Ausgabe 1 | 2015
EISTERHÄNDE OLLER TRADITION Land, Leute, Leben.
Das Magazin aus Mecklenburg-Vorpommern
Eine hohe Kunst aus dem flachen Land Dächer aus Schilfrohr gehören zum Norden wie Weite und Wasser. Das Handwerk der Rohrdachdecker ist fürs Weltkulturerbe der Menschheit nominiert und an der Nahtstelle von Mecklenburg und Vorpommern ebenso zu finden wie Weltmeister und Weltmarktführer.
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Fotos Titelbild: Frank Richardt; S. 2: Thomas Grundner, S. 3: Zoo Rostock/Axel Dobbertin, Tobias Lemke, Ganzlin Beschichtungspulver GmbH, C. Kettler
Fr端hling in der Feldberger Seenlandschaft
EDITORIAL
Liebe Leserinnen und Leser,
Ein neuer Star ist in MV geboren Diese Nachricht sorgte bundesweit für Aufsehen: Im Rostocker Zoo gibt es nach zehn Jahren wieder Nachwuchs bei den Eisbären. Die zwölfjährige Vilma schenkte der Hansestadt einen jungen Eisbärenmann. Jetzt wird nach einem passenden Namen für den kleinen Halbbruder des berühmten Berliners Knut gesucht. Wollen Sie mitmachen?: www.zoo-rostock.de
In MV„zieht“ man Kunst Für fast alles gibt es inzwischen Automaten – Kaugummis, Spielzeug, Zigaretten oder warme Speisen. Ein ganz besonderer Blechkasten steht nun am Waldmuseum Lütt Holthus in Lüttenhagen bei Feldberg. Für zwei Euro erhält man dort kleine Kunstwerke aus der Region wie Bilder, Plastiken oder kurze Prosa-Texte. Örtliche Künstler haben bei der Bestückung des Automaten mitgewirkt. www.luett-holthus.de
die Band „Revolverheld“ singt in ihrem Hit „Lass uns gehen“ die Zeile: „Bin immer erreichbar und erreiche doch gar nichts“ und stellt damit eine harte Diagnose – ständiges Eilen, ständiges „Bereit“-Sein erscheint oft allzu ziellos. Atmen Sie durch und entdecken Sie ein Land, das „hinter Hamburg, Berlin oder Köln“ liegt. Ein Land, das hohen Himmel bietet, Weite für Auge und Seele und viele Herausforderungen. Willkommen in Mecklenburg-Vorpommern! Wir möchten Ihnen in diesem Magazin Menschen vorstellen, die ihren Weg zu uns gefunden haben und ihre Chance nutzen. Mecklenburg-Vorpommern ist nämlich viel mehr als ein toller Urlaubsort. Lernen Sie Dachdecker kennen, die mit dem Naturprodukt Reet arbeiten und ein Jahrhunderte altes Handwerk pflegen. Kommen Sie mit nach Neubrandenburg, unsere Perle an der Mecklenburgischen Seenplatte, und treffen Sie Menschen, die mit ihren Ideen für frischen Wind in der Stadt und der Region sorgen. Investieren, Forschen, Studieren – all das ist Mecklenburg-Vorpommern. Die Kanzlerin der Fachhochschule Stralsund, selbst eine „zurückgekehrte“ Mecklenburgerin, bestätigt es im Strandkorb-Interview. Natürlich, weltoffen und manchmal norddeutsch schräg – auch das ist unser Land. Sie werden die Beispiele finden. Schauen Sie einfach in dieses Heft und denken Sie vielleicht einen Moment daran, dass es da ein Land gibt, das innovativ, aber nicht hektisch ist, modern, aber nicht überdreht.„Hallo, hallo...“ Viel Spaß mit diesem MV-Magazin und auf bald bei uns – im Land zum Leben. Ihr
Peter Kranz-Glatigny Landesmarketing Mecklenburg-Vorpommern I N H A LT
Land Stadt der Weltmeister und Weltmarktführer
MV macht Deutschland bunt In dem kleinen Ort Ganzlin bei Plau stellt die dort ansässige Beschichtungspulver GmbH seit 22 Jahren Pulverlacke zur Oberflächenbeschichtung her. Damit machen die 75 Mitarbeiter 750 Kunden in Deutschland glücklich – und die Welt ein bisschen bunter. Ziel für dieses Jahr: 50 Millionen Kilogramm Pulverlacke. www.ganzlin.com
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Leute Die Hüter der Schätze Strandkorbgespräch mit Susanne Bowen: „Ich brauche den frischen Wind.“
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Leben Meister Henck steigt aufs Dach Gastbeitrag: Tango über Grenzen hinaus Kulturelle Höhepunkte in Mecklenburg-Vorpommern
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Besuchen Sie uns auf facebook.de/mvtutgut
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LAND
Eine Stadt der Weltmeister und Weltmarktführer Was einst als „Rothenburg des Nordens“ gefeiert wurde, ging ausgangs des Zweiten Weltkriegs unter. Zu DDR-Zeiten aufgeblasen und wieder geschrumpft ist die drittgrößte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns heute ein spannender Ort, der voller Überraschungen steckt.
Zur ersten Begegnung gehört zuverlässig ein Missverständnis. Neubrandenburg? Muss was mit Brandenburg zu tun haben. Stimmt nicht. Und stimmt doch ein bisschen. Die Stadt Neubrandenburg liegt im Südosten von Mecklenburg-Vorpommern. Ihr Gründer, Markgraf Johann I. von Brandenburg, hatte die Stiftungsurkunde am 4. Januar 1248 gezeichnet und den Namen spendiert. Auf der Suche nach einem geeigneten Ort mäanderte sein Gesandter durch das wasserreiche Nordland, einst Siedlungsgebiet slawischer Stämme. Seine Wahl fiel auf das Nordufer des Tollensesees. So viel vorab.
Eine Diplomingenieurin und ein Weltbester Neubrandenburg anno 2015 ist Kreisstadt des bundesweit größten Landkreises Mecklenburgische Seenplatte (5.000 Quadratkilometer!). Eine Stadt, die Erwartungen übertrifft. Heimatstadt der Unternehmerin Kirsten Weber, Jahrgang 1963. Sie brachte einen Weltmarktführer und mit ihm hunderte Arbeits-
Unternehmerin Kirsten Weber ist in Neubrandenburg aufgewachsen und hat an einem erfolgreichen Kapitel Stadtgeschichte mitgeschrieben. 4
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plätze in die Region. Es beginnt mit einer typischen Kindheit in der DDR. Die Neubrandenburgerin, ältestes von drei Kindern, besucht die Polytechnische Oberschule und spielt Handball – während die Stadt rasend schnell wächst. Vom gepriesenen „Rothenburg des Nordens“ war nach 1945 nichts übriggeblieben. Nur die Stadtmauer mit ihren vier mittelalterlichen Toren und zwei Backstein-Kirchen überstanden den in den letzten Kriegstagen gelegten Brand. Also wurde gebaut: das Zentrum, ein dreispuriger Stadtring, Satellitenstädte auf den Hügeln ringsum. Die SED-Oberen verordneten der aufstrebenden, sozialistischen Stadt Industrie und Zuzug. Von rund 20.000 Einwohnern 1945 ging es in vier Jahrzehnten bis mehr als 90.000 hinauf, Neubrandenburg galt als jüngste Stadt der DDR. „Alles war neu“, sagt Kirsten Weber, „die Wohnungen, die Betriebe.“ Im VEB Nahrungsgütermaschinenbau macht sie eine Berufsausbildung mit Abitur, wird zum Studium der Lebensmitteltechnik delegiert und kehrt als Diplomingenieurin zurück.„Mit 23 Jahren!“ Kurz nach Mauerfall und Deutscher Einheit, im Frühjahr 1991, reist sie mit Kollegen ins hessische Breidenbach, um bei WeberMaschinenbau zu hospitieren. „Es ging um Spezialmaschinen zum Abschwarten.“ Sie fragt den Firmenchef, ob der sich ein Engagement im Osten vorstellen kann. Kurz darauf sind die Beiden ein Paar, im Herbst 1991 fängt Weber-Maschinenbau in Neubrandenburg an. Aus anfangs zwölf Mitarbeitern sind aktuell 414 geworden. Der Betrieb produziert Lebensmittel-Schneidemaschinen, die 2000 Schnitte pro Minute schaffen. In Neubrandenburg hat sich die Einwohnerzahl derweil bei rund 63.000 eingependelt. „So wird es nicht bleiben“, sagt Kirsten Weber. „Ich kenne einige Unternehmer, die klar sagen: Wir machen etwas, damit unsere Kinder wiederkommen.“ Weiter auf Seite 7 »
Fotos S. 4: Marlis Tautz; S. 5: Sebastian Haerter, Frank Richardt
V O N M A R L I S TA U T Z
LAND
Wurstschneidemaschinen der Firma Weber Maschinenbau schaffen bis zu 2000 Schnitte in einer Minute. Das ist Weltspitze.
Wiekhäuser entlang der Stadtmauer dienten zur Verteidigung Neubrandenburgs. Einst waren sie einzelnen Zünften zugeteilt.
Die älteste und glorreichste Neubrandenburgerin, 1298 als Sankt Marien geweiht, wurde 1945 zerstört und zu einer gefeierten Konzertkirche ausgebaut.
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LAND
Vom Tollensesee bis zur Peene
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Der Fernradweg D 12 entlang der Oder-Neiße bis zur Insel Usedom verläuft auf
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gibt es inzwischen in der Region.
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STRASBURG
Das ist der aktuelle Streckenrekord des Zierker Tollensesee-Marathons, eines der schönsten See Landschaftsläufe Deutschlands – immer im Juni.NEUSTRELITZ
Hektar freies Körpergefühl bietet der FKK-Campingplatz am Useriner See, mitten im Müritz-Nationalpark.
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Euro je Einwohner. Galenbecker FRIEDLAND Die Vier-Tore-Stadt ist im Aufwind und zählt damit zu den See leistungsstärksten Kommunen im Osten Deutschlands.
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Meter kann man an der tiefsten NEUBRANDENBURG Stelle in den Tollensesee bei Mecklenburgische Neubrandenburg abtauchen.
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Kilometer lang ist die Peene, auch „Amazonas des Nordens“ genannt,G eines Kummerower roß er L der schönsten Paddelreviere Europas. See a
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Vorpommern-Greifswald
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Kilometern zwischen Vorpommern und Polen.
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Golfsport begeistert immer mehr Menschen.
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Die Gebeine von „Kämpfern“ im Tollensetal erzählen vom ältesten bronzezeitlichen Schlachtfeld der Welt.
LAND
Diese Adorantin ist eine der Schutzpatroninnen Neubrandenburgs und Markenzeichen des Regionalmuseums im Franziskanerkloster.
Fotos S. 7: Marlis Tautz, VZNB, Sebastian Haerter
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Autoteile, Saunakabinen und Spitzensportler Das spüren auch die Wirtschaftsförderer im Rathaus, allen voran der Oberbürgermeister Paul Krüger, der im Frühjahr nach 14 Jahren Amtszeit in den Ruhestand geht. In der Altersgruppe von 18 bis 25, so betont er, sei seit 2010 mehr Zuwachs als Abgang zu verbuchen – der Ausbildung und Arbeit wegen. „Weber ist nicht der einzige Weltmarktführer bei uns“, sagt er. Kaum ein Fahrzeugbauer kommt ohne Teile aus Neubrandenburg aus. Die Webasto AG stellt Standheizungen her, die Spheros GmbH liefert Klimatechnik für Busse und Trucks, die Firma Fahrtec Systeme produziert Aufbauten für Rettungswagen. Auch bei Sauna- und Wärmekabinen und dem Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner (30.946 Euro 2012) hält die Stadt seit Jahren Spitzenplätze im Bundes- und Landesvergleich. Apropros Spitze: Weltspitze sind in Neubrandenburg die Sportler. „Die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen ist in Sportvereinen aktiv“, sagt Paul Krüger. Der Sportclub Neubrandenburg, der 2012 sein 50. Jubiläum beging, schmückt sich mit 88 Gold-, 38 Silber- und 49 Bronzemedaillen von Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Einem Kanu-Olympiasieger wie Martin Hollstein beim Training zusehen? Oder der dreifachen Diskus-Weltmeisterin Franka Dietzsch beim Einkaufen? In Neubrandenburg nichts Besonderes!
Neubrandenburgs Markt wurde 2009 saniert. Der„Kulturfinger“ mit seinen 14 Etagen, ein Zeuge der DDR-Architektur, steht heute unter Denkmalschutz.
Alfred Brendel gewährt ein Kompliment Ja, und dann ist da natürlich die wiederaufgebaute Konzertkirche, 2001 eröffnet und vielfach geadelt für ihre Akustik und die Anmut, mit der Beton auf Backsteingotik trifft. An die 130 Veranstaltungen gehen hier pro Jahr über die Bühne, die Festspiele MecklenburgVorpommern zählen zu den Stammgästen, die Neubrandenburger Philharmonie ist das Hausorchester. Manfred Tepper vom Veranstaltungszentrum ist es gewohnt, dass Künstler schwärmen, wenn sie das Haus kennenlernen. Sein Gästebuch spricht Bände. „So klingt es im Paradies“, schrieb Weltmusiker Giora Feidmann. Allround-Künstler Götz Alsmann versprach: „Meine Touren führen nur noch über Neubrandenburg.“ Der große Pianist Alfred Brendel, alles andere als ein Schmeichler, urteilte gar: „Dieses Haus muss gesegnet werden.“ Es gäbe noch vieles zu sagen zu der Erwartungenübertroffen-Stadt: So steht dort ein Plattenbau von 1973 unter Denkmalschutz, der DDR-weit erste der sattsam bekannten WBS-70-Reihe. Im Ortsteil Fünfeichen wird der Opfer zweier Diktaturen, eines Kriegsgefangenenlagers und eines Speziallagers des sowjetischen Geheimdienstes NKWD gedacht. In Sichtweite des Tollensesees liegt die Hochschule mit 30 Studiengängen. Um den See führt ein 39-Kilometer-Radweg, den ortskundige Rennfahrer in gut einer Stunde meistern. Wer Der Neubrandenburger Manfred Tepper schlüpft das Gewässer von unten erkunden will, findet regelmäßig ins Kostüm Tauchführer und ein abenteuerliches Ziel, die des Ritters Herbord von Raven, der 1248 den Ruinen der Torpedoversuchsanstalt aus dem ersten Pflock für die Stadt Zweiten Weltkrieg. Und in Burg Stargard, einer eingeschlagen haben soll. benachbarten Kleinstadt, gibt es im Sommerhalbjahr das angeblich beste Soft-Eis der Welt. Und... Doch genug der Prahlerei! Alle, die mehr wissen wollen, können sich auf den Weg machen: Küstenautobahn 20, Abfahrt Neubrandenburg Ost oder Nord! 150 Kilometer ab Berlin, 250 ab Hamburg. Ausgabe 00/2014 Ausgabe 1 | 2015 7
LEUTE
Die Hüter der Schätze Wer glaubt, dass deutscher Wein nur im Süden gedeiht, der Wendelstein zu Bayern gehört und Otto Lilienthal Flugpionier war, kennt nur einen Teil der Wahrheit. Mehr dazu ist im Norden zu erfahren, an der Nahtstelle von Mecklenburg und Vorpommern: In Rattey bestellt Henry Ebert den nördlichsten Weinberg Deutschlands. In Greifswald erforscht Thomas Klinger am Wendelstein die Energie der Zukunft. In Anklam setzt Bernd Lukasch eine der letzten Lilienthalschen Dampfmaschinen in Gang. Zu Besuch bei drei Männern und ihren Schätzen.
Warum der Wendelstein Greifswald einzigartig macht Garching in Bayern und Greifswald in Vorpommern haben etwas gemeinsam: das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik und den Wendelstein. Dieser bayerische Berg gibt einem Physik-Experiment den Namen, dem weltweiterstenVersuch,ähnlichwieaufderSonneEnergieausverschmelzenden Atomkernen zu gewinnen.„Das Experiment verfolgt die kühne Absicht, die einzige neue Primärenergiequelle zu erforschen“, sagt Prof. Thomas Klinger, wissenschaftlicher Direktor von Wendelstein 7-X. Dass ein Institut zwei Standorte in 800 Kilometer Entfernung betreibt, ist dem Wunsch der MaxPlanck-Gesellschaft zu verdanken, Institute in den neuen Ländern anzusiedeln. Ein auserwählter Ort: Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern. 1994 wurde hier der Grundstein gelegt, 2000 zogen die ersten Mitarbeiter Prof. Thomas Klinger forscht und Mitarbeiterinnen ein. Ein Gutteil kam aus Garching. „Ein Wechsel, der am Projekt Wendelstein 7-X. krasser kaum sein konnte: aus dem katholischen Süden in den protestantischen Norden, vom Großraum in die Kleinstadt, aus den Bergen ans Meer, von West nach Ost“, sagt Thomas Klinger. Der gebürtige Schleswig-Holsteiner hatte in Kiel studiert und war über Stationen in Frankreich und Schweden nach Greifswald gelangt. 2004 begann der Aufbau des Fusionsexperiments. Die Idee besteht darin, in einem Käfig aus starken Magnetfeldern ein extrem dünnes Gas unter extremer Hitze in Plasma zu verwandeln. „Eine Maschine, wie es sie noch nicht gibt auf der Welt“, sagt der Wissenschaftler. „Ohne Vorbild mussten wir alles beim Bau erforschen.“ Dabei sei die Mentalität eines Uhrmachers gefragt – an einem 725-Tonnen-Koloss von 16 Metern Durchmesser. 2014 war der Aufbau beendet. Seither läuft die Betriebsvorbereitung. Nach und nach werden alle Sektionen erprobt. Ob das Zusammenspiel gelingt, soll der erste Betrieb im Sommer zeigen. Ein Meilenstein für die Physik. Wenngleich kaum mehr als „ein Flackern auf dem Computer im Kontrollraum“ zu erwarten ist, wie Thomas Klinger sagt. „Eine Zappelkurve.“ Der Wissenschaft wird sie wertvolle Daten liefern. Längst gehen Forscher aus aller Welt in Greifswald ein und aus, um Wendelstein 7-X kennenzulernen. www.ipp.mpg.de
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LEUTE
Was ein Geschenk aus Baden-Württemberg in Rattey bewirkt hat Weinberg und Waterkant passen nicht zusammen? Von wegen. „Der Norden kann mit gut 800 Jahren Weinbautradition aufwarten“, sagt Henry Ebert. Er bestellt den nördlichsten anerkannten Weinberg der Republik – in Rattey zwischen Mecklenburgischer Seenplatte und Brohmer Bergen (153,1 Meter!). Seinem Chef gehört das Schlosshotel im Dorf. Inspiriert von einem historischen Foto mit Weinranken kaufte er kurzerhand 500 Reben und fragte Henry Ebert, damals noch Hausmeister, ob er sich rantrauen würde. „Ich hab ja gesagt. Worauf ich mich eingelassen hatte, wurde mir erst später klar.“ Gleich zu Anfang stolperte er über ein Gesetz, das einer PriHenry Ebert keltert den Wein von vatperson maximal 99 Reben zugeRattey. steht. Also wurde ein Verein gegründet. Als die Mitglieder den Wein nicht mehr allein austrinken konnten, wollten sie den Überschuss verkaufen.„Durften wir aber nicht.“ Professioneller Weinanbau ist – natürlich – gesetzlich geregelt. „Der Bundesrat hat 2004 extra die Weinverordnung geändert, und Baden-Württemberg gab uns knapp vier Hektar Anbaukontingent ab.“ Seitdem darf in Rattey offiziell Land- und Tafelwein abgefüllt werden. Ein fast vergessenes Handwerk ist zurück. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte der Norden den Weinbau nämlich aufgegeben, als mit Anschluss an die Eisenbahn Weine leicht importiert werden konnten. www.schlossrattey.de
Fotos S. 8: IPP/David Aussenhofer, Andreas Zecher; S. 9: Marlis Tautz, Heiko Brosin
Wie eine Rarität aus Australien nach Anklam kam Die weite Landschaft Vorpommerns gab dem Traum vom Fliegen Auftrieb. In den Niederungen um Anklam sah einst der junge Otto Lilienthal (18481896) mit seinem Bruder den Störchen nach. Später baute er Flugapparate nach dem Vorbild der Vögel. Der Sohn eines Tuchmachers aus Anklam wurde als Flugpionier weltberühmt, 1891 gilt als Geburtsjahr des Menschenflugs. Das Museum in seiner Geburtsstadt zeigt, wie universell der Erfinder dachte. Museumsleiter Dr. Bernd Lukasch kam 1988 aus Berlin nach Anklam, während Lilienthal seinerzeit den umgekehrten Weg nahm. In Berlin hatte er 1883 eine Maschinenfabrik gegründet. Er erwarb 25 Pa- Dr. Bernd Lukasch ist sehr stolz auf Lilienthals Wanddampfmaschine. tente im Maschinenbau, unter anderem schuf er einen „gefahrlosen Dampfkessel“. „Seine Arbeiter beteiligte er mit 25 Prozent an den Gewinnen“, sagt Bernd Lukasch. Durch Geschick und glückliche Fügung konnte er für das Museum eine einzigartige Lilienthalsche Wanddampfmaschine erwerben – am anderen Ende der Welt. „O. Lilienthal Berlin 1889“ steht auf dem gusseisernen Korpus. Ein australischer Sammler war auf Suche nach Auskunft über „O. Lilienthal“ bei Bernd Lukasch gelandet, der nun eine funktionstüchtige Lilienthal-Maschine präsentieren kann. Ob es irgendwo etwas Vergleichbares gibt? Eher nicht.„In zwei Weltkriegen ist so ziemlich alles eingeschmolzen worden.“ Überdies besitzt das Museum die weltgrößte Sammlung von Hängegleitern. Ab Mitte Mai ist ein Teil davon in der Nikolaikirche Anklam zu sehen. www.lilienthal-museum.de Ausgabe 00/2014 Ausgabe 1 | 2015 9
LEUTE
35 Jahre jung und schon Kanzlerin einer Hochschule. Über die Stationen Bonn, Paris und Kaliningrad fand Susanne Bowen den Weg zurück nach Mecklenburg-Vorpommern. Unweit der Ostsee, auf dem Campus der Fachhochschule Stralsund, treffen wir sie – im Strandkorb. Hier spricht sie über die Vorzüge eines Studiums in Stralsund, die Förderung von Familien und Frauen und die Bedeutung von Heimat.
Sie dürfen jetzt mal richtig Werbung machen: Warum und für wen lohnt es sich besonders, in Stralsund zu studieren? Susanne Bowen: Wir haben ein tolles Angebot an Studien gängen, einen schönen Campus – gelegen am Meer, hervor ragend ausgestattete neue Labore und ein sehr gutes Betreuungsverhältnis. Bei uns stehen die Studierenden im Mittelpunkt, und das spürt man hier tagtäglich.
Frau Bowen, Sie sind in der Hansestadt Wismar aufgewachsen. Heute leben Sie wieder in einer Hanseund Unesco-Welterbe-Stadt. Haben Sie ein Faible für Historisches? Susanne Bowen: Mir ist es sehr wichtig, vor den Leistungen unserer Vorgängergenerationen Respekt zu haben. So gesehen habe ich sehr wohl ein Faible für Historisches.
Studiert haben Sie unter anderem in Bonn, Paris und Kaliningrad. Was bedeutet Ihnen als Rückkehrerin Ihre Heimat? Susanne Bowen: Heimat bedeutet für mich die Ostsee, nord deutsche Backsteingotik. Mir ist wichtig, über Kopfsteinpflaster zu gehen und manchmal auch stolpern zu können. Ich mag es, die WelterbeStadt Stralsund zu spüren, und ich liebe das Licht von MecklenburgVorpommern. All dies zusammen findet man wirklich nur hier.
Als Kanzlerin ist die Verwaltung der Hochschule Ihr Aufgabengebiet. Was unternehmen Sie darüber hinaus, um Fachhochschule und Campus zu einem attraktiven Studien- und Arbeitsort zu gestalten? Susanne Bowen: Familiäre Belange sind uns sehr wichtig. So haben wir zum Beispiel ein eigenes Familiencenter. Und auch Gesundheitsaspekte spielen eine wichtige Rolle. Die Fachhoch schule soll ein Ort sein, an dem sich sowohl die Studierenden als auch die Beschäftigten wohlfühlen. Die Fachhochschule Stralsund hat in ihrem Leitbild die engagierte Förderung frauen- und familienspezifischer Belange verankert. Trägt diese Strategie Früchte? Susanne Bowen: Wir erleben dahingehend einen Boom, dass sich Frauen hier sehr wohlfühlen. Sie interessieren sich auch für Studiengänge, die techniklastig sind. Wichtig ist, dass Frauen sich zutrauen zu studieren – egal was. 10
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Was macht Mecklenburg-Vorpommern für Sie zum „Land zum Leben“? Susanne Bowen: Ich brauche den frischen Wind. Ich brauche diese norddeutsche Zurückhaltung. Und ich brauche auch den manchmal zu dunklen Winter, um den tollen Frühling und Sommer in MecklenburgVorpommern spüren zu können.
Susanne Bowen Seit 2010 ist die gebürtige Wismarerin Kanzlerin der Fachhochschule Stralsund. Als Kanzlerin leitet sie die Verwaltung der Hochschule. Sie studierte Rechtswissenschaften, Geografie und Kunstgeschichte in Göttingen, Bonn, Paris und Kaliningrad. Nach ihrem Referendariat arbeitete sie für das Staatliche Schulamt Neubrandenburg, anschließend wechselte sie als Justiziarin an die Fachhochschule Stralsund.
Für die Studierenden der Fachhochschule hat Susanne Bowen immer ein offenes Ohr.
Fotos Michael Jungblut
Sie sind 35 Jahre jung und seit 2010 Kanzlerin der Fachhochschule Stralsund. Wie fühlt sich das für Sie an? Susanne Bowen: Eine verantwortungsvolle Tätigkeit wahrzu nehmen, ist ja nicht zwingend eine Frage des Alters. Es macht viel Spaß, jungen Leuten einen Rahmen bieten zu können, sich in Stralsund, in MecklenburgVorpommern zu verwirklichen – und möglichst auch im Land zu bleiben.
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„Ich brauche den frischen Wind.“
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LEBEN
Meister Henck steigt aufs Dach Reet- und Schilfrohr-Dachdeckerei nennt sich der Betrieb – klingt, als gäbe es da einen Unterschied. Dabei will Dirk Henck nur nicht missverstanden werden. Vom Dörfchen Anklamer Fähre aus fährt er mit seinen Leuten durchs Land und deckt Dächer mit Reet oder Schilfrohr – je nach Zungenschlag. Jetzt wurde seinem Handwerk eine besondere Ehre zuteil.
Ein feuchter Winter ist – mit Verlaub – echter Schiet. Schon längst wollte Dirk Henck loslegen mit der Ernte. Wenn es friert oder zumindest halbwegs trocken bleibt, holt der Handwerker die schwere Technik raus. Üblicherweise im Dezember. Doch diesmal ging auch der regengraue Januar dahin, ohne dass er einen Halm hätte schneiden können. „Der Boden ist so nass, da würden wir versacken.“ Dirk Henck ist Chef der Reet- und Schilfrohr-Dachdeckerei im Vorpommerschen Flecken Anklamer Fähre am Stettiner Haff. Ein Landstrich mit viel Himmel über dem Horizont und Menschen, die kein Wort zu viel verlieren. Manche behaupten gar: Erst schweigt der Pommer, und dann sagt er gar nichts mehr. Wenn’s drauf ankommt, spart Dirk Henck indes nicht am Wort: Reet- und Schilfrohr-Dachdeckerei heißt sein Betrieb, um jedem Missverständnis vorzubeugen. Die Sprachscheide verläuft auf der früheren innerdeutschen Grenze. „Wir hier sagen Schilfrohr, im Westen heißt es Reet.“ Egal wie, geerntet wird das Material, wenn der Halm verdorrt und das Blatt abgefallen ist. In Bündeln aufgestellt muss es rund vier Wochen trocknen. Aufs Dach kommt es bundweise und wird mit einem Metallbrett so zurechtgeklopft, dass die Halm-Enden das charakteristische Muster
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bilden. In diesem Jahr jedoch steht es ums Decken und Klopfen kaum besser als um die Ernte. Nur an trockenen Tagen können Henck und seine Männer aufs Dach. Der Handwerker hat den Beruf geerbt. Sein Großvater Helmut war – wie die Generationen vor ihm – Fischer. Im Sommer aber, wenn es in den flachen Fanggründen zu warm wurde und der Fisch fortzog, fuhr er mit dem Pferdewagen über die Dörfer und besserte Rohrdächer aus. Sein Sohn Herbert hielt es ebenso.„Zu DDR-Zeiten musste er sich aber entscheiden: entweder Fischer oder Dachdecker“, sagt Dirk Henck. Sein Vater wählte das Dach. Dirk war das dritte Kind im Hause und als letztes noch auf dem Hof. Also übernahm er den Betrieb. „Ich musste.“ Derzeit stehen acht Mitarbeiter in seinen Diensten. Meistens sind die Männer auf Baustellen an der Küste von Nord- und Ostsee unterwegs. Ihre Dächer werden als natürliche Klimaanlagen geschätzt, die im Sommer ein kühlendes Lüftchen einlassen und im Winter die Wärme halten. Was einst als Arme-Leute-Dach galt, steht mittlerweile für erlesene Baukunst und demnächst vielleicht unter besonderen Schutz: Ende des vergangenen Jahres nahmen die Kultusminister der Bundesländer die Reetdachdeckerei ins Bundesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes auf. Damit hat es die Chance, von der Unesco als erhaltenswerte Kulturtechnik der Menschheit eingestuft zu werden. An manchen Tagen zweifelt der Firmenchef allerdings an der Zukunft seines Handwerks. „Wer will sich denn heute noch die Hände schmutzig machen?“ Seine drei Großen sind schon aus dem Haus, für die beiden Töchter kommt der Beruf nicht infrage: „Zu schwer für Frauen.“ Der Jüngste, 14 ist er, ja, der würde schon wollen. „Aber, ob er so beibleibt? Er hätte auch das Zeug, was anderes zu machen.“ Doch wenn Meister Henck aufs Dach steigt, seine Mütze zurechtrückt und das Klopfbrett schwingt, sieht er ganz so aus, als könnte es keinen besseren Beruf als Schilfrohr- und Reetdachdecker geben. Dazu braucht er nun – den Pommern wird’s freuen – kein Wort mehr zu sagen.
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Das Handwerkszeug der Rohr- und Reetdachdecker: ein Bund, Nadel, Faden, Zange und Klopfbrett.
Mit dem Dachbrett klopft Dirk Henck die Reetbündel so zurecht, dass die Halmenden die typische Musterung ergeben.
Fotos Frank Richardt
Im Hinterland der Halbinsel FischlandDarß-Zingst werden die Ferienhäuser von Fuhlendorf traditionell eingedeckt.
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Tango über Grenzen hinweg Nachbarn von dies- und jenseits der polnischen Grenze, die einander kennenlernen wollen? Junge Musiker, die auf einem Steinway-Flügel vorspielen können? Oder Menschen, die Tango tanzen möchten? Im Gutshaus Ramin sind sie willkommen.
Vor sieben Jahren haben meine Frau und ich unseren Traum verwirklicht: Wir haben unsere Jobs in Schleswig-Holstein aufgegeben, um einen neuen Weg einzuschlagen. Was sollte das sein mit 50 Jahren? 30 Jahre in Polen gelebt, dann 20 Jahre in Deutschland. Genug Zeit, um beide Länder und Kulturen mit ihren Menschen kennenzulernen und nicht zuletzt ein Teil davon zu werden – auf beiden Seiten. Also zogen wir 2008 in das deutsch-polnische Grenzgebiet, in das Dorf Ramin, 20 Kilometer vom Stadtzentrum Stettin entfernt. Mit dem Kauf des Gutshauses erhofften wir uns, eine Art Schnittstelle der beiden Länder zu sein und der positiven Entwicklung im wahrsten Sinne des Wortes Raum zu geben. Wir wollten ein Drehkreuz sein für Aufgaben wie das Abbauen von Vorurteilen und die Förderung der Kommunikation im Bereich der Kultur und der Wirtschaft. Heute beobachte ich, dass der Integrationsprozess angelaufen ist. 2008 waren wir in Ramin eine von zwei Familien mit polnischem Hintergrund. Heute kenne ich zirka 15 solcher Familien, viele mit Kindern. Die Einwohnerzahl steigt seit Jahren. Anfangs war es noch still zwischen den alten und den neuen Bewohnern, doch jetzt erleben wir, dass die Zurückhaltung nachlässt. Die Menschen begegnen sich und können Unsicherheit abbauen. Natürlich gibt es Unterschiede in den Gesetzen und in der Mentalität. Ziel ist es, sich dieser bewusst und geläufig zu werden. So ist es auch in den deutsch-französischen oder deutschdänischen Grenzregionen; diese hatten bisher nur wesentlich mehr Zeit. Mittlerweile werden hier zahlreiche Initiativen gestartet wie zweisprachige Flyer, die kurz und bündig die Basics 14
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des deutschen Alltags erläutern sollen. Zum Beispiel die typisch deutsche Mittagspause – bitte kein Rasenmähen! – oder die diversen Zuständigkeiten der diversen Ämter. In unserem Gutshaus haben wir einen Förderverein gegründet. Seit sechs Jahren organisieren wir Veranstaltungen in beiden Sprachen, mit Gästen von hier und da, Buchvorstellungen, Konzerte und Ausstellungen. Gerade wird die Musikschule Stettin renoviert. Wir haben uns den SteinwayFlügel ausgeliehen, damit einmal im Monat sonntags, 16 Uhr, junge Musiker darauf vorspielen. Montags ist immer Tangokurs, auch zweisprachig. Und einmal im Quartal gibt es eine Milonga, also einen Tango-Tanzabend. Italiener, Holländer und Bulgaren waren schon da. Einmal kam ein Paar aus Kanada, das auf dem Neiße-Oder-Radweg von Dresden nach Kopenhagen wollte. Unterwegs haben sie immer geschaut, wo sie Tango tanzen können. So gelangten sie nach Ramin. Also jeder, der Ideen hat und genug Geduld mitbringt, um sie umzusetzen, hat hier in der Region eine sehr gute Chance für die eigene Entwicklung. Über Grenzen hinaus. www.gutshaus-ramin.de
Seit sieben Jahren lebt der gebürtige Pole Edward Orlowski mit seiner Frau im vorpommerschen Ramin. Er hat sich der deutsch-polnischen Verständigung verschrieben, ob beim Tango tanzen in der Freizeit oder von Berufs wegen. Als Wirtschaftsfachmann bringt er Unternehmen von beiden Seiten der Grenze zusammen, vor allem auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien.
Fotos S 14. © Mihai Blanaru - Fotolia.com , Förderverein Gutshaus Ramin e.V.; S. 15: Ellen von Unwerth, Agentur Four Artists (Marteria)
V O N E D WA R D O R LO W S K I
LEBEN
25 Jahre Mecklenburg-Vorpommern: Ausgewählte Höhepunkte zum Jubiläum 25. filmkunstfest MecklenburgVorpommern – 5. bis 10. Mai 2015 Das „filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern“ präsentiert sich in diesem Jahr zum fünfundzwanzigsten Mal. Schwerin ist wieder die Hauptstadt des Films abseits des Mainstreams. Dieses Jahr werden im Rahmen des Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilmwettbewerbs kulturell und gesellschaftlich engagierte Filme aus Deutschland und Frankreich gezeigt. www.filmkunstfest-mv.de
Hechtfest in Teterow – Das Fest der mecklenburgischen Schildbürger – 16. bis 17. Mai 2015 Das Landesjubiläum wird dieses Jahr unter anderem während des Hechtfestes in Teterow begangen. Mit einem Festumzug, Kulturprogramm, buntem Markttreiben, Show und Tanz am Abend.
25 Jahre Festspiele MecklenburgVorpommern – 20. Juni bis 19. September 2015 Ein weiteres Jubiläum: Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern feiern 25 Jahre. Mit ihren rund 120 Konzerten zwischen Juni und September im gesamten Land haben sich die Festspiele zum drittgrößten Klassikfestival in Deutschland entwickelt. Einer der vielen diesjährigen Höhepunkte wird das französische Ensemble Quatour Ebéne sein, das als „Preisträger in Residence“ erstmalig die Saison gestalten wird. Tickets: www.festspiele-mv.de Altstadt- und Schützenfest Boizenburg an der Elbe – 11. bis 12. Juli 2015 Ein Sommerfest rund um die geschützte Natur am ehemaligen Grenzfluss – mit spannendem Programm im 25. Jahr der Deutschen Einheit.
www.25-jahre-mv.de
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Eröffnung Schloss Bothmer (Klütz) – 23. Mai 2015 Auf Schloss Bothmer wird gefeiert. Vor den Toren der Stadt Klütz erstreckt sich die größte barocke Schlossanlage Mecklenburg-Vorpommerns. Die ganztägige Veranstaltung wird ein großes Familienfest. Neben einem attraktiven Programm auf Bühnen, Szeneflächen, im Park und im Ehrenhof, öffnen auch die Räumlichkeiten im Schlossinneren. Höhepunkt: das Konzert der Mecklenburgischen Staatskapelle und eine Laser-Inszenierung.
Schlossfestspiele Schwerin des Mecklenburgischen Staatstheaters – La Traviata – 3. Juli bis 9. August 2015 Mit La Traviata präsentieren die Schlossfestspiele Schwerin eine der bekanntesten Opern Giuseppe Verdis vor der atemberaubenden Kulisse auf dem Alten Garten in Schwerin. Eingebettet im Ensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters, dem Staatlichen Museum Schwerin und dem Schweriner Schloss erwartet die Besucher wieder ein sommerlich-luftiges Liebesdrama in drei Akten. Karten:
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Kult: Herbert Grönemeyer und Marteria live in Rostock Zwei Ausnahmekünstler kommen im 25. Jahr Mecklenburg-Vorpommerns an die Ostseeküste: Herbert Grönemeyer begrüßt seine Fans am 9. Juni im IGA-Park der Hansestadt Rostock mit einer Zusatzshow zu seiner deutschlandweit ausverkauften Tour „Dauernd jetzt“. Im grandiosen Ambiente der Hansestadt erklingen die Hits vom neuen Album und die großen Grönemeyer-Klassiker – live und „Open Air“. Schon wenige Tage später, am 13. Juni kommt der „Rostocker Jung“ Marten Laciny, einem Millionenpublikum bekannt als Marteria, in seine Heimatstadt. Mit Gold und Platin für seine erfolgreichen Alben im Gepäck, bringt Marteria das Lebensgefühl einer ganzen Generation auf die Bühne. Karten für die Konzerte gibt es bei: www.eventim.de
IMPRESSUM Herausgeber Landesmarketing MV Peter Kranz-Glatigny (V. i. S. d. P.) Schloßstraße 2–4, 19053 Schwerin Telefon: +49 385 588-1099 Telefax: +49 385 588-1097 E-Mail: info@mv-tut-gut.de www.mv-tut-gut.de www.studieren-mit-meerwert.de
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Ausgabe 00/2014 Ausgabe 1 | 2015 15
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung
TRAUM trifft JOB. Willkommen in Mecklenburg-Vorpommern, Land zum Leben. Wo sich Familie Schilling mit naturnaher Landwirtschaft auf ihrer Insel Öhe einen ganz besonderen Traum erfüllt. Denn hier, zwischen Meer und Bodden, bekommt das Fleisch ihrer Rinder ein besonderes Aroma. Feinschmecker lieben es. Erfahren Sie mehr über regionale Qualität und nachhaltige Genusskultur:
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Bild: Angela Liebich_Leipzig
HIER IM LAND ZUM LEBEN.