Zeitschrift des Naturschutzbundes Österreich Heft 2 – 2012
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Umweltaktivitäten in Gemeinden Haselmäuse in luftigen Höhen Erlebnis: Hochmoor im Andertal
Inhalt
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Wildkatze: Besuch im deutschen Nationalpark hainich Bär: Land tirol fördert schutzzäune für Bienenstöcke Neu: Naturkundliche arbeitsgemeinschaft Osttirol UVP: stärkung der umweltanwaltschaften gefordert Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich Wasserkraft: Nicht an jedem Ort und zu jedem Preis salzburg erzeugt mehr strom als es verbraucht Isel: Vor Nominierung als Natura 2000-Gebiet? Standpunkt: hochspannung – vom (atom)stromtransit bis zur stromveredelung haNs KutIL Atomlobby: Grenzenlos unverfroren
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wissEn 40 33
titEl – UmwEltEngAgEmEnt in gEmEindEn
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Und es lohnt sich doch! INGrId haGeNsteIN vielfaltleben-Gemeindenetz und Gemeinde-champion Hartberg, stadt im Grünen MaG. MarGIt NÖhrer Lustenau, 20 Jahre aktiv für Natur und umwelt dI rudI aLGe Vöcklabruck, schulstadt mit Öko-charme Peter Kraushaar & MaG. herBert WeIsseNBacher Bruck-Waasen und Peuerbach – gemeinsam NaturschutzBuNd OBerÖsterreIch Wolkersdorf: Ich-du-Wir – gelebter Naturschutz susaNNe schMIdINGer & chrIstIaN schrefeL
Fließ und seine sonnenterrassen eLIsaBeth faLKeIs & uLrIKe tOtschNIG Neckenmarkt: Naturnaher Weinbau MaG. MaNfred fIaLa Werfenweng, Perle der alpen haNs KutIL Krimml: „doping“ an den Wasserfällen haNs KutIL
Haselmäuse: falsche Mäuse in luftigen höhen chrIstINe BLatt, Msc/Ma & stefaN resch, Ma Das Hochmoor im Andertal uNIV. PrOf. dr. rOBert KrIsaI & uNIV. dOz. dr. WILfrIed rOBert fraNz NAtIoNALPArK KALKALPeN: Pardies für Bergwaldvögel
diEs & dAs Wir haben es satt! Nachruf: dieter dorner termine: Musik & Natur
b 52 Buchtipps und Leserreaktionen b 54 Jugendseite b 55 NaturschutzBuNd Bücherauswahl b 56 Vorschau und Impressum b 57 abo und Mitgliedschaft b 58 Bestellliste b 59 Buch-shop b 60 tonträger-shop
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Fotonachweis v.l.o.: Klaus Michalek (Weinbau in Neckenmarkt mit Grenzturm); Herbert Weißenbacher (Jugendaktionstag in Vöcklabruck); Bernhard Bergmann (Sanfte Mobilität); Rudi Alge/Gemeinde Lustenau;(Irisblüte im Ried); Niall Benvie (Fließ); Susanne Radke/HTH (Krimmler Wasserfälle); Samwald (Hans Rieger mit Vogel im Gmoos); Gerhard Baumgartner (Blühstreifen aus Natursaatgut). Bildhinterlegung: Yvonne Schneemann (Adonisröschen, Wolkersdorf)
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© Manfred Strobl
EdItorIal
Werden Sie vielfaltleben-gemeinde-champion 2012! Gesucht: Der „wirkungsvollste“ Gemeinderatsbeschluss zur erhöhung der Artenvielfalt
Beim diesjährigen Wettbewerb will vielfaltleben wissen, was die Gemeinden planen, um bis 2020 die artenvielfalt wirkungsvoll zu fördern. Bis september haben Gemeinden zeit, uns ihren „Beschluss pro Vielfalt“ zu senden. den siegern winken 10.000 euro Preisgeld. einfach online-teilnahmeformular www.vielfaltleben.at link ausfüllen, den Beschluss beschreiben und an den NaturschutzBuNd Österreich schicken. einreichfrist ist der 15. September 2012
Liebe Leserinnen und Leser, als ich kürzlich einem Bekannten erzählte, dass der NaturschutzBuNd in seiner neuen ausgabe ausgewählte Gemeinden mit einem besonderen engagement im umwelt- und Naturschutz vorstellt, kam umgehend zurück, da müsse ja Gemeinde xy wohl auch dabei sein! Ja, in der tat wäre es wichtig, jedes engagement „vor den Vorhang“ zu holen. aber da wäre dieses heft wohl ein ganzes Buch geworden! Wie gut, dass es die neuen Medien wie Internet gibt. hier spielt der Platz kaum eine rolle, deshalb bieten wir allen österreichischen Gemeinden die Möglichkeit, ihre aktivitäten in sachen Natur und artenvielfalt online einzureichen, damit beim Wettbewerb der Kampagne vielfaltleben teilzunehmen und dem vielfaltleben-Netzwerk beizutreten (mehr dazu nebenstehend und auf seite 9). die Vorteile für die Gemeinden: sie können ihre Projekte und damit ihre Gemeinde österreichweit präsentieren – und haben noch dazu die Möglichkeit einen Geldpreis zu gewinnen. Interessant sind die Kriterien für die Bewertung des „wirkungsvollsten“ Gemeinderatsbeschlusses: es muss eine möglichst breite zustimmung vorhanden, der Beschluss umsetzbar und finanziell abgesichert sein. Von Bedeutung sind auch die naturschutzfachliche Qualität der Projekte, die Breite der geplanten Maßnahmen und daraus resultierende Verbesserungen. Krönender abschluss wird die Preisverleihung anlässlich der vielfaltleben-Gemeindetagung am 9. 11. 2012 in salzburg sein. Ihre
…mehr auf Seite 9!
ÖNB-Veranstaltungen auf unserer Homepage www.naturschutzbund.at Fotografie im Blut ? Natur im Herzen ? Wir wollen Ihre Bilder !
www.piclease.com
Die Naturbildagentur
titelbild: smaragdeidechsenMännchen im Prachtkleid (Lacerta viridis) © Josef Stefan
tipp: www.josefstefan.at
Wir bedanken uns bei piclease für die vielen ausgezeichneten fotos.
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aktuell
einmal jene ursprünglichen Buchenwälder sehen, wo das rettungsnetz Wildkatze zu weben begonnen wurde und der erste europäische Wildkatzenkorridor entsteht, das war der große Wunsch der Plattform Wildkatze. heuer im april war es endlich so weit: Vom 25.-27. april besuchte eine österrei-
neu: naturkundliche arbeitsgemeinschaft osttirol (nago) aus der Ornithologischen arge hervorgegangen, hat sich die arbeitsgemeinschaft seit März 2012 neu strukturiert und dient als Plattform für alle, die sich für die heimische Natur interessieren. die Nago bietet ein buntes Programm an exkursionen, Vorträgen, monatlichen treffen. Mitglieder sowie Gäste sind herzlich willkommen, die Veranstaltungen frei zugänglich. Mit Publikationen, Projekten und dem aufbau einer datensammlung leistet sie einen wertvollen Beitrag zur Naturkunde Osttirols. so wurde im zuge einer exkursion auf den Golzentipp erst kürzlich die Wanstschrecke Polysarcus denticauda für tirol wiedergefunden! fachlich betreut wird die Nago von dr. Oliver stöhr (sprecher), helmut deutsch und dr. dieter Moritz. Kontakt: nago_osttirol@gmx.at, t 0043/(0)664/762 31 11
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chisch-tschechische expertengruppe den hainichwald mit seinem Weltnaturerbe-Nationalpark im deutschen thüringen auf einladung des Nationalparks thayatal, einem Mitglied der Plattform. der BuNd startete 2004 das Waldverbundprogramm nach mehrjähriger Vorbereitung. Weil die zwei großen Waldgebiete hainich und thüringerwald 20 km voneinander entfernt und u.a. durch die autobahn a4 zerschnitten sind, wurde – man höre und staune – die autobahn verlegt und erste Korridore für Wildtiere geschaffen. Begeistert waren die teilnehmenden vom Wildkatzendorf mit Wildkatzenscheune und fantastischer, interaktiver ausstellung – und natür-
© Ingrid Hagenstein (2)
Wildkatze: Besuch im Nationalpark Hainich
Bemaltes haus im Wildkatzendorf hütscheroda. foto links: Blick auf den neuen, 50 m breiten Korridor zu den hörselbergen, nahe der verlegten a4, bepflanzt mit 20.000 eschensetzlingen. Obwohl die Bäumchen kaum zu erkennen sind, brachte ein aufgestellter Lockstock bereits einen Wildkatzennachweis!
lich vom Wildkatzenfreigehege. Was noch alles für die Wildkatzen getan wird, möchten wir Ihnen im nächsten heft berichten. ha Z
Bär: land tirol fördert Schutzzäune für Bienenstöcke die anschaffung von schutzzäunen in den betroffenen Gebieten wird ab sofort vom Land tirol gefördert. entsprechende anträge auf rückerstattung von 50 % der anschaffungskosten sind beim Land tirol, abt. Landwirtschaftliches schulwesen, Jagd und fischerei einzureichen. zudem finanziert das Land selbst einige elektrozäune, die bei Bedarf kurzfristig zur Verfügung gestellt werden können. Bereits entstandene bzw. künftige von Bären verursachte sachschäden werden von der haftpflichtversicherung des tiroler Jägerverbandes abgegolten. der tiroler Bärenanwalt dr. Martin Janovsky ersucht die Imker, ihre Bienenhäuser und Bienenstöcke mit einem elektrozaun zu schützen und damit den Bären zu zeigen, dass es nichts zu holen gibt.
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© Lois Reiter
anlass für diese regelung ist Braunbär M 13, der sich im Grenzgebiet tirol/Graubünden aufhält. das zeigen die daten, die der GPssender des Braunbären im abstand von sieben stunden an eine zentrale stelle in Bern und in weiterer folge nach tirol und Wien meldet. Wie wahrscheinlich schon bei seinem letzten Besuch hat M 13 auch dieses Mal wieder die anlagen von zwei Imkern in tirol beschädigt. ha Quelle und Infos: www.kora.ch Z Natur&Land 98. JG. – heft 2-2012
aktuell
Uvp: Stärkung der Umweltanwaltschaften gefordert! Immer wieder gibt es Versuche, die Kompetenzen der Landesumweltanwaltschaften (Lua) einzuschränken und den umwelt- und Naturschutz in Österreich zu schwächen. derzeit drehen sich die diskussionen nicht nur um die immer wiederkehrenden forderungen verschiedener Personen aus Wirtschaft und Politik, die die Kompetenzen der Lua beschneiden möchten. auch die langjährige forderung der NGOs, mehr Parteienstellung in Naturschutzverfahren zu erhalten, könnte nun gegen die Lua eingesetzt werden. das aarhus-Komitee hat vor Kurzem eine entscheidung veröffentlicht, nach der Österreich die Beteiligung der Bevölkerung bei umweltverfahren (uVP) nicht ausreichend erfüllt. da Österreich nun am zug ist, die Missstände zu beheben, ist
zu befürchten, dass neue entwicklungen zu Lasten der Kompetenzen unserer Lua gehen könnten. die von den Landesumweltanwaltschaften immer wieder geforderte stärkung der NGOs in umweltverfahren ist äußerst wichtig, darf aber auf keinen fall auf Kosten der Kompetenzen der Lua gehen. Im Gegenteil: die Lua – einrichtungen, die nach Jahrzehnte langem Kampf von NGOs erreicht worden sind – sind wichtige Berater für die Landesregierungen und auch unverzichtbare Partner der Natur- und umwelt-NGOs. Im schlimmsten fall könnte nun den Lua die volle Parteienstellung entzogen und ohne finanziellen rückhalt an die NGOs übertragen werden. NGOs haben die aufgabe, Mahner und Vordenker zu sein. selbst so große, wie der Natur-
schutzbund wollen, sollen und können diese umfangreichen juristischen aufgaben nicht seriös übernehmen. damit wären die „anwälte“ der Natur mehr oder weniger ausgeschaltet. aus sicht des Naturschutzbundes würde eine schwächung der Lua jedenfalls ein schaden für den Natur- und umweltschutz in Österreich sein. Wir wollen den Landesumweltanwälten den rücken stärken und dürfen uns nicht gegeneinander ausspielen lassen! deshalb lautet die forderung des NaturschutzBuNdes: >>stärkung der Kompetenzen der Landesumweltanwaltschaften >>einführung der Parteienstellung für NGOs
Uvp:vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich eingeleitet am 9. März 2012 erhielt der Österreichische alpenverein Post aus Brüssel. darin wurde mitgeteilt, dass die eu-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die republik Österreich eingeleitet hat. aufgegriffen hat die Kommission die eingeschränkte rechtschutzmöglichkeit, die die betroffene Öffentlichkeit im feststellungsverfahren nach dem umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (uVP) hat. zur betroffenen Öffentlichkeit zählen anerkannte umweltorganisationen wie der alpenverein, der Naturschutzbund und weitere 32 Organisationen. Vor ziemlich genau einem Jahr hatte der alpenverein gemeinsam mit dem umweltdachverband und dem Kuratorium Wald in einer umsommerheft
fangreichen Beschwerde defizite in der umsetzung der richtlinie 85/337/eWG über die umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten (uVP-rL) beanstandet. ein wesentlicher Beschwerdegegenstand war die fehlende Möglichkeit, Bescheide bekämpfen zu können, in denen festgestellt wird, dass für ein Projekt keine umweltverträglichkeitprüfung durchzuführen ist. dies ist deshalb wichtig, weil bei ca. 80 % der fälle festgestellt wird, dass keine erheblichen Beeinträchtigungen zu befürchten sind. denn 2009 hat die republik ein Vertragsverletzungsverfahren abgewendet, indem sie das uVP-Gesetz novellierte. In einem eu-Beschwerdeverfahren (Nr. 201/08/eNVI) war davon ausgegan-
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gen worden, dass bei erweiterungsvorhaben von schigebieten mit Geländeveränderungen auch unter 20 ha oftmals mit erheblichen umweltauswirkungen zu rechnen ist. ausdrücklich genannt wurden vom Gesetzgeber damals zwei Beispiele: die schigebietszusammenlegungen von Mellau-damüls und von KalsMatrei in Osttirol. Bei beiden mussten die umweltorganisationen als zaungäste zusehen, wie seilbahnwirtschaft und Politik über europäisches umweltrecht drüberfuhren. Was das neue Vertragsverletzungsverfahren ergeben wird, ist völlig offen. Z Quelle: Öav Naturschutz-Newsletter_27-2012
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© Robert Lindner
WaSSerkraft: Nicht an jedem ort und zu jedem preis! der NaturschutzBuNd sieht in der Nutzung der Wasserkraft zur stromerzeugung eine vergleichsweise umweltfreundliche technologie, aber nicht an jedem Ort und zu jedem Preis. das ist die Quintessenz nach Beratungen im Präsidium des salzburger NaturschutzBuNdes vom april d.J.. dem Nutzen der stromerzeugung ist jeweils der Verlust an landschaftlicher und ökologischer Qualität entgegenzuhalten und gegeneinander abzuwägen. mUr im lUNgaU. das ausleitkraftwerk ramingstein/Kendlbruck wird aus der sicht des NaturschutzBuNdes daher abgelehnt. Landesvorsitzender hans Kutil hat das geplante areal gemeinsam mit dem Vorstand der salzburg aG, dr. Leonhard schitter, besichtigt und
danach noch gemeinsam mit Landesgeschäftsführer dr. hannes augustin mit dem für die salzburg aG tätigen experten univ. Prof. dipl. Ing. dr. helmut Mader gesprochen. dabei wurde darauf verwiesen, dass das ausleitkraftwerk mit einer restwassermenge von 20 % zu einem Verlust an Biomasse führen werde, weil Großfische wegfallen würden. das KW stellt somit aus der sicht des NaturschutzBuNdes einen schwerwiegenden eingriff in das Ökosystem der Mur dar und ist daher aus diesem Grund strikt abzulehnen. SalzacH Bei StegeNWald. Ähnliches gilt für den standort stegenwald, wo nun ebenfalls von der salzburg aG ein ausleitkraftwerk angedacht ist. diese
© ÖNB Archiv
die salzach südlich von salzburg gegen das tennengebirge zu.
eUropäiScHeS NatUrerBe UNtere SalzacHSalzacHaUeN. die salzach unterhalb der stadt salzburg bis zur Mündung in den Inn ist auf ca. 60 km der letzte frei fließende Voralpenfluss und gesäumt von ausgedehnten auwäldern. durch die bereits begonnene sanierung wird der Gewässerzustand u.a. mittels flussaufweitungen noch weiter verbessert. die hohe ökologische Wertigkeit von fluss und aue macht dieses „europäische Naturerbe“ tabu für die Kraftwerksnutzung. statt eines ungebremsten ausbaus der Wasserkraft und der Gier nach Kilowattstunden, müssen Politik und e-Wirtschaft endlich daran gehen, ein konkretes energiesparprogramm einzufordern und umzusetzen. der jährlich ansteigende stromverbrauch ist kein Naturgesetz sondern der ausdruck mangelhafter energie(spar)politik. Z NaturschutzBuNd salzburg
Strom aUS WaSSerkraft: Salzburg erzeugt mehr als es verbraucht Wie viel Wasserkraft braucht es in salzburg noch? dieser frage spürte salzburgs Grüne umweltund energiesprecherin Labg. dr. astrid rössler im Landtag nach und erhielt dabei vom ressortzuständigen Landesrat sepp eisl u.a. fol-
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Wasserableitung nach Golling würde neben allen anderen negativen folgen das grandiose Naturdenkmal salzachöfen schwerstens beeinträchtigen und gravierende folgen auf die einzigartige Vegetation in der 80 m tiefen schlucht haben. daher erteilt der NaturschutzBuNd auch diesem Kraftwerksvorhaben eine klare absage.
gende antwort: salzburg erzeugt fast eineinhalb Mal so viel strom aus Wasserkraft wie im Bundesland verbraucht wird. Konkret sind das 5.000 Gigawattstunden bei 3.500 GWh jährlichem stromverbrauch im Bundesland. rössler schließt dasommerheft
raus, dass der Bau neuer flusskraftwerke nichts mit der energieversorgung im Land zu tun habe: „da geht es ausschließlich um Geschäfte außerhalb salzburgs.“ schon jetzt beliefere die salzburg aG die bayerischen städte traunNatur&Land 98. JG. – heft 2-2012
aktuell Verwendungszwecke freimachen. und würden dann noch sämtliche bestehende Wasserkraftwerke in salzburg auf modernsten stand gebracht, brächte dies einen Mehrertrag an strom, der der Produktion von weiteren zehn flusskraftwerken entspräche. „Vor diesem hintergrund führt sich die forderung nach neuen Wasserkraftwerken im Land völlig ad absurdum“, meint rössler. statt Beton sei ohnehin renaturierung
gefragt, denn – auch das musste eisl heute eingestehen – mehr als 47 % unserer heimischen fließgewässerstrecken entsprechen nicht den ökologischen anforderungen der eu-Wasserrahmenrichtlinie. ha
© Wolfgang Retter (2)
stein und Mühldorf: „Offensichtlich will man dieses Geschäftsfeld ausbauen“. für die Gewinnmaximierung der energieerzeuger sind rössler die heimischen flüsse auf jeden fall zu schade. sie verlangt von eisl, lieber effizienz- und einsparpotenziale zu nutzen: salzburgs unverhältnismäßig hohe zahl an elektroheizungen durch alternativen zu ersetzen, würde immerhin den strom von sieben (!) salzachkraftwerken für andere
iSel: vor Nominierung als Natura 2000-gebiet? eU-kommission bestätigt Nachnominierungsbedarf für isel und zubringerbäche ins Natura 2000-Netzwerk. Beirat von Nationalparks austria spricht sich für Schutz der isel aus. um den Wildwuchs an Kraftwerksprojekten in der Iselregion (Bezirk Lienz) einzugrenzen, haben Österreichischer alpenverein und umweltdachverband bereits im Jahre 2002 eine Beschwerde an die europäische Kommission wegen Nicht-Nominierung der Isel und ihrer zubringer als Natura 2000-Gebiet gerichtet. Im sommer 2011 brachten OeaV und uWd eine ergänzende Beschwerde ein wegen der Nicht-Berücksichtigung der bedeutenden Vorkommen der deutschen tamariske. Im februar 2012 antwortete die eu-Kommission, Generaldirektion umwelt, in einem schreiben darauf folgendes: „die Kommission ist sich bewusst, dass Österreich noch zusätzliche Gebiete nachmelden muss, um ihr Natura 2000-Netzwerk zu vervollständigen. die Kommissionsdienststellen sammeln und bewerten daher zurzeit die erforderlichen Informationen über solche Gebiete, die zum österreichischen Natura 2000-Netzwerk hinzugefügt werden sollten. das Gebiet um die Isel könnte ebenfalls dazugehören. sobald ausreichende Informationen vorliegen, wird die Kommission an sommerheft
Österreich herantreten und es mit den daten konfrontieren. […] Mit einer gültigen entscheidung bezüglich der weiteren Vorgehensweise ist im Laufe des ersten halbjahres 2012 zu rechnen.“ Z Info: www.umweltdachverband.at/ presse/
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erlebnisraum Isel mit schutzwürdigem tamariskenbestand (kleines Bild). auch der Beirat von Nationalparks austria hat sich in seiner Beiratssitzung vom 25.4. .2012 für den schutz der Isel und gegen eine hydroelektrische Nutzung dieses letzten, vom ursprung bis zur Mündung in die drau ungehindert fließenden Gletscherflusses ausgesprochen.
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S ta N d p U N k t
Hochspannung vom (atom)Stromtransit mit Hochspannungsleitungen bis zur „Stromveredelung“ mit pumpspeicherkraftwerken trotz zwentendorf-abstimmung 1978 und nachfolgendem atomausstieg Österreichs sind wir betroffen vom mehr oder weniger heimlichen atomstromimport, über den die heimischen energielieferanten am liebsten den Mantel des schweigens breiten würden. auch wenn deren jüngste Verpflichtung zur durchgängigen atomstromkennzeichnung bzw. keinen atomstrom mehr an haushalte zu liefern ein wichtiger und schon lange geforderter schritt ist, fehlt der klare gesetzliche auftrag, dass speicherkraftwerke nur mehr mit erneuerbarer energie betrieben werden dürfen ebenso wie ein Verbot des atomstromhandels. denn dies ist bis 2015 noch möglich. Wir sind auch betroffen vom schicksal eines energie-transitlandes, das durch höchstspannungsleitungen verschandelt werden soll (salzburg/Oberösterreich) bzw. schon ist (Burgenland/steiermark). StromtraNSport. da soll also das tourismusland salzburg mit einer 380-kV-Leitung verschandelt werden, ein Land, das keine schwerindustrie hat, ein Land, dessen wirtschaftliches Wohl und Wehe vom tourismus abhängt – und wohlgemerkt aufgrund dessen mit dem zweithöchsten steueraufkommen pro einwohner den österreichischen staat erhält. und da schauen unsere Landespolitiker zu – anstatt jeden tag in Wien bei der Bundesregierung druck zu machen, dass das Landschaftsbild erhalten bleibt. euenergiekommissar Günther Öttinger hat gar kein Geheimnis daraus gemacht, wozu die höchstspannungsleitung quer durch das tourismusland salzburg da ist – nämlich, um 6
strom rasch und in ausreichender Menge zur VOest nach Linz zu bringen. diese verbraucht alles in allem ein zehntel des strombedarfs in Österreich – und dafür soll das tourismusland salzburg, das Kulturland salzburg verschandelt werden? diese höchstspannungsleitung ist aber noch für etwas anderes da – zum einen für den stromtransit vom Norden mit seinen Windparks und atomkraftwerken in den süden, nach Italien – so, als ob dort nicht genügend Möglichkeiten vorhanden wären, die solartechnologie auszubauen. und zum anderen für die sogenannte „stromveredelung“. Klingt ungeheuer sympathisch. da hat die mit zwölf Mann und frau besetzte strategieabteilung der Verbundgesellschaft ein Meisterstück geliefert! „StromveredelUNg“ ist leicht erklärt. es wird billiger atomund Windkraftstrom nach Kaprun geliefert. Billig ist dabei nur bedingt richtig. Wenn die Windparks überschüssigen strom produzieren, dann wird sogar dafür gezahlt, dass dieser nicht gebrauchte strom nach Kaprun geliefert werden kann. dort setzt man dann das Pumpspeicherwerk in aktion, pumpt Wasser aus dem niedriger gelegenen speicher in den höher gelegenen. Wozu das Ganze, ist klar. Mit diesem Wasser kann bei Bedarf teurer spitzenstrom erzeugt werden, „sauberer“ Wasserkraftstrom aus den „Grünen Batterien“ der alpen – eine geniale Wortschöpfung ebenfalls aus den Kaderschmieden der energiewirtschaft. Wertschöpfung vom Vierfachen bis zum hundertfachen! hinter diesem „sauberen“ strom stecken aber in der Vorstufe Windsommerheft
kraftstrom und atomstrom. Letzterer aus einer technologie, die nur deshalb so billig sein kann, weil für sie keine Kostenwahrheit gilt. fukushima und zuvor schon tschernobyl haben uns gezeigt, was diese als so sicher und beherrschbar angepriesene atomtechnologie anrichten kann, welche folgekosten durch einen super-Gau entstehen können, wie viel menschliches Leid die folge sein kann. Jetzt geht es aber gar nicht so sehr um die atomare Großkatastrophe, sondern um die folgen aus dem Normalbetrieb, darum, dass die Belastung für künftige Generationen durch die notwendige endlagerung des atommülls völlig unberücksichtigt bleibt. und diese Belastung kann auch Österreich treffen, denn die eu hat begehrliche Blicke auf die hohen tauern geworfen. sie gelten geologisch als recht stabil – eine ideale Voraussetzung für ein atommüll-endlager. da, so wird ebenso nachgedacht wie gleichzeitig dementiert, das scheelit-Bergwerk in Mittersill mit seinen gigantischen Kavernen unter tag ein geradezu idealer Platz für ein atommüllendelager wäre. seien wir auf der hut! ScHeiNargUmeNte. doch zurück zum eigentlichen thema. Gau und super-Gau sind heute schon Kleinkindern geläufige Begriffe. Ich wende sie auch auf die Leitungsplanung an. Gau steht für Größte anzunehmende unfähigkeit der Planer, in salzburg etwas zu verwirklichen, was angesichts des raumordnungsdesasters der vergangenen Jahrzehnte noch verträglich ist – nämlich eine höchstspannungsleitung, die in sensiblen BereiNatur&Land 98. JG. – heft 2-2012
© Johannes Gepp
chen des total zersiedelten Landes unter die erde verlegt wird. Wie haben sich da die herren gewehrt – zunächst mit der Behauptung, das sei nicht stand der technik. Bis dann europa- und weltweit ein erdkabel nach dem anderen verlegt wurde – und funktioniert! auch wenn die damen und herren vom Verbund gerne das Gegenteil behaupten, mit dem argument der Versorgungssicherheit und servicefreundlichkeit. auch das hält inzwischen der Konfrontation mit der Wirklichkeit nicht mehr stand. In Kanada hat beispielsweise eine extreme sonneneruption ein ganzes freileitungsnetz lahmgelegt. Kosten neun Mrd. dollar. Kyrill, emma und wie die stürme der jüngsten zeit alle heißen, haben freileitungsmasten geknickt wie zahnstocher. Mit
einem Kabel wäre das nicht passiert. Bleibt eines: die höheren Kosten für ein Kabel anstelle einer freileitung. das ist unbestritten. aber die bessere abschirmung gegen äußere einflüsse – stürme, sonneneruptionen, terroranschläge – wiegt das bei weitem auf. Nicht zu vergessen die reduzierung der Leitungsverluste auf ein sechstel oder gar ein fünftel! so viel strom können wir in den privaten haushalten ein Leben lang nicht einsparen, wie das der Verbund könnte, wenn er endlich aus dem energiemittelalter in die Neuzeit eintreten würde. und wenn man dann noch den Gewinn aus der „stromveredelung“ in Kaprun und künftigen anderen Pumpspeicherwerken in Betracht zieht, dann sollte es dem Verbund
atomloBBy: grenzenlos unverfroren eU-Staaten fordern Subventionen für atomkraft – gibt Österreich wieder klein bei?
Nukleartechnik fördern wie Solar- und Windanlagen? „frechheit siegt!“ scheint das motto der atombetreiber nach fukushima zu sein. Je mehr diese durch ereignisse lügen gestraft werden, umso unverschämter werden ihre forderungen an die gesellschaft. ein Jahr nach fukushima verlangen frankreich, Großbritannien, tschechien und Polen allen ernstes, in der eu die atomstromproduktion ebenso staatlich zu fördern wie die erneuerbaren energien. Geradeso als würde atomstrom über die Brennstoffkette, beginnend beim uranabbau, keine gravierenden umweltprobleme und massiven cO2-ausstoß verursachen. fakt ist, dass die atomenergie – gemessen an ihrem energie-Output – in ihrer entwicklung staatlich subventioniert wurde wie keine andere
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energiequelle. Kein anderer Wirtschaftszweig wurde und wird durch internationale Verträge und Organisationen so abgesichert wie die atomindustrie durch die atomenergieagentur der uNO und durch euratOM. und wenn sie nach 60 Jahren noch immer nicht wettbewerbsfähig ist, dann fordern die atomstaaten, sie statt wie bisher halbwegs versteckt, nun ganz offen zu subventionieren. Man darf gespannt sein, ob sich die österreichische regierung auch diesmal ihren „Widerstand“ für ein
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ein Leichtes sein, der höchstspannungsleitung ein Begräbnis erster Klasse angedeihen zu lassen und sie unter die erde zu verlegen. Lassen wir nicht locker in unserem Kampf gegen die atomlobby und gegen die freileitungslobby, seien wir wachsam. die andere seite lässt nicht locker. Machen wir weiter mobil gegen Profitgier und Macher, die glauben, sich alles leisten zu können. Wir stehen auf der richtigen seite, auf der seite der Verantwortungsbewussten, die das Wohl der allgemeinheit im sinne haben, vor allem aber auch das Wohl künftiger Generationen. hans Kutil, Vorsitzender NaturschutzBuNd salzburg
Butterbrot abkaufen lässt. für ein Minizugeständnis für erneuerbare energien etwa. Beispiel: Oder ob sie endlich einmal ein entschiedenes und unverrückbares Nein einlegt. PLaGe-sprecher heinz stockinger dazu: „sollten Österreichs regierungsparteien sich auch in dieser fundamentalen richtungsentscheidung der euatomlobby beugen, kann die Konsequenz nur sein: raus aus euratOM und Kündigung des euratOM-Vertrages!“
© Orla Connolli
Obmann der antiatom-Plattform heinz stockinger
Weitere Info: Überparteiliche Plattform gegen atomgefahren & zukunftswerkstatt energie (Plage), 5020 salzburg, www.plage.cc
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umweltinitiativen von Gemeinden sind vielfältig: Vöcklabruck ist aktiv für und mit schülern, Werfenweng baut auf klimaschonenden Verkehr, z. B. mit dem „dorfvelo“.
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einkaufsmeile, gewerbepark, tankstelle: zunehmend prägt dieses Bild mehr und mehr ortschaften, landauf, landab. landschaftsfressende architektur gepaart mit einheitslook, auch bei den (zier)gehölzen, sofern es solche überhaupt noch gibt, lässt kaum ein individuelles ortsbild zu und die ortschaften einander immer ähnlicher werden. die globalisierung hat ihren preis.
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as ist die eine seite. es gibt aber auch eine andere seite und die ist für uns die spannendere: Nämlich das Naturpotenzial, das in Gemeinden vorhanden ist. diese haben es in der hand, ob und wie viel „Natur“ sie innerhalb ihrer Grenzen zulassen bzw. fördern oder welche umweltinitiativen sie setzen. Gemeinden können damit einen wichtigen Beitrag leisten zu mehr Natur und damit zu mehr Lebensqualität für die dort lebenden Menschen. Wir wollen auf den nächsten seiten 10 Gemeinden, stellvertretend für viele andere, „vor den Vorhang holen“. diese zeichnen sich durch außergewöhnliches Naturschutz- und umweltengagement aus. dazu zählen gemeindeweite oder übergreifende umweltschutzaktivitäten ebenso wie schutzmaßnahmen für tier- und Pflanzenarten oder naturschutzfachlich wertvolle flächen, renaturierungen, Projekte zur Bewusstseinsbildung u. ä. ziel ist es, einen eindruck zu vermitteln, welche Naturschutzleistungen Gemeinden erbringen und wie viel einsatz für eine lebenswerte umwelt durch engagierte und couragierte Menschen möglich ist. denn hinter jedem umweltprojekt stehen Menschen mit der Überzeugung, dass es auf jede/n einzelne/n ankommt. Nachahmung ausdrücklich erwünscht – denn es lohnt sich, initiativ zu sein. Ingrid hagenstein
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© v. o.: Herbert Weissenbacher; Bernhard Bergmann
Und es lohnt sich doch!
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vielfaltleben-Gemeinde-netzwerk
© v.o.: piclease-Ernst Gubler; Herbert Weissenbacher
vielfaltleben ist die artenvielfaltsinitiative, die das Lebensministerium und der NaturschutzBuNd gemeinsam mit weiteren Partnern durchführen. unser ziel: Bürgerinnen und Bürger für den artenschutz zu gewinnen. Wir laden deshalb Gemeinden ein, selbst für den Naturschutz aktiv zu werden und sich dem Gemeindenetz anzuschließen. Wertvolle Lebensräume mit vielfältiger tier- und Pflanzenwelt sind in jeder Gemeinde zu finden und jede/r kann etwas zu ihrem schutz beitragen. alle österreichischen Gemeinden sind eingeladen, durch Unterzeichnung der Biodiversitätserklärung ein Bekenntnis zur artenvielfalt abzugeben. damit wird eine Gemeinde in die Allianz des vielfaltleben-Netzwerks aufgenommen. die Mitgliedschaft ist kostenlos und bringt der Natur wie der Gemeinde jede Menge Vorteile: >> vielfältige Infos auf der Website www.vielfaltleben.at >> Vorstellung und Bewerbung von Gemeinde-Naturschutzaktivitäten >> regelmäßige Newsletter mit aktuellen tipps, Infos und Beispielen für erfolgreiche Gemeindearbeit >> eine expertenliste mit hunderten ansprechpartnern für Naturschutzfragen in ganz Österreich >> eine regelmäßige serie von artikeln für Gemeindezeitungen mit Vorschlägen, anregungen usw.
schmetterlingsgehölze, wie die Buddleja, sichern distelfalter & co. das Überleben.
vielfaltleben Gemeinde-Champion Wir möchten auch alle Gemeinden einladen, am vielfaltleben-Wettbewerb teilzunehmen. Bei der diesjährigen ausschreibung zum Gemeinde-champion suchen wir diesmal Gemeinderatsbeschlüsse pro artenvielfalt. Bis Mitte september können diese beim NaturschutzBuNd Österreich eingereicht werden. den wirkungsvollsten Konzepten und Plänen zur förderung der Biologischen Vielfalt winken insgesamt eur 10.000,Preisgeld, gesponsert von Kommunalkredit aG. der derzeitige „noch“ vielfaltleben-champion ist übrigens die salzburger Gemeinde Bürmoos. sie erhielt die auszeichnung 2010 für ihr umfassendes engagement rund um den Moorschutz (Natur & Land, 4-2010).
es ist nie zu früh! die kleine Philippa ist begeisterte „Krötenretterin“.
saVe the date: GemeINDetAGUNG UND FeStABeND IN SALzBUrG Am 9. 11. 2012
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Hartberg, lebensqualität wird in Hartberg groß geschrieben. einen wesentlichen Beitrag leistet dazu das stetige Bestreben, die Naturräume der Stadt zu schützen, zu pflegen und auch der Bevölkerung zugänglich zu machen.
© Johannes Gepp; Werner Langs (Feuerfalter)
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Stadt im grünen
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das „Gmoos“ ist ein refugium für schon selten gewordene tiere und Pflanzen, wie die Wasserschwertlilie oder den Großen feuerfalter.
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artberg ist Mitglied von „cittá slow“, einer weltweiten Verbindung von städten, deren ziel die erhaltung regionaler traditionen gepaart mit einer modernen stadtentwicklung ist. „slow“ steht für Gemütlichkeit, Lebensqualität, Gastfreundschaft, nachhaltige entwicklung und eine lebenswerte Natur und umwelt. dementsprechend hoch sind die ziele der stadt: an erster stelle steht die Verbesserung der Lebensqualität für Bewohner und Besucher. die Betonung lokaler, regionaler und kultureller Besonderheiten und die eigenen und speziellen Werte der stadt und ihres umlandes sollen gefördert werden. dazu bildet auch eine gezielte Natur- und umweltschutzarbeit einen wichtigen Meilenstein.
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© Samwald
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„für die hartbergerinnen und hartberger haben Natur- und umweltschutz eine hohe Bedeutung. die Initiative „cittá slow“ garantiert eine nachhaltige stadtentwicklung und hohe Lebensqualität.“ Hans Rieger, Umweltreferent der Stadtgemeinde Hartberg
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und den örtlichen Vereinen ist es ihm gelungen, im Gmoos und im umliegenden Gebiet zahlreiche aktivitäten für den Natur- und umweltschutz zu setzen.
HotSpot HartBerger gmooS herzstück der Naturräume ist wohl das Gmoos. einstmals ein see vor den toren der stadt, umgeben von sauren Wiesen, die von den Pferdebauern als einstreu genutzt wurden, ist dieses areal heute ein refugium für eine tier- und Pflanzenwelt, die so manche Besonderheiten aufzuweisen hat: den hellen und dunklen Wiesenknopf-ameisenbläuling (Maculinea teleius, M. nausithous), den Mädesüß-Perlmutterfalter, den unscheinbaren sumpflabkraut-Blattspanner, der seit 1917 in der steiermark als verschollen galt und hier wieder entdeckt wurde oder die Wasser-schwertlilie (Iris pseudacorus). auf den feuchten und extensiv genutzten Wiesen finden diese arten einen geeigneten Lebensraum. Insgesamt kommen hier 204 Pflanzenarten, 5 reptilien- und amphibienarten, 14 arten von Libellen, 231 Großschmetterlingsarten sowie zwei gefährdete fledermausarten vor. Gleichzeitig ist das europaschutzgebiet und Natura 2000-Gebiet hartberger Gmoos ein beliebtes Naherholungsgebiet und das ergebnis unermüdlicher arbeit, Naturschutz und Naturerlebnis harmonisch zu vereinen. treibende Kraft hinter all diesen Bestrebung ist Prof. Mag. hans rieger, Obmann des umweltausschusses der stadt und Bezirksstellenleiter des NaturschutzBuNdes steiermark. Gemeinsam mit der stadtgemeinde sommerheft
© Hans Rieger
ansicht vom hartberger Gmoos auf die stadt – regelmäßig beringen Mitarbeiter des Instituts für Vogelforschung Vögel – 140 arten sind nachgewiesen!
vogelwelt. einen besonderen stellenwert besitzt das hartberger Gmoos für die Vogelwelt. es hat als Brut-, rast- und Überwinterungsplatz nicht nur regionale, sondern sogar internationale Bedeutung. Wer im frühjahr vor sonnenaufgang durch das Gmoos wandert, ist von in unendlicher Vielfalt tönendem Vogelgesang umgeben. und die anzahl der arten ist tatsächlich beachtlich. Insgesamt konnten im hartberger Gmoos rund 140 Vogelarten nachgewiesen werden. seit 2005 führt das Institut für Vergleichende Vogelforschung regelmäßig Vogelberingungen durch. Neun bis elf Wochen pro Jahr werden hier wissenschaftliche untersuchungen getätigt. die aufzeichnungen liefern wichtige daten über das zugverhalten der Vögel.
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die ringwarte bietet einen grandiosen rundblick und kombiniert alte Bausubstanz mit moderner architektur
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artenschutzprojekte. seit Jahrzehnten organisiert der NaturschutzBuNd gemeinsam mit der steirischen Berg- und Naturwacht jeden frühling eine bezirksweite Krötenrettungsaktion an straßen. regelmäßig werden auch Nisthilfen für Vögel und Insekten sowie fledermauskästen aufgehängt, in denen die nachtaktiven flattertiere den tag verbringen können. Bei solchen aktivitäten gelingt es auch immer, Kinder und Jugendliche dafür zu begeistern. Jugendarbeit. als schulstadt hat hartberg die Möglichkeit, eine große anzahl an Jugendlichen für die Ideen des Natur- und umweltschutzes zu begeistern. eine spezielle Info-Möglichkeit am rande des „Gmoos“ bietet viel Wissenswertes und Interessantes und ist speziell für diese Gruppe aufbereitet.
„Hartberger Brühl“ In unmittelbarer Nähe der stadt liegt die hartberger Brühl. sie ist historische und naturräumliche Besonderheit gleichermaßen. eine händisch gegrabene Wasserführung aus dem Mittelalter versorgt die stadt heute noch mit Wasser, gleichzeitig nutzen die Bewohner die von hohen alten Bäumen umgebenen Wanderwege mit Brücken und stegen zur erholung und entspannung.
ringkogel Wer sich weiter auf den ringkogel hinauf wagt, der wird auf der ringwarte mit einem grandiosen rundblick belohnt. das Gebiet des ringkogels war schon in urgeschichtlicher zeit besiedelt, wovon die reste einer jungsteinzeitlichen siedlung auf dem Gipfel zeugen. der keltische ringwall gab dem Berg seinen Namen. aufgrund der geographischen Lage und der milden klimatischen 12
Bedingungen befindet sich am ringkogel das nördlichste Weinbaugebiet der steiermark und gleichzeitig auch eines der am höchsten gelegenen von ganz Österreich. traditionelle elemente, die diese Kulturlandschaft prägen, sind z. B. trockensteinmauern. sie sind Grundstücksgrenzen, Markpunkte in der Landschaft und rückzugsgebiete für zahlreiche tierarten. ein moderner zubau zur historischen ringwarte bildet das Bindeglied in die Jetztzeit – eine gelungene architektonische symbiose zwischen historischem und Modernem.
Bäume, Hecken, Wiesen Im zuge des NaturschutzBuNd-heckenprojekts legten Jäger und Bauern in eggendorf artenreiche hecken aus standorttypischen sträuchern an. sie sind nicht nur wunderbar anzusehen, gliedern die Landschaft und erfreuen durch Blüten und früchte, sondern sie dienen auch als Korridor zwischen verschiedenen Lebensräumen und Wildtieren als futter- und rückzugsbereich. einmal mehr werden durch ein ambitioniertes Naturschutzprojekt vielfältige ziele erreicht. charakteristisch für hartberg ist ein Nebeneinander von sehr unterschiedlichen Wiesenflächen. Mal eben und leicht zu pflegen, mal steil und in der Pflege eine herausforderung. um diese Vielfalt zu erhalten, bietet die stadtgemeinde durch förderungen einen anreiz, diese Wiesen weiterhin zu bewirtschaften. Naturschutz verbindet sich hier mit Wertschöpfung. die stadtgemeinde hartberg fördert schon seit Jahren die Pflanzung von Bäumen als landschaftsprägende elemente. ebenso ist sie bemüht, die tradition der hausbäume wieder aufleben zu lassen. Jeder frischgebackene häuslbauer erhält einen Baum als Geschenk.
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© v. l. ÖNB Steiermark; Zugschwert; Hans Rieger (4)
hartberg – Stadt Im grünen
umweltengagement In gemeInden
Besucher aller alterstufen sind immer wieder von den Besonderheiten des hartberger Gmoos begeistert. hier wachsen feuchtigkeitsliebende Pfanzen, wie die Kuckuckslichtnelke (Lychnis flos-cuculi) und das Knabenkraut.
schulkinder lassen sich schnell für Projekte in der Natur begeistern, ob für einen Insektennistkasten oder Biotoppflegemaßnahmen –- dem umweltreferenten hans rieger fällt immer etwas ein!
Umweltschutzmaßnahmen Neben den genannten, in erster Linie naturschutzrelevanten Projekten gibt es auch eine Vielzahl an aktivitäten, die umweltschutzmaßnahmen und ökologisch orientiertes handeln widerspiegeln. Bereits seit vielen Jahren wird aus eigenen Mitteln eine regelmäßige Überwachung der Luftgüte finanziert. zudem gibt es ein großes Paket an Maßnahmen (siehe http://www.hartberg.at/index.php?seitenId=301), das Privatpersonen animieren und unterstützen soll, initiativ im Bereich nachhaltiger energienutzung tätig zu sein.
„Ökopark“ der Ökopark hartberg, ein Gewerbepark der besonderen art, führt inhaltlich und praktisch die Bereiche Gewerbe, forschung und erlebnis an einem standort zu einem europaweit einzigartigen und zukunftsorientierten Wirtschaftsmodell zusammen. dadurch wird gezeigt, dass Ökologie und Ökonomie, forschung und Praxis sowie Lernen und spaß keine Widersprüche sind, sondern sich gegenseitig verstärken können.
text: Mag. Margit Nöhrer, Ortsgruppenleiterin und Projektmanagerin, NaturschutzBuNd steiermark, Bezirksstelle hartberg
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gmoospark Geplant ist die anlage eines naturnah gestalteten erholungsgebietes, in dem erlebbare Naturlandschaftsszenarien entwickelt werden. ziel ist es, einheimischen und Besuchern den Wert des Naturschutzgebietes als Lebensraum näher zu bringen, ihn aber selbst nicht zu stören. die darstellung der naturräumlichen Vielfalt auf relativ kleinem raum und die Vernetzung der verschiedenen „Biotope“ ist eines der hauptziele. damit soll das Verständnis der Menschen für ökologische zusammenhänge in der Natur geweckt werden.
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umweltengagement In gemeInden
lustenau: die gemeinde fördert umweltfreundliche mobilität, setzt erneuerbare energien in großem Umfang ein, schützt bodenbrütende Wiesenvögel und ihre lebensräume, vergrößerte den Streuwiesenanteil und tut auch sonst einiges für eine lebenswerte zukunft ihrer Bürger.
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ie talmoore im Vorarlberger rheintal besitzen gemeinsam mit dem rheindelta herausragenden Wert als Lebensraum einer einzigartigen tier- und Pflanzenwelt. sie sind das wichtigste Brutgebiet für Wiesenvögel im gesamten Bodenseeraum: allein der Brutbestand von Bekassine, Großem Brachvogel und Kiebitz entsprach bislang dem der gesamten benachbarten schweiz. für den stark bedrohten Kiebitz hat die Marktgemeinde Lustenau besondere Bedeutung, denn hier brüten über zwei drittel des gesamten Vorarlberger Bestandes. auch das überregional bedeutsame Natura 2000-Gebiet „Gsieg - Obere Mähder“ liegt als wichtiges Glied des streuwiesen-Biotopverbundes rheintal auf Lustenauer Gebiet.
Wiesenvogelzentrum im rheintal für das Projekt „Gemeinsam für den Kiebitz – Landschaftsaufwertung schweizer ried“ erhielten anfang 2012 folgende Kooperationspartner den 20 Jahre Jubiläums-umweltpreis der Marktgemeinde Lustenau:
der Kiebitz ist die Leitart im Vorarlberger rheintal
>> der Ornithologische Verein „die drossel“ und der NaturschutzBuNd Vorarlberg als Koordinatoren >> die Ortsgemeinden (= agrargemeinschaften) Widnau, schmitter und au mit deren Landwirten als Grundeigentümer und >> die örtliche Jägerschaft die Kooperationspartner haben sich eine Leitart, den Kiebitz, ausgewählt. er ist attraktiv und sichtbar, sein ruf unüberhörbar. er gehört in Vorarlberg zu den aussterbenden Brutvögeln. Mit akribie wurde in einem Wie-
© Max Granitza
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© Marktgemeinde Lustenau
20 Jahre aktiv für Natur und Umwelt
sie haben sich der energieeffizienz verschrieben: das e5-energieteam um Bgm. Kurt fischer (3.v.l.) und Gr thomas Mittelberger (5.v.l.).
senbrüterprogramm die herrschende situation erhoben. Im schweizer ried in Lustenau wurden verschiedene Lebensräume aufgewertet, was besonders beim Kiebitz bemerkenswerte erfolge nach sich zog. so hat sich im Jahre 2010, verbunden mit günstiger Witterung, ein herausragender Bruter- Wir brauchen solche Vorbilfolg eingestellt: allein 176 von 189 flüg- der im Wirken für unsere gen Kiebitzen stammen aus den Luste- Mitwelt. Mario F. Broggi, nauer revieren. das ist ermutigend Schweizer Umweltexperte und gibt rückendeckung für weitere Biotopverbesserungen. „Man darf hier von einer erfolgreichen, ja modellhaften Kooperation sprechen. uns fehlen im zuge des allzu schnellen Wachstums gemeinsame Werke, ein „Wir“-Gefühl, das solidarität entstehen lässt“, meinte dazu der schweizer umweltexperte Mario f. Broggi in seiner Laudatio.
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Über ein drittel Biotopflächenzuwachs die Marktgemeinde Lustenau nimmt ihre Verantwortung für diese herausragenden Naturwerte bewusst wahr. sie hat sich in ihrem umweltleitbild 2008 zum ziel gesetzt, die riedlandschaft als Natur-, Landwirtschaftsund Naherholungsgebiet zu erhalten und die artenvielfalt zu schützen. Bereits in den 1980er Jahren wurde ein Biotopinventar erstellt. all dies ist von beachtlichem erfolg gekrönt, wie die aktuelle Biotopflächenbilanz zeigt: Bezogen auf den streuwiesenanteil von 1988 mit 127,8 ha beträgt der zuwachs an Biotopflächen (inkl. extensivierungsflächen) innerhalb von 20 Jahren über 50 ha (+39,2 %) auf 177,9 ha. dieser Wert entspricht rund 8 % der Gemeindefläche – fast ein Wunder im dicht besiedelten agglosommerheft
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kyoto-ziel übererfüllt 2006 trat lustenau dem „e5-Programm“ für energieeffiziente Gemeinden bei. zu dieser zeit war energieeffizienz noch kein großes thema und die Gemeinde hatte einigen sanierungsbedarf bei öffentlichen Gebäuden, weil die schulbauten aus den 50er bis 70er Jahren stammten und für die seniorenbetreuung ein zubau notwendig war. dieses einsparpotenzial sollte genutzt werden. durch Gebäudesanierungen, Wärmedämmung und umstellung auf erneuerbare energien konnte innerhalb von vier Jahren der cO2ausstoß halbiert werden. Mit Inbetriebnahme des zentralen Biomasse-heizwerkes für das Ortszentrum im rathaus wurde der cO2-ausstoß sogar um erfreuliche 72 % reduziert! treibende kraft hinter dem Projekt ist das parteiübergreifende e5-energieteam mit Bürgermeister Kurt fischer und Gemeinderat thomas Mittelberger. es legt Klimaschutzziele, handlungsfelder und einen konkreten jährlichen aktivitätenplan fest. die abteilung umwelt, abfallwirtschaft und energie unter Leitung des Verfassers dieses Beitrages kümmert sich um die umsetzung. Natürlich werden auch die MitbürgerInnen mit Mobilitäts-, solar- und thermografieaktionen oder einer stromsparmeisterschaft laufend zum Mitmachen motiviert.
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gemeInde luStenau
zwei große Besonderheiten der rheintalriede: die Irisblüte im Natura 2000-Gebiet „Gsieg – Obere Mähder“ und…
merationsraum rheintal mit rund 250.000 einwohnern und den vielfältigsten Nutzungsansprüchen!
Natura 2000-gebietsbetreuung
„radlerhochzeit“
© Marcel Hagen
Im 1989 eingerichteten, seit 2003 als Natura 2000Gebiet ausgewiesenen „Naturschutzgebiet Gsieg – Obere Mähder“ wurden Kleingewässer angelegt, intensiv genutzte flächen von der Gemeinde erworben und bis auf ein einziges feldstück extensiviert. dementsprechend hoch ist der streuwiesenanteil, nämlich 60 von 73 ha (82 %). 44 % des Gebietes sind eigentum zweier schweizer Ortsgemeinden (agrargemeinschaften). durch ankäufe konnte die Marktgemeinde Lustenau ihren flächenanteil sukzessive auf 23 % erhöhen, sodass sich nun mehr als zwei drittel in öffentlichem bzw. halböffentlichem eigentum befinden. die Gemeinde hat wissenschaftliche erhebungen als Voraussetzung für eine erfolgskontrolle im Gebiet be-
auftragt und in einer Gebietsmonographie veröffentlicht. zum 20-Jahr-Jubiläum 2009 wurde eine Broschüre aufgelegt.
Breite zusammenarbeit Bei seinen aktivitäten legt das umweltreferat der Gemeinde hohen Wert auf eine intensive zusammenarbeit mit den unterschiedlichen akteuren. „es unterstützt Naturschutzorganisationen, wie den Ornithologischen Verein „die drossel“ – übrigens den einzigen ornithologischen Ortsverein Westösterreichs, der auch ein großes vereinseigenes Naturschutzbiotop betreut – den NaturschutzBuNd Vorarlberg sowie interessierte Grundbesitzer“, betont umwelt-Gemeinderat thomas Mittelberger. auf Grundlage eines Landschaftsentwicklungskonzeptes konnten im süden Lustenaus in den vergangenen Jahren über 10 km senkrechte Gräben abgeflacht werden. In der Vergangenheit erwiesen sich die übersteilen, bis zu zwei Meter tiefen Gräben immer wieder
lustenau – radlergemeinde Nr. 1 Mit einem radverkehrsanteil von 22 % liegt Lustenau österreichweit im spitzenfeld. Nicht zuletzt aufgrund seines streusiedlungscharakters sind kurze Wege für arbeit, freizeit und Nahversorgung ein zentrales anliegen der Gemeindeentwicklung. dies hat
auch im neuen Lustenauer Verkehrskonzept von Prof. hermann Knoflacher seinen Niederschlag gefunden. eine ganze Maßnahmenpalette unter dem titel „Lustenau Mobil“ – von baulichen Verbesserungen über eine breite Öffentlichkeitsarbeit bis hin zum Mobilitätsmanagement für Gemeindebedienstete – fördert die umweltfreundliche Mobilität. Lustenau möchte damit seine stellung als fahrradhochburg weiter ausbauen.
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© Marktgemeinde Lustenau (Bild l. o., u., r.o.); Umweltbüro Grabher (2, Mitte)
cO2LLaPs – Klimaschutz-Musical des Lustenauer Jugendzentrums full house
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energieeffizienter Neubau des seniorenhauses „Im schützengarten“ …die Große schiefkopfschrecke (Ruspola nitidula) auf einem duftLauch (Allium suaveolens).
als todesfalle für Wildtiere, selbst rinder und Pferde konnten sich daraus nicht mehr selbst befreien.
„Solarernte“ für Umwelt und geldbörse 1991 war ein gutes Jahr für den umweltschutz in Lustenau: Neben der energieberatungsstelle, einer förderung für Kinder-radanhänger und für thermische solaranlagen führte die Gemeinde vor 20 Jahren auch einen eigenen Preis für herausragende Verdienste um den Natur- und umweltschutz ein. seither wurden nicht nur 1.200 energieberatungen durchgeführt und annähernd 1.000 „KiKi’s“ (=Kinderkisten) unterstützt, sondern auch 650 solaranlagen mit einer Kollektorfläche von 7.800 m² installiert. schon erstaunlich: die Größe eines fußballfeldes reicht aus, um für ein Viertel der 22.000 Lustenauer und Lustenauerinnen den Großteil des Warmwassers gratis zu erzeugen – was da nicht alles in der sonne steckt?! 2,5 Mio. kWh „solarernte“ entsprechen immerhin 250.000 Litern heizöl oder 600 tonnen des klimaschädlichen cO2. Wird der Wert jeder eingesparten tonne cO2 mit 365 euro angenommen, so erzielen die Lustenauer solaranlagen einen umweltbonus von 225.000 euro pro Jahr, welcher der gesamten Mitwelt als umweltentlastung zugute kommt!
Photovoltaikanlagen auf den hauptschulgebäuden gibt es schon. Nun möchten die Gemeindeverantwortlichen die Gunst der stunde nützen und 12 zusätzliche anlagen mit einer Leistung von rund 400 kWp errichten. dies entspricht 10 % des strombedarfs der Gemeinde selbst. für die größte anlage auf dem Gymnasium wird eine Bürgerbeteiligung vorbereitet. das Bundesgymnasium ist letztes Jahr mit einem „Bonusmodell“, bei dem die schule von den eigenen strom- und Wärmeeinsparungen auch finanziell profitiert, mit gutem Beispiel vorangegangen und hat im laufenden schuljahr bereits mehr als 10 % strom eingespart. auf diese Weise versucht die Gemeinde, auch zum ambitionierten ziel einer energieautonomie für Vorarlberg beizutragen. Viele weitere schritte werden noch erforderlich sein. es bleibt trotz dieser Leistungsbilanz in den handlungsfeldern raum- und Landschaftsplanung, Mobilität und Klimaschutz in den nächsten Jahren noch viel zu tun!
photovoltaik-offensive: Bürgerkraftwerk Bei einem Waldanteil von lediglich 55 ha setzt die größte Marktgemeinde Österreichs voll auf die sonne und zwar künftig auf strom aus der sonne: drei große sommerheft
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text: dI rudolf alge referat umwelt, abfallwirtschaft und energie, 6890 Marktgemeinde Lustenau, rudi.alge@lustenau.at
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umweltengagement In gemeInden
vöcklabruck
Schulstadt mit Öko-charme die Bezirksstadt vöcklabruck liegt eingebettet zwischen Hausruckwald und dem Bergrücken Hongar, nahe dem atter- und traunsee. vöcklabruck ist Handelsund Schulstadt. da wundert es nicht, dass hier eine der aktivsten gruppen der Österreichischen Naturschutzjugend positiven einfluss auf das ökologische gewissen der Stadt ausübt. ©Herbert Weissenbacher (alle)
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as werden wir unseren Kindern hinterlassen? die antwort auf diese frage ist heutzutage wichtiger denn je geworden, denn Wissen braucht Gewissen. und die önj darf ohne Übertreibung als ökologisches Gewissen der stadt bezeichnet werden. Vöcklabruck mit über 3.000 schülern bei etwa 13.000 einwohnern unterstützt die aktionen der örtlichen Naturschutzjugend auf vielfältige Weise, ob beim Jugendaktionstag, bei der Nistkastenaktion am önjWaldlehrpfad des Pfarrerwaldes oder einer flechtenkartierung. In zahlreichen Projekten, wie „Was(s)erle-
„Mehr Natur in die stadt“ in form von dachgärten ist ebenso eine devise der Gemeinde wie die unterstützung der önj mit einem Gratisstand beim Jugendaktionstag oder bei der Nistkastenbetreuung.
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ben“, „Kleine Wildnis“, „Natur findet stadt“, „Wilde hilde“, „Jugend und Bildung“ – sie wurden teilweise mit dem NaturschutzBuNd durchgeführt – war auch die Bevölkerung eingebunden. Über die Kartierung der fasanen- und schneiderau sowie des Brandmayrwaldes wurden schützenswerte flächen in Vöcklabruck erforscht und dokumentiert. Vom Wissen zum handel und immer einen schritt voraus („energieautarke Gemeinde“, „atomkraft Nein danke“) ist das Motto der önj-Vöcklabruck. davon konnten sich Gemeindevertreter in zahlreichen diskussionsrunden überzeugen. Beim überparteilich besetzten „runden tisch“ werden umweltprobleme erörtert und an den Gemeinderat zur Behandlung weitergeleitet. 2007 trat die Gemeinde dem „Bodenbündnis“ bei, einem zusammenschluss von städten und Gemeinden in europa, die sich für einen nachhaltigen umgang mit Bösommerheft
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© Herbert Weissenbacher
„Nur was man kennt...“
© Stadtgemeinde Vöcklabruck
gemeInde Vöcklabruck
den einsetzen (Bodenschutz im hausgarten, auf Baustellen, raumordnung…)
renaturierte Vöckla
klimaschutzgemeinde Nach 20 Jahren Warnungen der Wissenschaft ist der Klimawandel nun unübersehbar und allgemein akzeptiert. anfang der 90er Jahre hat die stadt die Problematik erkannt und ist dem Netzwerk „Klimabündnis“ beigetreten. heuer feiert die stadt „20 Jahre Klimabündnis-Gemeinde“ und ist stolz, dass sie bei den allerersten war, die den Beitritt unterzeichnet hat. Vöcklabruck hat mittlerweile einen geprüften „Mobilitätsmanager“ und damit eine versierte ansprechperson für nachhaltige Mobilität. die ausbildung erfolgte über „die umweltberatung“ und das Klimabündnis Österreich. schwerpunkte waren dabei Bewusstseinsbildung im Mobilitätsbereich, Verkehr und Mobilität in der Gemeindepraxis, planerische Maßnahmen zu bedarfsgesteuertem Verkehr, Mobilitätsmanagement sowie Kommunikation. auch die Luftqualität hat sich geringfügig verbessert: flechtenuntersuchungen der Österreichischen Naturschutzjugend (önj) haben ergeben, dass heute hauptsächlich stickstoffliebende flechtenarten vorkommen, während es vor 30 Jahren nur wenige, widerstandfähige Krustenflechten waren, die mit der schwefelbelastung der Luft zurande kamen. sommerheft
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auwälder als grüne lungen der Stadt die flüsse vöckla und ager sowie die auen und Wälder prägen das stadtbild. auen sind „Bausteine“ einer gesunden, erlebnisreichen Landschaft ebenso, wie schnittstellen zwischen Gewässern und LandLebensräumen. am zusammenfluss von Vöckla und ager sind drei augebiete erhalten geblieben – fasanenau, schalchhamer au und schneiderau. Letztere konnte nur mit viel Mühe und dem engagement der önj erhalten werden, denn vor über 20 Jahren war geplant gewesen, diese als erweiterungsgebiet für Industriebetriebe umzuwidmen. der önj gelang es mit hilfe der stadtgemeinde, dass die beiden anderen auen als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen wurden. die auen tragen wesentlich zum erhalt der artenvielfalt bei und dienen sowohl als Naherholungsgebiet als auch zur sportlichen Nutzung durch die schulen. Informationstafeln zeigen die auwaldtypen und die artenvielfalt der tier- und Pflanzenwelt der heimischen auwälder. die Namen gebende Vöckla wurde in zusammenarbeit mit der flussbauleitung renaturiert. durch großen einsatz in der umweltpolitik und durch intensive zusammenarbeit mit der Lenzing aG wurde aus der ehemals „toten“ ager ein Gewässer der Güteklasse 2.
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umweltengagement In gemeInden
tItel
Mit der Gemeinde aktiv: für das Musical „Kleine Wildnis“ stellt die stadtgemeinde den stadtsaal gratis zur Verfügung; für den Jugend-aktionstag gibt’s Gratisstände.
trotz des eingeschränkten handlungsspielraums bei Klimaschutzmaßnahmen ist die Bürgernähe ein Bonus, der eine schlüsselrolle spielt: erst in zusammenarbeit mit den BürgerInnen ergeben sich akzeptable Lösungen für sanften Verkehr, dezentrale erneuerbare energieträger, regionale fernwärme und – immer wichtiger – energiesparlösungen. das trifft auch auf Vöcklabruck zu. aus diesem Grund sind Kommunen wesentliche dienstleister im Bereich des Klimaschutzes. da sehr viele schüler zum schulzentrum Vöcklabruck anreisen und viele arbeiter nach Linz auspendeln, unternahm die stadtgemeinde große anstrengungen, damit die ÖBB-züge in Vöcklabruck stehen bleiben. dies ist ein wichtiger Beitrag zur Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel.
„rad aktiv" mit radbotschaftern
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Weil radfahren gesund ist – für Mensch und Natur – führt Vöcklabruck die aktion „rad aktiv“ bereits zum siebten Mal durch. dazu gehört auch die Beratungsinitiative „fahrradfahrerinnen und radfahrer rad in OÖ – weil´s nahe liegt“, die brauchen weder breite straßen im frühjahr 2011 startete. Mit deren noch große stellflächen. Bürger- hilfe konnten die rahmenbedinmeister Mag. Herbert Brunsteiner. gungen für das radfahren in der Gemeinde verbessert und das rad als alltagsverkehrsmittel bei Jung und alt stärker etabliert werden. dafür wurden radlokalaugenscheine und
radworkshops durchgeführt. diese aktion wird seit letztem Jahr von zehn radbotschaftern ehrenamtlich unterstützt. durch deren Vorbildfunktion soll für das radfahren stimmung gemacht werden. aufgrund der engen zusammenarbeit der radbotschafter mit der Gemeinde können Probleme, Wünsche oder Kritiken rasch besprochen werden. Bürgermeister Mag. herbert Brunsteiner: „das radfahren bringt große Vorteile mit sich. radfahrerinnen und radfahrer brauchen weder breite straßen noch große stellflächen. sie bleiben nicht im stau stecken, können ihren drahtesel direkt vor der haustür einparken und sind damit oft schneller am ziel als mit dem auto." Große anstrengungen unternahm die stadtgemeinde auf dem Gebiet der thermischen sanierung der öffentlichen Gebäude und leistete damit einen wesentlichen Beitrag zur cO2-einsparung. trotz beschränkter Geldmittel versucht sie auch weiterhin, ihre stadtpolitik auf Nachhaltigkeit und kulturelle entwicklung auszurichten.
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Autorenteam: Peter Kraushaar, Klimaschutzbeauftragter der stadt Vöcklabruck, peter.kraushaar@voecklabruck.at und Mag. herbert Weissenbacher, önj-Vöcklabruck
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© Gerhard Baumgartner
UmwEltEngAgEmEnt in gEmEindEn man muss nicht gleich zwei gemeinden zu einer machen, um Synergien zu schaffen. manchmal genügt es schon, gewisse vorhaben gemeinsam zu verwirklichen. das leben die gemeinden BruckWaasen und peuerbach im Hausruckviertel in oberösterreich am Beispiel von Naturschutzprojekten vor.
gemeinsam Bruck-Waasen und peuerbach
© Josef Limberger
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Nützlich für tiere, schön fürs auge, gut zur erholung: entlang des Wanderweges auf der „Ledererwiese“ wurden ein Blühstreifen und eine trockensteinmauer mit sitzplatz angelegt,
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icht nur, dass beide ihre Gemeindeämter im selben Gebäude haben, liegen sie auch so eng verzahnt in der Landschaft, dass sie manche Projekte gemeinsam verwirklichen. so trat die Gemeinde Bruck-Waasen im Jahr 2008 an den NaturschutzBuNd OÖ heran, ob dieser nicht eine Neugestaltung des beliebten Wanderweges auf der „Ledererwiese“ in angriff nehmen könnte. das Projekt wurde in zusammenarbeit mit dem Gewässerbezirk nach der Planung durch den Verfasser dieser zeilen verwirklicht. erklärtes ziel war der teilweise rückbau des stark regulierten Ledererbaches, auch, um das Gewässer für Kinder attraktiver zu machen: leichte zugänge an verschiedenen stellen, sitzplätze für die eltern, die so angelegt wurden, dass sie ihre Kinder beim spielen am Wasser im auge behalten können, ein sitzplatz an einem hang gelegen, der mit einer trockenmauer eingefasst wurde. Bereits vorhandene uferbegleitbepflanzungen entlang des Ledererbaches wurden ausgedünnt und mit heimischen Pflanzen ergänzt sowie verschiedene seltene Pflanzen eingebracht. Nun blühen hier die gelbe
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gemeInden bruck-waaSen und Peuerbach sumpfschwertlilie (Iris pseudachorus) und die zimtrose (Rosa majalis). auf einer Gehwegseite, an der Maisfelder bis direkt an den Weg reichten, wurde ein cirka fünf Meter breiter streifen als Wildblumenwiese angelegt. um ein gutes Gedeihen zu gewährleisten, musste der nährstoffreiche Oberboden ausgewechselt und ein mageres sand-erdgemisch aufgebracht werden. anschließend wurde zertifiziertes, standortgerechtes Wiesensaatgut eingestreut. steinnelken, Margariten, Wiesensalbei und Bocksbart sind nun jedes Jahr in ihrer Blütezeit zu bewundern. Beim Bachlauf wurde darauf geachtet, dass genügend deckungsmöglichkeiten für fische vorhanden sind. hier wurde eindrucksvoll die gute zusammenarbeit des Gewässerbezirkes Grieskirchen mit dem NaturschutzBuNd OÖ demonstriert. aus einem fast toten Gewässer entstand wieder ein murmelnder Bach als Lebensrefugium für tiere und Pflanzen. In kürzester zeit fanden sich zauneidechsen, ringelnattern und verschiedenste Vögel ein. so entwickelte sich der spazierweg zu einem eldorado der Natur und zum Wohle des Menschen. zu guter Letzt wurden durch den NaturschutzBuNd noch Nistkästen angebracht und zwei spielskulpturen von Obmann Josef Limberger gestaltet. auch die beiden Bauernkriegsdenkmäler auf der Ledererwiese wurden saniert (hier tobte einst eine der
Stadt der Sterne. da Peuerbach die Geburtsstadt des Georg von Peuerbach (1423–1461) ist, einem berühmten astronomen der Wiener universität und Wegbereiter des kopernikanischen Weltbildes, wurde der Naturwanderweg 2010 noch durch einen „astroweg“ ergänzt. seine Gestaltung – an verschiedenen stationen wird unser sonnensystem erklärt – übernahm der Peuerbacher august falkner, der frühere Bezirksschulinspektor von Grieskirchen. so wurde der Ledererweg noch um eine attraktion reicher. dank an dieser stelle an Bruck-Waasen und Peuerbach für diese Initiative.
text: NaturschutzBuNd OÖ oberoesterreich@naturschutzbund.at Weitere Info: Josef Limberger, Obmann NaturschutzBuNd OÖ josef.limberger@gmx.at
© Josef Limberger
am Wanderweg wartet ein freundlicher „Balancedrache“, der von Josef Limberger gestaltet wurde.
größten schlachten der oberösterreiBauernkriege) und in das Gesamtkonzept eingefügt. eine neu errichtete Lesesteinwand grenzt nun eines der denkmäler gegen den Waldrand optisch ab.
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© August Falkner (3)
© Josef Limberger
Impressionen von der ledererwiese in Bruck-Waasen
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eisvogel (Alcedo atthis)
Dickkopffalter (Hesperiidae) auf einer Steinnelke
Großer Schillerfalter (Apatura iris)
Hornissennest im Vogelnistkasten
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© Yvonne Schneemann
UmwEltEngAgEmEnt in gEmEindEn
ich – du – Wir Wolkersdorf hat bereits gute arbeit geleistet: Seit 1994 klimabündnisgemeinde, sind klima- und Umweltschutz, aber auch das thema „erneuerbare energien“ in der gemeindepolitik fest verankert. mit Naturschutzprojekten kommt nun ein weiterer aspekt der nachhaltigen ausrichtung dazu.
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ie stadtgemeinde Wolkersdorf ist eine landund forstwirtschaftlich, speziell vom Weinbau geprägte umlandgemeinde 12 km nördlich von Wien. In den letzten Jahrzehnten hat sie an Bedeutung gewonnen. der ausbau des Wirtschaftsparks, bedingt durch die Nähe zu Wien, wird seit 2010 noch verstärkt durch die neue Nordautobahn a 5. die 7.652-seelenGemeinde kann mit ca. 2.800 erwerbstätigen am Wohnort und ca. 2.000 Pendlern nach Wien also nicht nur mit ländlicher atmosphäre punkten, sondern auch mit guter Versorgung durch arbeitsplätze. selbst für Wien-Pendler ist durch die schnellbahnverbindung der Weg zur arbeit attraktiv kurz. dadurch wurde Wolkersdorf natürlich auch als Wohngebiet interessanter. Neusiedler erwarten sich eine gesunde und infrastrukturell Sensibilisierung der Bevölkerung ist wichtig gut aufgeschlossene Gemeinde. und natürlich eine artenreiche, naturbelassene umgebung, in der die ganze familie ihre freizeit sinnvoll verbringen kann. Mit dem ziel, einige unberührte oder brachliegende flächen im Gemeindegebiet zu erhalten oder zu verbessern, initiierte der Mitverfasser dieser zeilen vor ca. auf den ent10 Jahren die ersten Projekte zum Naturschutz. die buschten fläWolkersdorfer umweltinitiative WuI, dorferneuerungschen blühen im vereine sowie einzelpersonen haben in den letzten 10 zeitigen frühJahren die unterschiedlichsten aktionen zum Naturling zahlreiche schutz gestartet: Wanderungen und radausflüge zu adonisröschen. schützenswerten Gebieten wurden angeboten und auch zahlreich genutzt. Von Biologen geführte ausflüge auf der „spur der Biber“, der suche nach dem frauenschuh oder zum Lebensraum des Bienenfressers stosommerheft
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© Christina Schraml
gelebter Naturschutz in Wolkersdorf
ßen auf großes Interesse. Mit diesem Informationsangebot möchte die Gemeinde die Gebiete für einheimische und touristen als ausflugsziele attraktiv machen. an erster stelle steht jedoch die sensibilisierung der Bevölkerung für „ihre“ Naturschätze, die den meisten gar nicht als schützenswert bewusst sind.
Naturschutz in Wolkersdorf das gestiegene Interesse und die Notwendigkeit, diese naturschutzfachlich wertvollen Gebiete zu pflegen, nahm der Mitverfasser zum anlass, ein Projekt mit dem NaturschutzBuNd NÖ gemeinsam zu initiieren. typische, seltene und einzigartige frei- und Grünräume der Gemeinde wurden im rahmen der 2003 durchgeführten studie „frei- und Grünräume der Gemeinde Wolkersdorf“ naturkundlich erhoben und beschrieben (thomas Melauner und Josef semrad). drei der acht darin bearbeiteten standorte waren dann später Inhalt des Projektes „Naturschutz in Wolkersdorf". auf dieser Basis beschloss der Gemeinderat, gemeinsam mit dem Land NÖ und dem NaturschutzBuNd NÖ (als Projektleiter) aktiv zu werden. als Projektgebiete wählte man den Wartberg in riedenthal, hohlwege in Münichsthal und die „sandgstettn“ im hochleithenwald aus. eu, Bund und Land Niederösterreich förderten das Projekt aus Mitteln der Ländlichen entwicklung (Leader) und auch die stadtgemeinde Wolkersdorf trug finanziell dazu bei. damit konnte eine umfangreiche untersuchung gestartet werden, mit dem ziel, den zustand der drei wertvollen Gebiete zu erheben und besonders schützenswerte zonen festzulegen. ein team aus Biologen untersuchte fauna und flora – dI Josef sommerheft
das Pflegeteam mit dem Biologenteam. In der Mitte Bürgermeisterin anna steindl mit stadtrat christian schrefel. rechts daneben Margit Gross und Barbara Grabner (Naturschutzbund NÖ), dahinter Ortsvorsteher stadtrat anton Kirchner.
am Wartberg in riedenthal wurden von 2009-2011 auf Privatgrund mit unterstützung des Besitzers Martin rohla Pflegemaßnahmen gesetzt. ein freiwilligenteam führte umfangreiche schwendarbeiten durch. Bereits im folgenden Jahr konnten die helfer erfolge sehen, da gefährdete Pflanzen, wie das frühlings-adonisröschen (Adonis vernalis, foto) und das helmKnabenkraut (Orchis militaris) auf den entbuschten flächen deutlich häufiger wuchsen. Beide arten sind in NÖ geschützt. Im rahmen der Pflegemaßnahmen und bei diversen Begehungen konnten auch gefährdete tierarten gesichtet werden, wie die schlingnatter und einige tagfalterarten, die hier in erstaunlicher Vielfalt vertreten sind – 11 von 31 gefundenen stehen bereits auf der roten Liste!
Manchmal lassen sich auch schlingnattern blicken.
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© Johannes Hill
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gemeInde wolkerSdorf semrad die Vögel, dI Manuel denner die tagfalter, Mag. Johannes hill die reptilien, dI Yvonne schneemann die Vegetation. Mag. Margit Gross, Geschäftsführerin des NaturschutzBuNdes NÖ, übernahm die Projektleitung, der Mitverfasser die Kommunikation und Koordination vor Ort. In der sandgstettn untersuchten einige Klassen des Wolkersdorfer Gymnasiums mit ihrem Lehrer Mag. rudolf rozanek zusätzlich die artenvielfalt. das ergebnis, das im rahmen des Biologieunterrichts zustande kam, wurde in Buchform publiziert.
Bei zwei pflegeeinsätzen am Hohlweg in Münichsthal wurden der Weg und dessen Wände von Gehölzen befreit. die Wände beherbergen Brutröhren des Bienenfressers (Merops apiaster), einem der buntesten zugvögel europas. die „Sandgstettn“ entpuppte sich als siedlungsnahes „Biodiversitätszentrum“, in dem 184 Pflanzenarten – das sind beinahe 10 % aller in NÖ auftretenden arten – nachgewiesen werden konnten. Neun davon sind nach der roten Liste Österreichs als gefährdet eingestuft, drei weitere als stark gefährdet (Groß-Wind-
In der sog. sandgstettn kommen 184 Pflanzenarten vor – sie ist auch ein refugium für schmetterlinge wie den segelfalter (Iphiclides podalirius). der hohlweg in Münichsthal musste von Gehölzen befreit werden, um ihn als Lebensraum für Bienenfresser (Merops apiaster) wieder attraktiv zu machen.
© v.o. Stipa; Josef Mikocki; Archiv ÖNB-NÖ; Margit Gross
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auch das ziesel fühlt sich in Wolkersdorf wohl. acht Vorkommen sind dem Naturschutzbund NÖ in der stadtgemeinde bekannt. die meisten besiedeln trockenrasen, aber auch in den Weingärten und im Wirtschaftpark sind sie zu finden.
röschen, Verkannter Grau-Goldlack, slowakeihornklee). der fortbestand der „sandgstettn“ muss durch Pflege alle 2-3 Jahre gesichert werden. auch für einige seltene Vogelarten, tagfalter und die zebraschnecke ist dieser Lebensraum bedeutsam. die ergebnisse des Projektes zeigen deutlich, dass vor allem die halbtrockenrasen überaus artenreich sind und einem hohen anteil an gefährdeten arten heimat bieten! eine dauerhafte sicherung der Lebensräume ist nur durch den einsatz ehrenamtlicher helfer möglich. Projekte, wie jenes vom Gymnasium Wolkersdorf lassen aber hoffen, dass das Bewusstsein für Naturschutz in der Bevölkerung stärker wird, und auch immer mehr junge Menschen bereit sind, bei Pflegemaßnahmen mitzuwirken.
tipp:
Projektendbericht „Naturschutz in Wolkersdorf“ (NaturschutzBuNd NÖ, feb. 2012), als pdf erhältlich auf: www.wolkersdorf.at/Naturschaetze
Autorenteam: susanne schmidinger, Gemeinderätin, christian schrefel, stadtrat, beide Gemeinde Wolkersdorf, christian.schrefel@17und4.at
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vorschläge zur Bewirtschaftung der trockenrasenflächen Konkurrenzstarke Pflanzen wie robinie, Götterbaum und flieder haben sich durch die fehlende Nutzung in den letzten Jahrzehnten derart verbreitet, dass sie wertvolle trockenflächen überwuchern, beschatten bzw. mit Nährstoffen anreichern. das wirkt auf zahlreiche andere Pflanzen keim- und wachstumshemmend. damit verbunden beeinträchtigt es auch den Lebensraum für viele tierarten so, dass sie mit den veränderten Lebensbedingungen ihren natürlichen Lebensraum nicht mehr vorfinden und verschwinden. die robinie (Robinia pseudoacacia) ist hier das sorgenkind Nr. 1, denn beim einfachen umschneiden reagiert sie mit starken stockausschlägen. sie muss zusätzlich „geringelt“ werden (entfernen der rinde und des Kambiums). das fordert den aus budgetären Gründen oftmals freiwilligen helfern viel zeit und Kraft ab. Werden die Pflanzen nicht bereits im anfangsstadium entfernt, ist eine Wiederherstellung der betroffenen flächen in den meisten fällen nur unter erheblichem Mitteleinsatz möglich. eine regelmäßige Pflege und entbuschung, bzw. schwendung ist daher sehr wichtig. das Schwenden ist die arbeitsintensivste Maßnahme: hier müssen kleinere exemplare der wuchernden Pflanzen entfernt werden. teilweise sollte dies mit den Wurzeln oder im herbst geschehen, da der schnitt zu einem verstärkten Wurzelausschlag führt. einzelne größere Gehölze können auf der fläche verbleiben, da sie als Brut-, Nahrungs- und deckungsraum für einige tierarten von besonderer Bedeutung sind. die schwendung sollte dann jedes zweite oder dritte Jahr wiederholt werden. eine alternative zur Mahd von trockenrasen und halbtrockenrasen, wie z.B. am Wartberg in riedenthal wäre die Beweidung durch ziegen bzw. schafe. dies jedoch kontrolliert nach Beweidungsplänen, die den Vorgaben des artenschutzes folgen, da ein teil der flächen immer unbeweidet bleiben muss, um bestimmte Pflanzenarten zu erhalten. dazu werden derzeit Gespräche mit den Grundbesitzern der betroffenen Gebiete geführt, da sich hier natürlich unterschiede im finanziellen und personellen aufwand ergeben. um eine Überweidung zu vermeiden, kommt am ehesten eine Wanderschäferei in frage. © Josef Stefan
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fließ
© Naturpark Kaunergrat
und seine Sonnenterrassen die gemeinde fließ liegt auf einem Sonnenplateau im tiroler oberland. Sie wird geprägt durch das kontinentale inneralpine klima und durch eine klein strukturierte landwirtschaft. durch diese traditionelle Bewirtschaftungsweise entstand eine bunte vielfalt auf kargem Boden, die in tirol einzigartig ist. die gemeinde schaut auf ihren „Naturschatz“ und denkt voraus.
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ie sonnigen terrassen von fließ sind uralter siedlungsboden und bis heute weitgehend naturnah bewirtschafteter Lebens- und Kulturraum. fließ ist mit 1.500 rindern die „Kuhstärkste“ Gemeinde des Bezirkes Landeck. Inzwischen hat auch der tourismus in fließ an Bedeutung gewonnen, liegt die Gemeinde doch mit Landeck im tourismus-intensivsten Bezirk tirols.
Naturschutzgebiet fließer Sonnenhänge
© Niall Benvie
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die sonnenterrassen sind ein eldorado für tagfalter wie den roten apollo (Parnassius apollo), ebenso wie für Nachtfalter, wie die Meldeneule (Trachea atriplicis), li. und die roseneule (Thyatira batis) re..
die außergewöhnliche trockenheit der hänge rund um fließ resultiert aus der häufigen föhnlage mit etwa 600 mm Niederschlag im Jahresmittel und gilt als einmalige erscheinung nördlich des alpenhauptkamms. Bereits im
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UmwEltEngAgEmEnt in gEmEindEn
Wertvollster Lebensraum aus trockensteinmauern, trockenrasen, felsbändern, strauch- und Waldinseln – auch für den Gelben rosenBindenspanner (Cidaria fulvata) – das sind die sonnenterrassen der Gemeinde fließ in tirol.
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seit 2010 gibt es in fließ auch eine Naturparkschule. die haupt- und Volksschule in fließ haben sich zum ziel gesetzt, die vom Verband der Naturparke Österreichs (VNÖ) definierten Kriterien umzusetzen. hauptaufgabe ist es, den Naturpark in den Lehrplänen und Lernzielen der beiden schulen inhaltlich zu verankern. ein besonderes highlight waren die grenzüberschreitenden „Bärentage“. Gemeinsam mit Kindern aus dem Vinschgau, engadin und Val Müstair wurde über zwei Wochen hinweg dem thema „Bär im Grenzraum terra raetica“ nachgegangen.
Bärentage: ein grenzüberschreitendes sympathie-Projekt mit schul-Kabarett und anderen aktionen.
© Naturpark Kaunergrat
Mittelalter entstand hier der größte trockenrasenkomplex tirols, als die trockenen föhrenwälder bei fließ, Kauns, Kaunerberg und faggen gerodet wurden. trockenrasen, felsbänder, strauch- und Waldinseln sowie verwachsene Lesesteinmauern bilden einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche wärmeliebende Pflanzen und tiere. Über 1.100 schmetterlingsarten, viele davon nachtaktiv, können hier beobachtet werden! um die unterschutzstellung der sonnenhänge und den erhalt der darin vorkommenden artenvielfalt zu gewährleisten, erklärte sich die Gemeinde fließ bereit, zahlreiche Grundstücke in den sonnenhängen anzukaufen. Nachdem auch weitere 68 Grundbesitzer einem schutzgebiet zustimmten, konnten die „fließer sonnenhänge“ im Jahr 2001 unter Naturschutz gestellt werden. Mittlerweile wurden sie auch zum Natura 2000-Gebiet erklärt. für die erhaltung dieses Landschaftstypus sind Landwirtschaft und Beweidung essenziell. Jahrhundertelang zogen hirten mit ihren schaf- und ziegenherden über die flächen und verhinderten ein zuwachsen. Ohne diese traditionelle Bewirtschaftung würden die trockenrasen verbuschen und schließlich in einen trockenen föhrenwald übergehen. damit würde auch die lichtliebende flora und fauna verlorengehen. Gemeinsam mit dem Land tirol und in zusammenarbeit mit der Gemeinde fließ, den Grundbesitzern und Naturschutzexperten wurde deshalb ein Pflegeplan für die sonnenhänge erarbeitet. Maßnahmen wie die Neuerrichtung und sanierung von Weiderosten, Lesesteinmauern und Weidezäunen sowie die erstmalige entbuschung zugewachsener Bereiche machen die traditionelle Beweidung mit ziegen, schafen und rindern wieder möglich. dafür erhielt das Projekt „Natur aus Menschenhand – schutz und Pflege für die fließer sonnenhänge“ den Kulturlandschaftspreis 2010.
„Naturpark goes Schule“
für dieses Jahr widmen sich die Naturparkschüler der Wildbienenfauna in den fließer sonnenhängen. Bei der Betreuung und Gestaltung der „Wildbienen-Lodge“ erfahren die schüler einiges über die unbekannte Vielfalt der hautflügler. sämtliche naturkundliche exkursionen in der region, die von seiten der Gemeinde vor allem finanziell getragen werden sowie die freie Nutzung des Naturparkbusses sind in fließ bereits seit einigen Jahren standard.
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gEmEindE FliEß das Piller Moor, 1.500 m hoch gelegen, ist mit seinen Beständen an Langblättrigem sonnentau (Drosera anglica) ein erlebnisreiches ausflugsziel.
© Naturpark Kaunergrat
Naturdenkmal piller moor In der Gemeinde fließ treten Moore am Piller sattel noch in großer formenvielfalt auf: Vom gemähten Niedermoor bis zum völlig unberührten hochmoor auf über 1.500 m seehöhe findet man auf über 70 ha alles, was diese Lebensräume in den alpen zu bieten haben. die über 170 Moorflächen entstanden gegen ende der letzten eiszeit vor etwa 12.000 Jahren und gehören hauptsächlich zu den durchströmungs- und Übergangsmooren. sie sind von lokaler, regionaler, überregionaler, nationaler und sogar von internationaler Bedeutung. das „Piller Moor“ wurde bereits in den 70iger Jahren als Naturdenkmal ausgewiesen und ist ein beliebtes ausflugsziel für einheimische und Gäste. durch die umsetzung eines Lehrpfades, die anlage und laufende ausbesserung von stegen und Prügelwegen sowie dem Bau eines 11 m hohen Moorturmes konnte der Naturpark Kaunergrat gemeinsam mit der Gemeinde fließ die Infrastruktur in diesem sensiblen Lebensraum verbessern.
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der Naturpark kaunergrat
Neun Gemeinden aus dem Pitz-, Kauner- und Inntal, die drei tourismusverbände dieser region sowie andere Interessensgrupunsere Leitidee war es von anfang an, eine von pen arbeiten teilder lokalen Bevölkerung getragene entwicklungs- weise schon seit einrichtung zum Nutzen aller Menschen in der re- 1998 an der entgion zu sein. Hans-Peter Bock, Bürgermeister wicklung ihrer Naturparkregion. Im Jahr 2003 wurde der Naturpark Kaunergrat (Pitztal-Kaunertal) offiziell von der tiroler Landesregierung mit dem Prädikat „Naturpark“ ausgezeichnet. hans-Peter Bock,
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Bürgermeister aus fließ und Obmann des Naturparks Kaunergrat erinnert sich: „unsere Leitidee war es von anfang an, eine von der lokalen Bevölkerung getragene entwicklungseinrichtung zum Nutzen aller Menschen in der region zu sein. Ich denke, dass über die Vielzahl an Kontakten bei den umgesetzten Projekten, eine Mehrheit der regionalen Bevölkerung bereits für den Naturpark gewonnen werden konnte.“ das Naturparkhaus Kaunergrat hat sich seit seiner eröffnung 2007 zu einem sehr beliebten ausflugsziel entwickelt. der Bau von tirols erstem Naturparkhaus, einem „servicezentrum für natur- und kulturinteressierte Besucher“ wäre ohne die unterstützung der Gemeinde fließ nicht möglich gewesen: sie übernahm die finanzierung des hauses gemeinsam mit fördermitteln des Landes tirol und der eu (Interreg-Projekt). seit dem sommer 2010 ist das Naturparkhaus Kaunergrat auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar – ein wichtiger schritt in richtung sanfte Mobilität.
eine aktive gemeinde, denkt vorraus auch 2012 ruht sich die Gemeinde fließ nicht auf ihren Lorbeeren aus. Bereits in den startlöchern steht das Projekt „Neophyten-Management im Naturpark Kaunergrat“. das Gemeindegebiet von fließ weist einige der am stärksten durch invasive Neophyten bedrohten Lebensräume der Naturparkregion auf - z.B. auwälder und trockenrasen. Im Naturschutzgebiet fließer sonnenhänge wird deshalb an einem intensiven robinienmanagement gearbeitet. die erhaltungs- und erneuerungsarbeiten der trockensteinmauern im Naturschutzgebiet fließer sonnenhänge sollen noch 2012 beginnen. dieses Projekt wird von der Gemeinde durch fachkräfte und notwendige Gerätschaften unterstützt. dem Naturparkverein ist es ein anliegen, möglichst allen altersgruppen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu einem unvergesslichen Naturerlebnis zu verhelfen. Mit dem Projekt „Barrierefreies Piller Moor“ soll ein besonderes highlight für den Naturtourismus in der region geschaffen werden, wodurch dieses naturräumliche Kleinod auch für gehbehinderte Menschen zugänglich gemacht wird.
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UmwEltEngAgEmEnt in gEmEindEn fließ, eine aktive gemeinde, unterstützt …
© Naturpark Kaunergrat (2)
… das Projekt „Xeros“, mit dem die einzigartigen trockenrasen und –weiden im dreiländereck „terra raetica“ (Vinschgau, tiroler Oberland, engadin) erhalten und gepflegt werden sollen. Kleinflächige entbuschungen und eine gezielte Bewirtschaftung mit ziegen und schafen sollen dies gewährleisten. … die Kartierung der Pietzen und Waale. der trockenstandort fließ veranlasste die Menschen seit jeher, die felder und Wiesen zu bewässern. die Bewässerungsanlagen, so genannte Waale und Pietzen wurden im rahmen einer Kartierung im Gemeindegebiet fließ erhoben. zudem wurde lokales Wissen über die Bewirtschaftungsweise der flurbewässerung festgehalten. Im Jahr 2011 wurde eine folgeerhebung der Waale und Pietzen durchgeführt. … Jugendprojekte. die Kinder von heute sind die entscheidungsträger von morgen. Über Jugendprojekte kann der Grundstein für einen bewussten umgang mit der Natur schon sehr früh gelegt werden. die Gemeinde fliess unterstützt daher schon seit Jahren aktionen wie umweltbaustellen und artenschutzprojekte mit schülern.
Beweidungsprojekt mit ziegen, damit die trockenrasen nicht verbuschen.
„schule im freien“ wird in fließ groß geschrieben.
… das Gemeindeprogramm „a++ - wir sind energieGemeinde“ ist teil des tiroler effizienzprogramms zur erreichung der ziele der tiroler energiestrategie 2020. fließ bekennt und verpflichtet sich zu einem nachhaltigen und zukunftsverträglichen umgang mit seinen ressourcen. erste schritte in diese richtung wie Informationsveranstaltungen und Beratungsgespräche wurden bereits angeboten.
Autorinnenteam: elisabeth falkeis und ulrike totschnig Naturpark Kaunergrat naturpark@kaunergrat.at
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© Niall Benvie (3)
… das Projekt „helle Not“, ein Gemeinschaftsprojekt des tiroler Landesumweltanwaltes und des tiroler Landesmuseums ferdinandeum. durch die zahlreichen Lichtquellen unserer siedlungsgebiete werden die Lebensbedingungen vieler tiere verändert, ein drastischer artenrückgang ist die folge. Bereits im Jahr 2002 wurden im rahmen dieses Projektes alle Beleuchtungskörper im gesamten Gemeindegebiet fließ ausgetauscht.
Licht zieht nachtaktive Insekten wie den zweibindigern Nadelwaldspanner (Hylaea fasciaria), magisch an. das machen sich Biologen zunutze, um die artenvielfalt zu untersuchen. um diese in fließ zu erhalten, gibt es ausschließlich insektenfreundliches Licht im öffentlichen raum.
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Naturnaher Weinbau in
Neckenmarkt e eine Besonderheit der Gegend sind die heidelerchen.
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ingebettet zwischen dem Ödenburger Gebirge im Norden, dem rosalien und Landseer Gebirge im Westen und dem Günser Gebirge im süden liegt direkt an der ungarischen Grenze die Gemeinde Neckenmarkt. In dieser flachen Beckenlandschaft des Mittelburgenlandes, am Übergang der alpen zu den weiten tiefen des Pannonischen Beckens, zeigt sich das Klima von seiner sonnigen seite: 300 sonnentage im Jahr und jährliche Niederschlagsmengen zwischen 500 und 700 mm. Gemeinsam mit den tie-
fen und schweren sand- und Lehmböden ist diese Landschaft optimal geeignet für den anbau von rotweinen, insbesondere der sorte Blaufränkisch – daher auch der Name „Blaufränkischland“. „Weinbau naturnah“ nennt sich ein Projekt, das der Bürgermeister schon 1988 als Obmann des Weinbauvereines Neckenmarkt startete. durch genaue Beobachtung der tierischen „Lästlinge“ und Pilze konnte der Verbrauch an Insektiziden, Bodenherbiziden und Pflanzenschutzmitteln drastisch reduziert werden. die ständig zunehmenden Probleme mit Kräusel-, spinn- und Pockenmilben bekam man durch den einsatz von raubmilben in den Griff. für dieses Projekt bekam der Weinbauverein Neckenmarkt den burgenländischen Landesumweltpreis (1992). erwähnenswert ist Neckenmarkt jedoch nicht nur wegen seiner rotweine, es beherbergt auch mehrere, zum teil höchst interessante Naturlebensräume, wie trocken- und halbtrockenrasen, ein Naturwaldreservat,
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© Hansjörg Lauermann
Bürgermeister Hans iby hat die zeichen der zeit erkannt. Neben einer verbesserung der erholungsinfrastruktur in seiner gemeinde ist ihm auch die Natur ein großes anliegen. ob naturschonender Weinbau, die errichtung naturnaher Hochwasserrückhaltebecken oder Schutzmaßnahmen für ziesel und feldhamster: diese maßnahmen sind gradmesser für das außergewöhnliche engagement der gemeinde.
© Klaus Michalek
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der beste Weg, die Bürger von diversen Vorhaben zu überzeugen ist, indem man dies auch selbst (vor-)lebt und praktiziert. Bürgermeister Hans Iby
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eingebettet zwischen Weinbergen, Äckern und trockenrasen präsentiert sich Neckenmarkt. Im Vordergrund auf beiden Bildern flächen, die der Naturschutzbund betreut. © Manfred Fiala (3)
die hochgradig gefährdeten ziesel leben in den Weingärten zwischen Neckenmarkt und der ungarischen Grenze. die Gegend um den Ort ist auch das einzig bekannte Vorkommen der smaragdeidechse im Mittelburgenland.
mehrere naturnah gestaltete hochwasserrückhaltebecken und den auf 800 m Länge renaturierten Goldbach.
Naturnahe Hochwasserrückhaltebecken seit dem Jahr 1994 wurden in Neckenmarkt fünf hochwasser-rückhaltebecken mit einer Gesamtgröße von ca. 12,5 hektar errichtet. Besonders hervorzuheben ist das 5,5 hektar große feuchtbiotop „edelfeld“, in das ein teil des Goldbaches umgeleitet wird. Mit seiner offenen Wasserfläche, den naturnah gestalteten uferbereichen und einem schilfgürtel bildet es heute einen idealen Lebensraum für schwarz- und Weißstörche, reiher, amphibien und viele andere tier- und Pflanzenarten. trockensteinmauern. Im zuge der Gestaltung eines Weinlehrweges plant die Gemeinde terrassenförmige trockensteinmauern aus lokal vorkommenden Gesommerheft
steinen zu errichten. diese Mauern sind lebenswichtige rückzugsräume vor allem für reptilien, wie der seltenen smaragdeidechse, deren einzig bekanntes Vorkommen im Mittelburgenland sich auf die Gemeinden Neckenmarkt und das benachbarten ritzing beschränkt. Infotafeln sollen über den naturschutzfachlichen Wert dieses Kleinstlebensraumes informieren. trockenrasen. Besonders hervorzuheben sind die immer seltener werdenden trockenstandorte, allen voran das vom NaturschutzBuNd Burgenland gepachtete hussy-ried. auf diesem etwa 6 ha großen Kalktrockenrasen lebt eine Vielzahl an gefährdeten und als prioritär eingestuften tieren und Pflanzen – siehe Infobox. Wei-
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gemeInde neckenmarkt
Infobox
1 gefährdete arten im „Hussy-ried“ (1) orchideen: helm- und Purpurknabenkraut (Orchis militaris, Orchis purpurea) Brand-Keuschständel oder Brandknabenkraut (2) (Neotinea ustulata) fransenenzian (Gentianopis ciliata) und Purpurlila-schwarzwurz (Scorzonera purpurea)
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tere sechs halbtrockenrasen im Gemeindegebiet von Neckenmarkt mit einer Gesamtfläche von etwa fünf hektar befinden sich ebenfalls in der Pacht vom NaturschutzBuNd Burgenland und werden jährlich über das ÖPuL-förderprogramm gepflegt. dass Bürgermeister Iby auch die vom NaturschutzBuNd Burgenland gepachteten halbtrockenrasen rund um Neckenmarkt ein anliegen sind, zeigt er mit seinem engagement der Gratisabholung und -entsorgung des jährlich anfallenden schnittgutes (foto unten). ein interessanter halbtrockenrasenkomplex im Grenzgebiet zu ungarn beherbergt ein Vorkommen der stark gefährdeten fliegenragwurz (Ophrys insectifera) und der gefährdeten schwarzen Küchenschelle (Pulsa-
insekten: Wärmeliebende heuschrecken: steppen-sattelschrecke (Ephippiger ephippiger) (3) Plumpschrecke (Isophya camptoxypha) Graue Beißschrecke (Platycleis albopunctata grisea) Italienische schönschrecke (Calliptamus italicus) Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulscens). tag- und Nachtfalter: zwergbläuling (Cupido minimus) himmelblauer Bläuling (Meleageria bellargus) (4) dunkelblauer Bläuling (Aricia agestis) und hecken-Wollafter (Eriogaster catax). Fotos © v.o.n.u. Klaus Michalek; Hans Ehmann; Stefanie Ebnicher
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© Klaus Michalek
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© v.r. Manfred Fiala (3)
das feuchtbiotop „edelfeld“ in einem der 5 hochwasser-rückhaltebecken – ein herrlicher Lebensraum!
tilla pratensis ssp. nigricans). an der westlichen Grenze zur Nachbargemeinde ritzing befindet sich in einem stillgelegten teil einer sandabbaustätte eine kleine Bienenfresserkolonie. schutzbemühungen gibt es auch für ziesel („schutzprogramm ziesel“) und feldhamster („schutzprogramm feldhamster“). diese hochgradig gefährdeten Kleinsäuger kommen in den Weingärten zwischen Neckenmarkt und der ungarischen Grenze vor. die beiden artenschutzprojekte werden vom NaturschutzBuNd im rahmen von Leader-Ländliche entwicklung abwickelt.
Naturwaldreservat lange leit’n Nicht nur mit der Gemeinde Neckenmarkt, auch mit der urbarialgemeinde Neckenmarkt (agrargemeinschaft) unter Obmann Peter ecker besteht seit Jahren eine gute zusammenarbeit mit dem NaturschutzBuNd Burgenland. etliche der trockenstandorte sowie das anschließend beschriebene Naturwaldreservat sind in deren Besitz. an den südabhängen des Ödenburger Gebirges und direkt an der österreichisch-ungarischen staatsgrenze (rund 4 km nordöstlich von Neckenmarkt) liegt auf einer seehöhe von 410-490 m.ü.a. das Naturwaldreservat und europaschutzgebiet „Lange Leit’n Neckenmarkt“. dieses 29 ha große reservat umfasst mitteleuropäische eichen-hainbuchenwälder sowie bodensaure eichenwälder. es gehört zum Österreichischen Natur-
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das Naturwaldreservat Lange Leit’n mit seinem reichen totholzbestand liegt an den südhängen des Ödenburger Gebirges.
waldreservate-Programm, an dem Waldeigentümer freiwillig teilnehmen können. der Waldbestand ist ausgesprochen reich an totholz, das alter der Bestände liegt zwischen 50 und 70 Jahren. Bezogen auf den Phasenzyklus ungestörter Bestände unter urwaldbedingungen dürfte die fläche erst am Beginn einer der Waldgesellschaft entsprechenden strukturierung stehen. der Orf plant übrigens eine filmische dokumentation über die Naturräume Neckenmarkts und seiner umgebung. erste konstruktive Gespräche fanden bereits statt. Literatur aMt der BurGeNLÄNdIscheN LaNdesreGIeruNG: www.burgenland.at/natur-umwelt/geschuetzte-gebiete/natura-gebiete/langeleitn GeMeINde NecKeNMarKt: www.neckenmarkt.eu/ NaturschutzBuNd BurGeNLaNd: www.naturschutzbund-burgenland.at WeINzettL J. (2010): Natura-2000-Gebiete und Grünes Band Burgenland – Informations- und arbeitsmappe des Naturschutzbundes Burgenland. – eisenstadt: Naturschutzbund Burgenland.
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text: Mag. Manfred fiala NaturschutzBuNd Burgenland fiala.manfred@aon.at
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Werfenweng
perle der alpen
Was macht eine kleine gemeinde, die unter den druck größerer mitbewerber kommt? Sie macht eine erfolgsgeschichte daraus! die gemeinde Werfenweng setzt auf sanfte mobilität – und hat damit erfolg!
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ass das funktioniert, hat die Pongauer Gemeinde Werfenweng bewiesen, mit ihren nicht einmal 1.000 einwohnern ein zwerg unter den Pongauer tourismuszentren. sie versuchte nicht, mit den Großen mitzuziehen, sondern setzte auf eine alternative – auf urlaub, wie ihn sich wohl die meisten Menschen wünschen, in einer intakten Natur, fern vom Lärm, trubel und stress der Großstädte. sanfte Mobilität hieß das zauberwort, das schon in den ersten Jahren die erfolgsgeschichte einläutete. Bei unverändertem Gästebettenangebot stiegen die Nächtigungen um 30 %: 200.000 Übernachtungen sind für Werfenweng zentrale einnahmequelle.
zwei eU-projekte gaben den anstoß zur Gründung der Vereinigung „Perlen der alpen – alpine Pearls“. 17 Gemeinden des alpenraumes schlossen sich am 29. Jänner 2006 zusammen, um neue Wege im tourismus zu gehen. heute gibt es schon 27 „alpine Pearls“ – von den französischen alpen über die schweiz und tirol (nördlich und südlich des Brenners) bis ins benachbarte Berchtesgadener Land und zum toten Gebirge als östlichstem Punkt. Im süden zählen Gemeinden in friaul dazu, und auch slowenien weist eine „Perle der alpen“ auf. 36
Mittendrin liegt Werfenweng, malerisch eingebettet in die hochebene vor dem atemberaubenden Bergpanorama des tennengebirges. das eigene auto ist hier bei urlaubern die ausnahme, nicht die regel. die anreise erfolgt idealerweise per Bahn, danach beginnt das allumfassende serviceangebot: die saMO-card (saMO = sanfte Mobilität) gibt es aber nicht nur für Bahnreisende, sondern auch für die, die mit dem eigenen auto kommen, aber den schlüssel für die dauer des urlaubs beim tourismusverband abgeben. die erwartungshaltung der urlaubsgäste geht inzwischen schon so weit, dass selbst parkende autos als störend empfunden werden. die saMO-card umfasst den kostenlosen shuttleBus vom Bahnhof nach Werfenweng sowie im Ort die kostenfreie Benutzung von elektrofahrzeugen, scootern oder fahrrädern oder zur abwechslung auch einmal eine fahrt mit einer Pferdekutsche. „aufgetankt“ wird an einer solartankstelle am dorfplatz, gespeist vom sonnenkraftwerk im süden des Ortes. es erzeugt so viel strom, wie 150 haushalte im Jahr verbrauchen. glaubwürdig. entscheidend für den erfolg ist, dass diese umweltverträgliche Mobilität in Verbindung mit dem Versprechen von alpinem flair, von tradition und bodenständiger Kochkunst nicht bloß werbewirksam in
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© Bernhard Bergmann
UmwEltEngAgEmEnt in gEmEindEn
werfenweng, Perle der alPen 27 Gemeinden zählen bereits zu den Perlen der alpen.
hochglanzprospekten angepriesen, sondern glaubwürdig umgesetzt wird. In den statuten der „alpine Pearls“ ist denn auch verankert, dass jedes der Mitglieder einmal jährlich einen Bericht über die eigenkontrolle abliefern muss. außerdem werden aus dem Kreis der 27 „Perlen“ alljährlich einige durch ein unabhängiges Kontrollorgan überprüft. Wenn etwas nicht passt, dann gibt es eine frist, innerhalb der ein aufgezeigter Missstand beseitigt werden muss. Geschieht das nicht, droht der ausschluss.
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Was war ausschlaggebend für die Gründung von Alpine Pearls? „alpiner umweltschutz hat enorm an Bedeutung gewonnen. Vor allem durch den Verkehr werden die alpen stark belastet und verlieren so an attraktivität sowohl bei den einwohnern als auch bei den zahlreichen urlaubsgästen. Wie machen Sie den Gästen die umweltfreundlichen Angebote schmackhaft? „zwei aspekte sind hier besonders wichtig: erstens darf umweltfreundlicher urlaub nicht mit Verzicht verbunden werden. Wir sagen zu unseren Gästen nie, „du darfst nicht“ oder „du musst“. Nein, wir laden die Gäste ein, mit dabei zu sein und sanfte Mobilität ganz bewusst zu nutzen und zu genießen und verbinden dies mit attraktiven Vorteilen. Gibt es messbare Erfolge seit der Gründung vor fünf Jahren? „es gibt unterschiedliche formen des erfolges: einerseits ist es die tatsächliche einsparung von autokilometern und somit die einsparung von cO2-Belastung für die umwelt. andererseits ist es der ökonomische erfolg, den sich alle Mitgliedsorte bei alpine Pearls wünschen, indem eben durch diese sanft-mobilen angebote neue Gäste kommen. In den ersten vier Jahren sind die Gästenächtigungen in Werfenweng um über 30 % angestiegen und zwar bei unverändertem Gästebettenangebot. Interview: hans Kutil
© Bernhard Bergmann
achtsam bleiben. Werfenweng ist weiter im aufschwung, wird aber darauf zu achten haben, dass seine bisherigen stärken nicht ins Wanken geraten. Im dezember 2012 öffnet das „travel charme Bergresort Werfenweng“ seine Pforten und bringt dem Ort zusätzliche 123 zimmer und suiten, 46 residenzen sowie einiges, was an hotels in x-beliebigen Orten der Welt erinnert – einen ganzjährig beheizten außenpool, ein entspannungsbecken mit Whirlpool und eine saunalandschaft. auch, was die Natur betrifft, wird Werfenweng ein wachsames auge auf den sorglosen umgang mancher Grundbesitzer vor allem im Wanderparadies Wengerau werfen müssen. Mag schon sein, dass die verstreuten felsblöcke bei der Bewirtschaftung hinderlich sind. Mag auch sein, dass maschinelles schwenden weniger mühsam ist als handarbeit. Mag schon sein, dass es naheliegend ist, die räumung der Wildbäche gleich zur schottergewinnung zu nutzen. die felsblöcke machen aber das Malerische in der au aus, eine von almrosen und anderen stauden „befreite“ Landschaft ist nicht mehr reizvoll und schottergruben am abhang der majestätischen Bergriesen sind auch nicht dazu angetan, das auge der urlaubsgäste zu erfreuen. Werfenweng ist zweifellos eine „Perle der alpen“; auf die gut aufgepasst werden muss.
Verkehrsberuhigung, anreise per Bahn, elektrofahrzeuge, fahrräder, solartankstelle – gut für Gäste, einheimische und die Natur!
Dr. Peter Brandauer, Bürgermeister von Werfenweng und Präsident der Alpine Pearls, im Interview
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text: hans Kutil Vorsitzender NaturschutzBuNd salzburg | hanskutil@a1.net
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UmwEltEngAgEmEnt in gEmEindEn
Im sprühnebel © HTH/Susanne Radke
krimml: „doping“ an
die gemeinde krimml setzt auf ihr Naturkapital, die krimmler Wasserfälle und bietet mit kurwanderungen für asthmatiker und allergiker einen gesundheitstourismus der besonderen art. für den tourismus im alpenraum ergeben sich damit völlig neue chancen: Wasserfälle sind nicht nur ein faszinierendes Naturschauspiel, sondern auch ein Naturheilmittel ohne Nebenwirkungen.
„H
ohe tauern health“ heißt das zauberwort, das dem sommertourismus einen neuen schub verleihen soll. Krimml ist Vorreiter für eine neue art von tourismus, die nicht nur Menschen mit Gesundheitsproblemen anspricht, sondern auch spitzensportler. untersuchungen haben nämlich auch gezeigt, dass die sprühnebel des Wasserfalls leistungssteigernd sind – sozusagen doping ohne verbotene substanzen. hotels, die sich der allergiefreiheit verschrieben haben, werden mit eigenen zertifikaten gekennzeichnet. die krimmler Wasserfälle sind nicht nur einzigartiges Naturschauspiel und tourismusmagnet. sie sind auch ein Gesundbrunnen für alle, die unter asthma und allergien leiden. und so sieht man seit einiger zeit nicht nur naturbegeisterte touristen den Wasserfallweg emporsteigen, sondern immer mehr Menschen, die fast medidativ beim Wasserfall verharren. sie vertrauen auf die Wirkung der feinen sprühnebel mit teilchen, die so 38
klein sind, dass sie bis in die hintersten Winkel der Lunge gelangen. das Wissen um die Gesundheitswirkungen von Wasserfällen ist uralt. schon anfang des 19. Jahrhunderts griff der zeller Landarzt dr. Paul Oberlechner dieses alte Wissen auf und pilgerte mit Kranken zu den Krimmler Wasserfällen. denn die mit winzigen Wassertröpfchen angereicherte Luft sollte gegen allerlei Krankheiten wirken. der Physik-Nobelpreisträger Philipp Lenard untersuchte dieses Phänomen mit den Mitteln seiner zeit wissenschaftlich und schreibt 1892 ausführlich „Über die elektrizität der Wasserfälle“. um dies zu überprüfen, führte die Paracelsus Medizinische Privatuniversität salzburg im sommer 2007 eine dreiwöchige testreihe mit asthmakranken Kindern aus Österreich und Bosnien durch. die Kinder verbrachten täglich eine stunde beim Wasserfall und atmeten dort den feinen Wasserstaub ein. die Kontrollgruppe wanderte in Wasserfallferne.
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krImml – doPIng an den waSSerfällen
dank der 120.000 unterschriften, die der NaturschutzBuNd 1952 gegen die ausleitung der Krimmler Wasserfälle mit Gleichgesinnten sammelte, können wir heute die heilwirkung für Körper und seele nutzen.
„Nebeldusche“ für die Lungen
Kinder bei der Kurwanderung
den Wasserfällen die messungen am Wasserfall erbrachten, dass die kleinsten teilchen des sprühnebels tatsächlich elektrische Ladungen tragen. und die – so vermuten die Wissenschaftler – sind es wohl, die die Gesundheitswirkungen im Körper entfalten. sie sind so winzig, dass sie bis in die kleinsten Verästelungen der Lunge gelangen, bis in die Lungenbläschen, wo sie als Putztrupp wirken, schädliche zellen beseitigen und auch den zähen schleim, der die Luftwege verengt und atmungsbeschwerden verursacht. sie regen vor allem die flimmerhärchen an, die schneller zu schlagen beginnen und schadstoffe abtransportieren. die begleitenden Blutuntersuchungen untermauerten das subjektiv erkennbare gesteigerte Wohlbefinden der testpersonen. es stellte sich heraus, dass unter dem einfluss der Wasserfallatmosphäre rascher schützende eiweißstoffe produziert und körpereigene abwehrzellen angeregt werden. und schließlich fanden die forscher um dr. arnulf hartl noch heraus, dass der anteil an jenen zellen größer wird, die die Überreaktionen der körpereigenen abwehr dämpfen. Weitere Versuchsreihen sollen nun noch klären, wie lange man sich beim Wasserfall aufhalten muss, damit eine länger andauernde Wirkung erzielt wird. text: hans Kutil, Vorsitzender NaturschutzBuNd salzburg, hanskutil@a1.net
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Menschen mit asthma können besser atmen
Bürgermeister erich czerny im interview Hat der Gesundheitsaspekt dem Ort etwas gebracht? In den drei Jahren, seit das Projekt „hohe tauern health“ läuft, hat sich für den Ort Krimml und die Wasserfälle deutlich ein positiver trend abgezeichnet. Nicht nur, dass wir in dieser zeit im sommer deutlich bessere Nächtigungszuwächse erreichen konnten als die region, auch war der Ort Krimml und der Wasserfall in zahlreichen deutschsprachigen Medien wie auch in diversen fernsehsendungen sehr prominent vertreten und hat ein steigerung des Bekanntheitsgrades erlebt. Ist an einen weiteren Ausbau als Asthmastützpunkt gedacht? dies geschieht kontinuierlich. das ganze thema ist aber viel breiter als nur der teilbereich asthma. Wir wenden uns an die gesamte zielgruppe der allergiker und darüber hinaus weist ja der Wasserfall positive effekte für jeden Besucher auf: der herzschlag verlangsamt sich und durch eine höhere atemzugtiefe wird das Blut besser durch die Lunge geschickt. Wie steht die Bevölkerung dazu? Nach anfänglicher skepsis inzwischen sehr positiv. zu betonen ist auch, dass die Kooperation zwischen „hohe tauern health“, den beteiligten Wirten, den beteiligten Ärzten der region und schließlich auch mit dem Gewerbebetrieb holzbau Maier gut läuft, was auch durch auszeichnungen, wie etwa dem „Leuchtturmprojekt für Österreich“, „finale der regiostars 2012“ offiziell gewürdigt wird. Interview: hans Kutil
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obwohl die Haselmaus auf den ersten Blick viel mit echten mäusen gemeinsam hat, gehört sie der familie der Bilche (gliridae) an, die vorwiegend in Sträuchern und Bäumen leben.
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aselmäuse sind zwar kleiner und nicht ganz so buschig wie ihre Verwandten, die siebenschläfer, Baum- und Gartenschläfer, sie teilen mit ihnen aber typische eigenschaften. die tiere besitzen zum Beispiel die fähigkeit der „falschen schwanzautotomie“; werden sie von einem feind ge-
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packt so reißt die schwanzhaut ab und es eröffnet sich eine letzte fluchtmöglichkeit. Je nach Jahreszeit und alter erreicht die haselmaus ein Gewicht von 15-40 g, misst eine Kopf-rumpf-Länge von 80-90 mm und hat einen 53-81 mm langen, behaarten schwanz.
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als gut angepasster Kletterer kann sie die erste und fünfte zehe rechtwinkelig abspreizen. Nach Verlust der schwanzspitze wachsen an der Bruchstelle lange schwarze haare nach.
Speiseplan mit einschränkungen Im Gegensatz zu anderen Pflanzenfressern fehlt ihr ein verlängerter Blinddarm, wodurch haselmäuse zellulose nur schlecht verwerten können. Je nach saison ernähren sie sich daher überwiegend von Blüten, früchten, samen und Insekten.
im dickicht zuhause die haselmaus ist an Mischwälder mit einer gut entwickelten Krautund strauchschicht und an flächen mit Waldverjüngung gebunden. In ihrem Lebensraum müssen viele verschiedene früchtetragende arten, wie Weißdorn, Geißblatt, Brom-
das Jahr eines Schläfers Während des Winterschlafs von Oktober/November bis april/Mai reduzieren haselmäuse ihren stoff-
se in luftig u ä en em
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beere oder faulbaum vorkommen, da nur so eine ausreichende Nahrungsgrundlage für das ganze Jahr gegeben ist. Wird ein Gebiet von haselmäusen besiedelt, so erkennt man dies unter anderem an den 6-12 cm großen kugelförmigen Nestern, die gut verborgen in sträuchern (sommernest) oder am Boden (Winternester) angelegt werden. eine haselmaus kann ein Nest innerhalb einer Nacht fertigstellen und besitzt meist 3-12 davon innerhalb ihres streifgebiets.
die haselmaus benötigt zwar keine haselsträucher, aber eine gut entwickelte Kraut- und strauchschicht mit früchte tragenden Pflanzen ist ein Muss.
wISSen ein kleinsäuger in Bedrängnis
wechsel und erreichen eine Körpertemperatur, die der umgebungstemperatur entspricht. Möglich ist dies durch die größeren, am Boden gebauten und durch die schneeschicht gut isolierten Winternester. haselmäuse paaren sich kurz nach dem Winterschlaf. rund 22-25 tage später werden 1-6 Jungtiere geboren und ausschließlich vom Weibchen bis zu deren selbständigkeit im sommer aufgezogen. Mit herbstbeginn verbringt die haselmaus viel zeit mit futtersuche und Nahrungsaufnahme, denn nur so kann sie genügend fettreserven für den bevorstehenden Winterschlaf speichern.
der zunehmende Verlust von geeigneten Lebensräumen und das fehlen von Verbindungskorridoren zwischen den Populationen stellen heute eine große Bedrohung für die versteckt lebende haselmaus dar. sie ist daher sowohl international (flora-fauna-habitat-richtlinie, anhang IV) als auch regional durch Ländergesetze geschützt. eine Planung notwendiger Kontroll-, erhaltungs- und förderungsmaßnahmen ist in Österreich jedoch durch ein noch lückenhaftes Wissen um ihre genaue Verbreitung schwierig.
auf den Spuren der Haselmaus In den letzten Jahren wird in Österreich zunehmend versucht, mehr über die Biologie und Verbrei-
tung dieser tierart zu erfahren. die autoren dieses Beitrages haben sich im rahmen einer Kleinsäugeruntersuchung im triebener Moor (steiermark) näher mit diesen in vielerlei hinsicht einzigartigen tieren beschäftigt. eine auswertung der Lebendfänge, foto- und haarhaftfallen, Neströhren und Nestboxen ermöglicht es, aussagen über Biologie, Verhalten, Populationsgröße und bevorzugten Lebensraumtypen im untersuchungsgebiet zu treffen. Im triebener Moor sind vor allem flächen mit faulbaumbeständen und hochgras dicht besiedelt, aber auch im Bruch- und auwald ist sie häufig anzutreffen. Literatur Juškaitis, r. & Büchner, s. (2010): die haselmaus. die Neue Brehm-Bücherei, Bd. 670. Westarp Wissenschaften, hohenwarsleben
typisches Kugelnest einer haselmaus
Neströhren dienen nicht nur dem Monitoring, sondern werden auch gerne als Quartier und zur Jungtieraufzucht angenommen.
Fundmeldungen: www.kleinsaeuger.at oder www.naturbeobachtung.at
Haselmauskästen für das triebener moor Im sommer 2011 wurden von 100 installierten Neströhren 22 als Quartiere angenommen. auch die größeren 22 Nestboxen wurden zunächst im frühling von Vögeln (vor allem Kohlmeisen), im sommer von 14 haselmäusen und im spätherbst von rötelmäusen und Waldmäusen genutzt. die Kästen und röhren dienten dabei nicht nur als sommerbehausung, sondern wurden auch zur Jungenaufzucht verwendet. der einsatz der Neströhren zeigte sich als besonders effektiv. da diese wesentlich kleiner und leichter sind als Nestboxen, können sie schneller und einfacher im feld angebracht werden. eine besonders wichtige rolle spielen Lebensräume mit früchte tragenden sträuchern. Im triebener Moor sind dies vor allem Gebüschreihen mit faulbaum und himbeere im anschluss an feuchtwiesen und Bruchwälder.
Autorenteam, Fotos: christine Blatt, Ma. rer. nat. Msc. & stefan resch, Ma .rer. nat. die beiden zoologen haben sich auf Kleinsäuger spezialisiert und beschäftigen sich vor allem mit deren Verbreitung, Ökologie und habitatnutzung.
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dieses Projekt „status und Lebensraumnutzung der haselmaus im triebener Moor“ wurde vom Naturschutzzentrum des NaturschutzBuNdes Österreich finanziell unterstützt.
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klEinod in dEn käRntnER nockbERgEn
das Hochmoor im kärnten gilt als ein an mooren reiches land. das bezieht sich vor allem auf die zahlreichen Nieder- und Übergangsmoore an den Seen und in den Niederungen des klagenfurter Beckens, des gailtales usw.. Hochmoore hingegen sind hier ausgesprochen selten. das andertalmoor, ein einzigartiges Bergkiefern-Hochmoor, ist ein gutes Beispiel dafür.
© Wilfried Franz
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die feuchtwiesen-Pracht-Nelke (Dianthus superbus sp. superbus) gilt in Österreich als stark gefährdet – im andertalmoor trifft man sie noch an.
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as ander- oder autertalmoor liegt in den Gurktaler alpen in 1450 m seehöhe, knapp nördlich des Ortes st. Lorenzen ob reichenau. Mit seinen rund 48 ha nimmt es das hochtal, das sich in südost-nordwestlicher richtung erstreckt, fast zur Gänze ein. an den hängen reicht der Wald bis zum talboden, ausgenommen jener wenigen flächen, die gerodet oder in Wiesen bzw. Weiden umgewandelt wurden. Gebirgige Gegenden sind für das entstehen von Mooren nicht gerade günstig. es fehlen weite ebenen mit wasserstauendem untergrund, wo sich torf bilden kann. alpenmoore sind daher zumeist relativ klein, auf talböden, hochtäler und trogschultern beschränkt. Bei hochmooren spielen noch weitere faktoren, wie die art des Grundgesteines (Kalk oder silikat), die Neigung des untergrundes und die Niederschlagsverhältnisse eine rolle. erst wenn mehrere faktoren zusammenpassen, kann sich ein hochmoor bilden.
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wISSen das Bergkiefernhochmoor – ein Vegetationsmosasaik – entstand nach der letzten eiszeit. das Bild links außen zeigt einen ehemaligen torfstich, der sich regeneriert, rechts davon das zentrum des Moores.
andertal Wie das alpen-Hochmoor entstand Über die Geschichte des andertal-Moores sind wir durch eine arbeit von frItz (1964) relativ gut unterrichtet. er hat im untergrund mehrere Meter mächtige tone erbohrt, die aus der späteiszeit stammen und nach oben zu in eine dünne Lage aus tonhältigem faulschlamm (tongyttja oder Mudde) übergehen. Nach dem abschmelzen des Gletschers der letzten, der Würm-eiszeit war das tal von einem see erfüllt – der ton ist die hinterlassenschaft desselben (Gletschertrübe!). als dieser see ausfloss, bildete sich am talboden ein Braunmoos-riedgrastorf. Bald wanderten auch torfmoose (Sphagnum ssp.) ein und ein frühes hochmoorstadium entstand. die entwicklung wurde aber unterbrochen, denn in 130-170 cm tiefe liegt wieder seggentorf mit Braunmoosen und nur sehr wenig torfmoosen. erst ab 130 cm herrschen dann torfmoose vor, wie es auch der heutigen Vegetation entspricht. das Profil von frItz ist nicht datiert, denn die radiokarbon-Methode war erst knapp vorher aufgekommen. aber aus dem Vergleich mit anderen Mooren kann man annehmen, dass das vor etwa 2000 Jahren der fall war. das ist recht spät und man muss die erste, hochmoorähnliche Phase dazurechnen, um etwa auf die zeit vor ca. 7000 Jahren zu kommen, in der im alpenvorland der Übergang zum hochmoor erfolgte. Wann die Latsche (Pinus mugo s.l.) auf das Moor eingewandert ist, wissen wir nicht; frItz erwähnt keine funde von sommerheft
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Fotos © v.l. Gertrud Tritthart; Robert Krisai
der talbereich taleinwärts wird auch heute landwirtschaftlich genutzt (fotos oben rechts).
schon im aufsatz von rIeder (1904) über die Moore Kärntens wird ein „antertal- oder speikkofelmoor“ genannt, ein Name, der sich wohl vom Großen speikkofel (2270 m) nördlich des Moores herleitet. als speikkofelmoos ist es dann auch in das Moorverzeichnis von rIeder und zaILer (in WILK et al. 1911) eingegangen, wo die Größe mit 11,5 ha und die Moortiefe mit 4,5 m angegeben wird. als „gegenwärtiger zustand“ werden „torfstich, Weide“ angegeben, was man wohl als hinweis auf frühe Nutzung ansehen darf. Nördlich und östlich des Moores befinden sich mehrere almen, auf der ÖK 50 werden eine „hoishütte“, „Jörglhütte“ und „heinzhütte“ angeführt. der talbereich taleinwärts des Moores wird auch heute landwirtschaftlich genutzt (als Wiese und/oder Weide). trotzdem ist bemerkenswert, dass schon in diesem Verzeichnis im Gegensatz zu anderen Mooren „urzustand“ nicht erwähnt wird; das Moor muss also schon damals relativ stark genutzt worden sein. umso erstaunlicher ist es, dass zumindest ein teil naturnah erhalten geblieben ist!
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Kiefernnadeln oder -samen. es ist aber auf Grund der Pollenkurve wohl anzunehmen, dass die Latsche am Moorrand vorhanden war und sich dann bald auf das neu aufgewachsene hochmoor ausbreitete. das ist jedenfalls eindeutig früher als die ersten entwässerungsund torfabbau-Maßnahmen stattgefunden haben. der menschliche einfluss auf das Moorgebiet wird von frItz eingehend behandelt. die almen wurden vermutlich schon in der „Bairisch-Ottonischen siedlungsperiode um 1000 n. chr.“ angelegt; die „dauerbesiedlung des st. Lorenzen-Berges“ erfolgte im zeitraum der hochmittelalterlichen Binnenkolonisation. damals, also schon vor 1000 Jahren, wurden Wiesen und Weiden angelegt; das Moor selbst blieb aber wohl noch unberührt. Kleinräumiger hand-torfstich für den eigenbedarf ist aber denkbar. die jüngste Geschichte des torfabbaues ist bei Karre und steINer (2005) dargestellt. drei Bereiche unterteilen heute das Moor von südost nach Nordwest. Betritt man das tal von süden, so kommt man zunächst zu dem teil, der durch torfstich stark beeinträchtigt wurde. der torf ist fast bis zum untergrund ausgeräumt, wodurch eine große Grube entstand, die heute sehr nass und teilweise wieder mit torfmoos-rasen und scheiden-Wollgras (Eriophorum vaginatum) zugewachsen ist. es sind verschiedene formen von Sphagnum fallax s.l. (sensu lato), einem torfmoos, das sich in solchen gestörten Moorteilen häufig ausbreitet. Mit der ursprünglichen torfbildenden Vegetation hat das wenig gemein, es könnte aber die Grundlage für das neuerliche ansiedeln hochmoortypischer arten bieten, was aber lange zeiträume beansprucht, wenn es 46
überhaupt zustande kommt. zu einem nennenswerten aufkommen von Gehölzen ist es bis jetzt nicht gekommen, möglicherweise ist der untergrund zu nass oder die zeit seit dem ende des torfabbaues noch zu kurz. Bergkiefern-Hochmoor. Nach einer schmalen, im Laufe der Jahrzehnte eingesunkenen randzone betreten wir den schönsten und interessantesten teil des Moores: er wirkt naturnah, auch wenn das angesichts der langen eingriffs-Geschichte (siehe oben!) mit Vorsicht zu beurteilen ist. die Moortiefe bis zum Glazialton erreicht hier vier Meter, war aber wohl ursprünglich größer, da ein zumindest leichtes einsinken anzunehmen ist. das Vegetations-Mosaik entspricht weitgehend den natürlichen Verhältnissen, wie es aus unberührten hochmooren (etwa im Lungau) bekannt ist: Offene flächen ohne Latsche wechseln mit Latschen-Inseln ab. die Latschen werden nur ca. 0,5 m hoch und führen einen ständigen Kampf gegen das Überwachsenwerden von den torfmoosen. erst im randbereich wird der Latschenbewuchs undurchdringlich dicht und bis zu zwei m hoch. für unsere Latschenhochmoore haben PauL und ruOff (1927) den Begriff „Latschenhochmoor“ in die moorkundliche Literatur eingeführt und dann 1932 unter einbeziehung der spirke in Bergkiefernhochmoor erweitert. unter Bergkiefer ist Pinus mugo TURRA sensu lato, also einschließlich der hackenkiefer (Pinus uncinata) und der „Moorspirke“ (Pinus rotundata) zu verstehen, also sowohl die baumförmige „spirke“ als die strauchige „Latsche“ und die Übergangsformen dazwischen. damit ist Pinus mugo „d i e“ charakterpflanze der alpen-hochmoore (im weiteren sinn, einschließlich umfeld), die diesen hochmoortyp weltweit einmalig macht,
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Im randbereich wachsen etliche Baumbirken, die der dreh-Birke gleichen. Moor-regeneration im ehem. torfstich mit horsten aus scheiden-Wollgras (v.l.)
andertalmoor
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denn nirgends gibt es sonst noch Pinus mugo s.l. – aufrecht oder strauchig – in Mooren! daneben ist auch das Vorkommen der zirbe oder arve (Pinus cembra) mit zahlreichen Keimlingen, jungen und alten Bäumen, bemerkenswert. moor mit fenster. Im dritten, nordwestlichen teil schließlich geht die dicke der torfschicht auf ca. 1,5 m zurück. Bemerkenswert ist ein Quelltümpel, wo Wasser aus dem untergrund herausdrückt und dann in einem kleinen Gerinne quer durch das hochmoor (!) dem Moorrand zustrebt. am rand dieses Gerinnes wächst ein streifen schaumkraut (Cardamine amara), der zur zeit der Blüte wie ein weißer strich im Moor auffällt! rund um den Quelltrichter sind Belüftung und Nährstoffverhältnisse offenbar besser, denn dort wachsen hohe fichten. streng genommen müsste man den tümpel und den Bach als Niedermoorfenster bezeichnen und aus der hochmoorvegetation ausklammern. ein derartiges „Niedermoorfenster“ ist dem Verfasser aus keinem anderen alpenmoor bekannt! die gering mächtige torfschicht leitet schon zum nördlichen Moorrand über. heute grenzt ein schnurgerader Graben (und ein zaun) das Moor von den anschließenden Grünlandflächen ab, die keine torfauflage mehr besitzen. Wie dieser Moorrand im Naturzustand aussah ist unbekannt.
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an mehreren stellen durch hölzerne Querwände verschlossen, was dazu führte, dass sich im Graben ein torfmoosrasen (hauptsächlich Sphagnum fallax s.l.) ausbildete und die hohen Latschen am rand des Grabens abstarben. es ist zu hoffen, dass sich der Wasserhaushalt einigermaßen erholt, bevor die Bretter undicht werden. Literatur frItz a. 1964. Pollenanalytische untersuchung des Bergkiefern-hochmoores im autertal, Kärnten. carinthia II 74: 4059 Karre B. und steINer G.M. 2005. Managementkonzept für das hochmoor autertal. In: steINer G.M., Moore von sibirien bis feuerland. stapfia 85: 453-484 PauL h. und ruOff s. 1927. Pollenstatistische und stratigraphische Mooruntersuchungen im südlichen Bayern I. teil. Moore im außeralpinen Gebiet der diluvialen salzach-, chiemsee- und Inn-Gletscher. Ber. Bayer. Bot. Ges. 19: 1-84 PauL h. und ruOff s.1932. Pollenstatistische und stratigraphische Mooruntersuchungen im südlichen Bayern II. teil. Moore in den Gebieten der Isar-, allgäu- und rheinvorlandgletscher. Ber. Bayer. Bot. Ges. 20: 1-264 rIeder K. 1904: die Moore Kärntens. z. f. Moorkultur und torfverwertung 1904:1-23, Wien rIeder K. und zaILer V. 1911: Nachweis der Moore Kärntens. In: Bersch W. 1911: Nachweis der Moore in Niederösterreich, Oberösterreich, steiermark, Kärnten, Krain, tirol und Mähren. Wien, Verlag frick s. 53-67
Bedeutendes feuchtgebiet. Vor kurzer zeit wurde das Moor samt umgebung als Natura 2000-Gebiet gemeldet und auch zum ramsar-Gebiet erklärt (Natur und Land 97/4: 19). unter federführung der arge Naturschutz in Klagenfurt wird versucht, das Moor zu renaturieren: dazu wurde der hauptgraben bereits sommerheft
etliche gefährdete arten, wie den sumpf(Moor)enzian oder tarant (Swertia perennis) (1), die alpen-rasenbinse (Trichophorum alpinum) (3) und das scheiden-Wollgras (Eriophorum vaginatum) (4) trifft man hier an. häufiger ist die Gewöhnliche Moosbeere (Vaccinium oxycoccos) (2).
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text: univ. Prof. dr. robert Krisai Linzer straße 18 5280 Braunau robert.Krisai@sbg.ac.at
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Vegetation des andertales:
hotspot der Vielfalt
Das Andertal-Hochmoor ist wegen seiner vielen verschiedenen Pflanzen und Pflanzengesellschaften, aber auch wegen seiner tiere ein „Hotspot“ der Arten- und Lebensraumvielfalt. Natürlich können hier nur einige davon exemplarisch vorgestellt werden:
1 Im randbereich der hochmoorweite steigen die Latschen zunächst am Boden kriechend bogenförmig auf und erreichen besonders in der Nähe der zwei Bäche im Kontaktbereich zum Mineralboden im Osten des Moores Wuchshöhen von mehreren Metern und einen stammesdurchmesser bis zu 12 cm (1).
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Vegetations-Mosaik…
etwa zwei Meter unterhalb des Weges reicht der randsumpf (Lagg) des regenmoores (3) bis an die Wegböschung. Im Lagg sammelt sich Wasser aus dem gewölbten zentrum des hochmoores und dem Mineralbodenwasser aus der umgebung. hier finden sich die Pflanzengesellschaften des
schnabelseggenrieds (Caricetum rostratae) in Begleitung von trügerischem torfmoos (Sphagnum fallax agg.). das häufige Sphagnum fallax agg. wird vom Verbogenen torfmoos (Sphagnum flexuosum) begleitet. ferner wachsen hier eine hochwüchsige form der Braun-segge (Carex nigra), (sumpf) Grau-segge (Carex canescens) und die seltene flecken-fingerwurz (Dactylorrhiza maculata = D. fuchsii).
teil des Moores sind zwischen den großflächigen Carex rostrata-Beständen immer wieder kleinere, inselförmige flächen der hier seltenen schlammseggengesellschaft (Caricetum limosae) ausgebildet, aber auch einzelne bis zu 60 cm hohe Braun-torfmoos-Bulte (Sphagnum fuscum) zu beobachten, auf denen manchmal zirbelnüsse, verbreitet durch tannenhäher, ein geeignetes Keimbett finden.
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2 Gegen das zentrum der hochmoorweite werden die Latschen immer kleiner und treten nur mehr vereinzelt im vorherrschenden Braun-torfmoos (Sphagnum fuscum) auf (2). 48
Weiter talauswärts wachsen im Lagg etliche Baumbirken, die der fennoskandischen Birkensippe, der dreh-Birke (Betuta pubescens ssp. czerepanovii = Betula tortuosa) gleichen (5). In der Baumschicht wachsen noch zirben (Pinus cembra), vom abfallenden rand des hochmoores (randgehänge (4)) dringen vereinzelt Leg-föhren (Pinus mugo) (6) in diesen Bestand ein. selten ist hier auch die zwerg-Birke (Betula nana). Besonders im östlichen sommerheft
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7 ein naturnaher zirben-fichtenwald (7) direkt an der südwestlichen Grenze oberhalb des feldweges begrenzt das schutzgebiet. In der strauchschicht sind Moor-Nebelbeere (Vaccinium uliginosum) (8) sowie Preisel- und heidelbeere (V. vitisidaea und V. myrtillus) häufig, selten dagegen Leg-föhre oder Latsche (Pinus mugo), Gewöhnlich-Wachtelweizen (Melampyrum pratense var. paludosum) und drahtschmiele (Avenella flexuosa). In der Moosschicht findet man etagenmoos (Hylocomium splendens), schönes haarmützenmoos (Polytrichum formosum), dreilappiges Peitschenmoos (Bazzania trilobata) sowie apfelflechte (Peltigera aphthosa) und am feuchten Boden die heideflechte (Icmadophila ericetorum) mit ihren rosa-fleischfarbenen apothecien (fruchtkörpern).
Im Bach, am südlichen rand des schutzgebietes (9), fallen Massenbestände des Wasserhahnenfußes (Ranunculus trichophyllus cf. ssp. lutulentus) (10) auf, die u. a. mit Gemeinem Quellmoos (Philonotis fontana) vergesellschaftet sind. auf gering und nicht vom reißenden Wasser überfluteten schuttinseln wachsen in dem klaren Wasser des Moorabflusses bis zu 2 m2 große Brunnen-Quellkraut-Bestände (Montia fontana), die mit Bach-ehrenpreis (Veronica beccabunga) u.a. vergesellschaftet sind. Lediglich an einer stelle wächst am rande einer Quelle der in den Nockbergen nicht seltene drüsen-Mauerpfeffer (Sedum villosum).
der zentrale hochmoorbereich ist gekennzeichnet durch zahlreiche 1-5 m2 große, 20-50 cm hohe Sphagnum fuscum-Bulte (2, 12), die oft mit keinen Latschen bestockt sind. auf den Bulten sind außerdem folgende arten z. t. sehr häufig: Moor-Nebelbeere (Vaccinium uliginosum) (8), Preiselbeere (V. vitis-idaea), Klein-torfbeere (V. microcarpum), europa-rosmarinheide (Andromeda polifolia) und rundblatt-sonnentau (Drosera rotundifolia) (13)
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Gegen den talschluss fallen die einschürigen oder seltener gemähten feuchtwiesen auf. sie sind vom hochmoor durch einen verlaufenden entwässerungsgraben getrennt. hier wachsen besonders große Bestände von Quirl-Läusekraut (Pedicularis verticillata), faden-simse (Juncus filiformis), Braun-segge (Carex nigra), schlangen-Knöterich (Persicaria bistorta), Moor-Klee (Trifolium spadiceum) (11) sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre), horst-rasenschmiele (Deschampsia cespitosa) u.a..
text und Fotos: univ. doz. dr. Wilfried robert franz am Birkengrund 75, 9073 Viktring wfranz@aon.at
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nAtionAlPARk kAlkAlPEn:
paradies für Bergwaldvögel das vorkommen von Urwaldspezialisten und die hohen revierdichten von Bergwaldvögeln unterstreichen die Bedeutung des Nationalparks kalkalpen.
S
ensationell ist das häufige Vorkommen des halsbandschnäppers. der Nationalpark Kalkalpen beherbergt demnach die bedeutendste, geschlossene und dichteste Population an halsbandschnäppern in Oberösterreich – auf 375–420 reviere wird der Bestand geschätzt. derartige revierdichten sind sonst nur mehr aus dem tieflandurwald von Bialowieza in Polen und den donauauwäldern im Osten Österreichs bekannt. untersucht wurden die siedlungsdichten von eulen, spechten und schnäppern. unerwartet ist auch die hohe siedlungsdichte an zwergschnäppern. demnach leben im Nationalpark schätzungsweise ein Viertel bis die hälfte aller in Oberösterreich vorkommenden zwergschnäpper. die beiden übrigen in Oberösterreich noch vorkommenden schnäpperarten wie der trauer- und der Grauschnäpper wurden ebenfalls nachgewiesen. eine dreijährige erhebung der Brutvögel des Bergwaldes im Nationalpark brachte diese erstaunlichen ergebnisse hervor. Österreichweit gesehen ist diese erhebung, besonders die der schnäpper, die erste auf so großer fläche im Bergwald. 50
der zwergschnäpper (Ficedula parva) bevorzugt alte Buchenbestände oder Laubmischwälder mit eschen und Bergahornen, wobei die Buche meist dominiert.
studienleiter Mag. Werner Weißmair wurde von den Ornithologen Norbert Pühringer, hans uhl und den ÖBf-aG/Nationalpark Betrieb Kalkalpen sowie von Vertretern von BirdLife Österreich unterstützt. für die Projektleitung verantwortlich war Nationalpark-Mitarbeiter dr. erich Weigand. Von den zehn europäischen spechtarten sind sechs im Nationalpark Kalkalpen vertreten. „Beim dreizehenspecht liegt die siedlungsdichte bei weitem über dem erwartungswert und übertrifft sogar die siedlungsdichten vom europaschutzgebiet dachstein und Wildnisgebiet dürrenstein“, weist Ornithologe Werner Weißmair hin. der Weißrückenspecht gilt wegen seiner habitatansprüche als „urwaldspezialist“. diese in Österreich seltene spechtart braucht besonders totholzreiche, lichte und besonnte alte Laubwälder. er kommt im Nationalpark Kalkalpen mit 110–130 revieren noch häufig vor. „ein derart geschlossenes Vorkommen ist einzigsommerheft
© Werner Weißmair (2)
der Weißrückenspecht (Dendrocopos leucotos) benötigt viel stehendes und liegendes totholz, das eine große stammstärke aufweisen muss.
artig für Oberösterreich und weit darüber hinaus. damit wird die hohe Verantwortung des Nationalparks Kalkalpen für diese gefährdeten Laubwaldbewohner deutlich unterstrichen“, wertet Ornithologe Norbert Pühringer dieses untersuchungsergebnis. auch das Vorkommen an Grau- und schwarzspechten ist beachtlich. Von den eulenarten sind die Populationen von raufuß- und sperlingskauz herausragend. der Nationalpark Kalkalpen beherbergt in etwa 40–50 reviere des raufußkauzes und somit ein landesweit bedeutendes Vorkommen. die Bestandsdichten vom sperlingskauz sind innerhalb vergleichbarer studien in Mitteleuropa hoch und liegen noch über jenen der schutzgebiete dachstein und Gesäuse. Info: www.kalkalpen.at
Natur&Land 98. JG. – heft 2-2012
dIeS&daS
Wir haben es satt! eine plattform aus Umwelt- und entwicklungsorganisationen, bäuerlichen und sozialen organisationen fordert eine völlig neue agrar- und ernährungspolitik. alexandra strickner von attac Österreich bringt es auf den Punkt: „Wir haben es satt, dass die Interessen der exportorientierten Lebensmittelindustrie in europa die europäische agrar- und Lebensmittelpolitik bestimmen. diese will immer billigere rohstoffe, um weiterhin außerhalb der eu exportieren zu können. Wir wollen eine agrar- und Lebensmittelpolitik, die ökologisch produziertes essen für alle Menschen in europa sicherstellt und auch spekulation mit Lebensmitteln verbietet. dafür braucht es entsprechende spielregeln, die die Macht von supermärkten und Lebensmittelkonzernen verringern.“ der österreichischen Plattform gehören die Grünen Bäuerinnen
nAchRUF
dieter dorner am Berg athos verstorben unser prominenter NaturschutzBuNd-Bezirksstellenleiter von radkersburg, dieter dorner, ist während eines aufenthaltes in Griechenland – am Berg athos, wo er sich des Öfteren aufhielt – unerwartet am 17. 4. 2012 verstorben. Geboren 1943 und in Wien aufgewachsen, Mitbegründer des radiosenders Ö3 („die stimme des Ö3-Weckers“) und schließlich in Mureck in der südsteiermark beheimatet, war er eine der aktivsten Persönlichkeiten unseres Vereins in der steiermark. am 24.10. 1981 verlieh ihm der NaturschutzBuNd anlässlich des Naturschutztages den Österreichischen Naturschutzpreis für seine verdienstvolle tätigkeit als help-redakteur im rundfunk. sein einsatz für die erhaltung der steirischen Grenzmur – wo es zahlreiche Kraftwerksprojekte abzuwenden galt – wird uns immer in erinnerung bleiben und ein auftrag sein, dieses schutzwerk fortzuführen. der NaturschutzBuNd steiermark entbietet seine aufrichtige anteilnahme den hinterbliebenen und wird den beherzten Mur-auenschützer – auch durch Benennung eines NaturschutzBuNd-Grundstückes – stets in seinem Gedächtnis bewahren. dr. Johannes Gepp, Obmann im NaturschutzBuNd steiermark
fsommerheft
Natur&Land 98. JG. – heft 2-2012
www.wirhabenessattaustria.wordpress.com
termine
„die agrarindustrie in europa verursacht dioxinskandale, Gentechnik im essen und tierleid in Megaställen. sie verschärft hungerkrisen, den Klimawandel und das höfesterben. eine reform der gemeinsamen agrarpolitik der eu steht an und auch in der österreichischen agrarpolitik müssen die Weichen völlig neu gestellt werden. deshalb rufen wir den agrarpolitischen frühling aus“, skizzieren die Mitglieder der Plattform ihre Kritik und sprechen laut aus, was sich viele Menschen in unserem Land denken. die Organisationen fordern Minister Berlakovich auf, endlich über den reformprozess zu informieren und – wie es die eu vorschreibt – die stakeholder in den Prozess einzubeziehen.
und Bauern, die Österreichische Bergbauernvereinigung ÖBV – Via campesina, attac, GLOBaL 2000, Greenpeace u.a. an. schon in deutschland brachte die Initiative „Wir haben es satt“ zahlreiche KonsumentInnen, umwelt- und tierschützerInnen, ImkerInnen, entwicklungspolitische © piclease-AntjeDeepen-Wieczorek Gruppen, Bäuerinnen und Bauern gemeinsam für eine neue Landwirtschaftpolitik auf die straße. In Berlin protestierten ende Jänner dieses Jahres rund 23.000 Menschen für eine nachhaltige menschen- und tierfreundliche Landwirtschaft. die forderungen sowie eine Liste der unterstützerInnen finden sie auf facebook unter: www.facebook.com/Wirhabenessattaustria sowie unter: ha
mUSIK & NAtUr Vortrags-Konzerte 2012
im foyer des Naturhistorischen Museums Maria-theresien-Platz, 1010 Wien
montag, 29. 10. 2012, 19.30 Haie – mythos und realität
Vortrag: elisabeth Buchinger (sharkproject) Monika und Peter uhler – Violine Lena franhauser – Viola Werke von: J. doderer, a. Banlaky, J. Bednarik, J. everhartz, B. eder © Wolfgang Schruf
montag, 5. 11. 2012, 19.30 Karneval der kleinen tiere
Vortrag: dI Margarita auer Ingrid Wagner-Kraft – Violoncello Wolfram Wagner – flöte dominik Wagner – Kontrabass Werke von: W. Wagner, h. reiter u.a. Karten: eur 15,-, studierende und Mitglieder von Naturschutzorganisationen (BirdLife, NaturschutzBuNd etc.) eur 10,-, schüler 5,reservierung und Informationen: akos Banlaky abanlaky@hotmail.com, t 0043(0)/0699/19 46 45 68
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leSerreaktIonen Heft 1-12: Arten unter Druck Gratuliere zu dieser ausgabe. Ich finde es super, dass das thema Krähen- und Greifvogelbejagung endlich so deutlich angesprochen wird. diese Missstände müssen endlich ein ende nehmen. Naturschutz darf nicht mit der schrotflinte betrieben werden. Josef Stefan, 3710 Ziersdorf Vorab, ich bin kein ausgebildeter Ornithologe, sondern seit vielen Jahren ein Naturbeobachter. Meine stellungnahme dazu soll sowohl ergänzend als auch widersprüchlich sein. Vor sicher mehr als zwanzig Jahren gab es Krähenvölker (soweit ich weiß, war es die Moskauer Nebelkrähe), die während der Winterzeit aus russland zu uns kamen, um zu überwintern. es entwickelte sich aber so, dass diese im sommer nicht mehr zurückflogen, sondern ihre ständige heimat in unseren
Breiten fand. Ich benutze seit vielen Jahren zu fuß eine route in Linz, die auch am sogenannten urnenfriedhof vorbeiführt. und da haben auch Krähen (und raben) ihre schlafbäume. Im Laufe dieser Jahre war für mich eine starke zunahme der Krähenanzahl feststellbar. dazu kommt, dass damals auf einer benachbarten, sehr großen Wiese (die, glaube ich, nur 2x im Jahr gemäht wurde) eine Kiebitz-Kolonie ihre Brutplätze hatte. Nun, im Lauf der Jahre verschwand diese Kolonie. Ich führe die Gründe einerseits auf die vermehrte Krähenpopulation, aber auch auf die zunehmende anzahl von hunden, die auch auf dieser Wiese ihren auslauf hatten, zurück. Vergangenes Jahr hatte ich im gleichen Gebiet ein erlebnis, das mich tatsächlich an hitchcocks „die Vögel“ erinnerte. seit Jahren gibt es da auch einen „swing-Golfplatz“ – auch eine ehemalige Wiese, jetzt eine ziemlich sterile rasenfläche. diese war an diesem Nach-
mittag schwarz-weiß, Krähen und Möwen so viele, dass vom Grün fast nichts mehr zu sehen war. Was diese fläche den Vögeln bot, dass sie sich in derartiger anzahl versammelten, weiß ich nicht. In meinem Wohnort gibt es u.a. auch eine ziemlich starke elsternpopulation. zwei Beobachtungen greife ich heraus. Wir hatten an unserem haus öfters bis zu drei Nester von Gartenrotschwanzeln. Kurz bevor die Jungen ihren ersten flug versuchten - die altvögel zeigen das ja mit aufgeregten Lauten an versammeln sich am Boden die Katzen und auf ihren ansitzen die elstern. Nun ist die situation so, dass wir, wenn wir Glück haben, nur noch ein Brutpaar an unserem haus ein Nest baut. dazu folgendes einmalige erlebnis: In unserem Garten attackierte eine elster ein amsel ziemlich brutal – ich hab sie dann verjagt. Ob der Grund futterneid oder was anderes war, weiß ich nicht.
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(im Buchhandel erhältlich)
Link zum Trailer: www.fluessevollerleben.at
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ÖSTERREICH UND DIE WASSERKRAFT Die Österr. Wasserkraftindustrie befindet sich in einer neuen Goldgräberstimmung: Hunderte neue Kraftwerke sind geplant. Die Wasserkraft gilt – im Gegensatz zu Atom- und Kohlekraftwerken – als saubere, umweltfreundliche und billige Energieform und wird als die beste Möglichkeit verkauft, den stetig wachsenden Energieund Stromhunger zu stillen. Über die negativen Folgen – unwiderrufliche Zerstörung natürlicher Flusslandschaften – wird selten geredet. Der Film nimmt alle Aspekte der Wasserkraft unter die Lupe. Welche Flüsse sind betroffen? Was sagen Bürgerinitiativen und NGOs dazu? Gibt es Tabu-Fließgewässer? Wie kann eine zukunftsfähige, ökologisch verträgliche Energieversorgung aussehen? Besucht werden Flüsse und Menschen in Österreich, der Türkei und im Amazonasgebiet. Umweltschützer, Politiker und die Stromlobby kommen zu Wort. DVD, ca. 40 min, EUR 8,-, Bestelladresse: WWF Tirol, Brixnerstr. 4/9, 6020 Innsbruck, T 0043/(0)676/83 48 83 06, marlis.knapp@wwf.at
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DIE SCHÖNSTEN ALMEN ÖSTERREICHS Brauchtum & Natur Alles Wissenswerte über 300 der schönsten Almen Österreichs samt Wanderungen und Einkehrmöglichkeiten. Infos über die Geschichte der Almwirtschaft, die typische Pflanzenwelt, die unterschiedlichen Bauformen und Bewirtschaftungsarten, über Viehbestände und Tierwelt gehören dazu. Hilde und Willi Senft. Leopold Stocker Verlag, akt. Sonderauflage, 288 Seiten, ca. 330 Farbabb., Hardcover, ISBN 978-37020-1226-7, EUR 19,90.
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BÄUME VERSTEHEN Was uns Bäume erzählen Wer versteht, wie ein Baum „tickt“, wird mehr Freude an ihm haben. Das Buch erlaubt überraschende Einblicke in das Innenleben der Bäume, verhilft zu einer neuen Sichtweise und berät bei der Wahl des richtigen Hausbaumes, beim Pflanzen und Schneiden oder beim Umgang mit Totholz. Auch der Klimawandel ist ein Thema. Peter Wohlleben. PALA VERLAG 2011, 196 Seiten, zahlreiche Zeichnungen, geb., ISBN 978-3-8956-6299-7, EUR 14,00.
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leSerreaktIonen Ich bin auch gern im salzkammergut unterwegs – schon viele Jahre. auch da stellte ich fest, dass die Krähen im Verhältnis zu früher stark zugenommen haben. das wurde mir auch von den Menschen dort bestätigt. Weitere erlebnisse mit raben und Krähen vom ruderboot aus. es war schon Oktober und Nebel über dem Wasser. da hörte ich einen Knall auf meiner Bugbespannung und dachte mir noch nichts dabei. es folgten dann mehrere „einschläge“ knapp neben mir ins Wasser. und oben sah ich einen raben fliegen, der mit kleinen steinchen immer wieder versuchte, das Boot zu treffen. eine Bestätigung für dieses Verhalten erhielt ich wenig später – Krähenartige, besonders aber raben, können sehr verspielt sein. eine weitere Beobachtung war ein Luftkampf im wahrsten sinne des Wortes. da jagte ein Krähenpaar einen falken (ich vermute einen rötelfalken), der offensichtlich zu nahe an das Gelege der
dass Krähenartige sehr intelligent und sozial sind, kann ich nur bestätigen. dass sie, wenn sie Gefahr erkennen, sehr kollektiv und mit großem einsatz reagieren, ebenfalls. soweit die schilderung meiner eindrücke über die „klugen schwarzen“! Reinhard Resch, 4180 Zwettl
Krähen herankam. Was sich da über der donau abspielte war eine flugshow dieser drei Vögel und die war wenigstens höchst aufregend. eine letzte Beobachtung: Vor ein paar Jahren ruderte ich auf dem Main. und da hatte ich den eindruck, als würden Krähen – die offensichtlich ein ruderboot nicht kannten – sehr aufgeregt von einem Kilometer zum nächsten ihren artgenossen vom Gesehenen Nachricht geben. das war fast wie ein Lauffeuer. diese Beobachtungen und doch einige weitere lassen für mich folgende schlüsse zu: die Populationsdichte von Krähen ist regional doch sehr unterschiedlich – die auswirkungen auf die übrige tierwelt? Ich bin mir nicht sicher, ob das keine auswirkungen hat. Ob bei sehr starkem aufkommen eine abschussgenehmigung gerechtfertigt ist, kann und will ich nicht beurteilen. dazu fehlt mir der fachliche hintergrund.
Hinweis
Die Redaktion erhielt mehrere schriftliche Rückmeldungen, die nicht abgedruckt werden konnten, da sie nicht als Leserbrief gekennzeichnet waren. In erster Linie betrafen sie den Beitrag zur Bejagung von Krähenvögeln. Wir haben diese an den Autor weitergeleitet. Wenn Sie Ihre Reaktionen veröffentlicht haben möchten, kennzeichnen Sie diese bitte ausdrücklich als „Leserbrief“.
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(im Buchhandel erhältlich)
Zu Fuß Geschichten über das Gehen Manfred Bürstmayr / Gerald Franz (Hg.)
DIE FLEDERMÄUSE TIROLS Erstmals werden alle verfügbaren Daten der Tiroler Fledermausfauna zusammengefasst und präsentiert. Biologie, Ökologie, Verbreitung und Artenvielfalt der Tiroler Fledermäuse sind ebenso Thema wie der Überblick der Fledermausschutz-Aktivitäten der vergangenen15 Jahre. Christoph Walder & Anton Vorauer, Amt der Tiroler Landesregierung, Abt. Umweltschutz (Hrsg.), 2012, 72 S., reich bebildert, Bestelladresse: Altes Landhaus, 6020 Innsbruck, ISBN 978-3-90216908-2, kostenlos.
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HANDBUCH BIO-BALKONGARTEN
ZU FUß
kleine Flächen bieten viele Möglichkeiten für den Anbau: Gärtnern in Töpfen, Hochbeeten und Gefäßen, Basiswissen und neue Erkenntnisse über das biologische Gärtnern, praxiserprobte Tipps, Ideen für einen individuellen Nutzgarten. Andrea Heistinger, Arche Noah. Loewenzahnverlag, 2012, 304 Seiten, geb., hunderte Farbfotos und Zeichnungen, ISBN 978-3-7066-2494-7, EUR 29,90
gelangen. Trotzdem scheint Gehen altmodisch zu sein, langsam und anstrengend. Aber gehen ist so einfach, es bedarf keiner teuren Ausrüstung oder besonderer Technik. Einfach aufstehen und losgehen! Mit Beiträgen verschiedener AutorInnen. Manfred Bürstmayr & Gerald Franz (Hrsg.). Promedia Verlag 2010, die umweltberatung (Kooperationspartner), 237 Seiten, reich bebildert, ISBN 978-385371-320-4, EUR 14,90,-
DIE WELT ALS RADWEG
Geschichten über das Gehen Philosophie des Radfahrens Gemüse, Obst und Kräuter Gehen ist die ökologischste und und Radweg-Welten China, auf kleiner Fläche ernten nachhaltigste Möglichkeit, um Kanada, Nordkap und BalOb Balkon oder Terrasse: Auch von einem Ort zum anderen zu tikum
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Die Welt als Radweg zu begreifen, der uns fremde Kulturen, Menschen, Straßen und Landschaften näher bringt – ob quer durch China, an den Ufern des Nils, in den Rockys von Kanada, am Nordkap oder im Baltikum: Jeder kann mit dem Fahrrad dem Leben einen tieferen Sinn geben. Siegfried Kotthoff, Donat-Verlag, 173 S., reich bebildert, ISBN 978-3-938275-46-7, 12,80 EUR
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steht heute auf der Leitung. Er hat vergessen, welcher Blßtentyp von welchem Insekt bestäubt wird. Kannst Du ihm dabei helfen? Verbinde die passenden Bilder. Ein Tipp: Der Nektar in Blßten mit langen Kelchen ist nur fßr Insekten mit langen Rßsseln erreichbar.
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Hummeln und Holzbienen mit kurzen RĂźsseln halten sich nicht an diese „Regeln“. Sie „beissen“ BlĂźten wie Nummer 2 auf und „stehlen“ den sĂźĂ&#x;en Nektar, ohne die BlĂźte zu bestäuben. 54
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$Xà |VXQJ % & $ Konzeption und Gestaltung: www.natopia.at Foto 3 Wiesenpippau: Š Ebnicher, Foto Dunkle Erdhummel: Š Limberger, Foto Weichkäfer: Š wikimedia-HedwigStorch, Foto Waldvogel: Š wikimediaBotaurusStellaris.
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NatUrScHUtzBUNd
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Johannes Gepp
Österreichs PERLEN am GRÜNEN BAND Europas
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Inhalt (u.a.): H. Matz, J. Gepp. 272 Seiten, Geeignete und ungeeignete Nist- 400 Fotos, EUR 25,00 + kästen, richtige Anbringung der Versand. Kästen, Vogelschutz im Garten, Vogeltränken und -fütterung, Nistkästen für die biologische Schädlingsbekämpfung in Obstanlagen und Forstwirtschaft, Pflege und Kontrolle der Nistkästen, Naturhöhlenerhaltung Johannes Gepp & Otto Henze. Leopold Stocker Verlag, reich bebildert, EUR 19,90 + Versand
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ÖSTERREICHS PERLEN AM GRÜNEN BAND EUROPAS Knapp 1.300 km lang ist der Grenzverlauf in Österreich – beeindruckend die Bandbreite an Lebensraumtypen. Johannes Gepp (Hrsg.) et al.; Verlag Bibliothek der Provinz, 2010, 128 Seiten, A 5, reich bebildert, EUR 12,00 + Versand
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DER BURGENLÄNDISCHE WALD und seine Bedeutung im Naturschutz Inhalte (u.a.): Wichtigkeit von Totholz, Ausblick in die Klimazukunft, Wald als Wirtschaftsraum, naturnahe Waldbewirtschaftung, Bekämpfung von Neophyten, Vergleich Holzmobilisierung mit Nachhaltigkeit, Bedeutung des Waldes für die Jagd. 60 Seiten, 80 Abb., ISBN 978-3902632-15-9, kostenlos, nur Versand.
sommerheft
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Informations- und Arbeitsmappe Acht Großregionen werden entlang des etwa 400 km langen burgenländischen Grünen Bandes vorgestellt. Miteinbezogen sind in der Nähe liegende Naturschutzgebiete. Mit Ökospielen und Arbeitsblättern für Schüler. Josef Weinzettl. 150 Seiten, ISBN 978-3902632-16-6, EUR 25.- + Versand
Der Biologe und Fotograf Manfred Fiala hat sich im Burgenland auf die Suche nach den letzten noch intakten Naturlebensräumen gemacht: urwaldähnliche Wälder, mit Blumen übersäte Steppenrasen und Feuchtwiesen, versteckte Gewässer und v. m. Manfred Fiala. 2012, Bildband, 176 Seiten, 193 Farbfotos, EUR 29,90 + Versand
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Unser Erbe an die nächste Generation
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vorScHaU
W In den donauauen nahe Orth
er von auen spricht, denkt meist an feuchte, lichtdurchflutete Wälder entlang von flüssen. In der tat sind auen wasserabhängige Landlebensräume von unschätzbarem Wert: sie beherbergen nicht nur eine fülle verschiedener tier- und Pflanzenarten, sind sozusagen hot spots der Biodiversität, sondern sie
erbringen auch hohe Ökosystemdienstleistungen ,wie z. B. hochwasserschutz: als natürliche hochwasserrückhalteflächen helfen auen, den Wasserabfluss bei derartigen ereignissen zu verlangsamen und hochwässer stromab zu entschärfen. doch auen sind selten geworden – mit der Verbauung und regulierung der flüsse und Bäche
ist dieser Lebensraum merklich geschrumpft. um die verbliebenen auen best möglich zu schützen, braucht es eine nationale strategie. Basis dafür ist die neue studie zum „aueninventar“, in dem die auenflächen Österreich erfasst wurden. Was alles zu einem „auenschutz mit strategie“ gehört, werden wir Ihnen in diesem heft vorstellen.
die Herbstausgabe erscheint anfang September
Natur & Land-archIV von 1913 bis heute sie suchen artikel oder autorinnen und autoren aus Natur & Land? sie finden sie auf: www.naturschutzbund.at/naturundland/archiv/artikelübersicht I
m p r e s s u m
sommerheft 2-2012
Offizielles Organ des NATURSCHUTZBUNDes Österreichs BezuGsBedINGuNGeN: abo-Jahresbezug (einschließlich Postzustellung) eur 22,– für Österreich, eur 26,50 für das ausland; einzelhefte eur 4,25 + Versand (wenn nicht anders angegeben). BesteLLuNGeN nehmen der NaturschutzBuNd Österreich sowie alle Buchhandlungen entgegen. abbestellungen werden bis 31. 12. eines laufenden Jahres für das nachfolgende Jahr berücksichtigt. danach automatische Verlängerung um ein Jahr. für unverlangte Manuskripte oder anfragen rückporto beilegen. Bei Nichtlieferung der zeitschrift ohne Verschulden des herausgebers besteht kein anspruch auf entschädigung. für nicht verlangte Manuskripte und fotos wird keine haftung übernommen! BaNKVerBINduNG: salzburger sparkasse, 5020 salzburg, Konto-Nr. 18069, BLz 20404 herausGeBer, eIGeNtÜMer, VerLeGer:
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NaturschutzBuNd Österreich, Museumsplatz 2, 5020 salzburg, tel. 0043/(0)662/64 29 09 redaKtIONsLeItuNG: chefr Ingrid hagenstein (ha) tel. 0043/(0)662/64 29 09-13 e-mail: natur-land@naturschutzbund.at redaKtIONsMItarBeIt: Mag. Birgit MairMarkart, Mag. christine Pühringer. PrÄsIdIuM: univ. Prof. dr. roman türk (Präsident), hildegard Breiner, Prof. dr. Johannes Gepp, univ. Prof. dr. Walter hödl (Vizepräsidentin/en) satz, dtP-LaYOut, drucKVOrstufe: Ingrid hagenstein. drucK: Bubnik druck, 5323 ebenau 25. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem zertifiziertem Papier. OffeNLeGuNG Laut MedIeNGesetz: Natur & Land ist eine konfessions- und parteiungebundene zeitschrift, die seitens des NaturschutzBuNdes Österreich herausgegeben wird.
sommerheft
redaKtIONeLLes zIeL: Kritische Information zu fragen des Natur- und umweltschutzes. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des autors wieder und decken sich nicht unbedingt mit der der redaktion und des herausgebers. Im sinne der Vereinfachung können u. u. geschlechtsspezifische endigungen weggelassen werden. selbstverständlich sind immer beide Geschlechter angesprochen. IssN: 0028-0607 der ÖNB ist mitglied der Weltnaturschutzorganisation „international Union for conservation of Nature“
Gefördert aus Mitteln des Lebensministeriums über den umweltdachverband
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herbstheft 3-12: auenschutz mit Strategie
....in 9 landesverbänden für Sie erreichbar BuNdesVerBaNd Museumsplatz 2, 5020 salzburg Mo–do 8–17, fr 8–12 uhr t: 0662/64 29 09, f: 0662/64 37 34-4 bundesverband@naturschutzbund.at BurGeNLaNd esterhazystr. 15, 7000 eisenstadt Mo-do 8-11.30 uhr t: 0664/845 30 48, f: 02682/702-190 burgenland@naturschutzbund.at KÄrNteN adalbert-stifterstraße 21, 9500 Villach Mo–fr 9–13 uhr t+f: 04242/21 41 42 h: 0676/3 36 82 62 kaernten@naturschutzbund.at WIeN Museumsplatz 1, stiege 13 1070 Wien di 9–11, 17–18.30, Mi 9–11 uhr t+f: 01/5 22 35 97 wien@naturschutzbund.at NIederÖsterreIch Mariannengasse 32/2/16, 1090 Wien Mo-do 9–13 uhr t+f: 01/4 02 93 94 noe@naturschutzbund.at OBerÖsterreIch Promenade 37, 4020 Linz Mo–fr 7.30–12.30 uhr ferien-Journaldienst t: 0732/77 92 79, f: 0732/78 56 02 oberoesterreich@naturschutzbund.at steIerMarK herdergasse 3, 8010 Graz Mo–do 8.00–15.00, fr 8.00–12.00 t: 0316/32 23 77, f: -4 steiermark@naturschutzbund.at VOrarLBerG schulgasse 7, 6850 dornbirn Mo, do 8.30–11.30, 13.30–16.00 fr: 8.30-11.30 t: 05572/2 96 50, f: 05572/2 10 53 vorarlberg@naturschutzbund.at tIrOL Im alpenzoo, Weiherburgg. 37 a 6020 Innsbruck, Bürozeiten variabel t: 0664/4 43 09 59, f: 0512/26 00 87 tirol@naturschutzbund.at saLzBurG Museumsplatz 2, 5020 salzburg Mo–do 8–17, fr 8–12 t: 0662/64 29 09-11, f: 0662/64 37 34-4 salzburg@naturschutzbund.at sommerheft
Unterstützen Sie unsere arbeit mit ihrer mitgliedschaft! Ich möchte Mitglied in folgender Landesgruppe werden: Z Burgenland Z salzburg
Z Kärnten Z steiermark
Z Oberösterreich Z Niederösterreich Z tirol Z Vorarlberg Z Wien
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TONTRÄGER-SHOP
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Z..St. Entspannung Natur–Wald, CD Z..St. Entspannung Natur–Bach, CD Z..St. Entspannung Natur–Alm, CD Z..St. Die wihtigsten Vogeltipps, CD Z..St. Die Stimmen der Wölfe etc., CD Z..St. Der Garten erwacht, CD Z..St. Froschlurche, CD Z..St. Erlebnis Wald, CD Z..St. Erlebnis Bauernhof, CD Z..St. Wasser-Quelle des Lebens, CD (o.Abb.) Z..St. Heuschrecken, CD Z..St. Tierstimmen, CD
9,95 9,95 9,95 14,95 14,95 9,95 17,95 12,95 12,95 9,95 17,95 9,95
AUSWAHL
17,95 29,95 à 7,95 9,95
Z..St. In Feld & Flur (1) Z...St. Wasser (2) Z...St. Meer (5) Z..St. Gebirge (3) Z...St. Im Park u. Garten (4) à 9,95 Z..St. Im Wald (6) Z...St. In Heide & Moor (7) einzeln oder als Z CD-Box (7 Vogelstimmen CDs , o. Abb.)) 59,95 à 9,95 Z..St. Vogelstimmen-Rätsel Nr. Z1 Z 2 Z 3 24,95 Z..St. CD Vogelstimmen-Trainer (Audio) oder Z...St. PC-Version
DVD Filme DVD Tierwelt Europa (o. Abb.) Z Nr.1 Z Nr.2 Z Nr.3 Z Nr.4 Z Nr.5 Z Nr.6 Z Nr.7 Z Nr.8 Z Nr.9 Z Nr. 10 Z alle 10 DVDs Z...St. DVD Die Vogelwelt in Gärten und Parks Z...St. DVD Die Vogelwelt des Waldes
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10,00 2,50 16,20 13,90 14,90 15,20 14,50 15,20
14,90
19,90 9,90 5,00 5,50
NATUR&LAND – SCHWERPUNKTHEFTE
Vogelstimmen Z..St. Stimmen der Greifvögel, 2 CD Z..St. Unsere heimische Vogelwelt, 4 CDs (Audio) oder einzeln Z..St. Folge… Z..St. Eulen, Nachtschwalben und Tauben, CD
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Feldbestimmungsschlüssel für Hummeln etc. Herby, der Biber; Kinderbuch, ab 2 J. Langlauf- und Loipenführer Salzburg Kinderwagen-Wanderungen Band „Um und in München“ Kinderwagen-Wanderungen Band „Salzburg-Umgebung, Berchtesg. Land“ Kinderwagen-Wanderungen Band „OÖ / Großraum Linz & Wels“ Kinderwagen-Wanderungen Band „Um und in Wien“ Kinderwagen-Wanderungen Band „Salzkammergut, NP Kalkalpen, Region Pyrhn-Priel“ Kinder-Wanderungen Band Salzburg, Flachgau, Tennengau, Pongau, Chiemgau, Berchtesgadener Land Naturerlebnis Sbg., Wanderführer (ohne Abb.) Salzburg u. Umgebung, Exkursionsführer (ohne Abb.) Glasenbachklamm, Naturkundl. Führer (ohne Abb.) Inneres Fuscher Tal, Naturkundl. Führer (ohne Abb.)
à 14,95
69,95 14,95 14,95
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Warum wir Bienen & Co brauchen (Neuauflage) Der Wald zwischen Mythos und Vision Moore und ihre Rolle im Klimaschutz Schwerpunkt Vögel Ist Naturschutz Luxus? Das Grüne Band Europas Konflikte mit Wildtieren Z Biomasse im Brennpunkt vielfaltleben-Nachlese: Projekte, Promis, Partner GEO-Tag(e) in den Nationalparks 2010 Sonderausgabe in Kooperation mit der ÖBB Naturnah gärtnern Z Tiere in der Stadt vielfaltleben: Arten-Schutzprojekte Moore (mit Innenteil: Grundstücke von ÖNB und önj) Ländliche Entwicklung 2007-13 Natur findet Stadt Z Fische Z Fischotter Ökoenergie/Ökostrom Z Erneuerb. Energieträger 90-Jahre ÖNB Z Flusskrebse Alte Bäume – Lebensräume Z Schmetterlinge Alte Haustierrassen Z Hecken für die Landschaft
5,00 4,50 4,50 4,00 4,00 4,00 3,50 3,00 3,00 3,00 3,00 2,50 2,00 2,00 2,00 2,00 1,00 1,00 0,50
Alle angeführten Preise verstehen sich in Euro zuzügl. Porto und Verpackung und gelten nur für ÖNB-Mitglieder und Natur&Land-Abonnentinnen und Abonnenten. Druckfehler vorbehalten.
Z Ich bin Mitglied des NATURSCHUTZBUNDes oder Natur&Land-AbonnentIn Name
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sommerheft
Natur&Land 98. JG. – heft 2-2012
Kinderwagen-Wanderungen Um und in Wien von der Wachau bis zum Neusiedler See Sonderteil: Waldviertel
zlich: der Zusät fßr Kin r wer t ren Wande w. 4-6 Jah bz von 2-3
Buch ShoP Bestellschein gegenĂźber
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KINDERwagen-WANDERUNGEN BAND: OĂ–. GROĂ&#x;RAUM LINZ & WELS: BAND: UM UND IN WIEN MĂœHLVIERTEL, DONAUBECKEN, KREMSTAL, VON DER WACHAU BIS ZUM NEUSIEDLER SEE STEYRTAL, ENNSTAL SONDERTEIL: WALDVIERTEL Ăœber 60 Wanderungen und Ausflugsziele. Vom Säugling bis zum Schulkind. Irmgard Leitner-Gadringer, Elisabeth GĂśllner-Kampel, Elisabeth Reichl-Hochhauser. Wandaverlag, Neuauflage 2012, 192 Seiten, handliches A 6-Format, ISBN-978-3-9502908-3-7, EUR 15,20.
BAND: SALZBURG, FLACHGAU, TENNENGAU, BERCHTESGADENER LAND 50 Wanderungen und Ausflugsziele, geeignet vom Säugling bis zum Vorschulkind. Mit Tipps und nßtzlichen Adressen. Elisabeth GÜllner-Kampl. Verlag Natur & Land, 3. geänderte Auflage, 176 Seiten, A 6-Format, ISBN-10: 3-901866-06-X, EUR 14,90.
BAND: UM UND IN MĂœNCHEN, SONDERTEIL: ALMEN UND ISARVERLAUF 51 schĂśne Wanderungen und Ausflugsziele, Wanderwert fĂźr Kinder von 2-3 bzw. 4-6 Jahren und Kinderradwege. Mit Tipps und nĂźtzlichen Adressen. Elisabeth GĂśllner-Kampel, Monika Krahwinkler, Heike Bein. Verlag Natur und Land 2008, 184 Seiten, A6-Format, ISBN13 978-3901866-098, EUR 13,90.
54 schÜne Wanderungen und Ausflugsziele vom Säugling bis zum Vorschulkind. Christine Lugmayr. A6-Format, 260 Seiten, ISBN 978-3-9502908-1-3, EUR 14,50
BAND: SALZKAMMERGUT, NATIONALPARK KALKALPEN & REGION PYHRN-PRIEL Ăœber 50 schĂśne Wanderungen und Ausflugsziele vom Säugling bis zum Schulkind. Sabine KĂśth & Elisabeth GĂśllner-Kampel. 200 Seiten, A6-Format, ISBN 978-3-9502908-2-0, EUR 15,20
KINDER-WANDERUNGEN SALZBURG, FLACHGAU, TENNENGAU, BERCHTESGADENER LAND, CHIEMGAU, PONGAU INKL. „BUCH IM BUCH“: KIND SEIN IN SALZBURG Ăœber 100 tolle Wanderungen & Tipps fĂźr Vor- und Volksschulkinder mit Eignung fĂźr Kinderwagen und Kleinkinder. Elisabeth GĂśllner-Kampel. 200 Seiten, A6-Format, 260 Seiten, ISBN 978-3-9502908-0-6, EUR 14,90
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FELDBESTIMMUNGSSCHLĂ&#x153;SSEL FĂ&#x153;R DIE HUMMELN Ă&#x2013;STERREICHS, DEUTSCHLANDS UND DER SCHWEIZ Hummel ist nicht gleich Hummel: So leicht sie als Hummeln identifizierbar sind â&#x20AC;&#x201C; Verwechslungen kommen hĂśchstens mit Holz- und Pelzbienen vor â&#x20AC;&#x201C; so schwer ist manchmal die Artunterscheidung. Denn die farbenprächtigen Bienen variieren stark. Die Farbschemazeichnungen des vorliegenden SchlĂźssels â&#x20AC;&#x201C; er ist der erste seiner Art fĂźr Mitteleuropa â&#x20AC;&#x201C; bieten endlich Hilfe und machen eine Bestimmung relativ leicht. J. F. Gokcezade, B.-A. Gereben-Krenn, J. Neumayer & H. W. Krenn. Biologiezentrum/OĂ&#x2013; Landesmuseen (Hrsg.), 2010, 46 Seiten, ISSN 0253116X, EUR 10,- + Versand
sommerheft
LANGLAUF- UND LOIPENFĂ&#x153;HRER SALZBURG
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Ă&#x153;ber 70 Loipen - vom Anfänger bis zum Profi. Mit diesem Buch wird erstmals ein Ă&#x153;berblick Ăźber die Loipen im Salzburger und Berchtesgadener Land gegeben. Infos zu Schwierigkeitsgraden, Längen, Skatingstrecken u.v.m. wurden Ăźbersichtlich aufbereitet und ermĂśglichen eine schnelle Orientierung. Viele HĂśhenprofile, Skizzen, eine Menge Fotos und persĂśnliche Beschreibungen der Autoren wecken auch versteckte Loipen aus dem DornrĂśschenschlaf. Renate und Christian Jeblinger, Hrsg.: Elisabeth GĂśllner Kampel. Wandaverlag, 180 Seiten, ISBN: 978-3-9502908-4-4, 16,20 EUR
Natur&Land 98. JG. â&#x20AC;&#x201C; heft 2-2012
HERBY, DER BIBER beschreibt anschaulich die Lebensweise des Bibers fĂźr Kinder im Kindergarten- und Volksschulalter. Unbedruckte Seiten kĂśnnen bemalt werden. Corinna Fichtinger (Text und Zeichnungen), Grafikerin Marion Lanser (digitale Bearbeitung der Zeichnungen). NATURSCHUTZBUND Ă&#x2013;sterreich (Hrsg.), Verlag Natur und Land, 32 Seiten, 2 Seiten zum Anmalen, 14 x 15 cm, ISBN 3-901866-06, EUR 2,50 + Versand.
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tonträger- ShoP
( Bestellformular Seite 58)
DER GARTEN ERWACHT 42 der häufigsten Gartenvögel in der Reihenfolge ihres ersten morgendlichen Gesangsbeginns. Karl-Heinz Dingler. Audio-CD, 67:31 Min., EUR 9,95.
ERLEBNIS WALD Audio-CD inklusive 32seitigem Beiheft mit vielen Informationen, farbigen Zeichnungen und Fotos, Pflanzenführer, Spurensuche und Rätselspiel 78:53 Min., EUR 12,95
VOGELSTIMMEN RÄTSEL CD 1, 2, 3 CD 1: Wald CD 2: Auwald CD 3: am Wasser
ERLEBNIS BAUERNHOF Tierstimmen und Geräusche des Landlebens; Fernand Deroussen, Audio-CD, inklusive Beiheft mit Informationen, Memory, 71:43 Min., EUR 12,95
EULEN, NACHT-
DIE WICHTIGSTEN VOGELTIPPS
SCHWALBEN UND TAUBEN 32 Vogelarten. Audio-CD, A. Schulze, 156 Tonaufnahmen, mit Begleitheft. 68:32 Min., EUR 9,95
Tipps vom Fachmann: Nistkästen, Winterfütterung, verlassene Jungvögel, richtige Gartengestaltung etc. mit Beiheft. Audio-CD, 76 Min., EUR 14,95
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HEUSCHRECKEN
ENTSPANNUNG NATUR
61 heimischen Arten Heiko Bellmann. AudioCD inklusive 28-seitigem Beiheft. Schnelles und sicheres Bestimmen. 66:47 Min., EUR 17,95
Im grünen Wald Lauschen Sie den Klängen der Natur und genießen Sie die beruhigende Atmosphäre! Audio-CD, Karl-Heinz Dingler, Dauer 61 Min., EUR 9,95
TIERSTIMMEN
ENTSPANNUNG NATUR
Säugetiere, Lurche, Insekten
Am plätschernden Bach Erleben Sie die Klänge des Wassers bei einem Spaziergang am Bach. Audio-CD, Karl-Heinz Dingler, Spieldauer 60 Min., EUR 9,95
Mit gesprochenen Erläuterungen. 61 Min., EUR 9,95
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Wenn Sie Tonträger beim NATURSCHUTZBUND bestellen, unterstützen Sie unsere Arbeit!
Inkl. Lösungsschlüssel. Je CD 24 Rätselvögel. Die CDs enthalten keine Texte und eignen sich deshalb auch zur Entspannung. Alle CDs mit Begleitheften, Spieldauer je 67 min., à EUR 9,95
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FROSCHLURCHE
ENTSPANNUNG NATUR
Die Stimmen aller heimischen Arten. AudioCD inklusive Beiheft, Tonaufnahmen aller 14 heimischen Froschlurche von Immo Tetzlaff. 62:46 Min., EUR 17,95
Auf der Alm Lauschen Sie in den beruhigenden Klängen der Bergwelt. Audio-CD, Karl-Heinz Dingler, Spieldauer 60 Min., EUR 9,95
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UNSERE TONTRÄGER STAMMEN VOM MUSIKVERLAG AMPLE DIE VOGELWELT DES WALDES Vögel beobachten und erkennen Diese DVD zeigt alle wichtigen Vögel des Waldes. Jede Vogelart ist einzeln abrufbar und wird in einem eigenständigen Kurzfilm mit ihrem arttypischen Verhalten vorgestellt, zum Beispiel singend, rufend, bei der Nahrungssuche und in ihrem bevorzugten Lebensraum. Zusätzlich werden leicht zu verwechselnde Vogelarten gegenübergestellt. Beide DVD-Filme, Gesamtlänge: 77 bzw. 85 Min., Susanne Hoffmann, à EUR 14,95
DIE VOGELWELT IN GÄRTEN UND PARKS Amsel, Drossel, Fink und Star leben überall in unserer Nachbarschaft. Jede Vogelart ist einzeln abrufbar und wird in einem eigenen Kurzfilm vorgestellt. Fachkundige Begleittexte liefern hilfreiche Hintergrundinformationen über Brutverhalten, Nahrungssuche und anderen Verhaltensweisen. Ein Schnelldurchlauf sämtlicher Vögel ermöglicht ein leichtes und sicheres Bestimmen. Gegenüber Kassetten und CDs bietet der DVD-Film einen großen Vorteil: Die Vögel sind sowohl akustisch als auch optisch erfahrbar und prägen sich dadurch besonders gut ein. Auch für Einsteiger geeignet.
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VOGELSTIMMENTRAINER Vogelstimmen erkennen – schneller als je zuvor! Gesänge und Rufe heimischer Vögel mit 68-seitigem Begleitbuch: Farbfotos und Steckbriefe aller 175 auf der CD zu hörenden Vögel. Spieldauer 79 Min., EUR 24,95
Auch als PC-Version!
STIMMEN DER GREIFVÖGEL 58 Greifvögel und 45 Falken in 311 Tonaufnahmen aller in Europa, Nordafrika und Voderasien lebenden Arten. Inklusive 3-sprachigem Beiheft in Deutsch, Englisch und Französisch. Mit einmaligen Aufnahmen seltener und auch wenig erforschter Arten. 2 Audio-CDs, K.-H. Dingler, C. Fackelmann, A. Schulze, 156 Minuten, EUR 17,95
sommerheft
DIE STIMMEN DER WÖLFE, SCHAKALE UND HUNDE Rufe und andere Lautäußerungen von 15 Arten der „Wölfe, Schakale und Hunde“ mit Schwerpunkt auf europäischen Arten. Mit Begleitbuch (auch in englisch und französisch). Audio CD, K.-H. Dingler, K.-H. Frommolt. 15 Tierarten, 66 Tonaufnahmen, 61:24 Min. Spieldauer, EUR 14,95
Natur&Land 98. JG. – heft 2-2012
UNSERE HEIMISCHE VOGELWELT FOLGEN 1-4 4 Audio-CDs. Gesänge und Rufe heimischer Vogelarten kennenlernen. 100 wichtige Vogelarten, mit umfangreichem Beiheft. Von KarlHeinz Dingler Folge 1 77:13 Minuten Folge 2 75:52 Minuten Folge 3 75:30 Minuten Folge 4 75:44 Minuten Gesamtspieldauer ca. 5 Stunden. 4 Audio-CDs: EUR 29,95 Einzeln: à EUR 7,95
Norden
Westen
Süden
Hamburg - Helgoland
Naturwunder USA West
Madagaskar
Inkl. Hafenrundfahrt Hamburg Inkl. Helgoland-Übernachtung 11. - 15.7.2012 Flug, Transfers, *** und ****Hotels/NF, RL: Dipl. VW € 650,-Osman Odabas
Vom Colorado Plateau bis nach San Francisco 5. - 19.8.2012 Flug, Bus/Kleinbus, ***Hotels/NF, Geländewagenfahrten Antelope Canyon und White Pocket, Eintritte, RL: Mag. Rudolf Zauner € 3.890,--
10. - 26.8.2012 Flug, Kleinbus, Geländewagen, ** u. ***Hotels u. Lodges/ meist HP, Bootsfahrten, Eintritte, € 4.480,-RL: Roger Beanjara
Rund um Island zu Gletschern u. Vulkanen Mit dem Vatnajökull-NP, Europas größtem Nationalpark 9 Tage - wöchentliche Abflüge bis 14.8.2012 Flug, Bus, **, *** und ****Hotels/HP, Eintritte, RL ab € 1.907,--
Osten
Indonesien: Nusa Tenggara
ExpeditionsReise nach Bali, Sumba, Flores, Komodo, ... 28.7. - 18.8.2012 Flug, Kleinbus, Schiff, Hotels, Eintritte, RL: A. Eder € 3.490,--
Namibia Rundreise Chobe NP/Botsuana Viktoria Fälle 23.7. - 10.8., 13. - 31.8., 8. - 26.10., 29.10. - 16.11.2012 Flug, Bus, Hotels und Lodges/HP, Wildbeobachtungs- und Geländewagenfahrten, Bootsfahrt, Eintritte, RL ab € 4.490,--
Borneo das tropische Paradies
Island, Papageitaucher
© Christian Kneissl
Mit den Orang Utans von Sepilok und dem Mt. Kinabalu 19.8. - 1.9.2012 Flug, Bus, Boot, Hotels, Hütten u. Lodges/HP, tw. VP, Bootsfahrten, RL: Dr. W. Rietschel € 3.550,--
Namibia, Zebras im Etoscha NP
© Christian Kneissl
NEU! Wien 1, Opernring 3-5 (Eingang Operngasse) 4080440 St. Pölten, Linzer Straße 2 02742 34384 Salzburg, Linzer Gasse 33 0662 877070 Zentrale Lambach 07245 20700, www.kneissltouristik.at - zentrale@kneissltouristik.at
Bei unzustellbarkeit zurück an: NaturschutzBuNd Österreich Museumspl. 2 5020 salzburg.
dVr 0457884 Natur & Land 98. Jg. Nr. 2-2012
Natur & Land ET: 4.6.2012 DU: 20.5.2012 180 x 200 mm, 4c natur-land@naturschutzbund.at (Ingrid Hagenstein) Tel. 0662/642909
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