Spielzeitmagazin 2021/22_2 | Nationaltheater Mannheim

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PREMIEREN

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Dschinns

nach dem Roman von Fatma Aydemir | Uraufführung

Sound Everywhere In The Universe

»Posthuman Journey« Teil 3 von Pat To Yan | aus dem Englischen von Ulrike Syha | Uraufführung Eines Tages wird der Planet OO in ein Schwarzes Loch gezogen. Im letzten Moment schafft es T, ein Bewohner des Planeten, sich in Sicherheit zu bringen. Seine Liebe zu Aries, die sich nicht retten konnte, treibt ihn zu einem kühnen Plan: T begibt sich selbst auf eine gefährliche Reise um das Schwarze Loch herum, das vielleicht irgendwo im Universum wieder ausspuckt, was es verschlingt – wenn auch in völlig veränderter Form … In Teil 3 seiner »Posthuman Journey«-Trilogie, die der Regisseur und Hausautor der Spielzeit 2021/22 selbst inszeniert, stellt Pat To Yan einmal mehr die Frage nach der Zukunft der Menschheit. Das Stück ist eine fantastische Erzählung über unsere menschliche Existenz, Veränderung und Wiedergeburt. Gefördert durch die Martin Roth-Initiative Der Aufenthalt des Hausautors Pat To Yan wird ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e. V.

Nach dreißig Jahren harter Arbeit in Deutschland, mit großer Einsamkeit und Sehnsucht nach einem anderen Leben, hat Hüseyin sich einen Traum erfüllt: eine Eigentumswohnung in Istanbul. Er kann es kaum erwarten, dort seine Familie zu empfangen – und stirbt ganz plötzlich an einem Herzinfarkt. Zur Beerdigung reisen nacheinander seine Frau Emine, seine Kinder Ümit, Peri, Sevda und Hakan nach Istanbul, alle mit ihren eigenen Verletzungen, Verstrickungen und Geheimnissen im Gepäck. Und in der Wohnung fühlen sie alle die Präsenz von etwas anderem … Mit sprachlicher Wucht und Sensibilität erzählt Fatma Aydemir in ihrem zweiten Roman eine Familiengeschichte aus Deutschland, Ende der 1990er Jahre. Das politische Klima rassistischer Brandanschläge bildet den Hintergrund für die Geschichten der einzelnen Familienmitglieder und ihrer Beziehungen. Nach ihrer Adaption von Fatma Aydemirs erstem Roman »Ellbogen« bringt Regisseurin Selen Kara nun die Uraufführung von »Dschinns« auf die Bühne des Schauspielhauses.

Regie: Pat To Yan Bühne: Flurin Borg Madsen Kostüme: Davide Raiola Musik & Video: Philippe Mainz Licht: Ronny Bergmann Dramaturgie: Sascha Hargesheimer

Regie: Selen Kara Bühne: Lydia Merkel Kostüme: Emir Medic Musik: Torsten Kindermann Licht: Clemens Heck, Wolfgang Schüle Dramaturgie: Kerstin Grübmeyer

Premiere: Fr, 25.03.2022 | Studio Werkhaus

Premiere: Fr, 01.04.2022 | Schauspielhaus

Wir Wasserbären

von Till Wiebel | Uraufführung Koproduktion mit der Akademie für Darstellende Kunst BadenWürttemberg Im April 2019 crasht die israelische Raumsonde »Beresheet« auf dem Mond. An Bord sind eine hebräische Bibel, menschliche DNS-Proben und mehrere tausend Wasserbären, die sich in einem todesähnlichen Zustand befinden. »Wir Wasserbären« beschreibt, wie die Bärtierchen erwachen und sich fragen, wie es nun gehen soll – mit der Gemeinschaft, mit den Wortfindungen und der Suche nach Wasser. Was nehmen wir mit aus dem alten Leben? Können wir überhaupt neu anfangen? Und was bleibt am Ende von der Erfahrung, wenn man wieder auf der Erde ist? Juli Bökamp, Regieabsolvent*in der ADK Ludwigsburg, zeigt mit »Wir Wasserbären« am NTM ihre Abschlussinszenierung und fragt, was die gestrandeten Wasserbären mit Schauspieler*innen auf der Bühne gemeinsam haben: Wie können wir eine utopische Gesellschaft beschreiben, wenn wir nur unsere Worte haben? Müssen unsere Versuche, das Neue zu erfinden, scheitern? Oder blitzt in der Balance zwischen Versuch und Scheitern die Utopie auf? Regie: Juli Bökamp Bühne: Sangyeon Lee Kostüme: Roxanne Töpper Dramaturgie: Dominika Široká Premiere:

Sa, 23.04.2022 | Studio Werkhaus


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