Reeeeeiiiiinkoooommen!“ „Wraaa­ ca­aaa­jczeeeee!“ Zwischen den Bäumen treten nach und nach nasse, aber glücklich dreinschauende Menschen in Regen­kleidung hervor. Ein Bericht von Kerstin Pierick

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bgespielt hat sich diese Szene in direkter Umgebung des Besucherzentrums Drei Eichen in der Märkischen Schweiz. Hier finden seit dem ersten Modul Anfang März gleich zwei Premieren auf einmal statt: Der erste einjäh-

rige Wildnispädagogik-Lehrgang an diesem Ort – und der erste deutsch-polnische Lehrgang dieser Art überhaupt. Ein Experiment. Bereits seit 2005, ganz intensiv seit 2009, werden in Drei Eichen deutsch-polnische Projekte ge­ plant und realisiert, doch noch keines in einem derartigen Umfang. Viele der Teilnehmer beherrschen beide Sprachen, aber nicht alle. Zwei Dolmetscher begleiten die Gruppe und übersetzen, was gesagt wird. Wenn gerade niemand zum Übersetzen zur Stelle ist, wird eben auf Hände und Füße zurückgegriffen – zur Not funktioniert die Kommunikation auch ohne Worte. Und einen Grundwortschatz in der anderen Sprache lernt man eh schnell: Danke – dziekuje. Wasser – woda. Feuer – ogien.

geht um mehr als um ÜberlebensFertigkeiten. Man lernt, seine Wahrnehmung zu trainieren, die Natur bewusster zu erleben, sich in ihr heimisch zu fühlen, wie es unsere Vorfahren seit vielen hunderttausend Jahren taten, bis vor kurzem jemand feste Häuser, Ackerbau und Viehzucht erfand. Die einjährige berufsbegleitende Weiterbildung umfasst sechs Wochenenden und wird jedes Jahr an mehreren Orten in Deutschland und Österreich angeboten von der Wildnisschule Wildniswissen (www.wildniswissen. de), welche auch verschiedenste andere Seminare rund um das Thema Wildnis anbietet – auch in Drei Eichen. Das Besucherzentrum und die Wildnisschule verbindet eine enge Partnerschaft. Viele Schul­klassen, die in Drei Eichen

„Ogien“ ist ein zentrales Thema des ersten Moduls. Was braucht man, um draußen zu leben? Als erstes Schutz und Wärme. Also üben wir das Feuermachen. Beim ersten Mal ist ein Streichholz erlaubt. Dann wird es schwieriger. Dozent Jörn Kaufhold zeigt den Teilnehmern, wie man einen so genannten Bow Drill oder Feuerbohrer baut und benutzt. Am Ende des Tages haben es tatsächlich einige geschafft, nur durch die Reibung von Holz Glut zu erzeugen und ein Feuer zu entfachen. Ein erhebendes Gefühl und für fast alle in der Gruppe eine völlig neue Erfahrung.

untergebracht sind, buchen für ihre Klassenfahrt ein Wochenprogramm bei den Wildnispädagogen von Wildniswissen. Die wunderschöne, wilde Natur der Märkischen Schweiz könnte nicht besser dafür geeignet sein.

Doch die Wildnispädagogik ist kein bloßes Survival-Training. Es

Noch tief beeindruckt von den Naturerlebnissen der letzten Tage verabschieden sich die Teilnehmer des deutsch-polnischen Lehrgangs im abschließenden Redekreis voneinander. Es geht zurück in die hektische, laute Welt da draußen. Alle haben ein intensives, unvergessliches Wochenende hinter sich und sind traurig, dass es schon vorbei ist. Dziekuje – danke für dieses Wochenende! ■

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Tolle Angebote im Naturerlebnispark Gristow

Naturcamps, Parkfeste und Ferienspaß Nun steht der Sommer schon fast vor der Tür. Die Tage sind wieder länger, die Sonnenstrahlen intensiver, die Natur erwacht, man bekommt Lust, mehr Zeit im Freien zu verbringen. Im Naturerlebnispark Gristow sind seit März die ersten Jungtiere zu bewundern, fast täglich werden Lämmer geboren. Auch bei der Eselfamilie ist Nachwuchs da. Ein Bericht von Liane Jeschky

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m 18. März 2012 war bereits Saisonstart mit einem bunten Frühlingsfest. Über 500 Besucher folgten der Einladung. Für die kleinen Gäste gab es viel Spiel und Spaß beim Basteln, Filzen und beim Kinderschminken. Auch „Ali“, der die Kutsche zog, hatte jede Menge zu tun. Neben Abenteuerspielplatz und Hüpfburg, waren auch das Ponyreiten und das Streichelgehege sehr gefragt. Der Höhepunkt des Tages war die Eröffnung des Kletterturms und die Einweihung der Vogelnestschaukel aus der Aktion „Spielen – aber sicher“ der VR-Banken. Aus diesem Projekt hat die VR-Bank Greifswald 2011 die Instandsetzung unserer Kletterkombination unterstützt sowie eine „Vogelnestschaukel“ finanziert. Eine tolle Sache, worüber sich besonders unsere kleinen Gäste sehr freuen. Alles in allem war es ein gelungener Auftakt in die Saison 2012. Weitere traditionelle Parkfeste sind im kommenden Sommer geplant: • Sonntag, 03.06.2012, Kindertags­party • Samstag, 09.06.2012, Tonnen­abschlagen • Sonntag, 11.08.2012, Sommerfest Alte Haustierrassen, vor allem vom Aussterben bedrohte, werden

hier liebevoll gezüchtet und den Besuchern präsentiert. Schafe, Ziegen, Esel, Emus, Pferde, Damwild und verschiedene Vogelarten lassen die Vielfalt des Parks erkennen. Die Tiere können hier im Naturerlebnispark Gristow in ihrer natürlichen Umgebung bestaunt und natürlich auch angefasst

Anmeldungen werden gerne unter Tel.: 038351 240 entgegengenommen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! werden. Für die Kleinen ist ein Streichelgehege vorhanden, wo der Nachwuchs „hautnah“ erlebt werden kann. Der weitläufige Park bietet neben Natur pur vor allem auch unseren Kleinen Spaß und Erlebnis mit seinen Spielplätzen, dem Verkehrsgarten und seinen Streichelgehegen. Preisgünstige Übernachtungsmöglichkeiten in der Beherbergungsstätte sowie auch in Zelten sind vorhanden. Eine andere Möglichkeit für Kinder von 7-12 Jahren ist, den Park während einer Ferienwoche im Naturcamp kennen zu lernen. In den Sommerferien haben alle Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder an einem Feriencamp im Naturerlebnispark teilnehmen zu lassen. Das Camp findet jeweils Montag bis Freitag in drei Durchgängen statt: Termine dafür: 1. Durchgang 25.06. - 29.06.12 2. Durchgang 02.07. - 06.07.12 3. Durchgang 09.07. - 13.07.12 Die Kinder können hier spannende und ereignisreiche Ferien erleben. Es wird Schlauchboot fahren, Schatzsuche, Sportfest, Lagerfeuer, Wasserspiele, Grillabende u. v. m. geboten. Unter www.dreichen.de können Sie sich gerne näher zu unseren Angeboten informieren. ■

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AKTUELL ... Freiburger Tiergehege, Mundenhof

Spaziergang mit Schafen und Ziegen Jeden Donnerstagnachmitttag kommen Pascal und Benjamin mit ihren Betreuern auf den Mundenhof bei Freiburg in Baden-Württemberg. Dort treffen sich immer Kinder und Jugendliche, die sich um die KonTiKi-Tiere kümmern. Wenn Kinder neu dabei sind, fangen sie erst mal mit den kleinen Tieren an. Später wechseln sie meist zu Eseln oder Pferden. Bericht und Fotos von Inge Trichtinger

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ie Teilnehmer bei KonTiKi (Kontakt-Tier-Kind) treffen sich um 14.15 Uhr im Innenhof des Mundenhofs. Nach der Begrüßung dürfen sich die Kinder entscheiden, in welche Tiergruppe sie gerne gehen möchten. Die beiden Jungen, Pascal und Benjamin, sind Schüler einer Freiburger Sonderschule. Sie kommen mit zwei Betreuern, die sie begleiten und ihnen helfen wo es nötig ist. Als erstes werden die Tiere auf den Koppeln begrüßt. Man hat den Eindruck, auch die Ziegen freuen sich, denn sie laufen auf die Kinder zu. Dann steht in der Regel erst die Arbeit auf dem Programm. Das heißt: Koppeln sauber machen. Mit den Gerätschaften wie Mistwagen, Stall Boy und Rechen ziehen die Kinder los und arbeiten immer zu zweit zusam-

men. Danach werden die Tiere zugeteilt und angehalftert. Und endlich geht es los zu einem Spaziergang. Die Ziegen muss man mit viel Kraft festhalten, vor allem wenn sie losrennen wollen. Zwischendurch haben Tiere und Kinder auch mal eine Verschnaufpause verdient. Pascal und Benjamin sind gerne zusammen und können sich einen Stuhl teilen. Sie sind gute Freunde und machen auch mal Unsinn miteinander. Dann sind die Begleitpersonen gefordert,

die beiden wieder in die Gruppe zu integrieren. Die Tiere werden nach dem Spaziergang wieder zurück auf die Koppeln oder in die Ställe gebracht. Man verabschiedet sich bis zur nächsten Woche. ■

Rhythmus und Verlässlichkeit in der tiergestützten Pädagogik

Schafe führen

Auf dem Kinderbauernhof und Abenteuerspielplatz „Waslala“ – von FIPP e.V. – in Berlin Alt­ glienicke leben neben Ponys, Kaninchen, Katzen, Ziegen und Schweinen auch Schafe. Seit nun schon eineinhalb Jahren bekommen unsere Schafe Emmy und Marie regelmäßig an zwei Tagen in der Woche Besuch von Sophie und ihrer Einzelfallhelferin Ute. Die achtjährige Sophie braucht viel

Unterstützung in ihrer Entwicklung und auf dem Abenteuerspielplatz im Umgang mit den Schafen bietet sich ein idealer Ort, um in einer sicheren und gleichzeitig spannenden Umgebung Konzentration, Selbstbewusstsein und Vertrauen zu entwickeln, eben jene Bereiche, welche die Einzelfallhelferin als besonders wichtig benennt. Ein Bericht von Laura Janßen

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b bei schönem Wetter oder Regen, in der Hitze des Sommers oder an eiskalten Wintertagen: Der Ablauf ist immer gleich, denn Sophie braucht Rhythmus und Verlässlichkeit, um so mehr Selbstvertrauen entwickeln zu können. Wenn die beiden kommen, haben sie stets Eicheln oder eine andere Leckerei für die Schafe mitgebracht. Dann werden den Schafen Halsbänder

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angelegt. Während anfangs die Einzelfallhelferin noch alleine die Schafe aus dem Gehege holen musste, konnte Sophie mittlerweile so viel Selbstvertrauen entwickeln, dass sie sich traut mit in das Gehege zu gehen und sich auch nicht mehr von dem Ziegenbock mit den großen Hörnern einschüchtern lässt. Dann machen Ute und Sophie sich auf den Weg, die Schafe zum Grasen auf das Brachland hinter dem Kinderbauernhof zu führen. Sophie strahlt, wenn sie mit einem so großen Tier unterwegs nach draußen ist. Mit einem Schaf spazieren zu gehen schult das Gleichgewicht und ist ein wichtiges Übungsfeld für vorausschauendes Laufen: Das heißt, Sophie muss sich nicht nur darauf einstellen wo das Schaf als nächstes fressen will, sondern auch auf Bodenunebenheiten achten. Inzwischen hat sie es gelernt, dem Schaf richtungsweisend zu sein, ohne es am Halsband zu ziehen und geduldig abzuwarten, bis es von sich aus weitergeht. Da Sophie sehr bewegungsfreudig ist, ist das Warten für sie immer noch eine große Herausforderung, betont die Einzelfallhelferin. Gleichzeitig ist es auch eine gute Gelegenheit, für Sprachübungen. Beispielsweise konzentrieren sich die beiden gerade auf die Buchstaben „F“ und „Sch“. So erfährt Sophie im praktischen Kontext, was es bedeutet, ein Schaf zu führen. Das auszusprechen, was sie gerade macht, ist eine große Motivation und Unterstützung für den Spracherwerb.

Sophie hat mittlerweile so viel Selbstvertrauen entwickelt, dass sie es sich zutraut, alleine mit den Schafen spazieren zu gehen.

Regelmäßigkeit schafft Vertrauen Zu Anfang ihrer Arbeit durfte Ute keine Fragen an Sophie richten, Sophie entzog sich sonst aus Angst vor Misserfolg. Besonders die regelmäßigen Besuche auf dem Kinderbauernhof und der Kontakt mit den Schafen ließen ihr Vertrauen wachsen – einfache Fragen und Antworten sind mittlerweile zur Normalität geworden. Wenn die Schafe nach ihrem Ausflug wieder sicher in den Offenstall zurückgebracht sind, ist es meist bereits Zeit für die Abendfütterung. Sophie lernte Schritt für Schritt die festen Fütterabläufe kennen: Heu in die Raufen, Frischfutter aus kleinen Schüsseln und frisches Wasser in den Wassertrog, dann die leeren Schüsseln auswaschen und zum Trocknen aufstellen. Auch hier ist der Rhythmus eine große Unterstützung, Sophie kennt mittlerweile die Abläufe gut, die Struktur gibt ihr Sicherheit und schafft Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten. Die anderen Stammkinder des Kinderbauernhofs „Waslala“ ken-

nen Sophie, sie wissen, dass sie zu einer kleinen Schafexpertin geworden ist. Als Kind mit besonderem Unterstützungsbedarf hat sie ihren Platz auf „Waslala“ gefunden, die Kinder begegnen ihr mit Respekt und Sophie selbst ist viel offener und neugieriger geworden. Damit sind die wesentlichen Voraussetzungen für weitere Begegnungen gelegt, die Inklusion ist auf einem guten Weg, die Kinder lernen einander so anzunehmen wie sie sind. Sie lernen miteinander und voneinander mit ihren unterschiedlichen Stärken und Schwächen. Im März wurden die Voraussetzungen geschaffen, dass Sophie am pädagogischen Reitprojekt auf „Waslala“ teilnehmen kann, durch ihre Teilnehme an diesem Projekt bieten sich viele Möglichkeiten weitere Ressourcen zu aktivieren. Dank der Förderung von M·U·T e.V. ist es möglich, unseren Tierbereich mit all seinen Möglichkeiten für die unterschiedlichsten Kinder zu gestalten. Im Frühling ist Schafschur. Sophie und Ute werden sicher dabei sein. ■

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MAGAZIN ...

Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen und Betreuen

Glückwunsch zum 15. Jubiläum

Beim Festakt zum 15. Jubiläum im andel's Hotel in Berlin-Friedrichshain

Am 1. Februar 2012 beging die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen, die in Berlin-Blanken­ burg ihren Sitz hat, ihren 15. Ge­burts­tag. Die Fest­veranstaltung im andel‘s Hotel in Berlin-Frie­ drichs­hain besuchten viele Koope­ ra­tionspartner, Mitarbeiter und Bewohner. Geschäftsführer Jörg Schwarzer ließ die letzten Jahre Revue passieren und wagte einen Blick in die Zukunft, Oswald

Menninger vom PARITÄTISCHER Wohlfahrtsverband sprach von seiner Vision des Sozialstaats und Elona Müller-Preinesberger erinnerte sich an die Geburtsstunde der Stiftung. Das Improvisationstheater „Im Freien Fall“ ließ das Publikum Regisseur sein und „The Mellow Tones“ sorgten für eine angenehme musikalische Untermalung des Abends. Mensch·Umwelt·Tier e.V. unterstützt die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen und Betreuen bereits seit 2002 und fördert mit seiner Hilfe die Betreuung des Streichelzoos auf dem Gelände. Ein Bericht von Alexandra Diezemann

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m Foyer des andel's Hotel trafen am Abend des 1. Februar alle Gäste ein und wurden herzlich empfangen. Bei Kaffee oder auch einem Glas Wein hatten alle Gäste Gelegenheit, sich zu begrüßen, bevor es dann in den großen Festsaal

ging. Rund 25 Tische waren aufwändig geschmückt und boten Platz für je zehn Personen. Was besonders angenehm auffiel war, dass neben Vorstand und den Mitarbeitern der Stiftung auch Bewohner der Stiftung eingeladen waren.

Die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen engagiert sich dafür, dass niemand wegen seiner Behinderung benachteiligt wird. Wir treten dafür ein, dass jeder Mensch bis ins hohe Alter in unserer Gesellschaft anerkannt und geachtet wird und jedem ein individuelles Altwerden in Würde und Zufriedenheit ermöglicht werden kann.

In mehreren Ansprachen wurde auf die 15-Jährige Arbeit der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen und Betreuen zurückgeblickt und es wur-

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Vorgeschichte der Stiftung

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Interessante Vorträge und Ansprachen umramten das gesellige Beieinander bei der Festveranstaltung. Bild unten v.l.n.r.: Johannes Bresch, Geschäftsführer der Albert Schweitzer Stiftung, Paul Dittrich, Bank für Sozialwirtschaft, Gudrun Fischer, Leiterin Buchhaltung Albert Schweitzer Stiftung, Gunnar Matlok, Bank für Sozialwirtschaft.

de auch kleiner Blick in die Zukunft gewährt. So sind in Kürze weitere Umbaumaßnahmen auf dem Gelände der Stiftung geplant. Bereits im letzten Jahr wurde der Grundstein für das neue „Haus Lausanne“ gelegt, Mitte 2012 soll es eröffnet werden. Die Geschäftsführer Johannes Bresch und Jörg Schwarzer sind stolz auf die kontinuierliche Modernisierung. Im Haus Lausanne können dann künftig weitere 32 Menschen nach ihren individuellen Bedürfnissen betreut werden.

ie Vorgeschichte der Alber t Schweit zer Stif tung – Wohnen & Betreuen begann 1948. Damals wurden die vor und während des 2. Weltkrieges an der Blankenburger Bahnhofstraße zuerst für Bauarbeiter und dann der Grundsteinlegung des Hauses "Helene Schweitzerfür Kriegsgefangene ge- Bei Bresslau" bauten Häuser für ein Behelfskrankenhaus hergerichtet und dem Krankenhaus Pankow angeschlossen. Mit Beginn des Jahres 1954 entstand dann in den gleichen Häusern der direkte Vorgänger: das Krankenpflegeheim Berlin-Blankenburg oder kurz das KPH. Ganz offensichtlich war die allgemeine Not in dieser Nachkriegszeit noch groß, denn es wurden 565 kranke Menschen aller Altersklassen mit den verschiedensten Krankheitsbildern aufgenommen. 1965 wurde dem KPH der Ehrenname „Albert Schweitzer“ verliehen, was mit der gleichzeitigen Verpflichtung für die Mitarbeiter einherging, „im Namen von Albert Schweitzer für das Wohl der Bewohner zu arbeiten“. Am 5. Februar 1977 begann die Vorgeschichte des zweiten Standortes in der Buschallee. Auf einem Grundstück inmitten der neu errichteten Plattenbausiedlung zwischen Buschallee und Falkenberger Straße in Weißensee wurde ein Das neue Haus 16 „Feierabendheim“ mit 280 Plätzen für Wohnen und Pflege eröffnet. Die Plätze in beiden Einrichtungen waren wegen des allgemeinen Pflegeplatzmangels begehrt, es gab lange Wartelisten. Nach der politischen Wende der Jahre 1989/1990 wurden beide Heime der Abteilung Soziales des neu geschaffenen Bezirksamtes Weißensee von Berlin angegliedert. Anfang der 90er Jahre gab es Vorschläge zur Schließung oder Übertragung des KPH an einen freien Träger. Die Senatsverwaltung für Soziales unterstützte die Vorbereitungsarbeiten zur Gründung der Stiftung dadurch, dass sie bereit war, einen neuen Versorgungsvertrag für Leistungen der Eingliederungshilfe abzuschließen. So konnten nach Errichtung der Stiftung erstmals seit 1989 die geistig und seelisch beeinträchtigten Bewohner adäquat betreut werden. Es mussten rechtliche und personalrechtliche Fragen geklärt, Grundstücke vermessen und bewertet, Regelungen für Schule und Kindertagesstätte auf dem Blankenburger Gelände gefunden, mit Pflegekassen und dem Berliner Senat verhandelt und neue Versorgungsverträge abgeschlossen werden. Es sei noch angemerkt, dass alle Mitarbeiter den Übergang in die neue Rechtsform vollzogen und somit ihren Anteil zum Gelingen beitrugen. Schließlich stimmte das Berliner Abgeordnetenhaus am 31. Januar 1997 der Stiftungsgründung zu. Der feierliche Akt der Unterzeichnung der Stiftungsurkunde fand einen Tag später, am Sonnabend, den 1. Februar 1997 im Kulturhaus Blankenburg statt.

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M·U·T-Mitarbeiterin Sabine Stolzenwald kümmert sich um den Streichelzoo zusammen mit Frau Thieme.

Kulinarisch blieben an diesem feierlichen Abend keine Wünsche offen – ein delikates Drei-Gänge-Menü wurde serviert, an den Tischen fanden interessante Gespräche statt und man kam sich zuweilen vor wie am Kapitänstisch vom Traumschiff, da die KellnerInnen wie eine Perlenkette aus der Küche kamen und schwungvoll die Speisen reichten. Wir wurden dann alle gebeten, einen Satz auf einem Zettel zu notieren – das, was einem spontan in Sinn kam. Alle runzelten die Stirn, aber schrieben fleißig. Die Zettel wurden wenig später eingesammelt und auf die Bühne trat das Ensemble der Theatergruppe „Freier Fall“, ein Improvisationstheater. Die drei Schauspieler überließen es nun dem Publikum, welches Gefühl jeder Schauspieler verkörpern solle. Wut,

Traurigkeit und Liebe wurden genannt. Nun wurden die eingesammelten Zettel auf einen Haufen in die Mitte der Bühne gelegt und nach und nach von jeweils einem Schauspieler wurde je einer herausgezogen. Die auf den Zetteln geschriebenen Sätze wurden in eine improvisierte Handlung der drei eingebaut, was zu großem Gelächter führte, da die Sätze natürlich größtenteils vollkommen aus dem Zusammenhang in die fiktive Handlung eingebunden wurden. Die begleitende Musik der Gruppe „The Mellow Tones“ war locker und leicht und umrahmte gelungen den gesamten Abend.

Der Streichelzoo und die Blankenburger Wichte Der Streichelzoo ist eine beliebte Anlaufstelle der Einrichtung. Das großzügige Gelände umfasst ca. 600 m2 und ist das Zuhause von mehreren Ziegen, Schafen und Eseln.

In einer drei Meter hohen Voliere fliegen rund 20 Wellensittiche und Meerschweinchen und Kaninchen leben in großen Innenställen und begeistern die Besucher. Mensch·Umwelt·Tier e.V. unterstützt den Tierbereich der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen und Betreuen bereits seit 2002 und möchte damit den BewohnerInnen der Stiftung den Zugang zu Tieren ermöglichen und den Alltag bereichern. Am Donnerstag, den 8. März kam die Kitagruppe der Kita „Blankenburger Wichte“ mit den Betreuerinnen Ilona Liebner und Kerstin Peter zu einem Besuch. Schon seit langer Zeit besuchen Kinder dieser Kita die Stiftung und singen auch zu bestimmten Anlässen Lieder für die Bewohner. Der Mix der Generationen ist natürlich belebend und die Kinder erfreuen sowohl die Senioren als auch die Menschen mit Behinderung. An diesem 8. März ging es aber vor allem um den Besuch des Streichelzoos und die

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Ehrenamtliche gesucht!

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ie Mitarbeit ehrenamtlich Engagierter ist uns wichtig. Dabei gilt: Ehrenamtliche können und sollen hauptamtliche MitarbeiterInnen nicht ersetzen! Ehrenamtliche bereichern die Arbeit der hauptamtlichen MitarbeiterInnen, sie realisieren zusätzliche Aufgaben und Projekte. Es entsteht eine besondere Angebotsvielfalt; die Lebensqualität der Menschen, die unsere Angebote nutzen, wird weiter erhöht, deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben unterstützt. In der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen und Betreuen sind zahl­reiche Menschen auf vielfältigste Art und z. T. schon seit Jahren ehrenamtlich tätig. Ob Einzelbetreuung (Gespräche, Begleitung bei Spaziergängen, Veranstaltungen oder Einkäufen) oder Gruppenkontakte (Lesekreis, Singkreis, Kreativarbeiten, Got­ tes­dienste, Antisturzgruppe), ob organisatorische Hilfe (Biblio­ thek) oder Übernahme von haushalt- und handwerklichen Tä­t ig­k eiten (Wäsche legen, Ausbesserungsarbeiten an Klei­ dungs­stücken, Zimmer individuell malern), ob kontinuierliche Tätigkeit (freundschaftliche Be­ gleitung von BewohnerInnen) oder punktuelle Mitarbeit (Mit­ hilfe bei Veranstaltungen) – alle Einsätze unterstützen direkt oder indirekt die Menschen, die unsere Angebote nutzen. Melden Sie sich gerne Interesse unter Tel.: 030 47 47 74 51.

bei

Kinder fanden natürlich das noch so junge Eselfohlen besonders anziehend. Auf einen Namen hat man sich noch immer nicht einigen können und so reichen die Rufnamen von „Püppi“ bis „Mausi“. Einige Kinder wollten auf der älteren Eseldame Jule reiten und waren auch ganz stolz, dass sie die Esel mit einem Strick ganz alleine führen durften. Wir gingen alle zusammen aus dem eingezäunten Bereich heraus und die Kinder setzten sich auf Strohballen. Im Streichelzoo kümmerte sich noch Herr Hans Wolf. Er selbst ist Bewohner der Stiftung und freut sich über seine Aufgaben im Streichelzoo, denen er vier Mal in der Woche nachkommt. Im Gespräch erzählte er davon, wie er sich um die „Stelle“ beworben habe und sei glücklich, in so engem Kontakt mit den Tieren zu sein. Dort wurde ihnen dann ein großes Kaninchen gebracht und auch ein Meerschweinchen wurde von vielen kleinen Kinderhänden gestreichelt. Zum Abschluss gab es dann Schokoküsse, Muffins und heißen Kakao. Die Kleinen hatten

sichtlich Spaß! Als ich dann auch noch meinen Hund dazu holte, war die Aufregung groß. Toll, was so ein Streichelzoo positiv bewirken kann. ■

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KID'S KALLE ...

Kalle hat den grünen Daumen Hallo Kinder, von einem "grünen Daumen" spricht man, wenn jemand gut mit Pflanzen umgehen kann und sie bei ihm besonders schön wachsen und gedeihen. Probiert es doch selbst einmal aus, ob ihr auch so einen grünen Daumen habt. Zum Beispiel mit eurer eigenen Kresse-Farm. Es ist ganz einfach und super spannend zu beobachten, wie sie jeden Tag etwas wächst.

Kalle! Uiiii. Hallo da t du denn Was machs s mit der Spannende Schale?

Hallo Isigor! Kresse, selbstgezogen!

Ihr braucht: 1. Kressesamen 2. Eine Schale oder Topf 3. Watte 4. Wasser und Sonne ... und natürlich euren grünen Daumen.


Und wie macht man das mit der Kresse, Kalle? Das ist ganz einfach Isigor. Du nimmst etwas Watte und legst sie in eine Schale. Die ersetzt erst einmal die Erde, auf der die Kresse­ samen sprießen können. Später kann man sie auch in Erde umpflanzen. Aber zum Zugucken und Feuchthalten ist Watte besser.

Sind alle Kressesamen verteilt, einfach nur noch regelmäßig gießen und schön in die Sonne stellen. Achte darauf, dass die Samen feucht bleiben, aber nicht zu nass sind. Dann kannst du schon nach kurzer Zeit deine Samen sprießen sehen.

Nur ein paar Tage später bei Isigor Zuhause ...

Hi hi, guck mal Kalle, ich habe einen Kresse-Igel angepflanzt.

Ho ho, sieht ja super aus. Also Kinder, bis zum nächsten Mal...


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Kinderbauernhof Pinke Panke

Wer schlachtet eine eierlegende Wollmilchsau? Auf dem Kinderbauernhof PinkePanke zwischen S-Bahnhof Wol­ lank­­straße und dem Pankower Bür­ ger­park in Berlin gelegen, leben Schweine, Schafe und Ziegen, Pony und Esel, Enten, Gänse und Hühner, Kaninchen, Meerschweinchen und Katzen. Und eine "eierlegende Woll­milchsau", die wir uns mal näher anschauen wollen. Ein Bericht von Annett Rose, Leiterin des Kinderbauernhofs Pinke Panke

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ie Eier: Spiel- und Lernort für Kinder, Platz für Gruppen- und Geburtstagsfeiern. Täglich kommen zwischen 10 und 18.30 Uhr Kinder, um ‚ihre’ Tiere zu betreuen, an ihren Hütten weiter zu bauen, in der Werkstatt das eigene Fahrrad zu reparieren oder mit Freunden am Lagerfeuer zu sitzen, zu kokeln oder Kartoffeln und Stockbrot zu backen. Nur in der Schulzeit macht Pinke-Panke erst um 12 Uhr für sie auf. Vorher können angemeldete Schulklassen oder Kita-Gruppen den Platz für ihre Projektarbeit oder einen Ausflug nutzen. Manche Gruppen bleiben auch über Nacht, bspw. zum Abschluss oder Beginn des Schuljahres. Oder als Höhepunkt der Geburtstags- oder einer anderen Familienfeier. Die Übernachtungsetage bietet bis

zu 24 müden Häuptern Platz. Im Obergeschoss des Spielhauses können zwei Gruppen auch gleichzeitig feiern.

Die Wolle: Einsatzort für Frei­ willigendienste und das Programm „Arbeit statt Strafe“. Betreut werden die oft täglich kommenden Stammkinder und die gelegentlichen Besucher von den festen Mitarbeitern, und werden unterstützt von Praktikanten und den „Ökos“, Jugendlichen im Freiwilligen Ökologischen Jahr. Neben den täglichen gemeinsamen Arbeiten mit den Tieren, vom Füttern über das Säubern der Ställe und Gehege bis zum Säubern der Felle, können die Kinder im Bauspielbereich Hütten und Paläste bauen oder im Garten den Jahreszeiten folgend säen und

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ernten. Zusätzlich wechseln täglich die Werkstattangebote: Fahrrad und Filzen, Kochen und Töpfern, Zirkus, Musik und Holzwerkstatt. Die Angebote folgen dabei einem Rhythmus, der den Tag, die Woche und das Jahr gliedert, auch ein Zeichen der Verlässlichkeit für die Kinder, die überwiegend aus sozial schwachen Familien kommen. Zweimal täglich werden die Tiere versorgt, anschließend zur „TeaTime“ die Helfer. Die Tea-Time ist aber nicht so sehr Belohnung, als vielmehr die Möglichkeit, sich auszutauschen über Schule und Familie, Freude und Sorgen. Zugleich können Kinder und Betreuer Streitigkeiten schlichten, Ideen sammeln und die nächsten Vorhaben absprechen. Neben den ständigen Angeboten hat jeder Tag seine Werkstatt. So wird donnerstags gefilzt oder es werden Glasperlen gedreht, freitags wird getöpfert, samstags gekocht und sonntags können in der Holzwerkstatt Vogelkästen, Murmelbahnen oder kleine Autos gebaut werden.

Die Milch: Ausf lugsziel für Familien. Während in der Woche die Stammkinder Tempo und Lautstärke bestimmen, wählen am Wochenende auch viele Familien Pinke-Panke als Ausflugsziel. Sie probieren den selbstgebackenen Kuchen aus dem Lehmofen oder versorgen sich selbst aus dem mitgebrachten Picknickkorb und lassen sich den Unterschied von Ente und Gans am lebenden Federvieh erklären. Mit den Jahreszeiten werden die Feste gefeiert. In den Frühjahrsferien das Frühjahrsfest, im Mai die große zweitägige Geburtstagsfeier, zu Beginn der Sommerferien die Ferienfahrt, danach das Herbstfest, Halloween im Oktober und im Dezember der Nikolausmarkt. Die Sau: Ort der Berufs­vor­ bereitung, der Aus- und Weiter­ bildung. Pinke-Panke, der päda-

gogisch betreute Spielplatz, ist ganzjährig geöffnet. Nur montags erholen sich die Tiere und haben die Betreuer Zeit, Reparaturen auszuführen, die Angebote der Woche vorzubereiten oder am Spielhaus weiter zu bauen. Das Spielhaus ist das letzte Gebäude, das wie die Werkstatt und die Ställe im traditionellen FachwerkLehmbau entstand. Sie alle geben dem Platz die bauernhof-typische Atmosphäre. Und wie auf einem richtigen Bauernhof hat auch hier jedes Gebäude seine Geschichte. Das eine

liches Engagement wie ehrenamtlicher (Mit-)Arbeit, Grund und Ziel für Spenden und Unterstützung. Aufmerksame Leser und Besucher können auf dem Kinderbauernhof Pinke-Panke immer wieder die vom Aussterben bedrohte eierlegende Wollmilchsau entdecken. Doch moderne Großstadtpolitiker mit Blick auf die nächste Haus­ haltsplanung, die nächste Wahl und die Zahl ihrer Facebook-Freunde erwarten zwar von freien Trägern der Jugendarbeit, dass sie Eier legen,

wurde von Jugendlichen aus halb Europa während eines „Workcamps“ errichtet, gefördert vom Dachverband der Kinderbauernhöfe. Das andere Gebäude wurde finanziert durch eine Erbschaft, und war das Zimmermann-Gesellenstück eines ehemaligen Mitarbeiters, gekrönt von der solaren Seminararbeit von TU-Studenten. Bei mehreren wurden Frauen in Baufachberufen ausgebildet. Beim Spielhaus waren es Schüler der Fachrichtung Denkmalschutz des OSZ Spandau. Immer wurden sie unterstützt von vielen kleinen und einigen größeren Spenden der Freunde von Pinke-Panke.

Wolle und Milch liefern und sich am Ende wie die Sau zu Schnitzel und Schinken verarbeiten lassen, doch meinen sie immer wieder, an der Versorgung der eierlegenden Wollmilchsau sparen zu können und zu diskutieren, wie erst kürzlich wieder, ob eine weitere Unterstützung von ihrer Seite notwendig oder sinnvoll ist. Manche behaupten dann sogar, es gäbe die eierlegende Wollmilchsau nicht. Dabei gibt es die sogar im Internet: www.kinderbauernhof-pinke-panke.de.

Wer schlachtet eine eierlegende Wollmilchsau? Ein pädagogisch betreuter Spielplatz, ein Ausbildungsplatz, eine Einsatzstelle für Freiwillige und Ort des Programms ‚Arbeit statt Strafe’, das Ziel von Familienund Schulausflügen, ein Ort von Schul- und universitären Projekten – aber auch Ort für bürgerschaft-

PS: An dieser Stelle sei noch darauf verwiesen und mit besonderem Dank versehen: die Aktivisten, Mitglieder und Spender von und mit M·U·T e.V. kennen und schätzen die eierlegende Wollmilchsau Pinke-Panke so gut, dass sie ihre Hilfe und Unterstützung, mit der die Arbeit des Tierbereiches seit vielen Jahren gesichert ist – nicht in Frage stellen, sondern wissen, dass sie, gut versorgt, ein wichtiges Bindeglied unserer sozialen Gemeinschaft ist. ■

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eit über 30 Jahren baut sich in Deutschland ein demografisches Problem auf. Aufgrund niedriger Kinderzahlen schrumpft und altert die Bevölkerung. Und was passiert mit den vielen Senioren? Wie geht es einem Menschen, der im hohen Alter angekommen, oft plötzlich herunter reduziert ist auf ein Dasein, welches im Prinzip aus schlafen, essen, gewaschen werden und gelegentlichem Ausgang besteht? Ein Mensch, der einst voll im Leben stand, umgeben von Familie und Freunden. Nun plötzlich allein. Oft ist kein vertrautes Gesicht in der Nähe. Das Leben findet in der Vergangenheit statt. Viele Senioren resignieren und verlieren den Antrieb für den Tag. Viele Senioren sind dann besser aufgehoben in Heimen mit betreuten Wohneinheiten oder in Pflegeheimen so wie im St. Elisabeth Stift, BerlinPrenzlauer Berg.

Positive Effekte des Zusammenlebens mit Heimtieren

Besuch im St. Elisabeth Stift

Ein Hoch auf die Tiere! Tiere wurden schon immer für verschiedene Tätigkeiten eingesetzt, ob in der Landwirtschaft oder auch im Krieg. Die Bereiche der Rettungsdienste und der Dro­ gen­fahndung kommen hinzu. In den USA helfen Heimtiere Gefängnisinsassen bei ihrer Re­ha­ bilitation. Mensch·Umwelt·Tier unterstützt viele Projekte, die Therapien mit Tieren fördern. Auch Kinder und Jugendliche, die körperliche Behinderungen oder psychische Probleme haben, erleben große Erfolge, zum Beispiel mit der Reittherapie. Denn wer auf einem Pferd sitzt, fühlt sich ohnehin schon

sehr groß. Das Selbstbewusstsein wird gestärkt und die Kinder trauen sich einfach mehr zu. Die Bewegungen des Pferdes helfen, wenn zum Beispiel die Muskulatur im Rücken gestärkt werden soll. Wir haben großartige Erfolge mit dem Pferdeprojekt, das jetzt in Schönefeld seine Therapiestunden anbietet. Grundsätzlich tun Tiere dem Menschen gut. So bauen und unterstützen wir auch Streichelzoos, um den Kontakt zu Tieren zu ermöglichen. Und auch unter den Senioren sind Tiere sehr beliebt. Ein Bericht von Alexandra Diezemann

Seit mehr als 20 Jahren werden die positiven Effekte des Zusammenlebens mit Heimtieren erforscht, besonders die Auswirkungen auf das physische, psychische und soziale Befinden. Untersuchungen haben gezeigt, dass Senioren, die ein Tier versorgen, oft aktiver, selbstbewusster und kommunikativer sind. Schätzungen zufolge sind etwa 1,5 Millionen Hundehalter und 1,8 Millionen Katzenbesitzer in Deutschland über 60 Jahre alt. Daneben gibt es etliche Seniorenhaushalte, in denen Vögel, Fische, Kaninchen und andere Kleintiere leben. Für ihre Halter haben diese Tiere eine große Bedeutung. Sie sorgen für Bewegung und Beschäftigung und somit für Aktivität, vermitteln ihren Besitzern das Gefühl, gebraucht zu werden, dienen als Kontaktbrücken zu anderen Menschen, vermitteln Alltagsfreuden und lenken ab von belastenden Begebenheiten.

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Trotz dieser Erkenntnisse wird das Mitbringen und Halten von Tieren – insbesondere von Hunden und Katzen – immer noch in zahlreichen Alten- und Pflegeheimen abgelehnt. Glücklicherweise gibt es mittlerweile aber die Tendenz, dass Tiere erlaubt werden. Eine Studie der Gesund­heits­ wissenschaftlerin Judith Siegel an der Universität von Kalifornien be-

Fallstudie mit Wellensittichen Ein achtwöchiger Test zeigte, dass Personen mit Tieren (in diesem Falle Wellensittiche)

legte, dass ältere Menschen, die ein Heimtier besitzen, seltener einen Arzt aufsuchen, vor allem, wenn es sich um Hundebesitzer handelt. Und einer australischen Studie zufolge (von Andersen und Jennings 1992) senkt der Umgang mit Tieren (das Streicheln einer Katze oder eines Hundes oder auch nur das Beobachten von Tieren eines Aquariums oder einer Voliere) den Blutdruck und die Herzschlag-Frequenz entspannt sich. Sogar höhere Überlebenschancen bei Infarktpatienten wurden nachgewiesen, die mit einem Tier zusammenleben. Die Voliere im wunderschönen Innenhof des St. Elisabeth Stifts ist daher sehr wertvoll. Die Vögel heitern mit ihrem Gezwitscher auf und sorgen für fröhliche Unterhaltung. Eine Untersuchung des Instituts für Psychologie der Universität Erlangen/Nürnberg hat belegt, dass Wellensittiche den Kontakt von Hausbewohnern in einem Seniorenheim intensiven Schwung in den Heimalltag bringen.

Positiv ist die Möglichkeit, in Seniorenheimen selbst ein Haustier halten zu dürfen.

Immer häufiger auch kommen Tiere als „Mitarbeiter“ in die Heime, so wie die Hunde vom Projektpartner „Therapiehunde Berlin“. Der Besuchsdienst dient als „Türöffner“ bei den zu betreuenden Personen, um dabei zu helfen, Gefühle zuzulassen und auszuleben, das Selbstwertgefühl zu stärken sowie Aufmerksamkeit und Konzentration zu steigern. Dabei werden auch feinmotorische Fähigkeiten gefördert. Ich habe es selbst oft erlebt, dass ältere Menschen, die offenbar an Gicht leiden, beim Anblick des weichen Hundefells ihre Hände öffneten, um den Besuchshund streicheln zu können. Im St. Elisabeth Stift kamen die Therapiehunde regelmäßig zu Besuch. Dringend werden hier noch Hundebesitzer gesucht, die diesen Dienst noch mit erfüllen helfen (­siehe Seite 6).

Bild: © Lysanne Funke/ Pixelio.de

Winfried Börner, Therapiehunde Berlin e.V., mit Therapiehund Kira bei einem Besuch eines Seniorenheims.

über ein deutlich verbessertes Wohlbefinden berichteten. Der Versuchsaufbau beinhaltete folgende Maßgaben: 100 Probanden in 37 deutschen Altenheimen erhielten einen Wellensittich. Das Ergebnis: Diese Menschen wurden aktiver und suchten den Kontakt zu den Heimbewohnern. Es gab mehr Gesprächsstoff durch die Erfahrungen mit dem Tier. Man war wieder gefordert, der subjektive Gesundheitszustand verbesserte sich und die allgemeine Zufriedenheit hatte sich erhöht. Während die Senioren ohne einen Wellensittich 75 Prozent Gefühle von Einsamkeit und Isolation erlebten, waren das bei den Vogelbesitzern nur rund 5 Prozent.

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Eine Tierhaltung kostet Zeit und Geld Wie bei allen Dingen gibt es natürlich eine Kehrseite. Eine Tierhaltung in einem Seniorenheim löst auch negative Gefühle aus, meist bei der Heimleitung oder den Mitarbeitern. Die Heimleitung hat vielleicht Angst, es könne alles zu teuer werden. Das ist durchaus berechtigt, aber im Falle des St. Elisabeth Stifts ist das Problem gelöst, da hier eine Unterstützung durch M·U·T gewährt wird. Die Mitarbeiter haben da ganz andere Sorgen. Tiere machen Arbeit. Der Satz „Wir haben sowieso viel zu tun und müssen uns jetzt auch noch um die Tiere kümmern“, wurde sicherlich schon öfters geäußert. Allerdings lässt sich so manches Tier wunderbar in den Heimalltag integrieren und kann sogar Mitarbeiter entlasten. Dann nämlich, wenn die Tiere die Bewohner beruhigen. Natürlich dürfen hier auch die Tiere nicht überfordert werden. Zu jedem Zeitpunkt muss eine artgemäße Haltung gegeben sein.

Wichtig bei den Kaninchen ist, dass sie handzahm sind und es auch bleiben, damit kein Finger mit einer Möhre verwechselt wird. Gezielte Kaninchenstunden können organisiert werden.

Die Hygiene und die gesundheitlichen Risiken bilden oft ein weiteres Problemfeld. Um alte Menschen vor tierkontaktbedingten Schäden zu schützen, reichen einfache, aber wirksame Hygienemaßnahmen. Das bestätigen auch Studien des Instituts für Tierhygiene, Verhaltenskunde

und Tierschutz der Universität München. Natürlich kann es auch immer mal vorkommen, dass sich der eine oder andere Heimbewohner selbst von Tieren gestört wird. Es ist eben nicht jeder ein Tierfreund. Aber hier hilft sicherlich ein klärendes Gespräch und gegenseitige Rücksichtnahme. Es leben im St. Elisabeth Stift zwei zuckersüße Kaninchen. Wie schön das für die Bewohner ist, kann man in den liebevollen „Kaninchenstunden“ mit Frau Pfundt aus dem Stift erleben, die einmal in der Woche bestimmte Bewohner mit den Tieren besucht. Andere Stimmen sagen: Sie machen Dreck und kosten Zeit. Aus diesem Grund war ich als Vertreterin von Mensch·Umwelt·Tier e.V. zu einem Vortrag am 29. Februar 2012 eingeladen, um aufzuzeigen, wie positiv die Tierhaltung in einer Einrichtung wie dem St. Elisabeth Stift ist. Ich persönlich finde es immer wieder wunderschön und faszinierend zu sehen, wie stark die Auswirkung von Tieren auf Senioren ist. Wie behutsam sie gestreichelt und liebkost werden. Viele der älteren Menschen haben ja oft keine Menschen mehr, die ihnen wirklich nahe stehen. Da sind Tiere willkommene Partner, da sie auch nicht unterscheiden zwischen Jung und Alt, krank oder gesund. Es würde Mensch·Umwelt·Tier e.V. freuen, wenn noch lange über eine Tierhaltung im St. Elisabeth Stift berichtet werden kann. ■

Diejenigen Bewohner, die nicht so beweglich sind, kann man mit Kaninchen im Zimmer besuchen.

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Entschuldigung – sprechen Sie Deutsch?

Bild: © Dieter Schütz/ Pixelio.de

Die Angst vor PISA 2012 „Sympthom“. Oder „Symptom“? Sind Sie, liebe Leser, sich auf Anhieb sicher, welche Variante die richtige ist? Wenn ja, gratuliere ich Ihnen, weil Sie zu jener Sorte Menschen gehören, die ein gutes Sprachverständnis haben. Wenn nein, so befinden Sie sich in guter Gesellschaft. Zugegeben, Deutsch ist nicht die einfachste Sprache. Schon allein der Unterschied zwischen den Artikeln „der“, „die“ und „das“ hat schon so manch' Lernwilligen zur Verzweiflung gebracht. Der Joghurt? Das Joghurt? Schreibt man Joghurt nicht eigentlich Jogurt? Im regelgeplagten Deutschland quälen sich Muttersprachler dank neuer deutscher Rechtschreibung mit „Flussschifffahrt“ und „Mittag“ herum, und spätestens bei der richtigen Verwendung von Dativ und Genitiv scheitern Jung wie auch Alt gleichermaßen. Korrekt Deutsch sprechen zu können, das wünschen sich eben nicht nur Zugezogene. Die Defizite der Deutschen in der eigenen Sprache sind so groß, dass nicht einmal der Deutschunterricht in der Schule gegen den falschen Sprachgebrauch vieler Jugendlicher ankommt. Ein Bericht von Sandy Both, Mitarbeiterin von M·U·T e.V.

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or zwölf Jahren wurden unseren Schülern und Schülerinnen durch die PISA-Studie erstmals mangelnde Wissensstände bescheinigt. Damals hingen deutsche Schüler den Gleichaltrigen anderer Länder teilweise über ein Schuljahr hinterher. Dank umfangreicher Bildungsmaßnahmen hat sich das verbessert; bei PISA

für das Lesen“ versuchen das Bildungsministerium und die „Stiftung Lesen“ daher bereits seit einigen Jahren, Sprachdefizite möglichst früh aufzudecken und so für den aktuellen PISA-Test im Frühjahr 2012 gerüstet zu sein. „LesestartSets“ gibt es schon für Babys. Das mag im ersten Moment auf Grund des fehlenden Lesevermögens nicht

PISA-Studie Das „Program for International Student Assessment“ ist der weltweit umfangsreichste Schul­leistungstest. Die Orga­nisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) testete erstmals im Jahr 2000 Schüler- und Schülerinnen im Alter von 15 Jahren auf ihren Lern- und Wissensstand. Neben Naturwissenschaften und Mathematik lag bei der letzten Studie in 2009 der Schwerpunkt auf Lese- und Textverständnis. Fast 5000 zufällig ausgewählte deutsche Schüler und Schülerinnen nahmen daran teil. Im Vergleich zu 65 teilnehmenden Nationen waren die deutschen Schüler in Mathematik auf Platz 16, in Naturwissenschaften auf Platz 13 und beim Leseverständnis auf Platz 20 angesiedelt. Die nächste PISA Studie findet Mitte 2012 statt – diesmal mit dem Schwerpunkt Mathematik.

2009 schafften die Deutschen es immerhin ins Mittelfeld. Während die Leistungen in Mathematik und Naturwissenschaften sich positiv entwickelten, hapert es im Bereich Lesekompetenzen nach wie vor erheblich. Mit dem Programm „Lesestart – Drei Meilensteine

sonderlich sinnvoll erscheinen, beim zweiten Betrachten aber wird deutlich: Dieser Appell richtet sich in erster Linie an die Eltern. Denn je mehr schon einem Baby vorgelesen wird, desto besser entwickelt sich das Sprachgefühl. Regelmäßiges Vorlesen schult nicht nur das

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Sprachvermögen des Kindes, sondern beeinflusst auch maßgeblich soziale Kompetenzen, den späteren Schulerfolg und die aktive Freizeitgestaltung des Kindes. So sind Kinder, denen früh und regelmäßig vorgelesen wurde, beispielsweise sportlich aktiver und sie greifen später häufig selbstständig zum Buch. Ob ein Kind einmal problemlos Lesen und Schreiben lernt, entscheidet sich also lange vor dem Schuleintritt. Viele Eltern folgen diesen Empfehlungen leider nicht. Eine Studie der Barmer GEK-Krankenkasse belegte Anfang des Jahres, dass 1,1 Million deutsche Kinder an Sprachentwicklungsstörungen leiden. Festgestellt wurde beispielsweise ein deutlich eingeschränktes Vokabular, mangelndes Wissen zu einzelnen Worten oder aber Lispeln oder Stottern. Die ersten Anzeichen dafür sind bereits im Kleinkindalter festzustellen.

Liebe Eltern und Geschwister­ kinder, bitte lesen Sie schon den Jüngsten vor! Vor allem in unserem Zeitalter, wo moderne Medien wie Fernsehen oder Internet sich im Aufmerksamkeitskampf mit „Play Station“ und „Facebook“ befinden, ist regelmäßiges Vorlesen aus „echten“ Büchern wichtig für die frühkindliche Entwicklung! Viele Erwachsene sind unsicher, wie sie „richtig“ vorlesen können; dabei ist das ganz einfach! Nehmen Sie sich ein wenig Zeit, suchen Sie sich eine kuschelige Ecke mit Ihren Kindern, wählen Sie ein altersgerechtes Buch … Und los geht’s! Tipps und Tricks zur richtigen Betonung, kostenlose Buchpakete und weitere nützliche Informationen erhalten Sie unter www.lesestart.de.

Ein Ausflug nach Shanghai … Während die Hauptstadt Berlin regelmäßig Schlusslicht in allen Bildungsstudien ist, macht Chinas bedeutendste Industriestadt Shanghai vor, wie es „richtig“ geht und erzielte bei allen PISA Studien hervorragende Ergebnisse. „Frühes Vorlesen? Wie chinesische Schüler müssen wir es machen!“, ruft da vielleicht die eine oder andere Mutter weitsichtig, verbunden mit der einfachen Frage, ob man sich von den dortigen Lernmethoden nicht einfach etwas abschauen könne. Lieber Leser, natürlich können wir das! Es ist recht simpel. Denn nach Ansicht vieler chinesischer Lehrer gibt es nur einen einzigen Grund, warum Shanghai besser abschneidet als über 60 andere teils bedeutende Industriestaaten: Schüler in Shanghai lernen mehr! Machen Sie mit mir einen kurzen Abstecher in das Leben eines Shanghaier Schülers. Dort findet der reguläre Schul­ unterricht von 8 Uhr bis 15.30 Uhr stat t. Danach stehen Hausaufgaben oder Sport auf dem Plan. Nach einigen Stunden intensiven Trainings lernen die Kinder Zuhause „ganz selbst verständlich“ nochmal zwei bis drei Stunden. Begleitet wird diese Schulausbildung von Wochenendkursen, Mathe­ olympiaden und Feriencamps. Meist spielen chinesische Kinder nebenbei noch ein Instrument oder betreiben Leistungssport. Disziplin, Fleiß und ständige Leistungskontrolle durch schriftliche Tests bestimmen ihren Alltagsdrill. Die persönlichen Bedürfnisse sind zweitrangig. 30 Schüler pro Klasse bedeutet in Shanghai „lernen in besonders kleinen Gruppen“, und für einen guten Schulplatz ziehen Eltern auch schon mal in eine teurere Wohnung nahe des gewünschten Campus. Unter

M·U·T-Partner kennen keinen Drill … Auch in den Einrichtungen der Projek tpar tner von Mensch·Umwelt·Tier e.V. geht es weniger um Drill und Disziplin, als vielmehr darum, Kindern sprachlichen Entfaltungsspielraum zu geben. Deswegen gibt es zum Beispiel auf dem Kinderbauernhof am Görlitzer Park in BerlinKreuzberg einmal im Monat ein sogenanntes Kinderplenum, zu dem jeder herzlich eingeladen ist. Lars Hermann, Pädagoge und M·U·T-Mitarbeiter auf dem Kinderbauernhof, spricht mit den Kindern dabei über alles, was ihnen unter den Nägeln brennt. Neben der Möglichkeit, sich etwaige Sorgen von der Kinderseele zu reden, lernen hier schon die Jüngsten ihre Probleme anzusprechen und sprachlich so zu beschreiben, dass die Zuhörer es verstehen. Hier nutzen die Mitarbeiter vom Kinderbauernhof die Möglichkeit, falschen Sprachgebrauch oder die sogenannte „Chat-Sprache“ sanft zu unterbinden.

dem Strich heißt es: „Ohne Fleiß kein Preis“; schließlich gilt es in ferner Zukunft, die Aufnahmeprüfung an einer Universität zu bestehen. Verglichen mit diesem sehr kinder­ unfreundlichen Zeitaufwand, lässt sich eine regelmäßige halbe Stunde gemeinsames Lesen mit Ihrem Kind in den Alltag einbauen und führt das Kind auch mit Freude an Bücher heran und nicht mit Angst und Leistungsdruck.

Schnell und kompakt – die SMS Sprache Vor allem die Nutzung von Internet und Chatforen sowie das SMS-Schreiben erschweren Kindern den richtigen Gebrauch der deutschen Sprache. In der virtuellen Welt scheint alles schneller gehen zu müssen; sie ist beherrscht von Abkürzungen, die fremdsprachenähnliche Ausmaße angenommen haben und längst in die reale Welt vorgedrungen sind. „Gn8“ meint „Gute Nacht“. Soll etwas unterschwellig klingen, leiten die Chat-Freunde es mit „btw“ (by the way – ganz

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Bild: © Wilhelmine Wulff/ Pixelio.de

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nebenbei) ein, auf die Bekundung „HDL“ (Hab dich lieb) antwortet man normalerweise „IDA“ (Ich dich auch), um sich dann mit „CU“ (See you – Bis bald) zu verabschieden. Lautes Gelächter verdeutlicht man mit *LOL* (Laugh out Loud“), und selbst in großen Unternehmen ist es üblich, dem Kollegen die Antwort ASAP zu übermitteln, „as soon as possible“, also sobald wie möglich.

Lese- und Sprachschwächen Leider gibt es extreme Fälle, in denen Lese-, Sprach- oder Schreibschwächen nicht mehr mit einfachen Mitteln vorgebeugt werden kann. Dies ist dann der Fall, wenn ein Kind von der sogenannten Lese-Rechtschreib-Schwäche bzw. Legasthenie betroffen ist. Statistisch gesehen befinden sich in jeder Schulklasse ein bis zwei Kinder mit solchen Defiziten. Diese Kinder leiden unter einer Störung des Schriftsprachenerwerbs. Bereits beim ersten Erlernen von Schreiben und Lesen bleiben Betroffene zurück, sie verwechseln Buchstaben, schreiben nahezu unleserlich und können nicht fließend vorlesen.

Bild: © Andrea Damm/ Pixelio.de, Benjamin Thorn/ Pixelio.de

Diese Kinder leiden vor der konkreten Feststellung der Legasthenie oft unter Depressionen und Ängsten,

Beim Lesen und Schreiben werden Laute und Schriftzeichen miteinander verknüpft. Lega­ sthene Kinder können die dafür notwendigen sprachlichen Informationen nur unzureichend verarbeiten. Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsstörungen und die Beeinträchtigung der visuellen Wahrnehmung spielen ebenfalls in den Prozess mit ein.

die durch ständiges Scheitern und merkbare Leistungsrückstände entstehen. Die Kinder verstehen natürlich nicht, warum sie

M·U·T hilft, das Selbst­ver­ trauen zu stärken!

Schwierigkeiten mit etwas haben, das anderen scheinbar mühelos gelingt. Oft wird ihnen Dummheit oder Faulheit unterstellt. Hausaufgaben werden zum täglichen Kampf mit den Eltern, psychosomatische Beschwerden wie Kopfschmerzen und Übelkeit begleiten den täglichen Gang zur Schule. Legasthenie kann man in verschiedenen Instituten testen lassen. Ob es sich bei den Lernschwierigkeiten tatsächlich um eine Störung handelt, wird mit einem standardisierten Verfahren zur Messung der Intelligenz und der Lese-Rechtschreibleistung fest­gestellt. Dazu kommen gegebenenfalls Persönlichkeits- und Entwicklungstests. Bei 5 % der teilnehmenden Kinder fallen die Tests positiv aus. Die Hälfte dieser Kinder leidet zusätzlich unter Dyskalkulie, einer Rechenschwäche, und mehr als 40% unter Aufmerksamkeitsdefiziten. Eine Lese-Rechtschreib-Schwäche hat jedoch nicht automatisch den Besuch einer Haupt- oder Sonderschule zur Folge. Sicherlich: Für legasthene Kinder ist es um ein vielfaches schwerer, strukturiert zu lernen und zu arbeiten. Doch mit gezielten Übungen und Geduld können Eltern ihren Kindern das nötige Selbstvertrauen wiedergeben und die Defizite verringern. Vor allem bei Legasthenikern sollte man das Lesen verstärkt üben, denn die Lesefähigkeit des Kindes ist für alle Schulfächer von Bedeutung! Der Bundesverband für Legasthenie und Dyskalkulie e.V. empfiehlt darüber hinaus das spielerische Lernen, beispielsweise mit Brettspielen wie „Scrabble“, und rät dazu an, den Kindern keine kurzfristigen Erfolge in Aussicht zu stellen, sondern auf langfristiges, intensives Üben zu bauen.

Bei vielen M·U·T e.V. Pro­jekt­ partnern geht es darum, das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken, ihnen Entfaltungsmöglichkeiten zu geben und eine gute Kom­mu­ nikation zu erlernen. Viele Kinder mit Migrationshintergrund gehen hier bereits mit gutem Beispiel voran, indem sie – entgegen zahlreicher Gerüchte – sehr bemüht sind, unsere Sprache zu lernen und sich so vollends zu integrieren. Natürlich spielt hier immer das Elternhaus eine entscheidende Rolle. Egal, ob im Kinderplenum auf dem Kinderbauernhof Görlitzer in Berlin-Kreuzberg oder bei regelmäßiger Hausaufgabenhilfe und zusätzlichen Sprachkursen am Grünen Campus Malchow in BerlinLichtenberg – die M·U·T e.V.-Projektpartner unterstützen alle Kinder in einem angstfreien Raum. Denn nur wer sich nicht für seine Defizite schämen muss, wird bemüht sein, Fragen zu stellen und Probleme zu beheben. Richtiges Schreiben, Lesen und Sprechen ist wichtig für die Zukunft unserer Kinder. Literatur bildet eine der wichtigen Kulturgüter in Deutschland. M·U·T e.V. möchte dazu beitragen, die Lust am Lesen zu bewahren und trotz der scheinbaren Übermacht der neuen Medien den Kindern Begeisterung für das Lesen und Schreiben zu vermitteln. Ach ja, und was die Eingangsfrage betrifft – „Symptom“ ist die richtige Schreibweise! ■

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Pferdeliebe für immer …

Mit Prinz durch Dick und Dünn Viele Kinder würden wahrscheinlich sagen, ich habe eine Kindheit wie im Bilderbuch gehabt. Ich wuchs mit meiner Mutter auf einem kleinen Reiterhof nahe Berlin auf und war so mit Tieren von Anfang an vertraut. Ich verlebte meine Freizeit im Stall und auf den Koppeln, half beim Versorgen der Pferde und saß auf ihren Rücken, ehe ich überhaupt laufen konnte. Zu meinem siebten Geburtstag erfüllte mir meine Mutter dann für mich überraschend einen Mädchentraum: Aus einer Box schauten mir zwei kecke, runde Ponyaugen entgegen. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“, strahlte meine Mutter. Und hier beginnt nun die Geschichte von meinem Shetlandpony Prinz und mir. Ein Bericht von Jessica Achsel, Mitarbeiterin des Aufklärungsteams von M·U·T e.V.

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ls ich Prinz geschenkt bekam, war das der schönste Tag in meinem Leben. Er war sehr jung und temperamentvoll, und jede Reitstunde war eine kleine Herausforderung. Doch wir rauften uns schnell zusammen, und als ich sicher genug auf seinem Rücken

saß, machte ich zusammen mit meiner Mutter den ersten gemeinsamen Ausritt. Wir galoppierten an diesem Tag zusammen über die Felder und ich spürte so viel Freiheit und Glück, dass ich dieses Erlebnis nie vergessen werde. Zwischen Prinz und mir entwickelte sich eine tiefe Freundschaft. Nach der Schule schmiss ich meinen Schulranzen in die Ecke und eilte zu ihm. Wir ritten oft stundenlang gemeinsam aus, er hörte sich geduldig all meine Geschichten und Sorgen an und oft bekam ich Ärger, weil ich meine Hausaufgaben doch zunehmend vernachlässigte. Aber Prinz war für mich da und begleitete mich durch alle Höhen und Tiefen meiner Jugend. So betrachtet war es wirklich nicht sehr schön, dass ich wuchs. Denn Prinz blieb bei seiner überschaubaren Ponygröße von 1,30 Metern, und ich konnte leider rein gar nichts dagegen tun. Ich wuchs ihm einfach über sein freches Köpfchen hinweg. Irgendwann konnte ich ihn nicht mehr reiten. Doch Prinz wegzugeben, nur weil er mich nicht mehr tragen konnte, kam niemals für mich in Frage.

Schließlich verband uns viel mehr als die Tatsache, dass man auf seinem Rücken bequem weite Strecken zurücklegen konnte! Viele Mädchen in meinem Stall verstanden mich nicht. Sie tauschten ihre Pferde aus wie Kleidungsstücke, die einem nicht mehr passen oder ausgewaschen sind. Ihre Eltern kauften ihnen größere oder leistungsstärkere Tiere, mit denen sie dann Turniere bestritten, und boten das ausgediente Tier zum Verkauf an. Ich kann ein solches Verhalten bis heute nicht nachvollziehen. Schließlich geht man eine Verantwortung ein, wenn man sich ein Tier anschafft. Es einfach wegzugeben, käme für mich niemals in Frage.

Gemeinsame Wanderungen in der Natur von Berlin Während die anderen Mädchen in meinem Alter mit ihren neuen „Sportgeräten“ auf Pokal-Jagd gingen, ging ich mit Prinz spazieren. Wir wanderten durch die schöne Natur am Rande Berlins und er hörte sich immer noch geduldig meine Geschichten an. Eigentlich war alles schön – bis meine Mutter kurz nach meinem 18. Geburtstag fortging

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und uns zurück ließ. Sie hatte sich von meinem Vater getrennt und beschlossen, woanders neu anzufangen. Das war eine schwere Zeit für mich, zumal ich nun mit Prinz allein war, der als Herdentier dringend seine Kumpel benötigte! Doch auch die waren nun weit weg, der Reitstall bald nicht mehr in Betrieb. Ich musste mir schnell etwas einfallen lassen. In meiner Not entschied ich, ein zweites Pferd zu kaufen, sodass Prinz nicht allein sein musste, vor allem nicht, während ich in der Schule war. Mein zweites Pferd heißt Moritz und ist ebenfalls ein Shetlandpony. Der kleine schwarze kam aus lieblosen Verhältnissen zu mir, wo er nicht hatte bleiben können. Gott sei Dank vertrugen sich die Ponys sofort gut miteinander, sodass mir ein großer Stein vom Herzen fiel. Ich fand jemanden, der mir half, meine Pferde zu versorgen, denn allein und zusammen mit der Schule und anderen Pflichten fiel das zunehmend schwer.

werden kann! Darüber hatte ich mir natürlich keine Gedanken gemacht, als ich den kleinen Kerl geschenkt bekommen hatte.

Dann wurde Prinz das erste Mal richtig krank. Er litt an einer zumeist tödlich verlaufenden Sandkolik, die zustande kommt, wenn Pferde auf stark abgegrasten Weiden zu viel Sand in den Magen bekommen. Ich war am Boden zerstört, als ich ihn liegend im Auslauf fand und rief sofort den Tierarzt, der Prinz in die Pferdeklinik nach Berlin-Zehlendorf transportierte. Prinz' Chancen standen schlecht und er kämpfte mehrere Tage ums Überleben. Ich war jeden Tag viele Stunden bei ihm, und doch konnte ich nichts für ihn tun. Aber mein tapferes kleines Pony schaffte es. Seine Zeit war noch lange nicht gekommen. Prinz überlebte und behielt keine bleibenden Schäden zurück. Dafür kippte ich fast aus den Schuhen, als die Klinik mir die Behandlungskosten in Rechnung stellte. Fast 1000 Euro hatte ich zu zahlen. Und so sehr ich Prinz liebte, spürte ich zum ersten Mal am eigenen Leib, wie teuer so ein Mädchentraum Jahre später

Prinz und Moritz – echte Wasserratten

Heute ist Prinz ein Rentner. Er ist stattliche 35 Jahre alt, noch immer mein bester Freund und hat schon eine graue Nase. Meine Pferde kosten mich auf Grund des wachsenden Alters immer mehr Geld, und während meine Arbeitskollegen Freizeit und Verdienst in Kino­ besuche und Urlaube stecken, versorge ich meine vierbeinigen Freunde, bezahle Stallmiete, Futter, Impfungen, Einstreu und all die anderen zahlreichen Kleinigkeiten, die zwei Pferde so benötigen. Es ist die Kehrseite der Erfüllung eines Mädchentraumes, denn so ein Pferd kann sehr alt werden, und ich frage mich manchmal, wovon ich Hustenmedikamente und Schmied noch bezahlen soll. Prinz und Moritz kosten monatlich etwa so viel wie meine Wohnung.

Dennoch bin ich dankbar für all´ die schönen Momente, die mir meine beiden bescheren. Ich setze mich während meiner Arbeit am Informationsstand bei M·U·T e.V. sehr engagiert für soziale Projekte ein und verbringe dann jede noch freie Minute mit meinen Pferden.

Manchmal gebe ich Kindern ein paar laienhafte „Therapiestunden“ auf Moritz, denn ich kenne diese besondere Form der Therapie von einigen M·U·T e.V.-Projektpartnern und finde das spitze. Manchmal striegele ich beide auch stundenlang, und im Sommer gehen wir am liebsten zum See, denn Prinz und Moritz sind wahre Wasserratten. Ich lasse die beiden schwimmen und toben, und manchmal wollen sie gar nicht mehr aus dem Wasser kommen. An den Wochenenden begleitet mich mittlerweile oft die Tochter meines Freundes, die sich längst mit Moritz angefreundet hat und nun mit ihm ausgedehnte Ausritte unternimmt. Oft schauen mein „Rentner“ Prinz und ich den beiden dann hinterher und wir erinnern uns an unsere eigene aufregende Jugend. Ich kraule ihn dann hinter den mir so vertrauten grauen Ohren, erzähle ihm, was ich am Informationsstand so alles erlebt habe und weiß dann ganz genau: Ich werde ihn bis zum Ende begleiten. ■

Jessica Achsel mit Prinz und Moritz

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SERVICE ... Geodog –

ein Navi für den Hund Ortungs-Halsband entwickelt, mit dessen Hilfe jeder Hundehalter immer weiß, wo sich sein Vierbeiner gerade befindet. Denn „Geodog“, wie sie ihr System nennen, kann weitaus mehr als nur die Geo-Koordinaten des aktuellen Standorts zu senden, sondern schickt die genauen Entfernungsdaten inklusive Richtungsangaben direkt auf das Handy, sobald der Ausreißer das vorher festgelegte Gelände verlassen hat – und zwar auf jede Art von Mobiltelefon, nicht nur auf die sogenannten Smartphones.

Das neue „Navi“ für den Hund eignet sich jedoch keineswegs nur für die Halter, die gerade einen Urlaub mit ihrem Tier planen. Vielmehr wird es längst auch bei der Jagd oder auch bei Polizeihunden eingesetzt. Es kann also sogar Menschenleben retten. Und Erfinder Tim Hartmann entwickelt es noch weiter: Es soll schon bald auch für kleine Pfoten, für Katzen und sogar für demenzkranke Menschen auf den Markt kommen. Weitere Informationen unter www.geodog.de. ■

Der Halter kann damit nicht nur ein Areal festlegen, das er als gefährlich einstuft, sondern auch „Hot Spots“ eingeben, die bei einer späteren Suche hilfreich sind. Verlässt also ein Tier den „Sollbereich“, erhält der Halter eine SMS umgehend und informiert dazu noch, wohin genau der Vierbeiner unterwegs ist. Herrchen und Frauchen können dadurch sofort reagieren und sich zudem noch im Internetportal des Anbieters die für sie beste Ortungshilfe aussuchen. Dadurch erledigen sich viele Anrufe und Anfragen mit diesem obendrein noch wasserdichten System, wer den Hund wann und wo gesehen hat. So gibt es auf der Geodog-Homepage neuerdings auch noch einen Funktionstest. Damit können Herrchen und Frauchen einfach die angegebene Nummer wählen, die AntwortSMS öffnen

Bild: © www.geodog.de

Hundebesitzer kennen Geschichten wie diese nur allzu genau: Der Mensch freut sich auf einen entspannten Urlaub, und dann ist plötzlich ihr geliebter Vierbeiner verschwunden. „Stiften gegangen“, weil es dort, in der Fremde, so ganz anders riecht als zuhause und weil irgendwo etwas lockt, das unbedingt gejagt werden muss. Während sich also der Hund vergnügt, sind Herrchen und Frauchen der Verzweiflung nahe. Wo sollen sie nur anfangen, nach ihrem Tier zu suchen? Von Lea Grünberg

und die Position ablesen. So können sie regelmäßig überprüfen, ob das System noch richtig arbeitet.

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bhilfe kann die Erfindung von Tim Hartmann und Julian Hölscher leisten. Sie haben ein

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Für die Tiere aus dem Görlitzer Kinderbauernhof

Paten gesucht!

Der Kinderbauernhof am Görlitzer Park in Berlin Kreuzberg ist für viele Kinder ein wichtiger (oftmals täglicher) Treffpunkt. Hier können sie entspannen, „ihre“ Tiere besuchen, diese füttern und streicheln. Die Tiere sind oft die besten Freunde – sie hören zu, stellen keine Fragen und es ist ihnen egal, wie man aussieht oder wo man herkommt. Die Tiere erfüllen damit eine ganz wichtige Funktion in dieser Einrichtung, in der man natürlich vieles mehr noch erleben kann. Mensch·Umwelt·Tier e.V. fördert die Tierhaltung im Kinderbauernhof bereits seit 2001, da der Kontakt zwischen Kindern und Tieren, gerade in einer Großstadt, so wichtig ist. Helfen Sie doch bitte mit und übernehmen Sie eine Patenschaft für eines der Tiere. Schon mit 4 Euro im Monat tun Sie Großartiges und helfen mit, dass die Tiere weiterhin für die Kinder unserer Stadt da sein können. Wir bedanken uns schon jetzt bei Ihnen! Eine Bitte von Alexandra Diezemann, Pressesprecherin M·U·T e.V.

Socke hugo Wer eine Patenschaft für eines der Tiere übernimmt, unterstützt den Kinderbauernhof damit bei den anfallenden Kosten für Tierfutter, Tierarztkosten etc. Jeder Pate erhält eine Urkunde mit einem Foto seines Patentieres und kann sein Patentier jederzeit auf dem Kinderbauernhof besuchen und versorgen oder einfach nur streicheln.

Bei Interesse an einer Patenschaft wenden Sie sich bitte direkt an: Kinderbauernhof Görlitzer e.V. Wiener Straße 59 10999 Berlin Tel. & Fax: 030 6117424 www.kinderbauernhofberlin.de goerlikinderbauernhof@gmx.de Sommer-Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag: 10:00-19:00 Uhr Samstag und Sonntag: 11:00-18:00 Uhr Mittwoch geschlossen (Kinderplenum)

Lotta

Wolke

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SERVICE ...

Die Projektpartner von M·U·T e.V. ... Baden Württemberg Fördergemeinschaft Freiburger Tiergehege e.V. Mundenhof 37 79111 Freiburg i.Br. Frau Eckert Fon: 0761/ 201 65 80 Fax: 0761/ 201 65 81

St. Gallus-Hilfe für behinderte Menschen gGmbH Stiftung Liebenau Siggenweilerstr. 11 88074 Meckenbeuren Herr Markus Wursthorn Fon: 07542/ 10 12 07 Fax: 07542/ 10 11 17 info@stiftung-liebenau.de www.stiftung-liebenau.de

Bayern Polizisten helfen – Polizeifreunde München e.V. Tegernseer Landstr. 210 81549 München Fon: 089/ 62 16 10 33 Fax: 089/ 62 16 10 38 info@polizistenhelfen.de www.polizistenhelfen.de

Tabaluga Kinderstiftung Seestr. 1 82327 Tutzing Fon: 08158/ 92 77 77 Fax: 08158/ 92 77 78 www.tabalugastiftung.de

Berlin Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen und Betreuen Bahnhofstr. 32 13129 Berlin-Pankow Frau Petra Schulze Fon: 030/ 474 77-451 Fax: 030/ 474 77-452 PetraSchulze@ASS-Berlin.org www.ass-berlin.org

Björn Schulz Stiftung „Sonnenhof“ Wilhelm-Wolff-Str. 38 13156 Berlin-Pankow Fon: 030/ 39 89 98 50 Fax: 030/ 39 89 98 99 info@bjoern-schulz-stiftung.de www.bjoern-schulz-stiftung.de

FIPP e.V. Abenteuerspielplatz Waslala Venusstraße/ Birnenweg 12524 Berlin-Treptow-Köpenick Frau Annette Hübner Fon: 030/ 67 90 93 56 Fax: 030/ 67 90 93 56 aspwaslala@web.de www.aspwaslala.de

Förderverein Naturschutzstation Malchow e.V. Dorfstr. 35 13051 Berlin-Lichtenberg Frau Kitzmann Fon: 030/ 92 79 98 30 Fax: 030/ 92 79 98 31 foerderverein@naturschutzsta­­tion-malchow.de www.naturschutzstation-malchow.de

KARUNA – Zukunft für Kinder und Jugendliche in Not e.V. Hausotter Straße 49 13409 Berlin Friedrichshain-Kreuzberg Frau Schützler Fon: 030/ 55 49 34 27 Fax: 030/ 55 48 95 27 karunaberlin@t-online.de www.karuna-berlin.de

Kinderbauernhof Görlitzer e.V. Wiener Straße 59 b 10999 BerlinFriedrichshain-Kreuzberg Frau Claudia Hiesl Fon & Fax: 030/ 611 74 24 goerlikinderbauernhof@gmx.de www.kinderbauernhofberlin.de

Malchower Grashüpfer e.V. Grüner Campus Malchow Malchower Chaussee 2 13051 Berlin-Lichtenberg Herr Tobias Barthl Fon: 030/ 96 24 85 95 Fax: 030/ 96 24 85 96 info@gruener-campus-malchow.de www.gruener-campus-malchow.de www.malchower-grashuepfer.de

Spielraum Pankow e.V. Kinderbauernhof Pinke Panke Am Bürgerpark 15-18 13156 Berlin-Pankow Frau Annett Rose Fon: 030/ 47 55 25 93 Fax: 030/ 40 04 70 03 www.kinderbauernhofpinke-panke.de info@kinderbauernhofpinke-panke.de

St. Elisabeth-Stift Eberswalder Straße 17/ 18 10437 Berlin-Pankow Fon: 030/ 44 02 04-0 Fax: 030/ 44 02 04-115 www.elisabeth-diakonie.de info@elisabeth-diakonie.de

Therapiehunde Berlin e.V. Herr Winfried Börner Warener Straße 5, Haus 3b 12683 Berlin Tel. & Fax: 033201/ 50 219 Mobil: 0176/ 51 21 72 43 www.therapiehunde-berlin-ev.de info@therapiehunde-berlin-ev.de

Brandenburg Drei Eichen – Naturschutzpark Märkische Schweiz e.V. Königsstr. 62 15377 Buckow Frau Charlotte Bergmann Fon: 033433/ 201 Fax: 033433/ 68 15 info@dreichen.de www.dreichen.de

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... auf einen Blick Förderverein Mensch und Tier e.V. Pferdeprojekt Therapieort: Kinderbauernhof Ilse Reichel Alt-Großziethen 33 12529 Schönefeld Tel.: 0152 53 84 51 55 Büroadresse: Johannisthaler Chaussee 399 12351 Berlin Tel.: 0152 538 451 55 info@pferdeprojekt.de www.pferdeprojekt.de

Jugendhof Brandenburg e.V. Behnitzer Weg 12 14641 Berge bei Nauen Frau Kelb-Jahncke Fon: 03321/ 44 32-0/11 Fax: 03321/ 44 32 13 jugendhof-brandenburg@t-online.de www.jugendhof-brandenburg.de

Mensch und Tier – Verein der Tiergestützten Therapie e.V. Ingrid Buchner Sigrön 17a 19336 Bad Wilsnack/ OT Sigrön Tel. 033969/ 40003 buchnerj@web.de www.verein-mensch-und-tier.de

Insel e.V. Gutshaus Kransdorf 18573 Kransdorf (auf Rügen) Ansprechpartner: Herr Henze Fon: 038306/ 612-0 Fax: 038306/ 612-11 www.kransdorf.de

Niedersachsen Dionysiushaus Holsten-Mündrup e.V. Voxtruperstr. 2 49124 Georgsmarien­hütte Fon: 05409/ 98 00 07 Fax: 05409/ 98 00 09 info@dionysiushaus.de www.dionysiushaus.de

Sachsen Kinderbauerngut Lindenhof e.V. Landstr. 5 09669 Frankenberg Fon: 037206/ 716 98 Fax: 037206/ 716 94 info@kinderbauerngut.de www.kinderbauerngut.de

Mecklenburg-Vorpommern Förderverein Naturerlebnispark e.V. An der Mühle 2 17498 Gristow Fon: 038351/ 240 Fax: 038351/ 216 nep-gristow@t-online.de www.naturerlebnisparkgristow.de

Liebe Projektpartner, bitte teilen Sie uns ­etwaige Änderungen zu Ihren Kon­takt­ daten rechtzeitig mit. Vielen Dank Aktuelles können Sie uns auch unter redaktion@mut-ev.org mitteilen.

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SERVICE ... Veranstaltung Kinderkarneval mit eigenem Umzugswagen und Kinderband. Malchower Dorfschulfest „Fünf Ringe für Malchow“. Die Rotbauchunke. Einem seltenen Tier auf der Spur. Exkursion mit Diplom-Biologin Beate Kitzmann zum NSG Falkenberger Rieselfelder. Nur bei gutem Wetter. Bitte Taschenlampe mitbringen. Tel. Anmeldung erforderlich. Im Netz der Arachne. In Deutschland kommen mehr als 1000 Spinnenarten vor. Ein illustrierter Vortrag des Wissenschaftlers Sascha Buchholz über ihre biologischen und ökologischen Eigenschaften mit anschließender Exkursion in ihren natürlichen Lebensraum. Große Kindertagsparty. Tonnenfest. Inklusives Theaterfestival. Die Theatergruppe des Fachbereichs für Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen „Heinz Rühmann & Terence Hill“ lädt zu einem kleinem, aber feinen inklusiven Theaterfestival ein. Unterstützung erhält sie dabei von den „Crazies“ aus Landau, die ihre „Reise nach Glimmerland“ zeigen. Familienfest auf dem Görli mit Bühnenprogramm und diversen Ständen und Spielmöglichkeiten für Kinder. Jazzfrühschoppen. Buntes Markttreiben ökologischer Anbieter, Informationsstände, Führungen, Vorträge, ein buntes Bühnenprogramm, Ponyreiten für die Kleinen und ein reiches Angebot des Storchencafés sorgen in gewohnt guter Atmosphäre für Abwechslung. Sonntag zum Frühschoppen von 11 bis 13 Uhr spielt erneut die Jazzin' Kids Revival Band. Nur zu dieser Veranstaltung 4 Euro Eintritt plus 1 Euro. Schulhofflohmarkt. Langer Tag der Stadtnatur. Auf der Suche nach Vogelstimmen. Exkursion zu den Wartenberger Ackerflächen mit dem Ornithologen Wolfgang Reimer. 8.00 Uhr, Treffpunkt S-Bahnhof Wartenberg. Schwitzhütte zum Jahreskreisfest. Mit Regina Fuhrmann, Tel. 033433 589071, Drei Eichen Tel. 033433 201, anmeldung@dreichen.de. Jugend Scout Camp, Wildnisschule Wildniswissen, Anmeldung: Tel. 0511 5199680, www.wildniswissen.de, info@wildniswissen.de. Visionssuche mit Charlotte Bergmann, Tel. 033433 155474, www.gmde.eu.

Datum

Zeit

26.05. ab 13 Uhr 01.06. 15-19 Uhr 01.06. 18.30-21 Uhr

03.06. 14-16 Uhr

03.06. 09.06. 16.06. ab 14 Uhr

16.06.

16./17.06. Samstag: 13 bis 19 Uhr und Sonntag: 11 bis 18 Uhr

17.06. 10-14 Uhr 17.06.

23.-24.06.

24.06.-30.06.

28.06.-08.07.

Ort Kinderbauernhof Görlitzer e.V., Berlin-Kreuzberg Grüner Campus Malchow, Berlin-Lichtenberg Treffpunkt: Tierheim Falkenberg, Naturschutzstation Malchow e.V., BerlinLichtenberg Naturschutzstation Malchow, Berlin-Lichtenberg

Naturerlebnispark Gristow, Mecklenburg-Vorpommern Naturerlebnispark Gristow, Mecklenburg-Vorpommern Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen, BerlinPankow

Kinderbauernhof Görlitzer e.V., Berlin-Kreuzberg Naturschutzstation Malchow, Berlin-Lichtenberg

Grüner Campus Malchow, Berlin-Lichtenberg Naturschutzstation Malchow e.V., BerlinLichtenberg

Drei Eichen, Naturpark Märkische Schweiz, Brandenburg Drei Eichen, Naturpark Märkische Schweiz, Brandenburg Drei Eichen, Naturpark Märkische Schweiz, Brandenburg

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Veranstaltung Kulinarische Kräuterwanderung. Fast alles, was am Wegesrand wächst, ist essbar und gesund. Dipl.-Biologin Beate Kitzmann kennt die Inhaltsstoffe und Geschmacksrichtungen. Anschließend überraschende Gerichte aus Wildkräutern im Storchencafé. Unkostenbeitrag: 3 Euro pro Person. Regionalbuffet mit Musik, Anmeldung unter Tel. 033433 201, anmeldung@dreichen.de, www.dreichen.de. Workshop-Wochenende. Anmeldung unter: Tel. 033433 201, anmeldung@dreichen.de, www. dreichen.de. Kochen von der Kräuterspirale. Gesundheit und guter Geschmack aus dem Minigarten mit Dipl.-Biologin Beate Kitzmann. Sommerfest.

Datum

Zeit

15.07. 14-17 Uhr

Naturschutzstation Malchow e.V., Berlin-Lichtenberg

20.07.

Drei Eichen, Naturpark Märkische Schweiz, Brandenburg Drei Eichen, Naturpark Märkische Schweiz, Brandenburg Naturschutzstation Malchow e.V., Berlin-Lichtenberg

21.-22.07.

Sommerfest und Einweihung des Anbaus.

Ort

05.08. 14-17 Uhr

11.08. 26.08. 14-18 Uhr

Naturerlebnispark Gristow, Mecklenburg-Vorpommern Sonnenhof, Björn Schulz Stiftung

Nähere Informationen erhalten Sie direkt bei unseren Projektpartnern. Die Adressen und Telefonnummern finden Sie auf den Seiten 32-33.

Beitragserhöhung

Anschriften- und Kontoänderung

Name und Vorname

Name und Vorname

Mitgliedsnummer

Alte Anschrift

ab möchte ich meinen monatlichen Beitrag von EUR auf EUR erhöhen; ergibt einen Jahresbeitrag von EUR gemäss Einzugsermächtigung: jährlich halbjährlich vierteljährlich Der Beitrag kann von meinem Konto abgebucht werden:

KTO

BLZ

Mitgliedsnummer

Ich bin umgezogen, meine neue Anschrift lautet:

Strasse/ Hausnummer

PLZ/ Wohnort

Telefon

Meine Bankverbindung hat sich geändert; die neue Bank ist: KTO

Bank

Bank

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„Die Zukunft soll man nicht voraussehen, sondern möglich machen.“ (Antoine de Saint-Exupèry)


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