MV-Magazin Q2/2014 "Zwei 'ungleiche' Schwestern?"

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WA S

ENSCHEN

A M WA S S E R

ERBINDET

Land, Leute, Leben. Das Magazin aus Mecklenburg-Vorpommern

Zwei »ungleiche« Schwestern? Auf den ersten Blick haben Schwerin und Rostock nicht viel gemeinsam. Doch es lohnt sich, genauer hinzusehen: Beide Städte liegen am Wasser, sind Zentren des Landes Mecklenburg-Vorpommern – wirtschaftlich und kulturell. Die Einwohner der beiden Städte verbindet ein praktischer Optimismus.

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Sieben Backsteintürme krönen das Rostocker Rathaus. Auf unserem Titelbild sehen Sie die beiden linken Türme.

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Fotos Titelbild (Montage): Petra Wittfoth, Thomas Grundner; S. 2: Landtag Mecklenburg-Vorpommern, Pressestelle Hansestadt Rostock; S. 3: WEMAG AG, Referenz- und Translationszentrum für kardiale Stammzelltherapie (RTC) der Universität Rostock

Ihr Schloss zieren, so sagen die Schweriner, 365 Türme und Türmchen. Alle hätten auf unserem Titelbild kaum Platz gefunden – zwei Ecktürme mussten reichen.


EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser, Sieben verbindet: Schwerin und Rostock Sieben Tore hatte Rostock und ebenso viele Brücken und Hauptstraßen, die vom Rathaus ausgingen. Das Rathaus wiederum blickt auf eine über 700-jährige Geschichte zurück, die mit dem Aufstieg der Hanse begann. Und Schwerin? Die Stadt liegt an sieben Seen. Im Schloss tagt heute der Landtag von MecklenburgVorpommern. Der schönste Parlamentssitz Deutschlands – ganz bestimmt.

Zukunft in MV – Grüne Energie(-Speicher) In Schwerin entsteht der größte Batteriepark Europas. Mit 25.600 Lithium-Ionen-Akkus soll er kurzfristige Netzschwankungen ausgleichen und so Wind- und Sonnenstrom besser ins Stromnetz integrieren. Die Gesamtleistung wird bei fünf Megawatt liegen – genug, um 6.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Die Inbetriebnahme des Kooperationsprojekts der Firmen WEMAG und Younicos ist für den 17. September 2014 geplant. www.wemag.com

als wir die Idee entwickelten, Ihnen in diesem Heft die zwei größten Städte Mecklenburg-Vorpommerns näher vorzustellen, gab es sowohl in unserer Landeshauptstadt Schwerin als auch in unserer Hansestadt Rostock die gleiche skeptische Frage: „Wollt ihr wirklich beide Städte in ein Heft packen?“ Stimmt. Jede Stadt füllt mindestens ein eigenes Magazin. Für all das, was Schwerin und Rostock so schön, so stark und so lebenswert macht, reicht dieses Magazin längst nicht aus. Darum haben wir uns konzentriert und zeigen Ihnen unser Rostock jung, offen, klar, geschäftig, vor allem aber kreativ. Ganz nach dem Motto des Rappers und Hansestädters Marteria. Er rappt in seiner Hymne „Mein Rostock“: „Du bist ehrlich zu jedem, du bist so herrlich dagegen, ja du hast mich groß und stark gemacht.“ Schwerins schönste Seiten liegen (natürlich nicht nur) an den sieben Seen und (nicht nur) auf der Schlossinsel und in der Innenstadt. Die Schweriner faszinieren mit ihrer ausgleichenden und ausgeglichenen Ruhe, aber auch mit ihrem Anspruch an Gegenwart und Zukunft. Schwerin bietet Kultur und Natur und liegt ideal für Investitionen – der Weltkonzern Nestlé hat dies längst erkannt. Wir stellen Ihnen im Schwerpunkt also zwei tolle Städte im Land zum Leben vor. Und wir haben die Publizistin Margot Käßmann im Strandkorbgespräch gebeten, sich mit uns Gedanken über Mecklenburg-Vorpommern zu machen – ganz neutral natürlich, in Koserow auf der Insel Usedom. Ach ja, hatte ich erwähnt, dass wir nur Ausschnitte zeigen können? Kommen Sie einfach zu uns und sehen Sie selbst. Willkommen in Mecklenburg-Vorpommern! Ihr

Peter Kranz-Glatigny Landesmarketing Mecklenburg-Vorpommern

I N H A LT

Land Vom Hafenkai zum Seeblick

Spitzenforschung in MV – RTC Das Referenz- und Translationszentrum für kardiale Stammzelltherapie (RTC) der Universität Rostock hat eine innovative Behandlungsmethode für Herzpatienten entwickelt. Bei der sogenannten „intramyokardialen Stammzelltherapie“ sollen Stammzellen aus dem Knochenmark neue Muskelzellen bilden, die die Leistungsfähigkeit des Herzens verbessern und eine langfristige Heilung ermöglichen. www.cardiac-stemcell-therapy.com

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Leute Schwerin bekommt sein Museum der Moderne Frischer Wind in der Marktforschung Strandkorbgespräch: Ein Gefühl von Weite

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Leben Mecklenburg-Vorpommern-Tag 2014: Ein Fest der Romantik Hanse Sail vom 7. bis 10. August 2014: Doppelte Vorfreude

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Gastbeitrag: Auf königlichen Wegen Ausblick: Der Sommer in MV: Land zum (Er-)Leben

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Besuchen Sie uns auf facebook.de/mvtutgut Ausgabe 00/2014


LAND

Vom Hafenkai zum Seeblick Hier die Stadt der Hanse, dort die Residenz der Herzöge. Hier schlägt das wirtschaftliche Herz, dort das politische. Gern pflegen Rostock und Schwerin ihre Unterschiede. Lernt man die Menschen beider Städte kennen, zeigt sich, was sie verbindet: praktischer Optimismus.

Fröhlich winken die Passagiere vom Deck des Kreuzfahrtschiffs, als sie den Warnemünder Leuchtturm passieren. Fröhlich winken die Kinder zurück, die am breiten Ostseestrand im Sand buddeln. Ein Stück die Warnow aufwärts verkaufen Fischer auf ihren vertäuten Kuttern den frischen Fang an die Passanten. Die frische Brise riecht nach Meer, schmeckt nach Salz und weht eine Prise weite Welt nach Rostock. Auf der anderen Seite des Stroms bei Ulrich Bauermeister, dem Chef der Hafenentwicklungsgesellschaft, geht es nicht um Seefahrerromantik, sondern um Arbeitsplätze. An den Kais von Deutschlands größtem Ostseehafen werden Fährpassagiere abgefertigt und Frachter mit Zement oder Getreide beladen. Nebenan werden Schiffe gebaut, riesige Eisenrohre gefertigt, Kräne und Windräder montiert. Eine Mälzerei produziert den Rohstoff aller Brauer, eine Ölmühle verarbeitet Rapssaat. „12.000 Menschen arbeiten im Hafen“, bilanziert Bauermeister so nüchtern wie zufrieden. Und betont: Es ist noch Platz für weitere Unternehmen. Ulrich Bauermeister versammelt Unternehmen aus aller Welt in Deutschlands größtem Ostseehafen in Rostock.

Gutes Pflaster für freie Künstler Über den gepflasterten Platz in der Altstadt hinter der Nikolaikirche dringen tiefe Bässe und rhythmisches Klatschen aus dem „Tanzland“. Peter Mann probt mit seiner Truppe die nächste Performance. Gemeinsam mit anderen Tänzern und Choreographen hat er das Tanzzentrum aufgebaut. Seit 20 Jahren bringen sie junge und ältere Rostocker in Bewegung. Immer wieder sind sie in der Stadt unterwegs. „Flashmobs, kleine Aufführungen, abendfüllende Programme. Mal poetisch, mal schnell und heftig“, sagt Peter Mann. Rostock entwickle sich zu einem guten Pflaster für freie Künstler. „Hier bricht etwas auf.“ Kleine Galerien eröffnen, es wird Theater im Hausflur gespielt und zum „FahrradKino“ im Stadthafen eingeladen. „Die Leute probieren etwas aus und inspirieren andere.“ Als der Sänger Pharrell Williams die Menschen animierte, zu seinem Song „Happy“ zu tanzen, drehte auch die Tanzland-Crew ein Video. Der Erfolg war überwältigend, denn sie ernteten 100.000 Klicks und viel Lob für das wirbelnde Bekenntnis zu ihrer Stadt. Wetterfeste Fahrradfreaks Bislang studierte Philipp Heyna an Rostocks altehrwürdiger Universität Schiffstechnik. Inzwischen näht er mit seinen Freunden Felix Linström und Marten Brosch in einer stillgelegten Konservenfabrik wetterfeste Fahrradjacken und patente Umhängetaschen. Als er nach Radfahrklamotten suchte, wurde er vor drei Jahren nicht fündig. Also setzte er sich selbst an eine Nähmaschine. Weil die Rückenpartie lang und die Kapuze eng genug waren, die Jacke gut aussah, musste er weitere für seine Freunde fertigen. Inzwischen senden die Kunden, nachdem sie an sich Maß genommen haben, ihre Bestellungen per Internet an

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Fotos S. 4: Andreas Frost; S. 5: Silke Winkler, Landeshauptstadt Schwerin/www.schwerin.de, Marie-Theres und Julia Heintze, Mathias Rövensthal (Herr Fotograf ) für Auguste 86 GBR

VON ANDREAS FROST


LAND

Wenn Brit Claudia Dehler nicht gerade im Mecklenburgischen Staatstheater spielt, tanzt oder singt, zieht es sie an und auf den Schweriner See. Die Welt zu Gast: Marie-Theres und Julia Heintze, die Betreiberinnen des Hostels „Heintzes Töchter“, locken junge Leute nach Schwerin.

Die historische Kulisse Schwerins ist immer eine Attraktion für Touristen – auch die Schweriner zieht es in die geschichtsträchtige Altstadt mit ihrem grandiosen Dom.

Philipp Heyna, Marten Brosch und Felix Linström von „Auguste 86“ kreieren in Rostock Fahrradmode, die nicht nur stylisch cool, sondern auch patent ist.

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LAND

Schwerin und Rostock – Städte in Zahlen

2.000

179 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen sind dieses Jahr im Rostocker Hafen angemeldet Tonnen Warenumschlag ha e der Rostocker Seehafen im letzten Jahr

Segler aus 25 Nationen nehmen an der 77. Warnemünder Woche im Juli 2014 teil

Stralsund

Rostock

17.800.000 Jahre alt ist die Universität Rostock – das macht sie zur ältesten Uni im Ostseeraum

6.000 59 595

Hektar ist die Rostocker Heide groß – und damit Deutschlands größter geschlossener Küstenwald

Wismar

2.000.000.000 Kaffeekapseln will Nestlé demnächst in Schwerin jährlich produzieren und schafft so rund 450 Arbeitsplätze

Schwerin

91.585

Olympische Medaillen (3 x Gold, 2 x Silber, 1 x Bronze) erkämpften die Boxer des BC Traktor in Schwerin – einer Boxhochburg mit Tradition Ausgabe 2 | 2014

Besucher für die Spielzeit 2014 erwartet das Mecklenburgische Staatstheater – damit ist es eines der bestbesuchten Theater Deutschlands

Parchim

Einwohner leben in Schwerin, der damit kleinsten Landeshauptstadt der 16 deutschen Bundesländer Ludwigslust

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198.000 28,7

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Prozent der Schweriner Stadtfläche sind mit Wasser bedeckt – sieben Seen, allen voran der Schweriner See, tragen dazu bei


LAND

„Auguste 86“, wie das Unternehmen des Trios heißt. „Es ist noch keine Jacke zurückgekommen“, berichtet Marten Brosch. Rostock habe genau die „richtige Größe“, darum könne man mit solchen Ideen noch auffallen „und die Leute begeistern“. Fahrradfreaks gibt es sowieso genug in Rostock.

Fotos S. 7: Frank Söllner für Tanzland, Andreas Frost

Ein Videoclip macht Karriere auf Youtube: der Rostocker „Happy-Film“ der Tanzland-Crew um Peter Mann und Breakdance ConneXion MV.

Fachwerk und Bauhausstil Sieben Seen, ein märchenhaftes Schloss als Landtagssitz, Fachwerkhäuser und bürgerlicher Backstein. Ein lebendiges Theater und spannende Ausstellungen im Staatlichen Museum. MarieTheres und Julia Heintze waren sich sicher, dass Schwerin noch viele Touristen begeistern wird, als sie ihr Hostel eröffneten. Die Schwestern packten mit an, als das Haus am Rande der Innenstadt zu „Heintzes Töchter“ ausgebaut wurde. Jetzt bereiten sie das Frühstück, machen die Betten, schrubben die Böden. Platz haben sie für 34 Gäste in schlichten Mehrbettzimmern und im Schlafsaal unterm Dach. „Es war bislang nie langweilig“, erzählt Marie-Theres. Der Frühstücksraum versprüht den Charme einer Wohngemeinschaftsküche. Die Stecknadeln an der Weltkarte zeigen, woher ihre Gäste kamen. Auch die USA, Brasilien, Australien und China sind markiert. Lieblingsgäste? „Davon hatten wir viele“, berichtet Julia. „Ein junges Paar schwärmte, Schwerin sei wie Paris: für Verliebte geschaffen.“ Architekt Henryk Stutz hingegen kümmert sich um die Einheimischen und die Zugezogenen. Am „Ziegelinnensee“ dämmerten vor zehn Jahren noch Gewerbeschuppen vor sich hin. Jetzt beherrschen gerade Linien die weißen Fassaden. Bauhausstil, nur etwas verspielter. Ein Hauch von klassischen Stadtvillen. „Das ist halt moderner Wohnungsbau“, sagt Stutz. Er hat drei der Häuser

entworfen. „Mancher sagt, die könnten auch an Hamburgs Außenalster stehen.“ Von jedem Balkon schweift der Blick auf die gekräuselten Wellen und auf die malerische Silhouette der Stadt. Das neue Quartier ist bereits zum Stadtgespräch geworden. Denn den Schwerinern ist wichtig, was sich in ihrer Stadt verändert. Die meisten begrüßen das Projekt, sagt Stutz, „weil sich Schwerin zum Wasser hin öffnet“. Der Architekt mag seine Stadt. „Die Wege sind kurz, das Kultur- und Freizeitangebot ist breit. Es ist nicht weit zur Ostsee oder nach Hamburg.“

Modern inszeniert in gediegenem Ambiente Am Ufer des Schweriner Sees finden sich genügend stille Plätze, an denen Brit Claudia Dehler Texte lernen kann. Die Schauspielerin kam 2009 ans Mecklenburgische Staatstheater. Die geschwungenen Balkone sind mit Stuck verziert, die Brüstung mit rotem Samt gepolstert. Brit Claudia Dehler liebt das gediegene Ambiente. „Man kann damit spielen und die Zuschauer immer wieder überraschen.“ Für die Schweriner ist das Theater eine Institution. Hier lassen sie sich herausfordern, wenn beispielsweise Shakespeares „Romeo und Julia“ zu einem Drama auf der Baustelle wird. Sie lassen sich berühren, etwa wenn Brit Claudia Dehler eine Bulimiekranke spielt. Und das Schweriner Publikum lässt sich natürlich unterhalten, von der Premiere einer Kriminalkomödie ebenso wie vom Musical „Sonnenallee“. Schwerin hat für die Schauspielerin mehr zu bieten als Theater. Wenn sie Zeit hat, setzt sie sich mit ihren Freundinnen ins Boot und paddelt auf den Schweriner See, den größten der sieben Seen der Stadt, hinaus. Der Blick auf das Wasser, die Weite – das ist dann auch etwas, was die Menschen in Rostock und Schwerin verbindet. Auch wenn Brit Claudia Dehler in Schwerin eher Freizeitkapitäne als Kreuzfahrtpassagiere winken. Ein neues Quartier für Schwerin: Architekt Henryk Stutz baut moderne Wohnhäuser am Ziegelinnensee.

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LEUTE

Schwerin bekommt sein Museum der Moderne

Günther Uecker am Druckstock der „Uecker-Grafik-Sonderedition“, mit der der Anbau des Museums unterstützt werden soll. Mehr unter www.mv-tut-gut.de und www.svz.de

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Das Staatliche Museum in Schwerin präsentiert nicht nur die umfangreichste Sammlung klassischer niederländischer Kunst in Deutschland, sondern bekommt nun auch Raum für mehr Moderne. Über 20 Jahre hat das Museum daran gearbeitet. Zur Ausstellungsfläche im klassizistischen Willebrand-Bau am Alten Garten kommt ein Anbau, mit dem sich für viele Schweriner ein Traum erfüllt.

Ein Anbau für moderne Kunst – was wie eine Vision klang, nahm Mecklenburg-Vorpommerns Kultusminister Mathias Brodkorb selbst in die Hand. Die Planungen haben begonnen, Verzögerungen soll es laut Schwerins Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow keine geben: „Wir wollen diese Attraktion für Schwerin.“ Der Erweiterungsbau soll ein weiterer Magnet in der Landeshauptstadt werden. Die große Sammlung Marcel Duchamp und namhafte zeitgenössische Kunstwerke werden nach Überzeugung der Initiatoren die europaweit beachtete Holländer-Sammlung des Staatlichen Museums gut ergänzen und das internationale Renommee des Hauses stärken. Auch ein Teil des benötigten Geldes steht bereits bereit: Acht Millionen Euro kommen vom Wirtschaftsministerium des Landes. Weitere 2,5 Millionen werden noch gebraucht – und privates Engagement. Dafür wirbt der Verein „Uecker in Schwerin: Neubau e. V.“ unter Vorsitz von Prof. Dr. Kornelia von Berswordt. Das Motto: ,Das Museum muss wachsen. Damit die Vergangenheit eine Zukunft hat‘. Ein berühmter Unterstützer für den Anbau ist gefunden – Günther Uecker, in Wendorf nahe Schwerin geboren. Seine international geschätzte Kunst hat ihren Ursprung in der mecklenburgischen Landschaft. Uecker zog es immer wieder in seine Heimat. Das Museum und der Künstler kennen sich lange. „Das Ziel der Sehnsucht ist die Heimkehr“, sagt er. Uecker war sofort bereit, den ersten Nagel einzuschlagen und stiftete ein Kunstwerk. Der Verein finanziert den Druck und durch das Mittun der Schweriner Volkszeitung (SVZ) haben Kunstbegeisterte die Chance, ein Exemplar dieser Sonderedition zu erwerben. „Wir glauben fest daran, damit die erste Million zu stellen!“, sagt der stellvertretende Chefredakteur der SVZ, Max-Stefan Koslik. Museumsdirektor Dr. Dirk Blübaum hat schon konkrete Pläne: „Eine Dauerausstellung der Moderne macht das Museum noch attraktiver.“ So sollen die im vergangenen Jahr erworbenen 13 Werke von Uecker durch namhafte Leihgaben des Bundes verstärkt werden.


LEUTE

Frischer Wind in der Marktforschung

Fotos S. 8: Arkadij Bronstejn; S. 9: Andreas Frost

Gut gelaunt schlendern Julia Kaufmann und Irina Kirner zurück zu ihrem Büro. „Eine Mittagspause am Rostocker Stadthafen, die Sonne im Gesicht, den Wind im Haar – das wirkt wie ein Kurzurlaub“, sagen die beiden jungen Unternehmerinnen. V O N A N D R E A S F R O S T

Richtigen Urlaub leisten sich Kaufmann und Kirner selten. Denn bereits während ihres Studiums haben sie ihre eigene Firma aufgebaut. Ihre Visitenkarten mit dem Aufdruck „Mystery shopping and more“ machen neugierig und werfen viele Fragen auf. Was ist „Mystery shopping“? „Wir betreiben Marktforschung neu interpretiert“, sagt Irina Kirner. Mit verdeckten Testkäufen und Befragungen überprüfen sie, wie gut der Service in den Geschäften ihrer Auftraggeber ist und wie zufrieden deren Kunden sind. Dazu gehört zum Beispiel, die Ergebnisse mit den Angestellten der Auftraggeber auszuwerten und Verbesserungen anzuregen. „Manchmal helfen Kleinigkeiten“, berichtet Julia Kaufmann. „In der Bahnhofsfiliale einer Bäckerei fehlte eine Uhr. Die Kunden mussten ständig auf ihr Smartphone schauen, um den Zug nicht zu verpassen. Mit der Uhr an der Wand essen sie ihren Kuchen viel entspannter.“ Als „Botschafter für guten Service“ erhalten Kaufmann und Kirner Aufträge von Apotheken, Friseuren, Tierparks, Restaurants oder Gartencentern. „Es gibt kaum eine Branche, die wir nicht testen könnten“, sagt Irina Kirner. Als MysteryShopper engagieren sie freie Mitarbeiter. Studenten, Tierpfleger oder Verwaltungsangestellte – jeder kommt dafür infrage. Die Mecklenburgerinnen lernten sich während des Studiums der Betriebswirtschaftslehre in Rostock kennen – und fühlten sich nicht genug gefordert. „Wir wollten selbst etwas auf die Beine stellen“, berichtet Julia Kaufmann. Die Anregung zur Geschäftsidee nahm sie bei der Arbeit in einer Marktforschungsagentur in Spanien mit. Irina Kirner war sofort begeistert. Das Gründerbüro der Universität Rostock bremste anfangs ihren Tatendrang und forderte einen Businessplan. Irina Kirner: „Das war natürlich richtig und außerdem hilfreich.“ Mit ihrer Geschäftsidee landeten sie bei zwei Wettbewerben weit vorn. Das Preisgeld war ihr einziges

Julia Kaufmann und Irina Kirner sind in Rostock zu Hause. In der Marktforschung gehen sie hier neue Wege.

Startkapital. In einem Alter, in dem andere das Studium abschließen, haben sie mehrere Angestellte, eine Außenstelle in Essen und sie akquirieren Kunden in Österreich und der Schweiz. Sie sehen sich als „zielstrebig und selbstbewusst“. Charmant sind sie obendrein. Und sozial engagiert. An einer Grundschule organisierten sie Projekttage zu Umweltschutz, gesunder Ernährung und Teamfähigkeit. „Den Kindern hat es viel Spaß gemacht“, berichtet Julia Kaufmann, „und uns sowieso.“ Zentrale Erkenntnisse ihrer Arbeit geben sie auf ihrer Internetseite weiter. Irina Kirner: „Ein Kunde will individuell behandelt werden. Schauen Sie ihm in die Augen, lächeln Sie ihn an.“ Julia Kaufmann ergänzt: „Bestenfalls kommt er wieder.“ Ausgabe 00/2014 Ausgabe 2 | 2014 9


LEUTE

Gewinnspiel Wir verlosen drei von Margot Käßmann signierte Exemplare des Buches „Stille und Weite“. Machen Sie mit bis zum 31. August 2014 unter www.mv-tut-gut.de

Frau Käßmann, Otto Niemeyer-Holstein fand als Maler mit Usedom die Insel seiner Inspiration – was bedeutet sie für Sie als beschäftigte Theologin, Pfarrerin, Autorin und Mutter? Margot Käßmann: Ich finde die Weite der Insel beeindruckend, immer wieder. Jedes Mal, wenn ich komme, gehe ich zuallererst die Steilküste hoch, um die Ostsee zu sehen. Das rührt mich an. Das hat ein Gefühl von Freiheit, Weite und ja, tiefes Lebensempfinden. Ihr Buch „Stille und Weite“, das 2012 mit Fotos von Monika Lawrenz erschien, ist auch eine Liebeserklärung an MV. Wie ist die Idee zu diesem Buch entstanden? Margot Käßmann: Monika Lawrenz und ich sind 2006 auf einer Reise in Polen ins Gespräch gekommen, ich mit meiner Liebe zur pommerschen Landschaft, sie mit ihrer Liebe zur Mecklenburger Landschaft. Wir beschlossen, irgendwann etwas zusammen zu machen. Und dann schickte sie mir eines Tages diese beeindruckenden Fotos. Hat die Nähe zur Natur, die Sie hier erleben, Ihr Verständnis vom Glauben verändert? Margot Käßmann: Es gibt in der Bibel – Psalm 104 beispielsweise – wunderbare Beschreibungen der Natur und ich finde, so einen Psalm hier in dieser Landschaft, in dieser Weite zu lesen, das vertieft nochmals den Glauben. In manch einem Augenblick am Strand habe ich das Gefühl, Gott hat eine wunderbare Fantasie, etwas Derartiges zu erschaffen.

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In drei Jahren ist der 500. Jahrestag der Reformation in Deutschland. Frau Käßmann, Sie sind Botschafterin der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) für das Reformationsjubiläum. Welche Rolle wird MV bei den Feierlichkeiten zum Jubiläum spielen? Margot Käßmann: Vor kurzer Zeit habe ich in Züssow beim Generalkonvent der pommerschen Pfarrer versucht, die Begeisterung fürs Jubiläum voranzubringen. Sehr viele Gemeinden fangen bereits an, sich mit kleinen Reformationsspielen, beispielsweise von Kindergruppen oder Jugendlichen, vorzubereiten. Gerade Mecklenburg-Vorpommern ist ja sehr protestantisch geprägt. Mecklenburg-Vorpommern bietet Freiraum, ist ein Land zum Leben. Könnten Sie sich vorstellen, einmal ganz hier zu wohnen? Margot Käßmann: Ich könnte mir sehr gut vorstellen, ganz hier zu wohnen. Jetzt bin ich mehrheitlich in Berlin, wann immer ich kann, komme ich hierher. Dann wäre das wie bei Otto Niemeyer-Holstein, er kam erst zum Urlaub hierher und hat sich dann ganz niedergelassen. Margot Käßmann: Er hat hier ganz offensichtlich auch die Stille und Weite gefunden, die für ihn inspirierend war. Und auch er hat nichts vermisst.

Margot Käßmann Die promovierte Theologin und Pfarrerin war Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover und Ratsvorsitzende der EKD. Heute engagiert sie sich als EKD-Botschafterin und Autorin. Ihre Themen reichen von der Kindererziehung über Spiritualität und Glaube bis zur Friedenspolitik. Für ihr gesellschaftliches Engagement erhielt sie 2008 das Große Bundesverdienstkreuz.

Foto Michael Jungblut

An der schmalsten Stelle der Insel Usedom liegt Lüttenort, ein beschauliches Dorf in freier Landschaft. Im lichtdurchfluteten Atelier des Malers Otto Niemeyer-Holstein (1896–1984) begegnen sich hier Natur und Kunst. Hier treffen wir Margot Käßmann zum Strandkorbgespräch. Nicht weit entfernt – in Koserow – hat die engagierte Theologin und Publizistin einen Rückzugsort für sich gefunden.


LEUTE

Ein Gef端hl von Weite Ausgabe 2 | 2014 11


LEBEN

MECKLENBURG-VORPOMMERN-TAG 2014

Ein Fest der Romantik Mittsommer in Mecklenburg-Vorpommern, das wird romantisch: Rund um den längsten Tag des Jahres feiert das Bundesland vom 20. bis 22. Juni 2014 die 11. Auflage seines großen Landesfestes unter dem Motto „Norddeutsch, natürlich, romantisch – das ist MecklenburgVorpommern“.

Der diesjährige MV-Tag fällt in das ereignisreiche Romantikjahr: 2014 wird auch der 250. Geburtstag Caspar David Friedrichs gefeiert – jenem weltbekannten Liebhaber von Licht, Luft und Farben im Norden, der wie kein anderer die Kunstepoche der Romantik prägte. Als Gastgeber des MV-Tages zeigt sich dieses Jahr die Residenzstadt Neustrelitz daher mit ihren romantischen Seiten. Auf dem Programm steht eine breite Palette an kulturellen, kulinarischen und sportlichen Angeboten. Das Fest startet am

Abend des 20. Juni mit einer großen Opening-Party – Partner ist Ostseewelle HIT-RADIO MV. Zwischen Markt, Schlossgarten und Hafen locken mehrere Bühnen und Aktionsflächen. Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern stellt sich hier vor – gemeinsam mit den Landkreisen und kreisfreien Städten gestaltet sie die Landesmeile zu einem bunten Schaufenster des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Und auch Unternehmen, Handwerker, Vereine und Verbände zeigen die vielen Stärken, die das Land zum Leben hat. Apropos Stärken: Am 21. Juni um 21 Uhr können alle Besucher beim Public Viewing der deutschen Nationalmannschaft die Daumen drücken. Das WM-Spiel Deutschland gegen Ghana wird auf der Landesbühne, die direkt auf dem Neustrelitzer Marktplatz steht, live übertragen. Präsentiert wird das Fußballfest vom NDR, der mit seinen Radioprogrammen NDR 1 Radio MV und NDR 2 für tolle Stimmung sorgt. Weitere Informationen unter www.mvtag2014.de

Neustrelitz mit seiner Geschichte, der besonderen Architektur und vielen wunderbaren Orten wie dem Schlossgarten bietet für den Mecklenburg-VorpommernTag ein ganz hervorragendes Ambiente. Die Stadt präsentiert sich ihren Einwohnern und Gästen als besondere Perle der Mecklenburgischen Seenplatte. Herzlich willkommen! Ihr Erwin Sellering Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern

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Fotos S. 12: Stadt Neustrelitz, Werner Schüring für SUPERillu; S. 13: Archiv Hanse Sail

Im Zentrum des MV-Tages 2014: Der Neustrelitzer Marktplatz beeindruckt mit seiner Stadtkirche im toskanischen Stil.


LEBEN

HANSE SAIL VOM 7. BIS 10. AUGUST 2014

Doppelte Vorfreude Seit Jahren steht die Sail in Rostock dick unterstrichen im Kalender von Anna und Jaap van der Rest. Bei der maritimen Großveranstaltung sind die gelernte Steuerfrau und ihr Ehemann mit ihren Traditionsseglern „Loth Loriёn“ und „J. R. Tolkien“ in der Flotte der „Segelnden Holländer“ vertreten. V O N A N N A V A N D E R R E S T

2014 stehen für uns zwei Jubiläen an: Das erste Mal kam ich 1994 gemeinsam mit Jaap nach Rostock. Es regnete, ich hatte die falschen Schuhe an, der Stadthafen war voller Pfützen. Aber wir waren verliebt (. . .) Das zweite Jubiläum betrifft unserer Schiff „J. R. Tolkien“. Ihre Haut ist „erst“ 50 Jahre alt. Vor ihrem Seglerleben war das Schiff als Schlepper „Dierkow“ in Rostock im Dienst. 1995 auf einem Schrottplatz in Amsterdam entdeckt, bauten wir sie als Toppsegelschoner auf. Unser zweites Schiff ist die bereits 1907 ge-

baute „Loth Loriёn“. Beide gehören zu den „Segelnden Holländern“, die auf der Hanse Sail rund 40 Traditionssegler präsentieren und damit die größte ausländische Flotte stellen. An den Sail-Tagen bieten wir mehr als ein Dutzend Ausfahrten an. Rostock steht auf der Beliebtheitsskala der Hafenfeste für Jaap und mich ganz oben. Starke Pluspunkte sind nicht nur die fantastischen Segelbedingungen und das urige Erlebnis für Segler und Zuschauer. Es ist vor allem auch die Organisation inklusive der Arbeit der Tall-Ship Buchungszentrale, die wir sehr gern nutzen. Ich freue mich auf die Hanse Sail – in diesem Jahr doppelt – und lade alle Leserinnen und Leser des MV-Magazins herzlich dazu ein. Willkommen zur 24. Hanse Sail Weitere Informationen unter www.hanse-sail.de in Rostock! Anna van der Rest ist als gelernte Steuerfrau mit einem Abschluss der Seefahrtsschule gemeinsam mit ihrem Mann Jaap Eignerin der „Loth Loriën“ sowie der „J. R. Tolkien“.

Auch 2014 in Rostock dabei: Die „Loth Loriёn“ gehört zur Flotte der „Segelnden Holländer“.

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GASTBEITRAG

Auf königlichen Wegen

Wo einst herzogliche Witwen vor der malerischen Kulisse des Mirower Sees of hielten, lassen Einheimische und Besucher heute gern die Seele baumeln. Hier kann man historischen Spuren aus fast 800 Jahren folgen oder auf königlichen Wegen wandeln. VON AXEL CHUDY

Der Name Mirow stammt aus dem Slawischen und lässt sich mit Frieden oder Ruhe übersetzen. Genau das werden die Herzoginnen von Mecklenburg-Strelitz im Sinn gehabt haben, als sie die Schlossinsel zu ihrem Witwensitz erklärten. Hier wandert der Blick des Betrachters über den stillen See und die Parkanlage hin zum barocken Schloss. Die Außenfassade mit ihren fast 100 Fenstern ist von schlichter Eleganz. Die kostbare Innenausstattung des um 1710 errichteten Baus dagegen besticht durch kunstvolle Üppigkeit: prächtige Wandtapeten, verspielte Stuckaturen, vergoldete Schnitzereien und vieles mehr. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wird dieses einzigartige Zeugnis Strelitzer Landeskultur künftig als Schlossmuseum wieder öffentlich zugänglich sein. Doch nicht nur die Strelitzer Herzogsfamilie hinterließ ihre Spuren in Mirow. Der Mönchsorden der Johanniter siedelte bereits im 13. Jahrhundert auf der Insel – die Johanniterkirche legt davon Zeugnis ab. Rund 500 Jahre später sollten drei mecklenburgische Prinzessinnen als Königinnen an bedeutenden europäischen Höfen in die Geschichte eingehen. Im ehemaligen Kavalierhaus zeichnet das 3-Königinnen-Palais ihre Pfade nach. Bis heute fasziniert viele Besucher dabei das Leben der Königin Luise. Die Enkelin von Karl zu Mecklenburg – des „Prinzen von Mirow“ – wurde 1797 als Gemahlin von Friedrich Wilhelm III preußische Königin. Mit ihrer Schönheit, ihren zuweilen unkonventionellen Umgangsformen und ihrer Willensstärke erfreute sie sich bereits zu Lebzeiten großer Bewunderung. Berühmt wurde sie vor allem durch ihre Gegnerschaft zu Napoleon. Sie nannte ihn ein „moralisches Ungeheuer“, er bezeichnete sie im Gegenzug als „Kriegstreiberin“. Nach der vernichtenden Niederlage Preußens in Jena und Auerstedt trafen beide während der Friedensverhandlungen von Tilsit aufeinander. Noch hier focht Luise leidenschaftlich für ihr Volk. Nach ihrem frühen Tod im Jahre 1810 entwickelte sich ein lebhafter Luisenkult: Sie wurde zur Märtyrerin des vereinten Widerstandes gegen Napoleon und galt fortan auch als Symbol für den Wiederaufstieg Preußens. 14

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Der 1969 in Neustrelitz geborene Axel Chudy ist als Geschäftsführer tätig. In dem von ihm nebenberuflich geleiteten 3-Königinnen-Palais warten eine interaktive Ausstellung, ein Café mit Seeblick und Luisentorte sowie Familienaktionen wie eine königliche Schatzsuche auf Besucher aus nah und fern.


AUSBLICK

Der Sommer in MV: Land zum (Er-)Leben

Festspiele MV: Gustavo Dudamel dirigiert die Berliner Philharmoniker

Zur SchlossgartenNacht beleuchtet: das Schweriner Schloss

Tanzen, Feiern, gute Laune: Place2Be Festival in Schwerin

Theater in Wismar: Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“

JUNI

MeckProms on Tour, Schwerin

Ein Tag mit Caspar David Friedrich, Greifswald

Darßer NaturfilmFestival

15. Juli 2014 Von Edward Elgar bis Johann Strauss, von Robin Hood bis Superman – eine Hitparade der Helden bietet die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin auf ihrer Schlössertour. Das Orchester bringt Triumphe und Niederlagen zum Klingen. www.theater-schwerin.de

30. August 2014 Mit einem Stadtfest im Zeichen der Romantik ehrt die Stadt Greifswald ihren berühmten Sohn. Sonderführungen, historische Fahrgeschäfte, ein Kunsthandwerkermarkt und vielerlei Mitmachaktionen laden zu einer Zeitreise ein. Anschließend wird das Jahr der Romantik in MV mit der Romantik-Festwoche in Greifswald seinen Abschluss finden. www.stadtmarketing-greifswald.de

24. bis 28. September 2014 Vor der Szenerie des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft prämiert die Jury des Darßer NaturfilmFestivals aus 120 Einreichungen die schönsten und eindrucksvollsten Natur- und Umweltfilme. www.darsser-naturfilmfestival.de

Glanzvolle Festspiele MV 20. Juni bis 21. September 2014 Mit 127 Veranstaltungen an 86 Orten findet zum 24. Mal das drittgrößte Musikfestival Deutschlands statt. Erneut warten die Festspiele mit internationalen Klassikgrößen und Nachwuchstalenten an idyllischen Spielstätten auf – Hörexperimente und Künstlergespräche inklusive. www.festspiele-mv.de

Schlossfestspiele Schwerin: »Nabucco«

Fotos S. 14: Kerstin Zegenhagen, Axel Chudy; S. 15: Landesmarketing Mecklenburg-Vorpommern, iStockphoto

27. Juni bis 3. August 2014 Kabale und Liebe, Gift, Verrat – Verdis Oper Nabucco zieht die Menschen bis heute in ihren Bann. Bereits am ersten Vorverkaufstag wurden für die Inszenierung vor der märchenhaften Kulisse des Schweriner Schlosses 4.000 Karten verkauft. www.theater-schwerin.de

»Offene Gärten« in MV 28. bis 29. Juni 2014 Ob Pfarrgarten, Bauerngarten oder Parkanlage: Mehr als 130 Gartenbesitzer und Gärtner, Vereine und Institutionen öffnen ihre grünen Oasen. Hier können sich Besucher an der Kreativität berauschen und gärtnerische Erfahrungen austauschen. www.offene-gaerten-mv.de

JULI »Jedermann« in Wismar 4. Juli bis 9. August 2014 In Hugo von Hofmannsthals „Jedermann – Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ treten sie als Personen auf: Gott und Glaube ebenso wie ihre Widersacher Teufel und Mammon. In St. Georgen ist das Theaterstück zu erleben. www.jedermann-wismar.de

AUGUST Place2Be Festival, Schwerin 8. bis 10. August 2014 Techno meets Black Music auf der Marstall-Halbinsel. Auf vier Bühnen wollen DJ Antoine, Lexy & K-Paul, Weekend und viele weitere Top-Acts den Sommer noch heißer machen. Gute Stimmung garantiert! www.p2b-festival.de

Ostsee-Meeting, Bad Doberan 14. bis 17. August 2014 Pferde, Wetten und schicke Hüte. Auf der ältesten Galopprennbahn Deutschlands findet der deutsche Pferderennsport mit 27 Galopprennen unter internationaler Beteiligung seinen alljährlichen Höhepunkt. www.doberaner-renntage.de

Schweriner SchlossgartenNacht 23. August 2014 Der Klang von Dudelsäcken, feurige Melodien des Balkan Brass und waghalsige Feuerkünstler: Vor der Kulisse des beleuchteten Schweriner Schlosses erleben Besucher der SchlossgartenNacht eine musikalische Tour durch Europa. www.schweriner-schlossgarten nacht.de

SEPTEMBER Redefiner Hengstparaden 14., 21., 28. September 2014 Nicht nur etwas für Pferdenarren: Anspruchsvolle Reiterei, rasante Hengste und höchste Fahrkunst auf römischen Kampfwagen begeistern jährlich mehr als 20.000 Menschen. Für die kleinen Gäste gibt es ein Kinderland mit Karussell, Hüpfburg und Streichelzoo. www.landgestuet-redefin.de

Usedomer Musikfestival 20. September bis 11. Oktober 2014 Deutsch-polnische Musikbegegnungen sind das Thema des diesjährigen Usedomer Musikfestivals. Die Berliner Philharmoniker, das Sinfonia Varsovia u. a. geben der Verbundenheit beider Länder in alten Kirchen, Villen oder Galerien einen musikalischen Ausdruck. www.usedomer-musikfestival.de Weitere Termine und Informationen unter www.mv-tut-gut-de

IMPRESSUM Herausgeber Landesmarketing MV Peter Kranz-Glatigny (V. i. S. d. P.) Schloßstraße 2–4, 19053 Schwerin Telefon: +49 385 588-1090 Telefax: +49 385 588-1097 E-Mail: info@mv-tut-gut.de www.mv-tut-gut.de www.studieren-mit-meerwert.de Redaktion Landesmarketing MV A&B One Kommunikationsagentur

Auflage 275.000 Hinweis zum generischen Maskulinum Aus Gründen des Platzes und der Lesbarkeit wird an Textstellen, an denen von geschlechtlich gemischten Personengruppen die Rede ist, das generische Maskulinum verwendet.

Gestaltung A&B One Kommunikationsagentur Druck Frank Druck

Ausgabe 00/2014 Ausgabe 2 | 2014 15


KULTURLANDSCHAFT, BRAVOURLANDSCHAFT! Kellymarie Sullivan, T채nzerin, Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin

Mecklenburg-Vorpommern ist kreativ. Moderne B체hnen, spannende Museen und zahlreiche Festivals machen Mecklenburg-Vorpommern zu einer lebendigen Kulturlandschaft. Das sieht auch Kellymarie Sullivan vom Staatstheater Schwerin so. Willkommen in Mecklenburg-Vorpommern. Land zum Leben.

www.mv-tut-gut.de


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