ausgabe 3 | 2014
E n s c H u n d n at u r HarmoniscH
ErbundEn Land, Leute, Leben.
Das Magazin aus Mecklenburg-Vorpommern
Holz erzählt Geschichte und Geschichten Ob als Wirtschaftsfaktor, Kunstobjekt oder in freier Natur – Holz atmet Geschichte(n), ist nachhaltig, trägt Spuren und klingt nach. In Nordwestmecklenburg lässt sich das ganz besonders beobachten. Hier spürt man sie, die Harmonie zwischen Natur und Mensch.
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Fotos Titelbild: Silke Winkler; S.2: Thomas Grundner; S.3: EUROIMMUN AG, Christina Erpen, Gläserne Molkerei
So unterschiedlich kann die Ostseeküste sein: In Boltenhagen wechseln sich Sandstrände, Steilhänge und kleine Wälder ab.
edItOrIal
Liebe Leserinnen und Leser,
labordiagnostik aus MV In Dassow stellt die EUROIMMUN AG seit 2008 Reagenzien für die medizinische Labordiagnostik sowie Automatisierungs- und Softwarelösungen her. Weltweit lassen sich mit den hier entwickelten Testsystemen Autoimmun- und Infektionskrankheiten wie Rheuma, Masern oder Allergien diagnostizieren und Gen-Analysen betreiben. www.euroimmun.de
Spitzenathleten aus MV Das überregionale „Förderzentrum ‚Sehen‘“ bildet wahre Weltmeister aus: Jugendliche ohne Augenlicht oder mit stark eingeschränkter Sehfähigkeit errangen diesen Titel im paralympischen Mannschaftssport Goalball. Tastsinn, Akustik und voller Körpereinsatz sind gefordert, um den Klingelball im gegnerischen Tor unterzubringen. www.blindenschule-mv.de
willkommen in Mecklenburg-Vorpommern. Erstmals liegt unser Magazin Ihrer Süddeutschen Zeitung bei. Wir freuen uns über Ihr Interesse und möchten Sie auf das Land an der Ostsee neugierig machen. Auf das unvergleichliche Land mit seinen tausend Seen, dem hohen Himmel und den gastfreundlichen, manchmal etwas wortkargen Menschen. Wir stellen uns Ihnen mit Nordwestmecklenburg vor, einem unserer „kleineren“ Landkreise. Nordwestmecklenburg (Autokennzeichen: NWM) kann Geschichte und Geschichten erzählen. Vor 25 Jahren fiel die Mauer auch hier: etwa direkt am Dassower See, der heute zum „Grünen Band“ gehört – jenem ehemaligen Grenzstreifen längs durch Deutschland, an dem sich eine einmalige und unberührte Natur erhalten hat. Lesen Sie, wie sich das Land zwischen der ehemaligen „Staatsgrenze“ und der Hansestadt Wismar entwickelt hat. Heute spielt Holz in NWM eine große Rolle. Für die stolze Weltkulturerbestadt Wismar, ihre starken Unternehmen am Hafen und für die Menschen, die mit Holz arbeiten – als Künstler oder Instrumentenbauer. Die Geige auf dem Hefttitel steht für Qualität, für Handwerk in Tradition. Und das junge Mecklenburg-Vorpommern? Das verkörpert im Moment kaum ein Zweiter wie Marten Laciny. Der Sänger und Rapper, besser bekannt als Marteria, kommt aus Rostock. Er rappt für seine Stadt und sein Land. Uns gewährt er Einblicke in sein Lebensgefühl in Mecklenburg-Vorpommern. Natürlich im Strandkorb – wo sonst? Willkommen noch mal, im Land zum Leben. Ihr
Peter Kranz-Glatigny Landesmarketing Mecklenburg-Vorpommern I N H a lt
land Auf „Holzwegen“ zum Erfolg
Natürliches MV Die Gläserne Molkerei in Dechow steht für hochwertige Bio-Milchprodukte, Authentizität und Transparenz. Hier wird die Milch von Bio-Landwirten aus Nord-und Ostdeutschland zu verschiedenen Produkten wie Trinkmilch, Butter, Joghurt oder Sahne verarbeitet. In geführten Betriebsbesichtigungen können Besucher die Produktion der Bio-Molkerei in Augenschein nehmen. www.glaeserne-molkerei.de
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leute Wiedergekommen, um zu bleiben Strandkorbgespräch: »Ob in Alaska oder Chile, immer bin ich Rostocker.«
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leben Grüne Lebenslinie siegt über grauen Todesstreifen Gastbeitrag: Auf dem Sofa ins Museum Herbst in Mecklenburg-Vorpommern – Erlebniswelten entdecken
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Besuchen Sie uns auf facebook.de/mvtutgut
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auf »Holzwegen« zum Erfolg eine Kreisstadt, deren altstadt zum Welterbe der Menschheit gehört. ein Naturparadies mit anschluss an Metropolen. erholsames Zuhause und natürlicher Urlaubsort, Hochschulstandort und Wirtschaftszentrum – der landkreis Nordwestmecklenburg ist alles, nur nicht langweilig.
Wismars Wolkenkratzer stammen aus dem Mittelalter. Schon von Weitem sichtbar ragt der fast 83 Meter hohe Turm der Marienkirche in den Himmel. St. Nikolai und St. Georgen schicken weitere Türme und Türmchen ins Blaue. Die drei Sakralbauten erzählen die Geschichte einer Stadt von Welt, die von Ostsee, Hanse und Hafen geprägt wurde. Heute lockt dieser Nachlass die Welt nach Wismar: Seit 2002 steht die historische Altstadt auf der UNESCO-Welterbeliste. Von überall strömen Besucher in den quirligen Ort, der 44.000 Einwohner zählt. Mehr als 8.000 davon sind Studenten. Wer durch die Straßen der Altstadt schlendert, sieht kleine Geschäfte und Cafés, sanierte Giebelhäuser und Fachwerk – Wohnungen im Zentrum sind heute heiß begehrt.
Backsteinromantik und Ostseebrise: Auf der neuen Aussichtsplattform der Kirche St. Georgen lässt sich beides in luftiger Höhe genießen.
Die Hansestädter sind stolz auf ihre Altstadt. Das zeigt sich besonders in der Kirche St. Georgen, die im 14. Jahrhundert als Ausdruck des Selbstbewusstseins Wismarer Bürger entstand und nach 1990 mit viel Engagement dem Verfall entrissen wurde. Der Blick von der Aussichtsplattform reicht über die ganze Stadt bis zur Insel Poel und zum alten Hafen, in dem einst der Umschlag von Tuch, Wolle und Holz den Reichtum Wismars begründete.
bedeutendes Zentrum der Holzindustrie Um Holz geht es auch wenige Kilometer weiter auf dem Haffeld. Das Gewerbegebiet am Meer ist eines der bedeutendsten Zentren der europäischen Holzindustrie. Größtes Unternehmen ist die EGGER Holzwerkstoffe Wismar GmbH & Co. KG mit rund 800 Mitarbeitern. Hier werden jährlich zwei Millionen Raummeter Holz verarbeitet. Das Gros der Bäume ist in Norddeutschland gewachsen, später spüren Menschen auf der ganzen Welt dieses Holz unter ihren Füßen. „Jedes Jahr produzieren wir 50 Millionen Quadratmeter Laminat, von denen 85 Prozent in den Export bis nach Südamerika und Asien gehen“, erläutert Geschäftsführer Ralf Lorber. Die Lage am Hafen und die Vorteile eines großen Holz-Clusters waren wichtige Gründe für die Ansiedlung, eine engagierte Stadtverwaltung das Zünglein an der Waage. Knapp 500 Millionen Euro hat das Familienunternehmen aus Österreich seit 1998 in Wismar investiert, davon allein 130 Millionen Euro in Energieeffizienz und umweltschonende Energiegewinnung. Das Thema Nachhaltigkeit ist dem Unternehmen nicht nur in der Produktion wichtig. „Wir wollen der beste Arbeitgeber sein“, sagt Lorber. Dafür mobilisiert EGGER einiges – angefangen bei
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Fotos S. 4: Katja Haescher; S.5: Annett Kallweit, Katja Haescher, Georg Hundt/Christoph Meyer, EGGER Holzwerkstoffe Wismar GmbH & Co. KG
V O N K ATJ A H A E S C H E R
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„Meins, von Anfang an.“ Mit Motorsäge oder Axt schlägt Nando Kallweit das Holz für seine Kunstwerke im eigenen Wald.
Holz mit Leben erfüllt – Nando Kallweits Skulpturen sprechen Körpersprache. Zu bestaunen sind sie im öffentlichen Raum und auf zahlreichen Ausstellungen.
Auch von unten wirkt der Backsteinturm der Wismarer Marienkirche imposant. Der Sakralbau gehört zu den ältesten Bauwerken der Hanseund Weltkulturerbestadt.
Ralf Lorber in „seinem Element“. Der Geschäftsführer der EGGER Holzwerkstoffe in Wismar verdeutlicht – neben einem Berg von Holzschnipseln – den Werdegang des Rohstoffs.
Das Betriebsgelände der EGGER Holzwerkstoffe in Wismar aus ungewohnter Perspektive: Goldgelb schimmern die riesigen Berge zerkleinerten Holzes. ausgabe 00/2014 ausgabe 3 | 2014 5
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nordwestmecklenburg – region in Zahlen
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17.600
Nandus leben im UNESCOBiosphärenreservat Schaalsee
Stoffdreiecke verbanden die Einwohner der Insel Poel 2013 zur längsten Wimpelkette der Welt
Stralsund
rostock
10.000 Wismar
271
Quadratmeter Fläche misst der Marktplatz in Wismar – einer der größten und schönsten Norddeutschlands
Schwerin
270
ludwigslust Meter lang ist die barocke Festonallee aus geschnittenen holländischen Linden, die auf das Hauptgebäude von Schloß Bothmer in Klütz zuführt
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53.990
Hektar ist der Naturpark Sternberger Seenland groß – damit ist er fast so groß wie der Bodensee
Jahre lang (1632–1903) herrschten die Schweden in der Hanse- und Weltkulturerbestadt Wismar
Jahre ist der älteste Kindergarten Mecklenburg-Vorpommerns alt
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Zentimeter Flügelspannweite erreicht der Atlas-Seidenspinner – im Schmetterlingspark Klütz ist der größte Falter der Welt zu sehen
65.000
Tonnen Quark produziert die Molkerei Arla in ihrem Werk in Upahl pro Jahr
Fotos S. 7: Silke Winkler
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Meter ragt die Seebrücke Boltenhagen in die Ostsee hinein
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Der Ausblick lässt es erahnen: Von Neu Meteln aus wandern die handgefertigten Instrumente der Geigenbauerin Dorte Weishaupt-Moinian in die weite Welt.
Teilzeitangeboten, über eine betriebliche Altersvorsorge bis hin zu Maßnahmen der Gesundheitsprävention. 34 Jugendliche werden hier ausgebildet. Zum dritten Mal in Folge hat die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin das Unternehmen als Top-Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet. „Uns geht es um die Zukunft des Standortes und dafür brauchen wir gute Mitarbeiter“, bringt Lorber das Engagement des Unternehmens auf den Punkt. Die meisten Beschäftigten kommen aus der Kreisstadt und dem Landkreis.
aus dem Wald in die Galerie Dass man auf dem Holzweg zum Erfolg kommen kann, zeigt auch Nando Kallweit. Der Künstler lebt im nordwestmecklenburgischen Badow. Hier wohnt und arbeitet er mit seiner Familie auf einem Grundstück, das er von seinen Großeltern übernommen hat. Das Material für seine Skulpturen wächst dem 42-Jährigen im eigenen Wald sozusagen vor die Füße. „Meins, von Anfang an“, sagt er und meint damit den Entstehungsprozess seiner Kunst: in den Wald fahren, Stämme holen, mit der Motorsäge menschliche Formen herausschälen.
Fotos S. 7: Silke Winkler
Ohne Gesichter, mit langgestreckten Gliedern, aufs Wesentliche reduziert: Kallweits Figuren sprechen Körpersprache. Sie stehen im öffentlichen Raum, in Gärten und auf Balkonen. Ausstellungen, unter anderem in Hamburg, Schweinfurt und Mailand, haben dem Künstler die Türen zu zahlreichen Galerien geöffnet. Begehrt sind seine Bronzen, deren Modelle er stets in Holz fertigt. „Holz fasst sich gut an, riecht gut, sieht gut aus“, schwärmt er von
Ob Halseisen, Schnitzer oder Wirbelschneider – Dorte Weishaupt-Moinian bearbeitet ihre handgefertigten Instrumente mit speziellem Werkzeug für den Geigenbau.
dem lebendigen Material. Das eigene Stück Wald reicht längst nicht aus, um den Bedarf zu decken. „Dafür verbrauche ich zu viel, gut 30, 40 Festmeter im Jahr“, sagt der Mecklenburger. Er lebt in der guten Gewissheit, für sich den richtigen Weg gefunden zu haben. „Die Arbeit ist jeden Tag anders. Ich bin viel draußen in der Natur, wo der Wind weht und das Licht schön ist“, erzählt er von einem Glück, das auch in seinen Skulpturen lebt.
Wo Holz gut klingt Glück – wenn der Blick von Dorte Weishaupt-Moinian in Neu Meteln durch das große Atelierfenster ihrer Werkstatt fällt, ist es ganz nah. Von hier könnte man bis zur Ostsee laufen, ohne einen einzigen Zaun zu überqueren. „Diese Freiheit ist einzigartig“, meint die 48-Jährige. Die gebürtige Hamburgerin hat sich zwischen Wismar und Schwerin nach der Wende mit ihrer Familie den Traum vom Landleben erfüllt und ideale Bedingungen für ihre Arbeit gefunden. Dorte Weishaupt-Moinian ist Geigenbaumeisterin. Sie fertigt Geigen, Bratschen und Celli in reiner Handarbeit. Auch bei ihr beginnt alles mit dem richtigen Holz: Haselfichte und Bergahorn, gewachsen in Italien. Dort sucht die Meisterin selbst die Bäume aus, die im Winter bei abnehmendem Mond geschlagen werden. „Zu diesem Zeitpunkt sind die Säfte in den Wurzeln, das Holz ist leichter und klingt besser“, erklärt sie. Das schnell wachsende heimische Holz mit seinen breiten Jahresringen ist weniger geeignet. Dafür schenkt Nordwestmecklenburg die Ruhe, die sie für ihr Schaffen braucht. Drei Monate arbeitet Weishaupt-Moinian an einer Geige. Instrumente aus Neu Meteln erklingen in Orchestern in Schwerin, Hamburg und München, am Mozarteum in Salzburg oder in Schweden. Mit Blick auf die Ostsee wirkt die weite Welt sehr nah. Die Landeshauptstadt Schwerin ist mit dem Auto eine halbe Stunde entfernt, Hamburg und Berlin sind gut und schnell über die Autobahn zu erreichen. Nordwestmecklenburg ist eben mittendrin – mit viel Raum für Ideen. Wie vor 800 Jahren, als in Wismar die erste Kogge in See stach. ausgabe 00/2014 ausgabe 3 | 2014 7
leUte
Wiedergekommen, um zu bleiben München, Madrid oder Manila – einst zog es unsere rückkehrerinnen in die weite Welt. Zufall, verschlungene Karrierewege und die Suche nach neuen erfahrungen: die Gründe für den Weggang aus Mecklenburg-Vorpommern waren unterschiedlich und muten doch typisch an. als Marketingmanagerin, Umweltwissenschaftlerin und Personalentwicklerin suchten dorothea Schuldt, Nadine Böttcher und Christina Kralisch andernorts ihr berufiches und privates Glück – und fanden es schließlich in ihrer alten Heimat.
Dorothea Schuldt ist weit herumgekommen. Reisen war ihr wichtig, selbstständig und unabhängig, fernab vom schützenden Kokon der Familie wollte sie sich selbst behaupten. Die Marketingmanagerin lebte und arbeitete zwölf Jahre lang in Hamburg, Madrid, Budapest und Manila. Anfang dieses Jahres wagte sie die Umstellung: von den Metropolen und IHR ZIel: den Jobs in der Luftfahrtbranche, nach Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern den sozialen Bereich. Für die gelernte KrankenROUTE: Hagenow über schwester eine EntscheiHamburg, Madrid, Budapest und dung mit vielen Vorteilen. Manila nach Schwerin Ihr Kind wollte sie unbedingt in der alten Heimat großziehen, die Angebote der Kinderbetreuung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf überzeugten sie dabei besonders. „Schwerin ist nicht so laut wie Hamburg. Mit der nahen Natur, den vielen Seen und den historischen Plätzen haben wir eine hohe Lebensqualität – die Stadt ist im Aufbruch und gar nicht provinziell.“ Die Mentalität der Menschen entspricht ihrem Naturell. Authentisch, verlässlich, geradeheraus und dennoch herzlich seien die Mecklenburger. Vertrauen und Wertschätzung verspürt Dorothea Schuldt im täglichen Umgang. Gerne schwärmt sie von ihrem neuen Lebensgefühl: „Hier ist alles frischer, du siehst den blauen Himmel, kannst befreit durchatmen, alles scheint entschleunigt – ohne behäbig zu sein.“ Und so bilanziert sie kurz und bündig: „Hier bin ich groß geworden, hier fühl ich mich zu Hause, hier will ich alt werden.“
„Wiedergekommen, um zu bleiben“ entstand in Kooperation mit mv4you. Die Schweriner Agentur wirbt um Rückkehrer und betreut Menschen, die in ihrer Heimat beruflich Fuß fassen möchten. mv4you stellt die Verbindungen zwischen Unternehmern und Fach- und Führungskräften her. Mehr Informationen unter www.mv4you.de 8 ausgabe 3 | 2014
Fotos S. 8: Annemarie Zander; S. 9: Yvonne Gutowski, Heike Genschmer
Dorothea Schuldt Marketingmanagerin
„als ich Hagenow verließ, wusste ich: irgendwann kommst du zurück.“
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„ich möchte gar nicht mehr weg.“
Nadine Böttcher Mensch-Hund-Schule
Inmitten der weiten Landschaft, unterwegs mit ihrem Hund – Nadine Böttcher ist ganz in ihrem Element. „Die Natur, die Seen und die nahe Ostsee brauche ich wie die Luft zum Atmen – das hat mir in Lüneburg gefehlt“, berichtet die diplomierte Umweltwissenschaftlerin. Nach dem Abitur ging sie als Au-pair in die USA, Studium und Arbeit in Lüneburg folgten. Die zentIHR ZIel: rale Studienplatzvergabe Mecklenburg-Vorpommern entschied das für sie. Für Nadine Böttcher aber auch GeROUTE: Crivitz über legenheit, über den TellerLüneburg und rand zu blicken. Später Darmstadt machte sie ihr Hobby zum nach Schlagbrügge Beruf. An einer Hundeakademie in Darmstadt trainierte sie Mensch und Hund. Zu ihren heimatlichen Wurzeln kehrte sie 2009 zurück – das alte Bauernhaus ihrer Familie im nordwestmecklenburgischen Schlagbrügge und ein Job als wissenschaftliche Mitarbeiterin in Schwerin waren schlagende Argumente. Sie schätzt die Weite des Landes, die Möglichkeit, sich selbst zu verwirklichen. Ihren Traum von der Selbstständigkeit lebt sie hier mit ihrer eigenen Mensch-Hund-Schule. „Hier habe ich alles, was ich brauche: viel Natur, Kultur und Raum zum Leben.“ Damals, als sie Mecklenburg-Vorpommern verließ, fasste sie noch keinen Gedanken an eine Rückkehr in die Heimat. Und heute – da will sie gar nicht mehr weg.
Christina Kralisch Personalentwicklerin
Fotos S. 8: Annemarie Zander; S. 9: Yvonne Gutowski, Heike Genschmer
„ich genieße es, angekommen zu sein.“ Arbeiten in MV statt Pendeln und Stau! So wirbt die Agentur mv4you, die Pendler und Fachkräfte sowie Rück- und Zuwanderer berät. Besser könnte das Motto die Vita der Projektleiterin Christina Kralisch nicht beschreiben. Nach der Wende machte sich die gelernte Maschinenbauingenieurin als Imageberaterin selbstständig, Fortbildungen in IHR ZIel: der Personalentwicklung Mecklenburg-Vorpommern folgten. Die Familie blieb in Neustadt-Glewe, wähROUTE: Güstrow/Neustadtrend sie im Auftrag verGlewe über München, schiedener BildungsKöln und Hamburg träger deutschlandweit nach Schwerin Bewerbungstrainings gab und Arbeitsuchende betreute. Kurzzeitig arbeitete sie auch beim Westdeutschen Rundfunk in Köln. Christina Kralisch wollte stets für sich selbst sorgen, blieb beharrlich und flexibel. „Dabei suchte ich eigentlich immer nach der zündenden Idee, mit der ich mich in Mecklenburg-Vorpommern verwirklichen kann.“ Im vergangenen Jahr nahm sie eine Tätigkeit bei einer Unternehmensberatung in Hamburg auf. Gleichzeitig kaufte sie ein Haus am Rande Schwerins. Die „ewige Pendlerin“ wollte endlich heimisch werden. Endlich wieder zu Hause ankommen, mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren können – da kam das Angebot von mv4you wie gerufen. „Das Salz in der Luft, Ostseespaziergänge, mit den Gummistiefeln durch die nahen Auen und Wälder streifen – ich bin endlich zu Hause.“ ausgabe 00/2014 ausgabe 3 | 2014 9
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marteria, der rostocker, im strandkorb – ein vertrautes Gefühl? Marteria: Ja, jetzt schon. Aber ich kann mich erinnern, dass wir früher nie die Kohle für einen eigenen Strandkorb hatten. mit „mein rostock“ hast du eine Hymne auf rostock verfasst. Warum hat rostock einen eigenen song verdient? Marteria: In erster Linie, weil es eine wunderschöne Stadt ist, die direkt am Meer liegt und ich ein absoluter Wassermensch bin. Ich bin hier aufgewachsen, habe meine Familie, meine Freunde hier. „Mein Rostock“ ist ein Song, den man einmal im Leben macht. Ich versuche, die Gefühle und Bilder, die ich mit der Stadt verbinde, in dem Song zu verarbeiten. du warst zuletzt auch auf Weltreise. spielt Heimat dabei eine rolle? Marteria: Die Heimat ist immer dabei. Ob in Alaska oder Chile – ich sage immer: „Ich bin Rostocker.“ Das macht total Spaß, weil man ins Gespräch kommt. Ich finde es wichtig, die Fahne hochzuhalten und als Künstler nicht identitätslos zu sein. Wie erklärst du mecklenburg-Vorpommern, wenn du unterwegs bist? Marteria: Das Bundesland mit dem Strand und dem vielen Wasser – mit solchen Floskeln pose ich natürlich extrem. Wir haben die meisten Touristen. Wir haben tolle Inseln. Es gibt so viel bei uns, was man kennt oder kennen sollte . . . wie Rammstein! Der Sänger Till Lindemann ist Mecklenburger, Schweriner, und ich glaube, die ganze Welt kennt Rammstein. und wenn du hörst: »mecklenburg-Vorpommern ist wunderschön für ein, zwei Wochen. aber da leben und arbeiten?« Marteria: Na ja, entweder die Leute verlieben sich in das Land, oder sie verlieben sich eben nicht. Aber wer sehr naturverbunden ist und das Wasser liebt, wird auch Mecklenburg-Vorpommern lieben. So wie Peter Fox, der hierherkam und auf einmal dachte: Wie geil ist denn das hier!
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Gewinnspiel Wir verlosen drei von Marteria handsignierte Exemplare des Buches „Der Strandkorb: Ein Welterfolg aus Mecklenburg-Vorpommern“. Machen Sie mit bis zum 31. Oktober 2014 unter www.mv-tut-gut.de
mit „mein rostock“ hast du für mecklenburg-Vorpommern am bundesvision song contest teilgenommen . . . Marteria: Ich habe gesagt, ich trete nur an, wenn ich dieses Lied singen darf. Denn bei diesem Wettbewerb geht es ja darum, sein Bundesland zu repräsentieren. Das Gewinnen habe ich dafür ein bisschen gekillt, dass ich meiner Stadt und meinem Land dreieinhalb Minuten Aufmerksamkeit schenke. du machst seit zehn Jahren musik. Hättest du gedacht, dass dich das Feuilleton als »Phänomen« feiert? Marteria: Wir haben mit 15 Zuhörern angefangen und hart gearbeitet. Ich find´s gut, wenn Musik eine Meinung hat, wenn Musik auch politisch sein darf. Du willst die Sachen, die dir wichtig sind, mit den Songs ausdrücken. Wichtig ist, dass die Leute drüber reden und die Meinung akzeptieren. Wenn das gelingt, macht mich das stolz. und wann bist du mal wieder in mecklenburgVorpommern? Gibt es Pläne für auftritte im Land? Marteria: Am 13. Juni 2015 treten wir im IGA Park in Rostock auf. Da freue ich mich tierisch drauf.
Marten laciny alias Marteria In Rostock aufgewachsen, machte der derzeit erfolgreichste deutschsprachige Hip-Hop-Star zunächst als DFB-Junioren-Nationalspieler und Model auf sich aufmerksam. Seinen musikalischen Durchbruch feierte Marteria mit dem 2010 veröffentlichten Album „Zum Glück in die Zukunft“. Mit „Zum Glück in die Zukunft II“ gelang ihm Anfang 2014 der Sprung auf den ersten Platz der deutschen Albumcharts. Beim „Bundesvision Song Contest“ des Entertainers Stefan Raab vertrat Marteria Mecklenburg-Vorpommern.
Foto Michael Jungblut
ein frischer Wind weht über den Hof der Hanseatischen Brauerei rostock, als wir Marten laciny (31) – alias Marteria – treffen. Hier feiert er mit Freunden und Familie die Premiere des Videos zu seinem Song „Mein rostock“. Im Strandkorb spricht er über seine Musik und den antrieb, seiner Stadt und seinem land aufmerksamkeit zu schenken.
leUte
Âťob in alaska oder chile, immer bin ich rostocker.ÂŤ ausgabe 3 | 2014 11
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Grüne Lebenslinie siegt über grauen todesstreifen Wo einst die Grenze deutschland teilte, entfaltet sich die Natur heute fast unbegrenzt. das „Grüne Band“ hat den früheren todesstreifen erobert und die Wunden der trennung überwuchert. doch auch 25 Jahre nach dem Mauerfall ist die erinnerung noch wach.
Enten gleiten durchs Wasser, fast geräuschlos, vorbei an zwei Fischerbooten. Auf dem Uferweg spaziert fröhlich plaudernd ein junges Pärchen. Über den Dächern der Kleinstadt streckt die Backsteinkirche ihren Turm in den Himmel. Wer hier auf der Brücke am Ortseingang von Dassow steht, mag kaum glauben, was Sven Schiffner erzählt: „Die Einwohner haben den See jahrzehntelang gar nicht gesehen.“ Als Deutschland geteilt war, versperrte eine Mauer den Blick. Vier Meter hoch, zwei Kilometer lang. Dassow, einst nordwestlichste Stadt der DDR, lag unmittelbar an der innerdeutschen Grenze. Wer hierher wollte, brauchte eine Sondergenehmigung. Sven Schiffner, 1972 nahe Dassow geboren und heute Autor lokalhistorischer Bücher, haben sich Kindheitserlebnisse eingeprägt: „Wenn wir über die Brücke fuhren, reckten wir unsere Hälse.“ In der Hoffnung, einen Blick auf das nahe Lübeck zu erhaschen. Das ging freilich nicht, denn der Dassower See gehört zwar zur Hansestadt – die aber ist von der Brücke aus nicht zu sehen. Genau genommen ist das Gewässer kein See, sondern eine Brackwasserbucht unweit der Travemündung. Und ein kleines Naturparadies, das sich im Schatten der Mauer rund 40 Jahre nahezu ungestört entwickeln konnte. Mehr als 90 Vogelarten brüten hier, Seeadler und Fischotter fühlen sich heimisch. „Die Natur hat sich den Raum erobert“, sagt Sven Schiffner. Ein Gut, das es zu schützen gilt. Die Uferzone steht seit 1990 unter Naturschutz. Im selben Jahr verschwand die Mauer am Dassower See. Eine grüne Lebenslinie – das „Grüne Band“ – ersetzt seither den grauen Todesstreifen. Wie an vielen anderen Stellen Mecklenburg-Vorpommerns auch. Als einzigartiger Biotopverbund reicht das „Grüne Band“ vom Balkan bis hinauf zur Barentssee im hohen Norden. Entlang der Linie, die einst als Eiserner Vorhang Europa teilte. In Mecklenburg-Vorpommern zieht sich die Route von Dömitz, einem Städtchen in der geschützten Flusslandschaft der 12 ausgabe 3 | 2014
Elbe, über das UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee bis zur Ostseeküste. 2007 haben Naturschützer begonnen, das „Grüne Band am Ostseestrand“ zu entwickeln und auch unterseeische Riffe, Dünen und Küstenwälder einzubeziehen. Eine idyllische Naturlandschaft mit geschichtsträchtigem Grund. Wie die Mauer in Dassow verschwanden vielerorts die Relikte der verhassten Grenze. Doch „Zukunft braucht Herkunft“, mahnt Schiffner. 25 Jahre nach dem Mauerfall wird man sich dessen besonders bewusst. Das meint auch Elke Dornblut vom UNESCOBiosphärenreservat Schaalsee in Zarrentin. Sie bereitet eine Ausstellung vor, die von Anfang November bis Ende 2015 zu sehen sein wird. Rund 100 Fotos zeigen, wie sich die Landschaft entlang des früheren Grenzstreifens entwickelte. Zeitzeugnisse von 1989 und daneben die gleichen Motive, heute fotografiert. Das Zeughaus in Dömitz an der Elbe wird ein Ausstellungsort sein, ein anderer das „Grenzhus“ in Schlagsdorf nördlich des Schaalsees, wo das „Grüne Band“ weiter Richtung Dassow führt. Vor der Wende war das „Grenzhus“ ein Kindergarten. Heute ist es ein Erinnerungsort, wie es nur wenige gibt. Mit einem Museum, in dem Menschen von beiderseits des Kolonnenweges zu Wort kommen. Mit einem Außengelände, auf dem DDR-Grenzanlagen im Original wieder aufgebaut wurden. Und einem historischen Grenzweg, auf dessen 14 Stationen Spuren der Vergangenheit zu finden sind. Etwa ein Wachturm der DDR-Grenztruppen, von dem – überwuchert von Sträuchern – lediglich die Fundamente blieben. „Wir wollen den Alltag der Leute zeigen, den Blick von unten auf die Geschichte“, erzählt Andreas Wagner vom Trägerverein Politische Memoriale. Der Alltag an einer unmenschlichen Grenze soll präsentiert werden. „Denn das ‚Grüne Band‘“, sagt der Historiker, „ist auch ein Mahnmal, das an die Trennung erinnert“.
Fotos S. 12/13: iStockphoto, Corinna Pfaff, Landesmarketing Mecklenburg-Vorpommern, Verein Politische Memoriale e. V., Wolfgang Buchhorn, Elke Dornblut
V O N C O R I N N A P FA F F
25 JaHre MaUerFall
Einst patrouillierten hier Grenzsoldaten – heute zeugt nur noch ein Schild davon. Die unberührte Natur des „Grünen Bandes“ hat den ehemaligen Grenzstreifen erobert.
Lübeck sah er von hier aus nicht: Sven Schiffner auf der Brücke über den Dassower See.
Stacheldraht und Wachturm inklusive: Das Grenzhus ist ein Mahnmal der deutschen Teilung.
Andreas Wagner erläutert an einem Modell den Aufbau der DDR-Grenzanlagen.
Vor der Wende drohte ein Grenzturm auf der mecklenburgischen Uferseite des Mechower Sees.
Heute ist der Mechower See ein Naturschutzgebiet im UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee – Wasservögel und Graugänse grüßen vom Wasser.
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leBeN
auf dem sofa ins museum 24 Stunden, 7 tage die Woche, 365 tage im Jahr – mit diesen Öffnungszeiten wartet das landesmuseum Mecklenburg künftig auf. am 4. dezember dieses Jahres wird das Kooperationsprojekt von Stiftung Mecklenburg und Museumsverband MV mit über 300 exponaten ins Netz gehen. VON REGINE MARQUARDT Ein Landesmuseum Mecklenburg? Mancher mag sich verwundert die Augen reiben, von den Bauarbeiten hat niemand etwas mitbekommen. Stiftung Mecklenburg? Auch von ihr haben viele bislang wenig gehört. Mit Veranstaltungen, Publikationen und wechselnden Ausstellungen widmet sich die Stiftung der Geschichte und Kultur Mecklenburgs. Ursprünglich im schleswigholsteinischen Ratzeburg verortet, ist sie vor zwei Jahren mit Sack und Pack ins Schweriner Schleswig-Holstein-Haus gezogen. Hier hat sie eine gute Adresse für ihren Ausstellungsbetrieb gefunden: klein, aber fein. Gemeinsam mit dem Museumsverband MV wird nun das besagte Landesmuseum „gebaut“. Sein Fundament fußt auf vielen Häusern: Schätze aus 28 Museen wurden gehoben, fotografiert und in ein virtuelles Museum eingebracht. Dieses Museum kennt keinen Feierabend, keinen Schließtag. Der Besucher kann es mit PC, Tablet und Smartphone jederzeit bequem besuchen – auch vom heimischen Sofa aus. Unter www.geschichte-mecklenburg.de kann er sich ab dem 4. Dezember über die Geschichte Mecklenburgs informieren, sich an über 300 Exponaten erfreuen. In diesem Museum können die vorher fotografierten Objekte von allen Seiten betrachtet werden. Sie können gezoomt und gedreht werden. Kurzum: ein Museum für das 21. Jahrhundert. Nun mag mancher Leser meinen, ein reales Museum mit eingeschränkten Öffnungszeiten und echten Ausstellungsstücken sei ihm lieber. Keine noch so hochauflösende Fotografie mag den Zauber eines greifbaren Objekts einfangen oder gar ersetzen. Doch möchte das Landesmuseum Mecklenburg jedem Besucher das ihm Gemäße bieten. Bleibt er auf dem Sofa sitzen, geht das in Ordnung. Wenn er aber an der Geschichte des Landes Interesse findet, dann hat das Museum schon viel erreicht. Es will neugierig machen und lädt dazu ein, sich tatsächlich aufzumachen in eines der vielen Museen, in denen bei Weitem mehr zu betrachten und zu entdecken ist als die im virtuellen Ausstellungsraum versammelten Spitzenexponate. Die Adressen der einzelnen Häuser liefert das virtuelle Museum selbstverständlich mit. Mehr Informationen ab dem 4. dezember 2014 unter www.geschichte-mecklenburg.de 14 ausgabe 3 | 2014
Die gebürtige Mecklenburgerin Regine Marquardt wirkte lange als Theologin, Journalistin und Herausgeberin. Von 1994 bis 1998 amtierte sie als Kultusministerin des Landes, 1999 bis 2008 war sie Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung. Sie ist heute Geschäftsführerin der Stiftung Mecklenburg.
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Herbst in mecklenburg-Vorpommern – Erlebniswelten entdecken
Gorilla Assumbo hat im Darwineum sein Zuhause gefunden.
Beeindruckt nicht nur von innen: das Ozeaneum in Stralsund.
Fotos S. 14: Stiftung Mecklenburg; S. 15: Zoo Rostock/Kloock, TMV/Johannes-Maria Schlorke, Werk3/Andreas Duerst, phanTECHNIKUM/Peter Lück
Natur- und Tierwelt kennenlernen, sich den Elementen nah fühlen oder den Blick in die Vergangenheit unseres Planeten schweifen lassen – zwischen Ostseeküste und Seenplatte laden moderne Erlebniswelten zu ausgiebigen und kurzweiligen Touren ein. Los geht’s!
Zwischen Gorillas und meeresschildkröten Unter dem Motto „Wissenschaft zum Anfassen, Mitmachen und Mitdenken“ vereint das Darwineum im Rostocker Zoo Umweltbildung und Wissenschaft mit spannender Unterhaltung. Unternehmen Sie auf 20.000 m² Fläche eine spektakuläre Zeitreise durch 500 Millionen Jahre Evolutionsgeschichte. Die Tropenhalle ist das Herzstück – hier können Sie Gorillas und Orang-Utans „auf Augenhöhe“ begegnen. Wollen Sie „mehr Meer“ sehen ? Dann ist das Ozeaneum in der Hanse- und Welterbestadt Stralsund das schönste Ziel. In 40 Meerwasseraquarien lassen sich hier insgesamt 7.000 Tiere bestaunen. Zu den Publikumslieblingen zählen die Meeresschildkröten und die Humboldt-Pinguine auf dem Dach des aufsehenerregend modernen Gebäudes. Erleben sie die vier Elemente Etwas andere Wasserwelten können Sie in Waren an der Müritz bestaunen. Hier „taucht“ der Besucher des Müritzeums in faszinierende und vielfältige Süßwasserwelten ein. Unbestrittenes Highlight ist das sechs Meter hohe Süßwasseraquarium. Hier leben über 500 Großmaränen auf zwei Etagen. In Sonderausstellungen und Themenräumen zeigt das Müritzeum auch Flora und Fauna jenseits des Ufers. Lehrreich, spannend und in der schönen Mecklenburgischen Seenplatte lockt Waren zudem mit Deutschlands größtem Binnensee, der Müritz. Im phanTECHNIKUM in Wismar können Sie den Elementen Feuer, Wind und Erde nachspüren. Selbst schweißen, Segel setzen oder sich von einem Propellerkarussell in luftige Höhen heben lassen – die interaktive Ausstellung bietet Technik zum Anfassen und Mitmachen. Auch als ungewöhnlicher Drehort machte das Erlebniszentrum bereits Karriere: Die SOKO Wismar stellte hier unlängst Ermittlungen an – demnächst zu sehen im ZDF in der Folge „Die Spur der Nachtigall“.
Das Müritzeum zeigt die größte Aquarienlandschaft Deutschlands.
Technik zum Anfassen bietet das phanTECHNIKUM.
neues aus dem Land zum Leben Apropos ungewöhnliche Drehorte: davon bietet MecklenburgVorpommern einige. In Flessenow, Schwerin und Wismar entstanden zwei neue Werbespots für das Land zum Leben. Mit einem Augenzwinkern erzählen sie Geschichten über das junge Mecklenburg-Vorpommern. Ein innovativer DJ geht grüne Wege und mobiles Netzwerken trifft auf ganz traditionelle Vernetzung. Neugierig geworden? Dann besuchen Sie unsere Website www.mv-tut-gut.de oder scannen Sie einfach den QR-Code auf der Rückseite dieses MV-Magazins.
Ein Mikro und viel Wasser: Der Tönesammler sucht im Grünen nach Inspiration. Zu sehen ab dem 9. Oktober bundesweit im Kino.
IMPreSSUM Herausgeber Landesmarketing MV Peter Kranz-Glatigny (V. i. S. d. P.) Schloßstraße 2–4, 19053 Schwerin Telefon: +49 385 588-1090 Telefax: +49 385 588-1097 E-Mail: info@mv-tut-gut.de www.mv-tut-gut.de www.studieren-mit-meerwert.de
Hinweis zum generischen Maskulinum Aus Gründen des Platzes und der Lesbarkeit wird an Textstellen, an denen von geschlechtlich gemischten Personengruppen die Rede ist, das generische Maskulinum verwendet.
redaktion Landesmarketing MV A&B One Kommunikationsagentur Gestaltung A&B One Kommunikationsagentur druck Frank Druck aufage 243.000
Dieses MV-Magazin entstand in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Nordwestmecklenburg. ausgabe a usgabe 00/2014 ausgabe a usgabe 3 | 2014 15
Bei uns sieht man das meer vor lauter Bäumen nicht.
Heiko Best, Ranger, Müritz-Nationalpark
mecklenburg-vorpommern ist natürlich und bietet mehr als strände. hier gibt es mehr nationalparks und Biosphärenreservate als irgendwo sonst in deutschland. „alle reden über lebensqualität. ich lebe sie hier “, sagt heiko Best vom müritznationalpark. Willkommen in mecklenburg-vorpommern. land zum leben.
MEHR GESCHICHtEN AuS DEM LAND ZuM LEBEN – die neuen SpotS:
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