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Potsdam
01 2010 Januar 2010
3. Jahrgang Nr. 17
kann jetzt Vogelleben retten >> Seite 2
Potsdamer Geschichten Aus der Schwertfegerstraße
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Richtige Winterfütterung kann jetzt Vogelleben retten Angesichts des anhaltendenden Frostes und einer nahezu geschlossenen Schneedecke in Brandenburg sollte jetzt auch verstärkt an unsere gefiederten Freunde gedacht werden. In solchen Perioden kann eine art- und tierschutzgerechte Winterfütterung jetzt viele Vogelleben retten. „Der Energiebedarf der Vögel ist jetzt besonders hoch“, berichtet Wolfgang Mädlow, Ornithologe und NABULandesgeschäftsführer, „und je kälter es ist, desto schwieriger wird es für die Vögel, noch eigenständig Nahrung zu finden - selbst die letzten Insekten und Spinnen sind in vereisten Winkeln kaum mehr zu entdecken, und leider sind Stängel und Sämereien sowohl in Gärten als auch an Wegrändern heute schon eine echte
Ausnahme. Viele Vögel finden den Tod, wenn sie über längere Zeitabstände keine Nahrung finden“, warnt der NABU-Geschäftsführer. Deshalb rät Mädlow zu einer mit Sachverstand durchgeführten Winterfütterung - möglichst sofort: „Sehr gut geeignet sind Futtersäulen und Futtertrichter, in denen das Futter, das aus energiereichen Sämereien bestehen sollte, nachrutschen und nicht verschmutzen kann. Vor allem Meisenvögel, aber auch Grünfink, Erlenzeisig, durchziehende Bergfinken, Zaunkönig, und andere profitieren davon. Für Amsel, Gimpel, Kernbeißer und Co. sind Futterhäuschen und Streufutter gut geeignet; diese sollten aber stets sauber gehalten werden, damit das Futter nicht durch Kot und Krankheitserre-
ger verunreinigt wird. Und natürlich gehören die besonders energiereichen Fett- und Weichfutter, etwa für Rotkehlchen, und Fettblöcke zu einer ausgewogenen Winterfütterung“, berichtet Mädlow. „Hervorragend geeignet sind die großen Energieblöcke, in die auch Körner oder Insekten eingelassen wurden - echte Energiebomben als Überlebenshilfe!“ Aber auch aufgespießte Äpfel, Haferflocken und Weizenkleie seien besonders für die Weichfutterfresser wie Amsel, Zaunkönig und Rotkehlchen geeignet. Wie man den Vögeln im Garten noch weiter helfen kann, erklärt eine Broschüre, die beim NABU, Lindenstraße 34, 14467 Potsdam, erhältlich ist. Tel: 0331 – 20 155 70 NABU
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2 I Stadtmagazin Potsdam
Editorial
Das potsdamer bürgermagazin! Liebe Leserinnen und Leser, aktive Potsdamer Bürger, Vereine und Institutionen schreiben das myheimat Stadtmagazin für Potsdam. Jeder hat was zu erzählen und jeder kann mitmachen. Über interessante Ereignisse erzählen, Danke sagen, Tipps geben, ein tolles Foto veröffentlichen, was Sie schon immer mitteilen wollten. Auf myheimat. de/potsdam haben Sie die Möglichkeit dazu und SIE können dieses Magazin mitschreiben! Einmal im Monat wird aus den besten online-Beiträgen das myheimat Stadtmagazin Potsdam erstellt.
In dieser Ausgabe haben wir wieder viele interessante Artikel und Fotos von Potsdamer Bürger und Vereine abgedruckt: Beiträge, die auf www.myheimat.de/ potsdam im letzten Monat veröffentlicht wurden. Viel Spaß beim Blättern und Lesen! Mitmachen, so geht´s: Auf www.myheimat.de/potsdam einfach kostenlos anmelden und mitmachen: Name, e-Mail, PLZ, eigenes Kennwort eingeben. In weniger als einer Minute können Sie Ihren ersten Beitrag veröffentlichen.
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NABU Potsdam >> 2 Uta Kubik-Ritter >> 4/5 Dr. Bernhard Benke >> 6 A. Müller >> 7 Potsdamer Stadtschloss >> 8/9 Silke S. >> 10 Anzeigen und Gutscheine >> 11 SC Potsdam, Gerhard Pohl >> 12 Grit Onnen >> 12 Andreas Koch >> 12 Karl-Heinz Rothkirch, Waldstdt II >> 13 Veranstaltungstermine >> 14 Kino: UCI / Thalia Gewinnspiel >> 14/15 Schnappschüsse: Hans-Dieter Behrendt >> 15 Reinhold Peisker >> 15 Margrit Habick >> 15
Herausgeber: PRINTANDMORE Potsdam GmbH & Co.KG Persönlich haftende Gesellschafterin: PRINTANDMORE International GmbH Geschäftsführer: Karsten Knaup Chefredakteur: Ingo Ender Anschrift: PRINTANDMORE Potsdam GmbH & Co.KG, Friesenstraße 11-13, 14482 Potsdam, Tel: 0331-70 17 89 0 Fax: 0331-70 17 89 22 www.myheimat.de/Potsdam Redaktion: Ingo Ender, 0331-70 17 89 62 redaktion@printandmore.com Anzeigen: 0331-70 17 89 79, anzeigen@printandmore.com Druck: Brandenburgische Universitätsdruckerei und Verlagsgesellschaft Potsdam mbH, K.-Liebknecht-Str. 24-25, 14476 Potsdam-Golm
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Impressum
Der Lesetipp auf Seite 12
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Editorial I 3
Reise
Fotos: Uta Kubik-Ritter
Cinque Terre: Ligurien & die 5 Dörfer am Hang Auf myheimat.de veröffentlicht von:
Uta Kubik-Ritter Beinahe am östlichen Ende der Riviera liegt Cinque Terre, die 5 Dörfer zwischen Meer und Berg. Sie liegen in kleinen Buchten versteckt oder - wie festgeklammert - am steil aufragenden Felsen über dem Meer. Die Orte Riomaggiore, Manarola, Corniglia, Vernazza und Monterosso erstrecken sich über einen etwa 12 km langen Küstenstreifen hinweg und die UNESCO erklärte sie zum Kulturgut der Mensch-
4 I Reise
heit. Unser Auto steht nach einer Fahrt an der Küste entlang in Lerici, wo wir am Bootsanleger der 5-Terre Tickets für eine Tour entlang der Küste - natürlich vom Meer aus - kaufen. So geht es für uns weiter bis Monterosso. Unterwegs kann man aussteigen, bummeln und das nächste Boot zur Weiterfahrt nehmen. Lerici, heute ein Ort mit 10.000 Einwohnern, war schon in der Antike bekannt und diente Griechen, Etruskern, Phöniziern und den Römern als Handelshafen. Die Geschichte setzte sich im Mittelalter fort, wovon das alte Castello aus dem 13. Jahrhundert zeugt, das sich über der Stadt erhebt. Ein Boot
bringt uns von hier aus nach Portovenere, einem malerischen Hafenort mit hohen schmalen Häusern, die sich am Kai Doria aneinanderreihen und einer mittelalterlichen Festung, an deren Ende sich die Kirche San Pietro aus dem 13. Jh befindet. George Gordon Noel Byron, 6. Baron Byron of Rochdale (geb. 22.01.1788 in London, gest. 19.04.1824 in Messolingi, Griechenland) war ein britischer Dichter; er nannte sich Lord Byron. Und eben dieser Lord liebte es, in Portovenere schwimmen zu gehen. Aus diesem Anlass wurde die Grotta Byron nach ihm benannt. Im August findet hier im-
Fotos: Uta Kubik-Ritter
mer das jährliche Wettschwimmen nach Lerici statt. Uns aber zog es per Boot weiter; vorbei am den Dörfern der Cinque Terre: Riomaggiore, Manarola und Corniglia. Überall steigen Gäste ein- und aus. Wir fahren bis Vernazza. Vernazza ist er „nobelste“ Ort; bereits die Römer kannten diese Ansiedlung und hielten Sklaven. Diese haben sich dann nach der Befreiung hier niedergelassen. Weinanbau wird in Vernazza groß geschrieben. Früher war er Ort nur
Reise
von Meer aus zu erreichen. Heute kommen die Touristen und bummeln durch die engen Gassen von Vernazza. Letzter Ort - und damit am nördlichen Ende von Cinque Terre (mit dem Hinterland insgesamt 7000 EW) gelegen - ist Monterosso, der mit rund 2000 Einwohnern der größte Ort ist. Nur hier gibt es einen Sandstrand. Monterosso ist ein typischer Badeort mit vielen kleinen Gassen, netten Geschäften und tollen Fischrestaurants. Das haben
wir natürlich ausprobiert! Die 5 Ortschaften verbindet ein gebührenpflichtiger Wanderweg, die Via dell´Amore. Der Weg dauert jeweils zwischen den einzelnen Orten 30 min. bis 2 Std. Uns bringt der Zug ab Monterosso zurück zum Auto. Wir waren von der Tour begeistert, und wie schön es war, zeigen unsere Bilder. Uta Kubik-Ritter mehr unter: www.myheimat.de/beitrag/53558/
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Reise I 5
Stadtgeschichte
Schwertfegerstraße 1
Skizze von Friedrich II. Schwertfegerstraße 1
Brandenburger Straße 70
Schwertfegerstraße 1 - Ein Stück Potsdamer Geschichte Auf myheimat.de veröffentlicht von:
Dr. Bernhard Benke
(sowjetische Militäradministration)verhaftet und galt damit als „verschwunden“. Auf Grund des Befehls 124 wurde er noch im Jahre 1947 vollständig enteignet. Nach jahrelanger Suche konnte ich wenigstens in Erfahrung bringen, dass er in einem NKWD-Sonderlager (russische Geheimpolizei) in Ketschendorf bei Fürstenwalde bereits 1946 verstorben ist. Alle Versuche nach der politischen Wende den Rest des Familienerbes zu retten waren ebenso erfolglos, wie die Recherche nach den Gründen für die Inhaftierung meines Großvaters. Es wäre sehr schön, wenn es zukünftig gelingen würde, dieses wunderschöne Barockhaus Schwertfegerstraße 1 in die „neue“ Mitte Potsdams wieder einzugliedern. Dr.Bernhard Benke mehr unter: www.myheimat.de/beitrag/198882/
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Ein Stück Potsdamer Geschichte - Das Haus Schwertfegerstraße 1 Die Schwertfegerstraße schlängelte sich einst zwischen dem Neuen Markt über die sogenannte Achteckenkreuzung bis über die Kaiserstraße, unmittelbar an der Nikolaikirche gelegen. Die Bebauung dieser Straße erfolgte unter der Regentschaft des Preußenkönigs Friedrich II, beginnend mit dem Haus Schwertfegerstraße 1 im Jahre 1753. Es entstand ein prächtiges barockes Ensemble, zu dem Friedrich II. für die Nummer 1 eine Skizze entwarf. Vom einstigen Glanz dieser Straße ist leider
nicht viel übrig geblieben, da nahezu die gesamte barocke Bebauung um die Nikolaikirche bei dem Luftangriff am 14. April 1945 zerstört wurde. Davon betroffen war auch das Gebäude Schwertfegerstraße 1. Die Leser werden sich vielleicht fragen, warum mir gerade dieser Ort so wichtig erscheint. Mein Großvater, Karl Gustav Benke war Eigentümer dieses Hauses, von dem sogar noch die handgeführte Mieteinnahmenliste seiner Bewohner existiert. Ebenso gehörte ihm das Geburtshaus meines Vaters, die Brandenburger Straße 70. Übrigens ist überliefert, dass sich im Erdgeschoss der Schwertfegerstraße 1 die Königliche Hofsattlerei meines Urgroßvaters befand, der seine Erzeugnisse unter anderem bis an den englischen Hof lieferte. Mein Großvater hat zwar den Krieg überlebt, wurde aber aus nicht klärbaren Gründen noch 1945 von der damaligen SMAD
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6 I Stadtgeschichte
Stadtgeschichte
Fotos: A. Müller
Gab es in Potsdam eine Subkultur? Auf myheimat.de veröffentlicht von:
A. Müller Alles war geregelt. Von der Wiege bis zur Bahre... Kaum geboren wussten die Eltern schon was ihr Sprössling in 15 oder 20 Jahren machen wird. Kindergarten, Schule, Pionierorganisation, Freie Deutsche Jugend, Arbeitsgemeinschaften, Sportgemeinschaften, Berufsausbildung, Militärdienst, Studium. Den Rest musste man bis zur Rente selbst erledigen. Aber bitte im Rahmen! War dieser Rahmen wirklich so eng, wie Kritiker immer behaupten? Waren der Kulturbund, die Partei, der Staatssicherheitsdienst immer dabei? Waren sie. Wer das nicht bemerkte wollte es nicht bemerken. Es gab in Potsdam den Broterwerb und eine Tageszeit, die nicht immer einsehbar war. Literaten und Künstler - auch Welche die sich dafür hielten wurden in der Freizeit aktiv und versuchten ihre Träume zu verwirklichen. Besonders die Literaten versuchten über Verwandtschaften und Bekanntschaften ihr künstlerisches Schaffen in die BRD zu bringen. Ihre Texte wollten sie nicht in der DDR veröffentlichen oder sie durften es nicht. Woher kamen die Menschen, die fast nie etwas veröffentlichten, trotzdem sie fleissig schafften? Meist waren es keine Potsdamer. Es waren junge Menschen, denen ihre Stadt oder ihr Dorf zu eng war. Alles
war zu straff geregelt. Ständig lastete der Blick der „Staatsorgane“ auf sie. Sie wollten nach Berlin. In Berlin hatte man Erfolg. Von dort kamen die bekanntesten Künstler, die besten Bands. Aber der Zuzug nach Berlin war ohne Genehmigungen nicht möglich. Es gab eine Sperre. Aber Berlin-Nähe war möglich. Das betraf alle Orte um Berlin. Potsdam wirkte da wie ein Magnet. Kulturell war hier schon immer viel los. In der Zeit der DDR schmückte sich Potsdam immer mit dem Zusatz „Stadt der Wisenschaft und Kultur“. Das war auch so. In der Liste der grösseren Arbeitgeber gab es nur 27 Firmen. In den Kulturhäusern fand der „offizielle“ Teil statt. Dort konnte jeder Potsdamer mit einem kleinen Unkostenbeitrag alles Bewährte und Neue sehen und hören; aber auch in den Arbeitsgemeinschaften des Kulturbundes, die unter dem Dach der Kulturhäuser tagten, sein Schaffen vorstellen. Und trotzdem. Es gab Kunst, die bekamen nur Wenige zu sehen. Vertraute. Im „Holländischen Viertel“ wohnten die Neuankömmlinge. In Berlin nicht angenommen wohnten sie hier meist ohne Mietvertrag und ohne polizeiliche Anmeldung. In Häusern, de nahe am Verfall ihren letzten Tagen entgegen sahen. Auch in der Gutenbergstrasse fanden sich viele solcher besetzten Häuser. Besetzt? In der DDR Hausbesetzer? Es gab sie. Und nicht einmal vereinzelt. Die „staatlichen Organe“ duldeten sie. Auch der
Staatssicherheitsdienst. Man kannte sich! Und man respektierte sich. Die Besetzer erfüllten nämlich einige wichtige Aufgaben im Viertel. Sie bewohnten ein Haus, pflegten es mit einfachen Mitteln und waren den letzten Bewohnern, meist sehr alten Leuten, eine Hilfe. Einkaufen, Besorgungen, Heizen. Diese Aufgaben übernahmen sie ohne Auffoderung. Es gab kein Entgelt dafür. Dafür gab es leere Wohnungen für Ateliers und Wohnen. Mietfrei. Oft fanden Hoffeste statt, bei denen man „unter sich“ feierte und Gedanken austauschte. Ohne Einladung kein Zutritt. In Abständen guckte ein Mitabeiter des Staatssicherheitsdienstes vorbei und zählte seine „Schäfchen“ und merkte sich die „Neuen“. Aber auch „Einbestellungen“ bekannter Personen gab es. Dann erfolgte ein „Gedankenaustausch“ in den Amtsräumen. Leben und leben lassen? Eines war sicher bei dieser Symbiose. Der Vorteil war zweiseitig: der Staatsicherheitsdienst konnte leichter Kontrollen durchführen wo sich Widerstand gegen das „System“ bildete; der „Besetzer“ konnte sich künstlerisch betätigen ohne dass er der staatlichen Kontrolle unterlag. Die Wenigsten waren „subversiv“. Sie wollten ihre Ruhe. Künstler sein ohne Aufsicht. A. Müller mehr unter: www.myheimat.de/beitrag/198044/
Stadtgeschichte I 7
Das Potsdamer Stadtschloss und seine Geschichte III
8 I Stadtmagazin Potsdam
Das Potsdamer Stadtschloss und seine Geschichte III Stadtleben
Stadtmagazin Potsdam I 9
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In einem Fall verließ eine Mieterin regelmäßig um 4.45 Uhr morgens das Mietshaus. An einem Morgen als sie zur Arbeit ging, war die Treppe vor der Haustür vereist. Obwohl die Mieterin sich am Geländer festhielt, rutschte sie aus und brach sich ein Bein. Darauf verklagte sie die Vermieterin auf Schadensersatz. Sie war der Meinung, dass ihre Vermieterin wegen der jahreszeitlich zu erwartenden Wetterverhältnisse vorsorglich hätte streuen müssen. Die Richter urteilten zu Gunsten der Vermieterin. Diese hatte nach Ansicht der Richter die Räum- und Streupflicht nicht verletzt. Als Vermieter müssen Sie lediglich dafür sorgen, dass zu Zeiten des Berufsverkehrs ab 5.00 Uhr morgens die Treppen und Geh-
wege eisfrei sind. (OLG Brandenburg, Az. 5 U 86/06). Laut des Richters muss die Vermieterin nicht am Vorabend vorsorglich streuen, da Schneefall laut Wettervorhersage nicht zu erwarten war. Der Wetterbericht hatte nur eine allgemeine Vorhersage über die Wetterlage getroffen. Grundsätzlich gilt: Werktags sind in der Zeit von 6.00 Uhr bis 20.00 Uhr sonn.- und feiertags von 9.00 Uhr bis 20.00 Uhr gefallener Schnee und entstandene Glätte unverzüglich beseitigen. Ein Verpflichtung zum Streuen ist nicht gegeben, solange das Streuen wegen anhaltenden starken Schneefall keine nachhaltige Sicherungswirkung erzielt. Ebenso muss das Streuen wiederholt werden, wenn das Streugut seine Wirkung verloren hat. Dabei gilt immer, abstumpfende Mittel (Sand, Kies, Sägespäne) gehen vor auftauende Mittel(Streusalz). Ausnahmen bilden auch hier, Eisregen oder Stellen, an denen abstumpfende Mittel keine Wirkung erzielen z. B. Treppen, Rampen, Brückenauf- oder abgängen, starken Gefälle –bzw. Steigerungsstrecken. Wichtig ist bei der Verwendung dieser Produkte, dass sie, wenn der Schnee
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Wenn die Temperaturen sinken, steigt die Rutschgefahr durch Schnee und Glatteis auf Grundstücken, Gehwegen und Straßen. Durch die Verkehrssicherungspflicht sind Vermieter verantwortlich für das Streuen und Schneeräumen. Doch müssen Sie auch schon vorbeugend am Vorabend Ihrer Räum- und Streupflicht nachkommen?
geschmolzen ist, fachgerecht beseitigt werden. Auf keinen Fall darf Sand, Granulat, Kies etc. in Gullis gekehrt werden. Denn dadurch kann der Wasserabfluss behindert und Kanäle verstopft werden. Entsorgt werden sollte sie deshalb in der grauen Tonne.
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03 2009
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März 2009 2. Jahrgang Nr. 7
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Februar 2009 2. Jahrgang
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gültig bis 21.02.2010
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SC Potsdam
Damenteam gewinnt gegen den SV Lohhof
Knutfest im Kirchsteigfeld fand viel Zuspruch
Viel Schnee und etliche Floccken umrahmte das diesjährige Knutfest unseres Vereins am Sonntag auf dem Marktplatz im Kirchsteigfeld. Dabei konnten wir viele hundert Besucher begrüßen. Nachdem mit der Lichterkönigin Lucia um 15.00 Uhr die Veranstaltung eröffnet wurde, begann das Verbrennen der Weihnachtsbäume. Viele Besucher nutzten diese Gelegenheit, ihren
Baum zum Fest mitzubringen und den wärmenden Flammen zu opfern. Es gab der Jahreszeit entsprechend kulinarische Angebote an Speisen sowie warmen Getränken und auf Kinder warten viele kleine Überraschungen. Neben Schaustellern war auch in diesem Jahr die Freiwillige Feuerwehr aus Drewitz dabei und half aktiv mit, dass die Flammen lange leuchteten. Texte und Fotos: Gerhard Pohl
Das Damenteam des SC Potsdam gewann das wichtige Punktspiel in der I. VolleyballBundesliga gegen den SV Lohhof 3:1. Vor ca. 500 Zuschauern machte die Mannschaft in diesem spannenden Fight ihrem Cheftrainer ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk. Immerhin benötigten sie einiges an Zeit, um Sicherheit in die eigenen Reihen zu bekommen. Es war kein Glanzspiel, aber ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt. Insgesamt geht der Erfolg des SC Potsdam in Ordnung, dem es gelang, in den entscheidenden Phasen der Begegnung weniger Fehler als der SV Lohhof zu machen. SC Potsdam e. V. Sportpark im Kirchsteigfeld Maimi-von-Mirbach-Str. 11-13, 14480 Potsdam Tel. 0331/622 900 www.sc-potsdam.de
Neujahrswalk des Nordic Walking Stützpunktes Potsdam
Wetterkapriolen sorgen für Spielabsagen in der DWL
Sportlich begrüßten die Nordic Walker des Nordic Walking Stützpunktes Potsdam das Jahr 2010. Bei 30 cm Neuschnee und herrlichem Wetter mit blauem Himmel starteten die Walker sportlich mit einem ausgedehnten Walk ins Neue Jahr. Für Interessierte gibt es mehr Informationen unter: Nordic Walking Stützpunkt Potsdam Schillerplatz 41 14471 Potsdam Tel. 0331 - 279 73 17 www.nordic-walking-potsdam.de info @nordic-walking-potsdam.de
Bundesliga-Wasserballer des OSC Potsdam reisen nicht zum SV Weiden. Nach dreiwöchiger Weihnachtspause waren die Wasserball-Mannen des OSC Potsdam heiß auf ihr fünftes Punktspiel der noch jungen Bundesliga-Saison. Doch die prognostizierten Wetterkapriolen zwangen die Verantwortlichen in Potsdam zur Absage der Partie am Sonnabend beim SV Weiden. Das Spiel gegen die Oberpfälzer wird an einem noch nicht bekannten Termin im Frühjahr nachgeholt. „Wir waren gut vorbereitet und wollten spielen, doch unter diesen Umständen ist eine Anreise nicht zu verantworten“, begründet Trainer André Laube. „Es war von bis zu 40 Zentimetern Neuschnee in genau der Region, die wir durchqueren müssen, die Rede.“
von: Grit Onnen
von: Andreas Koch
mehr unter: www.myheimat.de/beitrag/206579/
12 I Sport
mehr unter: www.myheimat.de/beitrag/206901/
Waldstadt II
Lebenswertes Waldstadt II Die Bürgerinitiative Waldstadt e.V. begrüßt die Möglichkeit künftig das Stadtmagazin „myheimat“ für Informationen, Berichte, Mitteilungen und Geschehnisse aus dem Leben im Stadtteil nutzen zu können. Diese Möglichkeit hat gerade deshalb Bedeutung, weil ja die bisherige Stadtteilzeitung “Tauzone“ auf Grund der ausgelaufenen Förderperiode für die Stadterneuerung nicht mehr zur Verfügung steht. Mit dem Jahr 2009, wurde in der Waldstadt II das Tor aufgestoßen in das vierte Jahrzehnt ihres Bestehens. Zugleich ging ein historischer und für den Stadtteil selbst sehr bedeutsamer Zeitabschnitt der Stadtteilerneuerung zu Ende. Mit den Mitteln aus Bundes- Länderprogramm städtebaulicher Weiterentwicklung großer Neubaugebiete wurden in der Waldstadt II in den Jahren 2002 bis 2009, 20 verschiedene Bauvorhaben mit einem Volumen von 7,6 Millionen Euro zur Aufwertung der öffentlichen Grün- und Freiflächen, zur Verbesserung des Wohnumfeldes und zur Erneuerung der sozialen Infrastruktur der Waldstadt realisiert. Auf die Aufwertung der Spiel- Sport- und Freiflächen in den Kitas, den Schulen sowie auf die Sanierung der Sportanlage Am Kahlberg, der Flächen am Caputher Heuweg, des Spielpark Urwaldstadt und nicht zu letzt im Quartierspark um die Waldstadtbibliothek oder auf die Schulhöfe der Fontane und Fröbelschule, kann hier verwiesen werden. Ein großer Bereich ist die erfolgte Sanierung von Fahrbahnen und Gehwegen, die Am Kahleberg, Zum Teufelssee oder Radweg entlang
der Fontane Oberschule sowie die Gestaltung des Bereichs um die Tramhaltestelle Friedrich-Wolf-Str. In Verantwortung der Stadtverwaltung und des kommunalen Immobilienservice ging die Sanierung städttischer Immobilien wie der Kita Ginsterweg und Sonnentaustrasse, der Fröbelschule sowie des OSZ II und anderer zügig voran. Vieles also hat sich verändert. Investierte Mittel der Wohnungsunternehmen kamen nicht nur für die Sanierung sondern auch für die Erweiterung des Wohnungsbestandes z.B. bei der Aufstockung Am Kahleberg oder im Wohnpark Semmelhaak zum Einsatz. Auch der durch die WG “Karl Marx“ am ehemaligen Schulstandort an der Saarmunder Strasse vorgesehene Verwaltungs- und Wohnungsbau ist ein Beleg dafür, das neue Vorhaben anstehen. All diese Veränderungen waren begleitet von einem breiten gesellschaftlichen bzw. bürgerschaftlichen Engagement aller Beteiligten. Mit der Arbeit des Projektbeirates zu deren Beratungen sich Vertreter der Verwaltung, der Bügerinitiative, der Wohnungswirtschaft und betroffene Einrichtungen des Sadtteils, teinahmen, erwiesen sich als kreative konstruktive und kooperative Instrumente des Zusammenwirkens. Seit 20.03.09 gibt es in der Waldstadt einen Bürgertreff. Der Bürgertreff ist aus dem Leben im Stadtteil nicht mehr wegzudenken. Er ist zum Ausgangspunkt aktiven sozio-kulturellen Handelns geworden. Dem kann man nur zustimmen. Text und Fotos: Karl-Heinz Rothkirch
Termine & Veranstaltungen im Bürgertreff 11.02.10, Faschingsparty in Regie des DBG 14.02.10, 17.00, Musikalischer Abend zum Valentinstag Jeden Montag, 09.30, Übungsstunde der Tanzgruppe „Fröhlicher Kreis“ Jeden 2. Montag,15.00, Sprechstunde des DMB Jeden Dienstag, 16.00, Lesenachmittag Jeden Mittwoch, 15.00, Übungsstunden Kinder- und Jugendschach Jeden 2. Mittwoch, 14.00, Bastelstunden für Anfänger und Fortgeschrittene Tanzen macht Spaß! Wir Senioren haben es schön, wir können zum Bürgertreff tanzen gehen. Mit Musik und viel Schwung fühlen wir uns dann wieder jung. Ja, tanzen macht Spaß und hält auch gesund. Man wird dabei nicht kugelrund. Bewegung im Rhythmus das tat gut, das geht in die Beine und ins Blut. Ob in der Gasse, im Square oder Kreis, wichtig ist, dass man die Schrittfolgen weiß. Auch wenn man mal einen Fehler macht Wird man deswegen nicht ausgelacht. Es soll doch Spaß machen und nicht mehr drum kommen wir immer gerne her. Wir sind glücklich und froh und hoffen Euch geht’s ebenso. Zum Silvesternachmittag von Traudel Gloger
Potsdam Waldstadt II I 13
Stadtmagazin Potsdam
> Was, Wann und Wo? | Veranstaltungstermine Freitag, 22.01.2010 l Klangnacht, elektr. Tanzmusik, 22.00, Lindenpark Donnerstag, 28.01.2010 l Mike Krüger, Is das Kunst oder kann das weg?, 20.00, Waschhaus l Tauschring Potsdam, Leistungen & Dinge austauschen, 17.30, Bürgerhaus Schlaatz Samstag, 30.01.2010 l Romantische Nacht in der warmen Welt der Tropen, 20.00, Biosphäre Samstag-Sonntag, 30.01-31.01.2010 l P-Mobil, Auto-und Motorradmesse, ab 10.00, Metropolis Halle Sonntag, 31.01.2010 l Lagerfeuer, Stockbrot & Kinderpunsch, 15.30, Volkspark-Wasserspielplatz Donnerstag, 04.02.2010 l Puhdys, Ostrock-Kult, 20.00, Nikolaisaal Sonntag, 07.02.2010 l Baumann & Clausen, Die Wende in 90 Minuten, 20.00, Nikolaisaal Montag, 08.02.2010 l Dr. Eckart v. Hirschhausen, Liebesbeweise, 20.00, Nikolaisaal Mittwoch, 10.02.2010 l Drachenreiter, (8+), 10.00, Neues Theater l Glenn Miller Orchestra, Konzert, 20.00, Nikolaisaal Sonntag, 14.02.2010 l Die Känguru-Chroniken, Vorlesung: Marc-Uwe Kling, 19.00, Theaterschiff Montag, 15.02.2010 l Frettchenzirkus, Mittelalterliches Musiktheater, 10.00, Kulturhaus Babelsberg Sonntag, 21.02.2010 l Das Feuerzeug, Marionettentheater, 15.30, Kulturhaus Babelsberg Donnerstag, 25.02.2010 l Droht Brandenburg zu versteppen?, Vortrag, 18.00, Urania Samstag, 27.02.2010 l Exoten im Winterschlaf, Führung durch die Pflanzenhalle der Orangerie, 10.30, Orangerie Park Sanssouci
SHERLOCK HOLMES Arthur Conan Doyles berühmteste Figuren kehren in einer dynamischen Kinoversion auf die Leinwand zurück: In SHERLOCK HOLMES muss der gefeierte Detektiv (Robert Downey Jr.) mit seinem unerschütterlichen Partner Watson (Jude Law) einen äußerst kniffligen Fall lösen. Als Sherlock Holmes bewusst wird, dass seine Fecht- und Boxkünste auf einem ebenso herausragenden Niveau angesiedelt sind, wie seine legendären intellektuellen Fähigkeiten, muss er diese auch sofort einsetzen. In einem beispiellosen Duell nimmt er es mit einem neuen Erzfeind auf, der lange Zeit als tot galt, um dessen mörderisches Komplott aufzudecken und das gesamte Land vor dem sicheren Untergang zu bewahren. Gemeinsam mit seinem Partner Watson setzt er alles daran, dem Schurken das Handwerk zu legen.
3 x 2 Freikarten zu gewinnen! Für die Spielwoche 04.02. - 10.02.2010
Genre/Land/Jahr: Krimi / Großbritannien / 2010 Start: 28.01.2010 Filmlänge: 128 Minuten Darsteller: Robert Downey Jr., Jude Law, Rachel McAdams, Mark Strong, Kelly Reilly Regisseur: Guy Ritchie
Beantworten Sie einfach folgende Frage: Was entgeht Holmes und Watson? Bitte senden Sie Ihre Antwort an: redaktion@printandmore.com Kennwort „UCI Januar-2010“, Einsendeschluss ist der 31.01.2010 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
UCI KINOWELT Potsdam, Babelsberger Str. 10, 14473 Potsdam, www.uci-kinowelt.de 14 I myheimat Ressort Programmauskunft & Kartenreservierungen: 0331 - 233 7 233, Mo - So von 13.00 - 19.00
UP IN THE AIR Über den Wolken ist die Freiheit grenzenlos für Ryan Bingham (George Clooney). 322 Tage im Jahr ist der passionierte Vielflieger in der Luft oder in Airport-Hotels, ununterbrochen unterwegs zu Firmen irgendwo in den USA. Dort übernimmt er die unliebsame Aufgabe, Mitarbeiter möglichst schmerzfrei über ihre Entlassung zu informieren. Ryan selbst hat nur ein Ziel: Er will der siebte Mensch werden, der als Frequent Flyer die sagenumwobene 10.000.000-MeilenSchallmauer durchbricht. Doch dann lernt er auf einer seiner Reisen am Flughafen eine verwandte Seele kennen, die Geschäftsfrau Alex (Vera Farmiga), die eine menschliche Seite in ihm weckt, die er längst vergessen glaubte. Gleichzeitig droht sein Berufsleben aus den perfekt organisierten Bahnen zu geraten, als die ehrgeizige junge Harvard-Absolventin Natalie (Anna Kendrick) seinen Chef Craig (Jason Bateman) davon überzeugen kann, in der Firma Modernisierungen durchzusetzen, die Ryan künftig an den Schreibtisch fesseln würden. Sein erfülltes Nomadenleben, in dem Statussymbole den Platz traditioneller Werte eingenommen haben, scheint komplett außer Kontrolle zu geraten: Wo soll ein Mann hin, der kein Zuhause hat?
3 x 2 Freikarten zu gewinnen! Für die Spielwoche 04.02. - 10.02.2010 Beantworten Sie einfach folgende Frage: Was will Ryan erreichen?
Bitte senden Sie Ihre Antwort an: team.potsdam@myheimat.de Kennwort „Thalia Januar-2010“, Einsendeschluss ist der 31.01.2010
Land/Jahr: USA 2009 FSK: 0 / Filmlänge: 110 Minuten
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Darsteller: George Clooney, Vera Farmiga, Anna Kendrick, Jason Bateman, Danny McBride, Melanie Lynskey, Amy Morton, Sam Elliott, Zach Galifianakis, J.K. Simmons, Chris Lowell, Adam Rose Regisseur: Jason Reitman
Thalia Arthouse Kinos Babelsberg, Rudolf-Breitscheid-Str. 50, 14482 Potsdam, www.thalia-arthouse.de Reservierungen: 0331 - 74 370 20, Programmansage: 0331 - 74 370 30
Im Babelsberger Park Foto: Hans-Dieter Behrendt, www.myheimat.de
Frühstück im Schnee Foto: Reinhold Peisker, www.myheimat.de
Im Neuen Garten Foto: Margrit Habick, www.myheimat.de
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Anzeigen- und Redaktionsschluss ist am: 09. Februar 2010
Schnappschüsse... Zeigen Sie uns Ihren besten Schnappschuss! Ihr Foto einfach hochladen auf www.myheimat. de/potsdam - die besten Fotos drucken wir in der nächsten Ausgabe ab!
Die nächste Ausgabe erscheint am 19.02.2010 Stadtmagazin Potsdam I 15
Die Dreigroschenoper R: Wolfgang Staudte, D: Curd Jürgens, Hildegard Knef, Gert Fröbe, DDR 1962/63, 124’
Nach dem 1955 abgebrochenen Verfilmungsprojekt der „Mutter Courage“, mit dem sich die derzeitige Foyerausstellung des Filmmuseums Potsdam auseinandersetzt, wandte sich Regisseur Wolfgang Staudte 1962 erneut einem populären Stück Brechts zu. Die „Dreigroschenoper“-Produktion stand jedoch ebensowenig unter einem guten Stern: Die Kurt Ulrich-Filmproduktion hatte 1958 bei den „Brecht/Weill-Witwen“ die Rechte erworben. Staudte – 1961 verpflichtet – wollte das Stück modernisieren, indem er die sogenannte gute Gesellschaft und deren anwachsende Unmoral in die Schusslinie nimmt. Helene Weigel beharrte auf einer wortgetreuen Verfilmung des Theaterstücks. Staudtes Versuch der Vertragslösung misslang. Weitere Verzögerungen waren dem Mauerbau 1961 und dem durch Theaterkritiker Friedrich Luft ausgelösten erneuten Boykott von Brecht-Stücken geschuldet. Staudtes Verfilmung hält sich an die WeigelUlrich-Vorgaben. Er inszeniert in nur 40 Tagen (und in drei Sprachfassungen) die sozialkritische Zeitsatire um die Auseinandersetzung zwischen dem Kopf einer Londoner Bettelfirma und einem Verbrecher mit guten Beziehungen zur Londoner Polizei als opulentes Musical mit Starbesetzung. Erich Engel sagte nach der Abnahme-Vorführung bei den Rechteinhaberinnen: „Vielleicht kann und soll man ‚Die Dreigroschenoper’ nicht verfilmen – aber wenn, dann nur so, wie es hier geschah.“ Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Februar kostenlos zu sehen. Der Eintritt zu den Filmvorführungen beträgt 5,- Euro, ermäßigt 4,- Euro. FILMMUSEUM POTSDAM, 0331-2718112 Marstall am Lustgarten, Breite Straße 1A täglich 10.00 - 18.00 Uhr