Mensch . Umwelt . Tier e.V.
Vereinsjournal des Vereins
Ausgabe 01/2019
Naturhof Malchow
„Leise“ Boten der Jahreszeiten Abenteuerspielplatz Waslala e.V.
Fußball inklusive
Kinderbauernhof Görlitzer e.V.
Der Kinderbauernhof im Wandel der Zeit
IMPRESSUM SERVICE ... Titel: Rusalka, ehemalige FÖJlerin, mit Stammkind Leonie auf dem Kinderbauernhof Görlitzer.
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REDAKTION moventis GmbH Kaiserdamm 97 14057 Berlin Redaktion: Alexandra Pfitzmann Sächsische Straße 72 10707 Berlin pfitzmann@mut-ev.org Fon: +49 30/ 24 53 51 81 Mobil: +49/ 172 311 02 12
PRODUKTION Gestaltung: Jessica Munck ©moventis GmbH
Illustration: P. Bolz
Druck: Möller Druck und Verlag GmbH Zeppelinstraße 6 16353 Ahrensfelde/ OT Blumberg
BEITRÄGE Alexandra Pfitzmann, Beiträge der Projektpartner Fotos: Ursula Bauer, J. Munck, Andreas Pfitzmann, Alexandra Pfitzmann, sabo, M.U.T e.V., Projektpartner Titel: © Alexandra Pfitzmann Ausgabe 1/2019 Gesamtauflage 20.000 Nächster Redaktionsschluss: 01.07.2019 M .U.Tmacher 2/2019 erscheint am: 26.09.2019 M.U.Tmacher ist das Vereinsjournal des Vereins Mensch . Umwelt . Tier e.V. Vereinsregister Berlin Nr. 20033 Nz Bitte geben Sie bei Anruf oder Email Ihre Anschrift und Mitgliedsnummer an.
Alle Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Herausgeber und Redaktion übernehmen keine Gewähr für unverlangt eingesandte Beiträge. Redaktionelle Fremdbeiträge oder Leserbriefe entsprechen nicht immer der persönlichen Meinung der Redaktion, werden jedoch mit Rücksicht auf die freie Meinungsäußerung einbezogen. © moventis GmbH
Der M .U .Tmacher besteht aus 100% Altpapier, der Umwelt zuliebe.
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Liebe M .U.Tmacher, Mitglieder und Leser, das Leben besteht aus Veränderung. Manche Veränderungen entwickeln sich langsam und kündigen sich nach und nach an, und andere kommen überraschend. Wir schauen in dieser Ausgabe des M .U.Tmachers einmal zurück auf die gesamte Entwicklung des Kinderbauernhofs Görlitzer Park in Berlin Kreuzberg. Hier hat sich über die Jahrzehnte sehr viel verändert. Schließlich begann alles so richtig im Jahr 1992 als Claudia Hiesl, die Leiterin des Hofs, ihre Arbeit aufnahm und am Anfang so gar nicht begeistert war. Sie fand einen rudimentär eingerichteten Platz vor, der nur einen beheizbaren Raum anbot. Das war ganz schön kalt in der ersten Winterperiode … Doch als im ersten Frühjahr die Blumen anfingen zu blühen, blühte auch sie auf und ging das ganze Projekt mit viel Elan und Energie an. Mensch-Umwelt-Tier e.V. und der Görli fanden sich 2002. Damals übernahm M .U.T die Kosten für eine pädagogische Kraft. Seitdem sind wir stets sehr eng verbunden gewesen und haben viele Feste zusammen gefeiert, Hürden gemeinsam bezwungen und waren niemals müde, diese wunderschöne Oase in Kreuzberg für und mit den Kindern zu erhalten und weiter zu gestalten. Unvorstellbar fast ist daher der Gedanke, dass Claudia Hiesl nun ihren Ruhestand antreten wird. Es sei ihr gegönnt, natürlich, aber sie wird wirklich fehlen. Schauen Sie daher mit ihr zurück auf eine sehr bewegte Zeit. Wir sind froh und auch ein bisschen stolz, dass wir ein ganzes Stück des Weges gemeinsam gehen konnten. Mehr zur Geschichte des Kinderbauernhofs lesen Sie auf den Seiten 20-27. Die Ostertage stehen vor der Tür, und vor allem für Kinder sind die Ostertage in erster Linie mit viel Freude, viel Schokolade und Spiel-
und Bastelaktionen verbunden. Die Kinderbauernhöfe bieten in den Osterferien diverse Programmpunkte an, zu denen Eltern mit ihren Kindern herzlich eingeladen sind. Ein kleiner Beitrag ist hier und da erwünscht, da Bastelmaterial schließlich auch Geld kostet. In der Osterzeit spielen Eier natürlich auch eine große Rolle. Als Zeichen der Fruchtbarkeit einst in die Tradition aufgenommen, gibt es an den Ostertagen Eier in allen Farben. Doch was genau hat es eigentlich mit den Eiern auf sich? Wo kommen sie her? Wie leben die Hühner, die die vielen Eier legen? Wir haben Ihnen ein paar Informationen rund um das Ei zusammengestellt. Der eine oder andere wird sich vielleicht wundern, was für Unterschiede es da so gibt. Schauen Sie gleich auf den Seiten 8-9 nach, und vielleicht setzen Sie die Tipps um, um Ostern ein wenig tierschutzfreundlicher zu gestalten. Der beginnende Frühling lässt die meisten Menschen aufatmen. Puh – der Winter ist geschafft. Es bricht wieder die Zeit an in der man mehr Zeit draußen verbringt, die ersten warmen Sonnenstrahlen und die Natur in all ihrer Schönheit genießt. Das kann man besonders gut, wenn man in der Natur spazieren geht. Wir stellen Ihnen daher den kleinen Wanderweg rund um den Naturhof Malchow in Berlin Lichtenberg vor. Hier wurde ein sogenannter phänologischer Pfad installiert, der den Verlauf der Jahreszeiten bildlich erläutert und periodisch wiederkehrende Erscheinungen in der Natur und Tierwelt aufzeigt. Lesen Sie dazu mehr auf den Seiten 14-15, und fahren Sie mal hin! Auch der Mühlenrundweg von ca. 10 Kilometern Länge im Naturschutzpark Märkische Schweiz in Brandenburg ist definitiv eine Reise wert. Über hügelige Waldwege wandert man gemütlich durch die Natur und
© Andreas Pfitzmann
Editorial
kann unterwegs auch ein Fledermausmuseum besuchen. Hierin werden verschiedene Fledermausarten der Region gezeigt und alles zu ihrer Lebensweise erklärt. Interessant! Der Rundweg kreuzt immer wieder den Stobber, das zentrale Fließgewässer der Märkischen Schweiz, und begegnet an den verschiedenen Weideflächen auch den urtümlichen Galloway Rindern, die so herrlich zottelig aussehen. Schauen Sie selbst auf Seite 30. Liebe Mitglieder, wir werden in diesem Jahr nur noch eine weitere Ausgabe des M.U.Tmachers drucken und versenden. Auch uns trifft die Kostensparmaschinerie. Aktuelle Themen, vor allem Veranstaltungshinweise, können Sie aber wie gewohnt auf unserer Website www.mut-ev.org einsehen. Falls Sie spezielle Fragen zu dem einen oder anderen Projekt oder Thema haben, so zögern Sie nicht, uns anzurufen. Wir sind montags bis freitags immer für Sie da. Wir wünschen Ihnen tolle Frühlingsmomente, und saugen Sie die neue Kraft unserer Natur auf. Herzlichen Dank für Ihre treue Unterstützung. Mit den allerbesten Wünschen Ihre
Alexandra Pfitzmann Redaktion & Fotografie Mensch-Umwelt-Tier e.V.
© Alexandra Pfitzmann
SERVICE INHALT ...
Ostern steht vor der Tür – ohne Eier nicht vorstellbar. Wieso eigentlich? Das Ei wurde im Christentum zum Symbol für die Auferstehung Jesu Christi. Fakt ist, dass die Herkunft von Eiern eine ganz entscheidende Rolle spielt. Für wen? Na, für die Tiere und auch für uns Menschen.
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Das fußballerische Highlight des Jahres 2018 war für den Abenteuerspielplatz Waslala der Besuch des Bundesligaspiels Hertha BSC gegen 1899 Hoffenheim im Berliner Olympiastadion am 24. November 2018. Dank der großzügigen Spende von Thomas Traboulsi der EDI Einkaufsgemeinschaft Deutscher Impulshandel AG (www.edi-ag.com), die an M .U.T e.V. gerichtet war, konnte ein schöner Ausflug mit vielen Familien aus einer Unterkunft für geflüchtete Menschen und anderen Familien aus Altglienicke geplant werden.
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© Ursula Bauer
Interessierte Schüler*innen der Altersgruppe 6-8 Jahre können bei der AG Naturforscher auf dem Grünen Campus Malchow so einiges entdecken. Oft sind es besondere Blätter, Keimlinge, Borken, Totholz, Vögel, Erdkröten, Käfer und vieles mehr. Die wöchentlichen Erkundungstouren haben sich seit 7 Jahren zu einer festen Größe im Schulalltag etabliert.
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Seit 1992 arbeitet Claudia Hiesl als Leiterin auf dem Kinderbauernhof Görlitzer e.V. in Berlin Kreuzberg. Was damals ein überschaubares Gelände mit einer winzig beheizbaren Hütte war, ist heute eine Kreuzberger Institution geworden. Ponys, Esel, Schafe – und alles mitten in der Stadt. Claudia Hiesl hat sich nie abschrecken lassen und ist fest mit dem Hof verwachsen. Doch jede Zeit geht zu Ende …
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Seit Anfang September gibt es im St. Elisabeth Stift in Berlin Prenzlauer Berg wieder zwei Miezekatzen. Amigo und Amalia sind am 4. Juni 2017 auf dem Land geboren und dann im Alter von zwölf Wochen nach Berlin gezogen. Außerdem ging es hoch her als Huhn Gerti anfing, Nestbau zu betreiben …
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Inhalt AKTUELL
6 -7
+ + + IN KÜRZE + + +
8-9
Ei, ei, ei... Osterzeit ist Eierzeit
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Abenteuerspielplatz Waslala e.V. Fußball inklusive Mensch und Tier – Verein der Tiergestützten Therapie e.V. Emma & Co. im Einsatz
MAGAZIN
12-13
Insel e.V. auf Rügen Pferdenachwuchs
14-15
Naturhof Malchow „Leise“ Boten der Jahreszeiten
16 -17
Die Kinder der AG Naturforscher Wildbienen im Grünen Campus Machow
18 -19
KID` S KALLE
Indianer Basteleien
MAGAZIN
20 -27
Kinderbauernhof Görlitzer e.V. Der Kinderbauernhof im Wandel der Zeit
28 -29
St. Elisabeth Stift, Stephanus gGmbH Amigo und Amalia
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Drei Eichen e.V., Naturschutzpark Märkische Schweiz Mühlenrundweg
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Vegetarisch gut Knusprige Flatbreads mit Hummus und Zucchininudeln
SERVICE
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Termine & Veranstaltungen
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Adressen unserer Projektpartner
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AKTUELL ...
+ IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + + NaturHof Malchow Naturhofladen sucht Verstärkung!
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aben Sie Lust unser Team im NaturHofladen in Berlin Lichtenberg zu verstärken? Wir wünschen uns eine nette Verkäuferin oder einen netten Verkäufer (Studenten möglich) im NaturHofladen, der Freude daran hat im Kundengespräch gesunde, regionale und Bioprodukte zu bewerben und Spaß am Verkauf von Produkten aus Naturschutzaktivitäten hat. Von Teilzeit bis Vollzeit ist alles möglich. Arbeit an den Wochenenden ist in jedem Fall dabei! Bitte melden Sie sich bei uns! Beate Kitzmann Tel.: 030 927 99 830 oder E-Mail: beate.kitzmann@naturschutz-malchow.de
Der Malchower Grashüpfer e.V. sucht Kursleiter*in für Krabbelgruppe
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ach einem guten Start der neuen Krabbelgruppe im September 2018 gibt es leider aktuell keine Kursleitung mehr. Wer hat Interesse diese Gruppe weiter zu führen bzw. deren Aufbau am Standort Doberaner Straße 55, 13051 Berlin intensiv mit zu gestalten? Der Kurs wird vom Jugendamt Berlin-Lichtenberg gefördert und entsprechend vergütet. Bisher fand er am Donnerstag, im Zeitraum 9:30-11:30 Uhr statt und ist für alle Personen (Mütter, Väter, Großeltern, betreuende Personen) offen. Andere Zeiten auch nach Absprache möglich. Yogamatten und Teeküche vorhanden. Bewerbungen bitte an info@malchower-grashüpfer.de
JAZZ-Frühschoppen 25. Storchenfest in Berlin-Malchow
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ach alter Tradition beginnt der Sonntag, 16. Juni 2019 von 11-13 Uhr auf dem Naturhof Berlin-Malchow mit einem JAZZFrühschoppen. Zusatzinfo zur Anmeldung: Auf dem Naturhof stehen keine Parkplätze zur Verfügung, und in Malchow gibt es nur eine begrenzte Zahl von Parkplätzen. Bitte nutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel. Für Jugendliche, Familien, Erwachsene, Multiplikatoren. Kosten: 5 Euro pro Person Kinder unter 15 Jahren haben freien Eintritt Ort/Start: Naturhof Berlin-Malchow Dorfstraße 35 13051 Berlin Lichtenberg
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+ + IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + + + IN KÜRZE +
Die Kürzung für den Kinderbauernhof Pinke-Panke wurde zurückgenommen
I
n der Sitzung des Jugendhilfeausschusses Pankow wurde am Abend des 8. Januar der Beschluss zur Förderung 2019 neu gefasst und die Kürzung für den Kinderbauernhof von knapp 40.000 Euro zurückgenommen. Damit wird die ursprüngliche Förderempfehlung – ohne Kürzung – der Verwaltung des Jugendamtes umgesetzt. In der Sitzung wurde dem Ausschussvorsitzenden Herrn Blauert dafür die Petition mit zu diesem Zeitpunkt 7777 Unterschriften und vielen Kommentaren sowie in Vertretung für die Verwaltung des Jugendamtes an die Bezirksstadträtin Frau Tietje über 400 Protest-Postkarten unserer Besucherinnen und Besucher überreicht. Einige von ihnen wurden – statt einer Stellungnahme von uns – stellvertretend vorgelesen, um so den Nutzerinnen und Nutzern, Besucherinnen und Besuchern die ihnen zustehende Stimme zu verleihen – denn für sie ist das Gremium zuständig, für sie werden die Entscheidungen gefällt. Nicht alle konnten wir damit überzeugen, aber wir haben ein deutliches, ein beeindruckendes Zeichen gesetzt. Letztlich war auch die neue Rechtslage ausschlaggebend, die Kürzung für Pinke-Panke zurückzunehmen, da es den Bezirken nicht mehr gestattet ist, Projekten die Sockelfinanzierung zu kürzen, wenn es eine Aufstockung durch das Land Berlin gibt. Davon profitieren auch viele andere Projekte auch, da das zu einer gewissen Finanzierungssicherheit für die Arbeit beiträgt. Das jährliche Zittern und die Zuwendung ist ein unhaltbarer Zustand. Den Projekten, denen mit den uns gekürzten Mitteln ursprünglich eine Erhöhung ihrer Zuwendung gewährt werden sollte, wurde zugesagt, dass sich das Bezirksamt darum bemüht, diese Mittel trotzdem bereit zu stellen. Die Chancen dafür stehen gut. Wir hoffen nun auf eine konstruktive Zusammenarbeit, Akzeptanz und letztlich auch Wertschätzung der Arbeit des Kinderbauernhofes Pinke-Panke. Wir sind sehr erleichtert, erfreut und dankbar. Dankbar vor allem für die großartige, überwältigende Unterstützung bei der Petition, der Postkartenaktion und vor Ort und für die Zeichen des Zusammenhalts und die unzähligen lieben und wertschätzenden Kommentare über unsere Arbeit. Das bestärkt und beflügelt uns. Ihre Annett Rose Leiterin Kinderbauernhof Pinke Panke
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AKTUELL ... Ei, ei, ei …
© Alexandra Pfitzmann
Osterzeit ist Eierzeit
Wer keine Kaninchen zuhause halten darf, kann sie z.B. auf dem Kinderbauernhof Görlitzer e.V. besuchen.
Ostern steht vor der Tür – ohne Eier nicht vorstellbar. Wieso eigentlich? Das Ei wurde im Christentum zum Symbol für die Auferstehung Jesu Christi. Das Färben von Eiern zu Ostern ist eine weitverbreitete christliche Tradition, die von Armenien über Russland, den Mittelmeerraum bis hin nach Mitteleuropa bekannt ist. Für Deutschland werden gefärbte Eier erstmals im frühen 13. Jahrhundert erwähnt. Ein Bericht von Alexandra Pfitzmann
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e nach Region wurde seit jeher Kindern erzählt, dass die Ostereier vom Hahn, Storch oder Hasen stammen. Der Osterhase hat sich dann als Eierbringer durchgesetzt. Das große Eiersuchen (heute meist kombiniert mit allerlei Schokolade und kleinen Geschenken) findet in Deutschland gewöhnlich am Ostersonntag statt. Warum erzähle ich Ihnen das alles? Nun, gerade zur Osterzeit sollte man den Blick Richtung Tierschutz lenken. Denn im Zweifelsfall kann Ostern mit viel Tierleid verbunden werden. Und damit alle Freude an Ostern haben, möchte ich Ihnen einfach ein paar Tipps mit auf den Weg geben.
Ob das Huhn zuerst da war oder das Ei, da scheiden sich die Geister … Fakt ist, dass die Herkunft von Eiern eine ganz entscheidende Rolle spielt.
Für wen? Na, für die Tiere und auch für uns Menschen. Hühner werden bei uns entweder in Volieren (ursprünglich als Käfighaltung bezeichnet), in großen Ställen mit oder ohne Freigang oder in einem ökologischen Betrieb gehalten.
Kleingruppenhaltung In der sogenannten „Kleingruppenhaltung“ leben Hühner in einem Käfig. Diese Haltungsform ist im Prinzip der Nachfolger der Legebatterie. Hierbei hat ein Huhn ca. 800 cm2 Platz zur Verfügung. Das ist winzig und entspricht in etwa der Größe eines etwas größeren DIN-A4-Blattes. Als das Ganze noch Käfighaltung hieß, waren es nur 550 cm2. Bis zu 60 Tiere werden dabei in Gruppenhaltung auf Gitterböden gehalten. Auslauf oder Stroh gibt es für die Tiere nicht. Über ein Förderband erhalten diese Hühner ihr Futter.
Bodenhaltung Wer Bodenhaltung hört, denkt sich vielleicht nichts Schlechtes. Aber tiergerecht ist diese Haltung bei Weitem nicht. Meistens werden die Tiere auf Gitterböden gehalten, die übereinander gestapelt sind. Auch Stroh fehlt. 18 Hennen dürfen pro Quadratmeter gehalten werden – ein Huhn hat im Zweifelsfall also noch weniger Platz als ein DIN A 4 Blatt groß ist.
Freilandhaltung Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Hühnern, deren Eier als Freilandeier verkauft werden, auch Zugang ins Freie gewährt wird. Die Freilandfläche muss dabei begrünt sein und Unterstände wie z. B. Bäume haben. Jedem Huhn muss eine Fläche von mindestens vier Quadratmetern zustehen. Einen Stall gibt es natürlich auch. Der ist dann vergleichbar mit der Unterbringung wie in einer Bodenhaltung.
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Lamm, Schaf und Kaninchen kommen meistens aus nicht tiergerechter Intensivhaltung.
Besuchen Sie doch mal die glücklichen Hühner auf dem Kinderbauernhof Pinke Panke in Berlin-Pankow.
Biohühnern so gut wie nicht statt – und Medikamentenrückstände mitzuessen ist ja schließlich nicht besonders gesundheitsförderlich.
Bio-Haltung
Ostereier sind oft inkognito
Hühner, die aus einer sogenannten Biohaltung kommen, müssen Zugang ins Freie haben. Das besondere Merkmal der Biohaltung aber ist die Fütterungsweise mit Biofutter und der weitestgehende Verzicht medikamentöser Behandlungen. Die Herkunft jedes Eis lässt sich am Eierstempel auf der Eierschale ablesen. HALTUNGSFORM: 0 = Biohaltung 1 = Freilandhaltung 2 = Bodenhaltung 3 = Käfighaltung
Das Problem ist, dass viele Supermärkte zur Osterzeit bereits gefärbte Eier verkaufen oder auch gerne an der Kasse verschenken. Hier kann man logischerweise den Eierstempel nicht mehr erkennen. Verzichten Sie doch einfach auf diese Eier, und bemalen Sie die von Ihnen gekauften Eier. Da sind Sie nicht nur auf der sicheren Seite, sondern haben auch noch Freude an der Gestaltung.
Verschenken Sie keine lebenden Tiere zu Ostern!
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© Ursula Bauer
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HERKUNFTSLAND, z.B.: DE = Deutschland AT = Österreich NL = Niederlande BE = Belgien
BETRIEBS- UND STALLNUMMER
Wenn Sie also das nächste Mal einkaufen gehen, dann schauen Sie sich die Eier doch einmal genauer an. Und vielleicht greifen Sie auch besser zu den Bioeiern – nicht nur des Tierschutzes wegen, sondern auch Ihrer Gesundheit zuliebe. Schließlich findet eine Medikamentengabe bei
In keinem Fall sollten Kaninchen zu Ostern verschenkt werden! Auch wenn Ihr Kind noch so quengelt und sich wünscht, dass der Oster„hase“ bitte Zuhause einzieht – Tiere sollten grundsätzlich keine Geschenke sein! Bedenken Sie die Zeit, die vermutlich dann Sie als Elternteil aufbringen müssen, um einer Tierhaltung gerecht zu werden. Denken Sie an Urlaub, an Krankheit, an mögliche Tierarztkosten … Hinzu kommt, dass Kaninchen niemals alleine gehalten werden sollen, da es sich um Gruppentiere handelt. Belassen Sie es also beim Schoko- oder Plüschhasen!
Auf industriell gefärbten Eiern ist der Eierstempel nicht mehr zu erkennen.
Vegetarisch ist auch lecker! Bei vielen Familien kommt als Osteressen Lamm oder Kaninchen auf den Tisch. Allerdings sollte man wissen, dass zum einen die meisten Kaninchen aus einer nicht tiergerechten Intensivhaltung kommen, und dass das Leid von Schaf und Lamm groß ist, wenn sie kurz nach der Geburt des Lamms voneinander getrennt werden. Insofern sollte jeder einfach mal darüber nachdenken, ob es nicht Sinn macht, mal ein vegetarisches Rezept auszuprobieren oder aber zumindest auf Fleisch zu achten, das aus der Region aus ökologischen Betrieben kommt.
Vergessen Sie nicht, sich in diesem Journal das vegetarische Rezept anzuschauen! Es gibt leckere Flatbreads. Was das ist? Lesen Sie nach auf S. 31.
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AKTUELL ... Abenteuerspielplatz Waslala e.V.
Fußball inklusive „Die Sprache vom Fußball versteht man auf der ganzen Welt.“ So abgedroschen und polemisch dieser Satz auch klingt, ist doch etwas Wahres dran. Fußball funktioniert ohne die klassische verbale Sprache, sodass es nicht mehr als einen Ball und zwei Tore braucht, um gemeinsam eine schöne Zeit zu verbringen, völlig unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Bildungsstand. Es werden im gemeinsamen Miteinander allgemeingültige Werte wie Fairness oder Zusammenhalt erarbeitet und gelebt, doch im Mittelpunkt sollte natürlich stets der Spaß und die Freude am Spiel stehen. Ein Bericht von Simon Haase
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inmal wöchentlich veranstalten wir, die Mitarbeiter/innen von „Willkommen in Altglienicke“, ein Fußballtraining auf einem öffentlichen Platz im Kiez. Hierbei spielen im friedlichen Miteinander Mädchen und Jungen aus der ganzen Welt miteinander, einige Kinder ohne Fluchterfahrung, einige mit. Es ist sehr schön zu sehen, wie die größeren und stärkeren Kinder auf die kleineren Kinder achten. Der Zusammenhalt in dieser Gruppe ist sehr schnell gewachsen, sodass wir sagen können, dass wir eine richtige Fußballmannschaft sind. Es entwickelte sich schnell sportlicher Ehrgeiz, sodass wir auch an einigen interkulturellen Turnieren teilnahmen, in denen natürlich der Spaß und das friedliche Miteinander im Vordergrund standen.
Geschwistern und Freunden beisammen hatten. Einem schönen Ausflug stand also nichts mehr im Wege. Wir trafen uns zur gemeinsamen Anreise mit der S-Bahn am Bahnhof Berlin Adlershof. Alle Familien waren pünktlich, und wir konnten unsere lange Fahrt quer durch Berlin beginnen. Bei Orangensaft und selbst gebackenen Adventsplätzchen verging die Fahrt aber wie im Fluge. Die Aufregung war riesengroß, und die Bahn wurde im Laufe der Fahrt immer voller. Erste Fangesänge am Bahnsteig am Olympiastadion stimmten uns aber auf die tolle Atmosphäre im Stadion ein, und nach einem kurzen Fußweg waren wir endlich da. Da stand es nun direkt vor uns: das
Olympiastadion. Eindrucksvoll und wunderschön beleuchtet stand es im grauen und verregneten Berliner Herbst. Nachdem wir genug gestaunt hatten, ging es problemlos durch die Sicherheitskontrollen. Ein Blick auf die Karten verriet uns allerdings, dass wir den falschen Eingang genommen hatten und noch einmal um das halbe Stadion spazieren mussten, bevor wir zu unseren Plätzen gelangten. Das war aber gar nicht schlimm, denn so konnten wir noch viele schöne Eindrücke vom altehrwürdigen Gelände und den vielen unterschiedlichen Fans gewinnen. Im Innenbereich war die Begeisterung nicht minder groß, da durch die Bauweise des Stadions alles noch viel gigantischer und eindrucksvoller wirkte, als von außen sowieso schon. Schnell fanden wir unsere Plätze und warteten gespannt auf ein hoffentlich spannendes Spiel. Wir wurden nicht enttäuscht. Es entwickelte sich ein hochklassiges und abwechslungsreiches Spiel, so dass wir aufgrund der Spannung die klirrende Kälte gut aushalten konnten. Das Spiel endete schließlich in einem tollen und torreichen
Das Hertha-Spiel Das fußballerische Highlight des Jahres war allerdings der Besuch des Bundesligaspiels Hertha BSC gegen 1899 Hoffenheim im Berliner Olympiastadion am 24. November 2018. Dank der großzügigen Spende von Thomas Traboulsi der EDI Einkaufsgemeinschaft Deutscher Impulshandel AG (www.edi-ag.com), die an M .U.T e.V. gerichtet war, konnten wir einen schönen Ausflug mit vielen Familien aus einer Unterkunft für geflüchtete Menschen und anderen Familien aus Altglienicke planen, sodass wir schließlich nach einigem hin und her eine sympathische Gruppe aus Kindern, Eltern, größeren und kleineren
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Das in Alt Projekt „W g unter lienicke“ illkomme flücht stützende richtet sic n Jahren ete Kinde s Angebo h als ta rz u Altgli nd ihre Fa wischen 6 n geenick milien und e Famil ien, d . Insbeson im Sozia 14 lraum d i e ere und d im en No Tempoh wollen w o ir tun m benw eg un terkünfte e „Quitte“ n d leben Rudower Schwal, ansp S reche traße n.
drei zu drei Unentschieden und wir blickten in ausnahmslos zufriedene Gesichter. Nach dem Schlusspfiff wollten wir aber doch schnell etwas Wärme tanken und gingen direkt zurück zur S-Bahn. Müde und zufrieden traten wir den Rückweg an und kamen pünktlich wieder im Südosten Berlins an. Es war ein wirklich außergewöhnlicher und ereignisreicher Ausflug, der sowohl den Kindern, als auch allen Erwachsenen sehr viel Freude bereitete und sicher sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Vielen Dank für die großzügige Spende, ohne die dieses einmalige Erlebnis nicht möglich gewesen wäre!
Mensch und Tier – Verein der Tiergestützten Therapie
Emma und Co. im Einsatz Hallo, wir sind Arco-Münsterländermix, 12 Jahre, Emma-Labador Colliemix, 3 Jahre und Ferkel-Labrador Schäferhundmix, 2 Jahre. Unser Frauchen heißt Sabine Prüter, ist gelernte Heilerziehungspflegerin und arbeitet seit 1998 im CJD Berlin-Brandenburg (Christliches Jugendorfwerk). Und jetzt kommt das Coole, sie nimmt uns ganz oft mit zur Arbeit, so dass wir in Groß Woltersdorf und Seefeld jede Menge Freunde haben, die mit uns spielen und kuscheln. Ein Bericht von Sabine Prüter im Namen von Arco
S
eit 2014 war ich, Arco, mit meinem Frauchen regelmäßig im Therapieeinsatz bei geistig und körperlich behinderten Menschen und bei Autisten. Da ich das viele Kuscheln gar nicht mehr allein aushalten konnte, ging Emma 2016 mit meinem Frauchen auch zur „Therapiehundeschule“ und wurde erfolgreich ausgebildet. Ich bin mittlerweile nun ein Rentner, und „Ferkel“, die in diesem Jahr zum Therapiehund ausgebildet wurde, hat meine Nachfolge angetreten. Sie war nun schon mehrmals im Einsatz und fühlt sich besonders im SnoezelenRaum, ein Raum zum entspannen, wohl. Worte sind dabei völlig überflüssig. Alles was zählt sind Berührun-
gen, Wärme, Umfassen und Drücken. Emma ist genauso ein Schmusehund. Sie nutzt jede Gelegenheit, sich anzukuscheln und freut sich über ein Leckerli oder einen geworfenen Ball, den sie wieder bringen darf. Da ist manchmal jede Menge Aktion, so dass sie nach getaner Arbeit beide völlig KO, aber zufrieden zu Hause ankommen. Unser Frauchen Sabine ist immer wieder sehr stolz und froh uns zu haben, weiß aus eigener Erfahrung, wie schön es ist, nicht nur in schwierigen Lebensphasen einen treuen Freund an der Seite zu haben. Wir freuen uns auf viele weitere tolle Stunden mit unseren Freunden in Groß Woltersdorf und Seefeld. Euer Arco, Emma und Ferkel
Emma bei der „Arbeit“
V.l.n.r.: Emma, Ferkel und Arco
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MAGAZIN ... Insel e.V. auf Rügen
Pferdenachwuchs Als wir, die Mitarbeiter und Klienten des Werkstattbereiches Pferdehof Glutzow, uns dafür entschieden, mit einer unserer Kaltblutstuten zu züchten, konnten wir noch nicht ahnen, was alles auf uns zukommen würde. So brachten wir die Stute Emma im Frühjahr 2016 nach Trent zum gekörten Hengst der gleichen Rasse, Haakon. Am 1. Mai 2017 war es dann soweit. Abends gegen 19.30 Uhr wurde unser Fohlen geboren. Eine kleine Stute von der vom Aussterben bedrohten Rasse Rheinisch-Deutsches Kaltblut! (Gefährdungsgrad: Kategorie III in der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.). Den Namen wollten wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitern aussuchen. Ein Bericht von Gerlinde Henke
D
ie Geburt selbst verlief recht problemlos. Alle waren sehr aufgeregt, und am liebsten hätten einige unserer Mitarbeiter mehrere Stunden bei dem Fohlen verbracht. Leider gab es auch Grund zur Sorge. Emma, die Mutterstute, wollte nichts mit dem kleinen, unbeholfenen Ding zu tun haben, das da bei ihr in der extra vorbereiteten Doppelbox herumstakste. Immer wieder versuchten wir, mit viel Geduld die Stute dazu zu bringen, ihr Fohlen zu akzeptieren. Es war ja wichtig, dass die Kleine die lebensnotwendige Kolostralmilch bekam, und sie wurde zusehends schwächer. Wir versuchten, das Fohlen an das Euter der Stute anzusetzen. Als sie immer noch nicht alleine trinken konnte, bekam sie die Flasche, wofür wir die Stute melkten. Aber nichts half. Emma war am zweiten Abend so gestresst von der Situation, dass sie böse nach ihrem Fohlen trat und wir
es notgedrungen von der Mutter trennen mussten. In der Nacht verweigerte die Kleine dann auch noch die Nahrung, und am nächsten Morgen stand sie nicht mehr auf, also fuhren wir mit ihr in die Tierklinik nach Demmin.
Erika war ein Flaschenkind In der Zwischenzeit hatten wir uns mit unseren Mitarbeitern für einen Namen entschieden: Erika! Ganz nach der Tradition in der Kaltblutzucht, sollte der Name mit dem gleichen Anfangsbuchstaben beginnen, wie der der Mutter. Zum Glück gelang es in Demmin, unsere kleine Stute wieder aufzupäppeln, und sie konnte nach ein paar Tagen wieder nach Hause. Doch jetzt trat das nächste Problem auf. Erika war nun ein Flaschen-
kind, und brauchte anfangs alle zwei Stunden ihre Milch – auch nachts! Hier möchte ich die Gelegenheit nutzen, meiner Kollegin Antje Mikitta unser aller Dank auszusprechen, denn ihre Einsatzbereitschaft, besonders in den ersten drei Monaten, hat es uns erst ermöglicht, Erika gut durch diese schwierige Zeit zu bringen. Immer seltener brauchte sie ihre Flasche, die bald von einem Eimer abgelöst wurde. In dieser Zeit konnten auch unsere Mitarbeiter Erika selbstständig mit Milch füttern. Eine Aufgabe, die fast schon eine kleine Belohnung war. Regelmäßig wurde sie geputzt und erhielt viele Streicheleinheiten.
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ter den einen oder anderen blauen Fleck. Nicht alle Klienten trauten sich noch den Umgang mit ihr zu. Natürlich wurde hier niemand gezwungen. Wenn sie mal wieder besonders übermütig wurde, viel es auf die Betreuer zurück, Erika von und zur Koppel zu führen. Alle verstanden, dass dieses Verhalten nicht bösartig war. Da sie immer händelbar blieb, war die Situation nie gefährlich.
Nach und nach gelang es uns immer besser, die Kleine in die Herde zu integrieren. Eine unerwartete Hilfe war der damals 25-jährige Reitponywallach Santos, der sie wie einen Augapfel behütete. Erika entwickelte sich gut, und alle waren froh. Es gab aber immer noch die eine oder andere Hürde. Als Flaschenkind ist die Stute sehr auf Menschen geprägt. Das zeigt sie dadurch, dass sie Leute auf der Koppel etwas zu enthusiastisch begrüßt und spielen will. Da sie immer größer wurde, gab es doch mitun-
Aber natürlich ist es mit einem solchen Pferd besonders wichtig, rechtzeitig und konsequent mit der Erziehung zu beginnen. Den regelmäßigen Umgang mit Putzen und Führen kannte Erika schon. Als sie zwei Jahre alt war, begannen wir sie zu longieren. Auch das meisterte unsere Stute schnell, und so konnten auch die behinderten Mitarbeiter bald in diese Aufgabe mit einbezogen werden. Immer wieder zeigt es sich, dass durch ihre enge Menschenbezogenheit auch das Vertrauen sehr groß ist. Wir konnten sie problemlos an den Sattel und auch an das Geschirr gewöhnen. Natürlich nehmen wir immer Rücksicht auf ihr Alter. Die Arbeitseinheiten sind nur sehr kurz und auch wenn wir konsequent sind, wird nicht mit Lob gespart.
Premiere bei der Pferdeweihnacht Der absolute Höhepunkt in Erikas bisheriger Ausbildung ist ihr Auftritt auf der diesjährigen Pferdeweihnacht. Alle haben dazu beigetragen, sie darauf vorzubereiten. In kleinen Schritten übten wir täglich, um sie nicht zu überfordern. Statt des Autoreifens wie bisher, sollte sie einen extra dekorierten Rodelschlitten – es durfte ja nicht zu schwer werden – ziehen. Und ganz nach Tradition, mit Geläut auf dem Kammdeckel! In der geschmückten, gering beleuchteten Reithalle, mit hunderten Menschen auf der Tribüne und Musik, meisterte Erika ihre Aufgabe als das Pferd des Weih-
nachtsmannes mit dem Geschenkesack auf dem Schlitten hervorragend! Alle waren hellauf begeistert. Unsere Stammgäste kannten Erika und ihre Geschichte und waren erstaunt, was sie mit zweieinhalb Jahren schon leistet. Zu diesem Zeitpunkt können wir trotz aller Startschwierigkeiten mit Sicherheit sagen: Es hat sich gelohnt!
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MAGAZIN ... Naturhof Malchow
„Leise“ Boten der Jahreszeiten Winter ade? Der Frühling naht? Ist schon der richtige Zeitpunkt für die Aussaat angerückt? Sollten die Bäume schon jetzt beschnitten werden? Die Jahresuhr genau zu beobachten heißt, die sensiblen Zeichen der Natur einmal anders als gewohnt in Augenschein zu nehmen. Ein Bericht von Beate Kitzmann
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ennen- und Lesenlernen können Sie die charakteristischen Boten der Jahreszeiten auf dem neu angelegten phänologischen Pfad auf unserem offenen Hofgelände und im Garten. An zehn Wegtafeln, die den zehn Phasen des phänologischen Kalenders entsprechen, entdecken Sie als Besucher beispielsweise einen für den Vorfrühling markanten Strauch und anschließend einen für den Spätsommer repräsentativen Baum. Auf diese Weise werden bestimmte Entwicklungsstadien vieler Zeigerpflanzen vorgestellt, die die genauen Jahreszeiten wie „Vor-“, „Erst-“ und „Vollfrühling“ usw. symbolisieren. Der Naturforscher Carl von Linné war Mitbegründer der Phänologie und beschrieb die erste „Blumenuhr“, die die Uhrzeit anhand vom Öffnungsgrad gewisser Blüten angab. Das Wort Phänologie entstammt dem Griechischen und beschäftigt sich mit der Lehre von periodisch wiederkehrenden Erscheinungen in der Natur. Beispiele dafür sind der Blühbeginn gewisser Gräser oder Gehölzpflanzen oder die Rückkehr bestimmter Zugvögel. Die Anzeichen für Start und Ende der jeweiligen Phase können regional unterschiedlich sein. Diese komplexen Daten werden in zahlreichen Bereichen wie der Klimaforschung und der Landwirtschaft eingesetzt. In Deutschland gibt es heute etwa 1.300 Beobachtungsstellen, welche von Landwirten, Förstern, Hobby-
Phänologischer Pfad auf dem Naturhof Malchow Seit Juli 2018 kann auf dem Naturhof Malchow
Geländeplan
ein phänologischer Pfad entdeckt werden. Dieser zeigt den Verlauf der Jahreszeiten, welche jedoch nicht nach den vier kalendarischen Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter unterteilt sind, sondern nach den zehn Phasen des phänologischen Kalenders. Bestimmte, periodisch wiederkehrende Erscheinungen in der Natur und Tierwelt sind die Zeiger der verschiedenen phänologischen Jahreszeiten. Das können die Rückkehr bestimmter Zugvögel, der erste Kuckucksruf im Jahr oder charakteristische Entwicklungsstadien bestimmter Zeigerpflanzen sein. Diese dienen als Anzeichen für Beginn oder Ende der jeweiligen Phase, die je nach Jahr und Region unterschiedlich auftreten können. So markiert beispielsweise der Blühbeginn des Wiesenfuchsschwanzes das Ende des Vollfrühlings. Dies findet in Nordrein-Westfalen zwischen Mitte April und Anfang Juni statt, in MecklenburgVorpommern hingegen ungefähr eine Woche später. Die Geländekarte gibt einen Überblick über den Standort der Zeigerpflanzen. An den Gewächsen befinden sich Holzschilder mit weiteren Informationen zur entsprechenden phänologischen Jahreszeit. Legende
gärtnern und Naturliebhaber betreut werden und welche die gesammelten Daten dem Deutschen Wetterdienst zur Verfügung stellen. Die Auswertung dieser langfristigen Beobachtungen dient nicht nur der Klimaforschung und Meteorologie, sondern auch der Botanik, Land- und Forstwirtschaft, Geografie sowie dem Tourismus. Somit können Gärtner und Landwirte Erkenntnisse daraus ziehen, wann der richtige Zeitpunkt für die Aussaat von Pflanzen oder den Rückschnitt von Bäumen und Sträuchern ist.
Der phänologische Pfad Seit Juli 2018 kann auf dem Naturhof Malchow ein phänologischer Pfad entdeckt werden. Dieser zeigt den Verlauf der Jahreszeiten, welche jedoch nicht nach den vier kalendarischen Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter unterteilt sind, sondern nach den zehn Phasen des phänologischen Kalenders. Bestimmte, periodisch wiederkehrende Erscheinungen in der Natur und Tierwelt sind die Zeiger der verschiedenen phänologischen Jahreszeiten.
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Die Lehre der Phänologie
Der Phänologische Pfad
Das Wort Phänologie stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt die Lehre von Erscheinungen und meint damit die Beobachtung von wiederkehrenden, natürlichen Prozessen. Der schwedische Naturwissenschaftler Carl von Linné (1707–1778) gilt als der Begründer der Phänologie. Mit seinen Untersuchungen legte er die Grundlage für die Klassifikation von Pflanzen und Tieren, die sogenannte binäre Nomenklatur. Außerdem entwickelte Linné die erste Blu-
Das können die Rückkehr bestimmter Zugvögel, der erste Kuckucksruf im Jahr oder charakteristische Entwicklungsstadien bestimmter Zeigerpflanzen sein. Diese dienen als Anzeichen für Beginn oder Ende der jeweiligen Phase, die je nach Jahr und Region unterschiedlich auftreten können. So markiert beispielsweise der Blühbeginn des Wiesenfuchsschwanzes das Ende des Vollfrühlings. Dies findet in NordreinWestfalen zwischen Mitte April und Anfang Juni statt, in Mecklenburg Vorpommern hingegen ungefähr eine Woche später. Lassen Sie sich von den Naturboten inspirieren, vielleicht können Sie sie dann auch in Ihrem Garten oder am Wegesrand entdecken. Diese Hinweise helfen, die Aussaat oder den Rückschnitt von Gehölzen besser planen zu können.
menuhr, an welcher die Uhrzeit anhand des Zustands der Blüten (offen oder geschlossen) abgelesen werden kann. Darüber hinaus gründete er das erste phänologische Beobachternetz in Schweden, in welchem Beobachtungen systematisch erfasst und gespeichert werden. In Deutschland gibt es heute etwa 1.300 Beobachtungsstellen, welche von Landwirten, Förstern, Hobbygärtnern und Naturliebhaber betreut werden und welche die gesammelten Daten dem Deutschen Wetterdienst zur Verfügung stellen. Die Auswertung dieser langfristigen Beobachtungen dient nicht nur der Klimaforschung und Meteorologie, sondern auch der Botanik, Land- und Forstwirtschaft, Geografie sowie dem Tourismus. Somit können Gärtner und Landwirte Erkenntnisse daraus ziehen, wann der richtige Zeitpunkt für die Aussaat von Pflanzen oder den Rückschnitt von Bäumen und Sträuchern ist.
Naturhof Malchow Dorfstraße 35, 13051 Berlin Tel.: 030 927 99 830, Fax: 030 927 99 831 info@naturschutz-malchow.de www.naturschutz-malchow.de
Öffnungszeiten: Montag – Dienstag: Mittwoch – Freitag: Samstag und Sonntag:
9 – 16 Uhr 9 – 18 Uhr 10 – 18 Uhr
Bitte informieren Sie sich über die Winteröffnungszeiten auf unserer Internetseite.
Beispiel für ein Schild
Ostern auf dem Naturhof Malchow Genau auf seine Umwelt zu achten und sie wahrzunehmen, die Sinne zu schärfen und den Naturhof auch noch einmal aus botanischen Blickwinkeln entdecken zu können – hierzu laden wir Sie herzlich ein. Möglich ist natürlich, diese kleine Entdeckungstour über die Osterfeiertage oder am Ostersonntag nach der traditionellen Osternestsuche (21. April) durchzuführen. Oder den Pfad im Anschluss an den Kartoffelpflanz- (13. April) oder Tomatenpflanztag (4. Mai) zu erkunden. Das Storchencafé und der Hofladen bieten Ihnen hierbei zur Stärkung leckere und regionale Angebote.
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MAGAZIN ... Die Kinder der AG Naturforscher
Wildbienen im Grünen Campus Malchow
m Sommer 2018 fand die AG bei einem Rundgang ein verlassenes Wildbienennest. Ein spannender Fund, es konnten die einzelnen Kammern, sowie verendete Tiere untersucht werden. Was war hier geschehen? Wildbienen haben eine fast unüberschaubare Vielfalt an Lebensweisen. Die meisten Wildbienen leben allein, jedes Weibchen baut sein Nest und versorgt seine Brut ohne Mithilfe von Artgenossen. Es gibt aber auch parasitäre Bienen. Diese bauen und
© sabo
Die Kinder der AG Naturforscher denken, genau so etwas könnte sich hier abgespielt haben. Parasitäre Bienen haben ein fremdes Nest genutzt um ihrem eigenen Nachwuchs den Start ins Leben zu ermöglichen. Es wurden zwei verschiedene Bienenarten gefunden. Welche zuerst da war, konnte nicht rekonstruiert werden.
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• Folgende Lebensräume haben
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für die Erhaltung von Wildbienen eine besonders hohe Bedeutung: strukturierte Waldränder, Waldlichtungen und Feldhecken Streuobstwiesen mit altem Baumbestand sowie artenreichem Unterwuchs nicht gedüngtes Grünland Kleine Sand- und Lehmentnahmestellen
Blütenreiche Feldraine Trockenmauern Totholzstrukturen Erdwege, Abbruchkanten und Steilwände
Helfen Sie mit, genügend Lebensräume für Wildbienen zu erhalten. Pflanzen Sie heimische Gewächse, lassen Sie Wildkräuter stehen. Rotpelzige Sandbiene.
© Ursula Bauer
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versorgen keine eigenen Nester, sondern legen ihre Eier in die Brutzellen anderer nestbauender Arten.
© entomart
Interessierte Schüler*innen der Altersgruppe von 6-8 Jahren können bei der AG Naturforscher so einiges entdecken. Oft sind es besondere Blätter, Keimlinge, Borken, Totholz, Vögel, Erdkröten, Käfer und vieles mehr. Die wöchentlichen Erkundungstouren haben sich seit 7 Jahren zu einer festen Größe im Schulalltag etabliert. Von Kathrin Schellenberg
Ein bienenfreundlicher Garten.
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So lautet scho n ein uralter Sp ruch: „Willst Du G ottes Wunde r sehen, musst Du zu den Biene n gehen.“
© J. Munck
Als Wildbienen bezeichnet man sämtliche Bienenarten der Überfamilie Apoidea mit Ausnahme der Honigbienen und nicht etwa wildlebende Urformen oder verwilderte Stämme der Honigbiene. Der Begriff hat in der Biologie keinerlei systematische Relevanz, er trägt lediglich der Tatsache Rechnung, dass bei der umgangssprachlichen Bezeichnung Biene fast ausschließlich die bekannteste Bienenart, die Westliche Honigbiene gemeint ist. Um in Publikationen für die breite Öffentlichkeit, etwa Tipps zum Naturschutz, zu verdeutlichen, dass die gesamte Gruppe der Bienen gemeint ist und beispielsweise die Anlage von Nisthilfen nichts mit Bienenzucht im Sinne von Imkerei zu tun hat, wird deshalb meist der Terminus Wildbiene verwendet. In der Zoologie war auch schon der Name Blumenwespen als Bezeichnung für diese Gruppe der Bienen geläufig. Damit drückte man die Ähnlichkeit mancher Bienengruppen, z. B. Maskenbienen oder Blutbienen, mit den verwandten Grabwespen aus. Für größere, pelzigere Arten, etwa Pelzbienen oder Hummeln, ist diese Bezeichnung aber gar nicht passend. Inzwischen wird diese Benennung auch kaum noch verwendet. Quelle: Wikipedia
Autsch!
Wenn der Hund nach der Biene schnappt… Sobald die Temperaturen wieder wärmer werden und die Blumen blühen, sind die Bienen wieder unterwegs, um ihre so wichtige Arbeit zu tun. Wenn der Hund dann aufgeregt nach dem surrenden Tierchen schnappt, dann ist es schnell passiert: Piek! Ein Aufheulen, und schon ist das Maleur geschehen. Ein Hinweis von Alexandra Pfitzmann
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iele Hunde, die von einer Biene gestochen werden, reagieren recht panisch, da sie den Schmerz, der durch den Stich verursacht wird, nicht einordnen können. Viel gefährlicher für den Hund ist aber das Anschwellen in der Einstich-Umge-
bung. Allergische Reaktionen auf Bienenstiche sind bei Hunden eher selten.
Was kann ich tun, um meinem Hund zu helfen? Eine erste Erleichterung verschafft auf jeden Fall das Abkühlen durch kalte und nasse Handtücher. Man kann auch mit einen Wasserschlauch für eine vorsichtige Abkühlung sorgen. Normalerweise verschwinden dann nach einigen Stunden die Schwellungen.
Falls die Biene im Rachenraum zugestochen hat, weil Hundi sie schnell geschnappt hat – dann kann es lebensgefährlich werden, da Atemnot durch eine Schwellung im Rachen auftreten kann. Der Giftstachel muss in jedem Fall entfernt werden. Reden Sie beruhigend mit Ihrem Hund, und auch ein Eiswürfel kann hier eine erste Hilfsmaßnahme sein. Sollte es zu Atemproblemen oder auch Kreislaufstörungen kommen, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Das Beste ist dem Hund beizubringen, nach gar keinem Insekt zu schnappen und diese zu jagen!
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KID'S KID` SKALLE KALLE......
Indianer Basteleien Hallo Kinder, draußen ist es doof, und man kann da nichts wirklich unternehmen? Quatsch, draußen kann man richtig tolle Sachen machen. Wie unsere Freunde, Kalle, der Frosch, Isigor, der Igel, Gertrud, das Huhn und Maus, die Maus. Die haben nämlich beschlossen, auf den Spuren der Indianer zu wandeln und sich alles Nötige zum Bau eines Tipis und echt starken Indianer Wurfspeeren besorgt.
Das könnt ihr auch!
Tipi
Ihr braucht:
Sechs Latten mit einer Länge von ca. 2,5 Metern, feste Schnur oder Kordel, Stoffreste, Laken oder Tücher, am besten schön bunt oder mit Motiven, ein paar Sicherheitsnadeln, eine Bohrmaschine und den entsprechen den Erwachsenen, der euch hilft.
Indianer-Wurfspeer Ihr braucht:
einen Bambusstab (es geht natürlich auch ein stabiler grader Stock), 100-120 cm lang und 2 cm dick, einen Tennisball, ein Teppichmesser, Gewebeband in möglichst vielen Farben, bunte Federn oder Bänder zur Verzierung.
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Tipi Zuerst muss das Grundgerüst des Tipis angefertigt werden. Lasst hierfür einen Erwachsenen die Löcher in die Latten bohren. Durch die zieht ihr dann eure Schnur und verbindet alle Latten miteinander. Umwickelt, wie auf dem Bild zu sehen, oberhalb der Bohrungen die Latten noch ein paar Mal locker. So stehen die Latten nachher stabiler. Sollte das Tipi zu klein sein, müsst ihr die Umwicklung noch mal etwas lockerer machen.
Indianer-Wurfspeer
Ein Erwachsener sollte euch den Tennisball mit dem Messer kreuzförmig einschneiden. Steckt den Stab mit der schmalen Seite in den Ball. Fixiert den Tennisball wie abgebildet mehrfach über Kreuz mit dem Klebeband, und umwickelt ihn anschließend sehr gründlich.
Nun umwickelt die Konstruktion mit euren Stoffen und benutzt gegebenenfalls die Sicherheitsnadeln zur Befestigung. Denkt daran, euch einen Eingang freizuhalten. Jetzt nur noch mit gemütlichen Kissen oder Decken verschönern und gemütlich machen.
Jetzt müsst ihr nur noch die Verzierungen anbringen, und euer Indianerspeer ist fertig. Richtig viel Spaß macht es natürlich, mit Freunden zusammen in eurem Tipi zu sitzen, Lagerfeuer und Stockbrot (mit den Großen zusammen) zu machen und ein Dosen-Wettwerfen zu veranstalten.
Viel Spaß beim Selbermachen wünscht euer Kalle.
Klar ist ja wohl, dass ihr niemals auf Menschen oder Tiere werfen dürft, das wäre absolut gegen den Indianercodex!
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MAGAZIN ... Kinderbauernhof Görlitzer e.V.
Der Kinderbauernhof im Wandel der Zeit
Herbst 1992, ein erfolgreiches Jahr für den Kinderbauernhof Görlitzer e.V. in Berlin-Kreuzberg ist fast vorbei: Der Pachtvertrag mit dem Grünflächenamt ist nach vielen aufreibenden Diskussionen unter Dach und Fach. Die neuen Nutzungsflächen im Rahmen der Parkgestaltung stehen dem Hof zur Verfügung. Der Park für die Anwohner auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände nimmt Gestalt an, und der Antrag für ein Gemeinschaftshaus auf dem Kinderbauernhof ist am Laufen. Die Finanzierung über den Senat ist abgesichert, und die neue Kollegin steht vor der Tür. Ein Bericht von Claudia Hiesl, Leiterin Görlitzer Kinderbauernhof
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it diesen optimalen Voraussetzungen begann meine Arbeit auf dem Kinderbauernhof. Aber schon nach ziemlich kurzer Zeit musste ich feststellen, wie schwierig der Alltag auf dem Hof war. Es gab neben den
Das allererste Stallgebäude.
Stallungen für die Tiere nur eine kleine Hütte, in der alles untergebracht war, die Kinder und Jugendlichen, die BetreuerInnen, das Büro, die Küche und selbst die Toilette. Eigentlich fehlten nur die Tiere, aber mit der vorhandenen Tiefkühltruhe war selbst Jean Rose, das frisch geschlachtete und in Einzelteilen konservierte Schwein, mit dabei. Es war der einzige, mit einem kleinen Allesbrenner, beheizbare Raum, im damals sehr tristen und kalten Berliner Winter. Ich war leicht verzweifelt und gab mir maximal eine Wintersaison vor Ort. Und dann kam der Frühling, alles blühte auf, der Hof wurde herrlich bunt, und die Stimmung bei Mensch und Tier war schlagartig eine andere. Und die Bewilligung für den Bau des so notwendigen Gemeinschaftshauses war durch, und wir feierten, wie so viele Male noch in Folge, unsere erfolgreichen Projekte. Es gab so viel zu tun, und ich blieb! Mit der Einweihung des neuen Gemeinschaftshauses war die Welt des Kinderbauernhofes eine andere. Waren bis dahin die Nutzflächen, Ställe und Tiergehege das Wichtigste, so
durfte sich jetzt die Fantasie frei entfalten, und zusätzliche Angebote für Groß und Klein nahmen Gestalt an. Die Wintertage wurden am offenen
Anbau in der ersten Bauphase von den Auszubildenden des Oberstufenzentrum (OSZ) 2005.
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Bau der Stallgebäude in den 1980er Jahren.
Enten- und Gänseteich ganz am Anfang. Ausflug im Umland.
Anfang der 1980er Jahre: Großbaustelle Görlitzer Park.
meinschaftshaus angeboten wurde. Ferienreisen konnten jeden Sommer stattfinden, und selbst ein Bus stand dafür und für die alltäglichen Belange vor Ort zur Verfügung. Die Zeiten waren günstig und finanzielle Mittel vorhanden.
Eine Schließung des Kinderbauernhofs drohte
Die erste Sau auf dem Hof.
© Alexandra Pfitzmann
Kaminfeuer verbracht, in der Küche gebrutzelt und gebacken und das gemeinsame Essen zu einem genuss vollen Erlebnis. Der Zulauf an Kindern aus der umliegenden Nachbarschaft war enorm und spiegelte sich in den zahlreichen Arbeiten mit den Tieren wieder, in den unzähligen Tierpatenschaften, bei den Pflegetieren und dem gemeinsamen Gestalten des Außengeländes. Besonders beliebt war die Möglichkeit, bei einer der sogenannten Kinderbauernhofbands mitzuspielen, die regelmäßig im Ge-
2002 änderte sich dies schlagartig mit dem Vorschlag der damaligen Bezirksbürgermeisterin, den Kinderbauernhof zu schließen. Einsparungen waren im Rahmen der bezirklichen Umstrukturierungen angesagt. Keiner, selbst wir, hatten nicht mit der großartigen Unterstützung aus der Kreuzberger Bevölkerung gerechnet. Mit der Kampagne „Schwein muss sein“ wurde eine Lawine in Gang gesetzt, die Politik und Behörden dazu brachte, den Vorschlag schleunigst zurück zu nehmen. Trotzdem blieb eine Kürzung um fast 30% übrig! Zu viel, um so weiter zu machen wie bisher. In dieser großen Notlage standen Angela Anders und Christine Geburtig vor der Tür. Mensch-Umwelt-Tier e.V., davon hatten wir noch nie gehört, und wir dachten damals tatsächlich, das Ganze hätte einen gewaltigen Ha-
ken, nur welchen? Sie boten uns ihre Unterstützung an, und wir nahmen überaus dankbar an. Damit konnte unsere Angebotsqualität gesichert bleiben und die befürchteten massiven Einschränkungen verhindert werden. „Jetzt erst recht“ war unser Motto, und wir gingen in die Vollen. Ein Anbau an das Gemeinschaftshaus musste es sein, damit wir den Bedürfnissen unserer sogenannten Stammkinder gerecht werden konnten. Kleingruppenarbeit, Hausaufgabenhilfe und ein möglicher Rückzugsraum waren die angesagten Themen, und für die Umsetzung erhielten wir eine großartige Unterstützung.
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MAGAZIN AKTUELL ...
Interkultureller Garten in der Bauphase... ...und danach.
Der Görli damals als Baustelle.
Schüler des OSZ bei der Arbeit.
Das Gemeinschaftshaus.
Finanzielle Mittel wurden im Schnellverfahren bewilligt, und das Oberstufenzentrum für Bautechnik I übernahm die Realisierung. Auch diese Einweihung wurde mit entsprechender Begeisterung gefeiert. Fast zeitgleich entstand mit ehrenamtlicher Hilfe der Wasserspielplatz für unsere kleinsten Besucher und die damit verbundene Sandspielplatzanlage. Nicht nur die Angebotsmöglichkeiten durch Gemeinschaftshaus und Anbau nahmen an Qualität und Umfang zu, sondern auch die unterschiedlichen Nutzungen der vorhandenen Kinderbauernhoffläche.
Ein Interkultureller Garten wurde angelegt. Mit dem Deutsch-Türkischen Umweltzentrum wurde im zeitlichen Anschluss ein sogenannter „Interkultureller Garten“ initiiert. Er bot der Nachbarschaft die Möglichkeit, gemeinsam und im eigenen Beet eine Gartenfläche zu bearbeiten und zu nutzen. Ein voller Erfolg! Bis heute zeugt die lange Warteliste der möglichen BewerberInnen davon und selbstverständlich die herrlich bunten Beete im Sommer. Aber nicht nur der interkulturelle Garten war ein Magnet für die Anwohnerschaft, auch unser Familiencafé am Sonntag wurde zum überaus beliebten Treff für Groß und Klein und unsere Waffeln sind bis heute legendär. Ebenso ist der einmal im Monat
Eingang zum Kinderbauernhof Garten.
stattfindende Kinderflohmarkt (außer in der Winterzeit) zur festen Institution geworden.
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Ferienreisen mit dem Görli.
Obwohl der Kinderbauernhof ursprünglich als Lernort der Vermittlung von Zusammenhängen in der Natur und im Umgang mit Tier und Pflanzen für Kinder konzipiert war, lässt sich die gesamte Nachbarschaft nicht mehr wegdenken. Es hat sich mit den Jahren gezeigt, dass der Kinderbauernhof zu einer Oase für Groß und Klein geworden ist und alle diesen Ort mit großer Leidenschaft für sich beanspruchen. 2012 – unser Fest zum 30-jährigen Bestehen des Kinderbauernhofes zeugte mit seinen vielen begeisterten BesucherInnen von der großen Akzeptanz im Kiez und weit darüber hinaus.
2003: Christine Geburtig und Alexandra Pfitzmann von M.U.T e.V. auf dem Görli.
Das Gemeinschaftshaus mit fertigem Anbau 2006.
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MAGAZIN ...
Der Lions Club Berlin Europacenter spendete 2017 das Material für einen neuen Kaninchenauslauf und Stall, der dann gemeinsam mit M.U.T und ehrenamtlichen Helfern gebaut wurde.
Mit Starkoch Markus Herbicht.
Wir bauten einen neuen Stall für die Großtiere Wenn jemand meint, dass es nun mit den Baustellen ein Ende hätte, täuscht er /sie sich: Nach fachlichen Vorgaben von Seiten des Veterinäramtes für eine artgerechte Unterbringung der Tiere, wurde ein neuer Stall für die Großtiere notwendig. Zeitgleich sollte der alte saniert werden. Ein großartiges Projekt zum Wohle unserer Tiere, aber mit sehr viel Aufwand und hohen Kosten verbunden. Auch dieses
Mal funktionierte es und wieder waren mit großer Unterstützung dabei: das Oberstufenzentrum für Bautechnik I und II waren in vollem Einsatz, in Planung, wie Ausführung. Das Grünflächenamt, M.U.T e.V., Vattenfall und viele Kleinspender vor Ort, sie alle haben dazu beigetragen, dass wir gemeinsam, einschließlich Veterinäramt und last but not least unsere Tiere, überaus zufrieden sein konnten. Nach über 30 intensiv genutzten Jahren war auch die Unterbringung der Kleintiere erneuerungsbedürftig. Der Hühner- und Gänsestall wurde entsprechend dem Aussehen des Gesamtgebäudekomplexes saniert. Mit Unterstützung von M .U.T und dem Lions Club Berlin Europacenter wurde ein neues Kaninchenhaus mit großem Aussengehge errichtet. „Besser geht nicht“ war der begeisterte Kommentar unserer Amtstierärztin!
Das provisorische Kaninchenhaus mit Mitarbeiterin Sabine Stolzenwald.
Brennpunkt Kreuzberg Der Kinderbauernhof war von Anfang an eng mit der Entstehung des Görlitzer Parks verbunden. Geboren zwischen Sandhügeln und Relikten aus einer anderen Zeit, entwickelte er sich über die Jahre zu einer anerkannten und allseits geschätzten Einrichtung. Stets war dabei der
Claudia Hiesl ist eine beeindruckende Frau. Mit Elan und Power begegnete sie auf dem Kinderbauernhof Görlitzer e.V. in Berlin Kreuzberg den verrücktesten Herausforderungen und stellte sich oft schwierigeren Konflikten mitten in einer der sozialen Brennpunkte der Hauptstadt. Ein Kommentar zum Abschied von Claudia Hiesl von Alexandra Pfitzmann Die gelernte Sozialarbeiterin schaltete und waltete ihres Amtes als Pädagogin auf dem Kinderbauernhof seit 1992. Glücklicherweise hat sie damals kurz nach Arbeitsbeginn nicht der Mut verlassen, und sie blieb. Sie wurde zum festen Anker der Einrichtung. Sie wischte Tränen von Kinderwangen, versorgte verletzte Tiere, beruhigte aufgeregte Eltern und sorgte ganz nebenbei für ein kunterbuntes Programm in dieser wunderschönen Stadtoase. Kinder werden hier aufgefangen, sie haben optimale Freizeitmöglichkeiten mit spielerisch verpackten Lerninhalten zum Thema Mensch, Umwelt und Tier. Daher befand der damalige Vorstand von Mensch-Umwelt-Tier im Jahr 2002, dass eine Partnerschaft hier auf idealem Grund steht. Ich erinnere mich gut an den Tag unseres Kennenlernens, damals im April 2002. Claudia demonstrierte viel Stärke, und schnell war deutlich, dass wir gut zusammen passen.
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Blick auf die Situation im entstehenden Park geboten und selbstverständlich war es, an den vielen, im Laufe der Jahre stattfindenden, Beteiligungs- und Diskussionsrunden teilzunehmen. Dabei war immer unser Hauptanliegen, die Sensibilisierung für die Situation der Kinder in und um den Park zu schärfen. Ging es zunächst um Sicherheit, Dunkelheit, Müll und Alkohol im Park, so wurde in den letzten Jahren der Drogenhandel mit all seinen Folge-
erscheinungen zum wichtigsten Thema. Die Auswirkungen waren überdeutlich auch im Kinderbauernhof zu spüren: Kinder und Familien waren verunsichert und fingen an, den Park zu meiden und besuchten verstärkt und oftmals ausschließlich den Hof. Wir mussten Lösungen finden, damit unsere Arbeit in überschaubaren Bahnen weiterlaufen konnte. Der Kinderbauernhof sollte größer und die Flächen nach NutzerInnen Interessen klarer abgegrenzt werden. Durch zwei Teilstücke, die wir über das Grünflächenamt zugewiesen bekamen, konnten wir das sogenannte Chill Idyll, ein Rückzugsort für die Stammkinder, vergrößern. Der Bolzplatz und in Folge der Bewegungsgarten konnten in die Tat umgesetzt werden. Die Finanzierung dieser drei Projekte wurde von unseren Stammkindern bei der Kinderjury beantragt und bewilligt und stand ausschließlich ihnen zur Verfügung.
Unkompliziert ist sie, flexibel, sehr humorvoll, und ihre unerschütterliche Energie ließ mich persönlich so manches Mal staunen. Selbst als die Problematik mit den Drogendealern im Park aufkam, hat sie nicht gezuckt, sondern ist auch dieser Herausforderung mit Entschlossenheit begegnet. Fehlen wird sie. Man sagt zwar immer so schön, dass jeder Mensch in seiner Tätigkeit austauschbar ist, und dass andere Menschen Dinge oft anders, aber natürlich auch gut machen. Bei Claudia bin ich sicher – es geht hier nicht nur die Leiterin einer traumhaften Einrichtung für Kinder und Tiere, es geht eine Institution, das Herz. Eine Tätigkeit von fast 30 Jahren vor Ort lässt sich nicht einfach austauschen. Eine Lücke wird auf dem Hof immer bleiben. Ich wünsche mir, dass die Nachfolge eine geschickte Brücke darüber bauen kann. Mir fehlt sie dort jetzt schon. Danke, liebe Claudia, für eine großartige Zeit zusammen! Alles erdenklich Gute für Dich.
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MAGAZIN ...
Das Gemeinschaftshaus bekam klare Nutzungsregeln für alle, und die Feuerstelle blieb zu den entsprechenden Zeiten ein Magnet für Groß und Klein. Selbstverständlich konnten unsere Tiere auf den Weiden während der Öffnungszeiten stets von allen beobachtet werden. So schafften wir eine Atmosphäre, die es uns erlaubte, unsere praktische und pädagogische Arbeit auf gleichem Niveau wie bisher weiter zu führen und den Bedürfnissen unserer vielen Besucherfamilien gerecht zu werden. Aber auch die Beteiligung an den neu entstandenen Parkrunden mit Parkmanager und Parkläufern war und ist immer noch von großer Bedeutung. Nicht nur die Situation im Park beeinflusst unsere Arbeit auf dem Hof, sondern auch die Entwicklung in der unmittelbaren Nachbarschaft. Bis vor wenigen Jahren waren hauptsächlich Kinder aus sozial schwachen Familienverhältnissen auf dem Hof anzutreffen. Dies hat sich in den letzten Jahren wesentlich verändert. Für unsere vielen Tier AGs, für den Tierführerschein und die beliebte Hof-AG melden sich verstärkt Kinder mit bildungsnahem, gut abgesichertem Familienhintergrund an. Sie sind nicht in erster Linie an Familienersatz und Beziehungen interessiert, wie das oft bei den Stammkindern der Fall ist, sondern an dem Ort mit seinen vielen Möglichkeiten. Dies miteinander in Einklang zu bringen, allen Kindern mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, stellt eine große Herausforderung dar.
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Und schließlich wieder eine Baustelle Das Futterhäuschen! In diesem Winter fertig geworden. Auf Wunsch unserer Amtstierärztin kann nun das gesamte Futter für unsere Tiere ausgelagert, extra untergebracht werden und entspricht damit allen formalen Vorgaben des Veterinäramtes. Alle Ställe sind saniert, der Kaninchenstall mit seinem Außengehege ist ein besonderer Anziehungspunkt auf dem Hof, ebenso die beiden neuen Ponys, „Lollipop“
vertrag mit dem Grünflächenamt ist mit seinen erweiterten Flächen ohne aufreibende Diskussionen und im guten Einvernehmen unter Dach und Fach. Alle Nutzungsflächen und Räume werden mit Begeisterung und intensiv genutzt. Die Parkgestaltung ist abgeschlossen, fordert aber nach wie vor großes Engagement, auch für die Zukunft. Die Finanzierung des Kinderbauernhofes ist über Jugendamt und M .U.T abgesichert.
und „Lion“ und nicht zu vergessen, die neue bunte Geflügelschar, einschließlich der laut zu vernehmenden Perlhühner und der Wachteln in ihrem neuen Gehege. Und wer jetzt meint, das war‘s, mehr geht nicht, täuscht sich gewaltig, denn ganz sicher gibt es auch in Zukunft noch jede Menge Ideen für den Kinderbauernhof im Görlitzer Park. Frühjahr 2019 – eine erfolgreiche Zeit kann weiter gehen – der Pacht-
Und ich verabschiede mich.
Claudia Hiesl leitete den Görli seit 1992 .
Michael Homber, Erzieher und Fotograf, war bis 2010 dabei. Michael Schulze, engagierter Erzieher und Koch mit Azize AlMusa, unserer Waffelbäckerin.
Camilla Nilson, langjährige Erzieherin.
Patrick (ehem. Stammkind) mit Sabine Stolzenwald, tierpflegerische Kraft. Ulli Auerbach, langjähriger Erzieher, war über 20 Jahre auf dem Kinderbauernhof.
Lars Herrmann, Musikpädagoge, war fast 20 Jahre auf dem Görli. Claudia und Buchhalterin Catrin Meyer, ein Urgestein des Kinderbauernhofs.
Lisa Gumprich, Erzieherin, ist als „Küken“ erst seit 1,5 Jahren dabei.
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MAGAZIN MAGAZIN ... St. Elisabeth Stift, Stephanus gGmbH
Amigo und Amalia Seit Anfang September gibt es in unserem Stift wieder zwei Miezekatzen. Äh, Kater und Katze, meine ich. Amigo und Amalia sind am 4. Juni 2017 auf dem Land geboren und dann im Alter von zwölf Wochen nach Berlin gezogen. Wegen Veränderungen im familiären Umfeld und langer Arbeitszeiten waren die beiden immer viel zu lange allein in der kleinen Wohnung, und so entschloss sich der Besitzer schweren Herzens, einen neuen Platz für die Schmusetiger zu suchen. Zufällig wurde auch ein ehemaliger Arbeitskollege gefragt, der sich erinnerte, dass unsere Rosie im Stift ja gestorben war und wir nach neuen Katzen suchten. Also entschlossen wir uns zu dem Versuch, die zwei hier im Haus einziehen zu lassen und ihnen (wenn sie das wollen) ausreichend Freigang zu verschaffen. Ein Bericht von Birgit Schulz
U
nd es funktioniert! Sie sind unendlich dankbar und zeigen es mit Schmuseeinheiten ohne Ende. Sie toben was das Zeug hält über die Dächer der Tiergehege, sind auch mal im Hühnerauslauf, an den Fenstern des Rosencafés, am und im Sekretariat, auf der Terrasse und in der Kurzzeitpflege, im Dienstzimmer und bis vor Kurzem auch schon mal in der Wäscherei – das wurde aber jetzt von Herrn Krautwurst mit einem Gitter am Fenster unterbunden, weil Amigo sich durch das Fenster im Waschmaschinenraum dann auch noch durch die versehentlich offen gebliebene Tür zur Küche vorgepirscht hatte (das geht ja nun wirklich nicht…). Auch einen mutigen Ausflug mit dem Fahrstuhl in die Kurzzeitpflege haben die zwei schon unternommen (sollten wir uns vielleicht Gedanken über eine ebenerdige Etagentaste machen?). Auf dem Schoß von Bewohnern fühlen sich beide wohl, und neuerdings turnen sie sogar auf dem Haussims in der ersten Etage rum. Und natürlich haben
sie längst den Weg über die Mauer in den Prater und zurück gefunden. Da muss wohl eine Duftspur liegen. Anfangs haben wir, nachdem sie endlich die Quarantäne- bzw. Impf- und Ortseingewöhnungszeit überstanden hatten und am 24. September das erste Mal allein aus „ihrem“ Haus durften, schon ein bisschen Angst gehabt, dass sie den Weg nicht zurück finden, wenn sie den Mauerwanderweg entdecken. Aber sie haben das Gartenhaus als sicheren Zufluchtsort für Notfälle erkannt – die Katzenklappe ist mit ihren Chipnummern codiert – und so ziehen sie sich, wenn sie Ruhe haben wollen oder zum Schlafen auf ihren mitgebrachten Kuschelturm im Gartenhaus vor dem Fenster zurück. Da haben sie die Übersicht und trotzdem ihre Ruhe. Damit die Vögel vor ihnen Ruhe haben, (das scheinen diese aber nicht zu wissen, denn die Spatzen sind scheinbar ein Stück weiter gezogen, so ruhig, wie es jetzt im Garten ist) haben die Geschwister ein kleines Glöckchen um. An Streicheleinheiten und Leckerlis von den Bewohnern und Mitarbeitern mangelt es den beiden nie. Wir sind froh, so gut hierher passende Kätzchen gefunden zu haben und hoffen sehr, dass sie ein schönes, glückliches und langes Leben bei uns haben werden. Ganz herzlichen Dank an dieser Stelle nochmals an Herrn Hecke für seinen Entschluss, die Katzen zu uns zu geben!
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Gerti brütete fleißig.
Gerti will glucken – Herbstküken Was ist denn mit Gerti los? Ist sie krank? Geht´s ihr schlecht? Hat sie Legenot? Hm, wir waren etwas ratlos. Sie wollte einfach nicht mehr vom Nest runter. Tage-, nein, wochenlang saß sie auf dem Nest rum, schlief, döste vor sich hin und ließ sich nicht anfassen. Man rückte schon mit Spaten und Handschuhen bewaffnet an, um sie zu beerdigen, weil sie sich nicht mehr rührte. Zum Glück flog sie dann doch plötzlich erschrocken hoch (und erschreckte Angelika auch gewaltig!). Was sollten wir nur mit ihr machen?
Eine ganz große Bitte an alle Katzenliebhaber haben wir allerdings: Bitte nicht gleich packungsweise Leckerlis füttern, auch wenn sie noch so sehr betteln! Das gibt Bauchschmerzen und schlimmsten falls Nierenschäden.
Herr Knacke erkannte die Situation und wusste die Lösung. Befruchtete Eier mussten her, damit Gerti endlich ihre eigene Familie bekommen konnte. Am 4. September brachte er sechs verschiedenfarbige Eier vom Bauern mit, Gerti wurde in den alten Hasenstall mit Auslauf verfrachtet und da saß sie nun Tag um Tag und brütete und brütete. Ein cremefarbenes Ei zerbrach und wurde raus geworfen. Die restlichen fünf hielt sie warm und verteidigte sie gegen Hände und neugierige Blicke. Am 25. September war es dann (pünktlich nach drei Wochen) soweit, erst eins, dann zwei und schließlich drei bunte Küken (ja genau, nicht etwa gelb, wie man immer dachte!) schlüpften aus den Eiern. Zwei Eier waren wohl nicht befruchtet und blieben unausgebrütet.
Die Voliere wurde für die Kleinfamilie hergerichtet
ner Hauruck-Aktion wurden alle 28 (!) im Schweiße unseres Angesichts in Rekordzeit eingefangen, nachdem in der 4. Etage im Treppenhaus einen Tag vorher wieder die Winterkäfige vorbereitet worden waren. Krallen schneiden, Schnabelkontrolle und schön getrennt nach Kanarien und Wellensittichen, ab in die Käfige. Dann schrubbten fleißige Seniorenbegleiterhände die Voliere und bereiteten sie für Mutter und Küken vor. Glucke Gerti wurde laut schimpfend in den größten Katzenkorb gesperrt und die Küken kamen schimpfend in einen Eimer zum Transport. In der Voliere konnten die Kleinen nun endlich durch die Gegend rennen, und Gerti konnte sich auch wieder besser bewegen. Vor den Glasscheiben herrschte sofort reger Besucherverkehr und viele Gespräche lockten noch mehr Bewohner und Gäste an.
Das frechste Küken schaffte es gleich im ersten Anlauf, durch die Maschen in den großen Hühnerauslauf zu schlüpfen. Zum Glück wurde es gleich von Gartenbesuchern bemerkt, und der Frechdachs wurde schnell wieder eingefangen. Ein paar Tage blieben Glucke und Küken dann noch in der oberen Etage, die mit Plexiglas und Holztür gegen Ausbruchsversuche gesichert war. Tja, und dann? Na ja, die Lösung haben Sie sicher schon selbst im Garten entdeckt. Unsere Vögel mussten aufgrund der niedrigen Nachttemperaturen sowieso ins Winterquartier umziehen und in ei-
Nachts werden die Fenster der Voliere geschlossen, und es ist auch ausreichend für Wärme für die Kleinen gesorgt. Inzwischen kann man schon ein bisschen erkennen, dass es braune Hühner (Hoffentlich! Ich meine, hoffentlich ist kein Hahn dabei, das gibt nur Ärger mit den Nachbarn...) werden. Erste Flugversuche in der Voliere werden gestartet, und man muss ziemlich aufpassen, dass sie nicht aus der Tür huschen. Mit Haferflocken, Bierhefe und Milchpulver, Grünfutter, Mehlwürmern und klein geriebenem Futterkalk versorgt, wachsen die drei Musketiere zusehends heran.
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MAGAZIN ... Drei Eichen e.V., Naturschutzpark Märkische Schweiz
Mühlenrundweg Der Mühlenrundweg beginnt in Drei Eichen und führt zunächst zur Pritzhagener Mühle. Entlang des Stobbers verläuft er zur Eichendorfer Mühle, weiter zur Alten Mühle und wieder zurück nach Drei Eichen. Zunächst verläuft der Weg in Richtung Münchehofe. Doch schon nach ca. 100 m verlässt man den Fahrweg und biegt nach links Richtung Pritzhagener Mühle in den Waldweg ein. Ein Bericht von Charlotte Bergmann
D
er sandige Weg führt durch stufiges Gelände und an Sümpfen vorbei, die auffällig an den flachen Strecken des Weges liegen. Hier kann man an den Bäumen auch Spuren des Bibers entdecken. Diese Geländeterrassen wurden nach der Eiszeit vom Urstobber-Fluss geschaffen. Durch den Pritzhagener Forst hindurch wird
gebiet erklärt worden. In diesem Gebiet lebt eine Vielzahl von geschützten Pflanzen und Tieren, wie z.B. die Eidechse, der Eisvogel, der Fischotter und verschiedene Arten von Greifvögeln. Hier in Mühlennähe stehen noch zahlreiche alte Obstbäume, und häufig weiden Pferde auf den Koppeln der Streuobstwiesen. Schilder weisen zum internationalen Fledermausmuseum, das, für den der sich für Fledermäuse interessiert einen Abstecher wert ist. In dem Museum werden die 14 verschiedenen Feldermausarten dieser Region gezeigt und erklärt. Ein Winterquartier dieser fliegenden
Säugetiere kann dort ebenfalls angeschaut werden. Mehr Informationen gibt es unter www.fledermausmuseum-julianenhof.de.
Treffen Sie auf Galloways, urtümliche Rinder
die Pritzhagener Mühle erreicht. Vor der heute als Gaststätte eingerichteten Mühle steht die etwa 400 bis 450 Jahre alte Grenzeiche.
Abstecher zum internationalen Fledermausmuseum Hinter der Pritzhagener Mühle tut sich das malerische Stobbertal auf. Das Gebiet um den Stobber, das zentrale Fließgewässer in der Märkischen Schweiz, ist mit seinen Seitenflüsschen schon 1990 zum Naturschutz-
Auf dieser rund zehn Kilometer langen GPS-Wanderung lernt der Wanderer das zentrale Fließgewässer der Märkischen Schweiz, den Stobber, kennen und bekommt neben Erholung einen Einblick in die abwechslungsreichen Landschaften.
Folgt man dem Track weiter, gelangt man zum Höllenbach, der direkt aus der Hölle kommt. Diese besondere geologische Form der Kehlen ist für die Märkische Schweiz typisch. Der Weg schlängelt sich im weiteren Verlauf zwischen Wald und extensiven Feuchtwiesen durch das Stobbertal. Hier stehen oft Galloways, langhaarige urtümliche Rinder, auf den Weiden, und manchmal hört und sieht man Kraniche, die sich zu ihnen gesellen. Immer wieder säumen Obstbäume den Weg. Nachdem man sich satt gesehen und gegessen hat, führt der Weg über den Hof der traumhaft gelegenen Eichendorfer Mühle, die heute als Therapiezentrum genutzt wird. Dies ist die einzige von acht Mühlen in der Märkischen Schweiz, wo die Wasserkraft noch genutzt wird.
Hinter der Eichendorfer Mühle führt die Wanderroute wieder in den Wald und verläuft über Hügel vorbei an Sumpfgebieten und durch Hohlwege bis zur Alten Mühle, dem Sitz der Revierförsterei sowie einer Waldschule. Von dort folgt man ein kurzes Stück dem Radfernweg R1 bis man wieder den Ausgangspunkt der GPS-Wanderung, Drei Eichen, erreicht.
Mühlenrundweg Name: Länge: Start/Ende:
Mühlenrundweg 10 km Drei Eichen Königstr. 62 15377 Buckow Zielgruppe: Familien mit Kindern Weg: Zumeist Waldwege und Pfade, hügelig Abstecher: Fledermausmuseum Charakter: Wald, Wasser, Wiese, Mühlen Track/Route: Track
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Kochen mit der
BIO COMPANY
SERVICE ... Rezepte Knusprige Flatbreads mit Hummus und Zucchininudeln V ielen D für die ank Anna Cu lin t o ll e R ezeptid a G uten ee ! A ppet it !
Zutaten:
Von Anna Culina
Boden:
Hummus:
Ausserdem:
80 g Kichererbsenmehl 120 g Dinkelmehl 1/2 TL Kurkuma 1/2 TL Salz 120 ml Wasser 1 EL Olivenöl
1 Dose Kichererbsen (ca. 220 g) 1 TL geräuchertes Paprikapulver 2 TL Sesam-Mus 1 Knoblauchzehe 1 EL Zitronensaft 80 ml Wasser 1 TL Salz 1 TL brauner Zucker Pfeffer
1 Zucchini 2 Frühlingszwiebeln Basilikum Kirschtomaten
Zubereitung (von 4 Flatbreads):
Hummus zählt vor allem im Libanon, den palästinensischen Autonomie gebieten, Israel und Syrien zu den Nationalspeisen, ist aber in ganz Vorderasien als Speise verbreitet. In der Türkei ist es besonders in der Region Hatay zu finden.
1. Zu Beginn den Hummus herstellen: dazu die Knoblauchzehe abziehen und die Kichererbsen über einem Sieb abgießen. Alle benötigten Zutaten in ein hohes Gefäß geben und mit einem Pürierstab zu einem cremigen Hummus verarbeiten. Bei Bedarf die Konsistenz mit etwas mehr Wasser verändern. Bis zur Verwendung in den Kühlschrank stellen.
2. Für den Teig Kichererbsenmehl, Dinkelmehl, Kurkuma und Salz vermengen, anschließend das Wasser und das Öl hinzugeben.
3. Mit den Händen zu einem geschmeidigen Teig kneten und für mindestens 30 Minuten abgedeckt im Kühlschrank ziehen lassen.
4. Anschließend den Backofen auf 200°C vorheizen, den Teig vierteln und auf einer bemehlten Oberfläche sehr dünn ausrollen.
5. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und 15-20 Minuten knusprig backen. 6. Währenddessen mit einem Spiralschneider die Zucchininudeln herstellen, die Frühlingszwiebeln in feine Ringe und die Tomaten in Scheiben schneiden.
7.
Nach Ende der Backzeit die Flatbreads mit Hummus bestreichen, mit dem Gemüse belegen und sofort genießen!
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SERVICE ... Einladung zur außerordentlichen Mitgliederversammlung Am Donnerstag, 25. April 2019 um 10 Uhr in der Rechtsanwaltskanzlei Anders & Jacob, Gleinaer Str. 15, 06712 Zeitz Tagesordnung TOP 1: Begrüßung und Eröffnung der Versammlung durch die Vorstandsvorsitzende Angela Anders TOP 2: Feststellen der ordnungsgemäßen Einladung und der Beschlussfähigkeit TOP 3: Nachwahl eines Vorstandsmitgliedes TOP 4: Verschiedenes Zur Teilnahme an der Versammlung bitten wir Sie, uns rechtzeitig eine Anmeldung bis spätestens 18. April 2019 einzureichen. Nennen Sie uns bei der Anmeldung Ihren Namen und Ihre Anschrift. Bitte fügen Sie eine Kopie Ihres Mitgliedsausweises bei. Das Beitragskonto muss ausgeglichen sein. Anschrift: Mensch-Umwelt-Tier e.V., Kaiserdamm 97, 14057 Berlin
Veranstaltung Kartoffeltag auf dem Naturhof.
Datum Sa., 13.04.19
Zeit
Ort
12-17 Uhr
Naturhof Malchow
Naturschutz Berlin-Malchow, Ort /Start: Lichtenberg, Naturhof Berlin-Malchow, Dorfstraße 35, 13051 Berlin.
Traditioneller Bogenbau. Wildnisschule Wildniswissen Tel.: 0511 519 96 80, www.wildniswissen.de.
Tomatentag auf dem Naturhof.
Fr., 19.04.19Mo., 22.04.19 Sa., 04.05.19
Drei Eichen
12-17 Uhr
Naturhof Malchow
Naturschutz Berlin-Malchow, Ort/Start: Lichtenberg, Naturhof Berlin-Malchow, Dorfstraße 35, 13051 Berlin-Malchow.
Abenteuer Tipidorf. 6-11 Jahre, Väterzentrum Berlin Tel.: 030 283 898 61, www.vaeterzentrum-berlin.de.
Sommerfest in der Albert Schweitzer Stiftung.
Fr., 10.05.19So., 12.05.19
Drei Eichen
Sa., 15.06.19
15-19 Uhr
Albert Schweitzer Stiftung
Storchenfest. Jubiläumsfeier auf dem Naturhof. Ort/Start: Lichtenberg Naturhof Berlin-Malchow, Dorfstraße 35, 13051 Berlin-Malchow.
Sa., 15.06.19
12-19 Uhr
Naturhof Malchow
25. Storchenfest und Jazz Frühshoppen (11-13 Uhr).
So., 16.06.19
13-18 Uhr
Naturhof Malchow
Standort Blankenburg.
Jubiläumsfeier auf dem Naturhof. Ort/Start: Lichtenberg, Naturhof Berlin-Malchow, Dorfstraße 35, 13051 Berlin-Malchow.
Wildniswissen Basis. Wildnisschule Wildniswissen Tel.: 0511 51 99 680, www.wildniswissen.de.
Jugend Scout Camp. Wildnisschule Wildniswissen Tel.: 0511 51 99 680, www.wildniswissen.de.
Regionalbuffet mit Musik.
Fr., 21.06.19So., 23.06.19
Drei Eichen
So., 30.06.19Sa., 06.07.19
Drei Eichen
Fr., 12.07.19
Drei Eichen
Anmeldung@dreichen.de, Tel. 033433 201
Nähere Informationen erhalten Sie direkt bei unseren Projektpartnern. Die Adressen und Telefonnummern finden Sie auf den Seiten 34-35.
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Weitere aktuelle Termine zum Mitmachen finden Sie auf dem M .U.T Blogspot: www.mut-ev.blogspot.de
REGELMÄSSIGE TERMINE Regelmäßige Termine Kinderbauernhof auf dem Görlitzer e.V. Tel.: 030 611 74 24 KREUZBERG • Sonntags ab 12 Uhr: „Hofcafé“ für alle mit Waffeln und Getränken • Donnerstag ab 16 Uhr „Hof-AG“ – mit Anmeldung • Donnerstag ab 16 Uhr Esel-AG – mit Anmeldung • Donnerstag ab 16 Uhr Fußballspielen • Donnerstag ab 16 Uhr Stockbrot am Lagerfeuer für alle • Dienstag ab 16.30 Uhr offene Garten AG, außer im Winter • Dienstag ab 16 Uhr offene Fahrradwerkstatt für alle • Freitag ab 16 Uhr Kaninchen-AG – mit Anmeldung • Hausaufgabenbetreuung täglich ab 15.30 Uhr – außer Mittwoch • Jeden ersten Samstag im Monat ist „Erwachsenen freier Tag“ für Kinder von 6-14 Jahren
M .U .T Kinderküche: Gemeinsames kochen und essen mittwochs ab 13.30 Uh r
Regelmäßige Termine auf dem Abenteuerspielplatz Waslala
Tel.: 030 679 093 56 TREPTOW Alle Angebote richten sich an Kinder zwischen sechs und 14 Jahren und sind kostenfrei. Jüngere Kinder sind in Begleitung Erwachsener herzlich willkommen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag. Winterzeit: 14.00 bis 18.00 Uhr. Sommerzeit: 14.00 bis 19.00 Uhr. In den Ferien ab 12.00 Uhr. Jeden 2. und 4. Samstag im Monat 14.00 bis 17.00 Uhr. • Montag bis Freitag: offenes Pferdeangebot: Bodenarbeit, Reiten, Kutsche fahren (außer Mittwoch), offenes Bauangebot: Bretterbudenbau auf der Baufläche (außer Mittwoch) Tiere pflegen und versorgen (Stallarbeit, Fütterung, Schafspaziergänge, Kaninchen streicheln, Wissenswertes über Tiere und deren artgerechte Haltung lernen und vieles mehr), Feuer machen, backen im Lehmofen, offenes Spielangebot (große Freispielfläche mit Boulderwand, Rutsche, Seilbahn und vielem mehr), Kreativangebote • Mittwoch: Spiel- und Gartentag (Gartenarbeit in unserem Weltgarten und an den Hochbeeten) Bogenschießen, Tischtennis, Federball und Dart spielen, Schach-AG, Linedance-AG
Regelmäßige Termine Kinderbauernhof Pinke Panke Tel.: 030 475 525 93 PANKOW • Mittwoch und Freitag: offene Werkstatt (Filzen, Töpfern etc.) • Samstag: Stockbrot am Lagerfeuer • Sonntagvormittag: Familienwerkstatt und Backen • Montag: Ruhetag
Regelmäßige Termine auf der Knirpsenfarm Grüner Campus Malchow
Täglich 14.30 Uhr: Tel.: 030 962 485 95 LICHTENBERG Fütterung der Tiere • Montag 13-16 Uhr Besuchercafé • Mittwoch 16-17.30 Uhr (je nach Wetterlage) Lagerfeuer mit Stockbrot • Dienstag von 14-15 Uhr Töpferkurs für Jugendliche • Mittwoch von 15-16 Uhr AG Naturforscher (Treffpunkt zur Knirpsenfarm) Die Angebote finden regelmäßig während der Schulzeit statt.
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SERVICE ... ...
Berlin Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen und Betreuen Bahnhofstr. 32 13129 Berlin-Pankow Frau Jill Büldt Fon: 030 474 77-451 Fax: 030 474 77-452 PetraSchulze@ASS-Berlin.org www.ass-berlin.org
FIPP e.V. Abenteuerspielplatz Waslala Venusstraße 88 12524 Berlin-Treptow-Köpenick Frau Annette Hübner Fon: 030 67 90 93 56 Fax: 030 67 90 93 56 aspwaslala@fippev.de www.aspwaslala.de
Naturschutz Berlin-Malchow Dorfstr. 35 13051 Berlin Frau Vivien Hein Fon: 030 92 79 98 30 Fax: 030 92 79 98 31 vivien.hein@naturschutz-malchow.de www.naturschutz-malchow.de
Kinderbauernhof Görlitzer e.V. Wiener Straße 59 b
Die Projektpartner von M.U.T e.V. ... 10999 Berlin Friedrichshain-Kreuzberg Frau Claudia Hiesl Fon & Fax: 030 611 74 24 goerlikinderbauernhof@gmx.de www.kinderbauernhofberlin.de
Malchower Grashüpfer e.V. Grüner Campus Malchow Malchower Chaussee 2 13051 Berlin-Lichtenberg Herr Tobias Barthl Fon: 030 96 24 85 95 Fax: 030 96 24 85 96 info@malchower-grashüpfer.de www.gruener-campus-malchow.de www.malchower-grashuepfer.de
Spielraum Pankow e.V. Kinderbauernhof Pinke Panke Am Bürgerpark 15-18 13156 Berlin-Pankow Frau Annett Rose Fon: 030 47 55 25 93 Fax: 030 40 04 70 03 info@pinke-panke.berlin www.kinderbauernhof-pinke-panke.de
Stephanus gGmbh St. Elisabeth Stift Eberswalder Straße 17/18 10437 Berlin-Pankow Frau Birigt Schulz Fon: 030 44 02 04-0 Fax: 030 44 02 04-115
wohnen-pflege@stephanus.org www.stephanus-wohnen-pflege.de
Brandenburg Drei Eichen – Naturschutzpark Märkische Schweiz e.V. Königsstr. 62 15377 Buckow Frau Charlotte Bergmann Fon: 033433 201 Fax: 033433 68 15 info@dreichen.de www.dreichen.de
Förderverein Mensch und Tier e.V. Pferdeprojekt Therapieort: Kinderbauernhof Ilse Reichel Alt-Großziethen 33 12529 Schönefeld Frau Konstanze Prüver Mobil: 0152 538 451 55 Büroadresse: Johannisthaler Chaussee 399 12351 Berlin Info@pferdeprojekt.de www.pferdeprojekt.de
Jugendhof Brandenburg e.V. Behnitzer Weg 12 14641 Berge bei Nauen
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... auf einen Blick Frau Kelb-Jahncke Fon: 03321 44 32-0/11 Fax: 03321 44 32 13 jugendhof-brandenburg@t-online.de www.jugendhof-brandenburg.de
Mensch und Tier – Verein der Tiergestützten Therapie e.V. Sigrön 17 a 19336 Bad Wilsnack/ OT Sigrön Frau Ingrid Buchner Fon: 038791 56 81 41 buchnerj@web.de www.verein-mensch-und-tier.de
Mecklenburg-Vorpommern Insel e.V. Kransdorf
Sachsen
Kransdorf 1 18573 Altefähr Fon: 038306 62930 Fax: 038306 629314 www.kransdorf.de
Kinderbauerngut Lindenhof e.V. Landstr. 5 09669 Frankenberg Herr Michael Lipkowsky Fon: 037206 716 98 Fax: 037206 716 94 info@kinderbauerngut.de www.kinderbauerngut.de
aktion tier Lottihof Waldweg 2 a 23936 Seefeld Mobil: 0173 600 28 52
"
Fax: 03881 752 48 26 lottihof@aktiontier.org www.aktiontier-lottihof.org
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Anschriften- und Kontoänderung
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mitgliedsnummer
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AB MÖCHTE ICH MEINEN MONATLICHEN BEITRAG VON EUR AUF EUR ERHÖHEN; ERGIBT EINEN JAHRESBEITRAG VON EUR
GEMÄSS EINZUGSERMÄCHTIGUNG: JÄHRLICH HALBJÄHRLICH VIERTELJÄHRLICH DER BEITRAG KANN VON MEINEM KONTO ABGEBUCHT WERDEN:
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ICH BIN UMGEZOGEN, MEINE NEUE ANSCHRIFT LAUTET: strasse/ hausnummer
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bitte senden sie diesen abschnitt an:
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Mensch.Umwelt.Tier e.V. kaiserdamm 97, 14057 Berlin
Mensch.Umwelt.Tier e.V. kaiserdamm 97, 14057 Berlin
„Geduld ist nichts anderes als Energie.“ George Sand (1804-1876), französische Schriftstellerin.