M.U.T.-Macher 01/2022

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Vereinsjournal des Vereins

Mensch . Umwelt . Tier e.V.

Ausgabe 01/2022

Sozialer Tag auf dem Görli

Baumhausabriss – gemeinsam stark Abenteuerspielplatz Waslala

Tiergestütztes Sozialtraining Ein Plädoyer für die Kinderbauernhöfe

Schmutz schenkt Schutz!


IMPRESSUM SERVICE ... Titel: Kalli hat Spaß auf dem Kinderbauernhof Görlitzer in Berlin Kreuzberg.

HERAUSGEBER Mensch . Umwelt  . Tier e.V. Bei Fr Mitglied agen zur s Sie sich chaft melden g Montag erne bei uns! 09.00 b bis Freitag von is 17 Tel.: 030 .00 Uhr unter 364 299 50

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REDAKTION © Moventis GmbH Alexandra Pfitzmann Mobil: +49 172 311 02 12 E-Mail: pfitzmann@mut-ev.org

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PRODUKTION Gestaltung: Jessica Munck ©Moventis GmbH

Illustration: P. Bolz

Druck: Möller Druck und Verlag GmbH Zeppelinstraße 6 16353 Ahrensfelde/ OT Blumberg

BEITRÄGE Alexandra Pfitzmann, Beiträge der Projektpartner Fotos: Alexandra Pfitzmann, Pixabay, M.U.T e.V., Projektpartner Titel: © Alexandra Pfitzmann Ausgabe 1/2022 Gesamtauflage 10.000 Nächster Redaktionsschluss: 01.08.2022 M .U.Tmacher 2/2022 erscheint am: 12.10.2022

Liebe M.U.Tmacher, unser Büro in der Jüdenstraße ist eine reine Verwaltung. Hier kann man weder Tiere erleben, noch welche abgeben. Rufen Sie uns gerne an, wenn Sie Fragen haben!

Mensch-Umwelt-Tier e.V. möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass alle Menschen sich beim Lesen unserer Artikel angesprochen fühlen sollen, auch wenn wir in unseren Medien aufgrund des gestörten Leseflusses, der erhöhten Satzbauproblematik und der unnötigen Verlängerung von Texten auf das Gendern verzichten. Wir möchten betonen, dass wir in jedem Fall tolerant und liberal sind und aus rein sprachlichen Gründen auf das Gendern verzichten und hoffen auf Ihr Verständnis.

M.U.Tmacher ist das Vereinsjournal des Vereins Mensch  . Umwelt  . Tier e.V. Vereinsregister Berlin Nr. 20033 Nz Bitte geben Sie bei Anruf oder Email Ihre Anschrift und Mitgliedsnummer an.

Alle Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Herausgeber und Redaktion übernehmen keine Gewähr für unverlangt eingesandte Beiträge. Redaktionelle Fremdbeiträge oder Leserbriefe entsprechen nicht immer der persönlichen Meinung der Redaktion, werden jedoch mit Rücksicht auf die freie Meinungsäußerung einbezogen. © moventis GmbH

Der M .U .Tmacher besteht aus 100% Altpapier, der Umwelt zuliebe.

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Editorial ist es nicht schön – der Sommer steht vor der Tür! Nichts wie raus in die Natur! Herrlich ist es, in der Freizeit sich draußen zu bewegen, das frische Grün zu sehen und den Duft der Blumen und Gräser in der Nase zu haben. Die Bewegung in der frischen Luft ist zudem wichtig für unsere Gesundheit. Leider lässt sich feststellen, dass Menschen in städt­ ischen Bereichen sich viel zu selten draußen aufhalten. Auch Kinder bewegen sich viel zu selten draußen, sondern sitzen stattdessen starr vor einem Bildschirm, sei es vor dem Fernseher, dem Computer oder dem Handy. Und so manches Elternteil geht dann nicht wirklich vorbildlich vor, greift auch nicht ein oder animiert zum rausgehen. Mit unserem Artikel „Schmutz schenkt Schutz“ möchten wir darüber aufklären, wie wichtig auch der Kontakt mit Bakterien ist. Hört sich komisch an, ist aber so. Schließlich muss unser Immunsystem mit allen möglichen Keimen umgehen und sich wehren können. Wenn Kinder etwa in einer fast sterilen Umgebung Zuhause aufwachsen, kann ihr Immunsystem nicht trainiert werden und schwächt ab. Auf den von M .U.T unterstützten Kinderbauernhöfen bietet sich daher gerade im Sommer die beste Gelegenheit, nicht nur Spaß zu haben, sondern auch der Gesundheit etwas Gutes zu tun. Lesen Sie daher unbedingt den Beitrag auf den Seiten 20-23. Nicht nur die Natur, sondern auch Tiere tun Kindern gut. Auf dem Abenteuerspielplatz und Kinderbauernhof Waslala in Berlin Treptow hat sich aus diesem Grund das Tiergestützte Sozialtraining etabliert. Kinder, die Verhaltensauffälligkeiten zeigen, ob in der Schule oder auch Zuhause, haben dort die Möglichkeit Ängste abzubauen, das Selbstbe-

wusstsein zu steigern oder auch einfach Geborgenheit und Verständnis zu erfahren. Gemeinsam mit Pädagogen erlernen sie, sich Aufgaben zu stellen und diese dann (fast) alleine zu meistern. Mittel zum Zweck sind hierbei die sensiblen Pferde des Hofs, die in die gestellten Aufgaben eingebunden werden. Das motiviert zum Training und macht Spaß. Informieren Sie sich hierzu auf den Seiten 14-17. Ach, und was die Jahreszeit betrifft – immer wieder kommt es vor, dass Jungvögel aus dem Nest fallen. Die erste Reaktion ist meist, dem Vogel durch Mitnahme helfen zu wollen. Im Regelfall ist dies aber nicht nötig, bzw. kann sogar lebensbedrohlich für den Piepmatz sein. Schauen Sie daher bitte gleich auf Seite 11 nach, was dann am besten zu tun ist. Mensch-Umwelt-Tier ist immer wieder aufs Neue begeistert von der Hilfsbereitschaft von so vielen Menschen. Allein durch Ihre Hilfe, liebe Mitglieder, ist uns möglich, viele Projekte anzuschieben oder unterstützend einzugreifen. Dass aber auch viele Firmen Mitarbeiter entsenden, um praktische Arbeit vor Ort zu leisten, das ist ein neuer und positiver Trend. So halfen Mitarbeiter der Deutschen Bank auf dem Naturhof Malchow in Berlin Lichtenberg bei dem Gehölzschnitt von Feldahorn und Hainbuche, der jährlichen Pflege der gepflanzten Obstbäume auf der Streuobstwiese und krempelten bei der Herrichtung des Standortes für den Schattenpavillon die Ärmel hoch. Mehr hierzu erfahren Sie auf Seite 9. Und einen Einsatz der ganz besonderen Art leisteten Mitarbeiter der Firma Corning unter der Führung des Firmenchefs Marty Andersen, der im Büro von M .U.T e.V. anrief und fragte, wo konkrete Hilfe benötigt würde. Wie es der Zufall wollte,

© Nancy Sellenthin

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe M .U.Tmacher,

musste just zu diesem Zeitpunkt ein altes Baumhaus auf dem Kinderbauernhof am Görlitzer Park in Berlin Kreuzberg abgerissen werden, weil es zu morsch war. Schauen Sie sich die tolle Aktion an auf den Seiten 12-13 an. Falls Sie eine Anregung brauchen, um in der Natur etwas zu erleben, dann sei Ihnen die GPS Wandertour bei Drei Eichen in der Märkischen Schweiz in Brandenburg ans Herz gelegt. Es geht über die Pritzhagener Mühle zum Tornowsee, am Haupt-Flüsschen der Märkischen Schweiz „Stobber“ entlang und über die Weiden am Fontaneweg zum Schulsteig, weiter am FlächenNaturdenkmal „Großer Barschpfuhl“ vorbei und wieder zurück nach Drei Eichen. Lassen Sie sich inspirieren auf den Seiten 32-33. Wir bedanken uns herzlich für Ihre Hilfe und wünschen Ihnen eine wundervolle Sommerzeit. Mit den allerbesten Wünschen Ihre

Alexandra Pfitzmann Redaktion & Fotografie Mensch-Umwelt-Tier e.V.


SERVICE INHALT ...

© TheOtherKev/Pixabay

Im Frühling und Sommer häufen sich Funde von Küken unterschiedlicher Vogelarten, die scheinbar verlassen auf dem Boden sitzen und noch nicht flugfähig sind. Als Mensch möchte man diese kleinen Vogelkinder retten und vor Gefahren bewahren, aber nicht immer wird diese Hilfe von den Tieren wirklich benötigt.

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© Alexandra Pfitzmann

Es ist immer wieder schön festzustellen, dass Menschen sich bereiterklären bei Projekten aktiv mithelfen zu wollen. So geschehen auch im Oktober letzten Jahres, als Marty Anderson mit Mitarbeitern der Firma Corning GmbH zum Kinderbauernhof Görlitzer Park nach Kreuzberg zu einem Sozialen Tag erschien.

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© Alexandra Pfitzmann

Einmal in der Woche trifft sich eine Gruppe von 8-10 Kindern, die einer besonderen Förderung bedürfen, auf dem Abenteuerspielplatz und Kinderbauernhof Waslala in Berlin Treptow, um am Tiergestützten Sozialtraining teilzunehmen. Wünsche und Ideen des Kindes werden gehört und fließen in die Gestaltung des Tiergestützten Sozialtrainings ein.

SEITE 14

© Alexandra Pfitzmann

Während des Spielens im „Dreck“, wenn man Erde, Lehm oder Stroh so nennen möchte, nimmt ein Kind zahlreiche Bakterien auf, und der Körper muss sich damit auseinandersetzen. Das kann man sich wie Schulunterricht fürs Immunsystem vorstellen. Wir empfehlen daher den Besuch einer der Kinderbauernhöfe, die von M .U.T e.V. in Berlin unterstützt werden. Schmutz schenkt Schutz!

© Manuel Werner, Nürtingen

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In Zeiten der Klimakrise und dem zunehmenden sinnvollen Verlangen, seine energetischen Verbräuche zu reduzieren und auch neuen Wohnraum zu schaffen, erfährt die Gebäudesanierung eine zunehmende Dynamik. Doch diese Entwicklung hat schwerwiegende Folgen für Fledermaus- und Vogelarten sowie einige Wildbienenarten.

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Inhalt AKTUELL 6 -7

+ + + IN KÜRZE + + +

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Kinderbauernhof Görlitzer Park Spendencafé für die Ukraine

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Naturschutz Berlin-Malchow Große Hilfsbereitschaft aus dem Norden!

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Naturhof Malchow Gemeinsam für den Natur- und Umweltschutz

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Naturschutz Berlin-Malchow Cleanup Day

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Naturhof Malchow Hilfe für aus dem Nest gefallene Küken

MAGAZIN

12-13

Sozialer Tag auf dem Görli Baumhausabriss – gemeinsam stark

14-17

Abenteuerspielplatz Waslala Tiergestütztes Sozialtraining

18 -19

KID` S KALLE

Bunte Steine

MAGAZIN

20 -23

Ein Plädoyer für die Kinderbauernhöfe Schmutz schenkt Schutz!

24-26

Drei Eichen, Naturschutzpark Märkische Schweiz Gestaltungskraft, Gemeinsamkeit und tragende Netze

27 28 -30

Naturhof Malchow Welttag des Artenschutzes Naturhof Malchow Naturschutz versus Stadtsanierung?

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Mensch und Tier – Verein der tiergestützten Therapie Mira startet durch

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St. Elisabeth Stift Vom Winde verweht

32-33

Drei Eichen, Naturschutzpark Märkische Schweiz e.V. GPS-Wandertour

SERVICE

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Adressen der Projekte und Projektpartner

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Veranstaltungshinweise

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AKTUELL ...

© Kinderbauernhof Görlitzer e.V.

+ IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + +

Kinderbauernhof Görlitzer, Berlin Kreuzberg Nachruf für Eseldame Lisa

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© Kinderbauernhof Görlitzer

nsere geliebte Eseldame Lisa hat sich Ende Januar leider von uns verabschiedet – sie hat sich von einer Kolik einfach nicht mehr erholt. Sie hat uns und ihrer besten Freundin Lotta 24 Jahre lang viel Freude gebracht, und wir werden sie sehr vermissen. Durch ihre sanftmütige und liebevolle Art war sie bei allen Kindern und Besuchern des Kinderbauernhofs beliebt und hat zu besonderen Anlässen unsere Eselkutsche gezogen und damit Groß und Klein begeistert. Mach es gut, liebe Lisa! Damit die verbliebene Eseldame Lotta nicht alleine bleibt, wurde nach wochenlanger Suche eine neue Eselpartnerin für sie gefunden.

© Malchower Grashüpfer

Lisa

Kinderbauernhof Knirpsenfarm, Berlin Lichtenberg Tschüss, Guido!

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© ak tion tier Lottih of

m 5. Februar 2022 musste sich der Kinderbauernhof Knirpsenfarm nach ca. 20 Jahren von Leguan-Mädchen Guido verabschieden. In den letzten Monaten hatte sie kaum gefressen und auch ihren Bewegungsdrang deutlich minimiert. Guido hat die Kinder, Lehrer und Mitarbeiter über viele Jahre begleitet. Guido – wir werden dich sehr vermissen und tief im Herzen behalten!

aktion tier Lottihof, Mecklenburg Vorpommern Schafe suchen ein Zuhause!

© Clker-Free-Vector-Images /Pixabay

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inige Schafe des aktion tier Lottihofs suchen ein schönes neues Zuhause auf Lebenszeit. Viele der wolligen Schützlinge kommen aus schlechter Haltung und sind auf der Suche nach tierlieben Menschen, die sie richtig verwöhnen und gut versorgen. Interessenten melden sich bei: aktion tier Lottihof Waldweg 2 a 23936 Seefeld Tel. +49 173 6002852 info@lottihof.org www.aktiontier-lottihof.org

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Kinderbauerngut Lindenhof, Sachsen Ferienlager in den Sommerferien

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n der letzten Sommerferienwoche (22.-26.08.2022) wird es ein buchbares Ferienlager auf dem Kinderbauerngut Lindenhof geben. Aktuell werden eifrig Pläne geschmiedet, sodass zeitnah eine Information erfolgen kann.

enhof © Kinder bauerngut Lind

+ + IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + + + IN KÜRZE +

Mehr Informationen bei: Kinderbauerngut Lindenhof e.V., Landstr. 5, 09669 Frankenberg Tel: 037206 716 98, Fax: 037206 716 94 info@kinderbauerngut.de, www.kinderbauerngut.de

Drei Eichen – Naturschutzpark Märkische Schweiz MitarbeiterInnen gesucht

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ür ein befristet beantragtes Projekt (33 Monate) „Artenreich & Lebensräume II“ suchen wir – die Projektbewilligung vorausgesetzt – zwei Mitarbeiterinnen/zwei Mitarbeiter ab voraussichtlich Frühjahr 2022 mit Organisationstalent und der Bereitschaft Veranstaltungen und v.a. Geländeeinsätze in Zusammenarbeit mit der Naturparkverwaltung für ehrenamtliche Teilnehmende/Gästen zur organisieren und umzusetzen. Vorgesehen sind derzeit Teilzeitstellen. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter anmeldung@dreichen.de für weitere Informationen.

Erfolg im Tierschutz Aus für massenhaftes Kükentöten

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© C ic o Zelj ko

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eit dem 01.01.2022 ist das Töten männlicher Küken unmittelbar nach dem Schlüpfen nicht mehr erlaubt. Nach jahrelanger Diskussion soll es nun möglich sein, das Geschlecht der Embryos schon vorher zu bestimmen und männliche Embryos gar nicht mehr auszubrüten. Mehr als 40 Millionen von ihnen wurden bisher jährlich getötet, weil männliche Hühner für die Eierproduktion uninteressant sind und in der Mast zu wenig Fleisch ansetzen. Tierschützer begrüßen zwar das Verbot des Tötens, setzen sich aber weiterhin für die Züchtung sogenannter Zweinutzungshühner ein, also Rassen, die sowohl für die Eierproduktion als auch für die Fleischmast genutzt werden können, da hier ein Aussortieren von Embryos eines ungewollten Geschlechts gar nicht mehr nötig ist.


AKTUELL AKTUELL ... Kinderbauernhof Görlitzer Park Auch uns haben die letzten Wochen und die Ereignisse in der Ukraine mehr als schockiert. Aus diesem Grund haben wir gemeinsam mit unseren Stammkindern überlegt, wie wir einen kleinen Beitrag leisten und Kindern und Familien in der Ukraine helfen können. Schnell stand fest, dass wir an zwei Sonntagen ein Waffel Café organisieren möchten und alle Einnahmen gespendet werden sollen. Von Lisa Gumprich n beiden Sonntagen wurden wir tatkräftig von unseren Stammkindern unterstützt. Die Sonne schien, und der Kinderbauernhof war so gut besucht wie schon lange nicht mehr. Dass wir unser Café geöffnet haben, hat sich scheinbar gut rumgesprochen. Besonders freuten wir uns, dass einige ukrainische Familien unseren Hof besuchten und sich sehr bei den Kindern und uns bedankten – sie wurden natürlich eingeladen und erhielten die Möglichkeit, unsere Tiere zu füttern.

© Gerhard G. /Pixabay

Für uns alle waren die beiden Tage sehr besonders, und wir hoffen, wir konnten einigen Kindern und Familien einen schönen Tag bei uns auf dem Hof ermöglichen. Es werden sicher noch einige Aktionen folgen.

© Lisa Gum pr ic h

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© Lisa Gumprich

Dank der tollen Unterstützung konnten wir an den beiden Sonntagen eine Gesamtsumme von knapp 800 Euro einnehmen. Ein Teil der Summe ging an „Save the Children“, während der andere Teil an „Mission Lifeline“ gespendet wurde.

Naturschutz Berlin-Malchow

Große Hilfsbereitschaft aus dem Norden!

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ir freuen uns sehr, dass so viele Menschen unserem Spenden­aufruf gefolgt sind und dringend benötigte Hilfsgüter für die Menschen in der Ukraine zur Verfügung gestellt haben. Zwischen dem 09.03. und 11.03. konnten Sachspenden wie Babybrei, Verbandsmaterialien, Hygieneartikel und Schlafsäcke bei uns auf dem Naturhof Malchow abgegeben werden. Nach sorgfältiger Sortierung aller abgegebenen Materialien konnten wir einen Transporter mit 14 Umzugskartons, unter anderem mit mehreren

Isomatten und zehn Kartons mit Babynahrung und Milchpulver, voll beladen und der Spendenbrücke Ukraine zur Verfügung stellen. Diese wurde über das zentrale Verteilzentrum im Flughafen Tegel bereits am 16.03. auf dem Weg zu den Menschen in der Ukraine gebracht. Wir bedanken uns aufrichtig für diese große Unterstützung und sind in Gedanken bei den vom Krieg betroffenen Menschen.

© Naturschutz Berlin-Malchow

© bookdragon /Pixabay

Spendencafé für die Ukraine

Dringend benötigte Hilfsgüter auf dem Weg zum Verteilzentrum der Spendenbrücke Ukraine.

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Naturhof Malchow

Gemeinsam für den Natur- und Umweltschutz

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Das wunderschön gelegene Naturschutzzentrum Schleipfuhl ist eine solche Oase, die es zu erhalten gilt – das unterstützen wir natürlich sehr gerne“. Auch wir als Verein Naturschutz Berlin-Malchow möchten uns für das Engagement und für die Spende des Deutschen Bank Teams bedanken.

Über den gemeinsamen Arbeitseinsatz hinaus würdigten die Mitarbeitenden die Arbeit vom Naturschutz Berlin-Malchow e. V. mit einer Spende in Höhe von 1.000 Euro. Diese finanzielle Unterstützung kommt dem Bereich der Umweltbildung und dem Biotop- sowie Artenschutz zugute.

© Deutsche Bank AG, Manuela Schulze

iese halfen in unserer Zweigstelle Naturschutzzentrum Schleipfuhl bei dem Gehölzschnitt von Feldahorn und Hainbuche, der jährlichen Pflege der gepflanzten Obstbäume auf der Streuobstwiese und krempelten bei der Herrichtung des Standortes für den Schattenpavillon die Ärmel hoch. Manuela Schulze, Filialdirektorin der Deutschen Bank, Frankfurter Allee 113, Berlin-Lichtenberg, erklärte hierzu: „Wir engagieren uns gerne ehrenamtlich für den Verein, da uns Natur- und Umweltschutz besonders am Herzen liegen. Gerade in der Großstadt sind grüne Oasen wichtig für Mensch und Tier.

© La r is a Kosh k ina

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Anlässlich der konzerneigenen Social Days engagierten sich die Mitarbeitenden der Deutschen Bank der Filiale in Berlin-Lichtenberg am 1. Oktober 2021 für den Naturund Umweltschutz. Wir als Verein Naturschutz BerlinMalchow konnten uns über die Hilfe und Unterstützung des siebenköpfigen Deutsche Bank Teams freuen. Von Naturschutz Berlin Malchow

Das tatkräftige Deutsche Bank Team.

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AKTUELL ... Naturschutz Berlin-Malchow

Cleanup Day Zum vierten Mal begrüßte der Verein Naturschutz Berlin-Malchow am 18. September 2021 die zahlreichen Helfer zum Sammeln von Müll rund um den Malchower See. Im Rahmen des World Cleanup Days, der größten internationalen Bürgerbewegung, welche sich für die Beseitigung von Umweltverschmutzung und Plastikmüll einsetzt, fand die diesjährig letzte Müllsammelaktion des Vereins in Kooperation mit dem Bezirksamt Berlin Lichtenberg, Straßen- und Grünflächenamt statt. Von Naturschutz Berlin Malchow

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Neben solchen Funden ist auch die Menge der herumliegenden Glasflaschen und Glasscherben erschreckend. Diese Art der Umweltverschmutzung ist vor allem daher so

© Naturschutz Malchow

Feststellbar war, dass dieser Abfall in der langen Zeit den Boden und die umliegende Natur bereits stark geschädigt hat.

© Anastasia Gepp/ Pixabay

bermals konnten durch das Zusammenarbeiten der vielen ehrenamtlichen Helfenden Müll und Abfälle aus unserer Natur entfernt werden. Die zurückliegenden Aktionen zeigten uns, dass noch immer viel zu viel Müll in der Umwelt zu finden ist. Hierbei ist nicht nur Müll und Unrat gemeint, welcher aktuell in die Natur eingebracht wird, sondern auch Müll, welcher bereits seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten dort abgelegt wurde. So konnten wir am letzten Müllsammeltermin des Jahres 2021 einen großen Fundort von Abrissabfällen wie Dachpappe, alten Rohren, Schutt und Asbestplatten ausmachen und beseitigen.

Die Helfenden am World Cleanup Day am Malchower See.

schwerwiegend, da Glas aus Quarzsand, einem nicht organischen Material, gefertigt wird und daher nicht natürlich zersetzt werden kann. Glas übersteht ohne eine Zerstörung mehrere Jahrmillionen in der Natur und stellt durch dessen Bruch eine Gefahr für die Tiere und den Menschen dar. Auch in der Zukunft wird es notwendig sein, dass solche Müllsammelaktionen durchgeführt werden und mit weiterer Aufklärungsarbeit ergänzt werden, um einen Beitrag zum Bewusstsein der Müllvermeidung und -trennung sowie der Auswirkungen von der Naturverschmutzung zu leis­ ten. Wir hoffen, dass wir mit dieser Aktion einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz leisten konnten und bedanken uns bei allen tatkräftigen Mithelfenden für die enthusiastische Unterstützung und das Engagement für eine saubere Umwelt.

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Naturhof Malchow

s gibt ein paar einfache Tipps, wie man erkennt, ob und welche Hilfe für die Küken richtig ist. Bei einem Fund sollten Sie das verwaist wirkende Küken zunächst an Ort und Stelle belassen und sich zurückziehen. Meist handelt es sich um fast flugfähige Küken mit relativ vollständig ausgebildetem Gefieder, die über Rufe noch in Kontakt zu ihren Eltern stehen und von ihnen versorgt werden. Zieht sich der Mensch zurück, kehren die Altvögel häufig schnell wieder zu ihrem Küken zurück. Möchten Sie sichergehen, dass das Küken kein verwaistes Jungtier ist, sollten sie es über einen längeren Zeitraum von etwa zwei bis drei Stunden aus einem Versteck in größerer Distanz heraus beobachten. Sollte das Jungtier in dieser Zeit nicht von den Elterntieren aufgesucht werden, kann man von einem verwaisten Küken ausgehen. In diesem Fall oder falls das Küken noch sehr jung und fast unbefiedert ist oder das Küken einen verletzten Eindruck macht, sollten Sie sich an eine anerkannte Vogelstation (Adresse für Berlin siehe nebenstehender Kasten) wenden. Die Aufnahme der Küken bei Privatpersonen hat leider häufig eine schlechtere Überlebenschance als das Belassen in der Natur zur Folge. Außerdem sind Küken sehr stressanfällig. Generell gilt, dass Sie Küken aus Gefahrensituationen, wie etwa einer Straße, retten und in der Nähe wieder

Auch wenn die Jungvögel ihr Nest schon verlassen haben, kümmern sich die Elterntiere weiterhin um deren Versorgung.

absetzen sollten, damit die Altvögel ihr Küken dort wiederfinden können. Im Gegensatz zu Jungtieren von Säugetieren stört der menschliche Geruch an den Vogelküken nach dem Umsetzen die Elterntiere nicht und sie werden von ihnen wieder angenommen.

© Alois Wonaschütz /Pixabay

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Bei Fragen wenden Sie sich gerne an: Wildvogelstation im Wuhletal Zum Forsthaus 7 12683 Berlin Tel.: 030 547 128 92 oder 030 509 677 66

Im Nest warten Jungvögel auf die Rückkehr der Mutter.

© Gerhard G. /Pixabay

Im Frühling und Sommer häufen sich Funde von Küken unterschiedlicher Vogelarten, die scheinbar verlassen auf dem Boden sitzen und noch nicht flugfähig sind. Als Mensch möchte man diese kleinen Vogelkinder retten und vor Gefahren bewahren, aber nicht immer wird diese Hilfe von den Tieren wirklich benötigt. Von Naturschutz Berlin Malchow

© DTheOtherKev /Pixabay

Hilfe für aus dem Nest gefallene Küken

Junge Vögel sind natürlich auf die Fütterung und Pflege durch die Elterntiere angewiesen.

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MAGAZIN ...

Sozialer Tag auf dem Görli

Baumhausabriss – gemeinsam stark

Der Kontakt entstand spontan. Marty Anderson hatte von der Arbeit von MenschUmwelt-Tier e.V. gehört, rief an und sagte: „Ich möchte gerne mit einigen meiner Mitarbeiter meiner Firma praktisch und vor Ort helfen“. Gut – zu tun gibt es schließlich immer etwas in den Einrichtungen, die durch M . U.T gefördert werden. Und so trafen wir uns nach einigen Telefonaten zu einem sozialen Tag auf dem Kinderbauernhof Görlitzer in Berlin Kreuzberg. Von Alexandra Pfitzmann anna Stoll, die Leiterin des Kinderbauernhofs, hatte mir nämlich am Telefon verraten, dass das Baumhaus am Ende des Kinderbauernhof-Geländes wegen Baufälligkeit dringend abgerissen werden muss. Es sei lebensgefährlich, darauf zu klettern, und sie und die Kinder würden dann beizeiten ein neues, stabiles Baumhaus errichten. Werkzeug und Arbeitsmaterial lag schon bereit, und schon ging es hoch hinaus. Wir staunten alle nicht schlecht, als Marty Anderson, Director Customer Experience der Firma Corning EMEA, die auch in Berlin einen Sitz hat, sich selbst in die Lüfte schwang, um oben im Baum beim Abreißen der dort befestigten Plane zur Hand zu gehen. Das war schon eine Höhe, und gutes

Festhalten war dringend angeraten. Sehr viel Spaß hatten seine Mitarbeiter und reichten geschickt die ersten abmontierten Bretter vorsichtig von oben nach unten. Da nicht alle Mitarbeiter das alte Baumhaus betreten konnten, schnappten sich einige andere kurzerhand Rechen und Besen und kehrten das Laub vom Gelände. Spaß hatten sie alle und versicherten, dass sie definitiv wiederkommen wollten. Denn sie waren vom gesamten Projekt fasziniert – dass so viele Menschen unterschiedlicher Kulturen und unterschiedlichen Alters auf einem Platz zusammenkommen, um die Natur und den Kontakt zu Tieren gemeinsam mit ihren Kindern zu genießen.

Hanna Stoll und Marty Anderson

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Fotos: © Alexandra Pfitzmann

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h e u e m ic „Ic h f r f d e n au s c h on u c h!“ d ia N. e n Be s t Ly s h c ä n

„Ic h w ü n sc h te so e in e n K in , d e r­ ba u e r nh e s g e g of h ä t te eb i c h g ro e n, a l s ß gew ord e n bin.“

„Das war eine neue und schöne Erfahrung.“

Miriam D.

Lu c a s

M.

d ie se nk für a D n e n te ic h „Vie l So k on . rt n io t Ak euen O ol l e n n n n e n­ t n e in e e zbe rg k in Kre u S. !“ Y ole n e l e rn e n

Fotos: © Alexandra Pfitzmann

Seit fast 170 Jahren kombiniert die Firma Corning Optical Communications, GmbH & Co. KG sein unvergleichliches Fachwissen in den Bereichen Glas, Keramik und optische Physik mit umfassenden Fertigungs- und Konstruktionsfähigkeiten, um lebensverändernde Innovationen und Produkte zu entwickeln. www.corning.com

„Es ist großartig, eine solche Aktion im Herzen von Berlin zu erleben, die einen solchen positiven Einfluss auf die Kin­ der und Familien hier hat. Ich werde mich auch in der Zukunft zusammen mit der Firma Corning engagieren, um M.U.T. und den Kinderbauernhof am Görlitzer Park zu unterstützen.“

Marty A

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MAGAZIN ... Abenteuerspielplatz Waslala

Tiergestütztes Sozialtraining Anfang Oktober 2021 hatte ich Gelegenheit, den Abenteuerspielplatz und Kinderbauernhof Waslala in Berlin Treptow zu besuchen, um das dort angebotene Tiergestützte Sozialtraining kennenzulernen. Einmal in der Woche trifft sich hier eine Gruppe von 8-10 Kindern, um mit einer Pädagogin und zwei Honorarkräften das Selbstbewusstsein und die Wahrnehmung zu stärken sowie die Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Das Training umfasst insgesamt 36 Trainingseinheiten innerhalb eines Jahres. Von Alexandra Pfitzmann eines der Kinder mit purer Bockigkeit reagiert und sie auch schon mal anschreit. Schließlich geht es darum, Frustrationen zu entdecken und abzubauen.

Teambildung fördert Kompromissbereitschaft und stärkt die zwischenmenschliche Bindung. Janne verteilt dann kleine handbemalte Zettel an jedes Kind. Hierauf ist die Aufgabenstellung des Tages vermerkt, zusammen mit einem kleinen Bild zur Veranschaulichung und, ganz spannend, mit wem man am heutigen Tag ein Team bildet. Es geht beim Training nämlich auch um die Auseinandersetzung mit anderen, dass man lernen muss, Kompromisse zu schließen, um sich letztlich auf ein Ziel zu einigen und dieses anzugehen. Um die Kinder auf den Kontakt mit den Pferden einzustimmen, werden sie angeregt, in die Rolle des Pferdes zu schlüpfen. Sie legen sich dafür einen Führstrick um, und Janne erklärt ruhig, wie das andere Kind des Teams das „Pferd“ mit klarer Körpersprache führen kann. Hierbei geht es darum zu vermitteln, Ruhe zu bewahren, keine hektischen Bewegungen zu machen, damit dann später, beim echten Pferd, dieses auch ver-

© Alexandra Pfitzmann

llein schon die Begrüßung der Kinder war beeindruckend – die Kinder nahmen Platz auf den kleinen Holzpferden, die auf dem vorderen Gelände des Kinderbauernhofs stehen. Schon allein diese ungewöhnlichere Sitzposition kann helfen, sich von vielleicht belastenden Erlebnissen der Woche zu lösen. Die Kinder lockern auf und erhalten zunächst die simpel anmutende Frage: „Wie geht es Dir?“, was für manches Kind manchmal gar nicht einfach zu beantworten ist. Es nehmen am Tiergestützten Sozialtraining Kinder teil, die Zuhause oder in der Schule auffällig sind in ihrem Verhalten – die einen etwas aggressiver, die anderen schüchtern und in sich gekehrt. Einige Kinder haben somit oftmals eine frustrierende Woche hinter sich, erleiden dadurch Konzentrationsstörungen, verlieren durch „aufmüpfiges“ Verhalten Freundschaften, erhalten schlechte Schulnoten, haben Anspannungen Zuhause usw. Der motivierende Motor des Ganzen ist an dem Tag die sympathische Sozialpädagogin Christiane Ipsen, „Janne“ genannt, und natürlich der Ausblick auf den Kontakt mit den so beliebten Ponys des Hofs. Janne nimmt sich Zeit für jedes Kind und verliert auch nicht die Nerven, wenn

Fotos: © Alexandra Pfitzmann

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Die individuellen Förderziele werden bei Antragstellung durch Familie und Fachkraft im Jugendamt gefasst und im Kennenlern-Gespräch auf dem Abenteuerspielplatz Waslala konkretisiert. Während der Maßnahme werden die Förderziele kontinuierlich angepasst und im Abschlussgespräch mit der Familie ausgewertet. Das Tiergestützte Sozialtraining ist eine Maßnahme der Hilfen zur Erziehung (HzE) nach §27 SGB VIII und der Leistungen zur Teilhabe nach §54 SGB XII. Die Gruppenstärke beträgt 8-10 Kinder pro Gruppe. Zur Unterstützung der pädagogischen Leitung begleiten zwei Honorarkräfte das Tiergestützte Sozialtraining.

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Auf ging es zu den Pferden.

Die Kinder schlüpfen im Spiel in die Rolle eines Pferdes.

mieden wird. Die Kinder machen mit und mögen das Spiel, während sich die ganze Truppe Richtung Weide und zu den Pferden bewegt.

liegen, die nun von den Kindern als Hindernis für die Pferde in Position gebracht werden sollen. Hier wird auch verdeutlicht, dass viele Dinge im Leben nur funktionieren, wenn man zusammen und miteinander arbeitet und sich gegenseitig hilft. Schließlich kann ein Kind alleine keine Stange lange durch die Gegend tragen. Eine einfache, aber sinnvolle Form der Veranschaulichung. Kaum sind alle Bodenhindernisse in Position, geht es auch schon zu den Pferden auf die Koppel.

Auf einer eingezäunten Wiese liegt dann auch schon Arbeitsgerät bereit. An diesem Tag lagen recht viele Stangen herum (die, die man von SpringTurnieren als Hindernis kennt). Janne und die Honorarkräfte Paula und Katy gehen mit den Kinder-Teams jeweils zu einem Feld in dem sechs Stangen

Die Aktivitäten in der Gruppe fordern das Kind heraus, eigene Bedürfnisse und Gefühle wahrzunehmen, zu äußern und die der anderen zu achten. Wünsche und Ideen des Kindes werden gehört und fließen in die Gestaltung des Tiergestützten Sozialtrainings ein.

Fotos: © Alexandra Pfitzmann

© Alexandra Pfitzmann

Die Kinder werden immer gefragt, was sie sich wünschen.

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Im Team werden die Stangen in Position gebracht.

Erst einmal wird noch ohne echtes Pferd geprobt.

Führen und geführt werden will beides gelernt sein.

Ein Schub fürs Selbstbewusstsein.

dert Respekt, Vertrauen und die Wertschätzung für Lebewesen. Dann wird das Ganze gesteigert, und die Kinder sollen das Pferd motivieren, über die auf der Wiese liegenden Stangen zu laufen. Für die Kinder ist das eine tolle Erfahrung, weil sie bei dieser Übung lernen, dass das Pferd ihnen folgt und vertraut. Oftmals geht es für die Kinder vor allem um das geschenkte Vertrauen, was ihnen beim Schulalltag oder auch durchaus Zuhause manchmal fehlt. Die Kinder erfahren eine Form des Stolzes, fühlen sich gut und tragen dieses Gefühl mit hinein in ihr ganzes Tun. Somit werden die Stärken und Potenziale der Kinder in den Mit­

telpunkt gestellt, und die Kinder erhalten die Möglichkeit, diese zu entdecken. Parallel dazu wird Fachwissen zum Umgang, zur Haltung und Pflege der Tiere vermittelt. Und mit dessen praktischer Umsetzung wird das Kind in seiner Handlungskompetenz und im Vertrauen in die eignen Fähigkeiten gestärkt.

Die Kinder führen die Pferde mit angemessener Unterstützung auf die vorbereitete Wiese. Jedes Team hat ein Pferd, und nun gilt es, dieses am Führstrick zunächst um die Wiese zu führen. Was hierbei passiert, ist pädagogisch spannend. Denn die Kinder erhalten „nur“ durch dieses Tun einen Schub für ihr Selbstbewusstsein. Schließlich führen sie (fast) alleine ein so großes und starkes Tier, das ihnen brav folgt. Sie spüren im Unterbewusstsein die Verantwortung, die sie dabei tragen. Dies wiederum för-

Wenn etwas unklar ist und zu Unsicherheit führt, dann wird die Aufgabe noch einmal erklärt.

Die Wahrnehmung des Kindes wird durch das Beobachten der Körpersignale der Tiere gefördert. Freie oder geplante Interaktionen mit den Tieren begüns­tigen den Beziehungsaufbau zwischen Kind und Tier. Die hier gewonnenen Erfahrungen können schlussendlich im geschützten Rahmen der Gruppe erprobt werden.

Lob ist ein wichtiger Faktor bei allen Übungen.

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Fotos: © Alexandra Pfitzmann

MAGAZIN ...


Spürbare Energie baut sich im Laufe des Trainings auf.

Beim Tiergestützten Sozialtraining auf dem Abenteuerspielplatz und Kinderbauernhof Waslala werden Kinder ganzheitlich und inklusiv in folgenden Bereichen gefördert:

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Fotos: © Alexandra Pfitzmann

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Motorik, z.B. der Grob- und Feinmotorik, Koordination, Körperspannung, Gleichgewicht. Emotional-soziale Entwicklung, z.B. durch Stärkung der Wahrnehmung und Kommunikation eigener Gefühle und Bedürfnisse, Auf- und Ausbau authentischer Beziehungen, Akzeptanz und Einhalten gemeinsamer Regeln. Kognitive Fähigkeiten z.B. der Wahrnehmung, Steigerung der Konzentration. Sprachliche Entwicklung z.B. durch motivierende Sprechanlässe, Schulung der nonverbalen Kommunikation.

Der Abenteuerspielplatz und Kinderbauernhof Waslala ist der ideale Platz für Regeneration. Der Hof ist eine Oase inmitten eines Hochhaus-Wohnviertels in Berlin Treptow und bietet mit seinen vielen verschiedenen Tieren beste Möglichkeiten für eine unbeschwerte und kindgerechte Freizeit. Mittels des Tiergestützten Sozialtrainings wird denjenigen Kindern geholfen, die ein bisschen mehr Unterstützung benötigen. Beschwingt und beeindruckt von so hohem pädagogischen Verständnis gehe ich aus diesem Tag und nehme erneut eine Sache deutlich wahr: Tiere haben eine beinahe magische Wirkung auf Kinder und hinterlassen tiefe Spuren der Emotionalität.

Gemeinsames Erleben stärkt das Selbstbewusstsein.

Sie möchten Ihr Kind anmelden? Rufen Sie beim Abenteuerspielplatz und Kinderbauernhof Waslala an unter Tel. 030 679 093 56, und vereinbaren Sie einen Kennenlern-Termin. Besprechen Sie mit Ihrer zuständigen Fachkraft im Jugendamt Treptow-Köpenick den Bedarf und die Ziele des Sozialtrainings für Ihr Kind. Bitten Sie um eine Kos­ tenübernahme durch das Bezirks­amt. Vereinbaren einen Termin, um Ziele für Ihr Kind und offene Fragen zu besprechen, und es geht los!

Christiane Ipsen war sieben Jahre lang in der Schulsozialarbeit in einem Förderzentrum in Neukölln tätig bevor sie zum Abenteuerspielplatz und Kinderbauernhof Waslala kam. Pferde üben auf sie eine besondere Anziehungskraft aus durch die Anmut ihrer Bewegungen, dem Vertrauen in ihren Augen und ihre feinen Sinneswahrnehmungen. Nach zwei Jahren auf dem Waslala geht sie nun auf neuen Wegen – ganz viel Erfolg und Glück dafür!

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KID'S KALLE KID` S KALLE......

S teine e t n u B

Hallo Kinder! Kalle, der Frosch und Isigor, der Igel, sind heute am Bach unterwegs, um Steine zu sammeln. Keine gewöhnlichen Steine, sondern Steine mit der gewissen Form. Wenn ihr sie genau anschaut, könnt ihr in ihnen etwas Besonderes erkennen. Kalle und Isigor wollen heute Steine bemalen. Macht doch mit!

An einem schönen Tag mit seinen Freunden nach Steinen zu suchen, macht richtig gute Laune. Besonders wenn ihr vielleicht auch so einen tollen Bach in der Nähe habt. Denn dann sind die Steine auch schon schön sauber geputzt und fertig zum Bemalen. Allerdings könnt ihr auch so fast überall spannende Steine finden...

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piel Bienenmotiv: Beis

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Farben

Bei vielen Motiven ist es ratsam, den ausgewählten Stein erst Welche Farben ihr verwendet, hängt einmal in der Hauptfarbe ein wenig vom eurem Alter ab. Wollt ihr zu grundieren. Nach dem Trocknen könnt ihr nun auch etwas rummatschen, solltet ihr lieber mit Bleistift die Fingerfarben verwenden, die gehen immer. Konturen vorAllerdings sind sie nicht wasserfest und leuchzeichnen und ten später nicht so schön. Gut geeignet sind im Zweifelsfall Acrylfarben. Sie sind leuchtender und haltbarer. einfach wieder Dafür müsst ihr aber schon sehr ordentwegradieren.

lich arbeiten, denn die Farbe sollte wirklich nur auf den Steinen landen...

Jetzt einfach nur noch in den gewünschten Farben ausmalen. Wenn ihr mit wasserbasierten Farben gemalt habt, könnt ihr noch einen Klarlack auftragen. Das gibt den Farben dann einen Glanz und macht sie haltbar. Fertig!

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Motive

Neben den klassichen Tiermotiven, Punkten, Ornamenten und Blumen könnt ihr euch ja auch selber etwas ausdenken. Nehmt doch einmmal eure Lieblingshelden oder Lieblingsheldinnen als Vorlage.

Tolle Ideen für eure Motive findet ihr auch im Internet und natürlich mit eurer Fantasie. Viel Spaß beim Selbermachen wünscht euch euer Kalle, bis zum nächsten Mal.

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© Núñez Guzmán/ Pixabay

MAGAZIN ... Ein Plädoyer für die Kinderbauernhöfe

Schmutz schenkt Schutz! „Macht nicht nur sauber, sondern rein!“, heißt ein bekannter Werbeslogan eines Reinigungsmittels. Viele Menschen entwickeln Zuhause leider einen fast hysterischen Reinigungs- und Putzfimmel, und das Zuhause gleicht schnell mehr einem Hygiene-Institut als einem gemütlichen Heim. Für die Entwicklung eines gesunden Immunsystems von Kindern ist diese Vorgehensweise auch nicht förderlich. Von Alexandra Pfitzmann ie meisten von Ihnen, liebe Leser, können es vermutlich nicht mehr hören: den Hinweis auf Viren und Bakterien und die damit verbundenen Gefahren für unsere Gesundheit. Desinfektionsmittel, Mundschutz und die Distanzierung von unseren Mitmenschen haben uns alle die letzten zwei Jahre begleitet. Lassen Sie uns aber hier unbedingt unterscheiden – ein im Zweifelsfall Tod bringendes Virus ist etwas anderes als Bakterien, die steter Begleiter unseres Lebens sind. Bakterien sind sogar sehr wichtig, auch für die Kinder.

Viren, Bakterien, Pilze, Parasiten … Sie alle gehören zu Erregern, die beim Menschen theoretisch Krankheiten auslösen können. Bakterien, Parasiten und Pilze sind Mikroorganismen, die in der Natur weit ver-

breitet sind. Wir kennen sie z.B. als Milchsäurebakterien, Hefepilze oder auch als Flöhe.

Bakterien haben wichtige Aufgaben. Sie leben auf unserer Haut oder in unserem Darm und bilden ein natürliches Schutzschild gegen Krankheitserreger. Ca. 10 Billionen (!) Mikroorganismen lassen sich bei einem Menschen finden. Krankheiten möchten wir natürlich nicht in unserer Umgebung haben, schon gar nicht für unsere Kinder. Diese können schließlich einen großen Schaden anrichten. Hier kommt unser Immunsystem ins Spiel. Dieses ist darauf trainiert, potenzielle Gefahren abzuwehren und uns zum Beispiel vor gefährlichen Keimen zu schützen. Kniffelig ist das schon, denn schließlich darf die Ab-

© Christiane Ipsen, Abenteuerspielplatz Waslala

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Herrlich, wenn Kinder Gelegenheit haben, im Dreck zu spielen.

© MartinHolzer/ Pixabay

© Prawny/ Pixabay

Kinder sollten regelmäßig raus in die Natur!

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© Alexandra Pfitzmann

Der Kontakt mit Tieren ist auch wichtig für Kinder. Alleine schon das Streicheln eines Kaninchens löst positives Empfinden aus.

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wehr sich nicht gegen die eigenen, gesunden und lebenswichtigen Zellen richten. Wir bemerken eine solche „Bekämpfungsaktion“ unseres Immunsystems zum Beispiel dann, wenn wir eine Entzündung haben. Hier versucht unser Immunsystem schädliche Stoffe aus dem Körper herauszutreiben. Auch Schleimhäute übernehmen eine wichtige Funktion, wenn es darum geht, schädliche Keime und Bakterien aus dem Körper heraus zu transportieren. Eltern bemerken dies etwa während der Zeit der Kita. Da Kind kommt dauernd mit einem neuen Schnupfen nach Hause … Gut so! Hier wird das Immunsystem trainiert!

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Bakterien bestehen aus einer Zelle mit einem eigenen Stoffwechsel, und man kann sie mit dem bloßen Auge nicht sehen. Sie vermehren sich durch Zellteilung und brauchen Nahrung. Es gibt stäbchenförmige, runde, spiralförmige und fadenförmige Bakterienarten. Viren gehören nicht zu den Lebewesen, da sie keinen eigenen Stoffwechsel haben, um Energie zu gewinnen. Um zu existieren, benötigen sie einen sogenannten Wirt, eine Wirtszelle, mit dessen Hilfe sie sich vervielfältigen und verbreiten können. Pilze gehören zu den eigenständigen Lebewesen, die mit oder ohne Wirt existieren können. Hierbei haben sie unterschiedliche Erscheinungsbilder – einige Pilze bestehen aus nur einer Zelle mit Zellmembran und Zellwand, andere sind weitaus komplexer aufgebaut. Zu den sogenannten Fadenpilzen etwa gehört der bekannte und lästige Fußpilz, der sich zwischen den Zehen oder auf Fußsohlen ansiedelt. Parasiten benötigen zum Überleben immer einen Wirt (ob Mensch oder Tier). Zu ihnen zählen etwa Würmer wie Band-, Saug- oder Fadenwürmer oder auch Gliederfüßler in Form von Milben, Läusen, Zecken oder Flöhen.

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Angeborene und adaptive Immunabwehr. In der Regel ist das Immunsystem neugeborener Kinder intakt und in der Lage, fremde Stoffe zu erkennen und sie anzugreifen. Dieser angeborene Mechanismus funktioniert im Normalfall ein ganzes Leben lang. Was die antrainierte Immunabwehr betrifft, so findet hier ein Lernprozess statt. Keime und andere „Eindringlinge“ müssen als solche zunächst eingestuft werden. Gelernt wird hier auf zweierlei Wegen – einmal durch überstandene Infektionen oder durch Impfungen, durch die mögliche Erkrankungen auch im späteren Leben dann symptomfrei oder eben milder verlaufen.

Kinder mit gesundem Immunsys­ tem sollen unbedingt im Dreck spielen! Während des Spielens im „Dreck“, wenn man Erde, Lehm oder Stroh

Mit Strohduft in der Nase lässt es sich in einer Großstadt ganz gut aushalten.

Bis zur 1. Schulklasse erkrankt ein Kind ca. 10-12 Mal pro Jahr an einer Atemwegsinfektion, was als „normal“ gilt.

so nennen möchte, nimmt das Kind zahlreiche Bakterien auf, und der Körper muss sich damit auseinandersetzen. Das kann man sich wie Schulunterricht fürs Immunsystem vorstellen. Es daher auch unnötig, z.B. Spielzeug Zuhause permanent zu desinfizieren. Man sollte Oberflächen Zuhause auch nicht permanent sterilisieren. Damit fördert man lediglich hypersensitive Immunsysteme, die eigenständig keine Abwehrmechanismen mehr in Gang setzen können. Wenn Ihr Kind also mit den Händen die Umwelt erkundet, ist es ganz normal, dass hier auch Dinge vom Boden (auch draußen) in den Mund genommen werden. Da muss niemand in Panik verfallen. Aufpassen sollte man nur, wenn es etwa um herumliegenden Kot, Müll, Zigarettenstummel oder Ähnliches geht. Hier ist selbstverständlich Vorsicht geboten.

© Alexandra Pfitzmann

MAGAZIN AKTUELL ...

Besuchen Sie einen Kinderbauernhof! Ab an die frische Luft! Klar – die wenigsten von uns sind auf einem Bauernhof groß geworden. Aber – Sie haben die Chance, Bauernhöfe zu besuchen! MenschUmwelt-Tier e.V. fördert und unterstützt Kinderbauernhöfe seit gut 20 Jahren. Und gerade in einer Großstadt wie Berlin zum Beispiel ist der Duft von Heu und Stroh eher rar gesät. Natürlich, im wunderschönen Umland findet man vor den Toren der Stadt reichlich Erholungs- und Naturschutzgebiete. Aber hier kommt man oft nicht so schnell hin, bzw. ein Besuch lässt sich oft nicht in den Alltag integrieren. Umso schöner ist es daher, dass es einige Einrichtungen gibt, die mitten in der Stadt liegen. Spaß macht es, die Natur in vollen Zügen zu erleben.

© Alexandra Pfitzmann

© Kinderbauerngut Lindenhof

Forscher aus Marburg haben herausgefunden, dass ein zu hohes Maß an Hygiene Allergien wie Heuschnupfen oder Asthma hervorrufen oder sogar begünstigen kann. Kinder, die etwa auf einem Bauernhof großgeworden sind, haben ein nur halb so großes Risiko, solche Allergien zu entwickeln. Das liegt daran, dass Kinder auf einem Bauernhof ständig mit neuen Keimen konfrontiert sind. Hierdurch wird ihr Immunsystem immer toleranter, es gewöhnt sich an harmlose Bakterien und schaltet dann letztlich ab, da Gefahren abgewehrt sind.

Die Ponys Lion und Lollipop auf dem Kinderbauernhof am Görlitzer Park in Berlin Kreuzberg sind natürlich ein Highlight.

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Also – los geht´s zu den Kinderbauernhöfen!

© Alexandra Pfitzmann

© Alexandra Pfitzmann

FIPP e.V. Abenteuerspielplatz und Kinderhauernhof Waslala e.V. Venusstraße 88 12524 Berlin Treptow Köpenick Tel.: 030 679 093 56 aspwaslala@web.de, www.aspwaslala.de

Das Ziehen eines Sulkys ist auch für die Ponys eine tolle Abwechslung und Aufgabe.

© Malchower Grashüpfer

Malchower Grashüpfer e.V. Kinderbauernhof Knirpsenfarm Malchower Chaussee 2 13051 Berlin Lichtenberg Tel.; 030 962 485 95 info@malchower-grashuepfer.de www.malchower-grashuepfer.de

Kinder haben meist keine Berührungsängste.

Im Holzofen kann man auch prima Flammkuchen backen.

Kinderbauernhof Görlitzer e.V. Wiener Straße 59 10999 Berlin Friedrichshain Kreuzberg Tel.: 030 611 74 24 goerlikinderbauernhof@gmx.de www.kinderbauernhofberlin.de

Am Lagerfeuer können Kinder auch ihr eigenes Stockbrot machen.

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© Alexandra Pfitzmann

GÖRLITZER E.V.

Großartig ist es, dass wir etwa mitten im sogenannten „Wrangel-Kiez“ von Berlin Kreuzberg den Kinderbauernhof am Görlitzer Park haben, der wirklich alles zu bieten hat, was man sich so von einem Bauernhof vorstellt. Misthaufen, das Blöken von Schafen, der Duft von Landleben, Pferdewiehern und Hühnergackern … Für Kinder ist das ein wahres Paradies! Sie können Ihre Kinder hier zum Beispiel anmelden, um an einer „Pony-AG“ teilzunehmen. Lernen Sie die sympathischen Ponys Lollipop und Lion kennen, aber auch die vielen anderen Tiere für die Sie auch gesonderte kleine Futtertüten kaufen können, um ihnen beim genüsslichen Zermalmen der Leckereien zuzusehen und ihnen dabei zuzuhören. (Bitte bringen Sie kein altes Brot oder dergleichen mit. Fragen Sie immer die zuständigen Mitarbeiter vor Ort, wann und was gefüttert werden darf.) © Kinderbauernhof Görlitzer

MALCHOWER GRASHÜPFER

Der Kinderbauernhof Knirpsenfarm ist integriert in die Schule Grüner Campus Malchow in Berlin Lichtenberg, aber in festen Zeiten frei zugänglich für die Öffentlichkeit. Täglich um 14.30 Uhr ist hier eine Fütterungszeit vorgesehen, bei der Jung und Alt mithelfen können, die Schweine, Ziegen, Kaninchen und Schafe zu füttern. Im sogenannten Tierkeller können Kinder dann auch etwas ungewöhnlichere Tiere wie Stabheuschrecken kennenlernen und Wüstenrennmäuse beim Nestbau beobachten. Viele Angebote gibt es hier, um ein Wochenende etwa gemeinsam mit Kindern zu gestalten, von Bastelarbeiten bis zum Fußballturnier. © Malchower Grashüpfer

WASLALA

Auf dem Abenteuerspielplatz und Kinderbauernhof Waslala in Berlin Treptow gibt es auch allerhand zu erleben. Zeigen Sie Ihrem Kind/Ihren Kindern die Ponys, die auf dem Gelände auch schon mal mit einem Sulky herumfahren. Es gibt auch hier Fütterungszeiten, auf die sich die niedlichen Kaninchen genauso freuen wie die Ziegen. Kinder haben hier die großartige Möglichkeit, mit zur Verfügung gestelltem Werkzeug eigene Hütten zu bauen – eine kreative Aufgabe!

Die Ziegen freuen sich immer über ein extra Leckerli.


MAGAZIN ... Drei Eichen, Naturschutzpark Märkische Schweiz

Gestaltungskraft, Gemeinsamkeit und tragende Netze

Fotos: © Drei Eichen

Unseren eigenen Lebensraum, unsere Umgebung gemeinsam immer schöner gestalten – das ist unsere Motivation für die tägliche Arbeit. Das Umweltbildungszentrum Drei Eichen, der große Hof und auch der Naturpark drum herum bietet dafür eine scheinbar unendliche Fülle an Möglichkeiten! Das klingt richtig gut. Allerdings birgt diese Fülle an Möglichkeiten auch die Gefahr, sich alleine vor zu vielen Anforderungen und Hindernissen zu sehen, zu verzweifeln und aufzugeben. Damit das nicht passiert, ist es wichtig, mit Gleichgesinnten zusammen zu kommen, Pläne zu schmieden und Partner ins Boot zu holen. Dafür ist es genauso bedeutsam, klar herauszubekommen, was man eigentlich gut kann, wirklich will und wie das erträumte Ergebnis genau aussehen soll, wie es schließlich wohltuend und motivierend ist, mit Mehreren gemeinsam anzupacken. Von Charlotte Bergmann, Leiterin Drei Eichen

Leonie und Anisha am Kräuterbeet.

iese Prozesse sollen durch die diesjährige Veranstaltungsreihe in Drei Eichen angestoßen und gefördert werden! Irgendwie hatten wir das schon immer vor Augen, aber jetzt haben wir eine Mitarbeiterin, die sich hauptamtlich für die Veranstaltungsorganisation Zeit nehmen kann. Wie toll!

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sich breitmachende, sogenannten „invasive Arten“ zurückdrängen. Ideen für solche Arbeiten entstehen bei uns in Drei Eichen in Gesprächen und durch Alltagserlebnisse oder in Absprache mit unserem Partner in der Naturparkverwaltung – oder vielleicht weil Sie mit einer Frage zu uns kommen?

Wir begannen gleich im Januar, monatliche Aktionstage zu planen. An so einem Tag wird immer auch ein „Arbeitseinsatz“ zur Verschönerung oder Umgestaltung stattfinden – z.B. Wildobstbäume pflanzen, Wanderwege reparieren, wo zu viel Wildwuchs hineinwuchert oder z.B. der Biber auf Nahrungssuche „ungenehmigte Fäll- und Bauarbeiten“ durchgeführt hat, Trockenrasen entbuschen, Feuchtwiesen mähen oder

Von Töpferwerkstatt bis Klangreise

Die alte KornelkirschenOma summt vor lauter Bienen und Hummeln.

Ein Aktionstag lebt außerdem von kreativen Angeboten: z.B. der offenen Töpferwerkstatt von Isaak oder der Möglichkeit, den neuen Mal-Ort in Drei Eichen kennenzulernen, den Monika betreut. Mit Berit geht es raus, um die Schätze der Pflanzenwelt zu entdecken und zu verarbeiten – zu Salben oder lecke-

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Andre und Helfer pflanzen Eb ereschen.

Fotos: © Drei Eichen

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Sich Ausprobieren. In und mit der Natur. Im Zusammensein mit Menschen. Erfahrungen sammeln. An die eigenen Grenzen stoßen. Zur Ruhe kommen und den Mut finden, einen Schritt ins Unbekannte zu gehen, etwas ganz Neues zu tun oder etwas schon gut bekanntes ganz anders zu tun. Eigene Bedürfnisse wahrzunehmen und auszudrücken, die richtigen und verständlichen Worte zu finden. Ärger über eine Situation so zu äußern, dass die Energie, die dabei frei wird, konstruktiv genutzt werden kann, anstatt zerstörerisch zu wirken. All das sind Alltagserfahrungen, Alltagsgedanken und Alltagsprobleme. Wir wollen in Veranstaltungen ganz bewusst den

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rem Pesto, Kräutersalz oder Suppe. Fenja begleitet die neugierigen Kinder (und ihre Eltern) in die „Wildnis“, Friedemann nimmt uns mit auf Klangreisen. Dies sind nur einige der Angebote, die neugierig machen sollen, die Sinne ansprechen, den Wissensschatz erweitern und zum Ausprobieren einladen.

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Kräuter werden draußen gesammelt.

Vielen ist die Quitte als Frucht nicht mehr bekannt.

Karina pflanzt eine Quitte.

Raum und die Zeit bieten, sich damit auseinander zu setzen. Dazu bieten sich Methoden an wie z.B. der Redekreis, der Friedensstock oder das ganz persönliche, unkommentierte Malen im Mal-Ort (nach Arno Stern). So üben wir alle gemeinsam unseren Lebensraum und unsere Lebenszeit miteinander schöner zu gestalten.

TERMINE auf www.dreichen.de/termine

Kräuter selber zu pflanzen macht am meisten Spaß.

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MAGAZIN ...

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EWilPa – Essbarer WildpflanzenPark

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Früchte der Beberitze.

Als ich davon hörte, wusste ich sofort: Diese Idee setzen wir in Drei Eichen um! Es gibt ja schon so viel Essbares – von Brennnesseln und Giersch, über Bärlauch und Sauerampfer bis zu Holunder und Kornelkirschen. Vieles davon ist einfach so wild gewachsen, anderes wurde irgendwann gepflanzt und gepflegt. Im Rahmen des Projektes „wild, vielfältig und lecker“ konnten wir uns 2021 ein Konzept erstellen lassen, haben Führungen und Vorträge mit dem Fachreferenten Dirk Harmel organisiert und mit unseren Praktikantinnen und Freiwilligen begonnen, erste Pflanzungen vorzunehmen. Im Herbst wurde ein Bereich auf dem Hof mit vielen Kräutern und Stauden bereichert. Im Januar konnten einige (Wild-)Obstbäume wie Ebereschen, Kornelkirschen, Quitten, Elsbeeren, Felsenbirnen und Berberitzen gepflanzt werden, rechtzeitig vor der Frühjahrs-Trockenheit, die Jungpflanzen oft sehr zu schaffen macht. Mit dem Auspflanzen der Aronia- und Holunder-Stecklinge, die wir gerade geschenkt bekamen, werden wir noch ein bisschen abwarten, bis es wieder mehr regnet.

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Ein Netz der Vielfalt trägt. Diese Erfahrung zu machen und daraus Kraft und Motivation zu schöpfen, wünsche ich einfach allen! Drei Eichen ist dafür ein guter Ort und ein gutes Beispiel! Die Gestaltungskraft lebt von den vielen Händen, die mit anpacken, von den Köpfen, die mitdenken, den Herzen, die die Visionen lebendig halten und von denjenigen, die den Mut haben, alles auszusprechen und alle anzusprechen. Dass wir immer wieder Neues ausprobieren können, verdanken wir einem Netz von Unterstützern und Möglichkeiten, die vielfältigsten Projektmittel aus Förderprogrammen, Spenden und Stiftungsgeldern zu nutzen. Das Projekt „wild, vielfältig und lecker“ wurde 2021 über die Aktion „Nachhaltige Entwicklung – Lokale Agenda 21“ vom Land Brandenburg aus Lottomitteln gefördert. Die Mitarbeiterin, die 2022 ihre Zeit der Veranstaltungsorganisation widmen kann, wird aus EU-

Mitteln des ELER (Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) gefördert. Die Hardenberg Stiftung hat uns im März 2022 großzügig Mittel zur Verfügung gestellt, um Material für Mal-Ort und Töpferei zu besorgen, Honorare an die Begleiterinnen und Begleiter zu zahlen und Erfahrungen mit dem Friedensstock zu machen und zu teilen.

Passt auch ins Ideen-Netz: mit Theodor Fontane von Park zu Park. Theodor Fontane lebte vor rund 150 Jahren, war Apotheker, Reisender, Schriftsteller und Journalist. Bekannt ist er hierzulande v.a. durch seine „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ oder das Gedicht vom Birnbaum im Havelland. Um auf seinen Spuren sowohl die vielfältige Natur beiderseits der Oder zu entdecken als auch in die Kulturgeschichte einzutauchen, haben wir

Im Januar wurden Fichtennadeln gesucht.

in einem Interreg-Projekt mit deutschen und polnischen Partnern und zusammen mit dem Verein Naturkosmos e.V. eine Geocaching-Route entwickelt. 31 Verstecke locken die Schatzsuchen-Liebhaber (Geocoacher) in das Gebiet zwischen Buckow im Naturpark Märkische Schweiz, dem Gutspark Wollup bei Letschin im Oderbruch, Kostrzyn an der Oder und dem geschichtsträchtigen Städtchen Slonsk (ehem. Sonnenburg) am Rande des Nationalparks Warthemündung in Polen.

Fotos: © Drei Eichen

Am 4. Juni 2022 wird die Route auf dem Stadtfest in Kostrzyn feierlich eröffnet. Auf die Suche gehen kann man ab sofort unter www.von-parkzu-park.eu. Wer sich gern mit Begleitung auf den Weg macht, kann an einer der zahlreichen Bus- oder Radtouren teilnehmen – Termine auf www.naturkosmos.org. Die Nadeln der Fichtenzweige werden sorgfältig abgezupft.

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Naturhof Malchow

Welttag des Artenschutzes Anlässlich der Unterzeichnung des Washingtoner Artenschutzübereinkommens am 3. März 1973 wird seit 2013 der Welttag des Artenschutzes veranstaltet. Das Motto „Recovering key species for ecosystem restoration“ bzw. „Erholung wichtiger Artenbestände für die Wiederherstellung von Ökosystemen“ soll in diesem Jahr auf die weltweit mehr als 40.000 vom Aussterben bedrohten wildlebenden Tier- und Pflanzenarten aufmerksam machen. Von Naturschutz Berlin Malchow

© Naturschutz Berlin-Malchow

Die Shorthorns vom Naturhof Malchow.

Als gemeinnütziger Verein Naturschutz Berlin-Malchow engagieren wir uns nunmehr seit 30 Jahren für den Schutz und Erhalt der Natur und Umwelt.

© Armin Kübelbeck, CC-BY-SA

In der Arbeit für den Artenschutz bauen und betreuen wir unter anderem während der Wanderperioden der Amphibien im Frühjahr Fangzäune und schützen so Frösche und Kröten vor

Kröten müssen vor dem Tod auf der Straße geschützt werden.

© Naturschutz Berlin-Malchow

eführt werden diese Arten auf der sogenannten Roten Liste der gefährdeten Arten der International Union for Conservation of Nature. Sie gilt als offizieller kritischer Indikator für den Zustand der globalen Biodiversität. Anwendung findet eben diese Liste auch auf lokaler Ebene und wird als Rote Liste von Berlin im Abstand von etwa zehn Jahren aktualisiert und neu bewertet. Aus diesen Aufzeichnungen lässt sich dann die Lebenssituation von den in Berlin beheimaten Tier- und Pflanzenarten entnehmen.

© Naturschutz Berlin-Malchow

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Als besonderen und selten gewordenen Ehrengast begrüßen wir auch hoffentlich in diesem Jahr den Weißstorch auf unserem Naturhof Malchow.

dem Straßentod. Außerdem setzen wir über 90 Schottische Hochlandrinder als vierbeinige Landschaftspfleger zum Erhalt von Lebensräumen für bedrohte Vogelarten und Pflanzengesellschaften auf Flächen in Naturschutzgebieten ganzjährig ein. Eine vom Aussterben bedrohte Art, die von der vierbeinigen Landschaftspflege in Lichtenberg profitiert, sind die beiden letzten Berliner Storchenpaare. Durch das Offenhalten der Landschaft werden dem Storch artenreiche Wiesen und Weiden geboten, welche ihm ein vielsei-

tiges und ausreichendes Nahrungsangebot an Insekten, Würmern, Mäusen und Fröschen liefern. Durch diese unermüdliche Arbeit konnten wir unseren Ehrengast „Herrn Adebar“ in den letzten Jahren im Storchennest auf dem Naturhof Malchow in Berlin Lichtenberg begrüßen. Neben der aktiven Arbeit in den Lebensräumen von Wildtieren und -pflanzen gehört auch die Erfassung und wissenschaftliche Klassifizierung von Amphibien, Reptilien, Säugetieren oder Vögeln sowie die Erstellung von biologisch fundierten Gutachten zur Vereinsarbeit.

In unseren regelmäßigen Veranstaltungen bieten wir Einblick in die Arbeit zum Schutz der Biodiversität und welchen Beitrag jeder Einzelne leisten kann. Weitere Informationen finden Sie hierzu unter: www.naturschutz-malchow.de/index.../info-box/termine

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MAGAZIN MAGAZIN ... Naturhof Malchow

© Kyros278, CC BY-SA 4.0

Naturschutz versus Stadtsanierung?

Turmfalkenpaar.

In Zeiten der Klimakrise und dem zunehmenden sinnvollen Verlangen seine energetischen Verbräuche zu reduzieren und auch neuen Wohnraum zu schaffen, erfährt die Gebäudesanierung eine zunehmende Dynamik. Doch diese Entwicklung hat schwerwiegende Folgen für Fledermaus- und Vogelarten sowie einige Wildbienenarten. Nur den wenigsten Menschen sind diese tierischen Untermieter bekannt, denn infolge der zunehmenden Zersiedelung der Landschaft durch den Menschen waren diese Arten gezwungen, ihre Felsspalten und Baumhöhlen aufzugeben und sich dem Menschen als Kulturfolger anzuschließen. Von Naturschutz Berlin Malchow kleidungsmaterialien für die Fassade reduziert begehrte Nischen und Spalten wie die einer unverputzten Brandwand für diese Arten. Wohingegen einige Vogelarten die Gebäudestrukturen lediglich für die Brutzeit verwenden, so nutzt die Fledermaus diese Landschaft sowohl für ihr Sommer- als auch Winterquartier. Sie ist ganzjährig auf ungestörte Verstecke angewiesen. Auch bei ihnen ist die Hauptgefährdungsursache die Quartiersveränderung und -störung mit der Versiegelung von Ritzen und Löchern sowie die Verfüllung von Hohlräumen mit Isoliermaterialien. Durch aufgebrachte Holzschutzmittel auf dem Dachstuhl oder anderen verbauten Elementen im Quartiersbereich, können Fledermäuse zudem eine Vergif-

tung erleiden. Durch ihren direkten Kontakt von Bauch oder Rücken mit dem Untergrund, können Schadstoffe aufgenommen werden und später zum Tod führen. Hiernach ist nicht nur auf den Schutz einer aktuell in Benutzung stehenden Lebensstätte zu achten, sondern auch auf die Wiederherstellung oder den Ersatz einer Lebensstätte nach der Sanierung oder Reno-

© Naturhof Malchow

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hemalige Felsenbrüter sind auf Brut-Nischen an Gebäuden angewiesen, und ursprüngliche Höhlenbrüter nutzen nun Brutplatzangebote in Nischen und „Höhlen“ an und in Gebäuden. Durch die Gebäudesanierung für eine makellose Fassade und für die energetische Effizienz des Gebäudes werden ebendiese Kulturfolger zu Kulturverfolgten. Ausbau, Reparatur und Wärmedämmung von Gebäuden führt dazu, dass die Lebensstätten der Gebäude bewohnenden Arten vernichtet und der innerstädtische Vogelbestand stark reduziert wird. So führt das Schließen von Fenster- und Dachöffnungen dazu, dass Brutplätze von Turmfalken, Dohlen und Mauerseglern unzugänglich werden. Auch die Verwendung von wasserabweisenden Glattputz- und anderen Ver-

Ein Heim für die Schwalbe.

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Für den Ersatz einer Lebensstätte eignen sich vor allem herkömmliche Nistkästen, welche an der Außenfassade des Gebäudes montiert werden. Hierunter sind Holzkästen, aber auch die langlebigeren Varianten aus Holz-, Faser- und Porenbeton zu zählen. Angepasst an die Bedürfnisse der zu fördernden Arten können sie sowohl für Einzel- als auch Koloniebrüter wie dem Mauersegler und

© Klaus Roggel, Berlin, CC BY-SA 3.

Da ist für jeden Vogel etwas dabei.

für Fledermäuse als Quartier dienen. Darüber hinaus sind auch Einbaukästen, welche fest in die äußere Wärmedämmung, ins Mauerwerk oder der Klinkerfassade verbaut werden für die tierischen Untermieter sehr begehrt. Sofern diese Nistkästen in nur teilweise oder nicht beheizten Bereichen des Gebäudes, wie dem KaltDach, dem Treppenhaus oder Giebel verbaut werden, sind Sorgen um entstehende Wärmebrücken auch unbegründet. Das Einbinden von fachkundigen Personen ist hier nicht nur empfehlenswert, sondern gefordert. Einbausteine in Kaltdächern und Drempeln sind vor allem für Höhlenbrüter wie dem Mauersegler geeignet. Nisthilfen in Dachkästen und hinter Dachverblendungen dienen verschiedenen Fledermausarten als Quartier. Neben dem Anbringen oder Verbau von Nisthilfen, genügt es bereits oft den ungenutzten Dachraum den Tieren zu Verfügung zu stellen, damit Gebäudebrüter sich selbstständig eine versteckte Nische suchen können. Um einen Einschlupf in den Dachboden zu ermöglichen,

Gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz und der Bundesartenschutzverordnung genießen Gebäude bewohnende Vogel- und Fledermausarten einen besonderen Schutz.

Flugmanöver an einem Wohnhaus.

können Lüftungsziegel im Dach verbaut werden, die den Tieren einen direkten Zugang ins Haus ermöglichen. Der Schutz von Gebäude bewohnenden Arten ist jedoch nicht nur auf die Anbringung von Nistkästen und Schaffung von Einschlupfmöglichkeiten zu beschränken. Erst das Zusammenspiel von Nist- und Nahrungsbiotopen erlaubt es den wildlebenden Tieren auch in der Zukunft in der Stadt zu wohnen. Maßnahmen wie die Begrünung von Fassaden und Dächer sowie die Entsiegelung von Böden in Folge einer Sanierung oder Renovierung bieten die beste Möglichkeit, die Stadtnatur zu fördern. Denn solange die städtischen Tiere Kulturverfolgte bleiben, wird auch das menschliche Wohlbefinden in der Stadt zunehmend sinken. © Metilsteiner, CC BY 3.0

vierung eines Gebäudes. Näheres bestimmt hier die Oberste Naturschutzbehörde, bei welcher der entsprechende Bauträger einen Antrag auf Befreiung der Regelung stellen muss. Welche genaue Ersatz- oder Wiederherstellungsmaßnahme nach dem Eingriff notwendig ist, ist abhängig von der gestörten oder beseitigten Lebensstätte und von der Gebäude bewohnenden Art. So ist es beispielsweise bei extrem standorttreuen Arten besonders wichtig, dass der Brut- oder Schlafplatz an Ort und Stelle wieder hergestellt wird und bestenfalls erhalten bleibt.

© Naturhof Malchow

© Artur Mikotajewski, CC BY 3.0

Turmfalken nutzen oft Vorsprünge oder Nischen in Gebäuden als Nistplatz.

In solchen Fledermauskästen können die Tiere in Ruhe ihre Jungen aufziehen.

© Manuel Werner, Nürtingen (Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz Baden-Württemberg), CC BY-SA 2.0 DE

Auszug aus §44 Abs. 1 Bundesnaturschutzgesetz: „Es ist verboten, 1. wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören, 2. wild lebende Tiere der streng geschützten Arten und der europäischen Vogelarten während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten erheblich zu stören […], 3. Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der wild lebenden Tiere der besonders geschützten Arten aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören […]“. Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus).

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Die Mehlschwalbe beim Lehmsammeln für ihre nächste Bleibe.

Mehlschwalben in einer versteckten Nische.

Auszug aus Naturschutz an Gebäuden – durch Nisthilfen und Quartiere für Vögel und Fledermäuse der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie: Dohlengelege in einem Nistkasten mit einem wenige Tage alten Nestling. Federn und Tierhaare, aber auch Papierfetzen werden wie hier häufig zum Nestbau verwendet.

Gebäude bewohnende Arten sind optimal an die menschlichen Ansprüche an einer lebenswerten Stadt angepasst, und ihr Bestand ist ein guter Indikator für unsere Lebensqualität. Die Stadtsanierung steht somit keineswegs im Konflikt mit dem Naturschutz. Man muss nur wissen wie.

Bei Sanierung oder Neubau sind folgende Empfehlungen zu berücksichtigen: Umweltfreundliche Baustoffe und Behandlungsmittel verwenden, insbesondere bei der Dachsanierung! • Instandsetzungsarbeiten möglichst außerhalb der Brutperiode, d. h. zwischen August und März vornehmen! • Arbeiten am Dachstuhl zuvor mit Fledermaus-Experten abstimmen! • Abwechslungsreiche Fassadenstrukturen mit Dachüberständen, Simsen, Nischen, Mauervorsprüngen etc. herstellen oder erhalten! • Auf große unstrukturierte Flächen, insbesondere auf spiegelnde Glasflächen verzichten! • Fassaden und Dächer begrünen (auch nachträglich)!

Mensch und Tier – Verein der tiergestützten Therapie

Mira startet durch Hallo, ich bin Mira, zwei Jahre alt und ein kleiner Mischling. Ich werde momentan von meinem Frauchen an die Aufgaben eines Therapiehundes herangeführt und soll in große Fußstapfen treten. Was das genau bedeutet, weiß ich noch nicht. Frauchen sagt nur, ich muss noch viel lernen. Ein Bericht von Hündin Mira im Namen von Natascha Kurz, langjähriges Vereinsmittglied, Vorstandsmitglied und Hundetrainerin

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ie schwärmt immer nur von Amati und Django, die beide auch in unserem Rudel leben, sind aber inzwischen schon über 14 Jahre alt und sollen in Rente gehen. Seit zwölf Jahren gehen die zwei regelmäßig in zwei Altenheime und zu einer Gruppe Menschen, die sich wahnsinnig über ihren Besuch freuen und lauter Spiele mit ihnen machen. Mit den Spielen habe ich noch meine Probleme. Frauchen meint,

dass es auch toll wäre, wenn ich apportieren könnte, doch so ganz verstehe ich das Spiel noch nicht. Ich mag einfach nicht alles ins Maul nehmen. Im Altenheim waren die Bewohner mal ganz traurig, dass ich die Schnittchen nicht mochte. Frauchen staunte auch, und inzwischen habe ich es gelernt und ja, die schmecken auch.

Also, was soll ich euch sagen, in große Fußstapfen zu treten ist schon eine große Aufgabe, doch ich stelle mich dieser. Ich habe Spaß daran und auch mein Frauchen ist dann ganz stolz auf mich. Im Sommer mache ich dann mit Frauchen zusammen die Prüfung zum Therapiehundeteam. Versucht es doch auch mal. Schöne Grüße, eure Mira.

Was soll ich sagen, so ein Vormittag im Altenheim kann ganz schön anstrengend sein. Dabei geht es doch „nur“ ums streicheln! Aber so viele Menschen und Gerüche, da sieht man erst, was die zwei Rentner geleistet haben, sagt Frauchen immer. Im Altenheim fühle ich mich auch schon wohl, und es ist gar nicht mehr so anstrengend! Ich schaffe auch schon den kompletten Einsatz. Am Anfang durfte ich nur wenige Minuten dabei sein und war dann sehr aufgeregt und hibbelig.

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© Naturschutz Berlin-Malchow

© Naturschutz Berlin-Malchow

© Patrick Clement from West Midlands, England, CC BY 2.0

MAGAZIN ...


St. Elisabeth Stift

Vom Winde verweht Sonntag, 10 Uhr, Nancy beginnt ihre Schicht mit der „Tierrunde“. Ach Du Schreck, was ist denn bei den Hühnern los? Der gesamte große Hühner-Auslauf steht um fast zwei Meter nach rechts versetzt und zwar so, dass weder die Eingangstür des Geheges noch die Klappe am Schlafhaus der Hühner bewegt werden kann. Oh je! Von Birgit Schulz, Verwaltung

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in Hilferuf erreicht mich am Frühstückstisch. Fotos wandern von Handy zu Handy, und es wird schnell klar, dass Hilfe gebraucht wird. Mindestens zu viert muss man das wieder geraderücken. Also chauffiert mein Mann uns beide zum Stift. Zum Glück ist auch Herr B. wieder mit Gartenarbeit beschäftigt. Er sammelt Stühle und Tische, Deko und Blumentöpfe ein, die durch Sturmtief „Nadia“ über den Garten verteilt wurden. Nach einem Hilfeaufruf an die Wohnbereiche erscheinen Marina und Mario, um uns tatkräftig zur Seite zu stehen. Gemeinsam bringen wir das Gehege in einem Stück wieder an die richtige Stelle. Nun wird die Plane, die auf einem Teil des Geheges festgemacht ist und wunderbar als Segel fungiert hatte, entfernt, die Stützen wieder befestigt und ringsum auf die Bodengitter Steine gelegt, damit alles am richtigen Platz bleibt. Amalia, unsere Hauskatze, musste natürlich auch beobachten, was wir da veranstalten. Kuscheln konnte sie ja gerade nicht, weil bei so einem Sturm keine Bewohner im Garten spazieren gefahren werden. Jetzt endlich konnten die Hühner gefüttert werden und durften aus ihrem Schlafhaus her-

Der gesamte Hühnerauslauf war durch den Sturm verschoben.

aus kommen. Für diesen Sonntag blieben sie allerdings erst einmal in ihrem kleinen Auslauf am Haus. Wir wussten ja nicht, ob der Sturm nicht doch nochmal versucht, den großen Auslauf schweben zu lassen. Dabei hatten wir ursprünglich eher um die Plane des Hasenauslaufs gebangt. Die hielt aber mit den vielen Sicherungen und Verschnürungen prima. Zum Glück hatten unsere Haustechni-

Auf die Bodengitter wurden ringsum Steine gelegt.

ker sie kurz vorm Sturm erneuert und gut befestigt.

Eine (fast) friedliche Koexistenz Da war er wieder, „unser“ hungriger Fuchs. Der Kater Dickie aus dem Nachbarhaus, der unserem verschwundenen Henry so ähnlich sieht, passt zusammen mit unserer Katze Amalia auf, dass der hübsche, freche Fuchs ihnen, den Hühnern und Kaninchen und dem Haus, nicht zu nahe kommt. Da kreischt und faucht es schon mal im Garten und der Arme wird von haargesträubten Miezekatzen eingekreist und verfolgt. Schließlich hat er bei offener Terrassentür nicht nur einmal ihren Katzennapf geleert und in der Küche im ersten Stock nachgesehen, ob sonst noch was zu holen ist. Das kann man doch nicht dulden! Die Mitarbeiterinnen erschrecken sich ja zu Tode! Danke an unsere fleißigen Aufpasser, die so für ihr Recht und für unseren Schutz im Stift kämpfen.

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MAGAZIN ... Drei Eichen, Naturschutzpark Märkische Schweiz e.V.

GPS-Wandertour

Ein längerer Spaziergang draußen ist immer sehr zu empfehlen, bietet Abwechslung und sorgt für Bewegung. Der Große Rundweg beginnt in Drei Eichen, verläuft über die Pritzhagener Mühle zum Tornowsee, am Haupt-Flüsschen der Märkischen Schweiz „Stobber“ entlang und über die Weiden am Fontaneweg zum Schulsteig, weiter am FlächenNaturdenkmal „Großer Barschpfuhl“ vorbei und wieder zurück nach Drei Eichen. Von Marius Jünemann und Charlotte Bergmann

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unächst verläuft der Weg in Richtung Münchehofe. Doch schon nach ca. 100 m verlässt man den Fahrweg und biegt nach links Richtung Pritzhagener Mühle in den Waldweg ein. Der sandige Weg führt durch stufiges Gelände und an Sümpfen vorbei, die auffällig an den flachen Strecken des Weges liegen. Hier kann man an den Bäumen auch Spuren des Bibers entdecken. Diese Geländeterrassen wurden nach der Eiszeit vom Urstobber-Fluss geschaffen. Auf der Lichtung linker Hand stehen oft Schafe zwischen den wenigen Büschen und einzelnen großen Bäumen. Auffallend ist die große Birke am linken Rand der Lichtung. Die Birke kommt fast auf der gesamten Nordhalbkugel unserer Erde vor. Ihr Name leitet sich aus dem Indogermanischen, einer ca. 5000 Jahre alten Sprache, ab und bedeutet „glänzend“ oder „schimmernd“. Dieser Baum ist besonders gut an der weißen Farbe seiner Rinde zu erkennen. Er kann bis zu 30m hoch werden, so hoch wie ein zehnstöckiges Haus, und bis zu 160 Jahre alt.

Durch den Pritzhagener Forst hindurch erreicht man die Pritzhagener Mühle.

zum Bauen benutzt wurde. Vor allem Schiffe wurden aus ihrem Holz gebaut.

Wo es zur Gaststätte Pritzhagener Mühle geht und kurz vor der Brücke über den Stobber, wo früher die Mühle stand, bleiben wir vor der dicken etwa 400 bis 450 Jahre alte Grenz-Eiche stehen. Stieleichen können einen Durchmesser bis zu 3m erreichen. Dabei werden sie bis zu 40m hoch und können älter als 1000 Jahre werden. In solch einem großen Baum findet man ca. 1000 verschiedene Insektenarten. Und die locken wiederum viele Vögel und Säugetiere an. Natürlich kommen auch viele Tiere, um die Eicheln zu fressen. Die wurden früher sogar als Nahrung für die Hausschweine verwendet. Allerdings sind die Eicheln so direkt zum Essen für Menschen nicht geeignet. Möchte man daraus Mehl oder Kaffee machen, so muss man sie hacken und aufwändig wässern, um die Gerbstoffe auszuwaschen. Die Eiche hat im Vergleich zu anderen heimischen Bäumen sehr hartes Holz, weswegen es bereits früher

Weiter geht es zum Großen Tornowsee und auf einem Pfad am Stobber entlang. Hier wütete im Jahr 2002 ein Orkan, der auf einer breiten Schneise alle Bäume im Wald umgeworfen oder umgebrochen hat. Von der damaligen „Wüstenei“ ist nicht mehr viel

Der Große Tornowsee ist ein ca. 10 Hektar großer See im Naturpark Märkische Schweiz auf der Gemarkung des Dorfes Pritzhagen, einem Ortsteil der Gemeinde Oberbarnim im Brandenburger Landkreis MärkischOderland. An seinem Ufer gibt es eine Badestelle, eine Förderschule und das Gutshaus derer von Flemming, das heute als schicke Herberge von einer Therapieeinrichtung geführt wird. Und viele Spuren von der Bauund Fresstätigkeit des Bibers.

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Auf Lichtungen fällt viel mehr Sonnenlicht auf den Boden, als das im umliegenden Wald der Fall ist. Dadurch können hier Krautpflanzen, wie z.B. Gräser, Schafgarbe, Ampfer u.a. wachsen, die mehr Licht benötigen. Dieser zusätzliche Artenreichtum lockt Tiere zum Fressen auf die Lichtung. Kleine Büsche und Bäume werden von den Tieren abgefressen, wodurch die Lichtung auch weiterhin eine Lichtung bleibt. Büsche mit Dornen mögen die Tiere allerdings nicht, und deshalb veranstalten wir Ehrenamtseinsätze, an denen wir z.B. solche verholzenden Pflanzen zurückschneiden, um die Lichtungen und v.a. Trockenrasen zu erhalten. Hier kann gerne jeder auch mitmachen!

steht eine neue Lichtung. Das tote Holz gefallener alter Bäume bildet neuen Lebensraum für viele Käfer und andere Insekten. Der Stobber verläuft mal direkt am Weg, manchmal auf der anderen Talseite. Der Weg führt über eine kleine Brücke und durch Sumpfgelände. Mit ein bisschen Fantasie kann man erkennen, dass es sich bei dem sumpfigen Gelände um eine alte Flussschleife handelt, die von dem heutigen Flusslauf abgeschnitten ist. Der Weg führt über die Pferde- und Rinder-(Galloway)-Weide am Fontaneweg. Im Sommer fallen hier bunt

blühende, artenreiche und trockene Magerrasen ins Auge. Ist der Schulsteig erreicht, biegt der Weg nach links ab und führt durch die hüglige, eiszeitlich geprägte „Kessel-Landschaft“ zum Abzweig zum Großen Barschpfuhl. Ein selten begangener Pfad um den Pfuhl, als geschütztes „Flächen-Naturdenkmal“ (FND) in der Karte eingetragen, ist kaum noch zu erkennen. Das Verlandungsmoor und die noch offene Wasserfläche bieten einen hervorragenden Lebensraum für den seltenen, fleischfressenden Sonnentau und andere Moor-Arten. Dem Schulsteig weiter folgend kommt man zurück nach Drei Eichen.

© Drei Eichen

© Lienhard Schulz, CC BY-SA 3.0

zu sehen – allerdings fällt auf, dass sehr viele junge Bäume dicht beieinander stehen – sie sind nach der „Katastrophe“ aufgewachsen. Ein gefällter Wald ist also nicht immer gleich „schlimm“ – eine kleinere Fläche kann sich gut regenerieren. Fällt nur vereinzelt ein Baum, kann dies sogar nützlich sein. Womöglich war der Baum krank und hat nun Platz gemacht, damit wieder gesunde Bäume nachwachsen können. Außerdem können hier zumindest für kurze Zeit lichtliebende Pflanzen wachsen. Wenn die nachwachsenden Bäume von den Tieren im Wald wieder abgefressen werden, ent-

© PublicDomainPictures /Pixabay

Die Schafgarbe wird gerne von Insekten angeflogen.

Länge Start/Ende Zielgruppe Weg Charakter Track/Route

ca. 5 km Drei Eichen Familien mit Kindern zumeist Waldwege und Pfade, hügelig Wald, Wasser, Wiese Route mit 8 Punkten und Aufgaben

Ehemalige Stadtmühle des Stobber in Buckow mit 1993 angelegter Fischtreppe. Mit dem GPS Gerät hat man eine gute Orientierung.

© Drei Eichen

Eine gemeinsame Wandertour verbindet und macht Spaß.

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SERVICE ... ...

Die Projektpartner von M . U .T e .V. auf einen Blick Berlin FIPP e.V. Abenteuerspielplatz Waslala Venusstraße 88 12524 Berlin-Treptow-Köpenick Annette Hübner Fon: 030 67 90 93 56 Fax: 030 67 90 93 56 aspwaslala@fippev.de www.aspwaslala.de

Naturhof Berlin-Malchow Dorfstr. 35 13051 Berlin Sylvie Wesnigk-Michler Fon: 030 92 79 98 30 Fax: 030 92 79 98 31 s.wesnigk-michler@naturschutzmalchow.de www.naturschutz-malchow.de

Kinderbauernhof Görlitzer e.V. Wiener Straße 59 b 10999 Berlin Hanna Stoll Friedrichshain-Kreuzberg Fon & Fax: 030 611 74 24 goerlikinderbauernhof@gmx.de www.kinderbauernhofberlin.de

Malchower Grashüpfer e.V. Grüner Campus Malchow Malchower Chaussee 2 13051 Berlin-Lichtenberg Tobias Barthl Fon: 030 96 24 85 95

Fax: 030 96 24 85 96 info@malchower-grashüpfer.de www.gruener-campus-malchow.de www.malchower-grashuepfer.de

Haus 1, Eingang 1.1 12107 Berlin Info@pferdeprojekt.de www.pferdeprojekt.de

Stephanus gGmbh St. Elisabeth Stift

Mensch und Tier – Verein der Tiergestützten Therapie e.V.

Eberswalder Straße 17/18 10437 Berlin-Pankow Birigt Schulz Fon: 030 44 02 04-0 Fax: 030 44 02 04-115 wohnen-pflege@stephanus.org www.stephanus-wohnen-pflege.de

Sigrön 17 a 19336 Bad Wilsnack/ OT Sigrön Ingrid Buchner Fon: 038791 56 81 41 buchnerj@web.de www.verein-mensch-und-tier.de

Brandenburg

Mecklenburg-Vorpommern

Drei Eichen – Naturschutzpark Märkische Schweiz e.V.

aktion tier Lottihof

Königsstr. 62 15377 Buckow Charlotte Bergmann Fon: 033433 201 Fax: 033433 68 15 info@dreichen.de www.dreichen.de

Förderverein Mensch und Tier e.V. Pferdeprojekt Therapieort: Kinderbauernhof Ilse Reichel Alt-Großziethen 33 12529 Schönefeld Konstanze Prüver Mobil: 0152 538 451 55 Büroadresse: Großbeerenstraße 2-10

Waldweg 2 a 23936 Seefeld Christine Geburtig Mobil: 0173 600 28 52 Fax: 03881 752 48 26 lottihof@aktiontier.org www.aktiontier-lottihof.org

Sachsen Kinderbauerngut Lindenhof e.V. Landstr. 5 09669 Frankenberg Michael Lipkowsky Fon: 037206 716 98 Fax: 037206 716 94 info@kinderbauerngut.de www.kinderbauerngut.de

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Veranstaltung

Datum

Zeit

Ort: Drei Eichen – Anmeldung erforderlich!

Künstlerisches Naturerlebnis – Workshop für Groß und Klein.

11.06.2022

14-18 Uhr

Zeichnen & Malen im Wald mit Illustratorin Sofia Burchardi.

Aktionstag für Groß und Klein.

25.06.2022

10-17 Uhr

Töpfern, Malen & Wildkräuter-Küche.

Geheimnisse des Waldes.

09.07.2022

14-17 Uhr

Eine Wald-Entdeckertour abseits der Wege für Kinder von 5 bis 10 Jahre.

Internationales Workcamp für Jugendliche.

16.07.-05.08.22

Ausdrucksmalen mit Künstlerin Monika Bersch.

22.-24.07.22,

10-16 Uhr

Bei dem Ausdrucksmalen geht es darum, Bilder aus dem Inneren aufsteigen zu lassen und zu gestalten. Sich von Faben inspirieren lassen und Vertrauen zu fassen in die eigene Kreativität.

23.07.22

10-17 Uhr

Töpfern, Malen & Wildkräuter-Küche.

Aktionstag für Groß und Klein. Internationales Workcamp für Jugendliche. Seminar: Werden und Vergehen.

Drei Wochen zusammen aktiv im Naturpark.

14.08.-02.09.22 20.08.22

Drei Wochen zusammen aktiv im Naturpark. 10-17 Uhr

Kreisläufe in der Natur + beim Menschen mit Kerstin-Yvonne Lange. Meditative Naturerfahrungen, sanftes Yoga und Gongklänge in der Natur, eine Reise durch das Kunstmärchen: „Oskar und die Rose“.

Zeidler Workshop.

26.-28.08.22

Klotzbeutenbau für wildlebende Honigbienen mit polnischen Experten.

Seminar: Baummeditation.

15.-18.09.22

Eine retreat-Zeit im Wald mit Bettina Römich.

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Beitragserhöhung

Anschriften- und Kontoänderung

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mitgliedsnummer

alte anschrift

mitgliedsnummer

AB MÖCHTE ICH MEINEN MONATLICHEN BEITRAG VON EUR AUF EUR ERHÖHEN; ERGIBT EINEN JAHRESBEITRAG VON EUR

GEMÄSS EINZUGSERMÄCHTIGUNG: JÄHRLICH HALBJÄHRLICH VIERTELJÄHRLICH DER BEITRAG KANN VON MEINEM KONTO ABGEBUCHT WERDEN:

kto / iban

blz / bic

ICH BIN UMGEZOGEN, MEINE NEUE ANSCHRIFT LAUTET: strasse/ hausnummer

plz/ wohnort

telefon

MEINE BANKVERBINDUNG HAT SICH GEÄNDERT; DIE NEUE BANK IST:

kto / iban

blz / bic

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datum/ unterschrift

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bitte senden sie diesen abschnitt an:

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Mensch.Umwelt.Tier e.V. Jüdenstr. 6, 13597 Berlin

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„Schau in die Zukunft, denn dort wirst du den Rest deines Lebens verbringen. George Burns, amerikanischer Humorist (1896-1996).


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