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Mensch und Tier – Verein der Tiergestützten Therapie Alles im Homeoffice?

Mein Name ist Billy, ich bin ein waschechter Havaneser und habe mit meinem Frauchen im August 2017 erfolgreich den Therapiehun dekurs beim Verein der tiergestützten Therapie e.V. in der Prignitz absolviert. Mitte März dieses Jahres war mein Frauchen ein paar Tage zu Hause – Homeoffice heißt das. Ich fand das schön, aber mein Frauchen erzählte immer, dass das so nicht geht und wir etwas tun müssen. Ein Bericht von

Billy und Kerstin Heller-Hagen

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Mein Frauchen, Kerstin HellerHagen, ist ambulante Familienhelferin und Sozialtherapeutin und hat mir erklärt, was sie damit meint. „Ich begleite Familien in Krisenoder Überforderungssituationen, ich unterstütze im Alltag und arbeite therapeutisch mit dem Familiensystem. Hier ist Billy seit 2017 in unterschiedlichen Fällen eine sehr bereichernde Hilfe. Wenn Familien im Alltag Unterstützung benötigen, wie sollen sie dann erst nach der Schließung von Schulen und Kindertageseinrichtungen zurechtkommen? Das Wetter meinte es in dieser Zeit recht gut mit uns, und so verlagerten wir Vieles einfach in gebührendem Abstand nach draußen. Lästige Schulaufgaben wurden mit in die Natur genommen und gemeinsam mit Billy erledigt“.

Ich fand das super, wenn mir jemand etwas vorlas. Ich hatte dann 100%ige Aufmerksamkeit, was ich liebe, und ich bin sehr „nachsichtig“, mich stört es nicht, sollte das Lesen holprig gehen, und so hatten wir immer beide etwas davon. Das Schöne

war, dass mein Frauchen auch immer noch für Abwechslung sorgte. Sie brachte die Agility Slalom Stangen mit, und wir konnten Spaß beim Slalomlaufen haben. Übrigens mache ich das nur gut, wenn klare Ansagen kommen. Hi, hi, da musste sich mein Gegenüber anstrengen.

Eine Kombination aus Konzentrationstraining, Spiel und Spaß

„In dieser Zeit wurden die Eltern entlastet, um notwendige Dinge zu erledigen, sich um die eigene Arbeit zu kümmern oder einfach nur zu verschnaufen. Für die Kinder bedeutete es Abwechslung, Entspannung, und trotzdem kamen die Lernsequenzen nicht zu kurz. So mussten sie schon hintereinander lesen, weil Billy sonst ausbüxen würde. Es fand eine rege Kommunikation statt, um Billy etwas zu erklären. Dies geschah in Anlehnung an das Marburger Konzentrationstraining. Dabei werden Aufgabenstellungen wiederholt und mit eigenen Worten wiedergegeben, damit nun auch Billy z.B. die Mathematikaufgaben verstand. Beim Slalomlauf standen in erster Linie der Spaß und die Bewegung im Vordergrund, die Koordination von Wort und Gestik wurde dennoch geschult“, erläutert Kerstin HellerHagen.

Der Hund Billy fand es toll, wenn ihm vorgelesen wurde.

Ich bin ein wirklich genügsamer Anhänger meiner Rasse, aber für ein Leckerli mache ich gern ein Kunststückchen. Und ich turne sowieso schrecklich gern auf meinen Hinterpfoten. Aber am allerbesten gefielen mir die Zeiten im Wald. Ich bin gerne im Wald, da gibt es so schöne Gerüche, und mein Frauchen findet auch immer wieder ein anderes Plätzchen und hat komische Ideen. Dort haben die Kinder mit mir zusammen aus Stöckern und Ästen und allem, was so rum lag, Brücken über Gräben u.Ä. oder Buden gebaut, na ja, also ein Haus für mich und die Kinder. „Vordergründig war die sequenzielle Entlastung der Eltern und die Abwechslung für die Kinder. Der pädagogische Gedanke hingegen, wieder mehr zur Natur zu finden, Spaß ohne materiellen Aufwand zu haben und die Eltern durch positives Erleben dafür zu gewinnen, das Beschäftigungsrepertoire mit ihren Kindern zu erweitern. Wichtig war die fußläufige Erreichbarkeit, um auch weniger mobilen Eltern die Erfahrung zu ermöglichen. Und? Die meisten Kinder haben es geschafft, ihre Eltern dafür zu begeistern. Die „Billy-Wohnungen“ wurden stolz gezeigt, teilweise wurde mit den Eltern der „Bau“ fortgesetzt oder ein Picknick dort veranstaltet. Bei gemeinsamen Spaziergängen mit Eltern, Kindern und Billy wurde die Kommunikation zwischen den Kindern und Billy nicht selten zum Spiegel der verbalen oder nonverbalen Familienkommunikation und somit Arbeitsgrundlage. Dadurch konnten und können wir als Team trotz der Corona Beschränkungen gut weiterarbeiten“, freut sich Kerstin HellerHagen.

Gemeinsam und aktiv im Wald unterwegs.

Die verbale und non-verbale Kommunikation zwischen dem Hund und den Kindern war oftmals ein Spiegel der Familienkommunikation.

Kurz & bündig

Helfen Sie den Eichhörnchen im Winter!

Es ist schon lustig, den flinken Eichhörnchen zuzusehen. Immer auf der Suche nach Nahrung flitzen sie von Baum zu Baum, um sich einen Wintervorrat an Essen zuzulegen. Denn Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf, sondern Winterruhe. Das heißt, sie wachen gelegentlich auf und futtern energiereiche Nahrung. Ein Walnussbaum im Garten oder regelmäßig hingelegte Walnüsse Eichhörnchen freuen sich im Winter über unsere Hilfe. auf Balkon oder Terrasse sowie ein Haselnussstrauch bieten eine tolle Unterstützung. Wer Platz hat, einen Futterkasten hinzustellen, umso besser. Denn hiermit können Nahrungsengpässe am besten vermieden werden.

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